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Skispringen Wellinger springt zu Gold auf der Normalschanze

Erste Einzel-Goldmedaille für Deutschland im Skispringen seit 1994: Andreas Wellinger hat bei den Winterspielen in Pyeongchang dank eines starken zweiten Sprungs vor zwei Norwegern gewonnen.

Skispringer Andreas Wellinger hat bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang Gold von der Normalschanze gewonnen. Der Deutsche sprang 104,5 und 113,5 Meter weit und kam damit auf 259,3 Punkte. Silber ging bei schwierigen Bedingungen an Johann André Forfang aus Norwegen (250,9), den dritten Platz belegte dessen Teamkollege Robert Johansson (249,7).

Es ist zugleich ein historischer Erfolg: Zuletzt hatte Jens Weißflog vor 24 Jahren olympisches Gold im Einzel für Deutschland geholt. Für Wellinger ist es der zweite Triumph bei Olympischen Spielen, der 22-Jährige gewann 2014 in Sotschi Gold im Team-Wettbewerb. Im vergangenen Jahr hatte sich Wellinger, der nach der Qualifikation bereits vorne gelegen hatte, ebenfalls eine Goldmedaille gesichert.

Die starke Konkurrenz aus dem Weltcup patzte: Kamil Stoch, der bei der Vierschanzentournee Anfang Januar dominiert hatte, landete auf dem sechsten Platz. Richard Freitag, Deutschlands zweite Medaillenhoffnung, rutschte nach Platz vier im ersten Durchgang noch auf Rang 13 ab.

Nicht für eine Platzierung ganz vorne, aber trotzdem für einen Eintrag in die Geschichtsbücher reichte es für den japanischen Skisprungstar Noriaki Kasai. Der 45-Jährige nahm zum achten Mal an Olympischen Spielen teil und stellte damit einen Rekord auf.

Für die deutsche Olympiamannschaft war es das zweite Gold in Südkorea, nachdem zuvor bereits Biathletin Laura Dahlmeier im Sprint gewonnen hatte.

bam/sid