4. Etappe | Dienstag, 9. Mai | Venosa - Lago Laceno | 175 Kilometer
Nachdem sich das Feld an den ersten drei Tagen ausschließlich Richtung Süden bewegte, steht nun ein Richtungswechsel auf dem Programm. Westwärts führt die 4. Etappe, die sich nun Richtung Neapel bewegt, die Stadt aber erst später erreicht. Das bedeutet allerdings: Der Apennin muss überquert werden - und damit stehen erstmals ernstzunehmende Berge auf dem Programm.
Drei Berge der 2. Kategorie sind zu meistern. Der Passo delle Crocelle macht den Anfang, der Monte Carruzzo folgt ihm im Abstand von 50 Kilometern. Beide Anstiege kommen mit einer ungefähren Länge von 20 Kilometern daher und sind durschnittlich fünf bis sechs Prozent steil. Für den Colle Molella gilt das nicht: Der ist zwar nur halb so lang, bietet aber auf seinem steilsten Stück über drei Kilometer Haarnadelkurven mit durchschnittlich zehn Prozent Steigung. Und sein Gipfel ist erst drei Kilometer vor der Ziellinie erreicht.
Entsprechend geht es vor dem Finale nochmal bergab, allerdings ohne gefährliche Kurven. Zwei Bahnübergänge kreuzen die Strecke, doch Züge fahren dort nicht mehr. Ein seichter Bogen führt die Fahrer dann auf die 300 Meter lange Zielgerade, die ihrerseits wieder ganz leicht ansteigend verläuft.
Sportliche Einschätzung zur 4. Etappe
Die 4. Etappe könnte ein Teilstück für Ausreißer werden. Vor allem für jene, die sich um das Bergtrikot bewerben und es bis nach Rom retten wollen. Stefano Oldani (Alpecin-Deceuninck), Simone Velasco (Astana Qazaqstan Team) oder Lorenzo Rota (Intermarche-Circus-Wanty), die selbst gut über die Berge kommen, aber keine Ambitionen für vorderste Plätze in der Gesamtwertung hegen dürften, kommen dafür in Frage.
Für die Top-Favoriten auf den Giro-Sieg, also Primoz Roglic (Jumbo-Visma) und Remco Evenepoel (Soudal - Quick Step), dürfte der Tag zu früh kommen, um den Kampf um Sekunden zu eröffnen. Doch möglicherweise versuchen die Teams mit mehreren Kapitänen beziehungsweise Klassementfahrern die Konkurrenz aus der Reserve zu locken. Ineos Grenadiers mit Tao Geoghegan Hart, Geraint Thomas, Thymen Arensman und Pavel Sivakov, EF Education EasyPost mit Hugh Carty, Rigoberto Uran, Jonathan Caicedo und Jefferson Cepeda oder auch Bahrain-Victorious mit Jack Haig, Damiano Caruso und Santiago Buitrago wären dafür prädestiniert.
Zeitplan, TV-Übertragung & Live-Stream der 4. Etappe des Giro d’Italia 2023
Relativ spät starten die Fahrer um 12:30 Uhr zur 4. Etappe. Die Berge drücken die Durchschnittsgeschwindigkeit, zwischen 37 und 41 km/h sind anvisiert. Das bedeutet eine kalkulierte Ankunftszeit zwischen 17:00 und 17:31 Uhr.
Eurosport überträgt alle Etappen des Giro d’Italia 2023. Im TV wird die 4. Etappe auf Eurosport 1 frei empfangbar ab 12:15 Uhr gezeigt. Inklusive Nachberichterstattung läuft die Übertragung bis 17:45 Uhr. Einen Live-Stream im Internet zeigen die bezahlpflichtigen Anbieter GCN+ und Discovery+ ebenfalls ab 12:15 Uhr.
Giro d’Italia 2023 - 4. Etappe: Die wichtigsten Infos im Überblick
- Mittelgebirgsetappe über 175 Kilometer
- Start der Etappe: 12:30 Uhr
- Kalkulierte Zielankunft: zwischen 17:00 und 17:31 Uhr
- TV-Übertragung: 12:15 - 17:45 Uhr Eurosport 1
- Live-Stream: GCN+ und Discovery+ ab 12:15 Uhr