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Doping-Sumpf Ullrich wehrt sich gegen Franke-Vorwürfe

Gestern erhob Dopingexperte Werner Franke schwere Vorwürfe gegen Jan Ullrich. Heute kam die Antwort des Radprofis. Auch dessen Manager Wolfgang Strohband ging bei SPIEGEL ONLINE hart mit Franke ins Gericht.

Hamburg - "Wenn Sie mich fragen, sind diese Vorwürfe völliger Quatsch", sagte Strohband zu SPIEGEL ONLINE, "man kennt diesen Mann und seine Art ja seit Jahren."

Die Unterlagen, die Franke angeblich habe, kenne er nicht, so Strohband weiter. Auch sein Klient Ullrich meldete sich zu Wort. "Der Mann hört sich selber gerne reden und wollte mal wieder ins Fernsehen. So einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört", sagte der Toursieger von 1997 der "Bild"-Zeitung.

Der bekannte Dopingexperte Franke hatte gestern in einem Interview mit dem Fernsehsender "rheinmaintv" schwere Vorwürfe gegen Ullrich erhoben. "Ich habe die Akte von Herrn Ullrich aus Madrid hier dabei. Soviel Dreck habe ich lange nicht gesehen", sagte Franke, der zudem behauptete, Ullrich habe in einem Jahr 35.000 Euro für Dopingmittel ausgegeben.

Diese Summe soll an Sportarzt Eufemiano Fuentes, den mutmaßlichen Drahtzieher im Dopingskandal, geflossen sein. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE handelt es sich dabei um den Grundbetrag, den Athleten an Fuentes zahlen mussten, um Dopingmittel zu bekommen.

Juristische Schritte gegen Franke sind aber laut Strohband vorerst nicht geplant: "Das wäre verlorene Zeit", so der Ullrich-Manager, der sich mit seinem Klienten über das weitere Vorgehen noch beraten will.

hut