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  4. Olympische Winterspiele 2018: Laura Dahlmeier gewinnt ihr zweites Biathlon-Gold

Olympia 2. Biathlon-Gold für Dahlmeier

„Die Schmerzen waren abartig“

Historisches "Gold-Double" für Dahlmeier

Nächstes Gold für Deutschland: Biathletin Laura Dahlmeier hat auch die Verfolgung bei den Olympischen Winterspielen gewonnen. Für die 24-Jährige ist es nach dem Sieg im Sprint bereits die zweite Goldmedaille in Pyeongchang.

Quelle: SID Sport

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Biathlon-Star Laura Dahlmeier hat ihre zweite Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen gewonnen. Die 24-Jährige siegte, obwohl sie unterwegs leiden musste. Auch die Männer gewannen Edelmetall.

Biathlon-Star Laura Dahlmeier hat sich bei den Winterspielen in Pyeongchang im zweiten Rennen zum zweiten Mal zur Olympiasiegerin gekrönt. Zwei Tage nach ihrem Premieren-Gold im Sprint sicherte sich die 24-Jährige am Montag auch in der Verfolgung den Sieg und schrieb trotz eines Schießfehlers ein weiteres Stück Biathlon-Geschichte. Dahlmeier ist die erste Skijägerin überhaupt, die bei Olympia sowohl Sprint als auch Verfolgung gewinnen konnte.

Zudem ist sie nach Rekord-Weltmeisterin Magdalena Neuner erst die zweite deutsche Biathletin, die zweimal Einzel-Gold bei denselben Winterspielen holte.

29,4 Sekunden hinter der siebenmaligen Weltmeisterin Dahlmeier landete die Slowakin Anastasia Kuzmina (4), Bronze ging an Anais Bescond (1) aus Frankreich. „Ich habe es noch überhaupt nicht realisiert“, stammelte die Siegerin anschließend sichtlich erschöpft: „Es war ein richtig hartes Rennen heute, unfassbar. Meine Finger sind gerade aufgetaut. Die Schmerzen waren schlimmer als in jedem Rennen, es war abartig.“ Die Bedingungen waren mit elf Grad unter dem Gefrierpunkt und einem schneidenden Wind sehr anspruchsvoll.

„Biathlon in Perfektion“

Dahlmeier dominierte das Rennen bei eisigen Temperaturen von zehn Grad unter Null zunächst von der Spitze weg. Mit 24 Sekunden Vorsprung auf die Norwegerin Marte Olsbu war sie auf die Strecke gegangen, doch im zweiten Schießen leistete sich Deutschlands Sportlerin des Jahres den ersten Fehler. Das Polster auf die nahende Slowakin Anastasiya Kuzmina schmolz anschließend auf nur noch neun Sekunden, ehe die zweimalige Sprint-Olympiasiegerin vor dem dritten Schießen vorbeizog.

Biathlon - Winter Olympics Day 3
Dahlmeier gewann ihre zweite Goldmedaille in Pyeongchang
Quelle: Getty Images/Getty Images AsiaPac

Doch Dahlmeier zeigte bei starkem Wind erneut ihre Nervenstärke und entschied das Rennen im dritten Schießen. Während die Bayerin fehlerfrei blieb, musste Kuzmina zweimal in die Strafrunde. Im letzten Stehendschießen blieb sie ebenfalls ohne Fehler. „Laura überstrahlt wieder alles. Das war ein beeindruckender Sieg“, sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig und hatte Tränen in den Augen: „Es ist unglaublich. Sie ist so gut drauf und hat mental so eine Stärke. Sie lässt der Konkurrenz keine Chance und steht verdient wieder ganz oben. Was Laura hier an Biathlon in Perfektion zeigt, habe ich in der Art und Weise noch nicht gesehen. Sie ist professionell bis in die Haarspitzen.“

Dahlmeiers WM-Rekord

Schon vor einem Jahr bei der WM in Hochfilzen hatte Dahlmeier mit 23 Jahren fast spielerisch Rekorde aufgestellt, die wohl sehr lange Bestand haben werden. Mit fünfmal Gold und einmal Silber holte sie bei der WM in Hochfilzen in allen sechs Rennen eine Medaille. Fünf WM-Titel bei einem Event oder elf WM-Medaillen in Serie holte noch niemand im Biathlon-Zirkus. Bei Großereignissen gewann sie in 13 Rennen am Stück eine Medaille. Auch das ist bislang unerreicht.

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Ihren zweiten Gold-Coup feierte Dahlmeier mit ihren Eltern. Susi und Andreas Dahlmeier waren nach dem Sprint-Erfolg ihrer Tochter in das Flugzeug nach Südkorea gestiegen und pünktlich angekommen. „Es ist immer schön, wenn man bekannte Gesichter an der Strecke hat und familiäres Umfeld da ist“, hatte Dahlmeier nach dem Sprint gesagt.

Doll gewinnt Bronze

Rund zwei Stunden nach Dahlmeier gewannen die Deutschen die nächste Biathlon-Medaille. Sprint-Weltmeister Benedikt Doll holte beim souveränen Triumph des Franzosen Martin Fourcade Bronze. Der 27-Jährige aus Breitnau hatte nach 12,5 Kilometern und nur einem Fehler bei vier Schießeinlagen einen Rückstand von 15,1 Sekunden auf Fourcade, der damit wie schon 2014 in Sotschi im Verfolger siegreich war. Silber ging an den Schweden Sebastian Samuelsson (+12,0).

Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) lag bis zum vierten Schießen noch im Kampf um Gold, musste sich aber letztlich nach insgesamt drei Fahrkarten mit Platz acht begnügen. Besser war noch Teamkollege Simon Schempp als Fünfter mit ebenfalls drei Fehlschüssen. Erik Lesser, vor vier Jahren in Sotschi mit zweimal Silber dekoriert, belegte nach zwei Nieten am Schießstand en elften Platz.

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Laura Dahlmeier holt ihr zweites Olympia-Gold

Deutschlands Biathlon-Königin Laura Dahlmeier schreibt weiter an ihrem nächsten Winter-Märchen. Nach ihrem zweiten Gold im zweiten Rennen könnte sie zum Superstar der Winterspiele werden.

Quelle: WELT/Jens Reupert

sid/dpa/sip

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