Berlin. Ein großes Feuerwerk und Konzerte, tausende Gäste, Live-Übertragung im Fernsehen - so wird in Berlin am Brandenburger Tor traditionell der Jahreswechsel gefeiert. Das kostenlose Event ist für viele Einheimische sowie auch Touristen ein Highlight. Doch dieses Jahr stand die Berliner Silvesterfeier lange auf der Kippe. Denn die Firma, die die Party bisher ausgerichtet hat, ist pleite. Jetzt sind es nur noch wenige Monate bis zum 31. Dezember und es gibt Entwarnung: Die Party ist gerettet. Allerdings soll sie erstmals zehn Euro Eintritt kosten.
Als neuer Veranstalter wird Peter Schwenkow 2023 die Sause am Brandenburger Tor ausrichten. Das bestätigte er im Gespräch mit der "BZ". Der Chef des Entertainment-Unternehmens DEAG ist ein Schwergewicht in der Konzert-Branche. Zuletzt organisierte die Firma unter anderem Konzerte für die Tour der Rolling Stones. Die Party am Brandenburger Tor übernimmt Schwenkows Firma Berlin feiert Silvester GmbH. Gegenüber der "BZ" äußerte sich Schwenkow zu seiner Motivation, in die Bresche zu springen: "Erstens: Das Brandenburger Tor darf nicht dunkel bleiben. Zweitens: Das unheimlich große Besucheraufkommen – Touristen und Berliner. Drittens: Viereinhalb Stunden live im ZDF mit Kiwi und Kerner – ohne Party keine Fernsehsendung."
Gastronomie als Food-Truck-Festival
Der neue Veranstalter plant aber auch mit ein paar Veränderungen. Dazu gehört auch, dass Gäste nun erstmals Eintritt zahlen sollen. Begründet wird der Schritt unter anderem mit den hohen Kosten für die Ausrichtung der Veranstaltung. Allein das Sicherheitskonzept mit Security und Zäunen soll mehr als 250.000 Euro kosten, die Einnahmen sollen zumindest einen Teil davon decken. Außerdem gibt es eine weitere Veränderung: Diesmal soll die Gastronomie als Food-Truck-Festival organisiert werden.
Der Vorverkauf für die Tickets soll in etwa drei Wochen beginnen. Die Karten werden personalisiert, Namen der Begleitpersonen sollen auch nachträglich hinzugefügt werden können. Wer am Silvesterabend auftreten wird, ist aktuell noch ein Geheimnis. Die Acts müsse das ZDF noch bestätigen, äußerte sich Peter Schwenkow gegenüber der "BZ" und deutet gleichzeitig an: "Von zehn Künstlern kennt man zehn".
