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Tour de France Dumoulin gewinnt Einzelzeitfahren

Es wurde gefahren, aber Radsport war nur eine Nebensache: Im Schatten des Anschlags von Nizza gewann Tom Dumoulin das Zeitfahren bei der Tour de France. Tony Martin enttäuschte.
Tom Dumoulin

Tom Dumoulin

Foto: Michael Steele/ Getty Images

Im Schatten des Anschlags von Nizza am Vorabend wurde das erste Zeitfahren der diesjährigen Tour de France ausgetragen. Tom Dumoulin vom deutschen Team Giant-Alpecin gewann das Rennen gegen die Uhr, das die Fahrer über 37,5 Kilometer von Bourg-Saint-Andéol nach La Caverne du Pont-d'Arc in Südfrankreich führte. Der deutsche Meister und Zeitfahrspezialist Tony Martin (Etixx-Quick-Step) wurde überraschend nur Neunter. Das Gelbe Trikot behält Favorit Chris Froome (Sky).

Dumoulin war in 50:15 Minuten 63 Sekunden schneller als der Zweite Froome (51:18). Der Brite baute seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf jetzt 1:47 Minuten vor Bauke Mollema (Trek-Segafredo) und 2:45 vor Landsmann Adam Yates (Orica-BikeExchange) aus. Größter Verlierer des Tages war der vor der Tour als härtester Froome-Widersacher gehandelte Nairo Quintana (Movistar). Der Kolumbianer verlor über zwei Minuten auf Froome.

Martin, der bei der Tour bisher drei große Zeitfahren gewonnen hatte, brauchte auf dem schweren Parcours bei starkem Wind 52:20 Minuten.

Wegen der tragischen Ereignisse in Nizza hatte es am Vormittag am Start eine Schweigeminute gegeben, auch bei der Siegerehrung gedachten die Fahrer der Opfer des Anschlags. Etappensieger Dumoulin hätte auch eine Absage des Zeitfahrens akzeptiert: "Fürs Fortsetzen und Aussetzen gab es gute Argumente - das war heute ein Rennen unter ganz besonderen Umständen", sagte der Niederländer und zeigte seine Freude nicht.

rae/dpa