Stadt, Land, Fluss – 40 App Run Events lockten am 7. Mai zum gemeinsamen Lauf

Teilnehmer des Wings for Life World Run 2023.

Getreu dem Motto „Individuell, aber doch gemeinsam“ bestritten viele Menschen rund um den Globus den Wings for Life World Run auch heuer bei einem der unzähligen App Run Events. Allein in Österreich gab es 40 der organisierten Läufe mit der App. Bei insgesamt 5.070 Startern war da nicht nur die Teilnehmerzahl groß, auch die Emotionen flogen hoch.


 

Ob aus persönlicher Betroffenheit oder um Bewusstsein für Rückenmarksverletzungen in der eigenen Gemeinde zu schaffen, die Beweggründe, einen App Run Event zu organisieren, sind vielfältig. Mit insgesamt 40 App Run Events in ganz Österreich war die Motivation 2023 hierzulande besonders groß. Und das nicht nur bei den Organisatoren, denn nach der „Dabei sein ist alles“-Devise des Wings for Life World Run zählte der größte App Run Event in Salzburg 493 Läufer, im Zillertal kamen 445 Menschen zusammen und beim höchstgelegenen App Run Events im Tiroler Trins gingen 365 Teilnehmer an den Start. Wir haben mit den Veranstaltern gesprochen und gemeinsam ein Resümee aus diesem überaus emotionalen Tag gezogen.

 

App Run Event Zillertal: Die Vorreiter

Seit 2018 organisiert Isabell Kisslinger, Tochter von Stiftungsgründer Heinz Kinigadner, den App Run Event in ihrer Heimat. „Wir sind im Vergleich zum Vorjahr stark gewachsen”, sagt die Zillertalerin. „Und wir freuen uns sehr, ein starkes Partnernetzwerk zu haben, das uns in der Organisation und finanziell unterstützt. Wir sind sehr stolz, der Wings for Life Stiftung heuer einen Betrag von € 25.000 übergeben zu können.”

Die Stimmung am Eventareal und entlang des Zillers war großartig, als sich Teilnehmer auf den vier verschiedenen Strecken ins Ziel kämpften. Ein Teil führte durch das Festgelände, wo für das leibliche Wohl der Zuschauer gesorgt wurde. „Hier wurde gejubelt und angefeuert, das steigerte die Motivation und viele schafften dank des Applauses noch den einen oder anderen Kilometer mehr”, erzählt Isabell Kisslinger.

Der ehemalige Skifahrer Stephan Eberharter gab bei seinem Lauf alles und ging mit bestem Beispiel voran. Kurz vor der Steigung der Zillertaler Laufstrecke löste er Heinz Kinigadner am Rollstuhl mit seinem Sohn ab und schob ihn motiviert über die Anhöhe. Kisslinger freut sich, ein solches Zeichen setzen zu können: „Darum gehts beim Wings for Life World Run: Wir helfen zusammen! Was alleine schwer oder gar nicht zu schaffen ist, geht gemeinsam!”

Die Initiatoren des Wings for Life World Run Heinz und Hannes Kinigadner Seite an Seite mit dem ehemaligen Olympiasieger Stephan Eberharter.

Die Initiatoren des Wings for Life World Run Heinz und Hannes Kinigadner Seite an Seite mit dem ehemaligen Olympiasieger Stephan Eberharter. © Christian Forcher for Wings for Life World Run

 

App Run Event Trins: Der höchstgelegene Lauf Österreichs

2019 hat Familie Knauseder in Trins den größten App Run Event veranstaltet – daran wollten sie wieder anknüpfen und die Zeichen standen gut! Nach vielen Tagen Regenwetter zeigte sich am 7. Mai endlich wieder die Sonne und mit ihr viele Teilnehmer. Mit 365 Anmeldungen war der Lauf restlos ausverkauft – das Spektakel wollte sich niemand entgehen lassen.

An der Startlinie waren alle versammelt – von jung bis alt, von Profis bis Hobbyläufern. Neben den Ski-Superstars Ricarda und Raphael Haaser schoben die Großväter die Kinderwagen mit ihren Enkeln über die Strecke, die älteste Teilnehmerin war sage und schreibe 92 Jahre alt! Organisator Knauseder zieht Resumee: „Es war eine unglaubliche Stimmung am Lauftag, die Leute haben es genossen, draußen sein zu können. Endlich ist die Gemeinschaft wieder zusammengekommen und hat etwas für die gute Sache getan.”

Teilnehmer beim App Run Event Trins.

Über 365 Menschen liefen bei bestem Wetter beim App Run Event Trins. © Stefan Voitl for Wings for Life World Run

 

App Run Event Zell am See: von 0 in die Top 10!

In Zell am See starteten 200 Menschen beim ausverkauften App Run Event. Bereits vor dem offiziellen Start stand eine gemeinsame Warm-Up Session im Elisabethpark am Programm. Top-aufgewärmt und voller Emotionen fand im Anschluss der Lauf in der malerischen Landschaft von Zell am See statt. Alle gaben ihr Bestes, bis sie vom virtuellen Catcher Car eingeholt wurden. Ziel der Sportler und Sportlerinnen: Die 11,1-Kilometer-Strecke zu absolvieren und den See einmal, zweimal oder sogar dreimal zu umrunden. Bei den Frauen konnte Barbara Reisinger mit 25,1 Kilometer diesen App Run Event für sich entscheiden und bei den Männern Christian Aigner mit 32,8 Kilometer.

Lukas Hollaus, Lokalmatador: „Es freut mich sehr, dass der Lauf so erfolgreich war und viele Teilnehmer für den guten Zweck gemeinsam an der Startlinie standen. Es ist immer wieder besonders, in dieser einzigartigen Region zu laufen. Die Strecke rund um den Zeller See ist immer beeindruckend und während des Laufes herrschte super Stimmung. Ich hoffe, dass es in den nächsten Jahren so weiter geht und Hobbysportler gemeinsam mit den Profis für die Rückenmarksforschung an den Start gehen!“

Der Startbereich vom App Run Event in Zell am See.

Motiviert am See: Startschuss zum gemeinsamen Lauf in Zell am See © Johannes Radlwimmer

 

Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die sich von ganzem Herzen für die gute Sache einsetzen und ihre Communitys motivieren, ebenfalls ein Teil der großen Wings for Life World Run Familie zu werden und für das große Ziel, die Heilung von Rückenmarksverletzungen, zu laufen.

Bis zum nächsten Jahr – 5. Mai 2024.