Tour de Romandie 2024: Das Wichtigste in Kürze
- Termin: 23. bis 28. April, Prolog und 5 Etappen
- Distanz: ~ 660 Kilometer
- Start: Payerne, Ziel: Vernier
- Profil: zwei Zeitfahren, zwei hügelige Etappen, zwei Bergetappen mit Bergankunft
- UCI Kategorie: World Tour
- Premiere: 1947, 77. Austragung
Die Tour de Romandie wird jährlich Ende April bzw. Anfang Mai ausgetragen und gilt als wichtiges Vorbereitungsrennen auf die anstehenden Grand Tours Giro d’Italia und Tour de France. Charakteristisch sind die vielen Höhenmeter und Bergetappen, die die Fahrer in den sechs Tagen erwarten. Im vergangenen Jahr gewann Adam Yates (UAE Team Emirates) die Tour de Romandie, bei der darauffolgenden Tour de France schaffte es der Brite dann aufs Podest.
Tour de Romandie 2024 - Favoriten: Ayuso geht mit Rückenwind an den Start
Neben dem ehemaligen Tour-de-France Sieger Egan Bernal (Ineos Grenadiers), hat auch Juan Ayuso (UAE Team Emirates) seinen Start an der Rundfahrt gemeldet. Vor nicht einmal einem Monat gewann der talentierte Spanier mit der Baskenland-Rundfahrt seine erste Rundfahrt auf World-Tour-Ebene. Für Bora-Hansgrohe werden Jai Hindley und Aleksandr Vlasov versuchen, ein Top-Ergebnis für das deutsche Team einzufahren, während auch die talentierten Ilan Van Wilder (Soudal - Quick Step) und Lenny Martinez (Groupama-FDJ) auf eine vordere Platzierung schielen.
Tour de Romandie 2024: Die Strecke mit allen Etappen und Höhenprofilen im Überblick
Aufgrund der beiden Zeitfahren müssen die Fahrer bei der Tour de Romandie nur 660 Kilometer zurücklegen, flache Etappen, auf denen sich die Fahrer ausruhen können, gibt es aber nicht. Der Prolog und die 3. Etappe sind ein Einzelzeitfahren, während sich auf der 1. und 5. viele kleine klassikerartige Anstiege befinden. Dort dürfen Ausreißer auf einen Tagessieg hoffen. Im Blick auf das Gesamtklassement dürften auf der 2. und vor allem der 4. Etappe Entscheidungen fallen.
Prolog | Dienstag, 23. April | Payerne - Payerne | 2,28 Kilometer (Einzelzeitfahren) - 17 Höhenmeter
Wie bereits in den Jahren zuvor macht auch bei der Tour de Romandie 2024 ein Prolog den Anfang. Für gewöhnlich ist er das Auftaktrennen einer Rundfahrt und wird als Einzelzeitfahren auf einer Distanz von unter acht Kilometern ausgetragen - so auch bei der diesjährigen Austragung: Mit einer Länge von nur knapp über zwei Kilometern und lediglich 17 Höhenmetern ist der Start in die Romandie-Rundfahrt sehr kurz. Zwar gibt es im Kurs durch den Ort Payerne zahlreiche Kurven, die technisches Geschick und eine hohe Aufmerksamkeit erfordern, zu großen Abständen im Klassement dürfte es aber im Prolog noch nicht kommen.
1. Etappe | Mittwoch, 24. April | Chateau d’Oex - Fribourg | 165,7 Kilometer - 2617 Höhenmeter
Auf der 1. Etappe der Tour de Romandie geht es von Chateau d’Oex ins Richtung Norden nach Fribourg, zum Hauptort des gleichnamigen Kantons. Fribourg ist mittlerweile zu einem häufigen Bestandteil der Romandie-Rundfahrt geworden - sie macht in der Stadt zum 27. Mal Halt.
Nach dem recht kurzen Prolog geht es für das Fahrerfeld auf der 1. Etappe sofort zur Sache. Insgesamt sechs Bergwertungen muss es erklimmen, besonders der erste Berg hat es als Anstieg der 2. Kategorie in sich. Auf hügeligem Terrain dürften die Ausreißer eine gute Chance auf den Tagessieg haben. Schaffen es die Teams, ihre Sprinter zu beschützen und die Spitzengruppe zu kontrollieren, könnte das Rennen auch im Sprint entschieden werden.
2. Etappe | Donnerstag, 25. April | Fribourg - Salvan-Les Marecottes | 171 Kilometer - 2733 Höhenmeter
Von Fribourg geht es nun wieder zurück in den Süden. Vorbei an Chateau d’Oex, dem Startort des Vortages, endet die 2. Etappe in Salvan-Les Marecottes, das sich in der Nähe von Martigny und damit unweit des Mont Blanc befindet.
Auf der 2. Etappe dürfte erstmalig Bewegung in die Gesamtwertung kommen. Nachdem nach 115 Kilometern ein erster Anstieg der 2. Kategorie auf die Fahrer wartet, endet das Rennen mit einer Bergankunft. Der finale Anstieg führt circa acht Kilometer lang fast ausschließlich bergauf und hat im Durchschnitt 7,3% Steigung. Abstände zwischen den Fahrern sind daher auf den letzten Kilometern erwartbar.
3. Etappe | Freitag, 26. April | Oron - Oron | 15,5 Kilometer (Einzelzeitfahren) - 304 Höhenmeter
Nach dem Prolog wartet auch auf der 3. Etappe ein Einzelzeitfahren. Dieses erstreckt sich über 15,5 Kilometer und hat Start und Ziel im Ort Oron. Mit 304 Höhenmetern ist das das Zeitfahren nicht völlig flach, zudem müssen einige scharfe Kurven gemeistert werden, wodurch kleinere Abstände zwischen den Fahrern entstehen werden. Zwischen den Favoriten dürften die Abstände aber nicht allzu weit auseinander liegen.
4. Etappe | Samstag, 27. April | Saillon - Leysin | 159,2 Kilometer - 3386 Höhenmeter
Die 4. Etappe der Tour de Romandie bewegt sich auf ähnlichem Terrain wie die Strecke der 2. Etappe, es geht diesmal nur in die Gegenrichtung. Von Saillon führt der Weg erneut an Martigny vorbei gen Norden, wo die Etappe in Leysin auf über 1300 Metern über dem Meeresspiegel endet.
Die 4. Etappe ist die Königsetappe der Tour de Romandie. Fast 3400 Höhenmeter, zwei Anstiege der 1. Kategorie und einer davon als Bergankunft muss das Peloton bewältigen. Auf dem finalen Anstieg über fast 15 Kilometer werden über 900 Höhenmeter zurückgelegt - hier wird sich die Spreu vom Weizen trennen und die Rundfahrt aller Voraussicht nach entschieden.
5. Etappe | Sonntag, 28. April | Vernier - Vernier | 150,8 Kilometer - 1782 Höhenmeter
Während alle bisherigen Etappen östlich oder nördlich des Genfer Sees stattfanden, wird die 5. Etappe der Tour de Romandie westlich des Sees ausgetragen. Die Etappe hat Start und Ziel in Vernier, das sich unmittelbar von den Toren Genfs nahe der französischen Grenze befindet.
Die finale 5. Etappe der Tour de Romandie ist die kürzeste, sieht man von den Zeitfahren ab. Sie umfasst nur circa 150 Kilometer und beinhaltet drei Anstiege der 3. Kategorie. Geprägt ist sie von vielen kurzen Anstiegen, flache Passagen gibt es ähnlich wie auf der 1. Etappe kaum. Damit könnte das Peloton Probleme bekommen, die Ausreißer zu kontrollieren, die sich gute Chancen auf einen Tagessieg machen können. Sind tempofeste Sprinter im Peloton, dürfen sie sich ebenfalls Hoffnungen auf einen Tagessieg machen, sofern dieses die Ausreißer kontrollieren kann.
