Langlauf Kurznews: Deutsche beim Inge Bråten Memorial, gesundheitliche Sorgen in Norwegen und Ushuaia Loppet

Laura Gimmler (GER) © Barbieri/NordicFocus

Die deutsche Langläufer maßen sich in Schweden beim Inge Bråten Memorial, gesundheitliche Sorgen gibt es bei Anne Kjersti Kalvå und Heidi Weng und auch der Ushuaia Loppet wurde ausgetragen…

Gimmler und Sossau Zweite bei Inge Bråten Memorial

Beim Inge Bråten Memorial, dem alljährlichen Erinnern an Inge Bråten, den beliebten National-Trainer, der 2012 nach kurzer schwerer Krankheit verstarb, zeigte das DSV Nordisch Team starke Leistungen. Den Sprintsieg bei den Damen holte sich allerdings Emma Ribom, die in der Qualifikation wie auch in allen Heats die Schnellste war. In der Qualifikation war sie sechs Sekunden schneller als Laura Gimmler, die auch später im direkten Duell den Kürzeren gegen sie zog. Dennoch konnte sich die Oberstdorferin über einen sehr guten zweiten Platz freuen, auch wenn der Rest der schwedischen Elite nicht am Start war. Um Haaresbreite hinter ihrer Vereinskollegin sicherte sich Coletta Rydzek Rang drei vor Sofie Krehl und Lena Keck. Zudem scheiterten Lara Dellit, Verena Veit und Saskia Nürnberger im Halbfinale. Bei den Herren ging der Sieg an JC Schoonmaker, der mit dem gesamten US Ski Team in Schweden am Start ist. Trotz der amerikanischen Übermacht ging der zweite Platz an Anian Sossau, der im kommenden Winter häufiger im Weltcup zum Einsatz kommen soll. Er setzte sich gegen Gus Schumacher durch, der das Podium komplettierte. Luke Jager, der Este Martin Himma und Ben Ogden belegten die weiteren Finalplätze. Jan Stölben, der im Prolog noch knapp hinter Ogden Zweiter geworden war, schied im Halbfinale aus und wurde Siebter. Calle Halfvarsson, der einzige schwedische Nationalkader-Läufer, scheiterte nach der 20. Prolog-Zeit im Viertelfinale wie auch Friedrich Moch. Das schwedische Team musste kürzlich das Trainingslager in Torsby abbrechen, weil viele Athletinnen und Athleten über Atemwegsprobleme klagten. Ob es sich dabei um Covid handelte und welche Sportler betroffen waren, wurde nicht bekannt. Möglicherweise handelte es sich aber auch nur um Erkältungen, weil die Sportler während des Sturmtiefs Hans in Kälte und Nässe draußen trainierten.

Sorgen um Form und Gesundheit bei Kalvå und Weng

Nach der Toppidrettsveka, bei der es für Anne Kjersti Kalvå nicht nach Wunsch lief, macht sie sich Gedanken um ihre Form. Selbstkritisch meinte sie anschließend, sie habe nach gesundheitlichen Problemen zu schnell wieder mit dem harten Training begonnen. Sie habe die Rennen als Test gesehen und das habe sich nicht ausgezahlt, sagte sie bei langrenn.com. „Nun muss ich auf meinen Körper hören und auf seine Signale achten. Ich werde nun nach Hause fahren und mich ausruhen. Aber ich stecke in keiner Krise.“ Eine Krise durchlebt eher ihre Kollegin Heidi Weng, sogar eine langandauernde. Seit dem Gewinn des Gesamtweltcup konnte sie in den letzten Jahren nie wieder dauerhaft an diese Form anknüpfen. Nun leidet die 32-Jährige schon seit April 2022 an den Folgen einer Gehirnerschütterung, die immer noch nicht völlig ausgeheilt ist. Immer wieder litt die Norwegerin an Kopfschmerzen, die sie im letzten Jahr im Training und in Wettkämpfen immer wieder behinderten. Im ganzen Monat Juli konnte Weng jedoch völlig beschwerdefrei trainieren, so dass sie hofft, dass die Nachwirkungen ihres Ausrutschers auf Eis endlich ausgestanden sind. In dieser schweren Phase hat sie die Gelegenheit genutzt, ihr Training etwas umzustellen. Ob es etwas genutzt hat, wird man im Winter sehen. Als großes Ziel gibt sie die Tour de Ski an – in einem Jahr ohne Großereignis wird das aber für alle Sportler gelten.

Johan Didron und Isabel Lane gewinne Ushuaia Loppet

Am vergangenen Sonntag fand in der südlichsten Stadt der Welt der gleichnamige Ushuaia Loppet statt. Das Hauptrennen des Ski Classics Challenger Events verlief dabei über 42 Kilometer durch einsame argentinische Landschaften. Mit großem Abstand siegte bei den Herren der Schwede Johan Didron vom DPONLY Ski Team, einem Team, welches zukünftig auch in der Ski Classics Serie starten will. Diese Ambitionen untermauerte Didron mit einem Vorsprung von über 16 Minuten auf den zweitplatzierten Brasilianer Vitor de Lima Santos. Als Drittplatzierter und gleichzeitig bester deutscher Athlet komplettierte Alexander Elsenhans das Podium. Der Kampf um den Tagessieg bei den Damen fiel deutlich knapper aus. Isabel Lane aus der Schweiz siegte vor Lydia Blanchet aus den USA. Ihr Vorsprung betrug am Ende rund eineinhalb Minuten. Dritte wurde die Norwegerin Anne Grethe Lund.