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Trendsport Ironman Hawaii 2017

Sensationssieg von Patrick Lange – Drama um Topfavorit Frodeno

Sport-Redakteurin
Patrick Lange gewinnt in Rekordzeit - Drama um Frodeno

In Streckenrekordzeit gewinnt Patrick Lange aus Bad Wildungen die Ironman-WM auf Hawaii. Drama um Favorit Jan Frodeno: Er schleppte sich gerade noch so über die Ziellinie.

Quelle: N24

Autoplay
Patrick Lange (31) hat die deutsche Dominanz auf Hawaii fortgesetzt und erstmals den weltberühmten Ironman gewonnen.
  • Favorit Jan Frodeno kam von Rückenschmerzen geplagt weit abgeschlagen nach 9:15:44 Stunden ins Ziel.
  • Lange unterbot die Rekordzeit, die der Australier Craig Alexander 2011 aufgestellt hatte, um mehr als zwei Minuten.

Bei Kilometer fünf stockt den Zuschauern der Atem. Das Unvorstellbare tritt ein. Der Mann, der als der große Favorit beim Ironman auf Hawaii gilt, als fast unschlagbar, dieser Mann geht. Der abschließende Marathon hat gerade erst begonnen. Frodeno ist 3,8 Kilometer im Pazifik geschwommen, hat 180 Kilometer auf dem Rennrad durchgezogen – vermutlich zu schnell. Jetzt hockt er im Gebüsch. Nichts geht mehr. Triathleten geben nicht auf. Nur dann, wenn sie gezwungen sind. Nur dann, und auch nur eventuell. Aber Frodenos Körper streikt. Seine Widersacher ziehen an ihm vorbei. Er reicht ihnen die Hand. Er humpelt. Macht weiter.

Gute zwei Stunden später läuft ein anderer Deutscher als Erster Richtung Ziel. Patrick Lange, scheinbar unkaputtbar, drosselt auf den letzten Metern sein Tempo, schüttelt fassungslos den Kopf, stolpert fast noch - und krönt sich zum König von Kailua-Kona. Und das in 8:01:39 Stunden, schneller war vor ihm noch niemand. Der Kanadier Lionel Sanders (2:27 Minuten Rückstand) und der Brite David McNamee landen auf den Plätzen zwei und drei. Bei den Frauen siegt in 8:50:47 Stunden Topfavoritin Daniela Ryf aus der Schweiz, die damit ihren Titel-Hattrick perfekt macht.

IRONMAN World Championship
Die drei besten Eisenmänner: Sieger Patrick Lange (MItte), der Zweitplatzierte Lionel Sanders (l.) und David McNamee genießen ihren Erfolg
Quelle: Getty Images for IRONMAN/Getty Images North America

Drama und sensationeller Triumph liegen für die Deutschen beim diesjährigen Ironman Hawaii eng zusammen. Der große Favorit - gestrauchelt. Der Shootingstar - über sich hinausgewachsen. Langes Coolness hält im Ziel nur kurz, dann realisiert er, was geschehen ist. Er setzt sich hin, schlägt die Hände vor sein Gesicht - und weint. „Oh mein Gott, ich kann es nicht glauben“, stammelt der 31-Jährige. „Ich kämpfe mit den Tränen, es ist unglaublich.“ Zwischendurch wollte er schon aufgeben. „Aber der Kopf ist der Schlüssel“, sagt er.

Ein Hawaii-Sieger formte ihn zum Champion

Damit hat zum vierten Mal in Folge und zum achten Mal insgesamt ein Deutscher den legendären Ironman auf Hawaii gewonnen. Lange reiht sich ein in eine illustre Runde, angefangen bei Thomas Hellriegel (1997) und Normann Stadler (2004, 2006) über Faris Al-Sultan (2005) und Sebastian Kienle (2014) bis zu Frodeno (2015, 2016). Der Mann, der ihn als Trainer zu diesem Erfolg brachte: Hawaii-Sieger Al-Sultan.

Und Frodeno? Der 36-Jährige galt schon fast als Triathlon-Maschine, wurde in diesem Jahr dann zum Sportler mit Schwächen, der in der Niederlage Größe zeigte.

Aber von Anfang an. Der Ironman auf Hawaii ist das prestigeträchtigste aller Langdistanzrennen. Der Respekt selbst der erfahrensten Athleten ist riesig. Sie alle leiden, verzweifeln und kämpfen. Hier auf Hawaii kommt alles zusammen: Es ist das eine Rennen im Jahr, in dem die Weltbesten aufeinandertreffen. „Der Druck ist groß“, sagt Frodeno. Enorme Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit, der oftmals starke Wind und vor allem auch die Einsamkeit in karger Lavawüste - all das fordert selbst die härtesten Athleten heraus.

Dazu die Historie. Am 18. Februar 1978 starteten auf der Insel Oahu 15 Männer, Taxifahrer Gorden Haller siegte in 11:46:58 Stunden. Es war die Geburtsstunde des Ironman. 39 Jahre später fokussiert es sich in diesem Jahr vermeintlich auf das Duell Frodeno gegen Kienle. Der 33-jährige aus Mühlacker gilt für viele als erster Herausforderer.

Ein Höllentrip in drei Akten

Da ist also Frodeno, 36 Jahre alt, Olympiasieger 2008, Hawaii-Sieger der vergangenen beiden Jahre, verheiratet mit Emma Snowsill, Triathlon-Olympiasiegerin 2008. Die beiden haben einen 21 Monate alten Sohn und erwarten wieder Nachwuchs. Frodeno sagt: „Ich neige zum Exzess.“ Und: „Ich bin noch nie mental so frisch hier angekommen.“

Kienle, 33, siegte 2014 auf Hawaii, wurde 2016 Zweiter. Ein Wilder auf dem Rennrad, einer, der als Kind nicht wusste, wohin mit seiner Energie – und dann den Triathlon fand. „Ich will eher einen möglichen ersten Platz als einen sicheren dritten“, sagt er.

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Aber da sind noch andere, die vorne mitmischen können. Vor allem Shootingstar Patrick Lange, 31, Sensationsdritter 2016 mit der Marathon-Rekordzeit von 2:39:45 Stunden. Oder der junge Schwede Patrik Nilsson. Am besten gewappnet für alle Strapazen dürfte Lionel Sanders sein. Der 26-jähirge Kanadier hat Drogensucht und Selbstmordversuch hinter sich. Schlimmer als seine Vergangenheit kann Hawaii nicht werden.

Es ist ein Höllentrip in drei Akten. 6.35 Uhr Ortszeit, 24 Grad Celsius, ein Kanonenschuss zerstört die Idylle und die gespannte Ruhe in der Bucht von Kailua-Kona – die Profis schwimmen hinaus auf den Pazifik. Fünf Minuten später werden die Frauen mit der deutschen Hoffnungsträgerin Anja Beranek ins Rennen geschickt. Der 28 Jahre alte Australier Joshua Amberger setzt sich schnell vom Feld ab, Frodeno krault mit seinen langen Armen an die Spitze der Verfolger, sorgt für das Tempo. Beranek, eigentlich eine der Top-Schwimmerin, liegt nur in der dritten Gruppe der Frauen.

Ein 84 Jahre alter Japaner erstaunt

7.05 Uhr, dritter Kanonenschlag. Die männlichen Altersklassenathleten starten in ihr Abenteuer. Wenig später die Frauen. Insgesamt haben sich 2300 Ausdauer-Asse weltweit qualifiziert – eine Leistung, die nicht weniger bemerkenswert ist als jene der Profis. Die Strapazen des Trainings, der Aufwand, die Entbehrungen – all das nehmen sie neben dem Beruf auf sich, um sich ihren Lebenstraum zu erfüllen. Der Älteste unter ihnen: Hiromu Inada aus Japan, der in diesem Jahr 85 Jahre alt wird.

Schon im vergangenen Jahr hatte er sich qualifiziert, das Ziel erreicht und damit einen neuen Altersrekord auf Hawaii aufgestellt. Für ihn geht es nur um eines: ankommen, bevor die 17-Stunden-Grenze um Mitternacht erreicht ist. Danach darf kein Athlet mehr über den Roten Teppich durch das Spalier an Menschen ins Ziel laufen. 2015 erlebte Inada ein Drama: Sein Traum vom Zieleinlauf scheiterte an circa sechs Sekunden. Eine Winzigkeit. Aber brutale Realität.

Unter den Altersklassenathleten tummeln sich auch 217 Deutsche – sie sind nach den Amerikanern (741) und Australiern (234) die drittstärkste Nation. Mit dabei die beiden Berliner Freunde und Trainingspartner Eckhard Friedreich, Startnummer 171, und Helmut Schicketanz, Startnummer 180. Sie starten in der Altersklasse 75, sind damit die ältesten deutschen Hawaii-Starter in diesem Jahr. Im Wasser ist auch ein Mann, der der deutschen Öffentlichkeit sonst im Anzug statt im Triathlondress begegnet: „Tagesschau“-Sprecher und Fernsehmoderator Thorsten Schröder, 49. „Ein Traum, der in Erfüllung geht“, sagte er.

Wo sind Kienle und Sanders?

Amberger läuft nach starken 47:09 Minuten als Erster aus dem Pazifik. 1:19 Minuten danach folgt Frodeno an der Spitze seiner Gruppe. Auch Nilsson ist dabei, ebenso Patrick Lange mit 1:36 Minuten auf den Führenden und der Berliner Nils Frommhold. Mehr als drei Minuten vergehen. Vier Minuten. Wo sind Kienle und Sanders? Bei beiden ist Schwimmen die Schwachstelle, Kienle ist dafür herausragend auf dem Rad. Doch zu groß darf der Abstand nicht sein. 6:33 Minuten Rückstand für Sanders und 6:36 Minuten für Kienle sind jedoch mehr als erwartet. Der Kampf an die Spitze wird hart für beide. Gleiches gilt für Beranek, die 8:13 Minuten Rückstand auf die Führende Lucy Charles hat und mehr als vier Minuten auf Ryf.

Ironman auf Hawaii
Quelle: dpa/FRE132414 AP

Zweiter Akt, 90 Kilometer bis zum Wendepunkt und wieder zurück. Jeder für sich gegen die gefürchteten Mumuku-Winde, vorbei an karger Landschaft, ohne die Hilfe der anderen: Windschattenfahren ist verboten. Der Abstand zum Vordermann muss zwölf Meter sein. Wer sich nicht daran hält, muss in einer Penalty-Box eine Zeitstrafe absitzen. Dann der Schockmoment für Kienle: Sanders rast scheinbar mühelos an ihm vorbei. Dann auch Boris Stein, der im vergangenen Jahr der Schnellste auf dem Rad war. Für Kienles Psyche eine Herausforderung. Er behält die beiden im Blick, bleibt im erlaubten Abstand dran.

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Mittlerweile hat Thorsten Schröder das Schwimmen hinter sich gebracht, geht nach 1:13:36 Stunden auf die Radstrecke. Knapp zehn Minuten später folgt ihm der 74 Jahre alte Berliner Friedreich. Schicketanz und Inada kämpfen noch gegen die Strömung.

Die Rennrad-Verrückten schocken Frodeno

Das Feld der Profis ist bei Kilometer 30 eng zusammen. Die ersten 30 Athleten liegen innerhalb von 1:08 Minuten. Für Lange geht es darum, dran zu bleiben, denn beim Marathon muss er niemanden fürchten. Stein, Sanders und Kienle haben ihren Rückstand auf 4:26 Minuten minimiert. Dann wird für zwei Athleten die Horrorvision wahr: Braden Currie, an Position zwei liegend, und danach Tim Reed an drei haben eine Radpanne, müssen anhalten und verlieren Sekunden. Reed verliert gar Minuten.

Nichts ist sicher bei einer Langdistanz, auch der größte Vorsprung kann sich nach Pannen,  Krämpfen oder Kräfteverlust in Nichts auflösen. Unvergessen der zweimalige Hawaii-Sieger Normann Stadler, der einst vollkommen frustriert sein kaputtes Rad in die Lavawüste schmiss. Am schlimmsten aber traf es Jan Frodeno. Bei seinem Langdistanz-Debüt 2014 in Frankfurt hatte er drei Reifenpanne und später Krämpfe beim Laufen. Dennoch wurde er Dritter. „Im Nachhinein bin ich stolz auf das Rennen“, sagt er. Es gab ihm Selbstvertrauen.

IRONMAN World Championship
Früher fuhr Sebastian Kienle auch mal "Harakiri" auf dem Rad, wie er selbst sagt. In diesem Jahr teilt er sich das Rennen auf der Radstrecke bestens ein
Quelle: Getty Images for IRONMAN/Getty Images North America

Das braucht er jetzt auf Hawaii. Die Rennrad-Verrückten Sanders und Kienle haben den Rückstand deutlich schneller aufgeholt, als erwartet. Bei Halbzeit der Radstrecke führt Sanders knapp vor Kienle. Frommhold und Frodeno liegen unwesentliche Sekunden dahinter in der ersten Gruppe, zu der noch 13 Profis zählen. Stein liegt 1:44 Minuten zurück, Lange 2:19 Minuten. Später gesteht er: „Ich wollte aussteigen, ich hatte beschissene Beine.“

Mittlerweile sind längst auch der 84 Jahre alte Japaner Inada, der nach 1:44:31 Stunden aus dem Wasser stieg, und Schicketanz (1:58:02) dem zunehmenden Wind auf der Radstrecke ausgeliefert. Der Tag wird lang für sie.

Frodenos Dämpfer und Langes Stärke

Bei den Profis tut sich Erstaunliches. Der Australier Cameron Wurf rast an die Spitze des Feldes. 2004 saß er bei den Olympischen Spielen noch als Ruderer im Leichtgewichtszweier und wurde 16. Danach fuhr er Rennrad, seit zwei Jahren versucht er sich auf der Triathlon-Langdistanz. Er ist der Überraschungsmann. Kienle dahinter. Frodeno leidet, sehr sogar – aber er ist und bleibt dran. Nach 180 Kilometern verblüfft Wurf mit der Radzeit von 4:12:54 Stunden und verbessert damit Stadlers Rekord aus dem Jahr 2006 von 4:18:23 Stunden.

Eine knappe Minute nach Wurf wechselt Sanders, 1:36 Minuten nach dem Führenden Kienle. Frodeno liegt an vier und 2:16 Minuten zurück. Jetzt spielen vor allem die Psyche, die Hitze von mittlerweile 31 Grad und die hohe Luftfeuchtigkeit eine Rolle. Die Frage ist: Wer hat die erste große Schwächephase? Frodeno musste am Montag eine Trainingseinheit abbrechen. „Da kriegst Du noch mal einen Dämpfer vor die Nase gesetzt“, sagte der Topfavorit vor dem Rennen. Er berappelte sich, fühlte sich fit.

IRONMAN World Championship
Gezeichnet, aber noch mit Chancen: Jan Frodeno beim Start auf die Laufstrecke
Quelle: Getty Images for IRONMAN/Getty Images North America

Was ist mit Lange? „Beim Laufen will ich den Turbo zünden“, sagte er. Das kann er noch. Im Gegensatz zu Frodeno: Der 36-Jährige kann nichts mehr. Erst läuft er langsam, dann geht er. Und das bei Kilometer fünf, dann stoppt er. Jetzt hält er sich den unteren Rücken. Ehefrau Emma, Triathlon-Olympiasiegerin von 2008, ist an seiner Seite. Er versucht es wieder, lächelt, läuft ein paar Schritte. Noch gibt er nicht auf. Der Sieg ist außer Reichweite, das Ziel ist es nicht. Er hat Zeit bis Mitternacht. Neben ihm taucht eine ältere Zuschauerin auf, feuert ihn an, er läuft ein paar Schritte. Lacht. Frodeno nimmt es mit Humor. Er versucht es jedenfalls.

Nichts geht mehr - für Frodeno

In der Krise zeigt sich, was wirklich in einem Sportler steckt. Frodeno pflegt in solchen Momenten Selbstgespräche zu führen. Und er denkt an seine Familie. Sohn Lucca ist 21 Monate alt, Ehefrau Emma unterstützt ihn an der Strecke. „Unseren Kleinen immer wieder zu sehen - da merke ich, worum es wirklich geht im Leben“, sagt er.  „Lucca langsam meine Werte zu vermitteln, ihn viele Dinge erkunden zu lassen, bringt mir unheimlich viel Freude - auch wenn ich deshalb den ein oder anderen Mittagsschlaf links liegen lasse.“ Er läuft weiter. Irgendwie.

Frodeno ist raus aus dem Rennen um den Sieg, seine Prioritäten sind jetzt andere: das Ziel erreichen. Kienle kommt nicht richtig ran an Sanders, liegt bei Kilometern 20 noch 2:23 Minuten zurück. Aber er sieht locker aus. Noch besser wirkt aber Lange, jetzt Vierter. Dann Dritter.

Sebastian Kienle
Da sieht es noch locker aus: Sebastian Kienle beim Marathon auf Hawaii
Quelle: AP/FRE132414 AP

Frodeno geht wieder, hält sich den Rücken. Es ist ein Spagat. Er muss niemandem etwas beweisen, aber aufgeben widerstrebt ihm. Er stoppt wieder, stützt sich auf seinen Oberschenkeln ab, ein anderer Athlet gibt ihm einen aufmunternden Klapps.

Für Kienle und Co. geht es ins gefürchtete Energy Lab, einer biologischen Forschungsstation, wo keine Zuschauer erlaubt sind. Einsamkeit und Hitze zehren nur noch mehr an Kopf und Körper. Nur Lange wird sich freuen. „2016 fing für mich das Rennen hier neu an. Ich war im Flow, musste mich selbst drosseln“, sagt er rückblickend. „Wenn ich gut drauf bin, kann ich mich bis ins Unendliche puschen.“ Das wissen auch Kienle und Sanders vor ihm. Ihr Vorsprung schmilzt. Dann passiert es: Lange läuft flinken Schrittes an Kienle vorbei. Nur noch einer. Nur noch Sanders liegt vor ihm.

Auch „Tagesschau“-Sprecher Schröder hat nach insgesamt 6:59:48 Stunden die Laufschuhe an. Die zwei Berliner und der Japaner Inada treten noch in die Pedale.

Langes vierte Langdistanz wird zum Triumph

7 Stunden 44 Minuten und 22 Sekunden sind vergangen. Und Patrick Lange verzieht keine Miene. Dabei hat er gerade Sanders überholt. Der 31-Jährige läuft dem großen Triumph entgegen - niemand kann ihn jetzt noch aufhalten.

Im Ziel fehlen ihm die Worte. Dann sagt er: „Ich träume davon, seit ich ein kleiner Junge bin. Für mich gibt es nichts Größeres.“ Dass es ihm in seinem zweiten Jahr auf der Langdistanz und seinem vierten Ironman-Rennen gelingt, hätte er selbst nicht für möglich gehalten.

Und noch ein anderer Deutscher wird an diesem Tag Ironman-Weltmeister: Christian Haupt aus Hannover gewinnt in 8:55:28 Stunden die Altersklasse 35 bis 39 und verteidigt damit seinen Titel.

Nach 9:15:44 Stunden quält sich schließlich Frodeno ins Ziel - weit abgeschlagen, aber dennoch ein Gewinner dieses Rennens. „Es war ein harter Tag“, sagt er. „Mein Rücken hat ganz und gar nicht mitgespielt. Ich weiß auch nicht, was da los war.“

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Als die Zeitmessung im Ziel 10:56:12 Stunden anzeigt, hat es auch „Tagesschau“-Sprecher Thorsten Schröder geschafft. Und zwar mit Bravour.

Inada, Friedrich und Schicketanz sind noch auf dem Weg. Bis Mitternacht auf Hawaii, 12 Uhr in Deutschland, haben sie noch Zeit. Lange wird dann als Sieger im Ziel auf sie warten. So gehört es sich in Kailua-Kona: Der Erste wartet auf die Letzten.

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