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Radrennen in der ÖVB-Arena Bremer Sixdays: So funktionieren die wichtigsten Wettbewerbe

Wenn die Fahrer bei der traditionellen Radveranstaltung mit fast 70 Kilometern pro Stunde über die Bahn rasen, kann man schnell den Überblick verlieren. Wir erklären im Artikel fünf verschiedene Disziplinen.
11.01.2024, 09:25 Uhr
Lesedauer: 3 Min
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Felix Wendler
Von Felix Wendler
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Immer im Kreis fahren und irgendwann ertönt eine Glocke: Das ist zumindest der grobe Ablauf bei den Bremer Sixdays, die von diesem Freitag, 12. Januar, bis Montag, 15. Januar, in der ÖVB-Arena stattfinden. Doch was auf der Bahn tatsächlich passiert, unterscheidet sich in den einzelnen Disziplinen mitunter deutlich. Wir haben zusammengefasst, worauf es bei den verschiedenen Wettbewerben ankommt.

Die große Jagd (Madison)

Der zentrale Mannschaftswettbewerb bei den Sixdays. Eine Mannschaft besteht aus zwei Partnern, von denen jeweils einer fährt und einer in der Wechselzone wartet. Die Fahrer lösen sich mit dem sogenannten Schleudergriff ab – dabei greift der eine die Hand des anderen und zieht ihn in die Bewegung. Wie oft die Teampartner wechseln, entscheiden sie selbst. Ziel jeder Mannschaft ist es, die Gegner zu überrunden. Gelingt dies, erzielt das Team einen Rundengewinn. In diesem Rennen entscheidet sich dann am Montag auch, wer auf die Vorjahressieger folgt.

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Die kleine Jagd

Die kleine Jagd wird ebenfalls im Zweier-Mannschaftsfahren ausgetragen. Anders als die große Jagd geht sie über 30 Minuten oder eine bestimmte Rundenanzahl (mindestens 100 Runden). In diesem Wettbewerb können wichtige Rundengewinne erzielt werden, zusätzlich werden in den Jagden Platzierungspunkte vergeben.

Ausscheidungsfahren

Eine Disziplin, bei der die Fahrer traditionell viel taktieren. Alle 24 Profifahrer starten gemeinsam. Nach jeweils zwei Runden scheidet derjenige aus, der als letzter die Ziellinie überquert. Hierbei zählt das Hinterrad. Wer am Ende übrig bleibt, hat gewonnen. Dieses Rennen wird auch als Mannschaftswettbewerb durchgeführt.

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Dernyrennen

Beim traditionsreichen Dernyrennen fahren die Radprofis im Windschatten eines Leichtmotorrads, dem sogenannten Derny. Jeder Fahrer bringt seinen eigenen Tempomacher mit. Die Teams sind in der Regel langjährig eingespielt und kommunizieren über Signalwörter und Handzeichen – im Idealfall verstehen sie sich sogar blind.

500-Meter-Zeitfahren

Im 500-Meter-Zeitfahren zählt jede Sekunde. Im Kampf gegen die Uhr fahren alle Profiteams nacheinander um die beste Zeit über drei Runden. Wim Stroetinga (NL) und Nico Selenati (CH) halten seit dem 13. Januar 2020 mit 27,102 Sekunden den Bahnrekord.

La-Ola-Sprint

Auch Balustradensprint genannt. Hierbei handelt es sich um eine Showdisziplin, bei der zwar Punkte vergeben werden, aber der Spaßcharakter dominiert. Gegen Mitternacht fahren alle 24 Fahrer auf der obersten Linie der Bahn und animieren die Zuschauer zu einer La-Ola-Welle. Nach 20 Runden sprinten die Konkurrenten um den Sieg.

Rundenrekordfahren

Dieses Rennen gehört zu den Sprintdisziplinen und folgt einem simplen Prinzip: Wer kann die 166,66 Meter lange Rundbahn am schnellsten bewältigen? Die Sprinter fahren zunächst vier Runden entlang der Balustrade, um Geschwindigkeit aufzubauen. Gewertet wird dann die fünfte Runde. Der aktuelle Rundenrekord wurde am 14. Januar 2020 vom Tschechen Tomás Bábek mit einer Zeit von 8,531 Sekunden aufgestellt.

Weitere Disziplinen

Nicht nur die Männer treten in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander an – auch bei den Frauen- und Juniorenrennen geht es auf der Holzbahn in diversen Disziplinen zur Sache.

Diese Fahrer sind in diesem Jahr dabei

Traditionell treten bei den Bremer Sixdays zwölf Teams mit je zwei Fahrern an. Bekanntester Name dürfte dabei der von Nils Politt sein. Der Deutsche hat bereits mehrfach an der Tour de France teilgenommen und ist in Bremen Titelverteidiger. Aber auch das Team SWB bestehend aus Theo Reinhardt und Roger Kluge ist deutschen Radsportfans ein Begriff. Das komplette Fahrerfeld finden Sie hier. Bei den Sprintern ist mit Robert Förstemann ebenfalls ein deutscher Starter mit großen Erfolgen auf der Bahn dabei.

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