Auch dieser Matchball ist abgewehrt!

Die Boston Celtics haben sich in den Finals der Eastern Conference den zweiten Sieg gegen die Miami Heat erkämpft und damit die Chancen auf den Einzug in die NBA-Endspiel-Serie gewahrt.

Nach drei Niederlagen zu Beginn des Best-of-Seven-Modus gelang der Franchise um Starspieler Jaylen Brown vor heimischer Kulisse im TD Garden ein 110:97 und so der nächste Erfolg nach einem 116:99 in Spiel 4.

Die Celtics wahren mit dem Sieg die Hoffnung auf eine historische Errungenschaft: Nach drei Niederlagen zum Start einer Playoff-Serie in der NBA hat ein Team bislang noch nie das Weitergekommen geschafft. Boston ist überhaupt erst das 15. von 151 Teams, das nach einem 0:3 in der Serie auf 2:3 verkürzt hat.

NBA-Playoffs gegen Miami: Celtics leben noch

„Es hat mit der Abwehr angefangen, da hatten wir eine gute Intensität. Wir hatten heute Spaß da draußen. Wir waren heute das Team, das härter gespielt hat“, erklärte Shooting Guard Brown, mit auf 21 Punkten einer von vier Celtics-Akteuren mit mindestens 20 Zählern.

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Derrick White (24) erwies sich dabei am erfolgreichsten, brachte gleich sechs Dreier unter (Playoff-Bestwert).

Brown und White gegen Heat von Beginn an Chef in Ring

Die Celtics lagen in Spiel fünf der Serie nie in Rückstand und hatten zwischenzeitlich 24 Zähler Vorsprung. Ohne Gabe Vincent (Knöchel-Blessur) und mit Kyle Lowry in der Starting Five stand Miami gegen die besser verteidigenden Celtics von Beginn an auf verlorenem Posten, fand dabei nie einen Rhythmus.

Der Heat-Playmaker Spielmacher sorgte mit zwei schnellen Ballverlusten denn auch gleich für einen 7:21-Negativlauf seiner Franchise, wo als bester Werfer auch Bam Adebayo bei 16 Punkten insgesamt wenig ausrichten konnte.

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Mitentscheidend zudem: Boston gelangen gleich 13 Steals - allein Marcus Smart war dabei fünfmal der Nutznießer. Mehr noch: Boston avancierte damit auch zum ersten NBA-Team der Geschichte, bei dem die Starting Five zusammengenommen mindestens zwölf Steals und zwölf Dreier realisierte.

„Das Einzige, was uns stoppen kann, sind wir selbst“, sagte Brown hinterher.

Katzenjammer herrschte dagegen bei den Heat. „Das waren nicht wir in den letzten beiden Spielen. Wir haben nicht mehr verteidigt, nachdem wir unsere Würfe nicht mehr getroffen haben. Wir bleiben aber positiv, weil wir wissen, dass wir das nächste Spiel gewinnen werden“, sagte Butler.

Schafft Boston erstmals eine historisches Comeback?

Bostons junger Coach Joe Mazzulla sieht Grund zur Zuversicht, dass das geschichtsträchtige Comeback gelingen könnte: „Eine Saison ist neun Monate lang, und wir hatten nun eine schlechte Woche. Das war natürlich schlechtes Timing, aber wir haben noch immer die Chance, diese Scharte auszuwetzen, erst recht wenn wenn wir zusammenhalten und so gut spielen, wie wir es heute getan haben.“

Dicht dran waren zuletzt die Portland Trail Blazers, die 2003 3 gegen die Dallas Mavericks Spiel 7 erzwangen, dann aber doch scheiterten. Sie waren eines von 3 Teams, das nach einem 0:3 noch den 3:3-Ausgleich schafften - und am Ende doch verloren. 92 Mannschaften verloren nach einem 0:3-Rückstand mit 0:4, 44 mit 1:4, 11 mit 2:4.

Spiel 6 für die Celtics gegen die Heat steigt nun in der Nacht auf Sonntag ab 2.30 Uhr in Miami im Kaseya Center.

Sollte den Kelten der Ausgleich gelingen, würde das entscheidende siebte Aufeinandertreffen in Boston stattfinden. Gesucht wird der Finalgegner der Denver Nuggets um den zweimaligen MVP Nikola Jokic, die sich in ihrem Halbfinale ungefährdet mit 4:0 gegen die Los Angeles Lakers um Superstar LeBron James und den deutschen Nationalspieler Dennis Schröder durchgesetzt hatten.