Rote Beete, Rote Rübe

Rote Beete Foto: Susanne Goroll
Botanischer Name: 
Beta vulgaris L. ssp. vulgaris convar. vulgaris var. vulgaris

Einjähriges Wurzelgemüse (Samen im zweiten Jahr). Die Rote Bete ist eine Rübe, wächst normalerweise zu zwei Dritteln in der Erde und kann von Murmelgröße bis 13 cm groß werden (je nach Sorte und Pflege). Sie variiert in der Form von rund bis zylindrisch.
Die Rübe ist in der Regel rot durchgefärbt, dies setzt sich in den Blättern fort. Es gibt auch andere Sorten, z.B. mit hellen Ringen oder gelbem, ja sogar weißem Fruchtfleisch.

Chioggia Bunte Bete Foto: Susanne Goroll
Die italienische Sorte 'Chioggia'
 

Es sind beide Schreibweisen richtig: Bete und Beete.

Anbau: 

Rote Beete wird nach dem letzten Frost, ab Mitte Mai, auf Abstand von 10 cm in der Reihe und Reihenabstand 20 cm ausgesät, die Saattiefe ist 3 cm. Die Keimdauer beträgt 12 - 14 Tage.

Ideal ist ein sonniger bis halbschattiger Standort und gut genährter lockerer Gartenboden, wie für alle Wurzelgemüse nicht frisch mit Stallmist gedüngt.

Wenn der Abstand in der Reihe zu eng ist, sollten die jungen Pflanzen verzogen werden. Regelmäßige Wasserversorgung (keine Staunässe) ist ein Garant für saftige Rüben. Hacken und dabei Auflockerung des Bodens fördert das Wachstum.

Ernte: 

Rote Beete verträgt nur leichte Fröste und wird vor Wintereinbruch geerntet. Dabei ist darauf zu achten, die Rüben nicht zu verletzen und die Blätter 2 cm über der Rübe abzudrehen, um ein Ausbluten zu verhindern.

Vermehrung: 

Für die Vermehrung Rote Beete möglichst nicht vor Ende Juni aussäen. Vor dem ersten Frost werden die ausgelesenen Rüben in nicht zu feuchtem Sand dunkel und frostfrei bei 0-5°C überwintert. Im Frühjahr nimmt man eine Nachauslese auf Gesundheit und Lagereignung vor und pflanzt Anfang Mai mit 30 - 50 cm Abstand und vor Spätfrost geschützt mindestens zehn Rüben, um die genetische Breite der Sorte zu erhalten.
Die Rote Beete hat keine auffallenden Blüten, da sie ein Windbestäuber ist. Daher darf sie nicht neben ihren „Verwandten“ Mangold, Zuckerrübe und Futter- oder Runkelrübe stehen (Mindestabstand 300 Meter). Die Blütenstände sollten mit Pflanzstöcken gestützt werden.
Das Saatgut ist reif, wenn es eine dunkelbraune Färbung hat. Es ist ca. vier Jahre keimfähig.

Nutzung: 
Rote Beete ist sehr folsäurehaltig, daher nur kurz dämpfen oder roh als Salat zubereiten.
Die Rüben können als Ofengemüse, Beilage zu Suppen, rohen oder gekochten Salat verwendet werden, die jungen Blätter wie Mangold.
Ihr zuweilen recht erdiger Geschmack muß nicht sein, er ist abhängig von der Sorte, dem Anbau und Erntezeitpunkt. Auch der für Fuchsschwanzgewächse typische Oxalsäuregehalt schwankt, empfindliche Menschen sollten Rote Beete nur in Maßen essen.
Da die Beete nah mit Mangold verwandt sind, können die Blätter genauso als Spinatgemüse verwendet werden.
Die hellfleischigen Sorten färben nicht ab und eignen sich deshalb auch gut zum Einlegen zusammen mit anderem Gemüse.
Gelbe Bete ' Burpees Golden' Foto: susanne Goroll
'Burpees Golden'
 
Tipps: 

Beete und auch andere Wurzelgemüse, wie Möhren, Pastinaken und Sellerie, können zur Erntezeit im Herbst aus der Erde genommen oder preisgünstig gekauft werden und dann in einer frostfreien Erdmiete energiesparend eingelagert werden. Dort bleiben sie bis lange in den ganzen Winter hinein frisch und knackig. Genial für diesen Zweck sind ausgebaute und in die Erde versenkte Waschmaschinen- oder Trocknertrommeln.  Hier die Bauanleitung: https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Mit-einem-Erdkeller-Gemuese-natuerlich-kuehlen,erdkeller109.html

Auch eine Lagerung in leicht feuchtem Sand im kühlen, dunklen Keller ist möglich.

 

Text überarbeitet: Susanne Goroll