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WM Glasgow

Balanche gewinnt Silber und komplettiert ihren WM-Medaillensatz

Bild: Maxime Schmid

Dreimal Zweite im Weltcup, nun auch Zweite an der Mountainbike-WM in Schottland: Die Neuenburger Downhill-Spezialistin Camille Balanche komplettiert mit Silber ihren Medaillensatz an Weltmeisterschaften.

Die 33-jährige Balanche sah sich in Fort William einzig von der Titelverteidigerin Valentina Höll bezwungen. Die fast zwölf Jahre jüngere Österreicherin war um zwei Sekunden schneller als die Schweizerin. Bronze sicherte sich die Französin Marine Cabirou, die knapp 2,4 Sekunden auf die Bestzeit einbüsste.

Balanche zeigte in den schottischen Highlands mit ihrem Run auf dem technisch sehr anspruchsvollen Kurs mit einem Höhenunterschied von 550 Metern eine starke Reaktion auf die Ereignisse tags zuvor in der Qualifikation. Diese hatte sie nach einem Sturz im ersten Teil nur als 14. beendet. „Das da oben ist nicht mein Teil. Da gibt es nur Kurven, Kurven, Kurven. Ich aber fahre lieber geradeaus. Wenn man das berücksichtigt, habe ich heute im ersten Teil gar nicht so viel verloren“, hielt die Neuenburgerin fest.

Gleichwohl verspürte Balanche, die 2020 WM-Gold und 2021 WM-Bronze gewonnen hatte, auch ein leichtes Bedauern über den verpassten Titel: „Der zweite Platz an einer Weltmeisterschaft ist immer ein bisschen schwierig. Aber ich bin mit meinem Run und der Zeit wirklich zufrieden, deshalb ist es schon gut so.“ Höll sei diese Saison voller Selbstvertrauen, sagte Balanche, „und wenn das so ist, dann ist sie einfach unschlagbar“.

Die Salzburgerin, 2018 und 2019 schon Junioren-Weltmeisterin, ist nun auch zweifache Weltmeisterin bei der Elite. Auch im Weltcup gewann die 21-Jährige heuer zwei Rennen, zunächst zuhause in Leogang und dann auch in Val di Sole. Weil aber Balanche in allen drei Weltcup-Rennen in dieser Saison den 2. Platz belegte, liegt die letztjährige Gesamtweltcup-Siegerin in dieser Wertung knapp in Führung.

In Fort William reichte es auch der zweiten Schweizer Starterin in die Top 15. Die erst 21-jährige Neuenburgerin Lisa Baumann klassierte sich mit 16,2 Sekunden Rückstand auf Höll im 15. Rang. Bei den Männern wurde Janis Lehmann 23; so weit vorne war schon seit längerer Zeit kein Schweizer Downhiller mehr klassiert. Der Solothurner verlor auf den neuen Weltmeister Charlie Hatton aus Grossbritannien 10,7 Sekunden.

Die Favoriten um die Franzosen Loic Bruni und Loris Vergier hatten insofern Pech, als sie ihr Rennen im strömenden Regen auf tiefer werdender Unterlage bestreiten mussten. Von dieser Ungemach nicht aus dem Konzept bringen liess sich der Österreicher Andreas Kolb; er sicherte sich die Silbermedaille. sda

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