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Akelei

Akelei (Aquilegia spec.) Blüte
© Colourbox

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Die Gattung der Akelei (Aquilegia) umfasst um die 120 Arten und diese unterscheiden sich nicht nur allein aufgrund ihrer enormen Farben- und Größenvielfalt, sondern auch in ihren Standortansprüchen. So kann jeder Gartenbesitzer in den Genuss der schönen Blüten kommen, ganz gleich, ob er einen eher trocknen, alpinen oder schattigen Garten besitzt.

Markant für die gewöhnliche Akelei sind vor allem ihre langen Sporne, die fast wie Kronen anmuten. Biologisch betrachtet sind die hübschen Sporne Ausstülpungen der Akelei-Blüte, in denen Nektar für die Bestäuber wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge produziert wird. Die längsten Sporne besitzt die Aquilegia chrysantha (Langspornige Akelei), deren Blüten gelb sind und bis zu 10 cm groß werden. Übrigens sehen nicht nur die Blüten, sondern auch die Balgfrüchte der Akelei – sowohl die frischen als auch die getrockneten – sehr attraktiv aus. Sie eignen sich genauso wie die frischen, langstieligen Akelei-Triebe für Blumengebinde.

Akelei pflanzen und Akelei säen

Üblicherweise werden Akeleien-Pflanzen ausgesät, um sie im Garten zu vermehren. In jedem guten Gartenfachgeschäft gibt es Samen der Akelei zu kaufen. Sie können Sie dann entweder im März in einer Samenkiste oder im Frühbeet vorziehen oder direkt ab April im Freiland aussäen. Im zweiten Standjahr blüht sie dann das erste Mal.

  • Sowohl im Frühbeet als auch bei der Aussaat im Freiland streuen Sie die Samen locker auf das angefeuchtete Beet und bedecken das Saatgut gar nicht oder nur ganz leicht mit Erde.
  • Die Keimung der Samen erfolgt meist aufeinanderfolgend, haben Sie also Geduld bis alle Samen gekeimt sind.
  • Die Keimungstemperatur sollte über 5 °C betragen.
  • Halten Sie die Erde während des Keimens feucht.
  • Haben die Jungpflanzen die ersten richtigen Laubblätter, können Sie sie vereinzeln (pikieren) und in einem Abstand von 30 cm auspflanzen.
  • Im Winter werden die Akelei-Neulinge mit Nadelzweigen geschützt.

Selbstverständlich kann man auch größere Akeleien pflanzen. Dafür gibt es sie im Topf vorgezogen in Gärtnereien zu kaufen.

Ist die Akelei giftig?

Wie alle Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) ist auch die Akelei giftig. Sie enthält unter anderem Blausäure. Ihre Einnahme kann zu Übelkeit, Durchfall, Magen- und Nierenbeschwerden und Geschwüren führen. Achten Sie also auf Kinder und Haustiere, wenn Sie die Pflanze in Ihrem Garten haben. Vor Jahrhunderten, zu Zeiten von Hildegard von Bingen, wurde die Akelei als Heilkraut bei Anfällen oder Hauterkrankungen verwendet und zum Beispiel als Akeleiwein getrunken. Heutzutage gibt es gezieltere Mittel ohne Nebenwirkungen gegen die genannten Erkrankungen, deshalb sollten Sie von einer Selbstmedikation mit Akelei absehen.

Blütezeit der Akelei

Je nach Art und Sorte variieren die Blütezeiten der Akelei ein wenig. Sie ist aber auf jeden Fall ein echter Sommerblüher: Die meisten Arten wie die Aquilegia caerulea 'Florida' (Langspornige Garten-Akelei) blühen von Mai bis Juni, einige blühen sogar bis in den Juli hinein.

Akelei (Aquilegia spec.) bordeauxfarbene Blüte
Damit die Akelei auch im neuen Jahr prächtig blüht, ist ein ebenerdiger Rückschnitt im Herbst empfehlenswert.
© Schöner Wohnen / Vanessa Schmitt

Der richtige Standort für die Akelei

Grundsätzlich benötigt die Akelei einen sonnig bis halbschattigen Standort, und der Boden sollte für die meisten Arten humos sein. Die Standortvorlieben der Akeleien können aber auch stark variieren.

  • So gibt es kalktolerierende Akeleien wie die Alpen-Akelei (Aquilegia alpina 'Kulturform') oder Akeleien, die eher saure Böden bevorzugen wie die Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris).
  • Die meisten Akeleien, wie die pompomartige, gefüllte historische Akelei (Aquilegia vulgaris-Hybride 'White Barlow') bevorzugen einen feucht-frischen Standort.
  • Es gibt aber auch Arten, die den trocknen Steingarten vorziehen wie Zwerg-Akeleien (Aquilegia flabellata).

Akelei schneiden – so geht's

Die Akelei gehört zu den mehrjährigen Pflanzen. Das heißt, sie überdauert mit ihren Rhizomen und der Pfahlwurzeln in der Erde. Der obere Teil der Pflanze stirbt zum Winter ab. Damit die Akelei auch im kommenden Frühjahr wieder in voller Pracht aufblüht, schneiden Sie die Pflanze im Herbst am bestens ebenerdig zurück.

Akelei (Aquilegia spec.) rosafarbene Blüten mit Samenständen
Wenn sich Ihre Akelei im Beet ungebeten vermehrt, sollten Sie die unreifen Samenstände abschneiden. So wird ein selbstständiges Aussäen verhindert.
© Schöner Wohnen / Vanessa Schmitt

Akelei: Welche Arten sind für welchen Garten geeignet?

Folgende Akeleien sind für den Garten als Stauden interessant:

  • Aquilegia alpina gedeiht am Gehölzrand oder auf sauren Wiesen, die mäßig feucht sind. Sie bevorzugt Halbschatten und kann bis zu 80 cm hoch werden. Blüht hell- bis dunkelblau.
  • Aquilegia amaliae mag felsige Untergründe und Schatten. Blüht hellblauviolett-weiß und wird ca. 30 cm hoch.
  • Schwarzviolette Akelei (Aquilegia atrata): benötigt schattige Wälder oder den Schutz von Büschen. Kann bis zu 80 cm groß werden
  • Aquilegia chrysantha var. chaplinei wird 20 bis 30 cm groß und gedeiht in feuchten Böden, die beschattet sind. Blüht gelb.
  • Aquilegia nivalis benötigt schottriges, durchlässiges Substrat und einen kühlen Standort. Sie blüht in Dunkelpurpur.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zur Akelei

Der Farben- und Formenreichtum der Gattung Aquilegia hält für Staudenfans einiges bereit. Von Weiß über Gelb bis hin zu allen Rot-, Lila- und Blautönen in unterschiedlichen Kombinationen ist bei der Akelei alles dabei. Sie kann aber auch reduziert und elegant auf der Blütenbühne in Erscheinung treten und zwar in Gestalt der Aquilegia viridiflora mit dem originellen Sortennamen 'Chocolate Soldier' (Schokoladensoldat).

Diese Art blüht mit grünem Kelch und rötlich braunen Kronblättern sowie langen Spornen und Staubblättern. Die Blüten erinnern an edle Reifröcke aus einer vergangenen Zeit. Ein weiteres Highlight ist, dass sie angenehm duftet! Sie wächst im Horst, blüht von Mai bis Juli, wird bis zu 40 cm hoch und gedeiht am besten auf humosen, nährstoffreichen Böden in halbschattiger Lage.

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