Tirreno-Adriatico 2024Philipsen triumphiert im Massensprint auf 2. Etappe

Thomas Huber

 · 05.03.2024

Gestartet wurde die 2. Etappe an dem Ort, an dem Juan Ayuso die 1. Etappe gewonnen hatte: in Camaiore
Foto: Getty Images
Jasper Philipsen hat die 2. Etappe von Tirreno-Adriatico 2024 gewonnen. Der Belgier setzte sich im Massensprint klar vor Tim Merlier und Axel Zingle durch, die er auf die Plätze zwei und drei verwies.

Im Massensprint heftete sich Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) an das Hinterrad seines ärgsten Kontrahenten Tim Merlier, der den Sprint früh begann. Mit dem späteren Sieger im Schlepptau konnte sich der Soudal - Quick Step-Fahrer von den übrigen Kontrahenten absetzen, dann fehlte ihm aber vor der Ziellinie der entscheidende Punch. Das nutzte der Tagessieger: Philipsen zog problemlos an Merlier vorbei, der anschließend abreißen ließ und sich mit Platz zwei begnügen musste.

Im Sprint dahinter kam der Eritreer Biniam Girmay als Dritter über die Ziellinie, seine Podiumsplatzierung wurde aber aberkannt. Der Sprinter von Intermarche-Wanty hatte Axel Zingle (Cofidis) regelwidrig abgedrängt - damit kam Zingle doch noch aufs Podium. Bester Deutscher war Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) auf Rang 13.

Ayuso bleibt Gesamtführender

In der Gesamtwertung gibt es derweil keine Verschiebungen, auch am Mittwoch wird Juan Ayuso (UAE Team Emirates) das Trikot des Gesamtführenden tragen. Neuer Träger des Punkttrikots wird dagegen Jasper Philipsen sein, das Bergtrikot wird von Davide Bais übergestreift.

“Ich freue mich, dass wir es heute schon geschafft haben, zu gewinnen. Es war sehr hektisch im Finale. Ich war froh, am richtigen Hinterrad zu sein, sodass ich meinen Sprint durchziehen konnte, um zu gewinnen.” - Jasper Philipsen im Siegerinterview

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Tirreno-Adriatico 2024: Ergebnisse - die Top 10 der 2. Etappe

  1. Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) 4:32:07
  2. Tim Merlier (Soudal - Quick Step) +0:00
  3. Axel Zingle (Cofidis) +0:00
  4. Amaury Capiot (Arkea-B&B Hotels) +0:00
  5. Casper van Uden (Team dsm-firmenich PostNL) +0:00
  6. Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility) +0:00
  7. Giovanni Lonardi (Polti-Kometa) +0:00
  8. Ethan Vernon (Israel-Premier Tech) +0:00
  9. Jonathan Milan (Lidl-Trek) +0:00
  10. Fabian Lienhard (Groupama-FDJ) +0:00

Tirreno-Adriatico 2024 - Ergebnisse: Der aktuelle Stand in der Gesamtwertung

  1. Juan Ayuso (UAE Team Emirates) 4:43:31
  2. Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) +0:01
  3. Jonathan Milan (Lidl-Trek) +0:12
  4. Ethan Vernon (Israel-Premier Tech) +0:13
  5. Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility) +0:15
  6. Antonio Tiberi (Bahrain-Victorious) +0:17
  7. Kevin Vauquelin (Arkea-B&B Hotels) +0:18
  8. Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike) +0:22
  9. Romain Gregoire (Groupama-FDJ) +0:22
  10. Tobias Ludvigsson (Q36.5. Pro Cycling Team) +0:23


So lief die 2. Etappe von Tirreno-Adriatico 2024

Kurz nach dem Start bildete sich eine vierköpfige Spitzengruppe des Tages, die aus Davide Bais (Polti-Kometa), Filippo Magli (VF Group - Bardiani CSF - Faziane), Jan Stöckli und Lorenzo Quartucci (beide Team Corratec - Vini Fantini) bestand und zwischenzeitlich über fünf Minuten Vorsprung auf das Peloton hatte. Bei der einzigen Bergwertung des Tages sicherte sich Davide Bais die vollen fünf Punkte und darf damit auf der dritten Etappe das Bergtrikot tragen.

62 Kilometer vor dem Ziel sicherte sich dann Jan Stöckli den Zwischensprint und holte sich dazu drei Bonussekunden. Das nahm der Schweizer zum Anlass, um die Flucht nach vorne zu suchen. Schnell setzte er sich von den übrigen drei Fahrern aus der Fluchtgruppe ab und baute seinen Vorsprung auf über eine Minute aus. Kurze Zeit später war die Flucht der drei Verfolger vorbei, sie wurden 45 Kilometer vor dem Ziel von Peloton gestellt.

Kurz darauf machte das unter anderem vom UAE Team Emirates und Alpecin-Deceuninck angeführte Hauptfeld ernst, sodass der Vorsprung Stöcklis schnell dahin schmolz. Der Schweizer wurde 35 Kilometer vor dem Ziel eingeholt – alles sah also nach Massensprint aus.

Und so kam es auch: Das Tempo war auf den letzten Kilometern hoch, sodass das ein oder andere Team Probleme hatte, seinen Sprintzug in Position zu bringen. Aus der letzten Kurve setzte sich das Team Uno-X Mobility an die Spitze, dann machte aber Tim Merlier ernst. Er sprintete mit Philipsen am Hinterrad an seinen Kontrahenten vorbei und riss eine deutliche Lücke. Anschließend scherte Philipsen aus, trat nochmals an und holte sich spielerisch wie deutlich den Tagessieg.

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