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Eisenhut

Eisenhut - Aconitum
© Adobe Stock / Irina

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Eisenhut gehört zu den wenigen Gewächsen, die blau blühen. Die Blauen Blumen – übrigens ein bedeutendes Symbol aus der Romantik-Epoche – sind geradezu Exoten in der Pflanzenwelt. Zu den wenigen, wunderschön blaublühenden Pflanzen gehören Vergissmeinnicht, Borretsch, Kornblumen, Traubenhyazinthen, Schwertlilien und beispielsweise Rittersporn. Der große Unterschied zum sonnenliebenden Rittersporn: Eisenhut liebt Schatten! Welch ein Glück für jene, die einen Schattengarten ihr Eigen nennen. Mit Eisenhut im Beet müssen Sie nicht auf üppige Blüten und kräftige Farben verzichten. Aber Vorsicht: Eisenhut ist stark giftig! Hochverdünnte Extrakte werden jedoch in der Homöopathie verwendet. Seinen deutschen Namen hat der Eisenhut von seiner Blütenform erhalten: Sie erinnert tatsächlich an einen Eisenhelm von Soldaten oder Rittern aus früheren Zeiten.

Der richtige Standort für Eisenhut

Der Eisenhut benötigt einen schattigen oder halbschattigen Standort. Der Boden muss nährstoffreich, humos und stetig feucht sein, insbesondere, wenn es heiß und doch mal sonnig wird. Am wohlsten fühlt sich der Eisenhut als Unterpflanzung von hohen Sträuchern oder am Gehölzrand.

Eisenhut pflanzen

Gepflanzt wird der Eisenhut dann, wenn er in den Gärtnereien erhältlich ist und das liegt je nach Art zwischen den Monaten Mai und September. Am besten ist es jedoch für die Entwicklung der Pflanze, sie im Frühjahr ins Beet oder den Kübel zu pflanzen. Setzen Sie den Eisenhut genauso tief in die Erde, wie er im Topf stand und gießen Sie ihn gut an. Wichtig bei der Kübelpflanzung ist, einen großen und vor allem hohen Topf auszuwählen, da der Eisenhut Pfahlwurzeln bildet, die tief in die Erde vordringen.

Eisenhut Pflege

Düngen Sie den Eisenhut im Laufe der Vegetationsphase mit einem organischen Dünger wie Hornmehl, Kompost oder einem Volldünger. So erhält die Pflanze über einen langen Zeitraum steten Nahrungsnachschub.

Eisenhut schneiden

Vertrockente Blütenstände werden ausgeschnitten, um eine neue Blütenbildung anzuregen. Auch wenn Sie keine Samenausbildung wünschen, scheiden Sie nach der Blüte die vertrockneten Blüten ab. Sollten Sie den Eisenhut für die Vase schneiden wollen, verwenden Sie am besten Handschuhe, um sich vor den Pflanzensäften zu schützen.

Ist Eisenhut giftig?

Ja, Eisenhut ist giftig! Die Gebirgspflanze zählt sogar zu den giftigsten Pflanzen Europas. Seine Pflanzenteile enthalten Alkaloide – insbesondere das neurotoxische Gift Aconitin. Der Verzehr verursacht Lähmungen und kann sogar zum Tod führen, aber auch schon Hautkontakt löst Reizungen aus! Pflanzen Sie daher am besten keinen Eisenhut in einen Garten, in dem sich Haustiere und kleine Kinder aufhalten. Auch sollten Sie den Eisenhut nicht in die Nähe von essbaren Pflanzen wie Kräutern setzen, um eine Verwechslungsgefahr auszuschließen. So vermeiden Sie, dass es aus Unwissenheit der Gartenbesucher zu gefährlichen Vergiftungen kommt. Trotz seiner Giftigkeit wird Eisenhut als homöopathischer Wirkstoff zum Beispiel bei Erkältungen verwendet – dann jedoch hochverdünnt.

Eisenhut vermehren – Eisenhut teilen

Für den Eisenhut gibt es zwei verschiedene Vermehrungsmethoden. Die einfachste und schnellste ist die Teilung eines bereits vorhandenen Wurzelstocks, da sich im Laufe der Jahre mehrere Pfahlwurzeln an der Eisenhut-Staude bilden.

  • Graben Sie im Herbst die Wurzeln aus und teilen Sie die kleineren Wurzeln ab. Wichtig ist, dass der abgestochene Wurzelteil auch mindestens einen Trieb oder Triebknopsen aufweist.
  • Die Teilstücke graben Sie am neuen Standort ca. 3 cm tief in frische Gartenerde ein.
  • Gute Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie die Erde vorher mit Kompost anreichern.
  • Desinfizieren Sie die Schnittflächen an der Hauptwurzel mit Holzasche und graben Sie sie wieder am Ursprungsort wieder ein.
  • Tragen Sie möglichst konstant Gartenhandschuhe, um nicht direkt mit der giftigen Wurzel in Kontakt zu kommen.

Eisenhut vermehren - Eisenhutsamen aussäen

Die zweite Methode zur Vermehrung von Eisenhut ist über die Samen. Die ist jedoch langwieriger und schwieriger. Eisenhut gehört zu den Kaltkeimern.

  • Das bedeutet, dass die Samen über einige Woche Kälte ausgesetzt sein müssen.
  • Das funktioniert natürlich am besten im Beet in den Monaten zwischen November und März.
  • Alternativ geht das auch im Kühlschrank.
  • Streuen Sie dazu die Samen in einen mit feuchtem Sand gefüllten Beutel und lagern Sie diesen für vier Wochen im Kühlschrank.
  • Säen Sie die Samen danach in eine Anzuchtschale aus und bedecken Sie sie mit einer Folie für ein Mikroklima bis die Saat keimt.
  • Die Jungpflanzen können im Mai nach den letzten Frösten ins Freiland gepflanzt werden.

Wann ist die Eisenhut-Blütezeit?

Der Eisenhut hat je nach Art unterschiedliche Blütezeiten. Die Hauptblütezeit liegt von Juli bis August, es gibt aber auch Sorten wie das frühblühende Aconitum napellus 'Schneewittchen', das in Weiß bereits im Juni blüht! Der Herbstblühende Eisenhut Aconitum carmichaelii 'Arendsii' blüht hingegen von September bis Oktober. Das bedeutet, dass sie mit einer gezielten Arten- und Sortenpflanzung fast während der gesamten warmen Jahreszeit in den Genuss der schönen Eisenhut-Blütenkerzen kommen können.

Eisenhut - Aconitum im Gebirge
Eine der schönsten und eine der giftigsten Pflanzen Europas: der Eisenhut.
© Adobe Stock / Alex Polo

Schädlinge und Krankheiten bei Eisenhut

Eisenhut kann an falschem Standort im Garten anfällig für Echten Mehltau werden. Um eine Ausbreitung von Mehltau zu findern, sollte der Pflanzplatz nicht zu feucht sein und die Blätter nicht von oben gegossen werden, sondern immer direkt an der Wurzel.

Arten und Sorten

Blau, weiß, rosa und sogar gelb – Eisenhut gibt es für den Garten in vielen Varianten:

  • Bunter Eisenhut (Aconitum variegatum): blüht blau.
  • Blauer Eisenhut (Aconitum napellus): Waldstaude, tiefblau blühend mit schlanken Rispen, blüht von Juli bis August.
  • Herbst-Eisenhut (Aconitum carmichaelii): blüht tiefblau von September bis Oktober, verträgt Schatten und benötigt feuchte Erde.
  • Aconitum x cammarum: blau-weiße Art, blüht von Juli bis August, wächst 100 bis 150 cm hoch.
  • Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum), auch Gelber Eisenhut: blüht gelb. Die Subspezies Aconitum lycoctonum subsp. vulparia ist der Fuchs-Eisenhut – eine bienenfreundliche Art, die kalkfreie Böden bevorzugt.

Schöner Wohnen Tipp für Eisenhut

Nicht nur in klassischem Blau oder in Gelb oder in Weiß kann Eisenhut Ihren schattigen Garten beleuchten. Es gibt ihn auch in einem wunderschönen Rosaton! Und damit nicht genug: Der Rosablühende Garten-Eisenhut Aconitum napellus 'Rubellum' blüht bereits im späten Frühjahr und verzaubert Ihren Schattengarten in ein rosa blühendes Beet.

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