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Zusammenfassung Abfahrt Kitzbühel
Aus Sport-Clip vom 23.01.2022.
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Abfahrt in Kitzbühel Feuz triumphiert vor Odermatt: Die Schweizer erobern die Streif!

Die Schweizer weisen die Konkurrenz in Kitzbühel in die Schranken und holen sich den Doppelsieg.

Das Podest

  • 1. Beat Feuz (SUI) 1:56,68
  • 2. Marco Odermatt (SUI) +0,21
  • 3. Daniel Hemetsberger (AUT) +0,90

Was für ein Schweizer Freudentag in Kitzbühel! Die legendäre Abfahrt erhielt am Sonntag einen dicken Schweizer Stempel aufgedrückt. Beat Feuz und Marco Odermatt sorgen für den ersten Schweizer Doppelsieg auf der Streif seit 30 Jahren. Und das in beeindruckender Manier: Die Beiden wiesen die Konkurrenz um 90 resp. 69 Hundertstelsekunden in die Schranken. Am nächsten kam ihnen der Österreicher Daniel Hemetsberger, der die Piste mit Startnummer 1 in Angriff genommen hatte und den ersten Weltcup-Podestplatz der Karriere herausfuhr.

Die Liebesgeschichte von Feuz und der Streif hat damit das nächste Kapitel. Der Sieger beider Abfahrten des letzten Jahres zeigte in Kitzbühel nach Platz 8 am Freitag eine Reaktion – und was für eine! Feuz holte sich dank einer glänzenden Fahrt den dritten Sieg auf der Streif, den 16. Weltcupsieg seiner Karriere. Feuz brillierte auf der schwierigen Strecke von oben bis unten und blieb fehlerfrei.

Ein dickes Ausrufezeichen setzte Marco Odermatt. Der 24-Jährige bewältigte die Streif, die auch die grössten Routiniers immer wieder ins Schwitzen bringt, mit einer Souveränität, die ihresgleichen sucht. Er baute seinen zwischenzeitlichen Vorsprung auf Hemetsberger kontinuierlich aus, meisterte die schwierigen Passagen mit Bravour – bis er in der Traverse stark einlenken musste, um das Tor noch zu erreichen. Der Riesenslalom-Dominator beendete damit die letzten fünf Abfahrten allesamt in den Top 5.

Die weiteren Schweizer

  • 8. Niels Hintermann +1,42
  • 24. Urs Kryenbühl +2,66
  • 25. Gilles Roulin +2,72
  • 34. Stefan Rogentin +3,35
  • 41. Ralph Weber +3,71
  • Ausgeschieden: Yannick Chabloz

Eine starke Leistung – trotz einer laut eigenen Worten «verkorksten Fahrt» – zeigte auch Niels Hintermann. Der Zürcher bestätigte auf der wohl schwierigsten Piste im alpinen Ski-Weltcup, dass er definitiv in der Weltspitze angelangt ist. Hintermann klassierte sich mit einem Rückstand von 1,42 Sekunden wie bereits am Freitag in den Top Ten. Er zeigt damit, dass auch an den Olympischen Spielen mit ihm zu rechnen ist.

Die weiteren Schweizer vermochten – auch aufgrund hoher Startnummern – nicht mit den Schnellsten mitzuhalten. Urs Kryenbühl, der im letzten Jahr an selber Stätte schwer gestürzt war, konnte als 24. noch einige Weltcuppunkte sammeln, ebenso wie Gilles Roulin als 25. Für Stefan Rogentin, Ralph Weber und Yannick Chabloz, dem die Traverse zum Verhängnis wurde, gab es nichts zu holen.

Die (weiteren) Favoriten bleiben auf der Strecke

Das Wetter spielte den später gestarteten Fahrern nicht in die Karten. Zwar konnte von zuoberst gestartet werden, allerdings liess die Piste mit der Zeit merklich nach – und auch die Sicht wurde zunehmend schlechter. Zu den Geschlagenen zählte auch Aleksander Kilde. Der Sieger der verkürzten Abfahrt vom Freitag kam mit der weichen Piste nicht gut zurecht und büsste kontinuierlich Zeit ein. Der Norweger, der die Abfahrtswertung anführt, klassierte sich so mit über einer Sekunde Rückstand auf dem 6. Rang. Auch für Matthias Mayer (Dritter in der Abfahrtswertung) gab es beim Heimrennen kein Happy End. Der Österreicher verpasste das Podest wie bereits am Freitag knapp.

So geht's weiter

Für die Speed-Fahrer war Kitzbühel die letzte Station vor den Olympischen Spielen in Peking. Dort werden am 6. Februar die Medaillen in der Abfahrt vergeben. Zwei Tage später geht der olympische Super-G in China über die Bühne.

SRF zwei, sportlive, 23.01.2022, 13:15 Uhr;

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