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Nelken

Nelken (Dianthus spec.)
© Colourbox

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Die Nelke (Dianthus) ist ein echter Anpassungskünstler. Weltweit sind mehr als 300 Arten bekannt – und ihre Standorte reichen von nassen Uferzonen bis zu trockenen Sandböden in der prallen Sonne. Selbst in Deutschland wächst sie wild. Und als winterharte Pflanze ist sie auch auf dem Balkon und im Gartenbeet beliebt. Besonders die Bartnelke (Dianthus barbatus) ist eine gern gesehene Blume in jedem Bauerngarten mit dem typischen Nelkenduft und üppigen Blüten. Neugezüchte Nelken-Sorten – heute mehrere Tausend – variieren dazu in Farben, Duft und Blütenform.

Wie muss ich Nelken pflanzen?

Auch wenn Nelken gern an vielen unterschiedlichen Standorten auftauchen: Sie sind oft echte Sonnenanbeter und bevorzugen daher je nach Art einen sonnigen bis maximal halbschattigen Platz. Der Boden sollte dabei nährstoffarm und durchlässig sein. Und damit sich die ein- bis zweijährigen, krautigen Pflanzen auch ausreichend ausbreiten können, sollten sie mit einem Mindestabstand von 15 bis 30 Zentimetern zu anderen Exemplaren gepflanzt werden .

Nelken pflegen

Nelken sind recht anspruchslos und bedürfen wenig Pflege. Wenn Sie im Topf oder Kübel stehen, sollten sie einmal wöchentlich gedüngt werden. Verblühtes und Vertrocknetes sowie krankes Pflanzenmaterial wird ausgeschnitten. Das hält die Nelke fit und blühfreudig.

Nelken aussäen: So geht es richtig

Wer keine Jungpflanzen kaufen möchte, kann Nelken auch relativ einfach mit gekauften Samen aussäen. Idealer Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr, die genauen Monate richten sich dabei jedoch nach der einzelnen Sorte. Folgen Sie daher am besten den Anweisungen auf der Samentüte. Da die Keimtemperatur bei etwa 20 Grad Celsius liegt, bieten sich ein Gewächshaus, Frühbeet oder die Schale auf der Fensterbank an. Zeigen sich nach etwa zehn bis 15 Tagen die ersten Pflänzchen, können Sie diese in kleine Töpfe umsetzen. Nach draußen geht es jedoch erst in den warmen Sommermonaten. Eine Samentüte reicht meist für 50 bis sogar 100 Blumen.

Nelken schneiden

Gartennelken (Dianthus caryophyllus) beenden ihre erste Blüte im Hochsommer. Wollen Sie nun die Samenbildung unterbinden und die Nelke zur Bildung einer zweiten Blüte anregen, schneiden Sie die welken Blüten samt Stängel ab. Das fördert nicht nur eine erneute Blütenbildung, sondern verstärkt auch einen kissenartigen Wuchs der Nelke.

Dianthus 'Neon Star' Polsternelke
Polsternelke 'Neon Star' mit gezacktem Blütenkleid.
© Schöner Wohnen / Vanessa Schmitt

Überwintern: Sind Nelken winterhart?

Viele Nelkenarten sind robust und winterhart. Die Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum) verträgt sogar Tiefsttemperaturen von minus 25 Grad Celsius. Problematisch ist jedoch Staunässe über einen längeren Zeitraum hinweg im Winter. Achten Sie daher stets auf einen durchlässigen Boden. Wer zu schwere Erde im Garten hat, sollte sie vor dem Pflanzen immer mit einer Schaufel Sand durchmischen.

Für Nelken im Topf: Umwickeln Sie das Pflanzenbehältnis rechtzeitig vor den Wintermonaten mit isolierendem Material (zum Beispiel Bast) und stellen es auf eine Styroporplatte, so ist Ihre Nelke vor Kälte bestens geschützt.

Was sind die bekanntesten Nelken-Arten ?

Zu den "Echten Nelken" der Gattung Dianthus gehören hunderte Arten. Für zu Hause interessant sind dabei folgende:

  • Die schon genannte Bartnelke (Dianthus barbatus) – die mit ihrem Duft in keinem Bauerngarten oder Sommerstrauß fehlen sollte.
  • Chinesische Nelke oder Kaisernelke (Dianthus chinensis) – eine robuste Balkonpflanze mit vielfältigen Blüten.
  • Federnelke (Dianthus plumarius) – die Kleinstaude eignet sich besonders für trockene und kalkhaltige Böden wie in einem Steingarten.
  • Land- oder Gartennelke (Dianthus caryophyllus) – duftende Schnittblumen für das Staudenbeet.
  • Pfingst-Nelke (Dianthus gratianopolitanus) – liebt Sonne und eignet sich für Hanggärten und Trockenmauern.
  • Karthäusernelke – (Dianthus carthusianorum) – eine der bekanntesten Gartennelken. Sie wird bis zu 60 cm hoch und blüht ab Juni in strahlendem Pink. Eine sehr gute Insektenweide.

Wird Nelkenöl aus Nelken gewonnen?

Sie kennen Nelkenöl als natürliches Heilmittel oder die Gewürznelke aus der Küche? Beides hat nichts mit der Nelke aus dem Garten tun, sondern stammt vom Gewürznelkenbaum (Syzygium), der zu einer ganz anderen Pflanzenfamilie gehört. Sie sind noch nicht einmal verwandt. Der gleiche Name beruht allein auf ein ähnliches Aussehen der Blüten und den starken Duft, der ihnen entströmt.

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zur Nelke

Wussten Sie, dass es Nelken nicht nur als langstielige Variante, sondern auch als Bodendecker gibt? Gerade einmal 10 cm hoch bilden sie im Beet kissenartige Polster und schließen so unschöne Lücken. Empfehlenswerte Sorten der Bodendecker-Nelken sind

  • 'Red Pillow' in Rosarot oder
  • 'Diantica White & Eye' - ihre weißen Blüten duften und haben ein pinkes Auge.

Beide Sorten sind winterharte Stauden, die auch mit praller Sonne gut zurechtkommen.

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