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Özil Lahm Ribery

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Fotos: Sampics (2), Kaufmann<br />

BAYERN MÜNCHEN<br />

Mandzukic und Müller:<br />

Das neue Traumpaar<br />

SCHALKE 04<br />

Trotz Bastos-Debüt:<br />

Der nächste Tiefpunkt<br />

MARSCHALL UND SFORZA<br />

Özil<br />

<strong>Lahm</strong><br />

<strong>Ribery</strong><br />

So schafften<br />

wir das<br />

Lautern-Wunder<br />

Drei Stars über den Gipfel,<br />

die Weltspitze und schönen Fußball<br />

WERDER BREMEN<br />

Eichin: Ein Mann<br />

zwischen den Extremen<br />

Nr. 12<br />

6. Woche<br />

4. 2. 2013<br />

€ 2,40<br />

Deutschland


kicker, 4. Februar 2013 3<br />

Inhalt<br />

IntervIew<br />

Der deutsch-französische Gipfel 6<br />

Philipp <strong>Lahm</strong>: „Franck muss<br />

sich warm anziehen“<br />

Franck <strong>Ribery</strong>: „Ich fühle mich wie befreit“<br />

report<br />

„Werder wird es nicht bereuen“ 10<br />

Fußball statt Eishockey – der kicker beim<br />

künftigen Bremer Manager Thomas Eichin<br />

Karriere-Falle Wolfsburg 12<br />

Viele folgten dem Ruf von Ex-Trainer Felix<br />

Magath – viele wurden nicht glücklich<br />

BundeslIga<br />

Ruhrpott statt Real 16<br />

Neuzugang Michel Bastos will auf Schalke<br />

neu durchstarten. Ein Porträt.<br />

Berichte und Analysen vom 20. Spieltag 20<br />

2. BundeslIga<br />

Berichte und Analysen vom 20. Spieltag 59<br />

InternatIonal<br />

Aktuelles aus aller Welt 48<br />

3. lIga<br />

Berichte und Analysen vom 24. Spieltag 66<br />

serIe<br />

„Otto hat mir die Kanone geklaut“ 76<br />

50 Jahre Bundesliga: Saison 1997/98<br />

Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern wird Meister.<br />

Olaf Marschall und Ciriaco Sforza erzählen<br />

„Ein Trainer ist nicht ein Idiot“ 78<br />

Giovanni Trapattonis legendäre Wutrede<br />

sportfoto des jahres<br />

Die Preisträger 2012, 2. Teil 80<br />

sportmagazIn<br />

„Ich kämpfe, dass der Knoten aufgeht“ 86<br />

Maria Höfl-Riesch vor der<br />

alpinen Ski-WM in Schladming<br />

kIcker-BusIness<br />

„Die Bundesliga muss sich 88<br />

international besser vermarkten“<br />

Turkish Airlines drängt als Sponsor nach<br />

Deutschland – Marketing-Chef<br />

Faruk Cizmecioglu erklärt das Engagement<br />

ruBrIken<br />

Was ist da los? 4<br />

Kolumnistenkreis, Scheinwerfer 58<br />

Leserforum 90<br />

Abpfiff mit Django Asül 91<br />

it wem sollte man über Fußball<br />

mreden vor dem ersten Länderspiel<br />

des Jahres am Mittwoch gegen<br />

Frankreich? Mit Kapitän Philipp<br />

<strong>Lahm</strong>? Mit unserem französischen<br />

Bundesligastar Franck <strong>Ribery</strong>? Oder<br />

mit Spielmacher Mesut Özil? Am<br />

besten mit allen drei. Mit den beiden<br />

deutschen Nationalspielern über die<br />

notwendige Aufarbeitung des 4:4<br />

gegen Schweden und die Stimmung<br />

rund ums DFB-Team. Mit <strong>Ribery</strong><br />

über die komplizierte Beziehung<br />

zwischen ihm und seiner Heimat.<br />

Deshalb bieten wir Ihnen in diesem<br />

kicker gleich drei exklusive Interviews<br />

mit den markanten Köpfen<br />

des deutsch-französischen Gipfels.<br />

Es wurden interessante Gespräche<br />

über schönen Fußball, die absolute<br />

Weltklasse und die Bedeutung großer<br />

Titel. Die Interviews mit <strong>Lahm</strong><br />

und <strong>Ribery</strong> beginnen ab Seite 6; das<br />

Gespräch mit Özil, der am Samstagabend<br />

noch mit Real Madrid auf<br />

Reisen war, im aktuellen Zeitungsteil<br />

dieser Ausgabe ab Seite 44.<br />

s war eine der Sensationen<br />

ein 50 Jahren Bundesliga: Der<br />

1. FC Kaiserslautern gewann 1998 als<br />

Aufsteiger die Meisterschaft. Damals<br />

dabei: der Torjäger Olaf Marschall,<br />

Fotos: Bopp, sampics, Kunz<br />

drei stars, ein thema:<br />

erfolgreicher fußball<br />

Jean-Julien Beer, kicker-Chefredaktion<br />

der Stratege Ciriaco Sforza und der<br />

kicker-Redakteur Uli Gerke. Nun traf<br />

sich das Trio wieder, um für unse-<br />

re Serie zum Liga-Jubiläum über<br />

das Wunder aus der Pfalz zu reden.<br />

Tauchen Sie ein in die legendäre<br />

Meisterwelt der Roten Teufel – ab<br />

Seite 76. ■<br />

Gedankenaustausch: Chefreporter<br />

6 Karlheinz Wild traf Bayerns Philipp<br />

<strong>Lahm</strong> vor dem Frankreich-Länderspiel.<br />

Jobwechsel: Jan Lustig traf Manager<br />

10 Thomas Eichin (rechts), der von<br />

den Kölner Haien zu Werder wechselt.<br />

In der Hand hält er ein handbemaltes<br />

Daruma, einen japanischen Glücksbringer,<br />

für den Titelgewinn mit den Haien.<br />

76<br />

Fußballwunder:<br />

Kaiserslauterns<br />

Meisterspieler<br />

Ciriaco Sforza und<br />

Olaf Marschall<br />

mit Redakteur<br />

Uli Gerke.<br />

kicker-sportmagazin ist Mitglied im Verbund „EUROPEAN SPORTS MEDIA“. Dazu gehören: A Bola (Portugal), De Telegraaf (Niederlande), Marca (Spanien), ELF (Niederlande),<br />

Fanatik (Türkei), Frankfurter Allgemeine Zeitung (Deutschland), Sport-Express (Russland), Sport-Magazine (Belgien), Tipsbladet (Dänemark), World Soccer (England).


4 kicker, 4. Februar 2013<br />

WAS<br />

IST<br />

DA<br />

LOS?<br />

Im “ vor 5 Jahren<br />

Ballack: Löws Leader<br />

ist wieder da<br />

Neue Heimat auf dem Bökelberg<br />

roße Schlachten haben hier<br />

Gstatt gefunden, wo nun Häuser<br />

stehen. Beim 7:1 gegen Inter<br />

� og eine Büchse, gegen Bremen<br />

ging ein Pfosten zu Bruch, und<br />

überall rannten Fohlen über den<br />

Platz, die den Fußball in den<br />

Siebziger Jahren ver zauberten.<br />

Heute gibt es auf dem Bökelberg<br />

in Mönchengladbach ein<br />

schickes Wohnviertel. Das<br />

Stadion haben sie seit Ende<br />

2005 abgerissen. Die Treppen<br />

von damals sind geblieben, die<br />

4. 2. 2008: Ja, so lange ist das noch gar nicht her. Michael<br />

Ballack wird in der Titelstory als „Löws Leader“ beschrieben,<br />

und genau das ist er auch. „Er hat mehr Ausstrahlung und<br />

Charisma, ist gereift“, sagt der Bundestrainer über seinen<br />

Superstar. Heute kann sich kaum einer daran erinnern …<br />

Stehplatzstangen erinnern an das<br />

Feeling früherer Zeiten. Nur so<br />

laut wie einst ist es nicht mehr.<br />

Tobias Levels und Johannes<br />

van den Bergh, zwei ehemalige<br />

Gladbacher Spieler, wohnen hier.<br />

Vor Jahren haben sie sich eine<br />

Immobilie gesichert und fahren<br />

nun die 60 Kilometer hin und<br />

zurück zu ihrem neuen Verein,<br />

Fortuna Düsseldorf, fast täglich.<br />

Egal! Es lohnt sich. Wer hier<br />

wohnt, muss nicht mehr<br />

beweisen, dass er Fußball liebt.<br />

Foto: R. Weihrauch/dpa


6 LÄNDERSPIEL<br />

Der deutschfranzösische<br />

Gipfel<br />

Frankreich gegen Deutschland: Zum Start ins neue<br />

Länderspieljahr sprechen Kapitän PHILIPP LAHM (29)<br />

und sein Bayern-Kollege FRANCK RIBERY (29). Die beiden<br />

Antreiber tre� en am Mittwoch in Paris aufeinander.<br />

Frankreich führt<br />

24 Spiele: 7 Siege, 6 Unentschieden,<br />

11 Niederlagen 40:40 Tore<br />

Das erste Spiel:<br />

15. 3. 1931 in Paris (0:1)<br />

Das letzte Spiel:<br />

29. 2. 2012 in Bremen (1:2)<br />

Der erste deutsche Sieg:<br />

17. 3. 1935 in Paris (3:1)<br />

Der letzte deutsche Sieg:<br />

12. 8. 1987 in Berlin (2:1)<br />

Die höchsten deutschen Siege:<br />

21. 3. 1937 in Stuttgart (4:0)<br />

27. 9. 1967 in Berlin (5:1)<br />

Die höchsten deutschen Niederlagen:<br />

28. 6. 1958 in Göteborg (3:6/WM)<br />

15. 11. 2003 in Gelsenkirchen (0:3)<br />

Die besten deutschen Torschützen:<br />

Gerd Müller (1967 – 73) 3 Tore<br />

Rudi Völler (1986/87) 3 Tore<br />

Besonderheiten: Seit dem letzten<br />

Sieg 1987 verlor die DFB-Auswahl von<br />

sechs Länderspielen gegen Frankreich<br />

fünf (bei einem Unentschieden). Im<br />

„Stade de France“ gelang noch kein<br />

Tor: 2001 gab es ein 0:1, 2005 ein<br />

0:0. – Die DDR-Bilanz gegen Frankreich:<br />

7 Spiele, 3 Siege, 2 Unentschieden,<br />

2 Niederlagen, 7:8 Tore.


„ Franck muss<br />

sich warm<br />

anziehen“<br />

kicker: Herr <strong>Lahm</strong>, was erwarten Sie<br />

vom Länderspieljahr 2013?<br />

Philipp <strong>Lahm</strong>: Es ist ein Jahr ohne<br />

Turnier, wir wollen die WM-Quali-<br />

� kation so bald wie möglich perfekt<br />

machen. Dann könnten wir in den<br />

letzten Spielen etwas ausprobieren.<br />

kicker: Was muss ausprobiert, also<br />

verbessert werden?<br />

<strong>Lahm</strong>: Taktische Elemente. Nach<br />

dem 4:4 gegen Schweden haben<br />

wir viel analysiert. Aber wir sollten<br />

uns an die Fakten halten: 2012 war<br />

ein erfolgreiches Jahr für uns, wir<br />

sind Zweiter in der Weltrangliste.<br />

kicker: Erfolgreich? Europameister<br />

wurde Spanien.<br />

<strong>Lahm</strong>: Wir sind bei einer EM im<br />

Halb� nale gegen eine Mannschaft<br />

aus Italien ausgeschieden, die nicht<br />

besser, sondern cleverer war.<br />

kicker: Was heißt cleverer?<br />

<strong>Lahm</strong>: Unsere Gegentore waren<br />

vermeidbar. Das 0:1 resultierte aus<br />

einer Aneinanderkettung von Fehlern,<br />

beim 0:2 wurden wir ausgekontert.<br />

kicker: Ein Kontertor nach eigenem<br />

Eckball ist für jede Mannschaft, vor<br />

allem für eine Nationalelf, peinlich.<br />

<strong>Lahm</strong>: So ist es. Das darf nicht passieren<br />

in einem Halb� nale.<br />

kicker: Ist die direkte WM-Quali� kation<br />

in der Gruppe gefährdet?<br />

<strong>Lahm</strong>: Wir sind Erster mit zehn<br />

Punkten. In den zwei Spielen gegen<br />

Kasachstan müssen zwei Siege her,<br />

dann sind wir absolut im Soll.<br />

kicker: Läuft es auf einen Zweikampf<br />

Deutschland – Schweden hinaus?<br />

<strong>Lahm</strong>: Für Österreich sehe ich auch<br />

noch Chancen, aber wir wollen uns<br />

als Gruppenerster quali� zieren.<br />

kicker: Manuel Neuer forderte nach<br />

dem 4:4 gegen Schweden, dass die<br />

Null stehen und das Bewusstsein<br />

dafür gescha� en werden müsse.<br />

Wird zu o� ensiv gedacht?<br />

<strong>Lahm</strong>: Bei einem 4:4 kann natürlich<br />

mit der Defensivarbeit etwas nicht<br />

stimmen, da muss man sich klar<br />

hinterfragen. Vor einem normalen<br />

Länderspiel fehlt aber die Zeit, all<br />

die Automatismen einzustudieren.<br />

Die deutsche Nationalmannschaft<br />

zeichnet jedoch eines aus: Vor großen<br />

Turnieren haben wir es immer<br />

hinbekommen, wenn wir drei, vier<br />

Wochen zusammengearbeitet haben,<br />

taktische Feinheiten zu verinnerlichen.<br />

Im Augenblick haben<br />

wir die richtigen Spieler auf dem<br />

Platz, die das Bewusstsein für ihre<br />

Position haben.<br />

kicker: Ist es nicht eher so, dass dieses<br />

Bewusstsein erst gescha� en<br />

werden muss?<br />

<strong>Lahm</strong>: Nein, es ist da. Wir sind Zweiter<br />

der Weltrangliste und bei den<br />

letzten vier Turnieren immer ins<br />

Halb� nale vorgestoßen. Allein entscheidend<br />

sind die Spiele bei Turnieren<br />

gegen die Topnationen. Da<br />

müssen wir bestehen, nicht gegen<br />

die Quali� kationsgegner.<br />

kicker: Wird die Partie in Frankreich<br />

ein freundschaftliches Tre� en oder<br />

ein ernsthafter Test?<br />

<strong>Lahm</strong>: Ein Länderspiel ist immer ein<br />

ernsthafter Test, wobei diejenigen<br />

zu Beginn eines Jahres immer besonders<br />

schwierig sind, da die Vorbereitung<br />

extrem kurz ist. Zudem<br />

ist Frankreich ein starker Gegner.<br />

kicker: Vor einem Jahr in Bremen<br />

gab es gegen die Franzosen ein 1:2,<br />

in der WM-Gruppe I steht das Team<br />

punktgleich mit Spanien auf Platz<br />

zwei. Womit rechnen Sie?<br />

<strong>Lahm</strong>: Mit einer gefährlichen Mannschaft,<br />

mit starken Einzelspielern<br />

und guten jungen Leuten. Der neue<br />

Trainer Didier Deschamps hat, wie<br />

es scheint, alles in den Gri� bekommen.<br />

Das Team hat erstklassige Individualisten<br />

wie Franck <strong>Ribery</strong>.<br />

kicker: Er wird über Ihre Seite kommen.<br />

Werden Sie Ihrem Bayern-<br />

Kollegen die Grenzen aufzeigen?<br />

<strong>Lahm</strong>: Das will ich natürlich. Aber es<br />

ist schwierig, Franck zu 100 Prozent<br />

aus dem Spiel zu nehmen. Er ist ein<br />

exzellenter Spieler. Wir kennen uns<br />

gut, es wird interessant für beide.<br />

kicker: Wie ist er zu stoppen?<br />

<strong>Lahm</strong>: Wenn er mit Tempo auf einen<br />

zuläuft, ist er schwer zu bremsen. Er<br />

kann innen oder außen vorbeigehen,<br />

den � nalen Pass spielen und<br />

selbst zum Abschluss kommen. Er<br />

ist ein kompletter Flügelspieler.<br />

„Man muss also bitte bei<br />

den Fakten bleiben.“<br />

kicker: Steht er auf einer Ebene mit<br />

Cristiano Ronaldo?<br />

<strong>Lahm</strong>: Ich formuliere es mal so: Ich<br />

bin lieber Francks Mitspieler, weil<br />

er nicht allein, sondern lieber mit<br />

einem Partner zusammen spielt.<br />

kicker: Muss er sich am Mittwoch<br />

warm anziehen?<br />

<strong>Lahm</strong>: Ganz klar. Warm anziehen<br />

muss er sich sowieso.<br />

kicker: Sie hatten vor dem Schweden-Spiel<br />

gesagt: Unsere Stärke ist<br />

das robuste Spiel, dass wir gut verteidigen.<br />

Joachim Löw predigt die<br />

O� ensive. Gibt es programmatische<br />

Di� erenzen zwischen Bundestrainer<br />

und Kapitän?<br />

<strong>Lahm</strong>: Nein. Wir legen beide genauso<br />

viel Wert auf die Defensive wie<br />

die O� ensive.<br />

kicker: Hat die Diskussion über die<br />

Strategie, die im Herbst einsetzte,<br />

kicker, 4. Februar 2013 7<br />

das Bewusstsein im Nationalteam<br />

und bei seinem Trainer verändert?<br />

<strong>Lahm</strong>: Nein, wir trainieren Defensive<br />

wie O� ensive, und gegen die Niederlande<br />

haben wir kaum Chancen<br />

zugelassen. Bei der EM kassierten<br />

wir gegen Portugal kein Tor, gegen<br />

Holland eines – aber unser Defensivverhalten<br />

soll so schlecht sein.<br />

kicker: Neuer war nach den zwei<br />

EM-Toren für Griechenland sauer.<br />

<strong>Lahm</strong>: Jeder Torwart ist sauer, wenn<br />

er ein Gegentor bekommt, aber<br />

wir haben uns in den vergangenen<br />

Jahren weiterentwickelt und in der<br />

EM-Quali� kation alle zehn Spiele<br />

gewonnen. Man muss also bitte bei<br />

den Fakten bleiben, wie wir sie in<br />

den letzten Jahren erarbeitet haben.<br />

kicker: Die Titel holten andere.<br />

<strong>Lahm</strong>: Die Titel, über die wir sprechen,<br />

holte Spanien.<br />

kicker: Muss die deutsche Mannschaft<br />

mehr Deutschland und weniger<br />

Spanien denken und spielen?<br />

<strong>Lahm</strong>: Wir spielen nicht wie die<br />

Spanier. Sie sind eine Jahrhundertmannschaft,<br />

die die EM, WM und<br />

wieder die EM gewonnen hat. Das<br />

gab es zuvor nie. Wir sind bislang<br />

bei den Turnieren an Spanien und<br />

Italien gescheitert, und Italien war<br />

der letzte Weltmeister vor Spanien.<br />

kicker: Sie und Bastian Schweinsteiger<br />

äußerten sich kritisch über den<br />

Teamgeist bei der EM. Sind 2013<br />

atmosphärische Korrekturen nötig?<br />

<strong>Lahm</strong>: Überhaupt nicht. Wir haben<br />

ein gutes Klima, da muss nichts<br />

besser werden.<br />

kicker: Ist das Verhältnis zwischen<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 8<br />

Fotos: Sampics/Matzke, imago


8 LÄNDERSPIEL<br />

Fortsetzung von Seite 7<br />

den Dortmunder und Münchner<br />

Spielern schwierig, wie zu vernehmen<br />

ist?<br />

<strong>Lahm</strong>: Es ist ganz normal, kollegial.<br />

Man redet miteinander und hilft<br />

sich, wir sitzen zusammen am Kartentisch.<br />

kicker: Befürchten Sie, dass eine Niederlage<br />

in Frankreich die Herbst-<br />

Unruhen rund um die Nationalmannschaft<br />

neu beleben wird?<br />

<strong>Lahm</strong>: Diese Aufregung gab es nur<br />

in der Ö� entlichkeit, intern nie.<br />

Wenn die Nationalmannschaft ein<br />

Spiel verliert, ist klar, dass die Öffentlichkeit<br />

darüber diskutiert und<br />

die Mannschaft sich der Kritik stellen<br />

muss. Ich mache mir überhaupt<br />

keine Sorgen. Wir haben gute Jahre<br />

hinter und ho� entlich noch bessere<br />

vor uns, doch eine Garantie für<br />

internationale Titel gibt es nicht.<br />

kicker: Schon gar nicht in Brasilien?<br />

<strong>Lahm</strong>: Genau. In Südamerika wird<br />

es noch schwieriger. Mit Ausnahme<br />

von 2010 hat noch nie eine europäische<br />

Mannschaft die WM außerhalb<br />

des eigenen Kontinents gewonnen.<br />

kicker: DFB-Sportdirektor Robin<br />

Dutt meint, Pep Guardiola werde<br />

auch die Nationalelf befruchten.<br />

Was erho� en Sie sich da?<br />

<strong>Lahm</strong>: Wenn Guardiola, der erfolgreichste<br />

Trainer der vergangenen<br />

Jahre in Europa, zum FC Bayern<br />

kommt, verdeutlicht das den Stellenwert<br />

dieses Vereins; es ist aber<br />

auch ein Lob für unsere jetzigen<br />

Trainer. Jupp Heynckes und sein<br />

Team haben diese Mannschaft so<br />

geformt, dass sie Guardiola übernehmen<br />

will. Der Liga insgesamt<br />

tut das sehr gut.<br />

kicker: Sie hätten Guardiola schon<br />

früher genießen können.<br />

<strong>Lahm</strong>: Die Möglichkeit bestand.<br />

„Die Balleroberung kann<br />

Barcelona besser als Bayern.“<br />

kicker: Wie weit entfernt ist der aktuelle<br />

FC Bayern vom Fußball der<br />

Marke FC Barcelona?<br />

<strong>Lahm</strong>: Barcelona spielt diesen Stil<br />

seit Cruy� s Tagen und von der Jugend<br />

an; unsere jetzige Mannschaft<br />

besitzt ihren Stil erst seit kurzem.<br />

Ich sehe eine positive Entwicklung.<br />

Ob unser Stil mit Barca zu vergleichen<br />

ist, ist eine andere Frage.<br />

kicker: Ihre Antwort?<br />

<strong>Lahm</strong>: Uns charakterisieren noch immer<br />

die deutschen Tugenden wie<br />

Zielstrebigkeit, das robuste, auch<br />

technisch anspruchsvolle Spiel, und<br />

wir sind bei Standards gefährlich.<br />

kicker: Heynckes sagt, allein Barcelona<br />

rangiere noch vor Bayern.<br />

<strong>Lahm</strong>: Barcelona ist international<br />

das Maß aller Dinge. Aber Real Madrid<br />

oder Manchester United sind<br />

immer gefährlich.<br />

kicker: Was kann Barcelona noch<br />

besser als der FC Bayern?<br />

<strong>Lahm</strong>: Balleroberung nach Ballverlust.<br />

Diese Mannschaft setzt den<br />

Gegner sofort unter Druck und lässt<br />

ihm kaum Zeit zum Atmen.<br />

kicker: Bayern erreichte 2010 und<br />

2012 das Finale der<br />

Champions League. Was<br />

ist nun möglich?<br />

<strong>Lahm</strong>: Gegen Arsenal sind<br />

wir Favorit, gegen Real<br />

wäre es ein Spiel auf Augenhöhe,<br />

gegen Barcelona wären<br />

wir Außenseiter. Wir haben den<br />

Kader, um weit zu kommen.<br />

kicker: Wo hat sich Bayern in dieser<br />

Saison entscheidend verbessert?<br />

<strong>Lahm</strong>: Ganz klar defensiv. Alle machen<br />

mit. Der Trainer spricht es an,<br />

und wir verinnerlichen es. Ein gutes<br />

Beispiel dafür ist Franck <strong>Ribery</strong>. Er<br />

arbeitet enorm viel nach hinten.<br />

kicker: Kommt Bayern allmählich<br />

Ihrem Fußball-Ideal näher?<br />

<strong>Lahm</strong>: Nicht nur allmählich. Wir haben<br />

uns in den vergangenen drei<br />

Jahren stetig gesteigert. Unsere<br />

Spielweise entspricht dem internationalen<br />

Top-Fußball.<br />

kicker: Sie sagen oft, dass eine<br />

1:0-Führung hilfreich sei. Muss Bayern<br />

in der Liga nicht jeden Gegner<br />

spielerisch knacken?<br />

<strong>Lahm</strong>: Die meisten Gegner stellen<br />

sich gegen uns hinten rein. Eine<br />

Führung macht es einfacher, weil<br />

dann der Gegner seine Defensivstrategie<br />

lockern muss und sich<br />

dadurch Räume ergeben, die es erleichtern,<br />

weitere Tore zu machen.<br />

kicker: Die Meisterschaft wird vom<br />

gesamten Verein als erstes Ziel genannt.<br />

Reicht das?<br />

<strong>Lahm</strong>: Wir sind noch<br />

in allen drei Wettbewerben<br />

vertreten und<br />

haben das Ziel, diese<br />

zu gewinnen. Wir arbeiten<br />

gut. Deshalb bin ich überzeugt,<br />

dass wir Meister werden.<br />

DFB-Pokal und Champions League<br />

zu gewinnen ist genauso unser Ziel.<br />

kicker: Ist das Pokalspiel gegen Borussia<br />

Dortmund am 27. Februar<br />

mehr als ein Viertel� nale?<br />

<strong>Lahm</strong>: Es bleibt das Viertel� nale.<br />

Wenn man im Halb� nale oder Finale<br />

verliert, hat man auch keinen<br />

Titel. Aber de� nitiv tre� en die zwei<br />

besten Teams der Liga aufeinander,<br />

klar, dass wir gewinnen wollen.<br />

kicker: Wenn die Bayern verlieren,<br />

heißt es: Aber gegen Dortmund haben<br />

sie wieder verloren.<br />

<strong>Lahm</strong>: Ja, aber es geht um einen Titel,<br />

deshalb müssen wir gewinnen.<br />

kicker: Hat Bayern dem Rivalen<br />

aus Dortmund bei diesem klaren<br />

Vorsprung in der Liga den nationalen<br />

Rang wieder abgelaufen?<br />

<strong>Lahm</strong>: Das ist voreilig. Ziel ist die<br />

Meisterschaft. Zwei Jahre ohne<br />

Meisterschaft sind beim FC Bayern<br />

untragbar, egal, ob Dortmund<br />

oder sonst wer vor uns steht.<br />

kicker: Sie haben oft gesagt, der<br />

FC Bayern müsse sich in jedem<br />

„Die Spitze in Europa<br />

ist schwer zu erreichen.“<br />

Jahr punktuell verstärken. Sehen<br />

Sie Ihren Klub da auf dem richtigen<br />

Weg?<br />

<strong>Lahm</strong>: Absolut. Wir haben uns gezielt<br />

und top verstärkt.<br />

kicker: Sind solche punktuellen<br />

Verstärkungen – bei diesem aktuellen<br />

Topkader – weiter nötig?<br />

<strong>Lahm</strong>: So wird es kommen. Bayern<br />

wird sich weiter verstärken.<br />

kicker: Ist München mit Startrainer<br />

Guardiola und dieser Wirtschaftskraft<br />

voll auf Kurs Richtung Platz<br />

eins in Europa?<br />

<strong>Lahm</strong>: Auch durch die beiden<br />

Champions-League-Finalteilnahmen<br />

werden wir wieder beachtet.<br />

Alles passt zusammen: Sport, Finanzen,<br />

Umfeld. Deshalb kommt<br />

Guardiola zu uns. Aber Europas<br />

Spitze ist schwer zu erreichen.<br />

kicker: Werden Sie das noch erleben<br />

in Ihrer Karriere?<br />

<strong>Lahm</strong>: Ich glaube daran, bei dieser<br />

aktuellen Entwicklung haben wir<br />

sehr gute Chancen.<br />

kicker: 2002/03 hatte der FC Bayern<br />

16 Punkte Vorsprung vor dem<br />

Zweiten, VfB Stuttgart; 1972/73<br />

wären es nach der Dreipunktewertung<br />

gar 20 Zähler mehr gewesen,<br />

als sie der Zweite, 1. FC Köln,<br />

scha� te. Will die jetzige Mannschaft<br />

diese Topwerte knacken?<br />

<strong>Lahm</strong>: Wir sind topmotiviert und<br />

wollen so früh wie möglich alles<br />

klarmachen. Wir werden dann sehen,<br />

ob es für einen Rekord reicht.<br />

kicker: Sollte der FC Bayern die<br />

Meisterschaft und die Champions<br />

League gewinnen, vielleicht sogar<br />

drei Titel: Welcher Auftrag bliebe<br />

dann für Guardiola noch?<br />

<strong>Lahm</strong>: Im Augenblick sind wir im<br />

Soll, und es wäre natürlich schön,<br />

Jupp Heynckes einen triumphalen<br />

Abschied zu bereiten.<br />

kicker: Noch mal: Welcher Auftrag<br />

bliebe dann Guardiola?<br />

<strong>Lahm</strong>: Den Erfolg zu wiederholen.<br />

INTERVIEW:<br />

KARLHEINZ WILD<br />

L<br />

ange Zeit war das Verhältnis von<br />

Franck <strong>Ribery</strong> zu seinen Lands-<br />

leuten belastet. Für die Skandal-<br />

WM in Südafrika wurde vor allem<br />

der Dribbelkünstler aus Boulognesur-Mer<br />

verantwortlich gemacht.<br />

Doch seit dem vergangenen Sommer<br />

hat sich etwas geändert. Die<br />

Stimmung dreht sich im Land.<br />

Denn <strong>Ribery</strong> hat das getan, was er<br />

am besten kann: exzellent Fußball<br />

spielen. Und das endlich auch kontinuierlich<br />

im Nationaltrikot. Die<br />

Franzosen haben das mit Respekt<br />

registriert. <strong>Ribery</strong> hat sich von allen<br />

Skandalen, Vorwürfen und Anfeindungen<br />

nicht unterkriegen lassen,<br />

er hat gekämpft und will mit nun<br />

29 Jahren auch in der Equipe Tricolore<br />

eine Führungsrolle übernehmen.<br />

Frankreich schätzt das. Mickael<br />

Landreau, Nationalkeeper, sagt:<br />

„<strong>Ribery</strong> ist dabei, sich in Frankreich<br />

den gleichen Stellenwert zu erarbeiten<br />

wie bei Bayern, auch wenn es<br />

gedauert hat. Es gibt nicht viele, die<br />

sich von diesen Rückschlägen so erholt<br />

hätten.“ Beim 3:1 gegen Weißrussland<br />

jubelte ihm das Hauptstadtpublikum<br />

nach Ewigkeiten mal<br />

wieder zu. Das würde sich <strong>Ribery</strong><br />

auch für den 6. Februar wünschen.<br />

kicker: Werden Sie Deutschland besiegen?<br />

Franck <strong>Ribery</strong>: Bei uns in Frankreich<br />

entsteht gerade etwas Neues. Die<br />

zwei Siege in der WM-Quali� kation,<br />

das Remis in Spanien, der tolle Sieg<br />

in Italien – nun also Deutschland<br />

zu Hause: Das wird nicht einfach,<br />

denn dieses Team gehört zu den<br />

besten der Welt.<br />

kicker: Welchen Stellenwert hat das<br />

Spiel für Sie persönlich?<br />

<strong>Ribery</strong>: Frankreich gegen Deutschland<br />

ist ein Klassiker, ein Schlager.<br />

Ich denke, dass das Stadion in Paris<br />

ausverkauft sein wird. Das wird ein<br />

Fußballfest, auch wenn es nur ein<br />

Freundschaftsspiel ist. Ich spiele<br />

selbst in Deutschland, werde auf<br />

viele bekannte Gesichter tre� en. Ich<br />

freue mich auf das Spiel und denke,<br />

dass das viel Spaß machen wird.<br />

kicker: Vor einiger Zeit sagte man<br />

noch, dass Sie sich bei Länderspielen<br />

viel zu sehr unter Druck setzen<br />

würden. Das scheint nach dem guten<br />

Halbjahr für Sie in der Equipe<br />

Tricolore vorbei zu sein.<br />

<strong>Ribery</strong>: Das stimmt. Das ist schon<br />

seit einiger Zeit nicht mehr so.<br />

Seit vielleicht sieben, acht Monaten<br />

hat sich viel verändert. Die


kicker, 4. Februar 2013 9<br />

„ Ich fühle mich wie befreit“<br />

drei Testspiele vor der EURO im<br />

letzten Sommer, wo ich gut spielte<br />

und Tore erzielte, dazu allesamt im<br />

Norden Frankreichs bei mir um die<br />

Ecke, haben mir gutgetan.<br />

kicker: Was hat sich genau geändert?<br />

<strong>Ribery</strong>: Früher, als ich nach Frankreich<br />

� og, fühlte ich, dass ich nicht<br />

so willkommen war. Schon bevor<br />

ich ankam und es losging, fragte<br />

ich mich, oh Gott, was wollen die<br />

schon wieder alle von mir? Was<br />

wird passieren? Da habe ich schon<br />

gar nicht mehr an den Fußball ge-<br />

„Dann habe ich Lust, mich für<br />

den Trainer zu zerreißen.“<br />

dacht, andere Dinge standen im<br />

Vordergrund. Alles war eher negativ.<br />

Aber diese Stimmung hat sich<br />

ganz schön gedreht. Ich fühle mich<br />

derzeit sehr wohl, wenn ich nach<br />

Frankreich komme.<br />

kicker: Hat Didier Deschamps mitgeholfen,<br />

das zu ändern?<br />

<strong>Ribery</strong>: Deschamps ist ein Trainer,<br />

der genaue Vorstellungen und Ziele<br />

hat. Er gibt klare Anweisungen und<br />

weiß, was er will. Mit ihm ist wieder<br />

Disziplin eingekehrt. Er redet<br />

sehr viel mit uns Spielern. Er ist<br />

ein Trainer, den ich sehr mag. Wir<br />

haben ein gutes Verhältnis. Ich habe<br />

auch enorm viel mit ihm unter vier<br />

Augen gesprochen, und da ging es<br />

nicht nur um Fußball, sondern um<br />

ganz praktische Dinge, um den Alltag,<br />

das Leben. Und das schätze ich<br />

sehr. Für mich ist es sehr wichtig,<br />

das Vertrauen des Trainers zu spüren.<br />

Dann fühle ich mich gut und<br />

habe Lust, mich für den Trainer auf<br />

dem Platz zu zerreißen. Wenn ich<br />

aber merke, dass ein Trainer mit<br />

mir komisch umgeht, nicht ehrlich<br />

ist, dann wird es schwierig. Dann<br />

funktioniert das nicht. Ich würde im<br />

Normalfall alles für einen Trainer<br />

geben, auch außerhalb des Platzes,<br />

Fotos: Imago, Getty Images/Five<br />

wenn das Verhältnis stimmt. Doch,<br />

nicht, wenn er mich an der Nase<br />

herumführt. Dann braucht er nicht<br />

auf mich zu zählen.<br />

kicker: Haben Sie sich mit dem<br />

französischen Publikum nach der<br />

Skandal-WM in Südafrika nun endgültig<br />

versöhnt? Beginnt eine neue<br />

Zeitrechnung für Sie?<br />

<strong>Ribery</strong>: Ja, ich glaube schon. Die<br />

Spiele tun mir gerade gut. Beim<br />

letzten Quali� kationsspiel gegen<br />

Weißrussland habe ich entscheidende<br />

Pässe gemacht, ein Tor erzielt.<br />

Ich habe die Freude wiedergefunden,<br />

fühle mich wie befreit. Das<br />

ist ein schönes Gefühl. Denn es gab<br />

Spiele in Paris, da fühlte ich mich<br />

gehemmt. Alles, was ich anpackte,<br />

war verkrampft, nicht locker, und<br />

das war nicht gut. Nun freue ich<br />

mich auf Paris.<br />

kicker: Ihr Kollege Samir Nasri wurde<br />

nach der EURO für drei Spiele<br />

gesperrt, weil er einen Journalisten<br />

beschimpfte. Zuletzt wurde er nicht<br />

nominiert. Ein Verlust?<br />

<strong>Ribery</strong>: Wir alle kennen Nasri, seine<br />

Qualitäten. Er bleibt ein Topspieler.<br />

Er hat super Anlagen. Man sollte auf<br />

ihn zählen. Doch ich bin nicht der<br />

Trainer. Er muss das entscheiden.<br />

kicker: Zum Abschluss: Welchem<br />

Bayern-Spieler würden Sie gerne<br />

einen Tunnel im Spiel verpassen?<br />

<strong>Ribery</strong> (lacht): Eindeutig Schweinsteiger.<br />

Er hätte sich das verdient …<br />

INTERVIEW: MOUNIR ZITOUNI<br />

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10 BUNDESLIGA<br />

N<br />

ichts in diesem Büro deutet auf<br />

den Abschied des Hausher-<br />

ren hin. Keine Umzugskartons<br />

versperren die Wege. Das Erinnerungsstück<br />

an einen Marathon, ein<br />

gerahmtes Trikot („Marathon Man<br />

Eiche“), hängt immer noch neben<br />

dem Schreibtisch, hier, auf der Geschäftsstelle<br />

der Kölner Haie. Auf<br />

dem Tischchen darunter steht der<br />

Daruma, ein japanischer Glücksbringer,<br />

der seinen Beitrag zur diesjährigen<br />

Eishockey-Meisterschaft<br />

des KEC leisten soll. � omas Eichin<br />

präsentiert sich hier in entspannter<br />

Ex-Pro� : In Mönchengladbach<br />

spielte Eichin von 1985 bis 1999.<br />

Atmosphäre. Er nimmt sich viel Zeit,<br />

obwohl sein Terminkalender kaum<br />

Platz zum Durchatmen lässt. Eichin<br />

führt die Tagesgeschäfte beim KEC<br />

fort, arbeitet seinen Geschäftsführer-Nachfolger<br />

Lance Nethery (55)<br />

ein, hält ständigen Kontakt nach<br />

Bremen, fährt häu� g selbst an die<br />

Weser, um bei seinem o� ziellen<br />

Arbeitsbeginn am 15. Februar sofort<br />

startklar zu sein. „Im Moment“, sagt<br />

er, „gibt es für mich nur zwei Dinge:<br />

arbeiten und schlafen.“<br />

Fleiß zählt von jeher zu Eichins<br />

Eigenschaften. „Schon auf dem<br />

Platz habe ich gezeigt, dass ich hart<br />

arbeiten kann“, sagt der frühere Verteidiger,<br />

der sich in den 180 Bundesligaspielen<br />

für Mönchengladbach<br />

„Werder wird es<br />

nicht bereuen“<br />

Am 15. Februar wird aus Eishockey Fußball, dann<br />

steigt THOMAS EICHIN (46) als Geschäftsführer in<br />

Bremen ein. Der kicker hat ihn in Köln besucht.<br />

und den zehn Zweitligaspielen für<br />

Nürnberg niemals schonte. Nach<br />

fast 14 Jahren im Eishockey kehrt<br />

er nun in den Fußball zurück. Das<br />

war stets sein Ziel: „Ich habe nie ein<br />

Hehl daraus gemacht, dass Fußball<br />

meine Leidenschaft ist.“<br />

Aus verschiedensten Gründen<br />

platzte in den zurückliegenden<br />

Jahren der Wiedereinstieg. Schalke,<br />

Hannover, Dresden und andere Vereine<br />

hatten Eichin auf der Liste. Erst<br />

bei der O� erte von Werder passte<br />

alles. Zeitpunkt, Anforderungspro-<br />

� l, Reiz, Perspektive. „Das Angebot<br />

war wie auf mich zugeschnitten. Ich<br />

musste keine Sekunde überlegen“,<br />

erklärt Eichin. Werder zähle im<br />

deutschen Fußball trotz der jüngsten<br />

Durststrecke zu den „Top-5-<br />

Marken“; nun soll Eichin – laut<br />

Vertrag vorerst bis 2016 – seinen<br />

Teil dazu beitragen, dieser Marke<br />

frischen Glanz zu verleihen. Er gibt<br />

sich selbstbewusst: „Ich brenne auf<br />

die Aufgabe. Werder wird meine<br />

Verp� ichtung nicht bereuen.“<br />

Was der Bremer Chef Willi Lemke<br />

(66) bei der Geschäftsführer-<br />

Sport-Suche als „smarte Lösung“<br />

bezeichnete, erscheint sinnvoll.<br />

Eichins lange Verweildauer in Gladbach<br />

und Köln kennzeichnet ihn<br />

nicht als Job-Hopper, das passt zu<br />

den auf Kontinuität bedachten Bremern.<br />

Eichin hat seinen Job von der<br />

Pike auf gelernt, vom Assistenten im<br />

Marketingbereich in Gladbach über<br />

die Marketingleitung bei den Haien<br />

bis zum Hauptverantwortlichen in<br />

Köln. Er kennt sich auf komplizierten<br />

Märkten und mit schwierigen<br />

Wirtschaftslagen aus. Zweifel, die<br />

lange Abstinenz vom Fußball könne<br />

ein Problem darstellen, wischt der<br />

Umsteiger beiseite. „Ich war immer<br />

up to date. Ich habe den Trainer-<br />

A-Schein gemacht, wollte zu jeder<br />

Zeit wissen, was aktuell ist, wie<br />

sich Trainings- und Athletiklehre<br />

entwickeln, kenne<br />

die Nachwuchsleistungszentren.<br />

Die Rückkehr zum<br />

Fußball ist kein<br />

Quantensprung<br />

für mich.“ In enger Abstimmung<br />

mit Trainer � omas Schaaf (51)<br />

und Direktor Frank Baumann (37)<br />

lenkt Eichin künftig die sportliche<br />

Seite. Er wird nicht als Spieler-Ein-<br />

und -verkäufer im klassischen Sinn<br />

agieren, aber die Transfers<br />

� nalisieren. Er betont:<br />

„Der Unterschied<br />

zum Eishockey<br />

Er wurde beschimpft als<br />

„Architekt des Untergangs“.<br />

besteht lediglich darin, dass die<br />

Summen im Fußball höher sind.“<br />

Der Neu-Bremer will viel bewegen.<br />

Er werde als Teamplayer<br />

auftreten, versichert er: „Ich bin<br />

kein Alleinunterhalter und keiner,<br />

der mit dem Bagger reinfährt, nur<br />

um nach außen hin zu zeigen, dass<br />

ich Dinge verändere.“ Fleißig, loyal,<br />

� exibel. Mit diesen Beschreibungen<br />

seines Charakters kann Eichin<br />

etwas anfangen. Aber auch mit beharrlich,<br />

ausdauerfähig und konsequent,<br />

wenn es nötig wird. „Ich bin<br />

ein ewig Getriebener durch meinen<br />

Ehrgeiz“, sagt er über sich. „Ich verstecke<br />

mich nicht und übernehme<br />

gerne Verantwortung.“ Und: Eichin<br />

ist krisenerprobt.<br />

Außerordentlich<br />

sogar. In seine<br />

Haie-Amtszeit fallen<br />

nicht nur Erfolge<br />

wie die Meisterschaft<br />

2002, sondern genauso<br />

zwei Beinahe-Insolvenzen 2008/09<br />

und 2009/10. Zudem erschütterte<br />

2009 der Tod des an Krebs erkrank


ten Nationaltorwarts Robert Müller<br />

den Klub. „Die Zeit zwischen 2008<br />

und 2010 waren die prägendsten<br />

Jahre für mich“, erklärt Eichin, „ich<br />

musste ein breites Kreuz beweisen.“<br />

Schließlich war er es, der angesichts<br />

des drohenden Finanz-Kollapses<br />

und der ausbleibenden Erfolge die<br />

volle Breitseite abbekam. Von den<br />

Fans, von den Medien. Er galt als<br />

„der Architekt des Untergangs“.<br />

Der KEC wird gerne als der<br />

„FC Bayern des Eishockeys“bezeich-<br />

net. Das berücksichtigt allerdings<br />

zu wenig die strukturellen Probleme,<br />

mit denen die Haie zu kämpfen<br />

haben. So stark die Marke sich<br />

auch präsentiert – der 1. FC Köln ist<br />

immer das Lieblingskind der Stadt<br />

gewesen. Das erschwert die Jagd<br />

nach Sponsoren, die sich lieber<br />

beim Fußball präsentieren, selbst<br />

wenn der „Effzeh“ mal wieder in<br />

der 2. Liga kickt. Generell kämpft<br />

das Eishockey verzweifelt gegen die<br />

übermächtige TV-Präsenz des Fußballs<br />

an. Auch mit dem vermeintlichen<br />

Standortvorteil durch die riesige<br />

Lanxess-Arena ist das so eine<br />

Sache. Die Haie müssen Miete<br />

zahlen, das Gleiche gilt<br />

für das große Trai<br />

ningszentrum<br />

(Kölnarena 2). Als die Wirtschaftkrise<br />

ihren Höhepunkt erreichte, traf<br />

sie auch die Haie mit voller Wucht.<br />

Sinkende Zuschauereinnahmen<br />

im siebenstelligen Bereich, ein<br />

drastischer Einbruch bei den Merchandisingeinnahmen.<br />

Der schrittweise<br />

Rückzug des<br />

Gesellschafters<br />

Heinz-Hermann<br />

Göttsch (62) ab<br />

2008 bedeutete<br />

fast den K. o. Über<br />

15 Jahre lang hatte der Mäzen die<br />

Defizite im Budget ausgeglichen.<br />

Vor dem Aus wegzulaufen kam für<br />

Eichin aber „nicht infrage“. Er packte<br />

mit seinem Team an, beschaffte<br />

neue Gesellschafter (Sport Holding<br />

Cologne), holte Startrainer Uwe<br />

Krupp (47) und stellte ein Ensemble<br />

zusammen, das um den Titel spielt.<br />

Der einstige „Totengräber des Eishockeys“<br />

wurde im stimmungsex-<br />

Heute gilt er in Köln als der<br />

„Baumeister des Glücks“.<br />

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kicker, 4. Februar 2013 11<br />

tremen Köln zum „Baumeister des<br />

Glücks“. Er erzählt: „Andere Vereine<br />

haben gesagt: Schluss, wir lassen<br />

uns nicht mehr beschimpfen und<br />

gehen in das Insolvenzverfahren,<br />

um danach völlig neu anzufangen.<br />

Für mich war das keine Option, weil<br />

die Marke Kölner<br />

Haie sonst ruiniert<br />

gewesen wäre. Ich<br />

hätte nicht mehr in<br />

den Spiegel schauen<br />

können, wenn<br />

wir aufgegeben hätten. Der Wiederaufbau<br />

des Vereins war eine große<br />

Leistung aller Beteiligten. Es war die<br />

Zeit, zu zeigen, was man draufhat.“<br />

Die Retterrolle lehnt er allerdings<br />

ab, „das waren andere, die neuen<br />

Gesellschafter oder die Fans“.<br />

Eichin kann Köln und seinen<br />

Wohnort Korschenbroich mit einem<br />

guten Gewissen verlassen.<br />

Ehefrau Julia (48) und Tochter<br />

Laura (20) begleiten ihn nach Bremen.<br />

Die ältere Tochter Nadja (23)<br />

wohnt weiter in Köln. Eishockey<br />

bleibt sowieso Thema am Familientisch.<br />

Zwangsläufig. Die modelnde<br />

Nadja ist mit Haie-Verteidiger<br />

Moritz Müller (26) liiert, Laura mit<br />

Jannik Woidtke (21), Verteidiger<br />

beim Erzrivalen Düsseldorfer EG.<br />

Für Eichin eine Konstellation mit<br />

Unterhaltungsfaktor: „Schade, dass<br />

die Treffen wohl weniger werden.<br />

Die Sticheleien am Tisch habe ich<br />

immer genossen.“ JAN LUSTIG<br />

Fotos: Bopp, imago/Rust


12 BUNDESLIGA<br />

Karriere-Falle Karriere-Falle Wolfsburg<br />

Foto: imago<br />

S<br />

ie träumten von Titeln und<br />

der Champions League. Sie<br />

schwärmten vom ach so tollen<br />

Potenzial des VfL Wolfsburg und<br />

wollten allesamt den nächsten<br />

Schritt in ihrer Karriere machen.<br />

Patrick Ochs (28) hat nach der VfL-<br />

Anfrage im Mai 2011 „keine fünf Minuten<br />

überlegt“, schon besaßen die<br />

Niedersachsen die Zusage des damaligen<br />

Frankfurters. Vergleichbar<br />

� x ging es auch bei Eintracht-Verteidiger<br />

Marco Russ (27). „Als der<br />

VfL auf mich zukam, war mir gleich<br />

klar, dass ich nirgendwo sonst hingehen<br />

würde.“ Aus den strahlenden<br />

Gesichtern bei der Vertragsunterschrift<br />

wurden jedoch schnell skeptische,<br />

ja, verzweifelte Blicke. Beim<br />

VfL wendete sich in den vergangenen<br />

Jahren die Laufbahn vieler –<br />

allerdings in die falsche Richtung.<br />

Karriere-Falle Wolfsburg. Dass<br />

der Schritt zum Meister von 2009<br />

„eine katastrophale Entscheidung“<br />

sein würde, davon konnte Srdjan<br />

Lakic (29) bei seiner Unterschrift im<br />

Januar 2011 nicht ausgehen. Dieter<br />

Hoeneß (60) hatte den Torjäger aus<br />

Tristesse nach dem Transfer:<br />

Marco Russ, Patrick Ochs und<br />

Srdjan Lakic (v. li.) beim VfL.<br />

Viele folgten dem Ruf von Ex-Trainer<br />

FELIX MAGATH (59) und den winkenden<br />

Millionen. Doch wirklich glücklich<br />

wurden zahlreiche Pro� s beim VfL nicht.<br />

Kaiserslautern verp� ichtet. Der Manager,<br />

der ihn gut kannte und einst<br />

auch schon nach Berlin gelotst hatte.<br />

Lakic hatte verständlicherweise<br />

ein gutes Gefühl, das jedoch an dem<br />

Tag im darau� olgenden März nichts<br />

mehr wert war, als Hoeneß entlassen<br />

und Felix Magath verp� ichtet<br />

wurde. Lakic kam im Sommer und<br />

sollte schnell merken, dass er nicht<br />

wirklich gebraucht wurde. Als der<br />

Stürmer in der<br />

Vorwoche an Ein-<br />

tracht Frankfurt<br />

verliehen wurde,<br />

blickte er auf die<br />

schlimmste Zeit<br />

seiner Karriere<br />

zurück. Er spielte<br />

wenig (18-mal für Wolfsburg, dazwischen<br />

siebenmal für Ho� enheim),<br />

traf gar nicht, war hin und<br />

wieder verletzt. „Ich kam mit dem<br />

Training und der ganzen Situation<br />

nicht zurecht“, gesteht er und weiß,<br />

dass er damit nicht alleine war.<br />

Andere erwischte es noch härter.<br />

Marco Russ zum Beispiel. Ihn<br />

hatte Magath verp� ichtet, „weil<br />

„Jeder soll eine realistische<br />

Chance auf Einsätze haben.“<br />

er mit seinen Stärken und seiner<br />

Persönlichkeit sehr gut in unsere<br />

Mannschaft passt“. Nach nur einem<br />

Jahr passte o� enbar gar nichts<br />

mehr, Magath schickte den Verteidiger<br />

zum Regionalliga-Team. „Er<br />

hat mir nur gesagt, dass er meine<br />

Qualitäten nicht braucht“, berichtet<br />

der nun zurück nach Frankfurt<br />

verliehene Russ ganz emotionslos.<br />

„So ist das halt bei so einem Verein,<br />

da kommt dann der nächste<br />

Spieler. Das geht alles sehr schnell.“<br />

Auch Patrick Ochs durfte auf einmal<br />

nur noch beim VfL II mitmachen,<br />

der einstige Kapitän von Eintracht<br />

Frankfurt ließ sich im Sommer enttäuscht<br />

nach Ho� enheim verleihen,<br />

wo er nun ebenfalls meist nur Reservist<br />

ist. Ein<br />

Karriere-Knick<br />

par excellence.<br />

„Die erfahrenen<br />

Spieler, die<br />

wir verliehen haben,<br />

wollen nun<br />

woanders ihre<br />

Karriere wieder ins Rollen bringen“,<br />

sagt Klaus Allofs (56), der in<br />

Wolfsburg zunächst einmal ebenfalls<br />

keine Verwendung mehr hatte<br />

für Spieler wie Lakic oder Russ.<br />

„Entweder waren die Positionen<br />

überbesetzt oder sportliche Veränderungen<br />

haben den Ausschlag gegeben“,<br />

erklärt Allofs Umstände, die<br />

er eigentlich nicht zu verantworten<br />

KLAUS ALLOFS, VfL-Manager<br />

hat. Es bot sich eine schwierige Situation<br />

für den neuen VfL-Manager,<br />

als er den Kader im November von<br />

Magath übernahm. An die 40 Pro� s<br />

tummelten sich auf dem Trainingsplatz,<br />

ein wenig professioneller Zustand.<br />

„Jeder Spieler bei uns soll<br />

eine realistische Chance auf Einsätze<br />

haben“, sagt Allofs, der deshalb<br />

eine Ausleih-O� ensive startete.<br />

Ganz beseitigt sind die Probleme<br />

freilich noch immer nicht. So gibt<br />

weiter einige Spieler, deren Karrieren<br />

schon ins Stocken geraten sind,<br />

bevor sie überhaupt richtig losgingen.<br />

Akteure wie Yohandry Orozco<br />

(21), Ferhan Hasani (22) oder<br />

Slobodan Medojevic (22) kommen<br />

kaum bis gar nicht zum Zug, Letzterer<br />

wartet seit Januar 2012 gar noch<br />

auf seinen ersten Bundesligaeinsatz.<br />

Die Enttäuschung bei Medojevic<br />

ist groß. „Seit 13 Monaten höre<br />

ich von allen Trainern, dass ich sehr<br />

gut arbeite und kurz vorm Einsatz<br />

stehe“, klagt der U-21-Kapitän Serbiens.<br />

Doch die Auswahl im defensiven<br />

Mittelfeld ist weiterhin groß.<br />

Medojevic, einer der Gewinner<br />

der Wintervorbereitung, wünschte<br />

sich deshalb einen Wechsel, doch<br />

der wurde mehrmals abgelehnt. Er<br />

muss sich weiter gedulden, auch<br />

wenn es schwer fällt. „Das ist sehr<br />

deprimierend.“ THOMAS HIETE<br />

Wolfsburgs Ausleih-Offensive, Seite 14


kicker: Herr Cale, vor<br />

zwei Wochen haben<br />

Sie Ihren Vertrag<br />

beim VfL Wolfsburg<br />

aufgelöst. War das<br />

der letzte Ausweg?<br />

Hrvoje Cale (27, Foto): Ich hätte natürlich<br />

noch warten können, bis er<br />

2014 ausgelaufen wäre. Aber das<br />

wollte ich nicht. Mein Berater und<br />

ich hatten auch schon Felix Magath<br />

vor langer Zeit um eine Auflösung<br />

gebeten, aber er hat es nie zugelassen.<br />

Jetzt fühle ich mich wieder frei.<br />

kicker: Dank des neuen Managers<br />

Klaus Allofs?<br />

Cale: Ja, ich muss mich bei ihm<br />

bedanken. Mit Herrn Allofs ist die<br />

Menschlichkeit zum VfL zurückgekehrt.<br />

Wir hatten vernünftige Gespräche,<br />

haben zum Schluss eine<br />

gute Lösung gefunden.<br />

kicker: Felix Magath hatte Sie im<br />

Sommer 2011 verpflichtet. Danach<br />

spielten Sie einmal für 25 Minuten<br />

in der Bundesliga gegen den<br />

SC Freiburg, landeten kurze Zeit<br />

später bei der 2. Mannschaft des<br />

VfL und kehrten nie mehr zu den<br />

Profis zurück. Was haben Sie falsch<br />

gemacht?<br />

Cale: Das wüsste ich auch gerne.<br />

Felix Magath hat nicht mit mir gesprochen.<br />

Ich stieg beim VfL später<br />

in die Vorbereitung ein, der Trainer<br />

wusste, dass ich nicht hundertprozentig<br />

fit war. Dann durfte ich ein<br />

paar Minuten spielen und bekam<br />

nie wieder eine Chance.<br />

kicker: Und wurden schließlich sogar<br />

aussortiert.<br />

Cale: Eine skurrile Situation. Herr<br />

Magath stand direkt vor mir, wusste,<br />

dass ich Englisch spreche. Trotzdem<br />

musste es mir Mario Mandzukic<br />

ausrichten, dass ich nur noch<br />

bei der zweiten Mannschaft trainieren<br />

darf.<br />

kicker: Für die U 23, die in der Regionalliga<br />

spielt, besaßen Sie allerdings<br />

keine Spielberechtigung.<br />

Cale: Genau, ich habe in Wolfsburg<br />

nur noch trainiert. Es war nicht<br />

leicht für mich, damit klarzukommen.<br />

Ich habe bei Dinamo Zagreb<br />

gespielt, habe fünf Länderspiele für<br />

Kroatien gemacht, war bei Trabzonspor<br />

in der Türkei. Auf einmal<br />

war ich nichts mehr wert.<br />

kicker: Hat sich beim VfL Wolfsburg<br />

niemand dafür interessiert?<br />

Cale: Nein, niemand hat sich für<br />

mich interessiert, wirklich niemand.<br />

Was mich gewundert hat: Sie zahlen<br />

Geld für mich, aber keinen hat’s<br />

gekümmert.<br />

kicker, 4. Februar 2013 13<br />

Kroatiens Nationalspieler Hrvoje Cale bekam einen Vertrag bis 2014 – aber keine echte Chance<br />

„Niemand hat sich für mich interessiert“<br />

kicker: Was bedeutet diese lange<br />

Pause nun für Sie?<br />

Cale: Meine Karriere wurde in<br />

Wolfsburg beschädigt. Ich werde<br />

bald 28, es war die wichtigste Zeit<br />

in meinem Profileben. Es ist nicht<br />

leicht, einen Klub zu finden. Es gab<br />

mal Kontakt nach Freiburg, auch<br />

nach Düsseldorf. Aber jeder Klub<br />

fragt mich natürlich: Warum hast<br />

du so lange nicht gespielt? Nicht<br />

jeder glaubt dir.<br />

kicker: War der Wechsel nach Wolfsburg<br />

der größte Fehler Ihrer Profikarriere?<br />

Cale: Es sah anfangs nach einer<br />

tollen Möglichkeit aus. Eine klasse<br />

Liga, ein tolles Land, und der VfL<br />

ist ja eigentlich auch ein guter Klub.<br />

Aber natürlich war es aus heutiger<br />

Sicht ein großer Fehler. Jetzt hoffe<br />

ich, möglichst schnell einen Neuanfang<br />

starten zu können.<br />

INTERVIEW: THOMAS HIETE<br />

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14 BUNDESLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />

D<br />

Verein für Leihspieler<br />

KLAUS ALLOFS (56) muss den<br />

aufgeblähten Kader reduzieren.<br />

Leihgeschäfte sind das Rezept.<br />

Für die Zukunft wird auch über<br />

Kooperationen nachgedacht.<br />

ie scherzhafte Namensumwandlung liegt auf<br />

der Hand. Aus dem VfL Wolfsburg, dem Ver-<br />

ein für Leibesübungen, ist längst der „Verein<br />

für Leihspieler“ geworden. 18 Pro� s, die bei den<br />

Niedersachsen einen gültigen Vertrag besitzen,<br />

sind derzeit bei anderen Klubs geparkt. Eine<br />

Folge des Missmanagements von Ex-Trainer Felix<br />

Magath, der in den vergangenen anderthalb Jahren<br />

einem ohnehin schon großen Kader weiter<br />

wahllos neue Spieler zuführen durfte und seinem<br />

Nachfolger Klaus Allofs viel Arbeit hinterließ.<br />

Acht Leihgeschäfte hat der neue VfL-Boss in der<br />

abgelaufenen Transferperiode abgewickelt. „Eine<br />

außergewöhnliche Situation, weil so viele Spieler<br />

bei uns unter Vertrag stehen“, sagt der Manager.<br />

Als aufgeschobene Probleme will Allofs die<br />

verliehenen Pro� s nicht verstehen – wenngleich<br />

13 von ihnen im Sommer wieder auf der Matte<br />

stehen könnten. „In den meisten Fällen geht<br />

es darum, die Entwicklung der jungen Leute<br />

voranzutreiben“, betont Allofs. „Wir sehen darin<br />

in erster Linie<br />

eine Chance.“ Er<br />

setzt darauf, „dass<br />

unsere Spieler zum<br />

Einsatz kommen.<br />

So können wir besser<br />

einschätzen, was sie für uns leisten können“.<br />

Dass der Geschäftsführer gerne so manchen aus<br />

der zweiten Reihe auch ganz abgegeben hätte,<br />

liegt auf der Hand. Jedoch ist der Marktwert der<br />

betro� enen Pro� s in der vergangenen Zeit rapide<br />

in den Keller gestürzt, die üppigen VfL-Gehälter<br />

erschweren erwünschte Transfers obendrein. So<br />

bleibt Allofs nur die Ho� nung, dass die verliehenen<br />

Akteure im neuen Umfeld positiv au� allen.<br />

Er nimmt die Sache ernst – was in der Vergangenheit<br />

beim VfL nicht immer so war. „Wir müssen<br />

die Beobachtung intensivieren.“ Heißt: Allofs<br />

will den Kontakt zu den Klubs und Leihspielern<br />

halten, diese regelmäßig beobachten. Das Ziel:<br />

„Wir müssen immer über deren Leistungsstand<br />

und Verhalten auf dem Laufenden sein.“<br />

In Zukunft will der Klub noch besser aufgestellt<br />

sein, um die jungen Spieler zu fördern.<br />

Der kicker erfuhr, dass die Niedersachsen über<br />

Kooperationen nachdenken, etwa mit „Volkswagen-Vereinen“<br />

wie dem FC Ingolstadt, Hessen<br />

Kassel oder dem tschechischen Erstligisten<br />

FK Mlada Boleslav. Allofs bestätigt: „Das kann<br />

eine Möglichkeit sein.“ Wichtig sei, dass der<br />

Partner eigenständig bleibe, dass beide Seiten<br />

pro� tieren. „Wenn Interesse an einem Spieler<br />

da ist, könnte es sein, dass man sich schneller<br />

einigt.“ Allofs unterstreicht aber: „Es kann nie ein<br />

Zugri� srecht geben. Die Spieler bleiben immer<br />

noch Menschen mit einem freien Willen.“ hie<br />

„Die Spieler bleiben Menschen<br />

mit einem freien Willen.“<br />

Weg aus Wolfsburg: 18 VfL-Pro� s spielen fremd<br />

Ein komplettes Team<br />

samt Auswechselspieler<br />

hat der VfL Wolfsburg<br />

ausgeliehen.<br />

Patrick Ochs<br />

TSG 1899 Hoffenheim<br />

Ausland<br />

Emanuel Pogatetz<br />

West Ham United<br />

England<br />

Tolga Cigerci<br />

Bor. Mönchengladbach<br />

Kevin Scheidhauer<br />

VfL Bochum<br />

Srdjan Lakic,<br />

Marco Russ<br />

Eintracht Frankfurt<br />

Akaki Gogia<br />

FC St. Pauli<br />

Rasmus Jönsson<br />

FSV Frankfurt<br />

Nassim Ben Khalifa<br />

Grasshopper-Club Zürich<br />

Schweiz<br />

Felipe<br />

VfB Stuttgart<br />

Wolfsburg<br />

Jung-Bin Park<br />

Greuther Fürth<br />

Ibrahim Sissoko<br />

Panathinaikos Athen<br />

Griechenland<br />

Ja-Cheol Koo<br />

FC Augsburg<br />

Michael Schulze<br />

Energie Cottbus<br />

Bjarne Thoelke<br />

Dynamo Dresden<br />

Mateusz Klich<br />

PEC Zwolle<br />

Niederlande<br />

Sebastian Polter<br />

1. FC Nürnberg<br />

Giovanni Sio<br />

FC Sochaux<br />

Frankreich<br />

kickerinfogra� k


16 BUNDESLIGA<br />

D<br />

ass er Schalke im Sturm zu erobern gedenkt,<br />

diesen Eindruck vermittelte Michel Bastos<br />

schon an seinem ersten Arbeitstag. Im in-<br />

ternen Trainingsspielchen erö� nete der Brasilianer<br />

mit seiner gefürchteten „linken Klebe“ den<br />

Torreigen. Dass ihm auf die Frage nach dem Gegner<br />

72 Stunden vor Anp� � seines P� ichtspieldebüts<br />

nur Schulterzucken blieb – sei’s drum.<br />

Für Begegnungen mit Mannschaften vom Kaliber<br />

der SpVgg Greuther Fürth ist Bastos schließlich<br />

nicht von Olympique Lyon zu den Königsblauen<br />

gewechselt. Sondern in der Vorfreude auf „Partien<br />

mit großen Spielern und gegen große Spieler“.<br />

Die Premiere gegen Fürth sollte da nur zum<br />

Vorspiel taugen. Sie wurde für Bastos zunächst<br />

zum Traumdebüt mit Knalle� ekt – und endete<br />

doch gleich in der ersten großen Enttäuschung<br />

an neuer Wirkungsstätte.<br />

Bastos’ sensationeller<br />

Tre� er mit links zum 1:0<br />

gegen den Tabellenletzten<br />

schien die Erlösung im<br />

Schalker Geduldsspiel. Doch<br />

die Patzer seiner defensiven Mitspieler machten<br />

den Bilderbuch-Einstand zunichte. „Michel<br />

hat gezeigt, dass wir von ihm pro� tieren<br />

werden“, bilanzierte Manager Horst Heldt (43)<br />

nach der 1:2-Niederlage, „aber was nützt ein<br />

Traumtor ohne Happy End?“<br />

Ähnlich sah es Bastos: „Ich bin glücklich<br />

über meinen Tre� er, aber viel enttäuschter über<br />

die Niederlage.“ Seinen Trainer Jens Keller (42)<br />

Schalke? „Ich komme zu<br />

einem großen Klub.“<br />

hatte der neue Ho� nungsträger schon 24 Stunden<br />

nach seiner Ankunft überzeugt. „Wir haben<br />

einen sehr, sehr guten Spieler verp� ichtet“,<br />

schwärmte der gewiss nicht zum Überschwang<br />

neigende Fußballlehrer auf<br />

Anhieb. Fußballerische Klasse,<br />

professionelle Reife, demonstratives<br />

Selbstbewusstsein – trotz<br />

Sprachbarriere verströmt Bastos<br />

die Aura einer Führungspersönlichkeit.<br />

Ein Manko indes: Der rechte Fuß<br />

weist markante Schwächen auf.<br />

Für 1,8 Millionen Euro ist Bastos vorerst bis<br />

2014 ausgeliehen, für weitere 4,5 Millionen<br />

könnte er kommenden Sommer � x verp� ichtet<br />

werden. Auch 2014 greift nochmals eine<br />

Kaufoption. Als „einen, der unserer jungen<br />

Mannschaft auch speziell mit seiner Erfahrung<br />

helfen kann“ lobt ihn Heldt. Mag Bastos auch<br />

Linke Klebe: Bastos<br />

zieht ab, tri� t zum<br />

1:0 gegen Fürth. Es<br />

sollte nicht reichen.<br />

Ruhrpott<br />

statt Real<br />

Sein Name besitzt in der internationalen Szene durchaus Klang.<br />

Für MICHEL BASTOS (29) ist Schalke nach schwierigen Zeiten dennoch<br />

ein Neustart. Schließlich verfolgt der Brasilianer ein großes Ziel.<br />

nicht zur Kategorie der absoluten Superstars<br />

zählen, so ist er doch ein „dicker Fisch“. Stolze<br />

18 Millionen Euro Ablöse zahlte Lyon im Juli<br />

2009 für den ligainternen Transfer an Lille OSC.<br />

In der Folgezeit stand Bastos immer wieder auch<br />

bei Klubs der europäischen Hautevolee im Fokus.<br />

„Seit ich in Frankreich bin“, verriet er im Frühjahr<br />

2011, „gab’s fast in jeder Transferperiode Anfragen<br />

oder Kontakte. Das gefällt einem natürlich,<br />

wenn darunter so große Klubs wie Manchester<br />

United, Inter Mailand oder gar Real Madrid sind.“<br />

Als letzter kontinentaler Spitzenverein klopfte<br />

übrigens Juventus Turin an. Kein Wunder, dass<br />

der Zuckerhut-Zauberer mit französischer Staatsbürgerschaft<br />

eine Zeit lang davon ausging, er<br />

könne sich die nächsten Reiseziele als Pro� aussuchen.<br />

„Spanien, Italien oder England könnte<br />

ich mir gut vorstellen“, meinte er damals. Gelandet<br />

ist er nun im Westen Deutschlands. Ruhrpott<br />

Fotos: � ro, Witters/Speck, Team2


statt Real. Gewiss auch Ausdruck<br />

für die gesteigerte Wertschätzung<br />

der Bundesliga im internationalen<br />

Vergleich, ebenso wie<br />

des Standings, das sich Schalke<br />

in Europa inzwischen erarbeitet<br />

hat. Gerade durch den Einzug<br />

ins Champions-League-Halbfinale<br />

2011. In der Gruppenphase<br />

wurde damals übrigens auch das<br />

favorisierte Lyon ausgestochen,<br />

trotz des Treffers von Michel<br />

Bastos zum 1:0-Heimsieg der<br />

Franzosen am ersten Spieltag.<br />

Im Rückspiel ging Olympique 0:3<br />

unter, Bastos war seinerzeit einer<br />

der wenigen, die in der Veltins-<br />

Arena gegenhalten konnten (kicker-Note<br />

2,5). Die zum Dienstantritt<br />

geäußerte Hochachtung<br />

(„Ich komme zu einem großen<br />

Klub“) klingt aufgrund seiner<br />

persönlichen Erfahrungen also<br />

durchaus glaubwürdig.<br />

Allerdings bleibt auch festzuhalten:<br />

Bastos’ vermeintlicher<br />

Karrieresprung erfolgte nicht<br />

auf dem Zenit seines bisherigen<br />

Schaffens. Vielmehr steht der<br />

zehnmalige brasilianische Nationalspieler,<br />

der seinen (vorerst?)<br />

letzten Einsatz für die Selecao<br />

Anfang Juli 2010 beim WM-Aus<br />

gegen die Niederlande absolvierte,<br />

vor einem neuen Anlauf.<br />

Das Jahr 2012 bleibt Bastos als<br />

sportlich relativ verkorkstes in<br />

Erinnerung. Größere Rücken-<br />

probleme warfen ihn mehrfach aus der Bahn,<br />

zwangen auch von Mitte September bis Ende<br />

November zu einer Pause. Umso bemerkenswerter,<br />

dass ihm trotz dieses Handicaps bei nur<br />

zwölf Hinrunden-Einsätzen fünf wichtige Treffer<br />

für Olympique gelangen.<br />

Dabei hatte Bastos bereits im vergangenen<br />

August auf gepackten Koffern gesessen. Schon<br />

damals versuchte das einst aus scheinbar unerschöpflichen<br />

Ressourcen zahlende Lyon,<br />

möglichst jeden Spieler des zu teuer gewordenen<br />

Kaders zu versilbern. „Eigentlich wollte<br />

ich bleiben, habe aber immer die Wünsche von<br />

Olympique respektiert“, so der Profi. Schließlich<br />

gehörte Bastos, letztes Überbleibsel der<br />

einst so großen Kolonie brasilianischer Lyon-<br />

Legionäre, mit seinen 360 000 Euro brutto pro<br />

Monat zu den Topverdienern. Eine Klassifizierung,<br />

die nun übrigens auch auf Schalke zutrifft.<br />

Freilich waren es schon nicht mehr die<br />

ganz renommierten Adressen, bei denen er im<br />

Sommer 2012 gefragt war. Stattdessen lockten<br />

die Vereinigten Arabischen Emirate, rund ein<br />

halbes Jahr später verhandelte Olympique parallel<br />

zu Schalke mit dem katarischen Top-Klub<br />

A-Gharaffa Doha über einen Bastos-Transfer. Eine<br />

weitere Offerte kam aus der Heimat, aus Curitiba.<br />

Lukrativ waren diese Alternativen allemal,<br />

doch Bastos’ Entscheidung für die Königsblauen<br />

basiert vor allem auf handfesten sportlichen<br />

Gründen. Der Traum von einer Nominierung für<br />

die Heim-WM 2014 lässt sich nur durch Klasseleistungen<br />

in einer (europäischen) Top-Liga und<br />

möglichst in der Champions League erfüllen.<br />

Michel Bastos<br />

kicker, 4. Februar 2013 17<br />

Der Neu-Münchner Dante<br />

(29), im reifen Alter nun<br />

erstmals für die Selecao nominiert,<br />

dient da als bestes<br />

Beispiel. „Mit 29 Jahren habe<br />

ich noch einen Weg vor mir“,<br />

sagt Bastos. „Wenn ich in der<br />

Champions League überzeuge,<br />

könnte es auch mit<br />

der Selecao wieder klappen.“<br />

Immerhin absolvierte er<br />

schon die komplette WM in<br />

Südafrika 2010. Doch setzte<br />

ihn Coach Carlos Dunga (49)<br />

damals als linken Verteidiger<br />

ein, seinerzeit die Problemposition<br />

der Elf. Bastos hatte<br />

den Job phasenweise schon<br />

in Lyon erfolgreich erledigt.<br />

Dass der Offensiv-Könner<br />

in dieser Rolle keine echte<br />

Perspektive haben würde,<br />

lag aber in der Natur der<br />

Sache. Dungas Nachfolger<br />

Mano Menezes (50) machte<br />

das dann auch unmissverständlich<br />

klar. Die Laufbahn<br />

in der Selecao war damit jäh<br />

beendet – oder zumindest<br />

unterbrochen.<br />

Auf Schalke schätzt man<br />

die „Variationsmöglichkeiten<br />

mit Bastos“, so Heldt, vor allem<br />

aber die Offensivqualitäten.<br />

Dynamik und Schussgewalt,<br />

die Bastos auch schon<br />

HorSt Heldt<br />

im Nationaldress bewiesen<br />

hat. Sein einziges Länderspieltor<br />

erzielte er beim 3:0 im WM-Vorbereitungsspiel<br />

gegen Simbabwe 2010 – dabei wurde<br />

sein Schuss mit 139 km/h gemessen. Auf Schalke<br />

lieferte er gegen Fürth prompt die erste Bestätigung:<br />

Er hat das Zeug zum Volltreffer. Bastos<br />

selbst prophezeit: „Schalke wird die Kaufoption<br />

auf mich ziehen, da bin ich sicher.“ Selbstvertrauen,<br />

an dem sich seine größtenteils verunsicherten<br />

Kollegen tatsächlich orientieren könnten.<br />

HARDY HASSELBRUCH/THIEMO MÜLLER<br />

Geboren am 2. 8. 1983 in Pelotas/<br />

Bundesstaat Rio Grande do Sul, vollständiger<br />

Name: Michel Fernandes<br />

Bastos, Größe 1,79 m, Gewicht 71 kg<br />

Seine Vereine:<br />

1994 – 06/01 EC Pelotas<br />

07/01 – 06/02 Feyenoord Rotterdam<br />

07/02 – 06/03 Excelsior Rotterdam<br />

07/03 – 12/03 Atletico Paranaense<br />

01/04 – 12/04 Gremio Porto Alegre<br />

01/05 – 12/05 Figueirense FC<br />

01/06 – 06/06 Atletico Paranaense<br />

07/06 – 06/09 Lille OSC<br />

07/09 – 01/13 Olympique Lyon<br />

seit 29. 1. 2013 FC Schalke 04<br />

Seine Einsätze/seine Tore:<br />

1 Bundesligaspiel 1<br />

28 Erstligaspiele Niederlande 0<br />

63 Erstligaspiele Brasilien 14<br />

194 Erstligaspiele Frankreich 51<br />

32 Europapokalspiele 7<br />

10 A-Länderspiele für Brasilien 1<br />

Seine Erfolge:<br />

Französischer Pokalsieger und Supercupsieger<br />

2012<br />

Seine Turniere:<br />

WM 2010<br />

„Schalke hat mit Bastos mehr<br />

Variationsmöglichkeiten.“<br />

Die erste Tuchfühlung: Bastos gegen Farfan.<br />

Schalke kam 2010/11 gegen Lyon weiter.<br />

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Fotos: Simon, Speck<br />

kicker, 4. Februar 2013 % -TOP-THEMA 19<br />

Der nächste<br />

?<br />

Frage<br />

der<br />

Woche<br />

Wo landet Schalke 04<br />

am ende der Saison?<br />

Stimmen Sie auf kicker.de ab.<br />

Ende der Umfrage:<br />

Mittwoch, 18 Uhr<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig.<br />

Diskutieren Sie die Frage mit uns<br />

auch auf Facebook, wo Sie<br />

die wichtigsten Meldungen und<br />

Videos kommentieren können.<br />

Über 140000 kicker-Fans sind dabei.<br />

D<br />

ie Schalker Volksseele kochte<br />

in der 66. Minute des Spiels ge-<br />

gen Greuther Fürth über – und<br />

die Wut ergoss sich erstmals mit<br />

voller Wucht über Jens Keller (42).<br />

Der Trainer nahm gerade Eigengewächs<br />

und Jungnationalspieler<br />

Julian Draxler (19) vom Feld, der<br />

zumindest ansatzweise Esprit versprüht<br />

hatte. Im gellenden Pfeifkonzert<br />

und weiteren wüsten Reaktionen<br />

spiegelte sich die ganze<br />

Skepsis der eigenen Anhänger am<br />

einstigen B-Jugend-Coach: Das Vertrauen,<br />

Keller werde schon wissen,<br />

was er tut, geht gegen null. Dabei<br />

rechtfertigte Joker Raffael (27), der<br />

Draxler auf der Zehner-Position<br />

ersetzte, den Wechsel mit einer<br />

Nur ein Sieg in den letzten neun Spielen. Die<br />

Talfahrt des FC SChalke ist nicht zu stoppen. Das<br />

Debakel gegen Fürth bestätigt Zweifel am Kader.<br />

starken Vorstellung. Kellers Plan,<br />

für mehr Torgefahr zu sorgen, ging<br />

sogar 100-prozentig auf. Allein: Statt<br />

zum möglichen 2:1-Sieg traf Raffael<br />

in der 87. Minute den Pfosten. Was<br />

Keller schlussfolgern ließ, seine<br />

Maßnahme sei „so weit gelungen.<br />

Nur gingen die Bälle nicht rein“.<br />

Besser als durch diese eigene<br />

Analyse lässt sich das Dilemma<br />

des Fußballlehrers auf Schalke<br />

nicht veranschaulichen. Rein fachlich<br />

ist Keller wenig bis gar nichts<br />

Krisengesichter: Jens Keller,<br />

Klaas Jan Huntelaar, Jefferson Farfan.<br />

Tiefpunkt<br />

vorzuwerfen. Doch wirkt der Mann,<br />

der schon beim VfB Stuttgart als<br />

Cheftrainer scheiterte, vom ersten<br />

Tag an glücklos. Beginnend mit<br />

dem schweren Erbe, ausgerechnet<br />

auf den beliebten und bis kurz vor<br />

seiner Beurlaubung noch höchst<br />

erfolgreichen „Jahrhunderttrainer“<br />

Huub Stevens (59) zu folgen. Fortgesetzt<br />

mit der unnötig schweren<br />

Bürde durch die eigenen Vorge-<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 20<br />

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20 BunDESLIGA<br />

fortsetzung von Seite 19<br />

setzten, auf jeden Fall den Rückstand<br />

zu den Champions-League-<br />

Plätzen aufholen zu müssen. Der<br />

Berufsanfänger Keller sollte also im<br />

Handumdrehen wiedergutmachen,<br />

was sein renommierter Vorgänger<br />

in den Augen der Klubführung<br />

verbockt hatte. und schließlich<br />

bekam Keller eine Mannschaft<br />

an die Hand, die sich zwar gerne<br />

pflegeleicht gibt, aber viel zu wenig<br />

sportlichen Zusammenhalt<br />

aufweist. Die Reaktionen der Profis<br />

Kurzes Hallo: Trainer Mike Büskens (hier mit S04-<br />

Manager Horst Heldt) siegte mit Fürth auf Schalke.<br />

Kommentar<br />

von kicker-Chefredakteur Jean-Julien Beer<br />

Die fünf Schalker Probleme<br />

chalke steckt in<br />

Sder Klemme.<br />

nicht nur wegen der<br />

niederlage gegen<br />

den Tabellenletzten<br />

Fürth. Sondern<br />

wegen der Probleme, die sich inzwischen<br />

türmen. Probleme, die nicht<br />

erkannt oder nicht gelöst wurden.<br />

Problem 1: Der Kader. In der Breite<br />

fehlt es extrem an Qualität, in<br />

der Spitze an Mentalität. Im Vergleich<br />

zur nationalen Konkurrenz<br />

hat Schalke hier gravierende Fehler<br />

begangen. Vor Magath. Mit Magath.<br />

und nach Magath. Selten war ein<br />

Schalker Kader fehlerhafter besetzt.<br />

Problem 2: Die Leistung. Taktisch<br />

sind selbst die Mittelklasse-Klubs<br />

der Liga den Königsblauen inzwischen<br />

enteilt. Gemessen an Anspruch<br />

und Investitionen der Schalker<br />

vernichtend. Der Formverfall<br />

gleich mehrerer Leistungsträger<br />

gibt Anlass für grundsätzliche Fragen<br />

– in alle Richtungen.<br />

Problem 3: Der Trainer. Jens Keller<br />

wurde, kurz vor der Winterpause,<br />

zu einem undankbaren Zeitpunkt<br />

installiert. Er konnte aber seither<br />

auf den nächsten Tiefpunkt gegen<br />

Fürth waren entlarvend. Jermaine<br />

Jones (31) beklagte, zwar durchaus<br />

treffend, die permanente unruhe<br />

von Außen. Doch lässt er dabei<br />

völlig die Verantwortung der Spieler<br />

außer Acht, gerade solch kritische<br />

Situationen mannschaftlich<br />

geschlossen zu bestehen. Durch<br />

besondere Leidenschaft fiel außer<br />

Kapitän Benedikt Höwedes (24)<br />

keiner auf. Lobreden auf Keller wie<br />

von Roman neustädter (24, „wir<br />

trainieren sehr gut“) sind da peinliche<br />

Lippenbekenntnisse. Dass neustädter<br />

dem Team<br />

auch noch „eine<br />

gute Spielanlage“<br />

attestierte, wirft die<br />

Frage auf, ob mancher<br />

in seiner ganz<br />

eigenen Welt vor<br />

sich hinwurstelt.<br />

Genau hier muss<br />

aber auch die Kritik<br />

an Keller ansetzen.<br />

Selbst nach dem<br />

Debakel gegen den<br />

Letzten lobte der<br />

Coach seine Trup-<br />

pe als „intakt“,<br />

schwärmte von<br />

„richtig guter Trai-<br />

weder Aufbruchstimmung erzeugen<br />

noch den Trend stoppen.<br />

Problem 4: Die Identifikation.<br />

Dass die Fans ihre einstigen<br />

Helden Mike Büskens und Gerald<br />

Asamoah feiern, ist nicht<br />

schlimm, sondern Schalker Kultur.<br />

Zu erfolgreicheren Zeiten bediente<br />

Schalke nicht nur Konten,<br />

sondern Emotionen. Mentalität<br />

schlug Qualität. Das war keine<br />

Folklore, sondern eine Strategie.<br />

Diese Vergangenheit kühl hinter<br />

sich zu lassen, statt sie als Basis<br />

für eine bessere Zukunft zu nutzen,<br />

war in der neuzeit bisher<br />

noch kein tauglicher Weg.<br />

Problem 5: Die fehlende Idee.<br />

Einfach so weiterwurschteln war<br />

unter Clemens Tönnies noch nie<br />

eine Lösung. Schalke braucht<br />

dringend eine Vision, wie es ab<br />

Sommer weitergehen soll. Zum<br />

Beispiel eine richtungsweisende<br />

Personalie. Die Summe unglücklicher<br />

oder falscher Entscheidungen<br />

reicht aus, sich als dritte Kraft<br />

im Land abzuschaffen. Aus den<br />

Schalker Möglichkeiten kann und<br />

muss man mehr machen.<br />

ningsarbeit“. Damit nährt er selbst<br />

den Verdacht, nicht genügend Autorität<br />

zu besitzen, um die Stars<br />

auch mal mit harter Hand zu führen.<br />

Kellers Dilemma gipfelt letztlich<br />

darin: Ein Trainer, den sein<br />

Team aus welchen Gründen auch<br />

immer im Stich lässt, hat seinen<br />

Job verfehlt. Mag das auch noch so<br />

ungerecht erscheinen. Kellers Chef<br />

und Förderer Horst Heldt (43) will<br />

davon (noch) nichts wissen: „Ich<br />

handle nicht gegen meine Überzeugung.<br />

Jens leistet gute Arbeit.<br />

Er wird bis Saisonende sicher unser<br />

Trainer bleiben.“ Zu glauben, solche<br />

WieSe und hoffenheiM<br />

Schnelle<br />

Wende.<br />

Aber<br />

kein Ende. 29.<br />

1Am Sonntag übte er im Kraftraum,<br />

am Dienstag soll er laut Plan<br />

wieder mit dem Team auf dem Trainingsplatz<br />

stehen – Tim Wiese (31)<br />

ist schneller wieder da, als viele es<br />

vermutet haben. „Aus Schutz“ vor<br />

dem „unmenschlichen Druck“, so<br />

die Begründung von Hoffenheims<br />

Coach Marco Kurz und Manager<br />

Andreas Müller, war er aus dem<br />

Kader genommen worden. Doch<br />

Wiese will sich nicht verstecken,<br />

sondern kämpfen. Schon am<br />

Neuer Winter-Rekord<br />

Nie holten die 18 Bundesligisten in der Wintertransferperiode<br />

mehr Spieler als in dieser Saison.<br />

Allerdings floss deutlich weniger Ablöse als in den<br />

beiden Vorjahren.<br />

Saison Zugänge Mio. Abgänge Mio.<br />

2012/13 46 38,525 51 22,810<br />

2011/12 39 45,030 49 30,670<br />

2010/11 35 52,250 58 70,950<br />

2009/10 36 15,750 63 6,960<br />

2008/09 41 21,225 61 32,900<br />

2007/08 45 47,370 49 19,620<br />

2006/07 25 16,725 35 7,600<br />

2005/06 30 12,775 46 2,400<br />

2004/05 34 9,185 47 8,365<br />

2003/04 30 6,685 48 1,620<br />

Treueschwüre hätten bei anhaltendem<br />

Misserfolg kein Verfallsdatum,<br />

wäre jedoch grenzenlos naiv.<br />

Derweil dämmert Heldt, dass<br />

weniger die Besetzung des Trainerpostens<br />

das grundsätzliche<br />

Problem sein könnte als die Zusammensetzung<br />

des Teams. Für beides<br />

ist hauptsächlich der Manager verantwortlich.<br />

Womöglich hatte Heldt<br />

auch das im Kopf, als er formulierte:<br />

„Ich darf mich nicht selbst belügen.“<br />

Dem Sportvorstand ist dabei weniger<br />

der Kader an sich vorzuhalten,<br />

den er parallel zur finanziellen Konsolidierung<br />

zusammengestellt hat.<br />

Februar 2012: Wiese bei<br />

seinem sechsten Länderspiel.<br />

Samstag, als die Kollegen einen<br />

erlösenden 2:1-Sieg über Freiburg<br />

feierten, zeigte er sich vor dem Spiel<br />

demonstrativ am Geländer über der<br />

Pressetribüne. Später ging er wie<br />

Mäzen Dietmar Hopp (72) in die<br />

Kabine um zu gratulieren. Vom kicker<br />

auf die für ihn vermeintlich<br />

schwierige Situation angesprochen,<br />

entgegnete Wiese lachend: „Wieso<br />

schwierig? Meine Situation ist<br />

überragend, ganz entspannt. Ich<br />

habe doch ein schönes Leben – im<br />

Gegensatz zu euch.“<br />

Es ist wie so oft, Wiese<br />

lässt nicht hinter seine<br />

coole Fassade blicken.<br />

Dabei dürfte es tief in<br />

seinem Innern brodeln.<br />

Drei der vier Saisonsiege<br />

fuhr Hoffenheim nun<br />

schon ohne ihn ein.<br />

Gegen Freiburg musste<br />

er von der Tribüne aus<br />

mit ansehen, wie der<br />

neue Torwart Heurelho<br />

Gomes (31) zumindest<br />

im ersten Spiel all das<br />

schaffte, was Wiese vorher<br />

über Monate fast nie<br />

gelungen war: Sicherheit<br />

auszustrahlen auf die


Heldts Kardinalfehler liegt darin,<br />

die Qualität nach dem unverhältnismäßig<br />

starken Start dauerhaft<br />

überschätzt zu haben. Nun muss<br />

er eingestehen: „Von der Champions<br />

League brauchen wir jetzt<br />

nicht zu reden.“<br />

Neuer Realismus könnte<br />

immerhin eine Chance sein,<br />

zumindest im Rennen um die<br />

Europa-League-Plätze noch<br />

die Kurve zu kriegen. Lassen<br />

sich Anspruch und Wirklichkeit<br />

nicht in Einklang bringen,<br />

droht der Cheftrainer Keller<br />

auf Schalke bald Geschichte<br />

26. Januar 2013: Wieses zehntes<br />

Ligaspiel mit Ho� enheim.<br />

Vorderleute, angefeuert zu werden<br />

von den TSG-Fans.<br />

Für Wiese ist damit ein weiterer<br />

Tiefpunkt erreicht. Ende Februar<br />

2012, vor gerade einmal<br />

elf Monaten, stand er noch<br />

im Tor der Nationalelf gegen<br />

Frankreich (1:2), nun ist er die<br />

Nummer 3 in Ho� enheim.<br />

Dazwischen lag der mehr<br />

oder minder freiwillige Abschied<br />

in Bremen, der verpatzte<br />

Start bei der TSG, die Ausbootung<br />

aus der Nationalelf, immer wieder<br />

Fehlgri� e sowie Häme aus ganz<br />

Fußball-Deutschland, dann stufte<br />

ihn Ex-Coach Markus Babbel auch<br />

noch trotz Verletzung völlig unnötig<br />

zum Ersatztorwart herab, zuletzt<br />

nahm ihm Trainer Kurz die Kapitänsbinde<br />

weg. Diese Rückschläge<br />

muss man erst einmal verkraften.<br />

Auch bei Bremen hatte sich<br />

Wiese früher so manchen Patzer<br />

geleistet. Unvergessen der fatale<br />

Fehler 2006 gegen Juventus Turin<br />

in der Champions League. „Tim hat<br />

danach sofort glänzend gehalten<br />

und war schnell wieder der Alte“,<br />

erinnert sich Dieter Burdenski (62),<br />

einst selbst ein Klassekeeper und<br />

damals Wieses Torwart-Trainer.<br />

zu sein. Und das Standing des Managers<br />

Heldt, der erst im Sommer<br />

seinen Vertrag bis 2016 verlängerte,<br />

wäre dann ebenfalls deutlich geschwächt.<br />

THIEMO MÜLLER<br />

Das Problem ist der Trend<br />

Nur ein Schalker Sieg in den letzten neun<br />

Spielen – die Bilanz eines Abstiegskandidaten.<br />

Verein Spiele S U N Tore Pkt<br />

Augsburg 9 1 5 3 10:14 8<br />

Schalke 9 1 3 5 11:19 6<br />

Greuther Fürth 9 1 2 6 04:14 5<br />

Hoffenheim 9 1 1 7 09:21 4<br />

2. Februar 2013: Wiese auf der<br />

Tribüne beim 2:1 gegen Freiburg.<br />

In Ho� enheim allerdings konnte<br />

Wiese nur ein einziges Mal glänzen,<br />

beim 3:2 über Schalke. Ansonsten<br />

wirkt der bis an die Schmerzgrenze<br />

selbstbewusste Torwart schon<br />

seit Monaten kreuzunglücklich<br />

mit seiner Situation,<br />

was ihm die Konzentration<br />

auf seinen Job erschwert.<br />

Wiese schottet sich ab. Häu-<br />

� g braust er als erster vom<br />

Trainingsgelände, außer Tobias<br />

Weis (27) hat er kaum engere Kumpels<br />

im Team, längere Gespräche<br />

lässt er nur noch mit ausgewählten<br />

Boulevardmedien zu. Weil er wieder<br />

mehr Gewichte stemmt, hat er<br />

fast wie ein Bodybuilder an Muskelmasse<br />

zugelegt, beweglicher wird er<br />

so wohl nicht.<br />

Völlig o� en sind nun seine Perspektiven<br />

bei der TSG, Wieses Vertrag<br />

gilt noch bis 2016. Schon rund<br />

um Weihnachten gab es Gespräche<br />

über ihn zwischen Manager Müller,<br />

Dietmar Hopp und dem mit ihm<br />

befreundeten Wiese-Berater Roger<br />

Wittmann. „Tim scha� t das hier“,<br />

soll es am Ende unisono geheißen<br />

haben. Nur wenige Wochen später<br />

scheint dies fraglicher denn je.<br />

M. GRUENER/H. G. KLEMM<br />

Fotos: � ro, Witters (2), Baumann<br />

kicker: Herr Bruchhagen, ist<br />

Srdjan Lakic ein Puzzleteilchen,<br />

das der Eintracht gefehlt hat?<br />

Vorstands-Chef Heribert Bruchhagen:<br />

Das weiß ich nicht, aber in Hamburg<br />

hat er unser Spiel sehr schön<br />

abgerundet.<br />

kicker: Dank zweier Lakic-Tore<br />

wurde das Punktekonto auf<br />

36 Zähler nach 20 Spielen ausgebaut.<br />

Wie ist Ihre Zielsetzung für<br />

den restlichen Saisonverlauf?<br />

Bruchhagen: Wir können jetzt erstmals<br />

davon ausgehen, den Klassenerhalt<br />

gescha� t zu haben.<br />

Nachdem das realisiert ist, wäre<br />

es unnatürlich, sich kein neues<br />

Ziel zu setzen.<br />

kicker: Wie lautet es?<br />

Bruchhagen: Ich weiß schon, worauf<br />

Sie hinauswollen …<br />

kicker: Auf Tabellenplatz fünf sind<br />

es sechs Punkte Vorsprung, liegt<br />

die Eintracht auf Champions-<br />

League-Kurs?<br />

Bruchhagen: Nein, nein, wir müssen<br />

die Kirche im Dorf lassen.<br />

kicker: Nun raus mit der Sprache.<br />

Bruchhagen: Wir schielen auf einen<br />

Tabellenplatz, der zur Teilnahme<br />

an einem europäischen Wettbewerb<br />

berechtigt.<br />

kicker: Wie wichtig wäre so ein<br />

internationaler Startplatz, um<br />

Spielern wie Sebastian Jung oder<br />

Sebastian Rode eine Vertragsverlängerung<br />

schmackhaft zu machen?<br />

Bruchhagen: Das können nur die<br />

Spieler beantworten. Allerdings<br />

meine ich, angesichts unseres Erfolges<br />

müssen doch alle motiviert<br />

sein, in Zukunft weiter bei uns<br />

zu spielen. Es macht Freude, unser<br />

Team spielen zu sehen, dann<br />

BUNDESLIGA – Der Stand nach dem 20. Spieltag<br />

14 weiße Westen: Manuel Neuer (Bayern München)<br />

8 weiße Westen: Oliver Baumann (SC Freiburg)<br />

7 weiße Westen: Fabian Giefer (Fortuna Düsseldorf)<br />

Die Gesamtübersicht finden Sie unter www.polarweiss.com<br />

kicker, 4. Februar 2013 21<br />

Sagen<br />

Sie mal . . .<br />

Heribert Bruchhagen<br />

64, EINTRACHT FRANKFURT<br />

muss es den Jungs auch Freude<br />

machen, miteinander zu spielen.<br />

Es passt in dieser Saison alles sehr<br />

gut zusammen.<br />

kicker: War vielleicht die Lakic-<br />

Verp� ichtung auch ein Signal für<br />

Jung oder Rode?<br />

Bruchhagen: Das sagt sich so leicht.<br />

Man sieht doch auch, dass bei uns<br />

die Bäume nicht in den Himmel<br />

wachsen, deshalb konnten wir<br />

uns nicht für den Transfer von<br />

Gojko Kacar entscheiden. Dieser<br />

gemeinschaftliche Entschluss<br />

wird von allen getragen, inklusive<br />

Trainer Armin Veh.<br />

„Neues Ziel: Ein Platz im<br />

europäischen Wettbewerb“<br />

kicker: Haben Sie inzwischen verdaut,<br />

dass Veh unlängst wieder<br />

ö� entlich Druck machte, indem<br />

er einen neuen Stürmer forderte?<br />

Bruchhagen: So etwas lese ich gar<br />

nicht. Solche Wünsche wird es<br />

immer wieder geben und es ist<br />

das normale Rollenspiel zwischen<br />

Trainer und Vorstand.<br />

kicker: Warum ziert sich Veh, den<br />

Vertrag über das Saisonende hinaus<br />

zu verlängern?<br />

Bruchhagen: Wir haben vereinbart,<br />

darüber zu reden, wenn wir<br />

40 Punkte haben. So wird es<br />

auch kommen. Es wird sicherlich<br />

kein Endlos-� ema daraus.<br />

Ich sehe aber auch überhaupt<br />

keinen Grund, weshalb Armin<br />

Veh weggehen sollte. Er hat die<br />

Mannschaft geformt und er hat<br />

fast alle Spieler besser gemacht.<br />

Armin Veh hat bei der Eintracht<br />

die Krone auf. Bis auf die begrenzten<br />

� nanziellen Möglichkeiten ist<br />

er ein König mit viel Land. Ich bin<br />

ganz entspannt und überzeugt,<br />

dass er bleibt. INTERVIEW:<br />

MICHAEL EBERT<br />

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22 BundESLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />

20. SPIELTAG<br />

1. 2. – 3. 2. 2013<br />

Werder Bremen – Hannover 96 2:0 (0:0)<br />

FC Schalke 04 – Greuther Fürth 1:2 (0:0)<br />

VfL Wolfsburg – FC Augsburg 1:1 (1:1)<br />

1899 Hoffenheim – SC Freiburg 2:1 (2:1)<br />

FSV Mainz 05 – Bay. München 0:3 (0:1)<br />

Fort. Düsseldorf – VfB Stuttgart 3:1 (2:0)<br />

Hamburger SV – Eintr. Frankfurt 0:2 (0:2)<br />

Nürnberg – Mönchengladbach 2:1 (2:0)<br />

Bay. Leverkusen – B. Dortmund 2:3 (0:2)<br />

21. SPIELTAG<br />

Samstag, 9. Februar (15.30 Uhr)<br />

Borussia Dortmund – Hamburger SV (2:3)<br />

Mönchengladbach – B. Leverkusen (1:1)<br />

VfB Stuttgart – Werder Bremen (2:2)<br />

Hannover 96 – 1899 Hoffenheim (1:3)<br />

Greuther Fürth – VfL Wolfsburg (1:1)<br />

Eintracht Frankfurt – 1. FC Nürnberg (2:1)<br />

Samstag, 9. Februar (18.30 Uhr)<br />

Bayern München – FC Schalke 04 (2:0)<br />

Sonntag, 10. Februar (15.30 Uhr)<br />

FC Augsburg – 1. FSV Mainz 05 (0:2)<br />

Sonntag, 10. Februar (17.30 Uhr)<br />

SC Freiburg – Fortuna Düsseldorf (0:0)<br />

SPERREN<br />

Rote Karten<br />

niemand<br />

Gesamtzahl 2012/13 19<br />

Vergleich 20. Spieltag 2011/12 30<br />

Gesamt Saison 2011/12 36<br />

Weiterhin gesperrte Spieler:<br />

Pocognoli (Hannover 96) noch 2 Spiele<br />

Gelb-Rote Karten<br />

Für das nächste Spiel gesperrt:<br />

niemand<br />

Gesamtzahl 2012/13 25<br />

Vergleich 20. Spieltag 2011/12 16<br />

Gesamt Saison 2011/12 22<br />

Gelbe Karten<br />

Für das nächste Spiel gesperrt<br />

5 Badelj (Hamburger SV)<br />

5 Toprak (Bayer 04 Leverkusen)<br />

5 N. Müller (1. FSV Mainz 05)<br />

5 Jantschke (Bor. Mönchengladbach)<br />

5 Fuchs (FC Schalke 04)<br />

TOP-SCHIEDSRICHTER<br />

mindestens 33 % der möglichen Spiele<br />

Pl. Schiedsrichter Notenschnitt/Spiele<br />

1. Knut Kircher ....................... 2,18/11<br />

2. Wolfgang Stark................... 2,95/10<br />

3. Florian Meyer...................... 3,00/11<br />

4. Deniz Aytekin...................... 3,05/11<br />

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BUNDESLIGA<br />

zu Hause auswärts<br />

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.<br />

1. (1) Bayern München 20 16 3 1 51:7 +44 51 10 7 2 1 26:6 23 10 9 1 0 25:1 28<br />

2. (3) Borussia Dortmund (M, P) 20 11 6 3 46:22 +24 39 9 5 2 2 20:8 17 11 6 4 1 26:14 22<br />

3. (2) Bayer 04 Leverkusen 20 11 4 5 38:26 +12 37 10 7 2 1 21:9 23 10 4 2 4 17:17 14<br />

4. (4) Eintracht Frankfurt (N) 20 11 3 6 38:31 +7 36 10 7 2 1 25:16 23 10 4 1 5 13:15 13<br />

5. (5) 1. FSV Mainz 05 20 9 3 8 27:24 +3 30 10 6 1 3 14:9 19 10 3 2 5 13:15 11<br />

6. (6) FC Schalke 04 20 8 5 7 33:31 +2 29 11 6 2 3 21:15 20 9 2 3 4 12:16 9<br />

7. (7) Bor. Mönchengladbach 20 7 8 5 28:29 - 1 29 9 5 2 2 16:10 17 11 2 6 3 12:19 12<br />

8. (8) SC Freiburg 20 7 7 6 25:20 +5 28 10 4 3 3 14:10 15 10 3 4 3 11:10 13<br />

9. (9) Hamburger SV 20 8 4 8 22:26 - 4 28 10 6 0 4 13:12 18 10 2 4 4 9:14 10<br />

10. (10) Hannover 96 20 8 2 10 38:39 - 1 26 10 6 2 2 22:14 20 10 2 0 8 16:25 6<br />

11. (12) Werder Bremen 20 7 4 9 32:37 - 5 25 10 5 2 3 16:16 17 10 2 2 6 16:21 8<br />

12. (11) VfB Stuttgart 20 7 4 9 22:35 - 13 25 9 3 2 4 11:15 11 11 4 2 5 11:20 14<br />

13. (14) Fortuna Düsseldorf (N) 20 6 6 8 26:28 - 2 24 11 4 4 3 17:17 16 9 2 2 5 9:11 8<br />

14. (15) 1. FC Nürnberg 20 6 6 8 20:27 - 7 24 10 4 4 2 13:10 16 10 2 2 6 7:17 8<br />

15. (13) VfL Wolfsburg 20 6 5 9 21:30 - 9 23 10 2 4 4 9:15 10 10 4 1 5 12:15 13<br />

16. (17) 1899 Hoffenheim 20 4 4 12 26:44 - 18 16 11 3 3 5 15:23 12 9 1 1 7 11:21 4<br />

17. (16) FC Augsburg 20 2 8 10 16:32 - 16 14 10 1 4 5 7:15 7 10 1 4 5 9:17 7<br />

18. (18) SpVgg Greuther Fürth (N) 20 2 6 12 13:34 - 21 12 10 0 3 7 4:18 3 10 2 3 5 9:16 9<br />

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Werder Bremen<br />

Borussia Dortmund<br />

Fortuna Düsseldorf<br />

Eintracht Frankfurt<br />

SC Freiburg<br />

Lewandowski (4) Lakic (1)<br />

Borussia Dortmund Eintracht Frankfurt<br />

Volland (1)<br />

1899 Hoffenheim<br />

Traoré (1) Kruse (1)<br />

VfB Stuttgart Fortuna Düsseldorf<br />

Reinartz (3)<br />

Bayer 04 Leverkusen<br />

Alaba (3) Sokratis (1) Zambrano (1) <strong>Lahm</strong> (4)<br />

Bayern München Werder Bremen Eintracht Frankfurt Bayern München<br />

Greuther Fürth<br />

Augsburg FC<br />

Saison<br />

2012/13<br />

FC Augsburg K 3:1 1:3 0:2 13.4. 1:1 18.5. 0:2 30.3. 23.2. 1:3 10.2. 1:1 0:2 8.3. 0:0 27.4. 0:0<br />

Werder Bremen 2.3. I 0:5 2:1 11.5. 16.2. 16.3. 2:0 2:0 4.5. 1:4 2:1 4:0 0:2 1:1 6.4. 2:2 20.4.<br />

Borussia Dortmund 6.4. 2:1 C 1:1 16.2. 16.3. 3:1 9.2. 2.3. 18.5. 3:0 20.4. 5:0 4.5. 3:0 1:2 0:0 2:3<br />

Fortuna Düsseldorf 2:3 13.4. 27.4. K 4:0 0:0 16.2. 2:0 2:1 1:1 30.3. 3.3. 0:0 0:5 11.5. 2:2 3:1 1:4<br />

Eintracht Frankfurt 4:2 4:1 3:3 4.5. E 2:1 1:1 3:2 3:1 2:1 2:1 1:3 1.3. 6.4. 9.2. 20.4. 17.3. 18.5.<br />

SC Freiburg 4.5. 1:2 0:2 10.2. 22.2. R 1:0 0:0 13.4. 5:3 0:0 1:1 30.3. 0:2 3:0 18.5. 3:0 9.3.<br />

SpVgg Greuther Fürth 1:1 1:1 13.4. 0:2 31.3. 11.5. S 0:1 27.4. 9.3. 24.2. 0:3 2:4 0:3 0:0 0:2 0:1 9.2.<br />

Hamburger SV 16.3. 3:2 3:2 20.4. 0:2 6.4. 2.3. P 1:0 2:0 18.5. 1:0 16.2. 0:3 0:1 3:1 0:1 4.5.<br />

Hannover 96 2:0 3:2 1:1 18.5. 10.3. 1:2 2:0 23.2. O 9.2. 3:2 4.5. 2:3 20.4. 4:1 2:2 6.4. 2:1<br />

1899 Hoffenheim 0:0 1:4 1:3 6.4. 0:4 2:1 3:3 11.5. 3:1 R 1:2 16.3. 0:0 3.3. 27.4. 3:2 17.2. 1:3<br />

Bayer 04 Leverkusen 16.2. 27.4. 2:3 3:2 3:1 2:0 2:0 3:0 11.5. 20.4. T 2:2 1:1 16.3. 1:0 2:0 2.3. 6.4.<br />

1. FSV Mainz 05 2:0 30.3. 1:2 1:0 27.4. 0:0 0:1 13.4. 2:1 3:0 9.3. M 11.5. 0:3 2:1 16.2. 3:1 23.2.<br />

Borussia M‘gladbach 20.4. 9.3. 24.2. 2:1 2:0 1:1 6.4. 2:2 17.3. 2:1 9.2. 2:0 A 18.5. 2:3 4.5. 1:2 2:0<br />

Bayern München 11.5. 23.2. 1:1 9.3. 2:0 27.4. 2:0 30.3. 5:0 2:0 1:2 3:1 1:1 G 13.4. 9.2. 6:1 3:0<br />

1. FC Nürnberg 0:0 18.5. 1:1 2:0 1:2 2.3. 20.4. 1:1 17.2. 4:2 4.5. 6.4. 2:1 1:1 A 16.3. 0:2 1:0<br />

FC Schalke 04 3:1 2:1 9.3. 23.2. 1:1 1:3 1:2 27.4. 5:4 30.3. 13.4. 3:0 1:1 0:2 1:0 Z 11.5. 3:0<br />

VfB Stuttgart 2:1 9.2. 30.3. 0:0 2:1 20.4. 4.5. 10.3. 2:4 0:3 2:2 18.5. 13.4. 0:2 23.2. 3:1 I 0:1<br />

VfL Wolfsburg 1:1 1:1 11.5. 15.3. 0:2 0:2 1:1 1:1 0:4 13.4. 3:1 0:2 27.4. 15.2. 31.3. 2.3. 2:0 N<br />

Aus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen.<br />

Hamburger SV<br />

Manninger (1)<br />

FC Augsburg<br />

In Klammern Anzahl der Berufungen in die Elf des Tages<br />

Hannover 96<br />

%-ELF DES TAGES<br />

1899 Hoffenheim<br />

Bayer Leverkusen<br />

1. FSV Mainz 05<br />

Bor. M‘gladbach<br />

Bayern München<br />

1. FC Nürnberg<br />

FC Schalke 04<br />

VfB Stuttgart<br />

VfL Wolfsburg


kicker, 4. Februar 2013 Bundesliga 23<br />

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auf die besten Schützen mit<br />

Torschützenliste<br />

Tore am 20. Spieltag 27 (Schnitt 3,00) Gesamt 2012/13: 522 (Schnitt 2,90)<br />

Vergleich 2011/12: 875 (Schnitt 2,86)<br />

Tore Spieler Verein rechts links Kopf davon Elfer<br />

14 (2) Mandzukic Bayern München 7 1 6 -<br />

13 (1) Lewandowski Borussia Dortmund 6 5 2 1<br />

13 (-) Kießling Bayer 04 Leverkusen 5 4 4 -<br />

12 (-) Meier Eintracht Frankfurt 8 - 4 2<br />

11 (-) Szalai 1. FSV Mainz 05 6 1 4 1<br />

11 (1) Müller Bayern München 10 - 1 2<br />

10 (-) Ibisevic VfB Stuttgart 8 - 2 3<br />

9 (2) Petersen Werder Bremen 4 - 5 -<br />

9 (1) Blaszczykowski Borussia Dortmund 8 1 - 3<br />

8 (1) Reus Borussia Dortmund 7 1 - -<br />

8 (-) Rudnevs Hamburger SV 5 - 3 -<br />

8 (-) Diouf * Hannover 96 3 3 1 -<br />

In Klammern Zahl der am letzten Spieltag erzielten Tore. *) Hinzu kommt ein Tor mit der Schulter<br />

Scorer-Liste<br />

Jeder Torschütze erhält für einen Treffer einen<br />

Punkt. Dem Spieler, der die Vorarbeit<br />

geleistet hat, wird ebenfalls ein Punkt gutgeschrieben.<br />

Bei Foulelfmetern erhält der<br />

gefoulte Spieler einen Scorer-Punkt.<br />

Punkte/Name/Verein (Tore + Vorarbeit)<br />

21 Müller (Bayern München) (11+10)<br />

19 Lewandowski (Bor. Dortmund) (13+6)<br />

19 Kießling (Bayer Leverkusen) (13+6)<br />

16 Reus (Borussia Dortmund) (8+8)<br />

16 Huszti (Hannover 96) (7+9)<br />

16 Mandzukic (Bayern München) (14+2)<br />

14 Blaszczykowski (Bor. Dortmund) (9+5)<br />

14 Aigner (Eintracht Frankfurt) (7+7)<br />

13 Petersen (Werder Bremen) (9+4)<br />

13 Götze (Borussia Dortmund) (7+6)<br />

13 Meier (Eintracht Frankfurt) (12+1)<br />

13 Volland (1899 Hoffenheim) (4+9)<br />

13 Szalai (1. FSV Mainz 05) (11+2)<br />

13 Kroos (Bayern München) (6+7)<br />

13 Ibisevic (VfB Stuttgart) (10+3)<br />

12 Diouf (Hannover 96) (8+4)<br />

11 Inui (Eintracht Frankfurt) (5+6)<br />

11 Rudnevs (Hamburger SV) (8+3)<br />

11 Castro (Bayer 04 Leverkusen) (6+5)<br />

11 <strong>Ribery</strong> (Bayern München) (4+7)<br />

11 Holtby (FC Schalke 04) (4+7)<br />

11 Diego (VfL Wolfsburg) (5+6)<br />

Zuschauer<br />

am 20. Ausla-<br />

Spieltag stung<br />

bisher<br />

erreicht Ø<br />

Top-Torhüter<br />

Berücksichtigt sind nur Spieler, die in<br />

mind. 50 % der Spiele benotet wurden.<br />

Bei außergewöhnlichen Leistungen werden<br />

auch Spieler benotet, die weniger als<br />

30 Minuten eingesetzt wurden.<br />

Nach dem 20. Spieltag<br />

Pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />

1. Trapp (Eintracht Frankfurt).......2,23<br />

2. Adler (Hamburger SV)..............2,48<br />

3. Giefer (Fortuna Düsseldorf) .....2,75<br />

4. Schäfer (1. FC Nürnberg).........2,76<br />

5. Benaglio (VfL Wolfsburg)..........2,78<br />

6. Weidenfeller (Bor. Dortmund) ..2,82<br />

7. Baumann (SC Freiburg)...........2,83<br />

8. Leno (Bayer 04 Leverkusen) ....2,86<br />

letzte Saison<br />

Ø<br />

Dortmund - - 80 452 79 860<br />

München - - 71 000 69 873<br />

Schalke 60 693 98 % 60 987 61 070<br />

Hamburg 52 523 92 % 52 812 53 190<br />

Stuttgart - - 50 300 54 209<br />

Gladbach - - 48 518 51 610<br />

Frankfurt - - 46 325 37 685*<br />

Düsseldorf 44 153 81 % 44 553 32 934*<br />

Hannover - - 43 410 43 271<br />

Nürnberg 37 793 76 % 41 364 41 604<br />

Bremen 41 600 100 % 40 717 39 928<br />

Mainz 34 000 100 % 30 291 32 143<br />

Augsburg - - 28 998 27 611<br />

Leverkusen 30 210 100 % 27 990 28 680<br />

Wolfsburg 22 257 74 % 25 938 26 692<br />

Hoffenheim 24 000 80 % 24 957 25 063<br />

Freiburg - - 23 220 22 614<br />

Fürth - - 17 278 10 533*<br />

Gesamt 347 229 89 % 759 110 797 274<br />

Schnitt 38 581 41 902 44 293<br />

*) = Zuschauerschnitt in der 2. Bundesliga<br />

Spieler des Tages<br />

Srdjan<br />

Lakic<br />

Eintracht Frankfurt<br />

ie schnelllebig das geschäft ist, hat srdjan<br />

Wlakic (29) beim 2:0 der eintracht in Hamburg<br />

zu spüren bekommen. nach gleichsam<br />

deprimierenden wie torlosen 19 Monaten in<br />

Wolfsburg, Hoffenheim und erneut in Wolfsburg<br />

kehrte mit seinem neuesten Transfer das glück<br />

zurück. auf anhieb. Wie schon beim Bundesligadebüt<br />

für den 1. FC Kaiserslautern gelang dem<br />

Kroaten im ersten spiel im eintracht-Trikot ein<br />

doppelpack. ein verheißungsvoller Beginn. in<br />

der Pfalz war es der auftakt zu 16 saisontoren<br />

2010/11. Regelmäßig spannte lakic nach Treffern<br />

seine Oberarmmuskeln an, deutet auf den<br />

Bizeps, um seine Kraft zu demonstrieren. in<br />

Hamburg zeigt er sein Markenzeichen erstmals<br />

wieder. nach dem abpfiff musste er die Jubelpose<br />

immer wieder erklären – so schnelllebig kann<br />

der Fußball sein. MICHAEL EBERT<br />

Torchancen<br />

Die Zahl der erzielten Tore geteilt<br />

durch die Anzahl der Torchancen<br />

ergibt die Chancenverwertung.<br />

Chancenverwertung/Torchancen<br />

1. Hannover 36,2 % 105<br />

2. Düsseldorf 35,1 % 74<br />

3. Gladbach 32,6 % 86<br />

4. Dortmund 30,9 % 149<br />

5. München 30,5 % 167<br />

6. Frankfurt 29,0 % 131<br />

7. Schalke 26,8 % 123<br />

8. Mainz 26,5 % 102<br />

9. Leverkusen 26,4 % 144<br />

10. Hoffenheim 26,0 % 100<br />

11. Bremen 24,4 % 131<br />

12. Hamburg 24,2 % 91<br />

13. Stuttgart 22,9 % 96<br />

14. Nürnberg 22,5 % 89<br />

15. Wolfsburg 21,4 % 98<br />

16. Freiburg 20,2 % 124<br />

17. Fürth 18,1 % 72<br />

18. Augsburg 17,4 % 92<br />

Top-Feldspieler<br />

Nach dem 20. Spieltag<br />

Pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />

1. <strong>Ribery</strong> (Bayern München) ........2,23<br />

2. Götze (Borussia Dortmund) .....2,50<br />

3. Hunt (Werder Bremen).............2,62<br />

4. Rode (Eintracht Frankfurt) .......2,68<br />

5. Müller (Bayern München) ........2,69<br />

6. Kroos (Bayern München) .........2,76<br />

7. Schwegler (Eintr. Frankfurt)......2,81<br />

8. Castro (Bayer Leverkusen) .......2,84<br />

9. Gündogan (Bor. Dortmund) .....2,87<br />

10. Kießling (Bayer Leverkusen).....2,90<br />

11. Mandzukic (Bayern München)..2,92<br />

12. Blaszczykowski (Dortmund) .....2,93<br />

Dante (Bayern München).........2,93<br />

14. <strong>Lahm</strong> (Bayern München) .........2,95


24 BUNDESLIGA<br />

Bayer 04 Leverkusen –<br />

Borussia Dortmund<br />

%-Spielcheck Leverkusen Dortmund<br />

Durchschnitts-Note 2,9 2,9<br />

Durchschnitts-Alter 24,3 25,1<br />

Abseits 5 2<br />

Gewonnene Zweikämpfe 49 % (110) 51 % (116)<br />

Ballbesitz 57 % 43 %<br />

Meiste Ballkontakte 80 Carvajal 65 Götze<br />

Teamlau� eistung (km) 118,7 122,9<br />

Laufstärkster Spieler 12,65 L. Bender 12,82 S. Bender<br />

2:3 (0:2)<br />

Leno (3,5) Trainer: Lewandowski<br />

Carvajal (2,5) Wollscheid (5) Toprak (3) Boenisch (3)<br />

Reinartz (1,5)<br />

L. Bender (3) Rolfes (3)<br />

Castro (2,5) Schürrle (3,5)<br />

Kießling (2,5)<br />

Lewandowski (1)<br />

Reus (2,5) Götze (2) Blaszczykowski (4)<br />

Gündogan (3) S. Bender (3)<br />

Schmelzer (3,5) Hummels (2,5) Felipe Santana (3,5) Piszczek (4)<br />

Trainer: Klopp Langerak (2,5)<br />

Eingewechselt: 46. Sam (2) für Rolfes, 78. Hegeler (–) für Castro, 86. Milik (–) für<br />

Reinartz – 80. Großkreutz (–) für Blaszczykowski, 90. Kehl (–) für Götze, 90./+3<br />

Schieber (–) für Gündogan – Reservebank: Rensing (Tor), Friedrich, Schwaab,<br />

Hosogai – Alomerovic (Tor), Bittencourt, Leitner, Sahin<br />

Tore: 0:1 Reus (3., Rechtsschuss, Vorarbeit Lewandowski), 0:2 Blaszczykowski<br />

(9., Rechtsschuss, Foulelfmeter, Leno an Lewandowski), 1:2 Reinartz (58.,<br />

Rechtsschuss, Kießling), 2:2 Reinartz (62., Kopfball, Boenisch), 2:3 Lewandowski<br />

(63., Rechtsschuss, Götze) – Chancen: 11:4 – Ecken: 10:4<br />

SR-Team: Aytekin (Oberasbach – Assistenten: Dietz, Ben. Brand – Vierter Of� -<br />

zieller: Schiffner), Note 1, souveräne Leistung, alle gravierenden Entscheidungen<br />

richtig, klasse, dass er vor dem 2:3 bei Topraks Foul auf Vorteil entschied. –<br />

Zuschauer: 30 210 (ausverkauft) – Gelbe Karten: Leno, Carvajal, Boenisch,<br />

Toprak (5., gesperrt), Reinartz – Langerak – Besonderes Vorkommnis: Leno hält<br />

Foulelfmeter von Blaszczykowski (70., Boenisch an Lewandowski) – Spielnote: 1,<br />

ein packender Schlagabtausch mit hohem Tempo und großer Klasse.<br />

Es berichten O. Bitter, T. Müller,<br />

S. Nordmann und S. von Nocks<br />

%-ANALYSE<br />

Konsequenter BVB nutzt Chancen besser<br />

Ein Klassespiel, von Beginn an<br />

ein o� ener Schlagabtausch. Wobei<br />

Castro gleich die erste Bayer-<br />

Chance liegenließ, während der<br />

BVB (mit Langerak für den erkrankten<br />

Weidenfeller) eiskalt in<br />

den ersten zehn Minuten seine<br />

beiden Möglichkeiten nutzte. Ein<br />

Merkmal dieses Spiels: Hier leidenschaftlich<br />

dagegenhaltende<br />

Leverkusener, dort nahe an<br />

der Perfektion organisierte<br />

Dortmunder, klasse<br />

abgestimmt. Trotzdem<br />

machten<br />

letztlich die<br />

Vollstreckerqualitäten<br />

den Unterschied.<br />

Nach dem Wechsel<br />

brachte Bayer<br />

den o� ensiven Sam für Rolfes,<br />

zog Castro zurück ins Mittelfeld.<br />

Eine absolut belebende Maßnahme,<br />

die dazu führte, dass Dortmund<br />

phasenweise an die Wand<br />

gespielt wurde. Nur ein individueller<br />

Fehler Wollscheids<br />

verhinderte einen durchaus<br />

verdienten Punktgewinn.<br />

FAZIT: Zwei starke Teams<br />

– Dortmund war letztlich<br />

konsequenter.<br />

SPIELER DES SPIELS<br />

R. Lewandowski<br />

Zwei Elfmeter herausgeholt,<br />

ein Assist,<br />

ein Tor – der überragende<br />

Mann im Spitzenspiel.<br />

ANZEIGE<br />

BVB: Blitzstart,<br />

Bangen, Zweiter<br />

Kein Spiel für schwache Nerven! Dortmund sichert<br />

sich einen wichtigen Dreier – im Topspiel ist<br />

einmal mehr MARCO REUS (23) der Türö� ner.<br />

W<br />

as für ein Krimi. Was für ein<br />

mitreißender Kampf um Platz<br />

zwei! Meister Dortmund legte<br />

los wie die Feuerwehr – und geriet<br />

nach der Pause in einer rasanten<br />

Partie mächtig ins Trudeln.<br />

Die erste Viertelstunde eines<br />

Spieles kann dazu dienen, sich in<br />

Ruhe zu formieren. Ein wenig Fahrt<br />

aufnehmen, sich sortieren, schauen,<br />

was der Gegner plant. Oder man<br />

kann sogleich auf Touren kommen<br />

und Vollgas geben. Diese Disziplin<br />

beherrschen die Blitzstarter aus<br />

Dortmund perfekt.<br />

Als wollte er den Gegner überrollen,<br />

so legte der Meister los: Neun<br />

Tre� er in der ersten Viertelstunde<br />

hat die Mannschaft von Jürgen<br />

Klopp bisher erzielt, das ist Liga-<br />

Rekord. Die frühen Tore von Reus<br />

und Jakub Blaszczykowski legten<br />

1Was für ein Sturmlauf. Was für<br />

ein Comeback. Und was für ein bitterer<br />

Patzer von Philipp Wollscheid.<br />

Ausgerechnet Bayers Abwehrchef<br />

bremste die furiose Aufholjagd der<br />

Werkself gegen den Deutschen<br />

Meister durch einen zu kurz geratenen<br />

Rückpass aus. „Das ist unerklärlich.<br />

Das darf nicht passieren.<br />

Ich habe die Mannschaft um den<br />

verdienten Lohn gebracht“, gestand<br />

der 23-Jährige nachher seinen<br />

Blackout unumwunden ein.<br />

„Wir wollen zeigen, dass wir<br />

noch weiter sind als vor vier Monaten“,<br />

hatte Trainer Sascha Lewandowski<br />

angekündigt. Eine Einschät-<br />

die Basis für den Sieg, der in der<br />

zweiten Halbzeit aber arg ins Wackeln<br />

geriet. Dennoch: Zum erst<br />

zweiten Mal in dieser Saison (zuletzt<br />

am 13. Spieltag) kletterte der<br />

BVB auf Platz zwei – und wies mit<br />

dem hart erkämpften Sieg einen<br />

ernsthaften Mitbewerber um einen<br />

Platz in der Champions League in<br />

die Schranken.<br />

Nicht zum ersten Mal war es übrigens<br />

Marco Reus, der mit seinem<br />

feinen Heber nach exzellentem<br />

Pass von Robert Lewandowski als<br />

Türö� ner fungierte. Vielmehr ist<br />

Reus o� ensichtlich der Mann für<br />

das 1:0. Zwölf Tore hat der frühere<br />

Gladbacher bisher für seinen neuen<br />

Arbeitgeber erzielt, davon zehnmal<br />

das Führungstor. Mit dem Erfolg in<br />

Leverkusen hat der BVB nun sechs<br />

der jüngsten sieben Auswärtsspie-<br />

LEVERKUSEN: Erste Heimniederlage<br />

Wollscheids Blackout<br />

zung, die anfangs nicht bestätigt<br />

wurde. Auch wenn die Partie in den<br />

ersten 45 Minuten nicht so einseitig<br />

ablief wie in der Hinrunde beim 0:3,<br />

waren die Kräfteverhältnisse lange<br />

klar verteilt. Zumindest bis zum<br />

Patzer: Philipp Wollscheids Pass<br />

leitete das Dortmunder 3:2 ein.<br />

Foto: imago


Der erste Streich in einer hochklassigen Partie: Marco Reus sorgte für die frühe BVB-Führung in Leverkusen.<br />

le gewonnen und zugleich den eigenen<br />

Super-Rekord der vorigen<br />

Saison verbessert: 2012 startete Borussia<br />

Dortmund mit drei Siegen<br />

und 10:2 Toren, jetzt sind es drei<br />

„Dreier“ und 11:2 Tore.<br />

Reus also spielt den Türöffner,<br />

und Robert Lewandowski präsentiert<br />

sich ungeachtet aller Spekulationen<br />

um seine Zukunft weiter in<br />

Topform: 13 Saisontreffer hat der<br />

fürs Trainerduo – Doppelpack von Reinartz<br />

bremst furiose Aufholjagd<br />

Seitenwechsel bewahrheiteten sich<br />

die Worte von Wolfgang Holzhäuser,<br />

der Rang drei als das höchste<br />

der Gefühle deklarierte, indem er<br />

feststellte: „Wir können sportlich<br />

und finanziell mit den Bayern und<br />

Dortmund nicht mithalten.“<br />

Doch danach bewiesen Kießling<br />

und Co. Moral und stellten – mit<br />

Joker Sidney Sam viel mutiger – den<br />

BVB vor enorme Probleme. Bayer 04<br />

brannte ein Offensiv-Feuerwerk<br />

ab. Dabei wäre mit Stefan Reinartz<br />

beinahe einer zum Helden geworden,<br />

der sich sonst außerhalb der<br />

Schlagzeilen bewegt. Der Sechser<br />

traf per Doppelpack zum Ausgleich.<br />

Pole inzwischen erzielt, war in den<br />

jüngsten vier Spielen jeweils erfolgreich<br />

und diesmal gar an drei Treffern<br />

beteiligt: Zunächst mit tollem<br />

Pass vor dem 1:0, vor dem 2:0 holte<br />

er den Elfmeter raus, und als Dortmund<br />

dann wackelte, traf er selbst.<br />

Die Möglichkeit, in der turbulenten<br />

zweiten Halbzeit auf 4:2 davonzuziehen,<br />

vergab übrigens Landsmann<br />

Jakub Blaszczykowski. Im<br />

Doch schon eine Minute später<br />

folgte Wollscheids Aussetzer.<br />

Dieser führte zu Bayers erster<br />

Heimniederlage der Saison. Für<br />

Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski<br />

die erste in ihrer Karriere<br />

als Profi-Trainer – im verflixten<br />

13. Spiel. Eine Niederlage, die aber<br />

zu verkraften ist. „Dass alle Teams<br />

ab Platz fünf Punkte gelassen haben,<br />

war sehr gut für uns“, erklärte<br />

Rudi Völler. Dabei rief der Sportdirektor<br />

eindeutig die Qualifikation<br />

für die Königsklasse als Ziel aus:<br />

„Wir wollen unter die ersten vier<br />

kommen.“ Mit der Leidenschaft der<br />

zweiten Hälfte sollte dies gelingen.<br />

kicker-Interview hatte er am Donnerstag<br />

angekündigt, weiter zum<br />

Elfmeter anzutreten, nachdem er in<br />

der Vorwoche gegen Nürnberg verwandelt,<br />

am Montag beim Test in<br />

Köln aber vergeben hatte. Gemischt<br />

war auch seine Bilanz gegen Bayer:<br />

Den ersten Strafstoß verwandelte er,<br />

den zweiten parierte Bernd Leno –<br />

und „Kuba“war heilfroh, dass dennoch<br />

der Sieg eingefahren wurde.<br />

Völler kündigt längerfristigen Vertrag an<br />

Boenisch vor Unterschrift<br />

1Als Bayer 04 Anfang November<br />

den damals vereinslosen Sebastian<br />

Boenisch als Back-up für den linken<br />

Verteidigerposten verpflichtete, gab<br />

es auch skeptische Stimmen aufgrund<br />

der Verletzungshistorie des<br />

polnischen Nationalspielers. Drei<br />

Monate später darf man feststellen:<br />

Mit dem Deal können beide Seiten<br />

zufrieden sein.<br />

Boenisch ist Stammkraft, überzeugt,<br />

auch wenn er gegen Dortmund<br />

nach seiner Torvorlage zum<br />

2:2 einen unnötigen Strafstoß verursachte,<br />

gehört wieder zu Polens<br />

Nationalmannschaftskader – und<br />

steht unmittelbar vor einer Verlän-<br />

Foto: Team2<br />

kicker, 4. Februar 2013 25<br />

Voll im Training<br />

Subotic: Bereit für<br />

die englische Woche<br />

1Dem Zeitplan ist er leicht voraus.<br />

Und steht damit im Grunde<br />

genommen da, wo ihn die BVB-Verantwortlichen<br />

insgeheim erwartet<br />

hatten. Am ersten Trainingstag im<br />

spanischen La Manga am 5. Januar<br />

hatte sich Neven Subotic bei einem<br />

Torschuss einen Faserriss in der<br />

Wade zugezogen. Sechs Wochen<br />

Pause hatten die Ärzte zunächst<br />

veranschlagt; mit Blick auf frühere<br />

überraschend schnelle Genesungen<br />

aber waren Jürgen Klopp und Co.<br />

von einer rascheren Wiederherstellung<br />

ausgegangen. Dem ist so: Seit<br />

Dienstag absolviert Subotic wieder<br />

Lauftraining, nun hat er gar bereits<br />

wieder das volle Pensum mit dem<br />

Team bestritten.<br />

Die Partie in Leverkusen kam<br />

naturgemäß noch zu früh für den<br />

Nationalspieler Serbiens, aber für<br />

kommende Woche hat Klopp den<br />

Abwehrmann wieder voll in der<br />

Planung: „Wenn alles klappt, dann<br />

kann er gegen den HSV schon wieder<br />

mitmischen.“ Dann wäre Subotic<br />

acht Tage früher als geplant<br />

und rechtzeitig zum Start einer intensiven<br />

englischen Woche wieder<br />

an Bord: Nach dem Treffen mit dem<br />

Hamburger SV am Samstag folgt<br />

das Achtelfinale der Champions<br />

League in Donezk, danach wartet<br />

das Duell mit Eintracht Frankfurt.<br />

gerung seines im Sommer auslaufenden<br />

Vertrages. „Es sieht sehr gut<br />

aus, dass es kurzfristig eine Verlängerung<br />

gibt“, bestätigt Rudi Völler<br />

gegenüber dem kicker. Der Sportdirektor<br />

fügt an: „Er wird einen<br />

längerfristigen Vertrag bekommen.“<br />

Klar: Boenischs Profil passt zu<br />

Bayers Anforderungen. Völler vor<br />

der Dortmund-Partie: „Im Moment<br />

spielt er – und das gut. Bei unserem<br />

Anspruch, immer europäisch spielen<br />

zu wollen, werden wir einen<br />

Spieler, der links und rechts verteidigen<br />

kann, immer wieder brauchen.“<br />

Der 26-Jährige wird wohl für<br />

drei Jahre unterschreiben.


26 BUNDESLIGA<br />

1. FC Nürnberg –<br />

Borussia Mönchengladbach<br />

%-Spielcheck Nürnberg Gladbach<br />

Durchschnitts-Note 3,3 3,6<br />

Durchschnitts-Alter 27,2 25,0<br />

Abseits 5 1<br />

Gewonnene Zweikämpfe 47 % (108) 53 % (120)<br />

Ballbesitz 37 % 63 %<br />

Meiste Ballkontakte 56 Chandler 101 Alvaro Dominguez<br />

Teamlaufleistung (km) 117,8 118,1<br />

Laufstärkster Spieler 12,22 Feulner 12,90 Cigerci<br />

2:1 (2:0)<br />

Schäfer (2,5) Trainer: Wiesinger<br />

Chandler (4) Nilsson (4) Klose (3) Pinola (4)<br />

Simons (3)<br />

Kiyotake (3) Feulner (2,5) Balitsch (4) Frantz (3,5)<br />

Pekhart (2,5)<br />

de Jong (3,5) Herrmann (2)<br />

Arango (4) Cigerci (4)<br />

Marx (5) Rupp (4,5)<br />

Wendt (4) Alvaro Dominguez (3,5) Brouwers (3,5) Jantschke (3)<br />

Trainer: Favre ter Stegen (3)<br />

Eingewechselt: 68. Polter (–) für Pekhart, 75. Mak (–) für Frantz, 90./+2<br />

Dabanli (–) für Balitsch – 60. Mlapa (–) für Rupp, 78. Ring (–) für Marx, 80. Hanke (–)<br />

für Mlapa – Reservebank: Rakovsky (Tor), Plattenhardt, Kanazaki, Mendler –<br />

Heimeroth (Tor), Dams, Stranzl, Hrgota<br />

Tore: 1:0 Simons (4., Rechtsschuss, Foulelfmeter, Marx an Frantz), 2:0 Pekhart<br />

(30., Linksschuss, Vorarbeit Kiyotake), 2:1 Herrmann (58., Rechtsschuss,<br />

de Jong) – Chancen: 4:5 – Ecken: 5:5<br />

SR-Team: Meyer (Burgdorf – Assistenten: Willenborg, Bornhorst – Vierter Offizieller:<br />

Walz), Note 5, der Strafstoß war eine grobe Fehlentscheidung, eigentlich hätte<br />

Frantz wegen seiner Schwalbe Gelb sehen müssen, zudem keine klare Linie. –<br />

Zuschauer: 37 793 – Gelbe Karten: Pinola, Mak – Wendt, Jantschke (5.,<br />

gesperrt), Herrmann – Spielnote: 3, spannendes, unterhaltsames Spiel mit vielen<br />

Zweikämpfen und reichlich Tempo.<br />

Es berichten Harald Kaiser,<br />

Frank linkesch und Jan lustig<br />

%-ANAlySE<br />

Meyer fällt auf Frantz’ Schwalbe herein<br />

Die frühe Führung nach dem<br />

unberechtigten Strafstoß spielte<br />

Nürnberg gegen die spielstarken<br />

Gladbacher in die Karten. Fortan<br />

ließ der Club den Gegner kommen,<br />

verdichtete mit viel Laufarbeit<br />

und Leidenschaft die Räume<br />

in der eigenen Spielhäfte und<br />

unterbrach zweikampfstark<br />

das flüssige<br />

Kombinationsspiel<br />

der Gäste. Immer<br />

wieder zwangen<br />

die Hausherren die<br />

Borussia zu teils überflüssigen<br />

Ballverlusten,<br />

um dann mit hohem<br />

Tempo zu kontern.<br />

Pekhart schloss einen<br />

solchen Angriff<br />

zum 2:0<br />

ab. Fand Gladbach<br />

doch eine<br />

Lücke, wurde es prompt gefährlich,<br />

doch Kiyotake klärte auf der<br />

Linie (8.), Herrmann (36.) und de<br />

Jong (43.) scheiterten an Schäfer.<br />

Den schnellen Hermann<br />

bekam Nürnberg nicht in<br />

den Griff, vor dem 1:2 war<br />

er diesmal Nilsson enteilt.<br />

Dann aber fing<br />

sich der Club und<br />

schaukelte das Resultat<br />

über die Zeit.<br />

FAZIT: Etwas schmeichelhafter<br />

Nürnberger Sieg gegen<br />

einen gleichwertigen Gegner.<br />

SpIElER dES SpIElS<br />

Patrick Herrmann<br />

Mit Schnelligkeit, Gewandtheit<br />

und technischer Finesse stetiger<br />

Unruheherd, zudem Torschütze.<br />

Wiesingers Elf<br />

gibt ein Zeichen<br />

Ein 2:1 zum Durchschnaufen: Der 1. FC NürNbErg<br />

hat nicht vor, sich in den Abstiegskampf ziehen zu<br />

lassen. Und das Glück kehrt dabei auch zurück.<br />

D<br />

irekt nach dem Schlusspfiff<br />

eilte Michael Wiesin-<br />

ger erst einmal in die Ka-<br />

bine. „Ich habe mich gefreut,<br />

musste nach den aufregenden<br />

letzten zehn Minuten emotional<br />

runterfahren und mich sammeln,<br />

um einen klaren Gedanken zu fassen“,<br />

sagte der Trainer nach seinem<br />

ersten Sieg im dritten Spiel.<br />

Seine Mannschaft setzte gegen<br />

die zuvor in neun Partien ungeschlagenen<br />

Borussen ein wichtiges<br />

Zeichen. Eines gegen jene Unkenrufe,<br />

die eine schnelle Rückkehr in<br />

den Abstiegskampf prophezeit hatten,<br />

nach dem Hoffenheimer Sieg<br />

vom Samstag sowieso. Doch der<br />

Club hielt dem Druck stand und<br />

wahrte mit dem 2:1 den Abstand<br />

nach unten, baute ihn gegenüber<br />

Augsburg sogar auf beruhigende<br />

zehn Zähler aus. „Solange wir<br />

unsere Hausaufgaben machen<br />

und unsere Punkte holen,<br />

brauchen wir uns nicht damit<br />

zu beschäftigen, was die hinter uns<br />

machen“, sagte der erneut gute Kapitän<br />

Raphael Schäfer.<br />

Als Grundlage für den Sieg diente<br />

jene aggressive Spielweise und<br />

mannschaftliche Geschlossenheit,<br />

GlAdbACH: Das 0:1 löst eine Grundsatzdiskussion<br />

Favre übt Kritik: Es gibt<br />

1Die Europa League. Für Lucien<br />

Favre (55) ein Tabuthema.<br />

Für die Mannschaft das Ziel,<br />

auf das sie hinarbeitet. Die<br />

Patzer der Konkurrenz öffneten<br />

die Tür zum internationalen Geschäft<br />

wieder ein Stückchen. Doch<br />

nichts war’s mit dem angepeilten<br />

Platz fünf nach diesem Spieltag:<br />

Borussias Klettertour in den vergangenen<br />

Monaten ist beendet; wie<br />

im Hinspiel (2:3) erwies sich der<br />

1. FC Nürnberg als Stolperstein.<br />

Eine Erfolgsserie von sieben Ligaspielen<br />

(insgesamt neun Pflichtspiele)<br />

ohne Niederlage endete am<br />

Sonntag. Borussia nutzte die Ausrutscher<br />

der Mitanwärter um Platz<br />

fünf und sechs nicht. „Wir wussten,<br />

dass wir auch mal wieder ein Spiel<br />

verlieren“, sagte Ersatzkapitän Roel<br />

Brouwers (31). Anders als nach<br />

der Hinrundenpleite, die eine längere<br />

Talfahrt bis runter auf Platz<br />

Pinola überholt Wolf<br />

Kein Nürnberger Spieler wurde in der<br />

Bundesliga-Historie häufiger verwarnt.<br />

Spieler Gelbe Karten Spiele<br />

Javier Pinola 57 172<br />

Andreas Wolf 56 173<br />

Thomas Brunner 40 328<br />

Jörg Dittwar 33 150<br />

Dieter Eckstein 26 188<br />

13 einleitete, soll Nürnberg jetzt<br />

nicht zum zweiten Mal tiefere<br />

Spuren hinterlassen. Brouwers<br />

ist zuversichtlich: „Das bedeutet<br />

keinen Rückschlag.“ Keine Punkte<br />

in Nürnberg, dafür Erfolge auf dem<br />

Personalsektor: Filip Daems (34)<br />

verlängert seinen Vertrag um mindestens<br />

ein Jahr, Youngster Amin<br />

Younes (19) bleibt bis 2016.<br />

Schon in der vierten Spielminute<br />

stellte Schiedsrichter Florian<br />

Meyer Favres taktisches Konzept<br />

auf den Kopf. Ein Witz-Elfer brachte<br />

die Fohlen ins Hintertreffen. Völlig<br />

zu Recht wertete der Schweizer<br />

die Flugeinlage von Mike Frantz<br />

als „klare Schwalbe“. Die Niederlage<br />

wollte Favre an diesem 0:1<br />

ausdrücklich nicht festmachen. Er<br />

nahm die Situation allerdings zum<br />

Anlass anzuregen, grundsätzlich<br />

über die Großzügigkeit der Referees<br />

bei Strafstößen nachzudenken.


Der Siegtreffer: Pekharts schuss schlägt an Gladbachs Torhüter ter Stegen vorbei im langen Eck ein.<br />

die Nürnberg schon in der Hinrunde<br />

ausgezeichnet hatte. „Das ist ein<br />

sehr unangenehmer Gegner“, sagte<br />

Borussen-Trainer Lucien Favre. Ein<br />

verstecktes Lob.<br />

Dazu gesellte sich Schlachtenglück,<br />

vor allem beim Elfmeter zur<br />

frühen Führung. „Ich hätte ihn<br />

nicht gepfiffen“, gab Mike Frantz fair<br />

zu. Allerdings, Zähne zeigten die<br />

Nürnberger nicht nur auf dem Rasen,<br />

sondern auch beim Bewerten<br />

dieser Schlüsselszene. „Wir müssen<br />

uns für diesen Pfiff nicht entschuldigen,<br />

es gab in dieser Saison auch<br />

schon genügend Entscheidungen,<br />

die uns Punkte gekostet haben“,<br />

sagte Wiesinger. Zum Beispiel vor<br />

Wochenfrist in Dortmund.<br />

Der Trainer hatte, wie angekündigt,<br />

konsequent entschieden, Alexander<br />

Esswein fehlte dieses Mal aus<br />

Leistungsgründen im Kader. Wiesinger<br />

machte auch klar, dass dies<br />

für Esswein keine Einbahnstraße ist,<br />

mit guten Leistungen führe der Weg<br />

schnell zurück, andere wiederum<br />

sollten sich ihres Platzes nicht zu<br />

sicher sein. Der angekündigte, härtere<br />

Konkurrenzkampf, verursacht<br />

durch die drei Neuzugänge in der<br />

Winterpause, trägt Früchte.<br />

aus – Eberl empfiehlt Nachfragen beim Gefoulten<br />

zu viele Elfmeterpfiffe<br />

Favres Kritik: Es gibt zu viele Elfmeter!<br />

Er sagt: „In Deutschland muss<br />

man in Zukunft aufpassen, dass<br />

die Schiedsrichter nicht zu schnell<br />

pfeifen. Es gibt so einen Penalty zu<br />

einfach.“ Natürlich habe auch die<br />

Borussia schon „von solchen Pfiffen<br />

profitiert“ und die Aufgabe für<br />

die Schiedsrichter sei „schwierig“<br />

– dennoch sollten sie nur auf Strafstoß<br />

entscheiden, „wenn sie sich<br />

ganz sicher sind“.<br />

Favres Worte bieten Stoff für eine<br />

Grundsatzdiskussion. Auch Sportdirektor<br />

Max Eberl (39) machte sich<br />

bereits Gedanken, inwieweit man<br />

vermeintliche Fehlentscheidungen<br />

entschärfen könne, um so einen faireren<br />

Wettbewerb zu gewährleisten.<br />

Dass so ein früher Strafstoß maßgeblichen<br />

Einfluss auf das Spielgeschehen<br />

besitzt, steht außer Frage.<br />

Eberl: „Mein Anliegen wäre, einfach<br />

beim gefoulten Spieler nach-<br />

zufragen, wenn ein Abwehrspieler –<br />

wie in diesem Fall Thorben Marx –<br />

mehrfach auf die Situation hinweist.“<br />

Der Vorteil: Wird ein Profi<br />

nach Ansicht der TV-Bilder der<br />

Falschaussage überführt, könnte er<br />

nachträglich sogar gesperrt werden.<br />

Kritik an den Schiedsrichtern:<br />

Gladbachs Trainer Lucien Favre.<br />

Foto: imago/Revierfoto<br />

Während Muhammed Ildiz (21,<br />

siehe rechts) noch kein Thema war,<br />

feierte Verteidiger Berkay Dabanli<br />

(22) sein Debüt in den Schlussminuten.<br />

Auf Kosten von Mu Kanazaki<br />

(23) übrigens, der vergangene<br />

Woche verpflichtete Japaner stand<br />

zwar im Kader, kam aber noch nicht<br />

zum Einsatz.<br />

kicker-kulisse<br />

Offene Einblicke in sein Leben<br />

als Fußball-Profi gewährte<br />

Dortmunds Nationalverteidiger<br />

Mats Hummels (24) dem Nachrichtenmagazin<br />

Focus und untermauerte<br />

nicht nur, dass er Fachlektüre<br />

bevorzugt, sondern auch, dass er<br />

durchaus zur Selbstkritik neigt.<br />

„Montags noch vor dem Training<br />

fahre ich zum Kiosk und sehe<br />

nach, welche Note ich und die anderen<br />

Spieler vom kicker bekommen<br />

haben, mit denen ich das<br />

Fußballmanager-Spiel bestreite.<br />

Diese Saison habe ich allerdings<br />

den einen oder anderen Fehleinkauf<br />

dabei.“ Bemerkenswert:<br />

Hummels hinterfragt nicht nur<br />

seine Managerfähigkeiten: „Ich<br />

habe natürlich mich gekauft, bin<br />

aber enttäuscht von mir – was die<br />

kicker-Noten angeht.“<br />

2<br />

Sein erstes Ausrufezeichen in<br />

der Bundesliga war eindrucksvoll.<br />

Bremens Özkan Yildirim (19)<br />

begeisterte gegen Hannover mit<br />

einer spektakulären Torvorlage –<br />

seine Rückennummer und sein<br />

Foto: Müller<br />

kicker, 4. Februar 2013 27<br />

Ildiz noch nicht dabei<br />

Wechselt Cohen noch?<br />

1Das Spiel gegen Gladbach verfolgte<br />

Muhammed Ildiz (21) von der<br />

Tribüne. Der Neuzugang von Rapid<br />

Wien unterschrieb am Donnerstag<br />

bis 2017, ein Einsatz wäre zu früh<br />

gekommen. Wegen der langen Winterpause<br />

in Österreich ähnelt die<br />

Vorbereitung dort jener der Bundesligisten<br />

hierzulande im Sommer.<br />

Ildiz arbeitete zuletzt stark im konditionellen<br />

Bereich, die Spritzigkeit<br />

hätte er noch nicht gehabt.<br />

Den ursprünglich für den Sommer<br />

angedachten Transfers zog<br />

Sportvorstand Martin Bader vor,<br />

weil sich wenige Tage vor dem Ende<br />

der Wechselfrist RCD Mallorca für<br />

Almog Cohen (24) interessierte.<br />

Der Israeli, der beim Club meist<br />

nur noch Reservist ist, war nicht<br />

abgeneigt – doch plötzlich wollte<br />

Mallorca nicht mehr. Cohen hält<br />

sich aktuell in Israel auf, um Privates<br />

zu klären, am Dienstag wird er<br />

zurückerwartet. Da die Wechselfrist<br />

in Israel erst am 6. Februar endet,<br />

will Bader einen Blitz-Abschied<br />

nicht ausschließen, eine offizielle<br />

Anfrage liege aber nicht vor.<br />

Notiert voN sebastian wolff<br />

Name wecken Hoffnungen auf weitere<br />

Spektakel. Denn: Das Eigengewächs<br />

hat nicht nur die Rückennummer<br />

32 von Ex-Werder-Star<br />

Ailton (39), die Übersetzung seines<br />

türkischen Nachnamens ins Deutsche<br />

bedeutet „Blitz“ – gegen eine<br />

Blitzkarriere wie beim einstigen<br />

„Kugelblitz“ als weitere Parallele<br />

hätte sicher kein Bremer etwas einzuwenden.<br />

2<br />

Ein Wiedersehen, auf das er künftig<br />

am liebsten verzichten würde, feierte<br />

am Samstag Bruno Labbadia (46).<br />

Denn der Wohlfühlfaktor des Stuttgarter<br />

Trainers in der Düsseldorfer<br />

Arena hält sich arg in Grenzen. Zur<br />

Erinnerung: Schon vor der 1:3-Niederlage<br />

es VfB bei der Fortuna hatte<br />

ihm die Spielstätte wenig positive<br />

Erinnerungen beschert: Als Leverkusener<br />

Coach musste Labbadia in<br />

der Rückserie der Saison 2008/09<br />

wegen des Umbaus der BayArena<br />

die Heimspiele in Düsseldorf austragen<br />

und gewann nur eine dieser<br />

acht Partien. Ein Hauptgrund für<br />

den damaligen Absturz.


28 BuNDESLiGA<br />

1. FSV Mainz 05 –<br />

Bayern München<br />

%-Spielcheck Mainz München<br />

Durchschnitts-Note 3,9 2,6<br />

Durchschnitts-Alter 27,8 27,1<br />

Abseits 4 2<br />

Gewonnene Zweikämpfe 53 % (85) 47 % (76)<br />

Ballbesitz 39 % 61 %<br />

Meiste Ballkontakte 61 Kirchhoff 100 Alaba<br />

Teamlaufleistung (km) 118,3 112,3<br />

Laufstärkster Spieler 12,61 Baumgartlinger 11,54 Schweinsteiger<br />

0:3 (0:1)<br />

Wetklo (3,5) Trainer: Tuchel<br />

Pospech (4) Kirchhoff (4) Noveski (3,5) Zabavnik (5)<br />

N. Müller (3) Baumgartlinger (4) Soto (3,5) Malli (4)<br />

Parker (4)<br />

Mandzukic (1,5)<br />

Ivanschitz (4)<br />

<strong>Ribery</strong> (3) Kroos (2,5) T. Müller (2)<br />

Schweinsteiger (3) Javi Martinez (2,5)<br />

Alaba (3) Dante (3) van Buyten (3) <strong>Lahm</strong> (2,5)<br />

Trainer: Heynckes Neuer (3)<br />

Eingewechselt: 46. Risse (4) für Malli, 62. Zimling (–) für Soto, 84. Caligiuri (–)<br />

für Parker – 76. Gomez (–) für Mandzukic und Robben (–) für <strong>Ribery</strong>, 82. Luiz<br />

Gustavo (–) für Kroos – Reservebank: H. Müller (Tor), Junior Diaz, Svensson, Ede –<br />

Starke (Tor), Boateng, Tymoshchuk, Pizarro<br />

Tore: 0:1 T. Müller (41., Rechtsschuss, Vorarbeit Kroos), 0:2 Mandzukic (50.,<br />

Rechtsschuss, Alaba), 0:3 Mandzukic (57., Kopfball, <strong>Lahm</strong>) – Chancen: 3:5 –<br />

Ecken: 6:4<br />

SR-Team: Weiner (Giesen – Assistenten: Grudzinski, Anklam – Vierter Offizieller:<br />

Borsch), Note 3, ohne große Fehler, hatte in der intensiv geführten ersten Halbzeit<br />

aber Probleme mit der Bewertung von Zweikämpfen. – Zuschauer: 34 000 (ausverkauft)<br />

– Gelbe Karten: Zabavnik, N. Müller (5., gesperrt), Risse – Spielnote: 3,5,<br />

kaum Spielfluss und Höhepunkte vor der Pause mit sehr vielen Zweikämpfen, nach<br />

der Pause und den schnellen Toren der Bayern dann eine recht einseitige Partie.<br />

Es berichten Julian Franzke<br />

und Mounir Zitouni<br />

%-AnAlySE<br />

Müllers Führungstor dreht das Spiel<br />

40 Minuten machte Mainz den<br />

Bayern das Leben mehr als<br />

schwer. Mit hohem läuferischen<br />

Aufwand und aggressivem<br />

Pressing ließ Tuchels Team die<br />

Münchner überhaupt nicht ins<br />

Spiel kommen. Sobald die Gäste<br />

in die Mainzer Hälfte<br />

spielten, stürzten sich<br />

Soto und Co. wie<br />

wild gewordene<br />

Terrier auf die<br />

Münchner. Einzig auf der<br />

linken Mainzer Seite, wo<br />

Zabavnik große Probleme<br />

mit seinem Stellungsspiel<br />

hatte, konnte Bayern hin<br />

und wieder durchbrechen.<br />

Mit dem überraschenden<br />

Führungstor durch<br />

Müller, nach genialem<br />

Pass von Kroos,<br />

drehte sich das Spiel.<br />

Bayern kam selbstbewusst aus<br />

der Kabine und machte innerhalb<br />

von sieben Minuten mit zwei<br />

wunderschönen Kombinationen<br />

alles klar. Mainz verschob weiterhin<br />

gut, hatte aber nach<br />

wie vor größte Probleme,<br />

Torgefahr zu entwickeln.<br />

FAZIT: Nach dem 1:0 der<br />

Bayern hatten die 05er<br />

keine Chance mehr.<br />

Die zweite Halbzeit war<br />

eine beeindruckende<br />

Vorstellung Münchner Spieldominanz.<br />

SpIElER dES SpIElS<br />

Mario Mandzukic<br />

Rennt, grätscht, köpft und<br />

schießt Tore – in Mainz deren<br />

zwei. Hat einen Lauf.<br />

N<br />

Das neue<br />

Traumpaar<br />

36 Jahre ist es her, dass ein Bayern-Duo<br />

erfolgreicher war als die aktuellen Angreifer<br />

Mario MaNDzukic (26) und ThoMaS Müller (23).<br />

ichts war es mit der von Thomas<br />

Müller in der letzten Wo-<br />

che großspurig angekündigten<br />

Übernahme des Spitzenplatzes in<br />

der internen Torschützenliste.<br />

Dem 11. Ligatreffer von Müller<br />

setzte Mario Mandzukic in<br />

Mainz kurze Zeit später ganz<br />

cool seine Tore 13 und 14 entgegen.<br />

Müller konstatierte das<br />

nach dem Spiel gewohnt flapsig:<br />

„Der Sack legt ja auch immer wieder<br />

nach …“<br />

Mandzukic und Müller. Das neue<br />

Traumpaar der Bayern. Alle Pflichtspieltreffer<br />

(sieben an der Zahl) des<br />

Jahres 2013 erzielten die beiden Angreifer.<br />

ihre gemeinsamen 25 Tore<br />

nach 20 Spielen hatte zuletzt ein<br />

Bayern-Duo vor 36 Jahren übertroffen:<br />

1976/77 waren das Gerd Müller<br />

(20 Tore) und Karl-Heinz Rummenigge<br />

(10).<br />

MAInZ: Ärger während und nach dem Spiel<br />

Tuchel attackiert Sammer<br />

1Eins haben Thomas Tuchel (39)<br />

und Matthias Sammer (45) gemeinsam:<br />

Beide brodeln während der 90<br />

Minuten wie ein Vulkan und agieren<br />

äußerst emotional. Der unterschied:<br />

Während Tuchel als Trainer<br />

seine Mannschaft coachen muss, ist<br />

Sammer als Sport-Vorstand eigentlich<br />

an anderer Stelle gefragt. Am<br />

Samstag ging es zwischen beiden<br />

heiß her, mehrfach fauchten sie sich<br />

während der 90 Minuten an.<br />

Anschließend blies der Mainzer<br />

Trainer zur Attacke: „Sammer war<br />

extrem aktiv, beim Vierten Offiziellen<br />

und vorne an der Linie. Er hat<br />

sich bei jedem Foul echauffiert und<br />

mich verbal angegriffen. ich kann<br />

mich nicht erinnern, dass jemals<br />

der Trainer eines Gastvereins von<br />

Dass Mandzukic in der Vorbereitung<br />

das Duell mit Mario Gomez<br />

gewinnen sollte, hatten nicht<br />

viele vorhergesagt. Zum Ende der<br />

Hinrunde schwächelte der Kroate,<br />

blieb seit dem 1:1 in Nürnberg<br />

im November in sechs<br />

Pflichtspielen ohne Tor. Dass<br />

das auch etwas mit dem Wirbel<br />

um den umstrittenen Militärgruß<br />

im gleichenn Spiel zu tun hatte,<br />

denkt Mandzukic nicht. „ich war<br />

die ganze Zeit locker. ich wusste<br />

genau, was ich gemacht habe und<br />

deswegen habe ich mir keine Sorgen<br />

gemacht.“ Der Kroate nutzte in<br />

Katar eine Mini-Verletzungspause<br />

von Gomez aus, zeigte sich zudem<br />

in einer bestechenden physischen<br />

Form. „ich wollte in der Vorbereitung<br />

intensiv arbeiten, mehr als<br />

irgendein anderer. Denn ich weiß,<br />

wenn ich so arbeite, dann bin ich<br />

unserem Manager verbal angegangen<br />

wurde. Deshalb kann ich das<br />

nicht verstehen.“ und Sammer? Für<br />

den Sport-Vorstand war das Thema<br />

schnell gegessen. Am Sonntag sagte<br />

er zum kicker: „Zum Spiel gehören<br />

Emotionen, aber hinterher ist das<br />

alles vergessen.“<br />

Eine pikante Note erhält der Disput<br />

durch die Aussagen von Jupp<br />

Heynckes (67), der seinen Mainzer<br />

Kollegen vor dem Spiel in den<br />

höchsten Tönen lobte, als künftigen<br />

Bayern-Coach ins Gespräch brachte:<br />

„Er ist ein Trainer, der prädestiniert<br />

ist, irgendwann den FC Bayern<br />

zu trainieren. Er arbeitet sehr gut<br />

und hat immer etwas in petto. ich<br />

habe ja eine gewisse Erfahrung, um<br />

zu erkennen: Das ist ein Guter.“


stark.“ Mandzukic, so beschreibt es<br />

Matthias Sammer „hat die Theorie<br />

widerlegt, dass man vor dem Tor an<br />

Abschlussstärke verliert, wenn man<br />

viel arbeitet“. Dem pflichtet Manuel<br />

Neuer bei. „Er arbeitet sehr viel.<br />

Und Stürmer, die soviel arbeiten,<br />

haben in den wichtigen Situationen<br />

dann oft nicht mehr die Konzentration.<br />

Er hat sie trotzdem und<br />

das zeichnet ihn aus.“ Auch Philipp<br />

<strong>Lahm</strong> ist voll des Lobes: „Er hat sich<br />

hier super entwickelt. Wie er sich<br />

bewegt, wie er anläuft, wie er die<br />

Bälle hält und natürlich, wie er die<br />

Tore macht, ist hervorragend.“<br />

Während der Kroate vor allem<br />

über seine Laufwege und Aggressivität<br />

ins Spiel kommt, sind es bei<br />

Thomas Müller die überraschenden<br />

Handlungen, die ihn stark machen.<br />

„Man weiß nie, was bei seinen Aktionen<br />

rauskommt. Er ist ein Spieler,<br />

140 Minuten lang sah es so<br />

aus, als könne Mainz 05 dem<br />

FC Bayern eins auswischen.<br />

Zuletzt am 27. 11. 2011 (3:2),<br />

davor am 25. 9. 2010 (2:1) und<br />

22. 8. 2009 (2:1) konnten die 05er<br />

den großen Favoriten ärgern. „Wir<br />

haben in der ersten Halbzeit ein<br />

sehr aufmerksames und gegen den<br />

Ball sehr fleißiges Spiel gemacht.<br />

Wir haben gut verteidigt, kaum<br />

Chancen zugelassen und uns vielleicht<br />

sogar ein leichtes Chancenplus<br />

erarbeitet“, fasste Thomas Tuchel<br />

das Spiel bis zum Rückstand<br />

treffend zusammen. Torhüter<br />

Christian Wetklo (33) meinte sogar:<br />

„In der ersten Halbzeit waren wir<br />

die bessere Mannschaft. Wir waren<br />

brutal. Aber gegen Bayern reicht es<br />

Torschützen: Mario<br />

Mandzukic, der zweimal<br />

traf, und Thomas Müller.<br />

der auch mal eine halbe Stunde aus<br />

dem Spiel sein kann und trotzdem<br />

macht er sich darüber keinen Kopf,<br />

sondern er ist immer wieder da“,<br />

sagt <strong>Lahm</strong>. „Seine Unbekümmertheit<br />

ist schon erstaunlich“, sagt<br />

nicht, 90 Prozent richtig zu machen.<br />

Wenn man einmal einen<br />

Zentimeter vom Mann weg ist,<br />

geht es schnell und der Ball ist<br />

drin.“ So wie beim 0:1.<br />

Doch ohne den gelbgesperrten<br />

Adam Szalai (25) fehlte Mainz im<br />

Sturm die Durchschlagskraft. Nachwuchshoffnung<br />

Shawn Parker (19)<br />

spielte zwar sehr engagiert, konnte<br />

den Ungarn aber erwartungsgemäß<br />

nicht gleichwertig ersetzen.<br />

Nach dem 0:2, bei dem die gesamte<br />

Defensive viel zu passiv<br />

agierte, war den Mainzern früh der<br />

Zahn gezogen. „Individuelle Klasse<br />

führt zu Effizienz“, konstatierte<br />

Manager Christian Heidel (49) angesichts<br />

der eiskalten Münchner<br />

Chancenverwertung.<br />

Sammer. „Müller beherrscht den<br />

Wechsel zwischen Leichtigkeit und<br />

Konzentriertheit. Dazu hat er einen<br />

Weltklasse-Abschluss.“ Warum es<br />

plötzlich so läuft? Müller ist ratlos:<br />

„Man wird auch älter, das hilft …“<br />

Jung-Personalie wird „passiv“ verfolgt<br />

Das Thema Rode wird heiß<br />

1Sebastian Jung (22) ist begehrt.<br />

Zig Anfragen aus Deutschland, zuletzt<br />

buhlte Juventus Turin heftig<br />

um den Verteidiger, der Frankfurt<br />

im Sommer für 2,5 Millionen Euro<br />

verlassen könnte. Auch Bayern hat<br />

den Frankfurter im Fokus. Der Rekordmeister<br />

würde Jung aufgrund<br />

der Qualitäten, des Preises und<br />

des Alters im Normalfall sofort ver-<br />

pflichten, wenn da nicht Philipp<br />

<strong>Lahm</strong> wäre. Als reiner Back-up, so<br />

heißt es, sei Jung „verschenkt“, die<br />

Personalie werde deshalb „passiv“<br />

verfolgt. Dafür wird das Thema<br />

Sebastian Rode (22) immer<br />

heißer. Die Bayern denken immer<br />

intensiver darüber nach, den<br />

Mittelfeldspieler 2014 ablösefrei<br />

zu verpflichten.<br />

Starkes Spiel bis zum 0:2 – Zimling feiert sein Bundesliga-Debüt<br />

Ohne Szalai fehlt vorne die Power<br />

Der zweite Bayern-Treffer kam<br />

einem Knockout gleich. „Davon haben<br />

wir uns nicht mehr erholt. In<br />

den letzten 40 Minuten sind wir nur<br />

noch hinterhergelaufen und hatten<br />

keinen Zugriff mehr“, resümierte<br />

Andreas Ivanschitz (29).<br />

Und so hatte Niki Zimling (27)<br />

bei seinem Bundesliga-Debüt als<br />

Einwechselspieler beim Stand von<br />

0:3 die undankbare Aufgabe, nur<br />

noch mithelfen zu können, einen<br />

höheren Rückstand zu verhindern.<br />

Auffällig war dennoch, wie eifrig<br />

der Däne im defensiven Mittelfeld<br />

bereits dirigierte und Bälle forderte.<br />

Es sieht stark danach aus, als könne<br />

sich der 2,3 Millionen Euro teure<br />

Neuzugang vom FC Brügge in der<br />

Bundesliga schnell akklimatisieren.<br />

Foto: Fishing4, Simon<br />

kicker, 4. Februar 2013 29<br />

Frust nach dem Spiel<br />

Sammer über Robben:<br />

„Arjen ist eben Arjen“<br />

1Der Mann rannte<br />

vom Feld. Schiedsrichter<br />

Weiner hatte<br />

gerade die Partie<br />

abgepfiffen, da<br />

spurtete Arjen Robben<br />

(29) nach 14 Minuten Spielzeit<br />

in die Kabine, um nur wenige Minuten<br />

später kommentarlos im Bus zu<br />

verschwinden. Zu einem Zeitpunkt,<br />

als viele seiner Kollegen sich noch<br />

immer freudestrahlend bei Fans<br />

oder Journalisten tummelten. Der<br />

Holländer war sichtlich sauer. „Arjen<br />

ist halt einer, der das nicht verbergen<br />

kann“, sagte Heynckes. „Ich<br />

hätte mich genauso wenig gefreut,<br />

wenn ich nicht gespielt hätte.“<br />

Matthias Sammer sprang dem<br />

Niederländer am Sonntag ebenfalls<br />

zur Seite. „Arjen ist eben Arjen. Das<br />

muss er auch bleiben. Das darf man<br />

nicht überbewerten. Was wir nicht<br />

akzeptieren, ist, wenn persönliche<br />

Interessen in den Mittelpunkt gerückt<br />

werden, doch das ist nicht der<br />

Fall.“ Für Sammer wird das Thema<br />

um die Ersatzspieler Robben/Gomez<br />

von der Öffentlichkeit künstlich<br />

inszeniert. „Das ist schon bösartig,<br />

die beiden haben sich nichts<br />

zuschulden kommen lassen.“ Und<br />

während Gomez gegen Frankreich<br />

Spielpraxis sammeln kann, darf<br />

Robben wieder nur trainieren. Er<br />

wurde nicht ins holländische Aufgebot<br />

berufen. Trainer Louis van Gaal<br />

wolle experimentieren, hieß es.<br />

Besonders im Fokus<br />

Kirchhoff: Mitschuld<br />

an zwei Gegentoren<br />

1Jan Kirchhoff (22) stand besonders<br />

im Fokus. Anstelle des<br />

angeschlagenen Bo Svensson (33,<br />

Rückenprobleme) lief der künftige<br />

Münchner in der Innenverteidigung<br />

auf und zeigte eine durchwachsene<br />

Leistung. In der ersten Hälfte<br />

gewann er einige wichtige Zweikämpfe,<br />

erntete Szenenapplaus, als<br />

er Franck <strong>Ribery</strong> ins Leere laufen<br />

ließ (11.) und probierte es mit einem<br />

Distanzschuss (40.). Nach der<br />

Pause baute Kirchhoff aber wie alle<br />

Mainzer ab. Beim Doppelpass zwischen<br />

Toni Kroos und David Alaba<br />

vor dem 0:2 stand er Spalier, vor<br />

dem 0:3 ließ er Mario Mandzukic<br />

entwischen. Immerhin hatte er die<br />

meisten Ballkontakte (61) und eine<br />

starke Passquote (85,7 Prozent).


30 BUNDESLIGA<br />

FC Schalke 04 –<br />

SpVgg Greuther Fürth<br />

%-Spielcheck Schalke Fürth<br />

Durchschnitts-Note 4,0 3,3<br />

Durchschnitts-Alter 26,6 25,1<br />

Abseits 0 3<br />

Gewonnene Zweikämpfe 48 % (108) 52 % (117)<br />

Ballbesitz 62 % 38 %<br />

Meiste Ballkontakte 96 Neustädter 45 Varga<br />

Teamlaufleistung (km) 105,4 109,2<br />

Laufstärkster Spieler 10,58 Neustädter 11,66 Stieber<br />

1:2 (0:0)<br />

Hildebrand (2,5) Trainer: Keller<br />

Uchida (5,5) Höwedes (3) Matip (5) Fuchs (5)<br />

Jones (4) Neustädter (4)<br />

Farfan (4) Draxler (3,5) Michel Bastos (3)<br />

Huntelaar (5)<br />

Djurdjic (2) Asamoah (3,5)<br />

Stieber (4) Klaus (3)<br />

Pekovic (4) Varga (3)<br />

Baba (3) Mavraj (3,5) Sobiech (4) Zimmermann (3)<br />

Trainer: Büskens Hesl (3)<br />

Eingewechselt: 67. Raffael (–) für Draxler, 82. Pukki (–) für Jones – 69. Nehrig (–) für<br />

Pekovic, 72. Sararer (–) für Klaus, 84. Azemi (–) für Asamoah – Reservebank: Unnerstall<br />

(Tor), Kolasinac, Metzelder, Barnetta, Höger – Grün (Tor), Kleine, Park, Zillner<br />

Tore: 1:0 Michel Bastos (47., Linksschuss, Vorarbeit Neustädter), 1:1 Klaus<br />

(52., Linksschuss, Djurdjic), 1:2 Djurdjic (90./+2, Kopfball, Azemi) – Chancen: 7:4 –<br />

Ecken: 10:1<br />

SR-Team: Dankert (Rostock – Assistenten: Petersen, Gorniak – Vierter Offizieller:<br />

Schriever), Note 5, übersah vorm Fürther Siegtreffer die Abseitsposition von Torschütze<br />

Djurdjic. Verteilte zuvor die persönlichen Strafen aber sehr einseitig<br />

zuungunsten der Gäste. Hätte bei einheitlicher Auslegung Jones in mehreren Situationen<br />

Gelb und Fuchs Gelb-Rot zeigen müssen. – Zuschauer: 60 693 – Gelbe<br />

Karten: Fuchs (5., gesperrt) – Sobiech, Varga, Pekovic, Djurdjic – Spielnote: 3,5,<br />

fußballerisch mäßiges Niveau, im zweiten Abschnitt aber immerhin gesteigerter<br />

Unterhaltungswert – mit spannendem Schlagabtausch in der Schlussphase.<br />

Es berichten Jan lustig, Thiemo Müller<br />

und Bernd Salamon<br />

%-AnAlySE<br />

Schalkes Abwehrverhalten desolat<br />

Schalke bestritt die erste Halbzeit<br />

klar feldüberlegen, zeigte<br />

aber keine überzeugende spielerische<br />

Linie. Chancen gab es<br />

ausschließlich nach Ecken durch<br />

die Kopfbälle von Jones (22.)<br />

und Neustädter (29.). Bastos’<br />

Knaller zur Führung direkt<br />

nach der Pause kam zum<br />

denkbar günstigsten<br />

Zeitpunkt, gab den<br />

Königsblauen aber<br />

keine Sicherheit,<br />

sondern verleitete zum<br />

Leichtsinn. Desolates Abwehrverhalten<br />

führte postwendend<br />

zum Ausgleich.<br />

Die stärkste Phase hatten die<br />

Hausherren nach Raffaels<br />

Einwechslung, allerdings blieb<br />

die Hintermannschaft äußerst<br />

anfällig. Einer der Schwach-<br />

punkte: Uchida. Schon vor dem<br />

1:2 musste Hildebrand zweimal<br />

in höchster Not retten. Auf der<br />

Gegenseite hatte Raffael Pech<br />

bei einem Pfostenschuss (87.).<br />

FAZIT: Insgesamt ein glücklicher<br />

Sieg für Greuther<br />

Fürth. Dank der gefährlichen<br />

Konter samt<br />

Großchancen in der<br />

Endphase kam er<br />

indes nicht gänzlich<br />

unverdient zustande.<br />

SpIElER dES SpIElS<br />

Nikola Djurdjic<br />

Bereitete den Fürther Ausgleich<br />

vor, erzielte gedankenschnell<br />

auch den Siegtreffer.<br />

Damit der Matchwinner.<br />

Ein Sieg für<br />

die Ewigkeit<br />

Nach 22 Wochen gewinnt Fürth wieder ein Spiel:<br />

MIKE BÜSKENS (44) rettet auf Schalke seinen Job.<br />

Z<br />

wei Fans waren am Sonntagmorgen<br />

zum Ronhof ge-<br />

pilgert, ein Vater und sein<br />

Sohn. Sie wollten ihren Helden<br />

persönlich gratulieren, doch dazu<br />

kamen sie nicht. Nur ein paar Ersatzspieler<br />

trainierten, der Rest<br />

der Bande durfte freimachen und<br />

den Sieg auf Schalke genießen. Einen<br />

Sieg, an den im Frankenland<br />

fast keiner mehr glauben konnte.<br />

22 Wochen lang hatte Greuther<br />

Fürth kein Bundesligaspiel gewonnen.<br />

Und jetzt das!<br />

Mike Büskens verbrachte den<br />

Tag bei seiner Familie in Gelsenkirchen.<br />

Es war der beste Sonntag<br />

der Saison. Schalke geschlagen, Job<br />

behalten, Mannschaft hinter sich,<br />

Kritiker geärgert – mehr geht nicht.<br />

„Für diese Momente lebst du“, jubelte<br />

der Trainer und sprach mit aller<br />

Leidenschaft, die er in sich trägt,<br />

von einem Sieg für die Ewigkeit:<br />

„Egal, was passiert – dieser Tag wird<br />

mir immer im Gedächtnis bleiben.“<br />

Danach griff er sogar in die Scherzkiste,<br />

um seiner guten Laune Aus-<br />

SChAlKE: Uchida, Matip, Fuchs – speziell die<br />

Heldt droht den Profis<br />

1Horst Heldt (43) wiederholt<br />

sich gebetsmühlenartig. Immer<br />

wieder wird die Frage<br />

nach Trainer Jens Keller (42)<br />

gestellt, immer wieder beschwört<br />

der Schalke-Manager: „Ich<br />

kann nur seine Arbeit beurteilen.<br />

Und die ist gut.“ Keller, so Heldt,<br />

habe „den Spielern schließlich<br />

nicht gesagt, sie sollen fahrlässig<br />

verteidigen“. Im Klartext: Nach der<br />

Entlassung von Trainer Huub Stevens<br />

(59) sollen nun die Profis voll<br />

in die Verantwortung genommen<br />

werden. „Wir werden unsere Konsequenzen<br />

ziehen“, droht Heldt.<br />

In der Praxis kann das nur heißen:<br />

Die Zeit der Stammplatz-<br />

druck zu verleihen: „Im ersten<br />

Moment wusste ich gar nicht,<br />

ob ich mich ärgern oder freuen<br />

sollte. Nach dem, was in der Woche<br />

medial berichtet wurde, hatte<br />

ich mich eigentlich schon nach einem<br />

Reiseziel umgeschaut. Diese<br />

Reise muss ich jetzt um mindestens<br />

eine Woche verschieben.“<br />

Fürths Coach traf bei aller Lockerheit<br />

den Ernst der Lage ziemlich<br />

gut. Der Erfolg bei seinem<br />

Ex-Klub hat ihn vor einer Entlassung<br />

bewahrt, das lässt sich nach<br />

den Äußerungen von Helmut Hack<br />

unter der Woche („Die Negativ-Dynamik<br />

sehen alle“) kaum anders<br />

interpretieren. Der Präsident hält<br />

Büskens für einen überragenden<br />

Trainer, daran wird sich so schnell<br />

nichts ändern. Sobald er aber das<br />

Gefühl hat, dass aus der Bundesliga-Premiere<br />

seines Vereins eine<br />

Demütigung werden könnte, wird<br />

er auch vor unpopulären Maßnahmen<br />

nicht zurückschrecken. Für<br />

Büskens bedeutet das: Die Situation<br />

bleibt schwierig. Von einer Ver-<br />

garantien ist vorbei – selbst<br />

wenn die Alternativen zu den<br />

vermeintlichen Leistungsträgern<br />

weniger Potenzial oder<br />

Erfahrung aufweisen. Besonders<br />

im Fokus: Die Vierer-Abwehrkette,<br />

mit Ausnahme von Kapitän Benedikt<br />

Höwedes (24). „Das sind alles<br />

Nationalspieler“, sagt Heldt resignierend,<br />

„mehr kann man eigentlich<br />

nicht aufbieten.“ Sicher pausieren<br />

muss am Samstag in München<br />

der seit Anfang Dezember schwächelnde<br />

Christian Fuchs (26) nach<br />

seiner fünften Gelben Karte. Für<br />

den dynamischen Youngster Sead<br />

Kolasinac (19) die echte Chance,<br />

sich dauerhaft festzuspielen.


Alle auf einen: Die Fürther bejubeln ihr Last-Minute-Tor auf Schalke – mit Trainer Mike Büskens.<br />

tragsverlängerung, über die im Klub<br />

seit einiger Zeit nachgedacht wird,<br />

war zuletzt keine Rede mehr.<br />

Diese neue Fürther Mannschaft<br />

freilich, mit drei Winter-Einkäufen<br />

in der Startelf, greift jetzt noch mal<br />

an. „Wie geil ist das!“, meinte Gerald<br />

Asamoah, der auch von den Schalker<br />

Fans lautstark gefeiert wurde:<br />

„Das war einmalig. Da sieht man,<br />

dass sie mich nicht vergessen haben.“<br />

Die Diskussion um Büskens<br />

bezeichnete der Angreifer als „überflüssig“<br />

und erklärte: „Wenn man<br />

sieht, wie er Tag für Tag auf Schalke<br />

arbeitet, ist es schade, dass man so<br />

einen Trainer infrage stellt.“ Ja, Asa-<br />

Abwehrspieler stehen jetzt zur Disposition<br />

mit „Konsequenzen“<br />

Ein „Generationenwechsel“<br />

wäre derweil auch in der Innenverteidigung<br />

angezeigt – allerdings<br />

zugunsten des Routiniers,<br />

Christoph Metzelder (32). An Joel<br />

Matip (21) festzuhalten, scheint bei<br />

allem herausragenden Potenzial<br />

des Kameruner A-Nationalspielers<br />

aktuell nicht länger mit dem Leistungsprinzip<br />

vereinbar. Das Gleiche<br />

gilt für Atsuto Uchida (24) hinten<br />

rechts: Die Ablösung des Japaners<br />

durch Marco Höger (23) wäre folgerichtig.<br />

Keine wirkliche Alternative<br />

gibt es dagegen für den weiter kriselnden<br />

Klaas Jan Huntelaar (29).<br />

Der Torschützenkönig der Vorsaison<br />

bleibt daher gesetzt, obwohl er<br />

moah sprach vom Schalke-Trainer<br />

Büskens, ein Lapsus, der ihm in der<br />

Euphorie einige Male passierte.<br />

Egal! Fürth ist zurück. „So ein Sieg<br />

kann Kräfte freisetzen“, hofft Mergim<br />

Mavraj. Asamoah versichert:<br />

„Ich glaube daran, dass wir drinbleiben.<br />

Und dann komme ich wohl<br />

noch mal nach Schalke zurück.“<br />

Wenn das wirklich passieren<br />

sollte, wird Büskens wahrscheinlich<br />

immer noch Fürther Trainer sein.<br />

Sollte er nach dem Wunder Aufstieg<br />

auch noch das Wunder Klassenerhalt<br />

schaffen, können sie ihn nie<br />

wieder fortjagen. Der Weg dorthin<br />

ist aber noch weit. Sehr weit.<br />

nahtlos an die schwachen Auftritte<br />

vor der Winterpause anknüpft.<br />

Fast schon ein Luxusproblem<br />

ergibt sich dagegen in der offensiven<br />

Dreier-Reihe hinter Huntelaar<br />

nach dem vielversprechenden<br />

Einstand von Torschütze Michel<br />

Bastos (29) und dem starken Joker-<br />

Einsatz von Raffael (27). Damit ist<br />

der Platz von Julian Draxler (19) in<br />

Gefahr, obwohl, so Heldt, „niemand<br />

bestreitet, dass er gegen Fürth ein<br />

gutes Spiel gemacht hat“. Die Aufregung<br />

des Publikums um Draxlers<br />

Auswechslung war deshalb groß.<br />

Schalkes wahre sportliche Probleme<br />

allerdings sind andere. Und<br />

wesentlich größere.<br />

Erlösung für Asamoah<br />

Geschafft! Erstmals nach 23 Einsätzen<br />

ohne Sieg hat Gerald Asamoah wieder<br />

ein Bundesliga-Spiel gewonnen. Zuvor<br />

war ihm das am 16.2.2011 gelungen,<br />

als er das 1:0 für St. Pauli beim<br />

HSV schoss. Nur elf Spieler mussten<br />

in der Liga-Historie eine längere Durststrecke<br />

überstehen. „Spitzenreiter“ ist<br />

Hans-Günter Becker, der 1965/66<br />

mit Tasmania Berlin 30 Partien am<br />

Stück nicht gewann. Auf Platz zwei folgt<br />

Florian Weichert (HSV, VfB Leipzig,<br />

Dresden), der in den 90er Jahren mal<br />

29 Spiele warten musste.<br />

Wegen Asamoah: Jones kritisiert die Fans<br />

Applaus im falschen Moment<br />

1Die Veltins-Arena als<br />

Tollhaus! In der 84. Minute<br />

wurde Schalkes Publikum<br />

seinem Ruf wieder einmal<br />

gerecht – allerdings auf zweifelhafte<br />

Art und Weise. Während<br />

die eigene Mannschaft auf einen<br />

immens wichtigen Sieg drängte,<br />

nutzte ein gegnerischer Spieler die<br />

Gelegenheit seiner Auswechslung,<br />

um etwas Zeit für sein Team zu<br />

gewinnen. Doch bei seinem Abgang<br />

wurde Gerald Asamoah (34)<br />

von draußen nicht etwa zur Eile<br />

angehalten, sondern auch noch<br />

frenetisch gefeiert. Woraufhin der<br />

Stürmer die letzten Sekunden auf<br />

dem Feld natürlich noch intensiver<br />

in die Länge zog. Angesichts dieser<br />

Foto: Witters<br />

kicker, 4. Februar 2013 31<br />

Die Neuen verblüffen<br />

Djurdjic und Varga:<br />

Befehl von ganz unten<br />

1Jozsef Varga (24,<br />

Foto) war der Erste,<br />

der ihn zu fassen<br />

bekam. Nikola<br />

Djurdjic (26) stürzte<br />

happy zu Boden.<br />

Die beiden Winter-Einkäufe feierten<br />

einen verblüffenden Startelf-<br />

Einstand für ihren neuen Klub.<br />

Djurdjic schoss sich mit einem<br />

Tor und einer Vorlage sofort mit an<br />

die Spitze der internen Stürmer-<br />

Rangliste – zwei Scorerpunkte haben<br />

auch Gerald Asamoah und Ilir<br />

Azemi. „Das war mein größtes Spiel<br />

bisher“, jubelte der serbische Millionen-Mann,<br />

der in der Nachspielzeit<br />

Köpfchen und vorher schon Zug<br />

zum Tor bewiesen hatte.<br />

Varga ist erst seit Donnerstag<br />

ein Fürther. Viel Anpassungszeit<br />

braucht der Mittelfeldmann, der<br />

mit Debrecen 2009/10 immerhin<br />

viermal in der Champions League<br />

auflief, offenbar nicht. Mike Büskens<br />

staunte: „Er hat so gespielt, als<br />

ob er seit Jahren bei uns wäre.“ Der<br />

laufstarke, robuste Ungar wurde<br />

bis Juni ausgeliehen. „Mit seinem<br />

Transfer wollen wir zeigen, dass wir<br />

uns nicht aufgeben, dass wir noch<br />

daran glauben, die Relegation zu<br />

erreichen“, erklärt Fürths Sportlicher<br />

Leiter Rouven Schröder. Der<br />

Befehl für das Duo, im neuen Land<br />

die Klasse zu halten, kam also von<br />

ganz unten: vom Tabellenende. „Ich<br />

hoffe“, sagte Djurdjic, „dass mein<br />

Tor die ganze Saison für Greuther<br />

Fürth verändert.“ Mal sehen.<br />

Atmosphäre konnte schließlich<br />

nicht mal der Schiedsrichter<br />

eingreifen.<br />

Jermaine Jones (31, Foto)<br />

schwoll deshalb der Kamm:<br />

„Bei allen Verdiensten von<br />

Gerald, dass ihn die Fans so abfeiern<br />

und uns runterpfeifen, ist nicht<br />

korrekt.“<br />

Für einen Großteil des Publikums<br />

standen in diesem Moment<br />

Emotionen im Vordergrund, nicht<br />

der Sieg. Manager Horst Heldt widersprach<br />

dem Mittelfeldmann<br />

zwar, wohlgemerkt aber nur in einem<br />

Punkt: „Wir haben das Spiel<br />

versemmelt. Das ist beschämend.<br />

Die Fans haben also jedes Recht<br />

zu pfeifen.“


32 BUNDESLIGA<br />

Hamburger SV –<br />

Eintracht Frankfurt<br />

%-Spielcheck Hamburg Frankfurt<br />

Durchschnitts-Note 4,3 2,5<br />

Durchschnitts-Alter 25,1 25,4<br />

Abseits 2 5<br />

Gewonnene Zweikämpfe 42 % (68) 58 % (92)<br />

Ballbesitz 60 % 40 %<br />

Meiste Ballkontakte 110 Westermann 62 Schwegler<br />

Teamlau� eistung (km) 114,6 115,8<br />

Laufstärkster Spieler 11,91 van der Vaart 12,13 Rode<br />

0:2 (0:2)<br />

Adler (3) Trainer: Fink<br />

Diekmeier (4,5) Bruma (5,5) Westermann (4) Jansen (4,5)<br />

Badelj (5,5)<br />

Arslan (5) Aogo (3,5)<br />

van der Vaart (4,5)<br />

Rudnevs (5) Son (3)<br />

Lakic (1)<br />

Meier (3)<br />

Inui (3) Aigner (2)<br />

Rode (2) Schwegler (3)<br />

Oczipka (3) Anderson (3) Zambrano (2,5) Jung (2,5)<br />

Trainer: Veh Trapp (2)<br />

Eingewechselt: 46. Rincon (4) für Arslan und Beister (4) für Badelj, 78. Berg<br />

(–) für Aogo – 83. Matmour (–) für Lakic, 87. Russ (–) für Inui, 90. Celozzi (–) für<br />

Aigner – Reservebank: Drobny (Tor), Rajkovic, Jiracek, Skjelbred – Nikolov (Tor),<br />

Kittel, Lanig, Occean<br />

Tore: 0:1 Lakic (22., Linksschuss, Vorarbeit Aigner), 0:2 Lakic (36., Kopfball,<br />

Aigner) – Chancen: 8:8 – Ecken: 7:6<br />

SR-Team: Zwayer (Berlin – Assistenten: Steuer, Pelgrim – Vierte Of� zielle: Steinhaus),<br />

Note 1,5, souverän, stark in der Vorteilsauslegung und fast immer mit dem<br />

richtigen Strafmaß. – Zuschauer: 52 523 – Gelbe Karten: Badelj (5., gesperrt),<br />

Rudnevs, Bruma – Matmour – Spielnote: 2, Frankfurt begeisterte spielerisch,<br />

nach der Pause � ghtete der HSV zurück – insgesamt viel Tempo und viele<br />

Torraumszenen.<br />

Es berichten Michael Ebert, Oliver<br />

Hartmann und Sebastian Wolff<br />

ANALYSE<br />

Veh-Elf überrumpelt die HSV-Raute<br />

Frankfurt präsentierte sich von<br />

Beginn an in allen Belangen reifer<br />

und durchdachter als der HSV,<br />

schuf mit den nachrückenden<br />

Außenverteidigern gegen<br />

die Hamburger Raute ein<br />

nummerisches Übergewicht<br />

im Mittelfeld, Vorteile hinsichtlich<br />

des Tempos kamen<br />

hinzu. Die Folge: Regelmäßig<br />

kombinierte sich die<br />

Veh-Elf vor das HSV-Tor<br />

und hatte mit Debütant<br />

Lakic auch einen entsprechenden<br />

Abnehmer<br />

für die vornehmlich über<br />

die rechte Seite (Aigner,<br />

Jung) produzierten Vorlagen.<br />

Die Gästeführung<br />

hätte bis zur Pause auch<br />

höher ausfallen können,<br />

danach wirkte sich Finks<br />

überfällige Abkehr von<br />

der Raute positiv aus: Im<br />

4-2-3-1 mit Son und Beister auf<br />

den Flügeln gewann der HSV an<br />

Stabilität, baute seinerseits gegen<br />

nun streckenweise zu tief stehende<br />

Frankfurter Druck auf.<br />

Auch weil van der Vaart zulegte,<br />

kamen die Gastgeber zu<br />

etlichen Großchancen, verzweifelten<br />

jedoch am starken<br />

Trapp.<br />

FAZIT: Trotz des Chancenplus<br />

des HSV nach dem Wechsel<br />

war Frankfurts Sieg hochverdient,<br />

da die Gäste auch in<br />

Hamburgs Druckphase stets<br />

gefährlich blieben.<br />

SPIELER DES SPIELS<br />

Srdjan Lakic<br />

Fiel nicht nur durch Tore auf –<br />

immer anspielbar, mit viel<br />

Übersicht.<br />

Der HSV verliert nicht<br />

nur gegen Frankfurt,<br />

sondern auch Seelers<br />

Enkel. Jetzt rumort es.<br />

Z<br />

wei Stunden nach Spielende<br />

brannte noch Licht im Vor-<br />

standsbüro. Klubboss Carl Ed-<br />

gar Jarchow (57) hatte mit Trainer<br />

� orsten Fink (45) und Mediendirektor<br />

Jörn Wolf (36) die Köpfe<br />

zusammengesteckt. Weil es wieder<br />

mal Redebedarf gibt. Sportlich tritt<br />

der HSV auf der Stelle und un-<br />

FRANKFURT: Im Sommer greift für den Kroaten<br />

Veh zum Lakic-Debüt:<br />

1Welche Statistik man auch<br />

bemüht, es war eine lange<br />

Leidenszeit, in der Srdjan<br />

Lakic auf seinen Torjubel verzichten<br />

musste. Vor 630 Tagen,<br />

am 14. Mai 2011, war der heute<br />

29 Jahre alte Kroate in der Bundesliga<br />

letztmals in seiner Jubelpose zu<br />

bewundern. 25 Ligaspiele hatte er<br />

seither für den VfL Wolfsburg und<br />

1899 Ho� enheim bestritten, war<br />

in 1095 Bundesligaminuten torlos<br />

geblieben. Vergangenheit.<br />

Für Lakic begann am Samstagabend<br />

eine neue Zeitrechnung. Wenige<br />

Tage hatte er erst mit den neuen<br />

Mannschaftskollegen trainiert,<br />

bevor ihm sein fünfter Bundesligadoppelpack<br />

gelang und damit<br />

Die<br />

terstrich, dass der Europacup für<br />

dieses Team zu früh kommt; wirtschaftlich<br />

muss der Rückschlag, im<br />

Januar nicht annähernd die erforderlichen<br />

6,4 Millionen Euro eingespart<br />

zu haben, verkraftet werden.<br />

Und Fragen zu der Perspektive des<br />

HSV wirft ausgerechnet der Enkel<br />

von Klub-Ikone Uwe Seeler (76) auf.<br />

Levin Öztunali (16) hat sich gegen<br />

Hamburg und für Leverkusen<br />

entschieden – das ist weit mehr als<br />

der Verlust eines Nachwuchstalentes.<br />

Vor allem, weil Öztunali und<br />

dessen Vater Mete in Hamburg die<br />

Weitsicht fehlt. Mete Öztunali war<br />

auf Anhieb genauso viele Tore<br />

wie dem restlichen Eintracht-<br />

Personal aus der Abteilung Attacke<br />

im gesamten bisherigen<br />

Saisonverlauf. Olivier Occean<br />

und Erwin Ho� er, der vergangene<br />

Woche nach Kaiserslautern transferiert<br />

wurde, brachten es auf je<br />

ein Törchen.<br />

„Es ist ein Traumstart. Ich habe<br />

davon geträumt, solch einen Moment<br />

wieder erleben zu dürfen. Es<br />

ist super, dass ich so angekommen<br />

bin“, kann Lakic sein Glück kaum<br />

fassen. Nach den deprimierenden<br />

Erlebnissen in Wolfsburg und Hoffenheim<br />

hat sich das Blatt schneller<br />

gewendet, als der Stürmer zu ho� en<br />

wagte. Seine selbstkritische Ein-


Rückschläge<br />

Im Gespräch: Frank Arnesen, Stürmer Heung-Min Son und<br />

Nachwuchsmann Levin Öztunali (unten), der den HSV verlässt.<br />

bis zum Wochenende Scout beim<br />

HSV und kennt die Probleme: Konstanz<br />

hat im Nachwuchs nur der Personalaustausch,<br />

beinahe jährlich<br />

wechseln die Verantwortlichkeiten,<br />

der Verbleib des 2012 installierten<br />

Ex-Sportchefs Bastian Reinhardt<br />

(37) über den Sommer hinaus gilt<br />

schon wieder als unwahrscheinlich.<br />

„Die Perspektive in Leverkusen ist<br />

überzeugender“, sagt Mete Öztunali.<br />

Eine Ohrfeige für den HSV. Die<br />

gibt es auch von Seeler. Der Grund:<br />

Auf Anweisung des Vorstandes wurde<br />

nicht nur Öztunali Senior abserviert,<br />

auch der Junior soll kein Spiel<br />

eine Kaufoption für unter einer Million Euro<br />

„Eine geile Geschichte“<br />

stellung leidet darunter nicht. „Ich<br />

muss weiter hart arbeiten, um nach<br />

oben zu kommen. Ich bin noch lange<br />

nicht da, wo ich sein will“, betont<br />

der Spieler, der bis Saisonende vom<br />

VfL Wolfsburg ausgeliehen ist und<br />

dann für eine Ablösesumme von<br />

unter einer Million Euro von der<br />

Eintracht gekauft werden kann.<br />

Der Einstand des neuen Stürmers<br />

beeindruckt auch Armin<br />

Veh (52): „Das war für ihn persönlich<br />

wichtig, eine geile Geschichte.<br />

So etwas kann man nicht erwarten,<br />

nach vier Tagen können die Laufwege<br />

noch gar nicht stimmen.“ In<br />

der � eorie hat der Trainer recht,<br />

praktisch war es beeindruckend,<br />

wie Stefan Aigner (25) beide Lakic-<br />

mehr bestreiten.<br />

Obwohl Jarchow<br />

und und Sportchef<br />

Frank Arnesen<br />

(56) diesen<br />

Beschluss nun<br />

aufweichen wollen,len,<br />

schimpft schimpft Seeler:<br />

„Das ist armselig. Arnesenen<br />

soll überlegen, was was er<br />

von sich gibt und weshalb<br />

immer Talente gehen.“<br />

Geht im Sommer der<br />

nächste Ho� Ho� nungsträger?<br />

Entscheidende<br />

Gespräche kündigt Ar- Ar-<br />

Fotos: imago (2), Witters<br />

Tore vorbereitete und damit die<br />

Scorerpunkte 13 und 14 einheimste.<br />

Beachtenswert war darüber hinaus,<br />

wie Lakic Alex Meier (30) mehrmals<br />

in Szene setzte, auch wenn dessen<br />

Schüsse diesmal nicht zum Torerfolg<br />

führten.<br />

Lakic war übrigens der letzte<br />

Transfer der Eintracht in diesem<br />

Winter. Nachdem sich der junge<br />

Stürmer Marko Livaja (19) von Inter<br />

Mailand (Veh: „Ihn hätten wir gerne<br />

geholt, es war nicht machbar“)<br />

für Atalanta Bergamo entschied,<br />

hat die Eintracht den Wechsel des<br />

glücklosen Olivier Occean (31), der<br />

aus Asien umworben wurde, vertagt.<br />

Er ist der zweite Stürmer im<br />

Kader – weit hinter Lakic.<br />

nesen für den Februar mit Heung-<br />

Min Son (20, Vertrag bis 2014) an.<br />

Finanziell wird der HSV mit den Offerten<br />

aus England nicht mithalten<br />

können. Überzeugen will Arnesen<br />

den Youngster ausgerechnet mit<br />

dem Faktor Perspektive, der von der<br />

Seeler-Familie infrage gestellt wird.<br />

Der nächste Rückschlag ist zumindest<br />

nicht ausgeschlossen.<br />

Zumal der vom Wochenende<br />

nachwirkt. René Adler (28) redet<br />

deshalb Klartext: „Wir haben jeglichen<br />

Elan vermissen lassen. Das<br />

ist unverständlich nach einem<br />

Derby-Sieg und den Ergebnissen<br />

des Nachmittages.“ Den Keeper<br />

frustriert, dass die Aussicht, die<br />

sportlichen Perspektiven zu verbessern,<br />

weggeworfen wurde: „Europa<br />

ist zwar nicht unser erklärtes<br />

Ziel, aber es ist möglich. Nur dann<br />

müssen wir da sein, wenn sich die<br />

Chance bietet.“ Der Keeper legt<br />

schonungslos den Finger in alle<br />

o� o� enen Wunden. „Wenn ich<br />

schon höre, dass sich 20-Jährige<br />

über unseren Rasen aufregen ...“<br />

Tolgay Arslan, immerhin 22,<br />

hatte den Zustand des<br />

Platzes kritisiert, Adler<br />

aber verlangt totale<br />

Fokussierung, damit<br />

der HSV endlich<br />

auch mal die<br />

großen Schritte<br />

macht: „Jeder sollte<br />

sich auf seine Aufgaben<br />

konzentrieren.<br />

Wenn alle rund um die<br />

Uhr arbeiten würden wie<br />

unsere Platzwarte, hätten<br />

wir weniger Probleme.“<br />

Redebedarf, so viel scheint<br />

sicher, bleibt bestehen.<br />

1And the winner is … Bamba<br />

Anderson. Der 25 Jahre<br />

alte brasilianische Innenverteidiger<br />

hat den Zweikampf<br />

mit Winter-Neuzugang<br />

Marco Russ (27) vorerst für<br />

sich entschieden. An der Seite des<br />

gesetzten Carlos Zambrano (23) reüssierte<br />

Anderson nach mehrwöchtiger<br />

Verletzungspause (Operation<br />

nach Bauchmuskelabriss) und sorgt<br />

dafür, dass die Serie fortgeschrieben<br />

wird: Mit dem Innenverteidiger-<br />

Doppel Zambrano/Anderson auf<br />

dem Platz hat die Eintracht noch<br />

kein Spiel verloren.<br />

„Wir stehen einfach gut mit den<br />

beiden“, � ndet Trainer Armin Veh,<br />

und „ich glaube nicht an Zufälle“.<br />

Zambrano sagt: „Mit Bamba ver-<br />

kicker, 4. Februar 2013 33<br />

Pause für Badelj<br />

Das Warten auf<br />

van der Vaart<br />

1Das Tempo-De� -<br />

zit im Mittelfeld war<br />

o� ensichtlich gegen<br />

� inke Frankfurter.<br />

Drei von vier Positionen<br />

in der Raute<br />

waren durch Rafael van der Vaart<br />

(29, Foto), Milan Badelj (23) und<br />

Tolgay Arslan (22), gelinde formuliert,<br />

nicht mit Sprintern besetzt.<br />

Ein Manko, das � orsten Fink (45)<br />

durch System-und Personalwechsel<br />

zur Pause behob. Und wie begegnet<br />

er diesem Problem in Zukunft?<br />

Zumindest Badelj wird im Treffen<br />

mit Meister Dortmund zusehen.<br />

Eine Gelbsperre, die für den furios<br />

gestarteten, aber seit Monaten im<br />

Abwärtsstrudel be� ndlichen Kroaten<br />

zur rechten Zeit kommt. „Die<br />

Pause tut ihm gut“, sagt Fink, „Milan<br />

wirkt überspielt.“ Nicht das einzige<br />

Problem des Trainers: Denn auch<br />

van der Vaart wirkt nicht in der Verfassung,<br />

in der er Hamburg helfen<br />

kann. „Jedes Spiel bringt ihn weiter“,<br />

versucht der Coach einen Aufwärtstrend<br />

geradezu herbeizureden.<br />

Die lange Verletzungspause seit<br />

November, die muskulären Probleme<br />

während der Vorbereitung –<br />

alles wird sichtbar in van der Vaarts<br />

Spiel, das zwar vom stetigen Bemühen<br />

gekennzeichnet ist, aber auch<br />

von Glanz- und Wirkungslosigkeit.<br />

„Er wird schon in Dortmund wieder<br />

einen Schritt weiter sein als gegen<br />

Frankfurt“, sagt Fink. Ein Fortschritt,<br />

den der HSV benötigt.<br />

Im Doppel mit Zambrano ohne Niederlage<br />

Anderson macht Boden gut<br />

stehe ich mich sehr gut.“<br />

Der Peruaner redet mit dem<br />

Brasilianer meist Spanisch,<br />

„weswegen uns die Gegenspieler<br />

in der Regel nicht<br />

belauschen können“, wie Anderson<br />

betont. Wegen der Bauchmuskelverletzung<br />

hatte er sechs<br />

Punktspiele verpasst, so auch das<br />

erste Rückrundenspiel, als Rückkehrer<br />

Russ beim 1:3 in Leverkusen<br />

debütierte.<br />

Dass Anderson so schnell � t<br />

wurde, war unter anderem der<br />

Maßnahme geschuldet, ihn beim<br />

Heimaturlaub von Vereins-Physiotherapeut<br />

Ralf Ochs (54) begleiten<br />

zu lassen, sodass auch in Südamerika<br />

intensiv am Comeback gearbeitet<br />

werden konnte.


34 BunDESLIGA<br />

Fortuna Düsseldorf –<br />

VfB Stuttgart<br />

%-Spielcheck Düsseldorf Stuttgart<br />

Durchschnitts-Note 3,1 4,3<br />

Durchschnitts-Alter 26,9 25,6<br />

Abseits 4 5<br />

Gewonnene Zweikämpfe 51 % (82) 49 % (78)<br />

Ballbesitz 36 % 64 %<br />

Meiste Ballkontakte 57 van den Bergh 104 Felipe<br />

Teamlaufleistung (km) 122,3 123,3<br />

Laufstärkster Spieler 12,80 Tesche 12,49 Sakai<br />

3:1 (2:0)<br />

Giefer (3) Trainer: Meier<br />

Balogun (3,5) Latka (3) Malezas (3,5) van den Bergh (3,5)<br />

Bodzek (3) Tesche (2,5)<br />

Kruse (2) Lambertz (3,5)<br />

Ilsö (2,5)<br />

Reisinger (4)<br />

Ibisevic (5)<br />

Holzhauser (5) Hajnal (5) Torun (5)<br />

Gentner (2,5)<br />

Kvist (5)<br />

Molinaro (4,5) Felipe (5) Tasci (4) Sakai (5)<br />

Trainer: Labbadia Ulreich (4)<br />

Eingewechselt: 67. Fink (–) für Ilsö, 80. Schahin (–) für Reisinger, 90. Bellinghausen<br />

(–) für Kruse – 46. Traoré (2) für Hajnal und Macheda (4) für Holzhauser,<br />

71. Okazaki (–) für Torun – Reservebank: Almer (Tor), Juanan, Levels, Omae –<br />

Ziegler (Tor), Hoogland, Rüdiger, Stöger<br />

Tore: 1:0 Kruse (10., Rechtsschuss, Vorarbeit Tesche), 2:0 Kruse (37., Rechtsschuss,<br />

Ilsö), 2:1 Gentner (60., Rechtsschuss, Traoré), 3:1 Fink (76., Linksschuss, –) –<br />

Chancen: 8:3 – Ecken: 3:4<br />

SR-Team: Stark (Ergolding – Assistenten: Christ, Pickel – Vierter Offizieller: Voss),<br />

Note 2,5, insgesamt souveräne Leistung, vor dem 1:0 allerdings auf Freistoß zu<br />

entscheiden, war überzogen. – Zuschauer: 44 153 – Gelbe Karten: Malezas,<br />

Kruse – Sakai, Kvist, Felipe – Spielnote: 3, kein spielerischer Leckerbissen, aber<br />

eine abwechslungsreiche Partie.<br />

Es berichten Oliver Bitter, Harald Kaiser<br />

und Stephan von nocks<br />

%-AnAlySE<br />

Labbadias Umstellungen greifen nicht<br />

Der VfB, bei dem Gentner aus<br />

der Doppelsechs immer wieder<br />

ins offensive Mittelfeld vorstieß,<br />

übernahm schnell die Initiative,<br />

spielte aber zu langsam und<br />

ungenau. Düsseldorf verteidigte<br />

aggressiv, schaltete nach Ballgewinn<br />

schnell um und kam<br />

so mit Tesche und Ilsö als Impulsgebern<br />

zu guten Chancen<br />

– unterstützt von Kvist,<br />

der beim 1:0 das Abseits<br />

aufhob und vor dem<br />

2:0 den Ball leichtfertig<br />

verlor. Dem VfB fehlte<br />

lange der Zug Richtung<br />

Tor. Labbadias Änderungen<br />

in der Startelf (Sakai, Felipe,<br />

Holzhauser, Hajnal und Torun<br />

kamen ins Team) griffen nicht;<br />

so setzte die komplett neu<br />

besetzte Offensivreihe hinter<br />

Ibisevic keinerlei Akzente. Erst<br />

mit der Einwechslung des drib-<br />

belstarken Traoré (linker Flügel)<br />

und Machedas (hängende Spitze)<br />

änderte sich das Bild.<br />

Der VfB, bei dem Gentner<br />

nun auf die Zehn<br />

rückte, erhöhte den<br />

Druck, doch abgesehen<br />

vom Anschlusstreffer<br />

blieben Chancen Mangelware.<br />

Tascis leichtfertiger<br />

Fehlpass leitete die<br />

Entscheidung durch Finks<br />

haltbaren Schuss ein.<br />

FAZIT: Fortuna siegte verdient,<br />

da sie zielgerichteter<br />

agierte und sich deutlich<br />

mehr Chancen erspielte.<br />

SpIElER DES SpIElS<br />

Robbie Kruse<br />

Schnell, eiskalt im Abschluss.<br />

Traf per Doppelpack.<br />

Meiers<br />

Mischung<br />

macht´s<br />

In Düsseldorf sorgt<br />

Trainer NORBERT MEIER<br />

für die richtige Balance.<br />

Auf dem Platz, aber<br />

auch außerhalb.<br />

V<br />

erdammt zur untätigkeit. 90<br />

Minuten auf der Bank, ausge-<br />

rechnet gegen Gladbach. Ein<br />

Grund zu massiver Verstimmung?<br />

Mitnichten. Stattdessen kämpft sich<br />

Andreas Lambertz (28) zurück ins<br />

Team, trumpft vor allem anfangs<br />

gegen den VfB groß auf und ist<br />

einer der Vorarbeiter beim ersten<br />

„Dreier“ 2013. Gewohnt kampfstark<br />

wuselt der Kapitän über das Feld,<br />

stopft Löcher und erobert Bälle. Da<br />

lässt sich über einige ungenauigkeiten<br />

im Passspiel leicht hinwegsehen.<br />

Vorbildlich auf dem Platz, nachahmenswert<br />

auch, wie der Dauer-<br />

Fortune (seit 2002 im Klub) mit sei-<br />

STuTTGART: nach der vierten niederlage in<br />

Tasci warnt: „Es kann<br />

1So etwas nennt sich Fehlstart.<br />

Vier Tage nach der Vertragsverlängerung<br />

von Trainer<br />

Bruno Labbadia kassierte der<br />

VfB Stuttgart mit dem 1:3 in Düsseldorf<br />

die vierte Bundesliga-niederlage<br />

in Folge und ist somit der<br />

einzige Klub ohne jeden Rückrundenpunkt.<br />

Mehr noch, nur dreimal<br />

überhaupt in der langen Bundesligageschichte<br />

der Schwaben gab es<br />

eine noch längere Pleitenserie – die<br />

schlimmste mit sieben niederlagen<br />

in Folge an den letzten sieben Spieltagen<br />

der Saison 1986/87.<br />

„Das ist eine ganz bittere niederlage<br />

für uns“, sagt Labbadia. „Wir<br />

hatten zu viele einfache Fehler und<br />

Ballverluste im Spiel und haben den<br />

Gegner zu Toren eingeladen.“<br />

ner vorübergehenden Versetzung<br />

ins zweite Glied umgegangen war.<br />

„Der Lumpi“, lobte norbert Meier,<br />

„der schließt sich nicht zu Hause<br />

ein und kriegt Durchfall, nur weil er<br />

mal draußen sitzt.“ Meier baut um,<br />

justiert, korrigiert: So hat seine Elf<br />

ihre alten Tugenden wiedergefunden,<br />

die eine überaus erfolgreiche<br />

Hinrunde (21 Punkte) ermöglicht<br />

hatten. „Diesmal haben wir nicht<br />

so abwartend gespielt wie zuletzt“,<br />

Augenfällig, dass sich von<br />

den vom Trainer erwähnten<br />

„einfachen Fehlern“ auch die<br />

Leistungsträger der Hinrunde<br />

angesprochen fühlen müssen.<br />

Torhüter Sven ulreich etwa, der<br />

schon bei Diegos Führungstor vor<br />

zwei Wochen in Wolfsburg schlecht<br />

aussah, patzte diesmal beim dritten<br />

Fortuna-Treffer, der dänische<br />

nationalspieler William Kvist war<br />

an den ersten beiden Gegentoren<br />

nicht schuldlos. Zudem schlug Labbadias<br />

Experiment, den Zentrumsspieler<br />

Raphael Holzhauser auf die<br />

linke Mittelfeldseite zu ziehen, fehl;<br />

erst mit dem in der Pause eingewechselten<br />

Ibrahima Traoré kam so<br />

etwas wie Schwung ins Stuttgarter<br />

Offensivspiel. „Man kann immer


Über� ieger: Düsseldorfs Truppe überzeugt, obwohl Trainer Meier fast<br />

zwei Dutzend neue Spieler „zusammenbasteln“ musste.<br />

befand Manager Wolf Werner (70),<br />

„die Mannschaft war sofort voll da.“<br />

Wenig Ballbesitz, großer Ertrag, das<br />

war die Erfolgsformel, weil die Düsseldorfer<br />

dem optisch überlegenen<br />

VfB mit kluger Sta� elung und hingebungsvoller<br />

Abwehrarbeit kaum<br />

Torchancen ließen. „Ein Riesenkompliment<br />

der Mannschaft“, sagte<br />

Meier, der namentlich den „hohen<br />

läuferischen Aufwand“ sowie die<br />

„sehr gute Organisation“ lobte.<br />

Meiers Mischung macht’s, und<br />

zum Gesamterfolg trugen nicht zuletzt<br />

zwei Wintereinkäufe auf zentraler<br />

Position bei: Robert Tesche<br />

(25) als ballsicherer Aufbauspieler<br />

sowie Martin Latka (28), der in kurzer<br />

Zeit zum Dirigenten der Viererkette<br />

geworden, vor allem im Luft-<br />

Folge schrillen beim VfB die Alarmglocken<br />

ganz schnell gehen“<br />

Warner: Kapitän Serdar Tasci.<br />

über die Aufstellung und einzelne<br />

Spieler diskutieren“, wiegelt Sportdirektor<br />

Fredi Bobic ab. „Wir werden<br />

auch nichts schönreden, aber<br />

das Wichtigste ist, dass wir jetzt<br />

nicht in Aktionismus verfallen.“<br />

Nicht zum ersten Mal in Labbadias<br />

gut zweijähriger Amtszeit<br />

am Neckar durchläuft der VfB eine<br />

kritische Phase. „Damit haben wir<br />

Foto: imago/Avani<br />

kampf kaum zu schlagen und auch<br />

ansonsten hellwach ist. Bemerkenswert:<br />

Fast zwei Dutzend Neue<br />

kamen insgesamt, vier davon erst<br />

im Winter, aber die Truppe wirkt<br />

homogen und geschlossen. „Die<br />

Mannschaft lebt, und ihr Charakter<br />

ist mehr als in Ordnung“, lobt Meier.<br />

Au� ällig, dass sich das Team durch<br />

Rückschläge wie den schwachen<br />

Rückrundenstart nicht umwerfen<br />

lässt, wohl auch deshalb, weil Meier<br />

den entspannt-gelassenen Umgang<br />

mit äußeren Ein� üssen vorlebt.<br />

„Nach Siegen hebt keiner ab,<br />

und wenn es nicht läuft, greift nicht<br />

gleich Panik um sich“, sagt der Trainer.<br />

Und mit Durchfall (siehe oben)<br />

ist selbst bei größeren persönlichen<br />

Enttäuschungen nicht zu rechnen.<br />

Erfahrung“, erklärt Bobic. „Und<br />

wir sind jedes Mal gestärkt daraus<br />

hervorgegangen.“ Derzeit fehle der<br />

Mannschaft „ein bisschen was, es<br />

muss wieder mehr Leidenschaft<br />

reinkommen“, so schnell wie möglich,<br />

„am Samstag gegen Bremen<br />

muss es zünden“.<br />

Das Heimspiel gegen Werder –<br />

nicht nur für den Sportdirektor so<br />

etwas wie ein Schlüsselspiel. „So<br />

darf es nicht weitergehen“, warnt<br />

auch Serdar Tasci, „wir funktionieren<br />

derzeit nicht volle 90 Minuten<br />

lang als Mannschaft.“ Gegen Bremen<br />

müsse der VfB nun gewinnen,<br />

„egal wie“. Schließlich, so betont der<br />

Kapitän, „müssen wir langsam aufpassen.<br />

Es kann ganz schnell gehen,<br />

und du bist unten dabei.“<br />

Fotos: Fishing4, DeFodi<br />

1„Sloppy goals“ waren es, also<br />

schlampig, nachlässig ermöglichte<br />

Tre� er. Sagt Robbie Kruse. Und<br />

meint die fast bizarren Gegentore,<br />

die die Fortunen gegen Augsburg<br />

(2:3) und Gladbach (1:2) kassiert<br />

hatte. „Da sind wir hinterhergerannt.<br />

Diesmal hat uns natürlich<br />

die Führung in die Karten gespielt“,<br />

formulierte der � inke Australier, der<br />

gegen den VfB seinen ersten Doppelpack<br />

in der Bundesliga erlebte.<br />

Es war dies ein weiteres Kapitel<br />

in der ungewöhnlichen Karriere<br />

des schnellen O� ensivmannes,<br />

der in seinem ersten Jahr in Düsseldorf<br />

kaum eine Rolle spielte. In<br />

der 2. Liga selten gebraucht und<br />

ohne Tor, mittlerweile einer der wirkungsvollsten<br />

O� ensivspieler beim<br />

Aufsteiger: Kruse (gesprochen: Kruus,<br />

genannt: Skippy) entpuppt sich<br />

immer mehr als unverzichtbar.<br />

„Wir waren sehr enttäuscht von<br />

den ersten beiden Spielen. Aber<br />

diesmal haben wir gefährlich gekontert<br />

und voll Selbstvertrauen gespielt“,<br />

fand der 24-Jährige. Freude<br />

Philipp Rentsch<br />

18 Jahre<br />

berichtet aus Düsseldorf<br />

kicker, 4. Februar 2013 35<br />

Cha überzieht seinen Sonderurlaub<br />

Großer Sprung für „Skippy“<br />

also über Kruse, dafür sorgt Du-Ri<br />

Cha (32) für reichlich Verstimmung<br />

bei seinem Arbeitgeber. Eigentlich<br />

sollte er am 1. Februar wieder in<br />

Düsseldorf antreten, überzog aber<br />

den aus „persönlichen Gründen“<br />

gewährten Sonderurlaub. „Nachdem<br />

wir so entgegenkommend waren,<br />

ist das schlichtweg nicht akzeptabel“,<br />

zürnt Wolf Werner.<br />

Ein Berater nannte die vage<br />

Möglichkeit eines Wechsels ins<br />

Ausland; eine Zukunft von Cha bei<br />

der Fortuna wird indes immer unwahrscheinlicher.<br />

Absehbar, dass<br />

er eine Abmahnung kassiert sowie<br />

eine Geldstrafe bezahlen muss.<br />

Kruse, die Nummer 5<br />

Robbie Kruse mit einem Doppelpack.<br />

Er ist der fünfte Australier, dem dies in<br />

der Bundesliga gelang. Rekordhalter<br />

ist Paul Agostino mit vier, David Mitchell,<br />

David Zdrilic und Joshua Kennedy<br />

schafften je ein Spiel mit zwei<br />

Torerfolgen.<br />

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Foto: kicker<br />

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Nach dem missglückten Rückrundenstart mit Niederlagen gegen Augsburg<br />

und in Mönchengladbach kann die Fortuna wieder lachen. Maßgeblich für<br />

den Sieg gegen Stuttgart waren die Schachzüge von Trainer Norbert Meier.<br />

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36 BUNDESLIGA<br />

VfL Wolfsburg –<br />

FC Augsburg<br />

%-Spielcheck Wolfsburg Augsburg<br />

Durchschnitts-Note 4,0 3,4<br />

Durchschnitts-Alter 28,2 25,8<br />

Abseits 3 2<br />

Gewonnene Zweikämpfe 51 % (106) 49 % (100)<br />

Ballbesitz 53 % 47 %<br />

Meiste Ballkontakte 77 Naldo 65 Ostrzolek<br />

Teamlau� eistung (km) 118,4 116,8<br />

Laufstärkster Spieler 11,86 Perisic 12,42 Moravek<br />

1:1 (1:1)<br />

Benaglio (3) Trainer: Hecking<br />

Fagner (3,5) Naldo (3) Madlung (3) Schäfer (4)<br />

Träsch (5) Polak (4)<br />

Vieirinha (5) Diego (4) Perisic (5)<br />

Dost (5)<br />

Mölders (5)<br />

Werner (4) Ji (4) Moravek (3) Koo (2,5)<br />

Baier (4)<br />

Ostrzolek (3) Klavan (3,5) Callsen-Bracker (3,5) Philp (4,5)<br />

Trainer: Weinzierl Manninger (1,5)<br />

Eingewechselt: 67. Olic (–) für Dost und Hasebe (–) für Polak, 83. Kahlenberg<br />

(–) für Träsch – 46. Vogt (2,5) für Werner, 82. Oehrl (–) für Mölders, 88. Hahn (–)<br />

für Ji – Reservebank: Hitz (Tor), Kjaer, Rodriguez, Orozco – Amsif (Tor), de Jong,<br />

Parkhurst, Musona<br />

Tore: 1:0 Naldo (23., Kopfball, Vorarbeit Diego), 1:1 Moravek (25., Rechtsschuss,<br />

Koo) – Chancen: 5:3 – Ecken: 11:2<br />

SR-Team: Fritz (Korb – Assistenten: Wezel, Kunsleben – Vierter Of� zieller: Fischer),<br />

Note 4, eine Fehlentscheidung trübte seine ansonsten gute Leistung: Naldos Ziehen<br />

gegen Koo hätte er mit einem Strafstoß ahnden müssen (63.). – Zuschauer:<br />

22 257 – Gelbe Karten: Diego, Fagner – Werner, Baier, Ostrzolek – Spielnote: 5,<br />

wenig Tempo, viel Stückwerk – Bundesliga-Magerkost.<br />

Es berichten Thomas Hiete,<br />

George Moissidis und Michael Richter<br />

%-ANALYSE<br />

Weinzierls gelungener Schachzug mit Vogt<br />

Ein Freistoß von Naldo, zwei<br />

Großchancen von Diego und<br />

schließlich die Führung durch<br />

Naldo – zu Beginn deutete alles<br />

auf eine einseitige Partie hin.<br />

Doch nach dem direkten Ausgleich<br />

durch die erstmals gefährlichen<br />

Gäste war es vorbei<br />

mit der Wolfsburger Herrlichkeit.<br />

Die Flügel mit Perisic<br />

und Vieirinha fanden<br />

so gut wie gar nicht statt,<br />

Diego tauchte mehr und<br />

mehr ab und nach dem<br />

Seitenwechsel schließlich<br />

unter. Vogt ersetzte den bereits<br />

verwarnten und dann<br />

vorgeschobenen Baier auf<br />

der Sechs und machte das<br />

Zentrum geschickt zu –<br />

ein gelungener Schachzug<br />

von Trainer Weinzierl.<br />

Augsburg agierte mutiger,<br />

setzte den VfL mit gutem<br />

Pressing sogar ab<br />

und an unter Druck und war dem<br />

Führungstre� er zwischenzeitlich<br />

sogar näher. Für den entscheidenden<br />

Punch fehlte dem FCA<br />

jedoch, wie auch dem VfL, die<br />

Präsenz im Sturmzentrum.<br />

FAZIT: Wolfsburg hätte in seiner<br />

schwungvollen Anfangsphase<br />

schon alles<br />

klarmachen können,<br />

anschließend verdiente<br />

sich Augsburg das Remis.<br />

SPIELER DES SPIELS<br />

Alexander<br />

Manninger<br />

Der 35-Jährige hielt<br />

zweimal glänzend<br />

gegen Diego, rettete<br />

in der Nachspielzeit<br />

gegen Madlung den<br />

einen Punkt.<br />

Der verliehene<br />

Der FCA im Aufwind.<br />

Sohn<br />

D<br />

ie Neigung zur Schwarz- Schwarz- derlage endlich die Stabilität zeigt,<br />

malerei war in Augsburg noch die er so lange vermissen ließ. Die<br />

nie so richtig ausgeprägt. Selbst Chance auf den Klassenerhalt ist<br />

in den tristen Tagen der Vorrun- weiterhin vorhanden. Eine andere<br />

de bemühten sich alle, selbst aus scheint dagegen zu schwinden: die<br />

Rückschlägen das Positive her- auf eine Weiterverp� ichtung von<br />

auszuziehen. Da darf so ein 1:1 in Ja-Cheol Koo über den Sommer<br />

Wolfsburg erst recht keinen Platz hinaus.<br />

für Frust � nden. Auch wenn die Beim VfL, der ihn bis Ende Juni<br />

Konkurrenz im Keller zeitgleich an den FCA ausgeliehen hat, ließ der<br />

dreifach gepunktet hat. „Wir sehen O� ensivmann einmal mehr seine<br />

die Serie und die positiven Ein- Qualitäten aufblitzen. „Er ist einer<br />

drücke“, erklärt Markus Weinzierl aus der Kategorie: Qualität vorhan-<br />

(38). „Wir schauen auf uns, sind den“, sagt Manager Klaus Allofs (56)<br />

froh, dass wir gepunktet haben, und macht klar, dass er an eine<br />

und nehmen das Selbstvertrauen Rückkehr des verliehenen Sohnes<br />

mit.“ Und vor allem das Wissen, denkt. „Er könnte uns nächstes Jahr<br />

dass der 50. Bundesligist der Histo- weiterhelfen.“ Eine Aussage, die den<br />

rie nach nun vier Partien ohne Nie- Augsburgern nicht gefällt, die sich<br />

eine Ausweitung des bereits beste-<br />

Angstgegner Augsburg henden Leihgeschäfts bis 2013 im<br />

Sommer 450 000 Euro kosten ließen.<br />

Der Spieler gibt sich diploma-<br />

Wolfsburg entwickelt sich zu einem tisch. „Ich bin glücklich in Augsburg<br />

Lieblingsgegner des FCA. Die Schwa- und muss mit Wolfsburg sprechen.“<br />

ben verloren keines ihrer vier Bun- Fest stehe nur: „Ich will in Deutschdesligaspiele<br />

gegen den VfL. In der land bleiben.“ Anpassungsprobleme<br />

vergangenen Saison gab es zwei Siege, gehören der Vergangenheit an. „An-<br />

in dieser folgten zwei Remis.<br />

fangs in Wolfsburg war es schwierig<br />

für mich. Aber mittlerweile fühle ich<br />

WOLFSBURG: Spielmacher ist angeschlagen – die<br />

Wehe, wenn Diego nicht<br />

1Mit der Mannschaft konnte<br />

er am Sonntag nicht trainieren.<br />

Diego (27) schmerzte<br />

die im Spiel gegen Augsburg<br />

lädierte Kniekehle und wird<br />

am heutigen Montag noch einmal<br />

untersucht. „Abwarten“, sagt der<br />

Spielmacher zurückhaltend. Dieter<br />

Hecking (48) bleibt äußerlich noch<br />

gelassen. Er mache sich keine Sorgen,<br />

so der Trainer, der einen Ausfall<br />

des Brasilianers augenblicklich<br />

wohl nur schwer verkraften könnte.<br />

Wo der VfL Wolfsburg in dieser Saison<br />

ohne Diego stünde, das mag<br />

man sich bei den Niedersachsen<br />

gar nicht vorstellen. Das Spiel gegen<br />

Augsburg zeigte wiederholt, dass<br />

der VfL ein Problem hat, wenn die<br />

Nummer 10 nicht glänzt. Wehe,<br />

wenn Diego nicht funktioniert.<br />

Doch mit dem Erfolg<br />

droht der Abschied<br />

von<br />

JA-CHEOL KOO (23).<br />

Die Zahlen liefern den Beweis.<br />

Seine elf Scorerpunkte<br />

verteilte Diego zwar auf nur<br />

fünf Spiele, in diesen sammelten<br />

die Wolfsburger allerdings<br />

13 Zähler (2,6 im Schnitt). Gegen<br />

Augsburg gelang dem ansonsten<br />

durchschnittlichen Regisseur immerhin<br />

der Assist zum 1:0, erstmals<br />

ging der VfL jedoch nicht als Sieger<br />

vom Platz. Auch, weil Diego zwei<br />

Großchancen vergab und anschließend<br />

abtauchte. Deutlicher Unterschied:<br />

In den 15 Partien ohne Torbeteiligung<br />

Diegos gab es nur zehn<br />

Punkte (0,67 pro Spiel). „Klar“, sagt<br />

Manager Klaus Allofs (56), „wenn<br />

man so einen dominanten Spieler<br />

hat, ist man abhängig von dessen<br />

Leistung.“ Das Problem: Zu selten<br />

ist jemand da, der das Heft in die


Ganz schwer zu stoppen: Augsburgs Offensivmann Ja-Cheol Koo gegen<br />

die Wolfsburger Ivan Perisic, Diego und Marcel Schäfer.<br />

mich besser, mein Deutsch ist besser<br />

geworden.“ Und vor allem sein<br />

Marktwert, der weiter gestiegen ist.<br />

Anders als bei Giovanni Sio (23),<br />

der nach einem halben Leihjahr<br />

an den FC Sochaux weitergereicht<br />

wurde. Der Franzose konnte – vielleicht<br />

auch wollte – beim FCA nie<br />

Fuß fassen und wurde ausgemustert.<br />

Vorwurf: mangelnde Professionalität.<br />

Klaus Allofs ist verstimmt.<br />

„Diese Personalie sehe ich mit großem<br />

Ärger. Aus der Ferne betrachtet<br />

sage ich, er hat Qualität. Wenn er<br />

dort nicht abrufen kann, was in ihm<br />

steckt, dann ist das sehr ärgerlich.<br />

Ich habe mit Stefan Reuter und in<br />

der Vergangenheit mit Jürgen Rollmann<br />

gesprochen. Viele Dinge sind<br />

Hoffnung heißt Helmes<br />

funktioniert<br />

Hand nimmt, wenn Diego mal nicht<br />

überragt. „Die anderen dürfen sich<br />

nicht verstecken“, legt Abwehrchef<br />

Naldo (30) den Finger in die Wunde.<br />

Gegen Augsburg jedoch beteiligte<br />

sich die komplette Offensive<br />

am Versteckspiel. Ivan Perisic (23,<br />

Allofs: „Er hat noch nicht so reingefunden“)<br />

und Vieirinha (27) enttäuschten<br />

auf ganzer Linie. Trainer<br />

Hecking kritisierte das gesamte<br />

Team: „Uns hat die Kompaktheit<br />

komplett gefehlt, das geht so nicht.“<br />

Zufrieden war er auch nicht mit<br />

Bas Dost (23), der weit weg ist von<br />

seiner Hinrundenform. Die Hoffnung<br />

im Sturm heißt Patrick Helmes<br />

(28). Nach seinem Kreuzbandriss<br />

soll er am Dienstag erstmals im<br />

Wettkampf getestet werden, wohl<br />

gegen Hessen Kassel.<br />

kicker, 4. Februar 2013 37<br />

schiefgelaufen. Der Spieler steht natürlich<br />

am stärksten in der Verantwortung,<br />

aber auch das Drumherum<br />

ist nicht gut gelaufen. Am Ende ist<br />

das keine Erfolgsstory – weder für<br />

Augsburg noch für uns.“<br />

Anders als Ja-Cheol Koo, dessen<br />

Abschied ein Verlust menschlicher<br />

wie fußballerischer Qualität bedeuten<br />

würde. Doch bevor der Versuch<br />

gestartet werden kann, den Nationalspieler<br />

zum Bleiben zu überreden,<br />

muss erst der Klassenerhalt her.<br />

In Wolfsburg war mehr drin. Vor allem<br />

der verweigerte Foulelfmeter an<br />

Koo trübt die Stimmung. „Ich weiß<br />

nicht, wie man das nicht pfeifen<br />

kann“, sagt Matthias Ostrzolek (22)<br />

fassungslos. Da steht er nicht allein.<br />

Naldo warnt vor Fürth<br />

Kjaer verliert beim<br />

Verteidiger-Puzzle<br />

1Das Verteidiger-Puzzle ging in<br />

die dritte Runde: Nach Alexander<br />

Madlung (30) und Simon Kjaer (23)<br />

gegen Stuttgart (2:0) sowie Naldo<br />

und Kjaer in Hannover (1:2) versuchte<br />

es Dieter Hecking gegen<br />

Augsburg mit Madlung und Naldo<br />

in der Innenverteidigung. Damit<br />

war der Trainer zumindest insofern<br />

zufrieden, dass FCA-Angreifer<br />

Möders keinen Stich bekam. „Gut<br />

gemacht“, lobte Hecking, der an<br />

dem torgefährlichen Abwehrduo<br />

wohl festhalten wird. Der Verlierer<br />

ist Kjaer, der nach seinem Patzer in<br />

Hannover seinen Stammplatz erst<br />

mal eingebüßt hat. Torschütze Naldo<br />

blickt bereits auf den nächsten<br />

Gegner Fürth und warnt: „Das wird<br />

schwer. Wir stehen unter Druck.“<br />

Foto: Eibner<br />

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Fakten<br />

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38 bUNDESLiGA<br />

1899 Hoffenheim –<br />

SC Freiburg<br />

%-Spielcheck Hoffenheim Freiburg<br />

Durchschnitts-Note 3,1 3,6<br />

Durchschnitts-Alter 26,1 25,5<br />

Abseits 1 2<br />

Gewonnene Zweikämpfe 53 % (134) 47 % (121)<br />

Ballbesitz 40 % 60 %<br />

Meiste Ballkontakte 71 Beck 110 Schuster<br />

Teamlaufleistung (km) 123,4 118,6<br />

Laufstärkster Spieler 12,97 Volland 12,34 Flum<br />

2:1 (2:1)<br />

Gomes (2,5) Trainer: Kurz<br />

Beck (3) Abraham (3,5) Delpierre (3) Johnson (4)<br />

Weis (3) Polanski (3)<br />

Roberto Firmino (3) Usami (4)<br />

Volland (1)<br />

de Camargo (4,5)<br />

Kruse (3,5) Rosenthal (4)<br />

Caligiuri (5) Schmid (3,5)<br />

Flum (4) Schuster (3)<br />

Sorg (4) Diagne (2,5) Krmas (3,5) Hedenstad (4)<br />

Trainer: Streich Baumann (3)<br />

Eingewechselt: 70. Derdiyok (–) für de Camargo, 75. Williams (–) für Weis,<br />

83. Ochs (–) für Roberto Firmino – 76. Makiadi (–) für Schmid, 83. Jendrisek (–)<br />

für Rosenthal – Reservebank: Casteels (Tor), Vestergaard, Advincula, Grifo – Batz<br />

(Tor), Ginter, Günter, Guedé, Lais<br />

Tore: 0:1 Kruse (4., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit), 1:1 Volland (10., Rechtsschuss,<br />

Roberto Firmino), 2:1 Volland (27., Rechtsschuss, Weis) – Chancen: 5:3 –<br />

Ecken: 3:5<br />

SR-Team: Hartmann (Wangen – Assistenten: S. Stegemann, Färber – Vierter<br />

Offizieller: Kleve), Note 3,5, ohne große Fehler, aber auch oft ohne Linie bei der<br />

Bewertung von Zweikämpfen, Delpierres Einsatz gegen Rosenthal war gelbwürdig<br />

(14.). – Zuschauer: 24 000 – Gelbe Karten: Beck, Polanski, Roberto Firmino –<br />

Hedenstad, Schuster – Spielnote: 3, intensives, spannendes Match, das allerdings<br />

nach der Pause spielerisch arg abbaute.<br />

Es berichten Julian Franzke,<br />

Martin Gruener und Michael pfeifer<br />

%-AnAlySE<br />

Hoffenheims Kurswechsel ebnet den Weg<br />

Hoffenheims Versuch, Freiburg<br />

möglichst weit vom eigenen Tor<br />

entfernt zu attackieren, hätte beinahe<br />

das Spiel früh zugunsten der<br />

Gäste entschieden. Mangels<br />

Abstimmung bot die TSG dem<br />

Gegner genau die Räume, die<br />

Freiburgs Vertikal- und Diagonalspiel<br />

braucht. Doch<br />

Caligiuri verpasste nach<br />

der frühen Führung zu erhöhen<br />

(8.). Nun zog sich<br />

1899 zurück, schloss<br />

mit viel Laufarbeit und<br />

Auge (Polanski) Lücken<br />

und Passwege, Freiburg kam<br />

kaum noch gefährlich vors<br />

Tor. Dagegen konterten die<br />

Hausherren nun über den<br />

extrem aktiven Volland gegen<br />

die weit aufrückenden<br />

Freiburger, punktuell wurden<br />

die anfälligen Außen-<br />

verteider des SC mit Forechecking<br />

erfolgreich unter Druck gesetzt,<br />

das 2:1 resultierte aus einer solchen<br />

Aktion. Der Kräfteverschleiß<br />

ließ später kaum noch Hoffenheimer<br />

Entlastung zu, doch das<br />

Abwehrbollwerk hielt.<br />

FAZIT: Aufgrund der<br />

Umstellung und<br />

leidenschaftlichen<br />

Defensivarbeit ein für<br />

1899 nicht unverdienter<br />

Sieg gegen fahrige, wenig<br />

zielstrebige Freiburger.<br />

SpIElER dES SpIElS<br />

Kevin Volland<br />

Enorm lauf- und zweikampfstark,<br />

viel Zug zum Tor, traf mit<br />

rechts und links und entschied<br />

mit seinen Toren die Partie.<br />

Erster Sieg der Rückrunde<br />

für die TSG HoffEnHEim und<br />

Marco Kurz. Der Trainer<br />

geht dabei volles Risiko.<br />

E<br />

igentlich fehlte nur noch ein<br />

großer Haufen Chips in der<br />

Mitte des Tisches. „Der Trai-<br />

ner ist wie beim Pokern All in gegangen“,<br />

meinte Andreas beck (25)<br />

über seinen mutigen Vorgesetzten<br />

Marco Kurz. Dann schnaufte der<br />

Hoffenheimer Kapitän auch nach<br />

einigem Abstand zum Erfolg über<br />

Freiburg noch einmal kräftig durch.<br />

Der erste Sieg der TSG seit dem<br />

3:2 über Schalke vor fast genau einem<br />

Vierteljahr war zugleich das<br />

Ergebnis einer ziemlich riskanten<br />

Aufstellung des Trainers. Gleich<br />

vier Neuzugänge hatte Kurz in seine<br />

Startelf gegen den SC berufen,<br />

vor allem im Tor hatte er nach der<br />

Degradierung von Tim Wiese (31)<br />

alles auf eine Karte gesetzt. Denn<br />

den sehr kurzfristig von Tottenham<br />

geliehenen Heurelho Gomes (31)<br />

nach nur einer Trainingseinheit<br />

in den Kasten zu delegieren, hätte<br />

auch mächtig schiefgehen können.<br />

Doch der brasilianer feierte ein<br />

sehr solides Debüt, er wirkte ruhig<br />

und souverän, die Fans feierten<br />

ihn bei jeder abgefangenen Flanke.<br />

„Er hatte eine starke Ausstrahlung“,<br />

lobte Kurz. Dabei war Gomes zuletzt<br />

im November 2011 bei einem<br />

Pflichtspiel zwischen den Pfosten<br />

gestanden, damals in der Europa<br />

League gegen PAOK Saloniki. An-<br />

FREIbuRG: Erste Auswärtsniederlage seit dem<br />

Dufner: „Der totale Siegeswille<br />

1Der Ärger im Freiburger Lager<br />

war nach dem 1:2 in Hoffenheim<br />

groß. Zu Recht! Nach der frühen<br />

Führung durch Max Kruse (24)<br />

schenkte der SC das Spiel her. Trainer<br />

Christian Streich (47) kritisierte:<br />

„Wir haben den Gegner zum<br />

Toreschießen eingeladen. Das<br />

haben sie genutzt. Wir waren<br />

nicht aufmerksam genug, haben<br />

uns Nachlässigkeiten erlaubt –<br />

und dann verlierst du so ein Spiel.“<br />

Sportdirektor Dirk Dufner (44)<br />

wählte noch drastischere Worte:<br />

„Wir hatten durch die Führung eine<br />

super Ausgangsposition und haben<br />

die Chance zum 2:0. Das haben wir<br />

aber nicht konsequent ausgenutzt.<br />

Das war einfach nur dumm! Daran<br />

sind wir ganz alleine schuld. Der<br />

totale Siegeswille hat uns diesmal<br />

gefehlt.“<br />

Alles muss raus:<br />

Trainer Kurz und<br />

Torhüter Gomes.<br />

schließend saß er bei den Spurs nur<br />

noch auf der Tribüne.<br />

Ob Gomes nun in Hoffenheim<br />

dauerhaft zum Rückhalt wird? Zumindest<br />

Zweifel müssen bleiben, zu<br />

oft hatte er bei Tottenham zwischen<br />

großartigen Paraden und grotesker<br />

Comedy geschwankt. Wohl auch<br />

deshalb hatte Manager Andreas<br />

Müller noch weitere Kandidaten<br />

wie etwa Hamburgs Jaroslav Drobny<br />

(33) im Kopf. „Aber offensiv angegangen<br />

sind wir nur Gomes“, betont<br />

Müller. Unter anderem hatte er<br />

sich intensiv bei Coach Fred Rutten<br />

informiert, der Gomes von seinen<br />

vier Meisterschaften mit Eindhoven<br />

kannte (2005 bis 2008).<br />

Viel Selbstkritik nach der ersten<br />

Auswärtsniederlage seit dem 1:2 in<br />

Frankfurt am 30. September. Auch<br />

die Spieler unternahmen erst gar<br />

nicht den Versuch, die Niederlage<br />

schönzureden. Daniel Caligiu-<br />

Klare Worte: SC-Manager Dirk<br />

Dufner war enttäuscht.<br />

Foto: imago/Sportnah


Druck<br />

lass<br />

nach<br />

Etwas o� o� ensiver hätte<br />

Am Samstag in Hannover dürfte<br />

dafür Igor de Camargo (29)<br />

er aber ebenso wieder dabei sein,<br />

das Spiel gegen Freiburg angehen wie die neue Innenverteidigung mit<br />

dürfen. „Bei ihm ist noch Luft nach Matthieu Delpierre (31) und De-<br />

oben“, urteilt Trainer Kurz. Doch bütant David Abraham (26). Der<br />

der Ex-Gladbacher war noch nicht Argentinier hatte gegen Freiburg<br />

voll auf der Höhe des Geschehens, 15 Minuten gebraucht, um sich zu-<br />

zu selten kam der Belgier in eine rechtzu� nden, dann aber wie die<br />

aussichtsreiche Position, denn zu<br />

oft passten die Laufwege nicht im<br />

Kollegen ordentlich gearbeitet.<br />

Zusammenspiel mit dem herausragenden<br />

Doppeltorschützen Kevin<br />

Premiere durch Gomes<br />

Volland (20). Sämtliche drei Hoffenheimer<br />

Tre� er der Rückrunde<br />

hat der nimmermüde Volland nun<br />

erzielt, wegen einer Knöchelprellung<br />

musste er allerdings das Länderspiel<br />

der U 21 in Italien absagen.<br />

Heurelho Gomes ist der erste brasilianische<br />

und nach dem Kolumbianer<br />

Faryd Mondragon (1. FC Köln) der<br />

zweite südamerikanische Torhüter der<br />

Bundesliga-Geschichte.<br />

30. September<br />

hat gefehlt“<br />

ri (25), der die Riesenchance zum<br />

2:0 vergab (8.), stimmte Dufner zu:<br />

„Wir müssen das Tor vorne wirklich<br />

erzielen wollen. Wir haben schon<br />

bewiesen, dass wir es besser können.<br />

In der Rückrunde haben wir<br />

das bislang aber vermissen lassen.“<br />

Torhüter Oliver Baumann (22) ergänzte:<br />

„Es war schwierig, da Hoffenheim<br />

in der zweiten Hälfte nur<br />

noch auf Konter gewartet hat. Wir<br />

haben wenige Mittel gefunden, zum<br />

Abschluss zu kommen. Aber vielleicht<br />

ist das mal gar nicht schlecht,<br />

damit wir wissen, dass nicht alles<br />

von alleine geht.“<br />

Trotz 60 Prozent Ballbesitzes<br />

erarbeitete sich der SC nur drei<br />

Torchancen in 90 Minuten – eine<br />

magere Bilanz. „In der zweiten<br />

Halbzeit sind wir gegen eine Mauer<br />

gelaufen“, konstatierte Streich.<br />

Vertrag bis 2016<br />

Lauterns Talent Zuck<br />

kostet 500 000 Euro<br />

1Dem SC Freiburg<br />

ist mit der Last-<br />

Minute-Verpflichtung<br />

von Hendrick<br />

Zuck (22) ein kleiner<br />

Coup gelungen.<br />

Etwa 500 000 Euro Ablöse überweist<br />

der SC nach kicker-Informationen<br />

an den 1. FC Kaiserslautern. Dort<br />

scha� te der Mittelfeldspieler in dieser<br />

Saison den Durchbruch, erzielte<br />

in 18 Spielen vier Tore (zwei Assists).<br />

„Wir haben ihn seit seiner Juniorenzeit<br />

beobachtet“, sagt Sportdirektor<br />

Dirk Dufner (44). Möglich<br />

sei der Transfer nur gewesen, da<br />

sich der FCK in der Winterpause<br />

mit mehreren Spielern im Mittelfeld<br />

verstärkt hat. Linksfuß Zuck hat einen<br />

Vertrag bis 2016 mit Option auf<br />

ein weiteres Jahr unterschrieben.<br />

Foto: Avanti/Polle, Pressefoto Baumann<br />

PERSONALIEN<br />

Bayern München<br />

Javier Martinez (22) ist nicht<br />

in den Kader der spanischen Nationalmannschaft<br />

für das Spiel<br />

gegen Uruguay berufen worden.<br />

Bayer Leverkusen<br />

Bayer hat das Werben um<br />

U-17-Nationalspieler Levin Öztunali<br />

(16, siehe Story auf Seite 32) gewonnen.<br />

Der Mittelfeldspieler aus<br />

dem HSV-Nachwuchs hat einen<br />

ab dem Sommer gültigen Vertrag<br />

bis 2018 unterschrieben.<br />

Eintracht Frankfurt<br />

Pirmin Schwegler (25) wurde<br />

erstmals seit dem 9. Februar 2011<br />

(0:0 auf Malta) für die Schweizer<br />

Nationalmannschaft nominiert<br />

und reist mit dem Hitzfeld-Team<br />

am Montag nach Griechenland.<br />

1. FSV Mainz 05<br />

Bo Svensson (33) saß gegen<br />

den FC Bayern wegen Rückenproblemen<br />

nur auf der Bank und<br />

steigt wohl am Donnerstag ins<br />

Training ein. + + + Radoslav Zabavnik<br />

(32, Schlag aufs Sprunggelenk)<br />

muss bis einschließlich Mittwoch<br />

pausieren. + + + Das DFB-<br />

Sportgericht hat Thomas Tuchel (39)<br />

zu einer Geldstrafe in Höhe von<br />

6000 Euro verurteilt. Geahndet<br />

wurde das unsportliche Verhalten<br />

im Pokalspiel bei Schalke 04 am<br />

18. Dezember, als der Trainer auf<br />

dem Spielfeld Jermaine Jones (31)<br />

am Arm packte und sich ein Wortgefecht<br />

mit dem Schalker lieferte.<br />

Tuchel hat das Urteil akzeptiert.<br />

FC Schalke 04<br />

Joel Matip (21, Magen-<br />

Darm-Grippe) hat seine Teilnahme<br />

am Test-Länderspiel mit<br />

Kamerun in Tansania abgesagt.<br />

Borussia Mönchengladbach<br />

Martin Stranzl (32) kehrte<br />

nach Grippe in den Kader<br />

für die Partie in Nürnberg zurück.<br />

SC Freiburg<br />

Garra Dembelé (26) wechselt<br />

für ein Jahr auf Leihbasis zu<br />

Wuhan Zall F. C. nach China. + + +<br />

Beg Ferati (26) wird für ein halbes<br />

Jahr an den Schweizer Zweitligisten<br />

FC Winterthur ausgeliehen.<br />

kicker, 4. Februar 2013 39<br />

Hamburger SV<br />

Ivo Ilicevic (26) fehlte gegen<br />

Frankfurt wegen einer Bauchmuskelzerrung.<br />

Hannover 96<br />

Mohammed Abdellaoue (27)<br />

erlitt in Bremen einen Pferdekuss<br />

oberhalb des rechten Knies und<br />

sagte das Länderspiel mit Norwegen<br />

gegen die Ukraine ab. + + + Neuzugang<br />

Andre Hoffmann (19) bleibt<br />

in Abstimmung mit dem DFB dem<br />

U-20-Länderspiel in Italien fern.<br />

VfB Stuttgart<br />

Georg Niedermeier (26) � el wegen<br />

muskulärer Probleme im rechten<br />

Hüftbeuger in Düsseldorf aus.<br />

+ + + Neuzugang Alexandru Maxim (22)<br />

hat einen Vertrag bis 2017 unterschrieben<br />

und erhält die Rückennummer<br />

44. + + + Ebenfalls bis 2017<br />

band sich der Fürther Sercan Sararer<br />

(23) an den VfB. Er kommt im Sommer<br />

ablösefrei.<br />

Fortuna Düsseldorf<br />

Martin Latka (28) erlitt gegen<br />

Stuttgart einen Nasenbeinbruch;<br />

fraglich, ob er am Sonntag in Freiburg<br />

schon wieder spielen kann.<br />

1. FC Nürnberg<br />

Timo Gebhart (23) fehlte gegen<br />

Mönchengladbach wegen Leistenproblemen.<br />

+++ Berkay Dabanli (22)<br />

stand erstmals im Kader.<br />

FC Augsburg<br />

Gibril Sankoh (29) hat verkündet,<br />

seinen auslaufenden Vertrag<br />

nicht zu verlängern. + + + Mit<br />

Somen Tchoyi (29) wurde ein weiterer<br />

o� ensiver Flügelspieler verp� ichtet.<br />

Der 15-malige Nationalspieler<br />

Kameruns war vereinslos und bis<br />

Sommer 2012 für West Bromwich<br />

Albion am Ball. Er unterschrieb bis<br />

Ende Juni 2013 (plus Option) und<br />

erhält die Rückennummer 22. + + +<br />

Jan-Ingwer Callsen-Bracker (28) hat seinen<br />

auslaufenden Vertrag bis 2016<br />

verlängert.<br />

SpVgg Greuther Fürth<br />

Florian Trinks (20, von Werder<br />

Bremen) hat bis 2016 unterschrieben.<br />

Auf Schalke fehlte er noch, ab<br />

Dienstag stößt er zu seinem neuen<br />

Team.<br />

AM DONNERSTAG IM KICKER<br />

Löws Team startet ins Länderspieljahr<br />

Härtetest in Frankreich


40 BUNDESLIGA<br />

Werder Bremen –<br />

Hannover 96<br />

%-Spielcheck Bremen Hannover<br />

Durchschnitts-Note 3,0 4,0<br />

Durchschnitts-Alter 24,3 27,1<br />

Abseits 1 3<br />

Gewonnene Zweikämpfe 54 % (116) 46 % (100)<br />

Ballbesitz 54 % 46 %<br />

Meiste Ballkontakte 85 Ignjovski 69 Huszti<br />

Teamlau� eistung (km) 122,9 115,4<br />

Laufstärkster Spieler 13,04 Junuzovic 12,06 Huszti<br />

2:0 (0:0)<br />

Mielitz (3) Trainer: Schaaf<br />

Ignjovski (2,5) Lukimya (3) Sokratis (1,5) Schmitz (4)<br />

Junuzovic (3,5)<br />

Elia (2,5) de Bruyne (4) Hunt (3) Ekici (3,5)<br />

Petersen (2)<br />

Diouf (5) Abdellaoue (3,5)<br />

Huszti (5) Schlaudraff (4)<br />

da Silva Pinto (3) Schmiedebach (3,5)<br />

Pander (5) Djourou (3,5) Haggui (5) Chahed (4)<br />

Trainer: Slomka Zieler (2)<br />

Eingewechselt: 74. Öz. Yildirim (–) für Ekici, 89. Prödl (–) für Elia, 90./+1 Akpala<br />

(–) für Petersen – 40. Rausch (4) für Abdellaoue, 79. Kadah (–) für Schlaudraff,<br />

87. Sobiech (–) für Schmiedebach – Reservebank: Strebinger (Tor), Gebre Selassie,<br />

Hartherz, Pavlovic – Miller (Tor), Löhden, Sakai, Gökdemir<br />

Tore: 1:0 Petersen (85., Rechtsschuss, Vorarbeit Elia), 2:0 Petersen (88., Rechtsschuss,<br />

Öz. Yildirim) – Chancen: 11:3 – Ecken: 10:0<br />

SR-Team: Gräfe (Berlin – Assistenten: Häcker, Salver – Vierter Of� zieller: Dingert),<br />

Note 2,5, insgesamt sichere Leitung; der Gelben Karte für Chahed ging allerdings<br />

eine falsche Einwurfentscheidung voraus (32.), zudem hätte Pander für ein<br />

taktisches Foul Gelb sehen müssen (51.). – Zuschauer: 41 600 (ausverkauft) –<br />

Gelbe Karten: Chahed, Djourou, Kadah – Spielnote: 3, einseitig, aber dank<br />

Werders Bemühen bis zum Ende nie langweilig.<br />

Es berichten Hans-Günter Klemm<br />

und Michael Richter<br />

%-ANALYSE<br />

Slomka wählt die falsche Taktik<br />

Eine recht einseitige Partie, in<br />

der sich die nach zwei Auftakt-<br />

Niederlagen verunsicherten Bremer<br />

zu einer mehr als soliden<br />

Leistung steigerten gegen eine<br />

arg ersatzgeschwächte 96-Elf.<br />

Dieser hatte Trainer Slomka<br />

ein starres Defensivkonzept<br />

verordnet, das<br />

nicht aufging. Die Gäste<br />

viel zu passiv, ohne<br />

ihr gefürchtetes Konterspiel.<br />

Da die Abwehr, wie<br />

so oft, unsicher operierte,<br />

in Pander und Haggui zwei<br />

Schwachstellen besaß,<br />

kamen die verbesserten<br />

Hausherren zum späten,<br />

aber hochverdienten Erfolg<br />

durch den Doppelschlag<br />

Petersens. Beleg für die Dominanz:<br />

32 Torschüsse, Liga-Rekord<br />

in dieser Serie, elf<br />

Chancen, Plus bei den Ecken.<br />

Die Umstellung auf der rechten<br />

Abwehrseite – Ignjovski für Gebre<br />

Selassie – wirkte sich ebenso positiv<br />

aus wie die Hereinnahme<br />

des agilen Elia auf dem ungewohnten<br />

Flügel. Weiterer<br />

Lichtblick: Auch Ekici � ndet<br />

sich so langsam.<br />

FAZIT: Hannover mit falscher<br />

Taktik und ohne<br />

eine echte Chance. Bremen<br />

hochüberlegen,<br />

mit einem der besseren<br />

Heimspiele. Einziges Manko:<br />

die Chancenverwertung.<br />

SPIELER DES SPIELS<br />

Sokratis<br />

Überall und überall wirkungsvoll.<br />

Ein stürmischer Verteidiger.<br />

Stabilisator, Antreiber und<br />

fast sogar noch Torschütze.<br />

Foto: DeFodi<br />

W<br />

Petersen –<br />

Seine Tore halten BREMEN im Rennen. In schöner<br />

Regelmäßigkeit tri� t der Torjäger, dessen Zukunft<br />

an der Weser allerdings noch ungeklärt ist.<br />

er zwei Tore schieße, so Nils<br />

Petersen nach seinem Dop-<br />

pelschlag, seinem ersten im<br />

Oberhaus, dürfe doch wohl auch<br />

den Werder-Ball erö� nen. Als dann<br />

die Tanz� äche freigegeben wurde<br />

bei der „Grün-Weißen Nacht“,<br />

machte Bremens Torjäger einen<br />

Rückzieher. Leicht verletzt sei er,<br />

begründete der ehemalige Cottbuser,<br />

warum er doch nicht gedenke,<br />

das Tanzbein zu schwingen.<br />

Diese Episode erzählte Klaus-<br />

Dieter Fischer, der Präsident und<br />

Geschäftsführer, den Ballgästen.<br />

Sie charakterisiert Nils Petersen,<br />

den Menschen und den Fußballer:<br />

Immer schlagfertig, redegewandt,<br />

clever. Kurzum: ein Filou, der sich<br />

HANNOVER: Ernüchterung nach mutlosem Auftritt<br />

„Zu wenig für den Weg<br />

1Warum eine der besten Offensivabteilungen<br />

der Liga<br />

einen defensiv wackeligen,<br />

nach acht Gegentoren in den<br />

ersten beiden Saisonspielen<br />

verunsicherten Gegner nicht heftiger<br />

attackierte – darüber herrschte<br />

im Hannoveraner Lager einige Verwunderung,<br />

wie auch über Trainer<br />

Mirko Slomkas (45) Analyse. Dessen<br />

anschließende Feststellung,<br />

man habe „insgesamt ordentlich<br />

verteidigt und nicht so viele Möglichkeiten<br />

zugelassen“ steht konträr<br />

zu 32 Bremer Torschüssen, die Statistiker<br />

an diesem Abend zählten.<br />

Der mutlose Versuch der 96-Elf,<br />

das „Zu-null“ über die Runden<br />

zu bringen, scheiterte zwar letztlich<br />

aufgrund individueller Fehler<br />

(Pander, Haggui) bei den Toren,<br />

angesichts des einseitigen Spielverlaufs<br />

aber auch fast zwangsläu� g.<br />

Ernüchterung bei Jörg Schmadtke<br />

(48), gepaart mit der Sorge, in der<br />

nächsten Saison womöglich keine<br />

internationalen Spiele in Hannover<br />

zu erleben. „Das ist zu wenig für<br />

den Weg nach oben“, so der Manager.<br />

„Der letzte Schritt fehlt. Wenn<br />

wir auswärts nicht mehr punkten<br />

und stabiler werden, wird es für die<br />

zu bewegen und zu behaupten<br />

weiß. Wie beim „kleinen Nord-<br />

Derby“, das er entschied, als kaum<br />

noch jemand daran glaubte. „Ich<br />

war mir nicht sicher, ob wir noch<br />

gewinnen“, gestand der 24-Jährige,<br />

der vom „schönsten Sieg der<br />

Saison“ sprach und darauf ho� t,<br />

„dass dieser uns einen Schub<br />

geben wird“.<br />

Was er aktuell bewirkt hat, war<br />

ihm durchaus bewusst. „Event-Manager“,<br />

so werden im Neuhochdeutschen<br />

die Spezialisten genannt, die<br />

Ereignisse zu einem Fest machen.<br />

Petersen war einer, der Partymacher<br />

an der Weser. „Der Abend ist<br />

gerettet“, freute er sich, nachdem<br />

durch seine späten Tore der Bann<br />

ersten sechs nicht reichen, da<br />

muss man kein Prophet sein.“<br />

Woran hakt es? Die Verletztenliste<br />

ist lang. Nach dem<br />

zusätzlichen frühen Abgang von<br />

Mohammed Abdellaoue (27, Knie)<br />

verfügte 96 in Bremen zwar nominell<br />

noch über genügend personelle<br />

Schlagkraft. Doch es wäre<br />

womöglich allein die Anwesenheit<br />

eines anerkannten Führungsspielers<br />

wie Kapitän Steven Cherundolo<br />

(33, Knieprobleme) in der heißen<br />

Phase im Weserstadion wichtig<br />

gewesen. Während Schmadtke<br />

O� ensive und Defensive „im Gesamtverbund“<br />

sieht und von derzeit<br />

nicht optimal funktionierenden<br />

„Gruppenprozessen“ spricht,<br />

so fällt hier vor allem der Ausfall<br />

von Lars Stindl (24) schmerzlich ins<br />

Gewicht. Der mit Syndesmoseriss<br />

pausierende Mittelfeldspieler verstand<br />

es vor seiner Verletzung wie<br />

kein anderer in der Mannschaft,<br />

Bälle direkt nach der Eroberung<br />

gewinnbringend in die Spitze zu<br />

spielen oder selbst torgefährlich<br />

aufzurücken.<br />

Aktuell scha� ten es Manuel<br />

Schmiedebach (24) und Sergio<br />

da Silva Pinto (32) zwar, zentral


der andere Pizarro<br />

gebrochen war. Wobei es seinem<br />

Naturell entspricht, dass er seinen<br />

entscheidenden Anteil sofort<br />

ins große Ganze einordnete:<br />

„Ich bin stolz auf diese<br />

Mannschaftsleistung.“<br />

Über seine Treffer<br />

musste er berichten. Das<br />

erste, wie geplant: „Die<br />

Trainer sagen mir immer,<br />

gehe zum ersten<br />

Pfosten.“ Das<br />

zweite, der Knaller,<br />

begünstigt<br />

– Schmadtkes Sorgen<br />

nach oben“<br />

defensiv den Bremern einigermaßen<br />

Paroli zu bieten. Beiträge zum<br />

schnellen Umkehrspiel früherer<br />

Zeiten aber blieben die Ausnahme.<br />

Außen fehlt dieses überraschende,<br />

belebende Element sowohl Jan<br />

Schlaudra� (29) rechts als auch<br />

Szabolcs Huszti (29), der als Dribbler<br />

und Flankengeber gut begann,<br />

nach Abdellaoues Aus aber in die<br />

Mitte versetzt wurde und abtauchte.<br />

Bei der zehnten Saisonniederlage<br />

(schon jetzt so viele wie insgesamt<br />

2011/12) blieb vieles wie<br />

gehabt. Wieder ein Problem zudem:<br />

Die in Hannover vielbeachtete<br />

Lau� eistung, in der 96 Werder meist<br />

auch positionsbezogen hinterherlief.<br />

Fazit Schmadtke mit Blick auf<br />

Ho� enheim: „Wie fast immer nach<br />

einem Auswärtsspiel stehen wir<br />

nun wieder zu Hause unter Druck.“<br />

96 lässt es krachen<br />

38 Tore nach 20 Spielen sind der zweitbeste<br />

Wert für Hannover in der Bundesliga<br />

(1965/66 waren es 40), die<br />

39 Gegentore wurden jedoch auch erst<br />

dreimal „übertroffen“: 1985/86 (57),<br />

2003/04 (44) und 1971/72 (43).<br />

durch glückliche Umstände: „Keine<br />

gerade Schussbahn, er ist mir etwas<br />

abgerutscht. Zum Glück ging<br />

er rein.“<br />

Tre� er Nummer acht und<br />

neun. Petersen auf den Spuren<br />

Pizarros. Dass er ein<br />

ganz anderer Typ ist als<br />

der legendäre<br />

Millionenmann lädiert<br />

Franca: Die Last des<br />

„geparkten“ Nobodys<br />

1Zu allem Über� uss muss Franca<br />

(21) nun auch noch einige Tage<br />

aussetzen, mit einer Kapselzerrung<br />

im linken Knie. Eine weitere Last für<br />

Hannovers neuen Brasilianer, unverschuldet<br />

wie die Diskussion wegen<br />

seiner vor dem Wechsel falsch<br />

angegebenen Größe von 1,88 statt<br />

der tatsächlichen 1,82 Meter.<br />

Komplizierter als das Körpermaß<br />

des mit komplettem Namen Wellington<br />

Wildhy Muniz dos Santos<br />

heißenden Spielers sind dessen bisherige<br />

Stationen. Groß geworden<br />

bei Zweitligist Noroeste in seinem<br />

Geburtsort Bauru, wurde Franca<br />

häu� gen südamerikanischen Gep�<br />

ogenheiten entsprechend im Mai<br />

2012 von Spielervermittler Marcelo<br />

Lipatin (36) bei Mirassol FC, einem<br />

weiteren Zweitligisten, „geparkt“.<br />

Für diesen Klub spielte er nie, stattdessen<br />

liefen von dort die weiteren<br />

Geschäfte: Die zwei Ausleihen an<br />

Criciuma und Coritiba 2012, nun<br />

der Verkauf nach Hannover – für<br />

1,2 Millionen Euro. Viel Geld, das<br />

Mirassol und Lipatin erhielten und<br />

das die besagte Last für den Nobody,<br />

den Hannovers Macher nie<br />

zuvor live sahen, vor dessen Debüt<br />

in der Bundesliga zusätzlich erhöht.<br />

Peruaner, muss nicht eigens betont<br />

werden. Schlitzohr Pizarro konnte<br />

alles, kombinieren und tre� en.<br />

Nachfolger Petersen hat Schwächen,<br />

wenn er ins Spiel miteinbezogen<br />

wird, beweist aber stets Torinstinkt.<br />

In dieser Hinsicht sind sie<br />

vergleichbar: Petersen – der andere<br />

Pizarro, doch genauso ein Toremacher<br />

wie der Münchner. Stichwort<br />

Bayern: Was wird aus der Leihgabe,<br />

die nur bis Saisonende an Werder<br />

gebunden ist? „Da mache ich mir<br />

jetzt keinen Kopf drüber“, wiegelt<br />

Trainer � omas Schaaf (51)<br />

ab. Ihn interessiert die<br />

Der Goalgetter: Nils Petersen<br />

traf zweimal gegen Hannover.<br />

kicker, 4. Februar 2013 41<br />

Auf Pizarros Spuren<br />

Claudio Pizarro erzielte in seiner Premierensaison<br />

1999/2000 für Werder<br />

sieben Tore bis zum 20. Spieltag, Nils<br />

Petersen aktuell neun. Der Peruaner<br />

kam jedoch nur in 17 Partien zum Einsatz,<br />

Petersen stand jedes Mal auf dem<br />

Platz. Die Münchner Leihgabe kommt<br />

auf eine Quote von 0,45 Tore pro Spiel,<br />

der jetzige Bayernstürmer in seinen<br />

159 Spielen für Werder auf 89 Treffer<br />

und einen Schnitt von 0,56.<br />

Gegenwart: „Jetzt ist Nils bei uns.<br />

Und ich bin froh, dass er da ist.“<br />

Beim Spieler kommen schon<br />

eher Gedanken über die Zukunft<br />

auf. Wohl fühle er sich bei Werder,<br />

hat er mehrfach betont und nun<br />

wiederholt, zumal er das Gefühl<br />

hat, „hier wichtig zu sein.“ Ob dies<br />

beim Rekordmeister auch so wäre,<br />

mag bezweifelt werden. Selbst Gomez<br />

steht im Schatten von Mandzukic,<br />

besagter Pizarro ist lediglich<br />

ein Edel-Backup. Ist da noch Platz<br />

bei den Guardiola-Bayern für einen<br />

wie Petersen? Viele Fachleute werden<br />

die Frage verneinen. Bremen<br />

wartet auf Antwort aus München.<br />

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20. Spieltag<br />

4. Februar 2013<br />

Werder Bremen<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Akpala 16/2 1/1 4,50<br />

Arnautovic 17/16 5/5 3,03<br />

Bargfrede 7/1 –/– 4,00<br />

de Bruyne 20/20 4/5 3,38<br />

Ekici 5/2 –/– 3,50<br />

Elia 19/19 –/3 3,97<br />

Fritz 14/11 –/– 3,36<br />

Füllkrug 12/1 1/– 4,33<br />

Gebre Selassie 18/17 1/1 3,83<br />

Hunt 17/17 6/4 2,62<br />

Ignjovski 8/5 –/1 3,20<br />

Junuzovic 19/18 2/1 3,11<br />

Lukimya 10/6 1/– 3,50<br />

Mielitz 20/20 –/– 3,15<br />

Petersen 20/17 9/4 3,44<br />

Prödl 18/14 1/– 3,68<br />

Schmitz 14/14 –/1 4,04<br />

Sokratis 20/20 1/– 3,50<br />

Öz. Yildirim 2/– –/1 5,00<br />

19 Spieler 32/27 3,44<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Aycicek, Hartherz, Kroos, Pavlovic,<br />

Röcker, A. Stevanovic, P. Stevanovic,<br />

Strebinger, Trybull, Vander, Wolf, Wurtz<br />

Gerald Asamoah<br />

gewann erstmals nach<br />

23 sieglosen Bundesligaspielen.<br />

Welche Spieler aus<br />

den aktuellen Kadern hatten die<br />

längsten sieglosen Serien?<br />

Je ein Dutzend siegloser BL-Partien<br />

hatten Eljero Elia und Niclas Füllkrug<br />

auf dem Konto,<br />

als sie am 2. Spieltag<br />

dieser Saison beim<br />

2:0-Sieg über den HSV<br />

dabei waren.<br />

Hannover 96<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Abdellaoue 14/4 5/– 3,57<br />

Andreasen 4/4 2/– 2,83<br />

Chahed 5/3 –/3 3,38<br />

Cherundolo 15/15 –/– 3,67<br />

da Silva Pinto 17/16 1/– 3,62<br />

Diouf 16/12 8/4 3,33<br />

Djourou 3/3 –/– 3,67<br />

Eggimann 19/19 1/1 3,74<br />

Felipe 3/2 1/– 4,00<br />

Haggui 15/14 1/– 3,97<br />

Hoffmann 2/1 –/– 4,00<br />

Huszti 18/16 7/9 3,47<br />

Kadah 2/– –/– –<br />

Nikci 4/1 1/– 4,50<br />

Pander 10/4 –/1 3,90<br />

Pocognoli 1/1 –/– 4,50<br />

Rausch 19/17 –/3 3,83<br />

Sakai 6/2 –/– 5,25<br />

Schlaudraff 19/17 2/3 3,29<br />

Schmiedebach 15/11 –/1 3,67<br />

Schulz 8/7 1/– 3,88<br />

Sobiech 16/7 3/– 4,11<br />

Stindl 14/14 2/5 3,36<br />

Ya Konan 15/10 2/2 3,68<br />

Zieler 20/20 –/– 3,13<br />

25 Spieler 37/32 3,61<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Aycicek, Franca, Gießelmann, Miller,<br />

Radlinger, Schulze, Schünemann<br />

Konstantin Rausch und Sergio<br />

da Silva Pinto liefen beide in der<br />

Saison 2009/10 in<br />

13 Bundesligaspielen<br />

hintereinander für<br />

Hannover 96 auf, ohne<br />

einmal zu siegen.<br />

Die Bundesliga-Saison 2012/13:<br />

FC Schalke 04<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Afellay 10/8 2/– 3,50<br />

Barnetta 14/1 –/1 5,00<br />

Draxler 18/12 4/1 3,36<br />

Farfan 17/16 5/5 3,00<br />

Fuchs 20/20 –/6 3,75<br />

Hildebrand 7/7 –/– 3,29<br />

Höger 9/4 2/– 3,25<br />

Holtby 19/18 4/7 3,39<br />

Höwedes 18/18 –/2 3,31<br />

Huntelaar 19/19 5/2 4,21<br />

Jones 15/14 1/3 3,43<br />

Kolasinac 4/– –/– –<br />

Marica 9/4 2/– 3,75<br />

Matip 18/18 1/– 3,97<br />

Metzelder 1/– –/– 5,00<br />

Michel Bastos 1/1 1/– 3,00<br />

Moritz 4/1 –/– 4,00<br />

Neustädter 20/20 3/2 3,58<br />

Obasi 3/1 –/– 5,00<br />

Papadopoulos 10/9 1/– 3,28<br />

Pukki 7/1 1/1 4,25<br />

Raffael 2/– –/– –<br />

Uchida 15/15 1/– 3,93<br />

Unnerstall 13/13 –/– 3,27<br />

24 Spieler 33/30 3,58<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Edu, Fährmann, Klingenburg, Pliatsikas<br />

Beim 1:0 über Bremen am<br />

9. 4. 2011 erlebte Edu seinen<br />

letzten Bundesligasieg.<br />

Seither lief er 16-mal<br />

in der Eliteliga auf<br />

und konnte nicht eine<br />

Partie gewinnen.<br />

SpVgg Greuther Fürth<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Asamoah 15/11 –/2 4,18<br />

Azemi 12/3 –/2 4,10<br />

Baba 6/4 –/– 3,30<br />

Djurdjic 2/1 1/1 3,00<br />

Edu 10/7 1/– 4,69<br />

Fall 2/2 –/– 5,00<br />

Fürstner 19/19 –/– 3,84<br />

Grün 14/14 –/1 3,29<br />

Hefele 1/– –/– –<br />

Hesl 6/6 –/– 3,42<br />

Klaus 10/6 2/– 3,79<br />

Kleine<br />

Mavraj<br />

17/17<br />

19/19<br />

–/–<br />

–/–<br />

4,06<br />

3,92<br />

Mikkelsen 6/– –/– 3,50<br />

Nehrig 18/17 1/– 4,09<br />

Nöthe 10/5 –/1 4,75<br />

Park 2/– –/– –<br />

Pekovic 13/11 –/– 4,09<br />

Pektürk 3/1 –/– 4,00<br />

Petsos 6/4 –/– 4,17<br />

Pledl 1/– –/– –<br />

Prib 17/16 2/2 3,44<br />

Sararer 16/15 –/1 4,20<br />

Schmidtgal 16/16 –/– 4,19<br />

Sobiech 10/4 2/– 3,75<br />

Stieber 15/14 3/2 3,77<br />

Tyrala 1/1 –/– 3,50<br />

Varga 1/1 –/– 3,00<br />

Zillner 4/3 –/1 4,33<br />

Zimmermann 3/3 –/– 3,67<br />

30 Spieler<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

12/13 3,93<br />

Geis, Mickel, Ndoye, Ohandza, Onuegbu,<br />

Trinks<br />

Gerald Asamoah ist der aktuelle<br />

BL-Spieler mit der längsten Serie<br />

ohne Sieg. Die Serie<br />

endete nach 23<br />

erfolglosen Anläufen<br />

ausgerechnet bei seinem<br />

Ex-Klub Schalke.<br />

VfL Wolfsburg<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Benaglio 20/20 –/– 2,78<br />

Dejagah 1/1 –/– 3,50<br />

Diego 19/19 5/6 3,08<br />

Dost 19/16 7/2 3,83<br />

Fagner 20/20 –/– 4,15<br />

Felipe 1/– –/– –<br />

Hasani 3/1 –/– 4,50<br />

Hasebe 11/9 1/1 3,67<br />

Jönsson 6/– –/– 4,00<br />

Josué 11/11 –/1 3,80<br />

Kahlenberg 12/5 –/1 4,50<br />

Kjaer 14/13 1/– 3,58<br />

Knoche 6/4 –/– 4,40<br />

Lakic 8/1 –/– 5,00<br />

Madlung 7/2 2/– 2,50<br />

Naldo 19/19 3/– 3,58<br />

Olic 18/15 2/2 3,97<br />

Orozco 1/– –/– 5,00<br />

Perisic 3/3 –/– 4,67<br />

Pogatetz 8/8 –/– 3,94<br />

Polak 13/12 –/– 3,50<br />

Rodriguez 13/9 –/– 4,39<br />

Schäfer 19/17 –/2 3,85<br />

Träsch 8/5 –/– 4,00<br />

Vieirinha 15/10 –/2 3,96<br />

25 Spieler 21/17 3,73<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Arnold, Drewes, Helmes, Hitz, Kyrgiakos,<br />

Medojevic, Pannewitz, Pilar<br />

Christian Träsch konnte zwischen<br />

Mai und Dezember 2009 mit dem<br />

VfB Stuttgart kein Bundesligaspiel<br />

gewinnen.<br />

Schließlich summierte<br />

sich seine Serie auf<br />

13 sieglose Partien.<br />

FC Augsburg<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Amsif 12/12 –/– 3,33<br />

Baier 20/20 1/3 3,45<br />

Bancé 15/4 –/– 4,50<br />

Callsen-Bracker 11/10 –/1 3,90<br />

de Jong 13/11 –/– 4,17<br />

Hahn 3/– –/– –<br />

Hain 9/3 1/– 4,13<br />

Jentzsch 5/5 –/– 3,60<br />

Ji 3/3 –/– 3,67<br />

Klavan 17/16 –/– 3,70<br />

Koo 13/12 3/1 3,63<br />

Langkamp 11/11 –/– 3,82<br />

Manninger 3/3 –/– 2,00<br />

Mölders 10/9 6/– 3,67<br />

Moravek 10/9 1/– 4,40<br />

Musona 11/8 –/1 4,20<br />

Oehrl 16/10 1/1 4,32<br />

Ostrzolek 14/11 –/1 3,88<br />

Ottl 10/9 –/– 4,28<br />

Petrzela 12/5 –/– 4,67<br />

Philp 3/3 –/– 3,67<br />

Reinhardt 1/1 –/– 4,00<br />

Sankoh 11/9 –/– 4,36<br />

Sio 6/– –/– 3,50<br />

Verhaegh 8/8 –/1 3,81<br />

Vogt 16/12 –/1 3,58<br />

Werner 17/16 3/2 3,59<br />

27 Spieler 16/12 3,86<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Gelios, Nebel, Parkhurst, Tchoyi, Thiede<br />

Andreas Ottl gelang mit Hertha ab<br />

November 2011 kein Sieg. Als er<br />

am 7. Spieltag dieser<br />

Saison beim 3:1 über<br />

Bremen mitwirkte, lagen<br />

20 sieglose Spiele<br />

hinter ihm.<br />

1899 Hoffenheim<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Abraham 1/1 –/– 3,50<br />

Advincula 1/1 –/– 5,00<br />

Beck 18/18 –/2 3,72<br />

Casteels 9/9 –/– 3,56<br />

Compper 16/16 –/– 4,06<br />

de Camargo 1/1 –/– 4,50<br />

Delpierre 16/16 1/1 3,72<br />

Derdiyok 16/5 1/1 4,93<br />

Gomes 1/1 –/– 2,50<br />

Grifo 10/1 –/1 4,50<br />

Jensen 2/2 –/– 3,75<br />

Johnson 19/19 3/2 3,95<br />

Joselu 16/12 4/– 4,07<br />

Ochs 5/3 –/– 4,67<br />

Polanski 2/2 –/– 3,50<br />

Roberto Firmino 20/17 3/3 4,11<br />

Rudy 16/16 –/2 3,84<br />

Salihovic 12/7 3/– 3,93<br />

Schipplock 9/3 3/– 3,88<br />

Schröck 6/3 –/– 5,17<br />

Streker 4/2 –/– 4,50<br />

Usami 16/12 2/2 4,07<br />

Vestergaard 5/4 –/– 4,00<br />

Volland 20/17 4/9 3,50<br />

Vukcevic 5/4 1/– 3,90<br />

Weis 6/6 –/1 3,42<br />

Wiese 10/10 –/– 3,85<br />

Williams 15/12 1/– 4,18<br />

28 Spieler 26/24 3,95<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Acquah, Chris, Conrad, Grahl, Gregoritsch,<br />

Herdling, Jaissle, Ludwig, Malba-<br />

sic, Sassi, Schön, Thesker, Wieser<br />

In der Rückrunde der Saison<br />

2010/11 konnte Patrick Ochs<br />

im Trikot von Eintracht<br />

Frankfurt keinen Bundesligasieg<br />

bejubeln.<br />

13 Einsätze umfasste<br />

seine Durststrecke.<br />

SC Freiburg<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Baumann 20/20 –/– 2,83<br />

Caligiuri 17/16 4/4 3,50<br />

Calvente 2/– –/– –<br />

Dembelé 3/– –/– –<br />

Diagne 18/18 1/– 3,42<br />

Flum 15/7 –/– 3,25<br />

Freis 12/6 1/1 4,33<br />

Ginter 9/9 –/– 3,28<br />

Guedé 15/8 1/1 4,06<br />

Günter 1/– –/– –<br />

Hedenstad 12/7 –/– 3,64<br />

Höhn 2/1 –/– 4,00<br />

Jendrisek 9/4 –/2 3,80<br />

Krmas 9/9 1/– 3,11<br />

Kruse 20/19 5/5 3,15<br />

Lais 1/– –/– –<br />

Makiadi 17/16 2/1 3,25<br />

Mujdza 14/14 –/– 3,61<br />

Putsila 2/1 –/– 3,75<br />

Rosenthal 10/8 4/1 3,13<br />

Santini 4/– –/– 4,00<br />

Schmid 20/20 4/3 3,48<br />

Schuster 18/18 1/2 3,33<br />

Sorg 19/19 –/2 3,42<br />

Terrazzino 2/– 1/– –<br />

25 Spieler 25/22 3,38<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Batz, Bouziane, Schwolow, Zuck<br />

13 Spiele für St. Pauli und Freiburg<br />

musste Max Kruse warten,<br />

bevor er beim 5:3<br />

über Hoffenheim am<br />

16. 9. 2012 wieder als<br />

Sieger den Platz verlassen<br />

konnte.<br />

1. FSV Mainz 05<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Baumgartlinger 18/17 –/2 3,29<br />

Bell 2/– –/– –<br />

Bungert 7/7 –/– 3,36<br />

Caligiuri 14/10 1/– 3,77<br />

Choupo-Moting 5/4 –/– 3,90<br />

Ede 2/– –/– –<br />

Ivanschitz 19/18 4/3 3,25<br />

Junior Diaz 13/10 1/1 3,65<br />

Karius 1/– –/– 3,00<br />

Kirchhoff 14/7 –/– 3,30<br />

Klasnic 2/– –/– –<br />

Malli 7/2 1/– 3,67<br />

H. Müller 2/2 –/– 3,75<br />

N. Müller 19/15 4/4 3,47<br />

Noveski 19/19 2/– 3,39<br />

Parker 6/4 1/2 3,13<br />

Polanski 12/9 –/3 3,50<br />

Pospech 19/18 –/2 3,26<br />

Risse 14/2 1/1 4,08<br />

Rukavytsya 6/4 –/– 4,38<br />

Soto 18/16 1/2 3,29<br />

Svensson 12/12 –/– 3,04<br />

Szalai 19/18 11/2 3,32<br />

Wetklo 18/18 –/– 3,31<br />

Zabavnik 11/8 –/1 3,63<br />

Zimling 1/– –/– –<br />

26 Spieler 27/23 3,41<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Schilk<br />

Wie in vielen Rankings liegt<br />

Nikolce Noveski bei Mainz auch<br />

mit der längsten<br />

Sieglos-Serie vorn. Von<br />

August bis Dezember<br />

2006 reichte es 15-mal<br />

in Folge nicht zum Sieg.<br />

Bayern München<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Alaba 13/12 1/2 3,13<br />

Badstuber 12/12 –/1 3,29<br />

Boateng 14/13 –/– 3,21<br />

Dante 20/20 1/1 2,93<br />

Gomez 8/1 2/– 3,25<br />

Javi Martinez 18/11 1/2 3,04<br />

Kroos 20/19 6/7 2,76<br />

<strong>Lahm</strong> 20/19 –/5 2,95<br />

Luiz Gustavo 10/8 3/1 2,75<br />

Mandzukic 18/17 14/2 2,92<br />

Müller 19/18 11/10 2,69<br />

Neuer 20/20 –/– 3,00<br />

Pizarro 10/2 –/1 4,00<br />

Rafinha 6/1 1/– 4,50<br />

<strong>Ribery</strong> 15/15 4/7 2,23<br />

Robben 7/4 –/2 3,10<br />

Schweinsteiger 19/18 4/2 3,00<br />

Shaqiri 14/5 1/2 2,83<br />

Tymoshchuk 9/1 1/– 4,00<br />

van Buyten 5/4 –/– 3,00<br />

20 Spieler 50/45 2,94<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Can, Contento, Raeder, Riedmüller,<br />

Starke, Weihrauch<br />

In seiner Zeit bei Hertha<br />

(2006/07) und beim HSV<br />

(2007/08) blieb<br />

Jerome Boateng zehn<br />

Partien in Folge sieglos,<br />

so wie noch kein<br />

aktueller FCB-Akteur.


Alle Spieler, alle Tore, alle Noten<br />

AUSGERECHNET von der kicker-Datenredaktion<br />

Minuskulisse: Nur 22 257 Zuschauer gegen Augsburg,<br />

das war der geringste Besuch bei einem Wolfsburger<br />

Heimspiel seit dem 15.4.2008. (18 101 gegen Bochum).<br />

FüRTHS GLüCKSBRiNGER<br />

Scheinbar kann<br />

Bundesliganeuling<br />

Greuther<br />

Fürth nur dann<br />

gewinnen, wenn<br />

Youngster Felix<br />

Klaus trifft. Zwei Saisonsiege hat<br />

die Spielvereingung auf ihrem<br />

Konto, bei beiden erzielte der<br />

Sohn von Ex-Profi Fred Klaus ein<br />

Tor. Am Samstag sorgte er für den<br />

zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.<br />

Beim 1:0 in Mainz am 31. 8. 2012<br />

erzielte er auch das erste Fürther<br />

Bundesligator überhaupt.<br />

Fortuna Düsseldorf<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Almer 1/– –/– –<br />

Balogun 7/6 –/2 3,43<br />

Bellinghausen 17/12 1/1 4,50<br />

Bodzek 20/20 1/1 3,73<br />

Cha 10/1 –/– 4,67<br />

Fink 15/14 3/2 4,00<br />

Fomitschow 1/– –/– –<br />

Garbuschewski 7/3 –/1 4,63<br />

Giefer 20/20 –/– 2,75<br />

Ilsö 18/11 2/1 3,83<br />

Juanan 14/12 –/– 4,13<br />

Kruse 18/18 4/5 3,28<br />

Lambertz 16/15 –/1 4,00<br />

Langeneke 13/13 2/– 3,31<br />

Latka 2/2 –/– 3,50<br />

Levels 15/14 –/1 3,93<br />

Malezas 8/8 –/– 3,31<br />

Omae 2/– –/– –<br />

Paurevic 1/1 –/– 3,00<br />

Rafael 10/4 2/– 4,50<br />

Reisinger 12/8 5/– 3,40<br />

Schahin 17/10 6/– 3,71<br />

Tesche 3/2 –/1 3,33<br />

van den Bergh 20/20 –/1 3,88<br />

Voronin 9/6 –/1 4,07<br />

Wegkamp 2/– –/– –<br />

26 Spieler 26/18 3,72<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Aydin, Bolly, Bruno Soares, Erat, Müller,<br />

Papadopoulos, Ramirez<br />

17 Bundesligapartien in Folge<br />

ohne Sieg erlebte Du-Ri Cha von<br />

Dezember 2002 bis<br />

August 2003 bei seinen<br />

damaligen Klubs<br />

Arminia Bielefeld und<br />

Eintracht Frankfurt.<br />

SpäTER DOppELSCHLAG<br />

Nils Petersen erzielte seinen ersten<br />

BL-Doppelpack – und das in<br />

der absoluten Schlussphase gegen<br />

Hannover. Ein Doppelpack ab der<br />

85. Minute, das schafften bei Werder<br />

Bremen zuvor erst drei Spieler:<br />

Abwehrspieler Andree Wiedener<br />

erzielte zwei seiner drei Bundesligatore<br />

am 19. 9. 1993 in Karlsruhe<br />

(88., 89.). Auch die Stürmer<br />

Miroslav Klose (am 25. 9. 2004<br />

in Bochum; 88., 89.) und Claudio<br />

Pizarro (am 18. 10. 2008 gegen<br />

Dortmund; 88., 90./+1) schlugen<br />

in der Schlussphase zweimal zu.<br />

VfB Stuttgart<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Bah 1/– –/– –<br />

Benyamina 2/– –/– –<br />

Boka 12/10 –/1 3,86<br />

Cacau 5/3 1/– 4,13<br />

Didavi 2/– –/– –<br />

Felipe 1/1 –/– 5,00<br />

Gentner 20/20 3/2 3,43<br />

Hajnal 12/7 –/– 4,64<br />

Harnik 18/17 5/2 3,83<br />

Holzhauser 14/10 –/3 3,68<br />

Hoogland 2/2 –/– 3,50<br />

Ibisevic 17/17 10/3 3,62<br />

Kuzmanovic 12/7 –/1 3,94<br />

Kvist 15/15 –/– 3,53<br />

Macheda 1/– –/– 4,00<br />

Maza 14/9 –/– 3,82<br />

Molinaro 14/10 –/1 4,14<br />

Niedermeier 16/14 –/1 3,43<br />

Okazaki 13/7 1/– 4,50<br />

Röcker 1/– –/– –<br />

Rüdiger 6/3 –/– 3,50<br />

Sakai 15/15 –/– 4,03<br />

Tasci 16/16 –/– 3,50<br />

Torun 8/3 –/– 4,58<br />

Traoré 19/14 1/6 3,38<br />

Ulreich 20/20 –/– 3,10<br />

26 Spieler 21/20 3,71<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Audel, Khedira, Maxim, Stöger, Weis,<br />

Ziegler<br />

Drei aktuelle Spieler des VfB<br />

Stuttgart erlebten je zehn Partien<br />

in Folge ohne Sieg:<br />

Tunay Torun (2012),<br />

Christian Gentner<br />

(2009/10) und Marc<br />

Ziegler (1996).<br />

Foto: imago/Sielski<br />

Hamburger SV<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Adler 20/20 –/– 2,48<br />

Aogo 14/10 1/3 3,91<br />

Arslan 16/15 –/1 4,17<br />

Badelj 19/19 1/3 3,92<br />

Beister 16/7 2/1 4,20<br />

Berg 9/2 –/– 6,00<br />

Bruma 12/6 –/– 4,50<br />

Diekmeier 19/18 –/2 3,76<br />

Ilicevic 6/4 1/– 3,75<br />

Jansen 16/16 –/– 3,59<br />

Jiracek 5/4 –/– 4,75<br />

Lam 3/3 –/– 3,83<br />

Mancienne 17/17 –/– 4,25<br />

Rajkovic 1/– –/– –<br />

Rincon 9/2 –/– 3,88<br />

Rudnevs 20/17 8/3 4,00<br />

Sala 7/1 –/– 5,50<br />

Scharner 4/1 –/– 5,00<br />

Skjelbred 8/6 –/– 4,50<br />

Son 19/18 7/1 4,05<br />

Tesche 4/– –/– 5,00<br />

van der Vaart 14/14 1/5 3,79<br />

Westermann 20/20 1/1 3,53<br />

23 Spieler 22/20 3,87<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Drobny, Ingreso, Kacar, Neuhaus, Nörgaard,<br />

Sowah, Steinmann, Sternberg<br />

In den ersten 16 Bundesligaspielen<br />

konnte Dennis Aogo mit<br />

Freiburg und dem HSV<br />

nicht siegen. Erst am<br />

29. 10. 2008 beim 2:0<br />

des HSV über Stuttgart<br />

brach der Bann.<br />

Eintracht Frankfurt<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Aigner 20/20 7/7 3,33<br />

Anderson 14/14 1/2 3,61<br />

Butscher 3/2 –/– 3,25<br />

Celozzi 15/1 –/2 3,88<br />

Demidov 5/4 –/– 4,25<br />

Hoffer 6/2 1/– 3,50<br />

Inui 20/20 5/6 3,23<br />

Jung 19/19 1/1 3,24<br />

Kempf 2/2 –/– 4,00<br />

Kittel 3/– –/– –<br />

Köhler 6/– –/– –<br />

Kouemaha 2/– –/– –<br />

Lakic 1/1 2/– 1,00<br />

Lanig 13/3 3/1 3,25<br />

Matmour 15/7 1/– 4,21<br />

Meier 20/20 12/1 3,00<br />

Occean 15/10 1/1 4,05<br />

Oczipka 20/20 –/8 3,30<br />

Rode 20/20 –/1 2,68<br />

Russ 3/1 –/– 5,00<br />

Schwegler 18/17 2/2 2,81<br />

Trapp 20/20 –/– 2,23<br />

Zambrano 17/17 –/– 3,38<br />

23 Spieler 36/32 3,22<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Amedick, Djakpa, Dudda, Hien, Nikolov,<br />

Özer, Stendera, Wille<br />

Zwischen Oktober 2011 und Februar<br />

2012 gewann Kevin Trapp im<br />

Tor von Kaiserslautern<br />

kein Spiel. Auf 13 sieglose<br />

Spiele in Folge<br />

summiert sich diese<br />

Schreckensbilanz.<br />

1. FC Nürnberg<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Balitsch 19/17 1/1 3,68<br />

Chandler 20/20 1/1 3,90<br />

Cohen 9/3 –/1 3,80<br />

Dabanli 1/– –/– –<br />

Esswein 15/9 –/– 4,55<br />

Feulner 11/6 2/2 3,19<br />

Frantz 15/10 –/1 3,40<br />

Gebhart 18/12 2/2 3,71<br />

Kiyotake 19/18 3/6 3,42<br />

Klose 20/20 1/– 3,08<br />

Korczowski 2/– –/– –<br />

Mak 13/6 –/– 3,71<br />

Marcos Antonio 1/1 –/– 6,00<br />

Nilsson 17/17 2/1 3,65<br />

Pekhart 17/13 3/1 4,08<br />

Pinola 18/18 –/1 4,25<br />

Plattenhardt 6/2 –/– 4,00<br />

Polter 18/8 3/– 4,30<br />

Rakovsky 4/3 –/– 3,38<br />

Schäfer 17/17 –/– 2,76<br />

Simons 20/20 2/– 3,53<br />

21 Spieler 20/17 3,66<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Hlousek, Ildiz, Kanazaki, Mendler, Ngankam,<br />

Stark, Stephan<br />

Markus Feulner war mit Mainz 05<br />

von August bis Dezember 2006<br />

kein Gewinner. Erst<br />

nach 16 vergeblichen<br />

Anläufen konnte er das<br />

Gefühl eines BL-Sieges<br />

wieder auskosten.<br />

Bor. Mönchengladbach<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Alvaro Dominguez 17/17 2/– 3,62<br />

Arango 20/20 5/5 3,53<br />

Brouwers 13/9 1/– 3,55<br />

Cigerci 9/7 –/– 3,56<br />

Daems 9/9 –/– 3,78<br />

de Camargo 14/7 2/– 4,36<br />

de Jong 10/10 2/2 3,90<br />

Hanke 18/6 2/1 3,29<br />

Heimeroth 1/– –/– –<br />

Herrmann 19/17 5/3 3,39<br />

Hrgota 7/– –/– –<br />

Jantschke 18/18 1/1 3,64<br />

Marx 14/14 2/1 3,54<br />

Mlapa 11/– –/– 4,00<br />

Nordtveit 19/19 –/4 3,53<br />

Ring 5/1 –/– 4,00<br />

Rupp 15/11 –/1 4,09<br />

Stranzl 16/16 3/– 3,31<br />

ter Stegen 20/20 –/– 3,00<br />

Wendt 11/11 1/2 3,45<br />

Xhaka 12/8 1/– 3,88<br />

21 Spieler 27/20 3,56<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Bieler, Blaswich, Dams, Korb, Michel,<br />

Younes<br />

Mike Hanke gewann zwischen<br />

2009 und 2010 mit Hannover 13<br />

BL-Partien hintereinander<br />

nicht, genau<br />

wie sein Teamkollege<br />

Peniel Mlapa 2011/12<br />

mit Hoffenheim.<br />

Bayer 04 Leverkusen<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Aydin 1/– –/– –<br />

Bellarabi 8/5 –/2 3,33<br />

Bender 19/19 1/3 3,03<br />

Boenisch 6/4 1/1 3,10<br />

Carvajal 18/17 1/5 3,14<br />

Castro 20/19 6/5 2,84<br />

Friedrich 7/3 –/– 4,00<br />

Hegeler 13/3 1/– 4,33<br />

Hosogai 13/9 –/– 3,75<br />

Junior Fernandes 6/– –/1 –<br />

Kadlec 8/8 1/1 4,31<br />

Kießling 20/20 13/6 2,90<br />

Kohr 4/– –/– –<br />

Leno 18/18 –/1 2,86<br />

Milik 1/– –/– –<br />

Reinartz 17/17 2/1 3,00<br />

Renato Augusto 6/– –/– 5,00<br />

Rensing 2/2 –/– 3,75<br />

Rolfes 17/16 1/1 2,97<br />

Sam 9/1 4/– 2,00<br />

Schürrle 20/20 5/5 3,20<br />

Schwaab 4/2 –/– 4,50<br />

Toprak 18/18 –/1 3,08<br />

Wollscheid 19/19 2/– 3,13<br />

24 Spieler 38/33 3,15<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Lomb, Pusch, Yelldell<br />

In seiner letzten Mainzer Saison<br />

2006/07 ging Manuel Friedrich<br />

14 Spiele lang nicht<br />

als Sieger vom Platz.<br />

So lange wartete kein<br />

aktueller Bayer-Akteur<br />

auf einen Dreier.<br />

Borussia Dortmund<br />

Spiele/ Tore/ Note<br />

von Beginn Assists<br />

Bender 11/8 –/– 3,06<br />

Bittencourt 1/– –/– 4,00<br />

Blaszczykowski 16/14 9/5 2,93<br />

Felipe Santana 10/6 1/– 3,79<br />

Götze 18/15 7/6 2,50<br />

Großkreutz 16/9 1/2 3,75<br />

Gündogan 16/15 1/2 2,87<br />

Hofmann 1/– –/– –<br />

Hummels 19/19 1/1 3,24<br />

Kehl 14/13 –/– 3,04<br />

Kirch 3/1 –/– 5,00<br />

Langerak 1/1 –/– 2,50<br />

Leitner 15/5 –/1 3,71<br />

Lewandowski 19/19 13/6 3,00<br />

Perisic 14/5 2/1 3,83<br />

Piszczek 19/19 1/7 3,18<br />

Reus 20/18 8/8 3,13<br />

Sahin 2/– –/– –<br />

Schieber 11/1 –/– 3,83<br />

Schmelzer 18/18 –/1 3,19<br />

Subotic 15/15 2/– 3,33<br />

Weidenfeller 19/19 –/– 2,82<br />

22 Spieler 46/40 3,15<br />

Noch nicht eingesetzt:<br />

Alomerovic, Amini, Ducksch, Owomoyela<br />

Oliver Kirch und Lukasz Piszczek<br />

konnten je 13 BL-Partien in Serie<br />

nicht gewinnen. Bei<br />

Kirch war es 2011/12<br />

für Kaiserslautern, bei<br />

Piszczek 2009/10 für<br />

Herta BSC.


44 NATIONALMANNSCHAFT<br />

Frankreich – Deutschland Mittwoch, 6. Februar, 21.00 Uhr (live in der ARD)<br />

Lloris Trainer: Deschamps<br />

Tottenham Hotspur 26 Jahre/43 Länderspiele<br />

Debuchy Koscielny Sakho Evra<br />

Newcastle Utd. 27/13 FC Arsenal 27/7 Paris St. Germain 22/11 Manchester Utd. 31/47<br />

Cabaye Matuidi Sissoko<br />

Newcastle Utd. 27/19 Paris St. Germain 25/9 Newcastle Utd. 23/6<br />

Valbuena Benzema <strong>Ribery</strong><br />

Olympique Marseille 28/18 Real Madrid 25/54 Bayern München 29/70<br />

Reus<br />

Borussia Dortmund 23/14<br />

Gomez<br />

Bayern München 27/57<br />

Özil<br />

Real Madrid 24/43<br />

Müller<br />

Bayern München 23/38<br />

Kroos Khedira<br />

Bayern München 23/34 Real Madrid 25/36<br />

Schmelzer Hummels<br />

Bor. Dortmund 25/9 Bor. Dortmund 24/23<br />

Adler<br />

Mertesacker<br />

FC Arsenal 28/85<br />

<strong>Lahm</strong><br />

Bayern München 29/95<br />

Trainer: Löw Hamburger SV 28/10<br />

Reservebank: Landreau 33/11 (SC Bastia), Mandanda 27/15 (Olympique Marseille/beide<br />

Tor), Clichy 27/16 (Manchester City), Rami 27/24 (FC Valencia),<br />

Sagna 29/32 (FC Arsenal), Varane 19/0 (Real Madrid), Alessandrini 23/0 (Stade<br />

Rennes), Capoue 24/4 (Toulouse FC), Gonalons 23/6 (Olympique Lyon), Menez<br />

25/21 (Paris St. Germain), Giroud 26/14 (FC Arsenal), Gomis 27/10 (Olympique<br />

Lyon) – Neuer 26/36 (Tor/Bayern München), Boateng 24/28 (Bayern München),<br />

Höwedes 24/10 (FC Schalke 04), Westermann 29/24 (Hamburger SV), Bender<br />

23/11 (Bayer 04 Leverkusen), Draxler 19/3 (FC Schalke 04), Götze 20/20<br />

(Borussia Dortmund), Gündogan 22/4 (Borussia Dortmund), Klose 34/126 (Lazio<br />

Rom), Podolski 27/106 (FC Arsenal), Schürrle 22/20 (Bayer 04 Leverkusen)<br />

SR: Mazzoleni (Italien) – Anstoß: Mittwoch, 6. Februar (21.00 Uhr), in Paris St. Denis<br />

FRANKREICH: Deschamps und das Prestige<br />

Stabilität statt Spektakel<br />

1Ein Testspiel als Prestige-Angelegenheit<br />

– so sieht Frankreichs Nationaltrainer<br />

Didier Deschamps (44)<br />

die Begegnung mit Deutschland. Im<br />

ersten Länderspiel des neuen Jahres<br />

wird der WM-Kapitän von 1998 auf<br />

Experimente wohl verzichten. Auch<br />

wenn er mit Romain Alessandrini<br />

(23, Stade Rennes) eine der Entdeckungen<br />

der Ligue 1 erstmals in<br />

sein Aufgebot berief. Mehr als ein<br />

Kurzeinsatz des rechten O� ensivspielers<br />

würde jedenfalls überraschen.<br />

„Mit seiner Nominierung<br />

wollte ich nur ein Zeichen setzen,<br />

dass die Tür zu den Bleus nicht verschlossen<br />

ist“, meinte Deschamps.<br />

Ansonsten setzt der Coach vor<br />

den beiden vielleicht vorentscheiden<br />

WM-Quali� kationsspielen gegen<br />

Georgien (22. März) und Spanien<br />

(26. März) auf sein bewährtes<br />

Personal. Mit seinem Kapitän und<br />

Torhüter Hugo Lloris an der Spitze<br />

bis hin zu Linksaußen Franck <strong>Ribery</strong>.<br />

Immerhin 19 Spieler des aktuellen<br />

Aufgebots waren zuletzt auch<br />

beim 2:1-Erfolg in Italien dabei.<br />

Deschamps setzt auf Stabilität<br />

statt auf Spektakel. So baut der<br />

Coach auf die bewährte Innenverteidigung<br />

mit Koscielny und Sakho,<br />

die auf den Außen von Debuchy<br />

und Evra ergänzt werden. Da<br />

bleibt wohl kein Platz für Raphael<br />

Varane. Der 19-jährige Innenverteidiger<br />

hatte sich zuletzt bei Real<br />

Madrid gut in Szene gesetzt. Dagegen<br />

ist Mannschaftskollege Karim<br />

Benzema, der zuletzt gegen Italien<br />

verletzungsbedingt passen musste,<br />

wieder in der Sturmmitte gesetzt.<br />

Da bleibt für Arsenal-Angreifer Olivier<br />

Giroud nur die Bank. Einen Test<br />

mit zwei Stoßstürmern wird Deschamps<br />

gegen Deutschland wohl<br />

nicht wagen – es bleibt ein Spiel des<br />

Prestiges. LAURENT MALTRET<br />

kicker: Herr Özil, vor dem Länderspiel<br />

am Mittwoch in Frankreich<br />

wurden Sie von den Fans gleich<br />

zweimal gewählt: zum Nationalspieler<br />

des Jahres 2012 und ins<br />

Wachs� gurenkabinett in Berlin.<br />

Was ist die größere Ehre?<br />

Mesut Özil: Weil beides von den Fans<br />

bestimmt wurde, habe ich mich<br />

über diese zwei Entscheidungen<br />

wirklich sehr gefreut. Beim Nationalspieler<br />

des Jahres bewerten die<br />

Fans ja nicht nur ein Spiel, sondern<br />

die Leistungen eines ganzen Jahres.<br />

Und das Wachs� gurenkabinett: Das<br />

passiert einmal im Leben. Eine große<br />

Ehre für einen Fußballer.<br />

kicker: Als Pro� von Real Madrid<br />

halten Sie sich vor allem im Ausland<br />

auf. Ist es da nicht doppelt<br />

schwierig, bei den Fans in Deutschland<br />

so ein Standing zu haben?<br />

Özil: Darüber habe ich mir auch<br />

schon Gedanken gemacht. Zumal<br />

ja unsere Spiele mit Real Madrid<br />

in der spanischen Liga und im Pokal<br />

nicht im deutschen Fernsehen<br />

übertragen werden. Deswegen können<br />

die meisten gar nicht sehen,<br />

was wir hier leisten. Aber ich weiß<br />

es deshalb umso mehr zu schätzen,<br />

wenn die Fans in Deutschland mich<br />

wählen. Das macht mich sehr stolz.<br />

Ich will das durch gute Leistungen<br />

bestätigen.<br />

kicker: Nach einer komplizierten<br />

Hinrunde zeigte Ihre persönliche<br />

Formkurve bei Real zuletzt stark<br />

nach oben. Sie waren an sehr vielen<br />

Toren beteiligt. Was ist passiert?<br />

Özil: Es läuft schon seit einigen Wochen<br />

hervorragend für mich und<br />

es ist natürlich schön, wenn es im<br />

Stadion stehende Ovationen gibt.<br />

Plötzlich werde ich auch wieder<br />

als Genie oder meine Leistung als<br />

„pure Phantasie“ bezeichnet. Aber<br />

ich habe immer gesagt: Damit der<br />

Einzelne glänzen kann, müssen<br />

wir auch als Team funktionieren.<br />

Das hatten wir in den<br />

letzten Wochen gut hinbekommen.<br />

kicker: Gegen Granada<br />

fehlten Sie am Wochenende<br />

gelbgesperrt, Real<br />

blamierte sich beim 0:1. Wie<br />

ist das einzuschätzen nach den guten<br />

Spielen der letzten Wochen?<br />

Özil: Das ist ein Rückschlag. Leider<br />

konnte ich nicht helfen, diese Niederlage<br />

zu verhindern. Aber wir<br />

müssen halt jetzt die nächste Serie<br />

starten.<br />

kicker: Ist Real bereit für die Topspiele<br />

in der Champions League<br />

gegen Manchester United?<br />

Özil: Auf jeden Fall. Für solche Duelle<br />

arbeiten wir das ganze Jahr.<br />

Wir sind in der Champions League<br />

zuletzt zweimal im Halb� nale ausgeschieden.<br />

Jetzt wollen wir ins<br />

Fotos: Kaufmann, Witters<br />

Endspiel und diesen Pokal holen.<br />

Manchester ist zwar stark, aber das<br />

sind wir auch. Wir haben Respekt,<br />

aber keine Angst. Das werden einfach<br />

zwei geile Spiele.


kicker: Das Länderspieljahr 2012 trudelte<br />

nach dem 4:4-Schock gegen<br />

Schweden mit dem 0:0 in Holland<br />

aus, da fehlten aber viele wichtige<br />

Spieler. Muss das 4:4 noch intern<br />

aufgearbeitet werden?<br />

Özil: Der Trainer wird sicher mit<br />

uns darüber sprechen, ob jetzt<br />

oder beim nächsten Doppelspieltag<br />

im März. Ich rechne jetzt aber<br />

fest mit einer positiven Stimmung<br />

im Kader. Bei uns in Madrid lief es<br />

zuletzt richtig gut, bei den Bayern<br />

und in Dortmund auch und gegen<br />

Schweden haben wir 60 Minuten<br />

lang gezeigt, wofür wir als Mannschaft<br />

stehen. Deshalb dürfen wir<br />

jetzt nicht verrückt spielen, sondern<br />

müssen Konstanz reinkriegen.<br />

Wenn wir unser Können abrufen,<br />

gewinnen wir unsere Spiele, weil<br />

wir das Potenzial haben.<br />

kicker: Die euphorische Stimmung<br />

rund ums Nationalteam kippte 2012<br />

allerdings, erst durch die Art und<br />

Weise des Ausscheidens bei der EM<br />

gegen Italien, dann durch das 4:4<br />

nach 4:0-Führung gegen Schweden.<br />

Wie groß ist der Schaden?<br />

Özil: Wenn man ein paar aufgeregte<br />

Medien ausnimmt, ist der Schaden<br />

nicht so groß. Ich freue mich jedes<br />

Mal, zur Nationalmannschaft zu<br />

kommen. Ich spüre da immer noch<br />

eine positive Stimmung, sehe uns<br />

als funktionierende Einheit. Auch<br />

mit dem Trainerteam. Alles andere<br />

wird aus meiner Sicht übertrieben.<br />

kicker: Wie wichtig wäre ein Sieg in<br />

Frankreich, um zu Jahresbeginn ein<br />

positives Zeichen zu setzen?<br />

Özil: Wir wollen den Sieg und wer-<br />

„Wer auf dem Niveau spielen<br />

will, muss Aufgaben erfüllen.“<br />

den uns so vorbereiten. Das ist eine<br />

schöne Aufgabe, weil auf beiden<br />

Seiten Weltklassespieler stehen.<br />

Ich erwarte in Paris ein spannendes<br />

Duell und guten Fußball.<br />

kicker: Eine Niederlage könnte die<br />

Stimmung jedoch verschärfen.<br />

Stimmen Sie zu?<br />

Özil: Wenn wir nicht so gut spielen,<br />

kommt das immer auf. Aber wie<br />

gesagt: Wir dürfen uns von einem<br />

oder zwei Spielen nicht verrückt<br />

machen lassen. Fakt ist: Wir sind<br />

eine sehr junge Mannschaft, sind<br />

sehr erfolgshungrig und haben bis<br />

zur WM 2014 noch Zeit, Konstanz<br />

reinzukriegen. Wir hatten in der<br />

WM-Quali nur einen Ausrutscher,<br />

das 4:4 gegen Schweden. Und da<br />

reden wir nur von der letzten halben<br />

Stunde, die ersten 60 Minuten<br />

waren Weltklasse. Wir haben das<br />

„Wenn einer nicht<br />

mitmacht,<br />

funktioniert<br />

es nicht“<br />

Spielmacher MESUT ÖZIL (24) über die Lehren aus dem<br />

4:4 gegen Schweden, den deutschen Stil und sein<br />

großes Ziel: der Beste der Welt zu werden.<br />

Spiel nicht verloren, deshalb ist in<br />

der Gruppe nicht viel passiert. Jetzt<br />

müssen wir die Fehler dieser letzten<br />

30 Minuten analysieren. Aber orientieren<br />

müssen wir uns vor allem an<br />

den ersten 60 Minuten.<br />

kicker: Einige Spieler verlangten eine<br />

defensivere Spielweise. Muss das im<br />

Team noch diskutiert werden?<br />

Özil: Das ist Sache des Trainers. Er<br />

wird uns die Fehler aus dem Schweden-Spiel<br />

ja noch zeigen. Aber: Die<br />

Defensive fängt bei den Stürmern<br />

an. Wenn einer nicht mitmacht,<br />

funktioniert es schon nicht mehr.<br />

Das hat man ja gegen Schweden<br />

gesehen. Wer für Deutschland auf<br />

diesem hohen Niveau spielen will,<br />

muss 90 Minuten lang zu 100 Prozent<br />

seine Aufgaben erfüllen. Darum<br />

geht es.<br />

kicker: Ist Ihre taktische Rolle bei<br />

Real anders als im Nationalteam?<br />

Özil: Beide Trainer vertrauen mir,<br />

ich habe in der O� ensive alle Freiheiten.<br />

Dadurch fühle ich mich sehr<br />

wohl. Die Spielmacher-Position war<br />

ja schon in der Jugend mein Ding.<br />

Aber: Hat der Gegner den Ball,<br />

muss ich auch in der Defensive<br />

meine Aufgaben erfüllen.<br />

kicker: Wann ist ein Länderspiel für<br />

Sie gut: Wenn es attraktiv war oder<br />

wenn Deutschland gewonnen hat?<br />

Özil: Man braucht beides. Aber wir<br />

kicker, 4. Februar 2013 45<br />

wollen schönen Fußball bieten.<br />

Früher stand der deutsche Fußball<br />

vor allem für Kampf. Heute werden<br />

wir in der ganzen Welt bewundert<br />

für unsere Spielweise. Für unsere<br />

spielerischen Lösungen, wie bei<br />

den Spaniern, die ja auch toll den<br />

Ball laufen lassen und damit sehr,<br />

sehr erfolgreich sind.<br />

kicker: Bei der Wahl zum Weltfußballer<br />

waren Sie der einzige Deutsche<br />

in den Top 15, kein Deutscher<br />

scha� te es in die Weltelf. Warum<br />

kam der deutsche Fußball so<br />

schwach weg?<br />

Özil: Wir leben in einer Welt, in der<br />

in erster Linie Titel zählen. Die<br />

Spanier haben bei der EM und der<br />

WM abgeräumt, viele der Spieler<br />

haben auch bei Real Madrid oder<br />

Barcelona glänzen können. Wären<br />

wir Europameister geworden und<br />

die Bayern oder wir mit Real hätten<br />

die Champions League gewonnen,<br />

wären diese Wahlen anders ausgegangen.<br />

Das ist und bleibt auch<br />

mein Ziel für die Zukunft: Ich will<br />

der beste Spieler der Welt werden.<br />

Das wird man nicht durch Worte,<br />

sondern auf dem Platz. Man muss<br />

sich mit den Besten der Welt messen<br />

und bestehen. Als Team und als<br />

Spieler. Dann gewinnt man Titel.<br />

INTERVIEW:<br />

JEAN-JULIEN BEER


46 LÄNDERSPIEL kicker, 4. Februar 2013<br />

Konkurrenten: Manuel Neuer und René Adler<br />

kämpfen ums deutsche Tor.<br />

U 21/U 20/U 19: Comeback nach über zwei Jahren – Volland, Mlapa sagen ab – Trainer Ziege fehlt<br />

Adrion holt Koch zurück – Trilogie in Italien<br />

1Am kommenden Mittwoch steigt<br />

ein deutsch-italienischer Großkampftag.<br />

Gleich drei U-Teams treten<br />

in der Nähe von Bari gegen die<br />

Gastgeber an. Den Anfang macht<br />

die U 19 (11 Uhr in Bisceglie), die<br />

diesmal ohne Chefcoach Christian<br />

Ziege (familiäre Gründe) auskommen<br />

muss. In Barletta will dann um<br />

15 Uhr die U 20 mit Trainer Frank<br />

Wormuth in der Internationalen<br />

Spielrunde mit einem Sieg die Italiener<br />

in der Tabelle (2. hinter Polen)<br />

wieder überholen. Und am Abend<br />

(18.30 Uhr in Andria) bestreitet die<br />

U 21 den ersten Test im EM-Jahr gegen<br />

die ebenso für die Titelkämpfe<br />

in Israel quali� zierten Italiener.<br />

Neben dem zur Eingewöhnung<br />

in Tottenham freigestellten Kapitän<br />

Lewis Holtby fehlen auch Hoffenheims<br />

Kevin Volland, der nach<br />

seinen Toren gegen Freiburg am<br />

Sonntag wegen Knöchelproblemen<br />

NATIONALMANNSCHAFT: Ohne Schweinsteiger nach Paris<br />

Adler spielt, Neuer grummelt<br />

1Nach den zuletzt meist ernüchternden Vorstellungen<br />

der Nationalmannschaft will Joachim<br />

Löw mit einem gelungenen Jahresauftakt gegen<br />

Frankreich einen Stimmungsumschwung im<br />

Land einleiten. „Wir wünschen uns, dass die<br />

Deutschen wieder Spaß und Freude haben am<br />

Spiel der Nationalmannschaft“, formulierte er<br />

im Gespräch mit dem kicker seine Zielsetzung<br />

für 2013: „Entscheidend ist, dass wir am Ende<br />

des Jahres sagen können: Wir haben uns für die<br />

WM quali� quali� ziert, wir hatten ein gutes Jahr, und<br />

wir sind bereit für ein großes Turnier.“<br />

Zunächst aber verhagelte der Bundestrainer<br />

mit seiner Ankündigung, René Adler werde in<br />

Paris nach 812 Tagen Länderspiel-Abstinenz<br />

zum 90-Minuten-Comeback antreten dürfen,<br />

seiner etatmäßigen Nummer 1 gründlich<br />

die Laune. Manuel Neuer machte keinen<br />

Hehl daraus, dass ihm Löws Entscheidung<br />

gegen den Strich geht. „Ich denke, dass<br />

es ein wichtiges Spiel ist für die deutsche<br />

Nationalmannschaft. Ich hätte da sehr<br />

gerne gespielt“, so der Münchner, der<br />

schon vor einem Jahr beim 1:2 gegen die<br />

Franzosen für Tim Wiese auf die Bank<br />

musste. Und der der Ansicht ist, dass<br />

das anstehende Duell zu bedeutend<br />

für personelle Experimente ist: „Ich<br />

würde mich schon gerne auch auf die Bank setzen<br />

zum richtigen Zeitpunkt. Aber ich denke,<br />

dass ich jetzt bei so einem Spiel schon schon gerne<br />

dabei gewesen wäre als Stammtorwart.“<br />

Torwarttrainer Andreas Köpke sieht in Neuers<br />

Aussagen „überhaupt keinen Kon� ikt“, er betont:<br />

absagte, und Gladbachs Peniel Mlapa<br />

(Oberschenkelzerrung). Nicht<br />

dabei auch die verletzten Ho� enheimer<br />

Sebastian Rudy und Stefan<br />

� esker, Schalkes Christoph Moritz,<br />

Stuttgarts Daniel Didavi sowie<br />

Karim Bellarabi (Leverkusen). Auf<br />

Berlins genesenen Pierre-Michel<br />

Lasogga verzichtete Adrion noch,<br />

dafür kehrt nach über zwei Jahren<br />

Julian Koch in den Kader der U 21<br />

Aufgebot U 21:<br />

Tor: Leno (Bayer Leverkusen), Trapp<br />

(Frankfurt), Baumann (Freiburg) – Abwehr:<br />

Jantschke (Gladbach), Jung (E. Frankfurt),<br />

Kirchhoff (Mainz), Koch (Duisburg), Ostrzolek<br />

(Augsburg), Rüdiger (Stuttgart), Sobiech<br />

(Fürth), Sorg (Freiburg) – Mittelfeld: Arslan,<br />

Beister (beide HSV), Funk (St. Pauli),<br />

Herrmann (Gladbach), Leitner (Dortmund),<br />

Rode (E. Frankfurt), Vogt (Augsburg) – Angriff:<br />

Esswein, Polter (beide Nürnberg)<br />

zurück. Seinen einzigen Einsatz<br />

hatte der lange verletzte und derzeit<br />

von Dortmund an Duisburg ausgeliehene<br />

Verteidiger am 11. Oktober<br />

2010 beim 2:1 gegen die Ukraine.<br />

Derweil wurden bereits die Quali�<br />

kationsgruppen für die U-21-EM<br />

2015 ausgelost. Auf dem Weg zur<br />

Endrunde in Tschechien muss sich<br />

die DFB-Auswahl dann gegen die<br />

Konkurrenz aus Rumänien, Monte-<br />

Aufgebot U 20:<br />

Tor: Rakowsky (1. FC Nürnberg), Schwolow<br />

(SC Freiburg) – Abwehr: Avevor (FC St.<br />

Pauli), Hartherz (Werder Bremen), Knoche<br />

(Wolfsburg), Kolasinac (FC Schalke 04),<br />

Musta� (Sampdoria Genua), da Costa (FC<br />

Ingolstadt) – Mittelfeld: Trybull, Wurtz, Yildirim<br />

(alle Bremen), Yabo, Buchtmann (beide<br />

1. FC Köln), Kittel (Eintr. Frankfurt) – Angriff:<br />

Hoffmann, Kachunga (beide SC Paderborn),<br />

Bittencourt (Borussia Dortmund), Parker<br />

(1. FSV Mainz 05)<br />

„Wichtig ist, dass Manuel unsere Entscheidung<br />

akzeptiert, und das tut er auch.“ Löw, der am<br />

Sonntag 53 wurde, verteidigte ebenfalls Adlers<br />

Nominierung. „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, ihm<br />

die Chance zu geben, mal von Beginn an zu spielen“,<br />

sagte er: „In dem halben Jahr hat er hervorragend<br />

gespielt. Er ruht in sich selbst, hatte eine<br />

starke Ausstrahlung, war souverän und hat der<br />

Mannschaft des HSV viel gegeben.“ Neuer wollte<br />

Adlers jüngsten Werdegang indes nicht kommentieren:<br />

„Ich habe seine Entwicklung nicht<br />

gesehen, weil ich bei Bayern München spiele.“<br />

Bereits im letzten Länderspiel des Vorjahres,<br />

beim 0:0 in Amsterdam gegen die Niederlande,<br />

zählte Adler erstmals wieder zum DFB-Kader.<br />

„Aber jetzt ist es für mich das richtige Comeback“,<br />

so der 28-Jährige. Konfrontiert mit Neuers<br />

Aussagen brachte Adler sogar Verständnis auf für<br />

den Kollegen und Rivalen: „Klar will der Torwart<br />

immer spielen, aber es ist eine Entscheidung des<br />

Bundestrainers. Das muss er mit Manuel klären,<br />

ich kann da nicht mehr zu sagen.“<br />

Die grundsätzliche Torhüter-Hierarchie ist<br />

mit dem Rollentausch in Paris nicht infrage gestellt,<br />

betonen die Verantwortlichen. „Aktuell<br />

ist Manuel Neuer unsere klare Nummer eins“,<br />

unterstreicht Löw, er werde auch in den beiden<br />

WM-Quali� kationsspielen im März gegen<br />

Kasachstan spielen. Verzichten muss Löw auf<br />

Bastian Schweinsteiger (Sprunggelenksverletzung).<br />

O� en war zudem am Sonntagabend das<br />

Mitwirken von Miroslav Klose, der beim 2:3 von<br />

Lazio in Genua mit Knöchel- und Knieblessuren<br />

ausgewechselt wurde. OLIVER HARTMANN<br />

negro, Irland und Färöer durchsetzen.<br />

„Keine Frage, wir nehmen die<br />

Favoritenrolle an und wollen uns<br />

auch für die EM in Tschechien 2015<br />

quali� zieren“, sagt Adrion. Sechs<br />

Partien � nden noch in diesem Jahr<br />

statt: Auf den Färöern (6. 9.), in<br />

Irland (9. 9.), gegen Montenegro<br />

(11. 10.) und die Färöer (15. 10.), in<br />

Montenegro (15. 11.) und in Rumänien<br />

(19. 11.). MICHAEL PFEIFER<br />

Aufgebot U 19:<br />

Tor: Vlachodimos (Stuttgart), Klaus (Wolfsburg)<br />

– Abwehr: Ginter (Freiburg), Günter<br />

(Dortmund), Kohr (Leverkusen), Korczowski<br />

(Nürnberg), Lenz (Gladbach), Schorr (Hoffenheim),<br />

Yalcin (Stuttgart) – Mittelfeld:<br />

Andrich (Hertha BSC), Bohl (Mainz), Gerhardt,<br />

Schnellhardt (beide Köln), Goretzka<br />

(Bochum), Kerk (Freiburg), Khedira<br />

(Stuttgart), Pledl (Fürth) – Angriff: Halimi<br />

(Nürnberg), Weihrauch (FC Bayern), Yesil<br />

(Liverpool)<br />

Foto: imago/MIS


kicker, 4. Februar 2013 BUNDESLIGA 47<br />

kicker: Herr Schröder, vor Kurzem<br />

hat der FCR Duisburg Insolvenz angemeldet.<br />

Ein weiterer Rückschlag<br />

für den Frauenfußball in Deutschland?<br />

Bernd Schröder: Es ist zumindest ein<br />

schlechtes Zeichen für die Bundesliga.<br />

Duisburg ist ja nicht irgendein<br />

Klub, sondern einer, der große<br />

Erfolge gefeiert hat. Ich befürchte,<br />

dass die Liga ihr Herzblut verliert.<br />

Eine Solidaritätsaktion für den FCR<br />

wäre gut – in welcher Form auch<br />

immer.<br />

kicker: Den DFB-Hallenpokal haben<br />

Sie mit Turbine Potsdam schon gewonnen.<br />

Kommen in diesem Jahr<br />

noch weitere Titel hinzu?<br />

Schröder: Ich denke, in der Bundesliga<br />

wird es ein Kopf-an-Kopf-Rennen<br />

zwischen Wolfsburg, Frankfurt und<br />

uns geben, da sind wir als Tabellenzweiter<br />

gut dabei. Aber die Niederlagen<br />

gegen unsere beiden direkten<br />

Konkurrenten in der Hinrunde<br />

waren schon ärgerlich, sonst wäre<br />

unsere Situation noch besser. Meisterschafts-Favorit<br />

sind wir nicht,<br />

das ist der VfL Wolfsburg, der allerdings<br />

auch schlagbar ist. Und im<br />

DFB-Pokal sind unsere Chancen als<br />

Halb� nalist auch nicht so schlecht.<br />

Wir schreiben also keinen Titel ab,<br />

wenn wir denn von größeren Verletzungen<br />

verschont bleiben.<br />

kicker: Sie haben in der Winterpause<br />

drei Norwegerinnen und eine<br />

Japanerin verp� ichtet. Können die<br />

vier schon auf Anhieb weiterhelfen?<br />

Schröder: Maren Mjelde ist zwar erst<br />

23 Jahre alt, hat aber schon fast 50<br />

Länderspiele für Norwegen absolviert.<br />

Sie ist eine wichtige Spielerin<br />

für uns. Die anderen beiden sind<br />

zwar sehr talentiert, aber noch sehr<br />

jung. Unsere neue Japanerin Asano<br />

Nagasato hat sicher genug Potenzial,<br />

um in der Bundesliga zu spielen.<br />

„Wir haben<br />

zwei Jahre<br />

verschlafen“ verschlafen“<br />

Der Potsdamer Trainer<br />

BERND SCHRÖDER (70) über<br />

EM, Duisburger Probleme<br />

und den Nachwuchs.<br />

kicker: Turbine hat viele Nationalspielerinnen<br />

im Kader, aber<br />

keine deutsche Nationalspielerin<br />

mehr. Wann wird sich das wieder<br />

ändern?<br />

Schröder: Im Sommer haben uns mit<br />

Bianca Schmidt, Viola Odebrecht<br />

und Babett Peter drei Nationalspielerinnen<br />

verlassen, vor einem Jahr<br />

ging außerdem noch Anja Mittag.<br />

Seitdem gehören nur noch Tabea<br />

Kemme und Jennifer Cramer zum<br />

erweiterten Kader. Ich habe aber<br />

Silvia Neid versprochen, dass wir<br />

in zwei bis drei Jahren wieder eine<br />

deutsche Nationalspielerin haben<br />

werden. Aber wir haben eben kein<br />

unerschöp� iches Reservoir an tollen<br />

Spielerinnen und haben zwei<br />

Jahre im Nachwuchsbereich verschlafen.<br />

Aus unserer Elite-Schule<br />

muss auch Elite herauskommen.<br />

Jetzt sind wir aber auf einem guten<br />

Weg, haben im Nachwuchsbereich<br />

einige Top-Talente.<br />

kicker: Im Juli � ndet in Schweden<br />

die Europameisterschaft statt. Wie<br />

sehen Sie die Chancen der deutschen<br />

Mannschaft, den Titel zu<br />

verteidigen?<br />

Schröder: Deutschland gehört klar<br />

zu den Favoriten. Aber es wird nicht<br />

einfach, den Titel zu verteidigen. Ich<br />

befürchte, dass die deutsche Mannschaft<br />

mehr Probleme bekommen<br />

wird, als wir uns das jetzt vorstellen.<br />

Schweden und Frankreich sind<br />

sehr stark. Aber vielleicht hat unser<br />

Team auch abgebaut – und die anderen<br />

nicht nur aufgeholt. Ich denke,<br />

die Nationalmannschaft braucht<br />

für die Zeit nach der Europameisterschaft<br />

junge und frische Kräfte,<br />

dazu wollen wir auch unseren<br />

Beitrag leisten. Viele Nationalspielerinnen<br />

sind angeschlagen und<br />

überspielt. INTERVIEW:<br />

GUNNAR MEGGERS<br />

Foto: Pleul<br />

NACHRICHTEN<br />

Brasilien-Spiel abgesagt<br />

Das für den 14. August geplante<br />

Länderspiel der deutschen Nationalelf<br />

gegen Brasilien ist geplatzt.<br />

Hintergrund sind Di� erenzen mit<br />

dem brasilianischen Verband im<br />

Hinblick auf den Spielort und<br />

die Vermarktung. Ursprünglich<br />

sollte die Partie als Rückspiel<br />

für den Test am 10. August 2011<br />

in Stuttgart nun in der Schweiz<br />

ausgetragen werden. Der Rekord-<br />

Weltmeister Brasilien spielt stattdessen<br />

an diesem Tag in Basel<br />

gegen die Schweiz. Bundestrainer<br />

Joachim Löw plant nun ein<br />

Heimspiel gegen einen anderen<br />

südamerikanischen Gegner.<br />

Solidarität gegen rechts<br />

Bayer Leverkusen hat in der Partie<br />

am gestrigen Sonntagabend gegen<br />

Borussia Dortmund die vom<br />

BVB verhängten Stadionverbote<br />

gegen acht Personen übernommen.<br />

Corrochano assistiert Adrion<br />

Der im November bei Zweitligist<br />

Jahn Regensburg entlassene<br />

Oscar Corrochano (36) ergänzt ab<br />

sofort das Trainerteam um Rainer<br />

Adrion (59) der deutschen<br />

U-21-Nationalmannschaft. Das<br />

Engagement ist zunächst bis zum<br />

Ende der U-21-Europameisterschaft<br />

in Israel (5. bis 18. Juni)<br />

vorgesehen.<br />

U 18 testet auf Zypern<br />

Die deutsche U-18-Nationalelf<br />

bestreitet am Dienstag ein Testspiel<br />

auf Zypern (17 Uhr in Paralimni).<br />

Trainer Horst Hrubesch<br />

berief diesen Kader:<br />

Tor: Brunst (HSV), Gersbeck (Hertha) –<br />

Abwehr: Büyüksakarya (Stuttgart), Dudziak<br />

(Dortmund), Holthaus (Bochum),<br />

Itter (Nürnberg), Kempf (E. Frankfurt),<br />

Süle (Hoffenheim), Syhre (Hertha BSC) –<br />

Mittelfeld: Berauer, Brandenburger<br />

(beide Gladbach), Gyamerah (Bochum),<br />

Hilßner (Bremen), Kimmich (Stuttgart),<br />

Trümner (Kassel) – Angriff: Stendera<br />

(E. Frankfurt), Akpoguma (KSC), Lohkemper<br />

(Stuttgart), Selke (Hoffenheim)<br />

TV Das<br />

FUSSBALL<br />

96: 434 Randalierer im Bahnhof<br />

Sogenannte Fans aus Hannover haben<br />

auf der Anreise zum Spiel nach<br />

Bremen in Achim die Gleise gestürmt<br />

und Pyrotechnik gezündet.<br />

Die Polizei setzte Schlagstöcke und<br />

Pfe� erspray ein. Der Bahnhof blieb<br />

für mehr als zwei Stunden gesperrt.<br />

Drei Hundertschaften von Beamten<br />

begleiteten die Randalierer direkt<br />

zurück nach Hannover und stellten<br />

Personalien von 434 Verdächtigen<br />

fest. Es gab sieben Zugverspätungen,<br />

acht umgeleitete Züge, sieben<br />

Teilausfälle und fünf gezogene Notbremsen.<br />

Später kam es im Stadion<br />

zu Zwischenfällen im Hannover-<br />

Block, unter anderem durch Pyrotechnik.<br />

96-Klubboss Martin Kind<br />

kündigte harte Konsequenzen an.<br />

Frauen-Bundesliga<br />

Nachholspiel: Essen – Duisburg 2:0<br />

Tore: 1:0 Oliveira (30.), 2:0 Hoffmann (32.,<br />

Foulelfmeter) – Zuschauer: 1130<br />

TABELLE<br />

1. VfL Wolfsburg 12 42:8 29<br />

2. Turbine Potsdam (M) 11 39:10 25<br />

3. 1. FFC Frankfurt 11 24:16 22<br />

4. Bayern München (P) 12 28:13 21<br />

5. SC Freiburg 11 18:11 20<br />

6. SGS Essen 12 16:14 18<br />

7. SC Bad Neuenahr 12 11:16 14<br />

8. USV Jena 11 8:17 14<br />

9. FCR Duisburg 12 15:23 11<br />

10. Bayer Leverkusen 11 18:25 10<br />

11. FSV Gütersloh (N) 12 11:41 7<br />

12. VfL Sindel� ngen (N) 11 4:40 4<br />

Samstag, 9. Februar (17 Uhr):<br />

Bayer Leverkusen – SC Freiburg (11.00)<br />

1. FFC Turbine Potsdam –VfL Sindel� ngen<br />

DFB-Pokal, Viertel� nal-Nachholspiel<br />

Samstag, 9. Februar (14.00):<br />

VfL Wolfsburg – USV Jena<br />

Weltmeisterin Ando nun beim FFC<br />

Der von der Insolvenz bedrohte<br />

Bundesligist FCR Duisburg kann<br />

zwei weitere Spielerinnen von der<br />

Gehaltsliste streichen: Die japanische<br />

Weltmeisterin Kozue Ando<br />

(30) wechselt zum FFC Frankfurt,<br />

Nicole Banecki (24) zum SC Kriens<br />

in die Schweiz.<br />

komplette Sportprogramm � nden Sie unter www.kicker.de/tv<br />

MONTAG<br />

20.15 Uhr Sport 1/Sky/Liga Total: 1860 München – 1. FC Kaiserslautern (2. Liga)<br />

MITTWOCH<br />

16.00 Uhr Eurosport: Mali – Nigeria (Halb� nale Afrika-Cup)<br />

18.30 Uhr Sport 1: Italien – Deutschland (U-21-Testspiel)<br />

19.30 Uhr Eurosport: Burkina Faso/Togo – Ghana (Halb� nale Afrika-Cup)<br />

21.00 Uhr ZDF: Frankreich – Deutschland (Testspiel)


48 SPANIEN kicker, 4. Februar 2013<br />

Am Boden<br />

INTERNATIONAL<br />

Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />

Tore und Ergebnisse live auf kicker.de<br />

Ganz schwach präsentierte<br />

sich REAL MADRID in Granada.<br />

Die Saison ist nur noch im<br />

Pokal und in der Champions<br />

League zu retten. Doch da<br />

warten Barca und ManUnited.<br />

AUS SPANIEN BERICHTET<br />

PETER SCHWARZ-MANTEY<br />

D<br />

iesmal hatte Cristiano Ronaldo wirklich<br />

Grund zur Trauer. Genau eine halbe<br />

Spielzeit ist es her, dass Real Madrids<br />

portugiesischer Superstar nach dem 3:0-Sieg<br />

im Hinspiel gegen Granada erklärt hatte: „Ich<br />

bin traurig in Madrid.“ Da hatte er zwei Tore<br />

geschossen, allerdings nicht gejubelt. Jetzt im<br />

Rückspiel in Granada erzielte Cristiano Ronaldo<br />

wieder einen Tre� er. Und auch diesmal<br />

sah er eher betrübt aus. Denn sein unkontrollierter<br />

Kopfball nach einer Ecke von Granadas<br />

Ben� ca-Neuzugang Nolito (ehemals<br />

FC Barcelona) ging in die eigenen Maschen<br />

und besiegelte die 0:1-Niederlage. Es war<br />

Cristiano Ronaldos erstes Eigentor in seiner<br />

ganzen langen Karriere.<br />

Ausgerechnet ihn traf es – den in den vergangenen<br />

Wochen neben Mesut Özil einzig<br />

verlässlichen Wert. Auch in den 70 Minuten<br />

nach seinem Lapsus war Cristiano Ronaldo<br />

wie zuletzt gewohnt der beste Spieler seines<br />

Teams. 29 Tore hatte er seit seiner Trauerrede<br />

im September 2012 in 28 Spielen für Real<br />

erzielt, ist mittlerweile Publikumsliebling in<br />

Madrid, seine Vertragsverlängerung samt Ge-<br />

Enttäuscht: Trainer José Mourinho und Stürmerstar Cristiano Ronaldo von Real Madrid.<br />

haltserhöhung auf 15 Millionen Euro netto<br />

soll angeblich in Kürze verkündet werden.<br />

Symbolhaft ist das seltene Eigentor aber<br />

auf jeden Fall. Denn auch der dynamische<br />

Angreifer war schwach. Im Spiel nach vorne<br />

fehlten ihm und dem ganzen Team ganz<br />

o� ensichtlich Özils Ideen – ohne den Deutschen,<br />

der gelb-gesperrt fehlte, läuft bei den<br />

Königlichen o� ensiv fast nichts. Und klar ist:<br />

Real hat die Liga trotz aller rhetorischen Floskeln<br />

und zwischenzeitlicher Durchhalteparolen<br />

abgehakt. Die geradezu stümperhaft<br />

vergebene Großchance Karim Benzemas in<br />

der 84. Minute zum Ausgleich steht symptomatisch<br />

dafür.<br />

Klar ist auch: Die Saison ist nur noch mit<br />

Pokal und Champions League zu retten. Die<br />

kommenden vier Wochen mit dem Halb� -<br />

nalrückspiel im Pokal bei Barca sowie dem<br />

CL-Achtel� nale gegen Manchester United<br />

werden entscheidend. Noch halten die Fans<br />

Frieden mit Trainer José Mourinho und ihrem<br />

Team. Denn auch die letzten Erfolge<br />

Reals in der Champions League wurden mit<br />

Enttäuschungen in der<br />

Liga erkauft: 1998 wurde<br />

man Dritter, 2000 Fünfter,<br />

2002 Dritter. Das<br />

königliche Publikum ist<br />

Kummer gewöhnt.<br />

Ebenso wie die launigen<br />

Reden seines Trainers<br />

gegen die eigenen<br />

Spieler sowie die Konkurrenz.<br />

Auch diesmal<br />

fiel Mourinho wenig<br />

Originelles ein: „Mich<br />

ärgert vor allem die erste<br />

Nur 2007 schlechter<br />

Real Madrids Abschneiden in der Liga<br />

nach 22 Spieltagen seit 2006/07.<br />

Saison Punkte Platz S U N Tore<br />

12/13 43 3. 13 4 5 54:21<br />

11/12 55 1. 18 1 2 71:19<br />

10/11 54 2. 17 3 2 52:19<br />

09/10 53 2. 17 2 3 53:15<br />

08/09 47 2. 15 2 5 45:27<br />

07/08 53 1. 17 2 3 46:18<br />

06/07 41 3. 13 2 7 30:19<br />

Halbzeit meiner Mannschaft, das war grausam“,<br />

erklärte er. Da war noch Sami Khedira<br />

auf dem Platz, der zur Pause José Callejon<br />

weichen musste. Mourinho entschuldigend:<br />

„Einige waren müde, weil sie unter der Woche<br />

ein schweres Spiel hatten.“ Gemeint war das<br />

1:1 im Pokalhinspiel gegen den FC Barcelona.<br />

Aber dann ätzte „� e Special One“ weiter:<br />

„Andere waren müde, obwohl sie nicht gespielt<br />

hatten, ich weiß auch nicht warum.“<br />

Gemeint waren die gegen Barca gesperrten<br />

Sergio Ramos, Fabio Coentrao und Angel di<br />

Maria. Es war nicht die erste ö� entliche Rüge<br />

für seine Pro� s. Auch Erzrivale Barcelona bekam<br />

seine bereits ritualisierte Watsche: „Es ist<br />

lange klar, dass nicht wir den Spielplan kontrollieren<br />

und nach schweren Spielen schon<br />

am Samstag wieder antreten müssen.“ Schon<br />

jetzt arbeitet Mourinho, dem aktuell geringe<br />

Chancen eingeräumt werden, die kommende<br />

Saison in Madrid noch zu erleben, an seiner<br />

ganz persönlichen „Dolchstoßlegende“.<br />

Fakt ist derzeit aber nur, dass Real nach<br />

dem peinlichen 0:1 gegen das abstiegsbedrohte<br />

Granada, dessen<br />

neuer Trainer Lucas Alcaraz<br />

ein gelungenes Debüt feiern<br />

durfte, schon so viele Spiele<br />

in der Liga verloren hat wie in<br />

der vergangenen Meistersaison<br />

in allen Wettbewerben.<br />

Da unterlag Real insgesamt<br />

nur fünfmal – bislang zu Beginn<br />

der Rückrunde schon<br />

achtmal. Und die schweren<br />

Aufgaben gegen den FC Barcelona<br />

und Manchester United<br />

kommen erst noch.<br />

Fotos: Getty Images/Doyle, imago/Cordon Press/Miguelez


kicker, 4. Februar 2013 SPANIEN 49<br />

22. SPIELTAG<br />

Real Valladolid – Athl. Bilbao 2:2 (2:1)<br />

CA Osasuna – Celta Vigo 1:0 (0:0)<br />

FC Getafe – Dep. La Coruna 3:1 (1:1)<br />

Espanyol – UD Levante 3:2 (1:0)<br />

FC Granada – Real Madrid 1:0 (1:0)<br />

FC Malaga – Real Saragossa 1:1 (1:1)<br />

FC Sevilla – Rayo Vallecano 2:1 (1:0)<br />

FC Valencia – FC Barcelona *<br />

Atletico Madrid – Betis Sevilla *<br />

Real Sociedad – RCD Mallorca *<br />

*) Bei Redaktionsschluss nicht beendet<br />

23. SPIELTAG<br />

Samstag, 9. Februar (22 Uhr)<br />

Mallorca – CA Osasuna (16.00) (1:1)<br />

Celta Vigo – FC Valencia (18.00) (1:2)<br />

UD Levante – FC Malaga (20.00) (1:3)<br />

Dep. La Coruna – FC Granada (1:1)<br />

Real Madrid – FC Sevilla<br />

Sonntag, 10. Februar (12 Uhr)<br />

(0:1)<br />

FC Barcelona – FC Getafe (4:1)<br />

Saragossa – R. Sociedad (17.00) (0:2)<br />

Athletic Bilbao – Espanyol (19.00) (3:3)<br />

R. Vallecano – Atl. Madrid (21.00)<br />

Montag, 11. Februar (21.30 Uhr)<br />

(3:4)<br />

Betis Sevilla – Real Valladolid (1:0)<br />

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TORJÄGER<br />

33 (–) Messi (FC Barcelona)<br />

21 (–) Cristiano Ronaldo (Real Madrid)<br />

18 (–) Falcao (Atletico Madrid)<br />

12 (–) Aduriz (Athletic Bilbao)<br />

12 (–) Ruben Castro (Betis Sevilla)<br />

11 (–) Soldado (FC Valencia)<br />

10 (1) Negredo (FC Sevilla)<br />

10 (–) Piti (Rayo Vallecano)<br />

9 (1) Helder Postiga (Real Saragossa)<br />

9 (–) Oscar (Real Valladolid)<br />

präsentiert die<br />

Primera Division<br />

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.<br />

1. (1) FC Barcelona (P) 21 19 1 1 71:24 + 47 58<br />

2. (2) Atletico Madrid 21 15 2 4 42:21 + 21 47<br />

3. (3) Real Madrid (M) 22 13 4 5 54:21 + 33 43<br />

4. (4) FC Malaga 22 10 6 6 34:20 + 14 36<br />

5. (5) Real Betis Sevilla 21 11 2 8 31:33 - 2 35<br />

6. (6) Rayo Vallecano 22 11 1 10 31:38 - 7 34<br />

7. (7) FC Valencia 21 10 3 8 30:34 - 4 33<br />

8. (8) UD Levante 22 10 3 9 28:33 - 5 33<br />

9. (9) Real Sociedad San Sebastian 21 8 6 7 32:28 + 4 30<br />

10. (10) Real Valladolid (N) 22 8 5 9 32:29 + 3 29<br />

11. (11) FC Sevilla 22 8 5 9 29:30 - 1 29<br />

12. (12) FC Getafe 22 8 5 9 28:36 - 8 29<br />

13. (13) Athletic Bilbao 22 7 5 10 29:42 - 13 26<br />

14. (15) Espanyol Barcelona 22 6 7 9 26:34 - 8 25<br />

15. (14) Real Saragossa 22 7 3 12 22:31 - 9 24<br />

16. (17) FC Granada 22 6 5 11 19:32 - 13 23<br />

17. (18) CA Osasuna 22 5 6 11 18:26 - 8 21<br />

18. (16) Celta Vigo (N) 22 5 5 12 21:27 - 6 20<br />

19. (19) RCD Mallorca 21 4 5 12 22:39 - 17 17<br />

20. (20) Deportivo La Coruna (N) 22 3 7 12 27:48 - 21 16<br />

Real Valladolid – Athl. Bilbao 2:2 (2:1)<br />

Valladolid: Dani Hernandez – Rukavina,<br />

Sereno, Marc Valiente (38. Jesus Rueda),<br />

Pena – Alvaro Rubio, Sastre – Larsson (69.<br />

Omar), Oscar, Bueno – Javi Guerra (86.<br />

Manucho Goncalves) – Trainer: Djukic<br />

Athletic: Iraizoz – Iraola, Gurpegui, Laporte,<br />

Aurtenetxe – San José, Ander – Susaeta,<br />

de Marcos, Iker Muniain (46. Ibai) – Aduriz –<br />

Trainer: Bielsa<br />

Tore: 1:0 Javi Guerra (8.), 2:0 Bueno (15.),<br />

2:1 de Marcos (22.), 2:2 Susaeta (51.) – SR:<br />

Estrada Fernandez – Zuschauer: 16 500<br />

CA Osasuna – Celta Vigo 1:0 (0:0)<br />

Osasuna: Andres Fernandez – Damia, Ruben,<br />

Miguel Flano, Nano – Oier, Lolo (90. Raoul<br />

Loe) – Cejudo (70. Silva), Nino, Armenteros<br />

– Sola (67. J. Llorente) – Trainer: Mendilibar<br />

Celta Vigo: Javi Varas – Jonny Castro, Demidov,<br />

Tunez, Roberto Lago – Cabral (62. Toni),<br />

Oubina – Pranjic, Mario Bermejo (75. Alex<br />

Lopez), de Lucas – Iago Aspas – Trainer: Paco<br />

Herrera<br />

Tor: 1:0 Armenteros (56.) – SR: Hernandez<br />

Hernandez – Zuschauer: 15 000<br />

FC Getafe – Dep. La Coruna 3:1 (1:1)<br />

Getafe: Moya – Valera (69. Fernandez), Alexis,<br />

Rafa, Escudero – Borja (77. Alvaro), Xavi<br />

Torres – Diego Castro, Barrada, Gavilan (12.<br />

Codina Rodriguez) – Adrian Colunga – Trainer:<br />

Luis Garcia<br />

La Coruna: Aranzubia – Manuel Pablo, Kaka,<br />

Zé Castro, Evaldo – Alex (59. Valeron), Aguilar<br />

– Bruno Gama (73. André Santos), Jesus<br />

Vazquez (46. Camunas), Pizzi – Riki – Trainer:<br />

Paciencia<br />

Tore: 0:1 Pizzi (12., FE), 1:1 Diego Castro<br />

(25., FE), 2:1 Alvaro (82.), 3:1 Adrian Colunga<br />

(84.) – SR: Paradas Romero – Zuschauer:<br />

9000 – Gelb-Rote Karte: Aguilar (71.)<br />

– Rote Karte: Moya (11., Notbremse)<br />

Espanyol – UD Levante 3:2 (1:0)<br />

Espanyol: Casilla – Mattioni, Colotto, Moreno,<br />

Capdevila – Forlin, Raul Baena (73. Tejera)<br />

– Longo (46. Stuani), Verdu, Simao (74.<br />

M. Petrov) – Sergio Garcia – Trainer: Aguirre<br />

Levante: Munua – Lell, Hector Rodas, David<br />

Navarro, Juanfran – Diop (68. Michel),<br />

Iborra – El Zhar (73. Pedro Rios), Barkero,<br />

Ruben Garcia (72. Valdo) – Martins – Trainer:<br />

Juan Ignacio<br />

Tore: 1:0 David Navarro (41., ET), 1:1 Ruben<br />

Garcia (48.), 2:1 Stuani (68.), 3:1 Sergio<br />

Garcia (70.), 3:2 Martins (88.) – SR: del<br />

Cerro Grande – Zuschauer: 20 121<br />

FC Granada – Real Madrid 1:0 (1:0)<br />

Granada: Tono – Nyom, Inigo Lopez, Mainz,<br />

Siqueira – Recio, Mikel Rico – Torje (88.<br />

Juanma Ortiz), Aranda (76. Buonanotte),<br />

Nolito (90./+1 Iriney) – Ighalo – Trainer:<br />

Alcaraz<br />

Real Madrid: Diego Lopez – Arbeloa,<br />

Varane, Sergio Ramos, Fabio Coentrao (66.<br />

Marcelo) – Khedira (46. Benzema), Xabi<br />

Alonso – di Maria, Modric, Cristiano Ronaldo<br />

– Higuain (46. José Callejon) – Trainer:<br />

Mourinho<br />

Tor: 1:0 Cristiano Ronaldo (22., ET) – SR:<br />

Mateu Lahoz – Zuschauer: 22 000<br />

FC Sevilla – Rayo Vallecano 2:1 (1:0)<br />

FC Sevilla: Beto – Cicinho (44. Coke),<br />

Fazio, Spahic, Fernando Navarro – Medel,<br />

Kondogbia (74. Maduro) – Jesus Navas,<br />

Rakitic, Reyes (70. Manu del Moral) –<br />

Negredo – Trainer: Emery<br />

R. Vallecano: Ruben – Tito, Galvez, Amat,<br />

Casado – Trashorras (88. Adrian), Javi Fuego<br />

– Bangoura, Dominguez, José Carlos (78. Vazquez)<br />

– Delibasic (61. Leo) – Trainer: Paco<br />

Jemez<br />

Tore: 1:0 Rakitic (45./+2), 1:1 Dominguez<br />

(51., FE), 2:1 Negredo (54.) – SR: Muniz<br />

Fernandez – Zuschauer: 28 000 – Gelb-Rote<br />

Karte: Rakitic (90./+1)<br />

FC Malaga – Real Saragossa 1:1 (1:1)<br />

Malaga: Willy – Jesus Gamez, Lugano, Weligton,<br />

Eliseu (22. Sergio Sanchez) – Toulalan,<br />

Camacho – Portillo, Joaquin (60. Saviola),<br />

Isco – Santa Cruz (70. Julio Baptista) –<br />

Trainer: Pellegrini<br />

Saragossa: Roberto – Fernandez Reyes,<br />

Alvaro Gonzalez, Paredes, Abraham – Movilla<br />

(66. Rodri), José Mari – Victor Rodriguez (75.<br />

Rochina), Apono, Montanes – Helder Postiga<br />

(90./+2 Pinter) – Trainer: Jimenez<br />

Tore: 0:1 Helder Postiga (13.), 1:1<br />

Isco (22., HE) – SR: Alvarez Izquierdo –<br />

Zuschauer: 25 000 – Gelb-Rote Karte:<br />

José Mari (90./+1)<br />

Erfolgreich und teuer: Malagas<br />

Jungstar Isco traf per Elfmeter.<br />

Foto: imago/A� osport<br />

SZENE SPANIEN<br />

Behandlungspause: Barcas<br />

Trainer Tito Vilanova.<br />

Barca-Coach Vilanova fehlt<br />

Länger als vorgesehen wird Tito<br />

Vilanova zur Krebsbehandlung<br />

in New York bleiben. In Ermangelung<br />

o� zieller Aussagen des<br />

FC Barcelona wird sogar spekuliert,<br />

dass der Trainer bis<br />

Ende März in den USA bleiben<br />

könnte. Als frühester Zeitpunkt<br />

seiner Rückkehr gilt das Halb-<br />

� nalrückspiel im Pokal gegen<br />

Real Madrid am 27. Februar.<br />

Ursprünglich hieß es, Vilanova<br />

werde nur bis zum Ligaspiel<br />

gegen Valencia (bei Redaktionsschluss<br />

nicht beendet) fehlen.<br />

Espanyol mit Aufwärtstrend<br />

Eine Achterbahn der Gefühle<br />

erlebte der ehemalige Schalker<br />

Ivan Rakitic. Zunächst erzielte<br />

der Kroate die Führung für den<br />

FC Sevilla gegen Rayo Vallecano.<br />

Doch in der Nachspielzeit<br />

sah er für eine Schwalbe noch<br />

die Gelb-Rote Karte. Sevilla<br />

brachte den 2:1-Sieg dann aber<br />

in Unterzahl über die Zeit.<br />

Wieder Ärger um Pokalfinale<br />

Im vorigen Jahr fand der Verband<br />

nur mit Mühe ein Stadion<br />

für sein Pokal� nale, diesmal ist<br />

der Termin des Endspiels umstritten:<br />

Weil am vorgesehenen<br />

18. Mai auch der internationale<br />

Schlager-Wettstreit Eurovision<br />

Song Contest ausgetragen wird,<br />

will der Fernsehsender TVE 1,<br />

der die Rechte an beiden Ereignissen<br />

hält, das Pokal� nale<br />

verschieben. Der neue Termin<br />

fürs Endspiel soll in Kürze verkündet<br />

werden.<br />

Isco: 35 Millionen Euro teuer<br />

Jungstar Isco (20), dessen Vertrag<br />

vorige Woche bis 2016<br />

zu verbesserten Konditionen<br />

verlängert wurde – die Ablöse<br />

liegt jetzt bei 35 Millionen Euro<br />

– sicherte Malaga (ohne Martin<br />

Demichelis/Rotsperre) per<br />

zweifelhaftem Handelfmeter<br />

ein 1:1 gegen Saragossa.<br />

Foto: pixathlon


50 ENGLAND kicker, 4. Februar 2013<br />

Schleichender Prozess<br />

Der FC CHELSEA steckt mal wieder in einer Krise. Beim 2:3 in Newcastle<br />

verspielen die „Blues“ in der Endphase einen Sieg. Es geht nicht voran.<br />

AUS ENGLAND BERICHTET<br />

KEIR RADNEDGE<br />

P<br />

rozess. Ein beliebtes Wort im<br />

Fußball. Bei Chelsea sollte er<br />

schon 2011 eingeleitet wer-<br />

den, mit Trainer André Villas-<br />

Boas. Die Mannschaft verjüngen,<br />

den Spielstil attraktiver gestalten,<br />

wieder Titel holen. Am Ende der<br />

Saison 2011/12 stand sogar Europas<br />

wertvollster Pott, doch sogar<br />

der (überaus glückliche) Gewinn<br />

der Champions League kann nicht<br />

übertünchen, dass Chelsea derzeit<br />

eher einen schleichenden Prozess<br />

hinlegt. Nur mühsam geht’s nach<br />

vorne, eher schleichend abwärts<br />

(siehe Info� äche).<br />

Das 2:3 in Newcastle war der<br />

nächste Tiefschlag für Chelsea.<br />

1Am Ende hatte<br />

Lukas Podolski<br />

wieder gut lachen.<br />

Nachdem er gut in<br />

die Saison gestartet<br />

war und vor Weihnachten<br />

eine schwächere Phase<br />

erlebte, zeigte sich der Ex-Kölner<br />

nun wieder stark verbessert. Gegen<br />

Stoke blieb er zwar zunächst auf der<br />

Bank, kam aber in der 69. Minute<br />

ins Spiel und sorgte nur neun Minuten<br />

später mit einem abgefälschten<br />

Der Abwärtstrend<br />

▼ In den 13 Ligaspielen unter Trainer<br />

Rafa Benitez verlor Chelsea das zweite<br />

Mal trotz einer Führung. Zudem spielte<br />

man jeweils nach einer Führung zweimal<br />

nur remis.<br />

▼ Chelsea gewann keines der vergangenen<br />

vier P� P� ichtspiele. Zum Amtsan- Amtsantritt<br />

verzeichnete Benitez bereits eine<br />

Serie von drei Spielen in Folge ohne Sieg.<br />

▼ Zwölf der 14 Gegentore in der Liga<br />

kassierte Chelsea unter Benitez in der<br />

zweiten Halbzeit, fünf in den letzten<br />

fünf Minuten – was fünf Punkte kostete.<br />

Newcastle, Reading (2:2 nach<br />

2:0-Führung), zuvor ein peinliches<br />

und auch noch glückliches 2:2 in<br />

Brentford und ein 0:0 in Swansea.<br />

Chelsea tritt bestenfalls auf der Stelle.<br />

Noch hält man Rang drei, was<br />

am Saisonende die Rückkehr in die<br />

Champions League bedeutet. Aber<br />

wie lange noch?<br />

Das Kuriose: Die Mannschaft ist<br />

spielerisch besser als im Vorjahr,<br />

Akteure wie Hazard (dessen Drei-<br />

Spiele-Sperre nach seiner Attacke<br />

gegen den Balljungen aus Swansea<br />

Freistoß für das Tor zum hart erkämpften,<br />

aber verdienten 1:0 über<br />

Stoke. Sein achter Saisontre� er.<br />

Die Gäste, bei denen Robert<br />

Huth trotz seiner im Spiel gegen Wigan<br />

am vorigen Dienstag erlittenen<br />

Kopfverletzung eine starke Leistung<br />

bot, setzten damit ihre Negativserie<br />

fort: Sie holten nur einen Punkt aus<br />

den letzten fünf Spielen. Übrigens<br />

musste erneut die Kopfwunde eines<br />

Stoke-Pro� s genäht werden. Diesmal<br />

erwischte es Jon Walters nach<br />

bestätigt wurde) oder Oscar stehen<br />

für guten Fußball. Doch die jungen<br />

Leute brauchen Halt. Den kann ihnen<br />

ein Didier Drogba (weg), John<br />

Terry (lange verletzt), Ashley Cole<br />

(mit sich selbst beschäftigt) und<br />

auch Frank Lampard nicht mehr<br />

geben. Er wird abgeschoben, ein<br />

weiterer Planungsfehler im Umbau<br />

der „Blues“, in der laufenden Saison<br />

kehrte er nur aus der Not zurück ins<br />

Team, bestätigt dort aber stets und<br />

nicht nur mit Toren seinen Wert.<br />

Die Säulen brechen weg. Und<br />

der oberste Boss dachte bisher zu<br />

kurzfristig. Roman Abramovichs<br />

jüngster größter Fehler: Die Entlassung<br />

Roberto di Matteos, jenes<br />

Trainers, der Chelsea von Februar<br />

bis Mai als kurzfristiger Nachfolger<br />

Villas-Boas’ auf Europas � ron ge-<br />

einem Zusammenprall mit Arsenals<br />

spanischem Neuzugang Nacho<br />

Monreal (26). Der Linksverteidiger<br />

war kurz vor Ablauf der Transferfrist<br />

für 11,5 Millionen Euro aus Malaga<br />

geholt worden.<br />

Er feierte einen gelungenen Einstand<br />

und Arsenals Trainer Arsene<br />

Wenger, dessen Mannschaft im<br />

Kampf um Platz vier und das Ticket<br />

für die Champions League jeden<br />

Punkt braucht, war zufrieden mit<br />

der stabilen Defensive, obwohl Per<br />

führt hatte. Er musste im November<br />

gehen. Rafa Benitez, eine fachlich<br />

erstklassige Wahl, aber eben einer,<br />

der nicht ankommt bei den Chelsea-Fans,<br />

war als Übergangslösung<br />

deklariert. Im Irrglauben, Pep Guardiola<br />

werde den Millionenverlockungen<br />

aus London erliegen.<br />

Jetzt soll Benitez intern geäußert<br />

haben, dass er über die Saison hinaus<br />

bleibt. Und das in einer Phase,<br />

da es schlecht läuft. Abramovich ist<br />

zuzutrauen, dass er Benitez noch in<br />

dieser Saison feuert. Damit würde<br />

er vielen Chelsea-Fans sogar diesmal<br />

einen Gefallen tun. Auf Twitter<br />

äußerten sie ihren Unmut gegen<br />

den Spanier: „Was muss noch passieren,<br />

damit Benitez � iegt?“, fragt<br />

dort ein verärgerter Anhänger. Möglicherweise<br />

nicht mehr viel . . .<br />

Trainer Wenger nimmt Mertesacker in Schutz – Stoke-Verteidiger Huth mit starker Leistung<br />

Enttäuscht:<br />

Juan Matas Tor<br />

nutzte nichts<br />

in Newcastle.<br />

Podolskis achtes Tor: Der Matchwinner von der Bank<br />

Mertesacker nicht immer ganz sicher<br />

wirkte. Wenger glaubt, dass die<br />

jüngsten Kritiken dem deutschen<br />

Nationalspieler zugesetzt haben:<br />

„Er hat fast 90 Einsätze für Deutschland<br />

absolviert und ist ein Spieler,<br />

der sich immer voll reinhängt und<br />

total konzentriert bei der Sache ist.<br />

Das ganze Team ist von der Negativkritik<br />

stark beein� usst worden.<br />

Ich habe noch nie jemand getroffen,<br />

der es sonderlich mag, in den<br />

Medien abgeschlachtet zu werden.“<br />

Foto: Getty Images/Thomas


kicker, 4. Februar 2013 ENGLAND 51<br />

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25. SPIELTAG<br />

präsentiert die<br />

Premier League<br />

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.<br />

1. (1) Manchester United 25 20 2 3 60:31 + 29 62<br />

2. (2) Manchester City (M) 25 15 8 2 47:21 + 26 53<br />

3. (3) FC Chelsea (P) 25 13 7 5 51:27 + 24 46<br />

4. (4) Tottenham Hotspur 25 13 6 6 42:29 + 13 45<br />

5. (5) FC Everton 25 10 12 3 40:30 + 10 42<br />

6. (6) FC Arsenal 25 11 8 6 49:29 + 20 41<br />

7. (7) FC Liverpool 25 9 9 7 44:32 + 12 36<br />

8. (8) Swansea City 25 8 10 7 34:28 + 6 34<br />

9. (9) West Bromwich Albion 25 10 4 11 34:35 - 1 34<br />

10. (10) Stoke City 25 6 12 7 24:30 - 6 30<br />

11. (13) West Ham United (N) 25 8 6 11 28:36 - 8 30<br />

12. (11) AFC Sunderland 25 7 8 10 28:33 - 5 29<br />

13. (12) FC Fulham 25 7 7 11 36:42 - 6 28<br />

14. (14) Norwich City 25 6 10 9 25:40 - 15 28<br />

15. (15) Newcastle United 25 7 6 12 33:44 - 11 27<br />

16. (16) FC Southampton (N) 25 5 9 11 33:44 - 11 24<br />

17. (17) FC Reading (N) 25 5 8 12 32:46 - 14 23<br />

18. (18) Wigan Athletic 25 5 6 14 29:47 - 18 21<br />

19. (19) Aston Villa 25 4 9 12 23:49 - 26 21<br />

20. (20) Queens Park Rangers 25 2 11 12 18:37 - 19 17<br />

QP Rangers – Norwich City 0:0<br />

FC Arsenal – Stoke City 1:0 (0:0)<br />

FC Everton – Aston Villa 3:3 (1:2)<br />

Newcastle Utd. – FC Chelsea 3:2 (1:0)<br />

FC Reading – AFC Sunderland 2:1 (1:1)<br />

West Ham – Swansea City 1:0 (0:0)<br />

Wigan Athletic – Southampton 2:2 (1:0)<br />

FC Fulham – Manchester Utd. 0:1 (0:0)<br />

West Bromwich – Tottenham 0:1 (0:0)<br />

Manchester City – FC Liverpool 2:2 (1:1)<br />

25. SPIELTAG (Nachtrag vom Mittwoch)<br />

FC Arsenal – FC Liverpool 2:2 (0:1)<br />

Norwich City – Tottenham H. 1:1 (1:0)<br />

FC Everton – West Bromwich 2:1 (2:0)<br />

ManUnited – FCSouthampton 2:1 (2:1)<br />

FC Reading – FC Chelsea 2:2 (0:1)<br />

FC Fulham – West Ham United 3:1 (1:0)<br />

26. SPIELTAG<br />

Samstag, 9. Februar (16 Uhr)<br />

Tottenham – Newcastle Utd. (13.45) (1:2)<br />

FC Chelsea – Wigan Athletic (2:0)<br />

Norwich City – FC Fulham (0:5)<br />

Stoke City – FC Reading (1:1)<br />

AFC Sunderland – FC Arsenal (0:0)<br />

Swansea City – QP Rangers (5:0)<br />

FC Southampton – ManCity (18.30) (2:3)<br />

Sonntag, 10. Februar (14.30 Uhr)<br />

Aston Villa – West Ham United (0:1)<br />

ManUnited – FC Everton (17.00) (0:1)<br />

Montag, 11. Februar (21 Uhr)<br />

FC Liverpool – West Bromwich (0:3)<br />

TORJÄGER<br />

18 (–) van Persie (Manchester Utd.)<br />

17 (–) Suarez (FC Liverpool)<br />

14 (–) Ba (FC Chelsea)<br />

13 (–) Michu (Swansea City)<br />

11 (–) Walcott (FC Arsenal)<br />

11 (1) Dzeko (Manchester City)<br />

11 (1) Lambert (FC Southampton)<br />

11 (1) Bale (Tottenham Hotspur)<br />

QP Rangers – Norwich City 0:0<br />

QPR: Julio Cesar – Fabio da Silva (74. Ben<br />

Haim), Samba, Hill, Traoré – Derry, Mbia (68.<br />

Jenas) – Wright-Phillips (54. Zamora), Taarabt,<br />

Townsend – Mackie – Trainer: Redknapp<br />

Norwich: Bunn – Martin, Turner, Bassong, Garrido<br />

– Snodgrass, B. Johnson, Tettey, Pilkington<br />

(24. E. Bennett) – Hoolahan (88. Becchio),<br />

Holt – Trainer: Hughton<br />

SR: Moss – Zuschauer: 17 543 – Bes. Vorkommnis:<br />

Bunn hält FE von Taarabt (56.)<br />

FC Arsenal – Stoke City 1:0 (0:0)<br />

Arsenal: Szczesny – Sagna, Mertesacker,<br />

Koscielny, Monreal – Diaby (68. Santi Cazorla),<br />

Arteta – Walcott (90. Ramsey), Wilshere,<br />

Oxlade-Chamberlain (68. Podolski) – Giroud –<br />

Trainer: Wenger<br />

Stoke: Begovic – Shotton, Shawcross, Huth,<br />

Wilkinson – Walters (83. Jerome), Whelan,<br />

N’Zonzi, Cameron (83. Owen), Etherington –<br />

Crouch (83. K. Jones) – Trainer: Pulis<br />

Tor: 1:0 Podolski (78.) – SR: Foy – ZS: 59 872<br />

FC Everton – Aston Villa 3:3 (1:2)<br />

Everton: Howard – Jagielka, Heitinga (64.<br />

Oviedo), Distin, Baines – Osman, Gibson<br />

(90./+1 Naismith) – Mirallas (64. Jelavic),<br />

Fellaini, Pienaar – Anichebe – Trainer: Moyes<br />

Villa: Guzan – Lowton, Vlaar, Clark, Bennett –<br />

El Ahmadi (82. Holman), A. Westwood –<br />

Weimann, N’Zogbia (79. Sylla), Agbonlahor<br />

(90./+1 Baker) – Benteke – Trainer: Lambert<br />

Tore: 0:1 Benteke (2.), 1:1 Anichebe (21.),<br />

1:2 Agbonlahor (24.), 1:3 Benteke (61.),<br />

2:3 Fellaini (69.), 3:3 Fellaini (90./+3) –<br />

SR: Jones – Zuschauer: 38 121<br />

Newcastle Utd. – FC Chelsea 3:2 (1:0)<br />

Newcastle: Krul – Debuchy, Ste. Taylor, Coloccini,<br />

Santon – Perch, Sissoko (90./+2 Yanga-<br />

Mbiwa) – Gouffran (84. Marveaux), Cabaye,<br />

Gutierrez – Cissé – Trainer: Pardew<br />

Chelsea: Cech – Ivanovic, G. Cahill, Terry, Cole –<br />

Ramires, Lampard – Oscar, Mata, Bertrand –<br />

Ba (43. Fernando Torres) – Trainer: Benitez<br />

Tore: 1:0 Gutierrez (41.), 1:1 Lampard (55.),<br />

1:2 Mata (61.), 2:2 Sissoko (68.), 3:2 Sissoko<br />

(90.) – SR: Webb – Zuschauer: 52 314<br />

FC Reading – Sunderland 2:1 (1:1)<br />

Reading: Federici – Kelly, A. Pearce, Mariappa,<br />

Harte – Leigertwood – Kebe, McCleary (64.<br />

Le Fondre), Akpan, McAnuff – Pogrebnyak (72.<br />

Blackman) – Trainer: McDermott<br />

Sunderland: Mignolet – C. Gardner, Bramble,<br />

O’Shea, Colback – N’Diaye, D. Vaughan (62.<br />

McClean) – Larsson (46. Rose), Sessegnon<br />

(79. Graham), Ad. Johnson – S. Fletcher –<br />

Trainer: O’Neill<br />

Tore: 1:0 Kebe (7.), 1:1 C. Gardner (29., FE),<br />

2:1 Kebe (85.) – SR: Mason – ZS: 23 829<br />

West Ham – Swansea City 1:0 (0:0)<br />

West Ham: Jääskeläinen – J. O’Brien, Tomkins,<br />

W. Reid, Matt. Taylor – Noble, Diamé (86.<br />

O’Neil) – Vaz Te, Nolan (90./+1 Pogatetz), Jarvis<br />

(62. J. Cole) – Carroll – Trainer: Allardyce<br />

Swansea: Tremmel – Rangel, Chico, Williams,<br />

Davies – Ki, Britton (57. Moore) –<br />

Pablo Hernandez, de Guzman, Routledge (75.<br />

N. Dyer) – Michu – Trainer: Laudrup<br />

Tor: 1:0 Carroll (77.) – SR: Probert –<br />

Zuschauer: 34 962<br />

Wigan Athl. – Southampton 2:2 (1:0)<br />

Wigan: Al-Habsi – Scharner, Caldwell, Figueroa<br />

– Stam (56. Jordi Gomez), Espinoza (74.<br />

McManaman), McCarthy (90./+1 Henriquez),<br />

McArthur, Beausejour – Maloney, di Santo –<br />

Trainer: Martinez<br />

Southampton: Boruc – Clyne (60. Lallana),<br />

Yoshida, Hooiveld, Shaw – Schneiderlin, Cork –<br />

Puncheon (81. Ward-Prowse), Ramirez (46.<br />

St. Davis), Rodriguez – Lambert – Trainer:<br />

Pochettino<br />

Tore: 1:0 Caldwell (25.), 1:1 Lambert (64.),<br />

1:2 Schneiderlin (85.), 2:2 Maloney (90.) –<br />

SR: Marriner – Zuschauer: 18 598<br />

FC Fulham – Manchester Utd. 0:1 (0:0)<br />

Fulham: Schwarzer – Riether, Hangeland (46.<br />

Hughes), Senderos, J. Riise – Dejagah (81.<br />

Petric), Karagounis (67. Emanuelson), Baird,<br />

Duff – Ruiz, Rodallega – Trainer: Jol<br />

ManUnited: de Gea – Rafael da Silva, R. Ferdinand,<br />

Evans, Evra – Valencia (65. Hernandez),<br />

Cleverley (75. Giggs), Carrick, Nani (84.<br />

Welbeck) – Rooney, van Persie – Tr.: Ferguson<br />

Tor: 0:1 Rooney (79.) – SR: Friend –<br />

Zuschauer: 25 670 – Bes. Vorkommnis: Die<br />

Partie wurde wegen Flutlichtausfalls für neun<br />

Minuten unterbrochen (43.).<br />

West Bromwich – Tottenham 0:1 (0:0)<br />

West Brom: Foster – Reid, McAuley, J. Olsson,<br />

Popov – Dorrans (81. Rosenberg), Morrison,<br />

Yacob (81. Fortune), Brunt – Long, Lukaku<br />

(52. Ridgewell) – Trainer: Clarke<br />

Tottenham: Lloris – Walker (78. Gallas),<br />

M. Dawson, Vertonghen, Assou-Ekotto –<br />

Dembelé, Parker – Lennon (86. Sigurdsson),<br />

Dempsey, Bale – Defoe (39. Holtby) –<br />

Trainer: Villas-Boas<br />

Tor: 0:1 Bale (67.) – SR: Clattenburg –<br />

Zuschauer: 24 978 – Rote Karte: Popov<br />

(48., unsportliches Verhalten)<br />

Manchester City – Liverpool 2:2 (1:1)<br />

ManCity: Hart – Zabaleta, Nastasic (56.<br />

Kolarov), Lescott, Clichy – Javi Garcia, Barry<br />

(88. Nasri) – Milner, Aguero, Silva (74. Maicon)<br />

– Dzeko – Trainer: Mancini<br />

Liverpool: Reina – Johnson, Carragher,<br />

Agger, José Enrique (75. Skrtel) – Lucas, Gerrard<br />

– Downing, Suarez, Henderson – Sturridge<br />

(90./+1 Allen) – Trainer: Rodgers<br />

Tore: 1:0 Dzeko (23.), 1:1 Sturridge (29.),<br />

1:2 Gerrard (73.), 2:2 Aguero (78.) –<br />

SR: Taylor – Zuschauer: 47 301<br />

SZENE ENGLAND<br />

Freude pur: Lewis Holtby lebt<br />

in Tottenham seinen Traum.<br />

Holtby begeistert<br />

Zweiter Einsatz, erster Sieg:<br />

Lewis Holtby, bis vor kurzem<br />

noch beim FC Schalke, feierte<br />

mit Tottenham einen 1:0-Sieg<br />

in West Bromwich. „Ich freue<br />

mich jeden Tag aufs Training<br />

und speziell in solchen Spielen<br />

dabei zu sein“, so Holtby, der<br />

für den verletzten Jermain Defoe<br />

eingewechselt worden war.<br />

Siegtorschütze war der wieder<br />

überragende Gareth Bale.<br />

Erst Dzeko, dann der Schock<br />

Der Ex-Wolfsburger Edin Dzeko<br />

erzielte bei ManCitys 2:2 gegen<br />

Liverpool sein elftes Liga-Tor.<br />

Daniel Sturridges 1:1 war Citys<br />

erstes Gegentor nach 555 Minuten.<br />

Tolle Tre� er von Steven<br />

Gerrard und Sergio Aguero<br />

folgten – ebenso der Schock bei<br />

City: Nun sind es neun Punkte<br />

Rückstand auf United!<br />

Riether im Dunkeln<br />

Für Sascha Riether und Co. ging<br />

gegen ManUnited doppelt das<br />

Licht aus: Erst streikte das Flutlicht,<br />

dann erzielte Wayne Rooney<br />

das Siegtor für den Tabellenführer.<br />

Der konnte sich bei<br />

seinem starken Keeper David<br />

de Gea bedanken, vormals öfter<br />

im Zentrum der Kritik. Auf beiden<br />

Seiten hatte man Pech mit<br />

je zwei Aluminium-Tre� ern.<br />

Nur Carroll bezwingt Tremmel<br />

Trotz des überragenden deutschen<br />

Keepers Gerhard Tremmel<br />

verlor Swansea bei West<br />

Ham 0:1. Andy Carroll erzielte<br />

seinen zweiten Saisontre� er.<br />

Lambert verzweifelt<br />

Aston Villas Coach Paul Lambert<br />

ist verzweifelt: In Everton<br />

reichte ein 3:1 nicht zum Sieg,<br />

weil man nach der 80. Minute<br />

viele Tore kassiert, diesmal den<br />

Gegentre� er Nummer neun –<br />

Liga-Negativrekord, ebenso wie<br />

die 49 Gegentore insgesamt.<br />

Foto: GettyImages/AFP


52 ItalIen kicker, 4. Februar 2013<br />

aus für Zeman – kommt Blanc?<br />

es bleibt unruhig beim aS RoM. nun wird ein neuer<br />

trainer gesucht. Der Wunschkandidat zögert noch.<br />

AUS ITALIEN BERICHTET<br />

OLIVER BIRKNER<br />

Z<br />

denek Zeman war einfach nicht<br />

aufzufinden. Zu Hause antwor-<br />

tete niemand, das Handy aus-<br />

gestellt. So erfuhr der Roma-Coach<br />

am Samstagnachmittag per SMS<br />

von seiner entlassung, als er sein<br />

Mobilgerät nach dem Golfen wieder<br />

einschaltete. Da wussten von der<br />

Meldung in der Hauptstadt sogar<br />

schon alle „Hunde und Schweine“,<br />

wie es der Italiener gerne formuliert.<br />

In der Serie a ist Zeman<br />

traineropfer nummer neun, und<br />

eventuell schafft es Italien ja noch,<br />

den historischen ligarekord von<br />

19 entlassungen aus der Vorsaison<br />

einzustellen.<br />

Mit Zemans Beurlaubung endete<br />

für den aS Rom eine turbulente<br />

Woche in stimmiger Weise. Bereits<br />

am Dienstag schien sich die Vereinsführung<br />

über die entlassung<br />

einig, machte dann wegen mangelnder<br />

alternativen einen Rückzieher.<br />

Kurz vor transferschluss<br />

am Donnerstag setzte man Keeper<br />

Maarten Stekelenburg in den Flie-<br />

Trainer erlebte Kapitän Fran- 14 cesco Totti seit seinem Profidebüt<br />

1993 bei der Roma – Übergangscoach<br />

Aurelio Andreazzoli ist der<br />

vorerst letzte in einer Reihe, in der auch<br />

Namen wie Vujadin Boskov, Carlos Bianchi,<br />

Fabio Capello, Luciano Spaletti<br />

und Rudi Völler stehen.<br />

1Wirklich verlassen wollte niemand<br />

das Stadio San Paolo, trotz<br />

des Dauerregens. Irgendwann wurden<br />

die tifosi des SSC neapel nach<br />

dem 2:0-erfolg über Catania dann<br />

doch hinausgebeten, durften aber<br />

auf den Straßen die nacht durchfeiern.<br />

Schließlich zählen unter<br />

der Saison in Italien weder direkte<br />

Vergleiche noch die tordifferenzen.<br />

napoli hatte soeben Juventus an der<br />

tabellenspitze erreicht.<br />

Zuletzt stand der Klub aus Süditalien<br />

am 2. Februar 1990 nach<br />

dem 23. Spieltag ganz oben. Damals<br />

ger nach london zum Fulham-ausleihgeschäft,<br />

um ihn dann prompt<br />

wieder zurückzubeordern: Man<br />

hatte sich zu spät um alternativen<br />

gekümmert und daher keine mehr<br />

verpflichten können. Das römische<br />

tohuwabohu kulminierte Freitagabend<br />

in einer 2:4-Heimniederlage<br />

gegen Cagliari – im 23. ligaspiel die<br />

neunte Pleite bei 42 Gegentoren.<br />

letztlich musste Zeman dafür<br />

zahlen. ein unbequemer trainer,<br />

der stets und stur seine Offensiv-<br />

Philosophie durchzusetzen versucht,<br />

gerne aneckt und sich mit<br />

65 Jahren nicht an eine neue Fußball-Welt<br />

gewöhnen mag, die sich<br />

inzwischen weitergedreht hat. Das<br />

machte ihn einst zum spannenden<br />

trainer und wertvollen Revoluzzer<br />

gegen das establishment des Calcio,<br />

zuletzt platzierte er jedoch unnötige<br />

tretminen gegen überholte Feindbilder.<br />

Dickköpfig bootete er regelmäßig<br />

das römische Idol Daniele<br />

de Rossi und torwart Stekelenburg<br />

für minderwertige Vertreter aus und<br />

verkam bei den tifosi vom gefeierten<br />

Heiland zur Zielscheibe der<br />

Rage.<br />

Dennoch wäre es zu einfach,<br />

dem Stoiker aus Prag ganz allein die<br />

Schuld an der bis dato chaotischen<br />

Saison in die Schuhe zu schieben.<br />

Der neuen amerikanischen Besitzerriege<br />

gelang es zwar, eine neue,<br />

positive außendarstellung zu schaffen<br />

– doch die großen sportlichen<br />

Zielsetzungen wurden komplett<br />

verfehlt und die eingesetzten ent-<br />

hatte Maradona zwei treffer zum<br />

3:0 über Cremonese beigesteuert.<br />

Und am ende jener Saison gewann<br />

der SSC die Meisterschaft – seine<br />

zweite und bisher letzte.<br />

scheidungsträger erwiesen sich<br />

bislang als Fehlbesetzung. Rund<br />

70 Millionen euro investierte die<br />

Roma in den letzten beiden Jahren<br />

in neuzugänge, dennoch stagniert<br />

die entwicklung. nun scheiterte<br />

Neapel: torschützen Hamsik und Cannavaro sorgen für lange Party-nacht am Vesuv<br />

ende 2012 betrug der Rückstand<br />

auf Primus Juventus zehn Zähler.<br />

nach der turiner Schwächephase<br />

verweilt napoli nun dank sechs<br />

Siegen und einem Remis in Folge<br />

in Schlagweite. Ganz neapel fiebert<br />

bereits jetzt dem Heimduell anfang<br />

März gegen den ungeliebten Konkurrenten<br />

aus dem norden entgegen.<br />

„Wir träumen vom titel, das ist<br />

wohl nicht verboten“, sagt Stürmer<br />

edinson Cavani, der ausnahmsweise<br />

leer ausging. Dafür trafen der<br />

erneut formidable Marek Hamsik<br />

und Kapitän Paolo Cannavaro.<br />

nach trainer luis enrique auch<br />

Zeman. Der nächste Wunschkandidat<br />

heißt laurent Blanc, der sich<br />

bis Sommer Bedenkzeit erbat. Der<br />

Franzose sollte sich seine entscheidung<br />

reiflich überlegen.<br />

Maradonas Erben träumen laut vom Meistertitel<br />

Titelreif? Paolo Cannavaro.<br />

Foto: Liverani<br />

Der eine bleibt, der andere geht: Trainer Zdenek Zeman ist nicht mehr<br />

Trainer des AS Rom. Francesco Totti wartet auf seinen Nachfolger.<br />

Gewohnt nüchtern kommentierte<br />

trainer Walter Mazzarri den euphorischen<br />

Samstagabend: „Mich<br />

interessiert nur meine arbeit, ich<br />

schaue nicht auf die tabelle und<br />

werde mir auch Juventus bei Chievo<br />

am Sonntag nicht anschauen.“ Daran<br />

tat der gebürtige toskaner gut:<br />

Juve zog durch ein 2:1 wieder um<br />

drei Zähler davon. Dem kollektiven<br />

Freudenausbruch am Fuße des Vesuv<br />

tat dies freilich keinen abbruch.<br />

am 1. März besteht die Möglichkeit,<br />

auch im direkten Vergleich Juventus<br />

in die Schranken zu weisen.<br />

Foto: imago/Anan Sesa


kicker, 4. Februar 2013 ITALIEN 53<br />

ANZEIGE<br />

präsentiert die<br />

Serie A<br />

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.<br />

1. (1) Juventus Turin (M) 23 16 4 3 48:16 + 32 52<br />

2. (2) SSC Neapel (P) 23 15 4 4 45:20 + 25 49<br />

3. (3) Lazio Rom 23 13 4 6 34:25 + 9 43<br />

4. (4) Inter Mailand 23 12 4 7 36:28 + 8 40<br />

5. (6) AC Florenz 23 11 6 6 41:27 + 14 39<br />

6. (5) AC Mailand 22 11 4 7 39:28 + 11 37<br />

7. (7) Catania Calcio 23 10 5 8 31:30 + 1 35<br />

8. (8) AS Rom 23 10 4 9 49:42 + 7 34<br />

9. (9) Udinese Calcio 22 8 9 5 33:31 + 2 33<br />

10. (10) FC Parma 23 8 7 8 30:31 - 1 31<br />

11. (12) FC Turin (N) 23 6 11 6 27:26 + 1 28<br />

12. (11) AC Chievo 23 8 4 11 24:36 - 12 28<br />

13. (14) Atalanta Bergamo 23 8 4 11 21:33 - 12 26<br />

14. (15) FC Bologna 23 7 4 12 32:33 - 1 25<br />

15. (13) Sampdoria Genua (N) 23 7 5 11 28:29 - 1 25<br />

16. (16) Cagliari Calcio 23 6 6 11 25:40 - 15 24<br />

17. (18) CFC Genua 1893 23 5 6 12 25:37 - 12 21<br />

18. (17) Del� no Pescara (N) 23 6 2 15 19:48 - 29 20<br />

19. (20) AC Siena 23 6 5 12 23:33 - 10 17<br />

20. (19) US Palermo 23 3 8 12 20:37 - 17 17<br />

Siena wurden im Zuge des Wettskandals sechs Punkte abgezogen, Atalanta zwei und Sampdoria<br />

einer. Dem FC Turin wurde wegen � nanzieller Unregelmäßigkeiten ein Punkt abgezogen.<br />

23. SPIELTAG<br />

AS Rom – Cagliari Calcio 2:4 (1:1)<br />

FC Turin – Sampdoria Genua 0:0<br />

SSC Neapel – Catania Calcio 2:0 (2:0)<br />

AC Chievo – Juventus Turin 1:2 (0:2)<br />

Palermo – Atalanta Bergamo 1:2 (0:0)<br />

Del� no Pescara – FC Bologna 2:3 (2:1)<br />

AC Siena – Inter Mailand 3:1 (2:1)<br />

Genua 1893 – Lazio Rom 3:2 (2:0)<br />

AC Florenz – FC Parma 2:0 (1:0)<br />

AC Mailand – Udinese Calcio *<br />

*) Bei Redaktionsschluss nicht beendet<br />

24. SPIELTAG<br />

Samstag, 9. Februar (18 Uhr)<br />

Juventus Turin – AC Florenz (0:0)<br />

Lazio Rom – SSC Neapel (20.45) (0:3)<br />

Sonntag, 10. Februar (15 Uhr)<br />

FC Parma – Genua 1893 (12.30) (1:1)<br />

Atalanta Bergamo – Catania Calcio (1:2)<br />

Cagliari Calcio – AC Mailand (0:2)<br />

US Palermo – Del� no Pescara (0:1)<br />

Sampdoria Genua – AS Rom (1:1)<br />

FC Bologna – AC Siena (0:1)<br />

Udinese Calcio – FC Turin (0:0)<br />

Inter Mailand – AC Chievo (20.45) (2:0)<br />

TORJÄGER<br />

18 (–) Cavani (SSC Neapel)<br />

15 (–) El Shaarawy (AC Mailand)<br />

14 (–) di Natale (Udinese Calcio)<br />

11 (–) Osvaldo (AS Rom)<br />

10 (1) Gilardino (FC Bologna)<br />

10 (–) Pazzini (AC Mailand)<br />

10 (–) Lamela (AS Rom)<br />

10 (–) Klose (Lazio Rom)<br />

9 (1) Jovetic (AC Florenz)<br />

9 (1) Hamsik (SSC Neapel)<br />

8 (1) Denis (Atalanta Bergamo)<br />

8 (1) Sau (Cagliari Calcio)<br />

8 (–) Milito (Inter Mailand)<br />

8 (1) Totti (AS Rom)<br />

8 (–) Hernanes (Lazio Rom)<br />

AS Rom – Cagliari Calcio 2:4 (1:1)<br />

AS Rom: Goicoechea – Piris, Burdisso, Marquinhos,<br />

Dodo – Bradley, Tachtsidis (59.<br />

de Rossi), Florenzi (59. Marquinho) – Lamela,<br />

Osvaldo, Totti – Trainer: Zeman<br />

Cagliari: Agazzi – F. Pisano, Astori, Rossettini<br />

(78. Perico), Danilo Avelar – Ekdal, Conti (81.<br />

Casarini), Nainggolan – Ribeiro Cardoso (88.<br />

Cossu) – Sau, Ibarbo – Trainer: Pulga<br />

Tore: 0:1 Nainggolan (3.), 1:1 Totti (35.),<br />

1:2 Goicoechea (46., ET), 1:3 Sau (53.), 1:4<br />

F. Pisano (71.), 2:4 Marquinho (90./+3)<br />

– SR: Bergonzi – Zuschauer: 32 820<br />

FC Turin – Sampdoria Genua 0:0<br />

FC Turin: Gillet – d‘Ambrosio, Glik, Rodriguez,<br />

S. Masiello – Cerci, Brighi, Gazzi, Santana<br />

(85. Birsa) – P. Barreto (87. Jonathas), Meggiorini<br />

(64. Bianchi) – Trainer: Ventura<br />

Sampdoria: Romero – Gastaldello, Palombo,<br />

Costa – de Silvestri, Munari, Krsticic, Poli, Estigarribia<br />

(81. S. Poulsen) – Eder (71. Soriano),<br />

Icardi – Trainer: Rossi<br />

SR: Rizzoli – Zuschauer: 14 000<br />

SSC Neapel – Catania Calcio 2:0 (2:0)<br />

Neapel: de Sanctis – Grava, Cannavaro, Gamberini<br />

– Mesto, Behrami (63. Inler), Dzemaili,<br />

Zuniga (84. Armero) – Hamsik (77. L. Insigne)<br />

– Pandev, Cavani – Trainer: Mazzarri<br />

Catania: Andujar – Bellusci, Spolli, Rolin,<br />

Capuano – Izco, Lodi (87. Doukara), Biagianti<br />

(72. Almiron) – Gomez, Bergessio, Barrientos<br />

– Trainer: Maran<br />

Tore: 1:0 Hamsik (31.), 2:0 Cannavaro (44.)<br />

– SR: Calvarese – Zuschauer: 40 000<br />

AC Chievo – Juventus Turin 1:2 (0:2)<br />

Chievo: Puggioni – Sampirisi (46. Seymour),<br />

Dainelli, Andreolli, Cesar (46. Acerbi), Jokic<br />

– Co� e (74. Pellissier), L. Rigoni, Hetemaj –<br />

Paloschi, Thereau – Trainer: Corini<br />

Juventus: Buffon – Barzagli, Marrone, M. Caceres<br />

– Lichtsteiner (79. Padoin), Vidal, Pirlo,<br />

Pogba, de Ceglie – Matri (88. Isla), Giovinco<br />

(58. Quagliarella) – Trainer i. V.: Alessio<br />

Tore: 0:1 Matri (10.), 0:2 Lichtsteiner<br />

(42.), 1:2 Thereau (52.) – SR: Bergonzi –<br />

Zuschauer: 9000<br />

US Palermo – Atal. Bergamo 1:2 (0:0)<br />

Palermo: Sorrentino – Munoz, Donati, Garcia<br />

– Nelson, E. Barreto, Faurlin, Dossena (57.<br />

Dybala) – Fabbrini (68. Formica), Ilicic (77.<br />

Malele), Boselli – Trainer: Gasperini<br />

Atalanta: Consigli – Scaloni (57. Raimondi),<br />

Stendardo, Canini, del Grosso – Carmona,<br />

Radovanovic (64. Cazzola), Biondini – Giorgi,<br />

Bonaventura – Parra (53. Denis) – Trainer:<br />

Colantuono<br />

Tore: 0:1 Carmona (54.), 0:2 Denis (71.), 1:2<br />

Nelson (84.) – SR: Damato – Zuschauer:<br />

23 500<br />

Del� no Pescara – Bologna 2:3 (2:1)<br />

Del� no Pescara: Perin – Zanon, Arce, Cosic,<br />

Modesto – Rizzo, d‘Agostino (70. Bjarnason),<br />

Cascione (79. Abbruscato) – Weiss, Vukusic<br />

(71. Celik), Sforzini – Trainer: Bergodi<br />

Bologna: Curci – Sörensen, Antonsson, Cherubin<br />

– Motta (76. Garics), Perez, Sliti Taider,<br />

Morleo – Kone, Diamanti (79. Moscardelli),<br />

Gilardino (87. Pasquato) – Trainer: Pioli<br />

Tore: 1:0 Weiss (30., FE), 1:1 Diamanti (34.,<br />

FE), 2:1 d‘Agostino (45., FE), 2:2 Gilardino<br />

(50.), 2:3 Kone (66.) – SR: de Marco –<br />

Zuschauer: 13 500<br />

AC Siena – Inter Mailand 3:1 (2:1)<br />

Siena: Pegolo – Belmonte, Paci, Felipe –<br />

Angelo, Vergassola, della Rocca, Rubin –<br />

Rosina (69. Valiani), Emeghara (82. Bogdani),<br />

Sestu (78. Bolzoni) – Trainer: Iachini<br />

Inter: Handanovic – Ranocchia, Chivu, Juan<br />

Jesus – Schelotto (46. Kovacic), Zanetti, Kuzmanovic,<br />

Nagatomo – Guarin (85. Gargano),<br />

Cassano (73. Rocchi), Palacio – Trainer:<br />

Stramaccioni<br />

Tore: 1:0 Emeghara (21.), 1:1 Cassano (22.),<br />

2:1 Sestu (25.), 3:1 Rosina (56., FE) – SR:<br />

Doveri – Zuschauer: 15 000 – Rote Karte:<br />

Chivu (55., Notbremse)<br />

Genua 1893 – Lazio Rom 3:2 (2:0)<br />

Genua 1893: S. Frey – Granqvist, Portanova,<br />

Manfredini – Cassani (24. Ferronetti), Kucka,<br />

Matuzalem, M. Rossi (68. M. Rigoni), Moretti<br />

– Bertolacci (74. Olivera), Borriello – Trainer:<br />

Ballardini<br />

Lazio: Marchetti – Ciani, Cana, Radu – Konko,<br />

A. Gonzalez, C. Ledesma (64. Brocchi/71. Pereirinha),<br />

Mauri, Lulic – Floccari, Klose (46.<br />

Kozak) – Trainer: Petkovic<br />

Tore: 1:0 Borriello (16.), 2:0 Bertolacci<br />

(22.), 2:1 Floccari (58.), 2:2 Mauri (82., FE),<br />

3:2 M. Rigoni (90./+5) – SR: Tagliavento –<br />

Zuschauer: 19 500<br />

AC Florenz – FC Parma 2:0 (1:0)<br />

Florenz: Viviano – Roncaglia, Gonzalo Rodriguez,<br />

Savic – Cuadrado, Migliaccio, Pizarro,<br />

Borja Valero (86. Llama), Pasqual – Jovetic<br />

(71. El-Hamdaoui), Toni (79. Larrondo) –<br />

Trainer: Montella<br />

Parma: Mirante – Rosi (57. Coda), Paletta,<br />

A. Lucarelli, Gobbi – Marchionni, Valdes (66.<br />

Mariga), Parolo – Biabiany, Belfodil (57.<br />

Amauri), N. Sansone – Trainer: Donadoni<br />

Tore: 1:0 Toni (28.), 2:0 Jovetic (50.) – SR:<br />

Russo – Zuschauer: 22 500<br />

SZENE ITALIEN<br />

Schmerzhaft: Ein Foul setzte<br />

Miroslav Klose außer Gefecht.<br />

Klose verletzt ausgewechselt<br />

Lazio verlor durch einen Tre� er<br />

in der fünften Minute der Nachspielzeit<br />

2:3 beim CFC Genua.<br />

Zuvor hatten die Römer einen<br />

0:2-Rückstand ausgeglichen.<br />

Miroslav Klose musste dabei<br />

nach einer rüden Grätsche<br />

von hinten mit Knieproblemen<br />

zur Pause verletzt ausgewechselt<br />

werden. Ihm droht eine<br />

Zwangspause von einer Woche.<br />

Schlusslicht schlägt Inter<br />

Bei Inter fehlt weiterhin jegliche<br />

Konstanz und ist noch vieles<br />

verbesserungsfähig. Trotz des<br />

Einsatzes der drei Winter-Neuzugänge<br />

für über 15 Millionen<br />

Euro, Ezequiel Schelotto, Mateo<br />

Kovacic und Zdravko Kuzmanovic,<br />

verloren die Mailänder bei<br />

Schlusslicht Siena 1:3 und boten<br />

eine unterirdische Vorstellung.<br />

Balotelli ätzt gegen England<br />

Mit einer Leinwand „Willkommen<br />

Supermario“ stellte Milan<br />

o� ziell Mario Balotelli vor.<br />

Der Neuzugang gab vor seinem<br />

Debüt gegen Udine (bei<br />

Redaktionsschluss nicht beendet)<br />

bekannt: „Wenn ich gegen<br />

meinen Ex-Verein Inter tre� e,<br />

werde ich ausgiebig jubeln, weil<br />

ich seit klein auf für Milan bin.“<br />

Italiens Medien sagte Balotelli<br />

dann, was er an England nicht<br />

vermissen werde: „In dieser<br />

Reihenfolge: die Presse, das Essen,<br />

das Wetter und das Fahren<br />

auf der falschen Seite.“<br />

Juve siegt ohne drei Sünder<br />

Nach den Beleidigungen gegen<br />

das Referee-Gespann am vorigen<br />

Spieltag musste Juventus in<br />

Chievo ohne die vom Verband<br />

gesperrten Trainer Bruno Conte<br />

(zwei Partien), Leo Bonucci (2),<br />

Giorgio Chiellini (1, ohnehin<br />

verletzt) und Mirko Vucinic (1)<br />

auskommen. Doch auch ohne<br />

die gesperrten Spieler siegte<br />

Juventus in Verona 2:1.<br />

Foto: imago/A� osport


54 AFRIKA-CUP<br />

Das Aus für die ELFENBEINKÜSTE, den<br />

Turnierfavoriten. Dennoch kommen<br />

alle vier Halb� nalisten aus einer<br />

Region des afrikanischen Kontinents. Go<br />

Der letzte Auftritt der Ivorer: Auch die Stars Yaya Touré (links) und<br />

Kapitän Didier Drogba konnten das Aus gegen Nigeria nicht verhindern.<br />

MAGHREB: Nach dem Aus für Algerien, Marokko und Tunesien<br />

Enttäuschung im Norden des Kontinents<br />

1Neben dem Vorrundenaus des<br />

Titelverteidigers Sambia überraschte<br />

in erster Linie das enttäuschende<br />

Abschneiden der so hoch gehandelten<br />

Maghrebiner. Tunesien, Algerien<br />

und Marokko – alle drei Teams<br />

aus dem Norden des Kontinents<br />

konnten die Erwartungen nicht erfüllen,<br />

scheiterten in der Vorrunde.<br />

Im kontinentalen Vergleich verfügen<br />

die drei Nationen über die<br />

professionellsten Strukturen, sieht<br />

man mal von Südafrika ab. Doch<br />

davon konnten die Teams am Kap<br />

nicht pro� tieren. Im Gegenteil: Selt-<br />

sam uninspiriert blieben die Vorstellungen<br />

in den Gruppenspielen.<br />

Lediglich für Tunesien reichte es<br />

zu einem Turniersieg: Der gelang<br />

ausgerechnet im Duell mit Algerien,<br />

als Msakni in der Nachspielzeit mit<br />

einem Sonntagsschuss zum 1:0 traf.<br />

Das war’s auch schon mit den<br />

positiven Meldungen aus dem Maghreb.<br />

Wieder einmal stehen die<br />

Trainer infrage. Während Tunesien<br />

(mit Sami Trabelsi) und Marokko<br />

(mit Rachid Taoussi) jeweils auf<br />

einheimische Trainer setzten, versuchte<br />

es Algerien mit Vahid Halil-<br />

Foto: picture-alliance/epa<br />

West<br />

S<br />

o viel steht fest: Die 29. Au� age<br />

des „Cup of Nations“ ist geprägt<br />

vom erfolgreichen Auftreten der<br />

Mannschaften aus dem Westen des<br />

Kontinents. Frei nach dem Evergreen<br />

„Go West“ von den Pet Shop<br />

Boys dominieren die Teams aus<br />

Westafrika die Titelkämpfe. Unabhängig<br />

davon, wie das letzte Viertel�<br />

nale zwischen Burkina Faso und<br />

Togo ausgeht (das Spiel war erst<br />

nach Druckbeginn beendet) – nur<br />

Teams dieser Region stehen noch<br />

im Wettbewerb. Go West.<br />

Die große Überraschung war der<br />

2:1-Triumph der „Super Eagles“ aus<br />

Nigeria gegen die Elfenbeinküste.<br />

Die Führung Emenikes (Spartak<br />

Moskau) konnten die wenig dynamisch<br />

wirkenden Ivorer zwar durch<br />

Tioté (Newcastle United) ausgleichen,<br />

doch Sunday Mba (78.) gelang<br />

gegen den unsicher wirkenden<br />

Keeper Boubacar Barry der<br />

entscheidende Tre� er Nigerias. Bei<br />

den Ivorern konnte auch Superstar<br />

Didier Drogba (34) kaum entscheidende<br />

Impulse setzen. Die beiden<br />

Bundesliga-Pro� s Boka (Stuttgart)<br />

und Ya Konan (Hannover) kamen<br />

gegen Nigeria nicht zum Einsatz.<br />

Den Anfang hatte am Samstag<br />

Ghana gemacht, das zum vierten<br />

Mal in Folge das Viertel� nale erreicht<br />

hatte. Die „Black Stars“, mit<br />

vier Siegen in der Afrikameisterschaft<br />

die erfolgreichste der teilneh-<br />

hodzic, der lange in Frankreich tätig<br />

war und der nur über geringe Erfahrung<br />

mit afrikanischen Spielern<br />

verfügt. Eigentlich sollte der Bosnier<br />

auch die Quali� kation für die WM<br />

2014 in Brasilien bestreiten, doch<br />

die Enttäuschung von Südafrika<br />

könnte beim mächtigen Verbandspräsidenten<br />

Mohamed Raouraoua<br />

ein Umdenken forcieren. Immerhin<br />

verdichteten sich zuletzt Gerüchte<br />

aus Südafrika, dass der steinreiche<br />

Bauunternehmer sich schon nach<br />

neuen Übungsleitern erkundigt haben<br />

soll. NAZIM BESSOL<br />

menden Mannschaften, benötigten<br />

gegen Kap Verde beim 2:0-Sieg<br />

viel Glück, um den Außenseiter<br />

bei seiner ersten Teilnahme in die<br />

Schranken zu weisen. Nach einer<br />

von Vorsicht geprägten ersten Halbzeit<br />

wechselte Ghanas Coach Kwesi<br />

Appiah den Matchwinner erst zu<br />

Beginn der zweiten Halbzeit ein.<br />

Mubarak Wakaso (Espanyol Barcelona)<br />

verwandelte zunächst einen<br />

schmeichelhaften Elfer (Carlitos an<br />

Asamoah Gyan), bevor er in der<br />

Nachspielzeit mit seinem zweiten<br />

Tre� er den Sack zumachte. Zuvor<br />

hatten die „Blue Sharks“ aus Kap<br />

Verde mächtig auf den Ausgleich<br />

gedrängt, scheiterten aber bei<br />

Chancen von Heldon, Djaniny und<br />

Platini am überragend reagierenden<br />

Ghana-Keeper Fatau Dauda.<br />

Auch der zweite Halb� nalist aus<br />

Mali konnte sich gegen Gastgeber<br />

Südafrika bei seinem Torhüter<br />

Soumaila Diakité bedanken. Der<br />

Keeper, der in der heimischen Liga<br />

bei Stade Malien in Bamako spielt<br />

und die gelbgesperrte Nummer 1<br />

Samassa ersetzte, parierte im Elfmeterschießen<br />

gegen Furman und<br />

Mahlangu, bevor der entnervte Majoro<br />

vorbeischoss. Die Tre� er zum<br />

1:1 nach 120 Minuten hatten Rantie<br />

(Malmö FF) und Malis Seydou Keita<br />

erzielt. Für Mali ein besonderer<br />

Erfolg in Zeiten kriegerischer Zustände<br />

in der Heimat. NICK NIE<br />

AFRIKA-CUP 2013<br />

VIERTELFINALE<br />

Ghana – Kap Verde 2:0<br />

Südafrika – Mali i. E. 1:3<br />

Elfenbeinküste – Nigeria 1:2<br />

Burkina Faso – Togo *<br />

HALBFINALE<br />

Mittwoch, 6. Februar:<br />

Mali – Nigeria 16.00<br />

Burkina Faso/Togo – Ghana 19.30<br />

SPIEL UM DEN 3. PLATZ<br />

Samstag, 9. Februar, in Port Elizabeth:<br />

Verlierer der Halb� nals 19.00<br />

ENDSPIEL<br />

Sonntag, 10. Februar, in Johannesburg:<br />

Sieger der Halb� nals 19.00<br />

*) bei Redaktionsschluss nicht beendet


Foto: picture-alliance/dpa<br />

kicker, 4. Februar 2013 55<br />

AUS DeS GAStGeberS: „Bafana Bafana“ nur mit einem Sieg – Zuschauer bleiben wohl aus<br />

Südafrika: Depressionen in Durban<br />

1Die Zweifel im Vorfeld<br />

haben sich bestätigt. Mit<br />

dem Aus im Elfmeterschießen<br />

(1:3) gegen Mali konnte<br />

Gastgeber Südafrika die<br />

hochgesteckten Erwartungen<br />

nicht erfüllen. Die „Bafana<br />

Bafana“ scheiterte bei dem Versuch,<br />

den Turniererfolg von 1996,<br />

damals auch als Ausrichter, zu wiederholen.<br />

Und zwar am Ende mehr<br />

oder weniger kläglich. Depressionen<br />

in Durban.<br />

Nur ein Sieg (2:0 gegen Angola)<br />

in vier Turnierspielen nimmt sich<br />

als magere Ausbeute aus. Dabei<br />

galten die Südafrikaner nicht zuletzt<br />

wegen des besonders in Afrika<br />

wichtigen Heimvorteils als einer<br />

der Turnierfavoriten. Zumal<br />

sich das Team des einheimischen<br />

Trainers Gordon Igesund<br />

(56, Foto) am besten,<br />

am intensivsten vorbereitet<br />

hatte. So sah es auch Malis<br />

französischer Trainer Patrice<br />

Carteron (42) im Vorfeld des Viertelfinales<br />

von Durban.<br />

Doch davon war nur in der ersten<br />

Halbzeit was zu sehen, als die<br />

körperlich kleinen Südafrikaner<br />

die abwartenden Malier mit ihrem<br />

Kurzpassspiel unter Druck setzten<br />

und beherrschten. Doch mehr als<br />

die verdiente Führung durch Tokelo<br />

Rantie (31. Minute) sprang bei<br />

aller optischen Dominanz nicht<br />

heraus. Mit zunehmender Spiel-<br />

dauer aber gelang es den Maliern<br />

mit ihrem Kapitän Seydou Keita an<br />

der Spitze, das Tempo zu drosseln.<br />

Der Kopfballausgleich (58.) durch<br />

den Ex-Barcelona-Profi, der inzwischen<br />

bei Dalian Aerbin in China<br />

spielt, war nur eine Frage der Zeit.<br />

Im Elfmeterschießen versagten den<br />

Südafrikanern dann die Nerven, als<br />

Mahlangu und Majoro mit ihren<br />

Versuchen scheiterten.<br />

„Wir können dennoch stolz auf<br />

die Bafana Bafana sein“, meinte<br />

der in Durban geborene Gordon<br />

Igesund, „wir verloren mit Würde<br />

und Leidenschaft. Das Team hat gut<br />

gespielt, leider fehlten die Tore.“ Damit<br />

wird der Coach dem Gezeigten<br />

in seiner Beurteilung sicher gerecht.<br />

Dennoch geht Südafrika trotz aller<br />

guten Voraussetzungen die entscheidende<br />

Qualität weiterhin ab.<br />

Dass Igesund, der im vergangenen<br />

Juli den Job des Nationaltrainers<br />

übernahm, die Bafana Bafana auch<br />

gen Brasilien begleitet, gilt dennoch<br />

als relativ sicher, obwohl sein Verbleib<br />

eigentlich an das Erreichen<br />

des Halbfinales in der Afrikameisterschaft<br />

gekoppelt war. . .<br />

Bedauerlich nur, dass dem Turnier<br />

in Südafrika mit dem Aus der<br />

Gastgeber jetzt für die entscheidende<br />

Turnierphase der große Zuschauerzuspruch<br />

fehlen dürfte. Die<br />

restlichen Spiele werden wohl in<br />

weitgehend leeren Stadien ablaufen.<br />

MARK GLEESON<br />

Trost für traurige Südafrikaner: Trainer Gordon Igesund (ganz links) tröstet den unglücklichen Elfmeterschützen Dean Furman.


Foto: picture-alliance/dpa<br />

kicker, 4. Februar 2013 55<br />

AUS DES GASTGEBERS: „Bafana Bafana“ nur mit einem Sieg – Zuschauer bleiben wohl aus<br />

Südafrika: Depressionen in Durban<br />

1Die Zweifel im Vorfeld<br />

haben sich bestätigt. Mit<br />

dem Aus im Elfmeterschießen<br />

(1:3) gegen Mali konnte<br />

Gastgeber Südafrika die<br />

hochgesteckten Erwartungen<br />

nicht erfüllen. Die „Bafana<br />

Bafana“ scheiterte bei dem Versuch,<br />

den Turniererfolg von 1996,<br />

damals auch als Ausrichter, zu wiederholen.<br />

Und zwar am Ende mehr<br />

oder weniger kläglich. Depressionen<br />

in Durban.<br />

Nur ein Sieg (2:0 gegen Angola)<br />

in vier Turnierspielen nimmt sich<br />

als magere Ausbeute aus. Dabei<br />

galten die Südafrikaner nicht zuletzt<br />

wegen des besonders in Afrika<br />

wichtigen Heimvorteils als einer<br />

der Turnierfavoriten. Zumal<br />

sich das Team des einheimischen<br />

Trainers Gordon Igesund<br />

(56, Foto) am besten,<br />

am intensivsten vorbereitet<br />

hatte. So sah es auch Malis<br />

französischer Trainer Patrice<br />

Carteron (42) im Vorfeld des Viertel�<br />

nales von Durban.<br />

Doch davon war nur in der ersten<br />

Halbzeit was zu sehen, als die<br />

körperlich kleinen Südafrikaner<br />

die abwartenden Malier mit ihrem<br />

Kurzpassspiel unter Druck setzten<br />

und beherrschten. Doch mehr als<br />

die verdiente Führung durch Tokelo<br />

Rantie (31. Minute) sprang bei<br />

aller optischen Dominanz nicht<br />

heraus. Mit zunehmender Spiel-<br />

dauer aber gelang es den Maliern<br />

mit ihrem Kapitän Seydou Keita an<br />

der Spitze, das Tempo zu drosseln.<br />

Der Kopfballausgleich (58.) durch<br />

den Ex-Barcelona-Pro� , der inzwischen<br />

bei Dalian Aerbin in China<br />

spielt, war nur eine Frage der Zeit.<br />

Im Elfmeterschießen versagten den<br />

Südafrikanern dann die Nerven, als<br />

Mahlangu und Majoro mit ihren<br />

Versuchen scheiterten.<br />

„Wir können dennoch stolz auf<br />

die Bafana Bafana sein“, meinte<br />

der in Durban geborene Gordon<br />

Igesund, „wir verloren mit Würde<br />

und Leidenschaft. Das Team hat gut<br />

gespielt, leider fehlten die Tore.“ Damit<br />

wird der Coach dem Gezeigten<br />

in seiner Beurteilung sicher gerecht.<br />

Dennoch geht Südafrika trotz aller<br />

guten Voraussetzungen die entscheidende<br />

Qualität weiterhin ab.<br />

Dass Igesund, der im vergangenen<br />

Juli den Job des Nationaltrainers<br />

übernahm, die Bafana Bafana auch<br />

gen Brasilien begleitet, gilt dennoch<br />

als relativ sicher, obwohl sein Verbleib<br />

eigentlich an das Erreichen<br />

des Halb� nales in der Afrikameisterschaft<br />

gekoppelt war. . .<br />

Bedauerlich nur, dass dem Turnier<br />

in Südafrika mit dem Aus der<br />

Gastgeber jetzt für die entscheidende<br />

Turnierphase der große Zuschauerzuspruch<br />

fehlen dürfte. Die<br />

restlichen Spiele werden wohl in<br />

weitgehend leeren Stadien ablaufen.<br />

MARK GLEESON<br />

Trost für traurige Südafrikaner: Trainer Gordon Igesund (ganz links) tröstet den unglücklichen Elfmeterschützen Dean Furman.<br />

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56 INTERNATIoNAL kicker, 4. Februar 2013<br />

Mehr Schein als Sein<br />

Beckham, Drogba, Sneijder – die trAnSferS iM JAnuAr klingen nach großer Fußballwelt, doch hinter<br />

so manchem Wechsler stehen Fragezeichen. Das meiste Geld floss mal wieder in der Premier League.<br />

S<br />

elbst der Empfang hatte mächtig Stil. Mit<br />

einem schlichten Schwarz-Weiß-Bild auf der<br />

Homepage hieß Paris St. Germain seinen<br />

neuen Mann willkommen. „Beckham in Paris“<br />

stand über dem Foto, das den neuen Star im<br />

feschen dunklen Anzug zeigte. Gleich bei der<br />

Vorstellung in Frankreichs Hauptstadt verkündete<br />

der Engländer auch noch gute Taten und<br />

machte den PR-Coup so perfekt: Sein Gehalt<br />

von rund 800 000 Euro bis Saisonende werde er<br />

komplett einer Kinderhilfsorganisation spenden.<br />

Zwar nimmt David Beckham erst am 13. Februar<br />

das Training bei PSG auf, doch er ist eines der<br />

Highlights der winterlichen Transferperiode.<br />

Gleich mehrere große Namen waren auf dem<br />

Markt, doch deren sportlicher Wert muss sich<br />

in den kommenden Wochen und Monaten erst<br />

noch erweisen. Dabei wird vom 37-jährigen<br />

Beckham sicher weniger erwartet als vom fast<br />

35-jährigen Didier Drogba, dessen ablösefreier<br />

Transfer zu Galatasaray aber noch von seinem<br />

Ex-Klub Schanghai Shenhua angefochten wird.<br />

Auch wie sich Drogbas neuer Teamkollege Wesley<br />

Sneijder, immerhin erst 28, in Istanbul zurechtfindet,<br />

wird spannend zu beobachten sein.<br />

Vor allem die Schalke-Fans dürften wohl eher<br />

mit mulmigen Gefühlen auf die Kaufwut bei<br />

Galatasaray blicken, bekommen es die Knappen<br />

doch im Februar im Achtelfinale der Champions<br />

League mit den beiden Topstars zu tun.<br />

Beim BVB hingegen könnte es leichtes Aufatmen<br />

gegeben haben. Deren Achtelfinal-Gegner<br />

Schachtar Donezk gab mit dem Brasilianer Willian<br />

(24) einen seiner besten Spieler ab. 35 Millionen<br />

Euro legte Anschi Machatschkala hin – so<br />

teuer war sonst nur noch Lucas (20), den Paris<br />

St. Germain vom FC Sao Paulo holte. Insgesamt<br />

gaben Russlands Klubs rund 90 Millionen Euro<br />

aus, können aber auch noch bis zum 24. Februar<br />

einkaufen. Auch die Serie A kommt auf rund<br />

90 Millionen, wobei sich in Italien fast alles um<br />

Mario Balotelli (22) drehte, der beim AC Mailand<br />

Fotos: imago (3), picture-alliance/Leech, pixathlon<br />

Premier League<br />

Ablöse Spieler von zu<br />

14,4 Wilfried Zaha Cr. Palace Man Utd.<br />

14,4 Christopher Samba Anschi QPR<br />

13,8 Daniel Sturridge Chelsea Liverpool<br />

11,5 Nacho Monreal Malaga Arsenal<br />

9,8 Philippe Coutinho Inter Liverpool<br />

Primera Division<br />

Ablöse Spieler von zu<br />

3,5 Diego Lopez FC Sevilla Real Madrid<br />

3,5 Emiliano Insua Sporting Atl. Madrid<br />

2,3 Diego Buonanotte Malaga Granada<br />

1,5 Miroslav Stevanovic Vojvodina FC Sevilla<br />

1,2 Fabian Orellana Granada Celta Vigo<br />

Serie A<br />

Ablöse Spieler von zu<br />

20,0 Mario Balotelli ManCity AC Mailand<br />

11,0 Mateo Kovacic Zagreb Inter<br />

10,0 Giuseppe Rossi Villarreal Florenz<br />

3,8 Ezequiel Schelotto Atalanta Inter<br />

1,0 Zdravko Kuzmanovic Stuttgart Inter<br />

sogleich eine Fan-Hysterie auslöste. Während<br />

die Bundesliga 38,5 Millionen Euro investierte,<br />

war die englische Premier League wieder<br />

mal besonders spendabel, knapp 150 Millionen<br />

Euro an Ablösen bedeuten eine Verdoppelung<br />

im Vergleich zum Januar 2012. Im wirtschaftlich<br />

ohnehin arg gebeutelten Spanien hingegen flossen<br />

nur 12 Millionen Euro in neue Spieler, so viel<br />

wie in der zweiten Liga Englands.<br />

Die Klubs auf der Insel greifen wieder tiefer<br />

in die Tasche, allein Abstiegskandidat QPR rüstete<br />

sein Team für über 25 Millionen Euro auf,<br />

unter den Neuen sind auch der Ex-Herthaner<br />

Christopher Samba (28) und der vielumworbene<br />

Stürmer Loic Remy (26). Doch der gemeinsam<br />

mit Samba teuerste Transfer der Premier League<br />

spielt zunächst gar nicht dort. Wilfried Zahas (20)<br />

Wechsel kann ManUnited samt Nachschlägen<br />

rund 19 Millionen Euro kosten, der Angreifer<br />

wurde aber bis Juli zurückverliehen an Zweitligist<br />

Crystal Palace. MARTIN GRUENER<br />

Prominente Wechsler:<br />

Willian (jetzt Anschi),<br />

Mario Balotelli (Milan)<br />

sowie Didier Drogba und<br />

Wesley Sneijder (beide<br />

Galatasaray) müssen sich<br />

fortan in einer neuen<br />

Umgebung beweisen.


kicker, 4. Februar 2013 international 57<br />

GrIEcHENLaND: olympiakos setzt auf spanische trainer-Schule<br />

Michel soll Spielkultur vermitteln<br />

1erfolgsserien sind kein zwingendes<br />

argument, um sich seines Jobs<br />

als Cheftrainer sicher sein zu können.<br />

Frag nach bei Griechenlands<br />

souveränem tabellenführer olympiakos<br />

Piräus. Klub-Boss evangelos<br />

Marinakis hatte den bis dahin<br />

in allen 17 ligapartien (14 Siege,<br />

drei remis) ungeschlagenen Portugiesen<br />

leonardo Jardim am 19.<br />

Januar gefeuert. Vorwurf: eine zu<br />

defensive, unattraktive Spielweise,<br />

die zudem in einem dramatischen<br />

Zuschauerschwund (im Schnitt nur<br />

17 600 statt 21 500 in 2011/12) gipfelte.<br />

interimslösung und torwartlegende<br />

antonis nikopolidis ist<br />

nach zuvor zwei Siegen nicht nur<br />

wegen olympiakos’ erster Saisonpleite<br />

– 2:3 am Sonntag im kleinen<br />

Derby gegen atromitos athen – auf<br />

dem rückzug. Dem 41-Jährigen<br />

mangelt es schlicht an erfahrung.<br />

Länderspiele<br />

Polen - Rumänien 4:1<br />

Spanien<br />

Pokal, Halbfinale, Hinspiele:<br />

Ergebnisse vom Mittw./Donnerstag:<br />

Real Madrid - FC Barcelona 1:1<br />

Atletico - FC Sevilla 2:1<br />

(Rückspiele am 27. Februar)<br />

Portugal<br />

FC Rio Ave - Sporting 2:1<br />

Guimaraes - FC Porto 0:4<br />

Gil Vicente - Maritimo 4:2<br />

SC Olhanense - Acad. Coimbra 0:0<br />

Nac. Funchal - Moreirense FC 1:2<br />

SC Beira-Mar - Sporting Braga *<br />

Benfica - Vitoria Setubal *<br />

Pacos Ferreira - Est. Praia Mo., 21.00<br />

1. FC Porto (M) 17 44:8 45<br />

2. Benfica Lissabon 16 41:12 42<br />

3. Sporting Braga 16 35:21 29<br />

4. Pacos de Ferreira 16 22:12 28<br />

5. FC Rio Ave 17 21:22 25<br />

6. Vitoria Guimaraes 17 18:27 21<br />

7. Acad. Coimbra (P) 17 24:25 20<br />

8. Estoril Praia (N) 16 24:25 19<br />

9. Sporting Lissabon 17 16:19 19<br />

10. Maritimo Funchal 17 16:27 19<br />

11. Nacional Funchal 17 23:30 18<br />

12. FC Gil Vicente 17 18:27 18<br />

13. SC Olhanense 17 19:26 16<br />

14. SC Beira-Mar 16 20:29 14<br />

15. Vitoria Setubal 16 19:33 14<br />

16. Moreirense FC (N) 17 16:33 11<br />

Pokal, Halbfinale, Hinspiel:<br />

Pacos Ferreira - Benfica 0:2<br />

(Rückspiel am 17. April)<br />

Frankreich<br />

Toulouse FC - Paris SG 0:4<br />

FC Lorient - Stade Rennes 2:2<br />

FC Sochaux - AS St. Etienne 1:2<br />

Bordeaux - Valenciennes 2:0<br />

Lille OSC - ES Troyes 1:1<br />

SC Bastia - Evian TG 0:0<br />

Stade Brest - OGC Nizza 0:2<br />

AC Ajaccio - Olymp. Lyon 3:1<br />

Montpellier - Stade Reims 3:1<br />

Ol. Marseille - AS Nancy *<br />

1. Paris St. Germain 23 42:12 48<br />

2. Olympique Lyon (P) 23 38:21 45<br />

Spanische Tugenden: Michel.<br />

Mit Michel steht der Wunschtrainer<br />

bereits in den Startlöchern.Der<br />

49-jährige, ehemalige Mittelfeldstar<br />

von real Madrid hatte ebenfalls<br />

Mitte Januar beim FC Sevilla<br />

nach der schlechtesten Hinrunde<br />

seit zehn Jahren seine Papiere bekommen.<br />

Michel, gegen atromitos<br />

als augenzeuge im Karaiskakis-<br />

Stadion, soll einen Vertrag bis 30.<br />

Juni 2014 inklusive option für eine<br />

weitere Saison unterschreiben. im<br />

Gegenzug vergütet mit 1,3 Millio-<br />

3. Olympique Marseille 22 30:27 42<br />

4. Girondins Bordeaux 23 26:15 38<br />

5. OGC Nizza 23 35:27 38<br />

6. AS St. Etienne 23 32:17 37<br />

7. Stade Rennes 23 35:30 37<br />

8. Montpellier HSC (M) 23 38:28 35<br />

9. FC Lorient 23 38:37 35<br />

10. Lille OSC 23 27:24 31<br />

11. Toulouse FC 23 30:28 31<br />

12. Valenciennes FC 23 32:34 30<br />

13. SC Bastia (N) 23 28:47 26<br />

14. AC Ajaccio 23 26:32 25<br />

15. Stade Brest 23 23:33 24<br />

16. Evian TG 23 23:35 22<br />

17. FC Sochaux 23 22:34 22<br />

18. Stade Reims (N) 23 19:27 20<br />

19. ES Troyes (N) 23 26:44 17<br />

20. AS Nancy 22 20:38 15<br />

Niederlande<br />

RKC Waalwijk - Heerenveen 0:1<br />

AZ Alkmaar - FC Groningen 0:1<br />

Roda JC - Heracles Almelo 3:3<br />

NAC Breda - PEC Zwolle 3:0<br />

PSV Eindhoven - ADO Den Haag 7:0<br />

NEC Nijmegen - Vitesse Arnhem 2:1<br />

VVV-Venlo - Ajax Amsterdam 0:3<br />

FC Twente - FC Utrecht 2:4<br />

Willem II - Feyenoord 1:3<br />

1. PSV Eindhoven (P) 21 73:22 46<br />

2. Ajax Amsterdam (M) 21 50:23 43<br />

3. FC Twente 21 37:18 42<br />

4. Feyenoord Rotterdam 21 40:27 41<br />

5. FC Utrecht 21 33:22 39<br />

6. Vitesse Arnhem 21 39:26 38<br />

7. NEC Nijmegen 21 28:34 30<br />

8. ADO Den Haag 21 33:39 25<br />

9. Heracles Almelo 21 40:43 24<br />

10. AZ Alkmaar 21 31:35 24<br />

11. RKC Waalwijk 21 24:27 23<br />

12. FC Groningen 21 20:32 23<br />

13. NAC Breda 21 23:37 23<br />

14. SC Heerenveen 21 29:40 22<br />

15. Roda JC Kerkrade 21 29:42 20<br />

16. PEC Zwolle (N) 21 21:34 19<br />

17. VVV-Venlo 21 23:46 15<br />

18. Willem II Tilburg (N) 21 19:45 13<br />

Griechenland<br />

AEK Athen - Panionios Athen 1:0<br />

Skoda Xanthi - AO Platanias 2:0<br />

Asteras Tripolis - Panathinaikos 2:2<br />

OF Iraklion - AO Kerkyra 2:0<br />

AE Veria - Panthrakikos 2:0<br />

Foto: imago/Hoffmann<br />

Olympiakos - Atromitos 2:3<br />

Aris Saloniki - PAOK Saloniki *<br />

Levadiakos - PAS Ioannina Mo., 18.30<br />

1. Olympiakos (M, P) 20 44:13 51<br />

2. Asteras Tripolis 20 29:13 38<br />

3. Atromitos Athen 20 22:16 35<br />

4. PAOK Saloniki 19 25:12 35<br />

5. Levadiakos 19 16:17 27<br />

6. Panathinaikos 20 22:21 26<br />

7. PAS Ioannina 19 18:17 26<br />

8. OF Iraklion 20 23:24 26<br />

9. Skoda Xanthi 20 17:17 25<br />

10. Panionios Athen 20 22:27 25<br />

11. AEK Athen 20 17:22 22<br />

12. Panthrakikos (N) 20 19:25 22<br />

13. AE Veria (N) 20 14:25 19<br />

14. Aris Saloniki 19 17:28 18<br />

15. Platanias Chanion (N) 20 15:26 18<br />

16. AO Kerkyra 20 9:26 14<br />

Türkei<br />

Akhisar BGS - Kayserispor 1:2<br />

Besiktas - K. Karabükspor 2:2<br />

Kasimpasa - Elazigspor 0:0<br />

Bursaspor - Galatasaray 1:1<br />

Antalyaspor - Istanbul BB 1:0<br />

Orduspor - Genclerbirligi 2:1<br />

Trabzonspor - Gaziantepspor 4:1<br />

Eskisehirspor - Mersin I. Y. 0:0<br />

Fenerbahce - Sivasspor *<br />

1. Galatasaray (M) 20 38:24 37<br />

2. Antalyaspor 20 32:29 33<br />

3. Besiktas 20 43:31 32<br />

4. Fenerbahce (P) 19 29:22 31<br />

5. Kasimpasaspor (N) 20 29:21 30<br />

6. Eskisehirspor 20 34:24 29<br />

7. Bursaspor 20 30:26 28<br />

8. K. Karabükspor 20 28:32 28<br />

9. Trabzonspor 20 25:22 27<br />

10. Genclerbirligi Ankara 20 32:31 27<br />

11. Istanbul BB 20 25:24 25<br />

12. Kayserispor 20 27:32 25<br />

13. Orduspor 20 22:22 24<br />

14. Sivasspor 19 21:27 23<br />

15. Gaziantepspor 20 18:30 21<br />

16. Elazigspor (N) 20 16:30 21<br />

17. Mersin I. Y. 20 22:28 20<br />

18. Akhisar BGS (N) 20 14:30 16<br />

Belgien<br />

KAA Gent - Beerschot AC 2:1<br />

Oud-Heverlee - RSC Charleroi 1:0<br />

KV Kortrijk - KV Mechelen 2:1<br />

Lierse SK - KSC Lokeren OV 1:1<br />

nen euro netto pro Jahr. Von seinem<br />

dann teuersten angestellten, unterstützt<br />

von „lehrling“ nikopolidis,<br />

erwartet Klub-Boss Marinakis<br />

die Fortsetzung der spanischen<br />

Schule. Die hatte ernesto Valverde<br />

(war trotz Double-Gewinns aus<br />

persönlichen Gründen letzten Sommer<br />

zurückgetreten und heuerte im<br />

Dezember beim FC Valencia an) bei<br />

olympiakos eingeführt.<br />

auch die unter Jardim kaum<br />

berücksichtigten und nörgelnden<br />

talente ioannis Fetfatzidis (22)<br />

und Panagiotis Vlachodimos (21/<br />

vormals VfB Stuttgart ii) schöpfen<br />

Hoffnung. Die titelverteidigung, die<br />

40. Meisterschaft, sollte für Michel<br />

kein Problem sein. internationale<br />

Meriten winken nach dem knappen<br />

aus in der Champions league in<br />

der europa league-Zwischenrunde<br />

gegen levante. NIKOS IKONOMU<br />

RAEC Mons - Waasland-Beveren 3:0<br />

Cercle Brügge - Zulte-Waregem 1:2<br />

KRC Genk - FC Brügge 4:1<br />

RSC Anderlecht - Standard *<br />

1. RSC Anderlecht (M) 23 59:20 55<br />

2. SV Zulte-Waregem 24 40:24 50<br />

3. KSC Lokeren OV (P) 25 48:35 44<br />

4. Standard Lüttich 24 47:28 42<br />

5. KRC Genk 25 51:37 42<br />

6. FC Brügge 24 52:38 40<br />

7. KV Kortrijk 25 30:26 35<br />

8. KV Mechelen 25 37:36 35<br />

9. RAEC Mons 25 42:45 35<br />

10. Oud-Heverlee 25 42:42 31<br />

11. KAA Gent 25 26:35 27<br />

12. Waasland-Beveren (N) 25 24:40 26<br />

13. RSC Charleroi (N) 24 23:44 24<br />

14. K. Lierse SK 25 24:46 20<br />

15. K. Beerschot AC 25 24:51 19<br />

16. Cercle Brügge 23 27:49 14<br />

Pokal, Halbfinale, Hinspiele:<br />

Nachtrag vom Mittwoch:<br />

RSC Anderlecht - KRC Genk 1:0<br />

KV Kortrijk - Cercle Brügge ausg.<br />

(Rückspiele am 2. März)<br />

Zypern<br />

AE Pafos - Alki Larnaka 1:4<br />

Doxa Katokopia - Apollon 0:0<br />

Paralimni - Omonia Nikosia 0:1<br />

APOEL Nikosia - Nea Salamina 2:0<br />

AEL Limassol - AO Agia Napa 2:0<br />

AEK Larnaka - Ethn. Achnas 2:1<br />

Anorthosis - Olympiakos 4:3<br />

1. Anorthosis Famagusta 20 47:12 54<br />

2. APOEL Nikosia 20 42:10 48<br />

3. AEK Larnaka 20 32:15 44<br />

4. AEL Limassol (M) 20 34:19 40<br />

5. Omonia Nikosia (P) 20 30:17 35<br />

6. Apollon Limassol 20 25:17 30<br />

7. Doxa Katokopia (N) 20 19:26 23<br />

8. EN Paralimni 20 14:24 20<br />

9. Olympiakos Nikosia 20 24:33 18<br />

10. Ethnikos Achnas 20 16:26 17<br />

11. Nea Salamina 20 14:27 16<br />

12. Alki Larnaka 20 18:33 15<br />

13. AO Agia Napa (N) 20 11:41 8<br />

14. AE Pafos (N) 20 16:42 6<br />

NEwS<br />

Yann M’Vila (22/rubin Kasan)<br />

kann auf eine WM-teilnahme für<br />

Frankreich in Brasilien hoffen.<br />

Die letzten vier Monate der bis 30.<br />

Juni 2014 verhängten Sperre gegen<br />

den Mittelfeldspieler wurden<br />

nun vom französischen Verband<br />

zur Bewährung ausgesetzt. M’Vila<br />

hatte sich im oktober nach dem<br />

3:5-K.o. im Play-off-rückspiel der<br />

U 21 in norwegen und dem damit<br />

verbundenen ausscheiden einen<br />

ausflug ins nachtleben gegönnt.<br />

Die WM 2014 beginnt am 12. Juni.<br />

Issac cuenca (21/FC Barcelona)<br />

wechselt auf leihbasis bis Saisonende<br />

zu ajax amsterdam.<br />

In Ägypten ist ein Jahr nach der Stadion-Katastrophe<br />

von Port Said<br />

mit 74 toten – 21 täter wurden<br />

zum tode verurteilt – der Spielbetrieb<br />

wieder aufgenommen<br />

worden. Zum auftakt gewann<br />

titelverteidiger al ahly Kairo 1:0<br />

gegen Ghazl el Mahallah.<br />

Israel<br />

Hapoel Tel Aviv - Macc. Netanja 0:3<br />

Hapoel Haifa - Bnei Sachnin 1:3<br />

Hapoel Akko - Kiryat Shmona 1:1<br />

MS Ashdod - Beer Sheva 0:1<br />

Hap. Ramat-Gan - Macc. Tel Aviv 0:1<br />

Ramat HaSharon - Jerusalem *<br />

B. Y. Tel Aviv - Maccabi Haifa *<br />

1. Maccabi Tel Aviv 21 45:18 44<br />

2. Maccabi Haifa 20 29:15 36<br />

3. Hapoel Tel Aviv (P) 21 29:22 36<br />

4. Beitar Jerusalem 20 32:26 31<br />

5. Ramat HaSharon 20 26:24 30<br />

6. I. Kiryat Shmona (M) 21 25:23 30<br />

7. MS Ashdod 21 23:21 30<br />

8. Bnei Yehuda Tel Aviv 20 24:21 29<br />

9. Hap. Beer Sheva 21 22:28 29<br />

10. Maccabi Netanja 21 27:31 24<br />

11. Hapoel Bnei Sachnin 21 23:37 24<br />

12. Hap. Ramat-Gan (N) 21 23:30 19<br />

13. Hapoel Haifa 21 18:36 17<br />

14. Hapoel Akko 21 23:37 16<br />

Schottland<br />

Nachholspiel:<br />

Ross County - Hearts 2:2<br />

Nachtrag vom Mittwoch:<br />

St. Johnstone - FC Aberdeen 3:1<br />

Celtic - Kilmarnock 4:1<br />

Hearts - FC Dundee 1:0<br />

Ross County - Hibernian 1:0<br />

FC St. Mirren - Inverness CT 2:1<br />

1. Celtic Glasgow (M) 24 52:17 52<br />

2. Inverness CT 23 48:37 37<br />

3. FC Motherwell 23 40:32 37<br />

4. Hibernian Edinburgh 25 32:31 34<br />

5. FC St. Johnstone 24 29:30 33<br />

6. FC Aberdeen 25 31:34 32<br />

7. Dundee United 24 37:41 30<br />

8. Heart of Midlothian (P)24 24:28 30<br />

9. FC Kilmarnock 24 35:34 29<br />

10. Ross County (N) 24 29:34 29<br />

11. FC St. Mirren 24 33:43 28<br />

12. FC Dundee (N) 24 14:43 14<br />

*) bei Redaktionsschluss nicht beendet<br />

Weitere Tabellen finden Sie auf unserer Website unter<br />

www.kicker.de/tabellen-international


58 MEINUNGEN kicker, 4. Februar 2013<br />

kicker-Kolumnisten-Kreis<br />

„ Die Bundesliga als Modell –<br />

ein Beckham ist schädlich!“<br />

ielleicht steht die Bundesliga<br />

Vnicht so im Fokus der europäischen<br />

Medien wie die Ligen in<br />

England oder Spanien. Dabei sollte<br />

sie in vielerlei Hinsicht als Modell<br />

gelten. Zunächst sehe ich eine Liga<br />

mit 18 Klubs als absolut beispielhaft<br />

an, weil dort die wirkliche Elite<br />

zusammengefasst ist und ein richtiger<br />

Konkurrenzkampf herrscht.<br />

Eine 18er-Liga bietet auch die<br />

Möglichkeit eines nicht zu überladenen<br />

Spielkalenders. Die deutschen<br />

Pro� s kommen daher auch<br />

in den Genuss einer lohnenden<br />

Pause. Sowohl im Sommer als auch<br />

im Winter. Das ermöglicht wichtige<br />

Erholungs- und Regenerationsphasen.<br />

Die Bundesliga ist für mich der<br />

Inbegri� für Qualität und Professionalität.<br />

Dazu gehören auch die<br />

tollen, modernen Stadien und das<br />

Zuschaueraufkommen. Die meisten<br />

Spiele sind ausverkauft und bieten<br />

ein tolles Spektakel. Die Stärke der<br />

Liga zeigt sich inzwischen auch in<br />

den europäischen Wettberwerben.<br />

Mit den Bayern als Lokomotive,<br />

aber auch Dortmund hat schnell<br />

dazugelernt. Ohne Schalke, Hannover,<br />

Leverkusen, Gladbach oder<br />

auch Stuttgart zu vergessen. Sie<br />

alle sind noch in den europäischen<br />

Wettbewerben vertreten.<br />

Der kicker-Kolumnistenkreis: Sergej Barbarez, Giuseppe Bergomi, Thomas Berthold, Fredi Bobic, Marco Bode, Didier Deschamps,<br />

Thomas Helmer, Bernd Heynemann, Morten Olsen, Uli Stielike, Joachim Streich, Olaf Thon, Rudi Völler, Marc Wilmots<br />

en Auftakt in das Länderspieljahr 2013 in Pa-<br />

Dris als Standortbestimmung für das wirkliche<br />

Leistungsvermögen der Löw-Schützlinge<br />

zu werten, darf schon im Vorhinein als völlig<br />

überzogen bezeichnet werden. Freundschaftsspiele,<br />

das hat die jüngere Vergangenheit mit<br />

mehr Schatten als Licht gezeigt, sind alles andere<br />

als ein Maßstab für aktuelles Können. So<br />

sehr auch verbale Anstrengungen aller Spieler<br />

oder Trainer die Ernsthaftigkeit ihres Auftretens<br />

unterstreichen wollen, so schwebt doch<br />

der Kampf um anstehende Bundesliga- oder<br />

Europacup-Erfolge, ja sogar um den Stammplatz<br />

im Verein mehr in den Köpfen, als alle<br />

es zugeben wollen. Die spielerisch blamable<br />

Heimpleite vor fast genau einem Jahr gegen<br />

Frankreich (nach dem zuvor glanzvollen 3:0 über<br />

Holland) zeigt genau diesen Schwachpunkt in<br />

der Philosophie der Verbände, so unverzicht-<br />

ANZEIGE<br />

kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh dreht den<br />

Mit Özil, Khedira und Klose und<br />

ein paar anderen sind zwar einige<br />

Pro� s im Ausland tätig, aber die<br />

Mehrzahl der Nationalspieler bleibt<br />

in der Bundesliga. Bei uns in Frankreich<br />

hat es in der Transferperiode<br />

erneut einen Aderlass an Spielern<br />

gegeben. Mit Ausnahme von PSG<br />

mussten fast alle Klubs Spieler abgeben.<br />

Das ist sehr beunruhigend<br />

für die Ligue 1, wenn die Top-Pro� s<br />

und Nationalspieler ins Ausland<br />

abwandern. Aber es gibt eben die<br />

wirtschaftliche Realität neben PSG.<br />

So interessant ein Beckham für die<br />

Medien auch ist, so schädlich ist er<br />

für das Niveau der Liga.<br />

DIDIER<br />

DESCHAMPS<br />

Nationaltrainer Frankreich<br />

Top nicht nur in der Bundesliga:<br />

Dortmund und der FC Bayern.<br />

SCHEINWERFER<br />

Adler und Wiese: Zwischen Freud und Leid<br />

bar Freundschaftstests gegen Hochkaräter in<br />

ihren Augen auch sein mögen. Diesmal folgt<br />

erneut der Frankreich-Test auf ein Holland-<br />

Spiel. Aber schon beim letzten November-0:0 in<br />

Amsterdam war die Euphorie des Vorjahres gedämpft,<br />

in Erinnerung an die blamable Schlussphase<br />

gegen Schweden. So wird das Spiel in<br />

Paris weniger als Fingerzeig für die nächsten<br />

P� ichtspiel-Aufgaben im März gegen Kasachstan<br />

dienen können denn als Möglichkeit für<br />

Jogi Löw, mit der Benennung des Kaders Signale<br />

nach innen und außen zu senden. Alle<br />

„Platzhirsche“ sind nominiert, selbst die<br />

Vereins-Reservisten wie Boateng oder Gomez,<br />

denen beim FC Bayern die Konkurrenz momentan<br />

davongeeilt ist, und die erst wieder auf eine<br />

Chance warten müssen. Lediglich in der Torwart-<br />

Besetzung hat Löw ein Zeichen gesetzt und René<br />

Adler nach seiner langwierigen erzwungenen<br />

Abstinenz zurückgeholt. Was aber auch zu erwarten<br />

war.<br />

Die Herabstufung von Tim Wiese in Ho� enheim<br />

entbehrt nicht einer gewissen Tragik. Dass ein<br />

Torwart so schnell so brutal abstürzen würde, hat<br />

es selten in der Bundesliga gegeben. Auch wenn<br />

Wiese sicher einen guten Teil zu seiner Formkrise<br />

selbst verschuldet beigetragen hat, war er<br />

durch die einstweilige Verbannung aus dem Kader<br />

vorerst aus dem Verkehr gezogen. Man wird<br />

abwarten müssen, ob Trainer Marco Kurz ihm<br />

überhaupt noch mal Vertrauen schenkt, und ob<br />

er nicht zur neuen Saison mehr oder minder abgeschoben<br />

wird zu einem neuen Klub. Ein bitteres<br />

Los für einen Pro� , der vor nicht allzu langer<br />

Zeit noch von höchsten Weihen im Tor der Nationalelf<br />

träumte, und dem zu wünschen ist, dass<br />

er mental aus diesem Tief schnell heraus� ndet.<br />

Foto: Witters


kicker, 4. Februar 2013 2. bundesliga 59<br />

2. Bundesliga<br />

Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />

Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_2bl_li<br />

Pacult überrascht mit Poté<br />

lange ließ sich der Trainer von DynaMo DreSDen Zeit, bis er sich auf seinen Mannschaftskapitän<br />

festlegte. auch der Kampf um den Platz im Tor endete mit einer „bauchentscheidung“.<br />

P<br />

eter Pacult lag richtig, als er<br />

vor dem spiel einschätzte:<br />

„Wir haben die duisburger<br />

im Trainingslager in der Türkei<br />

beobachtet, und ich denke, dass<br />

sie etwas eingespielter sind.“<br />

nach spielende resümierte der<br />

Österreicher nüchtern: „der<br />

gegner hat es uns wirklich sehr,<br />

sehr schwer gemacht.“ aufgrund<br />

der kurzen Vorbereitungszeit war<br />

Pacult mit dem auftritt seiner<br />

schützlinge nicht unzufrieden:<br />

„Vor allem vor der Pause habe ich<br />

sehr viel Positives gesehen. Wir<br />

haben versucht, schnell und mit<br />

Risiko nach vorn zu spielen. leider<br />

kam in zwei, drei aktionen<br />

der letzte Pass nicht exakt zum<br />

Mann.“ Positiv wertete der Wiener<br />

die Tatsache, „dass hinten<br />

die null steht, negativ ist, dass<br />

sie vorn auch steht“. unverkennbar<br />

war die absicht, weit vorn zu<br />

attackieren. die umstellung auf<br />

Pressing bereitet noch Probleme.<br />

DUISBURG: ibertsberger wird gebraucht<br />

Dum benötigt noch Zeit<br />

1Müde verließen die Profis<br />

des MsV duisburg nach der<br />

rund siebenstündigen bückfahrt<br />

aus dresden am samstagmorgen<br />

den Mannschaftsbus.<br />

das umkämpfte 0:0 bei<br />

Mitkonkurrent dynamo kostete<br />

viel Kraft, gab aber auch<br />

Mut. „Wir haben als Mannschaft<br />

top dagegengehalten<br />

und bewiesen, dass wir uns<br />

körperlich auf einem superstand<br />

befinden. deswegen<br />

werden wir auch unsere ausfälle<br />

im nächsten spiel gegen<br />

1860 München kompensieren“,<br />

demonstriert außenverteidiger<br />

benjamin Kern (29) selbstbewusstsein.<br />

sowohl Kapitän branimir<br />

bajic (33) als auch Mittelfeldleistungsträger<br />

goran sukalo<br />

(31) kassierten die fünfte<br />

gelbe Karte. Coach Kosta<br />

Runjaic: „ich sehe das relativ<br />

gelassen.“ der 41-Jährige hat<br />

durch neuverpflichtung andreas<br />

ibertsberger (30), der in<br />

dresden noch nicht im Kader<br />

stand, mehr Variationsmög-<br />

Laufduell: Dresdens neuer Kapitän Mickael Poté versucht, dem<br />

Duisburger Timo Perthel (rechts) zu entwischen.<br />

Während sich die startformation<br />

schon herauskristallisiert<br />

hatte, wurde das geheimnis um<br />

die Torhüterposition und das<br />

Kapitänsamt erst kurz vor spielbeginn<br />

gelüftet. „eine bauchent-<br />

Neu beim MSV: Sascha Dum.<br />

lichkeiten. der ex-Hoffenheimer<br />

kann als Verteidiger<br />

und auf der sechser-Position<br />

auflaufen. sascha dum (26),<br />

den die duisburger ebenfalls<br />

kurz vor ende der Wechselfrist<br />

verpflichteten, ist aktuell noch<br />

keine alternative. „andreas<br />

befindet sich in einem besseren<br />

Fitnesszustand. sascha<br />

hat Qualität, aber noch nachholbedarf“,<br />

so Runjaic, der bis<br />

donnerstag auf Julian Koch<br />

verzichten muss. das Mittelfeldtalent<br />

erhielt eine einladung<br />

zur deutschen u-21-nationalelf,<br />

die am Mittwoch in<br />

andria auf italien trifft. Koch:<br />

„ich freue mich riesig über die<br />

Chance, mich zu zeigen.“<br />

Foto: imago/Kolvenbach<br />

scheidung“ nannte Pacult die<br />

Vergabe der nummer 1 an benjamin<br />

Kirsten: „es war bis zum<br />

ende ein dreikampf, selbst Markus<br />

scholz war mit benny Kirsten<br />

und Florian Fromlowitz fast auf<br />

Dynamo Dresden – MSV Duisburg 0:0<br />

Dresden: Kirsten (2) Trainer: Pacult<br />

Gueye (4) Bregerie (3,5) Savic (3,5) Schuppan (3)<br />

Ouali (3) Losilla (3,5) Streker (4) Kempe (3,5)<br />

T. Müller (5) Poté (4)<br />

Jovanovic (3,5)<br />

Exslager (4) Baljak (3,5) Brosinski (3,5)<br />

Sukalo (3) J. Koch (3,5)<br />

Perthel (3,5) Bajic (3,5) Bomheuer (3) Kern (3,5)<br />

Duisburg: R. Müller (3) Trainer: Runjaic<br />

Eingewechselt: 60. Jänicke (3,5) für Kempe, 70. Fort (–) für T. Müller, 86. Jungwirth<br />

(–) für Schuppan – 71. Wolze (–) für Brosinski, 85. T. Öztürk (–) für Exslager,<br />

90./+2 Lachheb (–) für Baljak – Reservebank: Fromlowitz (Tor), Thoelke, Fiel,<br />

R. Koch – Wiedwald (Tor), Bollmann, da Silva, Domovchiyski<br />

SR: Kircher (Rottenburg), Note 3, agierte nicht so souverän wie gewohnt, hatte<br />

die Leitung der umkämpften Begegnung dennoch jederzeit im Griff. – Zuschauer:<br />

23 353 – Gelbe Karten: Schuppan, Losilla (5., gesperrt) – Sukalo (5., gesperrt),<br />

Bajic (5., gesperrt) – Spieler des Spiels: Benjamin Kirsten, hielt mit starken Paraden<br />

gegen Jovanovic (19.), Bomheuer (44.) und Sukalo (90.) den Punkt für Dynamo fest.<br />

VON JÜRGEN SCHWARZ<br />

UND THOMAS TARTEMANN<br />

dynamos neu formierte startelf<br />

offenbarte in der anfangsphase<br />

erhebliche abstimmungsprobleme<br />

und produzierte viele Fehler<br />

beim spielaufbau. der MsV verpasste<br />

es, frühzeitig in Führung zu<br />

gehen (baljak, 2.) und musste in<br />

Foto: picture-alliance/Eisenhuth<br />

augenhöhe.“ die Vergabe der<br />

spielführerbinde an Mickael Poté<br />

überraschte, wobei einige seiner<br />

Vorgänger (Cristian Fiel und Robert<br />

Koch) ohnehin 90 bank auf<br />

der bank schmorten. Mit seinem<br />

typischen Wiener schmäh kommentierte<br />

der 53-Jährige: „ich<br />

brauche keinen Kapitän, der nur<br />

den Wimpel rüberreicht und die<br />

Platzwahl gewinnt. er muss ein<br />

standing in der Mannschaft haben<br />

und natürlich stammspieler<br />

sein. die auswahl war dann nicht<br />

mehr so groß und fiel auf Mickael,<br />

vor dem auch die gegner einen<br />

gewissen Respekt haben.“<br />

Minusrekord<br />

Nur acht Tore in zehn Heimspielen<br />

sind Minusrekord für Dresden. In<br />

den letzten zehn Jahren waren nur<br />

zwei Teams schlechter: FSV Frankfurt<br />

(7; 11/12) und Ahlen (3; 09/10)<br />

der Folgezeit aufpassen, um die nun<br />

selbstbewusster agierenden dynamos<br />

in schach zu halten (Ouali).<br />

nach dem Wechsel blieb auf beiden<br />

seiten vieles stückwerk. Kämpferisch<br />

gingen beide Teams bis an<br />

ihre grenzen, wobei die duisburger<br />

am schluss die größere Torgefährlichkeit<br />

ausstrahlten. am ende ein<br />

leistungsgerechtes Remis.


60 2. bundesliga kicker, 4. Februar 2013<br />

20. Spieltag<br />

1. 2. – 4. 2. 2013<br />

1. FC Union – SV Sandhausen 3:1 (2:0)<br />

Dyn. Dresden – MSV Duisburg 0:0<br />

VfR Aalen – VfL Bochum 2:2 (0:1)<br />

1. FC Köln – Erzgebirge Aue 2:1 (1:0)<br />

Paderborn – E. Braunschweig 1:2 (0:1)<br />

FC St. Pauli – Energie Cottbus 0:0<br />

FSV Frankfurt – FC Ingolstadt 0:2 (0:0)<br />

Jahn Regensburg – Hertha BSC 1:5 (0:0)<br />

Montag, 4. Februar (20.15 Uhr):<br />

1860 München – Kaiserslautern (0:0)<br />

21. Spieltag<br />

Freitag, 8. Februar (18 Uhr)<br />

Eintracht Braunschweig – VfR Aalen (3:0)<br />

Erzgebirge Aue – FSV Frankfurt (0:1)<br />

Freitag, 8. Februar (20.30 Uhr)<br />

1. FC Kaiserslautern – Dyn. Dresden (3:1)<br />

Samstag, 9. Februar (13 Uhr)<br />

MSV Duisburg – TSV München 1860 (0:3)<br />

Energie Cottbus – 1. FC Köln (1:0)<br />

Sonntag, 10. Februar (13.30 Uhr)<br />

VfL Bochum – Jahn Regensburg (1:0)<br />

FC Ingolstadt 04 – SC Paderborn 07 (3:1)<br />

SV Sandhausen – FC St. Pauli (1:2)<br />

Montag, 11. Februar (20.15 Uhr)<br />

Hertha BSC – 1. FC Union Berlin (2:1)<br />

Spieler des Tages<br />

Ronny<br />

Hertha BSC<br />

ei Knolls Zufallstreffer zum 5:1<br />

bhatte Ronny seine Füße nicht<br />

im spiel. aber wie auch? der brasilianer<br />

war bereits ausgewechselt.<br />

bis zur 90. Minute jedoch gab<br />

es nicht eine gefährliche Offensivaktion<br />

von Hertha bsC, an der der<br />

Mann mit dem linken Zauberfuß<br />

nicht beteiligt war. Ramos und<br />

Wagner schaufelte er den ball<br />

von der eckfahne respektive aus<br />

dem linken Halbfeld maßgerecht<br />

auf deren Köpfe. beim strafstoß<br />

sowie dem 4:1 ließ der 26-Jährige<br />

dem Regensburger schlussmann<br />

Ochs keine Chance. seine 20 scorerpunkte<br />

sind Topwert der liga.<br />

seit 2004/05 waren nur ebbers,<br />

novakovic und Podolski (je 21)<br />

nach 20 spieltagen besser. rr<br />

kicker-ergebnisdienst<br />

Unter Telefon (0137) 82 23 32 22<br />

(0,50 Euro/Anruf), erreichbar aus<br />

Deutschland, erfahren Sie die Zwischenund<br />

Endresultate der Bundesligaspiele.<br />

Aus Österreich: (0900) 21 02 20<br />

(0,61 Euro/Min.)<br />

2. Bundesliga<br />

zu Hause auswärts<br />

Sp. g. u. v. tore Diff. pkt. Sp. g. u. v. tore pkt. Sp. g. u. v. tore pkt.<br />

1. (1) eintracht Braunschweig 20 14 5 1 37:16 +21 47 10 9 1 0 21:6 28 10 5 4 1 16:10 19<br />

2. (2) Hertha BSC (a) 20 13 6 1 41:16 +25 45 9 6 3 0 14:5 21 11 7 3 1 27:11 24<br />

3. (3) 1. FC Kaiserslautern (a) 19 8 8 3 29:21 +8 32 10 4 5 1 16:10 17 9 4 3 2 13:11 15<br />

4. (7) 1. FC Union Berlin 20 8 6 6 33:28 +5 30 11 6 2 3 16:10 20 9 2 4 3 17:18 10<br />

5. (4) energie Cottbus 20 8 6 6 26:23 +3 30 10 6 2 2 17:8 20 10 2 4 4 9:15 10<br />

6. (5) VfR aalen (N) 20 8 5 7 22:18 +4 29 10 3 3 4 12:11 12 10 5 2 3 10:7 17<br />

7. (9) FC ingolstadt 04 20 7 8 5 24:21 +3 29 10 3 4 3 13:13 13 10 4 4 2 11:8 16<br />

8. (9) 1. FC Köln (a) 20 7 8 5 24:22 +2 29 11 4 6 1 15:11 18 9 3 2 4 9:11 11<br />

9. (6) tSV München 1860 19 6 9 4 21:17 +4 27 9 4 3 2 12:7 15 10 2 6 2 9:10 12<br />

10. (8) FSV Frankfurt 20 8 3 9 27:26 +1 27 10 5 1 4 14:11 16 10 3 2 5 13:15 11<br />

11. (11) erzgebirge aue 20 6 5 9 28:30 - 2 23 10 4 4 2 18:11 16 10 2 1 7 10:19 7<br />

12. (12) SC paderborn 07 20 6 5 9 24:26 - 2 23 10 2 3 5 14:14 9 10 4 2 4 10:12 14<br />

13. (13) FC St. pauli 20 5 8 7 18:22 - 4 23 10 4 4 2 14:12 16 10 1 4 5 4:10 7<br />

14. (14) MSV Duisburg 20 6 4 10 20:32 - 12 22 9 2 2 5 12:18 8 11 4 2 5 8:14 14<br />

15. (15) Vfl Bochum 20 5 6 9 26:35 - 9 21 10 3 3 4 16:14 12 10 2 3 5 10:21 9<br />

16. (16) Dynamo Dresden 20 3 8 9 19:29 - 10 17 10 2 3 5 8:15 9 10 1 5 4 11:14 8<br />

17. (17) SV Sandhausen (N) 20 3 6 11 21:42 - 21 15 9 3 3 3 10:13 12 11 0 3 8 11:29 3<br />

18. (18) Jahn Regensburg (N) 20 3 4 13 23:39 - 16 13 11 2 3 6 13:19 9 9 1 1 7 10:20 4<br />

torjäger<br />

12 (–) Kumbela (Eintr. Braunschweig)<br />

11 (2) Ronny (Hertha BSC)<br />

10 (–) Sanogo (Energie Cottbus)<br />

9 (–) Idrissou (1. FC Kaiserslautern)<br />

Rote Karten<br />

niemand<br />

gelb-Rote Karten<br />

Für das nächste Spiel gesperrt:<br />

niemand<br />

gelbe Karten<br />

Für das nächste Spiel gesperrt<br />

5 Holland (Hertha BSC)<br />

5 Kumbela (Eintracht Braunschweig)<br />

5 Losilla (Dynamo Dresden)<br />

5 Bajic (MSV Duisburg)<br />

5 Sukalo (MSV Duisburg)<br />

5 Sembolo (Jahn Regensburg)<br />

5 Bartels (FC St. Pauli)<br />

Saison<br />

erzgebirge aue<br />

1. FC Union Berlin<br />

top-torhüter<br />

nach dem 20. Spieltag<br />

pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />

1. Kiraly (TSV München 1860)..... 2,74<br />

2. Kirsten (Dynamo Dresden)....... 2,76<br />

3. Luthe (VfL Bochum)................. 2,82<br />

Sippel (1. FC Kaiserslautern) ... 2,82<br />

5. Kirschbaum (Energie Cottbus) . 2,83<br />

6. Kraft (Hertha BSC)................... 2,84<br />

top-Feldspieler<br />

1. Ronny (Hertha BSC) ................ 2,76<br />

2. Lustenberger (Hertha BSC) ...... 2,87<br />

Dogan (Eintr. Braunschweig).... 2,87<br />

4. Barth (VfR Aalen)..................... 2,92<br />

5. Bicakcic (Eintr. Braunschweig) . 2,95<br />

6. Hochscheidt (Erzgebirge Aue)... 2,98<br />

7. Kruppke (Eintr. Braunschweig) . 3,00<br />

Heintz (1. FC Kaiserslautern).... 3,00<br />

9. Kumbela (Eintr. Braunschweig) 3,03<br />

10. Ademi (Eintr. Braunschweig) .... 3,05<br />

Hertha BSC<br />

Vfl Bochum<br />

eintr. Braunschweig<br />

energie Cottbus<br />

aalen VfR<br />

2012/13<br />

VfR aalen K 2:0 21.4. 16.2. 2:2 0:3 1:1 12.5. 0:1 3:0 7.4. 1:2 2:0 1:1 0:1 5.5. 17.3. 3.3.<br />

erzgebirge aue 22.2. i 1:1 0:4 6:1 1:1 3:0 10.3. 28.4. 8.2. 12.5. 14.4. 2:0 28.3. 0:1 3:1 2:2 0:0<br />

1. FC Union Berlin 0:0 1.3. C 1:2 2:1 0:1 3:1 14.4. 12.5. 1:0 16.2. 2:0 2:1 2:2 0:1 28.4. 3:1 15.3.<br />

Hertha BSC 2:0 5.5. 11.2. K 30.3. 7.4. 19.5. 1:0 10.3. 2:1 0:0 25.2. 1:1 3:0 2:2 2:1 21.4. 1:0<br />

Vfl Bochum 0:1 7.4. 19.5. 0:2 e 16.3. 2:2 2:1 22.2. 1:3 1:1 1:2 5.5. 0:0 4:0 10.2. 5:2 21.4.<br />

eintracht Braunschweig 8.2. 21.4. 4:3 1:1 3:0 R 5.5. 28.3. 3:0 19.5. 3:0 11.3. 1:0 24.2. 2:1 1:0 2:1 1:0<br />

energie Cottbus 28.3. 3:0 9.3. 1:2 14.4. 3:1 S 2:0 0:1 2:2 1:1 28.4. 9.2. 1:0 2:1 24.2. 12.5. 2:0<br />

Dynamo Dresden 0:0 3:1 0:2 2.3. 0:3 0:2 21.4. p 0:0 2:1 0:1 1:3 18.3. 2:2 5.5. 19.5. 17.2. 7.4.<br />

MSV Duisburg 1:4 2:1 1:2 2:2 0:0 4.3. 15.3. 1:3 O 1:2 0:2 17.2. 21.4. 9.2. 19.5. 4:2 7.4. 5.5.<br />

FSV Frankfurt 8.3. 1:0 31.3. 3:1 12.5. 1:2 17.2. 28.4. 14.4. R 0:2 0:1 3.3. 0:1 1:1 3:1 3:1 2:1<br />

FC ingolstadt 04 2:0 1:2 2:1 14.4. 10.3. 28.4. 2:2 23.2. 30.3. 0:2 t 1:1 19.5. 0:2 10.2. 4:2 1:1 0:0<br />

1. FC Kaiserslautern 0:1 4:1 3:3 1:1 2.3. 1:1 1:0 8.2. 2:1 5.5. 17.3. M 7.4. 0:0 21.4. 1:1 3:1 19.5.<br />

1. FC Köln 14.4. 2:1 23.2. 12.5. 3:1 2:2 0:1 1:1 0:0 2:1 1:0 3:3 a 28.4. 9.3. 31.3. 1:1 0:0<br />

1860 München 19.5. 1:1 5.5. 16.3. 15.2. 1:1 7.4. 1:1 3:0 21.4. 3.3. 4.2. 0:2 g 1:0 1:0 4:0 0:2<br />

SC paderborn 07 28.4. 15.2. 7.4. 0:1 4:0 1:2 1.3. 2:2 0:2 15.3. 1:3 1:1 1:2 12.5. a 14.4. 3:0 1:1<br />

Jahn Regensburg 1:3 17.3. 3:3 1:5 0:1 15.2. 0:1 0:0 2:0 7.4. 21.4. 12.5. 2:3 1:1 0:2 Z 1.3. 3:0<br />

SV Sandhausen 1:0 19.5. 2:0 1:6 28.4. 14.4. 3:1 1:1 0:2 1:1 5.5. 31.3. 0:0 8.3. 24.2. 1:2 i 10.2.<br />

FC St. pauli 0:1 0:3 2:2 28.4. 1:1 12.5. 0:0 3:2 4:1 22.2. 1:1 1:0 18.2. 14.4. 1.4. 8.3. 2:1 N<br />

Aus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen.<br />

Dynamo Dresden<br />

MSV Duisburg<br />

FSV Frankfurt<br />

FC ingolstadt 04<br />

1. FC Kaiserslautern<br />

1. FC Köln<br />

elF DeS tageS<br />

Lappe Ramos<br />

Ingolstadt Hertha BSC<br />

Petersch Ronny Lechleiter<br />

Braunschweig Hertha BSC Aalen<br />

Clemens Parensen<br />

1. FC Köln Union<br />

Dogan Bicakcic Kopplin<br />

Braunschweig Braunschweig Union<br />

Kirschbaum<br />

Cottbus<br />

Die endgültige Elf des Tages - einschließlich<br />

des Spiels vom Montag - lesen Sie in unserer<br />

Donnerstagausgabe<br />

tSV München 1860<br />

SC paderborn 07<br />

Jahn Regensburg<br />

SV Sandhausen<br />

FC St. pauli


kicker, 4. Februar 2013 2. BUNDESlIGA 61<br />

1. FC Köln – Erzgebirge Aue 2:1 (1:0)<br />

1. FC Köln: Horn (2,5) Trainer: Stanislawski<br />

Brecko (4) Maroh (3) McKenna (3,5) Hector (3,5)<br />

Matuschyk (4)<br />

Bröker (4) Jajalo (3,5) Clemens (2) Royer (3,5)<br />

Ujah (3,5)<br />

Sylvestr (4)<br />

Hochscheidt (3,5) Fink (3,5) F. Müller (4)<br />

Hensel (4) Höfler (4)<br />

Klingbeil (4,5) Pezzoni (4) Paulus (4,5) Schröder (4)<br />

Aue: Männel (2,5) Trainer: Baumann<br />

Eingewechselt: 69. Lehmann (–) für Jajalo und Maierhofer (–) für Royer – 46. Wiegel<br />

(3,5) für Hensel und Kastrati (3) für F. Müller, 73. König (–) für Höfler – Reservebank:<br />

Kessler (Tor), Eichner, Wimmer, Schnellhardt, Strobl – Neukam (Tor), Rau,<br />

Gercaliu, Könnecke<br />

Tore: 1:0 Maroh (4., Vorarbeit Clemens), 1:1 Pezzoni (79., Kastrati), 2:1 Clemens<br />

(90./+2, Ujah) – SR: Stieler (Obertshausen), Note 2,5, ohne große Fehler in einer<br />

leicht zu leitenden Partie. – Zuschauer: 41 800 – Gelbe Karten: Ujah, Clemens –<br />

Hensel, Höfler, Pezzoni – Spieler des Spiels: Christian Clemens, stets Kölner Aktivposten,<br />

zudem Siegtorschütze mit einem beherzten Sonntagsschuss.<br />

VON MATTHIAS RÖTTERS<br />

Der Gastgeber dominierte die ersten<br />

20 Minuten der Partie trotz<br />

des schwer bespielbaren Geläufs<br />

und ging vollkommen verdient<br />

in Führung. Danach konnte Köln<br />

das hohe Starttempo nicht halten,<br />

verlor an Ideenreichtum und<br />

Variabilität im Spielaufbau. Aue<br />

präsentierte sich ab dem Wechsel<br />

zweikampfstärker, kam immer<br />

besser ins Spiel, ohne aber seine<br />

Chancen zunächst in Tore ummünzen<br />

zu können. Erst nach dem verdienten<br />

Ausgleich durch Pezzoni<br />

legte der FC wieder den Schalter<br />

um und drängte auf den Siegtreffer.<br />

Ein Sonntagsschuss rettete dem FC<br />

schließlich den glücklichen Dreier.<br />

1. FC Union Berlin – SV Sandhausen 3:1 (2:0)<br />

Union: Haas (3) Trainer: Neuhaus<br />

Kopplin (2,5) Puncec (2,5) Schönheim (3) Kohlmann (3)<br />

Jopek (4)<br />

Menz (2)<br />

Mattuschka (2,5)<br />

Parensen (2)<br />

Nemec (4,5) Terodde (2,5)<br />

Löning (4,5) Mäkelä (5)<br />

Yun (5)<br />

Schauerte (3)<br />

Morena (4,5)<br />

Wooten (4)<br />

Achenbach (3,5) Olajengbesi (5) Pischorn (5) Kandziora (4)<br />

Sandhausen: Ischdonat (3) Trainer: Boysen<br />

Eingewechselt: 66. Özbek (–) für Jopek, 79. Skrzybski (–) für Terodde, 89. Zejnullahu<br />

(–) für Parensen – 46. Beichler (4) für Mäkelä und Tüting (4) für Morena,<br />

64. Ulm (–) für Yun – Reservebank: Glinker (Tor), Zoundi, Wiebach, Silvio – Langer<br />

(Tor), Falkenberg, Blacha, Danneberg<br />

Tore: 1:0 Parensen (6., Vorarbeit Mattuschka), 2:0 Mattuschka (32., Handelfmeter,<br />

Pischorn), 3:0 Özbek (68., Terodde), 3:1 Schauerte (90., –) – SR: Bandurski<br />

(Oberhausen), Note 3, umsichtige Spielleitung, der Handelfmeter war allerdings<br />

eine harte Entscheidung: Pischorns Abwehrhaltung bei Teroddes Schuss lag noch im<br />

natürlichen Rahmen. – Zuschauer: 17 532 – Gelbe Karten: Özbek – Ischdonat –<br />

Spieler des Spiels: Michael Parensen, Antreiber über links, großes Pensum, torgefährlich,<br />

traf zum 1:0.<br />

VON STEFFEN ROHR<br />

UND WOLFGANG BRÜCK<br />

Nach etwas mehr als einer halben<br />

Stunde war das Spiel entschieden:<br />

Union glänzte mit Tempo,<br />

Ballsicherheit und starken Standards.<br />

Die Maßnahme, Jopek von<br />

rechts immer wieder ins Zentrum<br />

ziehen und dort ein Übergewicht<br />

schaffen zu lassen, verwirrte Sandhausen<br />

zusätzlich. Der stark ersatzgeschwächte<br />

Aufsteiger hielt nicht<br />

entschlossen genug dagegen und<br />

wirkte harmlos, weil ihm das Spiel<br />

in die Tiefe fast völlig abging.<br />

KÖLN – AUE: Baumann lobt Pezzoni<br />

Marohs harte Analyse<br />

1FC-Trainer Holger Stanislawski<br />

überraschte beim 2:1-Sieg gegen<br />

Aue mit einem 4-1-4-1 und erreichte<br />

damit gleich den gewünschten<br />

Effekt. Der FC dominierte den Start<br />

mit fünf Offensiven nach Belieben.<br />

„Der Start war top, danach war’s ein<br />

Flop“, fasste Dominic Maroh, Schütze<br />

zum 1:0, aber nach Spielende<br />

zusammen. Denn der FC schaffte<br />

es mal wieder nicht, die Führung<br />

zu Hause zu verteidigen.<br />

Ausgerechnet der Ex-Kölner Kevin<br />

Pezzoni, im Unfrieden aus der<br />

Domstadt geschieden, sorgte für<br />

den Ausgleich. Der Neu-Auer hatte<br />

ein ordentliches Debüt und verzichtete<br />

nachher auf böse Worte: „Ich<br />

habe mich natürlich über das Tor<br />

gefreut, aber nicht gejubelt. Ich hatte<br />

in Köln auch sehr schöne Jahre.“<br />

Kurioserweise erzielte Pezzoni<br />

am Samstag sein erstes Tor überhaupt<br />

im Kölner Stadion. Seine drei<br />

Treffer für den FC hatte er allesamt<br />

auswärts erzielt. „Ich freue mich für<br />

Kevin. Er wird uns mit seinen Qualitäten<br />

weiterhelfen“, erklärte Aues<br />

Trainer Karsten Baumann. „Die hat<br />

er heute schon gezeigt.“<br />

Gleiches galt für FC-Neuzugang<br />

Stefan Maierhofer. Der 2,02-Meter-Mann<br />

gewann nach seiner<br />

Einwechslung jedes wichtige<br />

Kopfball-Duell und war auch an<br />

der Entstehung des Siegtreffers entscheidend<br />

beteiligt. „Ein Traumge-<br />

1104 Sekunden stand er auf dem<br />

Platz, dann traf Baris Özbek (26).<br />

„Das war ein Supereinstand“, sagte<br />

Unions Neu-Verpflichtung. „Von<br />

dem Vertrauen, das man in mich<br />

gesetzt hat, konnte ich gleich etwas<br />

zurückzahlen.“ In die Geschichtsbücher<br />

kommt der Mittelfeldspieler<br />

damit nicht: Braunschweigs Orhan<br />

Ademi traf am ersten Spieltag sogar<br />

nur 20 Sekunden nach seiner Einwechslung<br />

gegen Köln. Aber das<br />

schmälert den gelungenen Auftakt<br />

der Berliner kein bisschen: der Sitzplatzbereich<br />

der neuen Haupttribüne<br />

fertig, ein souveränes 3:1 gegen<br />

Sandhausen, Özbeks Traumdebüt.<br />

„Die Art und Weise unseres Sieges“,<br />

sagt Trainer Uwe Neuhaus, „stimmt<br />

mich zuversichtlich.“ Özbek, dem<br />

Spielpraxis fehlt, will er „langsam<br />

heranführen“. Im Derby am Montag<br />

fühl, mit einem solchen Sieg in Köln<br />

zu starten“, so der Österreicher.<br />

Trotz nur drei Punkten Rückstand<br />

auf den Relegationsplatz tritt<br />

Stanislawski auf die Bremse: „Wir<br />

müssen konstanter spielen als heute<br />

und schauen, wie weit wir noch<br />

oben ranrutschen können.“<br />

UNION – SANdHAUSEN: Boysen fehlen zehn<br />

Ein Traumdebüt für Özbek<br />

Foto: imago/v.d. Laage<br />

Bedient: Kölns Dominick Maroh<br />

ist trotz des 2:1 unzufrieden.<br />

Erst einer wie Pezzoni<br />

Dass ein Spieler wie Kevin Pezzoni bei<br />

seinem Debüt für einen neuen Verein<br />

gegen den Klub trifft, von dem er gerade<br />

während der Saison gekommen ist,<br />

gab es in der 2. Liga erst einmal: Am<br />

21. 2. 1997 erzielte der Neu-Uerdinger<br />

René Schmidt beim 5:0 über seine<br />

ehemaligen Kollegen vom VfB Leipzig<br />

das 4:0. In der 81. Minute – in der 80.<br />

war er eingewechselt worden.<br />

bei Hertha BSC dürfte er erneut als<br />

Joker parat stehen. Ans Olympiastadion<br />

hat Özbek gute Erinnerungen:<br />

Mit Galatasaray gewann er im Dezember<br />

2008 mit 1:0 im UEFA-Cup.<br />

Sandhausen bleibt derweil vom<br />

Verletzungspech geplagt – heftiger<br />

als je zuvor. Zehn Spieler fehlten<br />

Hans-Jürgen Boysen in Berlin. Wie<br />

schon in sechs der sieben Spiele<br />

unter Boysen zuvor geriet der Aufsteiger<br />

auch bei Union schnell in<br />

Rückstand und aus der Balance. Die<br />

Neuen Yun, Mäkelä, Olajengbasi<br />

und Beichler, die notgedrungen zum<br />

Einsatz kamen, konnten noch nicht<br />

helfen. Wieder mal machte es der<br />

Aufsteiger dem Gegner einfach, Tore<br />

zu erzielen. Torwart Daniel Ischdonat<br />

(36) verhinderte Schlimmeres<br />

und kritisierte: „Ich hätte mir etwas<br />

mehr Widerstand gewünscht.“


62 2. bundesliga kicker, 4. Februar 2013<br />

FSV Frankfurt – FC Ingolstadt 04 0:2 (0:0)<br />

Frankfurt: Klandt (3,5) Trainer: Möhlmann<br />

Huber (4) Schlicke (3,5) Heubach (4,5) Teixeira (4)<br />

Konrad (3,5) Bambara (3,5)<br />

Roshi (4,5) Yelen (3) Leckie (5)<br />

Verhoek (4)<br />

Lappe (2) Hartmann (3,5)<br />

Korkmaz (4) Heller (3)<br />

Groß (3) Roger (3,5)<br />

Schäfer (4) Biliskov (4) Mijatovic (4) da Costa (3,5)<br />

Ingolstadt: Özcan (3,5) Trainer: Oral<br />

Eingewechselt: 58. Jönsson (4) für Yelen, 65. Stark (–) für Bambara, 75. M. Görlitz<br />

(–) für Roshi – 58. Caiuby (3) für Korkmaz, 76. Matip (–) für Lappe, 90./+1 Knasmüllner<br />

(–) für Hartmann – Reservebank: Pirson (Tor), Gledson, Heitmeier, Gaus –<br />

Kirschstein (Tor), A. Görlitz, Gunesch, Micanski<br />

Tore: 0:1 Lappe (57., Vorarbeit Korkmaz), 0:2 Caiuby (67., direkter Freistoß) –<br />

SR: Dr. Kampka (Mainz), Note 2, leitete die faire Partie souverän und kam ohne<br />

Gelbe Karte aus. – Zuschauer: 3056 – Gelbe Karten: keine – Spieler des Spiels:<br />

Karl-Heinz Lappe, der ständige Unruheherd agierte sehr ballsicher und war an<br />

beiden Toren beteiligt.<br />

VON SUSANNE MÜLLER<br />

UND GOTTFRIED STERNER<br />

der schwer zu bespielende Platz<br />

verhinderte ein ansehnliches<br />

Kombinationsspiel beider Mannschaften.<br />

im ersten durchgang<br />

leistete sich ingolstadt viele leichte<br />

ballverluste, die der FsV nutzen<br />

konnte. Vor allem über die beiden<br />

FRANKFuRT<br />

Möhlmann vermisst<br />

die Willensstärke<br />

1Kein glück hatte Trainer benno<br />

Möhlmann (58) bei seinem Jubiläum<br />

(1000. spiel als spieler und<br />

Trainer in 1. und 2. liga) mit seinen<br />

Änderungen in der startelf: der<br />

für Yannick stark (22) gekommene<br />

Moise bambara (28) leitete mit seinem<br />

Fehlpass das 0:1 ein, Odise<br />

Roshi (21) und Mathew leckie (21)<br />

wirkten auf ihren außenbahnen<br />

bis auf wenige aktionen glücklos.<br />

gute ansätze zeigte dagegen der<br />

nach knapp viermonatiger Verletzungspause<br />

zurückgekehrte Zafer<br />

Yelen (26), über den vor allem in<br />

der ersten Halbzeit fast alle angriffe<br />

liefen. „er hat in der ersten Halbzeit<br />

eine gute Phase gehabt“, lobte auch<br />

Möhlmann das Comeback seines<br />

spielmachers.<br />

„Wir haben nicht die absolute<br />

Willensstärke auf den Platz gebracht,<br />

dieses spiel gewinnen zu<br />

wollen“, haderte der Trainer dagegen<br />

mit der einstellung seiner elf.<br />

„Wenn wir in der ersten Halbzeit<br />

diese einstellung gehabt hätten, wie<br />

es schon so oft war, hätten wir das<br />

Tor gemacht“, erklärte Möhlmann.<br />

schnellen außen kamen die gastgeber<br />

öfter gefährlich vor das Tor des<br />

FCi. nach der Pause dann jedoch<br />

die Wende: der Führung durch<br />

lappe folgte ein schöner Freistoßtrick,<br />

vollendet von Caiuby zum<br />

vorentscheidenden 2:0. ingolstadts<br />

defensive stand nun gut organisiert<br />

und ließ keine nennenswerte Möglichkeit<br />

der Frankfurter mehr zu.<br />

INGOLSTADT<br />

„Kampfschwein“<br />

Lappe wird belohnt<br />

1lappo, wie Karl-Heinz lappe<br />

beim FC ingolstadt genannt wird,<br />

ist ein Phänomen. eigentlich hat<br />

den 25-Jährigen bei den schanzern<br />

niemand auf der Rechnung. aber<br />

jedes Mal, wenn sich die geringste<br />

Chance bietet, ist der u-23-stürmer<br />

(21 Treffer in 23 Regionalligaspielen)<br />

zur stelle. aufgrund der kurzfristigen<br />

Verletzung von Manuel<br />

schäffler (23, innenbandteilabriss)<br />

kam der nur 1,75 Meter große angreifer<br />

zu seinem saisondebüt und<br />

schlug sofort zu. das 1:0 leitete er<br />

mit seinem Zuspiel auf Ümit Korkmaz<br />

(27) selbst ein. sein Teamkollege<br />

verdribbelte sich zwar, aber den<br />

abpraller setzte lappe ins Tor. und<br />

vor dem 2:0 holte er den Freistoß<br />

heraus, den Caiuby (24) schließlich<br />

zum vorzeitigen endstand verwandelte.<br />

ein start nach Maß für ingolstadt,<br />

nach zuletzt sechs sieglosen<br />

spielen in Folge. und für „Kampfschwein“<br />

lappe, wie ihn Torwart<br />

Ramazan Özcan (28) nennt, eine<br />

neue Perspektive. Trainer Tomas<br />

Oral: „er bleibt jetzt im Kader.“<br />

Jahn Regensburg – Hertha BSC 1:5 (0:0)<br />

Regensburg: Ochs (4) Trainer: Smuda<br />

Altinay (4) Laurito (5) Kamavuaka (4,5) Rahn (4,5)<br />

de Guzman (4) Hein (4,5)<br />

Carlinhos (4,5) Djuricin (4,5) Machado (3,5)<br />

Sembolo (4,5)<br />

Ramos (2,5)<br />

Sahar (4,5) Ronny (1) Allagui (4,5)<br />

Kluge (3) Hubnik (4)<br />

Holland (3) Brooks (3) Lustenberger (2,5) Ndjeng (3,5)<br />

Hertha BSC: Kraft (3,5) Trainer: Luhukay<br />

Eingewechselt: 58. Haag (4) für Carlinhos, 69. Weidlich (–) für Djuricin – 58. Wagner<br />

(2,5) für Sahar, 66. Knoll (–) für Kluge, 87. Lasogga (–) für Ronny – Reservebank:<br />

Wiegers (Tor), Nachreiner, Wießmeier, Smarzoch, Beck-Gomez – Burchert (Tor), Franz,<br />

Bastians, Mukhtar<br />

Tore: 0:1 Ramos (52., Vorarbeit Ronny), 0:2 Ronny (56., Foulelfmeter, Rahn an<br />

Kluge), 0:3 Wagner (68., Ronny), 1:3 Weidlich (78., –), 1:4 Ronny (85., Ramos),<br />

1:5 Knoll (90., –) – SR: Winkmann (Kerken), Note 3,5, brachte durch frühe Gelbe<br />

Karten Ruhe ins Spiel, die Elfmeterentscheidung (55.) war hart aber vertretbar. –<br />

Zuschauer: 10 212 – Gelbe Karten: Sembolo (5., gesperrt), de Guzman, Kamavuaka<br />

– Kluge, Holland (5., gesperrt) – Spieler des Spiels: Ronny, entschied die<br />

Partie durch zwei Tore sowie zwei Assists fast im Alleingang.<br />

VON H. REICHENWALLNER<br />

UND UWE RÖSER<br />

der Jahn agierte aus einer gut gestaffelten<br />

defensive, störte früh<br />

und versuchte über die schnellen<br />

außenbahnspieler nadelstiche<br />

zu setzen. die Hertha tat sich<br />

schwer, wirkte mut- und ideenlos<br />

und gab nach 28 Minuten erstmals<br />

einen Torschuss ab. der frühe doppelschlag<br />

nach der Pause spielte<br />

den berlinern in die Karten. der<br />

ssV riskierte nun viel, die Hertha<br />

nutzte die Räume konsequent aus<br />

und siegte verdient, aber zu hoch.<br />

FC St. Pauli – Energie Cottbus 0:0<br />

St. Pauli: Tschauner (2,5) Trainer: Frontzeck<br />

Avevor (4) Mohr (3) Thorandt (3) Schachten (3)<br />

Funk (3,5) Daube (4)<br />

Bartels (4,5) Buchtmann (4,5) Gogia (3,5)<br />

Ginczek (4)<br />

Fomitschow (3,5)<br />

Stiepermann (4)<br />

Sanogo (4)<br />

Farina (4)<br />

Banovic (3) Kruska (3)<br />

Bittroff (3,5) Börner (3) Möhrle (3) Schulze (3)<br />

Cottbus: Kirschbaum (2) Trainer: Bommer<br />

Eingewechselt: 62. Ebbers (–) für Buchtmann, 79. Thy (–) für Gogia, 89. Gyau (–) für<br />

Bartels – 69. Sörensen (–) für Farina, 77. Mosquera (–) für Stiepermann – Reserve-<br />

bank: Himmelmann (Tor), Kalla, Schindler, Andrijanic – Renno (Tor), Hünemeier,<br />

Rippert, Bickel, Ludwig<br />

SR: Dr. Drees (Münster-Sarmsheim), Note 5, machte sich seine bis dahin ordentliche<br />

Leistung mit einer krassen Fehlentscheidung kaputt, als er Thorandts rüdes<br />

Foul an Mosquera nicht mit einem Elfmeter ahndete (80.). – Zuschauer: 26 578 –<br />

Gelbe Karten: Bartels (5., gesperrt) – Sörensen, Schulze – Besonderes Vorkommnis:<br />

Energies Sportdirektor Christian Beeck wurde wegen Reklamierens auf die Tribüne<br />

verwiesen (81.). – Spieler des Spiels: Thorsten Kirschbaum, obwohl Cottbus mehr<br />

Chancen hatte, konnte sich Energies Keeper bei den großen Möglichkeiten von Ginczek<br />

(27.) und Bartels (74.) mehr auszeichnen.<br />

VON SEBASTIAN WOLFF<br />

in einer Partie, die lange von gegenseitigem<br />

Respekt geprägt war,<br />

holte st. Pauli letztlich ein glückliches<br />

Remis. denn Cottbus hatte<br />

nicht nur mehr spielanteile und<br />

Chancen, sondern auch Pech, als<br />

schiedsrichter dr. drees das elfmeterreife<br />

Foul von Thorandt an<br />

Mosquera nicht erkannte (80.). auf<br />

beiden seiten überzeugten die soliden<br />

defensivreihen, so nahm das<br />

spiel erst gegen ende Fahrt auf.


kicker, 4. Februar 2013 2. BUNDESLiGA 63<br />

reGeNsBurG<br />

Smuda: Das darf<br />

niemals passieren<br />

1Die klare Ordnung, auf die Franciszek<br />

Smuda seit Amtsantritt Anfang<br />

Januar besonderen Wert gelegt<br />

hatte, hielt beim 1:5 gegen Hertha<br />

BSC genau 52 Minuten. Wie schon<br />

so oft vor der Winterpause sorgte<br />

wieder eine Standardsituation für<br />

den ersten Nackenschlag, von dem<br />

sich der Jahn nicht mehr erholen<br />

konnte. „Bis dahin waren wir gut<br />

gestanden, haben wenig zugelassen“,<br />

resümierte der neue Regensburger<br />

Trainer. „innerhalb von ein<br />

paar Minuten haben wir dann Tore<br />

kassiert, die so in der 2. Liga nicht<br />

passieren dürfen“, zeigte sich Smuda<br />

sichtlich enttäuscht von seiner<br />

neu formierten Mannschaft.<br />

Timo Ochs (31) erhielt im Tor<br />

den Vorzug vor Patrick Wiegers,<br />

Carlinhos (18) mühte sich im rechten<br />

Mittelfeld und Last-Minute-<br />

Kauf Julian de Guzman (31) begann<br />

überraschend auf der Sechs. „Hertha<br />

steigt sicher auf, Punkte müssen<br />

wir gegen andere holen“, blickt der<br />

Kanadier in die Zukunft des Jahn,<br />

der weiter auf den vierten Saisonsieg<br />

seit Ende September wartet.<br />

hertha: Das 5:1 täuscht – Laute Halbzeitansprache von Luhukay<br />

Ndjeng: „Wir haben uns geschämt“<br />

1Das Ergebnis täuscht.<br />

Und das ließ Michael Preetz<br />

die Öffentlichkeit auch wissen.<br />

„Der Sieg ist eindeutig<br />

zu hoch ausgefallen“, urteilte<br />

Herthas Manager nach dem<br />

5:1-Auswärtssieg bei Jahn Regensburg.<br />

Besonders verärgert war<br />

Preetz über die erste Hälfte, in der<br />

der Tabellenzweite pomadig und<br />

leidenschaftslos auftrat. Als „viel zu<br />

passiv“ kritisierte Preetz das Verhalten<br />

der Mannschaft, „wir waren<br />

noch in der Winterpause und haben<br />

um ein Gegentor gebettelt. Wenn<br />

wir im Derby punkten wollen, müssen<br />

wir uns erheblich steigern.“<br />

Wie wenig Jos Luhukay mit den<br />

Darbietungen einverstanden war,<br />

ließ er die Seinen durch eine „relativ<br />

laute Halbzeitansprache“ (O-Ton<br />

Preetz) wissen, in der er mehr Aggressivität<br />

und Laufbereitschaft einforderte.<br />

Dass Hertha ohne Kapitän<br />

Peter Niemeyer (Zehenprellung),<br />

den Roman Hubnik auf der Dop-<br />

pelsechs vertrat, nach der Pause „so<br />

explodieren würde“ (Luhukay), lag<br />

wieder einmal an Ronny. „Er hat<br />

cottBus: Beeck muss auf die Tribüne und schimpft: „Ein klarer Elfer!“<br />

Bommer hadert mit Dr. Drees<br />

1Der Start ins neue Kalenderjahr<br />

war leistungsmäßig okay,<br />

das Resultat aus Sicht der Protagonisten<br />

auch – gehadert haben<br />

die Cottbuser am gestrigen<br />

Sonntag dennoch am Hamburger<br />

Millerntor. Der Grund: ein verweigerter<br />

Elfmeter in der 80. Minute.<br />

St. Paulis Verteidiger Markus<br />

Thorandt hatte den eingewechselten<br />

Energie-Debütanten John Jairo<br />

Mosquera beim Rettungsversuch<br />

rüde im Strafraum abgeräumt,<br />

Schiedsrichter Dr. Jochen Drees den<br />

fälligen Strafstoß jedoch verweigert.<br />

Eine krasse Fehlentscheidung, die<br />

sogar Sünder Thorandt einräumte:<br />

„ich will Mosquera blocken, weil<br />

ich dachte, dass er schießt. Er zieht<br />

aber auf und ich treffe ihn – wir<br />

haben Glück gehabt, dass wir da<br />

keinen Elfmeter gegen uns kriegen.“<br />

Die Lausitzer waren darüber außer<br />

sich. Sportdirektor Christian Beeck<br />

musste im Anschluss wegen Reklamierens<br />

auf die Tribüne. „Ein<br />

klarer Elfer! Aber der Schiedsrichter<br />

war der Meinung, ich hätte zu<br />

sehr mit meiner Jacke gewedelt.“<br />

Fassungslos auch Trainer Rudi<br />

Bommer: „ich weiß nicht, was die<br />

Schiedsrichter manchmal tun. ich<br />

kann nicht nachvollziehen, dass in<br />

der Szene der Pfiff ausgeblieben ist.“<br />

Mit dem Resultat konnten die<br />

Cottbuser dennoch leben, den<br />

Abwärtstrend vor der Winterpause<br />

wähnen Spieler wie Trainer<br />

gestoppt, obwohl Union Berlin<br />

Foto: imago/Hessland<br />

Schlimme erste Halbzeit: Der<br />

Berliner Marcel Ndjeng.<br />

Faire Geste: Rudi Bommer reicht seinem Kollegen Michael Frontzeck<br />

(rechts) die Hand, obwohl er zu Recht ziemlich sauer war.<br />

Energie vorerst von Platz vier verdrängt<br />

hat und Kaiserslautern am<br />

heutigen Montag auf fünf Zähler<br />

davonziehen kann. „Ein sehr gutes<br />

und leidenschaftliches Spiel“<br />

hatte Bommer gesehen. Eines, in<br />

dem seine Elf dem Dreier näher<br />

war als der Gegner – und das nicht<br />

nur aufgrund des ausgebliebenen<br />

Elfmeterpfiffs.<br />

Foto: Witters<br />

den Unterschied ausgemacht“, lobte<br />

der Trainer seinen Spielgestalter,<br />

der mit zwei Toren und zwei Vorlagen<br />

maßgeblich für die Effizienz<br />

beim Bundesliga-Absteiger verantwortlich<br />

zeichnete (siehe Seite 60).<br />

„Vor der Pause haben wir keinen<br />

Fußball gespielt“, schimpfte der Brasilianer,<br />

„der Trainer hat uns aufgeweckt.“<br />

Rechtsverteidiger Marcel<br />

Ndjeng gestand ein, das Team habe<br />

sich für die erste Hälfte „geschämt“.<br />

Ob Peer Kluge rechtzeitig zum<br />

Stadtderby gegen Union fit wird, ist<br />

noch ungewiss. Der Ersatzkapitän<br />

musste wegen eines geschwollenen<br />

Fußes ausgewechselt werden. Eine<br />

Untersuchung an diesem Montag<br />

soll Aufschluss geben.<br />

Unterdessen muss der finanziell<br />

angeschlagene Aufstiegsanwärter<br />

den Rückzug von Premiumsponsor<br />

Air Berlin (500 000 Euro jährlich)<br />

zum Saisonende verkraften. Die<br />

Verhandlungen mit Hauptsponsor<br />

Deutsche Bahn (Vertrag endet im<br />

Sommer) indes wurden nach zwischenzeitlichen<br />

Ausstiegsgerüchten<br />

wieder aufgenommen.<br />

st. pauli<br />

Schachten beklagt<br />

die alten Probleme<br />

1Neue Tribüne, aber altes Manko.<br />

Auch vor der Vereins-Rekordkulisse<br />

von 26 578 Zuschauern zur<br />

Einweihung der Gegengerade beklagt<br />

St. Pauli gegen Cottbus am<br />

Ende wieder die Harmlosigkeit im<br />

Abschluss. Nur 18 Tore nach 20<br />

Spielen – das bedeutet den Liga-<br />

Tiefstwert.<br />

Wirklich unzufrieden war nach<br />

der Nullnummer am Millerntor<br />

dennoch kein St. Paulianer. „Wir<br />

haben zumindest auch hinten die<br />

Null gehalten“, bilanziert Sebastian<br />

Schachten (28), weiß aber auch:<br />

„Spielerisch war es nicht das Gelbe<br />

vom Ei. Wir müssen an der Zielstrebigkeit<br />

arbeiten, mehr die Abschlüsse<br />

suchen. Das ist kein neues<br />

Problem.“ Aber eines, das St. Pauli<br />

weiter beschäftigt. Und unter<br />

Zugzwang setzt, um nicht wieder<br />

untenrein zu rutschen. „in Sandhausen“,<br />

gibt Fin Bartels (25) die<br />

Marschroute vor, „müssen wir jetzt<br />

gewinnen.“ Der Flügelmann jedoch<br />

wird nicht mithelfen können. Bartels<br />

sah gegen Energie die fünfte<br />

Gelbe Karte, ist also gesperrt.


64 2. BuNDESLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />

BRAUNSCHwEiG: Petersch lässt hoffen – Arnold klärt Königspersonalie<br />

Alles klar – Kumbela verlängert<br />

1Dem sportlichen Ausrufezeichen<br />

vom Samstag folgt<br />

in dieser Woche das nächste<br />

auf dem Personalsektor: Der<br />

Spitzenreiter ist erfolgreich ins<br />

neue Jahr gestartet, und er hat auch<br />

seine Königspersonalie geklärt:<br />

Nach kicker-Informationen wurde<br />

mit Torjäger Domi Kumbela (28)<br />

grundsätzlich Einigkeit über einen<br />

Vertrag bis 2015 erzielt. Noch vor<br />

dem Spiel gegen Aalen soll der Deal<br />

auch offiziell verkündet werden. Ein<br />

weiterer wichtiger Schritt Richtung<br />

Bundesliga-Planung.<br />

Sportlich hatte die Eintracht streckenweise<br />

eindrucksvoll vorgelegt.<br />

„Wir wollten zum Start nach der<br />

Winterpause ein Zeichen setzen.<br />

Ich denke, das ist uns gelungen“,<br />

bilanziert Torsten Lieberknecht.<br />

Mit Kumbela gelingt das zweite<br />

Signal. Seit Wochen hatte Manager<br />

Marc Arnold mit dem Angreifer<br />

und dessen Berater Konstantin<br />

Liolios verhandelt. Die Bereitschaft<br />

des Angreifers zum Verbleib war<br />

in den Gesprächen von Beginn an<br />

da, finanziell lukrative Alternativen<br />

nach der starken Hinrunde aber<br />

ebenso. Einziger Wermutstropfen<br />

des Wochenendes: Kommenden<br />

Freitag fehlt Kumbela<br />

nach der fünften Gelben Karte.<br />

Kapitän Dennis Kruppke verletzt,<br />

der Torjäger gesperrt – Lieberknecht<br />

muss gegen den Aufsteiger erneut<br />

darauf setzen, dass sein Kollektiv die<br />

Ausfälle auffängt. Ein neuer Hoff-<br />

SC Paderborn 07 – Eintracht Braunschweig 1:2 (0:1)<br />

Paderborn: Kruse (4) Trainer: Schmidt<br />

Feisthammel (5) Ziegler (4) Strohdiek (4) Bertels (4)<br />

Krösche (4) Demme (4)<br />

Meha (5) Naki (5)<br />

Kachunga (4,5) Saglik (4)<br />

Kumbela (3) Ademi (3,5)<br />

Petersch (2) Boland (3) Elabdellaoui (3)<br />

Theuerkauf (2,5)<br />

Reichel (3) Dogan (2) Bicakcic (2,5) Bohl (3)<br />

Braunschweig: Davari (3) Trainer: Lieberknecht<br />

Eingewechselt: 33. Brückner (4) für Strohdiek, 76. M. Vrancic (–) für Krösche,<br />

80. Hofmann (–) für Naki – 72. Merkel (–) für Ademi, 84. D. Vrancic (–) für Petersch,<br />

89. Zhang (–) für Kumbela – Reservebank: Burchert (Tor), Wissing, Welker, Yilmaz –<br />

Petkovic (Tor), Kessel, Pfitzner, G. Korte<br />

Tore: 0:1 Petersch (9., Vorarbeit Reichel), 0:2 Dogan (74., Elabdellaoui), 1:2 Bertels<br />

(90./+2, Kachunga) – SR: Perl (Pullach), Note 2, mit souveräner Leistung und guter<br />

Kommunikation mit den Spielern. – Zuschauer: 10 709 – Gelbe Karten: Saglik,<br />

Naki, Bertels, Kachunga – Kumbela (5., gesperrt), Theuerkauf, Davari – Spieler des<br />

Spiels: Oliver Petersch, auf der linken Seite offensiv wie defensiv immer präsent,<br />

leitete mit dem schönen 1:0 den Sieg ein.<br />

VON THOMAS FRÖHLICH<br />

UND JOCHEM SCHULZE<br />

Ein hochverdienter Erfolg des<br />

Spitzenreiters, der Paderborn in<br />

fast allen Belangen überlegen war.<br />

Braunschweig verteidigte sehr<br />

hoch, presste früh und ließ die<br />

Hausherren so nie zur Entfaltung<br />

kommen. Mit großem Selbstvertrauen<br />

und guten Kombinationen<br />

erspielten sich die Gäste ein klares<br />

Chancenplus, verpassten aber eine<br />

frühe Entscheidung. Paderborn war<br />

nach dem schnellen Rückstand verunsichert,<br />

leistete sich zu viele Ballverluste<br />

und kam nach dem 0:2 nur<br />

noch zum Anschlusstreffer.<br />

nungsträger: Oliver Petersch (23).<br />

Nach Leisten-OP hatte der Rechtsfuß<br />

in Paderborn sein Saisondebüt<br />

gefeiert und herrlich zum 1:0 getroffen.<br />

„Auf diesen Einsatz habe<br />

ich immer hingearbeitet“, strahlt er.<br />

Nach seiner Empfehlung vom Samstag<br />

dürften weitere folgen. Erst recht<br />

in Zeiten des Personalmangels.<br />

SEBASTIAN WOLFF<br />

Fünf Gelbe Karten, drei Gegner, eine Vertragsverlängerung: Stürmer<br />

Domi Kumbela fehlt gegen Aalen und will bis 2015 bleiben.<br />

PERSoNAliEN<br />

FC iNGolSTADT<br />

Manuel Schäffler (23) fällt wegen<br />

eines Innenbandteilabrisses<br />

mindestens sechs Wochen aus.<br />

+ + + Michael Henke (55), zuletzt als<br />

Scout für Europa beim Premier-<br />

League-Klub Aston Villa tätig,<br />

ist als neuer Co-Trainer bestätigt<br />

worden. Er erhält einen Vertrag<br />

bis 2014. +++ Stürmer ilijan Micanski<br />

(27) wurde vom 1. FC Kaiserslautern<br />

ausgeliehen.<br />

FSV FRANKFURT<br />

Die Mittelfeldspieler Sandro Kaiser<br />

(23, vereinslos) und Felicio Brown<br />

Forbes (21, 1. FC Nürnberg II) wurden<br />

bis Juni 2013 verpflichtet. Beide<br />

werden vorerst in der u23 zum<br />

Einsatz kommen.<br />

SC PADERBoRN<br />

David Poljanec (26, Angriff) hat seinen<br />

Vertrag aufgelöst.<br />

DYNAMo DRESDEN<br />

Der Vertrag mit Mittelfeldspieler<br />

Hasan Pepic (19) wurde vorzeitig<br />

zum 31. Januar aufgelöst.<br />

Pepic wechselt ab sofort zu Juventus<br />

Turin Primavera, der u-<br />

20-Mannschaft des italienischen<br />

Rekordmeisters.<br />

Foto: imago/pmk<br />

PADERBoRN<br />

Krösche: „Noch viel<br />

Luft nach oben“<br />

1Zwei Spieler und drei Punkte<br />

verloren – die Bilanz des ersten<br />

SCP-Pflichtspiels im neuen Jahr<br />

fällt durchweg negativ aus. Gegen<br />

Tabellenführer Braunschweig<br />

konnten die Ostwestfalen nicht an<br />

die ordentlichen Leistungen der<br />

Vorbereitung anknüpfen. Die fünfte<br />

Niederlage in Folge stellt einen<br />

neuen Negativrekord in Paderborns<br />

2. Liga-Zugehörigkeit dar.<br />

„Wir haben in allen Bereichen<br />

noch viel Luft nach oben“, analysierte<br />

Kapitän Markus Krösche (32)<br />

und beklagte eine Vielzahl von Ballverlusten<br />

und mangelnde Stabilität.<br />

Auch im Offensivspiel lief nichts<br />

zusammen. Die Winter-Neuzugänge<br />

Mahir Saglik (29) und Elias<br />

Kachunga (20) hingen oft in der<br />

Luft. Verteidiger Christian Strohdiek<br />

(24) musste bereits nach 30<br />

Minuten mit einer Kopfverletzung<br />

ausgewechselt werden, sodass Trainer<br />

Stephan Schmidt die Viererkette<br />

nochmals umbauen musste. und zu<br />

allem Überfluss verletzte sich in der<br />

Schlussphase auch noch Torwart<br />

Lukas Kruse (29) an der Schulter.<br />

JAHN REGENSBURG<br />

Der vereinslose kanadische Mittelfeldspieler<br />

Julian Bobby de Guzman<br />

(31, zuletzt FC Dallas), von 2002 bis<br />

2005 bei Hannover 96, wurde kurz<br />

vor Transferschluss verpflichet. Zudem<br />

unterschrieben Sergio Koke (29,<br />

Angriff, vereinslos, zuletzt FC Baku)<br />

bis Saisonende und Bernhard Hendl<br />

(20, Tor, VfB Stuttgart II) bis 2014.<br />

+ + + Marius Müller (22, Mittelfeld)<br />

wurde nach Steinbach (Landesliga)<br />

ausgeliehen, Thiemo-Jerome Kialka<br />

(24) wechselt zu Fortuna Köln an.<br />

FC ST. PAUli<br />

Mittelfeldmann Fabian Boll (33)<br />

schaffte es wegen muskulärer Probleme<br />

gegen Cottbus (0:0) nicht in<br />

den Kader + + + Florian Kringe (30,<br />

Mittelfeld) musste mit einem doppelten<br />

Nasenbeinbruch passen.<br />

SV SANDHAUSEN<br />

Ju-Jae Yun (22), Juho Mäkelä (29) und<br />

Daniel Beichler (24) sind die Winter-<br />

Neuzugänge zwei bis vier. Der koreanische<br />

Mittelfeldspieler Yun wurde<br />

vom FSV Frankfurt, Mittelfeldmann<br />

Beichler von Hertha BSC Berlin bis<br />

Saisonende ausgeliehen. Angreifer<br />

Mäkelä hat im Falle des Klassenerhaltes<br />

einen Vertrag bis 2014.


kicker, 4. Februar 2013 2. bundesliga 65<br />

VfR Aalen – VfL Bochum 2:2 (0:1)<br />

Aalen: Fejzic (3) Trainer: Hasenhüttl<br />

Traut (4) Kister (3,5) Barth (3) Buballa (5)<br />

Hofmann (4) Leandro (2,5)<br />

Lechleiter (2) Dausch (3) Valentini (4)<br />

Cidimar (3)<br />

Dedic (4)<br />

Rzatkowski (2) Ortega (–) Freier (2,5)<br />

Goretzka (3) Kramer (4)<br />

Chaftar (3) Sinkiewicz (3) Maltritz (3) Rothenbach (3)<br />

Bochum: Luthe (2) Trainer: Neitzel<br />

Eingewechselt: 71. Junglas (–) für Hofmann, 83. Klauß (–) für Cidimar, 90./+1<br />

Reichwein (–) für Dausch – 23. Iashvili (3) für Ortega, 56. Scheidhauer (3) für<br />

Dedic, 87. Acquistapace (–) für Rzatkowski – Reservebank: Bernhardt (Tor), Mössmer,<br />

Schulz, Abe – Esser (Tor), Lumb, Bertram, Gelashvili<br />

Tore: 0:1 Rzatkowski (25., Vorarbeit Iashvili), 1:1 Cidimar (47., Barth), 1:2 Goretzka<br />

(51., Freier), 2:2 Lechleiter (71., –) – SR: Osmers (Hannover), Note 4,5, wirkte vor<br />

allem in der zweiten Hälfte unsicher, als die Partie hektischer wurde. Die Abstimmung<br />

mit den Assistenten klappte nicht immer zuverlässig. – Zuschauer: 5211 –<br />

Gelbe Karten: Buballa – Maltritz – Spieler des Spiels: Robert Lechleiter, war Aalens<br />

Aktivposten und krönte seine Leistung mit dem Treffer zum 2:2.<br />

VON ULI KIENEL<br />

UND WERNER RÖHRICH<br />

auf dem tiefen und schwer zu<br />

bespielenden untergrund schien<br />

das aalener Konzept aufzugehen:<br />

den gegner kommen lassen, um<br />

dann mit schnellen gegenstößen<br />

erfolgreich zu sein. nach<br />

1Mit Prozentangaben im<br />

Fußball ist das so eine sache.<br />

„Zu 99 Prozent machen wir<br />

keinen Transfer mehr“, hatte<br />

1860-sportchef Florian Hinterberger<br />

am Montag voriger Woche<br />

verkündet. nur drei Tage später<br />

war die Minimal-Wahrscheinlichkeit<br />

dann eingetreten. Präsentiert<br />

wurde abwehrroutinier Malik Fathi<br />

(29) – ein 100-Prozent-Wunschkandidat<br />

der löwen.<br />

„Wir hatten ihn schon länger im<br />

auge“, so Hinterberger. Realisieren<br />

ließ sich der blitztransfer erst,<br />

nachdem die Mainzer leihgabe<br />

(zuletzt bei Kayserispor) finanziell<br />

von ihren ansprüchen abgerückt<br />

ist. Mit dem linksverteidiger hat<br />

1860 die letzte baustelle geschlossen,<br />

nachdem Ola Kamara (23)<br />

und Rob Friend (32) bereits den<br />

angriff aufwerten. Trainer alexander<br />

schmidt ist zufrieden mit der<br />

Transferbilanz, gibt aber zu bedenken,<br />

„dass alle drei neuzugän-<br />

bochums plötzlichem Führungstreffer<br />

brauchte aalen jedoch bis<br />

zur Halbzeitpause, um sich neu zu<br />

sammeln. auch den zweiten nackenschlag<br />

steckten die aalener gut<br />

weg und schafften den erneuten<br />

ausgleich. unterm strich ist das<br />

2:2 eine gerechte Punkteteilung in<br />

einer sehr kampfbetonten Partie.<br />

1860 MünCHEn: schmidt setzt auf Kamara<br />

Fathi schließt die Baustelle<br />

ge ganz am schluss gekommen<br />

sind. ich sehe uns daher<br />

noch in der einspielphase“.<br />

Keine optimale Voraussetzung<br />

für das entscheidende<br />

duell mit lautern: „Wenn wir noch<br />

oben angreifen wollen, müssen<br />

wir gewinnen.“ Ob alle drei neuen<br />

gleich in der startelf stehen,<br />

ließ der Coach offen.<br />

Kamara wird spielen:<br />

„ich wäre ja dumm,<br />

einen draußen zu lassen,<br />

der in allen Testspielen<br />

getroffen hat.“ auch Fathi<br />

hat beste Chancen – zum leidwesen<br />

von Maximilian nicu, dessen<br />

umschulung zum linksverteidiger<br />

abgeschlossen war. beim virusgeschwächten<br />

Friend muss schmidt<br />

noch überlegen. die Tendenz geht<br />

zu Wood. RICHARD RÖSENER<br />

1860 München: Kiraly – Wojtkowiak, Vallori,<br />

Bülow, Fathi – Stahl, Bierofka – Stoppelkamp,<br />

Halfar – Wood, Kamara.<br />

Live auf Sky<br />

und Sport 1 TV Montag, ab 20.15 uhr<br />

AALEn<br />

Cidimar: Mehr Regen,<br />

weniger Copacabana<br />

1Wer mit Cidimar Rodrigues da<br />

silva sonne, sandstrand und die<br />

Copacabana verbindet, sieht sich<br />

getäuscht. der brasilianische angreifer<br />

in diensten des VfR aalen<br />

fühlt sich offensichtlich bei strömendem<br />

Regen auf klatschnassem<br />

Platz am wohlsten. Vor drei Wochen<br />

hat er in der Wasserschlacht von<br />

antalya im Trainingslager in der<br />

Türkei den Champions-leagueachtelfinalisten<br />

galatasaray istanbul<br />

besiegt. Jetzt brachte der<br />

28-Jährige bei ähnlichen äußeren<br />

bedingungen die aalener gegen<br />

den Vfl bochum mit seinem<br />

1:1-ausgleichstreffer ins spiel zurück<br />

und legte damit den grundstein<br />

für den späteren Punktgewinn.<br />

„im nachhinein bin ich froh,<br />

dass wir gegen istanbul einen<br />

solchen Härtetest gehabt haben“,<br />

schmunzelte VfR-Trainer Ralph Hasenhüttl<br />

nach dem spiel. Cidimar<br />

jedoch ist verunsichert. soll er sich<br />

nächste Woche in braunschweig<br />

wieder dauerregen wünschen?<br />

Oder zeigen, dass er es auch bei<br />

brasilianischen Verhältnissen kann?<br />

Am heutigen Montag um 20.15 uhr in der Allianz-Arena: 1860 München – 1. FC Kaiserslautern<br />

KAiSERSLAuTERn: Zuck nach Freiburg<br />

Foda: Das wird interessant<br />

1sechs neuzugänge – so viele<br />

wie kein Zweitligist – hat<br />

der FCK verpflichtet, dafür<br />

vier spieler abgegeben. als<br />

letztes hat überraschend eigengewächs<br />

Hendrick Zuck (22,<br />

zum sC Freiburg) den Verein verlassen.<br />

der dynamische Offensivspieler<br />

schoss in 18 Zweitliga-<br />

spielen vier Tore und<br />

war bei den Fans sehr<br />

beliebt. daher hat ihn<br />

Vorstandsboss stefan<br />

Kuntz auch nur<br />

„schweren Herzens“ ziehen lassen,<br />

aber auch mit einer „für den<br />

FCK wirtschaftlich sehr guten lösung“.<br />

nach kicker-informationen<br />

beträgt die ablöse mindestens<br />

500 000 euro, zusätzlich kann lautern<br />

von Zucks zukünftiger sportlicher<br />

entwicklung profitieren. Je<br />

nach erfolg wird der sC Freiburg<br />

nachzahlungen leisten.<br />

seine ehemaligen Kollegen<br />

arbeiten derweil darauf hin, sich<br />

BOCHuM<br />

Neitzel: Das<br />

ist ärgerlich<br />

1dass die bochumer mit dem unentschieden<br />

beim Tabellenfünften<br />

nicht einverstanden waren, zeigt,<br />

dass die ansprüche wieder steigen.<br />

ebenso das selbstbewusstsein, das<br />

in der schlimmen Hinrunde gelitten<br />

hatte. „Wenn man zweimal in<br />

Führung geht, ist es schon ärgerlich,<br />

wenn man nur einen Punkt<br />

mitnimmt“, meinte Trainer Karsten<br />

neitzel, der dann aber auf das<br />

Chancenverhältnis mit dem deutlichen<br />

ausschlag für aalen verwies<br />

und deshalb nicht völlig unzufrieden<br />

nach Hause fuhr.<br />

schlimmere auswirkungen<br />

könnten die Verletzungen haben,<br />

die sich Michael Ortega und Zlatko<br />

dedic zuzogen. bei beiden Offensivkräften<br />

wurden Muskelfaserrisse<br />

diagnostiziert, die längere Zwangspausen<br />

zur Folge haben. in aalen<br />

fehlte bereits stürmer Mirkan aydin<br />

(starke Wadenprellung). „das ist<br />

bitter für uns“, meinte sportvorstand<br />

Jens Todt, der daran erinnert<br />

wurde, dass die schwache Hinrunde<br />

auch im Zusammenhang mit zu vielen<br />

verletzten stammspielern stand.<br />

selbst den Traum von der<br />

bundesliga zu erfüllen. „das<br />

wird eine interessante Partie,<br />

weil auch für 1860 viel<br />

auf dem spiel steht“, freut sich<br />

Trainer Franco Foda (46) auf die<br />

erste der 15 anstehenden „aufstiegsmissionen“.<br />

bei 1860 München<br />

dürfen dabei drei der sechs<br />

neuzugängen fest mit einem<br />

einsatz von beginn an rechnen.<br />

Chris löwe (23), Markus Karl (26)<br />

und benjamin Köhler (32) geltean<br />

als gesetzt, Christopher drazan<br />

(22) und Mitchell Weiser (18)<br />

Kandidaten für die erste elf, auch<br />

weil Mimoun azaouagh (30) und<br />

alexander baumjohann (26) in<br />

mit grippalem infekt flachlagen.<br />

„Heimkehrer“ erwin Hoffer (25)<br />

steht als Joker für den sturm<br />

bereit. CARSTEN SCHRÖTER<br />

Kaiserslautern: Sippel – Dick, Torrejon,<br />

Heintz, Löwe – Karl – Weiser, Baumjohann,<br />

Köhler – Bunjaku, Idrissou


66 3. LIGA kicker, 4. Februar 2013<br />

3. LIGA<br />

Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />

Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_3liga_li<br />

An die<br />

Spitze<br />

gehumpelt<br />

Die Siegesserie ist gerissen, doch das<br />

Team von MARKUS KAUCZINSKI (42) ist<br />

nach dem 0:0 erstmals Tabellenführer.<br />

D<br />

ie Enttäutschung hielt sich<br />

in Grenzen, auch wenn das<br />

Gefühl mittlerweile irgend-<br />

wie unbekannt geworden war.<br />

Nach zehn gewonnenen Spielen<br />

in Folge ging der KSC erstmals<br />

nicht als Sieger vom Feld. Das<br />

torlose Remis im Spitzenspiel<br />

gegen Arminia Bielefeld reichte<br />

dennoch, um nach dem verpatzten<br />

Saisonstart erstmals die<br />

Spitzenposition einzunehmen.<br />

Von einem Spieler werden die<br />

Karlsruher aber noch lange sprechen:<br />

Bielefelds Schlussmann Patrick<br />

Platins. Denn der 29-Jährige<br />

brachte den KSC regelrecht zur<br />

Verzwei� ung. Lief das Spiel im<br />

zweiten Abschnitt fast nur noch<br />

in eine Richtung, war an Platins<br />

einfach kein Vorbeikommen.<br />

Nach rund einer Stunde lenkte<br />

er einen scharf geschossenen<br />

Freistoß von Hakan Calhanoglu<br />

in letzter Sekunde an den Pfosten<br />

(61.). Eine Viertelstunde später<br />

parierte er einen Kopfball von<br />

Daniel Gordon aus wenigen<br />

1Die Siegesserie<br />

des Gegners<br />

gestoppt und<br />

Anschluss an das<br />

Spitzentrio gehalten.<br />

Arminias<br />

Verantwortliche zeigten sich nach<br />

dem torlosen Unentschieden<br />

in Karlsruhe richtig zufrieden.<br />

„Mit dem Punktgewinn können<br />

wir sehr gut leben“, erklärt<br />

Sportchef Samir Arabi (34) nach<br />

dem 0:0 in Karlsruhe. „Wir hatten<br />

in der einen oder anderen Szene<br />

auch ein bisschen Glück, aber<br />

Metern (77.). Ihn<br />

hatte nicht nur<br />

sein Trainer Stefan<br />

Krämer bereits im<br />

Tor zappeln sehen:<br />

„Wie er diesen Ball<br />

gehalten hat, weiß<br />

ich wirklich nicht.“<br />

Auch der verletzte<br />

KSC-Coach Markus<br />

Kauczinski musste<br />

an der Seitenlinie<br />

das eine oder andere<br />

Mal den Kopf<br />

über die Reflexe<br />

des gegnerischen<br />

Keepers schütteln: „Wir haben<br />

auf Gedeih und Verderb gestürmt.<br />

Manchmal gibt es aber so<br />

Spiele, wo der Ball einfach nicht<br />

reinwill.“<br />

Ähnlich sah es Stürmer Rouwen<br />

Hennings. „Wir hatten einige<br />

Chancen auf dem Fuß, aber<br />

diese einfach nicht verwandelt“,<br />

erklärte er und fügte angesichts<br />

der gerissenen Erfolgsserie, die<br />

zugleich als Drittligarekord in die<br />

das gehört dazu.“ Trainer Stefan<br />

Krämer (45, Foto) wählte mit der<br />

4-3-2-1-Aufstellung die richtige<br />

Taktik, um das Karlsruher O� ensivspiel<br />

nur selten richtig in<br />

Fahrt kommen zu lassen.<br />

Ihr Startelfdebüt gaben<br />

Rechtsverteidiger Jonas<br />

Stri� er (23) und Philipp Riese<br />

im defensiven Mittelfeld. Der<br />

23-jährige Riese engte dabei immer<br />

wieder die Räume von KSC-<br />

Jungstar Hakan Calhanoglu ein.<br />

„Wir wollten mit einem weiteren<br />

Sechser mehr Stabilität rein-<br />

Achillessehne und Serie gerissen: Der KSC und<br />

Kauczinski sind denoch auf einem guten Weg.<br />

Historie eingeht, an: „Auch wenn<br />

wir das gerne ausgebaut hätten,<br />

können wir nicht jedes Spiel<br />

gewinnen. Deshalb werden wir<br />

mit etwas Abstand auch mit dem<br />

Punkt zufrieden sein.“ Am Freitag<br />

in Aachen soll wieder die volle<br />

Ausbeute her, die nächste Siegesserie<br />

gestartet werden: „Ich bin<br />

sicher, wenn wir unsere Leistung<br />

abrufen, werden wir gewinnen.“<br />

CAROLIN REISENAUER<br />

BIELEFELD: Yesilyurt an Trier ausgeliehen – Defensivpfeiler Hübener und Hornig gesperrt<br />

Krämer lobt, aber die Ausfallliste macht Sorgen<br />

bringen und das hat geklappt.<br />

Das ganze Team hat taktisch gut<br />

gegen den Ball gearbeitet“, lobt<br />

Krämer (45, Foto) nach dem<br />

Auswärtspunkt beim neuen<br />

Tabellenführer. Die Freude<br />

über das 0:0 ist groß, doch<br />

die personellen Sorgen vor<br />

dem Heimspiel gegen Erfurt<br />

sind noch größer geworden.<br />

„Über den Punkt können wir sehr<br />

froh sein, wenn man vor allem<br />

bedenkt, wer uns alles gefehlt<br />

hat“, erklärte Krämer. Er musste<br />

auf das Quintett Tim Jerat,<br />

Foto: GES/Kuberski<br />

Zwei Fouls, Gelb-Rot<br />

„Ich bin einer der<br />

Fairsten der Liga“<br />

kicker: Herr Blum,<br />

wie sehr ärgert<br />

das torlose Remis<br />

gegen Bielefeld?<br />

Danny Blum (22):<br />

Wir wollten gewinnen,<br />

unsere Siegesserie<br />

fortsetzen und einen wichtigen<br />

Sprung nach vorne machen. Wir<br />

sind zwar jetzt Tabellenführer,<br />

aber ich denke, die drei Punkte<br />

hätten wir trotzdem verdient gehabt,<br />

nachdem wir die Arminia<br />

90 Minuten dominiert haben.<br />

kicker: Obwohl die Siegesserie<br />

gerissen ist, erkennt man, dass<br />

sich die Mannschaft entwickelt.<br />

Zu Saisonbeginn hätte das noch<br />

ganz anders ausgesehen, oder?<br />

Blum: Am Anfang der Saison war<br />

es schwer, weil wir ja eine komplett<br />

neue Mannschaft waren.<br />

Dann haben wir uns aber gefunden<br />

und es lief alles rund. Unser<br />

Schlüssel zum Erfolg ist, dass wir<br />

eine Gemeinschaft sind und wissen:<br />

Wir brauchen uns gegenseitig,<br />

um wieder aufzusteigen.<br />

kicker: Gegen Aachen müssen Sie<br />

am Freitag nach Ihrer Gelb-Roten<br />

Karte nun allerdings zusehen ...<br />

Blum: Das ist natürlich sehr ärgerlich.<br />

Ich bin einer der fairsten<br />

Spieler der Liga, da ist es sehr<br />

bitter, wenn du mit nur zwei<br />

Fouls in der gesamten Partie<br />

dann Gelb-Rot siehst. Wenn es<br />

der Trainer erlaubt, komme ich<br />

aber mit nach Aachen und unterstütze<br />

die Jungs auf der Tribüne<br />

im Stadion. Wenn nicht,<br />

� ebere ich auf jeden Fall daheim<br />

mit. INTERVIEW:<br />

CAROLIN REISENAUER<br />

Christian Müller, Felix Burmeister,<br />

Dennis Riemer und Patrick<br />

Schönfeld verzichten. Die Ausfallliste<br />

wird nun durch die Gelbsperren<br />

für � omas Hübener und<br />

Manuel Hornig noch länger. „Vor<br />

allem in der Defensive müssen<br />

wir nun improvisieren“, sagte<br />

Arabi. Erdogan Yesilyurt (Vertrag<br />

bis 2014) gehört übrigens nicht<br />

mehr zum aktuellen Arminia-<br />

Kader. Der 19-Jährige wurde bis<br />

zum Saisonende an Regionalligist<br />

Eintracht Trier ausgeliehen.<br />

CARSTEN BLUMENSTEIN


kicker, 4. Februar 2013 3. LIGA 67<br />

24. Spieltag<br />

2. 3. – 3. 3. 2013<br />

Darmstadt 98 – W. Burghausen 0:0<br />

Rot-Weiß Erfurt – VfL Osnabrück 2:1 (1:1)<br />

Stuttg. Kickers – VfB Stuttgart II 3:0 (3:0)<br />

Babelsberg 03 – Heidenheim 2:4 (1:2)<br />

Preußen Münster – SV Wehen 0:0<br />

Chemnitzer FC – Hansa Rostock 2:1 (0:0)<br />

Kick. Offenbach – Alem. Aachen 1:1 (0:0)<br />

Karlsruher SC – Arm. Bielefeld 0:0<br />

Unterhaching – Hallescher FC 1:3 (0:0)<br />

Saarbrücken – Bor. Dortmund II 3:3 (1:0)<br />

NaCHHOlSpiel vom 21. Spieltag<br />

Dienstag, 5. Februar (18.30 Uhr):<br />

VfB Stuttgart II – Kickers Offenbach (3:1)<br />

25. Spieltag<br />

Freitag, 8. Februar (19 Uhr)<br />

SV Wehen – Chemnitzer FC (18.30) (2:3)<br />

VfB Stuttgart II – Unterhaching (3:0)<br />

Alemannia Aachen – Karlsruher SC (0:0)<br />

Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

Hallescher FC – SV Babelsberg 03 (1:0)<br />

Arminia Bielefeld – Rot-Weiß Erfurt (2:0)<br />

W. Burghausen – 1. FC Saarbrücken (0:3)<br />

Hansa Rostock – SV Darmstadt 98 (1:1)<br />

1. FC Heidenheim – Pr. Münster (1:1)<br />

Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />

VfL Osnabrück – Stuttgarter Kickers (0:3)<br />

Bor. Dortmund II – Kick. Offenbach (0:3)<br />

tORJÄgeR<br />

14 (–) Klos (Arminia Bielefeld)<br />

14 (1) Fink (Chemnitzer FC)<br />

13 (2) Grüttner (Stuttgarter Kickers)<br />

12 (1) Schnatterer (1. FC Heidenheim)<br />

11 (–) Taylor (Preußen Münster)<br />

11 (3) Ziemer (1. FC Saarbrücken)<br />

11 (–) S. Benyamina (VfB Stuttgart II)<br />

10 (–) van der Biezen (Karlsruher SC)<br />

10 (–) Janjic (SV Wehen Wiesbaden)<br />

ROte KaRteN<br />

niemand<br />

gelB-ROte KaRteN<br />

Für das nächste Spiel gesperrt:<br />

Touré (SV Babelsberg 03)<br />

D. Blum (Karlsruher SC)<br />

Mendy (Hansa Rostock)<br />

elF DeS tageS<br />

Grüttner (4) Ziemer (4)<br />

Stg. Kickers Saarbrücken<br />

Schnatterer (5) Marchese (3) Pfeffer (1)<br />

Heidenheim Stg. Kickers Chemnitz<br />

Pfingsten-Reddig (1) Gondorf (1)<br />

Erfurt Stg. Kickers<br />

Wiemann (1) Gorka (2) Leist (4)<br />

Wehen Darmstadt Stg. Kickers<br />

Fernandez (1)<br />

Saarbrücken<br />

In Klammern Anzahl der Berufungen<br />

in die Elf des Tages<br />

3. liga<br />

Sp. g. u. v. tore Diff. pkt.<br />

1. (2) Karlsruher SC (a) 24 13 8 3 42:16 +26 47<br />

2. (3) preußen Münster 24 13 8 3 40:17 +23 47<br />

3. (1) Vfl Osnabrück 24 14 5 5 39:19 +20 47<br />

4. (4) arminia Bielefeld 23 12 7 4 36:22 +14 43<br />

5. (5) 1. FC Heidenheim 24 13 4 7 44:35 +9 43<br />

6. (6) SpVgg Unterhaching 23 11 6 6 38:31 +7 39<br />

7. (7) Chemnitzer FC 23 9 6 8 34:30 +4 33<br />

8. (8) Wacker Burghausen 23 9 4 10 29:32 - 3 31<br />

9. (9) VfB Stuttgart ii 22 8 5 9 27:28 - 1 29<br />

10. (10) Hansa Rostock (a) 23 8 5 10 23:31 - 8 29<br />

11. (14) Stuttgarter Kickers (N) 24 7 6 11 27:26 +1 27<br />

12. (11) Kickers Offenbach 23 7 6 10 32:33 - 1 27<br />

13. (12) SV Wehen Wiesbaden 23 4 14 5 27:31 - 4 26<br />

14. (13) 1. FC Saarbrücken 23 7 5 11 31:40 - 9 26<br />

15. (17) Rot-Weiß erfurt 23 6 7 10 28:40 - 12 25<br />

16. (18) Hallescher FC (N) 24 6 7 11 22:34 - 12 25<br />

17. (15) alemannia aachen (a) 23 5 9 9 23:31 - 8 24<br />

18. (16) SV Babelsberg 03 22 6 5 11 19:31 - 12 23<br />

19. (19) Borussia Dortmund ii (N) 24 4 9 11 24:43 - 19 21<br />

20. (20) SV Darmstadt 98 22 3 8 11 18:33 - 15 17<br />

Darmstadt 98 – W. Burghausen 0:0<br />

Darmstadt: Zimmermann (3) – Hickl (4,5), Sulu<br />

(2,5), Gorka (2), Stegmayer (3) – U. Hesse (4,5),<br />

Baier (4), Latza (3,5), Zielinsky (3,5; 61. da<br />

Costa/-) – Borg (4,5; 80. Steegmann/-), Zimmerman<br />

(4) – Trainer: Schuster<br />

Burghausen: Vollath (2) – Burkhard (4), Cinar (3),<br />

Omodiagbe (2,5), Ro. Schmidt (3) – Holz (3,5),<br />

Schröck (4) – Mau. Müller (4), Mokhtari (3,5; 74.<br />

Kulabas/-), H. Schwarz (4; 63. M. Thiel/-) – Luz<br />

(3,5; 70. Senesie/-) – Trainer: Donkov<br />

SR: Blos (Deizisau), Note 4 – Zuschauer: 4100 –<br />

gelbe Karten: Schröck, Omodiagbe (5.,<br />

gesperrt), Mokhtari, Cinar<br />

RW erfurt – Vfl Osnabrück 2:1 (1:1)<br />

erfurt: Sponsel (2,5) – Ofosu-Ayeh (3,5), Möckel<br />

(3), Oumari (3,5), Czichos (3) – Pfingsten-<br />

Reddig (1), Engelhardt (2,5), Baumgarten (3;<br />

75. Morabit/-) – Öztürk (2), Tunjic (3,5; 75.<br />

Nielsen/-), Ströhl (3; 85. Strangl/-) – Trainer:<br />

Schwartz<br />

Osnabrück: Zumbeel (2) – N. Fischer (4), Pisot<br />

(3), Beermann (4,5), Krük (4) – Costa (3), Se.<br />

Neumann (3; 79. Nagy/-) – Piossek (5; 72. Glockner/-),<br />

Staffeldt (3,5), Manno (2) – Zoller (4,5;<br />

79. Grimaldi/-) – Trainer: Wollitz<br />

tore: 0:1 Costa (2.), 1:1 Pfingsten-Reddig (8., FE),<br />

2:1 Engelhardt (77.) – SR: Dr. Kunzmann (Bad<br />

Hersfeld), Note 3 – Zuschauer: 4037 – gelbe<br />

Karten: Oumari, Pfingsten-Reddig, Sponsel –<br />

Krük, Öztürk<br />

St. Kickers – VfB Stuttgart ii 3:0 (3:0)<br />

Stg. Kickers: Güvenc (2,5) – Auracher (2,5),<br />

Leist (2), Köpf (2), Gerster (2,5) – Gondorf (2),<br />

Braun (2) – Marchese (2; 87. Ivanusa/-), Savranlioglu<br />

(2,5; 68. N. Groß/-), Rühle (2,5) – Grüttner<br />

(1; 75. Engelbrecht/-) – Trainer: Dais<br />

Stuttgart ii: Weis (4) – Lang (3,5), Geyer (4), Röcker<br />

(5), Enderle (5; 61. Kiesewetter/-) – Khedira<br />

(5), Rathgeb (4,5), Vitzthum (4,5), Janzer (4; 77.<br />

Maletic/-), Vecchione (5; 46. Breier/4,5) – S. Benyamina<br />

(4,5) – Trainer: Kramny<br />

tore: 1:0 Grüttner (14.), 2:0 Gondorf (27.), 3:0<br />

Grüttner (31.) – SR: Kinhöfer (Herne), Note 3 –<br />

Zuschauer: 4100 – gelbe Karten: Rathgeb (5.,<br />

gesperrt), Vitzthum, Röcker<br />

Babelsberg 03 – Heidenheim 2:4 (1:2)<br />

Babelsberg: Löhe (4) – M. Kühne (3,5), Evljuskin<br />

(3,5), Reiche (3,5), Touré (5) – C. Groß (2,5),<br />

L. Hartmann (3,5) – Koc (3,5), Kreuels (3; 46.<br />

Mihm/3), Kragl (3; 76. Essig/-) – Albrecht (4; 46.<br />

Göttel/3) – Trainer: Benbennek<br />

Heidenheim: Sabanov (3) – Malura (2,5), Göhlert<br />

(3,5), Kraus (3), Feistle (4) – Strauß (3;<br />

78. Bagceci/-), Wittek (3), Titsch-Rivero (4; 66.<br />

G. Müller/-), Schnatterer (2) – Deutsche (4; 66.<br />

M. Endres/-), Thurk (3,5) – Trainer: Schmidt<br />

tore: 0:1 Malura (14.), 1:1 Kreuels (15.), 1:2<br />

Strauß (36.), 2:2 Mihm (60.), 2:3 Bagceci (89.),<br />

2:4 Schnatterer (90./+2) – SR: Sönder (Kiel),<br />

Note 3,5 – Zuschauer: 1775 – gelbe Karten:<br />

Bagceci, Titsch-Rivero – gelb-Rot: Touré (22.)<br />

preußen Münster – SV Wehen 0:0<br />

Münster: Masuch (3) – Köz (3), S. Kühne (4),<br />

Neupert (3), Hergesell (3) – Truckenbrod (2),<br />

Bischoff (4) – Siegert (3,5; 60. Kara/2,5), Königs<br />

(4,5; 60. Nazarov/3), Heise (3,5; 71. Grote/-) –<br />

Taylor (4) – Trainer: Dotchev<br />

Wehen: Gurski (3) – Schimmel (3,5), Herzig (2),<br />

Wiemann (2), Bieler (5; 46. Döringer/3) – Mann<br />

(3,5) – Ivana (4,5; 58. Stroh-Engel/3,5), R. Müller<br />

(4), Janjic (3,5; 67. Christ/-), Zieba (4,5) –<br />

Vunguidica (3) – Trainer: Vollmann<br />

SR: Rohde (Rostock), Note 2,5 – Zuschauer:<br />

7047 – gelbe Karten: Königs, Köz – Bieler,<br />

Mann, Ivana, Stroh-Engel, Wiemann, Christ<br />

Chemnitzer FC – H. Rostock 2:1 (0:0)<br />

Chemnitz: Pentke (3) – Stenzel (2,5), Wachsmuth<br />

(3), Bankert (3), Birk (3,5) – Sträßer (3),<br />

Hörnig (3) – Pfeffer (1,5), Landeka (3,5; 63.<br />

le Beau/-) – Förster (2; 90./+2 Wilke/-), Fink (2;<br />

86. Jansen/-) – Trainer: Schädlich<br />

Rostock: Ke. Müller (3) – Mendy (5), Grupe (3),<br />

Trapp (3), Marcos (3,5; 76. Plat/-) – Klement (3;<br />

68. Leemans/-), Pelzer (3) – Weilandt (2,5), Zimmermann<br />

(3), M. Blum (3,5) – Quaner (3) – Trainer:<br />

Fascher<br />

tore: 0:1 Weilandt (49.), 1:1 Förster (69.), 2:1<br />

Fink (73., HE) – SR: Siewer (Drolshagen), Note<br />

3,5 – Zuschauer: 6400 – gelbe Karten: Zimmermann,<br />

Grupe, Leemans (5., gesperrt), Holst –<br />

gelb-Rote Karte: Mendy (84.)<br />

K. Offenbach – alem. aachen 1:1 (0:0)<br />

Offenbach: Wulnikowski (3) – Stadel (3,5), Kleineheismann<br />

(2,5), Washausen (3), Stein (3,5) –<br />

Feldhahn (4), Reinhardt (4) – Vogelsang (4,5; 62.<br />

Rathgeber/-), Avdic (4,5; 58. Bäcker/3) – Fetsch<br />

(4) – Vogler (3,5; 77. Ahlschwede/-) – Trainer:<br />

van Lent<br />

aachen: Flekken (2,5) – Wilschrey (3,5), Erb (3),<br />

Herröder (3), Strujic (3) – Andersen (3), Drevina<br />

(3; 81. Pozder/-) – Heller (3,5; 74. Fl. Müller/-),<br />

Murakami (3; 80. Leipertz/-), Kefkir (3) – Marquet<br />

(4) – Trainer: van Eck<br />

Spieler des Tages<br />

Marcel<br />

Ziemer<br />

1.FC Saarbrücken<br />

uf den Mann ist Verlass. Immer<br />

Awenn der 27-jährige Stürmer<br />

(Vertrag bis 2014) trifft, punktet der<br />

FCS. 15 Saisonspiele, 11 Tore und<br />

4 Assists – Ziemer ist die personifizierte<br />

Lebensversicherung der Saarländer.<br />

Nun erzielte er seinen bereits<br />

zweiten Dreierpack in der Saison.<br />

„Wir müssen jeden Punkt mitnehmen,<br />

aber das ist klar zu wenig“,<br />

zeigte sich Ziemer nach dem 3:3<br />

gegen den BVB II angefressen. hf<br />

tore: 1:0 Kleineheismann (79.), 1:1 Pozder (85.) –<br />

SR: Valentin (Taufkirchen), Note 3 – Zuschauer:<br />

5064 – gelbe Karten: Vogelsang – Pozder, Drevina<br />

(5., gesperrt), Andersen<br />

Karlsruher SC – arminia Bielefeld 0:0<br />

Karlsruhe: Orlishausen (2,5) – Klingmann (3),<br />

Gordon (2,5), Mauersberger (2,5), Akpoguma (3) –<br />

(4,5; 78. Steffen Haas/-), Varnhagen (4) – Calhanoglu<br />

(3), D. Blum (3) – Hennings (3; 83. Soriano/-),<br />

van der Biezen (3,5) – Trainer: Kauczinski<br />

Bielefeld: Platins (1,5) – Strifler (3), Hübener<br />

(2,5), Appiah (3), Salger (3,5) – Schütz (3,5),<br />

Hornig (-; 27. Testroet/3,5), Riese (3) – Hille (4;<br />

67. Lorenz/-), Rahn (4) – Klos (4,5) – Trainer:<br />

Krämer<br />

SR: Welz (Wiesbaden), Note 3 – Zuschauer:<br />

11 460 – gelbe Karten: Hornig (5., gesperrt),<br />

Lorenz, Hübener (5., gesperrt) – gelb-Rote Karte:<br />

D. Blum (90./+3)<br />

Unterhaching – Hallescher FC 1:3 (0:0)<br />

Unterhaching: Ko. Müller (3,5) – Schwabl (4),<br />

Hofstetter (4), Drum (4; 83. Voglsammer/-),<br />

Odak (4) – Thee (4), Welzmüller (3,5), Yilmaz<br />

(3,5), Kauffmann (3,5; 70. Willsch/-) – Schweinsteiger<br />

(3,5; 60. Haberer/3,5), Rohracker (3,5) –<br />

Trainerteam: Baum/Schromm<br />

Halle: Horvat (2,5) – Eismann (3), Kojola (2,5),<br />

Ruprecht (2,5), Ziebig (3,5) – M. Hartmann (3),<br />

A. Müller (3; 74. Zeiger/-) – Kanitz (3,5; 70.<br />

Pichinot/-), Ziegenbein (2,5; 90. Hauk/-), Mast<br />

(2) – Furuholm (2) – Trainer: Köhler<br />

tore: 1:0 Schweinsteiger (57., FE), 1:1 Furuholm<br />

(71.), 1:2 Pichinot (79.), 1:3 Ruprecht (85., HE) –<br />

SR: Storks (Ramsdorf), Note 3,5 – Zuschauer:<br />

2450 – gelbe Karten: Kojola, M. Hartmann<br />

Saarbrücken – B. Dortmund ii 3:3 (1:0)<br />

Saarbrücken: Fernandez (1,5) – Kohler (4),<br />

Maek (4), Kruse (4,5), Stegerer (4,5) – Eggert<br />

(4), Pazurek (4,5; 76. Schäfer/-) – Bach (3,5;<br />

64. M. Laux/-), S. Sökler (3,5; 86. Soltanpour/-),<br />

Stiefler (4) – Ziemer (1) – Trainer: Luginger<br />

Dortmund ii: Sancaktar (2,5) – Hornschuh (3,5),<br />

F. Hübner (4,5), Günter (4), Halstenberg (3; 61.<br />

Bajner/-) – Bakalorz (3), Demirbay (4) – Hofmann<br />

(2,5; 87. Meißner/-), Benatelli (3), Durm<br />

(3) – Knappmann (3,5) – Trainer: Wagner<br />

tore: 1:0 Ziemer (6.), 1:1 Halstenberg (56.), 1:2<br />

Benatelli (63.), 2:2 Ziemer (65.), 2:3 Bakalorz<br />

(83., HE), 3:3 Ziemer (86.) – SR: Stein (Homburg<br />

am Main), Note 3 – Zuschauer: 3565 – gelbe<br />

Karten: S. Sökler, Ziemer, Schäfer – Halstenberg,<br />

Hofmann


68 3. LIGA<br />

SAARBRÜCKEN<br />

Lerandy schaut zu,<br />

Ziemer rettet Remis<br />

1Die erste Überraschung<br />

gab es auf<br />

dem Spielberichtsbogen.<br />

Kapitän<br />

Marc Lerandy (31,<br />

Foto) saß erstmals<br />

in seiner FCS-Zeit (seit 2009) nur auf<br />

der Bank. Trainer Jürgen Luginger<br />

und sein „Bäumchen, wechsel dich“<br />

in der Defensive fanden gegen den<br />

BVB II ihren nächsten Höhepunkt,<br />

mit Kevin Maek und Tim Kruse<br />

spielten nun sogar zwei eigentliche<br />

Sechser in der Innenverteidigung.<br />

Die Mannschaft zeigte sich von<br />

den neuerlichen Umstellungen unbeeindruckt,<br />

startete stark und ging<br />

früh in Führung. Doch wie so oft<br />

kehrte beim ersten Gegentor die<br />

Verunsicherung zurück, plötzlich<br />

lag der Tabellenvorletzte aus Dortmund<br />

sogar zweimal in Front. Doch<br />

das Team bewies immerhin Moral.<br />

Dreifachtorschütze Marcel Ziemer<br />

war es zu verdanken, dass beim<br />

3:3 die dritte Pleite in Folge abgewendet<br />

werden konnte und die<br />

Kritik an Luginger & Co. angesichts<br />

der nahenden Abstiegsplätze nicht<br />

weiter zunimmt. HORST FRIED<br />

3. LIGA KOMPAKT<br />

1. FC Heidenheim<br />

„Mein geilstes Spiel“<br />

Vierter Sieg in Folge:<br />

Beim 4:2 in Babelsberg stand<br />

Dennis Malura (28) im Fokus.<br />

Babelsbergs Verteidiger Assimiou<br />

Touré (25) war nach zwei Fouls an<br />

ihm vom Platz ge� ogen, forthin<br />

war Heidenheims Rechtsverteidiger<br />

der Buhmann des Publikums.<br />

„In meinem ganzen Leben wurde<br />

ich noch nie so beleidigt“, sagte<br />

der Schütze des Führungstores.<br />

Jedoch: „Mich hat das ermutigt“,<br />

sagte Malura, „das war das geilste<br />

Spiel meiner bisherigen Karriere.“<br />

SpVgg Unterhaching<br />

Müller ohne Schuld<br />

Korbinian Müller gab<br />

bei der 1:3-Niederlage gegen Halle<br />

sein Saisondebüt. Der 21-jährige<br />

Schlussmann stand für Stammtorwart<br />

Stefan Riederer (27)<br />

zwischen den Pfosten, der wegen<br />

einer Knorpelabsprengung im linken<br />

Knie monatelang ausfallen<br />

wird. Müller traf keine Schuld,<br />

war dennoch unzufrieden: „Wir<br />

wollten oben dranbleiben. Diese<br />

Niederlage ist ärgerlich.“<br />

AACHEN<br />

Transfers geplatzt,<br />

van Eck motiviert<br />

1Die Finanznot<br />

sieht man der Alemannia<br />

inzwischen<br />

an. Sie reisen erst<br />

am Spieltag an, weil<br />

sie sich kein Hotel<br />

leisten können. Sie steigen in Privatkleidung<br />

aus dem Bus, weil die<br />

Vereinsanzüge noch das Logo des<br />

Ex-Sponsors zeigen. Auf dem Platz<br />

ist von der drohenden Insolvenz<br />

jedoch nichts zu sehen. Beim 1:1<br />

in O� enbach blieb man im vierten<br />

P� ichtspiel in Folge unbesiegt.<br />

Entsprechend stolz war René van<br />

Eck (46, Foto), er schrieb seinen<br />

Spielern ins Stammbuch: „Das ist<br />

Einstellungssache. Wenn man ein<br />

großes Herz hat, kann man alles erreichen.“<br />

Was man aber nicht kann,<br />

sind Aktivitäten auf dem Transfermarkt<br />

tätigen. Wegen der Liquiditätslücke<br />

von 1,2 Millionen Euro<br />

hat der DFB dies untersagt. „Sonst<br />

würden wir gegen Au� agen verstoßen,<br />

einen Punktabzug riskieren“,<br />

so Manager Uwe Scherr. Geplatzt<br />

sind die Wechsel von Nils Zander,<br />

Tom Moosmayer und Andreas<br />

Ibertsberger. HOLGER RICHTER<br />

Chemnitzer FC<br />

Pfeffer kurbelt an<br />

Sascha Pfe� er brachte beim<br />

2:1 gegen Hansa Rostock Würze ins<br />

Spiel der Sachsen. Der 26-Jährige,<br />

der fünf Jahre lang für Dynamo<br />

Dresden kickte, bereitete nicht nur<br />

das 1:1 durch Benjamin Förster (23)<br />

vor, er kurbelte auch immer wieder<br />

an. „Endlich sind wir für unseren<br />

Aufwand belohnt worden“, sagte<br />

Pfe� er. „Wir waren klar besser.“<br />

CFC-Schwungrad: Sascha Pfe� er<br />

überzeugte gegen Rostock.<br />

Foto: imago/Picture Point<br />

STUTTG. KICKERS<br />

Grüttner krönt die<br />

Rotation des Coaches<br />

1Der siebte Punkt<br />

binnen sieben Tagen.<br />

In den drei<br />

Spielen unter Gerd<br />

Dais (49) arbeiten<br />

sich die Kickers voran.<br />

Und der neue Coach rotiert sich<br />

dabei im dritten Versuch glücklich.<br />

Vier Wechsel waren es zuletzt in<br />

Wiesbaden gegenüber dem Spiel<br />

in Halle. Gegen den VfB II brachte<br />

er nun drei Neue: „Die Spieler, die<br />

reingekommen sind“, so Dais, „haben<br />

das sehr gut umgesetzt.“ Tobias<br />

Rühle bedankte sich mit einer Torvorlage<br />

zum 1:0, Jerome Gondorf,<br />

traf zum 2:0. Allen voran stand aber<br />

Marco Grüttner (27, Foto), der nach<br />

seinem Muskelfaserriss erstmals in<br />

der Startelf stand. Der Torjäger erzielte<br />

seinen dritten Doppelpack in<br />

der Saison. Das Spiel dürfte in der<br />

Art und Weise ziemlich genau Dais’<br />

Vorstellungen von Fußball widergespiegelt<br />

haben. Die Kickers ließen<br />

defensiv nichts anbrennen, fuhren<br />

bei Balleroberung gefährliche Konter.<br />

Fürs nächste Spiel in Osnabrück<br />

gibt es daher keine echten Gründe<br />

zur Rotation. MATHIAS SCHMID<br />

Wacker Burghausen<br />

Ayewa noch keine Hilfe<br />

Beim 0:0 in Darmstadt<br />

blieb Wacker wieder einmal harmlos.<br />

Auch die beiden Neuen brachten<br />

nicht den erho� ten Schwung:<br />

Mittelfeldmann � orsten Burkhardt<br />

(31) aus Wehen war bereits von<br />

2005 bis 2007 beim SVW. Stürmer<br />

Asmiou Ayewa (21) aus Togo spielte<br />

zuletzt in Dubai und war im Sommer<br />

Trainingsgast in Burghausen.<br />

VfB Stuttgart II<br />

Khedira bleibt blass<br />

Torjäger Sou� an Benyamina<br />

(22, elf Tre� er), der die Winterpause<br />

wie Rani Khedira (19) und<br />

Benedikt Röcker (23) größtenteils<br />

bei den Pro� s absolvierte, blieb<br />

bei seiner Rückkehr glanzlos. Dass<br />

der Stürmer, dessen Vertrag ausläuft,<br />

nun wieder im Drittliga-Team<br />

spielt, deutet auf den Abschied des<br />

gebürtigen Berliners hin. Auch Khedira<br />

befand sich beim 0:3 gegen den<br />

Stadtrivalen Kickers in der ersten<br />

Hälfte, wie es Trainer Jürgen Kramny<br />

tre� end formulierte, „noch nicht<br />

in der Punktspielstimmung, in der<br />

wir hätten sein müssen“.<br />

MÜNSTER<br />

Jagd auf Joker Kara<br />

wird abgeblasen<br />

1Der SC Preußen<br />

hat den Sprung auf<br />

Platz eins verpast.<br />

Allerdings konnte<br />

sich die Elf von Pavel<br />

Dotchev nicht<br />

über das torlose Remis beschweren.<br />

Münsters „Hauptschlagader“ mit<br />

Amaury Bischo� wurde im zentralen<br />

Mittelfeld das Blut abgeschnürt,<br />

die O� ensive praktisch lahmgelegt.<br />

„Das war ein hartnäckiger Gegner,<br />

der uns wenig Platz gelassen hat.<br />

Manchmal muss man auch mit<br />

einem Punkt zufrieden sein“, so<br />

Dotchev. Nach der Pause waren<br />

die Gäste dem Führungstor zudem<br />

näher als die Preußen. Dem Tabellenzweiten<br />

� el nicht wirklich etwas<br />

ein. Gleich beide Winterzugänge<br />

kamen zum Einsatz. Rechtsverteidiger<br />

Cüneyt Köz (Dresden) machte<br />

seine Sache ordentlich, er spielte<br />

von Beginn an. Mittelfeldspieler<br />

Mehmet Kara (Genclerbirgili Ankara)<br />

wurde in der 60. Minute eingewechselt,<br />

scheiterte in der 79. Minute<br />

aber am Pfosten. Kara (29, Foto):<br />

„Man hätte mich nicht einfangen<br />

können.“ ALEXANDER HEFLIK<br />

Hansa Rostock<br />

Dahlmann der neue Boss<br />

Wirtschaftlich vor einer<br />

ungewissen Zukunft und sportlich<br />

weiter im freien Fall: Seit nunmehr<br />

sieben Spielen ist Hansa ohne Sieg,<br />

der radikale Umbruch von Trainer<br />

Marc Fascher trägt weiterhin keine<br />

Früchte. Bei der 1:2-Niederlage in<br />

Chemnitz standen nur noch vier<br />

Spieler in der Startelf, die auch Anfang<br />

September im letzten Spiel unter<br />

Vorgänger Wolfgang Wolf (1:1<br />

gegen Wehen) erste Wahl waren.<br />

Der Rückstand auf den Relegationsplatz<br />

3 wuchs in dieser Zeit von<br />

sieben auf 18 Punkte an. Am Freitag<br />

wurde der neue<br />

Vorstandschef präsentiert:<br />

Michael<br />

Dahlmann (35,<br />

Foto), zuvor leitenderVerwaltungsangestellter<br />

in den Rathäusern<br />

von Potsdam und<br />

Rostock, soll Hansa vor der drohenden<br />

Zahlungsunfähigkeit bewahren.<br />

Er erhielt einen Vertrag bis zum<br />

30. Juni 2016 und folgt somit dem<br />

im Dezember zurückgetretenen<br />

Ex-Boss Bernd Hofmann.


Der nächste Rückschlag<br />

Nach dem 2:3 gegen Karlsruhe zog der Vfl OsnabRück nun auch in Erfurt den<br />

Kürzeren. Die Tabellenführung ist weg, allerdings ist Stürmer Emil Jula neu.<br />

Z<br />

wei Spiele, zwei Niederlagen:<br />

Der VfL Osnabrück<br />

hat seine Spitzenposition<br />

verloren, liegt aber immer<br />

noch gut im Rennen um die<br />

Aufstiegsplätze. „Wir müssen uns<br />

wieder das erarbeiten, was uns<br />

nach oben gebracht hat“, sagte<br />

Trainer Claus-Dieter Wollitz nach<br />

dem 1:2 in Erfurt, „es sind nur Kleinigkeiten,<br />

aber die geben in dieser<br />

engen Liga den Ausschlag.“<br />

In Erfurt ließ es seine Mannschaft<br />

nach der frühen Führung<br />

durch Claus Costa an Entschlossenheit<br />

in der Offensive und an Konsequenz<br />

in der Defensive fehlen. „Wir<br />

müssen als Einheit wieder energischer<br />

und kompakter verteidigen,<br />

daran müssen wir hart arbeiten“,<br />

forderte Sebastian Neumann. Der<br />

U-21-Nationalspieler lief nach seinem<br />

gegen den KSC erlittenen Kieferbogenbruch<br />

nun doch auf und<br />

gehörte mit einer Schutzmaske zu<br />

den Besten seines Teams; neben<br />

Gaetano Manno und Torwart<br />

Nils Zumbeel, der den für zwei<br />

Spiele gesperrten Rotsünder<br />

Marcus Rickert vertrat. „Natürlich<br />

bin ich froh, dass es für<br />

mich ganz gut gelaufen ist, aber<br />

die Niederlage ist trotzdem bitter“,<br />

sagte der 21-jährige Zumbeel,<br />

„ich habe auch nie an mir gezweifelt,<br />

die Kollegen und der Trainer<br />

haben mir geholfen.“<br />

Noch nicht dabei war Emil Jula.<br />

Der 33-Jährige, mit dessen Verpflichtung<br />

dem VfL wenige Stunden<br />

vor dem Ende der Wechselfrist ein<br />

Transfer-Coup gelungen war. Der<br />

zuletzt bei Famagusta (Zypern) aktive<br />

Stürmer wird vom MSV Duisburg<br />

(Vertrag bis 2014) bis zum Ende der<br />

Saison ausgeliehen. Nach nur einer<br />

kurzen Trainingseinheit verzichtete<br />

Wollitz vorerst noch auf den<br />

Rumänen, den er aus zwei gemeinsamen<br />

Jahren in Cottbus (63 Zweitligaspiele,<br />

22 Tore/19 Assists) gut<br />

kennt. HARALD PISTORIUS<br />

Kaum ein Durchkommen: Der Offenbacher Nicolas Feldhahn bleibt an<br />

den Aachenern Armand Drevina (links) und Kristoffer Andersen hängen.<br />

Kickers offenbach<br />

Van lent ist frustriert<br />

Das 1:1 gegen Aachen<br />

„fühlt sich wie eine Niederlage an“,<br />

sagte Trainer Arie van Lent. Sein<br />

Team steckt weiter in der Krise und<br />

liegt nur noch vier Zähler vor einem<br />

Abstiegsplatz. Auch Torschütze Stefan<br />

Kleineheismann (24) konnte<br />

sich nicht freuen. „Ich bin schon<br />

sehr traurig, dass wir noch dieses<br />

blöde Ei zum 1:1 gefangen haben.“<br />

Zuletzt zu null spielte der OFC im<br />

Oktober gegen Chemnitz (0:0).<br />

SV Wehen Wiesbaden<br />

Der rekord rückt näher<br />

Nur ein Tor in drei Spielen:<br />

Das zeigt, wo der Schuh drückt,<br />

einzig Zlatko Janjic traf 2013. „Den<br />

letzten Einsatz vorm Tor“ hatte Trainer<br />

Peter Vollmann (55) auch beim<br />

0:0 in Münster vermisst. „Wenn der<br />

Knoten mal platzt, dann läuft’s“, ist<br />

sich José Pierre Vunguidica (23)<br />

sicher. Das Remis beim Aufstiegsaspiranten<br />

war das 14. der Saison,<br />

der Rekord steht bei 18 Unentschieden<br />

in einer Spielzeit.<br />

Foto: Hübner<br />

Neue Hoffnung: Stürmer Emil Jula<br />

soll den VfL in die 2. Liga schießen.<br />

SV Babelsberg 03<br />

Erster treffer für mihm<br />

Severin Mihm (21) konnte<br />

sich nicht freuen. Gegen Heidenheim<br />

hatte der Neuzugang in<br />

seinem ersten Drittliga-Spiel sein<br />

erstes Tor markiert, doch am Ende<br />

hieß es 2:4, womit die Potsdamer<br />

in akuter Abstiegsgefahr bleiben.<br />

„Wir müssen ruhig bleiben und<br />

das Glück erzwingen“, sagte der<br />

Ex-Cottbuser hinterher.<br />

Hallescher fC<br />

furuholm: Der Volltreffer<br />

Zwei Spiele, zwei Tore: Angreifer<br />

Timo Furuholm (25) scheint<br />

sich zum echten Volltreffer zu entwickeln.<br />

Der Finne, der in der Winterpause<br />

von Fortuna Düsseldorf<br />

kam, erzielte den wichtigen Ausgleich<br />

beim 3:1-Auswärtssieg in Unterhaching<br />

und leitete so die Wende<br />

ein. Insgesamt trat die Mannschaft<br />

von Sven Köhler (46) sehr selbstbewusst<br />

auf, ließ sich auch vom<br />

Rückstand nicht beeindrucken und<br />

siegte verdient. Die Stürmer hatten<br />

einen guten Tag, auch der eingewechselte<br />

Nils Pichinot (23) erzielte<br />

sein erstes Saisontor.<br />

Foto: imago/Reichwein<br />

kicker, 4. Februar 2013 69<br />

Erfurt<br />

Pfingsten-Reddig:<br />

Rekord vom Punkt<br />

1 Sein Trainer<br />

Alois Schwartz (45)<br />

gab ihm „eine 1 mit<br />

Sternchen“, Erfurts<br />

Kapitän selbst blieb<br />

bescheiden und<br />

fand sich am Samstag „ganz gut“.<br />

Das i-Tüpfelchen: Nils Pfingsten-<br />

Reddig (30, Foto) verwandelte beim<br />

2:1 gegen Osnabrück im fünften<br />

Spiel in Folge einen Elfmeter. Das<br />

war vorher nur Union Berlins Daniel<br />

Teixeira geglückt, in der Saison<br />

2000/01 in der damals drittklassigen<br />

Regionalliga. Insgesamt hat<br />

Pfingsten-Reddig nun in der 3. Liga<br />

19 von 20 Strafstößen verwandelt.<br />

Außerdem im Fokus: Marco<br />

Engelhardt (34), der mit einem<br />

20-Meter-Knaller in den Winkel den<br />

Heimsieg über den Spitzenreiter<br />

perfekt gemacht hatte. „Es war ein<br />

Sieg der Moral, der Laufbereitschaft,<br />

der Leidenschaft“, sagte Engelhardt<br />

und meinte zu seinem Traumtor:<br />

„Es war sicher schön, aber vor allem<br />

wichtig.“ Mit den ersten Punkten<br />

des Jahres verschaffte sich der<br />

FC Rot-Weiß wieder etwas Luft<br />

im Abstiegskampf. MARCO ALLES<br />

Borussia Dortmund ii<br />

Sancaktar feiert Debüt<br />

Beim 3:3 in Saarbrücken<br />

feierte Torwart Edin Sancaktar sein<br />

Drittligadebüt (21), denn Stammkeeper<br />

Zlatan Alomerovic (21) war<br />

wegen des Ausfalls von Roman Weidenfeller<br />

in die Bundesliga-Mannschaft<br />

hochgezogen worden. Auch<br />

Abwehrspieler Admir Terzic (20)<br />

fehlte, er hatte sich im Abschlusstraining<br />

am Sprunggelenk verletzt.<br />

SV Darmstadt 98<br />

Da Costa macht mut<br />

Beim 0:0 gegen Burghausen<br />

waren alle drei Neue am Ball.<br />

Während Aytac Sulu (27) eine gute<br />

Partie machte, enttäuschten Freddy<br />

Borg (29) und Stefan Hickl (24). Der<br />

unpräzise Aufbau und die Harmlosigkeit<br />

im Abschluss blieben auch<br />

im Pflichtspiel-Debüt von Trainer<br />

Dirk Schuster (45) das Problem.<br />

Besser wurde es erst, als Elton<br />

da Costa (33) kam, der wieder in die<br />

Startelf drängt. Borg hingegen muss<br />

um seinen Platz bangen – ausgerechnet<br />

vor dem Spiel gegen seinen<br />

Ex-Verein (14 Spiele/fünf Tore für<br />

Hansa in der Saison 2011/12).


70 FUSSBALL IM OSTEN<br />

bald 1. liga?<br />

Fussball im Osten<br />

Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />

Ergebnisse und Hintergründe auch auf kicker.de<br />

D<br />

er Anpfiff war noch gar nicht<br />

ertönt, da gab es bereits ein<br />

Feuerwerk zu sehen: Direkt<br />

im Wald hinter der Tribüne des<br />

Stadions an der Alten Försterei<br />

stiegen die Raketen in den<br />

abendlichen Himmel, das von<br />

einigen Fans initiierte Treiben<br />

sollte die Profis stimulieren und<br />

die in Anbetracht der neuen<br />

Haupttribüne feierliche Stimmung<br />

illustrieren. Das folgende<br />

Spiel passte zur Party-Atmosphäre:<br />

Unions 3:1 gegen Sandhausen<br />

war klarer, als es das Ergebnis<br />

ausdrückte. „Wir sind von Anfang<br />

an hohes Tempo gegangen“, lobt<br />

Trainer Uwe Neuhaus. Den verkorksten<br />

Saisonstart (ein Punkt<br />

nach fünf Spielen) haben die Berliner<br />

korrigiert, sie mischen mit<br />

im Kampf um Platz drei.<br />

Pluspunkt Ausgeglichenheit: Die<br />

drittstärkste Offensive der Liga<br />

(33 Tore, nur Hertha und Braunschweig<br />

trafen öfter) ist schwer<br />

auszurechnen. Zwölf verschiedene<br />

Torschützen verzeichnet<br />

die Saisonbilanz bereits. Dass<br />

gegen Sandhausen mit Pfertzel<br />

(Gelbsperre), Stuff, Quiring und<br />

Göhlert (alle Grippe) etablierte<br />

Kräfte fehlten und Jopek sowie<br />

Parensen (beide Grippe) angeschlagen<br />

ins Spiel gingen, war<br />

nicht zu spüren. Kopplin vertrat<br />

Pfertzel als Rechtsverteidiger<br />

bei seinem Saisondebüt (nach<br />

Schambeinproblemen und Nasenbeinbruch)<br />

souverän. Der Gewinner<br />

des Freitagabends: Christoph<br />

Menz, der erstmals seit dem<br />

3. Spieltag (0:2 in Sandhausen)<br />

wieder in der Startelf stand und<br />

als Sechser auffallend umsichtig<br />

agierte. „Ein dickes Kompliment“<br />

adressierte Neuhaus an Menz:<br />

„Wir haben uns in der Schluss-<br />

Viel Power nach vorn<br />

In jedem der letzten sieben Spiele<br />

traf Union mindestens doppelt. Das<br />

gab’s für den Klub in der 2.Liga<br />

noch nie (alter Rekord: sechs Spiele<br />

vom 20.12.2001 bis 15.2.2002).<br />

In zwölf der 20 Saisonspiele gab’s<br />

mindestens zwei Tore, das ist Liga-<br />

Spitze (zusammen mit Hertha).<br />

phase auf der Bank gefragt, ob<br />

überhaupt schon ein Fehlpass<br />

dabei war.“ Und Neuzugang Baris<br />

Özbek, gegen Sandhausen beim<br />

Debüt als Joker erfolgreich, hat<br />

Neuhaus in der Hinterhand.<br />

Pluspunkt Psyche: Hertha muss aufsteigen,<br />

Lautern auch – Union ist<br />

frei von diesem Zwang. Präsident<br />

Dirk Zingler sagt angesichts der<br />

neuen Haupttribüne: „Natürlich<br />

erwarten wir, dass sportlicher<br />

Ertrag entsteht, je mehr man in<br />

den Klub investiert.“ Aber der<br />

Klub korrigiert das ausgegebene<br />

Saisonziel (Platz fünf bis sieben)<br />

vorerst nicht – und fühlt sich<br />

wohl im Windschatten. „Wir haben<br />

mit unserem Sieg den Druck<br />

auf die Teams vor uns erhöht“,<br />

sagt Michael Parensen – schönen<br />

Gruß nach Kaiserslautern.<br />

Pluspunkt Stadion: Die neue Haupttribüne<br />

ist für Zingler „ein Meilenstein“,<br />

Kapitän Mattuschka<br />

sagt: „Jetzt ist die Atmosphäre<br />

noch geiler als vorher.“ Vor allem,<br />

wenn zum Feuerwerk hinterm<br />

Stadion zündende Ideen auf dem<br />

Platz kommen. STEFFEN ROHR<br />

Zwei Traditionsklubs des Ostens am<br />

Scheideweg: union berlin schnuppert<br />

an der Bundesliga, Hansa rostock ist in<br />

der 3. Liga seit Wochen im freien Fall.<br />

Jubeln immer öfter: Torsten Mattuschka, Simon Terodde, Adam Nemec und Michael Parensen (v. l.).<br />

anstOss<br />

VON MARKO REHMER<br />

Vizeweltmeister 2002, spielte u.a. für Union, Hansa und Hertha<br />

Ulf Kirsten, Olaf Marschall, Dixie Dörner, René Müller, Marko Rehmer und<br />

Jürgen Nöldner analysieren jeweils montags die Entwicklung im Ost-Fußball.<br />

union hat das Zeug zu Platz drei<br />

er 1. FC Union macht dort<br />

Dweiter, wo er im alten Jahr<br />

aufgehört hat: Er bleibt in Lauerstellung<br />

– auch wenn Sandhausen<br />

kein Gradmesser war<br />

und schon am Montag mit Hertha<br />

ein anderes Kaliber wartet.<br />

Hertha ist individuell stärker<br />

besetzt, aber Union kommt mit<br />

viel Selbstvertrauen. Im Vergleich<br />

zur Vorsaison hat die Elf<br />

den nächsten Schritt gemacht.<br />

Sie wirkt defensiv gefestigter<br />

und ist trotz des überraschenden<br />

Karl-Verkaufs ausgeglichen<br />

besetzt. Größter Trumpf des<br />

Klubs ist die Kontinuität: Als<br />

es zu Saisonbeginn nicht lief,<br />

wurde Uwe Neuhaus nicht mal<br />

ansatzweise infrage gestellt. Die<br />

Ruhe zahlt sich aus. Union hat<br />

das Zeug zu Platz drei und keinen<br />

Druck: Der Klub liegt im Plan.<br />

Das lässt sich vom FC Hansa<br />

nicht behaupten. Dass sich mein<br />

Ex-Klub in der 3. Liga jetzt sogar<br />

nach unten orientieren muss,<br />

stimmt mich wehmütig. Hansa<br />

trägt schwer an den Management-Fehlern<br />

der Vergangenheit.<br />

Für mich kassierte der Klub<br />

damals mehrere Millionen Mark<br />

Ablöse, auch für Sergej Barbarez<br />

und Oliver Neuville gab es gutes<br />

Geld. Man fragt sich schon, warum<br />

das alles nicht reichte für den<br />

Aufbau eines guten Teams und<br />

die Sicherung der Zukunft.<br />

Foto: imago/König


Bald 4. Liga ?<br />

A<br />

ls Marc Fascher (44) im September in Rostock anheuerte,<br />

fuhr Hansa in den ersten acht Spielen un-<br />

ter ihm 19 Punkte ein. Doch seit Anfang November<br />

ist der Drittligist sieglos – und rutscht immer weiter ab.<br />

kicker: Ihre Mannschaft hat am Samstag 1:2 in Chemnitz<br />

verloren. Steckt Hansa nach nur einem Punkt aus den<br />

letzten sieben Spielen im Abstiegskampf, Herr Fascher?<br />

Marc Fascher: Das ist eine schöne Frage, aber sie greift<br />

mir zu kurz. Ich betrachte die fünf Spiele vor der Winterpause,<br />

in denen meiner Elf die Luft ausging, und die<br />

beiden Spiele 2013 getrennt voneinander. Aktuell ist es<br />

so, dass das Team noch nicht eingespielt ist, nachdem<br />

wir im Winter bei unserer Analyse zu dem Schluss<br />

kamen, uns zu verstärken. Durch dieses fehlende Eingespieltsein<br />

mangelt es uns noch an Durchschlagskraft.<br />

kicker: Nach dem Chemnitz-Spiel sprachen Sie von<br />

„vielen positiven Ansätzen“. Sind Sie intern kritischer?<br />

Fascher: Ich habe meine Ansprache ans Team nicht<br />

verändert, es gibt mal Zuckerbrot, mal Peitsche. Aber<br />

wir müssen die positiven Dinge rausziehen. Für mich ist<br />

das Glas halb voll. Gegen Panikmache wehre ich mich.<br />

kicker: War der Umbruch nach der nicht guten, aber<br />

ordentlichen Hinrunde nicht ein zu großes Risiko?<br />

Fascher: Die Hinrunde war nicht ordentlich.<br />

kicker: Sondern?<br />

Fascher: Sie war eine Katastrophe. Wenn du um den Aufstieg<br />

mitspielen willst und im Winter auf Platz zehn der<br />

3. Liga stehst, musst du etwas verändern. Durchschnitt<br />

ist nicht mein Anspruch.<br />

kicker: In Chemnitz zählten sieben<br />

Spieler unter 22 Jahren zur „Ich will hier bleibenden<br />

Startformation. Dagegen blieben Eindruck hinterlassen.“<br />

Routiniers wie Holst oder Haas<br />

auf der Bank. Sind Sie dem Ju- MARC FASCHER, Hansa Rostock<br />

gendwahn verfallen?<br />

Fascher: Pelzer ist 32, Zimmermann 27. Beide haben<br />

gespielt. Nur mit Jugend geht es nicht. Die Älteren, die<br />

Sie angesprochen haben, hatten vor der Winterpause<br />

ihre Chance. Aber sie sind nicht abgeschrieben.<br />

abgeschrieben.<br />

kicker: Lassen Sie Pelzer vorerst auf der Sechs?<br />

Fascher: Er hat es gut gemacht und bleibt eine Option.<br />

kicker: Die fünf Neuzugänge tun sich bislang schwer. Hat<br />

Hansa doch nicht so viel Qualität geholt wie gedacht?<br />

Fascher: Sie verstärken uns, dabei bleibe ich. Vier der<br />

fünf sind sehr junge Spieler. Nico Zimmermann ist<br />

am weitesten, dank seiner Erfahrung. Aber nach zwei<br />

Spielen ein Urteil zu fällen, halte ich ich für verfrüht. verfrüht.<br />

kicker: Der neue Sportdirektor Uwe Vester gab im<br />

Januar in einem kicker-Interview -Interview die 2. Liga als<br />

Perspektivziel aus. Deckt sich das mit der Realität?<br />

Fascher: Für die aktuelle Saison ist der Drops gelutscht.<br />

Wir müssen die Tabelle jetzt in beide<br />

Richtungen im Auge behalten und uns stabilisieren.<br />

Aber auf Sicht muss ein Klub wie Hansa<br />

an die 2. Liga denken.<br />

kicker: Mit Ihnen? Ihr Vertrag läuft aus.<br />

Fascher: Ich will hier einen bleibenden Ein-<br />

druck hinterlassen und etwas aufbauen. Die<br />

2. Liga mit Hansa ist eine reizvolle Aufgabe.<br />

kicker: Horrende Finanzsorgen, die Ultra-<br />

Problematik, mit Vester ein neuer Sportdirektor,<br />

mit Michael Dahlmann ein neuer<br />

Vorstandsboss. Wie stark lenken diese<br />

Nebengeräusche vom Kerngeschäft ab?<br />

Fascher: Gar nicht. Der Klub hat sich neu aufgestellt. Jetzt<br />

wollen wir diesen Neustart auch auf den Platz bringen.<br />

Die Mannschaft arbeitet gut und akribisch. Es ist nur<br />

eine Frage der Zeit, bis der Erfolg zu uns zurückkehrt.<br />

kicker: Wie groß ist Ihre Sorge, dass beim FC Hansa<br />

wegen der Finanzen komplett die Lichter ausgehen?<br />

Fascher: Da habe ich keine Sorge. Ich vertraue unseren<br />

Verantwortlichen und deren Arbeit zu 100 Prozent.<br />

kicker: Am Samstag kommt Schlusslicht Darmstadt. Ist<br />

das das bisher wichtigste Spiel Ihrer Amtszeit?<br />

Fascher: Wir wollen gewinnen. Aber danach kommen<br />

noch 14 Spiele. INTERVIEW: STEFFEN ROHR<br />

kicker, 4. Februar 2013 71<br />

HANSA ROSTOCK<br />

Dahlmann: „Kein Job<br />

ohne Perspektive“<br />

1Er will „frischen<br />

Wind und einen anderen<br />

Blick“ in den<br />

Verein bringen: An<br />

Zuversicht mangelt<br />

es Michael Dahlmann<br />

(35, Foto), der am Freitag als<br />

Hansas neuer Vorstandsvorsitzender<br />

präsentiert wurde, nicht. Für<br />

die neue Aufgabe quittierte er sogar<br />

seinen Arbeitsplatz im ö� entlichen<br />

Dienst. Nach seiner Verwaltungsausbildung<br />

kam der gebürtige Gelsenkirchener<br />

2007 nach Rostock,<br />

wo er – neben dem Studium an der<br />

Fachhochschule für Ökonomie und<br />

Management – zunächst als Haushaltskonsolidierungs-Referent<br />

beim<br />

Finanzsenator der Stadt und später<br />

als Leiter des Beteiligungsmanagements<br />

im Rathaus arbeitete, ehe er<br />

in gleicher Funktion nach Potsdam<br />

wechselte. Finanzkonsolidierung –<br />

das ist für den Quereinsteiger (Vertrag<br />

bis 2016) auch bei Hansa das<br />

Schwerpunktthema: „Es ist kein<br />

Job ohne Perspektive. Es gibt<br />

gute Chancen, den Verein so<br />

aufzustellen, dass wir<br />

langfristig Erfolg<br />

haben werden.“<br />

STR<br />

Foto: Bongarts/Getty Images/Kern


72 Regionalliga kicker, 4. Februar 2013<br />

1. FC Lok – PLauen: Remis im Krisengipfel<br />

Hiemisch-Debüt geglückt<br />

1Zwei Klubs – ein Problem. Der<br />

1. FC lok und der VFC haben in der<br />

Hinrunde ausreichend für negativschlagzeilen<br />

gesorgt. immer wieder<br />

ging und geht es um das liebe geld.<br />

Beide Klubführungen mühen sich<br />

weiter redlich, stetig auftauchende<br />

löcher zu stopfen, um der finanziellen<br />

Schieflagen Herr zu werden.<br />

Die Misere in Plauen hat dazu<br />

geführt, dass neben einigen Spielern<br />

auch Coach Dirk Berger den<br />

Verein verlassen hat und durch<br />

den bisherigen Trainer der zweiten<br />

Mannschaft, Michael Hiemisch,<br />

ersetzt wurde. in leipzig sitzt weiter<br />

Marco Rose auf der Bank und<br />

hat sogar einen externen Sponsor<br />

akquiriert, der den namhaften neuzugang<br />

in der innenverteidigung,<br />

Ronny Surma (Sportfreunde lotte,<br />

zuvor Babelsberg 03), finanziert.<br />

Der Krisengipfel brachte keinen<br />

Sieger hervor, so dass beide Klubs<br />

auch im sportlichen Überlebenskampf<br />

nicht entscheidend Boden<br />

RL noRD<br />

20. SPIeLTaG<br />

Hannover II – SV Meppen 1:4 (0:2)<br />

Cloppenburg – Wolfsburg II 0:0<br />

Wilhelmshaven – St. Pauli II 4:1 (2:0)<br />

Victoria Hbg. – Hamburg II ausgef.<br />

Holst. Kiel – TSV Havelse ausgef.<br />

ETSV Weiche – Oberneuland ausgef.<br />

Neumünster – Goslarer SC ausgef.<br />

BSV Rehden – W. Bremen II ausgef.<br />

Pfl ichtfreundschaftsspiel:<br />

VfB Oldenburg – VfB Lübeck ausgef.<br />

1. Holstein Kiel 18 53:19 42<br />

2. Hannover 96 II 19 51:28 39<br />

3. VfL Wolfsburg II 19 31:13 34<br />

4. TSV Havelse 17 26:12 32<br />

5. W. Bremen II (A) 17 41:26 29<br />

6. Goslarer SC (N) 17 34:32 24<br />

7. ETSV Weiche (N) 16 20:25 23<br />

8. BSV Rehden (N) 16 26:26 22<br />

9. VfB Oldenburg (N) 17 22:23 22<br />

10. Neumünster (N) 17 18:30 21<br />

11. SV Meppen 18 28:35 20<br />

12. Cloppenburg (N) 18 36:44 19<br />

13. SV Wilhelmshaven 18 24:28 18<br />

14. FC St. Pauli II 18 22:47 18<br />

15. Hamburger SV II 18 22:33 16<br />

16. Vict. Hamburg (N) 17 20:39 15<br />

17. Oberneuland (N) 16 17:31 12<br />

18. VfB Lübeck 0 0:0 0<br />

21. SPIeLTaG<br />

Freitag, 8. Februar (18.30 uhr)<br />

FC Oberneuland – Hannover 96 II (1:5)<br />

Lübeck – W’haven (19.30) o. Wertung<br />

Samstag, 9. Februar (14 uhr)<br />

Holstein Kiel – VfR Neumünster (4:1)<br />

FC St. Pauli II – BSV Rehden (1:1)<br />

Sonntag, 10. Februar (14 uhr)<br />

Hamburger SV II – ETSV Weiche (5:0)<br />

Werder Bremen II – Victoria Hbg. (2:1)<br />

Goslar – Cloppenburg (15.00) (1:5)<br />

SV Meppen – Havelse (15.00) (1:1)<br />

Donnerstag, 28. März (18.30 uhr)<br />

VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (1:1)<br />

ToRJÄGeR<br />

18 Krohne (Cloppenburg)<br />

18 Kadah (Hannover II)<br />

12 Schied (Kiel)<br />

11 Fuchs (Hannover II)<br />

10 Heider (Kiel)<br />

10 Boskovic (Wolfsburg II)<br />

Erstes Spiel – und erster Punkt:<br />

Plauens Coach Michael Hiemisch.<br />

gutmachen. Zufrieden konnte dennoch<br />

neuling Hiemisch („ein gefühlter<br />

Sieg nach diesem Spielverlauf“)<br />

sein, da seine elf bereits mit<br />

0:2 zurücklag, ehe Tony Schmidt<br />

und der eingewechselte Toni Hager<br />

innerhalb von vier Minuten zumindest<br />

einen Punkt sicherten. Die gefühlswelt<br />

von leipzigs Trainer war<br />

dementsprechend konträr. „Wir haben<br />

zu früh einen Haken hinter das<br />

Spiel gemacht“, ärgerte sich Marco<br />

Rose. MARTIN EISEN/<br />

STEFFEN ENIGK<br />

RL noRDoST<br />

naCHHoLSPIeLe 14./15 Spieltag<br />

En. Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />

Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />

Hertha II – 1. FC Union II ausgef.<br />

1. RB Leipzig 14 35:11 36<br />

2. Carl Zeiss Jena (A) 15 21:9 30<br />

3. FSV Zwickau (N) 14 22:5 26<br />

4. ZFC Meuselwitz 14 13:17 23<br />

5. 1. FC Magdeburg 14 19:16 22<br />

6. Berliner AK 07 14 12:7 21<br />

7. Germ. Halberstadt 14 14:18 20<br />

8. VfB Auerbach (N) 13 19:17 16<br />

9. TSG Neustrelitz (N) 13 13:13 16<br />

10. Opt.Rathenow (N) 13 17:21 15<br />

11. Lok Leipzig (N) 15 13:22 14<br />

12. Hertha BSC II 13 15:16 13<br />

13. 1. FC Union II (N) 13 13:18 13<br />

14. VFC Plauen 14 14:20 13<br />

15. Energie Cottbus II 15 15:23 11<br />

16. Greif Torgelow (N) 14 9:31 6<br />

16. SPIeLTaG<br />

Samstag, 9. Februar (13.30 uhr)<br />

Berliner AK 07 – En. Cottbus II (1:1)<br />

Optik Rathenow – VFC Plauen (1:2)<br />

Sonntag, 10. Februar (13.30 uhr)<br />

Auerbach – Magdeburg (13.00) (0:1)<br />

1. FC Union II – RB Leipzig (1:1)<br />

TSG Neustrelitz – Greif Torgelow (2:0)<br />

1. FC Lok Leipzig – Hertha BSC II (0:1)<br />

Germ. Halberstadt – Meuselwitz (1:1)<br />

Carl Zeiss Jena – FSV Zwickau (0:0)<br />

ToRJÄGeR<br />

13 Frahn (RB Leipzig)<br />

8 Kellig (Zwickau)<br />

7 Schlosser (Jena)<br />

6 Schuch (Auerbach)<br />

5 Ujazdowski (Union II)<br />

5 Kutschke (RB Leipzig)<br />

5 Rockenbach da Silva (RB Leipzig)<br />

5 Beil (Magdeburg)<br />

5 Turhan (Rathenow)<br />

4 Vogel (Auerbach)<br />

4 Skrzybski (Union II)<br />

4 Stephan (Hertha II)<br />

4 Peßolat (Jena)<br />

4 Rolleder (Lok Leipzig)<br />

4 B. Schulz (RB Leipzig)<br />

4 Friebertshäuser (Magdeburg)<br />

4 Starke (Meuselwitz)<br />

4 N‘Diaye (Torgelow)<br />

4 Wölfel (Zwickau)<br />

Foto: Liebner<br />

RL WeST<br />

22. SPIeLTaG<br />

RW Essen – SC Verl 0:1 (0:0)<br />

Duisburg II – B. Leverkusen II 0:2 (0:1)<br />

M‘gladbach II – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />

Wuppertal – F. Düsseldorf II 3:1 (3:0)<br />

FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />

Siegen – 1. FC Köln II ausgef.<br />

Wiedenbrück – Schalke II ausgef.<br />

Velbert – Oberhausen ausgef.<br />

Samstag, 23. März (14 uhr):<br />

Bochum II – Berg. Gladbach (0:1)<br />

Bereits am 28. Januar ausgetragen:<br />

Spfr. Lotte – Fortuna Köln 2:0 (1:0)<br />

naCHHoLSPIeLe 20./21. Spieltag<br />

VfL Bochum II – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />

nachtrag vom Mittwoch:<br />

VfB Hüls – MSV Duisburg II 2:1 (1:1)<br />

1. Sportfr. Lotte 22 41:19 47<br />

2. Viktoria Köln (N) 21 55:27 46<br />

3. Fortuna Köln 22 40:19 45<br />

4. FC Schalke 04 II 21 36:17 44<br />

5. Rot-Weiss Essen 22 37:28 42<br />

6. Sportfr. Siegen (N) 20 35:18 37<br />

7. Wuppertaler SV 21 35:28 32<br />

8. SC Verl 22 41:32 31<br />

9. 1. FC Köln II 20 35:33 27<br />

10. SC Wiedenbrück 21 31:34 26<br />

11. Bay. Leverkusen II 22 28:34 25<br />

12. VfL Bochum II 20 21:27 24<br />

13. Bor. M‘gladbach II 21 26:35 24<br />

14. Oberhausen (A) 21 30:40 23<br />

15. SSVg Velbert (N) 20 20:33 22<br />

16. B. Gladbach (N) 20 20:40 21<br />

17. Duisburg II (N) 21 21:31 19<br />

18. VfB Hüls (N) 21 23:40 19<br />

19. FC Kray (N) 22 21:48 17<br />

20. Fort. Düsseldorf II 20 21:34 14<br />

23. SPIeLTaG<br />

Freitag, 8. Februar (19 uhr)<br />

Fortuna Köln – Spfr. Siegen (0:1)<br />

Samstag, 9. Februar (14 uhr)<br />

Leverkusen II – M‘gladb. II (13.00) (1:3)<br />

Fort. Düsseldorf II – Spfr. Lotte (0:1)<br />

Berg. Gladbach – Wuppertaler SV (0:3)<br />

VfB Hüls – VfL Bochum II (1:2)<br />

FC Kray – MSV Duisburg II (2:0)<br />

RW Oberhausen – Wiedenbrück (3:2)<br />

Schalke 04 II – Viktoria Köln (2:4)<br />

SC Verl – SSVg Velbert (3:0)<br />

1. FC Köln II – RW Essen (1:2)<br />

Jena<br />

Sander: „Das kann<br />

keiner verkraften“<br />

1Für Petrik Sander ist der<br />

schlimmste aller möglichen Fälle<br />

eingetreten. „ein echtes Worstcase-Szenario“,<br />

so der Trainer nach<br />

dem Testspiel gegen Dynamo Dresden<br />

ii, in dem sich Marcel Schlosser<br />

schwer verletzt hatte. nach einem<br />

„völlig unnötigen Foul“, moniert<br />

Sander, wird der torgefährliche Mittelfeldspieler<br />

(sieben Tore), der es<br />

auch in die kicker-elf der Hinrunde<br />

geschafft hat, mit einer Sprunggelenkfraktur<br />

und Bänderverletzung<br />

viele Wochen ausfallen. „Kein<br />

Verein kann verkraften, wenn der<br />

beste Torschütze und beste Vorbereiter<br />

ausfällt. Personell können wir<br />

nicht nachrüsten. es wäre sowieso<br />

unmöglich geworden, solch einen<br />

qualitativ guten Spieler zu bekommen“,<br />

hadert Sander: „nun müssen<br />

wir die last der Verantwortung auf<br />

mehrere Schultern verteilen“, bastelt<br />

der Coach derzeit an einer elf<br />

ohne Schlosser. MARTIN EISEN<br />

RL SÜDWeST<br />

1. SV Elversberg 17 35:20 38<br />

2. Hessen Kassel 19 31:20 36<br />

3. Hoffenheim II 19 40:18 34<br />

4. Eintracht Trier 19 30:21 33<br />

5. SV Waldhof 19 29:20 33<br />

6. SGS Großaspach 19 32:16 29<br />

7. Kaiserslautern II 19 26:28 28<br />

8. TuS Koblenz 19 24:23 27<br />

9. SC Freiburg II 19 27:28 25<br />

10. FC Homburg (N) 19 28:37 25<br />

11. SSV Ulm 46 (N) 19 25:24 24<br />

12. Wormatia Worms 19 24:26 24<br />

13. SC Idar-Oberstein 19 21:21 23<br />

14. Eschborn (N) 19 20:28 20<br />

15. 1. FSV Mainz 05 II 19 27:33 19<br />

16. SC Pfullendorf 19 19:25 19<br />

17. FSV Frankfurt II 19 17:33 18<br />

18. Bayern Alzenau 19 22:40 16<br />

19. Eintr. Frankfurt II 18 19:35 14<br />

21. SPIeLTaG<br />

Samstag, 9. Februar (14 uhr)<br />

SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (0:3)<br />

SV Elversberg – Idar-Oberstein (2:1)<br />

Bayern Alzenau – Worm. Worms (2:2)<br />

Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (3:0)<br />

SSV Ulm 1846 – FC Homburg (1:2)<br />

Eintracht Trier – FC Freiburg II (2:1)<br />

TuS Koblenz – SV Waldhof (15.00) (0:3)<br />

Sonntag, 10. Februar (14 uhr)<br />

Großaspach – Eintr. Frankfurt II (1:1)<br />

1899 Hoffenheim II – Mainz 05 II (5:0)<br />

spielfrei: Hessen Kassel<br />

ToRJÄGeR<br />

16 Pagenburg (Eintracht Trier)<br />

12 Ludwig (1899 Hoffenheim II)<br />

11 Morys (SGS Großaspach)<br />

10 Assauer (TuS Koblenz)<br />

9 Krasniqi (SV Elversberg)<br />

9 Karapetian (FC Homburg)<br />

8 Gregoritsch (1899 Hoffenheim II)<br />

7 Wolfert (1. FC Kaiserslautern II)<br />

7 Battaglia (SC Pfullendorf)<br />

6 Lange (Bayern Alzenau)<br />

6 Pinheiro (Hessen Kassel)<br />

Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />

Lok Leipzig: Gäng – Grandner, Krug, Surma,<br />

Werner – Schulz (82. Engler), Oechsner,<br />

R. Hildebrandt, Walthier (74. Seipel) –<br />

Spahiu, Rolleder – Trainer: Rose<br />

Plauen: Person – Nolde (66. Wild), Schuster,<br />

Thönelt, Lietz – Rupf, K. Zimmermann –<br />

To. Schmidt (90./+2 Fitkau), F. Schindler,<br />

M.-P. Zimmermann – Sajbidor (66. Hager) –<br />

Trainer: Hiemisch<br />

Tore: 1:0 Rolleder (4.), 2:0 Surma (60.),<br />

2:1 To. Schmidt (78.), 2:2 Hager (82.) –<br />

SR: Kleinschmidt (Mülhausen) – Zuschauer:<br />

3907 – Gelbe karten: Walthier,<br />

Grandner, Rolleder – Lietz, Wild, Rupf<br />

energie Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />

Cottbus II: Gladrow – C. Schulze, Steinhauer,<br />

R. Trehkopf, M. Kaiser – Dahm (60.<br />

Leinweber), Bönigk, Rivic, M. Miriuta (78.<br />

Lindner), Zerna (90. Oduro-Agyemang) –<br />

Ziane – Trainer: V. Miriuta<br />

Zwickau: Unger – Fuß, Grossert, Paul,<br />

Göbel – Doro (65. Ullmann), Frick, Fugmann<br />

(65. Hölzel), Röhr (84. Eggert) –<br />

Kellig, Luge – Trainer: Ziegner<br />

SR: Koslowski (Berlin) – Zuschauer: 287 –<br />

Gelbe karten: Ziane – Röhr<br />

RL BaYeRn<br />

1. FV Illertissen (N) 23 48:26 45<br />

2. TSV Buchbach (N) 23 45:33 40<br />

3. Seligenporten (N) 23 42:36 38<br />

4. Bayern München II 24 33:19 37<br />

5. 1. FC Nürnberg II 22 34:26 37<br />

6. 1860 München II 21 38:27 36<br />

7. SV Heimstetten (N) 21 31:24 34<br />

8. FC Ingolstadt II 23 45:35 33<br />

9. Würzb. Kickers (N) 23 40:47 33<br />

10. Rosenheim (N) 23 21:29 33<br />

11. TSV Rain/L. (N) 23 33:39 32<br />

12. Greuther Fürth II 23 31:36 31<br />

13. FC Ismaning (N) 22 31:21 30<br />

14. FC Memmingen 22 22:24 28<br />

15. Aschaffenburg (N) 22 32:47 27<br />

16. SC Eltersdorf (N) 23 35:44 26<br />

17. FC Augsburg II (N) 23 39:41 24<br />

18. FCE Bamberg (N) 22 28:42 24<br />

19. VfL Frohnlach (N) 23 22:40 17<br />

20. Bayern Hof (N) 21 16:30 14<br />

naCHHoLSPIeL vom 21. Spieltag<br />

Samstag, 16. Februar (14 uhr):<br />

Aschaffenburg – Seligenporten (0:5)<br />

25. SPIeLTaG<br />

Samstag, 23. Februar (14 uhr)<br />

FC Ismaning – SC Eltersdorf (0:0)<br />

Aschaffenburg – SV Heimstetten (1:1)<br />

TSV Rain/Lech – Bayern Hof (2:0)<br />

SV Seligenporten – Augsburg II (3:1)<br />

FV Illertissen – Würzburger Kickers (3:1)<br />

VfL Frohnlach – 1860 Rosenheim (0:1)<br />

FCE Bamberg – FC Ingolstadt II (1:4)<br />

Sonntag, 24. Februar (15 uhr)<br />

Bayern München II – Memmingen (0:0)<br />

Montag, 25. Februar (18 uhr)<br />

Gr. Fürth II – 1860 München II (1:1)<br />

Mittwoch, 3. april (18.30 uhr)<br />

TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (0:1)<br />

ToRJÄGeR<br />

21 Lappe (FC Ingolstadt 04 II)<br />

16 Lex (TSV Buchbach)<br />

16 Rosinger (SV Seligenporten)<br />

12 Ziereis (1860 München II)<br />

12 Bieber (Würzburger Kickers)<br />

11 D. Schneider (TSV Rain/Lech)<br />

10 Fiordellisi (Vikt. Aschaffenburg)<br />

10 Neumeyer (SV Heimstetten)<br />

10 Hämmerle (FV Illertissen)<br />

10 Stijepic (FC Ismaning)


70 REGIONALLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />

Regionalliga<br />

RL nORD<br />

Kadah fehlt, Fuchs geht<br />

Fehlstart im neuen<br />

Jahr: hannover 96 ii<br />

verliert gegen Meppen<br />

und hat offenbar ein<br />

Sturmproblem.<br />

as muss man wohl als<br />

den Fluch der guten Tat Dansehen.<br />

Es zeichnete sich<br />

bereits in den Tests der Winterpause<br />

ab, und die 1:4-Heimpleite<br />

gegen den SV Meppen bestätigt<br />

diesen Eindruck nachhaltig. „In<br />

der Vorbereitung fehlte uns die<br />

Qualität von Deniz Kadah“, sagte<br />

Trainer Valerien Ismael vor der<br />

Partie, „unsere Spielanlage war<br />

gut, aber vor dem gegnerischen<br />

Tor waren wir nicht kreativ.“<br />

Mit offiziell 18 Treffern hatte<br />

Kadah nicht nur in der Regionalliga<br />

Nord für Aufsehen gesorgt. Er<br />

war in den Erstligakader gerückt,<br />

nachdem dort Didier Ya Konan<br />

20. SPIELTAG<br />

Hannover II – SV Meppen 1:4 (0:2)<br />

Cloppenburg – Wolfsburg II 0:0<br />

Wilhelmshaven – St. Pauli II 4:1 (2:0)<br />

Victoria Hbg. – Hamburg II ausgef.<br />

Holst. Kiel – TSV Havelse ausgef.<br />

ETSV Weiche – Oberneuland ausgef.<br />

Neumünster – Goslarer SC ausgef.<br />

BSV Rehden – W. Bremen II ausgef.<br />

Pfl ichtfreundschaftsspiel:<br />

VfB Oldenburg – VfB Lübeck ausgef.<br />

1. Holstein Kiel 18 53:19 42<br />

2. Hannover 96 II 19 51:28 39<br />

3. VfL Wolfsburg II 19 31:13 34<br />

4. TSV Havelse 17 26:12 32<br />

5. W. Bremen II (A) 17 41:26 29<br />

6. Goslarer SC (N) 17 34:32 24<br />

7. ETSV Weiche (N) 16 20:25 23<br />

8. BSV Rehden (N) 16 26:26 22<br />

9. VfB Oldenburg (N) 17 22:23 22<br />

10. Neumünster (N) 17 18:30 21<br />

11. SV Meppen 18 28:35 20<br />

12. Cloppenburg (N) 18 36:44 19<br />

13. SV Wilhelmshaven 18 24:28 18<br />

14. FC St. Pauli II 18 22:47 18<br />

15. Hamburger SV II 18 22:33 16<br />

16. Vict. Hamburg (N) 17 20:39 15<br />

17. Oberneuland (N) 16 17:31 12<br />

18. VfB Lübeck 0 0:0 0<br />

21. SPIELTAG<br />

Freitag, 8. Februar (18.30 Uhr)<br />

FC Oberneuland – Hannover 96 II (1:5)<br />

Lübeck – W’haven (19.30) o. Wertung<br />

Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

Holstein Kiel – VfR Neumünster (4:1)<br />

FC St. Pauli II – BSV Rehden (1:1)<br />

Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />

Hamburger SV II – ETSV Weiche (5:0)<br />

Werder Bremen II – Victoria Hbg. (2:1)<br />

Goslar – Cloppenburg (15.00) (1:5)<br />

SV Meppen – Havelse (15.00) (1:1)<br />

Donnerstag, 28. März (18.30 Uhr)<br />

VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (1:1)<br />

TORJÄGER<br />

18 Krohne (BV Cloppenburg)<br />

18 Kadah (Hannover II)<br />

12 Schied (Holstein Kiel)<br />

11 Fuchs (Hannover II)<br />

10 Heider (Holstein Kiel)<br />

10 Boskovic (Wolfsburg II)<br />

RL nORDOST<br />

nACHHOLSPIELE 14./15 Spieltag<br />

En. Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />

Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />

Hertha II – 1. FC Union II ausgef.<br />

1. RB Leipzig 14 35:11 36<br />

2. Carl Zeiss Jena (A) 15 21:9 30<br />

3. FSV Zwickau (N) 14 22:5 26<br />

4. ZFC Meuselwitz 14 13:17 23<br />

5. 1. FC Magdeburg 14 19:16 22<br />

6. Berliner AK 07 14 12:7 21<br />

7. Germ. Halberstadt 14 14:18 20<br />

8. VfB Auerbach (N) 13 19:17 16<br />

9. TSG Neustrelitz (N) 13 13:13 16<br />

10. Opt.Rathenow (N) 13 17:21 15<br />

11. Lok Leipzig (N) 15 13:22 14<br />

12. Hertha BSC II 13 15:16 13<br />

13. 1. FC Union II (N) 13 13:18 13<br />

14. VFC Plauen 14 14:20 13<br />

15. Energie Cottbus II 15 15:23 11<br />

16. Greif Torgelow (N) 14 9:31 6<br />

16. SPIELTAG<br />

Samstag, 9. Februar (13.30 Uhr)<br />

Berliner AK 07 – En. Cottbus II (1:1)<br />

Optik Rathenow – VFC Plauen (1:2)<br />

Sonntag, 10. Februar (13.30 Uhr)<br />

Auerbach – Magdeburg (13.00) (0:1)<br />

1. FC Union II – RB Leipzig (1:1)<br />

TSG Neustrelitz – Greif Torgelow (2:0)<br />

1. FC Lok Leipzig – Hertha BSC II (0:1)<br />

Germ. Halberstadt – Meuselwitz (1:1)<br />

Carl Zeiss Jena – FSV Zwickau (0:0)<br />

TORJÄGER<br />

13 Frahn (RB Leipzig)<br />

8 Kellig (FSV Zwickau)<br />

7 Schlosser (Carl Zeiss Jena)<br />

6 Schuch (VfB Auerbach)<br />

5 Ujazdowski (1. FC Union II)<br />

5 Kutschke (RB Leipzig)<br />

5 Rockenbach da Silva (RB Leipzig)<br />

5 Beil (1. FC Magdeburg)<br />

5 Turhan (Optik Rathenow)<br />

4 Vogel (VfB Auerbach)<br />

4 Skrzybski (1. FC Union II)<br />

4 Stephan (Hertha BSC II)<br />

4 Peßolat (Carl Zeiss Jena)<br />

4 Rolleder (Lok Leipzig)<br />

4 B. Schulz (RB Leipzig)<br />

4 Friebertshäuser (Magdeburg)<br />

4 Starke (ZFC Meuselwitz)<br />

4 N‘Diaye (Greif Torgelow)<br />

4 Wölfel (FSV Zwickau)<br />

Voller Einsatz: Am Saisonende<br />

muss Lars Fuchs 96 verlassen.<br />

ein Angreifer wegen des Afrika-<br />

Cups länger ausfällt. Dass Kadah<br />

in der Bundesliga zu Kurzeinsätzen<br />

gegen Schalke 04 und am<br />

Freitag in Bremen kam, bestätigt<br />

die guten Trainingseindrücke bei<br />

den Profis. Damit hat die U 23<br />

ihren wichtigsten Auftrag, Spieler<br />

zur Verfügung zu stellen, zwar erfüllt<br />

– aber um den Preis fehlen-<br />

RL WEST<br />

Foto: Petrow<br />

22. SPIELTAG<br />

RW Essen – SC Verl 0:1 (0:0)<br />

Duisburg II – B. Leverkusen II 0:2 (0:1)<br />

M‘gladbach II – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />

Wuppertal – F. Düsseldorf II 3:1 (3:0)<br />

FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />

Siegen – 1. FC Köln II ausgef.<br />

Wiedenbrück – Schalke II ausgef.<br />

Velbert – Oberhausen ausgef.<br />

Samstag, 23. März (14 Uhr):<br />

Bochum II – Berg. Gladbach (0:1)<br />

Bereits am 28. Januar ausgetragen:<br />

Spfr. Lotte – Fortuna Köln 2:0 (1:0)<br />

nACHHOLSPIELE 20./21. Spieltag<br />

VfL Bochum II – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />

nachtrag vom Mittwoch:<br />

VfB Hüls – MSV Duisburg II 2:1 (1:1)<br />

1. Sportfr. Lotte 22 41:19 47<br />

2. Viktoria Köln (N) 21 55:27 46<br />

3. Fortuna Köln 22 40:19 45<br />

4. FC Schalke 04 II 21 36:17 44<br />

5. Rot-Weiss Essen 22 37:28 42<br />

6. Sportfr. Siegen (N) 20 35:18 37<br />

7. Wuppertaler SV 21 35:28 32<br />

8. SC Verl 22 41:32 31<br />

9. 1. FC Köln II 20 35:33 27<br />

10. SC Wiedenbrück 21 31:34 26<br />

11. Bay. Leverkusen II 22 28:34 25<br />

12. VfL Bochum II 20 21:27 24<br />

13. Bor. M‘gladbach II 21 26:35 24<br />

14. Oberhausen (A) 21 30:40 23<br />

15. SSVg Velbert (N) 20 20:33 22<br />

16. B. Gladbach (N) 20 20:40 21<br />

17. Duisburg II (N) 21 21:31 19<br />

18. VfB Hüls (N) 21 23:40 19<br />

19. FC Kray (N) 22 21:48 17<br />

20. Fort. Düsseldorf II 20 21:34 14<br />

23. SPIELTAG<br />

Freitag, 8. Februar (19 Uhr)<br />

Fortuna Köln – Spfr. Siegen (0:1)<br />

Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

Leverkusen II – M‘gladb. II (13.00) (1:3)<br />

Fort. Düsseldorf II – Spfr. Lotte (0:1)<br />

Berg. Gladbach – Wuppertaler SV (0:3)<br />

VfB Hüls – VfL Bochum II (1:2)<br />

FC Kray – MSV Duisburg II (2:0)<br />

RW Oberhausen – Wiedenbrück (3:2)<br />

Schalke 04 II – Viktoria Köln (2:4)<br />

SC Verl – SSVg Velbert (3:0)<br />

1. FC Köln II – RW Essen (1:2)<br />

der Effektivität.Nun ist es nicht<br />

so, als ob dafür nicht andere Spieler<br />

hätten in die Bresche springen<br />

können. Doch das reichte<br />

gegen Meppen nur bis zum<br />

gegnerischen Strafraum – und<br />

stimmt nachdenklich. Es fehlte<br />

an Mitteln, sich gegen Meppens<br />

gute Defensive durchzusetzen.<br />

Hinzu kamen Abwehrfehler, die<br />

die Gäste gnadenlos nutzten.<br />

Die Ausnahme bildete Lars<br />

Fuchs als Antreiber, der zudem<br />

noch das Tor erzielte. Und das<br />

vor dem Hintergrund, dass sein<br />

Vertrag nicht verlängert wird.<br />

„Gut, dass die Entscheidung bereits<br />

jetzt gefallen ist, da kann<br />

ich mich neu orientieren“, sagt<br />

Fuchs, „ich möchte zweieinhalb<br />

schöne Jahre bei 96 nun mit dem<br />

Aufstieg krönen.“ Doch damit definitv<br />

wahr wird, sollte 96-Angreifer<br />

Deniz Kadah zukünftig nicht<br />

mehr allzu häufig fehlen.<br />

DIETER KÖSEL<br />

RL SÜDWEST<br />

1. SV Elversberg 17 35:20 38<br />

2. Hessen Kassel 19 31:20 36<br />

3. Hoffenheim II 19 40:18 34<br />

4. Eintracht Trier 19 30:21 33<br />

5. SV Waldhof 19 29:20 33<br />

6. SGS Großaspach 19 32:16 29<br />

7. Kaiserslautern II 19 26:28 28<br />

8. TuS Koblenz 19 24:23 27<br />

9. SC Freiburg II 19 27:28 25<br />

10. FC Homburg (N) 19 28:37 25<br />

11. SSV Ulm 46 (N) 19 25:24 24<br />

12. Wormatia Worms 19 24:26 24<br />

13. SC Idar-Oberstein 19 21:21 23<br />

14. Eschborn (N) 19 20:28 20<br />

15. 1. FSV Mainz 05 II 19 27:33 19<br />

16. SC Pfullendorf 19 19:25 19<br />

17. FSV Frankfurt II 19 17:33 18<br />

18. Bayern Alzenau 19 22:40 16<br />

19. Eintr. Frankfurt II 18 19:35 14<br />

21. SPIELTAG<br />

Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (0:3)<br />

SV Elversberg – Idar-Oberstein (2:1)<br />

Bayern Alzenau – Worm. Worms (2:2)<br />

Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (3:0)<br />

SSV Ulm 1846 – FC Homburg (1:2)<br />

Eintracht Trier – FC Freiburg II (2:1)<br />

TuS Koblenz – SV Waldhof (15.00) (0:3)<br />

Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />

Großaspach – Eintr. Frankfurt II (1:1)<br />

1899 Hoffenheim II – Mainz 05 II (5:0)<br />

spielfrei: Hessen Kassel<br />

TORJÄGER<br />

16 Pagenburg (Eintracht Trier)<br />

12 Ludwig (1899 Hoffenheim II)<br />

11 Morys (SGS Großaspach)<br />

10 Assauer (TuS Koblenz)<br />

9 Krasniqi (SV Elversberg)<br />

9 Karapetian (FC Homburg)<br />

8 Gregoritsch (1899 Hoffenheim II)<br />

7 Wolfert (1. FC Kaiserslautern II)<br />

7 Battaglia (SC Pfullendorf)<br />

6 Lange (Bayern Alzenau)<br />

6 Pinheiro (Hessen Kassel)<br />

MEPPEn<br />

Flottmann hat die<br />

Pause gut genutzt<br />

1Dass in Hannover<br />

gespielt<br />

werden konnte,<br />

kam für den SV<br />

Meppen überraschend.<br />

Im Emsland<br />

ging man von einer Absage<br />

aus. Deshalb hatte Trainer Heiko<br />

Flottmann (Foto) am Donnerstag<br />

ein hartes Training durchgezogen<br />

und für den gestrigen Sonntag<br />

ein Testspiel vereinbart. Im<br />

Nachhinein ist Flottmann nicht<br />

böse, dass es anders kam. Es zeigte<br />

sich, dass die Emsländer die<br />

Winterpause gut genutzt haben.<br />

Die Grundlage für den 4:1-Sieg<br />

war, dass Flottmann intensiv am<br />

Defensivverhalten gearbeitet hatte.<br />

„Der Trainer hat viel mit uns<br />

gesprochen“, erzählte Stürmer<br />

Andreas Gerdes-Wurpts, „und<br />

das wollen wir ihm mit guten<br />

Leistungen zurückgeben.“ Es hat<br />

geklappt. D. KÖSEL<br />

RL BAYERn<br />

1. FV Illertissen (N) 23 48:26 45<br />

2. TSV Buchbach (N) 23 45:33 40<br />

3. Seligenporten (N) 23 42:36 38<br />

4. Bayern München II 24 33:19 37<br />

5. 1. FC Nürnberg II 22 34:26 37<br />

6. 1860 München II 21 38:27 36<br />

7. SV Heimstetten (N) 21 31:24 34<br />

8. FC Ingolstadt II 23 45:35 33<br />

9. Würzb. Kickers (N) 23 40:47 33<br />

10. Rosenheim (N) 23 21:29 33<br />

11. TSV Rain/L. (N) 23 33:39 32<br />

12. Greuther Fürth II 23 31:36 31<br />

13. FC Ismaning (N) 22 31:21 30<br />

14. FC Memmingen 22 22:24 28<br />

15. Aschaffenburg (N) 22 32:47 27<br />

16. SC Eltersdorf (N) 23 35:44 26<br />

17. FC Augsburg II (N) 23 39:41 24<br />

18. FCE Bamberg (N) 22 28:42 24<br />

19. VfL Frohnlach (N) 23 22:40 17<br />

20. Bayern Hof (N) 21 16:30 14<br />

nACHHOLSPIEL vom 21. Spieltag<br />

Samstag, 16. Februar (14 Uhr):<br />

Aschaffenburg – Seligenporten (0:5)<br />

25. SPIELTAG<br />

Samstag, 23. Februar (14 Uhr)<br />

FC Ismaning – SC Eltersdorf (0:0)<br />

Aschaffenburg – SV Heimstetten (1:1)<br />

TSV Rain/Lech – Bayern Hof (2:0)<br />

SV Seligenporten – Augsburg II (3:1)<br />

FV Illertissen – Würzburger Kickers (3:1)<br />

VfL Frohnlach – 1860 Rosenheim (0:1)<br />

FCE Bamberg – FC Ingolstadt II (1:4)<br />

Sonntag, 24. Februar (15 Uhr)<br />

Bayern München II – Memmingen (0:0)<br />

Montag, 25. Februar (18 Uhr)<br />

Gr. Fürth II – 1860 München II (1:1)<br />

Mittwoch, 3. April (18.30 Uhr)<br />

TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (0:1)<br />

TORJÄGER<br />

21 Lappe (FC Ingolstadt 04 II)<br />

16 Lex (TSV Buchbach)<br />

16 Rosinger (SV Seligenporten)<br />

12 Ziereis (1860 München II)<br />

12 Bieber (Würzburger Kickers)<br />

11 D. Schneider (TSV Rain/Lech)<br />

10 Fiordellisi (Vikt. Aschaffenburg)<br />

10 Neumeyer (SV Heimstetten)<br />

10 Hämmerle (FV Illertissen)<br />

10 Stijepic (FC Ismaning)


kicker, 4. Februar 2013 Regionalliga 71<br />

Hannover 96 ii – sV Meppen 1:4 (0:2)<br />

Hannover ii: Klonz – Rutter, Jöcks, Löhden,<br />

Karwot – Aycicek, Evseev (68. Wohlfahrt),<br />

Schünemann (35. Mesfi n-Mulugeta), Gießelmann<br />

– Smiljanic (46. Petrov), Fuchs –<br />

Trainer: Ismael<br />

Meppen: Gommert – Schmik, Twyrdy,<br />

Meier, schepers – R. Müller, J. Meyer –<br />

Wessels, Holt, Scherping (76. Selishta) –<br />

Gerdes-Wurpts (84. Hartwig) – Trainer:<br />

Flottmann<br />

Tore: 0:1 Wessels (2.), 0:2 Gerdes-Wurpts<br />

(19.), 0:3 Gerdes-Wurpts (50.), 0:4 Holt<br />

(65.), 1:4 Fuchs (78.) – sr: Paltchikov<br />

(Groß Grönau) – Zuschauer: 550 – Gelbe<br />

Karten: Jöcks, Karwot – R. Müller, Twyrdy<br />

BV Cloppenburg – Vfl Wolfsburg ii 0:0<br />

Cloppenburg: Tilling – Volkmer, Willen,<br />

Niemeyer, Vaughan – Thomes, Westerveld<br />

– B. Gerdes (74. Krohne), Wangler –<br />

Wernke, Engelmann – Trainer: Klütz<br />

Wolfsburg ii: Drewes – Schlimpert, Sonnenberg,<br />

Knoche, Poggenberg – Schindzielorz<br />

– Granatowski (71. Abdel Aziz),<br />

Yazgan, Erkic – Amin (77. Pannewitz), Boskovic<br />

– Trainer: Köstner<br />

sr: Listner (Molfsee) – Zuschauer: 375 –<br />

Gelbe Karten: B. Gerdes – Schlimpert,<br />

Schindzielorz, Boskovic, Abdel Aziz<br />

Wilhelmshaven – st. Pauli ii 4:1 (2:0)<br />

Wilhelmshaven: Zohrabian – Papaefthimiou,<br />

softic, Broniszewski, sturm – Skoda<br />

(83. Fossi), Puttkammer – Pauli, Maddente,<br />

Alassani (46. Kremer) – Pollok (70.<br />

Gladrow) – Trainer: Neidhart<br />

st. Pauli ii: Pliquett – Heinemann, Brückner,<br />

Büchler, Startsev – Ganitis, Duve (70.<br />

Pini) – Güner (46. Kranich), Ghazaryan<br />

(56. Wriedt), Schlüter – subasic – Trainer:<br />

Großkopf<br />

Tore: 1:0 Pollok (10.), 2:0 Pollok (26.),<br />

3:0 Puttkammer (65.), 3:1 Subasic (77.),<br />

4:1 Kremer (90.) – sr: Riedel (Bremen) –<br />

Zuschauer: 300 – Gelbe Karten: Softic,<br />

Skoda – Ganitis, Duve, Brückner<br />

Guter Einstand: Wojciech Pollok<br />

trifft für den SV Wilhelmshaven.<br />

Foto: imago/Picture Point<br />

Von Oldenburg nach Hannover: Mittelfeldspieler Daniel Bauer wird am<br />

heutigen Montag bei der 96-Reserve ins Training einsteigen.<br />

HannoVer: Daniel Bauer über seinen Wechsel<br />

„Es ist schwierig zu begreifen“<br />

1Daniel Bauer ist vom VfB oldenburg<br />

zu Hannover 96 ii gewechselt.<br />

Der Mittelfeldspieler sagte beim Tabellenzweiten<br />

bis 2014 zu.<br />

kicker: Herr Bauer, Sie waren beim<br />

VfB oldenburg ein leistungsträger.<br />

Warum der plötzliche Wechsel?<br />

Daniel Bauer (30): es ist für mich immer<br />

noch schwierig zu begreifen,<br />

woher beim VfB der Sinneswandel<br />

kam. ich habe immer versucht,<br />

mich positiv einzubringen. anfang<br />

der Vorbereitung gab es ein gespräch,<br />

dass ich die Freigabe bekommen<br />

würde. Seit letzter Woche<br />

war von unüberbrückbaren Differenzen<br />

die Rede. Mein Bruder und<br />

ich haben uns immer tadellos verhalten,<br />

die leistung gebracht und<br />

uns nichts vorzuwerfen.<br />

1erstmals in der laufenden Saison<br />

fiel eine Partie mit Beteiligung des<br />

VfR neumünster aus. Und so hieß<br />

der gegner VfB lübeck statt goslarer<br />

SC. nach dem 2:1-Sieg im Testspiel<br />

auf dem Kunstrasen des VfB<br />

sprach der kicker mit VfR-Trainer<br />

ervin lamce (40).<br />

kicker: Herr lamce, wie bewerten<br />

Sie die bisherige Vorbereitung?<br />

ervin lamce: Wir mussten viel improvisieren,<br />

haben aus unseren<br />

bescheidenen Möglichkeiten das<br />

Beste gemacht. optimal ist aber gewiss<br />

etwas anderes.<br />

kicker: Wie ist der erste eindruck der<br />

vier Winter-neuzugänge?<br />

lamce: Kevin Schulz ist sehr vielseitig,<br />

ein gewinn. Derrick Yeboah<br />

Schwatke hat gute ansätze, muss<br />

kicker: ihr Bruder Tobias hat den<br />

VfB ebenfalls verlassen, hängt das<br />

zusammen?<br />

Bauer: Das hängt definitiv zusammen.<br />

Wir wurden als Doppelpack<br />

gesehen und es war dann klar, dass<br />

es für uns keine Zukunft beim VfB<br />

mehr gab.<br />

kicker: Wann kam der Kontakt zu 96<br />

zustande?<br />

Bauer: Der hat sich in den letzten<br />

zwei Wochen ergeben. ich bin umso<br />

froher, dass der Wechsel auf die<br />

letzte Minute noch geklappt hat.<br />

kicker: Welche Rolle ist ihnen bei 96<br />

zugedacht?<br />

Bauer: ich soll als Führungsspieler<br />

vorangehen und helfen, die Mannschaft<br />

zu leiten. INTERVIEW:<br />

DIETER KÖSEL<br />

neUMÜnsTer: Trainer lamce im interview<br />

„Optimal ist etwas anderes“<br />

noch an Zweikampfhärte zulegen.<br />

Seine drei Tore in drei Tests machen<br />

Mut. Bei den Rumänen gibt es noch<br />

ein Sprachproblem, allerdings hat<br />

Dorel Zamfir mit seiner abgeklärten<br />

Spielweise ansprüche angemeldet.<br />

alin ionas hat sicher noch nachholbedarf.<br />

kicker: Was spricht im drohenden<br />

abstiegskampf für den VfR?<br />

lamce: Unser Teamspirit und die<br />

Charakterstärke eines jeden einzelnen<br />

Spielers.<br />

kicker: Der erste gegner in der Meisterschaft<br />

heißt nun Holstein Kiel …<br />

lamce: Das ist natürlich eine ganz<br />

schwierige aufgabe. aber entscheidend<br />

ist nicht, wann du gegen den<br />

Spitzenreiter spielst, sondern wie.<br />

INTERVIEW: ARNE SCHMUCK<br />

Foto: imago/Zwei Kameraden<br />

Personalien<br />

eTsV WeiCHe<br />

als ersatz für Stammkeeper Tim<br />

Martensen (26), der ein auslandssemester<br />

in namibia absolviert,<br />

reaktivierte der eTSV für den Torhüter<br />

Henrik Preuß (32), der jahrelang<br />

für Holstein Kiel spielte und<br />

zuletzt Torwart-Trainer beim TSV<br />

altenholz war. +++ Zudem verpflichteten<br />

die Flensburger Verteidiger<br />

asmir ramadanoski (18) aus<br />

dem a-Jugend-Bundesliga-Team<br />

von Holstein Kiel.<br />

VFB olDenBUrG<br />

Mittelfeldakteur<br />

Tobias Bauer (24,<br />

Foto) hat sich<br />

dem oberligisten<br />

SV Roßnach/<br />

Verscheid angeschlossen.<br />

+++<br />

Jascha stern (21) und Mustafa azadzoy<br />

(20) haben sich entschlossen,<br />

künftig in der U 23 des VfB<br />

zu spielen. „Sie haben dort die<br />

Chance, sich über gute leistungen<br />

für erneute einsätze in der<br />

ersten Mannschaft zu empfehlen“,<br />

sagte der Sportliche leiter<br />

des VfB, Frank neubarth (50).<br />

FC oBerneUlanD<br />

Kurz vor Schluss der Transferperiode<br />

verpflichtete der FCo<br />

mit Bekim Murati einen weiteren<br />

Stürmer. Der 22-Jährige hatte<br />

in 13 Bremen-liga-Spielen der<br />

Hinrunde 16 Treffer für den Blumenthaler<br />

SV erzielt. Zuvor war<br />

auch der Wechsel von angreifer<br />

osei Kwarteng (20, BSV Rehden)<br />

vermeldet worden. +++ Der ebenfalls<br />

schon als perfekt bezeichnete<br />

Transfer von Mustafa azadzoy (20,<br />

VfB oldenburg) scheiterte dagegen<br />

in letzter Minute.<br />

Goslarer sC<br />

Stürmer Muhamed alawie (24) muss<br />

wegen einer verschleppten Knöchelverletzung<br />

noch etwa drei<br />

Monate pausieren.<br />

VFB lÜBeCK<br />

Der aufsichtsrat berief drei neue<br />

Vorstandsmitglieder. als designierter<br />

Kopf des gremiums gilt<br />

der nach eineinhalb Jahren zurückkehrende<br />

Rechtsanwalt<br />

Thomas schikorra (50). geschäftsstellenleiter<br />

Florian Möller (31) wurde<br />

mit einem Sitz im Vorstand<br />

ausgestattet. Für die Finanzen<br />

wird Steuerberater andreas Popien<br />

(52) zuständig sein, dessen<br />

Sitz im aufsichtsrat künftig lars<br />

Ulrich (45) übernimmt. +++ Der<br />

bisherige Vorstandssprecher<br />

Holger leu trat zurück.


72 regionalliga kicker, 4. Februar 2013<br />

Bejubelt seinen Treffer: WSV-Angreifer Mehmet Boztepe. Jan-Steffen<br />

Meier, Jochen Schumacher und Laurenz Wassinger (v. li.) feiern mit.<br />

WUPPerTal: entscheidung in sieben Minuten<br />

Boztepe stolz auf das Team<br />

1nach den turbulenten Wochen<br />

mit dem rücktritt von Präsident<br />

Friedhelm runge und einer razzia<br />

der Steuerfahndung ist der WSV<br />

sportlich erfolgreich ins neue Jahr<br />

gestartet. Und das, obwohl Trainer<br />

Peter radojewski neben den sechs<br />

Winter-abgängen (Knappmann,<br />

Wiwerink, Haas, landers, Moosmayer,<br />

Quotschalla) gegen Düsseldorf<br />

ii auch auf den erkrankten Kapitän<br />

robert Fleßers (25) verzichten<br />

musste. Kurios: Die entscheidung<br />

fiel innerhalb von sieben Minuten,<br />

als die zu diesem Zeitpunkt ordentlich<br />

mitspielende Fortuna gleich<br />

drei sehenswerte Treffer kassierte.<br />

„ich bin stolz auf meine Mannschaft.<br />

Wir haben gut gekämpft, es<br />

waren auch gute Spielzüge dabei“,<br />

freute sich Stürmer Mehmet Boztepe<br />

(25), der seine Wechselabsichten<br />

ad acta gelegt hatte. Die schwächeren<br />

Phasen in der zweiten Halbzeit<br />

kamen für Verteidiger Felix Her-<br />

Personalien<br />

sPorTFreUnDe loTTe<br />

Bis Saisonende unterschrieb Kevin<br />

Freiberger (24, Wacker Burghausen).<br />

Der offensivspieler war zuvor<br />

in der regionalliga West für<br />

Bochum ii und den SC Verl aktiv.<br />

ViKToria KÖln<br />

einen Vertrag bis Saisonende erhielt<br />

Stürmer salvatore amirante (28,<br />

zuletzt Savona FBC), der früher<br />

für Carl Zeiss Jena spielte.<br />

ForTUna KÖln<br />

Für die linke abwehrseite wurde<br />

Tobias Fink (29, FC ingolstadt)<br />

verpflichtet, der für die Bayern<br />

zenbruch (20) nicht von ungefähr:<br />

„Die Schlagzeilen und Kommentare<br />

sind an mir nicht spurlos vorbeigegangen.<br />

aber das viele negative<br />

motiviert uns, die Kritiker eines<br />

Besseren zu belehren. Wir werden<br />

unter dem Motto ’einstellung<br />

schlägt aufstellung’ weitermachen.“<br />

1529 Zuschauer waren ins Stadion<br />

am Zoo gekommen – und gingen<br />

zufrieden nach Hause. Die Faninitiative<br />

„ein Dach für die nord“<br />

hatte zuvor rund 20 000 Flyer und<br />

1500 Plakate verteilt. „eine schöne<br />

Kulisse für das erste Spiel gegen den<br />

Tabellenletzten“, befand radojewski.<br />

„Die Mannschaft kann sich steigern,<br />

die Zuschauerzahl auch.“ Der<br />

Weg sei klar: „Wir müssen einfach<br />

weg von den negativgeschichten,<br />

künftig positiv denken. Wir wollen<br />

als Mannschaft dazu betragen – auf<br />

dem Platz und außerhalb. Dann<br />

wird die Stimmung wieder viel besser.“<br />

JÖRN KOLDEHOFF<br />

52 Zweit- und 23 Drittligaspiele<br />

absolvierte. + + + Die offensive verstärkt<br />

Thiemo-Jerome Kialka (24, regensburg),<br />

der zuvor vier Jahre für<br />

den 1. FC Köln aktiv war. + + + angreifer<br />

steffen Moritz (28) zog sich in<br />

lotte (0:2) einen rippenbruch zu.<br />

sCHalKe 04 ii<br />

Mit Murat Bildirici (19, Wolfsburg ii),<br />

bis Saisonende mit Kaufoption ausgeliehen,<br />

und Danny radke (19, SF<br />

lotte) wurden zwei offensivspieler<br />

verpflichtet. + + + nils Zander (19),<br />

dessen ausleihe zu alemannia<br />

aachen geplatzt war, spielt in der<br />

restrunde für den FSV Frankfurt ii.<br />

rot-Weiss essen – sC Verl 0:1 (0:0)<br />

essen: Bonmann – Dombrowka (82. Sawin),<br />

Wagner, Laletin, Guirino – K. Avci, Heppke,<br />

Pires Rodrigues, H. Lemke (68. Ellmann) –<br />

Soukou, Koep – Trainer: Wrobel<br />

Verl: Kampe – J. Schmidt, Capretti, Bertram,<br />

Kaminski – rasp (90. Kunstmann), J. Schröder,<br />

Bömer-Schulte, Großeschallau – L. Schröder<br />

(82. Manstein), Haeder (88. Plucinski) –<br />

Trainer: Bertels<br />

Tor: 0:1 Rasp (77.) – sr: Steffens (Mechernich)<br />

– Zuschauer: 7250 – Gelbe Karten:<br />

Pires Rodrigues – Bömer-Schulte, Bertram –<br />

rote Karte: Manstein (90./+2, grobes Foulspiel)<br />

Vfl Bochum ii – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />

Bochum ii: Heuer Fernandes – Brügmann,<br />

Weiler, Starostzik, Stevens – Mengert, Feldkamp,<br />

Götze (79. M. Jansen) – Bulut (79.<br />

Silaj), Kreyer (58. Opiola), Möllering – Trainer:<br />

Metaxas<br />

Fort. Köln: Poggenborg – O. Yilmaz, Laux, Sievers,<br />

Flottmann – nottbeck, Zinke – Pagano,<br />

Pospischil (59. Kialka), Kessel (82. Schaaf) –<br />

T. Kraus (90. Kühn) – Trainer: Koschinat<br />

Tor: 0:1 Nottbeck (73.) – sr: Brüggemann<br />

(Rheine) – Zuschauer: 280 – Gelbe Karten:<br />

Weiler – Kessel<br />

Duisburg ii – B. leverkusen ii 0:2 (0:1)<br />

Duisburg ii: Mar. lenz – Reinert, Efthimiou,<br />

K. Gjasula, Ficara – Mandiangu (75. Akarca),<br />

Kunt (71. Kalski), Taskin, Jevtic – Tsourakis,<br />

Goralski (77. Yolasan) – Trainer: Wölpper<br />

leverkusen ii: Lomb – Siefkes, Herzig, Perrey,<br />

Riedel – Mandt, aydin – Kargbo, Dürholtz, Steffen<br />

(73. Hombach) – Marzullo (84. Hirsch) –<br />

Trainer: Minge<br />

Tore: 0:1 Aydin (3., HE), 0:2 Steffen (67., FE) –<br />

sr: Sauer (Bergkamen) – Zuschauer: 150 –<br />

Gelbe Karten: K. Gjasula, Efthimiou, Mar. Lenz –<br />

rote Karte: Reinert (3., Handspiel)<br />

Bor. M‘gladbach ii – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />

M‘gladbach ii: Kompalla – Korb, Stang,<br />

Dams, Odenthal (77. C. Lenz) – Barg – Khalil<br />

Mohammad (65. Janeczek), Dowidat – Pisano –<br />

Platzek (88. C. Zimmermann), Michel – Trainer:<br />

Demandt<br />

Hüls: rantzow – Koch (72. Schurig), Schlüter,<br />

Diericks, Oscislawski – Köse, Hoffmann<br />

(84. Goecke), D. Piorunek, Bednarski – Erwig,<br />

van Briel (58. Mutluer) – Trainer: Schmidt<br />

sPorTFreUnDe sieGen<br />

Stürmer Wojciech Pollok (30) wurde<br />

bis Saisonende an seinen ex-Klub<br />

SV Wilhelmshaven ausgeliehen.<br />

WUPPerTaler sV BorUssia<br />

Für die offensive wurde Hans Kyei<br />

(24) vom VfB Hüls verpflichtet.<br />

MsV DUisBUrG ii<br />

einen Vertrag erhielt innenverteidiger<br />

Miroslav stepanek (23) vom slowakischen<br />

erstligisten FK Senica. Der<br />

tschechische U-21-nationalspieler<br />

stand zuvor vier Jahre beim Hamburger<br />

SV unter Vertrag. Stepanek<br />

soll Babacar M’Bengue (21) ersetzen,<br />

Tore: 1:0 Dams (35.), 1:1 Erwig (57., HE), 1:2<br />

Mutluer (61.), 2:2 Platzek (74.), 3:2 Michel<br />

(79.) – sr: Waschitzki (Essen) – Zuschauer:<br />

272 – Gelbe Karten: Khalil Mohammad, Korb –<br />

Oscislawski, Koch, Diericks – Bes. Vorkommnis:<br />

Rantzow hält FE von Pisano (67.)<br />

Wuppertaler sV – Düsseldorf ii 3:1 (3:0)<br />

Wuppertal: Semmler – Schumacher, Schlieter,<br />

reichert, Herzenbruch – El Hammouchi,<br />

Meier, Abel, Cornelius (85. Wolf) – Boztepe<br />

(72. Weggen), Wassinger (66. Kyei) – Trainer:<br />

Radojewski<br />

Düsseldorf ii: Boss – Erat, Urban, Nyarko,<br />

Nandzik – Weber, Ba. Müller – Ekici (70.<br />

Aydin), Schwadorf (45./+1 Hampel), Rami<br />

(46. Golley) – Wegkamp – Trainer: Aksoy<br />

Tore: 1:0 Wassinger (37.), 2:0 Boztepe (39.),<br />

3:0 Meier (43.), 3:1 Golley (71.) – sr: Visse<br />

(Recke) – Zuschauer: 1529 – Gelbe Karten:<br />

Meier – Schwadorf, Nandzik<br />

FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />

Vikt. Köln: Poremba – Gardawski (72. Cozza),<br />

Kukielka, Tschumakow, Eichmeier – Voigt,<br />

streit (61. Federico) – Wunderlich, D. Müller,<br />

Nsereko (79. Glowacz) – Bouhaddouz – Trainer:<br />

Aussem<br />

Kray: Meßmann – I. Ketsatis, Tolzin, G. Ketsatis –<br />

Knieper, Immanuel – Kehrmann (71. Shin),<br />

Barra, Walther (46. Milaszewski) – Elouriachi<br />

(66. Skraparas), Ph. Schmidt – Trainer: Wißel<br />

Tore: 1:0 Bouhaddouz (24.), 2:0 Streit (32.),<br />

3:0 Bouhaddouz (42.), 4:0 Streit (51.), 4:1<br />

Ph. Schmidt (55., FE), 5:1 Wunderlich (58.),<br />

6:1 Wunderlich (75.) – sr: Athanassiadis<br />

(Bad Salzdetfurth) – Zuschauer: 542 – Gelbe<br />

Karten: Streit, Poremba, Tschumakow – Immanuel<br />

VfB Hüls – MsV Duisburg ii 2:1 (1:1)<br />

Hüls: Rantzow – Diericks, Schlüter, Jasmund,<br />

Oscislawski – Köse (82. Koch), Hoffmann,<br />

D. Piorunek, van Briel (63. Mutluer) – Bednarski,<br />

Erwig – Trainer: Schmidt<br />

Duisburg ii: Mar. Lenz – Ficara, M‘Bengue,<br />

K. Gjasula, Reinert – Efthimiou (46. Mandiangu),<br />

Jevtic (72. Akarca), Taskin, Kunt (65.<br />

Karimow) – Tsourakis, Kalski – Trainer: Wölpper<br />

Tore: 1:0 Erwig (26.), 1:1 Tsourakis (40.), 2:1<br />

Bednarski (90.) – sr: Altehenger (Köln) – Zuschauer:<br />

150 – Gelbe Karten: Hoffmann,<br />

Jasmund – Karimow, Mandiangu, Tsourakis,<br />

Kunt<br />

der sich in Hüls (1:2) in der letzten<br />

Minute den Fuß brach.<br />

roT-Weiss oBerHaUsen<br />

innenverteidiger Benjamin sturm<br />

(24) wurde bis Saisonende an den<br />

SV Wilhelmshaven ausgeliehen.<br />

ForTUna DÜsselDorF ii<br />

Mit Verteidiger Hamza Cakir (27,<br />

zuletzt Karabükspor/Türkei) und<br />

Mittelfeldspieler oliver Hampel (27,<br />

zuletzt TurU Düsseldorf) verstärken<br />

zwei weitere ex-Fortunen die<br />

U 23. + + + sebastian Michalsky (29,<br />

Mittelfeld) ist zum oberligisten<br />

SF Baumberg gewechselt.


70 REGIONALLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />

Regionalliga<br />

Die Bank der Hochkaräter<br />

Gelungener Einstand für Ralf auSSem. Gegen Kray zeigte sich Viktoria<br />

von ihrer besten Seite. Der neue Trainer hat zudem ein Luxusproblem.<br />

W<br />

RL NORD<br />

er es sich als Trainer<br />

erlauben kann, einen<br />

Spieler wie Albert<br />

Streit bereits nach einer<br />

guten Stunde vom Feld zu<br />

nehmen, muss wirklich einen<br />

Traumjob haben. Ralf Aussem<br />

ist dies seit genau vier Tagen vergönnt:<br />

Der 52-jährige hatte am<br />

Donnerstag die Nachfolge des<br />

erkrankten Wolfgang Jerat (57)<br />

angetreten, sein Einstand an der<br />

Seitenlinie des FC Viktoria hätte<br />

besser kaum verlaufen können.<br />

Das 6:1 gegen einen völlig<br />

überforderten FC Kray mochte<br />

der frühere Trainer von Alemannia<br />

Aachen indes nicht überbewerten.<br />

Ruhig und sachlich analysierte<br />

der erfahrene Coach eine<br />

Partie, die einseitiger nicht hätte<br />

verlaufen können: „Es war ein<br />

20. SPIELTAG<br />

Hannover II – Meppen 1:4 (0:2)<br />

Cloppenburg – Wolfsburg II 0:0<br />

Wilhelmshaven – St. Pauli II 4:1 (2:0)<br />

Victoria Hbg. – Hamburg II ausgef.<br />

Kiel – Havelse ausgef.<br />

Weiche – Oberneuland ausgef.<br />

Neumünster – Goslar ausgef.<br />

Rehden – Bremen II ausgef.<br />

P� ichtfreundschaftsspiel:<br />

VfB Oldenburg – VfB Lübeck ausgef.<br />

1. Holstein Kiel 18 53:19 42<br />

2. Hannover 96 II 19 51:28 39<br />

3. VfL Wolfsburg II 19 31:13 34<br />

4. TSV Havelse 17 26:12 32<br />

5. W. Bremen II (A) 17 41:26 29<br />

6. Goslarer SC (N) 17 34:32 24<br />

7. ETSV Weiche (N) 16 20:25 23<br />

8. BSV Rehden (N) 16 26:26 22<br />

9. VfB Oldenburg (N) 17 22:23 22<br />

10. Neumünster (N) 17 18:30 21<br />

11. SV Meppen 18 28:35 20<br />

12. Cloppenburg (N) 18 36:44 19<br />

13. SV Wilhelmshaven 18 24:28 18<br />

14. FC St. Pauli II 18 22:47 18<br />

15. Hamburger SV II 18 22:33 16<br />

16. Vict. Hamburg (N) 17 20:39 15<br />

17. Oberneuland (N) 16 17:31 12<br />

18. VfB Lübeck 0 0:0 0<br />

21. SPIELTAG<br />

Freitag, 8. Februar (18.30 Uhr)<br />

FC Oberneuland – Hannover 96 II (1:5)<br />

Lübeck – W’haven (19.30) o. Wertung<br />

Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

Holstein Kiel – VfR Neumünster (4:1)<br />

FC St. Pauli II – BSV Rehden (1:1)<br />

Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />

Hamburger SV II – ETSV Weiche (5:0)<br />

Werder Bremen II – Victoria Hbg. (2:1)<br />

Goslar – Cloppenburg (15.00) (1:5)<br />

SV Meppen – Havelse (15.00) (1:1)<br />

Donnerstag, 28. März (18.30 Uhr)<br />

VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (1:1)<br />

TORJÄGER<br />

18 Krohne (Cloppenburg)<br />

18 Kadah (Hannover II)<br />

12 Schied (Kiel)<br />

11 Fuchs (Hannover II)<br />

10 Heider (Kiel)<br />

10 Boskovic (Wolfsburg II)<br />

RL NORDOST<br />

NACHHOLSPIELE 14./15 Spieltag<br />

En. Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />

Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />

Hertha II – 1. FC Union II ausgef.<br />

1. RB Leipzig 14 35:11 36<br />

2. Carl Zeiss Jena (A) 15 21:9 30<br />

3. FSV Zwickau (N) 14 22:5 26<br />

4. ZFC Meuselwitz 14 13:17 23<br />

5. 1. FC Magdeburg 14 19:16 22<br />

6. Berliner AK 07 14 12:7 21<br />

7. Germ. Halberstadt 14 14:18 20<br />

8. VfB Auerbach (N) 13 19:17 16<br />

9. TSG Neustrelitz (N) 13 13:13 16<br />

10. Opt.Rathenow (N) 13 17:21 15<br />

11. Lok Leipzig (N) 15 13:22 14<br />

12. Hertha BSC II 13 15:16 13<br />

13. 1. FC Union II (N) 13 13:18 13<br />

14. VFC Plauen 14 14:20 13<br />

15. Energie Cottbus II 15 15:23 11<br />

16. Greif Torgelow (N) 14 9:31 6<br />

16. SPIELTAG<br />

Samstag, 9. Februar (13.30 Uhr)<br />

Berliner AK 07 – En. Cottbus II (1:1)<br />

Optik Rathenow – VFC Plauen (1:2)<br />

Sonntag, 10. Februar (13.30 Uhr)<br />

Auerbach – Magdeburg (13.00) (0:1)<br />

1. FC Union II – RB Leipzig (1:1)<br />

TSG Neustrelitz – Greif Torgelow (2:0)<br />

1. FC Lok Leipzig – Hertha BSC II (0:1)<br />

Germ. Halberstadt – Meuselwitz (1:1)<br />

Carl Zeiss Jena – FSV Zwickau (0:0)<br />

TORJÄGER<br />

13 Frahn (RB Leipzig)<br />

8 Kellig (Zwickau)<br />

7 Schlosser (Jena)<br />

6 Schuch (Auerbach)<br />

5 Ujazdowski (Union II)<br />

5 Kutschke (RB Leipzig)<br />

5 Rockenbach da Silva (RB Leipzig)<br />

5 Beil (Magdeburg)<br />

5 Turhan (Rathenow)<br />

4 Vogel (Auerbach)<br />

4 Skrzybski (Union II)<br />

4 Stephan (Hertha II)<br />

4 Peßolat (Jena)<br />

4 Rolleder (Lok Leipzig)<br />

4 B. Schulz (RB Leipzig)<br />

4 Friebertshäuser (Magdeburg)<br />

4 Starke (Meuselwitz)<br />

4 N‘Diaye (Torgelow)<br />

4 Wölfel (Zwickau)<br />

Pflichtsieg, nicht mehr und<br />

nicht weniger”, so Aussem<br />

nach dem Kantersieg gegen<br />

die Essener.<br />

Vor allem zwei seiner Spieler<br />

hatten offenbar großes Interesse<br />

daran, ihrem neuen Trainer<br />

einen entspannten Arbeitstag zu<br />

verschaffen: Aziz Bouhaddouz<br />

(25) hatte nicht nur zwei Tore<br />

selbst erzielt, sondern obendrein<br />

noch zwei weitere Treffer<br />

vorbereitet. Der Angreifer avancierte<br />

mit 14 Saisontoren zum<br />

treffsichersten Schützen und hat<br />

seine überragende Form aus der<br />

Hinrunde offenbar konservieren<br />

können. „Ich bin froh, dass<br />

es im Moment so gut für mich<br />

läuft“, meinte der ehemalige Profi<br />

des FSV Frankfurt bescheiden.<br />

„Andererseits habe ich natürlich<br />

RL WEST<br />

22. SPIELTAG<br />

RW Essen – SC Verl 0:1 (0:0)<br />

Duisburg II – B. Leverkusen II 0:2 (0:1)<br />

M‘gladbach II – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />

Wuppertal – F. Düsseldorf II 3:1 (3:0)<br />

FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />

Siegen – 1. FC Köln II ausgef.<br />

Wiedenbrück – Schalke II ausgef.<br />

Velbert – Oberhausen ausgef.<br />

Samstag, 23. März (14 Uhr):<br />

Bochum II – Berg. Gladbach (0:1)<br />

Bereits am 28. Januar ausgetragen:<br />

Spfr. Lotte – Fortuna Köln 2:0 (1:0)<br />

NACHHOLSPIELE 20./21. Spieltag<br />

VfL Bochum II – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />

Nachtrag vom Mittwoch:<br />

VfB Hüls – MSV Duisburg II 2:1 (1:1)<br />

1. Sportfr. Lotte 22 41:19 47<br />

2. Viktoria Köln (N) 21 55:27 46<br />

3. Fortuna Köln 22 40:19 45<br />

4. FC Schalke 04 II 21 36:17 44<br />

5. Rot-Weiss Essen 22 37:28 42<br />

6. Sportfr. Siegen (N) 20 35:18 37<br />

7. Wuppertaler SV 21 35:28 32<br />

8. SC Verl 22 41:32 31<br />

9. 1. FC Köln II 20 35:33 27<br />

10. SC Wiedenbrück 21 31:34 26<br />

11. Bay. Leverkusen II 22 28:34 25<br />

12. VfL Bochum II 20 21:27 24<br />

13. Bor. M‘gladbach II 21 26:35 24<br />

14. Oberhausen (A) 21 30:40 23<br />

15. SSVg Velbert (N) 20 20:33 22<br />

16. B. Gladbach (N) 20 20:40 21<br />

17. Duisburg II (N) 21 21:31 19<br />

18. VfB Hüls (N) 21 23:40 19<br />

19. FC Kray (N) 22 21:48 17<br />

20. Fort. Düsseldorf II 20 21:34 14<br />

23. SPIELTAG<br />

Freitag, 8. Februar (19 Uhr)<br />

Fortuna Köln – Spfr. Siegen (0:1)<br />

Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

Leverkusen II – M‘gladb. II (13.00) (1:3)<br />

Fort. Düsseldorf II – Spfr. Lotte (0:1)<br />

Berg. Gladbach – Wuppertaler SV (0:3)<br />

VfB Hüls – VfL Bochum II (1:2)<br />

FC Kray – MSV Duisburg II (2:0)<br />

RW Oberhausen – Wiedenbrück (3:2)<br />

Schalke 04 II – Viktoria Köln (2:4)<br />

SC Verl – SSVg Velbert (3:0)<br />

1. FC Köln II – RW Essen (1:2)<br />

auch die Mitspieler, die mich so<br />

in Szene setzen, dass ich erfolgreich<br />

spielen kann.”<br />

Einer von diesen ist Mike<br />

Wunderlich (26), der die letzten<br />

beiden Tore zum Sieg beisteuerte.<br />

Ein anderer ist Albert Streit<br />

(32), der am Samstag ebenfalls<br />

zweimal traf und nach einer<br />

Stunde unter tosendem Applaus<br />

gegen Giovanni Federico ausgetauscht<br />

wurde – auch kein ganz<br />

Unbekannter. Mit Auswechselspielern<br />

wie eben Federico, Sinkala,<br />

Cozza und Glowacz dürfte<br />

es sich bei Viktorias Ersatzbank<br />

wohl um die bei weitem wertvollste<br />

der Regionalliga handeln.<br />

Das sah auch Gäste-Trainer Dirk<br />

Wißel so: „Viktoria Köln hat für<br />

diese Liga eine Ausnahmemannschaft.“<br />

OLIVER LÖER<br />

RL SÜDWEST<br />

1. SV Elversberg 17 35:20 38<br />

2. Hessen Kassel 19 31:20 36<br />

3. Hoffenheim II 19 40:18 34<br />

4. Eintracht Trier 19 30:21 33<br />

5. SV Waldhof 19 29:20 33<br />

6. SGS Großaspach 19 32:16 29<br />

7. Kaiserslautern II 19 26:28 28<br />

8. TuS Koblenz 19 24:23 27<br />

9. SC Freiburg II 19 27:28 25<br />

10. FC Homburg (N) 19 28:37 25<br />

11. SSV Ulm 46 (N) 19 25:24 24<br />

12. Wormatia Worms 19 24:26 24<br />

13. SC Idar-Oberstein 19 21:21 23<br />

14. Eschborn (N) 19 20:28 20<br />

15. 1. FSV Mainz 05 II 19 27:33 19<br />

16. SC Pfullendorf 19 19:25 19<br />

17. FSV Frankfurt II 19 17:33 18<br />

18. Bayern Alzenau 19 22:40 16<br />

19. Eintr. Frankfurt II 18 19:35 14<br />

21. SPIELTAG<br />

Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (0:3)<br />

SV Elversberg – Idar-Oberstein (2:1)<br />

Bayern Alzenau – Worm. Worms (2:2)<br />

Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (3:0)<br />

SSV Ulm 1846 – FC Homburg (1:2)<br />

Eintracht Trier – FC Freiburg II (2:1)<br />

TuS Koblenz – SV Waldhof (15.00) (0:3)<br />

Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />

Großaspach – Eintr. Frankfurt II (1:1)<br />

1899 Hoffenheim II – Mainz 05 II (5:0)<br />

spielfrei: Hessen Kassel<br />

TORJÄGER<br />

16 Pagenburg (Eintracht Trier)<br />

12 Ludwig (1899 Hoffenheim II)<br />

11 Morys (SGS Großaspach)<br />

10 Assauer (TuS Koblenz)<br />

9 Krasniqi (SV Elversberg)<br />

9 Karapetian (FC Homburg)<br />

8 Gregoritsch (1899 Hoffenheim II)<br />

7 Wolfert (1. FC Kaiserslautern II)<br />

7 Battaglia (SC Pfullendorf)<br />

6 Lange (Bayern Alzenau)<br />

6 Pinheiro (Hessen Kassel)<br />

Pflicht erfüllt: Ralf Außem hat<br />

den 6:1-Sieg schnell abgehakt.<br />

RL BAYERN<br />

Foto: Bopp<br />

1. FV Illertissen (N) 23 48:26 45<br />

2. TSV Buchbach (N) 23 45:33 40<br />

3. Seligenporten (N) 23 42:36 38<br />

4. Bayern München II 24 33:19 37<br />

5. 1. FC Nürnberg II 22 34:26 37<br />

6. 1860 München II 21 38:27 36<br />

7. SV Heimstetten (N) 21 31:24 34<br />

8. FC Ingolstadt II 23 45:35 33<br />

9. Würzb. Kickers (N) 23 40:47 33<br />

10. Rosenheim (N) 23 21:29 33<br />

11. TSV Rain/L. (N) 23 33:39 32<br />

12. Greuther Fürth II 23 31:36 31<br />

13. FC Ismaning (N) 22 31:21 30<br />

14. FC Memmingen 22 22:24 28<br />

15. Aschaffenburg (N) 22 32:47 27<br />

16. SC Eltersdorf (N) 23 35:44 26<br />

17. FC Augsburg II (N) 23 39:41 24<br />

18. FCE Bamberg (N) 22 28:42 24<br />

19. VfL Frohnlach (N) 23 22:40 17<br />

20. Bayern Hof (N) 21 16:30 14<br />

NACHHOLSPIEL vom 21. Spieltag<br />

Samstag, 16. Februar (14 Uhr):<br />

Aschaffenburg – Seligenporten (0:5)<br />

25. SPIELTAG<br />

Samstag, 23. Februar (14 Uhr)<br />

FC Ismaning – SC Eltersdorf (0:0)<br />

Aschaffenburg – SV Heimstetten (1:1)<br />

TSV Rain/Lech – Bayern Hof (2:0)<br />

SV Seligenporten – Augsburg II (3:1)<br />

FV Illertissen – Würzburger Kickers (3:1)<br />

VfL Frohnlach – 1860 Rosenheim (0:1)<br />

FCE Bamberg – FC Ingolstadt II (1:4)<br />

Sonntag, 24. Februar (15 Uhr)<br />

Bayern München II – Memmingen (0:0)<br />

Montag, 25. Februar (18 Uhr)<br />

Gr. Fürth II – 1860 München II (1:1)<br />

Mittwoch, 3. April (18.30 Uhr)<br />

TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (0:1)<br />

TORJÄGER<br />

21 Lappe (FC Ingolstadt 04 II)<br />

16 Lex (TSV Buchbach)<br />

16 Rosinger (SV Seligenporten)<br />

12 Ziereis (1860 München II)<br />

12 Bieber (Würzburger Kickers)<br />

11 D. Schneider (TSV Rain/Lech)<br />

10 Fiordellisi (Vikt. Aschaffenburg)<br />

10 Neumeyer (SV Heimstetten)<br />

10 Hämmerle (FV Illertissen)<br />

10 Stijepic (FC Ismaning)


kicker, 4. Februar 2013 Regionalliga 71<br />

Bejubelt seinen Treffer: WSV-Angreifer Mehmet Boztepe. Jan-Steffen<br />

Meier, Jochen Schumacher und Laurenz Wassinger (v. li.) feiern mit.<br />

WUPPERTAL: entscheidung in sieben Minuten<br />

Boztepe stolz auf das Team<br />

1nach den turbulenten Wochen<br />

mit dem Rücktritt von Präsident<br />

Friedhelm Runge und einer Razzia<br />

der Steuerfahndung ist der WSV<br />

sportlich erfolgreich ins neue Jahr<br />

gestartet. Und das, obwohl Trainer<br />

Peter Radojewski neben den sechs<br />

Winter-abgängen (Knappmann,<br />

Wiwerink, Haas, landers, Moosmayer,<br />

Quotschalla) gegen Düsseldorf<br />

ii auch auf den erkrankten Kapitän<br />

Robert Fleßers (25) verzichten<br />

musste. Kurios: Die entscheidung<br />

fiel innerhalb von sieben Minuten,<br />

als die zu diesem Zeitpunkt ordentlich<br />

mitspielende Fortuna gleich<br />

drei sehenswerte Treffer kassierte.<br />

„ich bin stolz auf meine Mannschaft.<br />

Wir haben gut gekämpft, es<br />

waren auch gute Spielzüge dabei“,<br />

freute sich Stürmer Mehmet Boztepe<br />

(25), der seine Wechselabsichten<br />

ad acta gelegt hatte. Die schwächeren<br />

Phasen in der zweiten Halbzeit<br />

kamen für Verteidiger Felix Her-<br />

PERsonALiEn<br />

sPoRTFREUnDE LoTTE<br />

Bis Saisonende unterschrieb Kevin<br />

Freiberger (24, Wacker Burghausen).<br />

Der offensivspieler war zuvor<br />

in der Regionalliga West für<br />

Bochum ii und den SC Verl aktiv.<br />

ViKToRiA KÖLn<br />

einen Vertrag bis Saisonende erhielt<br />

Stürmer salvatore Amirante (28,<br />

zuletzt Savona FBC), der früher<br />

für Carl Zeiss Jena spielte.<br />

FoRTUnA KÖLn<br />

Für die linke abwehrseite wurde<br />

Tobias Fink (29, FC ingolstadt)<br />

verpflichtet, der für die Bayern<br />

zenbruch (20) nicht von ungefähr:<br />

„Die Schlagzeilen und Kommentare<br />

sind an mir nicht spurlos vorbeigegangen.<br />

aber das viele negative<br />

motiviert uns, die Kritiker eines<br />

Besseren zu belehren. Wir werden<br />

unter dem Motto ’einstellung<br />

schlägt aufstellung’ weitermachen.“<br />

1529 Zuschauer waren ins Stadion<br />

am Zoo gekommen – und gingen<br />

zufrieden nach Hause. Die Faninitiative<br />

„ein Dach für die nord“<br />

hatte zuvor rund 20 000 Flyer und<br />

1500 Plakate verteilt. „eine schöne<br />

Kulisse für das erste Spiel gegen den<br />

Tabellenletzten“, befand Radojewski.<br />

„Die Mannschaft kann sich steigern,<br />

die Zuschauerzahl auch.“ Der<br />

Weg sei klar: „Wir müssen einfach<br />

weg von den negativgeschichten,<br />

künftig positiv denken. Wir wollen<br />

als Mannschaft dazu betragen – auf<br />

dem Platz und außerhalb. Dann<br />

wird die Stimmung wieder viel besser.“<br />

JÖRN KOLDEHOFF<br />

52 Zweit- und 23 Drittligaspiele<br />

absolvierte. + + + Die offensive verstärkt<br />

Thiemo-Jerome Kialka (24, Regensburg),<br />

der zuvor vier Jahre für<br />

den 1. FC Köln aktiv war. + + + angreifer<br />

steffen Moritz (28) zog sich in<br />

lotte (0:2) einen Rippenbruch zu.<br />

sCHALKE 04 ii<br />

Mit Murat Bildirici (19, Wolfsburg ii),<br />

bis Saisonende mit Kaufoption ausgeliehen,<br />

und Danny Radke (19, SF<br />

lotte) wurden zwei offensivspieler<br />

verpflichtet. + + + nils Zander (19),<br />

dessen ausleihe zu alemannia<br />

aachen geplatzt war, spielt in der<br />

Restrunde für den FSV Frankfurt ii.<br />

Foto: Rittershaus<br />

Rot-Weiss Essen – sC Verl 0:1 (0:0)<br />

Essen: Bonmann – Dombrowka (82. Sawin),<br />

Wagner, Laletin, Guirino – K. Avci, Heppke,<br />

Pires Rodrigues, H. Lemke (68. Ellmann) –<br />

Soukou, Koep – Trainer: Wrobel<br />

Verl: Kampe – J. Schmidt, Capretti, Bertram,<br />

Kaminski – Rasp (90. Kunstmann), J. Schröder,<br />

Bömer-Schulte, Großeschallau – L. Schröder<br />

(82. Manstein), Haeder (88. Plucinski) –<br />

Trainer: Bertels<br />

Tor: 0:1 Rasp (77.) – sR: Steffens (Mechernich)<br />

– Zuschauer: 7250 – Gelbe Karten:<br />

Pires Rodrigues – Bömer-Schulte, Bertram –<br />

Rote Karte: Manstein (90./+2, grobes Foulspiel)<br />

VfL Bochum ii – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />

Bochum ii: Heuer Fernandes – Brügmann,<br />

Weiler, Starostzik, Stevens – Mengert, Feldkamp,<br />

Götze (79. M. Jansen) – Bulut (79.<br />

Silaj), Kreyer (58. Opiola), Möllering – Trainer:<br />

Metaxas<br />

Fort. Köln: Poggenborg – O. Yilmaz, Laux, Sievers,<br />

Flottmann – nottbeck, Zinke – Pagano,<br />

Pospischil (59. Kialka), Kessel (82. Schaaf) –<br />

T. Kraus (90. Kühn) – Trainer: Koschinat<br />

Tor: 0:1 Nottbeck (73.) – sR: Brüggemann<br />

(Rheine) – Zuschauer: 280 – Gelbe Karten:<br />

Weiler – Kessel<br />

Duisburg ii – B. Leverkusen ii 0:2 (0:1)<br />

Duisburg ii: Mar. Lenz – Reinert, Efthimiou,<br />

K. Gjasula, Ficara – Mandiangu (75. Akarca),<br />

Kunt (71. Kalski), Taskin, Jevtic – Tsourakis,<br />

Goralski (77. Yolasan) – Trainer: Wölpper<br />

Leverkusen ii: Lomb – Siefkes, Herzig, Perrey,<br />

Riedel – Mandt, Aydin – Kargbo, Dürholtz, Steffen<br />

(73. Hombach) – Marzullo (84. Hirsch) –<br />

Trainer: Minge<br />

Tore: 0:1 Aydin (3., HE), 0:2 Steffen (67., FE) –<br />

sR: Sauer (Bergkamen) – Zuschauer: 150 –<br />

Gelbe Karten: K. Gjasula, Efthimiou, Mar. Lenz –<br />

Rote Karte: Reinert (3., Handspiel)<br />

Bor. M‘gladbach ii – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />

M‘gladbach ii: Kompalla – Korb, Stang,<br />

Dams, Odenthal (77. C. Lenz) – Barg – Khalil<br />

Mohammad (65. Janeczek), Dowidat – Pisano –<br />

Platzek (88. C. Zimmermann), Michel – Trainer:<br />

Demandt<br />

Hüls: Rantzow – Koch (72. Schurig), Schlüter,<br />

Diericks, Oscislawski – Köse, Hoffmann<br />

(84. Goecke), D. Piorunek, Bednarski – Erwig,<br />

van Briel (58. Mutluer) – Trainer: Schmidt<br />

sPoRTFREUnDE siEGEn<br />

Stürmer Wojciech Pollok (30) wurde<br />

bis Saisonende an seinen ex-Klub<br />

SV Wilhelmshaven ausgeliehen.<br />

WUPPERTALER sV BoRUssiA<br />

Für die offensive wurde Hans Kyei<br />

(24) vom VfB Hüls verpflichtet.<br />

MsV DUisBURG ii<br />

einen Vertrag erhielt innenverteidiger<br />

Miroslav stepanek (23) vom slowakischen<br />

erstligisten FK Senica. Der<br />

tschechische U-21-nationalspieler<br />

stand zuvor vier Jahre beim Hamburger<br />

SV unter Vertrag. Stepanek<br />

soll Babacar M’Bengue (21) ersetzen,<br />

Tore: 1:0 Dams (35.), 1:1 Erwig (57., HE), 1:2<br />

Mutluer (61.), 2:2 Platzek (74.), 3:2 Michel<br />

(79.) – sR: Waschitzki (Essen) – Zuschauer:<br />

272 – Gelbe Karten: Khalil Mohammad, Korb –<br />

Oscislawski, Koch, Diericks – Bes. Vorkommnis:<br />

Rantzow hält FE von Pisano (67.)<br />

Wuppertaler sV – Düsseldorf ii 3:1 (3:0)<br />

Wuppertal: Semmler – Schumacher, Schlieter,<br />

Reichert, Herzenbruch – El Hammouchi,<br />

Meier, Abel, Cornelius (85. Wolf) – Boztepe<br />

(72. Weggen), Wassinger (66. Kyei) – Trainer:<br />

Radojewski<br />

Düsseldorf ii: Boss – Erat, Urban, Nyarko,<br />

Nandzik – Weber, Ba. Müller – Ekici (70.<br />

Aydin), Schwadorf (45./+1 Hampel), Rami<br />

(46. Golley) – Wegkamp – Trainer: Aksoy<br />

Tore: 1:0 Wassinger (37.), 2:0 Boztepe (39.),<br />

3:0 Meier (43.), 3:1 Golley (71.) – sR: Visse<br />

(Recke) – Zuschauer: 1529 – Gelbe Karten:<br />

Meier – Schwadorf, Nandzik<br />

FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />

Vikt. Köln: Poremba – Gardawski (72. Cozza),<br />

Kukielka, Tschumakow, Eichmeier – Voigt,<br />

streit (61. Federico) – Wunderlich, D. Müller,<br />

Nsereko (79. Glowacz) – Bouhaddouz – Trainer:<br />

Aussem<br />

Kray: Meßmann – I. Ketsatis, Tolzin, G. Ketsatis –<br />

Knieper, Immanuel – Kehrmann (71. Shin),<br />

Barra, Walther (46. Milaszewski) – Elouriachi<br />

(66. Skraparas), Ph. Schmidt – Trainer: Wißel<br />

Tore: 1:0 Bouhaddouz (24.), 2:0 Streit (32.),<br />

3:0 Bouhaddouz (42.), 4:0 Streit (51.), 4:1<br />

Ph. Schmidt (55., FE), 5:1 Wunderlich (58.),<br />

6:1 Wunderlich (75.) – sR: Athanassiadis<br />

(Bad Salzdetfurth) – Zuschauer: 542 – Gelbe<br />

Karten: Streit, Poremba, Tschumakow – Immanuel<br />

VfB Hüls – MsV Duisburg ii 2:1 (1:1)<br />

Hüls: Rantzow – Diericks, Schlüter, Jasmund,<br />

Oscislawski – Köse (82. Koch), Hoffmann,<br />

D. Piorunek, van Briel (63. Mutluer) – Bednarski,<br />

Erwig – Trainer: Schmidt<br />

Duisburg ii: Mar. Lenz – Ficara, M‘Bengue,<br />

K. Gjasula, Reinert – Efthimiou (46. Mandiangu),<br />

Jevtic (72. Akarca), Taskin, Kunt (65.<br />

Karimow) – Tsourakis, Kalski – Trainer: Wölpper<br />

Tore: 1:0 Erwig (26.), 1:1 Tsourakis (40.), 2:1<br />

Bednarski (90.) – sR: Altehenger (Köln) – Zuschauer:<br />

150 – Gelbe Karten: Hoffmann,<br />

Jasmund – Karimow, Mandiangu, Tsourakis,<br />

Kunt<br />

der sich in Hüls (1:2) in der letzten<br />

Minute den Fuß brach.<br />

RoT-WEiss oBERHAUsEn<br />

innenverteidiger Benjamin sturm<br />

(24) wurde bis Saisonende an den<br />

SV Wilhelmshaven ausgeliehen.<br />

FoRTUnA DÜssELDoRF ii<br />

Mit Verteidiger Hamza Cakir (27,<br />

zuletzt Karabükspor/Türkei) und<br />

Mittelfeldspieler oliver Hampel (27,<br />

zuletzt TuRU Düsseldorf) verstärken<br />

zwei weitere ex-Fortunen die<br />

U 23. + + + sebastian Michalsky (29,<br />

Mittelfeld) ist zum oberligisten<br />

SF Baumberg gewechselt.


72 regionalliga kicker, 4. Februar 2013<br />

Hannover 96 ii – sV Meppen 1:4 (0:2)<br />

Hannover ii: Klonz – Rutter, Jöcks, Löhden,<br />

Karwot – Aycicek, Evseev (68. Wohlfahrt),<br />

Schünemann (35. Mesfin-Mulugeta), Gießelmann<br />

– Smiljanic (46. Petrov), Fuchs –<br />

Trainer: Ismael<br />

Meppen: Gommert – Schmik, Twyrdy,<br />

Meier, schepers – R. Müller, J. Meyer –<br />

Wessels, Holt, Scherping (76. Selishta) –<br />

Gerdes-Wurpts (84. Hartwig) – Trainer:<br />

Flottmann<br />

Tore: 0:1 Wessels (2.), 0:2 Gerdes-Wurpts<br />

(19.), 0:3 Gerdes-Wurpts (50.), 0:4 Holt<br />

(65.), 1:4 Fuchs (78.) – sr: Paltchikov<br />

(Groß Grönau) – Zuschauer: 550 – Gelbe<br />

Karten: Jöcks, Karwot – R. Müller, Twyrdy<br />

BV Cloppenburg – Vfl Wolfsburg ii 0:0<br />

Cloppenburg: Tilling – Volkmer, Willen,<br />

Niemeyer, Vaughan – Thomes, Westerveld<br />

– B. Gerdes (74. Krohne), Wangler –<br />

Wernke, Engelmann – Trainer: Klütz<br />

Wolfsburg ii: Drewes – Schlimpert, Sonnenberg,<br />

Knoche, Poggenberg – Schindzielorz<br />

– Granatowski (71. Abdel Aziz),<br />

Yazgan, Erkic – Amin (77. Pannewitz), Boskovic<br />

– Trainer: Köstner<br />

sr: Listner (Molfsee) – Zuschauer: 375 –<br />

Gelbe Karten: B. Gerdes – Schlimpert,<br />

Schindzielorz, Boskovic, Abdel Aziz<br />

Wilhelmshaven – st. Pauli ii 4:1 (2:0)<br />

Wilhelmshaven: Zohrabian – Papaefthimiou,<br />

softic, Broniszewski, sturm – Skoda<br />

(83. Fossi), Puttkammer – Pauli, Maddente,<br />

Alassani (46. Kremer) – Pollok (70.<br />

Gladrow) – Trainer: Neidhart<br />

st. Pauli ii: Pliquett – Heinemann, Brückner,<br />

Büchler, Startsev – Ganitis, Duve (70.<br />

Pini) – Güner (46. Kranich), Ghazaryan<br />

(56. Wriedt), Schlüter – subasic – Trainer:<br />

Großkopf<br />

Tore: 1:0 Pollok (10.), 2:0 Pollok (26.),<br />

3:0 Puttkammer (65.), 3:1 Subasic (77.),<br />

4:1 Kremer (90.) – sr: Riedel (Bremen) –<br />

Zuschauer: 300 – Gelbe Karten: Softic,<br />

Skoda – Ganitis, Duve, Brückner<br />

Guter Einstand: Wojciech Pollok<br />

trifft für den SV Wilhelmshaven.<br />

Foto: imago/Picture Point<br />

Von Oldenburg nach Hannover: Mittelfeldspieler Daniel Bauer wird am<br />

heutigen Montag bei der 96-Reserve ins Training einsteigen.<br />

HannoVer: Daniel Bauer über seinen Wechsel<br />

„Es ist schwierig zu begreifen“<br />

1Daniel Bauer ist vom VfB oldenburg<br />

zu Hannover 96 ii gewechselt.<br />

Der Mittelfeldspieler sagte beim Tabellenzweiten<br />

bis 2014 zu.<br />

kicker: Herr Bauer, Sie waren beim<br />

VfB oldenburg ein leistungsträger.<br />

Warum der plötzliche Wechsel?<br />

Daniel Bauer (30): es ist für mich immer<br />

noch schwierig zu begreifen,<br />

woher beim VfB der Sinneswandel<br />

kam. ich habe immer versucht,<br />

mich positiv einzubringen. anfang<br />

der Vorbereitung gab es ein gespräch,<br />

dass ich die Freigabe bekommen<br />

würde. Seit letzter Woche<br />

war von unüberbrückbaren Differenzen<br />

die rede. Mein Bruder und<br />

ich haben uns immer tadellos verhalten,<br />

die leistung gebracht und<br />

uns nichts vorzuwerfen.<br />

1erstmals in der laufenden Saison<br />

fiel eine Partie mit Beteiligung des<br />

Vfr neumünster aus. Und so hieß<br />

der gegner VfB lübeck statt goslarer<br />

SC. nach dem 2:1-Sieg im Testspiel<br />

auf dem Kunstrasen des VfB<br />

sprach der kicker mit Vfr-Trainer<br />

ervin lamce (40).<br />

kicker: Herr lamce, wie bewerten<br />

Sie die bisherige Vorbereitung?<br />

ervin lamce: Wir mussten viel improvisieren,<br />

haben aus unseren<br />

bescheidenen Möglichkeiten das<br />

Beste gemacht. optimal ist aber gewiss<br />

etwas anderes.<br />

kicker: Wie ist der erste eindruck der<br />

vier Winter-neuzugänge?<br />

lamce: Kevin Schulz ist sehr vielseitig,<br />

ein gewinn. Derrick Yeboah<br />

Schwatke hat gute ansätze, muss<br />

kicker: ihr Bruder Tobias hat den<br />

VfB ebenfalls verlassen, hängt das<br />

zusammen?<br />

Bauer: Das hängt definitiv zusammen.<br />

Wir wurden als Doppelpack<br />

gesehen und es war dann klar, dass<br />

es für uns keine Zukunft beim VfB<br />

mehr gab.<br />

kicker: Wann kam der Kontakt zu 96<br />

zustande?<br />

Bauer: Der hat sich in den letzten<br />

zwei Wochen ergeben. ich bin umso<br />

froher, dass der Wechsel auf die<br />

letzte Minute noch geklappt hat.<br />

kicker: Welche rolle ist ihnen bei 96<br />

zugedacht?<br />

Bauer: ich soll als Führungsspieler<br />

vorangehen und helfen, die Mannschaft<br />

zu leiten. INTERVIEW:<br />

DIETER KÖSEL<br />

neUMÜnsTer: Trainer lamce im interview<br />

„Optimal ist etwas anderes“<br />

noch an Zweikampfhärte zulegen.<br />

Seine drei Tore in drei Tests machen<br />

Mut. Bei den rumänen gibt es noch<br />

ein Sprachproblem, allerdings hat<br />

Dorel Zamfir mit seiner abgeklärten<br />

Spielweise ansprüche angemeldet.<br />

alin ionas hat sicher noch nachholbedarf.<br />

kicker: Was spricht im drohenden<br />

abstiegskampf für den Vfr?<br />

lamce: Unser Teamspirit und die<br />

Charakterstärke eines jeden einzelnen<br />

Spielers.<br />

kicker: Der erste gegner in der Meisterschaft<br />

heißt nun Holstein Kiel …<br />

lamce: Das ist natürlich eine ganz<br />

schwierige aufgabe. aber entscheidend<br />

ist nicht, wann du gegen den<br />

Spitzenreiter spielst, sondern wie.<br />

INTERVIEW: ARNE SCHMUCK<br />

Foto: imago/Zwei Kameraden<br />

Personalien<br />

eTsV WeiCHe<br />

als ersatz für Stammkeeper Tim<br />

Martensen (26), der ein auslandssemester<br />

in namibia absolviert,<br />

reaktivierte der eTSV für den Torhüter<br />

Henrik Preuß (32), der jahrelang<br />

für Holstein Kiel spielte und<br />

zuletzt Torwart-Trainer beim TSV<br />

altenholz war. +++ Zudem verpflichteten<br />

die Flensburger Verteidiger<br />

asmir ramadanoski (18) aus<br />

dem a-Jugend-Bundesliga-Team<br />

von Holstein Kiel.<br />

VFB olDenBUrG<br />

Mittelfeldakteur<br />

Tobias Bauer (24,<br />

Foto) hat sich<br />

dem oberligisten<br />

SV roßnach/<br />

Verscheid angeschlossen.<br />

+++<br />

Jascha stern (21) und Mustafa azadzoy<br />

(20) haben sich entschlossen,<br />

künftig in der U 23 des VfB<br />

zu spielen. „Sie haben dort die<br />

Chance, sich über gute leistungen<br />

für erneute einsätze in der<br />

ersten Mannschaft zu empfehlen“,<br />

sagte der Sportliche leiter<br />

des VfB, Frank neubarth (50).<br />

FC oBerneUlanD<br />

Kurz vor Schluss der Transferperiode<br />

verpflichtete der FCo<br />

mit Bekim Murati einen weiteren<br />

Stürmer. Der 22-Jährige hatte<br />

in 13 Bremen-liga-Spielen der<br />

Hinrunde 16 Treffer für den Blumenthaler<br />

SV erzielt. Zuvor war<br />

auch der Wechsel von angreifer<br />

osei Kwarteng (20, BSV rehden)<br />

vermeldet worden. +++ Der ebenfalls<br />

schon als perfekt bezeichnete<br />

Transfer von Mustafa azadzoy (20,<br />

VfB oldenburg) scheiterte dagegen<br />

in letzter Minute.<br />

Goslarer sC<br />

Stürmer Muhamed alawie (24) muss<br />

wegen einer verschleppten Knöchelverletzung<br />

noch etwa drei<br />

Monate pausieren.<br />

VFB lÜBeCK<br />

Der aufsichtsrat berief drei neue<br />

Vorstandsmitglieder. als designierter<br />

Kopf des gremiums gilt<br />

der nach eineinhalb Jahren zurückkehrende<br />

rechtsanwalt<br />

Thomas schikorra (50). geschäftsstellenleiter<br />

Florian Möller (31) wurde<br />

mit einem Sitz im Vorstand<br />

ausgestattet. Für die Finanzen<br />

wird Steuerberater andreas Popien<br />

(52) zuständig sein, dessen<br />

Sitz im aufsichtsrat künftig lars<br />

Ulrich (45) übernimmt. +++ Der<br />

bisherige Vorstandssprecher<br />

Holger leu trat zurück.


70 REGIONALLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />

Regionalliga<br />

Treffer für den Klassenerhalt<br />

Rückkehrer CAN ÖZER<br />

(22) kämpft mit dem<br />

1. FC Eschborn um<br />

den Verbleib in der<br />

Regionalliga Südwest.<br />

C<br />

RL NORD<br />

an Özer kehrte in dieser<br />

Saison schneller zum<br />

1. FC Eschborn zurück<br />

als gedacht. Eigentlich war<br />

er im vergangenen Sommer<br />

vom Regionalliga-Aufsteiger zu<br />

Eintracht Frankfurt II gewechselt,<br />

um den nächsten Schritt auf<br />

der Karriereleiter zu bewältigen.<br />

Doch nach nicht einmal zwei<br />

Monaten bei der Eintracht kehrte<br />

Özer kurz vor dem Ende der<br />

Wechselfrist zurück. Der Kontakt<br />

nach Eschborn war nie abgerissen<br />

und weil es bei den Frankfurtern<br />

nicht so lief, wie er sich<br />

das vorgestellt hatte, kam es zum<br />

20. SPIELTAG<br />

Hannover II – SV Meppen 1:4 (0:2)<br />

Cloppenburg – Wolfsburg II 0:0<br />

Wilhelmshaven – St. Pauli II 4:1 (2:0)<br />

Victoria Hbg. – Hamburg II ausgef.<br />

Holst. Kiel – TSV Havelse ausgef.<br />

ETSV Weiche – Oberneuland ausgef.<br />

Neumünster – Goslarer SC ausgef.<br />

BSV Rehden – W. Bremen II ausgef.<br />

P� ichtfreundschaftsspiel:<br />

VfB Oldenburg – VfB Lübeck ausgef.<br />

1. Holstein Kiel 18 53:19 42<br />

2. Hannover 96 II 19 51:28 39<br />

3. VfL Wolfsburg II 19 31:13 34<br />

4. TSV Havelse 17 26:12 32<br />

5. W. Bremen II (A) 17 41:26 29<br />

6. Goslarer SC (N) 17 34:32 24<br />

7. ETSV Weiche (N) 16 20:25 23<br />

8. BSV Rehden (N) 16 26:26 22<br />

9. VfB Oldenburg (N) 17 22:23 22<br />

10. Neumünster (N) 17 18:30 21<br />

11. SV Meppen 18 28:35 20<br />

12. Cloppenburg (N) 18 36:44 19<br />

13. SV Wilhelmshaven 18 24:28 18<br />

14. FC St. Pauli II 18 22:47 18<br />

15. Hamburger SV II 18 22:33 16<br />

16. Vict. Hamburg (N) 17 20:39 15<br />

17. Oberneuland (N) 16 17:31 12<br />

18. VfB Lübeck 0 0:0 0<br />

21. SPIELTAG<br />

Freitag, 8. Februar (18.30 Uhr)<br />

FC Oberneuland – Hannover 96 II (1:5)<br />

Lübeck – W’haven (19.30) o. Wertung<br />

Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

Holstein Kiel – VfR Neumünster (4:1)<br />

FC St. Pauli II – BSV Rehden (1:1)<br />

Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />

Hamburger SV II – ETSV Weiche (5:0)<br />

Werder Bremen II – Victoria Hbg. (2:1)<br />

Goslar – Cloppenburg (15.00) (1:5)<br />

SV Meppen – Havelse (15.00) (1:1)<br />

Donnerstag, 28. März (18.30 Uhr)<br />

VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (1:1)<br />

TORJÄGER<br />

18 Krohne (Cloppenburg)<br />

18 Kadah (Hannover II)<br />

12 Schied (Kiel)<br />

11 Fuchs (Hannover II)<br />

10 Heider (Kiel)<br />

10 Boskovic (Wolfsburg II)<br />

RL NORDOST<br />

NACHHOLSPIELE 14./15 Spieltag<br />

En. Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />

Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />

Hertha II – 1. FC Union II ausgef.<br />

1. RB Leipzig 14 35:11 36<br />

2. Carl Zeiss Jena (A) 15 21:9 30<br />

3. FSV Zwickau (N) 14 22:5 26<br />

4. ZFC Meuselwitz 14 13:17 23<br />

5. 1. FC Magdeburg 14 19:16 22<br />

6. Berliner AK 07 14 12:7 21<br />

7. Germ. Halberstadt 14 14:18 20<br />

8. VfB Auerbach (N) 13 19:17 16<br />

9. TSG Neustrelitz (N) 13 13:13 16<br />

10. Opt.Rathenow (N) 13 17:21 15<br />

11. Lok Leipzig (N) 15 13:22 14<br />

12. Hertha BSC II 13 15:16 13<br />

13. 1. FC Union II (N) 13 13:18 13<br />

14. VFC Plauen 14 14:20 13<br />

15. Energie Cottbus II 15 15:23 11<br />

16. Greif Torgelow (N) 14 9:31 6<br />

16. SPIELTAG<br />

Samstag, 9. Februar (13.30 Uhr)<br />

Berliner AK 07 – En. Cottbus II (1:1)<br />

Optik Rathenow – VFC Plauen (1:2)<br />

Sonntag, 10. Februar (13.30 Uhr)<br />

Auerbach – Magdeburg (13.00) (0:1)<br />

1. FC Union II – RB Leipzig (1:1)<br />

TSG Neustrelitz – Greif Torgelow (2:0)<br />

1. FC Lok Leipzig – Hertha BSC II (0:1)<br />

Germ. Halberstadt – Meuselwitz (1:1)<br />

Carl Zeiss Jena – FSV Zwickau (0:0)<br />

TORJÄGER<br />

13 Frahn (RB Leipzig)<br />

8 Kellig (Zwickau)<br />

7 Schlosser (Jena)<br />

6 Schuch (Auerbach)<br />

5 Ujazdowski (Union II)<br />

5 Kutschke (RB Leipzig)<br />

5 Rockenbach da Silva (RB Leipzig)<br />

5 Beil (Magdeburg)<br />

5 Turhan (Rathenow)<br />

4 Vogel (Auerbach)<br />

4 Skrzybski (Union II)<br />

4 Stephan (Hertha II)<br />

4 Peßolat (Jena)<br />

4 Rolleder (Lok Leipzig)<br />

4 B. Schulz (RB Leipzig)<br />

4 Friebertshäuser (Magdeburg)<br />

4 Starke (Meuselwitz)<br />

4 N‘Diaye (Torgelow)<br />

4 Wölfel (Zwickau)<br />

schnellen Wechsel. „Ich saß auf<br />

der Bank und wurde nur zweimal<br />

eingewechselt. Nach einem<br />

Gespräch mit Trainer Alexander<br />

Schur sah ich in Eschborn die<br />

bessere Perspektive für mich, um<br />

regelmäßig zu spielen“, sagt Özer.<br />

14 Partien absolvierte der<br />

Torjäger nach seiner Rückkehr<br />

für die Eschborner, doch<br />

die Ausbeute ist mit zwei<br />

Treffern bislang eher mager.<br />

„Vielleicht lag es daran,<br />

dass ich keine Vorbereitung<br />

mit der Mannschaft hatte. Es<br />

sollen jetzt auf jeden Fall mehr<br />

Tore werden“, hat sich Özer für<br />

die Rückrunde deutlich mehr<br />

vorgenommen. „Als Stürmer<br />

möchte man natürlich ein paar<br />

Tore mehr machen.“<br />

Mit seinen Treffern möchte<br />

Can Özer vor allem dazu beitragen,<br />

dass der 1. FC Eschborn in<br />

der Regionalliga bleibt: „Das ist<br />

für uns alle das Wichtigste. Wir<br />

RL WEST<br />

22. SPIELTAG<br />

RW Essen – SC Verl 0:1 (0:0)<br />

Duisburg II – B. Leverkusen II 0:2 (0:1)<br />

M‘gladbach II – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />

Wuppertal – F. Düsseldorf II 3:1 (3:0)<br />

FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />

Siegen – 1. FC Köln II ausgef.<br />

Wiedenbrück – Schalke II ausgef.<br />

Velbert – Oberhausen ausgef.<br />

Samstag, 23. März (14 Uhr):<br />

Bochum II – Berg. Gladbach (0:1)<br />

Bereits am 28. Januar ausgetragen:<br />

Spfr. Lotte – Fortuna Köln 2:0 (1:0)<br />

NACHHOLSPIELE 20./21. Spieltag<br />

VfL Bochum II – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />

Nachtrag vom Mittwoch:<br />

VfB Hüls – MSV Duisburg II 2:1 (1:1)<br />

1. Sportfr. Lotte 22 41:19 47<br />

2. Viktoria Köln (N) 21 55:27 46<br />

3. Fortuna Köln 22 40:19 45<br />

4. FC Schalke 04 II 21 36:17 44<br />

5. Rot-Weiss Essen 22 37:28 42<br />

6. Sportfr. Siegen (N) 20 35:18 37<br />

7. Wuppertaler SV 21 35:28 32<br />

8. SC Verl 22 41:32 31<br />

9. 1. FC Köln II 20 35:33 27<br />

10. SC Wiedenbrück 21 31:34 26<br />

11. Bay. Leverkusen II 22 28:34 25<br />

12. VfL Bochum II 20 21:27 24<br />

13. Bor. M‘gladbach II 21 26:35 24<br />

14. Oberhausen (A) 21 30:40 23<br />

15. SSVg Velbert (N) 20 20:33 22<br />

16. B. Gladbach (N) 20 20:40 21<br />

17. Duisburg II (N) 21 21:31 19<br />

18. VfB Hüls (N) 21 23:40 19<br />

19. FC Kray (N) 22 21:48 17<br />

20. Fort. Düsseldorf II 20 21:34 14<br />

23. SPIELTAG<br />

Freitag, 8. Februar (19 Uhr)<br />

Fortuna Köln – Spfr. Siegen (0:1)<br />

Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

Leverkusen II – M‘gladb. II (13.00) (1:3)<br />

Fort. Düsseldorf II – Spfr. Lotte (0:1)<br />

Berg. Gladbach – Wuppertaler SV (0:3)<br />

VfB Hüls – VfL Bochum II (1:2)<br />

FC Kray – MSV Duisburg II (2:0)<br />

RW Oberhausen – Wiedenbrück (3:2)<br />

Schalke 04 II – Viktoria Köln (2:4)<br />

SC Verl – SSVg Velbert (3:0)<br />

1. FC Köln II – RW Essen (1:2)<br />

Fühlt sich gut und glaubt an<br />

viele Tore: Stürmer Can Özer.<br />

RL SÜDWEST<br />

Foto: imago/Eibner<br />

1. SV Elversberg 17 35:20 38<br />

2. Hessen Kassel 19 31:20 36<br />

3. Hoffenheim II 19 40:18 34<br />

4. Eintracht Trier 19 30:21 33<br />

5. SV Waldhof 19 29:20 33<br />

6. SGS Großaspach 19 32:16 29<br />

7. Kaiserslautern II 19 26:28 28<br />

8. TuS Koblenz 19 24:23 27<br />

9. SC Freiburg II 19 27:28 25<br />

10. FC Homburg (N) 19 28:37 25<br />

11. SSV Ulm 46 (N) 19 25:24 24<br />

12. Wormatia Worms 19 24:26 24<br />

13. SC Idar-Oberstein 19 21:21 23<br />

14. Eschborn (N) 19 20:28 20<br />

15. 1. FSV Mainz 05 II 19 27:33 19<br />

16. SC Pfullendorf 19 19:25 19<br />

17. FSV Frankfurt II 19 17:33 18<br />

18. Bayern Alzenau 19 22:40 16<br />

19. Eintr. Frankfurt II 18 19:35 14<br />

21. SPIELTAG<br />

Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (0:3)<br />

SV Elversberg – Idar-Oberstein (2:1)<br />

Bayern Alzenau – Worm. Worms (2:2)<br />

Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (3:0)<br />

SSV Ulm 1846 – FC Homburg (1:2)<br />

Eintracht Trier – FC Freiburg II (2:1)<br />

TuS Koblenz – SV Waldhof (15.00) (0:3)<br />

Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />

Großaspach – Eintr. Frankfurt II (1:1)<br />

1899 Hoffenheim II – Mainz 05 II (5:0)<br />

spielfrei: Hessen Kassel<br />

TORJÄGER<br />

16 Pagenburg (Eintracht Trier)<br />

12 Ludwig (1899 Hoffenheim II)<br />

11 Morys (SGS Großaspach)<br />

10 Assauer (TuS Koblenz)<br />

9 Krasniqi (SV Elversberg)<br />

9 Karapetian (FC Homburg)<br />

8 Gregoritsch (1899 Hoffenheim II)<br />

7 Wolfert (1. FC Kaiserslautern II)<br />

7 Battaglia (SC Pfullendorf)<br />

6 Lange (Bayern Alzenau)<br />

6 Pinheiro (Hessen Kassel)<br />

steigen nicht ab, da bin ich mir<br />

sicher.“ Bislang läuft es in der Vorbereitung<br />

bestens. In zwei Partien<br />

(3:2 gegen Verbandsligist SV<br />

Wiesbaden und 2:0 gegen TSV<br />

Schott Mainz) traf der 22-Jährige<br />

dreimal und scheint seinen Torriecher<br />

wiederentdeckt zu haben.<br />

„Ich fühle mich gut und wir haben<br />

auch schon ganz gut gespielt.<br />

So kann es weitergehen“, ist Can<br />

Özer optimistisch.<br />

Aufgrund des Wintereinbruchs<br />

verlief die Vorbereitung<br />

bislang schleppend. Die<br />

Trainingsbedingungen haben<br />

sich aber deutlich verbessert.<br />

Erstmals verfügt der Verein<br />

über einen eigenen Kunstrasen<br />

auf der heimischen Heinrich-<br />

Graf-Sportanlage. Damit entfallen<br />

die zahlreichen Fahrten<br />

während der Vorbereitungsphase,<br />

um das Training auf benachbarten<br />

Sportplätzen durchzuziehen.<br />

CHRISTIAN NEUBAUER<br />

RL BAYERN<br />

1. FV Illertissen (N) 23 48:26 45<br />

2. TSV Buchbach (N) 23 45:33 40<br />

3. Seligenporten (N) 23 42:36 38<br />

4. Bayern München II 24 33:19 37<br />

5. 1. FC Nürnberg II 22 34:26 37<br />

6. 1860 München II 21 38:27 36<br />

7. SV Heimstetten (N) 21 31:24 34<br />

8. FC Ingolstadt II 23 45:35 33<br />

9. Würzb. Kickers (N) 23 40:47 33<br />

10. Rosenheim (N) 23 21:29 33<br />

11. TSV Rain/L. (N) 23 33:39 32<br />

12. Greuther Fürth II 23 31:36 31<br />

13. FC Ismaning (N) 22 31:21 30<br />

14. FC Memmingen 22 22:24 28<br />

15. Aschaffenburg (N) 22 32:47 27<br />

16. SC Eltersdorf (N) 23 35:44 26<br />

17. FC Augsburg II (N) 23 39:41 24<br />

18. FCE Bamberg (N) 22 28:42 24<br />

19. VfL Frohnlach (N) 23 22:40 17<br />

20. Bayern Hof (N) 21 16:30 14<br />

NACHHOLSPIEL vom 21. Spieltag<br />

Samstag, 16. Februar (14 Uhr):<br />

Aschaffenburg – Seligenporten (0:5)<br />

25. SPIELTAG<br />

Samstag, 23. Februar (14 Uhr)<br />

FC Ismaning – SC Eltersdorf (0:0)<br />

Aschaffenburg – SV Heimstetten (1:1)<br />

TSV Rain/Lech – Bayern Hof (2:0)<br />

SV Seligenporten – Augsburg II (3:1)<br />

FV Illertissen – Würzburger Kickers (3:1)<br />

VfL Frohnlach – 1860 Rosenheim (0:1)<br />

FCE Bamberg – FC Ingolstadt II (1:4)<br />

Sonntag, 24. Februar (15 Uhr)<br />

Bayern München II – Memmingen (0:0)<br />

Montag, 25. Februar (18 Uhr)<br />

Gr. Fürth II – 1860 München II (1:1)<br />

Mittwoch, 3. April (18.30 Uhr)<br />

TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (0:1)<br />

TORJÄGER<br />

21 Lappe (FC Ingolstadt 04 II)<br />

16 Lex (TSV Buchbach)<br />

16 Rosinger (SV Seligenporten)<br />

12 Ziereis (1860 München II)<br />

12 Bieber (Würzburger Kickers)<br />

11 D. Schneider (TSV Rain/Lech)<br />

10 Fiordellisi (Vikt. Aschaffenburg)<br />

10 Neumeyer (SV Heimstetten)<br />

10 Hämmerle (FV Illertissen)<br />

10 Stijepic (FC Ismaning)


kicker, 4. Februar 2013 REGIoNALLIGA 71<br />

HoMburg: Keseroglu-Transfer gescheitert, Dündar geht in die Türkei<br />

Titz treibt die Kaderplanung voran<br />

1Nach den Verpflichtungen von<br />

Björn Recktenwald (TSG 1899 Hoffenheim<br />

II), Pascal Reinhardt (FC<br />

Bayern München II) und Hajrullah<br />

Muni (Union 05 Kayl-Tétange/Luxemburg)<br />

haben die Verantwortlichen<br />

des FC Homburg drei weitere<br />

Neuzugänge präsentiert. Vom<br />

1. FSV Mainz 05 II wurde Verteidiger<br />

Martin Kramer ausgeliehen.<br />

Der 19-jährige Deutsch-Brasilianer<br />

kann allerdings aufgrund<br />

eines Muskelfaserrisses erst in<br />

14 Tagen ins Mannschaftstraining<br />

einsteigen.<br />

Mahmut Temür soll im offensiven<br />

Mittelfeld die Kreativabteilung<br />

beleben. Der 23-jährige Türke war<br />

zuletzt vereinslos, nachdem er Ende<br />

des vergangenen Jahres seinen Vertrag<br />

beim FC Rot-Weiß Erfurt aufgelöst<br />

hatte. Deniz Yilmaz (26) will bei<br />

den Saarländern im defensiven Mittelfeld<br />

einen Stammplatz erobern.<br />

Er ist ebenfalls Türke und hatte bis<br />

Ende der vergangenen Saison das<br />

Trikot des VfR Mannheim getragen.<br />

Danach war er vereinslos gewesen.<br />

freiburg ii<br />

Zembrod setzt<br />

auf das Kollektiv<br />

1Die Konstanz der Leistungen stimmte<br />

beim SC Freiburg II in der ersten<br />

Halbserie der Saison nicht immer. Der<br />

neunte Tabellenplatz ist Beleg dafür.<br />

Trainer Xaver Zembrod (46): „Unser<br />

Aufwand und der Ertrag daraus war unbefriedigend.“<br />

Nicht nur in der Defensive, sondern<br />

auch beim Torabschluss fehlte zu oft die<br />

Konzentration. Ein echter Knipser vor dem gegnerischen<br />

Tor ist weiter nicht in Sicht. Deshalb<br />

baut Zembrod auf das Kollektiv und eine Weiterentwicklung,<br />

um die Effektivität zu steigern.<br />

Am letzten Schliff vor dem Start der Rückserie<br />

feilte der SC Freiburg im Trainingslager im türkischen<br />

Lara. Bei besten Bedingungen konnte das<br />

Zembrod-Team an den Defiziten in Defensive<br />

und offensive arbeiten. Der Trainer zeigte sich<br />

vom Engagement begeistert: „Meine Spieler haben<br />

super mitgezogen.“ Nicht nur auf dem Platz,<br />

sondern auch außerhalb der Trainingseinheiten<br />

sei man noch näher zusammengerückt. Die gute<br />

Arbeit konnte in den drei Testspielen unterstrichen<br />

werden. Gegen die Profiklubs von Spartak<br />

Moskau (1:1), BATE Baryssau (4:1) und Murat<br />

Pasa (0:3) war die Begeisterung und der Leistungsschub<br />

deutlich zu sehen. Nur mit leichteren<br />

Blessuren kehrte das Nachwuchsteam aus dem<br />

Trainingslager zurück, sodass der Fokus nun<br />

gänzlich auf den Rückserienstart gegen Trier<br />

gelegt werden kann. STEFAN SPRUNG<br />

Blickt nach den Zugängen von Kramer, Temür und Yilmaz dem Auftakt<br />

gegen Ulm optimistisch entgegen: FCH-Trainer Christian Titz.<br />

Dagegen hat sich der Transfer von<br />

Abdullah Keseroglu vom türkischen<br />

Zweitligisten Bucaspor zerschlagen.<br />

Der abgebende Verein verweigerte<br />

die Freigabe und bestand trotz<br />

vorheriger Einigung auf der Erfüllung<br />

des Vertrages. Ugur Dündar<br />

hat den FCH in Richtung Türkei<br />

verlassen. Der 21-Jährige will sich<br />

künftig beim Erstligisten Trabzonspor<br />

durchsetzen.<br />

Am Samstag geht es im Auswärtsspiel<br />

beim SSV Ulm wieder<br />

um Regionalligapunkte. „Der SSV<br />

ist ein unangenehmer Gegner, der<br />

uns bereits bei unserem 2:1-Hinspielerfolg<br />

das Leben schwer gemacht<br />

hat. Allerdings haben wir<br />

eine gute Vorbereitung hinter uns<br />

und wollen gewinnen“, erklärte<br />

Homburgs Trainer Christian<br />

Titz. STEFAN HOLZHAUSER<br />

Pfullendorf<br />

Sijaric sieht Fortschritt:<br />

„Wir liegen im Plan“<br />

1In einer Nacht-und-Nebel-Aktion<br />

hat der SC Pfullendorf seinen Innenverteidiger<br />

Yasin Kocatepe zum<br />

türkischen Erstligisten orduspor<br />

transferiert. Der 21-Jährige hatte<br />

sich beim SCP einen Stammplatz erkämpft.<br />

Ein schwerer Schlag ins Personalkonzept – nun<br />

müssen der oftmals verletzungsanfällige Tobias<br />

Kunter oder der unerfahrene Philip Schinn in<br />

die Bresche springen. Dennoch glauben die Verantwortlichen,<br />

für den Punktspielauftakt gegen<br />

Eschborn gerüstet zu sein. Vor allem im türkischen<br />

Trainingslager in Side hätten „die Jungs gut<br />

Gas gegeben“, sagte Trainer Adnan Sijaric. Auch<br />

im fußballerisch-taktischen Bereich attestierte<br />

er seiner Elf enorme Fortschritte. Insbesondere<br />

der Ende November verpflichtete Valonis Kadrijaj<br />

(20) steht für die Belebung des offensivspiels.<br />

Der Kosovare harmoniert als robuster Stoßstürmer<br />

sehr gut mit Silvio Battaglia (24). „Das macht<br />

uns Mut, wir liegen im Plan“, so Sijaric.<br />

ob Habilj Jonuzi erneut zum Sorgenkind wird?<br />

Erst fehlte ihm unter Vorspiegelung falscher Tatsachen<br />

monatelang die Spielberechtigung. Jetzt<br />

hatte der Verein beim Schweizer Militär gegen<br />

seine Einberufung zu einer Übung erfolgreich interveniert,<br />

um ihm die Teilnahme am Trainingslager<br />

zu ermöglichen, die Jonuzi aber prompt<br />

versäumte. Disziplinarische Maßnahmen dürften<br />

folgen. JÜRGEN WITT<br />

Foto: imago/Eibner<br />

PerSonAlien<br />

SSV ulM 1846<br />

Vom oberligisten FSV Bissingen<br />

wurde Stürmer domenico botta<br />

(25) verpflichtet. Bei der 0:1-<br />

Niederlage im Testspiel beim<br />

FC Memmingen war der Angreifer<br />

noch nicht dabei. + + + Verteidiger<br />

Simon frank (21) wechselt zum<br />

FC Nöttingen.<br />

einTrACHT Trier<br />

Beim letzten Testspiel der Wintervorbereitung<br />

gegen den luxemburgischenErstliga-Spitzenreiter<br />

Fola Esch (1:1, Tor für Trier:<br />

Marco Quotschalla) lief ein zweiter<br />

Neuzugang auf. Die Moselaner<br />

haben Mittelfeldspieler erdogan<br />

Yesilyurt (19) bis Saisonende vom<br />

Drittligisten Arminia Bielefeld<br />

ausgeliehen.<br />

TuS KoblenZ<br />

Nach offensivakteur Safak Yildiz<br />

(18, FC Ingolstadt U19) wurden<br />

Abwehrspieler Murat Seydovic (21,<br />

Viktoria Aschaffenburg) sowie<br />

die Mittelfeldakteure Alexander<br />

bury (21, Lok Leipzig) und dimitrij<br />

rikspun (18, olympiakos Piräus<br />

U 20) unter Vertrag genommen.<br />

fSV frAnKfurT ii<br />

Wölk steht vor dem<br />

Sprung in die 2. Liga<br />

1Bis zuletzt hat der FSV Frankfurt II<br />

die Transferperiode genutzt. So<br />

verpflichteten die Frankfurter kurz<br />

vor dem Ende der Wechselfrist den<br />

japanischen Mittelfeldspieler Yasuhiro<br />

Tanaka (24) und den Schalker<br />

U-23-Verteidiger Nils Zander (19). „Ich bin überzeugt,<br />

dass uns die Neuzugänge weiterhelfen“,<br />

erklärt Nicolas Michaty (39).<br />

Eine andere Personalie wird sich erst in den<br />

nächsten Wochen entscheiden: Mittelfeldregisseur<br />

Kevin Wölk (27) trainiert seit seiner Teilnahme<br />

am Trainingslager mit den Profis und darf<br />

sich Hoffnungen auf einen Platz im Kader von<br />

Benno Möhlmann (58) machen. „Der Trainer<br />

hat mir mitgeteilt, dass er bislang sehr zufrieden<br />

mit mir ist“, freut sich Wölk, der nach eigener<br />

Aussage „sehr gut aufgenommen“ wurde. Seit<br />

September spielt Wölk beim FSV, sein erstes<br />

Spiel bedeutete prompt den ersten Sieg für die<br />

Frankfurter (1:0 gegen den SC Freiburg II). „Ich<br />

habe mich sehr gut eingefügt, konnte gut helfen<br />

und meine Fitness wiedererlangen“, zieht Wölk<br />

ein positives Fazit. „Es liegt an mir“, weiß der<br />

27-Jährige. „Ich bin sehr dankbar, dass ich mich<br />

in der Vorbereitung zeigen durfte.“ Und wenn<br />

es in den nächsten Wochen doch nicht klappen<br />

sollte mit der 2. Liga? „Dann werde ich natürlich<br />

wieder in der zweiten Mannschaft spielen“, sagt<br />

Wölk professionell. SUSANNE MÜLLER


kicker, 4. Februar 2013 regionalliga 72<br />

Terminplan Regionalliga Südwest<br />

20. Spieltag: Freitag – Sonntag, 30. Nov. – 2. Dezember<br />

FSV Frankfurt II – SGS Großaspach (Mi., 28. 11.) (1:1, 1:1)<br />

FC Homburg – TSG 1899 Hoffenheim II (Fr.) (2:0, 0:5)<br />

Eintr. Frankfurt II – SSV Ulm 1846 Fußball (Fr.) (4:3, 2:0)<br />

Wormatia Worms – 1. FC Kaiserslautern II (Sa.) (1:1, 1:1)<br />

SC Idar-Oberstein – Bayern Alzenau (Sa.) (4:0, 1:1)<br />

Waldhof Mannheim – Hessen Kassel (Sa.) (1:2, 1:3)<br />

1. FC Eschborn – TuS Koblenz (Sa.) (1:0, 1:2)<br />

SC Freiburg II – SC Pfullendorf (Sa.) (3:0, 0:0)<br />

1. FSV Mainz 05 II – Eintracht Trier (So.) (1:1, 2:2)<br />

spielfrei: SV Elversberg<br />

21. Spieltag: Samstag/Sonntag, 9./10. Februar<br />

SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (Sa.) (0:3)<br />

SV Elversberg – SC Idar-Oberstein (Sa.) (2:1)<br />

Bayern Alzenau – Wormatia Worms (Sa.) (2:2)<br />

1. FC Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (Sa.) (3:0)<br />

SSV Ulm 1846 Fußball – FC Homburg (Sa.) (1:2)<br />

Eintracht Trier – SC Freiburg II (Sa.) (2:1)<br />

TuS Koblenz – Waldhof Mannheim (Sa.) (0:3)<br />

SG Sonnenhof Großaspach – Eintracht Frankfurt II (So.) (1:1)<br />

TSG 1899 Hoffenheim II – 1. FSV Mainz 05 II (So.) (5:0)<br />

spielfrei: Hessen Kassel<br />

22. Spieltag: Samstag/Sonntag, 16./17. Februar<br />

1. FC Kaiserslautern II – SC Idar-Oberstein (Sa.) (2:1)<br />

SSV Ulm 1846 Fußball – FSV Frankfurt II (Sa.) (2:0)<br />

TSG 1899 Hoffenheim II – Eintracht Frankfurt II (Sa.) (5:0)<br />

Eintracht Trier – FC Homburg (Sa.) (2:2)<br />

SC Pfullendorf – 1. FSV Mainz 05 II (Sa.) (4:2)<br />

Hessen Kassel – TuS Koblenz (Sa.) (0:0)<br />

SV Elversberg – Waldhof Mannheim (Sa.) (3:1)<br />

SC Freiburg II – 1. FC Eschborn (So.) (1:1)<br />

SG Sonnenhof Großaspach – Wormatia Worms (So.) (1:1)<br />

spielfrei: Bayern Alzenau<br />

23. Spieltag: Freitag – Sonntag, 22. – 24. Februar<br />

Eintracht Frankfurt II – Eintracht Trier (Fr.) (2:1)<br />

Wormatia Worms – SSV Ulm 1846 Fußball (Sa.) (1:3)<br />

SC Idar-Oberstein – SG Sonnenhof Großaspach (Sa.) (1:0)<br />

Waldhof Mannheim – Bayern Alzenau (Sa.) (0:2)<br />

TuS Koblenz – SV Elversberg (Sa.) (1:4)<br />

1. FC Eschborn – Hessen Kassel (Sa.) (0:1)<br />

FC Homburg – SC Pfullendorf (Sa.) (2:1)<br />

FSV Frankfurt II – TSG 1899 Hoffenheim II (So.) (0:3)<br />

1. FSV Mainz 05 II – SC Freiburg II (So.) (1:1)<br />

spielfrei: 1. FC Kaiserslautern II<br />

24. Spieltag: Samstag/Sonntag, 2./3. März<br />

1. FSV Mainz 05 II – 1. FC Eschborn (1:2)<br />

SSV Ulm 1846 Fußball – SC Idar-Oberstein (1:0)<br />

TSG 1899 Hoffenheim II – Wormatia Worms (1:1)<br />

Eintracht Trier – FSV Frankfurt II (3:0)<br />

SC Pfullendorf – Eintracht Frankfurt II (2:4)<br />

SC Freiburg II – FC Homburg (0:2)<br />

SV Elversberg – Hessen Kassel (1:1)<br />

Bayern Alzenau – TuS Koblenz (1:1)<br />

1. FC Kaiserslautern II – Waldhof Mannheim (1:1)<br />

spielfrei: SG Sonnenhof Großaspach<br />

25. Spieltag: Samstag/Sonntag, 9./10. März<br />

Wormatia Worms – Eintracht Trier (0:1)<br />

SC Idar-Oberstein – TSG 1899 Hoffenheim II (2:2)<br />

Waldhof Mannheim – SG Sonnenhof Großaspach (0:1)<br />

TuS Koblenz – 1. FC Kaiserslautern II (4:0)<br />

Hessen Kassel – Bayern Alzenau (2:1)<br />

1. FC Eschborn – SV Elversberg (0:2)<br />

FC Homburg – 1. FSV Mainz 05 II (3:1)<br />

Eintracht Frankfurt II – SC Freiburg II (1:3)<br />

FSV Frankfurt II – SC Pfullendorf (0:2)<br />

spielfrei: SSV Ulm 1846 Fußball<br />

26. Spieltag: Samstag/Sonntag, 16./17. März<br />

FC Homburg – 1. FC Eschborn (2:3)<br />

Eintracht Trier – SC Idar-Oberstein (0:0)<br />

SC Pfullendorf – Wormatia Worms (1:2)<br />

SC Freiburg II – FSV Frankfurt II (0:1)<br />

1. FSV Mainz 05 II – Eintracht Frankfurt II (1:0)<br />

Bayern Alzenau – SV Elversberg (1:6)<br />

1. FC Kaiserslautern II – Hessen Kassel (0:2)<br />

SG Sonnenhof Großaspach – TuS Koblenz (1:1)<br />

SSV Ulm 1846 Fußball – Waldhof Mannheim (0:2)<br />

spielfrei: TSG 1899 Hoffenheim II<br />

Saison 2012/13<br />

(In Klammern bisherige Saisonergebnisse)<br />

Bisher wurden nur die Spiele bis zum 23. Spieltag<br />

genau angesetzt. Weitere Termine sind abhängig<br />

von den Ansetzungen in der Bundesliga,<br />

2. Bundesliga und 3. Liga.<br />

27. Spieltag: Samstag/Sonntag, 23./24. März<br />

TuS Koblenz – SSV Ulm 1846 Fußball (0:3)<br />

Hessen Kassel – SG Sonnenhof Großaspach (1:0)<br />

SV Elversberg – 1. FC Kaiserslautern II (1:3)<br />

1. FC Eschborn – Bayern Alzenau (0:2)<br />

Eintracht Frankfurt II – FC Homburg (2:3)<br />

FSV Frankfurt II – 1. FSV Mainz 05 II (0:2)<br />

Wormatia Worms – SC Freiburg II (3:3)<br />

SC Idar-Oberstein – SC Pfullendorf (0:0)<br />

Waldhof Mannheim – TSG 1899 Hoffenheim II (So.) (0:1)<br />

spielfrei: Eintracht Trier<br />

28. Spieltag: Dienstag/Mittwoch, 26./27. März<br />

Eintracht Frankfurt II – 1. FC Eschborn (0:0)<br />

SC Freiburg II – SC Idar-Oberstein (4:2)<br />

1. FSV Mainz 05 II – Wormatia Worms (4:1)<br />

FC Homburg – FSV Frankfurt II (0:2)<br />

1. FC Kaiserslautern II – Bayern Alzenau (3:2)<br />

SG Sonnenhof Großaspach – SV Elversberg (1:1)<br />

SSV Ulm 1846 Fußball – Hessen Kassel (0:0)<br />

TSG 1899 Hoffenheim II – TuS Koblenz (1:1)<br />

Eintracht Trier – Waldhof Mannheim (1:3)<br />

spielfrei: SC Pfullendorf<br />

29. Spieltag: Samstag/Sonntag, 30./31. März<br />

TuS Koblenz – Eintracht Trier (1:0)<br />

Hessen Kassel – TSG 1899 Hoffenheim II (1:3)<br />

SV Elversberg – SSV Ulm 1846 Fußball (0:2)<br />

Bayern Alzenau – SG Sonnenhof Großaspach (1:4)<br />

1. FC Eschborn – 1. FC Kaiserslautern II (1:1)<br />

FSV Frankfurt II – Eintracht Frankfurt II (1:0)<br />

Wormatia Worms – FC Homburg (2:1)<br />

SC Idar-Oberstein – 1. FSV Mainz 05 II (1:1)<br />

Waldhof Mannheim – SC Pfullendorf (2:1)<br />

spielfrei: SC Freiburg II<br />

30. Spieltag: Samstag/Sonntag, 6./7. April<br />

FSV Frankfurt II – 1. FC Eschborn (0:0)<br />

FC Homburg – SC Idar-Oberstein (0:2)<br />

Eintracht Frankfurt II – Wormatia Worms (1:3)<br />

SG Sonnenhof Großaspach – 1. FC Kaiserslautern II (4:0)<br />

SSV Ulm 1846 Fußball – Bayern Alzenau (1:1)<br />

TSG 1899 Hoffenheim II – SV Elversberg (1:2)<br />

Eintracht Trier – Hessen Kassel (2:0)<br />

SC Pfullendorf – TuS Koblenz (1:0)<br />

SC Freiburg II – Waldhof Mannheim (0:0)<br />

spielfrei: 1. FSV Mainz 05 II<br />

31. Spieltag: Samstag/Sonntag, 13./14. April<br />

SV Elversberg – Eintracht Trier (1:0)<br />

Bayern Alzenau – TSG 1899 Hoffenheim II (1:1)<br />

1. FC Kaiserslautern II – SSV Ulm 1846 Fußball (2:3)<br />

1. FC Eschborn – SG Sonnenhof Großaspach (2:5)<br />

Wormatia Worms – FSV Frankfurt II (3:1)<br />

SC Idar-Oberstein – Eintracht Frankfurt II (2:0)<br />

Waldhof Mannheim – 1. FSV Mainz 05 II (1:0)<br />

TuS Koblenz – SC Freiburg II (2:1)<br />

Hessen Kassel – SC Pfullendorf (2:2)<br />

spielfrei: FC Homburg<br />

32. Spieltag: Samstag/Sonntag, 20./21. April<br />

Wormatia Worms – 1. FC Eschborn (2:1)<br />

FSV Frankfurt II – SC Idar-Oberstein (3:1)<br />

SSV Ulm 1846 Fußball – SG Sonnenhof Großaspach (0:1)<br />

TSG 1899 Hoffenheim II – 1. FC Kaiserslautern II (2:2)<br />

Eintracht Trier – Bayern Alzenau (3:1)<br />

SC Pfullendorf – SV Elversberg (1:2)<br />

SC Freiburg II – Hessen Kassel (3:2)<br />

1. FSV Mainz 05 II – TuS Koblenz (0:1)<br />

FC Homburg – Waldhof Mannheim (1:4)<br />

spielfrei: Eintracht Frankfurt II<br />

33. Spieltag: Samstag/Sonntag, 27./28 April<br />

1. FC Kaiserslautern II – Eintracht Trier (0:2)<br />

SG Sonnenhof Großaspach – TSG 1899 Hoffenheim II (1:2)<br />

1. FC Eschborn – SSV Ulm 1846 Fußball (1:0)<br />

SC Idar-Oberstein – Wormatia Worms (0:0)<br />

Waldhof Mannheim – Eintracht Frankfurt II (3:1)<br />

TuS Koblenz – FC Homburg (1:2)<br />

Hessen Kassel – 1. FSV Mainz 05 II (4:4)<br />

SV Elversberg – SC Freiburg II (3:1)<br />

Bayern Alzenau – SC Pfullendorf (1:1)<br />

spielfrei: FSV Frankfurt II<br />

34. Spieltag: Samstag/Sonntag, 4./5. Mai<br />

SC Idar-Oberstein – 1. FC Eschborn (1:0)<br />

TSG 1899 Hoffenheim II – SSV Ulm 1846 Fußball (2:1)<br />

Eintracht Trier – SG Sonnenhof Großaspach (1:1)<br />

SC Pfullendorf – 1. FC Kaiserslautern II (1:1)<br />

SC Freiburg II – Bayern Alzenau (3:1)<br />

1. FSV Mainz 05 II – SV Elversberg (5:2)<br />

FC Homburg – Hessen Kassel (0:2)<br />

Eintracht Frankfurt II – TuS Koblenz (0:2)<br />

FSV Frankfurt II – Waldhof Mannheim (2:3)<br />

spielfrei: Wormatia Worms<br />

35. Spieltag: Samstag/Sonntag, 11./12. Mai<br />

SSV Ulm 1846 Fußball – Eintracht Trier (2:3)<br />

1. FC Eschborn – TSG 1899 Hoffenheim II (1:4)<br />

Waldhof Mannheim – Wormatia Worms (2:0)<br />

TuS Koblenz – FSV Frankfurt II (4:1)<br />

Hessen Kassel – Eintracht Frankfurt II (3:1)<br />

SV Elversberg – FC Homburg (1:0)<br />

Bayern Alzenau – 1. FSV Mainz 05 II (1:1)<br />

1. FC Kaiserslautern II – SC Freiburg II (1:1)<br />

SG Sonnenhof Großaspach – SC Pfullendorf (0:2)<br />

spielfrei: SC Idar-Oberstein<br />

36. Spieltag: Dienstag/Mittwoch, 14./15. Mai<br />

Eintracht Trier – TSG 1899 Hoffenheim II (3:2)<br />

SC Pfullendorf – SSV Ulm 1846 Fußball (0:0)<br />

SC Freiburg II – SG Sonnenhof Großaspach (0:5)<br />

1. FSV Mainz 05 II – 1. FC Kaiserslautern II (0:2)<br />

FC Homburg – Bayern Alzenau (5:2)<br />

Eintracht Frankfurt II – SV Elversberg (Mi., 27. 2.<br />

FSV Frankfurt II – Hessen Kassel (1:2)<br />

Wormatia Worms – TuS Koblenz (1:1)<br />

SC Idar-Oberstein – Waldhof Mannheim (0:0)<br />

spielfrei: 1. FC Eschborn<br />

37. Spieltag: Samstag/Sonntag, 18./19. Mai<br />

Eintracht Trier – 1. FC Eschborn (2:2)<br />

TuS Koblenz – SC Idar-Oberstein (2:2)<br />

Hessen Kassel – Wormatia Worms (0:0)<br />

SV Elversberg – FSV Frankfurt II (3:1)<br />

Bayern Alzenau – Eintracht Frankfurt II (1:0)<br />

1. FC Kaiserslautern II – FC Homburg (2:1)<br />

SG Sonnenhof Großaspach – 1. FSV Mainz 05 II (0:0)<br />

SSV Ulm 1846 Fußball – SC Freiburg II (1:2)<br />

TSG 1899 Hoffenheim II – SC Pfullendorf (0:0)<br />

spielfrei: Waldhof Mannheim<br />

38. Spieltag: Samstag, 25. Mai<br />

SC Pfullendorf – Eintracht Trier (0:1)<br />

SC Freiburg II – TSG 1899 Hoffenheim II (0:0)<br />

1. FSV Mainz 05 II – SSV Ulm 1846 Fußball (1:2)<br />

FC Homburg – SG Sonnenhof Großaspach (0:4)<br />

Eintracht Frankfurt II – 1. FC Kaiserslautern II (0:1)<br />

FSV Frankfurt II – Bayern Alzenau (2:0)<br />

Wormatia Worms – SV Elversberg (0:1)<br />

SC Idar-Oberstein – Hessen Kassel (0:3)<br />

1. FC Eschborn – Waldhof Mannheim (1:2)<br />

spielfrei: TuS Koblenz


70 REGIONALLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />

Regionalliga<br />

RL nORD<br />

Heimstetten: Neuanfang für den Hachinger<br />

Rudy soll Druck ausüben<br />

1Es sei „noch Luft nach<br />

oben“, befand Trainer Rainer<br />

Elfinger nach dem ersten<br />

Auftritt von Florian Rudy im<br />

neuen Dress. Torlos hatte sich<br />

der SV Heimstetten soeben im<br />

ersten Testspiel nach der Winterpause<br />

von Landesligist Falke<br />

Markt Schwaben getrennt. Während<br />

der andere Winter-Neuzugang,<br />

Torwart Marijan Krasnic,<br />

90 Minuten lang mit Erfolg sein<br />

Gehäuse hatte hüten dürfen,<br />

war Rudy erst zur Halbzeit eingewechselt<br />

worden.<br />

Im ersten Abschnitt habe er<br />

zunächst seiner jungen Garde<br />

eine Chance geben wollen, begründete<br />

Elfinger seine Aufstellung.<br />

Erst nach Wiederbeginn<br />

durfte sich schließlich Rudy im<br />

Kreise der Etablierten zeigen. Mit<br />

bescheidenem Ertrag. Einige Akteure,<br />

bemängelte der Übungsleiter<br />

anschließend, hätten „nicht<br />

die richtige Einstellung zum Spiel<br />

20. sPieLtAG<br />

Hannover II – Meppen 1:4 (0:2)<br />

Cloppenburg – Wolfsburg II 0:0<br />

Wilhelmshaven – St. Pauli II 4:1 (2:0)<br />

Victoria Hbg. – Hamburg II ausgef.<br />

Kiel – Havelse ausgef.<br />

Weiche – Oberneuland ausgef.<br />

Neumünster – Goslar ausgef.<br />

Rehden – Bremen II ausgef.<br />

Pfl ichtfreundschaftsspiel:<br />

VfB Oldenburg – VfB Lübeck ausgef.<br />

1. Holstein Kiel 18 53:19 42<br />

2. Hannover 96 II 19 51:28 39<br />

3. VfL Wolfsburg II 19 31:13 34<br />

4. TSV Havelse 17 26:12 32<br />

5. W. Bremen II (A) 17 41:26 29<br />

6. Goslarer SC (N) 17 34:32 24<br />

7. ETSV Weiche (N) 16 20:25 23<br />

8. BSV Rehden (N) 16 26:26 22<br />

9. VfB Oldenburg (N) 17 22:23 22<br />

10. Neumünster (N) 17 18:30 21<br />

11. SV Meppen 18 28:35 20<br />

12. Cloppenburg (N) 18 36:44 19<br />

13. SV Wilhelmshaven 18 24:28 18<br />

14. FC St. Pauli II 18 22:47 18<br />

15. Hamburger SV II 18 22:33 16<br />

16. Vict. Hamburg (N) 17 20:39 15<br />

17. Oberneuland (N) 16 17:31 12<br />

18. VfB Lübeck 0 0:0 0<br />

21. sPieLtAG<br />

Freitag, 8. Februar (18.30 Uhr)<br />

FC Oberneuland – Hannover 96 II (1:5)<br />

Lübeck – W’haven (19.30) o. Wertung<br />

samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

Holstein Kiel – VfR Neumünster (4:1)<br />

FC St. Pauli II – BSV Rehden (1:1)<br />

sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />

Hamburger SV II – ETSV Weiche (5:0)<br />

Werder Bremen II – Victoria Hbg. (2:1)<br />

Goslar – Cloppenburg (15.00) (1:5)<br />

SV Meppen – Havelse (15.00) (1:1)<br />

Donnerstag, 28. märz (18.30 Uhr)<br />

VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (1:1)<br />

tORJÄGeR<br />

18 Krohne (Cloppenburg)<br />

18 Kadah (Hannover II)<br />

12 Schied (Kiel)<br />

11 Fuchs (Hannover II)<br />

10 Heider (Kiel)<br />

10 Boskovic (Wolfsburg II)<br />

RL nORDOst<br />

nAcHHOLsPieLe 14./15 spieltag<br />

En. Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />

Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />

Hertha II – 1. FC Union II ausgef.<br />

1. RB Leipzig 14 35:11 36<br />

2. Carl Zeiss Jena (A) 15 21:9 30<br />

3. FSV Zwickau (N) 14 22:5 26<br />

4. ZFC Meuselwitz 14 13:17 23<br />

5. 1. FC Magdeburg 14 19:16 22<br />

6. Berliner AK 07 14 12:7 21<br />

7. Germ. Halberstadt 14 14:18 20<br />

8. VfB Auerbach (N) 13 19:17 16<br />

9. TSG Neustrelitz (N) 13 13:13 16<br />

10. Opt.Rathenow (N) 13 17:21 15<br />

11. Lok Leipzig (N) 15 13:22 14<br />

12. Hertha BSC II 13 15:16 13<br />

13. 1. FC Union II (N) 13 13:18 13<br />

14. VFC Plauen 14 14:20 13<br />

15. Energie Cottbus II 15 15:23 11<br />

16. Greif Torgelow (N) 14 9:31 6<br />

16. sPieLtAG<br />

samstag, 9. Februar (13.30 Uhr)<br />

Berliner AK 07 – En. Cottbus II (1:1)<br />

Optik Rathenow – VFC Plauen (1:2)<br />

sonntag, 10. Februar (13.30 Uhr)<br />

Auerbach – Magdeburg (13.00) (0:1)<br />

1. FC Union II – RB Leipzig (1:1)<br />

TSG Neustrelitz – Greif Torgelow (2:0)<br />

1. FC Lok Leipzig – Hertha BSC II (0:1)<br />

Germ. Halberstadt – Meuselwitz (1:1)<br />

Carl Zeiss Jena – FSV Zwickau (0:0)<br />

tORJÄGeR<br />

13 Frahn (RB Leipzig)<br />

8 Kellig (Zwickau)<br />

7 Schlosser (Jena)<br />

6 Schuch (Auerbach)<br />

5 Ujazdowski (Union II)<br />

5 Kutschke (RB Leipzig)<br />

5 Rockenbach da Silva (RB Leipzig)<br />

5 Beil (Magdeburg)<br />

5 Turhan (Rathenow)<br />

4 Vogel (Auerbach)<br />

4 Skrzybski (Union II)<br />

4 Stephan (Hertha II)<br />

4 Peßolat (Jena)<br />

4 Rolleder (Lok Leipzig)<br />

4 B. Schulz (RB Leipzig)<br />

4 Friebertshäuser (Magdeburg)<br />

4 Starke (Meuselwitz)<br />

4 N‘Diaye (Torgelow)<br />

4 Wölfel (Zwickau)<br />

gefunden“. Den geschmeidigen<br />

Angreifer, dem es<br />

bisweilen jedoch etwas an<br />

der körperlichen Robustheit<br />

mangelt, nahm Elfinger bei<br />

seiner Kritik aber aus. Dennoch<br />

trat er als Mahner auf. Die komfortable<br />

Ausgangsposition dürfe<br />

keinesfalls als Ruhekissen dienen,<br />

fordert der Trainer, ehe man<br />

„nicht mindestens 46 Punkte“ auf<br />

der Habenseite verbuchen kann.<br />

Seinen Teil dazu beitragen soll<br />

künftig der Bruder des Hoffenheimer<br />

Bundesliga-Profis Sebastian<br />

Rudy. Bis zum Sommer wurde<br />

der 24-Jährige von der SpVgg<br />

Unterhaching ausgeliehen, wo<br />

ihm der Sprung ins Profigeschäft<br />

verwehrt geblieben war. Lediglich<br />

sechs Drittliga-Einsätze in<br />

der letzten Saison stehen zu Buche,<br />

in dieser Spielzeit war Rudy<br />

ausschließlich in der Bayernliga-<br />

Reserve zum Zug gekommen. In<br />

Heimstetten soll er nun laut El-<br />

RL West<br />

22. sPieLtAG<br />

RW Essen – SC Verl 0:1 (0:0)<br />

Duisburg II – B. Leverkusen II 0:2 (0:1)<br />

M‘gladbach II – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />

Wuppertal – F. Düsseldorf II 3:1 (3:0)<br />

FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />

Siegen – 1. FC Köln II ausgef.<br />

Wiedenbrück – Schalke II ausgef.<br />

Velbert – Oberhausen ausgef.<br />

samstag, 23. märz (14 Uhr):<br />

Bochum II – Berg. Gladbach (0:1)<br />

Bereits am 28. Januar ausgetragen:<br />

Spfr. Lotte – Fortuna Köln 2:0 (1:0)<br />

nAcHHOLsPieLe 20./21. spieltag<br />

VfL Bochum II – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />

nachtrag vom mittwoch:<br />

VfB Hüls – MSV Duisburg II 2:1 (1:1)<br />

1. Sportfr. Lotte 22 41:19 47<br />

2. Viktoria Köln (N) 21 55:27 46<br />

3. Fortuna Köln 22 40:19 45<br />

4. FC Schalke 04 II 21 36:17 44<br />

5. Rot-Weiss Essen 22 37:28 42<br />

6. Sportfr. Siegen (N) 20 35:18 37<br />

7. Wuppertaler SV 21 35:28 32<br />

8. SC Verl 22 41:32 31<br />

9. 1. FC Köln II 20 35:33 27<br />

10. SC Wiedenbrück 21 31:34 26<br />

11. Bay. Leverkusen II 22 28:34 25<br />

12. VfL Bochum II 20 21:27 24<br />

13. Bor. M‘gladbach II 21 26:35 24<br />

14. Oberhausen (A) 21 30:40 23<br />

15. SSVg Velbert (N) 20 20:33 22<br />

16. B. Gladbach (N) 20 20:40 21<br />

17. Duisburg II (N) 21 21:31 19<br />

18. VfB Hüls (N) 21 23:40 19<br />

19. FC Kray (N) 22 21:48 17<br />

20. Fort. Düsseldorf II 20 21:34 14<br />

23. sPieLtAG<br />

Freitag, 8. Februar (19 Uhr)<br />

Fortuna Köln – Spfr. Siegen (0:1)<br />

samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

Leverkusen II – M‘gladb. II (13.00) (1:3)<br />

Fort. Düsseldorf II – Spfr. Lotte (0:1)<br />

Berg. Gladbach – Wuppertaler SV (0:3)<br />

VfB Hüls – VfL Bochum II (1:2)<br />

FC Kray – MSV Duisburg II (2:0)<br />

RW Oberhausen – Wiedenbrück (3:2)<br />

Schalke 04 II – Viktoria Köln (2:4)<br />

SC Verl – SSVg Velbert (3:0)<br />

1. FC Köln II – RW Essen (1:2)<br />

Der Neue soll für Konkurrenz<br />

im Angriff sorgen: Florian Rudy.<br />

finger „Druck ausüben“ auf das<br />

bisher so erfolgreiche Sturm-Duo<br />

Andreas Neumeyer und Marco<br />

Bläser, die beide bereits zehn<br />

Treffer auf ihrem Konto haben.<br />

Selbstverständlich hätten die<br />

beiden Angreifer allein aufgrund<br />

des erfolgreichen Saisonverlaufs<br />

„einen leichten Vorsprung“,<br />

erklärt der Trainer, Rudy aber<br />

passe „super rein, auch menschlich“<br />

und bewege sich mit der<br />

Sturm-Konkurrenz „auf einer<br />

Linie“. MATTHIAS HORNER<br />

RL sÜDWest<br />

Foto: imago/Hessland<br />

1. SV Elversberg 17 35:20 38<br />

2. Hessen Kassel 19 31:20 36<br />

3. Hoffenheim II 19 40:18 34<br />

4. Eintracht Trier 19 30:21 33<br />

5. SV Waldhof 19 29:20 33<br />

6. SGS Großaspach 19 32:16 29<br />

7. Kaiserslautern II 19 26:28 28<br />

8. TuS Koblenz 19 24:23 27<br />

9. SC Freiburg II 19 27:28 25<br />

10. FC Homburg (N) 19 28:37 25<br />

11. SSV Ulm 46 (N) 19 25:24 24<br />

12. Wormatia Worms 19 24:26 24<br />

13. SC Idar-Oberstein 19 21:21 23<br />

14. Eschborn (N) 19 20:28 20<br />

15. 1. FSV Mainz 05 II 19 27:33 19<br />

16. SC Pfullendorf 19 19:25 19<br />

17. FSV Frankfurt II 19 17:33 18<br />

18. Bayern Alzenau 19 22:40 16<br />

19. Eintr. Frankfurt II 18 19:35 14<br />

21. sPieLtAG<br />

samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />

SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (0:3)<br />

SV Elversberg – Idar-Oberstein (2:1)<br />

Bayern Alzenau – Worm. Worms (2:2)<br />

Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (3:0)<br />

SSV Ulm 1846 – FC Homburg (1:2)<br />

Eintracht Trier – FC Freiburg II (2:1)<br />

TuS Koblenz – SV Waldhof (15.00) (0:3)<br />

sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />

Großaspach – Eintr. Frankfurt II (1:1)<br />

1899 Hoffenheim II – Mainz 05 II (5:0)<br />

spielfrei: Hessen Kassel<br />

tORJÄGeR<br />

16 Pagenburg (Eintracht Trier)<br />

12 Ludwig (1899 Hoffenheim II)<br />

11 Morys (SGS Großaspach)<br />

10 Assauer (TuS Koblenz)<br />

9 Krasniqi (SV Elversberg)<br />

9 Karapetian (FC Homburg)<br />

8 Gregoritsch (1899 Hoffenheim II)<br />

7 Wolfert (1. FC Kaiserslautern II)<br />

7 Battaglia (SC Pfullendorf)<br />

6 Lange (Bayern Alzenau)<br />

6 Pinheiro (Hessen Kassel)<br />

RAin Am LecH<br />

Taglieber schuftet<br />

für’s Comeback<br />

1Seit genau zwei Wochen läuft<br />

beim TSV Rain die Vorbereitung.<br />

„Ich bin sehr zufrieden“,<br />

lautet das erste Zwischenfazit von<br />

Trainer Tobias Luderschmid, der<br />

seinen kompletten Kader zur Verfügung<br />

hat. Auch Kapitän Bernd<br />

Taglieber, der seit Oktober wegen<br />

einer schweren Knieverletzung<br />

ausfiel, schuftet nach wochenlanger<br />

Reha im Mannschaftstraining<br />

für sein Comeback. „Wir bauen<br />

ihn behutsam auf“, so Luderschmid.<br />

Nicht mehr dabei ist dagegen<br />

Bruno Carvalho Brito. Der Brasilianer<br />

leidet an Heimweh und<br />

kehrt vorerst nicht nach Rain zurück.<br />

„Der Vertrag ruht derzeit,<br />

im Sommer schauen wir dann<br />

weiter“, erklärt der Coach, der<br />

dafür aber mit Tobias Hildmann<br />

vom Bayernligisten TSV Gersthofen<br />

einen Neuzugang begrüßen<br />

durfte. MARKUS ERDT<br />

RL BAYeRn<br />

1. FV Illertissen (N) 23 48:26 45<br />

2. TSV Buchbach (N) 23 45:33 40<br />

3. Seligenporten (N) 23 42:36 38<br />

4. Bayern München II 24 33:19 37<br />

5. 1. FC Nürnberg II 22 34:26 37<br />

6. 1860 München II 21 38:27 36<br />

7. SV Heimstetten (N) 21 31:24 34<br />

8. FC Ingolstadt II 23 45:35 33<br />

9. Würzb. Kickers (N) 23 40:47 33<br />

10. Rosenheim (N) 23 21:29 33<br />

11. TSV Rain/L. (N) 23 33:39 32<br />

12. Greuther Fürth II 23 31:36 31<br />

13. FC Ismaning (N) 22 31:21 30<br />

14. FC Memmingen 22 22:24 28<br />

15. Aschaffenburg (N) 22 32:47 27<br />

16. SC Eltersdorf (N) 23 35:44 26<br />

17. FC Augsburg II (N) 23 39:41 24<br />

18. FCE Bamberg (N) 22 28:42 24<br />

19. VfL Frohnlach (N) 23 22:40 17<br />

20. Bayern Hof (N) 21 16:30 14<br />

nAcHHOLsPieL vom 21. spieltag<br />

samstag, 16. Februar (14 Uhr):<br />

Aschaffenburg – Seligenporten (0:5)<br />

25. sPieLtAG<br />

samstag, 23. Februar (14 Uhr)<br />

FC Ismaning – SC Eltersdorf (0:0)<br />

Aschaffenburg – SV Heimstetten (1:1)<br />

TSV Rain/Lech – Bayern Hof (2:0)<br />

SV Seligenporten – Augsburg II (3:1)<br />

FV Illertissen – Würzburger Kickers (3:1)<br />

VfL Frohnlach – 1860 Rosenheim (0:1)<br />

FCE Bamberg – FC Ingolstadt II (1:4)<br />

sonntag, 24. Februar (15 Uhr)<br />

Bayern München II – Memmingen (0:0)<br />

montag, 25. Februar (18 Uhr)<br />

Gr. Fürth II – 1860 München II (1:1)<br />

mittwoch, 3. April (18.30 Uhr)<br />

TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (0:1)<br />

tORJÄGeR<br />

21 Lappe (FC Ingolstadt 04 II)<br />

16 Lex (TSV Buchbach)<br />

16 Rosinger (SV Seligenporten)<br />

12 Ziereis (1860 München II)<br />

12 Bieber (Würzburger Kickers)<br />

11 D. Schneider (TSV Rain/Lech)<br />

10 Fiordellisi (Vikt. Aschaffenburg)<br />

10 Neumeyer (SV Heimstetten)<br />

10 Hämmerle (FV Illertissen)<br />

10 Stijepic (FC Ismaning)


kicker, 4. Februar 2013 REGIONALLIGA 71<br />

Khalil kennt den Abstiegskampf<br />

EintrAcht BAmBErg geht<br />

mit zwei Neuen in die<br />

Rückserie: Mit Stürmer<br />

Abdel Abou Khalil und<br />

Torhüter Marco Aller.<br />

1„Wenn er in den entscheidenden<br />

Spielen die entscheidenden<br />

Tore macht, dann haben wir alles<br />

richtig gemacht“, meint Bambergs<br />

Trainer Petr Skarabela mit einem<br />

Augenzwinkern. Gemeint ist Abdel<br />

Abou Khalil, der Neuzugang<br />

in der Offensive der Oberfranken.<br />

„Wir können jetzt<br />

bei Ausfällen reagieren. In der<br />

Vergangenheit mussten wir<br />

öfter improvisieren, mit Sven<br />

Wieczorek oder Florian Pickel in<br />

der Spitze. Jetzt haben wir drei gelernte<br />

Stürmer“, freut sich Skarabela.<br />

Khalil, ein Deutsch-Libanese,<br />

der beim FC St. Pauli ausgebildet<br />

wurde, spielte zusammen mit<br />

Florian Wenninger beim FC Ingolstadt<br />

II. Dieser hat auch den Kontakt<br />

hergestellt. Zuletzt war der<br />

beidfüßige Stürmer für Viktoria<br />

Hamburg aktiv. Skarabela rechnet<br />

mit einer schnellen Eingewöhnung<br />

des 21-Jährigen: „Khalil hat in Hamburg<br />

auch in der Regionalliga gespielt,<br />

ebenfalls gegen den Abstieg,<br />

die Situation müsste ihm also vertraut<br />

sein.“<br />

Wie Khalil will sich ein weiterer<br />

Neuzugang nach der Winterpause<br />

in der Regionalliga beweisen.<br />

Torhüter Mario Aller, der beim VfB<br />

Stuttgart und den Stuttgarter Kickers<br />

eine „gute Ausbildung genossen<br />

hat“ – so Skarabela –, verstärkt<br />

ab sofort die Bamberger. Damit<br />

will man auf das Verletzungspech<br />

der Vorrunde reagieren, als Florian<br />

Muckelbauer und Julian Bach<br />

gr. FÜrtH II: Heimspiele wieder im Ronhof<br />

Preis will Farbtupfer setzen<br />

1Die SpVgg Greuther Fürth II<br />

wird ihre Heimspiele ab sofort<br />

wieder in der Trolli Arena austragen.<br />

Die bisherigen Partien<br />

– mit Ausnahme der Risikospiele<br />

gegen den FC Bayern und den<br />

1. FC Nürnberg – fanden auf der<br />

Anlage des SC Eltersdorf statt. „Der<br />

Ligastart des U-23-Teams kam für<br />

den neu angesäten Rasen im Sommer<br />

zu früh. „Ich glaube, es ist für<br />

jede Mannschaft wichtig, zu Hause<br />

zu spielen. Deshalb ist das auf jeden<br />

Fall ein Vorteil“, erwartet Trainer<br />

Ludwig Preis positive Auswirkungen<br />

vom Umzug in den Ronhof.<br />

Daneben kann sich Preis in der<br />

zweiten Saisonhälfte wohl auch<br />

auf zahlreiche Leihgaben aus dem<br />

aufgeblähten Profikader freuen. Zu<br />

Er soll mit seinen Toren die Eintracht aus der Abstiegszone schießen:<br />

Bambergs Neuzugang Abdel Abou Khalil (im Vordergrund rechts)<br />

Irritationen wie in der Vergangenheit<br />

– Vorgänger Konrad<br />

Fünfstück wurde oftmals erst<br />

wenige Stunden vor dem Anpfiff<br />

über Änderungen in Kenntnis<br />

gesetzt – soll es dabei nicht mehr<br />

kommen: „Was die Abstellungen<br />

von oben anbelangt, ist es mein<br />

Wunsch, einen Tag vorher informiert<br />

zu werden“, hofft Preis. Klare<br />

Vorstellungen hat der neue Trainer,<br />

was die sportlichen Ziele anbelangt.<br />

Der Abstiegskampf ist für ihn kein<br />

Thema: „Dazu ist die Mannschaft<br />

zu stark. Ich möchte mit meiner<br />

Mannschaft einen Farbtupfer setzen.<br />

Jeder soll wissen, dass die U 23<br />

der SpVgg Greuther Fürth einen<br />

besonderen Spielstil hat“, kündigt<br />

er an. THOMAS SCHMID<br />

ausfielen. „In der Vorrunde hatten<br />

wird oft die Situation, dass auf der<br />

Bank der Schlussmann der zweiten<br />

Mannschaft saß. Dieses Risiko<br />

wollten wir nicht mehr eingehen,<br />

deshalb haben wir diese Alternative<br />

wahrgenommen“, analysiert Skarabela.<br />

JOHANNA KRISCHKER<br />

Ingolstadt II: Torjäger trifft bei den Profis<br />

Lappe bleibt bei Albersinger<br />

1 Während Ingolstadts<br />

U-23-Fußballer bei Langlaufeinheiten<br />

im Trainingslager<br />

gefroren haben, schwitzten ihre<br />

Mitspieler Karl-Heinz Lappe, Patrick<br />

Walleth und Azur Velagic mit<br />

den Zweitliga-Profis bei der Saisonvorbereitung<br />

im türkischen Belek.<br />

„Das freut mich für die Jungs, dass<br />

sie sich auf höherem Niveau zeigen<br />

durften“, sagt Trainer Joe Albersinger.<br />

Auch wenn Lappe gestern beim<br />

Auswärtsspiel der Profis in Frankfurt<br />

in der Startelf stand und traf,<br />

soll er weiterhin in der Regionalliga<br />

stürmen. Schließlich ist er im Offensivspiel<br />

des Tabellen-Achten mit<br />

seinen derzeit 21 Treffern unverzichtbar.<br />

Albersinger setzt also auf<br />

Kontinuität und nimmt die Rück-<br />

Foto: sportpress/Weinkauf<br />

PersonalIen<br />

FV IllertIssen<br />

Kapitän Ulrich Klar (26) hat vorzeitig<br />

bis 2015 verlängert.<br />

sV selIgenPorten<br />

Die Klosterer haben vom FC Singen<br />

04 (OL Baden-Württemberg)<br />

Mittelfeldspieler timo scherer (23)<br />

verpflichtet. Zudem kommt für<br />

den Angriff engin Kalender (29),<br />

der im Spätherbst seinen Vertrag<br />

beim FC Amberg aufgelöst hat.<br />

1. FC nÜrnBerg II<br />

Der FCN gewann am Sonntag ein<br />

Testspiel gegen die U 23 von Wacker<br />

Burghausen mir 4:1. Marek<br />

Mintal (35) und sinan tekerci (19)<br />

erzielten je zwei Tore.<br />

FC IsManIng<br />

Am Freitag wurden Kapitän<br />

thomas Bachinger (29) und sein<br />

Vertreter Bernd Häfele (27) vom<br />

neuen Trainer roman grill (46)<br />

suspendiert. Die beiden Mittelfeldspieler<br />

werden künftig in der<br />

Reserve (Kreisklasse) aktiv sein.<br />

Zu den Gründen wollte sich Grill<br />

zunächst nicht äußern.<br />

VIKtorIa asCHaFFenBUrg<br />

Die Unterfranken verstärken die<br />

Abwehr mit Christoph Kaesler (24)<br />

vom belgischen Zweitligisten Eupen.<br />

Von Bayern Alzenau kommt<br />

Christian Breunig (21, Sturm).<br />

FC aUgsBUrg II<br />

Christian Cappek (22) kehrt zum<br />

FCA zurück. Der Angreifer vom<br />

Zweitligisten Erzgebige Aue unterschrieb<br />

bis zum Saisonende.<br />

serie mit den Stammkräften in<br />

Angriff, die für den Aufwärtstrend<br />

kurz vor der Winterpause<br />

gesorgt haben. So ist der 19-jährige<br />

Innenverteidiger Maximilian<br />

Eberwein von der SpVgg Greuther<br />

Fürth II der einzige Neuzugang.<br />

Auf die Langzeitverletzten im<br />

Kader wird Albersinger noch warten<br />

müssen. Bei Matthias Heiß ist<br />

noch nicht klar, ob er nach seinem<br />

Kreuzbandriss vor fünf Monaten<br />

noch in der Rückrunde zum Einsatz<br />

kommt. Niko Dobros wird nach seiner<br />

Meniskus-OP wohl erst im März<br />

wieder auf dem Platz stehen. Etwas<br />

weiter ist Routinier Ralf Keidel, der<br />

nach seinem Leistenbruch in dieser<br />

Woche seine ersten Einheiten<br />

absolvieren wird. TIM SCHOLZ


72 REGIONALLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />

Terminplan Regionalliga Bayern<br />

20. Spieltag: Freitag/Samstag, 2./3. November<br />

SV Seligenporten – SpVgg Greuther Fürth II (Fr.) (1:2, 0:0)<br />

FC Augsburg II – Bayern München II (Fr.) (2:2, 1:1)<br />

SV Heimstetten – VfL Frohnlach (Fr.) (2:1, 1:1)<br />

SC Eltersdorf – 1. FC Nürnberg II (Fr.) (1:2, 1:3)<br />

FC Ingolstadt 04 II – FV Illertissen (Sa.) (1:3, 2:2)<br />

Würzburger Kickers – FC Ismaning (Sa.) (0:5, 0:2)<br />

SpVgg Bayern Hof – FC Eintr. Bamberg 2010 (Sa.) (3:1, 0:1)<br />

TSV Rain/Lech – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (4:0, 0:2)<br />

FC Memmingen – TSV 1860 Rosenheim (Mi., 20. 3.) (2:0)<br />

TSV München 1860 II – TSV Buchbach (Mi., 27. 3.) (3:0)<br />

21. Spieltag: Samstag/Sonntag, 10./11. November<br />

1. FC Nürnberg II – FC Memmingen (Sa.) (0:1, 1:1)<br />

TSV Buchbach – SC Eltersdorf (Sa.) (5:1, 1:1)<br />

VfL Frohnlach – TSV München 1860 II (Sa.) (1:2, 2:0)<br />

FC Ismaning – FC Augsburg II (Sa.) (1:2, 3:2)<br />

SpVgg Greuther Fürth II – Würzburger Kickers (Sa.) (3:1, 2:2)<br />

FV Illertissen – TSV Rain/Lech (Sa.) (1:1, 3:2)<br />

TSV 1860 Rosenheim – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (2:0, 1:0)<br />

Bayern München II – SpVgg Bayern Hof (So.) (1:0, 0:0)<br />

Viktoria Aschaffenburg – SV Seligenporten (Sa., 16. 2.) (0:5)<br />

FC Eintr. Bamberg 2010 – SV Heimstetten (Di., 19. 3.) (0:0)<br />

22. Spieltag: Freitag – Sonntag, 16. – 18. November<br />

SV Seligenporten – TSV Rain/Lech (Fr.) (3:0, 2:3)<br />

SC Eltersdorf – VfL Frohnlach (Fr.) (2:0, 0:1)<br />

FC Ingolstadt 04 II – 1. FC Nürnberg II (Fr.) (2:2, 2:4)<br />

FC Memmingen – TSV Buchbach (Fr.) (0:2, 1:2)<br />

FC Augsburg II – SpVgg Greuther Fürth II (Sa.) (3:1, 0:1)<br />

TSV 1860 Rosenheim – FV Illertissen (Sa.) (1:0, 0:3)<br />

SpVgg Bayern Hof – FC Ismaning (Sa.) (2:1, 1:0)<br />

TSV München 1860 II – FC Eintr. Bamberg 2010 (Sa.) (0:2, 3:5)<br />

Würzburger Kickers – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (1:1, 3:0)<br />

Bayern München II – SV Heimstetten (So.) (2:2, 1:1)<br />

23. Spieltag: Samstag/Sonntag, 24./25. November<br />

Bayern München II – 1860 München II (Di., 6. 11.) (0:1, 2:0)<br />

VfL Frohnlach – FC Memmingen (Sa.) (0:1, 2:2)<br />

FC Eintracht Bamberg 2010 – SC Eltersdorf (Sa.) (0:0, 0:2)<br />

FC Augsburg II – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (5:0, 1:2)<br />

TSV Rain/Lech – Würzburger Kickers (Sa.) (2:0, 2:3)<br />

FV Illertissen – SV Seligenporten (Sa.) (3:0, 4:1)<br />

TSV Buchbach – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (1:2, 2:4)<br />

SpVgg Greuther Fürth II – SpVgg Bayern Hof (So.) (2:2, 1:1)<br />

1. FC Nürnberg II – TSV 1860 Rosenheim (So.) (1:0, 0:2)<br />

FC Ismaning – SV Heimstetten (Di., 2. 4.) (1:1)<br />

24. Spieltag: Freitag/Samstag, 30. Nov./1. Dezember<br />

SC Eltersdorf – Bayern München II (Fr.) (3:1, 0:3)<br />

Würzburger Kickers – SV Seligenporten (Sa.) (3:2, 1:4)<br />

FC Ingolstadt 04 II – VfL Frohnlach (Sa.) (3:1, 1:1)<br />

TSV 1860 Rosenheim – TSV Buchbach (Sa.) (0:1, 0:2)<br />

1. FC Nürnberg II – FV Illertissen (Di,, 12. 3.) (1:1)<br />

SV Heimstetten – SpVgg Greuther Fürth II (Di., 26. 3.) (3:0)<br />

FC Memmingen – FC Eintr. Bamberg 2010 (Di., 26. 3.) (1:1)<br />

FC Augsburg II – TSV Rain/Lech (Di., 2. 4.) (1:3)<br />

SpVgg Bayern Hof – Viktoria Aschaffenburg (Di., 9. 4.) (0:2)<br />

TSV München 1860 II – FC Ismaning (Mi., 10. 4.) (0:1)<br />

25. Spieltag: Samstag – Montag, 23. – 25. Februar<br />

FC Ismaning – SC Eltersdorf (Sa.) (0:0)<br />

Viktoria Aschaffenburg – SV Heimstetten (Sa.) (1:1)<br />

TSV Rain/Lech – SpVgg Bayern Hof (Sa.) (2:0)<br />

SV Seligenporten – FC Augsburg II (Sa.) (3:1)<br />

FV Illertissen – Würzburger Kickers (Sa.) (3:1)<br />

VfL Frohnlach – TSV 1860 Rosenheim (Sa.) (0:1)<br />

FC Eintracht Bamberg 2010 – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (1:4)<br />

Bayern München II – FC Memmingen (So.) (0:0)<br />

SpVgg Greuther Fürth II – TSV München 1860 II (Mo.) (1:1)<br />

TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (Mi., 3. 4.) (0:1)<br />

26. Spieltag: Freitag – Sonntag, 1. – 3. März<br />

SC Eltersdorf – SpVgg Greuther Fürth II (Fr.) (5:2)<br />

FC Augsburg II – Würzburger Kickers (Fr.) (2:4)<br />

TSV Buchbach – FV Illertissen (Sa.) (1:4)<br />

FC Memmingen – FC Ismaning (Sa.) (0:0)<br />

FC Ingolstadt 04 II – Bayern München II (Sa.) (0:1)<br />

TSV 1860 Rosenheim – FC Eintracht Bamberg 2010 (Sa.) (2:1)<br />

SpVgg Bayern Hof – SV Seligenporten (Sa.) (2:3)<br />

SV Heimstetten – TSV Rain/Lech (Sa.) (0:1)<br />

TSV München 1860 II – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (3:1)<br />

1. FC Nürnberg II – VfL Frohnlach (So.) (4:1)<br />

Saison 2012/13<br />

(In Klammern aktuelle Saisonergebnisse)<br />

Die Termine sind abhängig von weiteren Ansetzungen<br />

in der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga<br />

27. Spieltag: Freitag – Sonntag, 8. – 10. März<br />

FC Eintracht Bamberg 2010 – 1. FC Nürnberg II (Fr.) (0:2)<br />

Viktoria Aschaffenburg – SC Eltersdorf (Sa.) (3:2)<br />

TSV Rain/Lech – TSV München 1860 II (Sa.) (0:3)<br />

SV Seligenporten – SV Heimstetten (Sa.) (3:0)<br />

Würzburger Kickers – SpVgg Bayern Hof (Sa.) (2:0)<br />

FV Illertissen – FC Augsburg II (Sa.) (1:2)<br />

VfL Frohnlach – TSV Buchbach (Sa.) (0:2)<br />

FC Ismaning – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (2:2)<br />

SpVgg Greuther Fürth II – FC Memmingen (So.) (2:0)<br />

Bayern München II – TSV 1860 Rosenheim (So.) (1:1)<br />

28. Spieltag: Freitag – Sonntag, 15. – 17. März<br />

SC Eltersdorf – TSV Rain/Lech (Fr.) (0:1)<br />

FC Memmingen – Viktoria Aschaffenburg (Fr.) (2:0)<br />

VfL Frohnlach – FV Illertissen (Sa.) (0:3)<br />

FC Ingolstadt 04 II – SpVgg Greuther Fürth II (Sa.) (0:1)<br />

TSV 1860 Rosenheim – FC Ismaning (Sa.) (0:3)<br />

TSV Buchbach – FC Eintracht Bamberg 2010 (Sa.) (4:0)<br />

SpVgg Bayern Hof – FC Augsburg II (Sa.) (1:1)<br />

SV Heimstetten – Würzburger Kickers (Sa.) (1:1)<br />

1. FC Nürnberg II – Bayern München II (So.) (0:1)<br />

TSV München 1860 II – SV Seligenporten (So.) (1:2)<br />

29. Spieltag: Freitag/Samstag, 22./23. März<br />

SV Seligenporten – SC Eltersdorf (Fr.) (1:4)<br />

FC Eintracht Bamberg 2010 – VfL Frohnlach (Fr.) (2:2)<br />

TSV Rain/Lech – FC Memmingen (Sa.) (0:2)<br />

Würzburger Kickers – TSV München 1860 II (Sa.) (2:6)<br />

FC Augsburg II – SV Heimstetten (Sa.) (1:1)<br />

FV Illertissen – SpVgg Bayern Hof (Sa.) (1:0)<br />

Bayern München II – TSV Buchbach (Sa.) (1:1)<br />

FC Ismaning – 1. FC Nürnberg II (Sa.) (0:0)<br />

SpVgg Greuther Fürth II – TSV 1860 Rosenheim (Sa.) (1:1)<br />

Viktoria Aschaffenburg – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (1:3)<br />

30. Spieltag: Donnerstag – Sonntag, 28. – 31. März<br />

FC Ingolstadt 04 II – TSV Rain/Lech (Do.) (1:2)<br />

SC Eltersdorf – Würzburger Kickers (Do.) (2:1)<br />

FC Eintracht Bamberg 2010 – FV Illertissen (Sa.) (1:3)<br />

VfL Frohnlach – Bayern München II (Sa.) (1:0)<br />

SV Heimstetten – SpVgg Bayern Hof (Sa.) (1:0)<br />

TSV München 1860 II – FC Augsburg II (Sa.) (1:0)<br />

TSV 1860 Rosenheim – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (1:0)<br />

TSV Buchbach – FC Ismaning (Sa.) (0:0)<br />

1. FC Nürnberg II – SpVgg Greuther Fürth II (So.) (2:1)<br />

FC Memmingen – SV Seligenporten (Di., 9. 4.) (1:2)<br />

31. Spieltag: Freitag/Samstag, 5./6. April<br />

SV Seligenporten – FC Ingolstadt 04 II (Fr.) (0:3)<br />

Würzburger Kickers – FC Memmingen (Sa.) (3:1)<br />

FC Augsburg II – SC Eltersdorf (Sa.) (1:4)<br />

SpVgg Bayern Hof – TSV München 1860 II (Sa.) (0:3)<br />

FV Illertissen – SV Heimstetten (Sa.) (0:0)<br />

Bayern München II – FC Eintracht Bamberg 2010 (Sa.) (0:0)<br />

FC Ismaning – VfL Frohnlach (Sa.) (2:2)<br />

SpVgg Greuther Fürth II – TSV Buchbach (Sa.) (1:3)<br />

Viktoria Aschaffenburg – 1. FC Nürnberg II (Sa.) (1:2)<br />

TSV Rain/Lech – TSV 1860 Rosenheim (Sa.) (0:1)<br />

32. Spieltag: Freitag – Sonntag, 12. – 14. April<br />

SC Eltersdorf – SpVgg Bayern Hof (Fr.) (1:1)<br />

TSV Buchbach – Viktoria Aschaffenburg (Fr.) (2:4)<br />

FC Memmingen – FC Augsburg II (Fr.) (1:1)<br />

Bayern München II – FV Illertissen (Sa.) (2:3)<br />

VfL Frohnlach – SpVgg Greuther Fürth II (Sa.) (0:1)<br />

FC Eintracht Bamberg 2010 – FC Ismaning (Sa.) (1:0)<br />

FC Ingolstadt 04 II – Würzburger Kickers (Sa.) (1:2)<br />

TSV 1860 Rosenheim – SV Seligenporten (Sa.) (0:2)<br />

TSV München 1860 II – SV Heimstetten (So.) (0:1)<br />

1. FC Nürnberg II – TSV Rain/Lech (So.) (1:3)<br />

33. Spieltag: Freitag/Samstag, 19./20. April<br />

SV Seligenporten – 1. FC Nürnberg II (Fr.) (1:0)<br />

SpVgg Bayern Hof – FC Memmingen (Sa.) (0:1)<br />

SV Heimstetten – SC Eltersdorf (Sa.) (7:2)<br />

FV Illertissen – TSV München 1860 II (Sa.) (1:2)<br />

FC Ismaning – Bayern München II (Sa.) (0:2)<br />

SpVgg Greuther Fürth II – FC Eintr. Bamberg 2010 (Sa.) (1:3)<br />

Viktoria Aschaffenburg – VfL Frohnlach (Sa.) (4:1)<br />

TSV Rain/Lech – TSV Buchbach (Sa.) (2:5)<br />

Würzburger Kickers – TSV 1860 Rosenheim (Sa.) (2:1)<br />

FC Augsburg II – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (0:3)<br />

34. Spieltag: Freitag/Samstag, 26./27. April<br />

SC Eltersdorf – TSV München 1860 II (Fr.) (Di., 2. 4.)<br />

TSV Buchbach – SV Seligenporten (Fr.) (2:0)<br />

FC Memmingen – SV Heimstetten (Fr.) (0:1)<br />

FC Ismaning – FV Illertissen (Sa.) (1:1)<br />

Bayern München II – SpVgg Greuther Fürth II (Sa.) (3:0)<br />

FC Ingolstadt 04 II – SpVgg Bayern Hof (Sa.) (Di., 19. 3.)<br />

TSV 1860 Rosenheim – FC Augsburg II (Sa.) (0:5)<br />

1. FC Nürnberg II – Würzburger Kickers (Sa.) (Mi., 10. 4.)<br />

VfL Frohnlach – TSV Rain/Lech (Sa.) (1:1)<br />

FC Eintr. Bamberg 2010 – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (0:4)<br />

35. Spieltag: Freitag/Samstag, 3./4. Mai<br />

SV Seligenporten – VfL Frohnlach (Fr.) (3:1)<br />

SV Heimstetten – FC Ingolstadt 04 II (Fr.) (2:2)<br />

TSV München 1860 II – FC Memmingen (Sa.) (1:1)<br />

FV Illertissen – SC Eltersdorf (Sa.) (5:2)<br />

SpVgg Greuther Fürth II – FC Ismaning (Sa.) (3:1)<br />

Bayern München II – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (5:0)<br />

TSV Rain/Lech – FC Eintracht Bamberg 2010 (Sa.) (1:3)<br />

Würzburger Kickers – TSV Buchbach (Sa.) (3:3)<br />

FC Augsburg II – 1. FC Nürnberg II (Sa.) (0:2)<br />

SpVgg Bayern Hof – TSV 1860 Rosenheim (Sa.) (0:1)<br />

36. Spieltag: Freitag – Sonntag, 10. – 12. Mai<br />

TSV Buchbach – FC Augsburg II (Fr.) (2:1)<br />

FC Memmingen – SC Eltersdorf (Fr.) (2:1)<br />

FC Ingolstadt 04 II – TSV München 1860 II (Sa.) (2:2)<br />

TSV 1860 Rosenheim – SV Heimstetten (Sa.) (4:1)<br />

VfL Frohnlach – Würzburger Kickers (Sa.) (1:1)<br />

FC Eintracht Bamberg 2010 – SV Seligenporten (Sa.) (2:3)<br />

Bayern München II – TSV Rain/Lech (Sa.) (2:0)<br />

FC Ismaning – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (1:1)<br />

SpVgg Greuther Fürth II – FV Illertissen (So.) (1:1)<br />

1. FC Nürnberg II – SpVgg Bayern Hof (So.) (3:2)<br />

37. Spieltag: Samstag, 18. Mai<br />

FC Memmingen – FV Illertissen (0:1)<br />

Viktoria Aschaffenburg – SpVgg Greuther Fürth II (1:4)<br />

TSV Rain/Lech – FC Ismaning (1:5)<br />

SV Seligenporten – Bayern München II (1:1)<br />

Würzburger Kickers – FC Eintracht Bamberg 2010 (2:2)<br />

FC Augsburg II – VfL Frohnlach (2:2)<br />

SpVgg Bayern Hof – TSV Buchbach (1:2)<br />

SV Heimstetten – 1. FC Nürnberg II (2:1)<br />

TSV München 1860 II – TSV 1860 Rosenheim (3:1)<br />

SC Eltersdorf – FC Ingolstadt 04 II (0:3)<br />

38. Spieltag: Samstag, 25. Mai<br />

FC Ingolstadt 04 II – FC Memmingen (4:2)<br />

TSV 1860 Rosenheim – SC Eltersdorf (1:1)<br />

1. FC Nürnberg II – TSV München 1860 II (2:3)<br />

TSV Buchbach – SV Heimstetten (2:3)<br />

VfL Frohnlach – SpVgg Bayern Hof (Di., 26. 3.)<br />

FC Eintracht Bamberg 2010 – FC Augsburg II (2:5)<br />

Bayern München II – Würzburger Kickers (1:2)<br />

FC Ismaning – SV Seligenporten (2:0)<br />

SpVgg Greuther Fürth II – TSV Rain/Lech (0:2)<br />

FV Illertissen – Viktoria Aschaffenburg (1:4)


kicker, 4. Februar 2013 FORMEL 1 73<br />

SPORTMAGAZIN<br />

Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />

Ergebnisse und Hintergründe auch auf kicker.de<br />

Foto: Ferrari, Red Bull<br />

„Alles startet von null“<br />

Am Dienstag beginnen in Jerez die ersten Formel-1-Tests. Das Weltmeister-Team RED BULL und<br />

seine Konkurrenten Ferrari und McLaren haben ihre neuen Dienstfahrzeuge präsentiert.<br />

D<br />

ie Formel 1 feiert Vor-Frühling:<br />

Am morgigen Dienstag<br />

startet im andalusischen Je-<br />

rez de la Frontera die kurze Testphase,<br />

in sechs Wochen wird<br />

es in Melbourne bereits ernst.<br />

Und inzwischen ist klar, wie die<br />

Autos der Favoriten aussehen.<br />

McLaren, Ferrari und Titelverteidiger<br />

Red Bull Racing haben die<br />

Dienstwagen für Jenson Button,<br />

Fernando Alonso und Sebastian<br />

Vettel präsentiert. Erst am heutigen<br />

Montag werden die Silberpfeile<br />

für Lewis Hamilton und<br />

Nico Rosberg enthüllt. Das auffälligste<br />

Auto kommt aber aus<br />

Schweizer Produktion für Nico<br />

Hülkenberg: Ein Sauber-Bolide,<br />

noch schlanker als das Weltmeisterauto<br />

Vettels. 2013 wird ein<br />

Ohne Höcker: Fernando Alonsos<br />

neuer Ferrari F 138.<br />

NACHRICHTEN<br />

Sturm aus der NHL nach Köln<br />

Eishockey: Ex-Nationalspieler<br />

Marco Sturm (34) wechselt zu<br />

den Kölner Haien. Der Stürmer,<br />

der 1006 Spiele in der NHL bestritt,<br />

aber zuletzt ohne Vertrag<br />

war, wird ab Mitte Februar das<br />

Team des KEC verstärken.<br />

Übergangsjahr, erst in der nächsten<br />

Saison kommt der Regelumbruch.<br />

So ist davon auszugehen,<br />

dass die Machtverhältnisse in<br />

etwa erhalten bleiben, der Wettbewerb<br />

aber noch enger wird.<br />

Red Bull RB9: Noch hat ihm Sebastian<br />

Vettel, der am Donnerstag<br />

erstmals hinter dem Lenkrad sitzen<br />

wird, keinen weiblichen Kosenamen<br />

verpasst: „Wir müssen<br />

uns erst richtig kennenlernen.“<br />

Das Motto der Fahrzeugpräsentation<br />

ist nicht nur auf das Auto<br />

zu beziehen: Entfesselt den Bullen!<br />

Design-Genie Adrian Newey<br />

ist seiner Weight-Watcher-Linie<br />

treu geblieben, und er hat auf die<br />

Schönheitsverblendung an der<br />

Fahrzeugfront verzichtet: „Der<br />

Teufel steckt im Detail. In der<br />

kurzen Zeit seit dem Sai-<br />

Erstes WM-Gold für Arndt<br />

Bob: Maximilian Arndt (25) hat<br />

am Sonntag auf der Natureisbahn<br />

von St. Moritz im Vierer seinen<br />

ersten WM-Titel eingefahren. Er<br />

setzte sich mit 0,47 Sekunden<br />

Vorsprung gegen den Russen<br />

Alexander Subkow durch.<br />

sonende haben wir uns um eine<br />

konsequente Weiterentwicklung<br />

gekümmert“, sagt der britische<br />

Techniker. Bis auf die violette<br />

Farbgebung unterscheidet sich<br />

das Auto daher äußerlich kaum<br />

vom erfolgreichen Vorgänger,<br />

aber das wird sich bis zum Ende<br />

der Testsaison sicher geändert<br />

haben. Der Hattrick-Champion<br />

tritt also weiter mit Knick in der<br />

Nase an. Ho� t aber, dass das<br />

Auto zuverlässiger ist als im Vorjahr<br />

und schneller auf Touren<br />

kommt. „Wir erwarten erneut<br />

sehr viel von uns“, sagt der Heppenheimer,<br />

der in der Winterpause<br />

die meiste Zeit zu Hause war,<br />

um Kraft zu tanken, „natürlich<br />

kann man zurückblicken auf das,<br />

was man erreicht hat. Aber für<br />

mich startet jetzt alles von null.“<br />

Aber mit Startnummer eins. Und<br />

Davis-Cup-Team in die Relegation<br />

Tennis: Das deutsche Davis-Cup-<br />

Team muss in die Relegation um<br />

den Klassenerhalt. Nach der Doppel-Niederlage<br />

von Christopher<br />

Kas/Tobias Kamke stand es in<br />

Buenos Aires für Argentinien uneinholbar<br />

3:0 – am Ende 5:0.<br />

Mit Höcker: Sebastian Vettels<br />

neuer Red Bull RB9.<br />

Teamchef Christian Horner ergänzt<br />

bei der Präsentation in der<br />

Rennfabrik von Milton Keynes:<br />

„Wir möchten, dass beide Pokale<br />

hier im Schrank bleiben.“<br />

Ferrari F 138: Optisch hat die<br />

Schöpfung aus Maranello das<br />

Zeug zur „roten Göttin“, wirkt<br />

aus einem Guss, Getriebe und<br />

Motor sind neu angeordnet, dadurch<br />

bekommt das Auto auch<br />

neue Proportionen. Die Stufe<br />

in der Fahrzeugnase ist elegant<br />

verkleidet worden – weniger aus<br />

Eitelkeit, mehr aus Gründen der<br />

Aerodynamik. Die Richtung von<br />

Fernando Alonso ist auch klar:<br />

„Platz zwei ist nicht gut genug.“<br />

O� zielles Ziel der Scuderia ist<br />

der Gewinn von Fahrer- und<br />

Konstrukteurswertung.<br />

McLaren MP 4-28: Für McLarens<br />

50. Jahr in der Formel 1 ist das<br />

Team um den von Mercedes umworbenen<br />

Technikchef Paddy<br />

Lowe einen Kompromissweg gegangen:<br />

wo es sein musste,<br />

konservativen Lösungen<br />

treu geblieben, wo die<br />

Chance groß erschien,<br />

ein kalkulierbares Risiko eingegangen.<br />

Das Resultat: hohe<br />

Nase, ausgebeulte Seitenkühler,<br />

Flaschenhalsheck. Ein unscheinbarer,<br />

aber gefährlicher Vettel-<br />

Gegner. ELMAR BRÜMMER<br />

Schlierenzauer überholt Nykänen<br />

Skispringen: Gregor Schlierenzauer<br />

(23) ist mit 48 Triumphen<br />

der erfolgreichste Weltcup-Springer.<br />

Am Sonntag überholte der<br />

Österreicher als Doppel-Sieger<br />

im tschechischen Harrachov den<br />

Finnen Matti Nykänen (46 Siege).


74 eishockey kicker, 4. Februar 2013<br />

sInan akDag (23) will als<br />

erster türkischstämmiger<br />

Nationalspieler zu<br />

olympia in sotschi.<br />

D<br />

er Weg zu den olympischen<br />

spielen 2014 in sotschi be-<br />

ginnt für die deutsche National-<br />

mannschaft in Bietigheim. Beim<br />

Qualifikationsturnier in der schwäbischen<br />

kleinstadt vor den Toren<br />

stuttgarts wird ab Donnerstag einer<br />

der drei noch vakanten startplätze<br />

ausgespielt. „Das ist das wichtigste<br />

Turnier der saison, noch wichtiger<br />

als die WM“, unterstreicht Bundestrainer<br />

Pat cortina den stellenwert<br />

der Begegnungen gegen die Niederlande<br />

(Donnerstag), italien (Freitag)<br />

und Österreich (sonntag, alle<br />

Feier-abend im sport<br />

Schon zum 43. Mal hatte die Stiftung Deutsche<br />

Sporthilfe zum „Ball des Sports“ eingeladen.<br />

Über 1800 Gäste aus Sport,Wirtschaft, Politik<br />

und Kultur feierten am Samstag in Wiesbaden,<br />

unter ihnen allein 40 Medaillengewinner der<br />

Olympischen Spiele von London. Eine gute Figur<br />

machte Tourenwagen-Pilot Mike Rockenfeller als<br />

Kunstturner am Pauschenpferd, angefeuert von<br />

Fabian Hambüchen, Philipp Boy, DTM-Kollege<br />

Timo Scheider und Marcel Nguyen (von links).<br />

Der Abend spülte einen Erlös von einer dreiviertel<br />

Million Euro in die Kasse der Sporthilfe.<br />

live auf Sport1). Nur der Turniersieger<br />

löst das Ticket für sotschi.<br />

„Wir sind Favorit, aber das wird<br />

sicher kein selbstläufer. Der Druck<br />

auf uns ist groß“, sagt sinan Akdag.<br />

Der Verteidiger von den krefeld<br />

Pinguinen sorgt für einen exotischen<br />

Touch im 24-köpfigen deutschen<br />

Aufgebot: Während Deutschkanadier<br />

wie einst harold kreis<br />

und Mark Mackay oder Deutsch-<br />

Tschechen wie Jan Benda und Martin<br />

Reichel über Jahre hinweg die<br />

Nationalmannschaft prägten, ist<br />

Akdag der erste türkischstämmige<br />

spieler in der Auswahl des Deutschen<br />

eishockey-Bundes (DeB).<br />

Vor einem Jahr debütierte der<br />

körperlich robuste (1,88 Meter,<br />

91 kilogramm) und technisch noch<br />

dazu versierte Verteidiger im DeB-<br />

Dress, inzwischen ist er nicht mehr<br />

Deutschlands<br />

Özil auf<br />

dem Eis<br />

wegzudenken (20 Länderspiele)<br />

und möchte der erste türkischstämmige<br />

Nationalspieler bei olympischen<br />

spielen werden. „Das ist das<br />

Größte für jeden sportler“, sagt er.<br />

Akdags eishockey-Wurzeln liegen<br />

im oberbayerischen Rosenheim.<br />

Direkt ge-<br />

genüber dem eisstadion<br />

steht sein<br />

elternhaus. „Mit<br />

dreieinhalb Jahren<br />

stand ich das erste<br />

Mal auf kufen“, berichtet<br />

er. Der Weg<br />

zum Profi verlief<br />

jedoch steinig, in der Jugend bekam<br />

er wegen seiner Abstammung oft<br />

Beleidigungen zu hören. Doch Akdag<br />

biss sich durch, 2007 wechselte<br />

er nach krefeld in die DeL. Nun ist<br />

er der Mesut Özil des eishockeys,<br />

Foto: imago/City-Press<br />

„Ich würde selbst dann für<br />

Deutschland spielen, wenn<br />

die Türkei erstklassig wäre.“<br />

eines der Migrantenkinder, die das<br />

neue Deutschland prägen. im November<br />

wurde ihm der integrationspreis<br />

von „hockey is Diversity“<br />

verliehen, einer bundesweiten initiative,<br />

die sich für die eingliederung<br />

von Ausländern im eissport einsetzt.<br />

Akdag gilt als Musterbeispiel<br />

für gelebte integration. er ließ das<br />

Preisgeld dem Berufskolleg Vera<br />

Beckers in krefeld zukommen, wo<br />

er sein Fachabitur baute.<br />

Die türkische Nationalmannschaft<br />

stand für den Doppelstaatsbürger<br />

nie zur Debatte, obwohl er<br />

dort der unumstrittene star wäre.<br />

Nicht nur wegen der statuten des<br />

Weltverbandes (Akdag müsste erst<br />

zwei saisons in einer türkischen<br />

Liga spielen, um die spielberechtigung<br />

zu erlangen) und der mangelnden<br />

Attraktivität (das Team ist<br />

jüngst in die Drittklassigkeit aufgestiegen<br />

und trifft dort auf Gegner<br />

wie Neuseeland oder Mexiko).<br />

sondern auch aus Überzeugung bezüglich<br />

seines heimatlandes: „ich<br />

bin in Deutschland geboren und<br />

aufgewachsen und habe hier alle<br />

Nachwuchsnationalmannschaften<br />

durchlaufen. ich würde selbst dann<br />

für Deutschland spielen, wenn die<br />

Türkei erstklassig wäre.“<br />

seine eltern sind ende vergangenen<br />

Jahres nach istanbul zurückgekehrt,<br />

Akdag und seine schwestern<br />

Burcu und sinen sind in Deutschland<br />

geblieben. Vielleicht wird er<br />

im DeB-Team<br />

bald Zuwachs bekommen.<br />

Bei den<br />

Nürnberg ice Tigers<br />

sorgt in dieser<br />

saison der erst<br />

20 Jahre alte Angreifer<br />

yasin ehliz<br />

für Furore. Bei der<br />

WM im Mai in Finnland oder in<br />

einem Jahr bei den olympischen<br />

spielen in sotschi könnten vielleicht<br />

sogar zwei türkischstämmige<br />

Profis das deutsche Nationaltrikot<br />

tragen. DINO REISNER<br />

sInan akDag, Nationalspieler<br />

Foto: Bongarts/Getty Image/Grimm


76 SERIE<br />

kicker-Serie Teil 35 Die Saison 1997/98<br />

Das gab es in der<br />

Bundesliga nur einmal:<br />

Mit KAISERSLAUTERN wird<br />

1998 ein Aufsteiger zum<br />

Meister. Ciriaco Sforza<br />

und Olaf Marschall<br />

erinnern sich an das<br />

unglaubliche Jahr unter<br />

Trainer Rehhagel.<br />

„ Otto hat<br />

mir die<br />

Kanone<br />

geklaut“<br />

D<br />

er Tre� punkt ist natürlich nicht<br />

zufällig ausgewählt worden. Ett-<br />

lingen, ein badisches Städtchen<br />

am Rande des Schwarzwalds, Radisson-Blue-Hotel.<br />

Ciriaco Sforza (42)<br />

ist aus Zürich angereist, Olaf Marschall<br />

(46) aus dem pfälzischen<br />

Niederkirchen. Anlass des Wiedersehens<br />

ist ein Ereignis, das in<br />

50 Jahren Bundesliga einmalig geblieben<br />

ist: Der 1. FC Kaiserslautern<br />

wird 1997/98 Deutscher Meister –<br />

als Aufsteiger.<br />

Hier, vor den Toren Karlsruhes,<br />

hatte das Märchen der „Roten Teufel“,<br />

die die Liga verhexten, seinen<br />

Anfang genommen. In der Nobelherberge,<br />

damals ein Holiday Inn,<br />

waren im Juli 1997 letzte Details des<br />

spektakulären Transfers zwischen<br />

Kaiserslauterns Manager Hans-<br />

Peter Briegel, Sforza und dessen<br />

Berater Martin Wiesner besiegelt<br />

worden. 6,5 Millionen Mark erhielt<br />

Inter Mailand, die höchste Ablösesumme,<br />

die der FCK bis dahin je für<br />

einen Spieler gezahlt hatte.<br />

Die Rechnung von Trainer Otto<br />

Rehhagel ging auf. Sforza spielte<br />

die Rolle des Strategen perfekt.<br />

Und vorne traf Marschall, der zum<br />

„Fußballgott“ aufstieg, bei nur<br />

24 Einsätzen 21-mal. Zu erzählen,<br />

wie der Neuling einst Titelverteidiger<br />

Bayern München den Rang ablief,<br />

macht den damaligen Schlüsselspielern<br />

noch heute Spaß.<br />

kicker: Herr Sforza, wie hat es Rehhagel<br />

gescha� t, Sie zum Wechsel<br />

zurück nach Lautern zu bewegen?<br />

Ciriaco Sforza: Rehhagel wusste, dass<br />

ich mich bei Inter nicht wohlfühlte.<br />

Als ich im Urlaub auf Elba war, klingelte<br />

unentwegt das Telefon, jede<br />

Stunde. Wenn Otto etwas will, dann<br />

lässt er dich nicht in Ruhe. Ich hätte<br />

auch nach England zu Everton gehen<br />

können. Doch beim FCK kannte<br />

ich die Mannschaft, den Verein,<br />

die Atmosphäre. Für die Familie war<br />

es, wie nach Hause zu kommen.<br />

Olaf Marschall: Ein Spieler wie Ciri<br />

fehlte unserer Mannschaft. Wir hatten<br />

im Mittelfeld fast nur Abräumer.<br />

Sforza: Bei Bayern hatte ich unter<br />

Otto zwei Jahre zuvor Quarterback<br />

spielen müssen. Diesmal sollte ich<br />

hinter den Spitzen ran. Trotzdem<br />

ging es mir nicht um die Position.<br />

Ich wusste: Hier kann ich etwas<br />

bewegen.<br />

Marschall: Als du gekommen bist,<br />

war ich gleich verletzt. Ein Nierenstein<br />

kostete mich zwei Wochen.<br />

Beim Start in München war ich aber<br />

dabei. Dieses Spiel war kein Problem<br />

für uns. Wem hätten wir als<br />

Neuling etwas beweisen müssen?<br />

Sforza: 0:4, 0:5. Was Prognosen betraf,<br />

blühte der Flachs. Und dann<br />

dieses 1:0. Was für ein Triumph für<br />

Rehhagel. Was Besseres hätte Otto<br />

nicht passieren können, so, wie sie<br />

ihn in München abserviert hatten.<br />

Marschall: Es war für Otto eine Genugtuung.<br />

Und mit dem 1:0 war der<br />

Druck auf uns komplett weg.<br />

Sforza: Für Otto war es noch aus<br />

einem anderen Grund kein<br />

einfacher Tag. Er hatte<br />

Kapitän Brehme<br />

auf die Bank gesetzt.<br />

Davon wusste Andy<br />

bis dahin nichts.<br />

Marschall: Umso wichtiger<br />

war es, zu ge-<br />

Für Sammler<br />

Sie haben einen Teil unserer Serie<br />

verpasst? Kein Problem. Sie kön-<br />

winnen. Sonst wäre Brehme kaum<br />

ruhig geblieben. Er hatte vorher<br />

schon an einem anderen Trainer<br />

gesägt. 1996 beim Abstieg an Eckhard<br />

Krautzun.<br />

Lautern war von Beginn an vorne<br />

dabei, löste am vierten Spieltag<br />

den KSC, der am Ende abstieg, als<br />

Tabellenführer ab. Und blieb es.<br />

Sforza: Wir hatten Schalke 3:0 demontiert.<br />

Dann sind wir explodiert!<br />

Marschall: Das war eine Vorführung,<br />

richtig schön herausgespielte<br />

Traumtore. Das geilste war das 2:0,<br />

das ich dir aufgelegt habe.<br />

Sforza: Danke schön! Das war eine<br />

herrliche Kombination. Du hast ja<br />

auch zweimal getro� en.<br />

Marschall: In dieser Saison waren<br />

sensationelle Spiele von uns dabei.<br />

So etwas siehst<br />

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du heute gar nicht<br />

mehr. Bei uns war<br />

immer was los im<br />

Spiel.<br />

Sforza: Uns ist einfach<br />

viel gelungen<br />

auf dem Platz.


Marschall: Weil wir mehr riskiert haben.<br />

Nach dem Motto: Wenn wir<br />

verlieren, was soll’s?<br />

Sforza: Die Mischung im Team war<br />

super. Es passte, spielerisch, läuferisch.<br />

Und das Konzept.<br />

Marschall: Wir waren eine Mannschaft,<br />

in der jeder auf seiner Position<br />

stark war. Auch die Ersatzspieler.<br />

Wir hatten Typen, die sich für das<br />

Spiel interessiert haben. Otto ließ<br />

uns Freiheiten auf dem Platz. Um<br />

zu entscheiden, was wir tun und<br />

lassen können. Er sagte grob die<br />

Aufstellung und – geht raus! Den<br />

Rest haben wir geregelt. Die Verantwortung<br />

auf dem Platz hatten<br />

wir. Bis auf ein, zwei Sachen in der<br />

Defensive änderte Otto nicht viel.<br />

Sforza: Otto hat uns Fußball spielen<br />

lassen.<br />

Marschall: Wir haben nicht großartig<br />

Freistöße oder Ecken geübt,<br />

sondern selbst entschieden, wer<br />

wohin läuft oder nicht. Heutzutage<br />

schreibst du es den Jungs an die Tafel.<br />

Wenn einer am Pfosten stehen<br />

soll, tut er das. Egal, ob es gut ist<br />

oder schlecht. Viele Spieler machen<br />

sich keine Gedanken<br />

mehr.<br />

Sforza: Wenn du einen<br />

Lauf hast, dann<br />

gibt dir das zusätzlich<br />

Energie. Läuferisch,<br />

spielerisch,<br />

vom Defensivverhalten.<br />

Wir hatten<br />

wirklich eine starke Mannschaft.<br />

Marschall: Bei der Defensivarbeit<br />

haben alle mitgemacht. Schon wir<br />

Stürmer attackierten vorne. Wenn<br />

Ciri das Kommando gab, sind wir<br />

hinterher. So wie Meister Dortmund<br />

heute sind wir damals schon vorne<br />

draufgegangen. Wir waren einfach<br />

topfit bei Otto. Nicht umsonst haben<br />

wir viele Spiele noch in der<br />

Schlussphase umbiegen können.<br />

Die Frage ist, ob es über Jahre geht,<br />

so zu spielen. Im Meisterjahr war es<br />

kein Problem.<br />

Sforza: Im Training haben wir bei<br />

Otto viel gespielt.<br />

Marschall: Oft acht gegen acht.<br />

Teilweise haben wir modern trainiert<br />

mit nur zwei Ballkontakten.<br />

Dribbeln? Das durften wir bei Otto<br />

Fürs Wiedersehen schön in Schale geschmissen:<br />

Ciriaco Sforza und Olaf Marschall, zwei Lauterer<br />

Schlüsselspieler bei der Meisterschaft ’98.<br />

nicht. Da haben wir Stürmer uns<br />

manchmal richtig aufgeregt.<br />

Sforza: Im Meisterjahr waren wir<br />

auch die fairste Mannschaft. Weil<br />

wir spielerisch gut waren, immer<br />

früh angegriffen haben. Grobe<br />

Fouls waren nicht nötig.<br />

Marschall: Kadlec, Kuka, Schjönberg,<br />

Wagner, Ciri und Hristov waren<br />

Nationalspieler, dazu hatten wir<br />

Reinke, Ratinho, Roos, Buck. Und<br />

Talente wie Ballack, Reich, Riedl;<br />

fußballerisch waren wir klasse.<br />

Sforza: Die erste Niederlage gab es<br />

gegen Bremen (8. Spieltag, d. Red.),<br />

ausgerechnet Ottos Ex-Klub.<br />

Marschall: Wir führten früh 1:0 und<br />

dachten, es geht so weiter. Trotz<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 78<br />

Fotos: Augenklick/Roth, imago/Schmidt, imago/Kosecki, Kunz (2)<br />

kicker, 4. Februar 2013 77<br />

SPORT 97/98<br />

Bedeutende Ereignisse<br />

aus anderen Sportarten<br />

27.7.1997: Er löst<br />

einen Radboom<br />

in der Heimat aus.<br />

Jan Ullrich (23)<br />

gewinnt als erster<br />

Deutscher die Tour<br />

de France – und<br />

wird als „Sportler<br />

des Jahres“ geehrt.<br />

18.10.1997: Deutsche Triathleten<br />

feiern einen Dreifacherfolg beim<br />

Ironman auf Hawaii: Thomas<br />

Hellriegel (26) siegt vor Jürgen<br />

Zäck (32) und Lothar Leder (26).<br />

1.–10.8.1997: Für das Highlight<br />

der Leichtathletik-WM in Athen<br />

sorgt Sergej Bubka (33, Foto). Der<br />

Ukrainer gewinnt<br />

zum sechsten Mal<br />

in Folge Gold im<br />

Stabhochsprung.<br />

Für Diskus-Hüne<br />

Lars Riedel (30)<br />

ist es der vierte<br />

Titel in Serie. Im<br />

Sprint geht der Stern von US-Girl<br />

Marion Jones (21) als Siegerin<br />

über 100 Meter auf.<br />

7.– 22.2.1998: Im japanischen<br />

Nagano rast Georg Hackl (31,<br />

Foto) zum olympischen Gold-<br />

Hattrick und wird bester Rodler<br />

aller Zeiten. Nicola Thost (20)<br />

triumphiert bei der Premiere<br />

der Snowboarder in der Halfpipe.<br />

Dream-Team auf der Skipiste:<br />

Katja Seizinger (25) wiederholt<br />

ihren Abfahrtssieg von<br />

1994, feiert mit Martina Ertl (24)<br />

und Hilde Gerg (22), die auch<br />

noch den Slalom gewinnt, einen<br />

Dreifacherfolg in der Kombination<br />

und fährt zu Bronze<br />

im Riesenslalom. Norwegens Skilanglaufstar<br />

Björn Dählie (30)<br />

schafft über 50 Kilometer seinen<br />

achten Olympiasieg seit 1992 und<br />

avanciert zum erfolgreichsten<br />

Wintersportler aller Zeiten.<br />

1.3.1998: Sven Hannawald (23)<br />

gewinnt im norwegischen Vikersund<br />

als erster Deutscher den<br />

Skiflug-Gesamtweltcup.


78 Serie<br />

Deutscher Meister 1997/98 – der 1. FC Kaiserslautern. Hinten von links: Hristov, Bitzer, Co-Trainer Stumpf,<br />

Torwarttrainer Ehrmann, Hrutka, Rische, Marschall, Schjönberg, Kadlec, Ertl, Ballack, Harry Koch, Buck,<br />

Ojigwe. Vorne: Wagner, Riedl, Trainer Rehhagel, Sforza, Reinke, Brehme, Schäfer, Kuka, Szücs, Ratinho, Lutz.<br />

Fortsetzung von Seite 77<br />

des 1:3 war aber nichts passiert. Wir<br />

waren immer noch erster.<br />

Sforza: es ist ein Vorteil, wenn du<br />

vorne in der Tabelle bist.<br />

Marschall: Stimmt. Nach den ersten<br />

erfolgen wollten wir möglichst jedes<br />

Spiel gewinnen und sehen, wie<br />

lange wir’s durchziehen. Wir wurden<br />

Herbstmeister, schlugen Bayern<br />

auch im rückspiel. Gedanken,<br />

wirklich Meister werden zu können,<br />

häuften sich. Geflachst und große<br />

Sprüche gemacht haben wir in der<br />

Kabine schon relativ früh.<br />

Sforza: Jeder hat gespürt, da ist<br />

richtig Qualität in der Mannschaft.<br />

Neun Punkte Vorsprung nach<br />

26 Spieltagen sind schon ein Kaliber!<br />

Trotzdem prophezeiten viele:<br />

Lauterns einbruch kommt.<br />

Marschall: Dann bin ich mit einer<br />

Knieverletzung ausgefallen.<br />

Sforza: Wir hatten ja Jürgen rische,<br />

überhaupt eine starke Bank. Jeder<br />

bekam seine einsatzzeiten.<br />

Marschall: Darauf achtete Otto. Das<br />

hat er sehr gut gemacht. er hat ein<br />

unheimliches Gespür dafür, wie<br />

eine Mannschaft zusammenpasst.<br />

Sforza: Das hat er. er weiß, wie er mit<br />

den Profis, die er zur Verfügung hat,<br />

Zwei Torschützenkönige räumen<br />

1997/98 die Trophäen der Saison ab.<br />

Oliver Bierhoff (links) wird Fußballer<br />

des Jahres. Der Stürmer, berühmt<br />

geworden 1996 mit seinem „Golden<br />

Goal“ im EM-Finale, trifft für Udine<br />

27-mal und ist damit der Beste in<br />

der italienischen Serie A. Also holt<br />

spielen muss. er hat gemerkt, bei<br />

uns kannst du powern, musst du<br />

nach vorne spielen. Bei den Griechen<br />

hat er gewusst, er muss hinten<br />

zu null spielen und vorne wird<br />

schon ein Ball reingehen.<br />

Marschall: er kann mit Spielern umgehen.<br />

Sforza: Otto hatte, als unser Vorsprung<br />

schmolz, immer die Tabelle<br />

im Kopf. Da wir noch das Nachholspiel<br />

in Bielefeld in der Hinterhand<br />

hatten, kam keine Nervosität auf.<br />

Marschall: Wichtig war, immer vor<br />

den Bayern zu stehen.<br />

Sforza: ein Punkt vor Bayern drei<br />

Spieltage vor Schluss, das zeigte<br />

doch nur, wie stabil unsere elf war.<br />

Als es kurz richtig eng wurde, wir<br />

gegen Gladbach 0:2 hinten lagen,<br />

hast du ja mit drei Toren für den 3:2-<br />

Sieg gesorgt. Das war der entscheidende<br />

Schritt zum Titelgewinn.<br />

Marschall: Gegen Wolfsburg war<br />

es am vorletzten Spieltag so weit.<br />

Meister, ein unglaubliches Glücksgefühl.<br />

Wir führten schon 3:0, als<br />

mich Otto nach 70 Minuten vom<br />

Platz holte. Wäre mir ein Tor mehr<br />

gelungen, hätte ich Ulf Kirsten im<br />

Kampf um die kicker-Torjäger-Kanone<br />

am letzten Spieltag bestimmt<br />

noch eingeholt. Otto hat mir die<br />

Bierhoff und Kirsten: Das Jahr der Torschützenkönige<br />

ihn nach der Saison schnell mal der<br />

AC Mailand, mit dem der heutige Manager<br />

der deutschen Nationalmannschaft<br />

im Jahr darauf auf Anhieb Italienischer<br />

Meister wird.<br />

Ulf Kirsten wiederholt seinen Vorjahreserfolg<br />

und wird wieder Torschützenkönig,<br />

erneut mit 22 Treffern. Es ist<br />

Kanone geklaut. So reichte mein<br />

elfmetertor in Hamburg nicht. Dort<br />

sind wir schon vor dem Anpfiff als<br />

Meister geehrt worden. Wir hatten<br />

die ganze Woche gefeiert, waren im<br />

letzten Spiel nicht ganz nüchtern.<br />

Sforza: Ab dem Wolfsburg-Spiel weiß<br />

ich nichts mehr.<br />

Kaiserslautern überraschte im<br />

Jahr nach der Meisterschaft auch in<br />

der Champions League, scheiterte<br />

erst im Viertelfinale am FC Bayern<br />

(0:2, 0:4). im Herbst 1999 kam es<br />

dann zum großen Krach zwischen<br />

rehhagel und seinem Kapitän.<br />

Sforza: ich hatte das Gefühl, es ist<br />

nicht mehr der Otto von früher.<br />

Die Transfers mit Djorkaeff, Basler,<br />

Georg Koch. ich weiß nicht, ob er<br />

etwas anderes machen wollte. es<br />

passte nicht mehr. Die Champions<br />

League kann Lautern nicht holen.<br />

Marschall: Für die Veränderung war<br />

nicht nur Otto verantwortlich.<br />

Sforza: Nein. Auch Vorstandschef<br />

„Atze“ Friedrich.<br />

Marschall: Man glaubte wohl, wenn<br />

man für diese Mannschaft weitere<br />

Stars einkauft, kannst du auf Jahre<br />

Champions League spielen.<br />

Sforza: Man hat Otto angemerkt,<br />

dass er nicht mehr frei war. Die<br />

ein ganz enges Rennen mit Lauterns<br />

Olaf Marschall, der auf 21 Tore kommt.<br />

Dortmunds Stephane Chapuisat mit<br />

14 Treffern ist schon weit abgeschlagen.<br />

Kirsten hat dabei Glück: An den<br />

letzten beiden Spieltagen geht er leer<br />

aus. Marschall netzt da noch dreimal<br />

ein, aber dann ist die Saison vorbei.<br />

Abschlusstabelle 1997/98<br />

1. 1. FC Kaiserslautern (N) 63:39 68<br />

2. Bayern München (M) 69:37 66<br />

3. Bayer Leverkusen 66:39 55<br />

4. VfB Stuttgart (P) 55:49 52<br />

5. FC Schalke 04 38:32 52<br />

6. Hansa Rostock 54:46 51<br />

7. Werder Bremen 43:47 50<br />

8. MSV Duisburg 43:44 44<br />

9. Hamburger SV 38:46 44<br />

10. Borussia Dortmund 57:55 43<br />

11. Hertha BSC (N) 41:53 43<br />

12. VfL Bochum 41:49 41<br />

13. 1860 München 43:54 41<br />

14. VfL Wolfsburg (N) 38:54 39<br />

15. Bor. Mönchengladbach 54:59 38<br />

16. Karlsruher SC 48:60 38<br />

17. 1. FC Köln 49:64 36<br />

18. Arminia Bielefeld 43:56 32<br />

emotionen fehlten. Die Mischung<br />

im Team stimmte nicht mehr.<br />

Marschall: Das 1:5 in Frankfurt am<br />

letzten Spieltag hatte uns die abermalige<br />

Teilnahme an der Champions<br />

League gekostet. ein Unentschieden<br />

hätte gereicht. Noch heute<br />

wird erzählt, wir wären bestochen<br />

gewesen. Warum sollten wir diese<br />

Chance weggeben? Der Frust in<br />

der Vereinsführung war wohl so<br />

groß, dass man glaubte, alles umbauen<br />

zu müssen. Für rehhagels<br />

rausschmiss war aber nicht Ciri,<br />

sondern ein anderer verantwortlich.<br />

Jürgen Friedrich hat ihn schön<br />

demontiert, heimlich, leise. Dabei<br />

hätte der Verein Otto ein Denkmal<br />

setzen müssen.<br />

Sforza: Uns allen! Meister als Aufsteiger.<br />

Das wird es nie wieder geben!<br />

in der Ära von Klubchef rené C.<br />

Jäggi spielte Sforza ab 2002 noch<br />

ein drittes Mal für die Pfälzer. Olaf<br />

Marschall war nach Abschluss<br />

seiner Karriere noch einmal in<br />

Diensten des FCK als Vorstandsassistent<br />

und Team-Manager<br />

2004/05. Lauterns erneuten Absturz<br />

in die 2. Liga hatten die beiden<br />

Meisterspieler aber nicht stoppen<br />

können. ULI GERKE<br />

Fotos: firo, imago/HJS, imago/Kosecki, Exler, Witters, imago/Baumann


Die Debatte in der Liga:<br />

Spielmacher als Spielverderber<br />

22. 9. 1997: Der kicker<br />

berichtet über eine<br />

hitzige Debatte in<br />

der Liga. „Spielmacher<br />

als Spielverderber“,<br />

heißt<br />

es auf dem Titel.<br />

Und: „Zwei Stars –<br />

einer zuviel?“ Es<br />

geht um die Probleme<br />

der großen<br />

Klubs, die die Rolle<br />

des Regisseurs<br />

doppelt prominent<br />

besetzt haben. Bei<br />

Bayern streiten sich Scholl und Basler, bei Dortmund<br />

Möller und Sousa, bei Gladbach E� enberg<br />

und P� ipsen. Die Eifersüchteleien ziehen sich<br />

durch die ganze Saison. Kein Zufall, dass am<br />

Ende die Lauterer Meister werden …<br />

kicker, 4. Februar 2013 79<br />

DER WUTAUSBRUCH: Trapattoni tobt – Strunz ärgert sich heute mehr über Lauterns Titel<br />

„Ein Trainer ist nicht ein Idiot“<br />

1Die Nerven beim Titelverteidiger<br />

in München lagen blank. Derart,<br />

dass Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni<br />

am 10. März 1998 auf einer<br />

Pressekonferenz die Beherrschung<br />

verlor. Mario Basler, Mehmet Scholl<br />

und � omas Strunz hatten nach<br />

drei Niederlagen in Serie gegen<br />

Hertha, Köln und Schalke die Taktik<br />

des Trainers ö� entlich kritisiert.<br />

„Trap“, der sich immer wie ein Vater<br />

vor seine Spieler gestellt hatte,<br />

tobte, kritisierte menschliche und<br />

fußballerische Schwächen, warf<br />

den „Aufständischen“ Selbstüberschätzung,<br />

Egoismus und unprofessionelles<br />

Verhalten vor.<br />

Die Highlights des emotionalen<br />

Ausbruchs sind bis heute unvergessen:<br />

„O� ensiv, o� ensiv ist wie<br />

machen in Platz.“ Oder: „Ein Trainer<br />

ist nicht ein Idiot.“ Oder: „Die<br />

waren schwach wie eine Flasche<br />

leer!“ Und natürlich der Aufreger<br />

schlechthin: „Strunz! Strunz ist zwei<br />

Jahre hier, hat gespielt zehn Spiele,<br />

ist immer verletzt. Was erlauben<br />

Strunz? Letzte Jahre Meister geworden<br />

mit Hamann eh … Nerlinger.<br />

Diese Spieler waren Spieler und waren<br />

Meister geworden. Ist immer<br />

verletzt! Hat gespielt 25 Spiele in<br />

diese Mannschaft! Muss respektieren<br />

die andere Kollegen! Haben viel<br />

„Was erlauben Strunz“: Giovanni Trapattoni bei seiner Wutrede 1998.<br />

Hinten Markus Hörwick, noch heute Mediendirektor des FC Bayern.<br />

Saison 1997/98 – was noch geschah<br />

Das Aus nach zwölf Jahren:<br />

Karlsruhe feuert Winnie Schäfer<br />

21. 3. 1998: Zwölf Jahre lang hatte er an der Außenlinie<br />

gewirbelt. Er hatte den KSC mit furiosen<br />

Europapokalauftritten berühmt gemacht. An<br />

diesem 27. Spieltag endet eine Ära. Das 0:1 gegen<br />

den HSV ist das letzte Heimspiel von Winfried<br />

„Winnie“ Schäfer. Danach wird er (per Autotelefon!)<br />

gefeuert und durch Jörg Berger ersetzt.<br />

Karlsruhe steigt am letzten Spieltag ab.<br />

nette Kollegen, stellen sie die Kollegen<br />

infrage! Haben keinen Mut an<br />

Worten, aber ich weiß, was denken<br />

über diese Spieler!“<br />

Für „Struuuunz“ war die Saison<br />

gelaufen, die Ho� nung auf die<br />

WM-Teilnahme dahin. Thomas<br />

Strunz, statt Führungsspieler einer<br />

der Verlierer der Saison, erinnert<br />

sich noch gut daran, was schieflief:<br />

„Wir haben das erste Spiel gegen<br />

Kaiserslautern verloren und<br />

diese Niederlage, so ärgerlich sie<br />

war, nicht so ernst genommen. Im<br />

Grunde sind wir diesen drei Punkten<br />

aber die gesamte Saison hinterhergelaufen.<br />

Wir dachten immer,<br />

irgendwann würden die Lauterer<br />

schon einbrechen – aber das sind<br />

sie nicht.“ Über Trapattoni kann er<br />

längst schmunzeln, Lauterns Meisterschaft<br />

aber, die schmerzt: „Wie<br />

es so perfekt für die Lauterer laufen<br />

konnte, wissen sie wahrscheinlich<br />

selbst nicht. Aber der erfolgreiche<br />

Start im Olympiastadion entwickelte<br />

eine unvorhersehbare Eigendynamik.<br />

Einige Spiele gewannen die<br />

in der 94. Minute oder wann auch<br />

immer in der Nachspielzeit.“ Am<br />

Ende allerdings, gibt er zu, „hatte<br />

Lautern den Titel verdient“.<br />

Den Bayern blieb nur der Titel<br />

des „kultigsten Saisonauftritts“.<br />

Das starke Jahr der Schwaben:<br />

Mit Jogi Löw im Europacup-Finale<br />

13. 5. 1998: Joachim Löw feiert in Stuttgart ein<br />

starkes Jahr. Der junge Trainer, erst 38 Jahre<br />

alt, scha� t mit den Schwaben als Bundesliga-<br />

Vierter die Quali� kation<br />

für den UEFA-Cup und<br />

zieht gleichzeitig ins Finale<br />

des damals noch<br />

existierenden Europapokals<br />

der Pokalsieger ein.<br />

Im schwedischen Solna<br />

verliert der VfB 0:1 gegen<br />

den FC Chelsea. Dessen<br />

2012er Trainer Roberto<br />

di Matteo gibt die Vorlage<br />

für Gianfranco Zola.<br />

Löw ist geschlagen.<br />

Ärgerlich.<br />

AM NÄCHSTEN MONTAG:<br />

1998/99: NÜRNBERG, IMMER WIEDER NÜRNBERG


80 FOTOWETTBEWERB<br />

Das Sportfoto des Jahres 2012 2011<br />

Hier folgt der zweite und letzte Teil des Wettbewerbs<br />

„Das Sportfoto des Jahres“, zum 43. Mal ausgerichtet<br />

von kIckER-spoRtmagazIn in Kooperation mit dem<br />

vERbanD DEUtschER spoRtJoURnalIstEn (VDS).<br />

Die diesjährige Jury fand die preisgekrönten Bilder<br />

unter 604 Motiven von 83 Teilnehmern in<br />

den vier Kategorien „Fußball“, „Sport allgemein<br />

Action und Feature“, „Olympische Sommerspiele/<br />

Paralympics London 2012“ und „Portfolio“<br />

(Bilderbogen). Canon, Mercedes-Benz, Nikon<br />

und kicker-sportmagazin stiften insgesamt<br />

25 000 Euro. Die Ehrung der Fotografen erfolgt<br />

beim VDS-Kongress am 18. März in Mainz.<br />

Alle Fotos finden Sie unter kicker.de.<br />

DIE JURY<br />

Von links:<br />

Wolfgang Stolpe (Olympia-Verlag),<br />

Rainer Holzschuh (kicker-Herausgeber),<br />

Michael Ramroth (Nikon Professional Service),<br />

Claudia Merzbach (Mercedes-Benz),<br />

Andreas Kuther (FAZ/FAS-Bildchef),<br />

Markus Gilliar (VDS-Fotografensprecher),<br />

Jürgen Fromme (Vorjahressieger),<br />

Erich Laaser (VDS-Präsident),<br />

Martin Wieser (Canon),<br />

Dieter Steinhauer (kicker-Art-Director).


Fussball<br />

1. Preis<br />

Markus ulmer „einer gegen alle“<br />

kicker, 4. Februar 2013 81<br />

„In einem Vorrundenspiel der Europameisterschaft<br />

am 10. Juni in Danzig treffen Spanien und Italien<br />

aufeinander und spielen 1:1. Ich fotografiere von<br />

der Pressetribüne aus, um mal eine andere<br />

Perspektive zu bekommen. Zum Glück ergibt<br />

sich diese Konstellation auf dem Spielfeld,<br />

Spaniens Star Andres Iniesta, später zum Spieler<br />

des Turniers gewählt, wird von gleich fünf<br />

Italienern umzingelt. Was für seine Stärke spricht.“<br />

Markus Ulmer, 38, Rottenburg, freier Fotograf


82 Fotowettbewerb<br />

Fussball<br />

2. Preis<br />

eberhard Thonfeld „lausbub“<br />

„Die bayern spielen am 19. Mai in München im<br />

Champions-League-Finale gegen Chelsea und<br />

verlieren das elfmeterschießen. während sich der<br />

Gegner vor der Verlängerung noch mal einschwört,<br />

sehe ich von der Seitenlinie aus, wie sich Philipp<br />

<strong>Lahm</strong> aus der Kreismitte vor den Augen der<br />

verdutzten Chelsea-Spieler den ball holt.“<br />

Eberhard Thonfeld, 60, Berlin, Camera 4<br />

Das Sportfoto des Jahres 2012<br />

DIE PREISTRÄGER<br />

Sportfoto des Jahres Laci Perenyi<br />

1. Preis 2. Preis 3. Preis<br />

Sport allgemein Action & Feature Gerhard Bosch Hans Rauchensteiner Sascha Fromm<br />

Olympische Sommerspiele/<br />

Paralympics London 2012<br />

Matthias Hangst Laci Perenyi Sebastian Widmann<br />

Fußball Markus Ulmer Eberhard Thonfeld Moritz Müller<br />

Portfolio Laci Perenyi Sascha Fromm Matthias Hangst<br />

mit Unterstützung von


Fussball<br />

3. Preis<br />

Moritz Müller<br />

„im rampenlicht“<br />

„Bundesligist Borussia<br />

Mönchengladbach<br />

empfängt am 3. November<br />

den SC Freiburg, man<br />

trennt sich am Ende 1:1.<br />

Die tiefstehende Sonne<br />

scheint durch einige<br />

Zuschauereingänge auf<br />

den Rasen. Eine Halbzeit<br />

lang verändere ich ständig<br />

meine Position, warte<br />

darauf, dass ein Spieler<br />

genau durch den<br />

Lichtkegel läuft. Bis mir<br />

der Gladbacher Lukas<br />

Rupp den Gefallen tut,<br />

dazu noch mit dem Ball<br />

am Fuß. Das Wechselspiel<br />

von Licht und Schatten<br />

macht für mich den Reiz<br />

dieses Bildes aus.“<br />

Moritz Müller, 32,<br />

Düsseldorf,<br />

freier Fotograf<br />

kicker, 4. Februar 2013 83


84 FOtOWettBeWeRB<br />

Portfolio<br />

1. Preis<br />

laci Perenyi<br />

„Die superschweren Jungs unter den<br />

Gewichthebern gehören für mich zum<br />

festen Olympia-Programm. Am 7. August<br />

suche ich mir einen Standort, von dem<br />

aus ich die Ringe optimal im Bild habe.<br />

Diesmal leider bei einem Unfall von<br />

Matthias Steiner. Der Olympiasieger<br />

von 2008 muss den Wettkampf abbrechen,<br />

aber es passiert ihm nichts Schlimmeres.<br />

Auch ich als Fotograf habe Glück im<br />

Unglück: Die Hantelstange streift sein<br />

Gesicht, und weder die Füße noch die<br />

Hantelscheiben sind angeschnitten.“<br />

Laci Perenyi, 57, Meerbusch,<br />

freier Fotograf<br />

„Olympischer Moment“<br />

„Schwere Last“<br />

„Degen Synchron“ „Massenstart“ „Wutausbruch“


„Boxenstopp 2“<br />

„Das Team“<br />

„Deutsche Meister“<br />

„Der erste Kuss“<br />

„Glücklich mit Pott“<br />

„Endspiel“<br />

„Beach Boys“<br />

„Komm in meine Arme“ „Boxenstopp 1“<br />

kicker, 4. Februar 2013 85


86 SKI ALPIN<br />

„Ich kämpfe,<br />

dass der Knoten<br />

aufgeht“<br />

Bei der Ski-WM in Schladming fällt am Dienstag<br />

im Super-G der Frauen die erste Entscheidung.<br />

Maria Höfl-riescH (28) über ihre Ziele und Chancen.<br />

kicker: Wie gehen Sie mit Enttäuschungen<br />

um, Frau Höfl-Riesch?<br />

Maria Höfl-Riesch: Die haben sich bei<br />

mir bislang fast ausschließlich auf<br />

den Sport beschränkt. Ich befinde<br />

mich auf der Sonnenseite des<br />

Lebens, habe eine tolle Familie<br />

und großes Glück in der Liebe. Im<br />

Sport ist es während einer Karriere<br />

normal, auch mal härtere Zeiten<br />

durchstehen zu müssen. Ich habe<br />

es immer ganz gut hinbekommen,<br />

Enttäuschungen schnell zu verarbeiten<br />

und zurückzuschlagen. Das<br />

ist eine Mentalitätssache.<br />

kicker: Gibt es dafür ein Rezept?<br />

Höfl-Riesch: Eine Strategie habe<br />

ich nicht. Ich ärgere mich, wenn<br />

es nicht so läuft, das gehört dazu.<br />

Aber dann muss man es auch gut<br />

sein lassen und sich auf die nächste<br />

Aufgabe konzentrieren. Das gelingt<br />

mir meistens ganz gut.<br />

kicker: Wie fällt Ihre Saisonbilanz<br />

kurz vor der WM aus?<br />

Höfl-Riesch: Immerhin liege ich im<br />

Gesamtweltcup auf Rang zwei, eine<br />

schlechte Saison kann man daraus<br />

ganz bestimmt nicht konstruieren.<br />

Natürlich war es ein Ziel, häufiger<br />

aufs Podium zu fahren. Oft hat nicht<br />

viel gefehlt, oft kam ein bisschen<br />

Pech hinzu. Hundertprozentig zufrieden<br />

bin ich jedenfalls nicht.<br />

kicker: Jahrelang konzentrierte sich<br />

alles auf das Duell zwischen Ihnen<br />

und Lindsey Vonn. Ist das Geschichte,<br />

wenn man die Dominanz<br />

von Tina Maze und das Vorpreschen<br />

anderer Junger betrachtet?<br />

Höfl-Riesch: Tina ist die Einzige, die<br />

ganz nach vorne drängt. Ich finde<br />

das ganz gut, sie bringt frischen<br />

Wind. Es war für Lindsey und mich<br />

in den vergangenen Jahren nicht<br />

immer einfach, dass sich alles auf<br />

uns konzentrierte. Eine coole Geschichte,<br />

immer wir beide. Aber<br />

mit der Zeit auch manchmal etwas<br />

nervig, und es hat uns belastet,<br />

speziell unsere Freundschaft. Deswegen<br />

war ich ganz froh, dass sich<br />

zu Beginn der Saison alles auf ein<br />

Duell Maze–Vonn konzentriert hat.<br />

kicker: Was ist Maze für ein Typ?<br />

Höfl-Riesch: Sehr ehrgeizig und total<br />

fokussiert. Manchmal wirkt sie et-<br />

Fotos: picture-alliance/dpa, imago/GEPA pictures<br />

was spröde, aber ich komme total<br />

gut mit ihr aus. Auf der Skipiste ist<br />

sie ein Killer, das muss man auch<br />

sein. So eine Wahnsinns-Saison<br />

hätten ihr wohl die wenigsten zugetraut.<br />

Dass sie irgendwann um<br />

den Gesamtweltcup mitfährt, hatte<br />

sich in den vergangenen Jahren<br />

aber schon abgezeichnet.<br />

kicker: Lindsey Vonn hat zuletzt offen<br />

über ihre Depressionen gesprochen.<br />

Machen Erfolge einsam?<br />

Höfl-Riesch: Das hängt von der eigenen<br />

Persönlichkeit ab. Und von<br />

dem Druck und den Erwartungen,<br />

die man an sich selbst hat. Lindsey<br />

ist wahnsinnig ehrgeizig und mit<br />

nichts als dem Sieg zufrieden. Das<br />

ist einerseits ihr großes Erfolgsrezept,<br />

auf der anderen Seite aber<br />

auch schwierig, wenn man nur über<br />

Siege und Erfolge ein glückliches<br />

Leben haben kann. Ich habe erkannt,<br />

dass es neben dem Skifahren<br />

auch anderes gibt, was wichtig ist.<br />

kicker: Fällt es Ihnen als Routinier<br />

zunehmend schwerer, den erarbeiteten<br />

Status zu verteidigen wie etwa<br />

gegen die erst 17-jährige Mikaela<br />

Shiffrin?<br />

Höfl-Riesch: Das ist der normale Lauf<br />

der Dinge. Vor zehn Jahren kam<br />

ich daher und habe meine ersten<br />

Rennen gewonnen. Das heißt ja<br />

nicht, dass ich auf dem Abstellgleis<br />

bin. Ich kämpfe bis zum Karriereende<br />

weiter, auch gegen die jungen<br />

Wilden. Shiffrin ist eine totale Ausnahmeerscheinung,<br />

so eine gibt es<br />

nicht oft. Sie hat in diesem jungen<br />

Alter schon so eine Stärke und Konstanz.<br />

Aber es tut dem Sport gut,<br />

wenn frische, junge Gesichter für<br />

Furore sorgen.<br />

kicker: Entwickeln Sie einen Ehrgeiz,<br />

es den Jungen zu zeigen?<br />

Höfl-Riesch: Im Weltcup muss man<br />

sich auch als Küken gegen die Älteren<br />

durchsetzen. Shiffrin ist ein<br />

Jahrhunderttalent, aber deswegen<br />

habe ich keine größere Motivation<br />

sie zu schlagen als beispielswiese<br />

eine Marlies Schild.<br />

kicker: Welche Ziele haben Sie sich<br />

für die WM in Schladming gesetzt?<br />

Höfl-Riesch: Sicher, man kann sich<br />

gewisse Dinge vornehmen, muss<br />

es aber realistisch betrachten. Vor<br />

der Saison wollte ich in allen Disziplinen<br />

vorne dabei sein, das ist<br />

mir gelungen. Rennen zu gewinnen<br />

oder auf dem Podium zu stehen<br />

habe ich nur selten geschafft, genau<br />

dieses Quäntchen fehlt im Moment<br />

zwischen Zielsetzung und Realität.<br />

In 22 Rennen stand ich zweimal auf<br />

dem Podest, Medaillen als Ziel auszugeben<br />

wäre daher etwas vermessen.<br />

Ich weiß aber, dass es möglich<br />

ist und werde alles dafür tun. Ich<br />

kämpfe darum, dass der Knoten im<br />

richtigen Augenblick aufgeht.


kicker: Also die Außenseiterrolle?<br />

Höfl-Riesch: Genau, und die ist zur<br />

Abwechslung nicht schlecht. Zu<br />

den letzten drei Großereignissen<br />

bin ich als Favoritin gefahren, dementsprechend<br />

groß war der Erwartungsdruck.<br />

Dieses Mal gehe ich<br />

ohne große Erwartungen und ganz<br />

locker in die WM.<br />

kicker: Ist es sogar ein Vorteil, in eine<br />

WM mit dem Wissen zu gehen, bereits<br />

alles in der Karriere erreicht<br />

zu haben?<br />

Höfl-Riesch: Das habe ich<br />

schon öfter gesagt. Es darf<br />

aber nicht so verstanden werden,<br />

dass mir eh alles egal ist<br />

und ich keinen Ehrgeiz mehr<br />

habe. Den habe ich manchmal<br />

vielleicht sogar zu sehr.<br />

Trotzdem, meine Titel kann<br />

mir keiner mehr nehmen.<br />

Und dennoch habe ich den<br />

Biss, noch mehr erreichen zu<br />

wollen.<br />

kicker: Ein weiterer Vorteil<br />

könnte sein, dass sich in<br />

Deutschland nicht mehr alles auf<br />

Sie fokussiert, sondern auch auf<br />

Viktoria Rebensburg, Felix Neureuther<br />

oder Fritz Dopfer.<br />

Höfl-Riesch: Auf jeden Fall. Ohne<br />

Vicky würde ich trotzdem als die<br />

große Medaillenhoffnung bei den<br />

Damen gelten, auch wenn es bei<br />

mir zuletzt nicht so lief. Vicky ist<br />

bislang konstanter gefahren.<br />

kicker: Gibt es zwischen Ihnen und<br />

Rebensburg einen Konkurrenzkampf<br />

um die Nummer eins?<br />

Höfl-Riesch: Überhaupt nicht. Es ist<br />

super, eine so starke junge Athletin<br />

im Team zu haben, die Rennen gewinnen<br />

und die Kastanien aus dem<br />

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Feuer holen kann. Wir sind weit<br />

davon entfernt, um die Nummereins-Position<br />

zu rangeln.<br />

kicker: Stagnieren die Damen hinter<br />

Ihnen und Rebensburg?<br />

Höfl-Riesch: Von den Ergebnissen her<br />

schon. Lena Dürr hatte eine tolle<br />

letzte Saison und sich in die erste<br />

Startgruppe im Slalom gekämpft.<br />

Das dann zu bestätigen oder noch<br />

einen Schritt nach vorne zu ma-<br />

Karriereende: „Die Entscheidung fällt<br />

nicht nur aus einer Laune heraus.“<br />

chen, ist immer schwieriger. Lena<br />

ist ein Kopfmensch, sie hat aber<br />

auf Dauer das Potenzial, ganz vorne<br />

mitzufahren, ihr Sieg in Moskau<br />

beweist das. Christina Geiger<br />

war oft schnell unterwegs, ist dann<br />

aber ausgeschieden. Dazu kam das<br />

Verletzungspech meiner Schwester<br />

Susanne und von Kathrin Hölzl.<br />

kicker: Welche Erfahrungen haben<br />

Sie mit Schladming gemacht?<br />

Höfl-Riesch: Die Stimmung beim<br />

Nacht-Slalom der Herren dort ist<br />

jedes Jahr gigantisch, auch deshalb<br />

fahre ich mit einem positiven Gefühl<br />

hin. Das Weltcup-Finale vergangenes<br />

Jahr lief nicht so gut für<br />

mich, da war schon ein bisschen<br />

die Luft raus, ich bin um keine Kugel<br />

mehr gefahren. Das Ganze bei<br />

20 Grad und ohne echte Winterstimmung.<br />

Kopfmäßig beeinflusst<br />

mich dieses Erlebnis aber nicht.<br />

kicker: Ist im Slalom die Chance auf<br />

eine Medaille am größten?<br />

Höfl-Riesch: Ich finde es da fast am<br />

schwierigsten, weil die Spezialistinnen<br />

so stark geworden sind:<br />

Shiffrin, Hansdotter, Zettel,<br />

Kirchgasser. Außer mir und<br />

Tina Maze sind im Slalom<br />

unter den Top Ten nur Spezialistinnen<br />

unterwegs. In<br />

Flachau lief es zwar zuletzt<br />

richtig gut, ich hatte wieder<br />

den Speed, aber eben auch<br />

den Ausfall kurz vor dem<br />

Ziel. Die Kombination ist<br />

eher die Disziplin, die auf<br />

mich zugeschnitten ist, weil<br />

ich in Abfahrt und Slalom<br />

schnell sein kann. Davon gibt<br />

es nicht so viele.<br />

kicker: Nach dem Aus in<br />

Flachau sprachen Sie von einer der<br />

größten Enttäuschungen der vergangenen<br />

Jahre.<br />

Höfl-Riesch: Der Sieg dort hätte geholfen,<br />

aber ich habe immerhin<br />

gesehen, dass ich sehr schnell<br />

fahren kann, wenn alles passt. Die<br />

Enttäuschung hat vielleicht etwas<br />

länger angehalten, aber ich habe<br />

sie überwunden.<br />

kicker: Sie haben im Herbst Ihre<br />

Autobiografie herausgebracht. Wie<br />

sind Sie mit der teilweise negativen<br />

Kritik daran umgegangen?<br />

Höfl-Riesch: Bis auf wenige negative<br />

Stimmen, die ich ausschließlich aus<br />

der Presse erfahren habe, ist das<br />

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kicker, 4. Februar 2013 87<br />

Buch super aufgenommen worden.<br />

Zu mir selbst ist keiner mit Kritik<br />

gekommen. Wenn man so etwas<br />

schreibt, ist es wahrscheinlich<br />

normal, dass der eine oder andere<br />

nicht ganz happy damit ist.<br />

kicker: Zum Beispiel Markus Wasmeier,<br />

der das Buch als „nicht notwendig“<br />

bezeichnet hat. Haben Sie<br />

ihn seitdem mal getroffen?<br />

Höfl-Riesch: Das hat sich nicht ergeben.<br />

Vielleicht versteckt er sich<br />

(lacht). Er hat jedenfalls mal wieder<br />

Sachen gesagt, die er gar nicht<br />

beurteilen kann, weil er nie dabei<br />

ist und bekanntermaßen sowieso<br />

nichts vom Frauenskisport hält.<br />

kicker: Hat sich das Interesse an Ihrem<br />

Privatleben beruhigt?<br />

Höfl-Riesch: Die Hochzeit mit Marcus<br />

war damals ein großes Thema,<br />

sicher auch, weil er der Manager<br />

von Franz Beckenbauer ist, aber<br />

mittlerweile sind wir ja schon ein<br />

„altes“ Ehepaar (lacht). Die Tatsache,<br />

dass er gleichzeitig mein Mann<br />

und mein Manager ist, mag nicht<br />

alltäglich sein, doch für mich ist es<br />

ein echter Glücksfall.<br />

kicker: Wird Olympia in Sotschi der<br />

Schlusspunkt Ihrer Karriere?<br />

Höfl-Riesch: Das Karriereende hängt<br />

von vielen Dingen ab – wie es läuft<br />

und wie es mir körperlich geht. Und<br />

ob ich noch Spaß und genügend<br />

Motivation habe. Stand heute werde<br />

ich spätestens 2015 aufhören, das<br />

kann sich aber noch ändern.<br />

kicker: Wird das eine Bauch- oder<br />

Kopfentscheidung?<br />

Höfl-Riesch: Beides, sicher nicht nur<br />

aus einer Laune heraus, das überlege<br />

ich mir dann schon gut.<br />

INTERVIEW: FRANK LINKESCH<br />

Anzeigenschluss<br />

für den nächsten Transfer-Markt im<br />

kicker vom 18.2.2013 ist<br />

Mittwoch, 6.2.2013, 16.00 Uhr.<br />

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dass Anzeigen, die nach diesem<br />

Termin eintreffen, nicht mehr berücksichtigt<br />

werden können.<br />

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88 -BUSINESS<br />

D<br />

„ Die Bundesliga muss sich<br />

international besser vermarkten“<br />

Turkish Airlines wirbt mit Superstars und drängt als Sponsor nach Deutschland. Seine<br />

Strategie und die Ansprüche an die Klubs nennt hier Marketing-Chef FARUK CIZMECIOGLU (46).<br />

ie Bundesliga hebt ab. Der<br />

anhaltende Boom hat das In-<br />

teresse der Fluggesellschaf-<br />

ten geweckt. Von Emirates bis zur<br />

Ostfriesischen Lufttransportgesellschaft.<br />

Der Golf-Partner hat sich<br />

bis 2015 als Hauptsponsor an den<br />

Hamburger SV gebunden, OLT ist<br />

Sponsorpartner von Werder Bremen.<br />

Andere Klubs haben Airlines<br />

als „Flugpartner“. Die Verträge der<br />

Lufthansa mit dem FC Bayern und<br />

Eintracht Frankfurt, von Condor mit<br />

Schalke und Air Berlin mit Fortuna<br />

Düsseldorf laufen zum Saisonende<br />

aus. Beim Rekordmeister und<br />

im Frankfurter Stadtwald zeichnen<br />

sich nach kicker-Informationen<br />

Vertragsverlängerungen ab.<br />

Unterdessen steht Turkish Airlines<br />

mit verschiedenen Bundesligisten<br />

in Kontakt, plant ein größeres<br />

Engagement. Das über die Star Alliance<br />

mit der Lufthansa verbandelte<br />

Unternehmen (siehe Infokasten)<br />

könnte in der Liga als Trikotsponsor<br />

oder als Stadionname auftreten. In<br />

diesem Jahr wird die Entscheidung<br />

fallen, sagt Faruk Cizmecioglu. Über<br />

die Bundesliga und den jüngsten<br />

Coup mit zwei Mega-Stars spricht<br />

der Marketing-Chef im Interview.<br />

kicker: Turkish Airlines wirbt mit<br />

Kobe Bryant und Lionel Messi. Ist<br />

das Beste gerade gut genug für Sie,<br />

Herr Cizmecioglu?<br />

Faruk Cizmecioglu: Der beste Basketballer<br />

und der beste Fußballer, das<br />

gefällt uns. Die Reaktionen auf den<br />

Film mit den beiden sind brillant.<br />

Natürlich planen wir weitere Überraschungen,<br />

erst mal mit jedem<br />

einzeln.<br />

kicker: Mit Pro� s von Manchester<br />

United drehten Sie einen Spot für<br />

die Sicherheitseinweisung an Bord.<br />

Cizmecioglu: Kreative Ideen wie diese<br />

sind gefragt. Ich bin mir sicher, dass<br />

das nicht nur eine gute Werbung für<br />

Turkish Airlines war, sondern auch<br />

für United. Für uns bedeutet Sponsorship<br />

mehr, als nur den Namen<br />

am Stadion zu haben.<br />

kicker: Der FC Barcelona und United<br />

sind zwei Top-Adressen des Weltfußballs.<br />

Wer passt noch dazu?<br />

Cizmecioglu: Jedes Land hat seinen<br />

Top-Klub. Wenn dessen Strategie<br />

und Ziele zu uns passen, können<br />

wir überall auf der Welt mit einem<br />

Klub zusammenarbeiten. Und weil<br />

Barca zu Qatar Airways wechselt,<br />

schlagen wir neue Wege ein.<br />

kicker: Bis wann?<br />

Cizmecioglu: Wir setzen uns keine<br />

Frist. Wir geben unser Geld vorsichtig<br />

aus, zum richtigen Zeitpunkt am<br />

rechten Ort. Unsere Überlegungen<br />

sind sehr detailliert.<br />

kicker: Wer ist jetzt trauriger? Ihr<br />

Mitbewerber aus Katar, weil Sie<br />

Messi haben, oder Sie, weil Barca<br />

zur Konkurrenz wechselt?<br />

Cizmecioglu: Wir sehen das nicht als<br />

Kon� ikt. Schauen Sie: Barca spielt<br />

in Nike, aber Messi ist ein Adidas-<br />

Mann.<br />

kicker: So einfach ist das?<br />

Cizmecioglu: Natürlich bedauern wir,<br />

dass Barca uns verlässt, aber das ist<br />

nicht das Ende der Welt.<br />

kicker: In der Türkei unterstützen Sie<br />

die fünf Spitzenvereine Galatasaray,<br />

Fenerbahce, Besiktas, Trabzonspor<br />

und Bursaspor. Seit kurzem sind Sie<br />

ein Förderer des 1. FC Nürnberg.<br />

Wer folgt dem Club in Deutschland?<br />

Cizmecioglu: Wir sind auch Partner<br />

Im Flieger: Kobe Bryant, Los Angeles<br />

Lakers, und Leo Messi, FC Barcelona.<br />

von fast allen Sportverbänden und<br />

verschiedener Athleten in der Türkei,<br />

vom Fußball bis zum Windsurfen.<br />

In Deutschland sind wir seit<br />

langer Zeit auf der Suche, haben<br />

verschiedene Klubs auf dem Radar.<br />

kicker: Sie wurden mit Werder Bremen<br />

und Eintracht Frankfurt in Verbindung<br />

gebracht. Was muss ein<br />

Bundesligist bieten?<br />

Cizmecioglu: Deutschland ist ein sehr<br />

wichtiger Markt für uns. Wenn wir<br />

hier etwas unternehmen, wollen wir<br />

das Richtige machen, mit Geduld.<br />

Auf jeden Fall muss es ein Verein<br />

oder ein Athlet sein, der bundesweit<br />

von Bedeutung ist und der nicht nur<br />

in seiner Stadt Sympathien weckt.<br />

Wir analysieren die Möglichkeiten<br />

nicht nur im Fußball.<br />

kicker: Wie viel geben Sie für das<br />

Sponsoring im Sport aus?<br />

Cizmecioglu: Betre� en die Ausgaben<br />

für Kobe und Messi das Marketing-<br />

Budget oder fällt es unter Sponsoring?<br />

Es ist schwer, das sauber zu<br />

trennen. Unser Marketing-Budget<br />

liegt bei 100 Millionen US-Dollar<br />

jährlich.<br />

kicker: Die Bundesliga glänzt mit<br />

Erfolgsbilanzen. Wo rangiert sie im<br />

internationalen Vergleich?<br />

Foto: Tyrkish Airlines


Cizmecioglu: In Bezug auf den Fußball,<br />

Stadien und Zuschauer ist sie<br />

brillant. Aber international muss sie<br />

sich noch besser vermarkten.<br />

kicker: Warum?<br />

Cizmecioglu: Betrachten Sie es global:<br />

Weltweit bevorzugen die Leute<br />

die Premier League. Manchester<br />

gegen Liverpool oder auch Barca<br />

gegen Real ist in vielen Ländern<br />

doch interessanter als Bayern gegen<br />

Hamburg.<br />

kicker: Welche deutschen Spieler<br />

sind interessant?<br />

Cizmecioglu: Der erste, der mir einfällt,<br />

ist natürlich Mesut Özil, der<br />

auch in der Türkei sehr berühmt<br />

ist, … Gomez, Schweinsteiger, auch<br />

Nuri (Sahin, Anm. d. Red.). Sie sind<br />

nicht schlechter als die Pro� s in der<br />

Premier League. Aber wir hören von<br />

Özil mehr und sehen ihn häu� ger<br />

im Fernsehen, seit er bei Real Madrid<br />

ist. Eine Frage der Vermarktung,<br />

nicht der Qualität der Spieler.<br />

kicker: Was bedeutet das für Ihre<br />

Bestrebungen in Deutschland?<br />

Cizmecioglu: Mit Barca und Manchester<br />

United wecken wir bewusst weltweites<br />

Interesse. Ein Engagement<br />

in der Bundesliga wird sehr e� ektiv<br />

sein für den deutschen Markt.<br />

kicker: Ihre Strategie erinnert stark<br />

an das Vorgehen der Fluggesellschaften<br />

aus Dubai, Katar oder den<br />

Vereinigten Arabischen Emiraten.<br />

Cizmecioglu: Es ist nicht das Gleiche.<br />

Sie machen sicher große Deals mit<br />

großen Klubs, wie Emirates als Trikotsponsor<br />

von Arsenal und Namensgeber<br />

des Stadions. Wir wollen<br />

umfangreiche Pakete schnüren,<br />

das zeigen wir auch als Titelsponsor<br />

der Basketball-Euroleague, unser<br />

größtes Engagement. Dort verp�<br />

ichten wir alle Teams auch zu<br />

Auftritten in Schulen und sozialen<br />

Einrichtungen. Wir sind in puncto<br />

Ausgaben nicht auf dem Level<br />

der Carrier aus den Golfstaaten. Im<br />

Airline-Business sind deren Ziele<br />

auch andere: Sie zielen viel mehr<br />

Kaiserslautern bringt „Betze-Anleihe“<br />

Ab Dienstag geht der 1. FC Kaiserslautern<br />

mit einer Anleihe<br />

auf den Markt. Die Zeichnungsfrist<br />

für die sogenannte „Betze-<br />

Anleihe“ in Form von exklusiven<br />

Schmuckurkunden der Serien<br />

„Fritz Walter“, „FCK-Legenden“<br />

und „Meisterschaften“ in Nennbeträgen<br />

von 100, 500, 1900 und<br />

7893 Euro beginnt zu außergewöhnlicher<br />

Stunde um 19 Uhr<br />

im Rahmen einer Veranstaltung<br />

in den Museumsräumen des<br />

Fritz-Walter-Stadions. Die Lauf-<br />

THY im Aufwind<br />

Mit Lionel Messi als Markenbotschafter<br />

landete Turkish Airlines Ende 2012<br />

einen PR-Coup. Das Unternehmen im<br />

Aufwind hat sein weltweites Sportsponsoring<br />

kontinuierlich ausgebaut, steht<br />

auch auf diesem Feld den arabischen<br />

Konkurrenten Emirates, Etihad und Qatar<br />

Airways gegenüber. THY, jüngst zum<br />

zweiten Mal zur besten Fluglinie Europas<br />

gewählt, � iegt mit einer Flotte von<br />

202 Maschinen 217 Destinationen in<br />

96 Ländern an, darunter elf Flughäfen<br />

in Deutschland. Die Republik Türkei ist<br />

zu 49,1 Prozent Eigentümer. Der türkische<br />

Ministerpräsident Tayyip Erdogan<br />

und Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

brachten einen Ausbau der Kooperation<br />

mit der Lufthansa ins Gespräch.<br />

auf den Transitverkehr ab als wir<br />

oder die Lufthansa.<br />

kicker: Wird der internationale Sport<br />

in Zukunft noch mehr das Geld aus<br />

Asien und dem Mittleren Osten<br />

benötigen, angesichts der Krise in<br />

Europa?<br />

Cizmecioglu: Die Fußball-Industrie<br />

läuft Gefahr, eine Welt der Reichen<br />

zu werden. Die Klubs benötigen<br />

nicht noch mehr Geld von dort. Die<br />

Frage ist, wie sie mit ihren Budgets<br />

umgehen. Der europäische Fußball<br />

muss sich arrangieren, um Transferausgaben<br />

und Spielergehälter zu<br />

deckeln, wie in der NBA. Das System<br />

im US-Basketball ist sehr gut.<br />

kicker: Auch im Golfsport treten Sie<br />

zunehmend auf, während andere<br />

Geldgeber ausfallen.<br />

Cizmecioglu: Nachdem Tiger Woods<br />

und sieben andere Top-Stars zum<br />

Einladungsturnier in Belek antraten,<br />

werden Sie im Golf noch mehr<br />

von uns hören, mit großen Events<br />

für Pro� s, in Kooperation mit BMW<br />

auch für deutsche Freizeitspieler.<br />

kicker: Die Tennisspielerin Caroline<br />

Wozniacki wirbt für Turkish Airlines<br />

und ist mit Rory McIlroy liiert, dem<br />

Weltranglistenersten im Golf. Wäre<br />

dieses Traumpaar nichts für Sie?<br />

MARKEN & MÄRKTE<br />

zeit endet am 31. August 2019. Die<br />

Verzinsung ist mit mindestens fünf<br />

Prozent ausgeschrieben und soll<br />

sich per Bonuszins auf sieben Prozent<br />

erhöhen können. Das Geld<br />

der Anleger soll in den Ausbau des<br />

Nachwuchsleistungszentrums investiert<br />

werden.<br />

Die erste Live-Kommentatorin im TV<br />

Sabine Töpperwien ist seit Jahren<br />

„die Stimme des Westens“ in der<br />

Rundfunk-Bundesliga-Konferenz<br />

der ARD am Samstag. Im Fernsehen<br />

bricht nun erstmals in der 50-jähri-<br />

Cizmecioglu: Wir denken mal drüber<br />

nach …<br />

kicker: Ist der Radsport das Sponsoring<br />

noch wert?<br />

Cizmecioglu: Durch Luftaufnahmen,<br />

mit der auch die Türkei-Rundfahrt<br />

begleitet wird, bietet sich eine gute<br />

Perspektive auch für den Fremdenverkehr.<br />

Wir würden Lance Armstrong<br />

nicht sponsern, aber warum<br />

nicht ein Radsport-Event?<br />

kicker: Weil die Doping-Skandale<br />

abschrecken.<br />

Cizmecioglu: Auswüchse gibt es in<br />

jeder Sportart. Sie können eine Disziplin<br />

nicht komplett verdammen<br />

wegen der Verfehlungen Einzelner.<br />

kicker: Würden Sie bei einem Fußball-Klub<br />

einsteigen, der einen<br />

schlechten Ruf wegen des Verhaltens<br />

seiner Fans hat?<br />

Cizmecioglu: Es könnte ein „No go“<br />

sein. Es kommt auf das Ausmaß an.<br />

kicker: Welcher Sport hat in Europa<br />

nach Fußball das größte Potenzial?<br />

Cizmecioglu: Basketball ist in Spanien,<br />

Italien, Kroatien, Serbien, in der<br />

Türkei sehr populär.<br />

kicker: Die Fußball-EM 2020 wird in<br />

13 verschiedenen Ländern ausgetragen,<br />

nicht als Turnier in der Türkei.<br />

Haben Sie das schon verkraftet?<br />

Cizmecioglu: Wenn nicht 2020, dann<br />

halt in einem anderen Jahr.<br />

gen Geschichte der Bundesliga mit<br />

Christina Graf als Live-Kommentatorin<br />

bei Sky eine Frau in diese<br />

bislang reine Männer-Domäne ein.<br />

Gladbach künftig mit Kappa<br />

Borussia Mönchengladbach wechselt<br />

den Ausrüster. Nach zehn Jahren<br />

Zusammenarbeit mit Lotto wird<br />

ab der kommenden Saison für die<br />

nächsten fünf Jahre Kappa der neue<br />

Partner. Das Unternehmen mit<br />

italienischen Wurzeln war in den<br />

vergangenen drei Jahren Partner<br />

von Borussia Dortmund; der am-<br />

kicker, 4. Februar 2013 89<br />

kicker: Aber Sie ho� en weiter auf die<br />

Halb� nals und das Endspiel 2020<br />

in Istanbul?<br />

Cizmecioglu: Es spricht doch nichts<br />

dagegen, diese Spiele in Istanbul<br />

auszutragen und zu einem späteren<br />

Zeitpunkt ein EURO-Turnier in der<br />

Türkei.<br />

kicker: Istanbul, Tokio und Madrid<br />

bewerben sich um die Sommerspiele<br />

2020. Wer hat die besten<br />

Chancen?<br />

Cizmecioglu: Istanbul ist eine der<br />

wichtigsten Metropolen in der Weltgeschichte.<br />

Es überrascht eher, dass<br />

hier noch keine Olympischen Spiele<br />

stattgefunden haben.<br />

kicker: Erwarten Sie die deutsche<br />

Unterstützung?<br />

Cizmecioglu: Meine persönliche Ansicht<br />

ist: Ja, natürlich. Die engsten<br />

Verbindungen in Europa hat die<br />

Türkei zu Deutschland.<br />

kicker: Wenn Istanbul den Zuschlag<br />

für Olympia nicht bekommt, muss<br />

es dann zwangsläu� g Ausrichter<br />

der entscheidenden EURO-Spiele<br />

werden?<br />

Cizmecioglu: Man sollte nicht so begierig<br />

sein, alles zu wollen. Aber da<br />

Istanbul es längst verdient hätte,<br />

warum geht eigentlich nicht beides:<br />

Olympia und die drei EURO-Spiele?<br />

INTERVIEW: JÖRG JAKOB<br />

„Europas Fußball muss Transferausgaben und Gehälter deckeln“: Sagt<br />

„Chief Marketing O� cer“ und Fenerbahce-Fan Faruk Cizmecioglu.<br />

tierende Deutsche Meister wechselte<br />

zu Beginn dieser Saison zu<br />

Puma. Kappa rüstet unter anderen<br />

AS Rom, Real Valladolid, FC Fulham,<br />

FC Toulouse, Sampdoria Genua<br />

und Bulgariens Nationalelf aus.<br />

Augsburg weiter mit AL:KO<br />

Der FC Augsburg hat den Vertrag<br />

mit seinem Hauptsponsor AL:KO<br />

Kober AG bis zum 30. Juni 2015<br />

verlängert. Das Unternehmen ist<br />

in den Bereichen Fahrzeug- und<br />

Lufttechnik sowie Gartengeräte tätig.<br />

RF<br />

Foto: Ekiz


90 Mixed Zone<br />

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Badstraße 4–6, 90402 Nürnberg<br />

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Gegründet 1920 durch Walther Bensemann (†)<br />

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Nord: Michael Richter (Leitung)<br />

Thomas Hiete, Sebastian Wolff<br />

Woltorfer Straße 116, 31224 Peine<br />

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Südwest: Ulrich Gerke (Stv.), Michael Ebert, Julian Franzke<br />

Waldstraße 226, 63071 Offenbach<br />

Telefon +49 69 85 70 76-0, FAX +49 69 82 37 02 00<br />

Berlin:<br />

Uwe Röser, Steffen Rohr<br />

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2013.<br />

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Ihre MeInung<br />

Jürgen Klopp hat international<br />

noch keinen Titel gewonnen<br />

Betr.: Interview mit Ilkay Gündogan:<br />

„Wir haben auch einen Weltklasse-Trainer“<br />

% Nr.10<br />

Jürgen Klopp ist ein erfolgreicher<br />

Trainer, der Borussia dortmund<br />

national und mehrere Spieler international<br />

an die Spitze gebracht hat.<br />

Jedoch sollte ilkay Gündogan seine<br />

Aussage „Weltklasse-Trainer“ überdenken.<br />

einen internationalen Titel<br />

hat Klopp noch nicht gewonnen.<br />

Reinhold Czubak, Buttenwiesen<br />

Ein souveräner Spielleiter geht<br />

mit Gelben Karten anders um<br />

Betr.: Hamburger SV – Werder Bremen 3:2<br />

% Nr.10<br />

Zum wiederholten Male hat der<br />

Schiedsrichter maßgeblich den<br />

Ausgang eines Spieles beeinflusst.<br />

dem 2:1 des HSV ging ein Handspiel<br />

voraus, dem 3:1 eine, wenn<br />

auch knappe, Abseitsposition. die<br />

erste Gelbe Karte für den Bremer<br />

Clemens Fritz war im wahrsten<br />

Sinne des Wortes ein Witz. damit<br />

brachte Schiedsrichter Thorsten<br />

Kinhöfer sich selbst in Zugzwang<br />

und musste beim nächsten Foul<br />

Gelb-Rot zeigen. ein souveräner<br />

Spielleiter reagiert auch vor der<br />

Gelb-Roten Karte für Marko Arnautovic<br />

anders.<br />

Gerhard Schönherr, Maintal<br />

Gerade junge Profis müssen<br />

an die Hand genommen werden<br />

Betr.: Die bittere Wahrheit über die<br />

deutschen Profifußballer<br />

% Nr.10<br />

Kompliment an Markus Krösche<br />

und Uwe Röser – sie bringen auf<br />

den Punkt, was auch größtenteils<br />

Bitte schreiben Sie an:<br />

Redaktion kicker-sportmagazin<br />

– Leserforum – Badstraße 4 –6,<br />

90402 Nürnberg, Fax: 0911 /99 22 420<br />

E-Mail: leserforum@kicker.de<br />

Erforderliche Angaben: Jeweils volle Vor- und<br />

Nachnamen sowie Anschrift von Verfasser<br />

oder Verfasserin plus kicker-Ausgabe und<br />

-Artikel, auf die sich der Leserbrief bezieht<br />

(gilt auch für E-Mails).<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe<br />

zu kürzen. Kürzere Stellungnahmen haben<br />

größere Chancen auf Veröffentlichung.<br />

Meinungen der Leser entsprechen nicht<br />

unbedingt kicker-Meinungen.<br />

Weltklasse? Dortmunds Ilkay Gündogan und Jürgen Klopp.<br />

meine erfahrung im Kontakt mit<br />

Fußballprofis ist. im Mikrokosmos<br />

Profifußball leben viele in einer<br />

Scheinwelt und verkennen die Realität.<br />

ein Familienvater hat sich<br />

auch auf seinen Job zu konzentrieren<br />

und muss dennoch die Zeit<br />

finden, sich um seine finanzielle<br />

Zukunft zu kümmern. Bei vielen<br />

Profifußballern fragt man sich, ob<br />

ihnen vielleicht zu viel im Leben<br />

abgenommen wurde – vor allem<br />

das Verantwortungsgefühl neben<br />

dem Platz. Glücklicherweise gibt es<br />

die rühmlichen Ausnahmen.<br />

Thilo Höpfl, Kirchentellinsfurt<br />

nur zehn Prozent der Profifußballer<br />

haben nach dem Karriereende ausgesorgt,<br />

dafür sind 25 Prozent dauerhaft<br />

arbeitslos. die einführung<br />

eines Absicherungsmodells, wie es<br />

in den niederlanden schon lange<br />

praktiziert wird, und eine bessere<br />

Beratung der Spieler in finanziellen<br />

Belangen durch ihre Vereine sollten<br />

so schnell wie möglich realisiert<br />

werden. Gerade junge Profis mit gut<br />

dotierten Verträgen müssten da an<br />

die Hand genommen werden. denn<br />

was haben die Boatengs, Arnautovics<br />

(und wie sie alle heißen) davon,<br />

wenn sie heute Ferrari und in zehn<br />

Jahren Fahrrad fahren?<br />

Dominik Hübl, Würzburg<br />

ich fand das interview mit dem Paderborner<br />

Krösche sehr interessant<br />

und informativ. So lernt man die<br />

(Schein-)Welt des Profifußballs mal<br />

aus Sicht eines Spielers kennen, der<br />

nicht die Titelseiten diverser Sportzeitungen<br />

schmückt, sondern für<br />

sein Zweitliga-Salär noch wirklich<br />

etwas tun muss.<br />

Andreas Schlömer, Willingen<br />

Eden Hazard hätte die<br />

Nerven behalten sollen<br />

Betr.: Hazard droht eine lange Sperre<br />

% Nr.10<br />

der Ausraster von eden Hazard im<br />

englischen Ligapokal-Halbfinale<br />

zwischen Swansea City und dem<br />

FC Chelsea ist nicht zu akzeptieren.<br />

Hazard hätte die nerven behalten<br />

und statt zu treten besser den<br />

Schiedsrichter auf die Aktion des<br />

Balljungen aufmerksam machen<br />

sollen. Hazard hat seinem Ansehen<br />

geschadet und sollte bestraft werden.<br />

doch es war auch ein Zeichen<br />

von Fairness, sich bei dem Jungen<br />

zu entschuldigen. ich finde es gut,<br />

dass der kicker mit dem aufschlussreichen<br />

Artikel der Sache auf den<br />

Grund gegangen ist.<br />

Timo Fischer, Lohne<br />

Im Fall Mehmet Scholl werden<br />

Gebührengelder verbrannt<br />

Betr.: kicker-Kulisse<br />

% Nr.10<br />

in ihrer Kulisse wird beschrieben,<br />

dass das „engagement“ von Mehmet<br />

Scholl für seine Kommentare in<br />

der ARd mit zwei Millionen euro im<br />

Jahr vergütet wird. nicht nur, dass<br />

alle Haushalte in deutschland die<br />

Gebühren für die öffentlich-rechtlichen<br />

Sender bezahlen müssen,<br />

nein, viele Städte legen Widerspruch<br />

gegen die neue Radio- und<br />

TV-Abgabe ein. nichts gegen Mehmet<br />

Scholl: Aber es kann doch nicht<br />

wahr sein, dass die Gelder auf diese<br />

Art verbrannt werden.<br />

Friedrich-Wilhelm<br />

Tiemann, Oberhausen<br />

Fotos: firo, Getty Images/Thomas


SIe fragen. WIr antworten.<br />

Warum gewann Nottingham öfter den<br />

Europapokal als den englischen Titel?<br />

Der heutige Championship-Teilnehmer<br />

(2. Liga in England) hatte seine Glanzzeit<br />

von 1977 bis 1980. Nottingham Forest<br />

gewann 1978 als Aufsteiger auf Anhieb<br />

die englische Meisterschaft und qualifizierte<br />

sich somit für den Europapokal der<br />

Landesmeister, die heutige Champions<br />

League.<br />

Im Jahr darauf wurde man zwar nur Vizemeister<br />

hinter dem FC Liverpool, jedoch<br />

zog der Klub nach einem Halbfinalsieg<br />

über den 1. FC Köln (3:3; 1:0) ins Finale<br />

der Landesmeister ein. Im Münchner<br />

Olympiastadion wurde dann Malmö FF<br />

(Schweden) mit 1:0 bezwungen (Torschüt-<br />

leserforum@kicker.de<br />

ze: Francis). Als Sieger des Wettbewerbs<br />

war Nottingham somit auch in der darauffolgenden<br />

Saison startberechtigt.<br />

Die Mannschaft von Erfolgstrainer Brian<br />

Clough schaffte dann Historisches. Sie<br />

zog wieder ins Endspiel um den Landesmeistercup<br />

ein und besiegte am<br />

28. Mai 1980 im Madrider Bernabeu-<br />

Stadion den Hamburger SV mit 1:0 (Torschütze:<br />

Robertson).<br />

Bis heute ist Nottingham Forest die einzige<br />

Mannschaft, die mehr Europapokale<br />

der Landesmeister (1979 und 1980)<br />

als Landesmeisterschaften (1978) gewonnen<br />

hat.<br />

Pokaltriumph:<br />

Trevor Francis,<br />

Torschütze<br />

gegen Malmö,<br />

und Kenny<br />

Burns (r.) mit<br />

dem Cup der<br />

Landesmeister.<br />

Sie haben eine interessante Frage zum Thema Fußball und wollen eine Antwort?<br />

Kein Problem: In jeder Montagsausgabe beantwortet der kicker spannende Fragen von<br />

Ihnen. Schreiben Sie einfach an leserfragen@kicker.de<br />

Was sagen Sie?<br />

Soll Stefan Kießling wieder<br />

für Deutschland spielen?<br />

Sagen Sie Ihre Meinung auf kicker.de / Ende der Umfrage: Freitag 10 Uhr.<br />

Wird Nuri Sahin<br />

wieder der Kopf der<br />

Dortmunder Mannschaft?<br />

NEIN<br />

68,5 %<br />

JA<br />

31,5 %<br />

Diese Frage stellten wir Ihnen in unserer letzten Montagsausgabe, 28819 Leser stimmten ab.<br />

kicker, 4. Februar 2013 91<br />

abpfiff.<br />

djAngo ASül (40), hauptberuflich<br />

Fußballexperte und nebenberuflich<br />

Kabarettist, schreibt heute über das<br />

überraschende Engagement von<br />

david Beckham bei Paris St. germain.<br />

www.django-asuel.de<br />

P<br />

aris St. Germain holt David<br />

Beckham. Ein Marketing-<br />

Gag? Nein, ein handfester<br />

Skandal! Denn damit hat das<br />

Thema Sexismus endgültig auch<br />

den Fußball erreicht. Es wäre<br />

auch zu schön gewesen, wäre<br />

Sexismus dort geblieben, wo er<br />

auch hingehört: in der Politik.<br />

Nach breiter Ansicht der Medien<br />

ist nämlich Rainer Brüderle<br />

der Großmeister des Sexismus.<br />

Was nach noch breiterer Ansicht<br />

von Brüderle aber so auch nicht<br />

stimmt, weil er einer netten Dame<br />

lediglich ein paar lobende Worte<br />

ob ihrer oktoberfesttauglichen<br />

Physis gemacht hat. Charmant<br />

sein ist für Brüderle eben eine<br />

Ehrensache. Da gilt er sozusagen<br />

als Mario Basler der FDP. Und so-<br />

lange sich Claudia Roth<br />

in Talkshows über Brüderle<br />

echauffiert, muss<br />

er unweigerlich das Gefühl<br />

kriegen, alles richtig<br />

gemacht zu haben. Aus<br />

der Sicht von langjährigen<br />

Parlamentariern ist<br />

zwischen Männern und<br />

Frauen also alles im Lot<br />

in der Bundesrepublik.<br />

Generell sagt man eher der<br />

mittelöstlichen Welt nach, dass<br />

das Verhältnis zwischen Männern<br />

und Frauen nicht direkt<br />

von Augenhöhe geprägt ist. Die<br />

arabischen Eigner des Pariser<br />

Edelklubs wollen dem jedoch<br />

entgegenwirken. Als Maskottchen<br />

haben sie daher nicht irgendein<br />

Starlet verpflichtet, sondern den<br />

Beckham schlechthin. Für ein<br />

halbes Jahr. Fußballerisch ist der<br />

Engländer weit über den Zenit<br />

hinaus. Und nach eigenem Bekunden<br />

war er auch nie besonders<br />

schnell.<br />

Soll heißen: Die äußerlichen<br />

Merkmale des Pop-Kickers sind<br />

der einzige Grund für dieses Engagement.<br />

Dass seine Frau auch<br />

noch schwer untergewichtig ist<br />

und weitaus weniger feminin<br />

wirkt als Beckham selber, wird<br />

einfach unter den Teppich gekehrt.<br />

Wo bleibt da der Aufschrei<br />

von Claudia Roth?<br />

Seit Jahren ist Beckham nur noch<br />

eine Ikone der sogenannten Metrosexuellen.<br />

Wie der Name schon<br />

impliziert, sind das Menschen,<br />

die eine erotische Neigung zu<br />

U-Bahnen haben. Das lässt nur einen<br />

Schluss zu: Die Eigentümer von<br />

Renaissance der Schönlinge<br />

Bierhoff nach<br />

Hoffenheim?<br />

Paris St. Germain wollen nicht nur<br />

den französischen Fußball dominieren,<br />

sondern in absehbarer Zeit<br />

auch noch die Pariser Metro kaufen.<br />

Was aber bedeuten diese Tendenzen<br />

für die Bundesliga? Ist da<br />

auch mit einer Renaissance der<br />

Schönlinge zu rechnen? Wird Hoffenheim<br />

Oliver Bierhoff verpflichten?<br />

Immerhin hat Neu-Trainer<br />

Marco Kurz seinen Spielern den<br />

Kopf gewaschen. Und Bierhoff genießt<br />

weltweit viel Renommee als<br />

Urvater der Shampoo-Freaks. Im<br />

Gegensatz zu Beckham vermarktet<br />

Bierhoff nicht nur sich selber,<br />

sondern in seiner Freizeit sogar die<br />

DFB-Elf. Bislang geht das Konzept<br />

bestens auf. Und die Bundesliga ist<br />

auch scheichfreie Zone. Es sei denn,<br />

der TSV München 1860 steigt auf.<br />

Das ist das Ziel der 60er. Darum<br />

haben sie jetzt Malik Fathi geholt.<br />

Der ist zwar nicht ganz so schön<br />

wie Beckham. Aber angeblich läuft<br />

er schneller.

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