Italienischer Etappensieg in Österreich

Der Italiener entschied die zweitlängste Etappe über 248 Kilometer von Brixen nach Mayrhofen nach langer Flucht als Solist für sich. Der Norweger Boasson Hagen wurde Zweiter vor Allan Davis (Australien). Der Italiener Danilo di Luca bleibt im Rosa Trikot.

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Michele Scarponi am Ziel in Mayrhofen im Zillertal (Bild: Reuters)

Michele Scarponi am Ziel in Mayrhofen im Zillertal (Bild: Reuters)

(si) Der Italiener Michele Scarponi, der sich zusammen mit fünf anderen Fahrern nach rund 50 km abgesetzt hatte, rettete gut eine halbe Minute auf die ersten Verfolger und gewann so die 6. Etappe, die von Brixen nach Mayrhofen ins österreichische Zillertal führte.

An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Der Italiener Danilo Di Luca liegt weiterhin fünf Sekunden vor dem Schweden Thomas Lövkvist. Lance Armstrong scheint nach seinem Schlüsselbeinbruch definitiv nicht in der Lage, um den Gesamtsieg kämpfen zu können. Wiederum verlor er Zeit, diesmal rund eine Minute.

Scarponi widerstand als einziger der ehemaligen Fluchtgruppe. Auf der mit 248 km zweitlängsten Etappe des diesjährigen Giro behauptete sich der 29-Jährige somit fast 200 km an der Spitze.

 (Bild: NZZ)

(Bild: NZZ)

Im Frühjahr hatte Scarponi, ein Teamkollege von Gilberto Simoni, seinen bis dahin grössten Erfolg gefeiert, indem er die Gesamtwertung des Tirreno-Adriatico für sich entschied. Scarponi hat aber auch eine Vergangenheit im Doping-Sektor. Er war in der Operacion Puerta hängengeblieben, weshalb er eine 18-monatige Sperre verbüsst hat.

Die Etappe vom Freitag führt den Giro-Tross in die Schweiz. Von Innsbruck aus führt die Strecke durchs Engadin in Richtung Maloja-Pass, und von dort fehlen noch knapp 40 km Abfahrt bis nach Chiavenna.

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