Ursprünglich sollte der Giro d’Italia 2024 auf der 15. Etappe am 19. Mai über 220 Kilometer von Manebra del Garda nach Livigno (Mottolino) führen. Ein kurzer Abstecher in die Schweiz war an diesem Tag geplant. Die Behörde für Infrastruktur, Energie und Mobilität des Schweizer Kantons Graubünden hat die Passage über den Forcola di Livigno allerdings nicht genehmigt, wodurch die Bergwertung der 1. Kategorie nicht mehr im Programm ist.
Giro d’Italia 2024: Mortirolo auf 15. Etappe über “gemäßigte” Südrampe
Stattdessen wird die Route der 15. Etappe ab Kilometer 136 nicht in Richtung Westen nach Aprica abbiegen, sondern direkt in Richtung Norden weiterführen - und diese Streckenänderung hat es in sich. Statt des sanften Bergs der 3. Kategorie hinauf nach Aprica wartet nun der legendäre Mortirolo auf das Peloton - allerdings mit einer kleinen Einschränkung: Es handelt sich dabei um die “gemäßigte” Südrampe. 12,6 Kilometer geht es mit 7,6 Prozent, maximal 16, bergauf. Die legendären Auffahrten über Mazzo di Valtellina, Grosio oder Tovo di Sant’Agata sind bedeutend schwieriger.
Nach rasender Abfahrt wird Grosio erreicht. Von dort führt die Strecke langsam aber stetig fast 30 Kilometer das Valltellina hinauf, bis nach Isolaccia-Valdidentro, wo der Aufstieg zum Passo di Foscagno (1. Kategorie) beginnt. Er ersetzt den Passo Forcola di Livigno, der 18 Kilometer lang gewesen wäre mit 7,1 Prozent im Durchschnitt. Der Passo di Foscagno weist bei 15 Kilometern 6,4 Prozent mittlere Steigung auf.
15. Etappe des Giro d’Italia 2024 mit mehr als 5000 Höhenmetern
Nach einer weiteren Abfahrt wäre es im ursprünglichen Finale über 8,1 Kilometer mit 6,6 Prozent im Durchschnitt zum Ziel gegangen. Der neue Schlussanstieg misst 4,7 Kilometer mit 7,7 Prozent im Mittel. Das Ziel befindet sich in 2385 Metern Höhe. Auf 230 Kilometern kommen somit insgesamt 5300 Höhenmeter zusammen.