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Hornveilchen & Stiefmütterchen: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Veilchen – Die charmanten Frühblüher halten Einzug

Sie haben beide im Frühjahr ihre Hauptsaison und sind oft nur im direkten Vergleich auseinanderzuhalten – Hornveilchen und Stiefmütterchen. Mit ihren fröhlich-bunten Blüten sind die attraktiven Frühblüher die absoluten Eyecatcher im März, wenn alles noch trist und grau aussieht.

Stiefmütterchen und, die in den vergangenen Jahren immer beliebter gewordenen, Hornveilchen sind absolute Charakterköpfe und aus der Gunst unserer Kundinnen und Kunden nicht wegzudenken.

Auch preislich sind diese schönen Veilchen einfach ungeschlagen.

Beide machen sich genauso gut auf dem Balkon wie auf der Terrasse oder im Garten, in Kübeln und Blumenampeln.

Doch möchten Sie sich vielleicht mit den Gemeinsamkeiten und den Unterschieden vertraut machen, um zu entscheiden, wer am liebsten in den Garten oder auf dem Balkon einziehen darf (unser Tipp: auf jeden Fall beide!) – daher stellen wir diese beliebten Veilchenarten mal einander gegenüber.

Stiefmütterchen und Hornveilchen im direkten Vergleich

Biologie

Obwohl wir sie so vollkommen unterschiedlich benennen, gehören sowohl Hornveilchen als auch Stiefmütterchen zur Gattung der Veilchen – Viola. Das klingt auch schon gleich viel besser (zu den ulkigen Namen kommen wir später noch).

Hornveilchen: Viola cornuta (andere Namen: Gehörntes Veilchen, Pyrenäen-Veilchen); wobei die tatsächlich im Handel erhältlichen Hornveilchen meistens Mini-Stiefmütterchen sind, nämlich Hybriden von den wilden Hornveilchen und den Garten-Stiefmütterchen.

Stiefmütterchen: Viola wittrockiana (andere Namen: Pensée, Garten-Stiefmütterchen).

Herkunft

Hornveilchen stammen aus den Höhenlagen der Pyrenäen, können also Kälte gut ab.

Stiefmütterchen stammen aus Mitteleuropa, sind eher wärmeverliebt.

Aussehen

Hornveilchen: Krautig-buschig und nur 15–20 Zentimeter hoch. Die Blütenblätter sind klein, 2–3 Zentimeter im Durchmesser, dafür aber sehr zahlreich. Viele Blütenfarben: Gelb, Blau, Violett, Purpur, Flieder, Rot, Weinrot, Weiß bis fast Schwarz. Es gibt auch mehrfarbige Blüten. Beliebt sind besonders die Sorten, die wie kleine Katzengesichter aussehen. Viola cornuta ist leicht duftend.

Stiefmütterchen: Großblumig, 5–10 Zentimeter große Blüten. Viola wittrockiana ist bis zu 30 Zentimeter hoch. Ihre Blüten sind sehr empfindlich bei Regen. Farblich fast unüberschaubar viele Sorten. Neben einfarbigen gibt es diverse mehrfarbige, rüschenartige, gefleckte, geflammte und gestreifte Blüten. Die ausgiebige Zucht hat hier teils fast schon übertrieben aussehende Sorten hervorgebracht, die teilweise auch immer empfindlicher wurden.

Hornveilchen in den schönsten Farben
Hornveilchen in den schönsten Farben

Blütezeit

Hornveilchen blühen zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst.

Stiefmütterchen blühen je nach Aussaat oder Pflanzung. Auch hier gibt es mittlerweile Sorten, die zweimal bzw. sehr lange blühen.

Winterhärte

Hornveilchen sind größtenteils winterhart. Je mehr Gene sie vom Stiefmütterchen haben, desto empfindlicher reagieren sie allerdings auf Frost. Wenn Sie Zweifel haben: Am besten auf die Beschreibung schauen oder unsere ExpertInnen fragen. Winterharte Sorten verbreiten sich gut über ihre Rhizome weiter und verwildern dadurch leichter.

Stiefmütterchen sind nur bedingt winterhart. Es kommt allerdings auf die Sorte an. Besonders hochgezüchtete Sorten sind frostempfindlicher. Am besten schützt man sie in schneelosen Wintern mit Reisig oder Mulch.

Bienenfreundlichkeit

Hornveilchen: Sie sind absolute Bienenmagneten. Ihre vielen kleinen Blüten sind voll mit leckerem Nektar.

Stiefmütterchen: Sind leider durch die lange Zucht auf immer prächtigere Blüten verkümmert und bieten Insekten kaum Nahrung an.

Standort & Pflege

Hornveilchen: Absolut anspruchslos. Ein sonniges bis halbschattiges Plätzen mit frisch-feuchtem Boden genügt. Alle 14 Tage düngen (im Kübel) oder Langzeitdünger wird gern genommen. Wenn die Erde mal ausgetrocknet sein sollte, erholen sich Hornveilchen recht schnell wieder.

Stiefmütterchen: Haben ähnliche Standortbedingungen. Brauchen aber wegen ihrer großen Blüten mehr Nährstoffe. Regen macht ihnen zu schaffen, es kann dann zu Schimmel kommen.

Ausdauer

Hornveilchen verwildern nach einiger Zeit gern und werden dadurch zu einem freundlichen Dauergast im Garten.

Stiefmütterchen müssen jedes Jahr neu gesetzt werden.

Verwendung für die Veilchen

Hornveilchen und Stiefmütterchen machen eigentlich immer eine gute Figur, egal ob im Balkonkasten, im Gartenbeet, als Einfassung oder als Gruppenpflanzung. 

Gern genommen werden sie auch für Gräber und für Blumenampeln, Pflanzschalen, zur Unterpflanzung von größeren Pflanzen, für den Steingarten, Mauern, Apothekergarten, Blumengarten und Bauerngarten.

Begleiter

Im Frühling: Primeln, Krokus, Bellis, Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Vergissmeinnicht, Ranunkeln und Schneeglöckchen.

Im Herbst: Storchschnabel, Funkien, Astern und Dahlien.

Und natürlich: Noch mehr Stiefmütterchen und Hornveilchen.

Fun Facts

Warum heißt das Stiefmütterchen so?

Tatsächlich ist dieser skurrile Name auf die Anordnung der Kronblätter zurückzuführen. Sie werden Familienangehörigen zugeordnet: Ganz unten in der Mitte (das größte Blatt) sitzt die Stiefmutter. Sie bedeckt links und rechts ihre zwei Töchter, die wiederum die beiden Stieftöchter oben bedecken.

Stiefmütterchen sind sehr symbolbehaftet. Sie spielen sowohl in der griechischen Mythologie eine Rolle als auch als Wahrzeichen der Freidenker einiger Länder.

Warum heißt das Hornveilchen so?

Die Erklärung ist eher nüchtern und eindeutig: Auf der Rückseite eines Blütenblatts des Hornveilchens findet man einen kleinen Sporn. Daher der Name „Viola cornuta“, also „gehörntes Veilchen“.

Zusammenfassung

Was Hornveilchen & Stiefmütterchen gemeinsam haben

  • Gehören zu den Veilchengewächsen (Violaceae)
  • Ähnliche Blütezeit 
  • Viele Farben und Blütenzeichnungen
  • Blüten sind essbar
  • Sind ungiftig
  • Geringer Pflegeaufwand
  • Gleiche Standortbedingungen
  • Einfach aus Samen zu ziehen
  • Verwendung und Begleiter

Was Hornveilchen & Stiefmütterchen unterscheidet

  • Herkunft (Vorteil: Hornveilchen)
  • Blütengröße (Vorteil: Stiefmütterchen)
  • Blütenanzahl (Vorteil: Hornveilchen)
  • Wuchshöhe (Vorteil: Stiefmütterchen)
  • Standfestigkeit bei Regen (Vorteil: Hornveilchen)
  • Winterhärte (Vorteil: Hornveilchen)
  • Vermehrung/Verwilderung (Vorteil: Hornveilchen)
  • Bienenfreundlichkeit (Vorteil: Hornveilchen)

Unterm Strich …

… sind also die Hornveilchen die unkomplizierteren Pflanzen, aber an die Strahlkraft der Stiefmütterchen kommen sie nicht ganz heran.

Wir sagen daher einfach: Die Mischung macht’s!

Hornveilchen & Stiefmütterchen: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
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