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Zweites Olympia-Gold: Marcel Hirscher triumphiert im Riesentorlauf überlegen

Salzburgs Ski-Superstar Marcel Hirscher ist Doppel-Olympiasieger der Winterspiele von Pyeongchang. Fünf Tage nach seinem Erfolg in der alpinen Kombination triumphierte der Salzburger am Sonntag auch im Riesentorlauf. Der Halbzeit-Leader gewann 1,27 Sekunden vor dem Norweger Henrik Kristoffersen, Bronze ging an den Franzosen Alexis Pinturault (+1,31). Es ist die 10. ÖOC-Medaille bei diesen Spielen.

Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Souveräne Vorstellung von Topfavorit Marcel Hirscher.
Die ersten Drei: Kristoffersen, Hirscher, Pinturault.
Die ersten Drei: Kristoffersen, Hirscher, Pinturault.
Henrik Kristoffersen gratuliert Marcel Hirscher.
Henrik Kristoffersen gratuliert Marcel Hirscher.
Die ersten Drei: Kristoffersen, Hirscher, Pinturault.
Die ersten Drei: Kristoffersen, Hirscher, Pinturault.
Ein Bussi für den Sieger.
Ein Bussi für den Sieger.
Großer Jubel bei Marcel Hirscher über seine zweite Goldene.
Großer Jubel bei Marcel Hirscher über seine zweite Goldene.
Großer Jubel bei Marcel Hirscher über seine zweite Goldene.
Großer Jubel bei Marcel Hirscher über seine zweite Goldene.
Großer Jubel bei Marcel Hirscher über seine zweite Goldene.
Großer Jubel bei Marcel Hirscher über seine zweite Goldene.

Die Basis für seinen überlegenen Sieg hatte Hirscher im ersten Lauf gelegt. Auf einem sehr gerade gesteckten Kurs, mit dem viele Fahrer ihre Schwierigkeiten hatten, fuhr der sechsfache Gesamtweltcupsieger scheinbar mühelos einen Vorsprung von 63/100 Sekunden Vorsprung auf Pinturault heraus. Weitere 3/100 zurück war Leif-Kristian Nestvold-Haugen Dritter, der Norweger fiel letztlich aber noch auf Rang acht zurück (+2,19). Der viertplatzierte Südtiroler Riccardo Tonetti (0,75) fiel im zweiten Lauf aus.

Hirscher aber attackierte wie immer und verwaltete zugleich den Vorsprung von 1,31 Sekunden auf Kristoffersen perfekt, er büßte in Durchgang zwei nur vier Hundertstel auf den Norsker ein. Beim Jubel nach der Zieleinfahrt merkte man dann auch, dass ihm dieses Gold vielleicht noch mehr bedeutet als jenes in der Kombination. Die Tribünen waren auch deutlich besser gefüllt. "Es war sicher nicht so einfach", meinte Hirscher. "Ich habe aber runtergedrückt das Gerät. Ich habe gewusst, es ist Alles oder Nichts."

ÖSV-Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher war von der Leistung seines Topmanns einmal mehr beeindruckt. "Er befindet sich in einer beneidenswerten Form und spielt das immer wieder aus. Er findet immer die Abstimmung", sagte der Coach. "Man kann ihm nur gratulieren. Er hat wieder einmal zum richtigen Zeitpunkt alles ausgepackt." Auch die Konkurrenz zog den Hut. Kristoffersen: "Marcel ist unschlagbar im Moment im Riesentorlauf. Wir andere kämpfen nur um Silber und Bronze."

Kristoffersen schaffte von Halbzeitrang zehn aus mit Laufbestzeit in der Entscheidung noch den Sprung auf das Podest, Pinturault distanzierte er um 4/100. Es ist seine zweite Olympia-Medaille nach Slalom-Bronze 2014 in Sotschi. "Vielleicht ist das mein schönster zweiter Platz", meinte der 23-Jährige. Für Pinturault ist es die zweite Medaille bei diesen Spielen nach Silber in der Kombination: "Zwei Medaillen ist eine große Sache für mich. Große Gratulation an Marcel Hirscher."

Die übrigen drei Österreicher schieden aus. Als einziger außer Hirscher erreichte Stefan Brennsteiner den zweiten Durchgang, von Zwischenrang 14 aus schied der Salzburger nach engagierter Fahrt und guter Zwischenzeit aber aus. Beim 26-Jährigen besteht nach einer Erstuntersuchung im Krankenhaus in Pyeongchang der Verdacht auf Riss des Kreuzbandes im rechten Knie. Eine genaue Untersuchung soll nach der Rückkehr in Innsbruck erfolgen.

Schon im ersten Lauf hatte es im oberen Teil den danach nicht für den Slalom berücksichtigten Vorarlberger Christian Hirschbühl sowie im letzten Tor Manuel Feller erwischt. Der Tiroler rutschte noch über die Ziellinie, wurde disqualifiziert und klagte danach über Nacken- und Schulterschmerzen. Später stellte sich heraus, dass Feller ein Schleudertrauma an der Halswirbelsäule und eine Prellung der linken Schulter erlitten hat.

Der Fieberbrunner war aber zuversichtlich, am Donnerstag im Slalom antreten zu können. "Es ist jetzt nicht so fein, aber ich glaube, übertrieben viel ist nicht passiert", erklärte der 25-Jährige. Der Tiroler wird am Montag pausieren und intensiv physiotherapeutisch behandelt.

Hirschers Gold bedeutet Österreichs 19. Olympia-Medaille in olympischen Alpin-Riesentorläufen, die erste seit Gold und Bronze durch Benjamin Raich bzw. Hermann Maier 2006 in Turin. Titel hatten vor Hirscher außer Raich auch Toni Sailer 1956 in Cortina d'Ampezzo, Maier 1998 in Nagano und Stephan Eberharter 2002 in Salt Lake City geholt. In Pyeongchang 2018 hält die rot-weiß-rote Alpin-Abteilung nach sieben von elf Entscheidungen bei dreimal Gold und einmal Silber.

Nach dieser Entscheidung zu Beginn des neunten Wettkampftages hält Österreichs Equipe in Südkorea bei je vier Gold- und Bronze- sowie zwei Silber-Medaillen. Gold hatte es abgesehen vom Hirscher-Doppel durch Rodler David Gleirscher im Einsitzer und Matthias Mayer im Super-G gegeben.

Das Rennen im Liveticker:

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