Olympia

Geisenbergers Olympia-Déjà-vu Deutsche Rodlerinnen rasen zum Doppelsieg

Gemeinsame Freude ist doppelte Freude: Dajana Eitberger und Natalie Geisenberger feiern ihren Doppeltriumph.

Gemeinsame Freude ist doppelte Freude: Dajana Eitberger und Natalie Geisenberger feiern ihren Doppeltriumph.

(Foto: REUTERS)

Auf die Medaillen der deutschen Rodlerinnen ist Verlass: Wie schon vor vier Jahren rast Natalie Geisenberger nun in Pyeongchang zum Olympiasieg. Auch Silber geht erneut an Deutschland, diesmal an Dajana Eitberger. Nur Tatjana Hüfner muss sich mit Blech begnügen.

Natalie Geisenberger hat bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang die dritte Rodel-Goldmedaille ihrer Karriere gewonnen und ist damit zur erfolgreichsten Olympionikin in ihrer Sportart aufgestiegen. Die 30-Jährige aus Bayern setzte sich im Olympic Sliding Centre nach vier Läufen vor Dajana Eitberger durch. Die 27-Jährige holte bei ihrem Olympia-Debüt gleich eine Medaille. Tatjana Hüfner verpasste indes Bronze und rutschte im letzten Lauf noch hinter die Kanadierin Alex Gough auf Platz vier ab.

"Ich kann's überhaupt nicht glauben. Es war so ein schwieriges Rennen, aber dass es dann so aufgegangen ist, viermal die Kurve neun getroffen. Jetzt habe ich noch eine olympische Goldmedaille, was gibt's Geileres?", sagte Geisenberger bei Eurosport. Silbermedaillengewinnerin Eitberger fand weniger Worte: "Ich bin einfach nur glücklich."

Geisenberger war als Halbzeit-Führende in die beiden letzten Durchgänge gestartet. Als Zweite hatte Eitberger 0,120 Sekunden Rückstand. Hüfner rangierte nach den beiden Läufen am Montag als Vierte nur 0,016 Sekunden hinter der drittplatzierten Gough. Mit Laufbestzeit baute Geisenberger einen Tag später im dritten Lauf ihren Vorsprung vor dem Finale noch einmal aus. Hüfner verbesserte sich vom vierten auf den zweiten Platz. Eitberger dagegen fiel vom zweiten auf den vierten Rang zurück. Im letzten Lauf genügte Geisenberger eine sichere Fahrt, um sich Gold zu sichern. Eitberger schaffte mit Laufbestzeit noch den Sprung auf den Silber-Rang.

Hüfner denkt an Karriereende

Für Hüfner dagegen endete der Tag mit Blech. "Ich muss das jetzt erst mal verarbeiten und dann eine Entscheidung treffen. Das hat Zeit", sagte die Olympiasiegerin von 2010 nach der Enttäuschung in der ARD. Bei den Winterspielen 2022 in Peking "sieht man mich auf jeden Fall nicht mehr in der Bahn", so die 34-Jährige.

Der vierte Lauf wurde kurzzeitig unterbrochen, nachdem sich die Amerikanerin Emily Sweeney bei einem Sturz verletzt hatte und aus der Bahn geborgen werden musste. Dem ersten Anschein nach ging der Zwischenfall glimpflich aus. Vorsichtshalber wurde Sweeney in ein Krankenhaus gebracht.

Nach Einzel-Bronze 2010 in Vancouver sowie Gold im Einzel und der neu eingeführten Teamstaffel 2014 in Sotschi ist Geisenberger die erfolgreichste Olympia-Rodlerin. Durch ihr zweites Einzelgold zog sie zudem mit Sylke Otto (2002 und 2006) sowie der DDR-Rodlerin Steffi Walter (1984 und 1988) gleich. Sie könnte ihren Rekord noch ausbauen: In der Teamstaffel am Donnerstag (13.30 Uhr) sind Geisenberger und das deutsche Team ebenfalls favorisiert.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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