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Jeder hat es wohl am Wegesrand schon einmal entdeckt, das blaue Blümlein mit dem unvergesslichen Namen "Vergissmeinnicht". Aber aufgrund verschiedener Arten und dank mehrerer Sorten gibt es die Blume nicht nur in Blau und auf der Wiese, sondern auch als gezüchtete Sorte in Rosa als 'Victoria Rose' (Myosotis sylvatica compacta) und in Weiß als Victoria-Serie 'Victoria Weiß' (Myosotis sylvatica compacta).
Standort und Pflege von Vergissmeinnicht?
Das Vergissmeinnicht macht es Ihnen im Vergleich zu anderen Pflanzen ziemlich einfach. Die genügsame Blume ist sehr robust, das Einzige, was es zu vermeiden gilt, ist Staunässe. Im Beet ist daher eine humose, durchlässige Erde als Boden ideal.
Myosotis species: Welche Vergissmeinnicht-Arten gibt es?
Weltweit sind ca. 50 verschiedene Arten bekannt. Die bekanntesten sind:
- Das Waldvergissmeinnicht (Myosotis sylvatica), welches man vom Wegesrand kennt.
- Das Alpenvergissmeinnicht (Myosotis alpestris) stammt aus den Alpen und wächst mehrjährig.
- Das Rasenvergissmeinnicht (Myosotis laxa) blüht später als das Waldvergissmeinnicht und gedeiht mit seinen weißen Blüten zwischen Juli und August auf feuchten Gebieten.
- Das Bunte Vergissmeinnicht (Myosotis discolor) macht seinem Namen alle Ehre, denn seine Blüten tragen unterschiedlicher Farben und zwar lila und gelb an einer Pflanze.
- Das Ackervergissmeinnicht (lat. Myosotis arvensis) wird mit 50 cm im Vergleich zu den anderen Arten relativ groß.
- Das Sumpfvergissmeinnicht (lat. Myosotis scorpioides) fühlt sich an Bachläufen und rund um den Gartenteich zu Haus.
Es gibt außerdem noch das Großblättrige Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla z.B. die Sorte 'Betty Bowring'), das mit seinen weißen Blüten sehr schön im Beet leuchtet, eine langlebige Staude ist und außerdem sehr attraktive Blätter hat. Genau genommen handelt es sich hierbei jedoch um eine andere Gattung, nämlich Brunnera, die aber auch zu der Familie der Raublattgewächse gehört, genauso wie Myosotis.
Vergissmeinnicht pflanzen: Beet- und Kübelpartner fürs Vergissmeinnicht
Vergissmeinnicht ist ein Allroundgenie im Beet. Als alleinstehender Bodendecker im Frühling oder Sommer sorgt es für ein leuchtendes Blütenmeer. In Kombination gepflanzt sieht das Vergissmeinnicht wunderschön als Unterbepflanzung von rosa oder gelben Tulpen aus, die dann keck aus dem blauen Blütenmeer hervorschauen.
Aber Vergissmeinnicht lässt sich auch prima im Topf ziehen. Suchen Sie ihm nur eine halbschattige Ecke und achten Sie frische Erde. Gießen Sie von unten, nicht direkt auf die Blätter, dann werden Pilzerkrankungen wie Echter und Falscher Mehltau gleich im Vorfeld vermieden.
Ist das Vergissmeinnicht winterhart?
Das Vergissmeinnicht stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Dort herrschen, wie in Europa im Winter, ähnliche frostige Verhältnisse. Das heißt, die Pflanze ist an widrige Umstände angepasst. Im Winter verliert das mehrjährige Vergissmeinnicht sein Laub, erscheint aber im Frühjahr wieder mit frischen Trieben. Das einjährige Vergissmeinnicht stirbt zum Winter ab, vermehrt sich aber durch Selbstaussaat.
Pflanzensymbolik: Was bedeutet der Name Vergissmeinnicht?
Kaum eine andere Pflanze hat so viele symbolische Bedeutungen wie das Vergissmeinnicht. Selbst in anderen Sprachen wird sie wortwörtlich übersetzt und heißt in England beispielsweise "forget-me-not". So schön der Name klingt, so schön sind auch die Legenden dahinter: Eine davon besagt, dass das kleine, blaue Blümchen bei der Namensverteilung "Vergiss mein nicht" gerufen haben soll und so bekam es prompt diesen Ausruf als Namen. Aber auch unzählige Liebesgeschichten ranken sich um den Namen, bei denen der eine den anderen eben nicht vergessen sollte.
Genauso romantisch wie seine angebliche Geschichte ist auch seine Beschreibung: Die Blüten werden gern mit Sternen am Himmel verglichen, da die gelben Staubblätter von himmelblauen Blütenblättern umgeben sind. Der botanische Name Myosotis stammt hingegen vom griechischen Wort "otos" für Ohr ab. Doch da lag vermutlich bei der Namensgebung eine Verwechslung mit der Verwandten des Vergissmeinnichts der Gewöhnlichen Igelsame (Lappula squarrosa) vor, deren Blüten dem Vergissmeinnicht zwar stark ähneln und deren Blätter tatsächlich Mausohren entsprechen.
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