Und wieder Riieber!
Norweger beim Provisorischen Wertungsdurchgang vor starkem Österreicher-Quartett

Wenig Überraschendes boten sich beim Provisorischen Wertungsdurchgang der Männer. Wieder einmal liegt Jarl Magnus Riiber (NOR) mit einer Weite von 104,5 Metern mit verkürztem Anlauf in Führung. Mit gleicher Weite, aber entsprechend weniger Punkten holte sich der Österreicher Thomas Rettenegger den zweiten Platz vor seinem Landsmann Franz-Josef Rehrl, seinem Bruder Stefan Rettenegger und Johannes Lamparter, der das starke Österreicher-Quartett komplettierte.

Bester Deutscher wurde Terence Weber (SSV Geyer) auf dem 6. Platz, gefolgt vom Lokalmatador Julian Schmid. Zwei weitere Allgäuer folgten mit David Mach (TSV Buchenberg) und Johannes Rydzek (SC Oberstdorf) auf den Plätzen 10. und 11.

Wendelin Thannheimer (SC Oberstdorf) als 16., Manuel Faisst (17.) und Vinzenz Geiger (18) vervollständigten die Liste der deutschen Kombinierer unter den Top 20.

Die weiteren Platzierungen: 35. Tristan Sommerfeldt (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal); 44. Nick Schönfeld (VSC Klingenthal) 45. Richard Stenzel (SC Motor Zella-Mehlis); 49. Jakob Lange.
Anders als bei den Rennen nach Gundersen liegen beim Compact-Wettbewerb jeweils nur sechs Sekunden Abstand zwischen den einzelnen Startplätzen.

Am morgigen Samstag geht es für die Männer jedoch zunächst in den Individual Gundersen Wettbewerb mit dem Springen 9.45 Uhr und 13.45 Uhr in den 5-km-Langlauf-Rennen.

am 12.01.2024 · Kommentieren ·
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Eisige Temperaturen zur Wettkampf-Eröffnung
Svenja Würth ist beim PCR beste deutsche Kombinierin

Provisorischer Wertungsdurchgang Erster Tag beim Weltcup in der Nordischen Kombination in Oberstdorf: Bei eisigen Minustemperaturen am Schattenberg waren die Frauen bereits um 9 Uhr hellwach. 30 Teilnehmerinnen starteten auf der Normalschanze im Provisorischen Wertungsdurchgang, der am Sonntag in die Wertung des Compact-Wettkampfes einginge, sollte ein Springen nicht stattfinden können.

Sieben deutsche Kombiniererinnen kamen in die Wertung. Svenja Würth (SV Baiersbronn) erreichte mit 90,5 Metern und 115,0 Punkten auf dem sechsten Rang und führte damit ein rein deutsches „Paket“ an. Anna Haeckel (VSC Klingenthal) kam auf Rang 7., gefolgt von Ronja Loh (VSC Klingenthal) auf Platz 8, Jenny Nowak (SC Sohland) als Neunte, Nathalie Armbruster (SV-SZ Kneibis), die als Zehnte ins 5-km-Rennen gehen wird und Maria Gerboth (WSV Schmiedefeld) als Elfte. Die einzige Allgäuerin Sophie Maurus (TSV Buchenberg) greift als 22. ins Renngeschehen ein.

Auf Platz 2 liegt die Weltcup-Führende Gyda Westvold-Hansen aus Norwegen hinter ihrer Landsfrau Mari Leinan Lund, die mit 100,0 Metern den weitesten Sprung des Tages herunterbrachte.

Anders als bei den Rennen nach Gundersen liegen beim Compact-Wettbewerb jeweils nur sechs Sekunden Abstand zwischen den einzelnen Startplätzen.

Am morgigen Samstag geht es für die Frauen jedoch zunächst in den Individual Gundersen Wettbewerb mit dem Springen 11.00 Uhr und 14.45 Uhr in den 5-km-Langlauf-Rennen.

am 12.01.2024 · Kommentieren ·
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Stimmen "2 Nights Tour" Oberstdorf
Stimmen nach dem Weltcup und aus der Pressekonferenz.

Eva Pinkelnig (Österreich, 1. Platz):
"Platz 4 in Garmisch, Platz 1 in Oberstdorf – da bekomme ich eine Gänsehaut. Es ist unglaublich. Das Ziel war, fit zurückzukommen, dass ich keine Schmerzen habe, befreit weit springen kann. Jetzt zu gewinnen, ist wirklich unglaublich. Danke ans gesamte Team, das das möglich gemacht hat, hinter mir gestanden ist. Auch Dankeschön an den Skiclub Oberstdorf und Partenkirchen, die sehr sehr viele Tage sehr hart gearbeitet haben, dass sie uns Frauen dazu bringen. Man sieht, es ist möglich, wir haben eine super Show geliefert und ich hoffe, dass meine Landsleute nachziehen. Für das kommende Weltcupspringen in Villach gilt weit springen, laut jubeln. Mein Ziel für dieses Jahr ist 200 Meter beim Skifliegen in Vikersund zu springen. Skifliegen wird etwas Zeit brauchen, um sich durchzusetzen. Ich freue mich darauf und hoffe, mit der eigenen Familie vor dem Fernseher zu sitzen und eine Mixed-Team-WM zu sehen. Die Vierschanzen-Tournee der Frauen kommt sicherlich eher. Das Mixed-Team im Skifliegen braucht noch etwas Zeit. Wir machen einfach Schritt für Schritt, entwickeln uns weiter und schauen, was dabei rauskommt. Gesundheitlich geht´s mir sehr gut. Ich habe gesundheitlich schon einiges erlebt, meine Körper ist voller Narben - das gehört einfach dazu. Ich bin in einem Alter, in dem ich schon sehr viel mehr erreicht habe, als ich mir je zugetraut hätte. Heute ist Jubiläum: zehnter Weltcupsieg auf einer Schanze, wo ich schon mal blutend im Auslauf lag, bewusstlos mit einem schweren Schädelhirntrauma. Das passiert, wenn man seine Träume in Gottes Hände legt und mutig Schritt für Schritt geht."

Jacqueline Seifriedsberger (Österreich, 3. Platz):
„Ich bin wirklich sehr zufrieden und hoffe nicht, dass die „2 Nights Tour“ eine einmalige Geschichte war. Es war ein lässiges Event. Wir sind froh, dass zumindest zwei Stationen dabei haben und hoffen, dass die nächsten Jahre zwei weitere Stationen dazukommen. Beim nächsten Weltcup In Villach möchte ich wieder gute Sprünge zeigen. Ich weiß, dass ich momentan sehr gut Skispringen kann. Ein bisschen fehlt mir noch die Lockerheit, daran möchte ich arbeiten. Ich springe momentan wahnsinnig gerne Ski und habe auch schon ans Aufhören gedacht, aber solche positiven Erlebnisse geben wir einen Push. Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, wieder vorne mitzumischen, das war mein Jahresvorsatz. Meine Ziele waren, dass ich diese Saison so oft wie möglich in die Top 10 springe. Es ist mittlerweile nicht mehr ganz so einfach, dass man da vorne mitmischt. Jedes Top10-Ergebnis nehme ich gerne mit. Was den Gesamtweltcup betrifft, ist alles möglich. Es sind ja noch einige Stationen. Es ist noch lange nichts vorbei. Ich werde alles tun, um vorne mitkämpfen zu können."

Abigail Strate (CAN):
„Vor Weihnachten war meine Sicht auf die Dinge wirklich erschüttert. Mir fehlte das Vertrauen in meine Sprünge. Ich habe mir über Weihnachten eine Auszeit genommen, dann habe ich ein Training absolviert und wusste, dass die Qualität viel höher ist. Ich bin nur gesprungen - das ist alles, was ich gemacht habe, und es hat wirklich gut funktioniert.
Silvester habe ich schlafend verbracht. Ich war müde vom Vortag, also hat mir etwas Ruhe gut getan, und das hat mir heute auch geholfen. Wir werden sehen, ob wir heute noch ein bisschen feiern werden.
Meine Vorsätze für dieses Jahr: mehr lieben, den Menschen um mich herum zeigen, dass sie mir wichtig sind, ich möchte kreativer sein und mehr Kunst machen - ich bin in der Kunstschule, also möchte ich das als Ausgleich nutzen. Auch möchte mir nicht zu viele Gedanken über die Zukunft machen, einfach jeden Tag und jeden Schritt so nehmen, wie er kommt.
Meine Ziele für Villach sind einfach weiterhin gut zu springen. Ich versuche, nicht über die Ergebnisse nachzudenken und das zu tun, was ich tue. Wir haben das Glück, dass wir heute Abend eine Nacht in unserem "Zuhause" in Slowenien verbringen können, bevor wir morgen nach Villach fahren. So können wir uns erholen, die Taschen neu packen, ein paar glänzende Sachen abgeben und mit einem leichten Gefühl nach Villach fahren."

Agnes Reisch (beste Deutsche in Oberstdorf, 11. Platz):
„Nach meinem Kreuzbandriss bin ich Schritt für Schritt gegangen. Ich habe mich auf mich selbst konzentriert und geschaut, was das Beste für mich ist und dabei mal ein paar andere Wege gehen. Die Two -Nights-Two ist ein sehr guter Weg dahin, wo wir hinwollen. Aber wir müssen weiter hart kämpfen. Die Stimmung hier war sensationell. Dass so viele kommen und das Stadion gebebt hat, als ich oben saß, da konnte ich gar nicht so viel aufsaugen, wie ich wollte. Es hat mich schon auch ein bisschen nervöser gemacht, als ich eh schon war.

Florian Stern, Geschäftsführer der Skiclub Oberstdorf GmbH:
„Mein Fazit zur Two-nights-Tour“ fällt sehr positiv aus. Wir haben in Partenkirchen schon schöne Bilder gesehen und hier in Oberstdorf war ich auch sehr zufrieden. 3000 Zuschauersind zwar nicht 25 000, aber man muss es auch realistisch, so kurz aufeinander, wie die beiden Events lagen. Wichtig waren auch die TV-Quoten. Da haben wir mit dem Sendeplatz direkt nach dem Neujahrsskispringen Glück gehabt. Das Wirtschaftliche ist ein ganz wichtiger Punkt, damit man künftig für die Damen noch mehr machen kann. Logistisch ist das keine einfache Geschichte. Wir sind da jetzt ein bisschen ins kalte Wasser gesprungen und wir waren schon ein bisschen nervös. Umso mehr freuen wir uns, dass alles so gut und flüssig abgelaufen ist.“

Stefan Schwarzbach, Marketingchef des DSV:
„Die Vierschanzentournee haben wir vor zwei Jahren recht heftig diskutiert. In dem Augenblick, wo die Logistik mit Sport, Transport und Unterkunft dann durchgeplant werden muss, wird es kompliziert. Deshalb ist es eine gute Lösung, diesen ersten Schritt zu gehen. In Richtung Österreich muss ich sagen, dass die Kollegen dort vor drei, vier Jahren weiter waren als wir. Da waren der DSV und die zwei OKs noch nicht so weit. Jetzt schauen wir, was in den letzten tagen gut funktioniert hat und wo es noch Stellschrauben gibt, an denen man drehen muss.“

am 01.01.2024 · Kommentieren ·
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Eva Pinkelnig jubelt in Oberstdorf - Gesamtsieg geht an Nika Prevc
Preiswürdige Stimmung mit 3000 Zuschauern in Oberstdorf

Was die Stimmung angeht, hat die Premiere der "2 Nights Tour" in Oberstdorf schon mal den ersten Preis verdient. 3000 Zuschauer feuerten die Frauen beim Wettbewerb auf Großschanze gewaltig an und sorgten damit für eine tolle Kulisse. Leider konnten sich die Deutschen am Ende nicht unter den Top Ten platzieren. Siegerin in Oberstdorf wurde Eva Pinkelnig (AUT), die erst zur "2 Nights Tour" wieder in den Weltcup eingestiegen war. Mit 272,1 Punkten lag sie 2,7 Punkte vor der Kanadierin Abigail Strate (269,4 Punkte). Den dritten Platz teilten sich Eirin Maria Kvandal (NOR) und die Österreicherin Jaqueline Seifriedsberger.

Beste Deutsche wurde Agnes Reisch (WSV Isny) auf dem elften Platz. Selina Freitag (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) folgte auf Rang 13. Katharina Schmid (SC Oberstdorf) kam auf den 16. Platz, Pauline Hessler (WSV 08 Lauscha) wurde 20., Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla) und Anna Rupprecht (SC Degenfeld) landeten auf den Rängen 25 und 26.

In der Gesamtwertung der "2 Nights Tour" sprang auch nichts für die deutschen Skisprung-Damen heraus. Nika Prevc (SLO) blieb nach ihrem Sieg in Garmisch-Partenkirchen und Platz 5 in Oberstdorf deutlich auf dem Siegerpodest. Eva Pinkelnig wurde mit Rang 4 in Garmisch-Partenkirchen und dem Oberstdorfer Sieg Gesamt-Zweite und Abigail Strate (CAN) als Dritte von Garmisch-Partenkirchen und Zweite von Oberstdorf ist die Dritte in der Gesamtwertung.

Die deutschen Platzierungen in der Gesamtwertung:
13. Katharina Schmid; 18. Selina Freitag; 21. Juliane Seyfarth; 22. Anna Rupprecht; 29. Agnes Reisch; 30. Luisa Görlich; 31. Pauline Hessler; 36. Alvine Holz; 39. Pia Lilian Kübler

am 01.01.2024 · Kommentieren ·
Eva Pinkelnig (AUT)
Sieben deutsche Frauen qualifizieren sich
Die bisher beste Deutsche der "2 Nights Tour" schafft es nicht in den Wettkampf

Das war eine Überraschung in der Qualifikation der "2 Nights Tour" in Oberstdorf. Agnes Reisch (WSV Isny) wird als Achte beste Deutsche. Ebenfalls aus der nationalen Gruppe ist Juliane Seyfarth als 13. in den Wettbewerb gesprungen. Lokalmatadorin Katharina Schmid springt weiterhin ihren großen Erfolgen aus der Vorsaison hinterher. Als 16. geht sie in den ersten Durchgang, gefolgt von Anna Rupprecht auf dem 17. Rang. Auf den Plätzen 20 und 21 folgen Lilli Kübler und Selina Freitag, 26. wurde Pauline Hessler. Nicht qualifizieren konnte sich Luisa Görlich, die in Garmisch-Partenkirchen noch beste Deutsche war. Auch für Alvine Holz, Sina Kiechle und Joana Eberle war in der Quali Endstation der 2-Nights-Tour. Auch die bisher Führende der „2 Nights Tour“ Nika Prevc (SLO) musste um ihren Start bangen. Sie blieb als 35. weit hinter den Erwartungen zurück.
Die Quali gewonnen hat Alexandria Loutitt (CAN) vor Josephine Pagnier (FRA) und Nika Kriznar (SLO).

am 01.01.2024 · Kommentieren ·
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Nika Prevc stark im Training
Siegerin von Garmisch ist in beiden Durchgängen vorn dabei

Die Siegerin von Garmisch-Partenkirchen, Nika Prevc, zeigt sich auch in Oberstdorf in bester Form. Die Slowenin bewies in den zwei Trainingssprüngen (111,0 m/128,5 m) ihre stabile Form. Mit Bestweite in Durchgang 2 unterstreicht sie ihre Ambitionen auf den Gesamtsieg der Two-Nights-Tour. Yuki Ito (JPN) mit 122,5 m im ersten Probesprung präsentierte sich ebenfalls stark. Aber auch die Lokalmatadorin Katharina Schmid jubelte nach ihrem ersten Trainingssprung (114,5 m) auf ihre Heimschanze. Den zweiten Sprung bei insgesamt schwierigen Bedingungen ließ die Oberstdorferin aus und geht mit Platz 4 und einem guten Gefühl in den Wettkampf, der morgen um 14.00 Uhr beginnt.

am 31.12.2023 · Kommentieren ·
Achmid
Den Wetterbedingungen getrotzt
Alvine Holz zeigt im Training gute Leistungen

Trotz schwieriger Wetterbedingungen und einem verspäteten Beginn der beiden Trainingsdurchgänge in Oberstdorf zeigte Alvine Holz vom WSV Bad Freienwalde (Brandenburg) eine ordentliche Leistung. Die 19 Jahre alte Berlinerin feierte bei der Premiere der TNT in Garmisch-Partenkirchen tags zuvor nicht nur ihr Weltcup-Debüt, sondern belegte auch einen respektablen 27. Platz und die ersten Weltcup-Punkte. „Das kam für mich sehr überraschend. Ziel war die Quali zu überstehen. Als ich dann gemerkt habe, dass etwas geht, war das nächste Ziel, den zweiten Durchgang zu erreichen. Über die gute Platzierung war ich sehr überrascht und habe ich mich riesig gefreut.“ Auf der Oberstdorfer Schanze sprang sie nur einmal im Rahmen eines Lehrgangs im Oktober 2023. Der Übergang von Regen zu Schnee am letzten Tag des Jahres sei für sie nicht einfach gewesen. Umso zufriedener zeigte sich Holz nach 85,5 Meter im ersten Training über 98 Meter in Durchgang 2. Für das Neujahrsspringen möchte sie an die guten Leistungen der vergangenen Tage anknüpfen.

am 31.12.2023 · Kommentieren ·
Alvine Holz (GER)
Bleibende Sportskulpturen zur Premiere
Wer am Ende bei der 2-Nights-Tour, dem neuen Skisprung-Wettbewerb der Damen, am Ende auf dem Siegerpodest Platz nehmen darf, erhält ein echtes Kunstwerk

Martina und Martin Fritz aus Imberg bei Sonthofen schufen für die drei Erstplatzierten eine bemerkenswerte Sportskulptur – eine gelungene Kombination aus Eisen und Schmiedebronze. Acht Wochen benötigten die Feuergestalter von der Idee bis zur Realisierung der Siegerpokale. „Bei der Gestaltung haben uns die Verantwortlichen der 2-Nights-Tour freie Hand gelassen“, erklärt Martina Fritz, die sich um die Entwürfe kümmerte. „Uns war der Bezug zu den beiden Einzelwettkämpfen und zum Logo wichtig.“ Ihr Mann setzte die Skizzen in mühevoller Kleinarbeit handwerklich um. Insgesamt benötigten sie viele Stunden Arbeit. Umso stolzer sind die beiden Künstler, dass ihre Skulpturen nicht nur bei der Fernsehübertragung in Oberstdorf, sondern auch beim Auftaktspringen in Garmisch-Partenkirchen mehrmals gezeigt wurden. „Da geht uns das Herz auf, das ist der Applaus für einen Künstler“, so Martina Fritz. Ganz unerfahren ist das Ehepaar Fritz bei der Erstellung von Siegerskulpturen nicht. Bereits seit 20 Jahren werden sie regelmäßig beauftragt, ihre Kreativität einzubringen. Ob bei der Vor-WM 2004 und der Skiflug-WM 2018 in Oberstdorf, dem Alpin-Weltcup der Damen 2018 in Ofterschwang oder dem Handball EHF-Cup 2015 in Berlin, – die Sonthofer haben bleibende Eindrücke für den Vitrinenschrank der erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler geschaffen. Auch haben sie für den 2015 eröffneten Legendenweg zwischen der Skisprung- und Skiflugschanze die Stelen künstlerisch wie nachhaltig gestaltet.

am 31.12.2023 · Kommentieren ·
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Das Aufgebot für die 2-NightsTour steht
Die erstmalige Austragung der "2-Nights Tour" verspricht einen spannenden 01. Januar in der WM-Skisprung Arena Oberstdorf. Die Augen werden dabei natürlich auf die deutschen Skispringerinnen um Lokalmatadorin Katharina Schmid gerichtet sein.

Los geht die Tour am 30. Dezember mit dem Weltcup-Springen in Garmisch-Partenkirchen, bevor es es am Neujahrstag nach Oberstdorf geht. Der Deutsche Skiverband setzt bei diesen beiden Heim-Weltcups auf die Nominierung von neun bzw. zwölf Athletinnen.
Die Lokalmatadorin Katharina Schmid ist ein fester Bestandteil des Damenteams. „Ich freue mich richtig auf die 2-Nights Tour“, freut sich Katharina Schmid. Zusätzlich gehen Anna Rupprecht, Selina Freitag und Luisa Görlich an den Start. Freitag ist guter Dinge und begeistert, „dass wir unsere halbe Vierschanzentournee absolvieren“ und hofft, „dass die Österreicher auch möglichst bald mitziehen, und wir regelmäßig unsere eigene Vierschanzentournee haben werden.“
In der Startaufstellung sind Pauline Heßler, die in Engelberg ihre ersten Saisonpunkte holen konnte und Pia Lilian Kübler. In Garmisch-Partenkirchen sind neun Athletinnen in der nationalen Gruppe gesetzt. Agnes Reisch, Juliane Seyfarth und die 19-Jährige Alvine Holz starten bei beiden Weltcups.
In Oberstdorf schöpft der DSV die nationale Quote mit sechs Springerinnen komplett aus: Neben Reisch, Seyfarth und Holz sind Josephin Laue (SFV Rothenburg), sowie Sina Kiechle und Joanna Eberle gesetzt. Für die beiden Oberstdorferinnen ist es ebenfalls das Weltcup-Debüt. Thomas Juffinger, Leitender Trainer des DSV, sieht in der „2-Nights Tour“ einen guten Versuch „in Richtung einer eigenen Vierschanzentournee für die Damen.“

am 28.12.2023 · Kommentieren ·
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Two Nights Tour am Neujahrstag in Oberstdorf
Skisprung Weltcup der Damen kehrt nach Oberstdorf zurück

Den letzten Auftritt in Oberstdorf hatten die Skisprungdamen im Rahmen der FIS Nordischen Ski-WM 2021, erstmals bei einer WM auch mit einem Wettkampf von der Großschanze.

Nun kehrt der Weltcup der Damen wieder nach Oberstdorf zurück, im Rahmen der „Two Nights Tour“ findet am 31.12.2023/01.01.2024 ein Wettkampf auf der Großschanze HS 137 statt.

Die „Two Nights Tour“ besteht aus zwei Wettbewerben, die erste Veranstaltung findet am 29./30.12.2023 in Garmisch-Partenkirchen statt, bevor es dann weiter nach Oberstdorf geht.
Nach dem offiziellen Training am 31.12.2023 folgt am 01.01.2024 die Qualifikation und der Wettkampf. Tickets sind bereits seit 01. September im Vorverkauf erhältlich.

Seien Sie live dabei, wenn die Weltelite der Skisprungdamen um den Tagessieg kämpft. Natürlich freuen wir uns auch auf die Oberstdorfer Lokalmatadorin Katharina Schmid, die endlich auch auf ihrer Heimschanze gewinnen möchte.

am 11.10.2023 · Kommentieren ·
Katharina Althaus (SC Oberstdorf)
Stimmen vom Sonntag
Trotz starker Regenfälle loben die Skispringerinnen die Bedingungen in der Audi-Arena

Chiara Hölzl (AUT, Platz 1):
„Ich bin wirklich super happy, es war am Ende so eng, und ich bin wirklich megaglücklich, dass ich wieder gewonnen habe. Ich wusste, dass ich es schaffen kann. Die Bedingungen waren schon o. k., Regen ist besser als Schnee. Die Oberstdorfer haben einen großartigen Job gemacht, es war alles sehr gut präpariert, dafür bin ich sehr dankbar.
Oberstdorf ist auf jeden Fall bereit für die WM 2021, aber das sind auch wir Springerinnen. Wir haben dieses Wochenende wirklich sehr gute Sprünge und Leistungen gezeigt. Ich hoffe wirklich sehr, dass wir bei der Weltmeisterschaft auch von der großen Schanze springen können.“

Maren Lundby (NOR, Platz 2):
„Unsere Wettkämpfe sind ja nie einfach, aber heute muss ich auch im Anlauf ziemlich hart kämpfen. Mein letzter Sprung war der beste des ganzen Wochenendes. Zu schade, dass es der letzte war. Aber vielleicht bin ich damit jetzt bereit für nächstes Jahr – für die WM. Es lag nicht am Regen bei mir, es war einfach nur der Anlauf, der extrem wichtig ist.
Oberstdorf ist auf jeden Fall bereit für die Weltmeisterschaft und wir hoffen, dass wir auf beiden Schanzen springen können. Abgesehen davon war hier alles sehr gut präpariert. Ich habe keine Zweifel, dass die Oberstdorfer für nächstes Jahr bereit sind.“

Marita Kramer (AUT, Platz 3):
„Ich bin sehr happy, es war nicht die einfachste Schanze für mich. Ich musste eine gute Anlaufposition finden, aber der letzte Sprung war wirklich gut. Ich habe in der Luft sofort gemerkt, dass es ein toller Sprung ist und habe ihn genossen.
Großartig, dass so viele Fans heute nach Oberstdorf gekommen sind, auch wenn das Wetter nicht so toll war.“

Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla, Platz 5):
„Ich bin mit dem Wochenende in Oberstdorf sehr zufrieden. Mein erster Sprung heute am Sonntag auf 123 Meter war klasse. Beim zweiten Sprung hatte ich mit der Anlaufverlängerung und der damit verbundenen Verzögerung leider etwas Pech. Die Konzentration geht dadurch leicht verloren. Die Spur war trotz Vorspringer ein bisschen schlechter und der Rückenwind doch recht stark. Sowas kommt eben vor. Alles in Allem war jedoch nach dem 8. Platz gestern, mit meinem heutigen 5. Platz eine Steigerung erkennbar. Die Bedingungen waren trotz des Regenwetters heute für alle fair. Auf die im nächsten Jahr in Oberstdorf stattfindende Weltmeisterschaft freue ich mich sehr. Dass die Damen hier auf der Normalschanze springen werden, stört mich persönlich nicht. Wenn es bei der WM 2021 einen zusätzlichen Wettkampf auf der Großschanze geben sollte, wäre das toll. Ich nehme es, wie es kommt."

Katharina Althaus (SC Oberstdorf, Platz 19):
„Wenn die WM-Generalprobe schlecht läuft, kann’s nächstes Jahr ja bloß umso besser laufen. Es war nicht das perfekte Wochenende von mir. Ich konnte nicht meine besten Sprünge zeigen. Da muss ich erst mal mit den Trainer klären, was da nicht gepasst hat.
Trotzdem war dieser Heim-Weltcup für mich mehr Lust als Last. Ich finde es immer schön, daheim zu springen. Ich mag die Schanze und es ist cool, wenn die ganze family und die Freunde unten stehen. Ich habe mir auch nicht mehr Druck gemacht als sonst. Ich hoffe, dass wir dann bei der WM ein nicht ganz so schlechtes Wetter haben. Die Helfer geben alles, leisten große Arbeit, ohne die würde es nicht gehen. Wir brauchen uns nicht vor den Jungs zu verstecken, können mit ein bisschen mehr Anlauf genauso weit springen. Die Mädels ganz vorne haben Wahnsinnssprünge gezeigt und man hat gesehen, dass Frauen-Skispringen auch spannend sein können.“

Luisa Görlich (WSC 08 Lauscha, Platz 24):
„Der Wind war nicht gut. Wenn er von der Seite kommt, hast du wenig Chancen. Ich habe versucht, das Beste draus zu machen. Oberstdorf macht immer Spaß. Hier ist man zu Hause und das ist einfach toll“.*

Bundestrainer Andreas Bauer:
„Wir sind dies Jahr extrem gebeutelt mit vier Verletzten. Wir haben eigentlich nur zwei, die vorn dabei sein können und wenn die nicht stechen, ist es eben schlecht. Mit Juliane Seyfarth bin ich heute ganz zufrieden. Mit den nötigen Quäntchen Glück hätte es heute mit dem Podest geklappt. Bei Katharina Althaus fehlt im Moment die Lockerheit. Aber wir arbeiten dran und lassen uns nicht aus der Ruhe bringen.
Die Jungen haben ihre Sache gut gemacht. Sie sind in diesem Jahr zum ersten Mal im Weltcup dabei, haben ein stabiles Niveau gesprungen und sollen sich weiter festigen.
Im Frühjahr kommt mit Ramona Straub die erste Verletzte zurück, und dann nach und nach Gianina Ernst, Anna Rupprecht und Carina Vogt. Dann wird es wieder einen Konkurrenzkampf geben und der belebt das Geschäft.
Fazit: Bis zur WM im nächsten Jahr gibt es viel zu tun."

am 02.02.2020 · Kommentieren ·
Chiara Hölzl (AUT)
Chiara Hölzl siegt erneut
Großer Jubel bei den Österreicherinnen, Juliane Seyfarth als beste DSV-Athletin auf dem fünften Rang

Mit 1,51 Meter ist sie die kleinste Weltcup-Starterin. In Oberstdorf war sie mit Abstand die größte: Nach ihrem Sieg gestern gewann Chiara Hölzl aus Österreich mit 287,6 Punkten vor 1800 Zuschauern auch den zweiten Weltcup auf der Großschanze in Oberstdorf. Ihr Vorsprung auf Olympiasiegerin Maren Lundby betrug nur 2,3 Punkte. Die Norwegerin landete mit 285,3 Punkten auf dem zweiten Platz und verlor damit auch das Gelbe Trikot der Weltcup-Führenden an Hölzl. Dritte wurde mit 269,8 Punkten überraschend die erst 18-jährige Marita Kramer (AUT), die im zweiten Durchgang mit 137 Metern den weitesten Satz gemacht hatte. Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla), die nach dem ersten Durchgang mit einer Weite von 123 Metern den dritten Rang belegte und noch große Chancen auf einen Podestplatz hatte, wurde am Ende Fünfte (254,5 Punkte). Lokalmatadorin Katharina Althaus (SC Oberstdorf) konnte nach Rang zwei im Vorjahr diesmal den Heimvorteil nicht nutzen. Die 23-Jährige musste sich nach einem schwachen zweiten Sprung auf 109,5 Meter mit Rang 19 begnügen.
Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue) kam auf Rang 22 und Luisa Görlich (WSV 08 Lauscha) landete auf dem 24. Platz. Svenja Würth (SV Baiersbronn) und Agnes Reisch waren nicht in den zweiten Durchgang der besten 30 gekommen.

am 02.02.2020 · Kommentieren ·
Siegerehrung Sonntag
Chiara Hölzl weiter in Topform
Katharina Althaus bei der Qualif auf Rang 6

Auch am zweiten Wettkampftag der Skispringerinnen ist Chiara Hölzl in bestechender Form. Die Österreicherin, die bereits den gestrigen Wettbewerb auf der Großschanze gewann, führte die Qualifikation überlegen an. Ema Klinec (SLO) kam in der Quali auf Rang 2. Dritte wurde Marita Kramer (AUT). Katharina Althaus vom Skiclub Oberstdorf lag heute in der Qualifikation auf dem 6. Platz und war damit beste Deutsche.

Auch die anderen fünf DSV-Athletinnen qualifizierten sich für den Wettbewerb. Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla) wurde Zwölfte und Svenja Würth (SV Baiersbronn) kam auf den 18. Platz.
Weitere Platzierung: Luisa Görlich (WSV 08 Lauscha) Platz 20, Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue) Platz 24, Agnes Reisch (WSV Isny) Platz 30.

am 02.02.2020 · Kommentieren ·
Chiara Hölzl (AUT)
Zweiter Wettkampf findet statt
Trotz widriger Wetterprognosen findet das Frauen-Skispringen in Oberstdorf am heutigen Sonntag wie geplant statt

Die Qualifikation startet um 14 Uhr, die beiden Wertungsdurchgänge beginnen um 15.30 Uhr. Derzeit fällt in Oberstdorf nur leichter Nieselregen. „Kein Problem, diese Verhältnisse sind im Skispringen normal“, sagt Hans Schmid, Ressortleiter Sport im Organisationskomitee. Die Anlaufspur in Oberstdorf verfügt über eine Spurkühlung, die auch bei Plusgraden dafür sorgt, dass die 48 Starterinnen von der Großschanze springen können.

am 02.02.2020 · Kommentieren ·
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Stimmen nach dem ersten Wettkampftag
Gefragt nach den Eindrücken gaben die Top 3 und die deutschen Springerinnen ihre Statements ab

Chiara Hölzl (AUT, Platz 1):
"Das ist sehr cool und ich bin wirklich glücklich. Beim ersten Sprung war ich ein bisschen nervös, aber der zweite war fast perfekt. Es hat Spaß gemacht, ich habe schon gemerkt, dass ich den Tisch sehr gut getroffen habe. Normalerweise ist meine Schwäche, dass es nicht so ganz passt, aber ich hab’s jetzt endlich erwischt und das hat sich ausgezahlt.
Was mich so stark gemacht hat? Ich habe nie aufgegeben. Ich hatte letztes Jahr so viele Niederlagen und musste so viele Tränen vergießen. Aber das alles hat mich nur stärker gemacht. Jetzt sieht man, dass es sich gelohnt hat."

Maren Lundby (NOR, Platz 2):
"Ich bin wirklich sehr happy über meine Leistung. Angegangen habe ich es heute Schritt für Schritt und mich mit jedem Sprung gesteigert. Es war ein guter Wettkampf mit sehr guten Bedingungen und wir haben alle ein gutes Springen gezeigt. Die Fans hier sind großartig und ich bin dankbar, dass so viele gekommen sind. Das war großartig und ich hoffe morgen natürlich auf den Sieg."

Daniela Iraschko-Stolz (AUT, Platz 3):
"Mit meinen Sprüngen war ich sehr zufrieden. Im Training war ich nicht so gut und bin nur haarscharf an einem Sturz vorbei geschrammt. Gratulation an Maren und Chiara, sie haben einen großartigen Job gemacht. Ich denke nicht, dass Regen ein Problem ist, denn die Spur fühlt sich schnell an. Ich freue mich schon auf morgen. Oberstdorf mag ich ohnehin sehr gerne."

Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla, Platz 8):
"Für mich ist der achte Platz heute völlig in Ordnung. Ich hatte noch ein paar Fehler drin. Der Abstand nach vorn ist nicht so groß. Aufs Podest vielleicht schon, aber auf Platz 4 oder 5 nicht und da werde ich morgen wieder angreifen. Ich hoffe, dass wir morgen nochmal einen so guten Wettkampf hinbekommen.“

Katharina Althaus (SC Oberstdorf, Platz 13):
"Nein, da war keine Wut im Bauch nach dem ersten Sprung. Der erste war ganz einfach nicht ideal. Der zweite war ganz ordentlich und morgen geben wir nochmal richtig Gas. Den Regen merkt man schon in der Spur, aber es macht keinen Unterschied, denn die Bedingungen sind für alle gleich. Die Spitze ist enger beieinander, aber das macht es nochmal spannender.

Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue, Platz 17):
"Der Regen war mir egal. Was zählt, sind die Sprünge und eine Schanze, die hält. Die große Schanze hier macht einfach Spaß, weil es höher, weiter, schneller geht.“

am 01.02.2020 · Kommentieren ·
Siegerin Samstag Hölzl
Chiara Hölzl springt Frauen-Schanzenrekord
Juliane Seyfarth wird als 8. beste Deutsche

Schanzenrekord mit 141,5 Meter für Chiara Hölzl! Um ganze sechs Meter hat die Österreicherin den bisher weitesten Sprung bei einem Frauenskispringen auf der Großschanze von Oberstdorf, aufgestellt im letzten Jahr von Maren Lundby (NOR), geknackt. Mit 284,9 Punkten entschied sie den ersten Wettkampftag vor 2500 Zuschauern für sich. Und nicht nur Hölzl zeigte sich in absoluter Topform. Auch die Leistungen der übrigen Österreicherinnen waren beeindruckend. Mit Daniela Iraschko-Stolz (Platz 3, 270,4 Punkte), Eva Pinkelnig (Platz 4) und Marita Kramer (Platz 6) erreichten vier Teamkolleginnen Topplatzierungen. Maren Lundby (NOR, 276,2 Punkte) auf Rang 2 und die Siegerin der Qualifikation Nika Kriznar (SLO, Platz 5) konnte die starke Phalanx aufbrechen.

Die DSV-Athletinnen hatten mit dem Kampf ums Podest nichts zu tun. Beste war noch Juliane Seyfarth (WSV 07 Ruhla) auf Rang 8. Katharina Althaus (SC Oberstdorf) kam nach einem verkorksten ersten Sprung nur auf einen für sie enttäuschenden 13. Platz. Rundum zufrieden war dagegen Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue), die mit Rang 17 das bestes Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere erreichte.

Die weiteren Ergebnisse der DSV- Springerinnen: Svenja Würth (SV Baiersbronn) auf dem 21. Platz und Luisa Görlich (WSV 08 Lauscha) auf Rang 22.

am 01.02.2020 · Kommentieren ·
Siegerehrung Samstag
Vorfreude auf den FIS-Weltcup im Frauenskispringen
Von skisprungverrückten Fans bis zu Backstage-Führungen

Jürgen Schulz aus Karlsruhe, mit Töchtern Sofia aus Köln und Tiziana aus München: „Den Anlass dieses Besuchs habe ich meinen Töchtern zu verdanken. Zu meinem 65. Geburtstag wollten sie mir eine Freude machen und haben mich eingeladen, dieses Weltcup-Springen zu besuchen. Wir sind zwar alle skisportverrückt, aber ein Skispringen habe ich noch nie live miterleben können. Gleichzeitig verbinden wir dieses Event auch mit einem Familientreffen, da meine Töchter nicht mehr zuhause in Karlsruhe wohnen.“

Marco Herbst aus Koblenz: „Ich bin ein eingefleischter Skisprungfan und bereits zum fünften Mal hier beim Damen-Weltcup in Oberstdorf. Letztes Jahr war ich in Seefeld und werde auch im kommenden Jahr wieder hier bei der Nordischen WM dabei sein. Besonders anfeuern werde ich Eva Pinkelnig und Chiara Hölzl aus Österreich sowie Katharina Althaus aus Oberstdorf.“

Maria Wasdorfer aus Thüringen: „Ich komme aus Sonneberg/Hasenthal in Thüringen. Wir sind heute per Bus mit einer Gruppe von 40 Leuten, allesamt skisprungverrückt, nach Oberstdorf gefahren, um unsere Luisa Görlich anzufeuern.“

Oskar Fischer aus Oberstdorf: „In Oberstdorf und im Allgäu bin ich ein skisportliches Urgestein. Hier im Skistadion mache ich Backstage-Führungen, zeige den Tour-Teilnehmern, was hinter den Kulissen stattfindet, erkläre einiges zum Regelwerk und zum Umbau der Schanze. Für mich ist immer wieder interessant, dass zwar viele diesen Sport im Fernsehen verfolgen, aber wenn ins Detail geht, nur wenig wissen.“

am 01.02.2020 · Kommentieren ·
Jürgen
Skisprung-Pionierin Anette Sagen zurück in Oberstdorf
Norwegerin arbeitet seit zwei Jahren für die FIS in der Materialkontrolle

Anette Sagen war in den 2000er Jahren eine der Pionierinnen im Frauenskispringen und eine der besten. Mit 30 Jahren verabschiedete sich die Norwegerin zwar vom Leistungssport, aber ganz losgelassen hat sie das Skispringen nicht. Seit zwei Jahren ist sie wieder unterwegs im Weltcup-Zirkus, arbeitet inzwischen bei der FIS in der Material-Kontrolle. Beim Weltcup in Oberstdorf denkt sie gern zurück an ihre vielen Trainingscamps, die sie auf den Schanzen am Schattenberg absolviert hat und an ihren Sieg hier im Continentalcup im Jahr 2008. Damals traf hatte sie in Daniela Iraschko-Stolz eine ihrer stärksten Konkurrentinnen. Anders als Sagen mischt die 36-jährige Österreicherin immer noch im Weltcup mit. Die beiden verbindet nicht nur eine lange gemeinsame Zeit im Skispringen. Beide setzten auch ihren Traum vom Skifliegen in die Tat um. Anette Sagen war 2004 mit drei anderen Skispringerinnen als Vorfliegerin für die Männer auf der Schanze von Vikersund am Start und landete bei 174,5 Metern. Daniela Iraschko-Stolz war ein Jahr zuvor am Kulm nach 200 Meter gelandet und hatte damit den wohl weitesten Sprung einer Frau gemacht. In eine offizielle Wertung gingen die beiden Sprünge jedoch nicht ein.

am 01.02.2020 · Kommentieren ·
Anette Sagen
Frauen auf dem Sprung
Pressegespräch mit DSV-Athletinnen und Funktionären nach dem Qualifikationswettkampf in der Audi-Arena

Die Skispringerinnen haben einen großen Traum: einen Saisonhöhepunkt wie die Vierschanzentournee der Männer, die im Winter alljährlich Zehntausende von Zuschauern in die Sprungstadien lockt, hätten die Frauen ebenfalls gerne. Katharina Althaus würde sich über ein Highlight wie die Tournee im Terminkalender freuen: „Das wäre mega, wenn das klappen würde“.

Ein deutliches Plädoyer dafür hatten die vier Präsidenten der Tourneeorte bereits im Frühjahr gehalten. „Wir wollen die Frauen dabei haben, nur das WIE ist offen“, unterstrich Dr. Peter Kruijer, Vorsitzender des Skiclub Oberstdorf bei einem Pressegespräch in der Audi-Arena. Es gebe zwar noch allerhand offene Fragen zu klären, logistische ebenso wie finanzielle, und Absprachen zwischen den nationalen Verbänden und der FIS zu treffen. „Aber der Wille ist da, die Frauen zu integrieren.“

Auch Horst Hüttel, Teammanager Skisprung und Nordische Kombination im Deutschen Skiverband, bestätigte: „Der Damenskisprung wäre soweit.“ Man würde den Männern nichts wegnehmen. Die Umsetzung sei jedoch durchaus schwierig: Fragen, ob ein solches Event als Weltcup oder als Einladungswettbewerb ausgetragen werden sollte, müssten geklärt werden. „Ich bin aber überzeugt, dass die vier traditionellen Schanzen geeignet sind“, versicherte Hüttel.

Andreas Bauer, der deutsche Bundestrainer, ist seit langem ein Vorkämpfer für die Idee, die Frauen in den Tourneeablauf zu integrieren. Er freute sich sehr über den Beschluss der vier Tournee-Präsidenten. Sein Wunsch ist eine Tournee an den traditionellen Wettkampforten Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen. Er zeigte sich optimistisch, dass logistische, rechtliche und finanzielle Herausforderungen gelöst werden können.

am 31.01.2020 · Kommentieren ·
Pressegespräch
In der Quali ist Nika Kriznar vorn
Acht DSV-Athletinnen qualifizieren sich für den morgigen Wettkampf des FIS Frauen Skisprung Weltcup in Oberstdorf

Die Qualifikation für den ersten Wettkampftag des FIS Frauen Skisprung Weltcup ist vorüber. 900 Zuschauer hatten sich bei schönstem Wetter in der Audi-Arena eingefunden, um den Wettbewerb der 52 Athletinnen aus 16 Ländern auf der Großschanze zu verfolgen. Sie erlebten den Sieg der Slowenin Nika Kriznar vor den in dieser Saison überragenden Österreicherinnen Chiara Hölzl und Eva Pinkelnig.

Acht deutsche Athletinnen konnten sich qualifizieren. Lediglich die jungen Springerinnen Michelle Göbel (SC Willingen) und Josephin Laue (SFV Rothenburg) überstanden die Vorentscheidung nicht. Lokalmatadorin Katharina Althaus muss im morgigen Wettkampf, auf dem Weg Richtung Podest noch eine Schippe drauf legen. Die Oberstdorferin wurde 9., Svenja Würth (SV Baiersbronn) landete vor ihr auf dem siebten Platz. Juliane Seyfarth (WSC 08 Ruhla) wurde 14., Luisa Görlich, Agnes Reisch und Selina Freitag reihten sich auf den Plätze 26. bis 28 ein. Pauline Hessler kam auf den 37. Rang und Pia Lilian Kübler erreichte als 39. ebenfalls noch knapp einen Startplatz für den Wettkampf.

Stimmen zur Qualifikation

Katharina Althaus (SC Oberstdorf):
"Eigentlich waren meine Sprünge heute in Ordnung, wobei der zweite besser war als der erste. Mein Absprung war etwas zu spät und zudem hatte ich noch zu viel Schwung in den Armen. Aber das werde ich im Wettkampf noch abstellen. Toll ist natürlich bei einem Heim-Weltcup, dass die Familie und die Freunde hier sind. Das wirkt natürlich besonders motivierend."

Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla):
"Ich hatte mich bei der Anfahrt noch etwas schwergetan. Warum kann ich so gar nicht sagen, aber das wird noch. Insgesamt ist die Schanze in einem sehr guten Zustand."

am 31.01.2020 · Kommentieren ·
Susanna Forsstroem (FIN)
Vorfreude auf die Großschanze
Die deutschen Skispringerinnen freuen sich auf den Heimweltcup wie die Schneeköniginnen

Auch 2020 sind die weltbesten Skispringerinnen wieder für ein Weltcup-Wochenende in Oberstdorf. Von 31.01. bis 02.02.2020 werden zwei Einzelkonkurrenzen auf der Großschanze HS 137 in der WM Skisprung Arena ausgetragen.

Die deutschen Athletinnen sind zwar vom Verletzungspech verfolgt. So fehlen Carina Vogt, Anna Rupprecht, Gianina Ernst und Ramona Straub, alle samt wegen Kreuzbandriss. Die Hoffnungen ruhen darum auf den Schultern von Katharina Althaus und Juliane Seyfarth. Neben den Arrivierten sind Svenja Würth, Pauline Hessler, Agnes Reisch, Luisa Görlich, Selina Freitag und aus der nationalen Gruppe die Nachwuchsspringerinnen Josephin Laue, Michelle Göbel und Pia Lilian Kübler

Weitere Informationen und den Zeitplan der Veranstaltung finden sie hier

am 31.01.2020 · Kommentieren ·
Selina Freitag
Lundby gewinnt auch WM-Generalprobe
Norwegerin springt in Oberstdorf neuen Schanzenrekord und feiert ihren 22. Weltcup-Sieg. Aus einem starken deutschen Team sticht Juliane Seyfarth als Zweite heraus

Gegen Maren Lundby ist zur Zeit kein Kraut gewachsen. Auch im zweiten Weltcup-Springen auf der Großschanze in der Oberstdorfer Audi Arena setzte sich die 24-jährige Norwegerin an die Spitze. Ihrem Sieg vorausgegangen war vor 2500 begeisterten Zuschauern ein Sprung-Krimi, in dem auch die deutschen Athletinnen Juliane Seyfarth und Katharina Althaus Hauptrollen spielten. Im Drehbuch enthalten waren der Wunsch auf einen Heimsieg für Katharina Althaus, der Kampf der beiden Deutschen gegen die Norwegerin, ein Schanzenrekord auf 135,5 Meter und die Japanerin Sara Takanashi, die sich mit einem tollen zweiten Sprung noch an der Lokalmatadorin vorbeischieben konnte und damit nach ihren Sieg in Ljubno auch in Oberstdorf wieder auf dem Podest stand.

Sechs von neun deutschen Springerinnen waren in den zweiten Durchgang gekommen, der an Dramatik kaum zu überbieten war. Schon im ersten Durchgang hatte Lundby mit einem Sprung auf 135,0 Meter einen neuen Schanzenrekord gesprungen. Ihr hartnäckig auf den Fersen folgte Juliane Seyfarth, die mit einer Weite 132,0 Metern nur zwei Punkte hinter der Weltcup-Führenden lag. Die derzeit größte deutsche Hoffnung, Katharina Althaus vom Skiclub Oberstdorf, musste sich vorerst mit Rang 3 zufriedengeben. Nach ihrem Sprung auf 120,0 Meter hatte sie es mit einem Abstand von 12,6 Punkten schwer, den Anschluss zur Spitze zu halten. Chiara Hölzl (AUT) war zwischenzeitlich Vierte, Sara Takanashi lag als Fünfte 21,7 Punkte zurück.

Im zweiten Durchgang kratzte Juliane Seyfarth an der Überlegenheit von Lundby, indem sie deren gerade erst aufgestellten Schanzenrekord einstellte. Ein Riesensprung auf 135,0 Meter brachte ihr den Jubel des Publikums. Doch die Norwegerin setzte noch einen drauf. Sie bereitete mit einem Satz auf 135,5 Meter und dem erneuten Schanzenrekord und einem deutlichen Vorsprung von 9,4 Punkten vor Seyfarth den deutschen Hoffnungen auf einem Heimsieg ein Ende. Katharina Althaus, am Vortag nur um 0,4 Punkte an Lundby gescheitert, verpasste diesmal um 0,6 Punkte einen Podestplatz.

Mit dem neunten Sieg im 17. Weltcup dieser Saison baute Lundby ihren Vorsprung im Gesamtweltcup auf fast 300 Punkte aus. Mit 1368 Zählern führt die Norwegerin vor Katharina Althaus mit 1073 und Sara Takanashi mit 916 Punkten. Nach der WM in Seefeld folgen mit der Raw Air in Skandinavien sowie den Springen in Nizhny Tagil und Chaikovsky in Russland noch sieben Weltcup-Springen.

Die weiteren deutschen Platzierungen:
7. Platz: Carina Vogt (SC Degenfeld), 13. Platz Ramona Straub (SC Langenordnach), 18. Platz Svenja Würth (SV Baiersbronn), 19. Platz Anna Rupprecht (SC Degenfeld).
Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue), Agnes Reisch (WSV Isny) und Pauline Hessler (WSV Lauscha) erreichten den zweiten Durchgang nicht.

am 17.02.2019 · Kommentieren ·
Siegerehrung Skiflug-weltcup Damen 17.02.2019
Stimmen nach dem zweiten Wettkampftag
Maren Lundby - Tolles Wetter, tolle Kulisse, einfach perfekt

Maren Lundby (1. Platz; Norwegen): „Ich hatte ein paar tolle Wochen. Hier in Oberstdorf ist ein so tolles Wetter, eine tolle Kulisse, einfach perfekt.
Das war wieder ein erstaunlicher Tag für mich. Mir sind auf dieser wirklich tollen Schanze zwei richtig gute Sprünge gelungen. Das macht mich richtig happy. Und ja, ich bin in einer richtig guten Form so kurz vor der WM. Es tut mir echt ein bisschen leid, dass ich hier zweimal den Partycrasher gemacht habe. Das waren zwei extrem knappe Wettbewerbe. Katharina hat mir zu Saisonbeginn den Sieg in Lillehammer weggeschnappt und jetzt habe ich eben hier in Oberstdorf gewonnen. Das ist ein enger Fight zwischen uns beiden. Da muss ich echt aufpassen.
Ich bin noch nie auf der kleinen Schanze von Seefeld gesprungen, das wird sicher eine neue Erfahrung für mich. Und trotzdem fühle ich mich bereit, dort anzugreifen. Wenn ich ehrlich bin, springe ich lieber auf Großschanzen, aber die Seefelder Kleinschanze gehört eher zu den größeren, das könnte mir entgegenkommen.“

Juliane Seyfarth (2. Platz, WSV Ruhla 07): „Es hat hier mega viel Spaß gemacht. Ich mag es viel lieber, von der Großschanze zu springen. Ich bin eigentlich gar nicht so überrascht über diese Top-Platzierung, denn ich habe es heute geschafft, dass ich die Korrekturen der Trainer umgesetzt und es deutlich besser gemacht habe als gestern. Meine Sprünge am Samstag bei Rückenwind waren mit zu wenig Wirkung und mit zu wenig Höhe. Das habe ich heute viel besser gemacht. Es war heute wirklich ein Traum zu springen, ein Lob an alle, die die Schanze so toll hergerichtet haben.
Selbstläufer sind meine Sprünge noch nicht, ich muss mich auf jeden einzelnen konzentrieren. Ich hab auch vor jedem Sprung auch mein Wettkampf-Kribbeln wieder und muss den Sprung von Neuem gut ansteuern. Ich glaube, wir können ganz entspannt an die WM rangehen.
Wir haben den Team-Wettbewerb als Einstieg in die WM und freuen uns alle darauf und haben alle viel Spaß beim Springen. Da kann nicht viel schiefgehen.“

Sara Takanashi (3. Platz, Japan):
„Für mein Level, das ich momentan springe, bin ich sehr froh, überhaupt auf dem Podest zu stehen. Von daher ist das Resultat gut für mich. Ich sehe, dass es rechtzeitig vor der WM aufwärts geht. Ich habe ja in dieser Saison bei Null angefangen, deshalb schaue ich momentan nicht nur auf die Ergebnisse. Aber es ist ja klar, dass ich bei der WM mein Bestes geben will. Maren Lundby scheint wirklich unschlagbar, aber auch die anderen Springerinnen, wie Katharina Althaus oder Juliane Seyfarth, sind ihr sehr nahe gekommen. Das heißt, es ist schon möglich, sie zu bezwingen.“ *

Carina Vogt (Platz 7, SC Degenfeld):
„Die Ergebnisse sind ganz okay. Zufrieden bin ich trotzdem nicht, weil ich in keinem Wettkampf-Sprung das gezeigt habe, wie ich letzte Woche im Training hier gesprungen bin. Das ist irgendwie schon ärgerlich. Kann es momentan aber nicht ändern. Ich schaue halt, dass ich es in der kommenden Woche hier bei den letzten Trainingseinheiten vor der WM über die Anzahl der Sprünge wieder hinbekomme.
Weiß nicht, warum es nicht geklappt. Vielleicht liegt es daran, dass ich körperlich nicht ganz so fit bin wie am Mittwoch. War am Tisch eigentlich bei jedem Sprung so spät. Viele glauben grad zu wissen, dass ich zu viel will. Wenn das so den Eindruck erweckt, dann nehme ich das so an. Ich selbst habe das Gefühl nicht, weil ich ja schon gezeigt habe, dass ich es auch im Wettkampf hinbekomme und aufs Podest gesprungen bin.
Klar, letztendlich wäre es mir schon lieber, wenn ich auch jedes Mal da ganz vorne wäre, aber rein mannschaftlich freue ich mich riesig auf diese WM, die mit dem Team-Wettbewerb für uns los geht. Ich weiß, dass ich ein gutes Team um mich rumhabe und wir um eine Medaille springen. Und dann hoffe ich, dass irgendwie eine WM-Stimmung aufkommt und ich in einen Flow komme.“

Ramona Straub (13. Platz, SV Langenordnach): „Gestern war es sehr schade, dass mir 21,7 Windpunkte abgezogen wurden. Das konnte ich nicht mehr aufholen. Im Zweiten hatte ich weniger Probleme mit der Höhe. So einen Sprung könnte ich ausfliegen, wenn der Ski bei mir bleibt. Das hat er aber nicht getan. Im Ganzen bin ich froh, dass ich in dieser Saison so zurückgekommen bin. Das war ja nicht von vorn herein klar. Oberstdorf und die Atmosphäre hier sind cool. Das ist meine zweite Heimat, ich habe hier drei Jahre gewohnt, wir trainieren hier oft und man kennt sich einfach aus. Vor so einer Kulisse wie heute zu springen, das würde man sich immer wünschen. Jetzt bin ich gespannt auf Seefeld, ich kann das noch nicht einschätzen.“

DSV-Bundestrainer Andreas Bauer: „Gegen Maren Lundby ist im Moment kein Kraut gewachsen. Wir haben alles probiert und einen tollen Sport gezeigt. Gerade Juliane Seyfarth hat hier zwei tollen Sprünge gemacht. Bei der WM springen unsere Mädchen um die Medaillen mit. Mit Katharina Althaus, Juliane Seyfarth und Carina Vogt haben wir drei Eisen im Feuer. Hoffen wir, dass einer der Joker sticht. Neben Ramona Straub werden wir wohl noch Anna Rupprecht mitnehmen. Sie hat sich mit fünf Platzierungen gegen Svenja Würth durchgesetzt.“

am 17.02.2019 · Kommentieren ·
Juliane Seyfahrt (WSV 07 Ruhla)
Winzige Windböe verhindert Heimsieg von Althaus
Beim ersten von zwei Weltcups triumphiert Norwegerin Lundby mit einem Vorsprung von 0,4 Punkten vor der Lokalmatadorin

Nicht um einen Wimpernschlag, sondern um einen Hauch Rückenwind weniger hat Skispringerin Katharina Althaus vom Skiclub Oberstdorf ihren ersten Heimsieg bei einem Weltcup verpasst. Die 22-jährige Silbermedaillengewinnerin von Pyeongchang musste sich – ebenso wie bei Olympia und der gestrigen Qualifikation– nur ihrer Dauerrivalin Maren Lundby aus Norwegen geschlagen geben. Die Winzigkeit von 0,4 Punkten (oder umgerechnet 22 Zentimeter) entschied zugunsten der Gesamtweltcupführenden, die konstant auf 126 und 125,5 Metern sprang. Während Althaus als Führende nach dem ersten Durchgang (124,5 Meter) im zweiten die Tagesbestweite von 128 Meter erzielte, rechneten nicht nur die 2300 Zuschauer in der Oberstdorfer Audi Arena mit einem Triumph von Althaus, sondern die Athleten selbst auch. „Als ich über die grüne Linie gesegelt bin, dachte ich schon, dass es reicht“, sagte Althaus. Doch wie DSV-Bundestrainer Andreas Bauer aufklärte, war es eine kleine Windböe am Schanzentisch, die diesen extrem spannenden Wettkampf zugunsten von Lundby entschied. Althaus bekam 6,1 Windpunkte, die Norwegerin dagegen 12,9 Punkte. Etwas überraschend auf Rang drei landete die Slowenin Ursa Bogataj mit Sprüngen auf 114,5 und 120,5 Meter. Die Seriensiegerin von Oberstdorf, Sara Takanashi aus Japan, ging nach sechs ersten Plätzen in Folge diesmal als Vierte leer aus.
Althaus war über ihren ersten Podestplatz in ihrem Wohnzimmer dennoch sehr glücklich: „Ich sehe, dass ich in einer super Form bin und werde morgen nochmal richtig Gas geben.“
Erfreulich aus deutscher Sicht: In den Top Ten landeten neben Althaus auch noch Juliane Seyfarth (6.), Carina Vogt (8.) und Ramona Straub (9.). Svenja Würth hat sich mit Platz 22 nicht für ein Last-Minute-Ticket für die WM in Seefeld empfohlen, Anna Rupprecht, die als 24. ebenso hinter den Erwartungen blieb, hat im bisherigen Saisonverlauf die besseren Platzierungen für sich verbucht. Weltcup-Punkte sammelten auch Agnes Reisch aus Missen-Wilhams und erstmals auch Selina Freitag auf den Rängen 25 und 28. Beide trainieren am Stützpunkt Oberstdorf.

am 16.02.2019 · Kommentieren ·
Siegerehrung Skisprung-Weltcup 16.02.2019
Stimmen nach dem ersten Wettbewerb
Katharina Althaus zufrieden mit ihrer Leistung beim Heimweltcup

Maren Lundby , (1. Platz, Norwegen):
„Das war ein knapper Wettbewerb, Katharina sitzt mir immer im Nacken. Sie ist so stark und für sie ist es schade, dass sie auf ihrer Heimschanze nicht gewonnen hat. Der Sieg so kurz vor Seefeld ist nochmal wichtig fürs Selbstbewusstsein. Ich geh jetzt mit einem guten Gefühl zur WM. Aber wir fliegen erst noch einmal nach Hause. Dort wird eine Woche trainiert und dann geht es nach Seefeld.“

Katharina Althaus, (2. Platz, Skiclub Oberstdorf):
„Ein Heimsieg wäre die Krönung gewesen. Ich freue mich aber auch über den zweiten Platz. Es ist schon etwas Besonderes, wenn du als Letzte auf der Heimschanze oben hockst und das halbe Dorf, die Familie und der Freund zuschaut. Es war knapp und irgendwann werden wir heute nochmal gucken, woran es gelegen hat. Aber wir sollten nicht auf hohem Niveau meckern. Ich hatte einen wirklich guten Sprung. Jetzt geht es ins Hotel, ein bisschen was essen, dann Videoanalyse und dann das Ganze ruhig ausklingen lassen. Morgen ist ein neuer Tag. Ich fühl mich richtig gut und habe eine gute Form, erstmal für den zweiten Heimweltcup und dann für Seefeld“

Ursa Bogataj (3. Platz, Slowenien):
„Ich bin sehr glücklich über das zweite Weltcup-Podest nach dem 3. Platz in Ljubno. Maren und Katharina sind die einfach die Besten. Aber ich bin auch in guter Form, so wie unser ganzes Team. Die Zuschauer in Oberstdorf sind so toll und ich habe mich fast so gefühlt wie zuhause in Ljubno. Letztes Jahr bin ich hier in Oberstdorf schon auf den 5. Platz gesprungen, da allerdings auf der Normalschanze. Dass es auf der großen Schanze auch so gut klappt, habe ich nicht erwartet.“

Agnes Reisch (25. Platz , WSV Isny):
„Das war mein erster Weltcup-Einsatz seit dem vergangenen Jahr in Oberstdorf. Meine Leistung war relativ gut, vor allem im Training lief es. Im Wettkampf habe ich dann etwas zu viel gewollt. Ich hatte gehofft, unter die 30 zu kommen, darum bin ich sehr zufrieden. Für Seefeld wird es ein bisschen eng, Svenja Würth ist stark und Anna Rupprecht auch besser als ich. Ich würde mich freuen über ein paar Starts im Weltcup und wenn das nichts wird, kann ich ein bisschen mehr lernen für mein Abitur.“

DSV-Bundestrainer Andreas Bauer:
Über Carina Vogt (8.Platz/SV Degenfeld): „Carina wollte heute zu viel. Sie hat im Training gute Sprünge gezeigt und wollte danach das Quäntchen mehr. Sie muss eine Spur geduldiger werden, dann passiert auch wieder ein Podest. Der Abstand zu Maren und Katharina war heute zu groß, aber auf den 3. Platz hin war alles möglich.
Über Katharina Althaus (2. Platz/SC Oberstdorf): „Für Katharina freut es mich, dass sie vor dieser Kulisse diese Leistung gebracht hat. Sie hat sich nach der Silbermedaille im letzten Jahr noch positiver weiterentwickelt. Ihre Persönlichkeit ist gewachsen. In den Qualis von Hinzenbach und Ljubno hat sie gezeigt, dass sie Maren absolut ebenbürtig ist. Eine Woche vor Beginn der WM ist sie in absoluter Topform.
Über Ramona Straub (9.Platz/SC Langenordnach): Von Ramona bin ich total positiv überrascht, wenn man den ersten Sprung betrachtet. Was sie drauf hat, ist unglaublich, nur das Ganze ist noch nicht so filigran und ausgereift. Da haut sie einen raus und kann dann nichts mit dieser Höhe und Weite anfangen.
Über Juliane Seyfarth (6. Platz /WSC Ruhla 07): Juliane ist heute unter Wert geschlagen. Ihre Sprünge waren nicht ganz so sauber. Sie ist nicht die beste Abspringerin, aber fliegen kann sie.
Über Perspektiven für Seefeld: Wir legen nächste Woche in Oberstdorf noch zwei Trainingstage ein. Das gute Gefühl, auch bei Katharina Althaus, muss erhalten werden. In Seefeld könnte es einen heißen Kampf geben. Aber nicht nur Katharina und Maren sind dabei. Auch Daniela Iraschko-Stolz kommt sicher strak zurück. Und Sara Takanashi will sicher auch endlich mal bei einer WM etwas gewinnen.

am 16.02.2019 · Kommentieren ·
Katharina Althaus (SC Oberstdorf)
Doppelsieg für Clemens Aigner
Zweiter Continental Cup bringt auch Pius Paschke wieder einen Platz auf dem Podest

Doppelsieg für Clemens Aigner. Auch den zweiten Wettkampf in Continental-Cup in der Audi Arena gewann der Österreicher. Der 26-Jährige, der schon gestern ganz oben auf dem Podest stand, setzte sich mit Weiten von 131,5 m und 133,0 m (300,5 P) gegen den Slowenen Tilen Bartol (135,5 m/132,0 m, 298,0 P) und den Deutschen Pius Paschke (130,5 m/129,0 m; 295,9 P) durch. Bereits im ersten Durchgang hatte das Spitzentrio einen soliden Abstand gegenüber den nächstfolgenden Justin Rok (SLO) und Robin Pedersen (NOR).
Fast hundert eiserne Zuschauer hatten nach dem Weltcupspringen der Frauen in der Audi Arena ausgeharrt, um auch beim „Zweitliga“-Wettkampf der Männer mit zu fiebern. Sie erlebten an diesem klaren, kalten Winterabend viele gute Leistungen, eine längere Unterbrechung nach dem Sturz des Japaners Yuken Iwasa und schließlich den neuerlichen Sieg von Clemens Aigner.
Sechs Deutsche waren in diesem Wettbewerb an den Start gegangen. Bis auf Luca Roth (SV Meßstetten) hatten alle DSV-Athleten den Finaldurchgang erreicht. Ihr Bester war heute Pius Paschke (WSV Kiefersfelden), der in Oberstdorf lang gelebt und trainiert hat und gestern bereits als Dritter auf dem Podium gestanden hatte.
Die weiteren deutschen Platzierungen: Moritz Baer (8. Platz, SF Gmund-Dürnbach); Felix Hoffmann (Platz 12; SWV Goldlauter), Justin Lisso (24. Platz; WSV Schmiedefeld); Philipp Raimund ( 25. Platz, SC Oberstdorf).

am 16.02.2019 · Kommentieren ·
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Norwegerin Lundby gewinnt die Quali in Oberstdorf
Althaus und Seyfarth knapp geschlagen auf den folgenden Plätzen

Maren Lundby bleibt auch in Oberstdorf das Maß aller Dinge bei den Skispringerinnen. Die Norwegerin gewann vor 1100 Zuschauern die Qualifikation für das erste Weltcup-Springen auf der Großschanze in der Audi Arena. Lundby holte mit der Frauen-Rekordmarke von 133,0 Metern (143,8 Punkte) und einem Vorsprung von 0,5 Punkten den Sieg vor der Lokalmatadorin Katharina Althaus (Skiclub Oberstdorf; 131,5/143,3). Juliane Seyfarth vom WSC Ruhla wurde mit einer Weite von 131,5 Metern (139,5 P) Dritte.
Auch fünf weitere DSV-Springerinnen zeigten gute Leistungen und kamen unter die besten 40 Athletinnen, die am morgigen Samstag den Wettkampf bestreiten. Carina Vogt (SC Degenfeld) setze sich mit einem Sprung auf 128,5 Metern (134,2 P) auf Rang fünf, Ramona Straub (SC Langenordnach, 122,5/124,3) auf Platz sieben. Svenja Würth (SV Baiersbronn) holte sich Platz 21., Agnes Reisch (WSV Isny) reihte sich einen Rang dahinter ein und Anna Rupprecht (SC Degenfeld) wurde 26. Auch Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue) schaffte als 32. den Sprung in den Wettkampf.
Drei DSV-Athletinnen blieben auf der Strecke: Alina Ihle (SV Biberau), JWM-Medaillengewinnerin Josephin Laue (SFV Rothenburg) und Arantxa Sancho (SG Nickelhütte Aue) überstanden die Qualifikation nicht.

Katharina Althaus, die hinter Lundby auf dem zweiten Platz im Gesamtweltcup liegt, zeigte sich nach der Qualifikation zufrieden mit ihrer Leistung. Vor heimischer Kulisse zu springen, sei schon noch mal etwas ganz Besonderes. Auch wenn die Nordische Ski-Weltmeisterschaft in Seefeld nun schon so nah sei, werde sie ihren Fokus erst einmal auf die beiden Springen in Oberstdorf richten. Danach gelte es, sich vorzubereiten auf drei mögliche Medaillen im österreichischen Seefeld. „Es ist richtig cool, dass wir durch die positive Entscheidung für einen Team-Wettbewerb nun drei Chancen auf Medaillen haben“, freut sie sich auf die Titelkämpfe in Tirol.

am 16.02.2019 · Kommentieren ·
Katharina Althaus (GER)
Zwei deutsche Podestplätze beim Conti-Cup
DSV-Skispringer Felix Hoffmann und Pius Paschke landen auf den Plätzen 2. und 3.

Frühes Aufstehen war angesagt für die 59 Skispringer des ersten Continental-Cups, der heute im Vorfeld des Frauen-Weltcups stattfand. In einem hochklassig besetzten Wettbewerb zeigten sich die deutschen Athleten hellwach. Am Ende besetzten der 21-jährige Felix Hoffmann (SWV Goldlauter) und der 28-Jährige Pius Paschke (WSV Kiefersfelden) nach Clemens Aigner (AUT) die Podestplätze 2 und 3. Moritz Baer (SF Gmund-Dürnbach) landete auf den fünften Platz.
Alle sechs Athleten zeigten im ersten Durchgang überzeugende Leistungen, mit denen sie sich allesamt für das Finale qualifizierten. Pius Paschke, Felix Hoffmann und Moritz Baer landeten gar unter den Top 5. Diese Positionen sicherten die DSV-Springer dann im Finaldurchgang ab: Felix Hoffmann (136,5 m/132,0 m) wurde mit einem Rückstand von nur einem Punkt hinter den Österreicher Clemens Aigner (136,5m/132,0m) Zweiter. Pius Paschke, der beim letzten Continental-Cup in Iron Mountain (USA) gesiegt hatte, wurde mit Weiten von 133,5 und 131,5 Metern Dritter.
Pius Paschke freute sich nach dem Wettkampf über die Top-Bedingungen beim ersten Wettkampf im Continentalcup. „Immer wieder gern“, komme er nach Oberstdorf zurück, wo er zur Schule gegangen und jahrelang trainiert habe. „Dass die Veranstalter hier immer eine hervorragende Arbeit für Top-Wettbewerbe leisten, ist ja ohnehin bekannt“, meinte der Sieger von Iron Mountain. Neuer Tag, neues Glück - nach dieser Devise will der 28-Jährige in den zweiten Wettbewerb gehen, der am morgigen Samstag ab 17.30 Uhr direkt im Anschluss an den Wettkampf der Frauen ausgetragen wird.

am 15.02.2019 · Kommentieren ·
Siegerehrung
Ein Viertel aller Starterinnen trägt schwarz-rot-gold
Zwölf Skispringerinnen des DSV nehmen am Freitag die Qualifikation für den Frauen-Weltcup in Angriff

Mit zwei Trainingsdurchgängen ab 15 Uhr und der Qualifikation ab 17 Uhr starten am Freitag die weltbesten Skispringerinnen ins Weltcup-Wochenende von Oberstdorf. Mit 47 Athletinnen aus zwölf Nationen ist der Wettkampf kurz vor der Nordischen Ski-WM zwar nicht so stark besetzt wie im vergangenen Jahr (53), die Top Ten der Weltcup-Gesamtwertung sind aber mit Ausnahme der erkrankten Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz allesamt dabei.
Der Deutsche Skiverband mit Bundestrainer Andreas Bauer startet mit insgesamt zwölf Springerinnen und stellen damit ein Viertel aller Teilnehmerinnen. Angeführt von der Weltcup-Zweiten und Lokalmatadorin Katharina Althaus (22/SC Oberstdorf) haben beim Heimspiel auch Juliane Seyfarth (28/WSC Ruhla), Carina Vogt (26/SC Degenfeld) und Ramona Straub (25/SC Langenordnach) gute Chancen, ganz vorne mitzumischen. Erstmals nach ihrer langwierigen Verletzungspause kehrt die 25-jährige Svenja Würth vom SV Baiersbronn auf die Großschanze zurück. Weitere Starterinnen des DSV sind: Anna Rupprecht (22/SC Degenfeld), Pauline Hessler (20/WSV Lauscha) und aus der nationalen Gruppe Agnes Reisch (19/WSV Isny), Arantxa Lancho (18), Selina Freitag (17/beide SG Nickelhütte Aue), Josephine Laue (17/SV Rothenburg) und das 16-jährige Küken im Team, Alina Ihle vom SV Biberau. (twß)

am 14.02.2019 · Kommentieren ·
Nationencup
59 Männer rahmen den Oberstdorfer Frauen-Weltcup ein
Auf der Großschanze im Schattenberg-Stadion finden am Wochenende auch zwei Continental-Cup-Springen statt

Oberstdorf, der WM-Ort von 2021, ist mit der großen Schattenbergschanze am kommenden Wochenende nicht nur Ausrichter von zwei Frauen-Weltcup-Veranstaltungen, sondern auch von zwei zweitklassigen Continental-Cup-Springen. 59 Athleten aus 17 Ländern kämpfen am Freitag ab 9.45 Uhr und am Samstag ab etwa 18 Uhr um wertvolle FIS-Punkte, die letztlich maßgebend sind für das Aufrücken in die jeweiligen Weltcup-Teams. Für den Deutschen Skiverband starten sechs Skispringer:
Philipp Raimund (18 Jahre/SC Oberstdorf), Luca Roth (18/SV Meßstetten), Justin Lisso (19/WSV Schmiedefeld), Moritz Baer (21/SF Gmund-Duernbach), Felix Hoffmann (21/SWV Goldlauter) und Pius Paschke (18/WSV Kiefersfelden), der erst vor einer Woche den Continental-Cup in Iron Mountain in den USA gewann und Ende 2017 mit dem zweiten Platz mit der deutschen Mannschaft im finnischen Ruka sein bislang bestes Weltcup-Ergebnis erzielte. (twß)

Zeitplan Continental-Cup:
Freitag, 8 Uhr: Training und Probedurchgang, 9.45 Uhr 1. Wertungsdurchgang (alle Teilnehmer), anschließend 2. Wertungsdurchgang der Top 30.
Samstag, 17.30 Uhr: Probedurchgang, anschließend 1. Wertungsdurchgang (alle Teilnehmer), anschließend 2. Wertungsdurchgang der Top 30.

am 14.02.2019 · Kommentieren ·
2017 01 06 Skisprung Damen 0508
Locker-flockig zum Heimspiel
Wenige Tage vor Beginn der WM in Seefeld macht der Weltcup der Frauen Station in Oberstdorf.

Es war ein nervenaufreibendes Finale. Ein Hoffen und Bangen bis zum letzten Sprung. Letztlich holten sich die deutschen Skispringerinnen beim Weltcup-Finale Ende März 2018 in Oberstdorf zum ersten Mal den Sieg in der Nationenwertung – mit nur fünf Punkten Vorsprung. Knapp ein Jahr später macht der Weltcup-Tross wieder Station im Allgäu. Von Freitag, 15., bis Sonntag, 17. Februar, werden in der Audi-Arena zwei Einzel Wettbewerbe auf der Großschanze ausgetragen. Die Ausgangslage ist aber ganz anders: Team Deutschland führt in der Nationenwertung nach 18 von 27 Wettkämpfen mit über 1400 Punkten vor Norwegen. Mit Katharina Althaus (2., 22/Oberstdorf), Juliane Seyfarth (4., 28/Eisenach) und Carina Vogt (5., 27/Schwäbisch Gmünd) zählen derzeit drei Sportlerinnen aus der Mannschaft von Bundestrainer Andreas Bauer zu den Top fünf in der Gesamtweltcup-Wertung.

Der Oberstdorfer sagt: „Das ist das Ergebnis jahrelanger, harter Arbeit, aber auf gewisse Weise auch eine Eigendynamik. Wir trainieren täglich mit den Besten der Welt, die kommen bei uns aus dem eigenen Team. Das bringt auch die Jungen voran.“ Eineinhalb Wochen vor Beginn der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Seefeld haben die deutschen Springerinnen in Ljubno/Slowenien noch einmal ihre Favoritenrolle untermauert und das Teamspringen souverän für sich entschieden. „Dass es am Ende so deutlich war, hat mich überrascht, denn wir sind nicht in Bestbesetzung angetreten. Ich bin mit der Leistung der Mädels sehr zufrieden“, bilanziert Bauer. Mit Blick auf die WM warnt er aber auch: „Wir sollten trotzdem demütig bleiben. Denn man muss bei einem Teamwettkampf erst einmal acht saubere Einzelsprünge nach unten bringen.“

Mit so mancher Entscheidung der Jury hadert der 55-Jährige nach dem Wettkampf in Ljubno. Denn das abschließende Einzel zog sich von 12.30 bis 17.30 Uhr. Bauer spricht von einer „Balken-Lotterie“, da die Anlauflänge fast von Springerin zu Springerin neu gewählt wurde – und sein derzeit bester Schützling Althaus eine der Leidtragenden war. Bauer: „Sie hatte bei ihrem zweiten Sprung eigentlich beste Bedingungen. Aber die Jury hat so lange beraten, dass es drei Minuten später schon wieder ganz anders aussah und Katharina eigentlich keine faire Chance mehr hatte.“ Am Ende wurde die Oberstdorferin beim Sieg der Japanerin Takanashi Zehnte.

Durch den fünfstündigen Wettbewerb verzögerte sich auch die Heimreise. Erst um kurz nach zwei Uhr nachts war das Team wieder zurück in Deutschland, daher war ein Ruhetag angesagt. Zeit, sich von den Strapazen zu erholen. Nun steht steht für die Springerinnen Athletiktraining
auf dem Programm, dann sind noch individuelle Übungseinheiten auf der Schattenbergschanze geplant. Bauer darf in Oberstdorf dank der nationalen Gruppe gleich zwölf Springerinnen einsetzen und freut sich auf die WM-Generalprobe: „Auf uns kommt bei der WM in Seefeld mehr Trubel zu als gewohnt. Darauf können wir uns daheim gut vorbereiten. Denn vor Familie und Freunden haben die Springerinnen auch am Wochenende im Allgäu ein anstrengendes Programm vor sich.“

Zeitplan:
Freitag, 15.02.2019: Training und Qualifikation
14.00 Uhr Stadioneinlass
15.00 Uhr Offizielles Training
17.00 Uhr Qualifikation

Samstag, 16.02.2019: 1. Einzelbewerb
11.00 Uhr Stadioneinlass
12.00 Uhr Probedurchgang
13.00 Uhr 1. Wertungsdurchgang
anschl. Finaldurchgang
anschl. Siegerehrung im Stadion

Sonntag, 17.02.2019: 2. Einzelbewerb
11.00 Uhr Stadioneinlass
11.45 Uhr Qualifikation
13.00 Uhr 1. Wertungsdurchgang
anschl. Finaldurchgang
anschl. Siegerehrung im Stadion

- Änderungen des Zeitplans vorbehalten -

Text: Allgäuer Anzeigeblatt, 12.02.2019

am 12.02.2019 · Kommentieren ·
Sieger in der Nationenwertung
FIS Weltcup Skispringen Damen 2019
Bereits zum fünften Mal werden die Skispringerinnen in der Audi Arena einen Weltcup durchführen. Von 15. - 17. Februar findet einen Doppel-Weltcup auf der Großschanze HS 137 statt.

Oberstdorf ist und bleibt Skisprung-Mekka. Nach den bisherigen Austragungen kommen die weltbesten Skispringerinnen auch 2019 wieder für ein Weltcup-Wochenende nach Oberstdorf. Von 15.- 17.02.2019 werden zwei Einzelkonkurrenzen auf der Großschanze HS 137 in der WM Skisprung Arena ausgetragen.

Beim letzten Weltcup vor den Weltmeisterschaften in Seefeld wollen die deutschen Damen um die beiden Vorzeigespringerinnen Katharina Althaus und Carina Vogt zeigen, dass sie auch auf ihrer Hausschanze ganz vorn dabei sein können. Für die Zuschauer bedeutet dies auf jeden Fall interessante Wettkämpfe an den drei Tagen in der Audi Arena.

Der Vorverkauf für den FIS Weltcup Skispringen der Damen in Oberstdorf beginnt am 3. September. Sie können ihre Tickets auch wieder bequem über den Print@home-Ticketservice direkt zu Hause am eigenen PC ausdrucken. Weitere Informationen zu Tickets und Bestellmöglichkeiten erhalten Sie auch unter www.arena-ticket-allgaeu.de.

Weitere Informationen und den Zeitplan der Veranstaltung finden sie hier

FIS Continental Cup Herren

Am gleichen Wochenende des FIS Skisprung Weltcups der Damen findet in der Audi Arena am 15. und 16.02.2019 auch ein Continental Cup der Skispringer statt. Zwei Bewerbe im Continental Cup Skisprung der Herren versprechen ein sportlich vollgepacktes Wochenende Mitte Februar in der Audi Arena. Während sich die Weltelite in den letzten Vorbereitungen für die anstehende Nordische Ski WM in Seefeld vorbereitet, geht es für die Athleten im COC darum, sich für größere Aufgaben wie den Weltcup und weitere Großveranstaltungen zu empfehlen.

Weitere Informationen finden sie hier

am 06.02.2019 · Kommentieren ·
Weltcupwochenende im Allgäu
Damen Teamspringen im WM Programm von Seefeld
Der Skisprung-Teambewerb der Damen wird in das Programm der FIS-Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2019 in Seefeld aufgenommen. Das hat der Internationale Skiverband (FIS) heute offiziell bekanntgegeben.

Die Aufnahme des Damen-Teamspringens in das Programm der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften wurde vom FIS-Kongress im Jahr 2018 genehmigt. Allerdings hatten die Organisatoren zum damaligen Zeitpunkt nicht die Möglichkeiten den Team-Wettkampf in das WM-Programm aufzunehmen. Inzwischen sind aber an der Seefelder Schanze durch eine neue Infrastruktur die erforderlichen Kapazitäten vorhanden. Also wurde vom Österreichischen Skiverband kurzfristig die Aufnahme des Damen Skisprung-Teambewerbs in das Programm der in vier Wochen beginnenden Nordischen WM in Seefeld vorgeschlagen.

Nach einer gründlichen Prüfung, einschließlich der Tatsache, dass die Veranstaltung vom FIS-Kongress zur Aufnahme genehmigt wurde, unterstützte der FIS-Vorstand den Vorschlag und entschied, dass der Damen-Skisprung-Teambewerb für 2019 hinzugefügt werden kann. Der Wettbewerb findet am Dienstag, 26. Februar um 16.00 Uhr statt. Also zu jenem Zeitpunkt, an dem zuvor die Qualifikation für den Einzelwettbewerb der Damen geplant war. Diese Qualifikation findet nun vor dem Einzelwettbewerb am Mittwoch, dem 27. Februar statt.

Die Einbeziehung des Damen Teambewerbs in das WM-Programm erhöht die Gesamtzahl der Skisprung-Events auf sechs, wobei die Damen nun drei Medaillen-Events haben, den Einzelwettbewerb, das Mixed-Team-Springen und das neu hinzugefügte Teamspringen.

am 30.01.2019 · Kommentieren ·
DSV Springerinnen werben für Teamspringen
Japanerin Takanashi bricht Rekorde
Deutsche Mannschaft gewinnt Nationencup und Althaus wird Zweite im Gesamt-Weltcup

Beim Damenweltcup in Oberstdorf standen auch nach dem zweiten Wettkampf dieselben Skispringerinnen in derselben Reihenfolge auf dem Podest wie am Vortag. Die Japanerin Sara Takanashi, offenbar beflügelt vom Erfolg des Vortags, holte sich mit zwei Supersprüngen (99,0m /102,5m) und einem Vorsprung von 11,6 Punkten erneut den ersten Platz und durfte somit ihren 55. Weltcupsieg feiern. Die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz zeigte wie am ersten Wettkampftag mit 103,0 Meter im zweiten Durchgang erneut Bestweite. In der Addition reichte es damit wieder für den zweiten Platz.

Das Trio komplettierte die Norwegerin Maren Lundby, die mit Weiten von 97,5 und 98,5 Metern Ende 7,8 Punkte hinter Iraschko-Stolz lag. Die deutschen Skispringerinnen zeigten zwar eine geschlossen gute Mannschaftsleistung und reihten sich auf den Plätzen 7 bis 10 unter den Top Ten ein. Für einen Podestplatz reichte es aber auch bei diesem finalen Heimwettkampf keiner der DSV-Athletinnen. Grund zum Jubeln gab es für die Deutschen vor den 2250 Zuschauern im Stadion aber trotzdem. Im Gesamtweltcup konnte Katharina Althaus ihren zweiten Platz hinter Maren Lundby verteidigen. Die Norwegerin gewann souverän mit 1340 Punkten. Sara Takanashi lag in der Endabrechnung mit 916 Punkten nur um zwölf Punkte hinter Althaus, die auf Platz sieben die beste DSV-Springerin war.

Auch die Nationenwertung ließen sich die Deutschen nicht mehr nehmen. Zum ersten Mal überhaupt holte sich das DSV-Team diese Auszeichnung.
„Ein Sieg, auf den wir sieben Jahre lang hingearbeitet haben“, zeigte sich am Ende der Bundestrainer Andreas Bauer stolz auf seine Athletinnen.
Die Japanerinnen hatten es zwar noch spannend gemacht und waren den DSV-Springerinnen noch ganz dicht auf den Pelz gerückt. 2952 Punkte reichten jedoch aus für den Sieg vor Takanashi und Co (2947). „Wären Ramona Straub und ich nicht punktgleich auf dem achten Platz gelandet, wären die Japanerinnen an uns vorbeigezogen“, sagte eine überglückliche Carina Vogt. Auch zwischen Platz zwei und drei ging es eng zu. Norwegen lag am Ende um zehn Punkte zurück auf dem dritten Platz.

am 27.03.2018 · Kommentieren ·
Nationencup
Heiße Debatte um den WM-Team-Wettbewerb
Am Rande des Weltcup-Finales in Oberstdorf gibt es harsche Kritik am Österreichischen Skiverband, der bei der Weltmeisterschaft 2019 in Seefeld wohl keinen zusätzlichen Wettkampf ins Programm aufnehmen will. DSV-Trainer Bauer spricht sogar von einem Skandal

Da waren sich Veranstalter, Verbände, Sportlerinnen und Fans einig: Das Weltcup-Finale in Oberstdorf war Werbung pur für das Frauen-Skispringen. Sara Takanashi, Maren Lundby und Daniela Iraschko-Stolz lieferten sich an beiden Tagen einen hochklassigen und spannenden Dreikampf um die Einzelsiege, und auch die hauchdünne Entscheidung um den Gewinn des Nationencups elektrisierte alle Beteiligten. Am Ende feierten die deutschen Skispringerinnen eine Party in Schwarz-Rot-Gold, nachdem sie einen Minimal-Vorsprung von fünf Punkten gegenüber Japan ins Ziel gerettet haben.

Nach Friede, Freude, Eierkuchen gab es in Oberstdorf aber schon bei der anschließenden Pressekonferenz deutliche Worte und scharfe Kritik von Sportlerinnen und Trainern, was die Weiterentwicklung des Frauen-Skispringens betrifft. Die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz, mit 34 Jahren die älteste Springerin im Weltcup, machte die erste deutliche Ansage in Richtung ihres eigenen nationalen Verbandes. Sie verstehe es überhaupt nicht, dass der ÖSV keinen Team-Wettbewerb bei der Nordischen Ski-WM 2019 ins Programm aufnehmen möchte, obwohl der Internationale Skiverband dafür den Weg längst freigemacht habe. „Wer hier in Oberstdorf dieses emotionale Finale im Nationencup gesehen hat, diese vielen glücklichen Mädchen, der hat gesehen, wie spannend ein solcher Team-Wettkampf sein kann.“ Iraschko-Stolz hatte sich mit ihren österreichischen Teamkolleginnen bereits zuvor zu einem Foto zusammengestellt, auf dem sie ein Plakat mit der Aufschrift „Praying 4 Teamcompetition World Championship Seefeld“ in die Kamera halten. Sie würden also gemeinsam für einen Team-Wettbewerb bei der WM nächstes Jahr beten. Auf Facebook forderten sie: „Bitte lasst uns auch nächste Saison das Land Österreich in der nationalen und internationalen Sportwelt stolz vertreten. Keinen Damenteambewerb auszutragen wäre ein herber Rückschlag für den gesamten Damensprungsport und für Österreich einfach nur traurig.“

Übrigens: auch die deutschen Top-Springerinnen beteiligten sich an dieser Klein-Demonstration und ließen sich mit dem Plakat fotografieren.
Iraschko-Stolz legte bei der (in Englisch gehaltenen) Pressekonferenz verbal nach: „Ich werde dafür kämpfen, dass die Verantwortlichen im ÖSV ihre Meinung ändern.“ Und: Sie selbst wäre „nicht mehr stolz , eine Österreicherin zu sein, wenn dieser Team-Wettbewerb in Seefeld weiterhin abgelehnt werden würde.“

Auch Olympiasiegerin Maren Lundby aus Norwegen sprach sich klar für das Frauen-Vierer-Team in Seefeld aus. Sie werde über die Athletensprecherin Sarah Hendrickson (USA) die mehrheitliche Meinung der Skispringerinnen an die FIS weitergeben und hoffe, das das Programm sowohl bei Weltmeisterschaften als auch bei Olympischen Spielen künftig ausgeweitet werde.

Der deutsche Bundestrainer Andreas Bauer ging noch einen Schritt weiter. Er sprach von einem „Skandal“, dass der ÖSV sich gegen den Team-Wettbewerb wehre, obwohl es einen dazu einen letztes Jahr in Portoroz (Slowenien) verabschiedeten Beschluss vom Vorstand des Internationalen Skiverbandes gebe. Als Gegenargument, so Bauer, kenne er aus Seefeld nur die angeblich zu hohen Kosten: „Aber das ist für mich eine vorgeschobene und fadenscheinige Ausrede“, sagte Bauer und fuhr fort: „Bei einer WM sind die Schanzen präpariert, die Medien vor Ort, da kann man gut und gerne einen Wettkampf mehr durchführen.“ Vom Österreicher Paul Ganzenhuber, dem Vorsitzenden des FIS-Komitees für Kalenderplanung, habe Bauer gehört, dass der FIS-Beschluss beim Kongress Mitte Mai in Griechenland durchgewunken werde. Der DSV-Trainer kann die Ablehnung aus Seefeld nicht verstehen: „Man hat hier in Oberstdorf gesehen, wie viele starke Teams es gibt. Selbst Österreich hat neben den routinierten Springerinnen mit Eva Pinkelnig und der jungen Lisa Eder jetzt eine richtig starke Mannschaft, die um die Medaillen mitspringen kann.“

Trotz des Saisonendes stehen dem Frauen-Skispringen also spannende Wochen und Monate bevor. Es bleibt abzuwarten, ob der ÖSV und die WM-Organisatoren in Seefeld auf die Forderungen und Wünsche von FIS und Athletinnen reagieren oder auf den Veranstaltervertrag pochen, den sie mit der FIS 2014 beim WM-Zuschlag in Barcelona ohne den Frauen-Team-Wettbewerb unterzeichnet haben.

Text: Thomas Weiß
Foto: Harald Döpfert
Bildunterschrift: Auch die deutschen Skispringerinnen werben für einen Team-Wettbewerb bei der Nordischen Ski-WM 2019 in Seefeld: (Von links) Carina Vogt, Ramona Straub, Juliane Seyfarth, Anna Rupprecht und Katharina Althaus, die beim Saisonfinale in Oberstdorf den Nationencup gewonnen haben.

am 27.03.2018 · Kommentieren ·
DSV Springerinnen werben für Teamspringen
Wieder Doppelsieg für Takanashi in Oberstdorf
Samstags-Sieg verleiht Japanerin auch am Sonntag Flügel. Deutsche gewinnen Nationencup und Althaus wird Zweite im Gesamt-Weltcup

The same procedure than yesterday! Beim Damenweltcup in Oberstdorf standen nach dem zweiten Wettkampf am Sonntag dieselben Skispringerinnen in derselben Reihenfolge auf dem Podest wie am Samstag. Die Japanerin Sara Takanashi, offenbar beflügelt vom Erfolg des Vortags, holte sich mit zwei Supersprüngen (99,0m /102,5m) und einem Vorsprung von 11,6 Punkten erneut den ersten Platz und durfte somit ihren 55. Weltcupsieg feiern. Die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz zeigte wie am Vortag mit 103,0 Meter im zweiten Durchgang erneut Bestweite. In der Addition reichte es damit wieder für den zweiten Platz. Das Trio komplettierte die Norwegerin Maren Lundby, die mit Weiten von 97,5 und 98,5 Metern Ende 7,8 Punkte hinter Iraschko-Stolz lag.
Die deutschen Skispringerinnen zeigten zwar eine geschlossen gute Mannschaftsleistung und reihten sich auf den Plätzen 7 bis 10 unter den Top Ten ein. Für einen Podestplatz reichte es aber auch bei diesem finalen Heimwettkampf keiner der DSV-Athletinnen.
Grund zum Jubeln gab es für die Deutschen vor den 2250 Zuschauern im Stadion aber trotzdem. Im Gesamtweltcup konnte Katharina Althaus ihren zweiten Platz hinter Maren Lundby verteidigen. Die Norwegerin gewann souverän mit 1340 Punkten. Sara Takanashi lag in der Endabrechnung mit 916 Punkten nur um zwölf Punkte hinter Althaus, die auf Platz sieben die beste DSV-Springerin war.

Auch die Nationenwertung ließen sich die Deutschen nicht mehr nehmen. Zum ersten Mal überhaupt holte sich das DSV-Team diese Auszeichnung. „Ein Sieg, auf den wir sieben Jahre lang hingearbeitet haben“, zeigte sich am Ende der Bundestrainer Andreas Bauer stolz auf seine Athletinnen. Die Japanerinnen hatten es zwar noch spannend gemacht und waren den DSV-Springerinnen noch ganz dicht auf den Pelz gerückt. 2952 Punkte reichten jedoch aus für den Sieg vor Takanashi und Co (2947). „Wären Ramona Straub und ich nicht punktgleich auf dem achten Platz gelandet, wären die Japanerinnen an uns vorbeigezogen“, sagte eine überglückliche Carina Vogt. Auch zwischen Platz zwei und drei ging es eng zu. Norwegen lag am Ende um zehn Punkte zurück auf dem dritten Platz.

Stimmen :

Sara Takanashi (Japan, 1. Platz):
„Das ist ein großer Tag für mich. Ich bin so glücklich an diesem Wochenende. Die Wettbewerbe hier in Oberstdorf waren für mich rundum befriedigend. Es war sehr eng in der Gesamtwertung. Mit dem dritten Platz bin ich zufrieden, weil Katharina die ganze Saison über einfach zu stark war“.

Daniela Iraschko-Stolz (Österreich, 2. Platz):
„Dies ist meine Lieblingsschanze und ich bin sehr glücklich, hier zweimal den zweiten Platz gemacht zu haben. Im Sommer werde ich hart arbeiten, damit ich in der nächsten Saison wieder vor dabei sein kann. Das war ein richtig spannendes Finale. Wir Österreicherinnen hatten zwar keine Chance im Nationencup, aber zwischen Deutschland und Japan war es so eng. Und auch in der Gesamtwertung im Weltcup war Katharina und Sara so nah beieinander. Wir sehen hier heute lauter glückliche Mädchen, da sollte es doch etwas werden mit dem Team-Wettbewerb bei der WM im kommenden Jahr in Seefeld. Ich jedenfalls werde für diesen Team-Event kämpfen.“

Maren Lundby (Norwegen, 3. Platz):
„Das war ein perfektes Jahr. Ich bin überrascht, dass es so gut lief und natürlich sehr glücklich. Ein Teil des Geheimnisses ist wohl, dass ich seit langem und sehr oft mit den Jungs zusammen trainiere. Seit fünf Jahren sind wir oft zusammen und da kann ich mir einiges abschauen. Es ist gut, dass wir im nächsten Winter an einigen Stationen mit den Männern gemeinsam Wettkämpfe austragen.“

Katharina Althaus (SC Oberstdorf, 2. Platz im Gesamt-Weltcup):
„Es ist richtig cool, dass ich mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung für die ganzen Mühen in diesem Jahr belohnt werde. Ich freue mich riesig über diesen Rang und über den Sieg im Nationencup, den wir zum ersten Mal überhaupt geholt haben. Der Dank gilt unserem gesamten Team und den Fans, die für eine super Stimmung gesorgt haben.“

am 25.03.2018 · Kommentieren ·
Nationencup
Alle sechs DSV-Springerinnen qualifizieren sich fürs letzte Saisonspringen
Kopf-an Kopf-Duell zwischen Takanashi und Iraschko-Stolz?

Alles deutet auch am zweiten Wettkampftag von Oberstdorf auf ein Kopf-an-Kopf-Duell zwischen Vortagessiegerin Sara Takanashi (Japan) und der Zweiten Daniela Iraschko-Stolz (Österreich) hin. In der von wechselnden Windbedingungen geprägten Qualifikation steht die mit 34 Jahren älteste Athletin aus der Steiermark mit 104,5 Metern ganz oben auf der Ergebnisliste, gefolgt von Takanashi mit 104,0 Metern. Mit der Drittplatzierten Maren Lundby aus Norwegen ist das Quali-Podest mit den gleichen Sportlerinnen besetzt wie gestern beim ersten Weltcup-Wettbewerb. Carina Vogt war als Sechste der Qualifikation erneut beste Deutsche. Auch Ramona Straub (14.), Juliane Seyfarth (17.), Katharina Althaus (20.), Anna Rupprecht (23.) und Gianina Ernst (36.) schafften die Qualifikation für den 1. Wertungsdurchgang, für den sich die besten 40 Sportlerinnen qualifizieren.
Die Zuschauer freuen sich auf einen Wettkampf bei strahlendem Sonnenschein.

am 25.03.2018 · Kommentieren ·
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Ausgelassene Abschlussparty schon vor dem letzten Springen
Saisonfinale wird in der Abendsonne zwischen den Schanzen gefeiert

Die Steilvorlage kommt seit Jahren von den männlichen Kollegen. Im slowenischen Planica findet jeweils am Vorabend des letzten Skiflug-Wettkampfes eine ausgelassene Springer-Party statt. Ähnliches haben nun auch die Frauen beim Saisonfinale in Oberstdorf organisiert. Vor und in der sogenannten Walzengarage am Fuß der Großschanze fand am Samstagabend ein fröhlicher Weltcup-Ausklang statt. Athletinnen, Betreuer und Trainer der meisten Nationen brachten landestypisches Essen und Trinken mit und stießen an Bierbänken und Biertischen auf eine erfolgreiche Saison an. „Es war ein nettes Come-together in der Abendsonne“, berichtete der deutsche Bundestrainer Andreas Bauer. Die Russen steuerten Kaviar bei, die Slowenen Cevapcici und die Deutschen Weißwürste mit Brezen. „Vor allem die Japanerinnen mögen die White Sausages besonders gern“, wusste Bauer. Auch das Allgäuer Bier stieß dem Vernehmen nach auf rege Nachfrage…

am 25.03.2018 · Kommentieren ·
Abschlussparty
„Helfen kann ich alle Male“
Das Finale muss ohne die verletzte Luisa Görlich stattfinden – stattdessen unterstützt sie ihre Kolleginnen aus dem DSV-Lager

Luisa Görlich ist beim Weltcup der Frauen in Oberstdorf so etwas wie die gute Seele im Lager der deutschen Skispringerinnen. Sie trägt den Kolleginnen die Skier in die Leaderbox hinterher, tröstet und klopft aufmunternd auf die Schulter. Dabei hätte sie selbst tröstende Worte nötig. Die 19-Jährige vom WSV 08 Lauscha, die in Oberstdorf lebt, wäre gern dabei gewesen beim großen Finale. Der Fis-Cup im schwedischen Falun, der ihr dort vor einer Woche zwar den Sieg bescherte, verhinderte jedoch ihren Start in Oberstdorf. „Da bin ich beim letzten Sprung ein bisschen verdreht gelandet“, erklärt Görlich. Die auf den ersten Blick harmlose Verletzung erwies sich im Nachhinein als ernsthaft. Ein Kreuzbandriss wurde diagnostiziert. Um eine Operation wird die Schülerin nicht herumkommen. Damit war nicht nur die Saison für die talentierte Thüringerin vorzeitig beendet. In den kommenden Monaten steht nun statt Training die Reha auf dem Plan. Beim Weltcup-Finale steht die Schülerin ihren DSV-Kolleginnen dennoch zur Seite. „Wenn ich schon nicht mitspringen kann, will ich wenigstens nützlich machen“, meinte sie fröhlich und ging weiter ihrem Nebenjob als Seelentrösterin und Taschenträgerin nach.

am 25.03.2018 · Kommentieren ·
Luisa Görlich
Weitere Stimmen
So sahen die DSV-Athletinnen und der Bundestrainer den Wettkampf

Carina Vogt (SC Degenfeld, 4. Platz)
„Ziemlich zufrieden. Beim ersten Sprung war ich am Schanzentisch etwas spät. Da habe ich sicher ein paar Meter liegen gelassen. Aber prinzipiell war es mit die beste Platzierung in diesem Jahr. Es hat riesig Spaß gemacht hier bei dem Wetter und den vielen Zuschauern. Morgen versuche ich, zwei gute Sprünge hinzubekommen und hoffe, dass es ein guter Abschluss wird.“

Katharina Althaus (SC Oberstdorf, 8. Platz)
„Ich bin nicht zufrieden. Die Sprünge waren nicht das, was ich wirklich kann. Für diese Leistung ist der achte Platz ja noch ganz ordentlich. Aber bei so einem tollen Wetter und so einem genialen Fan-Block macht Skispringen trotzdem richtig viel Spaß. Ich lass mir die Stimmung da jetzt nicht vermiesen. Solche Sprünge passieren ganz einfach immer wieder mal. Ich hab zwar nicht gespürt, dass mehr Druck da ist, aber Heimspringen sind halt doch etwas anderes. Heute hat es leider nicht gereicht, ich werde deshalb morgen noch mal richtig Gas geben und versuchen, dass mehr dabei rauskommt.“

Juliane Seyfarth (WSV 07 Ruhla, 21. Platz)
„Ich habe leider zweimal nicht den besten Sprung erwischt. Der Probedurchgang war da wesentlich besser. Nun ist es auch gut, dass die Saison zu Ende ist. Am Montag beginnen noch einige Tests, dann fahr ich in den Urlaub. Anschließend geht es auf den Bundeswehr-Lehrgang nach Warendorf.“

Gianina Ernst (SC Oberstdorf, 24. Platz):
„Es ist immer schön, einen Heimweltcup zu springen. Das macht total viel Spaß, noch dazu bei einem so tollen Wetter. Mit der Saison bin eigentlich zufrieden, weil ich zum ersten Mal komplett im Weltcup starten durfte. Jetzt ist allerdings ein bisschen die Luft raus. Vor allem die Zeit, als die anderen bei Olympia waren, war schwer, weil ich viel allein trainieren musste. Jetzt freue ich mich auf den Sommer. Ein bisschen Abstand tut auch mal gut.“

Agnes Reisch (WSV Isny, 25. Platz):
„Es ist schön, mal wieder im Weltcup zu starten. Mit meinem Sprüngen hier war ich ganz zufrieden. Der 25. Platz ist mein bestes Saisonergebnis. Die zwei Versuche waren nicht ganz sauber, weil ich ein bisschen zu viel Gewalt reingesteckt habe. Nachdem ich aber bereits im Sommer und dann nochmal am Anfang des Winters verletzt war, bin ich froh, die Saison so beenden zu können.“

Ulrike Gräßler (VSC Klingenthal, nicht qualifiziert für den 2. Durchgang):
„Insgesamt fühl‘ ich mich wieder ganz gut nach meiner langen Verletzung. Ich habe ja Mitte August erst wieder richtig angefangen und bin noch recht weit weg. Natürlich wäre ich hier gern weiter gesprungen, aber mit dem kurzen Anlauf tu ich mir sehr schwer. Ich bin jetzt 30 Jahre alt , da stellt sich die Frage nach der Zukunft. Wenn es die Förderung zulässt, würde ich aber gern noch bis zur Weltmeisterschaft in Seefeld weitermachen.“

Andreas Bauer (DSV-Bundestrainer)
„Heute sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Nach einem guten Training und einem guten Probedurchgang war der erste Durchgang mit den Plätzen sieben und neun schon zu schwach. Da waren zu viele Fehler in den Sprüngen und es hat die Spur Lockerheit gefehlt. Carina hat nochmal angegriffen und mit Rang vier ja auch noch am Podest gekratzt. Ich habe das Gefühl, die Mädels beim Heimweltcup etwas übermotiviert waren.“

am 24.03.2018 · Kommentieren ·
Carina Vogt
Stimmen Pressekonferenz
Nach dem Wettkampf am Samstag

Sara Takanashi (Japan, 1. Platz):
„Das war mein fünfter Sieg in Oberstdorf, also ist das hier meine Schanze. Natürlich mache ich immer noch ein paar kleine Fehler, aber heute hatte ich wirklich Glück mit den Bedingungen. Ich habe das richtige Windfenster erwischt. Über den 54 Sieg im Weltcup freue ich mich und morgen geht es neben den Einzelwettkampf auch noch darum, den Nationencup vor den Deutschen zu holen

Daniela Iraschko-Stolz (Österreich, 2. Platz):
„Letztes Jahr lief es ja nicht so gut, aber heute war alles bestens. Das Wetter war toll, viele meiner Fans sind gekommen, weil Oberstdorf nicht weit weg ist von zuhause. Dass das Stadion so gut besucht , war richtig lässig. Im ersten Durchgang war meine Landung nicht gut, da ist mir das System auseinandergeflogen und hat mir bei den Haltungsnoten ganz schöne Verluste eingebracht. Der zweite Sprung war dann superlässig. Ich muss aber auch zugeben, dass ich es gut erwischt habe mit dem Wind“.

Maren Lundby (Norwegen, 3. Platz):
„Ich wollte natürlich weiter nach vorn kommen, aber die Bedingungen haben zu sehr gewechselt. Darum kann ich mit dem dritten Platz noch sehr zufrieden sein. Obwohl ich die Wettkampfsaison sehr genossen habe, bin ich so kurz vorm Ende der Saison auch ein bisschen müde und froh, wenn jetzt erstmal ein wenig Ruhe einkehrt.“

am 24.03.2018 · Kommentieren ·
Sara Takanashi
Japanerin Takanashi bricht Rekorde
Nach dem fünften Sieg in Folge am Oberstdorfer Schattenberg ist die nur 1,52 Meter große Asiatin die Größte im Weltcup. Mit 54 Siegen überflügelt sie in der Skisprung-Bestenliste Gregor Schlierenzauer

Oberstdorf bleibt für Sara Takanashi ein Ort des Glücks. Wie schon in beiden Jahren zuvor holte sich die zierliche Japanerin auch im ersten von zwei Wettbewerben zum Saisonfinale den Sieg. Mit 100,5 Metern und 96,5 Metern erreichte Takanashi am Samstag zwar nicht die größten Weiten, erhielt bei wechselnden Windbedingungen aber die höchsten Noten. Vor 2300 Zuschauern siegte die Japanerin bei strahlendem Sonnenschein mit nur drei Punkten Vorsprung vor der Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz und Olympiasiegerin Maren Lundy aus Norwegen.

Damit baute Takanashi ihre Erfolgsserie in Oberstdorf auf fünf Triumphe hintereinander aus. Von Teamkolleginnen und zahlreichen japanischen Medienvertretern wurde Takanashi aber noch für einen ganz anderen Rekord gefeiert. Mit ihrem 54. Weltcupsieg seit 2011 überflügelte die erst 21-jährige Japanerin in der Weltcup-Bestenlisten den Österreicher Gregor Schlierenzauer und darf sich geschlechterübergreifend nun erfolgreichste Skispringerin im Weltcup nennen.

Auch Iraschko-Stolz ist in Oberstdorf Dauergast auf dem Podium. Die Österreicherin schaffte mit zwei Sprüngen über 101,0 Metern eine Marke, an der sich die Konkurrentinnen lange die Zähne ausbissen.
Dabei hatte die kraftvolle 34-jährige Steiermarkerin im ersten Durchgang ihren Sprung abbrechen und wertvolle Punkte einbüßen müssen.

Carina Vogt vom SC Degenfeld war als Vierte die beste deutsche Springerin. Die Silbermedaillengewinnerin von Pyeongchang, Katharina Althaus hatte auf ihrer Hausschanze keine Chance aufs Podest. Die Athletin vom Skiclub Oberstdorf landete auf dem achten Rang und will jetzt im morgigen Wettkampf vor Freunden und Familie erneut zeigen, was sie drauf hat.

Im Nationencup führen die DSV-Athletinnen vor dem letzten Wettbewerb am Sonntag zwar nachwievor mit 2819 Punkten, die Japanerinnen haben aber 49 von 120 Punkten Rückstand gutgemacht und sind den Deutschen mit 2748 Zählern auf den Pelz gerückt.

Weitere Platzierungen für die deutschen Skispringerinnen: 15. Ramona Straub (SC Langenordnach), 21. Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla), 23. Anna Rupprecht (SC Degenfeld), 24. Gianina Ernst (SC Oberstdorf), 25. Agnes Reisch (WSV Isny). Pauline Hessler (WSV 08 Lauscha) und Ulrike Gräßler (VSC Klingenthal) qualifizierten sich nicht für den zweiten Durchgang.

Bundestrainer Andreas Bauer nominierte für das letzte Springen am Sonntag neben seinen vier Top 15-Athletinnen im Weltcup (Althaus, Vogt, Seyfarth und Straub) noch Anna Rupprecht und Gianina Ernst.

am 24.03.2018 · Kommentieren ·
Sara Takanashi 54. Sieg
Olympiasiegerin Lundby beherrscht Qualifikation von Oberstdorf
Norwegerin schafft mit 101,5 Metern die größte Weite. Althaus und Vogt auf den Rängen vier und fünf. Insgesamt qualifizieren sich neun DSV-Springerinnen für ersten Wettkampf am Samstag

Perfekte Bedingungen hatten die 53 weltbesten Skispringerinnen aus 13 Nationen am ersten Tag des Weltcup-Finales in Oberstdorf. In Deutschlands südlichster Gemeinde herrschen Ende März noch beste Schneebedingungen, pünktlich zum Start des Trainings am Freitag schien sogar die Sonne über dem Schattenberg-Skistadion. Auch die Athletinnen konnten glänzen. Olympiasiegerin Maren Lundby aus Norwegen gewann die Qualifikation mit 101,5 Metern vor der Japanerin Sara Takanashi mit 101,0 Metern. Beide hatten mit 103,5 bzw. 103,0 Metern auch die weitesten Sprünge in den zwei Trainingsdurchgängen gestanden. Hinter der in Oberstdorf traditionell stark springenden Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz platzierte sich vor 950 Zuschauern in der Audi Arena Lokalmatadorin Katharina Althaus auf Rang vier. Die 21-jährige Silbermedaillengewinnerin von Pyeongchang war mit ihren 97 Metern in der Qualifikation nicht ganz zufrieden: „Die Sprünge waren ordentlich, aber ich muss mir in der Videoanalyse noch mal genau anschauen, was nicht so gepasst hat. Gefühlsmäßig war ich am Schanzentisch nicht ganz so pünktlich“. Carina Vogt vom SC Degenfeld wurde Fünfte, was Bundestrainer Andreas Bauer ebenso zufriedenstellte wie die Tatsache, dass sich neun seiner elf Athletinnen für den ersten Wettkampf am Samstag ab 15 Uhr (live im ZDF) qualifizierten. Lediglich die beiden Nachwuchsspringerinnen Selina Freitag und Arantxa Lancho (beide SG Nickelhütte Aue) scheiterten mit den Plätzen 42 und 45 am ersten Wertungsdurchgang der besten 40 Skispringerinnen.

Das Abschneiden der DSV-Athletinnen:
19. Juliane Seyfarth (WSC Ruhla) 90,5 m
21. Agnes Reisch (WSV Isny) 91,0 m
26. Pauline Hessler (WSV Lauschau) 90,0 m
27. Ramona Straub (SC Langenordnach) 87,0 m
31. Anna Rupprecht (SC Degenfeld) 88,5 m
37. Gianina Ernst (SC Oberstdorf) 86,0 m
39. Ulrike Grässler (VSC Klingenthal) 85,5 m
Nicht qualifiziert:
42. Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue) 80,0 m
45. Arantxa Lancho (SG Nickelhütte Aue) 73,5 m

am 23.03.2018 · Kommentieren ·
Maren Lundby
Aller Anfang ist schwer
Selina Freitag und Arantxa Lancho trainieren und wohnen seit dem Sommer in Oberstdorf. Beim Weltcup-Finale müssen die DSV-Talente allerdings noch Lehrgeld zahlen

Der große Bruder Richard verbringt dieses Wochenende beim Skifliegen in Planica. Selina Freitag, vom Stadionsprecher als die „kleine Schwester vom Ritchie“ angekündigt, freut sich dagegen, beim Damen-Weltcup in Oberstdorf dabeisein zu dürfen. Schließlich ist die Audi-Arena seit dem vergangenen Sommer ihr Trainingsmittelpunkt und so etwas wie ihre „zweite Heimat“ geworden. Seit dem Schuljahrsbeginn wohnt die 16-Jährige im Sportinternat und besucht die zehnte Klasse im Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium. Die Schulbank drückt sie nun gemeinsam mit ihrer Clubkameradin von der SG Nickelhütte Aue, Arantxa Lancho, die ebenfalls im Sommer nach Oberstdorf gewechselt ist. Selina ist den Alltag im Sportinternat bereits aus ihrer Zeit in Oberwiesenthal gewöhnt. Für Oberstdorf hat sie sich entschieden, weil sie hier alles beieinander hat: Trainer, Team und Elite-Gymnasium mit Streckung der Schulzeit für Spitzensportler. Arantxa nutzte die Chance, sich nach der Mittleren Reife im Erzgebirge nun am Oberstdorfer Gymnasium fürs Abitur vorzubereiten und hier mit dem kompletten C-Kader trainieren zu können.

Für beide ist der Auftritt beim Weltcup ein recht neues Gefühl, denn bisher waren sie hauptsächlich im Continental- und FIS-Cups unterwegs. Während die 18-jährige Arantxa bereits 2016 ihr Debüt im Weltcup gab, feierte Selina in dieser Saison in Hinterzarten ihr Debüt. Mit ihren Leistungen in diesem Winter ist sie rundum zufrieden. Der Start im Weltcup, die Teilnahme an der Jugend-Weltmeisterschaft, der erste gemeinsame Flug mit der Mannschaft zum FIS-Cup nach Falun, all das fand Selina sehr spannend. Leider verfehlte sie die Qualifikation für den Wettkampf am Samstag ebenso wie Arantxa Lancho, aber an ihrer positiven Saison-Bilanz ändert das nichts.
Dass sie immer wieder als „kleine Schwester“ vom Richard vorgestellt wird, findet sie nicht schlimm. Im Gegenteil: „Ich bin stolz auf meinen Bruder“, verrät sie. Ihre Pläne für die Osterferien, die vor der Tür stehen: Mit den Eltern zusammen in den Urlaub nach Italien fahren. Darauf freut sie sich enorm, denn trotz des guten Starts in Oberstdorf, wo auch ihr Bruder inzwischen lebt, vermisst sie ihre Familie sehr. „Aber das geht dem Richard genauso“, weiß sie.
Arantxa Lancho, die Oberwiesenthalerin mit peruanischen Wurzeln, freut sich ebenfalls auf ein Wiedersehen mit der Familie, muss aber noch ein paar „Überstunden“ machen. Ihr Start in die Osterferien beginnt erst eine Woche später, denn sie will noch dringend Lehrstoff nachholen, den sie aufgrund der vielen Fehltage versäumt hat. Danach geht es für die 18-Jährige ab in die Heimat.

am 23.03.2018 · Kommentieren ·
Selina Freitag und Arantxa Lancho
Schanzen-Girls stehen vor dem Quantensprung
Beim Weltcup-Finale in Oberstdorf dreht sich fast alles um die geplanten Neuerungen zur nächsten Saison. Lundby, Althaus und Vogt sollen künftig öfter mit den Männern springen. Dürfen sich ab 2019 die Besten sogar schon von Skiflugschanzen stürzen?

Oberstdorf
Dieser vor über 20 Jahren angeblich im Spaß geäußerte Satz wird Gian-Franco Kasper, dem Präsidenten des Internationalen Skiverbandes, in nächster Zeit wohl noch des Öfteren um die Ohren fliegen. Skispringen müsse eine Männerdomäne bleiben, forderte Kasper 1997, schließlich „zerreiße es den Frauen bei der Landung ja die Gebärmutter.“ Ungeachtet dessen, dass heute kein Mensch mehr eine saubere Telemark-Landung mit schwindender Zeugungsfähigkeit in Verbindung bringen würde, geht die Entwicklung des Frauenskispringens rasant weiter. So dreht sich an diesem Wochenende beim Weltcup-Finale in Oberstdorf fast alles darum, ob die Schanzen-Girls schon in der kommenden Saison zu neuen Höhenflügen ansetzen – oder ob die Pläne von Verband und Top-Springerinnen nicht doch ein bisschen abgehoben sind…

Um was geht es konkret? Die Frauen sollen bereits ab der nächsten Saison 2018/2019 hauptsächlich von Großschanzen springen. Ausgerechnet am Weltfrauentag kündigten Walter Hofer (Österreich) und Chika Yoshida (Japan), die beiden Skisprung-Renndirektoren des Internationalen Skiverbandes, unlängst bei einer Pressekonferenz in Oslo (Norwegen) an, dass Frauen und Männer künftig des Öfteren gemeinsam an einem Ort springen sollen. „Wir wollen die Synergien künftig besser nutzen“, so Hofer. „Ein gemeinsamer Daten-Service, eine gemeinsame Fernsehproduktion und eine geringere Anzahl von Offiziellen würden die Kosten enorm senken“, führte Hofer nebst der Aufwertung des Frauenskispringens als weitere Gründe an.

Aus Insiderkreisen ist zu hören: Mal wären die Frauen schmückendes Vorprogramm für Wellinger, Kraft & Co., mal würden sie in Mixed-Wettbewerben voll integriert. Die FIS klopfe derzeit gerade Weltcup-Orte ab, die bereit wären, Frauen- und Männer-Weltcups an einem Wochenende zu veranstalten. Auch die Gespräche mit den Fernseh-Stationen seien bislang sehr positiv verlaufen. Komplettiert werden soll der Weltcup-Kalender der Frauen auch künftig mit Springen von der Normalschanze. Sie abzuschaffen, komme für Hofer und Yoshida nicht infrage, schließlich sollen die Wettbewerbe von den Klein-Bakken auch künftig bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften im Programm bleiben.

Während die Vierschanzentournee als stärkste Marke des Skisprung-Weltcups als reiner Männer-Wettbewerb unverändert bleiben soll, könnten die Frauen bei der Raw-Air, der Sprungserie auf den vier Schanzen von Oslo, Lillehammer, Trondheim und Vikersund, bereits 2019 komplett mit dabei sein. Der norwegische Skiverband jedenfalls sagte seine Unterstützung schon einmal zu. Als weiterer Quantensprung, so hört man hinter den Kulissen, könnten die besten 15 Frauen zum krönenden Ende der Raw-Air-Serie sogar von der Skiflugschanze in Vikersund springen – mit einer Schanzengröße von 240 Metern und einer Rekordweite von 253,5 Metern (gehalten vom Österreicher Stefan Kraft) die mit Abstand größte Absprungrampe der Welt. Bisher untersagt das FIS-Reglement den Frauen sowohl Training als auch Wettkampf auf einer Skiflugschanze.

Über Details und das weitere Vorgehen wird das Skisprung-Komitee des Internationalen Skiverbandes Mitte April bei einer Tagung in Zürich beraten. Endgültig absegnen müsste die Neuerungen der gesamte FIS-Vorstand – mit Gian-Franco Kasper an der Spitze – beim Kongress vom 13. bis 19. Mai im griechischen Costa Navarino. Im Sommer, so kündigte Hofer an, könnte bereits eine Testphase von gemeinsamen Wettkämpfen in der Grand-Prix-Serie erfolgen.

Carina Vogt, die es als erste Olympiasiegerin in die Geschichtsbücher des Sports geschafft hat, liegt die Weiterentwicklung ihres Sports ganz besonders am Herzen. Schon bei der Nordischen Ski-WM in Lahti vor einem Jahr ergriff sie die Initiative und warb in einem Gespräch mit IOC-Präsident Dr. Thomas Bach um Aufnahme von Mixed- und Mannschaftswettbewerb ins olympische Programm. Nun hat Vogt wieder einen Vorstoß gewagt: Bei den Winterspielen in Pyeongchang, verriet die 25-Jährige vom SC Degenfeld nun im Vorfeld des Weltcup-Finales in Oberstdorf, habe sie all ihren Mut zusammengenommen und das Gespräch mit FIS-Renndirektor Walter Hofer gesucht. „Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir künftig öfters mit den Jungs springen“, lautete einer ihrer Wünsche. Sie wisse zwar, dass die Leistungsdichte auf der Großschanze noch nicht so groß sei, dennoch würde ein Großteil der Top-Athletinnen gerne deutlich öfter von Großschanzen springen. „Dass es jetzt so schnell geht und Herr Hofer schon in Oslo seine Pläne präsentiert, hätte ich nicht gedacht“, meinte die vierfache Weltmeisterin und ergänzte: „Natürlich muss das jetzt noch alles abgesegnet werden, aber Herr Hofer ist guten Mutes – und dann bin ich es auch.“

Das deutsche FIS-Vorstandsmitglied Alfons Hörmann, gleichzeitig Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, steht Vogt und Hofer zur Seite: „Das Frauen-Skispringen hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt“, sagte der 57-jährige Allgäuer vor dem Saisonfinale in Oberstdorf. Damit seien die Bedenken der Skeptiker von früher widerlegt. Hörmann bezeichnet den weiteren Ausbau der Wettbewerbe und eine sukzessive Angleichung im Wettkampfkalender „in der Sache logisch“ und führte fort: „Es wäre schön, wenn die Kräfte in dieser so faszinierenden Sportart mehr und mehr geschlechterübergreifend gebündelt werden.“ Wann weitere Schritte im Kalender von Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen sowie die Erweiterung ums Skifliegen möglich würden, gelte es auf FIS-Ebene zielgerichtet zu diskutieren. Hörmann wörtlich: „Ich kann mir dabei eine offensive Vorgehensweise gut vorstellen.“

Autor: Thomas Weiß (Kürzel: twß)

am 23.03.2018 · Kommentieren ·
Freut sich auf gemeinsame Großschanzen-Weltcups mit den Männern: Olympiasiegerin Carina Vogt. Ob sie und die internati1229583391
Fans hoffen auf einen Triumph für Schwarz-Rot-Gold
Deutsches Team um Carina Vogt und Katharina Althaus hat beste Chancen, erstmals den Nationen-Cup zu gewinnen

Da ist noch jede Menge Pfeffer drin! Wenn die weltbesten Skispringerinnen am kommenden Wochenende zum Saisonfinale nach Oberstdorf kommen, ist Spannung bis zur letzten Springerin angesagt. Zwar hat sich die Norwegerin Maren Lundby schon frühzeitig den Sieg im Gesamt-Weltcup gesichert, doch dahinter darf sich Lokalmatadorin Katharina Althaus vom Skiclub Oberstdorf auf ihrer Heimschanze keinen Absturz erlauben, wenn sie den zweiten Platz gegen die Japanerin Sara Takanashi behaupten will. Doch Althaus ist nach den letzten Trainingssprüngen am Dienstag zuversichtlich: „Ich bin fit und es läuft alles so konstant wie bisher auch in dieser Saison“, sagt Althaus und ergänzt: „Dementsprechend überzeugt bin ich, dass ich meinen Vorsprung von 144 Punkten gegen Sara verteidigen kann.“ Dass sie am Ende der Saison noch einmal vor stattlicher Kulisse von ihrer Hausschanze springen darf, freut die Silbermedaillen-Gewinnerin von Pyeongchang in doppelter Hinsicht: „Ein Heimweltcup ist immer etwas Besonderes. Und mittlerweile muss ich mir auch keine großen Gedanken mehr um die Nervosität machen. Ich hab‘ oft genug gezeigt, dass ich beständig vorne mitspringen kann.“ In den letzten Jahren war Althaus in ihrem „zweiten Wohnzimmer“ nie ganz nach vorne gesprungen. Nach den Plätzen 26 (2 x) und 33 kratzte die 21-jährige Oberstdorferin immerhin im vergangenen Jahr als Vierte einmal am Podest.

Die gute Form von Katharina Althaus und seinem ganzen Team stimmt auch Bundestrainer Andreas Bauer zuversichtlich: Der Oberstdorfer hofft, dass sich seine Springerinnen bei den letzten beiden Wettbewerben für ihre tolle Saison belohnen und sich erstmals in der Geschichte des Frauen-Weltcups die große Kristallkugel für den Nationencup sichern. Derzeit liegen die DSV-Adlerinnen 120 Punkte vor Titelverteidiger Japan. „Wir haben aber den kleinen Vorteil, dass wir zum ersten Wettbewerb zwölf Athletinnen ins Rennen schicken können und die Japanerinnen nur sechs“, sagt Bauer und spekuliert insgeheim darauf, dass die eine oder andere Nachwuchsspringerin aus der zweiten Garde am Samstag unter die Top 30 springt und damit wertvolle Punkte für die Nationenwertung sammeln kann.
Auch Carina Vogt, die Olympiasiegerin von Sotchi, ist zuversichtlich: „Wenn wir unsere Leistungen vom letzten Training hier auch im Wettkampf zeigen, dann können wir den Deckel drauf machen.“ Vogt sähe im Gewinn des Nationenpreises den Beweis dafür, dass es „die ganze Saison in unserem Team super gepasst und Spaß gemacht hat.“ Die 26-Jährige vom Skiclub Degenfeld denkt dabei auch an die verletzte Teamkollegin Svenja Würth, die sich im Dezember beim Heimweltcup in Hinterzarten das Kreuzband gerissen hatte und für den Rest der Saison zuschauen musste. „Es wäre schön, wenn wir diesen Titel auch für Svenja noch holen könnten.“

TICKETS:
In unserem Onlineshop und an den Tageskassen gibt es noch genügend Eintrittskarten für die Wettbewerbe in der AUDI ARENA

Das Aufgebot des Deutschen Skiverbandes:

  • für Freitag/Samstag (6 plus 6 aus der nationalen Gruppe):
    Katharina Althaus (SC Oberstdorf), Carina Vogt (SC Degenfeld), Juliane Seyfarth (WSC Ruhla), Ramona Straub (SC Langenordnach), Anna Rupprecht (SC Degenfeld), Gianina Ernst (SC Oberstdorf), Luisa Görlich (SV Steinach), Agnes Reisch (WSV Isny), Ulrike Gräßler (SC Klingenthal), Pauline Heßler (WSV Lauscha), Arantxa Lancho und Selina Freytag (bd. SG Nickelhütte Aue)
  • für Sonntag: Althaus, Vogt, Seyfarth, Straub plus die zwei besten vom Samstag

Aktueller Weltcup-Stand:

1. Maren Lundby (Norwegen) 1220 Punkte
2. Katharina Althaus (Deutschland) 860 Punkte
3. Sara Takanashi (Japan) 716 Punkte
4. Yuki Ito (Japan) 576 Punkte
5. Irina Avvakumova (Russland) 522 Punkte
6. Carina Vogt (Deutschland) 488 Punkte

Aktueller Stand in der Nationen-Cup-Wertung:

1. Deutschland 2690 Punkte
2. Japan 2570 Punkte
3. Norwegen 1845 Punkte
4. Slowenien 1763 Punkte
5. Russland 1450 Punkte
6. Österreich 1213 Punkte

Die Top 3 der bisherigen Weltcups in Oberstdorf:

24. Januar 2015 (HS 106): 1. Iraschko-Stolz (A), 2. Vogt (D), 3. Takanashi (JPN)
25. Januar 2015 (HS 106): 1. Iraschko-Stolz (A), 2. Vogt (D), 3. Henrich (USA)
30. Januar 2016 (HS 106): 1. Takanashi (JPN), 2. Iraschko-Stolz (A), 3. Klinec (SLO)
31. Januar 2016 (HS 106): 1. Takanashi (JPN), 2. Iraschko-Stolz (A), 3. Lundby (NOR)
07. Januar 2017 (HS 137): 1. Takanashi (JPN), 2. Avvakumova (RUS), 3. Ito (JPN)
08. Januar 2017 (HS 137): 1. Takanashi (JPN), 2. Klinec (SLO), 3. Avvakumova (RUS)

Bisherige Platzierungen der derzeit besten DSV-Starterinnen in Oberstdorf (beginnend 2015)

Katharina Althaus: 6/26/26/33/4/10
Carina Vogt: 2/2/28/23/5/8
Juliane Seyfarth: 22/20/16/DSQ/20/39
Ramona Straub: 37/-/24/-/33/33

Nationenwertung der vergangenen Jahre:

2011/2012: 1. USA 2228, 2. Deutschland 1601, 3. Japan 1251.
2012/2013: 1. USA 2260, 2. Slowenien 2041, 3. Japan 1930, …, 6. Deutschland 1077
2013/2014: 1. Japan 2981, 2. Deutschland 2364, 3. Slowenien 1933
2014/2015: 1. Österreich 1970, 2. Japan 1638, 3. Deutschland 1481
2015/2016: 1. Österreich 2886, 2. Japan 2565, 3. Slowenien 2290, 4. Deutschland 1358
2016/2017: 1. Japan 3357 Punkte, 2. Deutschland 2685, 3. Slowenien 1674

Text/Foto/Statistiken: Thomas Weiß, 21.03.2018

am 21.03.2018 · Kommentieren ·
Hoffen auf ein schwarz-rot-goldenes Jubelwochenende: Carina Vogt (links) und Katharina Althaus beim Abschlusstraining zum Heim-W
Mix aus Akribie und Lockerheit
Auf dem Sprung nach Südkorea: Deutsche Wintersportler holen sich in Oberstdorf den letzten Schliff

Glaubt man Trainern und Experten, dann sind die Tage vor einem sportlichen Großereignis – wie jetzt vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang – deutlich wichtiger für einen Athleten als der Wettkampftag selbst. „Die mentale Stärke für den Tag X musst du dir vorher holen“, sagt denn auch Andreas Bauer, der Bundestrainer der deutschen Skisprungfrauen. Und so setzte der 54-jährige Oberstdorfer für seine vier Olympiastarterinnen Carina Vogt, die noch dazu als Titelverteidigerin nach Korea fliegt, Katharina Althaus, Juliane Seyfarth und Ramona Straub noch ein Sondertraining in Oberstdorf an – so wie übrigens auch Hermann Weinbuch mit seinen Nordischen Kombinierern. Vier Tage lang kam dabei noch einmal alles auf den Prüfstand. Ski, Bindung, Sprunganzüge, Helme und Athlet – alles wurde noch einmal einem gründlichen Olympia-Check unterzogen. Auch Sportwissenschaftler vom Leipziger Institut für Angewandte Trainingswissenschaften waren noch einmal mit vor Ort, um anhand von Videoaufnahmen und – per Funk und GPS übertragenen – Daten die Trainingssprünge von der Oberstdorfer Normalschanze millimetergenau zu vermessen – und hinterher mit den Athleten zu analysieren. Für Katharina Althaus, die wegen ihrer acht Podestplätze bei acht Einzelweltcups in dieser Saison mit zu den Medaillenanwärterinnen gehört, steht eines aber auch fest: „An den großen Schrauben wird jetzt nicht mehr gedreht.“ Das würde einem Sportler jetzt nur die nötige Ruhe rauben. Althaus sagt einen Tag vor Abflug: „Mir sind g’richt. Es kann losgehen.“ Die Trainingseinheit in Oberstdorf sei noch einmal enorm wichtig gewesen. An was genau sie noch gebastelt habe und ob sie auf das Angebot zurückgegriffen hat, noch einmal ausführlich mit einem Mentaltrainer über die entscheidendenden Minuten oder Sekunden vor den olympischen Sprüngen zu reden, bleibt ihr Geheimnis. Man müsse ja der Öffentlichkeit und damit der Konkurrenz nicht jedes Detail verraten. Der Allgäuer Zeitung gewährten die deutschen Skispringerinnen allerdings noch einmal einen ganz besonderen Blick hinter die Kulissen. Von A wie Anzugprobe bis Z wie Z’sammpacken durften Fotograf und Reporter bei den letzten Olympia-Vorbereitungen noch einmal dabei sein. Auch ein paar Steinwürfe unterhalb des Schattenberg-Skistadions drehte sich in den letzten Tagen im Olympia-Stützpunkt und im Eislaufzentrum alles um die Winterspiele in Südkorea. Im Fitnessraum „Kraftalp“ trainiert Alpin-Ass Christina Geiger noch vorsichtig mit Gewichten und bangt nach einem Teilabriss des Syndesmosebandes noch um ihre Olympia-Teilnahme. Und auf dem Eis drehte das Eiskunstlauf-Paar Aljona Savchenko und Bruno Massot noch seine letzten Runden, um ihren Traum vom Olympiasieg verwirklichen zu können. Trainer Alexander König meint kurz vor dem Abflug: „Jetzt heißt’s loslassen, locker werden und die Atmosphäre aufsaugen. Im Training war vieles kopfgesteuert, jetzt ist das Herz dran.“

Text: Allgäuer Anzeigeblatt, 07.02.2018

am 07.02.2018 · Kommentieren ·
Katharina Althaus
Premiere für Althaus
Oberstdorferin springt aufs Podest

Die deutschen Skispringerinnen haben beim Weltcup in Sapporo ihren Aufwärtstrend fortgesetzt und den zweiten Podestplatz dieser Saison erkämpft. Katharina Althaus kam zum ersten Mal in ihrer Laufbahn auf Platz drei. Sie musste lediglich der zum zweiten Mal in diesem Winter siegenden Maren Lundby aus Norwegen und Yuki Ito (Japan) den Vortritt lassen. Olympiasiegerin und Weltmeisterin Carina Vogt wurde zweimal Fünfte. „Wir sind mannschaftlich stark aufgetreten“, schätzte Bundestrainer Andreas Bauer ein und lobte besonders Althaus. „Bislang war sie immer nah am Podest dran, kam aber nicht hinauf. Das war fast schon eine Blockade.
Dass sie es jetzt geschafft hat, macht uns alle happy“, sagte der Coach.

Es habe „alles zusammengepasst“, freute sich die 20-Jährige. „Wir sind ziemlich weit nach vorn gekommen, das zeigt sich jetzt von Woche zu Woche. Wir freuen uns auf Lahti“, sagte Althaus mit Blick auf die WM. Zum ersten Mal in dieser Saison kam Dauer-Siegerin Sara Takanashi nicht auf das Podest.

(dpa)

am 17.01.2017 · Kommentieren ·
Katharina Althaus
Elke Wiartalla Stimmen aus der Pressekonferenz
Die Top 3 des zweiten FIS Weltcups in Oberstdorf haben sich bei der Pressekonferenz den Fragen von Sascha Brand, dem Medienkoordinator der FIS, gestellt.
am 08.01.2017 · Kommentieren ·
Sara Takanashi
Elke Wiartalla Takanashi triumphiert im Oberstdorfer Flockenwirbel
Svenja Würth als Siebte beste Deutsche. Althaus und Vogt beklagen widrige Bedingungen

Das 1,52 Meter kleine Leichtgewicht aus Japan sprang die Konkurrenz auch beim zweiten Wettbewerb des Damenweltcups in Oberstdorf in Grund und Boden. Während sich alle anderen Athletinnen zusehends mit dem durch starken Neuschnee stumpfen Anlauf schwertaten, flog die Japanerin vor 1450 Zuschauern locker zum dritten Weltcup-Sieg in Folge, ihrem 49. insgesamt.

Mit Sprüngen von 124 und 129 Metern setzte sich die 20-Jährige mit einem satten Vorsprung von 28,9 Punkten vor die Zweite Ema Klinec. Die Slowenin holte sich mit Weiten von 127,5 und 115,5 Metern auf der Großschanze in Oberstdorf ihren ersten Podiumsplatz in dieser Saison. Dritte auf dem Podest wurde die Zweite vom Vortag, Irina Avvakumova aus Russland, mit Weiten von 112,5 und 124,5 Metern.

Die deutschen Skispringerinnen konnten dem hohen Erwartungsdruck beim Heimweltcup nicht standhalten. Svenja Würth vom SC Baiersbronn jubelte am meisten über ihren siebten Rang (119m /112m), mit dem sie das beste Ergebnis für die DSV-Athletinnen holte. Für Carina Vogt (SC Degenfeld) reichte es mit Rang acht ebenso wenig für einen Platz unter den Top 5 wie für die Lokalmatadorin Katharina Althaus, die am Ende Zehnte wurde.

Beide beklagten sich in ihrer Analyse mit den widrigen Schnee- und Windverhältnissen (siehe Audio-Dateien).

O-Ton Carina Vogt

O-Ton Katharina Althaus

O-Ton Bundestrainer Andreas Bauer

Die weiteren deutschen Platzierungen: 28. Gianina Ernst. Nicht in den zweiten Durchgang schafften es. Luisa Görlich (31); Ramona Straub (33.); Agnes Reisch (38.) und Juliane Seyfarth (39.)

am 08.01.2017 · Kommentieren ·
Schneegestöber
Elke Wiartalla Gute Aussichten für Althaus
Oberstdorferin spechtet beim Heim-Weltcup auf ihre erste Podestplatzierung - Takanashi gewinnt Quali

24 Top-Ten-Platzierungen stehen bei Katharina Althaus seit 2012 im Weltcup bereits zu Buche. In diesem Jahr ist die 20-jährige Oberstdorferin die beständigste Springerin im Team von Bundestrainerin Andreas Bauer.

Kein Wunder, dass Althaus mit besonders hohen Erwartungen den Heimweltcup auf ihrer Hausschanze am Schattenberg angegangen ist. In den letzten beiden Jahren konnte sie den Heimvorteil nicht nutzen. Nach den Plätzen 6 und 26 im Januar 2015 folgten im Vorjahr die Ränge 26 und 33. „Ich hab mir viel zu viel Druck gemacht“, gesteht Althaus. „Man will es allen zeigen, aber gute Platzierungen lassen sich nicht erzwingen“, weiß die Oberstdorferin.

Am gestrigen Samstag zeigte die Allgäuerin dann endlich, dass sie mit dem Druck umzugehen weiß. Zwei konstant gute Sprünge auf 119,5 und 124 Meter brachten sie als beste Deutsche auf Rang vier. Für Andi Bauer steht fest: Jetzt ist es höchste Zeit für die erste Podestplatzierung Althaus im Weltcup. „Wir haben bei der Video-Analyse gesehen, dass Katharina noch Potenzial nach oben hat. Wenn ihr wieder zwei so gute Sprünge gelingen, dann klappt’s vielleicht endlich mit dem Podest“, meinte Bauer. Mit 117 Metern im Qualifikationsspringen bewies Althaus, dass mit ihr auch heute zu rechnen ist.

Die größte Weite bei der Qualifikation erreichte erneut die Japanerin Sara Takanashi mit 131 Metern. Lediglich ihre Landsfrau Yuki Ito konnte ihr mit 129,5 Metern annähernd das Wasser reichen. Der Oberstdorferin Gianina Ernst gelang mit 116 Metern eine gute Leistung, sie hat sich für den 1. Wertungsdurchgang der besten 40 qualifiziert. „Ich freue mich einfach dabei zu sein und dass meine Familie und Freunde hier sind. Ich habe überhaupt keinen Druck und genieße es einfach", so Ernst. Ebenfalls qualifiziert haben sich Carina Vogt (116 Meter), Svenja Würth (111), Agnes Reisch (105,5), Juliane Seyfarth (99,5), Luisa Görlich (98,5) und Ramona Straub (98).

am 08.01.2017 · Kommentieren ·
Katharina Althaus
Elke Wiartalla Gute Chancen der Deutschen aufs Podest
Elf DSV-Springerinnen in der Qualifikation um 15 Uhr

Leichter Schneefall und kaum Wind lassen für den heutigen Sonntag beste Bedingungen für den zweiten Wettkampftag im Weltcup-Skispringen der Damen erwarten. Ab 15 Uhr werden 51 Athletinnen aus 13 Nationen sich in der Qualifikation um einen der 40 Startplätze im 1. Wertungsdurchgang bewerben.

Nicht erst nach dem gestrigen Springen ist die Weltcup-Führende Sara Takanashi (JPN) Favoritin. Aber auch die Russin Irina Avvakumova zeigte zwei gute Sprünge und lieferte mit 132 Metern sogar den Damen-Schanzenrekord.

Der deutsche Nationaltrainer Andreas Bauer schickt elf Athletinnen in die Quali. Beste Aussichten auf eine Top-3-Platzierung haben Katharina Althaus und Carina Vogt. Die Allgäuerin durfte gestern vor heimischen Publikum mit einem 4. Platz die großartige Stadionatmosphäre genießen. Auch Vogt sprang mit Platz 5 nur knapp am Podest vorbei. Das Versprechen der beiden deutschen Vorspringerinnen gilt: Kleinigkeiten in der Technik verbessern und dann versuchen, ganz nach vorn zu kommen.

am 08.01.2017 · Kommentieren ·
Vorbereitung
Elke Wiartalla Athletinnen-Stimmen zum 1. Wettkampftag:
Ein spannender erster Wettkampftag liegt hinter den Athletinnen, der mit dem Sieg der Japanerin Sara Takanashi endete. Aber auch die Deutschen Mädels waren sehr gut platziert.

Katharina Althaus (Platz 4):
"Die Freude überwiegt! Es waren heute zwei recht gute Sprünge, es gibt nur Kleinigkeiten, die zu verbessern sind. Aber ich bin zufrieden, dass ich gerade diese zwei guten Sprünge im Wettkampf zeigen konnte.

Der Wind im ersten Durchgang war ziemlich wechselhaft. Wir sind mit dem Balken rauf und runter, aber es ist schwer, wenn einem der Wind einen Strich durch die Rechnung macht. Die haben das aber ganz gut geregelt und es hat gepasst.

Die Japanerinnen sind im Moment halt besser, aber mal schauen, vielleicht ändert sich das diese Saison ja nochmal. Ich bin dennoch mehr als zufrieden.

Morgen werde ich versuchen, wieder zwei so gute Sprünge zu machen wie heute und dann sehen wir, wie weit es reicht!"

O-Ton Katharina Althaus

Svenja Würth (Platz 13):
„Ganz zufrieden bin ich leider nicht, weil ich im Ersten doch ziemlich viel liegen gelassen hab. Es waren schwierige Bedingungen, aber der Sprung war überhaupt nicht gut. Mit dem Zweiten konnte ich dann doch noch einige Plätze gut machen und hab gezeigt, was ich drauf habe. Ich hoffe, dass ich morgen dann zwei sichere Sprünge zeigen kann.

Die Atmosphäre ist super! Ich freue mich jedes Jahr hier auf den Heimweltcup, da wir mal vor den eigenen Fans springen dürfen und vor Freunden und Familie. Heute sind wirklich einige an die Schanze gekommen und es freut uns natürlich riesig, dass so viele da sind. Wir merken auch oben, dass die Fans echt tolle Stimmung machen."

O-Ton Svenja Würth

Juliane Seyfarth (Platz 20):
„Der Zweite war schon besser als der Erste, aber nach dem Trainingssprung und dem guten Quali-Ergebnis gestern bin ich natürlich schon enttäuscht heute. Bei dem ersten Sprung 20 Bonuspunkte zu bekommen, zeigt ja, dass ich bei dem Rückenwind chancenlos war. Für morgen nehme ich mir vor, zwei gute und vor allem pünktliche Sprünge zu machen, weil ich heute eher zu spät dran war. Dann hoffe ich, dass es so gute Sprünge werden wie gestern.

Die Stimmung hier ist super. Es sind auch viele von mir zuhause da, meine Familie, Eltern, Freunde, Verwandtschaft. Wirklich super!"

O-Ton Juliane Seyfarth

Athletinnen-Stimmen in der Pressekonferenz :

Pressekonferenz

O-Ton Irina Avvakumova

am 07.01.2017 · Kommentieren ·
Katharina Althaus
Elke Wiartalla Sara Takanashi – einfach nicht zu schlagen
Katharina Althaus und Carina Vogt mit dem besten Saisonergebnis auf den Rängen vier und fünf.

Sara Takanashi ist einfach nicht zu schlagen. Die Japanerin gewann mit Weiten von 131 m und 129 m und einem Vorsprung von 22,9 Punkten souverän den ersten Wettkampf des Weltcup-Skispringens in Oberstdorf. Zweite wurde Irina Avvakumova (RUS), die vor allem im zweiten Durchgang eine Superleistung zeigte und mit 132 Metern einen neuen Damen-Schanzenrekord in Oberstdorf sprang. Yuki Ito (JPN) kam mit hauchdünnem Rückstand von 0,8 Punkten (121,5 m/131,5 m) als Dritte aufs Podest.

Hervorragende Leistungen zeigten auch die deutschen Skispringerinnen im zweiten Durchgang. Sie erreichten das bisher beste Mannschaftsergebnis der Saison: Katharina Althaus schrammte mit Weiten von 119,5 m und 124 m knapp an ihrem ersten Podestplatz in der Saison vorbei. Auch Carina Vogt erreichte mit Rang 5 (117 m/122,5 m) ihr bisher bestes Ergebnis im Winter 2016/2017.

Ein Gate rauf – ein Gate hinunter: Der Rückenwind im ersten Durchgang machte es schwierig für die Skispingerinnen. Ein ums andere Mal sah man Ratlosigkeit bei den Athletinnen, die einfach nicht ins Fliegen kamen. Umso zufriedener die Gesichter nach dem Finaldurchgang, in dem die Skispringerinnen ihr Potenzial auf der Großschanze zeigen konnten. Sechs Deutsche waren in den zweiten Durchgang gekommen. Pauline Hessler, Juliane Seyfarth, Luisa Görlich und Svenja Würth hatten zunächst allesamt mit den schwierigen Bedingungen im 1. Durchgang zu kämpfen. Auf Katharina Althaus und Carina Vogt jedoch war Verlass. Mit den Plätzen 5 und 6 gingen sie in den zweiten Durchgang, in dem auch alle übrigen deutschen Mädchen einen Sprung nach vorn machten.
„Ein toller Wettkampf und noch Potenzial nach oben“, so das Fazit des Bundstrainers Andreas Bauer, der für den Wettkampf am morgigen Sonntag für seine Athletinnen realistische Chancen auf das erste Podest in dieser Saison sieht.

O-Ton Andreas Bauer

am 07.01.2017 · Kommentieren ·
Siegerehrung
Elke Wiartalla Zwei Japanerinnen vorn
Althaus und Vogt auf den Plätzen 5 und 6 nach der Probe

Zwei Japanerinnen liegen nach dem Probedurchgang zum ersten Wettkampf im Damenskisprung-Weltcup von Oberstdorf vorn. Sara Takanashi (129,0 m) und Yuki Ito (129,0 m) führen wie bereits gestern das Klassement an. Den weitesten Satz auf 132 Meter machte Irina Avvakumova (RUS), der sie auf Rang 3 brachte. Aber auch Katharina Althaus und Carina Vogt gehen hoffnungsvoll in den ersten Wertungsdurchgang, der um 16.20 Uhr beginnt. Platz 5 (126,5 m) für die 20-jährige Lokalmatadorin vom SC Oberstdorf, gefolgt von der Olympiasiegerin Vogt (127,5 m) vom SC Degenfeld, das lässt einen spannenden Wettkampf aus deutscher Sicht erwarten.

am 07.01.2017 · Kommentieren ·
Katharina Althaus
Elke Wiartalla Philipp Sohmer ist die neue Stadion-Stimme
ARD-Experte moderiert Damen-Skisprung-Wettbewerbe gemeinsam mit Helmer Litzke

Auf eine neue angenehme Stimme dürfen die Zuschauer beim Damen-Skispringen in der Erdinger Arena hören. Neuer Stadionsprecher ist Phillip Sohmer.

Der ARD-Experte ist für Jens Zimmermann eingesprungen, der seit vielen Jahren die meisten Großveranstaltungen in Oberstdorf moderiert. Der Stuttgarter, in Oberstdorf bei der „Tour de Ski“ noch dabei, begleitet die Langläufer weiter auf ihren letzten Stationen der Rennserie.

Sohmer ist mehr als ein guter Vertreter, zeichnet er sich doch durch umfangreiches Fachwissen aus. Schließlich liefert der 41-Jährige seit knapp zehn Jahren als TV-Experte bei der Vierschanzentournee Hintergrundinformationen aus dem Springerlager.

Zu seinem neuem „Job“ in der Erdinger Arena ist Sohmer durch den guten Kontakt zu Stefan Huber, Geschäftsführer der Skisport- und Veranstaltungs GmbH, gekommen. Die Stadionmoderation ist für ihn eine reizvolle, aber nicht ungewohnte Aufgabe. „Vom SWR aus haben wir eine Kooperation mit dem Veranstalter in Titisee-Neustadt und dort war ich bereits dreimal Stadionmoderator“, erzählt er.

In Oberstdorf ist er besonders gern, weil hier nicht nur die Veranstaltungen bestens organisiert sind, sondern sämtliche Anlagen für die Sportler perfekt präpariert werden.

Mit Helmer Litzke zusammen moderiert er an diesem Wochenende das Skispringen der Frauen. Der eine liefert vom Funktionsgebäude aus die sportlich relevanten Infos, der andere sorgt unten im Stadion für Stimmung. In all den Jahren oben im Springerlager war er immer begeistert, wie Litzke und Zimmermann das Publikum unten in der Arena unterhielten.

Nun freut sich der Sportjournalist, der sich im Fußball, bei DTM-Rennen und beim Turnen genauso gut auskennt, darauf, mittendrin zu sein.

am 07.01.2017 · Kommentieren ·
Philipp Sohmer
Elke Wiartalla Neun deutsche Springerinnen dabei
Sara Takanashi aus Japan ist Favoritin

Es ist angerichtet: Rund 350 Helfer vom Oberstdorf-Team sorgen dafür, dass die beiden Wettkampftage im Damen-Skispringen eine runde Sache werden. Derzeit herrschen in der Erdinger Arena mit zweistelligen Minusgraden zwar noch eisige Temperaturen, laut Wetterprognose soll aber im Laufe des Tages eine Warmfront für zunehmend Bewölkung und Frostabschwächung sorgen. Gute Bedingungen also für den Wettkampf, der heute Nachmittag um 15.15 Uhr mit dem Probedurchgang beginnt. Neun deutsche Athletinnen sind beim ersten Springen auf der Großschanze dabei. Große Hoffnungen ruhen auf Olympiasiegerin Carina Vogt (SC Degenfeld), die bei der Qualifikation auf eine Weite von 124 Metern kam, und der bereits vorqualifizierten Katharina Althaus vom SC Oberstdorf. Die haushohe Favoritin auf den Sieg ist jedoch Sara Takanashi (JPN), die bei der Qualifikation mit 127,5 Metern am weitesten sprang.

am 07.01.2017 · Kommentieren ·
Vorbereitungen
Elke Wiartalla Kleine Japanerin – ganz groß
Takanashi bleibt das Maß der Dinge – Althaus überzeugt mit zweitgrößter Weite – Vogt mit Bindungsproblemen

Zum ersten Mal ging es bei einem Weltcup in Oberstdorf für die Damen von der Großschanze. Doch ganz gleich, ob es von der HS 106 oder HS 137 hinuntergeht, eine kleine Japanerin bleibt weiter großartig. Auch das erste Springen im neuen Jahr nach 25 Tagen Wettkampf-Pause dominierte Sara Takanashi. Die Qualifikation zum ersten von zwei Wettbewerben in der Erdinger Arena gewann die 20-Jährige vor knapp 600 Zuschauern mit einer Weite von 127 Metern vor der Lokalmatadorin Katharina Althaus (126) und der Dauerkonkurrentin Daniela Iraschko-Stolz (126) aus Österreich.

Aus Österreich kommt auch die beste Springerin, die sich für den morgigen Wettkampf der 40 Besten qualifizieren musste: Chiara Hölzl setzte sich mit einem Sprung auf 124,5 Meter vor die Olympiasiegerin Carina Vogt und Svenja Würth (SV Baiersbronn). Vogt hatte am Startbalken große Probleme mit ihrer Bindung, die sich wegen zu viel Schnee nicht ordnungsgemäß schließen ließ. Nachdem die Jury bereits entschieden hatte, die nachfolgende Springerin ins Rennen zu schicken, ließ sich die Bindung plötzlich doch zumachen. „Im Wettkampf brauch ich so eine Situation nicht noch einmal. Aber in der Quali war es jetzt nicht so schlimm“, sagte Vogt.

Auch die übrigen deutschen Athletinnen machten bei eisigen Temperaturen von minus elf Grad ihre Sache gut. Plätze unter den Top 15 gab es für Luisa Görlich (WSV 08 Lauscha) und Ramona Straub (SC Langenordnach). Im Mittelfeld landete Gianna Ernst vom SC Oberstdorf als 18. Agnes Reisch (WSV Isny ) und Pauline Hessler (WSV 08 Lauscha) überstanden die Qualifikation ebenfalls. Somit starten am Samstag ab 16.30 Uhr neun DSV-Springerinnen von der Oberstdorfer Schanze.

Hier hören Sie, mit welchen Erwartungen Katharina Althaus und Olympiasiegerin Carina Vogt in den ersten Wettkampf am Samstag gehen.

Katharina Althaus

Carina Vogt

am 06.01.2017 · Kommentieren ·
Elke Wiartalla Athletinnen-Stimmen zur Qualifikation:
Die deutschen Damen über ihre Sprünge im Training und in der Qualifikation

Juliane Seyfarth: „Ich hatte drei wirklich gleich gute Sprünge und freu mich über das gute Niveau. So kann ich am Samstag mit guten Gewissen in den ersten Wettkampf starten“

Pauline Hessler: „Ich bin nicht so besonders zufrieden, konnte nicht das zeigen, was ich draufhabe. Ich muss das jetzt abhaken und sehen, ob es reicht für morgen. Dann greife ich wieder an“.

Agnes Reisch: „Ich bin ziemlich zufrieden und hoffe, dass ich morgen noch besser dabei bin“.

Gianina Ernst: „Ich war jetzt in der Quali nicht ganz so gut wie in den beiden Probdurchgänge. Ich muss meine Technik am Samstag noch besser rüberbringen. Dann geht was“.

Luisa Görlich: „ Mein Sprung war jetzt nicht so optimal, ein bisschen spät. Dafür hab ich noch eine Menge draus gemacht. Für morgen bin ich jedenfalls recht optimistisch.“

Carina Vogt: „Am Start hat ich Probleme mit dem Schuh. Dort wo der Stöpsel für die Bindung hineingehört, war alles voller Schnee. Und wenn das nicht sicher ist, springe ich nicht. Mit meinen drei Sprüngen heute war ich zufrieden. Für Samstag habe ich mir das gleiche vorgenommen.“

Svenja Würth: „Meine Sprünge waren ganz okay, aber es gibt noch Luft nach oben. Die Reserven, die ich habe, will ich beim Wettkampf am Samstag auspacken.“

Katharina Althaus: „ Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Der erste Trainingssprung war richtig gut. Bei der Quali ging es nicht mehr ganz so, weil der Wind nicht mehr so mitgespielt hat.“

am 06.01.2017 · Kommentieren ·
Elke Wiartalla FAKTEN/SPLITTER ZUM DAMEN-WELTCUP

Lange Pause Der letzte Damen-Weltcup vor Oberstdorf fand vom 9. bis 11. Dezember 2016 im russischen Nizhny Tagil statt. Seitdem hatten die Athletinnen mit 25 Tagen einen langen Weihnachtsurlaub.

Mutige Mädels Obwohl es auf die ungewohnte Großschanze geht, ist die komplette Weltspitze in Oberstdorf am Start. Bislang starteten nur die besten 30 zum Saisonfinale auf dem großen Bakken. Verletzungsbedingt fehlt am Wochenende die Österreicherin Eva Pinkelnig, die sich kurz vor Weihnachten bei einem Trainingssturz auf der Großschanze in Oberstdorf eine Gehirnerschütterung zuzog.

Ex-Springer mischen mit Wie bei der Vierschanzentournee übernimmt Ex-Springer Georg Späth (35) auch beim Damen-Weltcup die Rolle des Rennleiters. Mit Nico Polychronidis, Olympia-Teilnehmer für Griechenland bei den Spielen 2014 in Sotschi, kümmert sich ein weiterer ehemaliger Athlet um die insgesamt acht Vorspringer und Vorspringerinnen in Oberstdorf. Mit dem Slowenen Miran Tepes (55) als stellvertretender Renndirektor sitzt ebenso ein ehemaliger Skispringer in der Jury. Vergangene Saison war Tepes noch Stellvertreter von Walter Hofer bei den Herren, wegen eines möglichen Interessenkonfliktes um seinen im Weltcup startenden Sohn Jurij wechselte er zu den Damen.

Bisherige Top 3 in Oberstdorf

24. Januar 2015: 1. Daniela Iraschko-Stolz (Österreich), 2. Carina Vogt (Deutschland), 3. Sara Takanashi (Japan)

25. Januar 2015: 1. Daniela Iraschko-Stolz (Österreich), 2. Carina Vogt (Deutschland), 3. Taylor Henrich (Kanada)

30. Januar 2016: 1. Sara Takanashi (Japan), 2. Daniela Iraschko-Stolz (Österreich), 3. Ema Klinec (Slowenien)

31. Januar 2016: 1. Sara Takanashi (Japan), 2. Daniela Iraschko-Stolz (Österreich), 3. Maren Lundby (Norwegen)

Starterinnen des DSV

Katharina Althaus (SC Oberstdorf), Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla), Ramona Straub (SC Langenordnach), Carina Vogt (SC Degenfeld), Svenja Würth (SV Baiersbronn). Außerdem springen in der Nationalen Gruppe: Gianina Ernst (SC Oberstdorf), Luisa Görlich, Pauline Heßler (bd. WSV 08 Lauscha), Nicole Hauer (WSV-DJK Rastbüchl), Henriette Kraus (SG Nickelhütte Aue) und Agnes Reisch (WSV Isny).

Das sagt der Bundestrainer

Andreas Bauer: „Auf die Oberstdorfer Springen freuen wir uns alle, die gesamte Mannschaft. Wir springen auf der Großschanze, vor Heimpublikum. Das ist ein Novum. Trainiert haben wir auf der Anlage vor Weihnachten, zusammen mit den deutschen Tourneestartern um Werner Schuster. Zum Jahreswechsel haben wir noch einmal ein kürzeres Training sowie in der ersten Januarwoche abschließende vier Einheiten absolviert. Wir präsentieren uns mit elf Springerinnen, bis in den Juniorenbereich haben alle Athletinnen die Schanze gut im Griff.
Die Große Schattenbergschanze ist immer noch tourneetauglich präpariert und in bestem Zustand. Der Neuschnee sorgt für perfekte Bilder. Der Ort und der Sport locken jetzt auch mit winterlicher Kulisse.
Diese Wettkämpfe sind ein Meilenstein in der Entwicklung des Damenskispringens. Ich sehe die Möglichkeit, dass unsere Damen, wie im Biathlon oder Skilanglauf auch, wenigstens an einigen Weltcup-Orten zusammen mit den Herren antreten. Dann könnten es attraktive Mixed-Wettbewerbe auch im Weltcup ins Programm schaffen. Voraussetzung dafür ist, dass auch die Damen auf großen Schanzen springen, auf denen die Herren im Weltcup ausnahmslos unterwegs sind. Das mag Zukunftsmusik sein, aber auf diesem Weg wird eine echte Weiterentwicklung machbar.
Ich hoffe auf schöne Bilder. DSV-TV-Koordinator Rudi Tusch hat mit seinem Team eine hervorragende Übertragung vom Oberstdorfer Tourneespringen gestaltet. Bis auf die Seilkamera wird sein Produktionsteam mit derselben Infrastruktur auch die Damenspringen präsentieren."

Das sagt die Olympiasiegerin

Carina Vogt: „Die Zeit um Weihnachten und bis zum Jahreswechsel habe ich zu Hause verbracht. Das war sehr entspannt, schöne Tage mit der Familie und Freunden. Jetzt geht es endlich im Weltcup weiter, ich freue mich riesig auf die beiden Wettkämpfe auf der Großen Schattenbergschanze. Für uns ist das eine Chance: Wir springen in dieser Saison dreimal Großschanze, zweimal in Oberstdorf, einmal in Oslo. Die letzte Trainingseinheit war gut. Die Schanze ist eigentlich richtig schön zu springen - aber ich tue mich beim Absprung mitunter schwer, bin dann etwas spät dran. Das muss ich treffen, dann kann man schön weit springen."

am 06.01.2017 · Kommentieren ·
Elke Wiartalla Fakten/Splitter zum Damen-Weltcup
Was sie unbedingt noch wissen sollten zum FIS Weltcup Skispringen der Damen in der Erdinger Arena Oberstdorf

Lange Pause
Der letzte Damen-Weltcup vor Oberstdorf fand vom 9. bis 11. Dezember 2016 im russischen Nizhny Tagil statt. Seitdem hatten die Athletinnen mit 25 Tagen einen langen Weihnachtsurlaub.

Mutige Mädels
Obwohl es auf die ungewohnte Großschanze geht, ist die komplette Weltspitze in Oberstdorf am Start. Bislang starteten nur die besten 30 zum Saisonfinale auf dem großen Bakken. Verletzungsbedingt fehlt am Wochenende die Österreicherin Eva Pinkelnig, die sich kurz vor Weihnachten bei einem Trainingssturz auf der Großschanze in Oberstdorf eine Gehirnerschütterung zuzog.

Ex-Springer mischen mit
Wie bei der Vierschanzentournee übernimmt Ex-Springer Georg Späth (35) auch beim Damen-Weltcup die Rolle des Rennleiters. Mit Nico Polychronidis, Olympia-Teilnehmer für Griechenland bei den Spielen 2014 in Sotschi, kümmert sich ein weiterer ehemaliger Athlet um die insgesamt acht Vorspringer und Vorspringerinnen in Oberstdorf. Mit dem Slowenen Miran Tepes (55) als stellvertretender Renndirektor sitzt ebenso ein ehemaliger Skispringer in der Jury. Vergangene Saison war Tepes noch Stellvertreter von Walter Hofer bei den Herren, wegen eines möglichen Interessenkonfliktes um seinen im Weltcup startenden Sohn Jurij wechselte er zu den Damen.

Bisherige Top 3 in Oberstdorf
24. Januar 2015: 1. Daniela Iraschko-Stolz (Österreich), 2. Carina Vogt (Deutschland), 3. Sara Takanashi (Japan)

25. Januar 2015: 1. Daniela Iraschko-Stolz (Österreich), 2. Carina Vogt (Deutschland), 3. Taylor Henrich (Kanada)

30. Januar 2016: 1. Sara Takanashi (Japan), 2. Daniela Iraschko-Stolz (Österreich), 3. Ema Klinec (Slowenien)

31. Januar 2016: 1. Sara Takanashi (Japan), 2. Daniela Iraschko-Stolz (Österreich), 3. Maren Lundby (Norwegen)

Starterinnen des DSV

Katharina Althaus (SC Oberstdorf), Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla), Ramona Straub (SC Langenordnach), Carina Vogt (SC Degenfeld), Svenja Würth (SV Baiersbronn). Außerdem springen in der Nationalen Gruppe: Gianina Ernst (SC Oberstdorf), Luisa Görlich, Pauline Heßler (bd. WSV 08 Lauscha), Nicole Hauer (WSV-DJK Rastbüchl), Henriette Kraus (SG Nickelhütte Aue) und Agnes Reisch (WSV Isny).

Das sagt der Bundestrainer

Andreas Bauer: „Auf die Oberstdorfer Springen freuen wir uns alle, die gesamte Mannschaft. Wir springen auf der Großschanze, vor Heimpublikum. Das ist ein Novum. Trainiert haben wir auf der Anlage vor Weihnachten, zusammen mit den deutschen Tourneestartern um Werner Schuster. Zum Jahreswechsel haben wir noch einmal ein kürzeres Training sowie in der ersten Januarwoche abschließende vier Einheiten absolviert. Wir präsentieren uns mit elf Springerinnen, bis in den Juniorenbereich haben alle Athletinnen die Schanze gut im Griff.
Die Große Schattenbergschanze ist immer noch tourneetauglich präpariert und in bestem Zustand. Der Neuschnee sorgt für perfekte Bilder. Der Ort und der Sport locken jetzt auch mit winterlicher Kulisse.
Diese Wettkämpfe sind ein Meilenstein in der Entwicklung des Damenskispringens. Ich sehe die Möglichkeit, dass unsere Damen, wie im Biathlon oder Skilanglauf auch, wenigstens an einigen Weltcup-Orten zusammen mit den Herren antreten. Dann könnten es attraktive Mixed-Wettbewerbe auch im Weltcup ins Programm schaffen. Voraussetzung dafür ist, dass auch die Damen auf großen Schanzen springen, auf denen die Herren im Weltcup ausnahmslos unterwegs sind. Das mag Zukunftsmusik sein, aber auf diesem Weg wird eine echte Weiterentwicklung machbar.
Ich hoffe auf schöne Bilder. DSV-TV-Koordinator Rudi Tusch hat mit seinem Team eine hervorragende Übertragung vom Oberstdorfer Tourneespringen gestaltet. Bis auf die Seilkamera wird sein Produktionsteam mit derselben Infrastruktur auch die Damenspringen präsentieren."

Das sagt die Olympiasiegerin

Carina Vogt: „Die Zeit um Weihnachten und bis zum Jahreswechsel habe ich zu Hause verbracht. Das war sehr entspannt, schöne Tage mit der Familie und Freunden. Jetzt geht es endlich im Weltcup weiter, ich freue mich riesig auf die beiden Wettkämpfe auf der Großen Schattenbergschanze. Für uns ist das eine Chance: Wir springen in dieser Saison dreimal Großschanze, zweimal in Oberstdorf, einmal in Oslo. Die letzte Trainingseinheit war gut. Die Schanze ist eigentlich richtig schön zu springen - aber ich tue mich beim Absprung mitunter schwer, bin dann etwas spät dran. Das muss ich treffen, dann kann man schön weit springen."

am 06.01.2017 · Kommentieren ·
Oberstdorfer Schneemann
Elke Wiartalla Traumwetter zum Damen-Skispringen
Bereits zum dritten Mal seit 2015 begrüßt Oberstdorf an diesem Wochenende die weltbesten Skispringerinnen

Bereits zum dritten Mal seit 2015 begrüßt Oberstdorf an diesem Wochenende die weltbesten Skispringerinnen – und präsentiert sich zum Doppelweltcup am Samstag und Sonntag im schönsten Winterkleid. 30 Zentimeter Neuschnee, blauer Himmel und klirrende Minustemperaturen sorgen im südlichen Oberallgäu für eine Traumkulisse. Heute, Freitag, ab 16.30 Uhr kämpfen 51 Sportlerinnen aus 13 Nationen um die 40 Startplätze für den ersten Weltcup am Samstag.

Das Besondere: Erstmals springen die Athletinnen in Oberstdorf von der Großschanze HS 137. Generalsekretär Stefan Huber bedankte sich bei der Mannschaftsführersitzung am Freitagvormittag ausdrücklich für das Entgegenkommen des Internationalen Skiverbandes. Nach Vierschanzentournee und Tour de Ski wäre es dem Organisationskomitee Oberstdorf „nicht möglich gewesen, bei 30 Zentimeter Neuschnee auch noch die Normalschanze wettkampftauglich zu präparieren.“ Die Großschanze, so versicherte Huber, sei in einem 1a-Zustand.

Oberstdorf veranstaltet an diesem Wochenende den dritten nordischen Weltcup innerhalb von zehn Tagen – das dürfte weltweit einzigartig sein. Ein solches „Nordic Triple“ innerhalb kurzer Zeit gab es im Allgäu zuletzt zum Jahreswechsel 2011/2012, als die Oberstdorfer nach Vierschanzentournee und Tour de Ski einen in Schonach abgesagten Weltcup der Nordischen Kombination übernommen hatten und drei Veranstaltungen innerhalb von elf Tagen vorbildlich über die Bühne brachten.

Große Überraschungen sind in Oberstdorf nicht zu erwarten. Die beiden Weltcup-Führenden, Sara Takanashi aus Japan und Daniela Iraschko-Stolz aus Österreich, dominierten auch in den letzten beiden Jahren die Wettbewerbe an der Schattenberg-Schanze.

am 06.01.2017 · Kommentieren ·
Blick auf Oberstdorf
Elke Wiartalla DSV-Aufgebot steht fest
Bundestrainer Andreas Bauer kommt mit elf Springerinnen in die Erdinger Arena

Andreas Bauer hat für die Oberstdorfer Weltcup-Springen auf der der großen Schanze fünf Athletinnen nominiert, weitere sechs DSV-Damen starten über die nationale Gruppe. Das Springen auf der HS-137-Anlage in der Oberstdorfer Erdinger Arena ist ein Novum im Skispringen der Damen: Bis dato sind die Athletinnen nur beim Saisonfinale auf großen Schanzen gesprungen, in Oberstdorf tun sie das zum ersten Mal im Saisonverlauf.

- Katharina Althaus (SC Oberstdorf)
- Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla)
- Ramona Straub (SC Langenordnach)
- Carina Vogt (SC Degenfeld)
- Svenja Würth (SV Baiersbronn)

Nationale Gruppe
- Gianina Ernst (SC Oberstdorf)
- Luisa Görlich (WSV 08 Lauscha)
- Nicole Hauer (WSV-DJK Rastbüchl)
- Pauline Heßler (WSV 08 Lauscha)
- Henriette Kraus (SG Nickelhütte Aue)
- Agnes Reisch (WSV Isny)

AKTUELLE INFORMATIONEN UND STATEMENTS

Andreas Bauer, Bundestrainer Skisprung Damen
"Auf die Oberstdorfer Springen freuen wir uns alle, die gesamte Mannschaft. Wir springen auf der Großschanze, vor Heimpublikum. Das ist ein Novum.

Trainiert haben wir auf der Anlage vor Weihnachten, zusammen mit den deutschen Tourneestartern um Werner Schuster. Zum Jahreswechsel haben wir noch einmal ein kürzeres Training sowie in der ersten Januarwoche abschließende vier Einheiten absolviert. Wir präsentieren uns mit elf Springerinnen, bis in den Juniorenbereich haben alle Athletinnen die Schanze gut im Griff.

Die Große Schattenbergschanze ist immer noch tourneetauglich präpariert und in bestem Zustand. Am Dienstag hatte Oberstdorf zehn Zentimeter Neuschnee, der Ort und der Sport locken jetzt auch mit winterlicher Kulisse.

Diese Wettkämpfe sind ein Meilenstein in der Entwicklung des Damenskispringens. Ich sehe die Möglichkeit, dass unsere Damen, wie im Biathlon oder Skilanglauf auch, wenigstens an einigen Weltcup-Orten zusammen mit den Herren antreten. Dann könnten es attraktive Mixed-Wettbewerbe auch im Weltcup ins Programm schaffen. Voraussetzung dafür ist, dass auch die Damen auf großen Schanzen springen, auf denen die Herren im Weltcup ausnahmslos unterwegs sind. Das mag Zukunftsmusik sein, aber auf diesem Weg wird eine echte Weiterentwicklung machbar.

Ich hoffe auf schöne Bilder. DSV-TV-Koordinator Rudi Tusch hat mit seinem Team eine hervorragende Übertragung vom Oberstdorfer Tourneespringen gestaltet. Bis auf die Seilkamera wird sein Produktionsteam mit derselben Infrastruktur auch die Damenspringen präsentieren."

Carina Vogt
"Die Zeit um Weihnachten und bis zum Jahreswechsel habe ich zu Hause verbracht. Das war sehr entspannt, schöne Tage mit der Familie und Freunden.

Jetzt geht es endlich im Weltcup weiter, ich freue mich riesig auf die beiden Wettkämpfe auf der Großen Schattenbergschanze. Für uns ist das eine Chance: Wir springen in dieser Saison dreimal Großschanze, zweimal in Oberstdorf, einmal in Oslo. Die letzte Trainingseinheit war gut. Die Schanze ist eigentlich richtig schön zu springen - aber ich tue mich beim Absprung mitunter schwer, bin dann etwas spät dran. Das muss ich treffen, dann kann man schön weit springen."

am 04.01.2017 · Kommentieren ·
Siegerin aus dem Land des Lächelns
Sara Takanashi fliegt der Konkurrenz davon. In Oberstdorf gewinnt sie beide Wettbewerbe. Ganz anders die deutschen Frauen. Sie kassieren eine „Klatsche“

Sie träumt davon, so weit wie die Männer zu springen. Ob ihr das gelingt? Auszuschließen ist bei Sara Takanashi derzeit nichts. Die sensationelle Saison der 19-jährigen Japanerin setzte sich bei den Weltcup-Springen in Oberstdorf fort: Die „Sushi-Rakete“ gewann beide Wettbewerbe von der Normalschanze überlegen. Egal ob Sonnenschein wie am Samstag oder Dauerregen wie am Sonntag: Die Konkurrenz schüttelte den Kopf, während
Takanashi lächelnd landete.

Auch beim zweiten Wettkampf holte sich die zierliche Dame den achten Sieg im neunten Saisonspringen. „Für mich wird es nicht langweilig. Jeder Sieg ist aufregend“, versicherte sie. Den Rivalinnen bleibt nur die Hoffnung auf einen Ausrutscher der Ausnahmeathletin. „Sie hat diese Lockerheit.
Da geht alles auf“, sagte die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz, die an beiden Tagen den zweiten Platz belegte.

Für das deutsche Team wurde der einzige Heim-Weltcup zur Enttäuschung. Für die beste Platzierung sorgte ausgerechnet eine Weltcup-Novizin: Agnes Reisch vom WSV Isny belegte am Samstag Rang 13. „Ich kann das gar nicht glauben“, sagte die 16-jährige Senkrechtstarterin, die tags darauf als 21. erneut eine gute Figur machte. „Skispringen und Spaß haben“, lautete die Devise der Allgäuerin, der als Einzigen zum Lachen zumute war. Weltmeisterin Carina Vogt war nach ihrem Sturz mit Gehirnerschütterung zuletzt in Japan außer Form – und kam in beiden Springen nicht unter die besten 20. „Ich habe kein Gefühl in der Anfahrt. Das fehlt dann am Schanzentisch“, sagte die Schwäbin.

Auch Lokalmatadorin Katharina Althaus vom SC Oberstdorf erwischte ein schwarzes Wochenende: Nach einer Verletzung im Training am Samstag startete sie mit einem getapten Fuß und segelte als 26. meilenweit am erhofften Podestplatz vorbei. Am Sonntag scheiterte sie gar im ersten Durchgang und verpasste das Finale der besten 30 Springerinnen. Genau wie ihre Vereinskollegin Gianina Ernst. „Es lief einfach gar nicht“, sagte Althaus frustriert und kämpfte im Dauerregen mit den Tränen. „Wir machen
zu viele Fehler“, sagte Bundestrainer Andreas Bauer, der eine „Klatsche“ einräumte. „Das ist ein mentales Problem.“

Ganz anders Takanashi: Die Überfliegerin, die in Japan als Superstar gefeiert wird, bringt derzeit nichts aus der Bahn. „Sie arbeitet extrem professionell. In ihrem Leben dreht sich alles ums Skispringen“, schildert Renndirektorin Chica Yoshida aus Japan die Einstellung Takanashis, die von ihrem Vater trainiert wird. Am Samstag sprang sie mit 107 Metern Rekord auf der Normalschanze in Oberstdorf. Dabei übertraf sie die bisherige Bestmarke von Sebastian Bradatsch um einen halben Meter. Und plötzlich stand wieder eine Frage im Raum, die manch einem Experten schon eher lästig ist. Können Frauen genauso gut springen
wie Männer? Bundestrainer Bauer bewundert zwar ausdrücklich Takanashis Leistungen, stellte aber auch klar: „Die Frauen springen von viel weiter oben als die besten Männer. Also zum Beispiel von Luke 26,
während ein Severin Freund von Luke 16 losgeschickt würde“, erklärte der Oberstdorfer. Auch Renndirektorin Yoshida hält nichts von den ewigen Vergleichen. „Wir wollen auf eigenen Füßen stehen“, sagte sie über das Selbstverständnis der 250 Springerinnen, die an den FIS-Wettkämpfen teilnehmen. Takanashi ist die große Ausnahme: Sie fiel bereits als Teenager auf, als sie bei einem Wettbewerb von der Großschanze fast so weit wie die Jungs sprang. „Ich trainiere heute mit den Männern. Vielleicht werde ich einmal in der Lage sein, mich mit ihnen zu messen“, sagte sie.
Doch zunächst hat sie andere Ziele. Bislang hat sie weder bei den Olympischen Spielen noch bei Weltmeisterschaften eine Einzel-Medaille geholt. Wer die „Dominashi“ in Oberstdorf erlebt hat, kann sich kaum vorstellen, dass dies so bleiben wird.

Text: Allgäuer Anzeigeblatt

am 01.02.2016 · Kommentieren ·
Überfliegerin Sara Takanashi
Sara „Dominashi“ schraubt Erfolgsbilanz weiter nach oben
Japanerin Takanashi triumphiert in Oberstdorf doppelt. Jetzt schon 38 Siege in 65 Weltcups

Sara Takanashi bleibt im Frauenskispringen das Maß aller Dinge. Die 19-jährige Japanerin holte sich auch im zweiten Wettbewerb in Oberstdorf vor 950 Zuschauern in der Erdinger Arena den Sieg. Im zweiten Durchgang kam sie zwar mit 97 Metern nicht an die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz (98 Meter) heran. Ihr Vorsprung aus dem ersten Durchgang reichte aber locker für den achten Saisonsieg im neunten Wettkampf. Takanashi schraubte ihre Erfolgsbilanz weiter in die Höhe: im 65. Weltcup schaffte sie den 38. Sieg. Zweite wurde erneut die 32-Jährige Österreicherin Iraschko-Stolz, die in Oberstdorf damit den vierten Podiumsplatz im vierten Weltcup schaffte. „Die Schanze liegt mir, heute bin ich fünfmal glücklicher, weil ich endlich wieder das richtige Gefühl in der Luft hatte.“

Selbst überrascht über ihren dritten Rang war die Norwegerin Maren Lundby, die am Samstag noch als 31. knapp den Finaldurchgang verpasst hatte. „Heute hat endlich alles gestimmt. Jetzt blicke ich natürlich zuversichtlich dem Heimwettkampf in Oslo entgegen.“

Für die deutschen Springerinnen brachte die Schanze in Oberstdorf erneut kein Glück. Schwer enttäuscht war Katharina Althaus vom Skiclub Oberstdorf, die mit einem Sprung auf 81 Meter nicht einmal den zweiten Durchgang erreichte und ihre Leistung knapp kommentierte: „Das war nicht mein Tag”. Nicht viel besser machte es Clubkameradin Gianina Ernst, die sich ebenso wie Svenja Würth mit einer guten Leistung noch für den Wettkampf auf der Großschanze in Oslo hätte empfehlen wollen. Von den fünf DSV-Athetinnen, die sich für den zweiten Durchgang qualifiziert hatten, kam nur Anna Rupprecht unter die Top 20.
Die weiteren deutschen Platzierungen: 21. Agnes Reisch (WSV Isny), 23. Carina Vogt (SC Degenfeld); 24. Pauline Hessler (WSV 08 Lauscha); 28. Luisa Görlich.

STIMMEN zum Wettkampf am Sonntag

Sara Takanashi (Japan), Platz 1:

„Obwohl es heute stark geregnet hat war es ein gutes Wochenende für mich. Die Qualifikation habe ich wegen des Regens ausgelassen, ich wollte nicht, dass mein Equipment nass wird.
Nein, nein, es wird mir nicht langweilig, immer wieder zu gewinnen. Ich freue mich jedes Mal wieder. Auch bei den nächsten Wettkämpfen in Oslo möchte ich gute Sprünge machen und die Zeit genießen. Es gibt immer was zu verbessern. Ich arbeite noch an meiner Technik, denn ich möchte fähig sein mit den Jungs mitzuhalten. Daheim in Japan trainiere ich oft mit ihnen. Ich mag es sehr, die Jungs zu beobachten und von ihnen zu lernen. Jetzt bin ich noch nicht in der Form, aber vielleicht werde ich einmal in der Lage sein, mich mit ihnen zu messen.“

Daniela Iraschko-Stolz (Österreich), Platz 2:

„Die Schanze war heute super präpariert, wenn man gesehen hat, wie die anderen Wettkämpfe heute wegen des Wetters abgesagt wurden. Ein großes Lob an die Veranstalter. Mir hat das Wetter heute überhaupt nichts ausgemacht, das gleiche sagen auch die anderen Athletinnen. Es tut mir leid für die deutschen Mädels, es ist schade, dass es bei ihnen heute so schlecht gelaufen ist. Sie können mehr und ich wünsche ihnen für die nächsten Wettkämpfe, dass es besser läuft. Ich habe die Zeit in Oberstdorf genutzt, wieder besser in Form zu kommen. Ich fahre mit einem Lächeln nach Hause. Über den zweiten Platz von heute bin ich fünfmal glücklicher als gestern.“

Maren Lundby (Norwegen), Platz 3:

„Ich trainiere - genau wie Sara - auch mit den Jungs, wenn ich in Norwegen bin. Sara ist unglaublich gut. Sie ist ein Idol für mich. Ich arbeite daran, es ihr nachzumachen.
Die letzten Wochen und auch gestern noch war ich nicht so gut in Form, deswegen bin ich heute umso mehr erfreut über meinen dritten Platz. Ich habe seit gestern etwas an meiner Absprungtechnik geändert und es ist mir gut gelungen. Ich freue mich auf Oslo, am Holmenkollen werden wir viele Zuschauer haben und es wird ein großer Wettkampf.
Damenspringen ist in Norwegen auch noch nicht so populär wie bei den Jungs, aber es wird immer besser.“

Platz 1: Sarah Takanashi

Platz 2: Daniela Iraschko-Stolz

Platz 3: Maren Lundby

Platz 19: Anna Rupprecht

Platz 21: Agnes Reisch

Platz 23: Carina Vogt

am 31.01.2016 · Kommentieren ·
Siegerehrung Sonntag
Favoriten auch in der Sonntags-Quali vorn
Takanashi verzichtet auf Quali-Sprung

Ema Klinec aus Slowenien und Daniela Iraschko-Stolz aus Österreich, die am Samstag die Plätze drei und zwei belegt hatten, sprangen in der Qualifikation für den Sonntags-Wettbewerb die größten Weiten. Bei starken Regenfällen landete Klinec bei 102, Iraschko-Stolz bei 101 Metern. Sara Takanashi verzichtete auf den Qualifikationssprung, sie ist als Weltcup-Führende ohnehin für den ersten Wertungsdurchgang startberechtigt.

Optimismus herrscht im deutschen Lager: Juliane Seyfahrth vom WSC Ruhla sprang in der Qualifikation der nicht vorqualifizierten Top-Ten-Athletinnen mit 95,5 Metern hinter der Französin Julia Clair (99,5) und Nita Englund (USA/93,0) auf Rang drei. Carina Vogt (98,0/10.) und Katharina Althaus (90,5) zeigten sich ebenso stark verbessert. Auch Anna Rupprecht (SC Degenfeld), Agnes Reisch (WSV Isny), Pauline Hessler (WSV Lauscha), Gianina Ernst (SC Oberstdorf), Luisa Görlich (WSV Lauscha), Svenja Würth (Baiersbronn) und Arantxa Lancho (Aue) erreichten das Finale der besten 40 Springerinnen.

am 31.01.2016 · Kommentieren ·
Ema Klinec
„Die Frauen müssen auf eigenen Beinen stehen”
Renndirektorin Chika Yoshida hält wenig von gemeinsamen Wettkampfterminen mit den Männern

„Sehr gut und vor allem rasant hat sich das Frauenskispringen entwickelt” sagt Chika Yoshida. Viel schneller als von vielen erwartet gar – „und wir von der FIS mussten uns eilends mitentwickeln. Die 46-jährige Renndirektorin aus Japan ist als „Walter Hofer der Frauen” für den gesamten Weltcup zuständig.

Chika Yoshida , die seit mehr als zwanzig Jahren in Innsbruck wohnt, war zunächst als Betreuerin der japanischen Skispringer beschäftigt und bei der Einführung des Damenweltcups 2011/2012 als FIS-Koordinatorin im Einsatz, bevor sie ein Jahr später die Aufgabe als Renndirektorin übernahm.

Das Frauenskispringen habe sich gut entwickelt und sei dabei einen eigenen Weg gegangen. „Wir müssen auf eigenen Beinen stehen”, entgegnet die Japanerin entschieden der Frage nach einem Miteinander von Frauen- und Männerwettkämpfen. Darum werde es eine Wunschvorstellung bleiben, sich mit einem Frauenwettbewerb an die weltberühmte Vierschanzentournee dranzuhängen. „Die Tournee ist die Tournee und etwas ganz Eigenes. Wir müssen nicht alles zusammen machen, außerdem wäre es logistisch nicht machbar” sagt sie.

Mixed-Wettbewerbe dagegen haben für sie durchaus ihren Reiz, denn dieses Format begeistere die Zuschauer. „So emotionale Bilder bringst du in einem Solo-Wettkampf nicht her”, das hätten ihr die Erfahrungen bei den Olympischen Spielen in Sotchi gezeigt. Leider habe es einen vergleichbaren Wettbewerb im Weltcup zum letzten Mal vor zweieinhalb Jahren in Lillehammer gegeben.

Dennoch: So wie es ist, ist es gut für Chika Yoshida. Weder reizen sie Wettbewerbe der Mädchen von den Großschanzen besonders, obwohl die Weltbesten durchaus das Potenzial hätten. Aber die weniger Guten müsse man schützen und dem Nachwuchs die Möglichkeit geben, ihr Können auf der Normalschanze zu beweisen. „Schauen wir uns die Entwicklung der jungen Springerinnen und der nationalen Verbände an, dann kann man immer noch neue Weg gehen”, so die Renndirektorin. Im Moment genießt sie, in Oberstdorf an einem Ort zu gastieren, der die Austragung eines Damenweltcups genauso ernst nimmt wie die Vierschanzentournee. „Oberstdorf erlebe ich im zweiten Jahr als absolut professionellen Veranstalter, der immer versucht, noch etwas neu und besser zu gestalten”, lobt sie. Und sie weiß, dass die Mädels die Atmosphäre hier sehr genießen.

am 31.01.2016 · Kommentieren ·
FIS Renndirektorin Chika Yoshida
Wer knackt die Siegeserie von Takanashi
Japanerin auch am Sonntag beim zweiten Weltcup in Oberstdorf in der Favoritenrolle

Die Experten waren sich am Samstag nach dem ersten von zwei Weltcup-Skispringen in Oberstdorf einig: Sara Takanashi ist derzeit „unter normalen Umständen“ nicht zu besiegen. Mit dem Schanzenrekord von 107 Metern und einem Vorsprung von fast 27 Punkten auf die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz demonstrierte die 19-jährige Japanerin eindrucksvoll ihre Überlegenheit und unterstrich damit auch ihre Favoritenrolle für den Wettkampf am heutigen Sonntag.

Besser als gestern wollen sich die deutschen Skispringerinnen präsentieren. DSV-Bundestrainer Andreas Bauer sprach von einer ganzen Kette von unglücklichen Umständen, die das schlechte Ergebnis am Samstag verursacht hätten. Mit Carina Vogt, die nach der in Sapporo erlittenen Gehirnerschütterung nur schwerlich wieder in Form kommt, und Katharina Althaus, die sich beim Aufwärmtraining noch am Knöchel verletzte, nachdem sie bei einer Sprungkraftübung mit einem Fuß neben der Weichboden-Matte gelandet war, seien seine beiden Vorzeige-Athletinnen so gut wie „ausgefallen“. Umso überraschter war Bauer von der 16-jährigen Agnes Reisch vom WSV Isny, die die Gunst der Stunde nutzte und bei ihrer Weltcup-Premiere überraschend Platz 13 erreichte. Auf die Frage, ob er in Reisch einen Rohdiamanten sehe, meinte Bauer: „Ja, Agnes hat sehr viele gute Anlagen. Sie ist bodenständig, ruhig und trainiert sehr akribisch. Sie hat ein bisschen was von Carina Vogt in früheren Jahren.“

Trotz schwieriger Wetterverhältnisse mit Regen und angekündigtem Wind sollen Qualifikation und die beiden Wertungsdurchgänge heute wie geplant ab 14.15 Uhr auf der Normalschanze in Oberstdorf über die Bühne gehen.

am 31.01.2016 · Kommentieren ·
Agnes Reisch
So weit sprang in Oberstdorf noch niemand
Sara Takanashi holt sich Sieg und Schanzenrekord

Die Japanerin Sara Takanashi erwies sich beim Weltcup-Springen der Frauen in Oberstdorf erneut als unschlagbar. Nach einem überragenden Sprung im ersten Durchgang auf 104 Meter setzte sie im Finale noch einen drauf: 107 Meter und damit erneut einen Schanzenrekord auf der HS 106 verkündete die Anzeigetafel, nachdem die Weltcup-Führende als Letzte über den Balken gegangen war. So weit war noch nie ein Athlet bzw. eine Athletin auf dieser Schanze gesprungen. Zweite wurde die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz, die mit Sprüngen auf 97,5 und 100 Metern am Ende 26,8 Punkte hinter der Japanerin lag. Als Dritte kam die erst 17-jährige Ema Klimec aus Slowenien zum dritten Mal in dieser Saison aufs Podium.

Obwohl sie von 2450 Zuschauern bejubelt wurden, hatten die deutschen Frauen mit den Podestplätzen nichts zu tun. Am besten zurecht kam eine Nachwuchsspringerin aus der nationalen Gruppe: Agnes Reisch vom WSV Isny erreichte mit Sprüngen auf 93 und 95,5 Metern Rang 13. Die amtierende Deutsche Meisterin Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla) wurde nach Sprüngen auf 89 und 92 Metern.noch 16.

Katharina Althaus vom SC Oberstdorf, die sich in den letzten Weltcup-Springen stabil auf dem sechsten Platz eingerichtet hatte, sprang nur auf den Rang 26 und erreichte damit exakt das Ergebnis aus dem zweiten Wettkampf vom Vorjahr. „Der erste Sprung war wahnsinnig früh, der zweite sehr spät. Technisch war das heute nicht das, was ich kann.“

Olympiasiegerin Carina Vogt (SC Degenfeld), die schon bei der Qualifikation mit ihrer Leistung gehadert hatte, machte es im Wettkampf nicht besser. Sie erreichte einen für sie enttäuschenden 28. Rang und lag damit einen Platz vor Gianina Ernst (SC Oberstdorf).

Die weiteren Platzierungen der Deutschen: 20. Pauline Hessler (WSV 08 Lauscha); 22. Anna Rupprecht (SC Degenfeld); 24. Ramona Straub (SC Langenordnach).
Text: Elke Wiartalla/Fotos: Andreas Reimund

Stimmen:
Daniela Iraschko-Stolz (AUT), 2. Platz:
"Ich bin schon zufrieden, aber nach meinem Gefühl passt es insgesamt noch nicht so. Der zweite Sprung hat mir Selbstvertrauen gegeben. Ich habe etwas daran geändert, wie ich in meinen Schuhen stehe, habe heute relativ viel riskiert. Ich war im Anlauf etwas langsam, deswegen fehlten die Meter. Ganz ist es mir deshalb heute nicht aufgegangen.
Ich bin noch nicht so wirklich in Form. Mein Ziel ist es, in der Luft richtig über dem Ski zu sein.Das versuche ich seit dem Sommer. Wenn es nicht so läuft,ist es ein Kampf, ich werde weiter daran arbeiten mich zu verbessern. Jetzt bin ich einfach noch zu verkrampft."

Sara Takanashi (JPN) ,Siegerin:
"Ich habe kein Geheimnis für meinen guten Sprung.
Ich bin mit meinem Sprung sehr zufrieden und überrascht – das war mein bester Sprung, seit ich hier in Oberstdorf bin. Ich möchte mich auch morgen noch verbessern."

Ema Klinec (SLO), 3. Platz:
"Das war ein großer Wettkampf, auch im Probedurchgang.
Nach dem ersten Sprung wusste ich, dass ich besser springen kann. Der zweite Sprung war einer meiner besten der Saison.
Ich bin in dieser Saison schon das dritte Mal auf das Podium gekommen. Vor der Saison hätte ich nicht geglaubt,so weit zu kommen.
Sara hat heute wirklich gute Sprünge gemacht. Es ist schön zu sehen, wie gut sie springt. Ich bin noch jung und kann noch viel lernen, ich freue mich darauf meine Form weiter zu verbessern und es ist toll, bei der Jugendolympiade dabei sein zu dürfen."

Audio-Dateien
Sara Takanashi

Daniela Iraschko-Stolz

Ema Klimec

Agnes Reisch

Katharina Althaus

Carina Vogt

am 30.01.2016 · Kommentieren ·
Siegerehrung Samstag
Takanashi auf Siegkurs
Schanzenrekord auf 104 Meter verbessert

Die Japanerin Sara Takanashi ist nach dem ersten Durchgang klar auf Siegeskurs. Die 19-Jährige verbesserte beim Weltcup in Oberstdorf ihren erst gestern bei der Qualifikation aufgestellten Schanzenrekord von 102,5 Meter auf 104 Meter. Ihr Vorsprung auf die beiden Österreicherinnen Daniela Iraschko-Stolz und Jacqueline Seifriedsberger beträgt bereits 12,7 bzw. 13,9 Punkte. Enttäuschend ist das Abschneiden der deutschen Skispringerinnen. Als beste DSV-Athletin rangiert Anna Rupprecht vom SC Degenfeld auf Rang 15. Weltmeisterin Carina Vogt (27.) und Katharina Althaus (28.) haben ihre Chance auf einen Podestplatz bereits im ersten Durchgang verspielt. Sie landeten bei schwierigen Windbedingungen bei 87 bzw. 85 Metern.

am 30.01.2016 · Kommentieren ·
Schneemann und Murmeltier begrüßen Skispringerinnen
Das schöne Wetter lädt ins Stadion ein

Er hält tapfer der Frühlingssonne stand. Der kleine Schneemann im Auslauf der Erdinger Arena begrüßt die ersten Zuschauer, die sich zum heutigen Skisprung-Wettkampf im Damenweltcup einstellen. Auch Murmeltier Max, Maskottchen für die Oberstdorfer Bewerbung zur Nordischen Skiweltmeisterschaft 2021, ist gespannt auf 40 Athletinnen, die ab 15.30 Uhr im ersten Wertungsdurchgang über den Balken gehen.

am 30.01.2016 · Kommentieren ·
Oberstdorfer Schneemann
Vroni Zobel hilft nationaler Gruppe auf die Sprünge
Zum Damen-Weltcup hat sie die Seiten gewechselt: Skispringerin Veronika Zobel (21) arbeitet in Oberstdorf für die Nationale Gruppe am Stützpunkt Oberstdorf als Wachsfrau.

Ein Knorpelschaden am Knie bereitet ihr inzwischen so große Schmerzen, dass sie das eigene Training erheblich reduzieren musste. Dafür hilft sie nun den Nachwuchsathletinnen auf die Sprünge. “Ich habe meine Skier immer selbst präpariert, also kenne ich mich aus”, freut sie sich, dass sie weiterhin gebraucht wird. Jede Menge eigene Erfahrung und viel Know How der Trainer Daniel Vogler bringt sie ein in ihren neuen Job, der ihr die Nähe zu ihrem geliebten Sport sichert. Nachdem sie die Schule inzwischen beendet hat, macht sie ein Berufsgrundschuljahr in Immenstadt, und lässt sich in Oberstdorf zur Schreinerin ausbilden. Statt auf Sprungskier und hohe Schanzen begibt sie sich mittlerweile viel mehr auf Tourenskiern im Tiefschnee: “Still sitzen kann ich sowieso nicht, und beim Tourengehen tut es halt nur beim Runterfahren ein bißchen weh”, meint sie, bevor sie sich wieder den Skiern ihrer jungen Sprungkolleginnen widmet.

am 30.01.2016 · Kommentieren ·
Vroni Zobel
Tolle Stimmung bei Eröffnungsfeier im Kurpark
Weltbeste Skispringerinnen lassen sich feiern

Die schöne Stimmung vom Nachmittag im Stadion hatte angehalten: Im Kurpark feierten viele hundert Zuschauer gemeinsam mit den Skispringerinnen die offizielle Eröffnung des Weltcups der Frauen in Oberstdorf. Die zehn Besten in der Rangliste und die komplette deutsche Nationalmannschaft machten ihre Aufwartung im Nordic Park. Zuvor hatte die FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis ebenso wie DSV-Präsident Dr. Franz Steinle die wachsende Bedeutung des Damenskispringens im Wintersport-Geschehen betont. Nicht nur die Vorjahressiegerin Daniela Iraschko-Stolz lobte die tolle Atmosphäre in Oberstdorf ebenso wie ihre drei starken österreichischen Mannschaftskolleginnen. Vor allem die deutschen Frauen zeigten sich zuversichtlich dank der großartigen Unterstützung des heimischen Publikums der zur Zeit überlegenden Sara Takanashi (JPN) Paroli bieten zu können. Die DSV-Mädchen durften sich jedenfalls am Eröffnungsabend mit einer La-Ola-Welle feiern lassen.

am 29.01.2016 · Kommentieren ·
La ola
Takanashi springt auch in Oberstdorf in einer anderen Liga
Mit 102, 5 Metern Schanzenrekord beim Frauen-Skispringen

Die Gesamtweltcup-Führende Sara Takanashi hat die Qualifikation für den ersten Frauen-Skisprung-Weltcup in Oberstdorf vor 850 Zuschauern klar dominiert. Die 19-jährige Seriensiegerin aus Japan erreichte mit 102,5 Metern die größte Weite der insgesamt 61 Starterinnen aus 15 Nationen. Nie zuvor war eine Frau auf der Normalschanze HS 106 in Oberstdorf so weit gesprungen. Die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz, die im Vorjahr beide Weltcups in Oberstdorf für sich entschied, blieb mit 94,5 Metern deutlich zurück und haderte mit ihrem derzeit "fehlenden Fluggefühl".

Ebenso ratlos zeigte sich Doppelweltmeisterin Carina Vogt vom SC Degenfeld. Die 23-Jährige landete nach Trainingssprüngen von 91 und 98 Metern in der Qualifikation schon nach 82,5 Metern und musste als 26. sogar um die Quali für das Springen am Samstag bangen. Beste Deutsche war wie zuletzt im Weltcup die Lokalmatadorin Katharina Althaus, die nach 95 Metern landete.

Die Wettkämpfe am Samstag und Sonntag beginnen jeweils um 15.30 Uhr mit dem ersten Wertungsdurchgang, eine Stunde später beginnt jeweils der Finaldurchgang der besten 30 Springerinnen.

Katharina Althaus nach der Quali

Carina Vogt nach der Quali

Daniela Iraschko-Stolz nach der Quali

am 29.01.2016 · Kommentieren ·
Sara Takanashi
Fidel Joas 61 Skispringerinnen aus 15 Nationen starten in Oberstdorf
Jetzt kann’s losgehen. Bevor heute, Freitag, ab 14.30 Uhr mit dem Training der offizielle Startschuss für den Skisprung-Frauen-Weltcup in Oberstdorf fällt, hat das Oberstdorfer Organisationskomitee die Skisprung-Familie aus aller Welt begrüßt.

Bei der Mannschaftsführersitzung versprach Generalsekretär Stefan Huber (im Foto rechts), zusammen mit 450 Helfern alles dafür zu tun, dass die Athletinnen und Betreuer ein reibungsloses, gutes und erfolgreiches Wettkampf-Wochenende bestreiten können. 61 Skispringerinnen aus 15 Nationen werden heute ab 16.30 Uhr um die 40 Startplätze für den ersten Wertungsdurchgang am Samstag kämpfen.

Zu den zehn vorqualifizierten Springerinnen um die Weltcup-Führende Sara Takanashi gehört auch Lokalmatadorin Katharina Althaus vom Skiclub Oberstdorf, derzeit Achte im Gesamtweltcup. Sie wird aber auf ihrer Heimschanze auf jeden Fall auch die Qualifikationswettkämpfe bestreiten. Renndirektorin Chika Yoshida und der Technische Delegierte, Hubert Mathis aus der Schweiz, lobten die Organisatoren: „Danke für die tolle Vorbereitung. Die Schanze ist in einem super Zustand“, sagte Mathis.

Bildunterschrift: Stefan Huber (rechts) begrüßt die 15 Nationen zum Frauen-Weltcup-Skispringen in Oberstdorf.

Foto: Thomas Weiß

am 29.01.2016 · Kommentieren ·
Stefan Huber begrüßt die teilnehmenden Nationen
Fidel Joas In Oberstdorf nicht neben das Podest, sondern mittendrauf springen
Nach konstanten Leistungen und drei sechsten Plätzen will Katharina Althaus beim Heim-Weltcup mehr

Nicht schon wieder auf den sechsten Platz und damit erneut neben dem Podest, sondern am liebsten mittendrauf zu landen, das wünscht sich Katharina Althaus für den Heim-Weltcup am Wochenende ebenso sehr wie ihre Trainer. Auf die „Sechs“ scheint die Athletin vom Skiclub Oberstdorf allzu sehr „abzufliegen“. Dreimal landete sie in den letzten vier Wettkämpfen auf diesem Rang. Als Sechste im Gesamtweltcup startete sie bei der Weltcup-Premiere 2015 in Oberstdorf und wurde am ersten Wettbewerbstag im vergangenen Jahr ebenfalls Sechste.

Althaus sieht in diesen kontinuierlichen Top-Platzierungen ihre Konstanz bestätigt. Seit Lillehammer springe sie immer auf gleich hohem Niveau, das ihr allerdings noch nicht den erhofften Podestplatz brachte: „Klar könnte es noch besser sein“, räumte sie am Mittwoch bei einem Pressegespräch in der Erdinger Arena ein, „aber unzufrieden bin ich nicht“.

Gespannt blickt sie auf den Heim-Weltcup, bei dem sie sich von der Begeisterung der Familie und Freunde tragen lassen will. Gelernt habe sie auf alle Fälle, sich selbst dabei nicht allzu viel Druck zu machen. Im vergangenen Jahr habe sie im zweiten Wettbewerb unbedingt zeigen wollen, was sie drauf hat; und landete nach Platz 6 am Vortag nur auf dem 26. Rang. „Da ist der Schuss nach hinten losgegangen. Aber aus diesen Erfahrungen habe ich gelernt“, versicherte die 19-Jährige. Im Training werde sie noch probieren, mit neuem Ski und neuem Belag etwas mehr Geschwindigkeit zu erreichen. Ansonsten verlässt sie sich zuversichtlich auf ihr hohes Grundniveau.

„Die Luft nach oben ist dünn“, meinte Bundestrainer Andreas Bauer mit Blick auf die Top Fünf, an deren Spitze die Japanerin Sara Takanashi zur Zeit in einer anderen Liga zu springen scheint. Hinter ihr sei das Feld eng beieinander. „In die Phalanx der Besten einzubrechen, das ist jetzt die Herausforderung für Katharina“, so der Nationalcoach. Bauer sieht die Vorteile für Takanashi in deren seit Jahren unveränderten Körpermaße: „Ich habe immer gedacht, sie muss doch auch einmal wachsen. Leider tut sie uns den Gefallen nicht“, meinte er schmunzelnd. Allerdings gebe es auch Tage, an denen sie schwächeln und Nerven zeigen würde.

Bauers hoffnungsvollstes Talent Gianina Ernst (SC Oberstdorf) dagegen habe in den vergangenen Monaten genau damit zu tun gehabt. Extrem jung und leicht sei sie bei ihren ersten Erfolgen vor zwei Jahren gewesen – und somit weit geflogen. „Aber die Körperverhältnisse entwickeln sich und daran müssen wir uns orientieren“, sagte Bauer. Plätze zwischen Rang 20 und 30 entsprächen ihrem momentanen Leistungsstand. Gianina Ernst jedenfalls ist zuversichtlich vor dem zweiten Heim-Weltcup. Es gehe sicher nicht von einem Tag auf den anderen voran, „aber ich weiß, dass ich es kann“..

Eine dritte Skispringerin tastet sich derzeit ebenfalls an ihre großen Erfolge heran. Olympiasiegerin und Doppelweltmeisterin Carina Vogt vom SC Degenfeld war in Sapporo gestürzt und hatte nach einer Gehirnerschütterung eine Zwangspause einlegen müssen. Danach habe es eine gewisse Verunsicherung gegeben, aber sie werde wieder aufstehen, versicherte Bauer.

Text + Foto: Elke Wiartalla

am 29.01.2016 · Kommentieren ·
Katharina Althaus, Bundestrainer Andreas Bauer und Gianina Ernst
Stefan Weidhaas Die Stimmung von der Vierschanzentournee wird mitgenommen zum Damen-Weltcup
In Oberstdorf freut man sich auf zwei Top-Veranstaltungen am kommenden Wochenende

Nach der Weltcup-Premiere im vergangenen Jahr veranstalten die Oberstdorfer am kommenden Wochenende zum zweiten Mal einen Weltcup im Damen-Skispringen. 62 Frauen aus 15 Nationen werden vom Freitag bis Sonntag in der Erdinger Arena den sechsten Wettbewerb in diesem Winter bestreiten. Nationaltrainer Andreas Bauer hielt mit seinem Lob an die Veranstalter nicht hinterm Berg: „Wir haben hier dank der Skisport- und Veranstaltungs GmbH stets tolle Anlagen und tolle Trainingsbedingungen“, sagte er am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Vorfeld des Weltcups. Den Heimvorteil am Wochenende würden die deutschen Frauen – so gut es gehe - nutzen. „Und neben unseren Arrivierten haben wir noch die nationale Gruppe mit sechs jungen Athletinnen, die sich hier beweisen wollen“, sagte der Coach.

Für Stefan Huber erübrigt sich die Frage, warum man den Frauen ebenso gute Bedingungen bieten wolle wie den Männern bei der Vierschanzentournee. Das Aufgebot reiche von der Eröffnungsfeier im Nordic Park über die technische Ausrüstung wie LED-Startbalken, Videowall und visuelle Best-to beat-Linie bis hin zur offiziellen Siegerehrung am Samstag im Rahmen des Winterfests. Die Damen lägen den Oberstdorfern besonders am Herzen, schließlich blicke man hier auf eine lange Tradition zurück, so Huber. Top-Athletinnen wie Katharina Althaus vom Skiclub Oberstdorf, Andi Bauer als Nationaltrainer und Peter Leiner als Stützpunktrainer seien eng mit der Arena verbunden. „Die Weltcup-Veranstaltung im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass wir mit unserer Erfahrung Akzente setzen können und somit helfen, das Frauenskispringen noch populärer zu machen“, sagte Huber.

Besonders erfreulich sei inzwischen die mediale Wertschätzung. So übertrage die ARD an beiden Tagen ab 16.20 Uhr die Damen-Wettkämpfe. „Mit sicher guten Besucherzahlen und einer tollen Kulisse werden wir dafür sorgen, dass wir die Stimmung von der Tournee mitnehmen in den Damen-Weltcup“, so Huber.

Text + Bild: Elke Wiartalla

am 28.01.2016 · Kommentieren ·
Offizielle Eröffnungs-Pressekonferenz beim Weltcup in Oberstdorf
So nah kommt man den Skispringerinnen selten!
Beobachten sie die Vorbereitungen der Sportlerinnen, aber auch der Service-Techniker, aus nächster Nähe von einer eigens errichteten Tribüne im Springerlager.

So nahe kommen die Zuschauer normalerweise während eines Weltcup-Skisprungwettkampfes nicht an die Top-Athletinnen aus Deutschland, Österreich und den anderen Skisprungnationen heran. Wie beim Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf kann man auch beim Doppel-Wettkampf der Damen wieder auf einer kleinen Tribüne im Athletendorf die Vorbereitungen der Sportlerinnen, aber auch der Service-Techniker, aus nächster Nähe bestaunen. Im Vorfeld der Qualifikation und des Wettkampfes können die Zuschauer über die normale Fahrstraße Richtung Kühberg und dann über die neue Schanzenstraße mit einem kleinen Fußmarsch direkt bis zur Stehtribüne im Springerlager gelangen, von welcher Sie direkten Blick auf das Springerlager haben (Der Fußweg ist am Veranstaltungstag ausgeschildert).

Die Tribüne im Springerlager ist zu folgenden Zeiten geöffnet:

QUALIFIKATION, Freitag, 29.01.2016 von 13:30 - 16:30 Uhr
WETTKAMPF EINZEL, Samstag, 30.01.2016 von 13:00 -15:45 Uhr
WETTKAMPF EINZEL, Sonntag, 31.01.2016 von 13:00 - 15:45 Uhr

Der Veranstalter behält sich vor (z.B. aufgrund der Witterung), die Einlasszeiten zu ändern oder den Zutritt komplett ohne Vorankündigung zu untersagen.

am 25.01.2016 · Kommentieren ·
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Grünes Licht für das Damen-Skispringen in Oberstdorf
Ausreichend Schnee für Doppel-Weltcup am Schattenberg vom 29. bis 31. Januar

Der Winter ist – mit etwas Verspätung – da, das Zittern um große Wintersport-Veranstaltungen endlich vorbei. Nach den ergiebigen Schneefällen der letzten Tage ist den Weltcup-Veranstaltern im kompletten Alpenraum ein Stein vom Herzen gefallen. So auch in Oberstdorf, wo nach der schwierigen Organisation von Vierschanzentournee und Tour de Ski um den Jahreswechsel nun in Kürze der dritte Weltcup innerhalb von viereinhalb Wochen stattfindet.

Vom 29. bis 31. Januar gastieren zum zweiten Mal nach 2015 die weltbesten Skispringerinnen zu einem Doppelweltcup in der südlichsten Gemeinde Deutschlands. Und sie werden reichlich Schnee vorfinden. Wie der langjährige FIS-Funktionär Oskar Fischer aus Oberstdorf Anfang dieser Woche in einem offiziellen Schreiben an den Weltskiverband bestätigte, seien die Sprungwettbewerbe bereits jetzt gesichert. Oberstdorf, teilt Fischer mit, habe derzeit im Tal eine Schneehöhe von 40 bis 50 Zentimeter, die Beschneiungsanlagen in der Erdinger Arena seien aufgrund der frostigen Temperaturen laufend in Betrieb und für den Extremfall konnten bereits ausreichend Schneedepots angelegt werden. Für Generalsekretär Stefan Huber von der Skisport- und Veranstaltungs GmbH sind solche Nachrichten natürlich Balsam auf die Seele, nachdem er und 550 hochmotivierte freiwillige Helfer vor Kurzem den Ausfall des Alpin-Weltcups in Ofterschwang verdauen mussten. „Wir werden jetzt all unsere Energie darauf verwenden, den internationalen Top-Springerinnen wie im Vorjahr eine große Bühne zu bereiten.“

Auch OK-Präsident und Skiclub-Vorsitzender Dr. Peter Kruijer freut sich auf drei hochkarätige Wettkampftage. „Das Damen-Skispringen hat sich enorm weiterentwickelt.“ Er zolle den meist so zierlichen jungen Frauen höchsten Respekt, wie sie die riesige Herausforderung des Skispringens meistern und wie technisch sauber sie mittlerweile um jeden Zentimeter Weite kämpfen.“ Dass mit Olympiasiegerin Carina Vogt und Lokalmatadorin Katharina Althaus mindestens zwei deutsche Athletinnen um den Sieg mitspringen können, sollte die Skisprung-Fans zusätzlich motivieren, am letzten Januar-Wochenende nach Oberstdorf zu kommen: „Bundestrainer Andi Bauer, ein Oberstdorfer mit Leib und Seele, und seine Mädels haben es verdient, dass wir ihnen einen würdigen Rahmen für den Heimweltcup bieten“, sagt Kruijer.

Und Andi Bauer? Der DSV-Trainer hofft insgeheim darauf, dass sich beim Frauen-Skispringen in Oberstdorf eine Parallele zur Vierschanzentournee der Männer ergibt. Da dominierten auch viele Jahre die Österreicher, zuletzt jubelte mit Severin Freund aber wieder ein DSV-Springer. Seine Vorzeigespringer Carina Vogt stürzte zwar zuletzt beim Weltcup in Sapporo und zog sich eine Gehirnerschütterung zu, doch Bauer geht fest davon aus, dass die 23-jährige Olympiasiegerin beim Heimweltcup wieder starten kann. „Und wer weiß, vielleicht kann Carina nach ihren zwei zweiten Plätzen im Vorjahr diesmal den Spieß umdrehen und die Doppelsiegerin Daniela Iraschko-Stolz hinter sich lassen. Klar träume ich als Trainer von einem Sieg beim Heimweltcup – unserem Saisonhöhepunkt“, sagt Bauer, der die Rolle der Topfavoritin aktuell aber der Weltcupführenden Sara Takanashi aus Japan zuschiebt: „Unglaublich, in welcher Form sie sich derzeit befindet. Der Sieg in Oberstdorf wird nur über Sara führen“, ist Bauer überzeugt.

Weitere Informationen zum FIS Weltcup Skispringen der Damen, auch zum Ticket-Vorverkauf, finden Sie unter www.skispringen-damen.de

Zeitplan:
Freitag, 29.01.2016
14.30 Uhr: Offizielles Training Skispringen HS 106
16.30 Uhr: Qualifikation / Provisorischer Wettkampfdurchgang HS 106
19.00 Uhr: Offizielle Eröffnung im Nordic Park

Samstag, 30.01.2016
14.15 Uhr: Probedurchgang Skispringen HS 106
15.30 Uhr: 1. Wertungsdurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Finaldurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Siegerpräsentation im Stadion
19.00 Uhr: Offizielle Siegerehrung im Nordic Park

Sonntag, 31.01.2016
14.15 Uhr: Qualifikation HS 106
15.30 Uhr: 1. Wertungsdurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Finaldurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Siegerehrung im Stadion

am 19.01.2016 · Kommentieren ·
Siegerinnen beim Damen-Weltcup am Sonntag
Absprungbalken statt Schulbank
Lehrer der Partnerschulen des Wintersports erleben ihre Schülerinnen „live“ an der Schanze.

Eine Einladung in die Erdinger Arena Oberstdorf erhielten die Lehrer der Oberallgäuer Partnerschulen des Wintersports beim ersten FIS Weltcup Skispringen der Damen. Die Gelegenheit, ihre Schülerinnen einmal an ihrer sportlichen Wirkungsstätte zu erleben, nutzten 50 Lehrkräfte vom Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium, aus der Mittelschule Oberstdorf, der Staatlichen Realschule und Fachoberschule in Sonthofen sowie der Berufsschule in Immenstadt, die erstmals in diesem Jahr in Kooperation mit der Firma Geiger einen Leistungssportler bei der Berufsausbildung betreut. Elisabeth von Forstner vom Sportinternat Oberstdorf unternahm mit den Gästen einen Rundgang und zeigte ihnen das Eissportzentrum, wo Top-Eisläufer wie Daniel Wende gerade trainierten. Der Stützpunkttrainer des deutschen Skisprung-Nachwuchses Daniel Vogler bedankte sich bei allen Pädagogen für ihre Unterstützung bei dem schwierigen Spagat, Leistungssport und Schule unter einen Hut zu bringen. Die Athleten hätten durch Training und Wettkämpfe bis
zu 80 Fehltage im Jahr, die irgendwie nachgeholt werden müssten, so Vogler. Auf die Mithilfe der Schulen seien darum alle dringend angewiesen. „Ohne das Engagement und
das Verständnis der Lehrer gäbe es bei uns keine Spitzensportler, keine Olympiateilnehmer und keine Weltmeister“, unterstrich der Nachwuchstrainer. Anschließend ging es gemeinsam in die Erdinger Arena, wo die Lehrer Gianina Ernst, Pauline Heßler und Katharina Althaus statt auf der Schulbank auf dem Absprungbalken an der Sprungschanze
erleben durften.

am 30.01.2015 · Kommentieren ·
Fahnen
Millionen vor dem Fernseher
Gute TV-Quoten für Skispringen der Frauen

Als die Skispringerin Carina Vogt am Sonntag um Haaresbreite einen Weltcup-Sieg in Oberstdorf verpasste, verfolgten das rund vier Millionen Menschen in Deutschland vor dem Fernseher. Die Wintersportveranstaltung unterm Nebelhorn erreichte einen Marktanteil von 19 Prozent, bereits am Samstag hatten 3,2 Millionen (18 Prozent Marktanteil) zugeschaut. „Das ist eine Reichweite, die für uns sonst unbezahlbar ist“, freut sich Tourismusdirektorin Heidi Thaumiller über die kostenlose Werbung. „Man kann nicht gebucht werden, wenn man nicht bekannt ist und die Veranstaltungen tragen zu einem höheren Bekanntheitsgrad bei.“ Besonders erfreulich sei es gewesen, dass so schöne Winterbilder zu sehen waren.

Auch Veranstalter Stefan Huber von der Skisport und Veranstaltungs GmbH (SVG) sieht es positiv, dass die Premiere des Frauen-Skispringens so gut ankam. Das sei auch für die Sportlerinnen wichtig. „Sie haben bei den spannenden Wettkämpfen gezeigt, dass sie tolle Unterhaltung bieten können.“ Davon profitiere auch die Region, zumal nach Vierschanzentournee und Tour de Ski zum dritten Mal aus Oberstdorf berichtet wurde. Die Vierschanzentournee verfolgten 5,6 Millionen Menschen vor dem Fernseher.

Text: mig, mit freundlicher Genehmigung des Allgäuer Zeitungsverlags

am 28.01.2015 · Kommentieren ·
Carina Vogt, Zweite am Sonntag
Ein österreichischer Doppelsieg zum Auftakt
Bei der Premiere des Damen-Skisprung-Weltcups in Oberstdorf gewinnt zweimal Daniela Iraschko-Stolz vor der Deutschen Carina Vogt.

Es war ein absolut gelungenes Weltcup-Wochenende in Oberstdorf. Zum ersten Mal gab es zwei Wettbewerbe für die Skisprung-Damen. Eine Premiere, bei der zweimal eine Österreicherin ganz oben stand. Daniela Iraschko-Stolz feierte in der Erdinger Arena einen Doppelerfolg. Einfach gemacht waren ihre Siege auf der Normalschanze jedoch nicht, denn eine Deutsche saß ihr hartnäckig im Nacken. Olympiasiegerin Carina Vogt (SC Degenfeld) empfahl sich ebenfalls an beiden Tagen mit einem zweiten Platz für die kommenden Weltcup-Veranstaltungen und die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Falun als Mit-Favoritin. Insgesamt verfolgte diese sportliche Premiere knapp 5.000 Zuschauer an beiden Tagen.

Daniela Iraschko-Stolz aus Innsbruck gewann den Wettkampf am Samstag mit Sprüngen von 101 und 95 Metern vor Olympiasiegerin Carina Vogt vom SC Degenfeld und der Japanerin Sara Takanashi. 2600 Zuschauer in der Erdinger Arena sahen einen hochklassigen und spannenden Wettkampf, bei dem sich die Favoritinnen nichts schenkten. Hinter Jaqueline Seifriedsberger aus Österreich und der Kanadierin Taylor Henrich belegte Katharina Althaus vom Skiclub Oberstdorf einen hervorragenden sechsten Platz und bestätigte ihre konstanten Leistungen in den letzten Wochen.

Und erneut erklang am Ende des zweiten Wettkampftages in der Erdinger Arena die österreichische Hymne. Daniela Iraschko-Stolz vom WSV Eisenerz-Steiermark triumphierte nach ihrem Vortagserfolg auch am Sonntag vor 2.300 Zuschauern an der Normalschanze am Schattenberg. Mit 97,5 und 89,5 Metern gewann die Österreicherin vor Olympiasiegerin Carina Vogt, die den erhofften Erfolg beim Heim-Weltcup um nur 0,6 Punkte verpasste. Die 22-Jährige aus Degenfeld bekam bei starkem Rückenwind im zweiten Durchgang die schlechteren Haltungsnoten und musste sich wie am Vortag mit dem zweiten Platz begnügen. Dritte wurde die Kanadierin Taylor Henrich, die beide Qualifikationswettbewerbe gewann und in Oberstdorf ihr erstes Weltcup-Podium feierte. Die anderen DSV-Springerinnen konnten zum Leidwesen von Bundestrainer Andreas Bauer nicht überzeugen und verpassten deutlich die Top Ten. „Insgesamt sind wir mit dem Wochenende aber super zufrieden“, so der 51-jährige Oberstdorfer, der sich deutlich dafür aussprach, dass auch künftig Frauen-Weltcups am Bundesstützpunkt veranstaltet werden. Auch der Skiclub Oberstdorf bekräftigte in Person von Präsident Dr. Peter Kruijer seine Bereitschaft und seinen Wunsch, die weltbesten Skispringerinnen auch in den nächsten Jahren im Allgäu zu begrüßen.

am 26.01.2015 · Kommentieren ·
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Carina Vogt bläst zum Angriff
Gelingt heute gegen die Österreicherin Iraschko-Stolz die Revanche? Quali 15 Minuten früher

Neuer Tag, neues Glück: Vor dem zweiten Weltcup-Skispringen der Frauen in Oberstdorf sind die deutschen Athleten zuversichtlich, ihr gutes Ergebnis vom Samstag zu wiederholen bzw. sogar zu steigern. Olympiasiegerin Carina Vogt vom SC Degenfeld kündigte an, bei Qualifikation und Wettkampf heute noch einmal „voll anzugreifen“. Vielleicht reiche es ja dann, Revanche zu nehmen für den Sieg der Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz vom Samstag. Zusammen mit Andi Bauer wollte sie die „kleinen Fehler“ von Samstag noch einmal analysieren, um beim heutigen zweiten Wettkampf vielleicht sogar ihren ersten Weltcup-Sieg von vergangenem Wochenende in Japan zu wiederholen. Auf Facebook ließ Carina Vogt wissen: „Super Wettkampf für mich in Oberstdorf mit Platz zwei und tolle Stimmung im Stadion. Danke an alle, die daran beteiligt waren. Heute geht’s von vorne los. Drückt mir und dem deutschen Team die Daumen.“

Auch Lokalmatadorin Katharina Althaus hat nach Rang sechs beim ersten Wettbewerb Blut geleckt. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Wettkampf am Samstag. Das gibt ein gutes Gefühl für den zweiten Wettkampf.“

Lob gab es gestern übrigens für die Veranstalter: Der österreichische Co-Trainer Florian Schabereiter sagte gestern: "Der Bewerb in Oberstdorf war sowohl vom Wetter, als auch von der Organisation nahezu perfekt. Das war sicher der beste Damenbewerb, den wir in dieser Saison bisher hatten."

Die Qualifikation ist auf Wunsch des ZDF um 15 Minuten vorverlegt worden. Sie findet mit 61 Springerinnen aus 14 Nationen um 14.45 Uhr statt. Der erste Wertungsdurchgang beginnt um 16.15 Uhr. (twß)

am 25.01.2015 · Kommentieren ·
Carina Vogt
Zehn DSV-Springerinnen schaffen Qualifikation
Taylor Henrich erneut Qualifiatkionssiegerin

Taylor Henrich aus Kanada hat wie schon am Freitag auch am heutigen Sonntag das Qualifikationsspringen zum Frauen-Weltcup in Oberstdorf gewonnen. Die 19-Jährige siegte mit einer Weite von 95 Metern vor den Amerikanerinnen Nita Englund und Sarah Hendrickson (jeweils 88,5).

Die größte Weite erzielte die bereits Vorqualifizierte Daniela Iraschko-Stolz mit 99 Metern. Die Innsbruckerin zählt damit nach dem Sieg gestern auch heute wieder zum engsten Favoritenkreis.

Neben Olympiasiegerin Carina Vogt (90,0 Meter) und Katharina Althaus (89,5/Oberstdorf), die im Gesamtweltcup unter den Top Ten sind und deshalb automatisch gesetzt sind, qualifizierten sich acht weitere Springerinnen des DSV für den 1. Wertungsdurchgang, der um 16.15 Uhr beginnt: Gianina Ernst (Oberstdorf), Ulrike Grässler (Klingenthal), Juliane Seyfarth (Ruhla), Pauline Hessler (Lauscha), Anna Häfele (Willingen), Svenja Würth (Baiersbronn), Anna Rupprecht (Degenfeld) und Henriette Kraus (Aue).

am 25.01.2015 · Kommentieren ·
Taylor Henrich
Wieder jubelt eine Österreicherin
... und wieder landet Carina Vogt auf Platz zwei

Und erneut erklang am Ende eines Skisprung-Weltcups in Oberstdorf die österreichische Hymne. Daniela Iraschko-Stolz vom WSV Eisenerz-Steiermark triumphierte nach ihrem Erfolg vom Samstag auch heute vor 2300 Zuschauern an der Normalschanze am Schattenberg. Mit 97,5 und 89,5 Metern gewann die Österreicherin vor Olympiasiegerin Carina Vogt, die den erhofften Erfolg beim Heim-Weltcup um nur 0,6 Punkte verpasste. Die 22-Jährige aus Degenfeld bekam bei starkem Rückenwind im zweiten Durchgang die schlechteren Haltungsnoten und musste sich wie am Vortag mit dem zweiten Platz begnügen. Dritte wurde die Kanadierin Taylor Henrich, die beide Qualifikationswettbewerbe gewann und in Oberstdorf ihr erstes Weltcup-Podium feierte. Die anderen DSV-Springerinnen konnten zum Leidwesen von Bundestrainer Andreas Bauer nicht überzeugen und verpassten deutlich die Top Ten. „Insgesamt sind wir mit dem Wochenende aber super zufrieden“, so der 51-jährige Oberstdorfer, der sich deutlich dafür aussprach, dass auch künftig Frauen-Weltcups am Bundesstützpunkt veranstaltet werden. Auch der Skiclub Oberstdorf bekräftigte in Person von Präsident Dr. Peter Kruijer seine Bereitschaft und seinen Wunsch, die weltbesten Skispringerinnen auch in den nächsten Jahren im Allgäu zu begrüßen.

am 25.01.2015 · Kommentieren ·
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Simmen zum Wettkampf am Wochenende
Daniela Iraschko-Stolz gewinnt erneut vor Carina Vogt

STIMMEN

Daniela Iraschko-Stolz (Platz 1/Österreich): „Heute war es extrem eng - der echte big fight zwischen Carina und mir. Wir haben gestern nicht zu viel versprochen. Ich glaube, mein zweiter Sprung war nicht schlecht. Ich hatte eine gähnende Leere nach dem Absprung und dann kam grüne Linie. Diese Linie gefällt mir gut - vor allem, wenn man drauf oder drüber springt. Für die Zuschauer ist es nicht so schön, wenn es nur auf 89 Meter geht, aber die Hill-Size bei 106 Metern liegt. Davon waren wir heute alle weit entfernt. Ein langer Anlauf wie in Oberstdorf streut die Leistung sehr. Für mich ist das nicht so schlimm, weil ich absprungstark bin. Aber die Weiten heute spiegeln nicht das wider, was das Damenskispringen inzwischen ausmacht. Ich habe jetzt das Gelbe Trikot und damit die Favoritenrolle bei meinem Heimweltcup in Hinzenbach. Mit so viel Rückenwind war es extrem schwierig.“

Carina Vogt (2. Platz/SC Degenfeld): „Ich bin schon ein bisschen ärgerlicher als gestern über den zweiten Platz. Vor dem Wettkampf habe ich nicht gedacht, dass ich an zwei Tagen gleich zweimal aufs Podium komme. Heute war es deutlich knapper an der Spitze. Aber es hat wieder nicht geklappt. Es war heute schwieriger wegen des Rückenwinds. Ich habe aber meine Sprünge und meine Technik abgerufen und bin mit meiner Leistung zufrieden. Ich habe über die Jahre einen guten Weg gefunden, mich auf den Sprung vorzubereiten. Meine jetzige Form will ich bis zur WM durchbringen. Dann kommt am Ende auch wieder was Gutes raus. Das wäre dann die Belohnung für das, was ich mir im Sommer erarbeitet habe.

Taylor Henrich (3. Platz/Kanada): „Ich bin glücklich, hier zu sein. Es ist alles gut gelaufen für mich. Mein Ziel für die nächsten Weltcups und die WM ist klar: Ich will weitere Podiumsplätze. Skispringen, nicht nur das Frauen-Skispringen, ist in meiner Heimat Kanada definitiv nicht bekannt. Ich selber bin zum Skispringen gekommen, weil meine Mutter mich für ein Sommercamp angemeldet hat. Das hat mir so gut gefallen, dass ich dabei geblieben bin.“

Gianina Ernst (Platz 23/SC Oberstdorf): „Ich bin nicht zufrieden, habe mir mehr erwartet und erhofft. Aber nicht jeder Wettkampf läuft gleich gut und es wird andere Wettkämpfe geben. Momentan fehlt mir etwas der Rhythmus, an dem muss ich noch arbeiten. Mehr kann ich momentan nicht dazu sagen.“

Bundestrainer Andreas Bauer: „Ich bin hochzufrieden. Beim Heim-Weltcup zweimal ein zweiter Platz für Carina Vogt, das ist schon toll. Heute war es mit sechs Zehntel Punkteabstand extrem eng. Diese Duelle an der Spitze machen es aus. Schade, dass der Rest sich nur zwischen Rang 20 und 30 eingeordnet hat. Aber die Arbeit soll ja nicht ausgehen. Ich hätte mir allerdings etwas mehr Anlauf gewünscht. Der K-Punkt liegt bei 95 Metern und die Schanze gibt locker 100 Meter her. Wir wollen schließlich auch ein bisschen Spannung liefern. Und wir haben ja den Gate-Faktor. Also könnte man auf diese Weise nachsteuern, wenn der Rückenwind derart stark ist. Unser Sport ist spannender geworden, weil es keine Dauergewinnerinnen mehr gibt. Den Veranstaltern müssen wir ein großes Kompliment machen. Sie haben ein tolles Umfeld geschaffen und neue Standrads gesetzt. Es wäre wünschenswert, wenn man den Weltcup hier in Oberstdorf etablieren würde.“

am 25.01.2015 · Kommentieren ·
Siegerinnen beim Damen-Weltcup am Sonntag
Lächelnd nach Oberstdorf
Erstmals springen die Frauen im Allgäu um Weltcup-Punkte. Die Vorfreude im deutschen Team ist groß. Das hat mit dem letzten Auftritt von Carina Vogt zu tun, das liegt aber auch an einem allgemeinen Aufschwung

Einstmals wurden sie belächelt, jetzt starten sie lachend in eine neue Ära. Die deutschen Skispringerinnen präsentieren sich vor ihrem ersten Heim-Weltcup in Oberstdorf ausgelassen und voller Vorfreude. Angeführt von Olympiasiegerin Carina Vogt, 22, die am Wochenende ihren ersten Weltcupsieg in Japan feierte, schickt Bundestrainer Andreas Bauer aus Oberstdorf zwölf Athletinnen in die Qualifikation am Freitag. Am Samstag und Sonntag finden die Wettbewerbe statt.
Die DSV-Weitenjägerinnen wollen es dabei besser machen als die deutschen Männer, die zum Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf ohne Podiumserfolg blieben. Neben Vogt ruhen die Hoffnungen auf der 18-jährigen Katharina Althaus (SC Oberstdorf), die bei allen vier bisherigen Weltcupspringen in diesem Winter unter den Top Ten landete. „Ein Podestplatz ist für sie nur eine Frage der Zeit“, sagt Bauer. Ob in Oberstdorf der Knoten platzt, muss sich zeigen. Der vermeintliche Heimvorteil hat sich im Skispringen schon oftmals als bleischwere Last auf den Schultern von schmalen Sportlern erwiesen. Ein Kuriosum, dem Bauer und der Oberstdorfer Stützpunkttrainer Peter Leiner Teamgeist und mentale Einstimmung beim Heim-Weltcup entgegensetzen. „Dieses Mehr an Medien und Aufmerksamkeit muss man vorwegnehmen. Wir müssen unsere Kräfte fokussieren“, sagt Bauer. Der 51-jährige Allgäuer hofft, dass sich die Sportlerinnen ihre Unbekümmertheit bewahren, wenn am Wochenende das ZDF am Nachmittag erstmals live mit 18 Kameras vom Frauenskispringen in Oberstdorf berichtet. Bei der Pressekonferenz im Vorfeld, bei der Carina Vogt nach ihrem Japan-Jubler pausierte, gab das Nesthäkchen im Team die Marschroute vor. Die 16-jährige Gianina Ernst (SC Oberstdorf), die bei den Olympischen Spielen in Sotschi jüngste Teilnehmerin war, meinte mit Bezug auf die vorausgegangene Weltcupstation: „Nach Japan können Familie und Freunde nicht ohne Weiteres hinterhereisen. Deshalb freue ich mich sehr auf Oberstdorf.“ Mit einem Erfolg auf der Normalschanze, von der Sprünge um die 100 Meter möglich sind, könnten die deutschen Springerinnen ihre Disziplin hierzulande weiter vorantreiben. Nach dem überraschenden Sieg von Carina Vogt bei der ersten olympischen Entscheidung 2014 im Frauen-Skisprung hat sich bereits einiges getan. „Derzeit springen bundesweit etwa 150 Mädels“, sagt Bauer. Eine positive Überraschung er- lebte der Bundestrainer im Juli, als in Oberstdorf ein Mädchencamp für die Jahrgänge 2002 bis 2007 veranstaltet wurde. „Wir haben mit 25 Teilnehmerinnen gerechnet. Aber es kamen 70!“ Doch auch in anderen Ländern bewegt sich einiges. Allen voran in Japan, das mit Sara Takanashi die Weltcup-Führende und konstanteste Springerin der vergangenen Jahre stellt. Skepsis gegenüber dem Frauenskispringen prallt an der 18-Jährigen gänzlich ab. Wenn sie jemand belächelt, reagiert sie mit asiatischer Höflichkeit – und lächelt charmant zurück.

Text: Tobias Schuhwerk, Allgäuer Anzeigeblatt, 22.01.2015

am 22.01.2015 · Kommentieren ·
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Verfolgen Sie die Siegerpressekonferenzen im Livestream
Direkt im Anschluss an die Siegerehrungen im Stadion an beiden Wettkampftagen

Auch beim FIS Weltcup Skispringen der Damen werden die offiziellen Pressekonferenzen im Livestream zu verfolgen sein. Jeweils am Samstag und Sonntag werden direkt im Anschluss an die Siegerehrungen im Stadion die offiziellen Pressekonferenzen mit den TOP3-Springerinnen stattfinden. Über den Livestream können sie direkt verfolgen, was die TOP-Athletinnen direkt im Anschluss an die Springen zu sagen haben.

Samstag, 24. Januar 2015
im Anschluss an die Siegerpräsentation: Siegerpressekonferenz mit den TOP3 der Tageswertung

Sonntag, 25. Januar 2015
im Anschluss an die Siegerehrung: Siegerpressekonferenz mit den TOP3 der Tageswertung

Zum LIVESTREAM

am 22.01.2015 · Kommentieren ·
Katharina Althaus im Flug
SCO-Springerinnen optimistisch für Heim-Weltcup
Katharina Althaus und Gianina Ernst freuen sich bereits auf den Heim-Weltcup und gehen nach den Weltcups in Japan mit viel Selbstvertrauen an den Start!
am 21.01.2015 · Kommentieren ·
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Statt Jetlag gab es tolle Sprünge
Deutsche Skisprung-Damen absolvieren zwei erfolgreiche Trainingstage vor dem Heim-Weltcup in Oberstdorf

Die deutschen Skispringerinnen waren erst am späten Abend zuvor zurückgekehrt aus Japan und dann am frühen Morgen schon wieder auf ihrer Heimschanze in Oberstdorf anzutreffen. Zwei Trainingstage hatte DSV-Bundestrainer Andreas Bauer mit seinem Team vor dem großen Auftritt am Wochenende einbauen können, nachdem die Organisatoren des Weltcup-Skispringens der Frauen die Anlage in den Tagen zuvor perfekt präpariert haben.

„Die Bedingungen hier sind absolut optimal“, lobte der Chef-Coach bei einer Pressekonferenz mit den SCO-Athletinnen Katharina Althaus und Gianina Ernst sowie dem Stützpunkttrainer Peter Leiner in der Erdinger Arena. „Statt daheim zu hocken, trainiere ich doch lieber nochmal“, antwortete Katharina Althaus auf die Frage, ob die letzten Tage nicht doch etwas stressig gewesen seien. Die Weltcup-Springen in Japan mit viel Schnee und Wind, mit Verzögerungen und Wettkampfabbrüchen haben die Mädchen erstaunlich gut weggesteckt. Katharina, die für den Skiclub Oberstdorf startet, hatte sogar einen ausnehmend guten ersten Versuch. Das lässt hoffen für das Wochenende. Bundestrainer Bauer hat viel Lob für seine Top-Athletin: „Kathi hat in diesem Jahr dank des täglichen Trainings mit Stützpunkt-Trainer Peter Leiner noch mal einen entscheidenden Qualitätssprung nach vorne gemacht“. Das Geheimnis: das Team hat sich an die Trainingsphilosophie der Herren angegliedert. „Wir haben neue Trainingsanreize geschaffen, an Technik und Athletik gearbeitet, um noch mal fünf Prozent mehr Qualität herauszukitzeln“, erläutert Bauer zum Althaus´schen Trainingsprogramm.

Am Wochenende darf sich neben den beiden SCO-Athletinnen noch eine Clubkameradin über einen Weltcup-Einsatz freuen: Veronika Zobel empfahl sich mit tollen Trainingssprüngen für die beiden Entscheidungen am Wochenende. Alle deutschen Damen sind gespannt auf die Wettbewerbe, wollen bei diesem Heim-Weltcup vor Familie und Freunden ihr Bestes geben. Optimistisch blickt Althaus dem Heimweltcup entgegen: „Die vertraute Schanze und dazu die guten Leistungen in der letzten Zeit, das gibt Sicherheit“, sagt sie.

Jubeln dürfen Freunde und Bekannte gemeinsam mit vielen Skisprungfans aus nah und fern übrigens schon bei der Eröffnungsfeier am Freitag-Abend. Da werden sich die Top-Ten der Welt im Damenskispringen auf der Bühne präsentieren und dem Moderator Jens Zimmermann ebenso Rede und Antwort stehen wie die komplette Nationalmannschaft. Für die beiden Wettkampftage rechnet Organisationschef Stefan Huber mit 2.000 bis 3.000 Zuschauern. „Dazu kommen Fernsehübertragungen an beiden Tagen zu besten Sendezeiten im ZDF. Mithin eine tolle Kulisse und die Aufmerksamkeit, die dieser jungen Sportart und den erfolgreichen deutschen Frauen gebührt.“

Karten für beide Veranstaltungstage gibt es bereits ab 6 EUR an den Tageskassen.

TICKET-SERVICE – ARENA-TICKET-ALLGÄU
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am 20.01.2015 · Kommentieren ·
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Zwölf Springerinnen für Heim-Weltcup nominiert
Skisprung-Bundestrainer Andreas Bauer hat nach einem internen Qualifikationstraining am Dienstag auf der Normalschanze am Schattenberg seine Mannschaft für den ersten Weltcup in Oberstdorf am kommenden Wochenende nominiert.

Neben Olympiasiegerin Carina Vogt vom SC Degenfeld, die nach ihrem Sieg am Wochenende im japanischen Zao trainingsfrei bekam, sind fünf weitere Springerinnen gesetzt: und zwar Katharina Althaus und Gianina Ernst vom gastgebenden Skiclub Oberstdorf, Ulrike Gräßler (VSC Klingenthal), Svenja Würth (SV Baiersbronn) und Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla).

Für die nationale Gruppe hat der DSV weitere sechs Startplätze: Diese werden besetzt von Anna Häfele (SC Willingen), Pauline Heßler (WSV Lauschau), Henriette Kraus (SG Nickelhütte-Aue), Anna Rupprecht (SC Degenfeld), Ramona Straub (SC Langenordnach) und Veronika Zobel (SC Oberstdorf).

Insgesamt gehen 64 Frauen aus 14 Nationen in Oberstdorf an den Start.

Der Frauen-Weltcup beginnt am Freitag um 16.15 Uhr mit der Qualifikation (40 kommen in den ersten Wertungsdurchgang, die Top 30 in den Finaldurchgang) und der offiziellen Eröffnungsfeier ab 19 Uhr im Nordic Park. Am Samstag und Sonntag beginnen die Wettkämpfe jeweils um 15 Uhr.

am 20.01.2015 · Kommentieren ·
Die DSV-Damen Mannschaft
Vorfreude auf Damen-Weltcup beim SC Oberstdorf
Starkes Team bereitet dritte Veranstaltung binnen vier Wochen vor - Den Härtetest haben die Helfer in diesem Winter bei der Vierschanzentournee und der „Tour de Ski“ bereits bestanden

Mit der Vierschanzentournee und der „Tour de Ski“ haben Skiclub und die Skisport- und Veranstaltungs GmbH zwei Veranstaltungen gemeistert, die es in diesem Winter aufgrund der Wetterkapriolen wirklich in sich hatten. Nun folgt mit dem Weltcup im Damen-Skispringen eine echte Premiere. Wir fragten das den Vorsitzenden des Skiclubs Oberstdorf, Dr. Peter Kruijer.

Blickt man als Veranstalter auf das Wochenende 23. bis 25. Januar 2015 mit der Gelassenheit des Routiniers, mit viel Vorfreude oder doch mit einer gewissen Skepsis auf das, was dieser Winter noch alles zu bieten hat?
Dr. Peter Kruijer: Die Vorfreude überwiegt natürlich, wir sind stolz von der FIS den Damen Weltcup übertragen bekommen zu haben. Dieser Winter ist aber für viele Überraschungen gut, wir haben mit Problemen gekämpft, die wir in den Vorjahren so ausgeprägt nicht hatten. Eigentlich haben wir alle Wetterunbilden schon hinter uns (schmunzelt), aber ein Selbstläufer ist diese Veranstaltung nicht und bedarf aller Mühe. Gott sei Dank haben wir ein tolles Team, das engagiert arbeitet.

Damen-Skispringen ist für den Skiclub Oberstdorf nicht neu, oder?
Dr. Kruijer: Als Weltcup ja. Wir haben schon diverse Veranstaltungen mit den Damen durchgeführt und die nationalen Damen trainieren sehr viel bei uns, dazu natürlich unsere „Clubmädels“, auf die wir stolz sind.

Die Perspektive, später einmal an Weltcup-Veranstaltungen, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teilzunehmen, ist für die Nachwuchsathletinnen ein starker Motor. Wie wichtig ist das für die Nachwuchsarbeit beim Skiclub Oberstdorf?
Dr. Kruijer: Nachwuchsarbeit ist für uns als Verein sehr wichtig. Wir legen großen Wert darauf und investieren jede Menge. Ein großer Stab von engagierten Trainern unterstützt uns hierbei. Neben den internationalen Veranstaltungen in Oberstdorf sind diese jungen Sportler Botschafter Oberstdorfs in der Welt.

Heimweltcup - der Bundestrainer der Damen, Andreas Bauer, aber auch einige der favorisierten Sportlerinnen wie Katharina Althaus, Carina Vogt oder Gianina Ernst kommen aus Oberstdorf bzw. haben hier am Stützpunkt ihren Lebens- und Trainingsmittelpunkt. Welche Bedeutung misst der Skiclub diesem Heimvorteil zu, der ja durchaus auch Verpflichtung den eigenen Sportlern gegenüber ist?
Dr. Kruijer: Wir stellen den ganzen Winter fünf Schanzen zum Training bereit, ein großer operativer Aufwand, den wir als Stützpunkt gerne leisten. Hierbei wird viel über die normale Sportförderung (Grundlage jeder Bezuschussung von Bund und Land) hinaus erbracht, diese Arbeit kommt dann den hier Trainierenden auch mal als Heimvorteil zu gute.

Der Skiclub Oberstdorf mit seinen vielen Helfern, der Trainingsstützpunkt mit Sportinternat und Schulen, die sich für die Athleten sehr engagieren, aber auch die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und ihrer Sportfördergruppe, all das ist in Oberstdorf eng verzahnt. Ein Erfolgsrezept?
Dr. Kruijer: Ihre Frage beschreibt exakt unseren Vorteil: eine enge Verzahnung, ein gelebtes Miteinander, Kinder, die sehr früh schon bei uns trainieren können, idealerweise bis sie im Skiweltcup angelangt sind. Immer haben sie Kontakt zu ihren ersten Trainern, die natürlich mit Stolz „ihre“ Zöglinge noch in der Nähe haben, auch wenn diese schon längst in anderen Gruppen trainieren, während die Trainer schon wieder den Nachwuchs aufbauen.

Drei Großveranstaltungen in vier Wochen, wie schafft das der Skiclub?
Dr. Kruijer: Wir haben im ehrenamtlichen Bereich, aber auch bei den hauptamtlichen Mitarbeitern tolle Leute. Sie alle wollen den Sport voranbringen, denken an Oberstdorf und auch an den Werbewert von mehreren hundert Minuten Live-Übertragung im Fernsehen. 5,6 Millionen Zuschauer, die ein dick verschneites Oberstdorf im Rahmen der Vierschanzentournee über Stunden gesehen haben, dürften auch den Kritikern des Sports in Oberstdorf, verbunden mit den notwendigen Investitionen in die Anlagen, zeigen welche Werbung wir für den Tourismus in der Region geleistet haben. Man darf auch nicht vergessen, dass gleich nach einer großen Veranstaltung die Stadien wieder in einen Zustand versetzt werden, der ein Training, wenn möglich schon zwei Tage später, zu gewährleisten. Auch hierzu müssen Mitarbeiter motiviert werden, wenn die anderen noch feiern.

Interview: Elke Wiartalla

am 19.01.2015 · Kommentieren ·
Dr. Peter Kruijer
Die Damen rocken die Arena
Premiere in Oberstdorf: Erstmal findet vom 23. bis 25. Januar ein Weltcup im Damen-Skispringen statt

Am Wochenende vom 23. bis 25. Januar dreht sich in der Erdinger Arena alles um die Frauen, denn die Oberstdorfer feiern mit der ersten Austragung eines Damen-Skisprung-Weltcups Premiere. Und dieses Debüt sollen Athletinnen und Zuschauer so richtig auskosten. Rund um die Veranstaltung, bei der die weltbesten Springerinnen in zwei Einzelwettbewerben auf der Normalschanze Mut und sportlichen Kampfgeist beweisen, haben die Organisatoren vom Skiclub Oberstdorf und der Skisport-und Veranstaltungs GmbH darum ein Programm vom Allerfeinsten aufgestellt. Die Skisprung-Fans erleben ein großes Startpaket in einer Disziplin, die spätestens seit der Goldmedaille von Carina Vogt in Sotchi ganz stark im Kommen ist.

Den Wert dieser tollen Veranstaltung weiß besonders der 1. Vorsitzende des Skiclubs Oberstdorf Dr. Peter Kruijer zu schätzen: „Für uns ist es eine große Freude, die Damen in diesem Jahr zum ersten Mal im Rahmen des FIS Weltcups begrüßen zu dürfen und wir werden alles tun, um dieser jungen Sportart den Platz einzuräumen, den sie verdient hat.“ Bislang hatten die Oberstdorfer als Veranstalter des Deutschlandpokals und der Deutschen Meisterschaft lediglich die DSV- Athletinnen zu Gast. Im vergangenen Sommer gab es in Oberstdorf die historische Premiere des ersten internationalen FIS Damen-Wettkampfes in der Nordischen Kombination. Nun also kommt vom Sara Takanashi (JPN) über Daniela Iraschko-Stolz (AUT) bis hin zu Spela Rogelj (SLO) alles, was Rang und Namen hat in der Welt des Damenskisprungs. Der Trainer der Deutschen Nationalmannschaft hat selbstverständlich nicht nur Carina Vogt, die sich nach ihrer Knie-Operation im Frühjahr inzwischen wieder in glänzender Form präsentiert, im Aufgebot. Katharina Althaus will in ihrem Heimatort ebenso nach einem Podestplatz greifen wie das Weltcup-Küken Gianina Ernst oder die arrivierte Ulrike Gräßler. Es heißt also Daumendrücken für die Besten Deutschlands. Vielleicht setzt schon in Oberstdorf eine der Springerinnen den Wunsch von Andi Bauer um, der nach den erfolgreichen Auftritten in Japan hochzufrieden vorausschaute: „ Jede von ihnen hat das Zeug, aufs Podest zu springen“.

15 Nationen werden am Start sein und die Top-Ten der Welt sowie das komplette Aufgebot des DSV werden am Freitag, 23.Januar. Um 19 Uhr im Nordic Park dem Publikum ganz hautnah präsentiert. Moderator Jens Zimmermann wird den Mädels auf der Bühne sicher mit all seinem Charme das eine oder andere (Sport)-Geheimnis entlocken. Und die Zuschauer können nach der offiziellen Eröffnung anschließend beim Winterfest weiter feiern.

An den beiden Wettkampftagen geht es dann jedoch im Stadion rund. Das bei der Vierschanzen-Tournee bewährte Moderatorenduo Jens Zimmermann und Helmer Litzke wird für die richtigen Mischung aus Information und Unterhaltung sorgen Für die Athletinnen geht es um beim ersten Wettkampf unter Flutlicht um Weltcup-Punkte und Preisgelder und die Zuschauer sind dank der Laser-Best-to-Beat–Linie im Aufsprunghang und des LED Start-Balkens voll drin im Wettkampfgeschehen . Wer vor Qualifikation und Wettkämpfen den Sportlerinnen und den Service-Technikern bei den Vorbereitungen zuschauen möchte, hat dazu Gelegenheit auf einer kleinen Tribüne mit direktem Blick ins Lager der Springerinnen. Spätestens, wenn die ersten Vorspringerinnen vom Balken gelassen werden, kehrt dort jedoch Ruhe ein und die Athletinnen nutzen die Zeit zur Konzentration, zur Entspannung und für einen Besuch in der Athleten-Lounge. Dort gibt es dann auch gesunde Snacks, die nach den Empfehlungen einer Ernährungsberaterin speziell für die Sportlerinnen frisch zubereitet werden.

Karten für die Weltcup-Premiere gibt es noch ausreichend an den Tageskassen.

Zeitplan:

Hier finden Sie den Zeitplan für den ersten FIS Weltcup Skispringen Damen in Oberstdorf

Freitag, 23.01.2015
14:15 Uhr: Offizielles Training Skispringen HS 106
16:15 Uhr: Qualifikation HS 106
19:00 Uhr: Offizielle Eröffnung im Nordic Park

Samstag, 24.01.2015
15:00 Uhr: Probedurchgang Skispringen HS 106
16:15 Uhr: 1. Wertungsdurchgang Skispringen HS 106
anschl. Finaldurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Siegerpräsentation im Stadion
20:00 Uhr: Offizielle Siegerehrung im Nordic Park

Sonntag, 25.01.2015
15:00 Uhr: Qualifikation Skispringen HS 106
16:15 Uhr: 1. Wertungsdurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Finaldurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Siegerehrung im Stadion

Änderungen des Zeitplans vorbehalten

am 19.01.2015 · Kommentieren ·
Carinna Vogt
Skisprung Damen rechtzeitig für Heim-Weltcup in Topform
Bundestrainer Andreas Bauer blickt optimistisch auf den Wettbewerb von 23. - 25. Januar in Oberstdorf

Die Skisprung-Damen um Bundestrainer Andreas Bauer sind rechtzeitig für den vom 23. – 25. Januar stattfindenden Weltcup in Oberstdorf in der Erdinger Arena in Top-Form. Beim Weltcup in Sapporo (JAP) belegte Olympiasiegerin Carina Vogt die Ränge sieben und zwei und zeigt damit nach ihrer Knie-Operation im Frühjahr, dass mit ihr auch diesen Winter zu rechnen ist. Die Sportlerinnen des Skiclubs Oberstdorf waren ebenfalls sehr gut platziert. Katharina Althaus erreichte die Ränge zehn und sechs, Gianina Ernst wurde 18. und 17. Wir trafen einen hochzufriedenen Bundestrainer Andreas Bauer.

Andreas Bauer mit welchen Eindrücken sind Sie aus Japan zurückgekehrt?
Bauer: Ich bin froh über das gute Abschneiden unserer Athletinnen, aber nach den Erfahrungen mit mangelnden Trainingsmöglichkeiten und sehr schwierigen Wetterbedingungen mit tagelangem Schneesturm dort freuen wir uns jetzt sehr auf diesen Heim-Weltcup. Für uns ist es ein absolutes Highlight, dass zum ersten Mal auf der Haupttrainingsschanze am Stützpunkt ein Weltcup veranstaltet wird. Stefan Huber und sein Team gehen unsere Wettbewerbe mit derselben Professionalität an wie die Top-Events für die Männer. Allen, die dazu beitragen, gebührt dafür ein ganz großes Lob.

Wer von den Mädchen darf sich auf einen Start in Oberstdorf freuen?
Bauer: Die sechs Weltcup-Springerinnen Katharina Althaus, Gianina Ernst, Carina Vogt, Juliane Seyfarth, Ulrike Gräßler und Svenja Würth sind gesetzt. Aus der nationalen Gruppe hat aber eine Veronika Zobel ebenso eine Chance auf einen Platz wie Anna Rupprecht, Ramona Straub , Agnes Reisch oder Luisa Göhrlich. Sie alle kommen entweder aus Oberstdorf oder haben hier dank der Schulen, des Sportinternats oder der Bundeswehr-Sportfördergruppe in Sonthofen ihren Trainings- und Lebensmittelpunkt. Sie sind also mit der Oberstdorfer Schanze bestens vertraut. Ein klarer Heimvorteil also. Allerdings muss man bedenken, dass auch wir das letzte Mal am 8. November hier trainieren konnten.

Welche Erwartungen hat der Coach an seine Mädels?
Bauer: Für Katharina freut es mich sehr, dass sie in der Spitzengruppe Fuß gefasst hat. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, dass sie auf dem Podest steht. Carina konnte nach ihrer Knie-OP eigentlich erst Mitte September wieder richtig trainieren. Sie konnte die lange wettkampflose Zeit nach dem Weltcup-Auftakt in Lillehammer optimal nutzen, um wieder vollkommen fit zu werden. Bis zur WM in Falun haben wir jetzt einen engen Terminkalender und für die Mädels noch einige Male Gelegenheit, sich für die Teilnahme dort zu qualifizieren. Carina hat das bereits geschafft, Kathi hat die halbe Norm, zwei Platzierungen unter den Top-8, erfüllt. An guten Tagen, wenn alles passt, haben sie alle das Zeug für eine Top-Ten-Ergebnis.

Seit vier Jahren gibt es nun den Damen-Weltcup im Skispringen. Wie könnte sich diese junge Disziplin weiterentwickeln?
Bauer: Ein ausgewogenerer Wettkampfkalender wäre nicht schlecht. Nach dem Auftakt in Lillehammer gab es im Dezember gar keinen Weltcup für uns. Außerdem würden sich unsere Mädchen gern auch auf der Großschanze präsentieren. An Schneid fehlt es ihnen dafür sicher nicht. Und was natürlich dem Ganzen die Krone aufsetzen würde, wäre so etwas wie eine Vierschanzentournee der Frauen, vielleicht sogar im Umfeld der traditionellen Tournee der Männer.

Interview: Elke Wiartalla, Allgäuer Anzeigeblatt 15.01.2015

am 18.01.2015 · Kommentieren ·
Katharina Althaus
Frauen heben ab
Skisprung-Weltcup vom Freitag, 23. bis Sonntag, 25. Januar in der Erdinger Arena in Oberstdorf: Katharina Althaus spricht über Faszination des Fliegens

Es ist eine Premiere, die vom 23. bis 25. Januar auf der Normalschanze der Erdinger Arena in Oberstdorf stattfindet. Und ein weiterer Schritt in die Richtung, folgendes Vorurteil beiseitezuschieben: dass Frauen und das Skispringen so weit auseinander liegen wie die Sonne und der Mond.

In den 90er Jahren war beispielsweise Gian-Franco Kasper, damals Generalsekretär des Internationalen Skiverbandes, der Meinung, dass durch den wuchtigen Aufprall bei der Landung die Gebärmutter der Skisprung-Frauen zerstört würde. Kasper hat seine Meinung revidiert, und seit Carina Vogt bei der Olympia-Premiere in Sotschi Gold für Deutschland holte, hat das Frauen-Skispringen das Tal der kollektiven Ignoranz überwunden.

Von nichts kommt nichts

Das FIS-Weltcupspringen der Frauen passt nach Oberstdorf wie das Tüpfelchen aufs I. Dort befindet sich der Bundesstützpunkt der Damen, und dort trifft man auf Bundestrainer Andreas Bauer oder die Springerinnen Gianina Ernst und Katharina Althaus, die ab 23. Januar mit von der Partie sind. Wir haben uns mit der 18-jährigen Althaus über Tagesablauf, Training, Entbehrungen und die Faszination des Fliegens unterhalten, und am Ende des Gesprächs hat sich ein Spruch bestätigt, der Wahres verkündet: „Von nichts kommt nichts.“ Die Allgäuerin schält sich mit dem ersten Hahnenschrei aus dem Bett, geht zum Schulunterricht aufs Gymnasium in Oberstdorf (oder wahlweise auf Wettkampf-Reise), kommt mittags nach Hause zum Essen und gibt in der zweiten Tageshälfte nach den Hausaufgaben, wenn manche in ihrem Alter sich der Magie des Chillens hingeben, so richtig Gas. Bis zu sechs Mal in der Woche trainiert die Skispringerin. Kraft und Konzentration verbessern, Technik und Ausdauer. Leistungssport auf hohem Niveau: Den Satz, dass das Sportlerleben oft kein Zuckerschlecken ist, kann man sich im Grunde genommen sparen. Wir schreiben ihn dennoch, um zu unterstreichen, dass beim Sport nicht nur Physis, sondern auch Psyche wichtig ist.

„Angst ist fehl am Platz“

„Natürlich spielt der Wille eine große Rolle“, sagt Althaus und sie betont: „Angst darf man auch keine haben.“ Die hatte sie nie. Auch damals nicht, als sie als kleines Mädchen an der Schanze stand, dem Bruder beim Springen zuschaute und dem Vater verkündete: „Das möchte ich auch ausprobieren.“ Wer wie Katharina Althaus mit Skisprungschanzen vor der Haustüre aufwächst, kommt an diesen gewaltigen Dingern nicht vorbei. Irgendwann stand sie oben auf der Schanze, ging in die Hocke und nahm das Abenteuer in Angriff. „Das Gefühl zu fliegen, ist unbeschreiblich“, verrät sie. Unbeschreiblich schön, meint sie.

Die halbe Miete

Nun ist das aber keinesfalls so, dass die Oberstdorferin während der Flugphase nur den Blick über die Landschaft schweifen lässt oder sich überlegt, wie sich ein Adler im Sturzflug fühlen müsse. "Man konzentriert sich“, klärt die 18-Jährige auf. Auf die optimale Haltung, auf die Position der Ski, auf die Landung. Das Konzentrieren zum richtigen Zeitpunkt sei vielleicht die halbe Miete beim Skispringen. Auch das gehört zum täglichen Trainingsprogramm. Was letztlich am Skispringen faszinierend ist für sie? „Ich übe eine Sportart aus, die nicht jeder einfach so ausprobieren kann“, sagt sie. Wie Fußball oder Schlittschuhlaufen. Der Gedanke lässt sich nachvollziehen. Vor allem, wenn man schon oben auf einem Sprungturm gestanden ist und hinunterblickte in die Tiefe. Es würde mit Sicherheit bei einem Versuch bleiben, diese Sportart kennen zu lernen. Ach ja: Nach dem Training ist für sie der Tag noch nicht zu Ende. Dann greift sie zum Flügelhorn. Auch so eine Leidenschaft von ihr.

Der Zeitplan

Freitag, 23. Januar
15 Uhr: Training
16.15 Uhr: Qualifikation
19 Uhr: Präsentation

Samstag, 24. Januar
15 Uhr: Probedurchgang
16.15 Uhr: 1. Wertungsdurchgang,
anschließend
Finaldurchgang
19 Uhr: Siegerehrung

Sonntag, 25. Januar
15 Uhr: Probedurchgang
16.15 Uhr: 1. Wertungsdurchgang,
anschließend
Finale und Siegerehrung

Text: Freddy Schissler AZ

am 18.01.2015 · Kommentieren ·
Katharina-althaus
Grünes Licht für Frauen-Skispringen
Genug Schnee für Weltcup in Oberstdorf

Eine Woche vor Beginn des ersten Frauen-Skisprung-Weltcups in Oberstdorf haben die Organisatoren grünes Licht für die dreitägige Veranstaltung gegeben. Nach der "offiziellen Schneekontrolle" teilte der langjährige FIS-Funktionär Oskar Fischer dem Internationalen Skiverband mit, dass der Weltcup in seinem Heimatort von der Schneesituation her gesichert sei. "Die Anlaufspur ist bereits fertig präpariert und der Aufsprunghang zu 90 Prozent belegt", schreibt Fischer. Selbst bei ungünstiger Wetterentwicklung würden die vorhandenen Schneedepots sowie weitere Schneereserven in der unmittelbaren Umgebung Oberstdorfs problemlos ausreichen.

Seit vielen Jahren kommen die weltbesten Skispringerinnen regelmäßig nach Oberstdorf - allerdings nur zum Training. Jetzt gehen sie erstmals im Rahmen eines Weltcups über die Bakken der Schattenberg-Normalschanze. Vor allem die Frauen des Deutschen Skiverbandes um den Oberstdorfer Bundestrainer Andreas Bauer werden alles daran setzen, um auf der ihnen so vertrauten HS 106 zu überzeugen und die Erwartungen des Heimpublikums zu erfüllen. Besonders auf Olympiasiegerin Carina Vogt werden die Augen gerichtet sein. Die 22-jährige Überraschungssiegerin von Sotschi startete nach einer Operation im Sommer mit Schwierigkeiten in die Saison, meldete sich aber bei den letzten Weltcups im japanischen Sapporo mit den Rängen sieben und zwei eindrucksvoll zurück. Gespannt darf man auch sein, wie die beiden Lokalmatadore Katharina Althaus und Gianina Ernst vom Skiclub Oberstdorf mit dem Erfolgsdruck auf der Heimschanze umgehen.

Der Weltcup beginnt bereits am Freitag, 23. Januar, ab 16.15 Uhr mit der Qualifikation, ehe um 19 Uhr im Nordic Park die offizielle Eröffnung des Weltcup-Wochenendes mit der Vorstellung der weltweit besten Skispringerinnen stattfindet. Am Samstag und Sonntag beginnen die ersten Wertungsdurchgänge jeweils um 16.15 Uhr, anschließend treten die Top 40 zu den Finaldurchgängen an. Große Favoritin ist übrigens auch im Allgäu die Führende im Gesamtweltcup, Sara Takanashi aus Japan, die mit ihrem Doppelsieg zuletzt in Sapporo ihre Dominanz einmal mehr eindrucksvoll bestätigte. Ihre bislang bitterste Niederlage musste Takanashi ausgerechnet bei Olympia in Sotschi hinnehmen, als eine gewisse Carina Vogt ... Aber die Geschichte kennt ja mittlerweile jeder.

Text: Mit freundlicher Genehmigung von Thomas Weiß, Allgäuer Anzeigeblatt

am 17.01.2015 · Kommentieren ·
Skispringen
Spannung vor dem Finaldurchgang:
Vogt und Iraschko-Stolz wieder vorn

Carina Vogt hat sich mit einem Sprung auf 96,5 Metern ihre Chance auf einen Sieg beim zweiten Weltcup von Oberstdorf erhalten. Die 22-jährige Olympiasieger vom SC Degenfeld sprang einen Meter kürzer als Vortagessiegerin Daniela Iraschko-Stolz aus Innsbruck. Dritte nach dem ersten Durchgang ist die Slowenin Spela Rogelj.

Lokalmatadorin Katharina Althaus erwischte erstmals seit langem einen schlechten Sprung, landete bereits nach 79,5 Metern und erreichte damit auf Platz 28 gerade noch den Finaldurchgang, für den sich auch Gianina Ernst vom SC Oberstdorf als 19. qualifizierte. (twß)

Strahlende Carina Vogt
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