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Mittagsblume

Mittagsblume (Lampranthus u.a.) violett
Mittagsblume (Delosperma cooperi)
© Colourbox

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Ob in vollsonnigen Steingärten in frostfreien Regionen oder eher im Kübel wie in Deutschland eher notwendig – Mittagsblumen (Dorotheanthus) sind eine echte Bereicherung für den Garten oder die Terrasse. Ihre Blüten leuchten intensiv und farbenfroh, wachsen überbordend und ihre Blätter verleihen dem Garten spannende Strukturen. Wie der Name schon verrät, öffnen sich die Blüten nur um die Mittagszeit beziehungsweise, wenn die Sonne am stärksten scheint. Die Familie der südafrikanischen Mittagsblumengewächse umfasst ca. 60 Arten, die sukkulent mit fleischigen Blättern wachsen. Weltweit gibt es noch weitere Mittagblumengattungen.

Mittagsblume pflanzen

Sowohl die hochwachsenden Sukkulenten als auch die Polster bildenden Bodendecker-Vertreter der Mittagsblume benötigen einen geschützten, warmen und trocknen Platz, gern mit steinigem Untergrund. Die Familie der Mittagsblumengewächse stammt zu einem guten Teil aus Südafrika und wächst dort auf kargem, trocknen und warmen Boden. Wählen Sie deshalb für die Mittagsblume ein dem natürlichem Vorkommen ähnliches Substrat. Der Boden sollte nicht zu nährstoffhaltig sein. Kaktuserde ist beispielsweise ein gutes Subrat oder stein-kiesige Erde.

Mittagsblume-Pflege

Die Mittagsblume zeichnet sich mit einem starken Wachstum aus. Dadurch ist es bei der Pflanzung wichtig, keine schwachwachsenden Pflanzen in die Nähe zu setzen, die könnten leicht überwuchert werden.

Die Pflanze wächst sukkulent, das heißt, die Triebe sind eher kurz und dickfleischig, so dass kein Bedarf eines Korrekturschnittes besteht. Zudem ist die Pflanze nicht nur bienenfreundlich, sondern auch schneckensicher. Es bestehen daher auch hier keine Pflegemaßnahmen.

Wichtig ist jedoch der gute Wasserabzug, um Staunässe zu vermeiden. Ist Ihr Boden lehmig, geben Sie Sand und Kies mit in den Erdaushub. Vor allem suchen Sie der Mittagsblume unbedingt einen heißen, sonnigen, geschützten Standort. Gut geeignet ist auch ein Steingarten!

Der richtige Standort für die Mittagsblume

In ihrer Heimat werden Mittagsblumen oft zur Befestigung von Dünen und Steilufern gepflanzt. Dank ihrer Herkunft aus einer maritimen Gegend verträgt sie auch salziges Klima. Zu feuchte und nährstoffreiche Substrate vertragen sie jedoch nicht, ihre Wurzeln und fleischigen Blätter würden zu faulen anfangen. Die verschiedenen Arten blühen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr, ins Freiland werden sie aber erst gebracht, sobald keine Fröste mehr herrschen.

Mittagsblume: Sorten und Arten

Je nach Sorte fällt die Blüte und der Wuchs bei der Mittagsblume anders aus:

  • Delosperma 'African Queen' blüht rosa von Mai bis in den Herbst, sehr gut winterhart, benötigt Regenschutz im Winter.
  • Delosperma alpinum bildet dichte, flache Polster in Rot, kleine weiße Blüten im Frühjahr, winterhart, braucht einen Regenschutz.
  • Delosperma 'Annemarie' wächst in dichten Polstern, hellgelbe Blüten, winterhart, Regenschutz im Winter notwendig, besitzt einen großen weißen Schlundring.
  • Delosperma 'Auret van Heerden' bildet schnell dichte Polster, hellrote Blüten, lila gefärbte Schlundring. Im Sommer beginnt die zweite Blüte!
  • Delosperma 'Badenia Salmon' zeigt orangefarbene Blüten mit lila Schlund, blüht ab Mai mit dichten Blütenpolstern, die bis in den Herbst stehenbleiben. Bedingt winterhart.
  • Delosperma 'Bianca' hat bis zu 2 cm große, weiße Blüten, die bis zum Frost blühen. Welke Blüte für neue Blütenbildung ausknipsen.
  • Delosperma 'Chamaeleon' besitzt große Blüten in Pink-orange, winterhart mit Regenschutz.

Mittagsblume überwintern

Es gibt viele Mittagsblumen-Arten und Sorten, die mit einem Winter- und Regenschutz beispielsweise aus Laub ohne Probleme Frost vertragen. Dazu gehört zum Beispiel die Delosperma cooperi. Empfindliche Sorten sollten Sie jedoch in einen Topf pflanzen, um die Sukkulenten hell und kühl zu überwintern. Zwischen fünf und zehn Grad Celsius sind ideal im Winterquartier.

Vermehrung der Mittagsblume über Stecklinge und Samen

Um Mittagsblumen wie die Lampranthus zu vermehren, können Sie im Herbst zehn bis 15 Zentimeter lange Stecklinge von nicht verholzten Trieben abtrennen.

  • Setzen Sie den Steckling zur Bewurzelung in ein Wasserglas.
  • Alternativ können Sie die Triebe auch direkt in nährstoffarme Erde wie z.B. Kokossubstrat setzen und anschließend mäßig befeuchten.
  • Mit der Zeit bilden sich am Ende des Stecklings neue Wurzeln.
  • Sobald es im Frühjahr wieder frostfrei ist (Eisheilige beachten), können Sie die Jungpflanzen ins Freiland setzen.

Auch eine Aussaat mit Samen ist möglich. Diese werden nach der Blüte aus dem sich gebildeten Samenstand genommen, kühl gelagert und im Frühjahr in Anzuchterde ausgesät. Da sie Lichtkeimer sind, drücken Sie die Samen lediglich auf der Erde an und befeuchten diese. Nach den Eisheiligen Mitte Mai können Sie dann die neuen Jungpflanzen nach draußen in einen eigenen Topf pflanzen.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zur Mittagsblume

Die Mittagsblumenart Carpobrotus edulis bringt sogar essbare Früchte hervor. Diese sind keulenförmig und ähneln denen der Feige. Das Fruchtfleisch schmeckt süßsauer und ist geleeartig. Man kann es zu Marmelade verarbeiten, die "Sour Fig Jam" (Saure Feigenmarmelade) genannt wird. Außerdem wird der Saft der Frucht auch in der Heilkunde verwendet: Er soll bei der Wundheilung helfen.

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