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Zugverkehr lahmgelegt Ukraine: Explosion an Eisenbahnbrücke in Russland

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Wer für den Anschlag verantwortlich ist, ist nicht bekannt.

Wer für den Anschlag verantwortlich ist, ist nicht bekannt.

(Foto: Verteidigungsnachrichtendienst der Ukraine)

Der ukrainische Geheimdienst meldet eine Sprengung an einer Eisenbahnbrücke in Russland. Auf einem Foto ist das beschädigte, aber nicht vollends zerstörte Bauwerk zu sehen. In der Nähe soll sich eine Munitionsfabrik befinden.

Laut dem Verteidigungsnachrichtendienst der Ukraine wurde eine Eisenbahnbrücke über dem Fluss Tschapajewka in der russischen Region Samara in der Stadt Tschapajewsk beschädigt. Am frühen Morgen seien die Stromleitungen gesprengt worden, hieß es in einer Mitteilung. Russland habe die Strecke zum Transport von Militärgütern genutzt, darunter auch Munition. Diese sei in einem Werk in Tschapajewsk hergestellt worden.

Ukrainischen Angaben zufolge wird die Nutzung der Eisenbahnbrücke "für lange Zeit nicht möglich sein". Auf einem Bild, das der Verteidigungsnachrichtendienst veröffentlicht hat, ist eine beschädigte Brücke zu sehen, die aber längst nicht vollends zerstört ist. Wie lange eine Reparatur in Anspruch nehmen wird, ist nicht bekannt. Zudem scheint es Ausweichrouten in der Nähe zu geben.

Eine Sprengung in dieser Region ist überraschend, da sich die Region Samara tief im Inneren Russlands befindet. Zwischen ihr und der Front in der Ukraine liegen rund 1000 Kilometer. Samara ist eines der Schwerindustriezentren des Landes. Wer für den Anschlag verantwortlich ist, teilte Kiews Verteidigungsnachrichtendienst nicht mit.

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Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS sprach von der Detonation eines Sprengsatzes. "Nach ersten Informationen wurden der Zaun und die Brückenpfeiler in Ufernähe beschädigt." Der Eisenbahnverkehr über die Brücke sei unterbrochen worden, hieß es von der Russischen Eisenbahn. Es seien keine Verletzten gemeldet worden.

Die Ukraine versucht mit Angriffen auf die Infrastruktur, die russischen Nachschubwege an die Front zu stören. Vor allem die Kertsch-Brücke, welche die Halbinsel Krim mit dem Festland verbindet, ist dabei immer wieder im Visier Kiews.

Quelle: ntv.de, rog

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