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Deutscher Doppelsieg im Slalom Neureuther knackt alte Bestmarke

Neureuther ist nun der erfolgreichste deutsche alpine Skifahrer.

Neureuther ist nun der erfolgreichste deutsche alpine Skifahrer.

(Foto: AP)

Beim Nachtslalom im italienischen Madonna di Campiglio können die deutschen Herren einen Doppelerfolg feiern: Felix Neureuther gewinnt das Rennen vor Fritz Dopfer. Doch für Neureuther hat der Sieg außerdem noch eine historische Bedeutung. "Das ist der Wahnsinn."

Felix Neureuther hat sich zwei Tage vor Heiligabend in Madonna di Campiglio mit dem zehnten Weltcup-Sieg seiner Karriere beschenkt. Das 30 Jahre alte Alpin-Ass stieg damit sechs Wochen vor den Weltmeisterschaften in den USA sogar zum alleinigen deutschen Rekordhalter im Männer-Ranking auf - gefeiert von mehr als 10.000 Zuschauern beim Flutlichtslalom.

"Das ist der Wahnsinn, ich wollte unbedingt gewinnen - und das ist aufgegangen", kommentierte Neureuther. Fritz Dopfer als Zweiter bescherte dem Deutschen Skiverband (DSV) in Italien auch mannschaftlich gesehen ein herausragendes letztes Weltcup-Rennen vor der kurzen Weihnachtspause. Der Schwede Jens Byggmark wurde Dritter.

Die Grundlage legten beide mit konzentrierten Auftritten im ersten Durchgang. "Es war ganz solide, ohne was Großes zu riskieren. Es war einfach ziemlich clever gefahren, muss ich sagen. Ich habe trotzdem immer den Ski auf Zug gehalten", meinte Neureuther nach der Fahrt durch den von Marcel Hirschers Trainer gesteckten Parcours.

Der Gesamtweltcupsieger aus Österreich ging mit 0,85 Sekunden Rückstand auf Neureuther ins Finale und wurde am Ende nur Siebter - Dopfer hingegen war als Einziger annähernd gleich schnell unterwegs wie sein Teamkollege. 0,09 Sekunden trennten beide zur Halbzeit, am Ende waren es dann nach einer erneut herausragenden Neureuther-Performance im zweiten Durchgang gar 0,82 Sekunden.

Selbst Wasmeier abgehängt

Bislang stand Neureuther mit neun Erfolgen gleichauf mit Markus Wasmeier an der Spitze der deutschen Herren-Riege im Weltcup, hinter den beiden rangiert Armin Bittner auf Rang drei. Im Ziel freute sich nicht nur DSV-Alpinchef Wolfgang Maier diebisch über die Erfolge seiner beiden Leistungsträger.

In den insgesamt sieben Riesenslaloms und Slaloms der Saison gab es schon sechs Podestplätze für Neureuther, Dopfer und den momentan verletzten Stefan Luitz. "Die drei können einfach immer in der absoluten Weltspitze mitfahren. Die letzten zwei, drei Jahre sind eine erstaunliche Entwicklung", lobte Maier schon vor dem bärenstarken Jahresabschluss seiner Techniker. Weiter geht es für sie beim Slalom in Zagreb am 6. Januar.

Wie stark das deutsche Technik-Team der Männer - jahrelang Sorgenkind der Alpinen - inzwischen ist, zeigt ein Blick in die Statistik. Seit Neureuthers Vater Christian im Januar 1974 einmal gemeinsam mit Hansjörg Schlager in die Top drei fuhr, standen in mehr als 50 Jahren bislang nur ein weiteres Mal zwei Deutsche nach einem Herren-Slalom im Weltcup auf dem Podium: Neureuther als Erster und Dopfer als Zweiter im März dieses Jahres in Kranjska Gora.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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