So ist das Leben

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Das leere Weiß, es erdrückt ihn. Er...er macht sich Gedanken wie das "Leben" sein könnte...., wie es ist, wenn man aus dem Gefieder der weißen Wände ausbricht, die ihn gefangen halten. Er fragt sich was sich hinter den Wänden verbirgt und erhofft sich, dass seine Vorstellungen, die er von der "anderen Welt" hat, sich erfüllen. Alleine......, wie betäubt sitzt er zwischen den vier Wänden, dessen helle Farbe ihn fast schon erblinden lässt. Das Leben ist blind wie das Weiß der Wände, die einen tragen, blind wie die Menschen, die den Sturm nicht kommen sehen. Sein Wille auszubrechen ist da. Er will wieder zurück, sich frei fühlen, sehen, was er schon seit langen nicht mehr erblickt hat und sich in Gewissen rufen, weshalb er sich dazu entschieden hat, den Wänden zu vertrauen, die ihn zerquetschen. Er wünscht es sich so sehr wieder dort zu sein, wo er vorher war.....im "Leben". Seine grellen Augen winden sich unter den anziehenden Weiß, was ihn in schach hält und fesselt. Die Energie, die in den jungen Mann steckt, steigt an. Sie pulsiert, wie es der Regen in ihm macht, wenn er nicht mehr weiter weiß. Er denkt, dass das Leben schön ist, einen Sachen gibt, die man zu lieben lernt, sowie hofft er, dass er etwas trifft, mit dem man kommunizieren kann, denn die Einsamkeit hat ihn vergessen lassen, dass es auch noch andere gibt, als man selbst. Plötzlich erscheint ein Riss in einer der hellen Wände, wodurch der junge Mann aufschreckt, sich auf den Boden krümmt und die Augen aufeinander presst. Etwas sagt ihm, dass er seine Linsen geschlossen haben sollte aber die aufgehende Neugier hat ihn gepackt und zwingt den jungen Mann dazu, dass er seine kleinen Linsen öffnet. Er erblickt eine Schwärze, die ihn magisch anzieht. 


Er spürt ein durchdringendes Verlangen, das dazu beiträgt, dass er sich aufrappelt und zu gehen versucht. Auch wenn er zittrig über die weißen Fliesen stolpert, ist die Kraft, die ihn dazu zwingt sich dem Dunklen zu nähern, größer als sein Verstand. Immer näher kommt er, er merkt, dass er in die Tiefe gezogen wird, zu schweben scheint und die Atmung immer unruhiger wird. Der junge Mann fragt sich, was ihn erwartet, ob dieses "Fallen" die Realität ist oder ob er einfach nur über den falschen Weg gewandert ist. Erstaunt breitet er seine Arme aus, wie es Vögel mit ihren sanften Flügeln machen und versucht ihnen nachzueifern. Er hofft engstirnig, dass es die Realität sei, denn seine Vorstellungen, wie es ausgehen hat, bevor er, jene verlassen hat, sind verblasst und in einen schwarzen See aus Albträumen und Verzweiflung gefallen. Er denkt, dass die Individuen herzlich, freundlich, wohlbesonnen und "vernünftig" sind. Er denkt, dass der Ort, der auf ihn wartet voller Farben, Abwechslung und Dingen ist, mit denen er sich auseinandersetzen kann, denn seine Gier nach Wissen und Sachen, die auf ihn warten könnten, ist sehr groß. Größer als seine Vernunft und Verstand.


Seine Arme weiten sich immer mehr, den dunklen Horizont entgegen. Er fühlt wie federleicht man ist, wenn man fällt und spürt wie sehr es wehtut, wenn man aufkommt, als er auf einen weichen aber dennoch harten Boden prallt. Etwas benommen rappelt der junge Mann sich auf und entdeckt viele helle Punkte vor seiner Nase. Er weiß nicht, was diese Punkte sind, was, sie zu bedeuten haben aber eins sieht er. Nämlich, dass die Punkte einen den Weg leiten, denn sie stehen über ihn und leuchten den Boden aus, der sich in eine lange Richtung erstreckt. Das Grau, das er vom Weg entnehmen kann erstaunt ihn, denn er hatte das alles schon lange nicht mehr gesehen und wahrgenommen. Er atmet tief ein, riecht an der frischen Luft und lässt seine Lungen mit den kalten Gasen füllen. Seine grellen Augen sind weit geweitet, gespannt läuft er durch die Gassen, die sich vor ihm erstrecken, denn er kann kaum erwarten, was für wundervolle und schöne Dinge ihn verwehrt bleiben. Mit einen großen Satz springt er freudig aus den Seitenweg und landet mitten in der Realität.


Sein Grinsen, was er zuvor aufgesetzt hat wird durch den Nebel, der sich vor ihn erstreckt geblendet und verdreht. Er erkennt Kinder...und auch Jugendliche, die auf ein Mädchen einprügeln und das mitten auf einen der Plätze. Jeder schaut zu, jeder fragt sich, was nur falsch mit den Leuten ist aber NIEMAND stellt sich dazwischen und ruft:"HALT STOP!" niemand kommt auf diese Idee. Geblendet vor Wut, Trauer und der Dunkelheit, schüttelt der Mann seinen Kopf und fragt sich, ob das so richtig ist, denn das Mädchen scheint starke Schmerzen zu erleiden. Er fragt sich, ob es nicht wichtig ist auf die Anderen aufzupassen aber er bekommt keine Antwort, von niemanden, nicht mal von den Leuten, die den Schreien, des Mädchens lauschen. Erschrocken über, das was er sieht, spürt er, wie sich seine Vorstellung allmählich aufzulösen scheint. Die Vorstellung von dem Schönen verkommt zu etwas Schrecklichen, das ihn innerlich tötet. Seine Hoffnungen sind kaputt, sein Leben ist kaputt und noch schlimmer, dass Leben des unschuldigen Mädchens ist kaputt.

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