Rik Verbrugghe mit Köpfchen zum Giro-Etappensieg

Mit einem Antritt 5 km vor dem Ziel der siebten Etappe des Giro d'Italia hat der Belgier Rik Verbrugghe das mit 236 km längste Tagespensum der Rundfahrt für sich entschieden. Von ursprünglich 30 Verfolgern waren am Schluss noch fünf Fahrer übrig

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Mit einem Antritt 5 km vor dem Ziel der siebten Etappe des Giro d'Italia hat der Belgier Rik Verbrugghe das mit 236 km längste Tagespensum der Rundfahrt für sich entschieden. Von ursprünglich 30 Verfolgern waren am Schluss noch fünf Fahrer übrig geblieben, die den Etappensieg unter sich ausmachten. Nicht der spanische Meister Garate mit zwei erfolglosen Versuchen, sondern Rik Verbrugghe mit dem besten taktischen Gespür setzte sich durch. Der 32-jährige Belgier hatte sich in der Spitzengruppe diskret verhalten und griff just in einem Moment an, als niemand einen Vorstoss erwartete.

Verbrugghe setzte damit bei seiner fünften Teilnahme seine frühere Erfolgsgeschichte am Giro fort. Vor fünf Jahren hatte der Wallone in Pescara den Prolog gewonnen - er war von seinem sportlichen Leiter im Wissen um den am Abend aufkommenden Rückenwind spät für die Startliste gesetzt worden. Die 58,874 km/h Verbrugghes bilden in der Italien-Rundfahrt noch immer das Rekord-Stundenmittel für einen Prolog. Unter den acht Saisonerfolgen Verbrugghes im Jahr 2001 figurieren nicht nur der Giro-Prolog, sondern auch die Flèche Wallonne sowie eine Etappe der Tour de France. 2002 entschied der Belgier die siebte Etappe des Giro in Camaiore für sich.

Die letzte Etappe vor den Bergen bewirkte Veränderungen an der Spitze des Gesamtklassements. Paolo Savoldelli erspurtete mit dem zweiten Etappenrang zwölf Sekunden Zeitgutschrift und belegt nun sechs Sekunden hinter Sergei Gontschar den zweiten Platz. Der Ukrainer eroberte die Führung von seinem Teamkollegen Olaf Pollack zurück. Es war erwartet worden, dass der Sprinter im Auf und Ab der Abruzzen das Leadertrikot nach nur 24 Stunden würde abgeben müssen. (si)