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2000 Jahre alt Schockierende Seite der "antiken Sklaverei" – Gefängnisbäckerei in Pompeji entdeckt

Säulen in einem antiken Haus in Pompeji geben den Blick auf einen Innenhof frei
Pompeji in der Nähe von Neapel ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Italien. Das Foto zeigt Ruinen im archäologischen Park der Anlage.
© CTK Photo / Imago Images
In der antiken Stadt Pompeji sind die Ruinen einer uralten Gefängnisbäckerei gefunden worden. Die Entdeckung gibt Aufschluss über das Leben von damals und zeigt erschreckende Details.

Auf dem Gelände der antiken Stadt Pompeji in Italien sind die Reste einer etwa 2000 Jahre alten Gefängnisbäckerei entdeckt worden. Dort mussten Sklaven in einem kleinen, sehr beengten Raum mit vergitterten Fenstern Getreide für Brot mahlen, wie die Verwaltung der Anlage am Freitag mitteilte. 

In einem anderen Raum wurden in den vergangenen Monaten drei historische Leichen freigelegt. Der deutsche Direktor des archäologischen Parks von Pompeji, Gabriel Zuchtriegel, sprach von einer besonders schockierenden Seite der "antiken Sklaverei".

Bei den Ausgrabungen fanden Forscher im Boden auch Markierungen, mithilfe derer Esel im Kreis herumgeführt wurden, um den Mühlstein in Betrieb zu halten. Den Tieren wurden dazu nach heutigen Erkenntnissen die Augen verbunden. Offensichtlich war die Anlage beim Ausbruch des Vulkans Vesuv im Jahr 79 nach Christus aber nicht mehr in Betrieb. Damals begruben Asche, Schlamm und Lava nach mehreren Eruptionen die antike Stadt metertief unter sich. Erst im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt.

Gefängnisbäckerei ist nicht die einzige Bäckerei, die in Pompeji entdeckt wurde

Die konservierten Überreste von Tod und Verwüstung geben heute Einblick in das Leben von damals. Dazu gehören auch die Reste von inzwischen mehr als 30 Bäckereien. Die Anlage nahe der Küste im Golf von Neapel gehört zu Italiens meistbesuchten Sehenswürdigkeiten.

Sehen Sie in der Fotostrecke aus unserem Archiv: In Como, Italien, fanden Bauarbeiter 2018 eine Amphore mitten im Matsch unter einem Gebäude. Darin befanden sich 300 Goldmünzen – fein säuberlich gestapelt. Vermutlich sollten sie vor plündernden Barbaren geschützt werden.

jhe/anb DPA

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