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Schnittlauch anpflanzen

Schnittlauch mit Blüte
© Adobe Stock / s1llu

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Ein gern gesehenes Gewürz in Garten und Küche ist der Schnittlauch (Allium schoenoprasum). Das hat viele gute Gründe. Das Zwiebelgewächs ist anspruchslos und pflegeleicht. Hält man seine Erde regelmäßig feucht und wählt ein halbschattiges Plätzchen, dann wird man über viele Monate hinweg mit seinen röhrenförmigen Blättern belohnt, mit denen sich eine Vielzahl Speisen verfeinern lässt. Man denke nur an Schnittlauchquark, Schnittlauch-Sauce oder ganz klassisch – Butterbrot mit Schnittlauch. Außerdem verschönern die Schnittlauchblüten – mal in Lila, mal in Rottönen – unsere Beete und Blumenkästen.

Aber nicht nur geschmacklich und optisch ist der Schnittlauch eine Bereicherung. Auch für die Gesundheit ist er ein echter Zugewinn und kann wohltuend wirken! Genauso wie alle anderen Arten aus der Allium-Pflanzengattung wirkt sein Inhaltsstoff Allicin schleimlösend und bakteriostatisch, das heißt, er kann die Vermehrung von Bakterien hemmen. In der erkältungsreichen Zeit im Winter kann das Würzen mit Schnittlauch daher positive Effekte haben.

Schnittlauch pflanzen

Das winterharte Zwiebelgewächs wird zwischen Frühjahr und Herbst in Beet, Topf oder Balkonkasten gepflanzt. Oft gibt es den Schnittlauch auch im Supermarkt im Töpfchen zu kaufen. Wollen Sie länger etwas von Ihrem Würzkraut haben, sollten Sie es am besten gleich nach dem Kauf in einen größeren Topf umsetzen.

Was macht den perfekten Standort für Schnittlauch aus?

Der Schnittlauch benötigt ein halbschattiges Plätzchen im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon, um sich in voller grüner Pracht zu zeigen. Die Erde sollte nährstoffreich, am besten kalkhaltig, humos, lehmig, locker und feucht sein.

Aussaat von Schnittlauch

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Schnittlauch im Freibeet ist zwischen März und Juni:

  • Säen Sie die Samen des Schnittlauchs in gut durchfeuchtete Anzuchterde.
  • Anschließend können Sie noch eine dünne Schicht Erde über die Samen sieben.
  • Halten Sie die Erde in den darauffolgenden Wochen gut feucht.
  • Die Jungpflanzen können nach zwei Monaten vereinzelt (pikiert) und eingetopft werden.

Wer nicht bis März warten möchte, kann den Schnittlauch auch schon deutlich früher in Anzuchtschalen auf der Fensterbank vorziehen.

Wie pflege ich Schnittlauch?

Der Schnittlauch liebt und braucht feuchte Erde. Jedoch muss man darauf achten, dass die Töpfe einen guten Wasserabzug haben. Steht die Gewürzpflanze zu sehr im Wasser, werden die Blätter gelb und matschig und eignen sich nicht mehr, um gegessen zu werden. Gedüngt wird zur Mitte des Jahres, wenn die ersten Nährstoffe der frischen Erde aufgebraucht sind. Dazu eignet sich biologischer Flüssigdünger für Gemüse.

Schnittlauch
Schnittlauchblüten sind essbar und dekorieren Salate, ohne dabei zu scharf zu schmecken.
© Colourbox

Schnittlauch ernten

Je mehr man von seinem Schnittlauch haben will, desto öfter sollte man zur Schere greifen. Stutzt man die röhrenförmigen Blätter regelmäßig, sorgt man dafür, dass die Staude immer wieder von neuem austreibt und die Blüte hinausgezögert wird. Wichtig ist, dass immer ein Drittel der Röhrenblätter stehenbleiben, dann wachsen sie besser nach. Verwenden Sie auf jeden Fall eine scharfe, saubere Schere oder Messer. Dann werden die Spitzen nicht so stark braun und trocken. Ziehen Sie außerdem bei der Ernte nicht zu stark an den Halmen, weil ansonsten die Zwiebelchen an ihrem Ende aus dem Horstverbund rausgerissen werden könnten.

Wie vermehrt man Schnittlauch?

Um Schnittlauch zu vermehren, ist die einfachste Methode, im Laufe des Vegetationsjahres seinen Zwiebelverbund zu teilen:

  • Graben Sie den Schnittlauch aus dem Beet aus oder ziehen Sie ihn samt Wurzelballen einfach aus dem Topf.
  • Drücken Sie nun vorsichtig das Wurzelgeflecht auseinander und teilen sich so die gewünschte Menge an Zwiebeln ab.
  • Die Teilstücke können Sie dann direkt in ein neues Beet setzen oder in weitere Töpfe geben.

Anschließend wird der Schnittlauch neue Tochterzwiebeln ausbilden und wieder zu einer großen, horstigen Pflanze heranwachsen. So können Sie bequem mit Schere oder Messer regelmäßig Ihren Schnittlauch schneiden und ernten.

Schnittlauch einfrieren

Schnittlauch besitzt wie seine Verwandten - Zwiebel, Porree (Lauch) oder Knoblauch - scharf riechende, schwefelhaltige Senföle, die den charakteristischen Geschmack der Pflanze ausmachen. Im Idealfall sollten Sie Schnittlauch daher sofort nach der Ernte frisch verzehren, da diese Inhaltsstoffe leicht flüchtig sind. Aus diesem Grund lassen sich die Schnittlauchröllchen auch nicht ohne Geschmackseinbußen trocknen. Sie können Schnittlauch jedoch einfrieren:

  • Schneiden Sie die gewünschteMenge von der Schnittlauch-Pflanze ab.
  • Waschen Sie die röhrigen Blätter und trocknen Sie diese gut auf einem Küchenkrepp.
  • Anschließend schneiden Sie den Schnittlauch klein, da er gefroren zu hart sein wird.
  • In einem ausreichend großen Gefrierbeutel können Sie nun das Küchenkraut frosten.

Neben dem erhaltenen Geschmack ist das Einfrieren außerdem noch vitaminschonender als das Trocknen.

Schnittlauchblüten sind essbar

Ihr Schnittlauch blüht? Prima! Schnittlauchblüten sind nicht nur ein optischer Genuss für Ihren Balkon oder Garten, sondern auch geschmacklich interessant. Die Blüten sind essbar und wirken über einen Salat gestreut sehr attraktiv. Sie schmecken leicht nach Schnittlauch, aber sind nicht ganz so scharf. Den Stängel der Blüte sollten Sie jedoch abknipsen, da er leicht holzig und bitter ist.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zum Schnittlauch

Wer hätte das gewusst? Schnittlauch lässt sich auch zur Dachbegrünung verwenden! Gepflanzt werden kann er, wenn Sie eine Substrat-Höhe ab 11 Zentimetern auf Ihrem Dach haben. In den Sommermonaten erwartet Sie dann ein Dach aus einem lila Blütenmeer! Und nicht nur Sie werden sich freuen, auch die Bienen und andere Insekten tun es, weil sie von seinem Nektar und den Pollen angezogen werden.

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