Nach 169,2 Kilometern zwischen Sort und Lleida hatten auf der 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt die Sprinter das Sagen. Die schnellsten Beine hatte am Ende Marijn van den Berg (EF Education EasyPost), der seinen vierten Sieg als Profi einfuhr. Hinter dem 24-jährigen Niederländer wurde Arne Marit (Intermarche-Wanty) Zweiter, Rang drei ging an Emils Liepins (Team dsm-firmenich PostNL).
Marijn van den Berg nutzt Bryan Coquard als Sprungbrett
Van den Berg hatte sich auf der leicht ansteigenden Zielgeraden das Hinterrad von Bryan Coquard (Cofidis) gesucht. 75 Meter vor dem Ziel zog der EF-Profi vorbei und behauptete seinen knappen Vorsprung bis ins Ziel.
Mit den vielen Kreisverkehren im Finale war es sehr hektisch. Ich wusste, dass Bryan Coquard ein sehr endschneller Fahrer ist. Ich habe mir sein Hinterrad gesucht und bin von da auf den letzten Metern durchgestartet - Marijn van den Berg im Siegerinterview über den Zielsprint
Katalonien-Rundfahrt 2024 - Ergebnisse: die Top 10 der 4. Etappe
- Marijn van den Berg (EF Education EasyPost) 3:40:19
- Arne Marit (Intermarche-Wanty) +0:00
- Emils Liepins (Team dsm-firmenich PostNL) +0:00
- Bryan Coquard (Cofidis) +0:00
- Axel Laurance (Alpecin-Deceuninck) +0:00
- Cyril Barthe (Groupama-FDJ) +0:00
- Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) +0:00
- Dorian Godon (Decathlon AG2R La Mondiale) +0:00
- Orluis Aular (Caja Rural - Seguros RGA) +0:00
- Jacopo Mosca (Lidl-Trek) +0:00
In der Gesamtwertung gab es unter den Top 10 nur eine Verschiebung, Wout Poels (Bahrain-Victorious) machte eine Position gut.
Der aktuelle Stand in der Gesamtwertung
- Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) 17:18:31
- Mikel Landa (Soudal - Quick Step) +2:27
- Aleksandr Vlasov (Bora-Hansgrohe) +2:55
- Lenny Martinez (Groupama-FDJ) +3:21
- Chris Harper (Team Jayco-AlUla) +3:22
- Enric Mas (Movistar) +3:27
- Wout Poels (Bahrain-Victorious) +3:31
- Sepp Kuss (Visma | Lease a Bike) +3:32
- Egan Bernal (Ineos Grenadiers) +3:50
- Joao Almeida (UAE Team Emirates) +3:52
So lief die 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt 2024
Zwei Aufgaben gab es vor dem Start des vierten Teilstücks: Jose Manuel Diaz (Burgos-BH) und Raul Garcia Pierna (Arkea-B&B Hotels) nahmen das Rennen nicht mehr auf. Kurz nachdem es losging wurde dann auch schon attackiert. Thomas De Gent (Lotto-Dstny), Urko Berrade (Equipo Kern Pharma) und Idar Andersen (Uno-X Mobility) machten sich aus dem Staub. Im Peloton erledigten die Teams der wenigen Sprinter die Verfolgungsarbeit und gewährten dem Trio maximal rund 3:30 Minuten Vorsprung. An der Spitze fiel Berrade als erster Fahrer rund 55 Kilometer vor dem Ziel zurück.
Ausreißer chancenlos gegen Sprinterteams
Unter dem Tempodiktat von Intermarche-Wanty, EF Education EasyPost, Cofidis und Alpecin-Deceuninck schmolz der Vorsprung von De Gendt und Andersen schnell dahin, als es in Richtung Finale ging. Auf großer und breiter Straße hatte das Duo keine Chance gegen das jagende Peloton und steckte auf. Die Einholung erfolgte 29 Kilometer vor dem Ziel.
Kurz darauf stand der Zwischensprint an, bei dem sich Wout Poels drei Sekunden Zeitgutschrift sicherte und somit an Sepp Kuss in der Gesamtwertung auf den 7. Platz vorbeizog. Die kurze flaue Phase im Peloton nach dem Sprint nutzte Luis Angel Mate (Euskaltel-Euskadi), um sich abzusetzen. Das Unterfangen des 39-jährigen Spaniers war jedoch aussichtslos – das Hauptfeld stellte ihn acht Kilometer vor dem Ziel.
Egan Bernal und Geraint Thomas fahren Tempo
Auf den letzten drei Kilometern spannten sich die beiden ehemaligen Tour-de-France-Sieger Egan Bernal und Geraint Thomas für Ineos Grenadiers vor das Feld, um ihrem Sprinter Ethan Hayter das Terrain zu bereiten. Der spielte aber am Ende keine Rolle. Rund 200 Meter vor dem Ziel eröffnete Bryan Coquard den Sprint. Zu früh, wie sich zeigte. Dem drahtigen Franzosen schliefen die Beine auf der leicht ansteigenden Zielgeraden ein, Marijn van den Berg schoss vorbei und war nicht mehr einzuholen.
Am Freitag geht es bei der Katalonien-Rundfahrt 2024 mit der 5. Etappe weiter. Bei günstigem Rennverlauf könnten die Sprinter wieder eine Chance auf den Tagessieg haben. Es stehen allerdings zwei schwierige Anstiege der 2. Kategorie im Weg.
