Schiff rammt Eisenbahnbrücke über die Hunte – Führerstand komplett abgerissen

Auch wenn die Ursache (...) ist, dass ein Binnenschiff die Klappbrücke gerammt hat: Es ist nicht zu übersehen, dass die Brücke das Ende ihrer Lebens- und Nutzungsdauer erreicht hat, die die generellen Störanfälligkeiten die Bahn und den Schiffsverkehr beeinträchtigen. Dass die Brücke ersetzt werden muss, weiß man schon länger als 15 Jahre. Egal ob die Zuständigkeit beim Schifffahrtsamt, Eisenbahnbundesamt oder weitere Behörden liegt, es ist ein großes Armutszeugnis, das diese nicht schon ersetzt worden ist. (...)

An den zu planenden Neubau als Ersatz für die in die Jahre gekommene Klappbrücke, sollte für die Bedürfnisse der Zukunft ausgelegt werden, und nicht für den Bedarf der 80er- und 90er-Jahre. Das bedeutet, es sollte eine dreigleisige Hubbrücke werden, die erweiterungsfähig ist. Mit einer Hubbrücke kann die volle Fahrbreite der Hunte dort genutzt werden und die Engstelle dort würde für die Binnenschifffahrt entfallen. Wenn man in 40 bis 60 Jahren merkt, dass wegen des steigenden Personenverkehrs zusätzliche Gleise auf der Ebene 1 benötigt werden, sollten hierfür Bauvorleistungen berücksichtigt werden.

Wenn man den Neubau angeht, sollten zeitgleich auch Planungen vorgenommen werden, welche die Beseitigung der höhengleichen Bahnübergänge Stau, Stedinger Straße und Bremer Straße angehen und ein Gesamtprojekt daraus machen. Und der Fuß- und Radweg sollte an der östlichen Seite mindestens um einen Meter verbreitert werden, ferner sollte auch die Westseite einen breiten Fuß- und Radweg bekommen, der höhengleich zur Bahn über die zurückgebauten Industriegleise bis Osternburg geführt werden kann.

Joern Christoph Oldenburg