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Bergisel-Sieger Hörl war auf der Schanze souveräner als vor dem Mikrofon

Von Alexander Zambarloukos, 03. Jänner 2024, 18:24 Uhr
Rot-weiß-rote Festspiele auf dem Bergisel
Sieger Jan Hörl auf den Schultern seiner Kollegen Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

Zwei Stockerlplätze vor 21.000 Skisprung-Fans: Michael Hayböck beendete eine knapp vier Jahre andauernde Durststrecke

Auch wenn die Chancen auf einen österreichischen Tournee-Triumph nach der dritten Station in Innsbruck auf ein Minimum gesunken sind, haben die rot-weiß-roten "Adler" auf dem Bergisel ein Schanzenfest gefeiert. "Oh, wie ist das schön! So was hat man lange nicht gesehen", skandierte das Gros der 21.000 begeisterten Besucher im nahezu ausverkauften "Kessel".

Das hatte einen guten Grund: Jan Hörl zelebrierte mit Weiten von 134 und 127,5 Metern seinen zweiten Weltcupsieg und beendete damit eine längere ÖSV-Durststrecke bei der Tournee. Der 25-jährige Salzburger ist der erste heimische Bergisel-Champion seit Gregor Schlierenzauer 2013 und der erste Österreicher seit Daniel Huber (Bischofshofen/6. Jänner 2022), der auf das oberste Stockerl eines Einzelbewerbs sprang.

Doch damit nicht genug. Imponierend war die mannschaftliche Geschlossenheit bei stark wechselndem Wind an der Weltspitze: Mit Hörl, dem drittplatzierten Theninger Michael Hayböck, Stefan Kraft (6.), Daniel Tschofenig (8.), Clemens Aigner (9.) und dem 17-jährigen Toptalent Stephan Embacher (13.), den Schlierenzauer unter seinen Fittichen hat, landete gleich ein ÖSV-Sextett in den Top 13.

Klar, dass Cheftrainer Andreas Widhölzl gute Laune versprühte: "Das war eine Wahnsinns-Teamleistung bei schwierigen Verhältnissen. Ich bin extrem stolz, die Burschen sind cool geblieben", freute sich der Tiroler.

"Sieg oder Sarg ..."

Trotzdem ist das Objekt der Begierde, der Goldene Adler für den Gesamt-Champion, weiter weg als zuvor. Vor dem Finale am Samstag (16.30 Uhr, ORF 1) beim Dreikönigsspringen in Bischofshofen führt jetzt der in Innsbruck zweitplatzierte Japaner Ryoyu Kobayashi 4,8 Punkte vor Andreas Wellinger (D) – diesmal Fünfter – und satte 23,6 vor Hörl.

Letzterer verspricht – getrieben von der Euphorie – einen bedingungslosen Angriff: "Ein Sieg auf dem Bergisel ist ein Traum, der macht mich megastolz. Ich fühle mich super in Form", sagte jener Mann, der auf der Schanze souveräner als bei der Wortwahl im ORF-Siegerinterview in Erscheinung getreten war. "Für mich war es volle Attacke – Sieg oder Sarg, das funktioniert bei mir am besten", ließ er das Publikum wissen.

Naja, das war doch etwas überzogen. Mit Leben und Tod jongliert man nicht.

"Jetzt ist es vorbei"

Einen seriöseren Auftritt legte Hayböck, der erstmals seit 1. März 2020 (Dritter in Lahti) in einer Einzelkonkurrenz das Podest erklomm, hin. Nicht nur wegen der Tageshöchstweite von 135,5 Metern im Finaldurchgang. "Ich bin dankbar, das Glück des Tüchtigen gehabt und coole Sprünge ausgepackt zu haben. Es waren generell schwierige Umstände", erläuterte der Oberösterreicher. Der himmlische Wind war definitiv nicht auf der Seite von Kraft, der einen turbulenten Wettkampf herbeigesehnt hatte. Das war auch der Fall – aber zu seinen Ungunsten.

Rot-weiß-rote Festspiele auf dem Bergisel
Michael Hayböck Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

Vor dem zweiten Sprung des Weltcup-Führenden blies es dermaßen stark, dass Kraft 20 Minuten auf seinen Einsatz warten musste. So etwas strapaziert auch die Nerven. "Ich darf nicht verzweifeln, leider bin ich nicht belohnt worden. An den Tournee-Sieg brauche ich nicht mehr zu denken, jetzt ist es vorbei. Aber es wäre möglich gewesen, hier auf dem Bergisel hätte sich alles drehen können."

Die Stockerlplätze seiner Kollegen sind aber mehr als ein schwacher Trost für Kraft, dem 31,8 Punkte auf Kobayashi fehlen. "Für Jan und Michi freut es mich sehr, da werden wir einen schönen Abend haben." Ob Wellinger noch gut schläft, ist fraglich. Seine "Pole Position" ist er los. "Jetzt bin ich halt der Jäger, damit kann ich mich auch abfinden", sagte er. 

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Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos
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5  Kommentare
5  Kommentare
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hagler0815 (41 Kommentare)
am 04.01.2024 10:58

Wenn im Bericht kommentiert wird, ist es dann noch ein Bericht oder schon Kommentar?

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kpader (11.506 Kommentare)
am 04.01.2024 06:17

Ist doch witzig.

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faun (629 Kommentare)
am 03.01.2024 21:57

Vorher wars doch gerade noch eine fette Überschrift der OÖN, "Sieg oder Sarg"

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Juni2013 (9.880 Kommentare)
am 03.01.2024 20:28

Warum muss uns dieser Herr Hörl bei einem Fernsehinterview immer so aufdringlich eine Flasche vors Gesicht halten? Ich finde das blöd.
Oder will er auf diesem Weg etwa die Zuseher unauffällig davor warnen dieses Zeug zu trinken? Es ist ja schon auffällig, dass er selbst ja auch nicht aus dieser Flasche trinkt
Ich schalte jetzt jedesmal weg, wenn ein Interview mit dem Flaschenhalter Hörl angekündigt wird.

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susisorgenvoll (16.673 Kommentare)
am 03.01.2024 18:39

Auf der Berg Isel-Schanze kann ich mir sehr wohl die Assoziation mit Sarg vorstellen! Denn von dort oben hat man einen "hervorragenden" Ausblick auf den Wiltener Friedhof! Und man muss schon todesmutig sein, wenn man sich von dort oben dann in die Spur stürzt und ab geht`s mit fast 100 km/h zum Schanzentisch zum Absprung .....

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