Nino Schurter holt seinen 10. Weltcup-Sieg | Ride MTB

Nino Schurter holt seinen 10. Weltcup-Sieg

Nino Schurter holt nach einem Herzschlagfinale seinen dritten Weltcupsieg der Saison vor Ondrej Cink und Stephane Tempier – dies trotz einem Plattfuss in der ersten Runde. Fabian Giger und Florian Vogel brillieren mit den Rängen sechs und sieben.

Nach einem guten Start führt Schurter die sieben Mann starke Spitzengruppe an, zu der auch Fabian Giger, Lukas Flückiger und Florian Vogel angehören. Schurter-Wiedersacher Julien Absalon (FRA) fällt beim Start die Kette vom Ritzel und findet sich ausser Reichweite der Spitze wieder. Schurter wird es jedoch nicht besser gehen. Gegen Ende der ersten Runde geht ihm Luft am Vorderrad aus, was den Weltmeister zu einer kurzen Pause in der technischen Zone zwingt.

Während Schurter sich an 15. Position an die Aufholjagd macht, bestimmt Giger das Tempo der Spitzengruppe. Dieser wird in der zweiten Runde von Ondrej Cink (CZE) abgelöst, der sich alleine auf eine lange Solofahrt macht. Eine Runde später ist auch Schurter zurück in der sechsköpfigen Verfolgergruppe mit Giger und Vogel. Durch einen harmlosen Sturz in der vierten Runde, fällt Giger sprichwörtlich aus der Spitzengruppe, bleibt aber unweit dahinter. Knapp hinter ihm tastet sich Absalon an die Spitzengruppe heran. Kurz bevor er, mit Giger im Schlepptau, die Gruppe um Schurter in Schlagweite hat, verklemmt sich die Kette an Absalons Bike, was ihn erneut zurückwirft.

In der letzten der sechs Runden kommt die Gruppe mit Nino Schurter, Maxime Marotte (FRA), Stephane Tempier (FRA) und Gerhard Kerschbaumer (ITA) langsam an an den führenden Cink heran. Schurter ist der erste der Gruppe, der sich den Tschechen in der Abfahrt schnappt und im darauffolgenden Aufstieg sogleich attackiert. Cink gibt sich allerdings nicht so einfach geschlagen und schliesst die Lücke zu Schurter wieder. Im letzten Waldstück fliegt der Bündner förmlich über die Trails, so dass ihm der tschechische Meister nicht mehr folgen kann. Der daraus entstandene Vorsprung von einigen Metern reicht Schurter, um seinen dritten Weltcupsieg der Saison zu feiern. «Nach dem Defekt habe ich bis zur letzten Runde nicht mehr an den Sieg geglaubt. Zudem war es ziemlich hart hier in der Höhe», bekennt Schurter.

Julien Absalon hat in seiner Aufholjagd zu viele Körner gebraucht. Diese fehlen dem zweifachen Olympiasieger um nach dem zweiten Kettenklemmer in die um den Sieg fahrende Gruppe vorstossen zu können. Er beendet das Rennen, mit einer respektablen Leistung, auf dem achten Rang. Fabian Giger und Florian Vogel freuen sich, mit Rang sechs und sieben, wieder unter den weltbesten Mountainbiker zu sein. «Ich war viel alleine im Wind und als die Gruppe von hinten kam, bin ich gestürzt und war wieder alleine. Das hat viel Kraft gekostet. Trotzdem bin ich zufrieden, das Höhentraining vor dem Weltcup hat viel gebracht», sagt Giger.

 

Rangliste Worldcup 2013, #4 Vallnord/AND, Herren:
1. Nino Schurter (SUI) 1.27.07   +0.00
2. Ondrej Cink (CZE) 1.27.13   +0.06
3. Stéphane Tempier (FRA) 1.27.18   +0.11
4. Maxime Marotte (FRA) 1.27.38   +0.31
5. Gerhard Kerschbaumer (ITA) 1.27.52   +0.45
6. Fabian Giger (SUI) 1.27.58   +0.51
7. Florian Vogel (SUI) 1.28.22   +1.15
8. Julien Absalon (FRA) 1.28.26   +1.19
9. Miguel Martinez (FRA) 1.28.32   +1.25
10. Manuel Fumic (GER) 1.28.43   +1.36
12. Mathias Flückiger (SUI) 1.29.18   +2.11
14. Ralph Näf (SUI) 1.29.29   +2.22
22. Lukas Flückiger (SUI) 1.30.26   +3.19
27. Martin Gujan (SUI) 1.31.25   +4.18
29. Thomas Litscher (SUI) 1.31.49   +4.42
33. Patrik Gallati (SUI) 1.32.17   +5.10
41. Marcel Wildhaber (SUI) 1.33.32   +6.25
42. Daniel Eymann (SUI) 1.33.37   +6.30
55. Sepp Freiburghaus (SUI) 1.37.16   +10.09
60. Lucien Besancon (SUI) 1.38.19   +11.12
DNF. Nicola Rohrbach (SUI)   
DNS. Martin Fanger (SUI)