Vorschau Cross-WMDas Querfeldein-Einmaleins - Alles was Sie über Rad-Cross wissen müssen

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 · 28.01.2018

Vorschau Cross-WM: Das Querfeldein-Einmaleins - Alles was Sie über Rad-Cross wissen müssenFoto: TDW
Cross-Radsport ist schmutzig, kalt - und höchst spannend! Wir haben alles Wissenswerte zur WM in Valkenburg (3./4.2.18) und zum faszinierenden Querfeldein-Sport zusammengetragen

Welches Material fahren die Cross-Profis? Wie lang sind Querfeldein-Rennen? Wie sieht eine typische Cross-Strecke aus? Antworten auf all diese Fragen rund um Cyclocross finden Sie in unserem Einmaleins des Cross-Sports:

Die Strecke

Charakter: Laut UCI-Reglement soll sie abwechslungsreich sein: Sie sollte Straße, Gelände, Waldwege und Wiesengelände enthalten. Tempowechsel sind erwünscht.

Länge: Der Rundkurs soll zwischen 2.500 und 3.500 Meter lang und mindestens 3 Meter breit sein. 90 Prozent der Strecke sollen fahrbar sein.

Die Hindernisse: Maximal sechs Hindernisse sollen auf der Strecke verteilt sein –das heißt, Abschnitte, an den Rennfahrer vermutlich absteigen werden, aber nicht zwingend müssen. Dazu zählen Treppen, Steilhänge, Sandpassagen (40 bis 80 Meter lang und flach) oder Hürden (maximal 40 Zentimeter hoch).

Das Depot: Eine mindestens 70 Meter ­lange Zone entlang der Strecke, wo die Rennfahrer Material, Laufräder oder ganze Räder wechseln dürfen. Es soll von zwei Seiten (also von zwei Stellen der Strecke) ­angefahren werden können. Dort können die Rennfahrer auf ein sauberes Rad wechseln. Den Betreuern stehen bei Weltmeisterschaften und Weltcups ­mindestens acht Hochdruck­reiniger zur Verfügung. Von anderen Renn­fahrern dürfen die Rennteilnehmer kein­Material annehmen.

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Die Renndistanz

Sie wird nach Fahrzeit festgelegt. Da sich die Fahrzeiten auf einem Kurs je nach Wetterbedingungen und Streckenbeschaffenheit stark unterscheiden können, wird die Zahl der zu fahrenden Runden erst während des Rennens festgelegt. Ende der ersten Runde lässt der Jury-Präsident auf der Basis der Fahrzeit des Führenden die Rundendistanz errechnen und dann den Teilnehmern Ende der zweiten Runde anzeigen.

Die Richtzeiten bei der WM:

  • 40 Minuten Frauen U23, Junioren
  • 50 Minuten Männer U23
  • 40 bis 50 Minuten Frauen Elite*
  • 60 bis 70 Minuten Männer Elite*

(*Rechenbeispiel: Die Führende fährt die erste Runde in 7:40 Minuten. Die Renn­distanz würde dann bei den ­Frauen Elite sechs Runden betragen. Die hochgerechnete Fahrtzeit: 6 x 7:40 = 46:00 Minuten)

Die Startaufstellung: Bei der WM wird je nach Platzierung in der Einzel-Weltrangliste aufgestellt – die Besten dürfen vorne starten.

  Der Belgier Wout Van Aert gewann die Weltmeisterschaft 2017 in Bieles (Luxemburg). Zu seinen härtesten Konkurrenten im Kampf um das Regenbogentrikot zählt der Weltcup-Führende Mathieu van der Poel aus den Niederlanden.Foto: TDW Der Belgier Wout Van Aert gewann die Weltmeisterschaft 2017 in Bieles (Luxemburg). Zu seinen härtesten Konkurrenten im Kampf um das Regenbogentrikot zählt der Weltcup-Führende Mathieu van der Poel aus den Niederlanden.

Das Material

Rahmen und Gabel: Es gilt das technische Reglement für Rennräder inklusive des Gewichtslimits von 6,8 Kilo. Federgabeln sind nicht erlaubt. Die UCI wünscht eine klare Abgrenzung des Materials zur ­Mountainbike-Disziplin Cross-Country.

Der Lenker: Darf nicht breiter als 50 Zentimeter sein. Der Bügellenker ist laut ­­Reglement Pflicht, empfiehlt sich aber auch aufgrund der Tragetechnik.

Die Reifen: Die Reifenbreite darf 33 Millimeter nicht überschreiten. Spikes sind nicht erlaubt. Je nach Streckenbeschaffenheit werden profillose bis stark profilierte Reifen gefahren. Der gefahrene Luftdruck liegt meist zwischen 1,2 und 2,5 Bar.

Die Bremsen: Scheibenbremsen sind ­zugelassen und werden von den meisten Rennfahrern der Weltklasse verwendet. Nur wenige Crosser benutzen noch herkömmliche Cantilever-Bremsen.

Die Übersetzung: Die meisten fahren eine Standardübersetzung mit einem Ritzelpaket von 11 bis 28 Zähnen hinten. Vorne sind zwei Kettenblätter (oft mit 46/36 Zähnen) üblich – auf schnellen Kursen werden aber auch Einfach-Antriebe gefahren. Wegen der Präzision nutzen die meisten elektrische Schaltungen.

Die Weltmeisterschaft

Die Weltmeisterschaft 2018 findet vom 3. bis 4.Februar im niederländischen Valkenburg statt. Am Samstag werden die Rennen der Junioren, der Frauen U23 und der Frauen Elite ausgetragen, am Sontag die der Männer U23 und Männer Elite. Im deutschen Fernsehen wird die WM nicht übertragen.

Der deutsche WM-Kader (Stand: 21.01.2018)

  • Männer Elite: Marcel Meisen, Sascha Weber, Manuel Müller
  • Frauen Elite: Elisabeth Brandau
  • Männer U23: Maxililian Möbis, Frederik Hähnel, Paul Lindenau
  • Junioren: Tom Lindner, David Westhoff, Frederik Raßmann, Pascal Tömke

Die WM-Strecke

Cross-WM 2018: Die StreckeFoto: Veranstalter

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