Kuhschelle

Bienenfutter im März

Die prachtvollen Blueten der Kuhschelle erfreuen jeden Beobachter

Bei der Gartengestaltung kommt es darauf an, dass es möglichst schön blüht? Mitnichten! Immer mehr Menschen wollen nicht nur ihr eigenes kleines Paradies schaffen, sondern Bienen und Insekten etwas Gutes tun. 
Um sich und ihre Brut ernähren zu können, benötigen die wichtigen Bestäuber Nahrung in Form von Pollen und Nektar. Besonders im Frühling und Herbst ist Futter mitunter schwer zu finden und auch nicht jede Pflanze bietet Nahrung: Manche Blüten produzieren von Natur aus keinen Pollen oder Nektar. Andere sind vom Menschen auf möglichst prächtige Blüten gezüchtet worden - leider auf Kosten der für Bienen so wichtigen nektarspendenden Pflanzenorgane. Doch ein bienenfreundlicher Garten ist gar nicht so schwer anzulegen und steht in Sachen Blütenpracht konventionellen Gärten um nichts nach - die Bienen freuen sich umso mehr. Heute: die Kuhschelle.

Bienenfact

Hoher Nektarwert & späte Nahrungsquelle für Honigbienen und Wildbienen wie die zweifarbige Schneckenhausbiene.

Steckbrief

Botanischer Name: Pulsatilla vulgaris
Blütezeit:   III-IV
Standort: volle Sonne
Boden: steinig, lehmig
Aussaat: Herbst
 

Woher kommt aber der merkwürdige Name der Pflanze? Den hat die Kuhschelle ihren Blüten zu verdanken. Wenn diese halb geschlossen sind, erinnern sie mit etwas Fantasie an eine schwere, metallene Kuhglocke - auch Kuhschelle genannt. 
Die Kuhschelle sorgt im Frühling für kräftige Farbkleckser im Garten. Ihre gelben Staubbeutel stehen im satten Kontrast mit den lila gefärbten Kronblättern und machen die Kuhschelle zu einem wahren Hingucker. Es gibt aber auch Varianten in rosa, rot und blau. Die Blätter der Kuhschelle sind leicht behaart, was ihnen einen silbernen Schimmer verleiht und gleichzeitig als Schutz vor Kälte fungiert. Sie zeigen sich jedoch erst, wenn das Gewächs bereits seine Blüten trägt. Insgesamt erreicht die Kuhschelle eine Wuchshöhe von bis zu 40 Zentimetern.
Die Pflanze ist recht anspruchslos und fühlt sich auch auf nährstoffarmen Böden wohl - am liebsten ist es ihr aber, wenn der Boden einen gewissen Sandanteil vorweisen kann. Hast Du einen geeigneten Platz für die Kuhschelle gefunden, so kannst Du Dich gleich mehrere Jahre an ihr erfreuen. Nach dem Winter treibt sie wieder ihre Blüte und lockt mit ihrem reichhaltigen Nektarangebot fleißige Bestäuber an.  

Achtung: Die Pflanze ist sehr giftig - schon eine Berührung mit der Haut kann zu einer allergischen Reaktion führen. Nichtsdestotrotz dürften Freunden der Naturheilkunde der Name “Pulsatilla” ein Begriff sein. Verarbeitet als Globuli wird Pulsatilla vor allem bei Frauen und Kindern eingesetzt, zum Beispiel in der Pubertät bei Hormonumstellungen, in der Schwangerschaft oder bei Blasenentzündungen