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Deutsche Meisterschaften im Bob und Skeleton Deutsche Meisterschaften im Bob und Skeleton: Kampf um das jeweils zweite Olympia-Ticket

Von Frank Kastner 08.01.2006, 16:19

Winterberg/dpa. - «Das war die richtigeAntwort. Nun müssen wir in Königssee und St. Moritz nachlegen»,meinte der Winterberger Spies am Sonntag nach dem Gewinn derdeutschen Meisterschaft auf seiner Hausbahn. Noch 24 Stunden vorherhatte der ehemalige Zweierbob-Europameister gegen den Riesaer Höpfnereine empfindliche Heimniederlage hinnehmen müssen.

«Auf Renés Hausbahn zählt dieser Erfolg umso mehr. Matthias hataber auch eine starke fahrerische Leistung abgeliefert. Nur am Starthaben wir noch einige Defizite», sagte Höpfners Heimtrainer GerdLeopold. Der Höhenflug des Sachsen, der vor drei Wochen seinen erstenWeltcup-Sieg im Zweierbob verbuchte, kommt nicht von ungefähr: «Nachunserem schwachen Saisonstart gab es nicht nur harte Worte vomVerband, die gab es auch von uns selbst. Denn wir wollen nach Turin.Zudem haben wir den kleinen Schlitten nach wochenlangen Tests jetztideal abgestimmt», betonte Höpfner, der am Start dennoch über eineZehntelsekunde Rückstand hatte.

Im Viererbob verzichtete Höpfner anders als Lange auf den neugebauten FES-Olympia-Bob und setzte sich wie zuletzt schon beimzweiten Weltcup-Platz in Cortina d'Ampezzo in das drei Jahre alteVorgänger-Modell. Doch im entscheidenden zweiten Bahnabschnitt fehltedie «Turbo-Zündung».

Der einstige Zweierbob-Spezialist Spies scheint dagegen seineLiebe für den großen Schlitten entdeckt zu haben. Dank der früherenCrew seines jetzigen Beraters Christoph Langen mit Christoph Heyder,Enrico Kühn und Alexander Metzger hat er nicht nur eine hoheStartgeschwindigkeit, sondern mit seinem ISE/Langen-Bob auch sehr gutabgestimmtes Material.

Bei den Frauen ist Weltmeisterin Sandra Kiriasis derzeit nicht zustoppen. Mit Ersatz-Anschieberin Berit Wiacker verwies die in diesemWinter unbesiegte Weltcup-Führende das Duo Susi Erdmann/AnnegretDietrich (Königssee) auf Platz zwei. Dritte wurden ClaudiaSchramm/Stefanie Szczurek (Oberhof) vor Europameisterin CathleenMartini/Janine Tischer (Oberbärenburg).

Im Skeleton gewann Kerstin Jürgens von der RSG Hochsauerlandsouverän ihren zweiten deutschen Meistertitel. Die Europameisterinsetzte sich gegen die Berchtesgadenerin Anja Huber durch. Zudemstellte sie einen Start- (5,22 Sekunden) und Bahnrekord (58,54Sekunden) auf. Dritte wurde die Oberhoferin Kati Klinzing.Titelverteidigerin Diana Sartor, die ihren neuen FES-Schlittentestete und im ersten Lauf einen kapitalen Fahrfehler hatte, landetemit 1,75 Sekunden Rückstand nur auf Rang acht.

«Jürgens und Sartor haben in der laufenden Saison die nationalenKriterien für eine Olympia-Nominierung erfüllt. Eine endgültigeEntscheidung werde ich erst nach den Weltcups in Königssee und St.Moritz treffen», sagte Bundestrainer Jens Müller. Bei den Männernüberraschte Lokalmatador Sebastian Haupt von der RSG Hochsauerlanddie Etablierten. Nach zwei Läufen verwies der 20-Jährige Frank Rommel(Zella-Mehlis) und Frank Kleber (München) auf die Plätze.