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Knoblauch des Waldes Jetzt Bärlauch ernten: Wie man das beliebte Wildkraut erkennt und richtig pflückt

Bärlauch ernten: Frische Bärlauchpflanzen in einem sonnigen Laubwald
Wer Knoblauch mag, wird Bärlauch lieben. Zwar kann man sich zurzeit in vielen Wäldern selbst bedienen – doch Vorsicht: Nicht alles, was nach Bärlauch aussieht, ist tatsächlich genießbar.
© Oliver Hurst / Picture Alliance
Im März und April hat der wilde Bärlauch zuverlässig seinen großen Auftritt. Großflächig bedeckt das beliebte Kraut schattige Parks und Waldböden. Und verströmt dabei einen intensiv-würzigen Knoblauchduft. Beim Pflücken für die eigene Küche ist jedoch Vorsicht geboten. 

Inhaltsverzeichnis

Ein intensiver und würziger Duft steigt Spaziergängern im März und April in vielen Laubwäldern in die Nase. Die einen können nicht genug davon bekommen, andere verfluchen die penetrante Knoblauchbrise. Es ist Bärlauchzeit. Wie ein riesiger Teppich bedecken die satt grünen wilden Kräuter derzeit viele Boden in Parks und Auwäldern. Und mit ihnen liegt der Duft von Knoblauch in der Luft. Freunde der scharfen und aromatischen Knolle lieben auch den Bärlauch. Und bedienen sich im Frühjahr am Wegesrand.

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Der stern erklärt, warum man den Bärlauch nicht überall ernten darf, wie man das echte Kraut von den giftigen Maiglöckchen unterscheidet und was beim Pflücken sonst noch wichtig ist.

Bärlauch ernten: Wo es erlaubt ist und wo nicht

Wilder Bärlauch fühlt sich in schattigen und feuchten Senken von Laubwäldern am wohlsten. Dort sprießt er dann auch üppig und bedeckt den Waldboden häufig flächendeckend. Grundsätzlich dürfen Bärlauchblätter und Blüten für den Eigenbedarf in öffentlich zugänglichen Parks und Wäldern gesammelt und mit nach Hause genommen werden. Eine Ausnahme sind Naturschutzgebiete. Dort ist es streng verboten, Pflanzenteile abzuschneiden oder ganze Pflanzen herauszureißen. Je nach Region beginnt die Bärlauch-Saison bereits Mitte März – und endet etwa Anfang Mai mit der Blütezeit des Krauts.

Wichtig: Blühender Bärlauch ist nicht giftig. Doch die ansonsten saftigen Blätter werden mit der Blüte fasriger und verlieren deutlich an Geschmack.

Bärlauch versus Maiglöckchen: Zum Verwechseln ähnlich

Die Blätter des Bärlauchs und die der Maiglöckchen sehen sich auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich. Das ist tückisch, denn das so unscheinbare Maiglöckchen gilt als sehr stark giftig. Weder die Blätter noch Blüten oder Früchte sollten verzehrt werden. Doch wie erkennt man, ob man echten Bärlauch oder in giftiges Blatt des Maiglöckchens in der Hand hält?

Drei Tipps, um Bärlauch sicher zu bestimmen

  • Zwar unterscheiden sich die Blätter in ihrer ovalen Form kaum voneinander, doch im Gegensatz zum Maiglöckchen ist die Unterseite eines Bärlauchblattes matt statt glänzend. Zudem ist die hervorgehobene Mittelrippe charakteristisch für das Blatt des Bärlauchs.
  • der wohl markanteste Unterschied zwischen Bärlauch und Maiglöckchen ist der Geruch. Um sicher zu gehen, zerreibt man ein Blatt der gesammelten Pflanze zwischen den Fingern. Intensiver Knoblauchgeruch ist ein sicheres Zeichen dafür, dass man Bärlauch im Beutel hat.
  • Wer immer noch Zweifel hat, sollte sich die Wurzeln der beiden Pflanzen anschauen. Dafür legt man diese vorsichtig frei. Während Maiglöckchen waagerechte Wurzeln ausbilden, entwickelt sich Bärlauch aus einer Zwiebel.

Bärlauch ernten: Die wichtigsten Regeln

Sich im Frühjahr in Parks und Wäldern wahllos und in rauhen Mengen mit wildem, frischem Bärlauch einzudecken, ist nicht nur rücksichtslos. Es schadet auch dem Bestand des beliebten Krauts. Um den Pflanzen ausreichend Zeit zum Regenerieren zu geben, sollten bei der Ernte ein Handvoll Tipps beherzigt werden.

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  1. Je Pflanze nur ein bis zwei Blätter abschneiden (Messer/Schere)
  2. Blätter auf keinen Fall abreißen
  3. nur in großen Beständen sammeln
  4. möglichst keine Pflanzen zertrampeln
  5. Naturschutzgebiete sind für das Sammeln tabu
  6. nicht mehr Bärlauch sammeln, als wirklich benötigt wird

Nach der Ernte: So bleibt Bärlauch länger frisch

Frisch gepflückt, ist Bärlauch nicht allzu lange haltbar. Die Blätter welken sehr schnell und sollten deshalb binnen wenigen Tagen verarbeitet werden. Um sie vor dem Austrocknen zu schützen, können sie – ähnlich wie beim Spargel – kurz nach dem Pflücken in feuchtes Küchenpapier oder ein Tuch gewickelt werden. Im Kühlschrank bleiben die Blätter so ein bis zwei Tage länger frisch. Wer Knoblauchmuffel im Haus hat, sollte den Bärlauch luftdicht verschlossen aufbewahren, weil der markante Geruch sonst auf andere Lebensmittel im Kühlschrank übergeht. Ein Buch mit Tipps und Rezepten ist hier erhältlich. Bärlauchblätter, die nicht unmittelbar verarbeitet werden, kann man trocknen, in Olivenöl einlegen, aber auch einfrieren.

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Tipp: Frisch in der Natur gepflückter Bärlauch sollte auch wegen des Fuchsbandwurms vor dem Rohverzehr zu Hause gründlich gewaschen werden. 

Quellen:  gartenjournal.net; utopia.de;

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