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Die Schweizer U18-Teams gewinnen EM-Bronze

  • 11. Juli 2023

  • Fabio Baranzini / Swiss Faustball

  • Jessica Matuh / Swiss Faustball

An der Heim-Europameisterschaften in MĂĽnchwilen verpassen die Schweizer U18-Nationalteams am Wochenende vom 8./9. Juli 2023 einen Exploit. Trotz teilweise guten Leistungen resultieren am Ende beide Teams nur die Bronzemedaillen.

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Am Sonntagmorgen, 9. Juli 2023 galt es für beide Schweizer U18-Teams so richtig ernst an der Heim-EM in Münchwilen. Die Vorrunde am Tag zuvor hatten beide Equipen auf dem dritten Rang beendet. Die Schweizerinnen eröffneten den finalen EM-Tag aus Sicht der Gastgeber mit ihrem Halbfinalspiel gegen Österreich. Das erste Kräftemessen in der Vorrunde war über die volle Distanz gegangen und war äusserst ausgeglichen mit dem besseren Ende für die Österreicherinnen (2:1)

Im Halbfinal wollten sich die Schweizerinnen revanchieren. Genau wie am ersten Tag zeigten sie eine couragierte Leistung und konnten mit den favorisierten Österreicherinnen gut mithalten. In allen drei Sätzen waren es die Schweizerinnen, die vorlegen konnten. 6:4 im ersten Satz, 6:2 im zweiten Satz und wiederum 6:4 im dritten Satz. Den Vorsprung brachten die Schweizerinnen allerdings drei Mal nicht über die Runden. Mit 9:11, 9:11, 10:12 mussten sie sich am Ende knapp geschlagen geben. «Leider waren wir heute in der Offensive etwas zu verhalten, streuten ein paar einfache Fehler zu viel ein und konnten nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten», so Trainer Daniel Gübeli. «Ich bin aber dennoch sehr stolz auf mein Team. In der Defensive waren wir sackstark und haben bewiesen, dass wir zu den Besten gehören.»

Verpasste Chance im Startsatz

Nach den Frauen waren die Schweizer Männer auf dem Center Court in MĂĽnchwilen an der Reihe. Sie standen vor der grossen Aufgabe, gegen Titelverteidiger Deutschland zu bestehen. Das gelang den Schweizern im ersten Satz optimal. Nach sechs abgewehrten Satzbällen kams zum Entscheidungsball beim Stand von 14:14, den dann aber die Deutschen verwerten konnten. Mit diesem Vorsprung im RĂĽcken waren die Titelverteidiger in der Folge stets ein wenig besser und konnten die Durchgänge zwei und drei jeweils mit 11:6 fĂĽr sich entscheiden. «Es ist sehr schade, dass wir den ersten Satz nach unserer Aufholjagd nicht fĂĽr uns entscheiden konnten», so Trainer Christian Götsch: «Danach waren – wie leider im gesamten Turnier – unsere Zuspiele zu wenig konstant.»

In den abschliessenden Bronzespielen trafen die Schweizer Teams jeweils auf Italien und starteten als klare Favoriten in diese Duelle. Dieser Rolle wurden sie auch gerecht und feierten je einen 3:0-Sieg. Die Männer hatten dabei etwas mehr zu kämpfen und musste im ersten Durchgang noch mehrere Satzbälle abwehren. Letztlich aber setzten auch sie sich sicher durch. «Ich hoffe sehr, dass unsere jungen Spieler wichtige Erfahrungen an dieser Heim-EM sammeln konnten, so dass wir an der WM im nächsten Jahr wieder angreifen können», so Christian Götsch.

Leistungen stimmen positiv

Andreas Steinbauer, Chef Leistungssport von Swiss Faustball, analysiert die Leistungen der Schweizer U18-Nationalteams wie folgt: «Resultatmässig bin ich nicht zufrieden. Wir wollten an dieser Heim-EM in den Final, das haben wir nicht geschafft», so Steinbauer und weiter: «Mit den Leistungen bin ich insbesondere bei den Frauen sehr zufrieden. Sie haben zwei Tage hervorragend gespielt und hätten deutlich mehr verdient. Die Resultate widerspiegeln nicht ihre Leistung. Ich hätte ihnen mehr gegönnt. Bei den Jungs war der erste Tag durchzogen und von viel Nervosität geprägt. Sie haben sich aber am zweiten Tag deutlich gesteigert. Noch fehlt es aber an der Qualität auf allen Positionen.»

Ein durchwegs positives Fazit zogen die Organisatoren der FG Rickenbach-Wilen. OK-Präsident Dani Wild fasst es wie folgt zusammen: «Wir haben von den Delegationsleitern der teilnehmenden Nationen durchwegs positives Feedback bekommen und sind auch selbst sehr zufrieden. Es war schön zu sehen, wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer gekommen sind. Es macht Spass, einen solchen Grossanlass zu organisieren.» Dem pflichtet auch Andreas Steinbauer bei: «Es war ein professionell organisierter Event und es wird schwierig, diesen in Zukunft zu toppen.»

Resultate

U18 Europameisterschaften Frauen. In Münchwilen. Vorrunde.: Schweiz – Dänemark 2:0 (11:4, 11:7), Schweiz – Italien 2:0 (11:4, 11:6), Schweiz – Österreich 1:2 (9:11, 11:9, 9:11), Schweiz – Deutschland 1:2 (11:7, 8:11, 3:11). – Halbfinal: Schweiz – Österreich 0:3 (9:11, 9:11, 10:12), Deutschland – Italien 3:0 (11:2,11:2, 11:2). – Bronzespiel: Schweiz – Italien 3:0 (11:3, 11:8, 11:2). – Final Österreich – Deutschland 3:2 (11:9, 6:11, 11:7, 6:11, 15:13).

U18 Europameisterschaften Männer. In MĂĽnchwilen. Vorrunde: Schweiz – Dänemark 2:0 (11:7, 11:7), Schweiz – Italien 2:1 (12:14, 11:5, 11:7), Schweiz – Ă–sterreich 0:2 (6:11, 6:11) Schweiz – Deutschland 0:2 (6:11, 9:11). – Halbfinals: Schweiz – Deutschland 0:3 (14:15, 6:11, 6:11), Ă–sterreich – Italien 3:0 (11:4, 11:5, 11:7). – Bronzespiel: Schweiz – Italien 3:0 (14:12, 11:9, 11:8). – Final: Ă–sterreich – Deutschland 3:2 (11:7, 7:11, 11:6, 5:11, 11:9).

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