Anzeige

Tour de France 2017 Chris Froome - Mister Nice-Guy beherrscht die Tour

Tour de France Paris Chris Froome
Sekt schlürfend fährt Chris Froome als großer Triumphator auf der letzten Etappe der Tour de France
© Chris Graythen/Getty Images
Froome gewinnt zum vierten Mal die Tour de France +++ Tour-Held Kittel muss aufgeben - Ex-Skispringer Roglic mit Alpen-Coup +++ Diese und weitere Nachrichten zur Tour de France 2017.

Drei Wochen, 21 Etappen, 198 Fahrer, 3516 Kilometer: Seit dem 1. und noch bis zum 23. Juli findet die 104. Auflage der Tour de France statt. Der stern hält Sie in den kommenden Wochen und bis zum letzten Zielsprint in Frankreichs Hauptstadt über alle Aspekte der Tour de France auf dem Laufenden:

Froome triumphiert zum vierten Mal

23. Juli: Chris Froome als Mister Nice-Guy - endlich wird der Seriensieger bei der Tour de France so wahrgenommen, wie er es sich wünscht: keine Ekel-Attacken mit Urin wie 2015, keine ominösen Verdächtigungen französischer Fernseh-Kommentatoren, nicht einmal die obligatorischen Fragen nach Doping auf der Abschluss-Pressekonferenz. Der 32 Jahre alte Brite ist wie immer sehr umgänglich, höflich, spricht sogar sehr passabel französisch und kann mit den Medien.

Die gellenden Pfiffe im Stade Vélodrome beim Zeitfahren am vorletzten Tag in Marseille, bei dem Froome seinen Vorsprung an der Spitze gegen Rigoberto Uran auf 54 Sekunden und gegen Romain Bardet auf 2:20 Minuten ausbaute, nahm er sportlich. "Ein französischer Fahrer war beim Start 23 Sekunden hinter mir. Wir fahren im Herzen von Marseille und kommen in einem Fußball-Stadion ins Ziel. Ich werde ihnen vergeben", sagte Froome generös.

Bei dieser Tour, die nach den Siegen in 2013, 2015 und 2016 wieder Froomes Handschrift trug, ging es knapp zu wie nie zuvor. "Das war meine engste Tour", gab er zu. Noch dazu gewann der 32 Jahre alte Brite keine einzige Etappe. In den Pyrenäen und den Alpen, in den Vogesen und dem Zentralmassiv fuhr die Konkurrenz auf Augenhöhe. "Die Mannschaft und das Zeitfahren haben den Unterschied gemacht", analysierte den Erfolg Sky-Boss Sir Dave Brailsford, der in einer parlamentarischen Untersuchung zu undurchsichtigen Medikamenten-Lieferungen im Teamauftrag in keinem guten Licht dasteht.

Schlechte Presse vor der Tour - das tangiert Froome nicht: "Ich war darin nicht involviert. Für mich ging es darum, rechtzeitig zur Tour vorbereitet zu sein". Nach verpatzter Generalprobe bei der Dauphiné war er drei Wochen später zum Saisonhöhepunkt wieder topfit und konnte sich sogar eine kleine Krise in den Pyrenäen erlauben. "Da habe ich 25 Sekunden verloren. Normalerweise verliert man an einem schlechten Tag in den Bergen Minuten", gab der Sky-Kapitän zu bedenken, der sich auf ein Team stützen konnte, dass es so vielleicht - abgesehen von den unseligen Armstrong-Zeiten - noch nie gab.

Froome lässt auf vorletzter Etappe keine Zweifel aufkommen

22. Juli: Die Champs Élysées in Paris warten auf den alten und neuen König der Tour de France. Chris Froome hat im Zeitfahren von Marseille die letzten leisen Zweifel an seinem vierten Toursieg beseitigt, auch wenn er den Tagessieg dem Polen Maciej Bodnar vom Bora-hansgrohe-Team überlassen musste.

Das große Duell hinter Froome entschied Rigoberto Uran für sich. Der Kolumbianer, der sich kurz vor der Einfahrt ins Stadion im Zeitfahren in einer Kurve versteuert hatte, liegt im Gesamtklassement jetzt auf Rang zwei 54 Sekunden hinter dem britischen Spitzenreiter. Der restlos überforderte Franzose Romain Bardet konnte den dritten Podiumsplatz um eine Sekunde vor dem Spanier Mikel Landa retten. Er liegt vor der letzten Etappe nach Paris 2:20 hinter Froome.

Zu den Verlierern der 22,5 Kilometer-Prüfung gehörte neben den direkten Froome-Verfolgern auch Tony Martin. Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister landete am Samstag in seiner Spezial-Disziplin nur auf Rang vier 14 Sekunden hinter dem Tagessieger Bodnar und bleibt bei der 104. Tour de France ohne Etappensieg.

Die Frankreich-Rundfahrt geht ohne Happy-End für ihn zu Ende. Sie begann vor drei Wochen im verregneten Düsseldorf mit dem verpassten Gelben Trikot im ersten Zeitfahren über 14 Kilometer. Martin war dort gleichfalls nicht über den vierten Rang hinaus gekommen. Am Samstag am Mittelmeer lief es auf der mit der knackigen Steigung Richtung Notre-Dame de la Garde garnierten Strecke auch nicht besser. "Das ist enttäuschend. Ich muss das jetzt erstmal sacken lassen. Die Form war nicht schlecht, aber ich muss akzeptieren, das wieder andere schneller waren", sagte ein deprimierter Martin.

Das sagt Marcel Kittel zu seinem bitteren Tour-Aus

20. Juli: Einen Tag nach seinem bitteren Aus bei der 104. Tour de France hat sich Marcel Kittels Stimmung schon wieder aufgehellt. "Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Hause. Ich bin mir aber sicher, dass in den nächsten Tagen die Freude überwiegen wird. Ich bin mega-happy. Fünf Etappensiege waren ein riesiger Erfolg. Das macht mich sehr stolz. Ich bin froh, was ich erlebt habe, angefangen mit dem Start in Deutschland", sagte Kittel am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin".

Der 29-Jährige war am Mittwoch auf der 17. Etappe gestürzt. Dabei hatte Kittel Prellungen und Schürfwunden an der Schulter bis hinunter zum Knie erlitten. Die Nacht sei sehr kurz gewesen. Er habe nur auf einer Seite schlafen können, berichtete der Topsprinter. Gravierendere Verletzungen hat der Quick-Step-Radprofi aber nicht erlitten. Am Ende sei der Ausstieg ein "Mix aus allem" gewesen, nachdem er die vergangenen Tage durch eine Magen-Darm-Erkrankung und eine Erkältung gesundheitlich angeschlagen gewesen war.

Kittel hatte bei der Tour fünf Etappen gewonnen. Damit stellte er den deutschen Rekord von Dietrich Thurau bei der Frankreich-Rundfahrt 1977 ein. Mit insgesamt 14 Tagessiegen hat er auch die bisherige deutsche Bestmarke von Erik Zabel übertroffen. Bis zu seinem Sturz trug Kittel das Grüne Trikot des Punktbesten.

Tour-Held Kittel muss aufgeben - Ex-Skispringer Roglic mit Alpen-Coup

19. Juli: Marcel Kittel erlebte den ersten Schlagabtausch in den Alpen mit dem Überraschungs-Coup des früheren Skispringers Primoz Roglic bereits im Hotel. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hatte der deutsche Tour-Held, der in Frankreich bereits als "Le Kaiser" gefeiert wurde, nach einem frühen Sturz bei der 104. Tour de France aufgeben müssen. Kein sechster Etappensieg, kein Grünes Trikot in Paris - der Traum vom krönenden Abschluss endete für den in den Massensprints überragenden Supersprinter Kittel am Mittwoch vorzeitig auf dem harten Asphalt.

Dafür bekam Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron bei seiner ersten Stippvisite auf der 183 Kilometer langen 17. Etappe von La Mure nach Serre Chevalier zwar keinen Heimsieg, aber einen starken Lokalmatador Romain Bardet zu sehen. Der Vorjahreszweite attackierte beim Anstieg zum 2642 Meter hohen Col du Galibier mehrmals den britischen Spitzenreiter Chris Froome. Der dreimalige Tour-Champion hatte aber stets eine Antwort parat und verteidigte sein Gelbes Trikot erfolgreich. Bei der Kletterpartie wurde sogar der bisherige Zweite Fabio Aru aus Italien abgehängt. Damit liegt Froome nun 27 Sekunden vor den zeitgleichen Bardet und Rigoberto Uran aus Kolumbien.

Kittel muss nach Sturz aufgeben

19. Juli: Der fünfmalige Etappensieger Marcel Kittel muss nach einem Sturz bei der Tour de France aufgeben. Der 29 Jahre alte Erfurter stieg im Lauf der 17. Etappe von La Mure nach Serre Chavalier etwa 90 Kilometer vor dem Ziel vom Rad. Kurz nach dem Start war der Träger des Grünen Trikots zu Fall gekommen, fuhr dann aber zunächst noch weiter.

Kittel, der sich am rechten Arm und an der rechten Schulter verletzte, war danach wie am Vortag weit zurückgefallen. Im Kampf um die Punktwertung hatte ihm danach der härteste Verfolger Michael Matthews weitere Punkte abgenommen, so dass Kittel nur noch mit neun Zählern vor dem Australier lag. Fünf Etappen in einer Tour hatte als letzter deutscher Radprofi Didi Thurau vor 40 Jahren gewonnen.

Kittel und Degenkolb die Verlierer - Protest gegen Matthews erfolglos

18. Juli: John Degenkolb packte Michael Matthews angeblich am Nacken und war völlig außer sich. Der deutsche Klassikerspezialist sah sich um die große Chance auf seinen ersten Etappensieg bei der Tour de France gebracht und war noch weit nach Zieleinlauf verärgert. Doch auch ein Protest seines Teams Trek-Segafredo brachte nach der 16. Etappe in Romans-sur-Isère am Dienstag nichts ein. "Er hat seine Fahrlinie verlassen und mir die Tür zugemacht. Wir sprechen über fairen Sport. Ich bin schon einmal in einem Zielsprint schwer gestürzt - ich brauche das nicht noch einmal", erregte sich Degenkolb, der sich mit dem dritten Platz begnügen musste.

Von der Jury gab es aber nach dem heiklen Sprint keine Reaktion - und der Australier Matthews vom deutschen Sunweb-Team verstand die ganze Aufregung nicht: "Ich habe meine Linie nicht verlassen. Ich weiß nicht, was er meint. Das ist sein Problem." Vielmehr forderte er die Rennleitung auf, das Verhalten Degenkolbs nach dem Zieleinlauf zu untersuchen. Schließlich habe er ihn am Nacken gepackt: "Das war nicht Sportsman-like. Die Kommissäre haben es gesehen. Ich warte auf eine Reaktion."

Matthews, der vor dem Norweger Edvald Boasson-Hagen gewann, wird zunehmend zum Ärgernis für die deutschen Sprintstars. Durch den Sieg des Australiers droht Kittels Traum vom Sieg in der Punktewertung in Paris zu platzen. Dem Strahlemann der ersten beiden Tour-Wochen war jedenfalls nicht mehr zum Lachen. Mit über 16 Minuten Rückstand erreichte Kittel das Ziel, sein Vorsprung im Kampf um das Grüne Trikot auf Matthews ist auf nur noch 29 Punkte geschrumpft. "Ich konnte nichts machen. Das war nicht unser Tag", sagte Kittel.

Mollema gewinnt, Froome verteidigt Gelbes Trikot

16. Juli: Triumph für Bauke Mollema: Der Niederländer hat die 15. Etappe der Tour de France über 189,5 Kilometer von Laissac-Sévérac l'Église nach Le Puy-en-Velay als Solist gewonnen. Vorjahressieger Chris Froome verteidigte am Sonntag sein Gelbes Trikot, obwohl er im Finale nach einem Schaden am Rad eine lange Aufholjagd hinter den enteilten Mitfavoriten absolvieren musste. Ein platter Reifen am Hinterrad hatte Froome rund 35 Kilometer vor dem Ziel gut eine Minute ins Hintertreffen gebracht. Sein Teamkollege Michal Kwiatkowski war seine Rettung, der Ex-Weltmeister überließ seinem Kapitän das Hinterrad. "Der Teamwagen war weit hinten, ich hatte keine andere Chance", ergänzte Froome, der dank seiner superstarken Sky-Mannschaft nach 20 Minuten Schinderei zurück in die Favoritengruppe kam.  Tony Martin scheiterte vor dem zweiten Tour-Ruhetag mit einem Ausreißversuch.

Zweite Pyrenäen-Etappe mit drei harten Anstiegen

14. Juli: Für den amtierenden Tour-Sieger Chris Froome geriet die zwölfte Etappe zum gebrauchten Tag: Auf den letzten Metern des Schlussanstiegs auf den Peyragudes brach der Brite unerwartet ein und kam am Ende mehr als 20 Sekunden nach den Besten ins Ziel. Zudem musste Froome das Gelbe Trikot an Italiener Fabio Aru abtreten, der nun mit sechs Sekunden Vorsprung die Gesamtwertung anführt.

Auf dem heutigen Teilabschnitt bekommen es die Fahrer erneut mit drei Bergen der ersten Kategorie zu tun: Col de Latrape, Col d'Agnes, Mur de Péguère. Immerhin müssen die Profis nicht so lange im Sattel sitzen. Mit "nur" 101 Kilometern dürften die Schnellsten das Ziel bereits nach gut drei Stunden erreichen. 

Spannend wird sein, inwiefern Froome auf seinen Einbruch am Vortag reagieren wird. Da das Ziel unten in Foix liegt, dürfte es eigentlich keine großen Verschiebungen im Gesamtklassement geben. Doch schon allein durch Zeitgutschriften könnte das Trikot wieder wechseln. Aru liegt nur sechs Sekunden vor Froome, dahinter lauert Bardet 25 Sekunden zurück.

Fest steht indes, dass sich die französischen Fahrer besonders ins Zeug legen werden. Schließlich ist es eine große Ehre, am Nationalfeiertag die Etappe zu gewinnen, zumal am Straßenrand noch mehr Zuschauer stehen werden als gewöhnlich. Allerdings warten die Franzosen bereits seit zwölf Jahren auf einen Heimsieg am Ehrentag, 2005 gelang dies letztmals David Moncoutie.

Bardet fährt Froome aus dem Gelben Trikot

12. Etappe (13. Juli): Chris Froome quälte sich den steilen Schlussanstieg hinauf und kam kaum mehr von der Stelle - stattdessen fuhr Romain Bardet in die Herzen der französischen Fans. Der Brite erlebte im Finale der ersten Pyrenäen-Etappe einen unerwarteten Einbruch und verlor überraschend sein Gelbes Trikot an den Italiener Fabio Aru. Triumphaler Sieger der 12. Etappe nach 214,5 Kilometern auf dem Peyragudes war am Donnerstag der Vorjahres-Zweite Bardet, der die Grande Nation jetzt wieder vom ersten Toursiger nach Bernhard Hinault (1985) träumen lässt.

Der dreimalige Toursieger Froome verlor auf den letzten 300 Metern mehr als 20 Sekunden auf Bardet und liegt im Gesamtklassement jetzt sechs Sekunden hinter dem Tagesdritten Aru, der zum ersten Mal das Gelbe Trikot trägt. 

Froome rechnet mit "Schlüsseletappe"

13. Juli: Hatten die Sprinter - allen voran der momentan unschlagbare Marcel Kittel - in den vergangenen Tagen ihre Show, rücken auf der ersten Pyrenäen-Etappe die Gesamtklassementfahrer in den Fokus. Auf der 12. Etappe von Pau auf den 1580 Meter hohen Peyragudes müssen sechs Anstiege gemeistert werden. Nach La Planche des Belles Filles in den Vogesen steht am Donnerstag die zweite Bergankunft bevor. Auf den 214,5 Kilometern wird der Angriff von Spitzenreiter Chris Froome erwartet, der ihn im Erfolgsfall seinem vierten Tour-Sieg ein gutes Stück näherbringen dürfte.

Vorausgesetzt, der Brite kann die ebenfalls zu erwartenden Attacken seiner Herausforderer Fabio Aru, Romain Bardet aus Frankreich und Nairo Quintana aus Kolumbien kontern. Aru hat als Sieger in den Vogesen Lust auf seinen zweiten Etappengewinn. "Das wird eine Schlüsseletappe. Wir werden nicht zulassen, das einer meiner Konkurrenten wegfährt", sagte Froome.   

Sieg Nummer fünf: Kittel auch in Pau nicht zu schlagen

11. Etappe (12. Juli): Marcel Kittel hat sich bei der Tour de France seinen fünften Etappensieg gesichert und den deutschen Rekord auf 14 Tagessiege geschraubt. Nach 203,5 Kilometern war der 29 Jahre alte Erfurter am Mittwoch im Ziel der 11. Etappe in Pau am Fuße der Pyrenäen wieder nicht zu schlagen. Der Träger des Grünen Trikots verwies den Niederländer Dylan van Groenewegen auf den zweiten Platz. Chris Froome verteidigte sein Gelbes Trikot mit 18 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Fabio Aru einen Tag vor der ersten Pyrenäen-Etappe ohne große Mühe. Der zweimalige Toursieger Alberto Contador stürzte

Kittel noch ohne Arbeitgeber für nächstes Jahr

12. Juli: Imposante vier Etappensiege hat Marcel Kittel bereits bei der diesjährigen Tour de France eingefahren. Mit dem Erfolg am gestrigen Dienstag, seinem 13. Tour-Sieg insgesamt, zog der 29-Jährige gar an Sprintlegende Erik Zabel vorbei. Es läuft also ziemlich rund für Kittel, der bis zum Ende der Rundfahrt in Paris noch den ein oder anderen Sprint für sich entscheiden dürfte.

Umso mehr überrascht es, dass der Mann mit den schnellen Beinen noch ohne Vertrag für die kommende Saison dasteht. "Stand jetzt bin ich im nächsten Jahr arbeitslos", sagte Kittel der "Sport Bild". So läuft der Kontrakt mit dem belgischen Quick-Step-Team aus. Sorgen um seine Zukunft muss sich der Deutsche trotz dieser Situation aber wohl keine machen. Demnach buhlen insgesamt vier Teams - neben seinem jetzigen Arbeitgeber auch die Mannschaften Katusha-Alpecin, Fortuneo-Oscaro sowie Bahrain-Merida - um den Spezialisten. Wer ihn letztlich bekommt, dürfte vor allem eine Frage des Geldes sein. "Geld ist nicht alles für mich. Aber unter Wert möchte ich mich auch nicht verkaufen", erklärte der 13-fache Tour-Etappensieger in dem Bericht. Seine Zukunft will er dennoch schnell geklärt haben: "Ich hoffe, noch während der Tour Klarheit über meine Zukunft zu haben", so Kittel.

Kittel gewinnt auch Etappe zehn und stellt Rekord auf

10. Etappe (11. Juli): Marcel Kittel hat auch die zehnte Etappe der diesjährigen Tour de France gewonnen. Der 29-Jährige siegte auf dem Abschnitt von Périgueux nach Bergerac im Massensprint vor John Degenkolb und Dylan Groenewegen aus den Niederlanden. Es war bereits sein vierter Etappensieg bei der Tour 2017. Kittel stellte mit seinem insgesamt 13. Etappensieg bei der Tour de France einen neuen deutschen Rekord auf und übertrumpfte Erik Zabel (zwölf Siege). Das Gelbe Trikot des Gesamtersten verteidigte der britische Vorjahressieger Chris Froome erfolgreich.

Buchmann neuer Kapitän von Bora-hansgrohe

11. Juli: Dem deutschen Bora-hansgrohe-Team gehen langsam die Fahrer aus: Nach dem Aus von Weltmeister Peter Sagan (Disqualifikation) und dessen Bruder Juraj (schaffte es Sonntag nicht in der Karenzzeit ins Ziel) muss auch der als Kapitän gestartete Rafal Majka frühzeitig das Handtuch werfen. Zwar erlitt der Pole bei seinem schweren Sturz am Sonntag keine Brüche zu, jedoch erlitt er schmerzhafte Prellungen und großflächige Hautabschürfungen, die ein Weiterfahren unmöglich machen.

"Nach diesem schweren Sturz macht es einfach keinen Sinn mehr weiterzukämpfen. Ich kann kaum atmen wegen der Schmerzen. Wir mussten eine kluge Entscheidung treffen, für meine Gesundheit und den Rest der Saison", sagte Majka, der sich den Sturz am Col de la Biche nicht erklären konnte: "Ich habe nicht gebremst, mein Vorderrad ist einfach weggerutscht." Womöglich sei Öl auf der Straße gewesen.

Majka war bei Bora-hansgrohe als Mann für das Gesamtklassement vorgesehen. Diesen Part dürfte nun der deutsche Ex-Meister Emanuel Buchmann übernehmen.

Porte nach Horrorsturz auf dem Weg der Besserung

Tour de france 2017 - richie porte - sturz
Richie Porte erlitt bei seinem Horrorsturz auf der neunten Tour-de-France-Etappe einen Becken- und Schlüsselbeinbruch
© Christophe Ena/AP

11. Juli: Nachdem er am Sonntag auf der Königsetappe schwer stürzte, sich überschlug und anschließend mit voller Wucht gegen eine Felsböschung knallte, ist BMC-Profi Richie Porte bereits auf dem Weg der Besserung. "Ich fühle noch Schmerzen, aber es geht mir schon besser", sagte Porte in einem zweiminütigen Videoclip aus dem Krankenhaus in Chambéry und ergänzte: "Es ist eine große Enttäuschung. Ich war in einer tollen Form. Andererseits habe ich auch den Crash gesehen und ich muss sagen, dass ich Glück hatte, mit den Verletzungen davongekommen zu sein." Er sei die ganze Zeit bei Bewusstsein gewesen.

Der als Mitfavorit ins Rennen gegangene Porte hatte am Sonntag bei der rasenden Abfahrt vom Mont du Chat einen Becken- und einen Schlüsselbeinbruch erlitten. Der Australier muss nach Einschätzung der Ärzte nicht operiert werden. Vier bis sechs Wochen wird der 32-Jährige aber ausfallen.

Sagan-Affäre: Bora-hansgrohe erwägt "nächste Schritte"

7. Juli: Obwohl der Internationale Sportgerichtshof (Cas) am Donnerstag einen Eiltrag zur Wiedereingliederung des am Dienstag von der Tour ausgeschlossenen Weltmeisters Peter Sagan zurückgewiesen hat, geht die Affäre um den Bora-hansgrohe-Profi in die nächste Runde. "Sobald wir die Urteilsbegründung haben, werden wir mit unseren Anwälten mögliche weitere Schritte überlegen", sagte Teammanager Ralph Denk der Deutschen Presse-Agentur.

"Im Interesse des Teams und unserer Sponsoren waren wir verpflichtet, alles zu versuchen, den Ausschluss zu revidieren. Wie das praktisch zu handeln gewesen wäre, Peter zurück ins Rennen zu bringen, wäre dann das Problem der UCI gewesen", sagte Denk am Firmensitz in Raubling. "Meine Abreise von der Tour hatte nichts mit dem Fall Sagan zu tun. Ich komme am zweiten Ruhetag zurück", ergänzte Denk.

Es gehe jetzt nicht mehr um Schuld oder Unschuld Sagans an dem von ihm verursachten Sturz von Vittel, bei dem der Brite Mark Cavendish einen Bruch des Schulterblatts erlitt und ausschied. Der Weltverband UCI habe laut Denk die eigenen Regeln nicht beachtet, vor Sagans Ausschluss den Slowaken anzuhören. 

Sportrichter lehnen Einspruch gegen Sagan-Ausschluss ab

6. Juli: Peter Sagan bleibt endgültig von der Tour de France ausgeschlossen. Der Internationale Sportgerichtshof Cas lehnte einen Eilantrag des deutschen Bora-hansgrohe-Teams ab, die Vollstreckung des Ausschlusses des Rad-Weltmeisters von der Frankreich-Rundfahrt auszusetzen. 

"Das Team und Peter Sagan vertreten weiterhin die Auffassung, dass Peter Sagan den Sturz Mark Cavendishs auf den letzten 200m der vierten Etappe (...) nicht – geschweige denn wissentlich – verursacht hat. Peter Sagan hat seine Fahrlinie eingehalten und konnte Mark Cavendish auf der rechten Seite nicht sehen", hatte Bora-hansgrohe in seiner Pressemitteilung argumentiert.

Als Begründung für den Antrag hatte das Team zudem Verfahrensfehler im Zuge der Urteilsfindung genannt. Demnach habe man Sagan entgegen der Regularien des Radsport-Weltverbands UCI nicht die Möglichkeit gegeben, sich persönlich zu dem Vorfall zu äußern. 

Kittel gewinnt sechste Etappe

6. Etappe (6. Juli): Der deutsche Topsprinter Marcel Kittel hat die sechste Etappe der Tour de France gewonnen. Der 29-Jährige vom Quick-Step-Team siegte am Donnerstag nach 216 Kilometern von Vesoul nach Troyes vor dem Franzosen Arnaud Demare und dem Rostocker André Greipel. Mit nunmehr elf Etappensiegen liegt Kittel nur noch einen Erfolg hinter dem deutschen Rekordhalter Erik Zabel. Das Gelbe Trikot des Gesamtersten verteidigte der Brite Chris Froome erfolgreich.

Froome voller Lob für Aru

6. Juli: In den vergangenen Jahren schockte Tour-Sieger Chris Froome seine Konkurrenz meist schon auf der ersten Bergetappe. Beim ersten richtigen Anstieg dieser Rundfahrt nach La Planche de Belles Filles jedoch hatte der Brite am Mittwoch das Nachsehen. Dem beherzten Antritt des Italieners Fabio Aru, der sich den Tagessieg sicherte, konnte Froome nichts entgegensetzen und kassierte so 20 Sekunden Rückstand. 

Für den 32-Jährige der Anlass, den quirligen Bergspezialisten zu loben. "Er ist sehr stark, aber jetzt kann man noch keine Vorhersage wagen, wie es bei ihm weitergeht. Er hat nicht geblufft, als er attackierte - das saß", würdigte Froome Arus Attacke. Dass er trotz des Rückstands auf den italienischen Meister das Gelbe Trikot eroberte, freute den Briten zwar, dennoch schränkte er ein: "Der Weg bis zum Toursieg ist noch sehr weit. In diesem Jahr ist die Konkurrenz besonders groß", so Froome. 

Froome erobert Gelbes Trikot

5. Etappe (5. Juli): Chris Froome hat sich das Gelbe Trikot geholt - aber den Platz auf dem Chefsessel der Tour de France muss er sich mit Richie Porte teilen. Einen Tag nach den Turbulenzen um den Sagan-Ausschluss übernahm der 32 Jahre alte Brite nach der fünften Etappe in La Planche des Belles Filles die Spitzenposition von seinem Teamkollegen Geraint Thomas. Aber die Leichtigkeit der vergangene Jahre scheint weg zu sein beim hageren Briten. In der Gesamtwertung führt Froome mit zwölf Sekunden vor Thomas.

Im Ziel der ersten Bergetappe der 104. Tour de France, auf der die große Froome-Attacke erwartet wurde, rollte der Sky-Kapitän zeitgleich mit seinem ehemaligen Teamkollegen Porte über die Ziellinie. Der Australier könnte Froome im Kampf um den Gesamtsieg wirklich gefährlich werden.

Der große Held am Mittwoch nach 160,5 Kilometern war der Tagessieger Fabio Aru. Der Italiener, der beim Giro noch verletzt fehlte, holte seinen ersten Tour-Etappensieg und hatte sich als Solosieger bei bis zu 35 Grad 16 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Dan Martin aus Irland gesichert. Emanuel Buchmann fuhr am Ende des 5,9 Kilometer langen Schlussanstiegs auf Rang 21 mit 1:17 Minuten Rückstand auf Aru.  

Verletzter Degenkolb setzt Tour fort

5. Juli: Der in den von Peter Sagan verursachten Sturz von Vittel verwickelte Radprofi John Degenkolb setzt die Tour de France fort. "Er fährt weiter - trotz Schmerzen. Er hat bei dem Crash keine Brüche erlitten und hatte eine verhältnismäßig ruhige Nacht", erklärte die Trek-Segafredo-Teamsprecherin Elke Weylandt vor dem Start der fünften Etappe von Vittel nach La Planche des Belles Filles. Degenkolb, einer der wichtigen Helfer des zweifachen Toursiegers Alberto Contador, wurde an der lädierten Schulter bandagiert. Der Klassiker-Jäger aus Oberursel hofft weiter auf seinen ersten Tour-Etappensieg.

Rempler mit Folgen: Weltmeister Sagan von der Tour ausgeschlossen

4. Juli: Doppel-Weltmeister Peter Sagan ist wegen seines Ellbogenchecks gegen den Briten Mark Cavendish von der Tour de France ausgeschlossen wurden. Das teilte die Rennjury mit. Der Slowake hatte beim Sprint-Finale auf der vierten Etappe in Vittel den Briten in das Absperrgitter abgedrängt. Cavendish wurde mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht. Die Jury hatte Sagan zunächst mit einer Zeitstrafe von 30 Sekunden in der Gesamtwertung belegt, später aber dann ihr Urteil drastisch verschärft. Zuvor hatte auch Cavendishs Sportdirektor Rolf Aldag den Ausschluss gefordert. Der Ex-Weltmeister war nach Sagans Rempler bei Tempo 60 in die Ballustrade gekracht; John Degenkolb flog im hohen Bogen über den Gestürzten. "Nur weil er das Weltmeister-Trikot anhat, kann er sich nicht alles erlauben", schimpfte der deutsche Sprintstar André Greipel über Sagan.

Demare holt Sieg in von Stürzen überschattetem Finale

4. Etappe (4.Juli): Der Zielsprint der vierten Etappe ist von gleich mehreren Stürzen überschattet worden, bei denen unter anderem auch der Gesamtführende Geraint Thomas und der Deutsche John Degenkolb zu Fall kamen. Ein Nachspiel dürfte das Etappenfinale indes für Weltmeister Peter Sagan haben, der Konkurrent Mark Cavendish - absichtlich oder nicht - mit seinem Ellenbogen in die Balustraden drängte und so schwer stürzen ließ.

Den Sieg im Massensprint holte sich nach 207,5 Kilometer der Franzose Arnaud Démare vor Sagan und Alexander Kristoff aus Norwegen. Der Rostocker André Greipel landete auf Rang vier.

Martin trotz leichter Gehirnerschütterung optimistisch

4. Juli: Das von vielen, und auch von ihm persönlich erwartete Gelbe Trikot verpasste Tony Martin beim Tour-Auftakt in Düsseldorf, auf der zweiten Etappe kam der Zeitfahr-Weltmeister zu allem Übel auch noch zu Fall. Dabei zog sich der 32-Jährige nicht nur blutende Wunden am rechten Bein und Arm sowie Prellungen zu, auch war er "ziemlich hart auf den Kopf geknallt" wie er der ARD-Sportschau verriet. 

"Normalerweise springe ich nach einem Sturz auf und fahre gleich weiter. Doch diesmal musste ich erst mal drei Minuten auf der Straße sitzen, um mich zu sammeln. Es hatte schon einen richtigen Einschlag gegeben", berichtete Martin "radsport-news.com". Demnach hatte der Sturz zu einer "kleinen" Gehirnerschütterung geführt.

Da seine Wunden jedoch nicht so schlimm seien und noch nicht mal etwas genäht werden musste, sei er jedoch guter Dinge für die kommenden Tage, führte er gegenüber der ARD aus.

Weltmeister Sagan gewinnt souverän Etappe drei

3. Etappe (3. Juli): Er schaute sich mehrfach nach der Konkurrenz um, rutschte kurz vor dem finalen Sprint sogar mit seinem Schuh aus der rechten Pedale, um dann doch zu gewinnen: Weltmeister Peter Sagan hat die dritte Etappe der Tour de France überlegen gewonnen. Der Slowake setzte sich auf den 212,5 Kilometern zwischen dem Start in Verviers (Belgien) und dem Ziel im französischen Longwy vor dem Australier Michael Matthews und dem Iren Daniel Martin durch.

Lüttich-Sieger Marcel Kittel hatte erwartungsgemäß auf dem anspruchsvollen und 1,6 Kilometer langen Schlussanstieg keine Chance und verpasste damit auch das Gelbe Trikot, behielt indes jedoch das Trikot des besten Sprinters. Die Gesamtführung verteidigte der Brite Geraint Thomas. Für die Tour war es nach den Abstechern nach Deutschland, Belgien und Luxemburg zugleich die Rückkehr nach Frankreich.

Verletzter Zabel will sich bis Paris durchkämpfen 

3. Juli: So hatte sich Rick Zabel, Sohn von Sprint-Legende Erik Zabel, seine Premiere bei der Tour de France sicher nicht vorgestellt. Nach seinem Sturz beim Auftakt in Düsseldorf, machte der 23-Jährige auch beim durch seinen Teamkolegen Reto Hollenstein ausgelösten Crash auf der zweiten Etappe schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Asphalt. Hatte sich der Katusha-Profi am Samstag vermutlich einen doppelten Bänderriss in der Schulter zugezogen, kam er tags darauf glimpflicher davon. "Mich hat es diesmal nicht so schlimm erwischt. Jetzt habe ich die rechte Seite auch noch ein bisschen offen, nachdem es gestern die linke und den Rücken erwischt hatte. Jetzt kann ich nur noch auf dem Bauch schlafen. Das wird schon gehen", sagte Zabel gegenüber dem Portal "radsport-news.com".

Obwohl die Schulter "schon ganz schön" schmerze, werde er sich "noch weiter durchkämpfen", führte er aus. Bereits am Samstag hatte Zabel, der nach der zweiten Etappe derzeit auf Rang 161 rangiert, auf Facebook ein Bild seines lädierten Oberkörpers gepostet. Sein Kommentar: "Es kann nur besser werden".

Kittel gewinnt zweite Etappe, Greipel wird Dritter

2. Etappe (2. Juli): Der deutsche Sprintstar Marcel Kittel hat die zweite Etappe der 104. Tour de France gewonnen. Der 29-Jährige holte sich nach 203,5 Kilometern von Düsseldorf nach Lüttich am Sonntag den Sieg im Massensprint vor dem Franzosen Arnaud Demare und seinem 34 Jahre alten Landsmann André Greipel. Für Kittel war es der zehnte Tour-Etappensieg. Vor dem Grenzübertritt nach Belgien hatten mehr als eine Million Radsport-Fans in Deutschland trotz Dauerregen den Radprofis einen begeisternden Empfang bereitet. Nach dem Auftaktzeitfahren am Samstag in Düsseldorf führte die Tour-Strecke noch einmal 144 Kilometer durch Deutschland.

Tony Martin verpasst Auftaktsieg beim Zeitfahren

1. Etappe (1. Juli): Es hätte so schön sein können. Bei der ersten deutschen Tour-de-France-Etappe nach zwölf Jahren war Tony Martin einer der großen Favoriten auf den Sieg, wurde am Ende aber nur Vierter. Den Sieg und das erste Gelbe Trikot holte sich am Samstag nach 14 Kilometern auf regennasser Straße der Waliser Geraint Thomas nach 16:04 Minuten. Martin wies im Ziel einen Rückstand von acht Sekunden auf den Tagessieger auf. Überrschattet wurde der Tour-Auftakt vom schweren Sturz des spanischen Mitfavoriten Alessandro Valverde. Er krachte auf regennasser Straße in die Absperrgitter und wurde ins Krankenhaus gebracht. Es bestand der Verdacht auf Knochenbrüche. Der Routinier aus Spanien wollte um den Gesamtsieg mitfahren und Nairo Quintana zur Seite stehen.

Diese 16 Deutschen sind bei der Tour dabei

1. Juli: Am heutigen Samstag starten die rund 198 Radprofis aus 22 Teams in die Tour de France. In Düsseldorf steht für sie zunächst ein 14 Kilometer langes Zeitfahren auf dem Programm, bei dem in Tony Martin als vierfacher Weltmeister ein Deutscher als der große Favorit gilt. Neben ihm sind weitere 15 Profis aus Deutschland bei der dreiwöchigen Grande Boucle dabei. Der stern stellt sie Ihnen vor:

+++ Eine Auflistung aller Fahrer samt Startnummer, Team, Alter und Nation finden Sie hier. +++

Name (Alter)TeamTour-TeilnahmenTour-EtappensiegeBeste Tour-Platzierung
Nikias Arndt (25)Sunweb00-
Emanuel Buchmann (24)Bora-hansgrohe2021. (2016)
Marcus Burghardt (33)Bora-hansgrohe8158. (2012)
John Degenkolb (28)Trek-Segafredo40109. (2015)
Simon Geschke (31)Sunweb4138. (2015)
André Greipel (34)Lotto-Soudal611123. (2012)
Marcel Kittel (29)Quick-Step Floors49161. (2014)
Christian Knees (36)Sky7019. (2009)
Paul Martens (33)LottoNL-Jumbo2080. (2015)
Tony Martin (32)Katusha-Alpecin8534. (2009)
Nils Politt (23)Katusha-Alpecin00-
Rüdiger Selig (28)Bora-hansgrohe00-
Marcel Sieberg (35)Lotto-Soudal70119. (2007)
Jasha Sütterlin (24)Movistar00-
Robert Wagner (34)LottoNL-Jumbo10163. (2016)
Rick Zabel (23)Katusha-Alpecin00-

Degenkolb über gedopten Teamkollegen: "Enttäuschend und eine supertraurige Nachricht"

tour de france 2017 - john degenkolb - andre cardoso
Sprinter John Degenkolb geht bei der Tour de France auf Etappenjagd, sein Teamkollege André Cardoso hingegen wurde wegen Dopings suspendiert
© Daniel Karmann/DPA

30. Juni: Der Doping-Skandal um Trek-Segafredo-Profi André Cardoso hat noch vor dem Tour-Start am Samstag einen Schatten auf die Frankreich-Rundfahrt geworfen. Auch den Teamkollegen des Portugiesen schlug die Nachricht der positiven EPO-Probe auf die Stimung. "Das ist sehr enttäuschend und eine supertraurige Nachricht, mit der keiner gerechnet hat. Das Team vertritt eine absolute Null-Toleranz-Politik Aber so wie es aussieht, gibt es weiter individuelle 'Schwarze Schafe'", sagte Sprinter John Degenkolb.

Auch Team-Kapitän Alberto Contador zeigte sich "sehr überrascht" über die positive A-Probe seines wichtigen Helfer. "Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass so etwas in diesem Team passieren kann", sagte der Spanier, der selbst bei der Tour 2010 positiv getestet worden war und anschließend für zwei Jahre gesperrt wurde. Contador wurde damals sein dritter Tour-Triumph aberkannt.

Anti-Doping-Agenturen wollen erneut kooperieren

30. Juni: Die Anti-Doping-Kommission des Radsport-Weltverband (CADF) und die französische Anti-Doping-Agentur (AFLD) haben im Vorfeld der Tour die Fortsetzung ihrer Kooperation beschlossen. So wollen die beiden Institutionen durch ihre Zusammenarbeit ein effizienteres Kontrollsystem sicherstellen. Blutkontrollen aller Fahrer vor dem Start, Zielkontrollen und der Austausch von Daten und Informationen aus dem Biologischen Pass sind bei der Frankreich-Rundfahrt vorgesehen.

Die AFLD hatte bereits vor dem Tour-Start zahlreiche Kontrollen von möglichen Teilnehmern der Frankreich-Rundfahrt genommen. Dazu sollen die Proben bis zu zehn Jahre für mögliche Nachkontrollen aufbewahrt werden.

Mehr als 10.000 Fans feiern Tour-Starter in Düsseldorf

30. Juni: Zum Tour-Auftakt am Samstag werden bis zu eine Million Zuschauer erwartet, bei der offiziellen Teamvorstellung am Donnerstag waren es immerhin etwas mehr als 10.000 Fans, die den insgesamt 198 Radprofis in Düsseldorf einen begeisterten Empfang bereiteten. Besonders groß waren die Ovationen während der gut zweistündigen Show auf dem Burgplatz für die deutschen Radstars wie Tony Martin, Marcel Kittel, John Degenkolb oder André Greipel.

"Ich bin sehr stolz, dass wir den Start in Düsseldorf haben. Ich freue mich unheimlich darauf. Für mich ist es das Highlight. Ich fühle mich sehr gut und will um Gelb kämpfen", sagte Weltmeister Tony Martin, der beim Auftaktzeitfahren am Samstag über 14 Kilometer zu den großen Favoriten zählt.

"Ich bin super motiviert. Wir haben starke Jungs mitgebracht", sagte Kittel und Klassikerspezialist John Degenkolb fügte hinzu: "Ich bin überwältigt und habe eine Gänsehaut. Es ist fantastisch, die Tour zu Hause zu haben." Präsentiert wurden die Fahrer von den Ex-Radprofis Marcel Wüst und Jens Voigt. 

Hier sehen Sie die offizielle Vorstellung der Teams im TV oder Livestream

29. Juni: Am heutigen Donnerstag werden in Düsseldorf, wo am Samstag der Grand Départ stattfindet, alle 22 teilnehmenden Teams und ihre Fahrer - darunter mit 16 Profis so viele Deutsche wie lange nicht mehr - offiziell vorgestellt. Die Präsentation können Interessierte auch im TV sowie im Livestream verfolgen.

So überträgt der Sender Eurosport ab 18.30 Uhr live vom Burgplatz der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Etwas früher (18.15 Uhr) steigt die ARD-Sportschau in die Berichterstattung ein. Das Angebot ist allerdings nur im Internet via Livestream zu verfolgen.

Froome: Habe "noch fünf, sechs Jahre auf Topniveau"

tour de france 2017 - chris froome
Will bei der Tour de France 2017 zum vierten Mal aufs oberste Podest: Brite Chris Froome
© Christophe Ena/AP

29. Juni: Tour-Sieger Chris Froome, obwohl in dieser Saison bisher noch ohne Sieg, sieht sich für die kommenden drei Wochen bei der Frankreich-Rundfahrt gut gerüstet. "Ich bin da, wo ich sein wollte", erklärte der Sky-Kapitän, der seinen ehemaligen Team-Kollegen Richie Porte (Australien) für den härtesten Konkurrenten im Kampf um das Gelbe Trikot hält.

Zudem ist sich der Brite sicher, noch einige Zeit um bedeutende Siege mitkämpfen zu können. "Ich kann noch fünf, sechs Jahre auf Topniveau fahren", erklärte der 32-Jährige, der damit rechnet, seinen Vertrag mit Sky noch während der Tour bis 2021 zu verlängern. 

Armstrong springt Ullrich bei und attackiert Tour-Veranstalter

29. Juni: Bei der Tour de France lieferten sich Lance Armstrong und Jan Ullrich über Jahre erbitterte Duelle - stets mit besserem Ausgang für den US-Amerikaner, dem später jedoch sämtliche Siege aberkannt wurden. Der hat sich nun hinter seinen Ex-Konkurrenten gestellt, den die Tour-Veranstalter jüngst für die Feierlichkeiten rund um den Rundfahrt-Auftakt in Düsseldorf nicht einluden. "Den Roten Teppich für Jalabert, Virenque, Hinault (und viele andere) ausrollen, aber Jan nicht einladen? Pfft. Fuck ASO!", schrieb Armstrong auf Twitter.Ullrich, der 1997 mit seinem Tour-Sieg den Radsport-Boom ausgelöst hatte, steht beim Tour-Start in Düsseldorf wegen seiner Doping-Vergangenheit nicht auf der Gästeliste. Andere Ex-Doper wurden dagegen in die Tour-Familie wieder aufgenommen. So gehört Richard Virenque, der einst im Mittelpunkt des Festina-Skandals stand, bereits seit vielen Jahren wieder dem Tour-Tross an. Auch Laurent Jalabert, dessen Doping-Vergangenheit 2013 bei Nachkontrollen publik geworden waren, ist als Experte dabei.

Wut über Dopingfall Cardoso

29. Juni: Mit Fassungslosigkeit und Wut haben die deutschen Sunweb-Profis Nikias Arndt und Simon Geschke auf die positive Dopingprobe des Portugiesen André Cardoso vom Team Trek-Segafredo reagiert (siehe nachfolgender Ticker-Eintrag). "Wie blöd muss man sein, es im Jahr 2017 noch mit EPO zu versuchen? Wir sind alle im Team verärgert, dass so etwas passiert", sagte Arndt. Auch Geschke fand deutliche Worte: "Es ist ganz klar, dass einer bewusst betrügen wollte, weil es EPO ist."

Degenkolbs Teamkollege Cardoso positiv auf EPO getestet

tour de france 2017 - dopingfall andré cardoso
Wird bei der Tour de France 2017 definitiv nicht starten: der positiv auf EPO getestete Portugiese André Cardoso
© Picture Alliance

28. Juni: Diese Nachricht kommt zur Unzeit - und beschert der Tour de France den ersten Aufreger, noch bevor sie begonnen hat: André Cardoso, Teamkollege des deutschen Radstars John Degenkolb und eigentlich als wichtigster Helfer Alberto Contadors vorgesehen, ist positiv auf das Blutdopingmittel EPO getestet worden. Die nun beanstandete Probe wurde dem Portugiesen demnach am 18. Juni im Training entnommen, wie der Radsport-Weltverband UCI mitteilte, der sogleich eine vorläufige Suspendierung gegen den Trek-Segafredo-Profi aussprach.

Der 32-Jährige hat unterdessen via Facebook seine Unschuld beteuert. Er habe niemals verbotene Substanzen genommen und hoffe auf das Ergebnis der B-Probe.Für Cardoso rückte der Spanier Haimar Zubeldia ins Tour-Team von Trek nach. Der 40-Jährige, der einst an der Seite von Lance Armstrong gefahren ist, kommt damit auf seine 16. Tour-Teilnahme.

Indes bekräftige der vierfache Zeitfahr-Weltmeister und Favorit für den Sieg beim Tour-Auftakt in Düsseldorf, Tony Martin, dass das heutige Fahrerfeld weitgehend sauber fahre. "Ich würde sagen zu 98 Prozent. Das ist natürlich nur eine Schätzung. Aber wenn es schwarze Schafe gibt, dann sind das individuelle Aktionen. Das von Teams gesteuerte Massenbetrügen gibt es definitiv nicht mehr", sagte Martin im Interview der "Sport Bild".

Jan Ullrich schließt Rückkehr in den Radsport aus

tour de france 2017 - jan ullrich - düsseldorf
Vom Star zum gefallenen Helden: Jan Ullrich wollen die Veranstalter nicht bei der Party zum Start der Tour de France 2017 sehen (Archivbild)
© Ennio Leanza/DPA

28. Juni: Wohl aufgrund seiner Doping-Vergangenheit ist Jan Ullrich beim Tour-Start in Düsseldorf unerwünscht (siehe Ticker-Eintrag vom 27. Juni). Dass man ihn weiterhin fast ausschließlich mit diesem dunklen Kapitel seiner Karriere verbinde, enttäuscht den 43-Jährigen sehr, wie er der "Bild" sagte. "Ich bin seit mehr als zehn Jahren raus, und immer noch wird bei mir über Doping geredet. Ja, ich habe Fehler gemacht, ich habe meine Strafe bekommen, dafür gebüßt. Jeder hat doch auch eine zweite Chance verdient", so der 43-Jährige.

Eine Rückkehr in den Radsport schloss Ullrich kategorisch aus. "Der Profiradsport ist für mich gegessen. Ich kümmere mich lieber um die Jedermann-Fahrer. Das macht mir Spaß", sagte der Tour-Sieger von 1997. Auch als TV-Experte werde man ihn nie sehen, erklärte Ullrich, den auch eine Aufgabe als Funktionär nicht reizt. Einen Seitenhieb gegen Rudolf Scharping, Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer konnte sich einstige Radstar in dem Zusammenhang nicht verkneifen. "Ich habe keine Ahnung, wie man das Amt gut ausübt. Präsident Rudolf Scharping übrigens auch nicht."

Ausführliche Berichterstattung zum Tour-Start

28. Juni: Radsportfans in Deutschland können sich freuen: Der Grand Départ in Düsseldorf (1. Juli) wird vom WDR am Samstag schon im Vorfeld des Starts mit der Sondersendung "Willkommen, Tour de France" (13.45 bis 14.30 Uhr) begleitet, ehe ab 14.50 Uhr die Sportschau im Ersten vom Zeitfahren berichtet.

Ab 17.00 Uhr wird das Finale des Auftakts der Frankreich-Rundfahrt dann im WDR und bei ONE zu sehen sein. Im Anschluss lässt die "Aktuelle Stunde" diese erste Tour-Etappe Revue passieren. Darüber hinaus gibt es ab 19.30 Uhr ein 30-minütiges "Lokalzeit extra - Auftakt Tour de France" im WDR. 

Jan Ullrich beim Tour-Start unerwünscht

27. Juni: Deutschlands einstiges Radsport-Idol und bislang einziger Tour-de-France-Sieger (1997), Jan Ullrich, ist nicht zur großen Tour-Party anlässlich des Grand Départs in Düsseldorf eingeladen worden. Ein Grund dürfte sein, dass der 43-Jährige als ein Vertreter des "alten Radsports" mit Verstrickungen in Doping-Affären gilt. In der Rheinstadt jedoch soll der "neue", skandalfreie deutsche Radsport gefeiert werden - Ullrich passt da offenbar nicht ins Bild. 

Ullrich wurde 2006 in Verbindung zum Dopingarzt Eufemiano Fuentes gebracht. Seine Verfehlungen wurden ihm nach langen Recherchen nachgewiesen, der Internationale Sportgerichtshof CAS sperrte ihn 2012 für zwei Jahre. Bisher konnte er sich nur zu einem halbherzigen Geständnis durchringen. Bei "Rund um Köln" sollte er Anfang Juni als Sportlicher Leiter resozialisiert werden. Das Vorhaben platzte aber nach unbedachten Äußerungen des Veranstalters zum Thema Doping - und am Einspruch der ARD.

Die aktiven deutschen Radprofis - von jung bis alt - halten indes nicht viel von der Demission Ullrichs in Düsseldorf. "In der Öffentlichkeit sind da noch enttäuschte Gefühle. Als Mensch tut mir Ullrich leid, weiter ausgeschlossen zu sein. Aber er hätte mit seiner Vergangenheit anders umgehen sollen. Viele nehmen ihm übel, dass er sich nie klar zum Thema Doping positioniert hat", sagte beispielsweise der Topsprinter Marcel Kittel, der Ullrich rät: "Er sollte mit sich ins Reine kommen, jeder hat eine zweite Chance verdient." 

Ullrichs Sieg von 1997 hat in den Tour-Annalen - im Gegensatz zu denen Lance Armstrongs oder Floyd Landis' - genau wie die sechs Grünen Trikots des geständigen Erik Zabel weiter Bestand.

Quick Step mit fünf Helfern für Marcel Kittel

27. Juni: Als vorletztes der insgesamt 22 Teams hat auch Quick Step Floors seinen Tour-Kader präsentiert. Aus deutscher Sicht mit dabei: Sprinter-Ass Marcel Kittel, der bereits neun Etappensiege bei der Frankreich-Rundfahrt holte und nun mindestens Nummer zehn anpeilt. Dafür stellt ihm seine belgische Mannschaft rund fünf Anfahrer zur Seite. Klassiker-Spezialist Philippe Gilbert soll hingegen in hügeligem Terrain auf Etappenjagd gehen. Der Mann fürs Gesamtklassement, Daniel Martin, wird in den Bergen von Gianluca Brambilla unterstützt, der wiederum je nach Rennsituation den Sprung in eine Ausreißergruppe schaffen soll.

Alle neun Quick-Step-Profis im Überblick:

  • Marcel Kittel (Arnstadt)
  • Jack Bauer (Neuseeland)
  • Gianluca Brambilla (Italien)
  • Philippe Gilbert (Belgien)
  • Daniel Martin (Irland)
  • Fabio Sabatini (Italien)
  • Zdenek Stybar (Tschechien)
  • Matteo Trentin (Italien)
  • Julien Vermote (Belgien)

Burghardt erstmals als Deutscher Meister zur Tour

25. Juni: Er fuhr noch mit Jan Ullrich, Deutschlands bislang einzigem Tour-Sieger, in einem Team, doch erst jetzt reichte es für Marcus Burghardt in seiner langen Karriere zum ersten Landesmeistertitel. Bei der DM in Chemnitz setzte sich 33-Jährige auch dank der starken Leistung seines Bora-hansgrohe-Teams nach 213,4 Rennkilometern vor Mannschaftskollege Emanuel Buchmann und Einzelkämpfer John Degenkolb (Trek-Segafredo) durch.

"Hier zu gewinnen, wo ich das Radfahren gelernt habe - das ist ein unglaubliches Gefühl. Es ist fantastisch mit dem deutschen Meistertrikot am Samstag in Düsseldorf am Tourstart zu stehen", sagte Burghardt. "Jahrelang habe ich Helferdienste geleistet, jetzt bekam ich von Emanuel etwas zurück."

Greipel führt Team Lotto Soudal an

25. Juni: Elf Etappensiege konnte André Greipel bislang bei der Tour de France einfahren, ab kommenden Samstag will er diese Bilanz weiter ausbauen. Dafür stellt ihm sein belgisches Lotto-Soudal-Team gleich vier Helfer, darunter Marcel Sieberg, an die Seite. Lediglich Tony Gallopin, Thomas de Gendt, Tim Wellens und Tiesj Benoot bekommen auf den anspruchsvolleren Etappen die Freiheit, als Ausreißer ihr Glück zu versuchen.

Alle neun Lotto-Soudal-Profis im Überblick:

  • André Greipel (Hürth)
  • Marcel Sieberg (Castrop-Rauxel)
  • Lars Bak (Dänemark)
  • Tiesj Benoot (Belgien)
  • Thomas de Gendt (Belgien)
  • Tony Gallopin (Frankreich)
  • Adam Hansen (Australien)
  • Jürgen Roelandts (Belgien)
  • Tim Wellens (Belgien)

Tausende Polizisten sichern Tour-Start in Düsseldorf

24. Juni: Der Auftakt der Tour de France in Düsseldorf wird von mehreren tausend Polizisten geschützt. Das gab Düsseldorfs Polizeipräsident Norbert Wesseler am Freitag bekannt. "Wir sind gut aufgestellt und auf alles vorbereitet", sagte Wesseler. Es gebe zwar seit längerem eine abstrakt hohe Sicherheitsgefahr, aber keinerlei konkrete Hinweise auf bestimmte Szenarien in Düsseldorf. 

An neuralgischen Punkten würden Straßensperren errichtet. Dort würden auch schwer bewaffnete Polizisten zu sehen sein. Es handele sich um den größten Polizeieinsatz in Düsseldorf seit mehreren Jahren für eines der größten Sportereignisse der Welt. 

Martin erneut Deutscher Meister im Zeitfahren

23. Juni: Der vierfache Weltmeister Tony Martin hat sich seinen sechsten deutschen Zeitfahr-Meistertitel in Serie geholt. In Chemnitz verwies der 32 Jahre alte Radprofi aus dem Katusha-Alpecin-Team am Freitag über 48 Kilometer in 54:16 Minuten Jasha Sütterlin aus Freiburg (+14 Sekunden) und Nils Politt (Hürth/+1:17 Minuten) auf die Plätze zwei und drei.

Trek-Segafredo setzt auf Contador und Degenkolb

23. Juni: Das amerikanische Trek-Segafredo-Team zielt bei der diesjährigen Tour sowohl auf das Gelbe als auch aufs Grüne Trikot ab. Der auf seinen dritten Gesamtsieg hoffende Alberto Contador bekommt dafür fünf Fahrer zur Seite gestellt, John Degenkolb muss sich hingegen bei seiner Jagd nach Etappensiegen in Fabio Felline und Koen de Kort mit zwei Anfahrern begnügen.

Die neun Trek-Segafredo-Fahrer:

  • John Degenkolb (Oberursel)
  • Alberto Contador (Spanien)
  • Haimar Zubeldia (Spanien; nachgerückt für den positiv auf EPO getesteten Portugiesen André Cardoso)
  • Koen de Kort (Niederlande)
  • Fabio Felline (Italien)
  • Michal Gogl (Österreich)
  • Markel Irizar (Spanien)
  • Bauke Mollemar (Niederlande)
  • Jarlinson Pantano (Kolumbien)

Quintana will den ersten Tour-Sieg

tour de france 2017 - nairo quintana - chris froome
Will bei der Tour de France 2017 endlich den ersten Sieg: Kolumbianer Nairo Quintana
© Luk Benies/AFP

23. Juni: Nach zwei zweiten und einem dritten Platz will Movistar-Profi Nairo Quintana bei der Tour de France endlich aufs oberste Podest. "Ich fühle mich gut und sollte in den kommenden Tagen noch stärker werden. Aber letztendlich sieht man erst im Rennen, wo man steht", sagte der Zweite des diesjährigen Giro d'Italia in einem Interview auf der Homepage seines Teams

Als größten Widersacher auf dem Weg dorthin sieht der Kolumbianer Vorjahres-Triumphator Chris Froome, der in dieser Saison jedoch noch keinen Sieg einfahren konnte. "Für mich sieht er immer noch wie der große Favorit aus. Er geht die Tour immer perfekt an und war in der Vergangenheit immer brillant", so Quintana. Er sei sich daher sicher, dass Froome zur Tour bei 100 Prozent sein werde.

Ebenfalls auf der Rechnung für ganz vorn hat der 27-Jährige die Konkurrenten Richie Porte (BMC), Alberto Contador (Trek-Segafredo) sowie Romain Bardet (AG2R La Mondiale).

LottoNL-Jumbo erneut mit Wagner und Martens zur Tour

23. Juni: Wie schon 2016 stehen beim niederländischen LottoNL-Jumbo-Team in Paul Martens und Robert Wagner zwei Deutsche im Tour-Aufgebot. Als Kapitän schickt die Mannschaft Sprinter Dylan Groenewegen ins Rennen.

Das neunköpfige Aufgebot auf einen Blick:

  • Paul Martens (Rostock)
  • Robert Wagner (Magdeburg)
  • George Bennett (Neuseeland)
  • Robert Gesink (Niederlande)
  • Dylan Groenewegen (Niederlande)
  • Tom Leezer (Niederlande)
  • Primoz Roglic (Slowenien)
  • Timo Roosen (Niederlande)
  • Jos van Emden (Niederlande)

Tour-Start 2018 wegen Fußball-WM verlegt

23. Juni: Der Start der 105. Tour de France im kommenden Jahr wird wegen der Fußball-WM in Russland um eine Woche nach hinten verschoben. Der Grand Départ 2018 wird am 7. Juli und nicht wie ursprünglich vorgesehen bereits am 30. Juni auf der französischen Atlantikinsel Noirmoutier ausgetragen. Dies geht aus dem Kalender des Rad-Weltverbandes UCI für 2018 hervor. Somit überschneiden sich die beiden Sport-Großereignisse nur noch in einer Woche.

Team Orica-Scott mit Doppelspitze

23. Juni: In Simon Yates und Esteban Chavez schickt das australische Orica-Scott-Team eine Doppelspitze in die Tour de France. Während der 24-jährige Yates auf das Weiße Trikot des besten Jungprofis schielt, steht hinter Chavez nach langer Verletzungspause noch ein Fragezeichen. Sollte der Kolumbianer nicht mit den Besten mithalten können, könnte er auch Etappenjagd gehen.

Der Orica-Scott-Kader im Überblick:

  • Michael Albasini (Schweiz)
  • Esteban Chaves (Kolumbien)
  • Luke Durbridge (Australien)
  • Mathew Hayman (Australien)
  • Damien Howson (Australien)
  • Daryl Impey (Südafrika)
  • Jens Keulekeire (Belgien)
  • Roman Kreuziger (Tschechien)
  • Simon Yates (Großbritannien)

Ex-Profi Wüst kritisiert Vormachtstellung des Fußballs

22. Juni: Mit deutlichen Worten hat Marcel Wüst die Vormachtstellung des Fußballs in der deutschen Sportlandschaft kritisiert und entsprechende Zweifel geäußert, dass der Auftakt zur Tour de France in Düsseldorf (1. Juli) eine landesweite Radsportbegeisterung entfachen wird. "Wir sind eine Fußball-Nation und eine Nation, die gerne Helden verehrt", sagte der 49-jährige Kölner dem "Express". "Da kommt dann alle paar Jahre mal einer, der Wimbledon gewinnt oder die Tour und wird dann gefeiert. Aber der Fußball tötet alles." Die Deutschen seien keine Sportnation.

Zwar hoffe er, dass durch den Tourstart der Radsport-Funke überspringe. "Trotzdem wird es auch viele geben, die genervt sind, weil Straßen gesperrt sind oder sie nicht zu ihrem Bäcker kommen."  Wüst wird am kommenden Donnerstag in Düsseldorf das Fahrerfeld für die Tour präsentieren.

Porte führt BMC-Team an – Zeitfahr-Spezialist Dennis nicht dabei

22. Juni: Wie erwartet schickt das BMC-Team Richie Porte als Kapitän in die Frankreich-Rundfahrt. Der Australier wird von Experten als einer der schärfsten Rivalen des dreifachen Tour-Siegers Chris Froome gehandelt. Dazu soll der belgische Olympiasieger Greg van Avermaet für Etappenerfolge sorgen. Der Italiener Damiano Caruso und der Ire Nicolas Roche sollen Porte in erster Linie im Gebirge unterstützen.

Auf Zeitfahr-Spezialist Rohan Dennis (Australien) wird BMC hingegen verzichten, was die Chancen von Tony Martin auf Gelb beim Auftakt in Düsseldorf deutlich erhöht. Dennis, der 2017 bei allen seinen sechs Zeitfahren triumphiert hatte, war im Vorfeld als größter Rivale von Martin ausgemacht worden. Bereits beim Tour-Auftakt 2015 in Utrecht hatte der 27-jährige dem deutschen Meister das Gelbe Trikot weggeschnappt.

Alle neun Fahrer von BMC:

  • Damiano Caruso (Italien)
  • Alessandro De Marchi (Italien)
  • Stefan Küng (Schweiz)
  • Amaël Moinard (Frankreich)
  • Richie Porte (Australien)
  • Nicolas Roche (Irland)
  • Michael Schär (Schweiz)
  • Greg van Avermat (Belgien)
  • Danilo Wyss (Schweiz)

Team Sky mit acht Helfern für Froome

22. Juni: Das Team Sky des amtierenden Tour-Siegers Chris Froome hat am Morgen sein Aufgebot vorgestellt. Nach fünf Jahren Abstinenz steht der Bonner Christian Knees erstmals seit 2012 wieder im Tour-Kader seiner Mannschaft. Der 36 Jahre alte Bonner soll mit seinen sieben Mannschafts-Kollegen alles dafür tun, dass Kapitän Froome die Frankreich-Rundfahrt zum vierten Mal nach 2013, 2015 und 2016 gewinnt. Der 32-Jährige gehört zwar beim Saisonhöhepunkt, der am 1. Juli in Düsseldorf beginnt, wieder zu den Topfavoriten, wirkte in diesem Frühjahr aber nicht so souverän wie sonst. Der Sky-Kapitän wartet weiter auf seinen ersten Saisonsieg.

Im Kader steht neben dem Mailand-Sanremo-Gewinner Michal Kwiatkowski aus Polen auch Geraint Thomas. Der Waliser hatte den Giro d'Italia nach einem Sturz vor der 13. Etappe verletzt aufgeben müssen.

Das neunköpfige Sky-Aufgebot im Überblick:

  • Chris Froome (Großbritannien)
  • Sergio Henao (Kolumbien)
  • Vasil Kiriyienka (Weißrussland)
  • Christian Knees (Bonn)
  • Michal Kwiatkowski (Polen)
  • Mikel Landa (Spanien)
  • Mikel Nieve (Spanien)
  • Luke Rowe (Großbritannien)
  • Geraint Thomas (Großbritannien)

Sunweb nominiert Geschke und Arndt

21. Juni: Als drittes der 22 Teams hat nun auch Sunweb sein Aufgebot für die Große Schleife öffentlich gemacht. Für die deutsche Mannschaft mit dabei: Simon Geschke und Nikias Arndt. Die beiden Deutschen sollen in erster Linie Team-Kapitän Michael Matthews unterstützen. Dass der Giro d'Italia-Gewinner Tom Dumoulin in diesem Jahr auf die Tour verzichtet, war schon vorher klar. Die in Deutschland lizenzierte Mannschaft hatte es mit der Nominierung des neunköpfigen Tourkaders besonders spannend gemacht: Jede Stunde ab 7.00 Uhr morgens wurde ein Fahrer benannt.

Diese neun Profis hat Sunweb nominiert:

  • Simon Geschke (Freiburg)
  • Nikias Arndt (Bonn)
  • Warren Barguil (Frankreich)
  • Roy Curvers (Niederlande)
  • Laurens ten Dam (Niederlande)
  • Michael Matthews (Australien)
  • Mike Teunissen (Niederlande)
  • Ramon Sinkeldam (Niederlande)
  • Albert Timmer (Niederlande)

Katusha-Team: Rick Zabel erstmals bei der Großen Schleife dabei

tour de france 2017 - rick zabel
Ist seinem Vater Erik wie aus dem Gesicht geschnitten und nun auch erstmals bei der Tour de France mit dabei: Radprofi Rick Zabel
© Picture Alliance

21. Juni: Nach dem Bora-hansgrohe Team (siehe vorherige Ticker-Eintrag) hat auch die kasachische Katusha-Alpecin-Mannschaft seinen Kader für die Tour de France bekannt gegeben. Demnach darf sich Rick Zabel, Sohn von Ex-Sprint-Star Erik Zabel, über seine Premiere beim wichtigsten Radrennen der Welt freuen. Neben dem 23-Jährigen gehören im viermaligen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin sowie Nils Politt zwei weitere Deutsche dem neunköpfigen Aufgebot an, wie Team-Sprecher Falk Nier bestätigte.

Der Sohn des sechsmaligen Gewinner des Grünen Trikots freut sich auf die große Bewährungsprobe. "Darauf habe ich die letzten Jahre hingearbeitet. Das ist ein Meilenstein in meiner Karriere", sagte Rick Zabel in einem Interview der "Sport-Bild". Bei der Tour ist er bei Massensprints Anfahrer für den Norweger Alexander Kristoff.

Diese neun Katusha-Profis sind dabei:

  • Tony Martin (Cottbus)
  • Rick Zabel (Unna)
  • Nils Politt (Köln)
  • Alexander Kristoff (Norwegen)
  • Marco Haller (Österreich)
  • Reto Hollenstein (Schweiz)
  • Robert Kiserlovski (Kroatien)
  • Maurits Lammertink (Niederlande)
  • Tiago Machado (Portugal)

Bora-hansgrohe mit Doppelspitze und drei Deutschen

21. Juni: Das deutsche Bora-hansgrohe-Team wird insgesamt drei heimische Profis zur Tour de France schicken. So werden neben Emanuel Buchmann, deutscher Ex-Meister, auch Sprinter Rüdiger Selig und Routinier Marcus Burghardt bei der dreiwöchigen Rundfahrt am Start stehen. Sie allesamt sind vor allem als Helfer für die beiden Team-Kapitäne, den Doppel-Weltmeister Peter Sagan und Klassementfahrer Rafal Majka, eingeplant.

Dennoch dürfte Buchmann nach seinem siebten Platz beim hochkarätig besetzten Critérium du Dauphiné auch eigene Ansprüche anmelden. In seiner zweiten Frankreich-Rundfahrt im Vorjahr fuhr der zuletzt als bester Dauphiné-Nachwuchsfahrer ausgezeichnete Ravensburger auf den 21. Rang. 

Die neun Bora-hansgrohe-Fahrer im Überblick:

  • Peter Sagan (Slowakei)
  • Rafal Majka (Polen)
  • Emanuel Buchmann (Ravensburg)
  • Marcus Burghardt (Zschopau)
  • Rüdiger Selig (Berlin)
  • Maciej Bodnar (Polen)
  • Jay McCarthy (Australien)
  • Juraj Sagan (Slowakei)
  • Pawel Poljanski (Polen)

Flugverbot über Düsseldorfer Innenstadt bei Tour-Auftakt

20. Juni: Während des Tour-de-France-Auftakts gilt im Luftraum über der Düsseldorfer Innenstadt ein Flugverbot. Das hat die Deutsche Flugsicherung heute mitgeteilt. Das Verbot gilt für Drohnen, ferngesteuerte Flugmodelle und Flüge nach Sicht. Der reguläre Flugbetrieb am Düsseldorfer Flughafen ist davon nicht berührt.

Das Verbot gelte am Samstag (1. Juli) von 13.00 bis 20.00 Uhr und am Sonntag (2. Juli) von 10.00 bis 14.30 Uhr für einen Radius von 3,7 Kilometern rund um die Düsseldorfer Tonhalle. Das Verbot diene nicht nur der Terrorabwehr, sondern solle auch eine Überfüllung des Luftraums verhindern für den Fall, dass viele auf die Idee kommen, sich das größte Radsportereignis der Welt von oben anzuschauen.

Bora-hansgrohe: Sagan, Majka und Buchmann für Tour gesetzt

20. Juni: Auch beim deutschen Bora-hansgrohe-Team nimmt das Aufgebot für die Tour de France langsam Form an. Drei Fahrer des bislang noch 14-köpfigen vorläufigen Aufgebots gelten bereits als gesetzt, wie das Portal "radsport-news.com" berichtet. Demnach darf sich neben Weltmeister Peter Sagan und Gesamtklassement-Mann Rafal Majka auch der Deutsche Emanuel Buchmann auf eine Teilnahme einstellen. Buchmann hatte sich zuletzt beim Critérium du Dauphiné extrem stark präsentiert und das Trikot des besten Nachwuchsprofis gesichert. Er soll vor allem in den Bergen möglichst lang an der Seite Majkas bleiben.

Tour de France 2017 - Emanuel Buchmann
Empfahl sich durch seinen starken Auftritt beim Critérium du Dauphiné für die Tour de France 2017: Emanuel Buchmann
© Philippe Lopez/AFP

"Wir wussten, dass Emanuel sich erheblich weiterentwickelt hat, dass er aber in der Dauphiné ein so konstant hohes Niveau abliefern kann, das hat uns alle überrascht. Übrigens auch Emanuel selbst. Am letzten Tag, einer unglaublich harten und schnellen Etappe, hat er am Ende Froome, Valverde, Contador hinter sich gelassen, das ist schon bemerkenswert“, lobte Sportdirektor Enrico Poitschke den 24-Jährigen gegenüber "radsport-news.com".

Wie viele andere Teams dürfte auch Bora-hansgrohe seinen endgültigen Tour-Kader im Laufe dieser Woche bekannt geben.

Düsseldorf rechnet mit einer Million Besucher beim Grand Départ

19. Juni: Keine zwei Wochen dauert es mehr, bis in Düsseldorf die 104. Tour de France gestartet wird - 30 Jahre nach dem letzten Grand Départ in einer deutsche Stadt (West-Berlin, 1987). Und in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt stellt man sich auf jede Menge Zuschauer ein: Rund eine Million Besucher werden am 1. Juli zum Auftakt der dreiwöchigen Rundfahrt am Straßenrand erwartet. 

Ob diese Zahl realistisch ist, hängt wohl auch vom Wetter ab. "Regnet es in Sturzbächen, dann bleiben Tagesbesucher zu Hause", sagt ein Tourismus-Fachmann. Er setzt auch auf Fans aus den Radsport-Nationen Belgien und Niederlande. Sie wären in ein bis zwei Autostunden mitten im Tour-Taumel.

Vier Deutsche im vorläufigen Tour-Aufgebot von Sunweb

Tour de France 2017: Sunweb-Profi Simon Geschke
2015 gewann Simon Geschke eine Etappe, nun darf sich der Sunweb-Profi auch berechtigte Hoffnungen auf einen Start bei der Tour de France 2017 machen
© Picture Alliance

15. Juni: Das deutsche Sunweb-Team hat sein vorläufiges Aufgebot für die 104. Tour de France bekannt gegeben. Unter den 13 genannten Fahrern befinden sich auch vier Deutsche, die sich nun berechtigte Hoffnungen machen dürfen, beim Grand Départ im heimischen Düsseldorf am Start zu stehen. Neben Nikias Arndt, der als Sprint-Anfahrer für Michael Matthews (Australien) gesetzt ist, berief die Teamleitung auch Simon Geschke (Tour-Etappensieger 2015), Johannes Fröhlinger sowie Phil Bauhaus in die nähere Auswahl, die bis zum Beginn noch auf neun Profis reduziert wird.

Sunweb legt seinen Fokus in diesem Jahr auf Tagessiege, entsprechend sollen Fahrer zum Zug kommen, die es in hügeligem oder bergigem Terrain in Ausreißergruppen schaffen können. Der amtierende Giro-Sieger Tom Dumoulin aus den Niederlanden wird die Tour in diesem Jahr nicht in Angriff nehmen.

Tony Martin: "Gelb ist das Ziel"

15. Juni: Tony Martin will beim Prolog in Düsseldorf (1. Juli) voll auf Sieg fahren. "Gelb ist das Ziel", verriet der vierfache Zeitfahr-Weltmeister in Diensten von Katusha in einem Interview mit Eurosport. Er könne seinen Fans garantieren, dass er sich bestmöglich vorbereiten und 110 Prozent geben werde. Weil ihm der Kurs in der Rheinstadt mehr entgegenkomme als der Auftakt in Utrecht vor zwei Jahren, gebe er sich "beste Chancen, das Ziel ist realistisch". Gleichzeitig räumte der 32-Jährige ein, dass "auf 13 Kilometern viel passieren kann".

Einen neuen Angriff auf den Gesamtsieg schloss Martin indes aus: "Nein, das ist vorbei. Das war vor Jahren mal ein Ziel, als ich auch längere Zeit das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers getragen hatte. Da kamen schon Hoffnungen auf, die Gesamtwertung ins Visier zu nehmen", so der Zeitfahrspezialist. nach einigen Rückschlägen und Entäuschungen müsse er dieses Ziel aber verwerfen. Der Tour-Sieg sei "realistisch nicht möglich", führte er aus.

Tour de France 2019 beginnt in Brüssel

30. Mai: 1969 gewann Radsport-Legende Eddy Merckx erstmals die Tour de France, vier weitere Siege (1970-72, 1974) folgten. 2019 wird sich der erste Triumph des Belgiers zum 50. Mal jähren - und das ist der Tour-Organisation Aso eine nette Geste wert: Demnach wird die Rundfahrt zu Ehren des "Kannibalen", wie Merckx aufgrund seines Siegeshungers genannt wurde, in der belgischen Hauptstadt Brüssel gestartet.

In diesem Jahr beginnt die Tour am 1. Juli in Düsseldorf, 2018 wird der Grand Départ in der Region Vendée in Frankreich ausgerichtet.

ARD kündigt tägliche Berichterstattung an

25. Mai: Das Erste berichtet vom 1. Juli an täglich von der Tour de France. Wochentags beginnt die Berichterstattung spätestens ab 16.05 Uhr, wie das Erste mitteilte. Am Wochenende wird noch etwas ausführlicher berichtet. Hinzu kommen die tägliche Live-Übertragung von Etappenbeginn an auf ONE und dem Livestream auf sportschau.de. Das ARD-Team bei der Tour de France leitet Gabi Bohr, im Ersten moderiert Michael Antwerpes, Florian Naß kommentiert.

+++ Alle 21 Etappen der Tour de France 2017 im Überblick +++

EtappeDatumStart/ZielDistanzTyp*
1Samstag, 1. JuliDüsseldorf/Düsseldorf14 kmEZ
2Sonntag, 2. JuliDüsseldorf/Liège206 kmSE
3Montag, 3. JuliVerviers/Longwy202 kmSE
4Dienstag, 4. JuliMondorf-les-Bains/Vittel203 kmSE
5Mittwoch, 5. JuliVittel/La Planche des Belles Filles160 kmSE mit BA
6Donnerstag, 6. JuliVesoul/Troyes216 kmSE
7Freitag, 7. JuliTroyes/Nuits-Saint-Georges214 kmSE
8Samstag, 8. JuliDole/Station des rousses187 kmSE
9Sonntag, 9. JuliNantua/Chambéry181 kmSE
-Montag, 10. JuliDordogne-Ruhetag
10Dienstag, 11. JuliPérigueux/Bergerac178 kmSE
11Mittwoch, 12. JuliEymet/Pau202 kmSE
12Donnerstag, 13. JuliPau/Peyragudes214 kmSE mit BA
13Freitag, 14. JuliSaint-Girons/Foix100 kmSE
14Samstag, 15. JuliBlagnac/Rodez181 kmSE
15Sonntag, 16. JuliLaissac-Sévérac l'Église/Le Puy-en-Velay189 kmSE
-Montag, 17. JuliLe Puy-en-Velay-Ruhetag
16Dienstag, 18. JuliLe Puy-en-Velay/Romans-sur-Isère165 kmSE
17Mittwoch, 19. JuliLa Mure/Serre-Chevalier183 kmSE
18Donnerstag, 20. JuliBriançon/Izoard178 kmSE mit BA
19Freitag, 21. JuliEmbrun/Salon-de-Provence220 kmSE
20Samstag, 22. JuliMarseille/Marseille23 kmEZ
21Sonntag, 23. JuliMontgeron/Paris105 kmSE

* EZ (=Einzelzeitfahren), SE (=Streckenetappe), BA (=Bergankunft)

tis/mod mit DPA/AFP
VG-Wort Pixel