Rot-weiß-roter Ski-Feiertag bei der WM in St. Moritz!

Marcel Hirscher holte sich WM-Gold im Riesentorlauf - Seine erste in dieser Disziplin, für Österreichs Herren die erste im Riesentorlauf seit 2005 (Hermann Maier in Bormio). "Weltmeister, Juhu!", lautete der erste Kommentar des fünffachen Gesamt-Weltcupsiegers und nun auch fünffachen Weltmeisters.

Die große Sensation folgte auf Platz zwei. Denn Roland Leitinger schnappte sich Silber und sorgte damit für einen österreichischen Doppelsieg. Bronze sicherte sich der Norweger Leif Kristian Haugen.

Philipp Schörghofer lag nach Durchgang eins noch auf dem zweiten Platz, fiel im Finale dann aber auf Rang fünf zurück.

Damit hält Österreich bereits bei sieben Medaillen: Zwei Mal Gold, drei Mal Silber, zwei Mal Bronze.

Für Hirscher war es WM-Gold Nummer fünf. "Wahnsinn, wie anstrengend das war. Oben war's super, dann hab ich etwas Zeit verloren und gewusst, dass ich Gas geben muss. Nach den letzten Tagen war das doch recht passabel, wie ich meine", sagte Hirscher mit einer Portion Genugtuung. Schließlich war er nach seinen beiden Niederlagen im WM-Teambewerb mancherorts kritisiert und sogar verspottet worden. "Ich bin megahappy und danke allen Leuten, die hinter mir einen Megajob machen! Danke!" Am Sonntag zählt Hirscher ja im WM-Slalom ebenfalls zu den Topfavoriten.

Leitinger hält im Weltcup bei einem sechsten Rang als Top-Resultat, nun ist er Vize-Weltmeister: "Unglaublich, dass es so aufgegangen ist. Ich hab nicht zurückgezogen, es ist alles leicht von der Hand gegangen. Ich hab meine Stärken perfekt ausspielen können."

Schörghofer freute sich mit seinen beiden Teamkollegen mit, war aber logischerweise schwer enttäuscht, dass er die Medaille verpasst hat. "So bitter, ich kann es mit Worten gar nicht beschreiben. In den letzten Toren hab ich mich nicht mehr richtig bewegt und hab so den österreichischen Dreifachsieg vergeben."

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel haderte ebenfalls mit Schörghofer mit, meinte aber in Richtung der beiden Medaillengewinner: "Marcel ist ein echter Champion. Er hat dem Druck standgehalten, das zeichnet ihn einfach aus. Und Roland war immer schon ein super Skifahrer, nur hatte er oft Pech mit Verletzungen."