19. Etappe | Freitag, 26. Mai | Longarone - Tre Cime di Lavaredo (Rifugio Auronzo) | 183 Kilometer
Von Longarone macht die Strecke zunächst einen kleinen Bogen Richtung Süden - aber nur, um Anlauf zu nehmen und dann mit Schwung nordwärts hinein in die Dolomiten zu fahren. Ab Kilometer 20 geht es stetig bergauf, bis der höchste Punkt des Passo Campolongo nach etwas mehr als 87 Rennkilometern erreicht ist. Der Anstieg zum Campolongo wird allerdings nur mit vier Kilometern bemessen, weshalb er lediglich als Anstieg der 2. Kategorie bewertet wird.
Anders als der Passo Valparola und der Passo Giau (jeweils 1. Kategorie), die sich nahtlos direkt nach einer Abfahrt anschließen. Während der Valparola auf seinen 14 Kilometern ein paar flachere Abschnitte dabei hat und somit auf 5,6 Prozent im Schnitt kommt, ist der Giau auf zehn Kilometern auch mit fast zehn Prozent Steigung deutlich anspruchsvoller.
Auch danach gibt es keine Verschnaufpause. Denn nach der Abfahrt, die genau wie die vorigen steil, kurvig und damit gefährlich ist, führt die Route direkt wieder bergauf Passo Tre Croci, der auf acht Kilometern 7,2 Prozent zu bieten hat. Ist die Kuppe erreicht, geht es nochmal kurz bergab, ehe der Schlussanstieg zu den Tre Cime, den Drei Zinnen, in Angriff genommen wird. Nach der Herausnahme des Gran San Bernardo aufgrund von Lawinengefahr aus dem Programm ist die Ziellinie auf 2304 Metern an der Auronzo Hütte die Cima Coppi des diesjährigen Giro d’Italia.
Doch um dort hinzukommen, muss auch noch der letzte Berg der 1. Kategorie, der im Feld gefahren wird, erklommen werden. Vor allem die letzten 3200 Meter sind dabei auf der 19. Etappe des Giro d’Italia 2023 eine Herausforderung, die auch für Bergspezialisten nicht alltäglich ist, sind doch 11,7 Prozent Steigung im Schnitt zu bewältigen - in der Spitze 18.
Sportliche Einschätzung zur 19. Etappe
5400 Höhenmeter an einem Tag - mehr geht nicht bei diesem Giro. Vor allem der Schlussanstieg hat es in sich. Wer nach den Schwierigkeiten im Etappenverlauf und der gesamten Rundfahrt zu früh im roten Bereich ist, kann alles verlieren. Das gilt im Kampf um die Gesamtwertung, aber auch für den um den Tagessieg.
Attacken, die ein ein vorderes Ergebnis in der Etappenwertung - und damit auch im Gesamtklassement - zum Ziel haben und vor dem Anstieg zum Giau gefahren werden, sind sportlicher Selbstmord. Die Favoriten für die Gesamtwertung werden wohl bis zum letzten Berg des Tages warten, um das Risiko zu minimieren - falls sich überhaupt einer traut.
Doch selbst wenn auf dieser Monsteretappe größere Abstände im Klassement entstehen, so ist das erst höchstens eine Vorentscheidung. Denn genauso, wie dieses Teilstück nochmal alles auf den Kopf stellen kann, vermag das auch das Bergzeitfahren am Tag darauf.
Zeitplan, TV-Übertragung & Live-Stream der 19. Etappe des Giro d’Italia 2023
Nachdem nach einem neutralen Start 11:35 Uhr 8,2 Kilometer zurückgelegt sind, wird für den Verlauf der Etappe mit Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 32 und 36 km/h für den Sieger kalkuliert. Die erwartete Ankunftszeit liegt damit zwischen 16:52 und 17:36 Uhr.
Eurosport überträgt alle Etappen des Giro d’Italia 2023. Im TV wird die 19. Etappe auf Eurosport 1 frei empfangbar ab 11:15 Uhr gezeigt. Inklusive Nachberichterstattung läuft die Übertragung bis 17:45 Uhr. Einen Live-Stream im Internet zeigen die bezahlpflichtigen Anbieter GCN+ und Discovery+ ebenfalls ab 11:15 Uhr.
Giro d’Italia 2023 - 19. Etappe: Die wichtigsten Infos im Überblick
- Hochgebirgsetappe mit Bergankunft über 183 Kilometer
- Start der Etappe: 11:35 Uhr
- Kalkulierte Zielankunft: zwischen 16:52 und 17:36 Uhr
- TV-Übertragung: 11:15 - 17:45 Uhr Eurosport 1
- Live-Stream: GCN+ und Discovery+ ab 11:15 Uhr
