Bielefeld. Die Israel Cycling Academy übernimmt voraussichtlich die World-Tour-Lizenz vom Team "Katusha Alpecin" um die deutschen Radprofis Nils Politt (Köln) und Rick Zabel (Unna). Dies teilte der zweitklassige Rennstall Israel Cycling Academy (ICA) am Abend auf seiner Facebookseite mit.
Ob Alpecin sein Engagement als Titelsponsor auch an der Seite des neuen Lizenzinhabers fortsetzt, bleibt zunächst unklar. "Wir bleiben unserer Linie treu und äußern uns nicht zu den Spekulationen", sagte Pressesprecher Marcel Klöpping auf Nachfrage von nw.de. Nur soviel: "Alpecin engagiert sich nun seit 70 Jahren im Radsport. Und ich bin mir sicher, dass es auch ein 71. Jahr geben wird."
Während Klöpping eine Einigung nicht bestätigen will und darauf verweist, dass es noch keine offizielle Mitteilung von "Katusha Alpecin" gebe, prescht die ICA nach vorn. "Israel Cycling Academy und das Katusha-Management haben eine Vereinbarung unterschrieben, die dafür sorgt, dass das israelische Team ab Januar 2020 in der WorldTour fahren wird", heißt es in der Mitteilung. Allerdings müsse man final noch die Erlaubnis von der UCI abwarten, denn der Weltradsportverband müsse noch die Erneuerung der Lizenz für die nächsten drei Jahre beschließen.
Dennoch freute sich Teammitbesitzer Sylvan Adams. "Ich sage schon seit einiger Zeit, dass die ICA in der World-Tour fahren wird - früher oder später. Ich bin sehr erfreut, dass das jetzt schon nächstes Jahr passieren wird", meinte Adams.
Der Roubaix-Zweite Politt und Zabel stehen bei "Katusha Alpecin" noch bis Ende 2020 unter Vertrag. Da ICA Katusha-Profis übernehmen will, könnte es für die beiden Sportler dort weitergehen. Politt sagte aber zuletzt, dass für ihn auch "Alternativen in der Schublade" lägen.
