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Fotos: Sampics (2), Kaufmann<br />
BAYERN MÜNCHEN<br />
Mandzukic und Müller:<br />
Das neue Traumpaar<br />
SCHALKE 04<br />
Trotz Bastos-Debüt:<br />
Der nächste Tiefpunkt<br />
MARSCHALL UND SFORZA<br />
Özil<br />
<strong>Lahm</strong><br />
<strong>Ribery</strong><br />
So schafften<br />
wir das<br />
Lautern-Wunder<br />
Drei Stars über den Gipfel,<br />
die Weltspitze und schönen Fußball<br />
WERDER BREMEN<br />
Eichin: Ein Mann<br />
zwischen den Extremen<br />
Nr. 12<br />
6. Woche<br />
4. 2. 2013<br />
€ 2,40<br />
Deutschland
kicker, 4. Februar 2013 3<br />
Inhalt<br />
IntervIew<br />
Der deutsch-französische Gipfel 6<br />
Philipp <strong>Lahm</strong>: „Franck muss<br />
sich warm anziehen“<br />
Franck <strong>Ribery</strong>: „Ich fühle mich wie befreit“<br />
report<br />
„Werder wird es nicht bereuen“ 10<br />
Fußball statt Eishockey – der kicker beim<br />
künftigen Bremer Manager Thomas Eichin<br />
Karriere-Falle Wolfsburg 12<br />
Viele folgten dem Ruf von Ex-Trainer Felix<br />
Magath – viele wurden nicht glücklich<br />
BundeslIga<br />
Ruhrpott statt Real 16<br />
Neuzugang Michel Bastos will auf Schalke<br />
neu durchstarten. Ein Porträt.<br />
Berichte und Analysen vom 20. Spieltag 20<br />
2. BundeslIga<br />
Berichte und Analysen vom 20. Spieltag 59<br />
InternatIonal<br />
Aktuelles aus aller Welt 48<br />
3. lIga<br />
Berichte und Analysen vom 24. Spieltag 66<br />
serIe<br />
„Otto hat mir die Kanone geklaut“ 76<br />
50 Jahre Bundesliga: Saison 1997/98<br />
Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern wird Meister.<br />
Olaf Marschall und Ciriaco Sforza erzählen<br />
„Ein Trainer ist nicht ein Idiot“ 78<br />
Giovanni Trapattonis legendäre Wutrede<br />
sportfoto des jahres<br />
Die Preisträger 2012, 2. Teil 80<br />
sportmagazIn<br />
„Ich kämpfe, dass der Knoten aufgeht“ 86<br />
Maria Höfl-Riesch vor der<br />
alpinen Ski-WM in Schladming<br />
kIcker-BusIness<br />
„Die Bundesliga muss sich 88<br />
international besser vermarkten“<br />
Turkish Airlines drängt als Sponsor nach<br />
Deutschland – Marketing-Chef<br />
Faruk Cizmecioglu erklärt das Engagement<br />
ruBrIken<br />
Was ist da los? 4<br />
Kolumnistenkreis, Scheinwerfer 58<br />
Leserforum 90<br />
Abpfiff mit Django Asül 91<br />
it wem sollte man über Fußball<br />
mreden vor dem ersten Länderspiel<br />
des Jahres am Mittwoch gegen<br />
Frankreich? Mit Kapitän Philipp<br />
<strong>Lahm</strong>? Mit unserem französischen<br />
Bundesligastar Franck <strong>Ribery</strong>? Oder<br />
mit Spielmacher Mesut Özil? Am<br />
besten mit allen drei. Mit den beiden<br />
deutschen Nationalspielern über die<br />
notwendige Aufarbeitung des 4:4<br />
gegen Schweden und die Stimmung<br />
rund ums DFB-Team. Mit <strong>Ribery</strong><br />
über die komplizierte Beziehung<br />
zwischen ihm und seiner Heimat.<br />
Deshalb bieten wir Ihnen in diesem<br />
kicker gleich drei exklusive Interviews<br />
mit den markanten Köpfen<br />
des deutsch-französischen Gipfels.<br />
Es wurden interessante Gespräche<br />
über schönen Fußball, die absolute<br />
Weltklasse und die Bedeutung großer<br />
Titel. Die Interviews mit <strong>Lahm</strong><br />
und <strong>Ribery</strong> beginnen ab Seite 6; das<br />
Gespräch mit Özil, der am Samstagabend<br />
noch mit Real Madrid auf<br />
Reisen war, im aktuellen Zeitungsteil<br />
dieser Ausgabe ab Seite 44.<br />
s war eine der Sensationen<br />
ein 50 Jahren Bundesliga: Der<br />
1. FC Kaiserslautern gewann 1998 als<br />
Aufsteiger die Meisterschaft. Damals<br />
dabei: der Torjäger Olaf Marschall,<br />
Fotos: Bopp, sampics, Kunz<br />
drei stars, ein thema:<br />
erfolgreicher fußball<br />
Jean-Julien Beer, kicker-Chefredaktion<br />
der Stratege Ciriaco Sforza und der<br />
kicker-Redakteur Uli Gerke. Nun traf<br />
sich das Trio wieder, um für unse-<br />
re Serie zum Liga-Jubiläum über<br />
das Wunder aus der Pfalz zu reden.<br />
Tauchen Sie ein in die legendäre<br />
Meisterwelt der Roten Teufel – ab<br />
Seite 76. ■<br />
Gedankenaustausch: Chefreporter<br />
6 Karlheinz Wild traf Bayerns Philipp<br />
<strong>Lahm</strong> vor dem Frankreich-Länderspiel.<br />
Jobwechsel: Jan Lustig traf Manager<br />
10 Thomas Eichin (rechts), der von<br />
den Kölner Haien zu Werder wechselt.<br />
In der Hand hält er ein handbemaltes<br />
Daruma, einen japanischen Glücksbringer,<br />
für den Titelgewinn mit den Haien.<br />
76<br />
Fußballwunder:<br />
Kaiserslauterns<br />
Meisterspieler<br />
Ciriaco Sforza und<br />
Olaf Marschall<br />
mit Redakteur<br />
Uli Gerke.<br />
kicker-sportmagazin ist Mitglied im Verbund „EUROPEAN SPORTS MEDIA“. Dazu gehören: A Bola (Portugal), De Telegraaf (Niederlande), Marca (Spanien), ELF (Niederlande),<br />
Fanatik (Türkei), Frankfurter Allgemeine Zeitung (Deutschland), Sport-Express (Russland), Sport-Magazine (Belgien), Tipsbladet (Dänemark), World Soccer (England).
4 kicker, 4. Februar 2013<br />
WAS<br />
IST<br />
DA<br />
LOS?<br />
Im “ vor 5 Jahren<br />
Ballack: Löws Leader<br />
ist wieder da<br />
Neue Heimat auf dem Bökelberg<br />
roße Schlachten haben hier<br />
Gstatt gefunden, wo nun Häuser<br />
stehen. Beim 7:1 gegen Inter<br />
� og eine Büchse, gegen Bremen<br />
ging ein Pfosten zu Bruch, und<br />
überall rannten Fohlen über den<br />
Platz, die den Fußball in den<br />
Siebziger Jahren ver zauberten.<br />
Heute gibt es auf dem Bökelberg<br />
in Mönchengladbach ein<br />
schickes Wohnviertel. Das<br />
Stadion haben sie seit Ende<br />
2005 abgerissen. Die Treppen<br />
von damals sind geblieben, die<br />
4. 2. 2008: Ja, so lange ist das noch gar nicht her. Michael<br />
Ballack wird in der Titelstory als „Löws Leader“ beschrieben,<br />
und genau das ist er auch. „Er hat mehr Ausstrahlung und<br />
Charisma, ist gereift“, sagt der Bundestrainer über seinen<br />
Superstar. Heute kann sich kaum einer daran erinnern …<br />
Stehplatzstangen erinnern an das<br />
Feeling früherer Zeiten. Nur so<br />
laut wie einst ist es nicht mehr.<br />
Tobias Levels und Johannes<br />
van den Bergh, zwei ehemalige<br />
Gladbacher Spieler, wohnen hier.<br />
Vor Jahren haben sie sich eine<br />
Immobilie gesichert und fahren<br />
nun die 60 Kilometer hin und<br />
zurück zu ihrem neuen Verein,<br />
Fortuna Düsseldorf, fast täglich.<br />
Egal! Es lohnt sich. Wer hier<br />
wohnt, muss nicht mehr<br />
beweisen, dass er Fußball liebt.<br />
Foto: R. Weihrauch/dpa
6 LÄNDERSPIEL<br />
Der deutschfranzösische<br />
Gipfel<br />
Frankreich gegen Deutschland: Zum Start ins neue<br />
Länderspieljahr sprechen Kapitän PHILIPP LAHM (29)<br />
und sein Bayern-Kollege FRANCK RIBERY (29). Die beiden<br />
Antreiber tre� en am Mittwoch in Paris aufeinander.<br />
Frankreich führt<br />
24 Spiele: 7 Siege, 6 Unentschieden,<br />
11 Niederlagen 40:40 Tore<br />
Das erste Spiel:<br />
15. 3. 1931 in Paris (0:1)<br />
Das letzte Spiel:<br />
29. 2. 2012 in Bremen (1:2)<br />
Der erste deutsche Sieg:<br />
17. 3. 1935 in Paris (3:1)<br />
Der letzte deutsche Sieg:<br />
12. 8. 1987 in Berlin (2:1)<br />
Die höchsten deutschen Siege:<br />
21. 3. 1937 in Stuttgart (4:0)<br />
27. 9. 1967 in Berlin (5:1)<br />
Die höchsten deutschen Niederlagen:<br />
28. 6. 1958 in Göteborg (3:6/WM)<br />
15. 11. 2003 in Gelsenkirchen (0:3)<br />
Die besten deutschen Torschützen:<br />
Gerd Müller (1967 – 73) 3 Tore<br />
Rudi Völler (1986/87) 3 Tore<br />
Besonderheiten: Seit dem letzten<br />
Sieg 1987 verlor die DFB-Auswahl von<br />
sechs Länderspielen gegen Frankreich<br />
fünf (bei einem Unentschieden). Im<br />
„Stade de France“ gelang noch kein<br />
Tor: 2001 gab es ein 0:1, 2005 ein<br />
0:0. – Die DDR-Bilanz gegen Frankreich:<br />
7 Spiele, 3 Siege, 2 Unentschieden,<br />
2 Niederlagen, 7:8 Tore.
„ Franck muss<br />
sich warm<br />
anziehen“<br />
kicker: Herr <strong>Lahm</strong>, was erwarten Sie<br />
vom Länderspieljahr 2013?<br />
Philipp <strong>Lahm</strong>: Es ist ein Jahr ohne<br />
Turnier, wir wollen die WM-Quali-<br />
� kation so bald wie möglich perfekt<br />
machen. Dann könnten wir in den<br />
letzten Spielen etwas ausprobieren.<br />
kicker: Was muss ausprobiert, also<br />
verbessert werden?<br />
<strong>Lahm</strong>: Taktische Elemente. Nach<br />
dem 4:4 gegen Schweden haben<br />
wir viel analysiert. Aber wir sollten<br />
uns an die Fakten halten: 2012 war<br />
ein erfolgreiches Jahr für uns, wir<br />
sind Zweiter in der Weltrangliste.<br />
kicker: Erfolgreich? Europameister<br />
wurde Spanien.<br />
<strong>Lahm</strong>: Wir sind bei einer EM im<br />
Halb� nale gegen eine Mannschaft<br />
aus Italien ausgeschieden, die nicht<br />
besser, sondern cleverer war.<br />
kicker: Was heißt cleverer?<br />
<strong>Lahm</strong>: Unsere Gegentore waren<br />
vermeidbar. Das 0:1 resultierte aus<br />
einer Aneinanderkettung von Fehlern,<br />
beim 0:2 wurden wir ausgekontert.<br />
kicker: Ein Kontertor nach eigenem<br />
Eckball ist für jede Mannschaft, vor<br />
allem für eine Nationalelf, peinlich.<br />
<strong>Lahm</strong>: So ist es. Das darf nicht passieren<br />
in einem Halb� nale.<br />
kicker: Ist die direkte WM-Quali� kation<br />
in der Gruppe gefährdet?<br />
<strong>Lahm</strong>: Wir sind Erster mit zehn<br />
Punkten. In den zwei Spielen gegen<br />
Kasachstan müssen zwei Siege her,<br />
dann sind wir absolut im Soll.<br />
kicker: Läuft es auf einen Zweikampf<br />
Deutschland – Schweden hinaus?<br />
<strong>Lahm</strong>: Für Österreich sehe ich auch<br />
noch Chancen, aber wir wollen uns<br />
als Gruppenerster quali� zieren.<br />
kicker: Manuel Neuer forderte nach<br />
dem 4:4 gegen Schweden, dass die<br />
Null stehen und das Bewusstsein<br />
dafür gescha� en werden müsse.<br />
Wird zu o� ensiv gedacht?<br />
<strong>Lahm</strong>: Bei einem 4:4 kann natürlich<br />
mit der Defensivarbeit etwas nicht<br />
stimmen, da muss man sich klar<br />
hinterfragen. Vor einem normalen<br />
Länderspiel fehlt aber die Zeit, all<br />
die Automatismen einzustudieren.<br />
Die deutsche Nationalmannschaft<br />
zeichnet jedoch eines aus: Vor großen<br />
Turnieren haben wir es immer<br />
hinbekommen, wenn wir drei, vier<br />
Wochen zusammengearbeitet haben,<br />
taktische Feinheiten zu verinnerlichen.<br />
Im Augenblick haben<br />
wir die richtigen Spieler auf dem<br />
Platz, die das Bewusstsein für ihre<br />
Position haben.<br />
kicker: Ist es nicht eher so, dass dieses<br />
Bewusstsein erst gescha� en<br />
werden muss?<br />
<strong>Lahm</strong>: Nein, es ist da. Wir sind Zweiter<br />
der Weltrangliste und bei den<br />
letzten vier Turnieren immer ins<br />
Halb� nale vorgestoßen. Allein entscheidend<br />
sind die Spiele bei Turnieren<br />
gegen die Topnationen. Da<br />
müssen wir bestehen, nicht gegen<br />
die Quali� kationsgegner.<br />
kicker: Wird die Partie in Frankreich<br />
ein freundschaftliches Tre� en oder<br />
ein ernsthafter Test?<br />
<strong>Lahm</strong>: Ein Länderspiel ist immer ein<br />
ernsthafter Test, wobei diejenigen<br />
zu Beginn eines Jahres immer besonders<br />
schwierig sind, da die Vorbereitung<br />
extrem kurz ist. Zudem<br />
ist Frankreich ein starker Gegner.<br />
kicker: Vor einem Jahr in Bremen<br />
gab es gegen die Franzosen ein 1:2,<br />
in der WM-Gruppe I steht das Team<br />
punktgleich mit Spanien auf Platz<br />
zwei. Womit rechnen Sie?<br />
<strong>Lahm</strong>: Mit einer gefährlichen Mannschaft,<br />
mit starken Einzelspielern<br />
und guten jungen Leuten. Der neue<br />
Trainer Didier Deschamps hat, wie<br />
es scheint, alles in den Gri� bekommen.<br />
Das Team hat erstklassige Individualisten<br />
wie Franck <strong>Ribery</strong>.<br />
kicker: Er wird über Ihre Seite kommen.<br />
Werden Sie Ihrem Bayern-<br />
Kollegen die Grenzen aufzeigen?<br />
<strong>Lahm</strong>: Das will ich natürlich. Aber es<br />
ist schwierig, Franck zu 100 Prozent<br />
aus dem Spiel zu nehmen. Er ist ein<br />
exzellenter Spieler. Wir kennen uns<br />
gut, es wird interessant für beide.<br />
kicker: Wie ist er zu stoppen?<br />
<strong>Lahm</strong>: Wenn er mit Tempo auf einen<br />
zuläuft, ist er schwer zu bremsen. Er<br />
kann innen oder außen vorbeigehen,<br />
den � nalen Pass spielen und<br />
selbst zum Abschluss kommen. Er<br />
ist ein kompletter Flügelspieler.<br />
„Man muss also bitte bei<br />
den Fakten bleiben.“<br />
kicker: Steht er auf einer Ebene mit<br />
Cristiano Ronaldo?<br />
<strong>Lahm</strong>: Ich formuliere es mal so: Ich<br />
bin lieber Francks Mitspieler, weil<br />
er nicht allein, sondern lieber mit<br />
einem Partner zusammen spielt.<br />
kicker: Muss er sich am Mittwoch<br />
warm anziehen?<br />
<strong>Lahm</strong>: Ganz klar. Warm anziehen<br />
muss er sich sowieso.<br />
kicker: Sie hatten vor dem Schweden-Spiel<br />
gesagt: Unsere Stärke ist<br />
das robuste Spiel, dass wir gut verteidigen.<br />
Joachim Löw predigt die<br />
O� ensive. Gibt es programmatische<br />
Di� erenzen zwischen Bundestrainer<br />
und Kapitän?<br />
<strong>Lahm</strong>: Nein. Wir legen beide genauso<br />
viel Wert auf die Defensive wie<br />
die O� ensive.<br />
kicker: Hat die Diskussion über die<br />
Strategie, die im Herbst einsetzte,<br />
kicker, 4. Februar 2013 7<br />
das Bewusstsein im Nationalteam<br />
und bei seinem Trainer verändert?<br />
<strong>Lahm</strong>: Nein, wir trainieren Defensive<br />
wie O� ensive, und gegen die Niederlande<br />
haben wir kaum Chancen<br />
zugelassen. Bei der EM kassierten<br />
wir gegen Portugal kein Tor, gegen<br />
Holland eines – aber unser Defensivverhalten<br />
soll so schlecht sein.<br />
kicker: Neuer war nach den zwei<br />
EM-Toren für Griechenland sauer.<br />
<strong>Lahm</strong>: Jeder Torwart ist sauer, wenn<br />
er ein Gegentor bekommt, aber<br />
wir haben uns in den vergangenen<br />
Jahren weiterentwickelt und in der<br />
EM-Quali� kation alle zehn Spiele<br />
gewonnen. Man muss also bitte bei<br />
den Fakten bleiben, wie wir sie in<br />
den letzten Jahren erarbeitet haben.<br />
kicker: Die Titel holten andere.<br />
<strong>Lahm</strong>: Die Titel, über die wir sprechen,<br />
holte Spanien.<br />
kicker: Muss die deutsche Mannschaft<br />
mehr Deutschland und weniger<br />
Spanien denken und spielen?<br />
<strong>Lahm</strong>: Wir spielen nicht wie die<br />
Spanier. Sie sind eine Jahrhundertmannschaft,<br />
die die EM, WM und<br />
wieder die EM gewonnen hat. Das<br />
gab es zuvor nie. Wir sind bislang<br />
bei den Turnieren an Spanien und<br />
Italien gescheitert, und Italien war<br />
der letzte Weltmeister vor Spanien.<br />
kicker: Sie und Bastian Schweinsteiger<br />
äußerten sich kritisch über den<br />
Teamgeist bei der EM. Sind 2013<br />
atmosphärische Korrekturen nötig?<br />
<strong>Lahm</strong>: Überhaupt nicht. Wir haben<br />
ein gutes Klima, da muss nichts<br />
besser werden.<br />
kicker: Ist das Verhältnis zwischen<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 8<br />
Fotos: Sampics/Matzke, imago
8 LÄNDERSPIEL<br />
Fortsetzung von Seite 7<br />
den Dortmunder und Münchner<br />
Spielern schwierig, wie zu vernehmen<br />
ist?<br />
<strong>Lahm</strong>: Es ist ganz normal, kollegial.<br />
Man redet miteinander und hilft<br />
sich, wir sitzen zusammen am Kartentisch.<br />
kicker: Befürchten Sie, dass eine Niederlage<br />
in Frankreich die Herbst-<br />
Unruhen rund um die Nationalmannschaft<br />
neu beleben wird?<br />
<strong>Lahm</strong>: Diese Aufregung gab es nur<br />
in der Ö� entlichkeit, intern nie.<br />
Wenn die Nationalmannschaft ein<br />
Spiel verliert, ist klar, dass die Öffentlichkeit<br />
darüber diskutiert und<br />
die Mannschaft sich der Kritik stellen<br />
muss. Ich mache mir überhaupt<br />
keine Sorgen. Wir haben gute Jahre<br />
hinter und ho� entlich noch bessere<br />
vor uns, doch eine Garantie für<br />
internationale Titel gibt es nicht.<br />
kicker: Schon gar nicht in Brasilien?<br />
<strong>Lahm</strong>: Genau. In Südamerika wird<br />
es noch schwieriger. Mit Ausnahme<br />
von 2010 hat noch nie eine europäische<br />
Mannschaft die WM außerhalb<br />
des eigenen Kontinents gewonnen.<br />
kicker: DFB-Sportdirektor Robin<br />
Dutt meint, Pep Guardiola werde<br />
auch die Nationalelf befruchten.<br />
Was erho� en Sie sich da?<br />
<strong>Lahm</strong>: Wenn Guardiola, der erfolgreichste<br />
Trainer der vergangenen<br />
Jahre in Europa, zum FC Bayern<br />
kommt, verdeutlicht das den Stellenwert<br />
dieses Vereins; es ist aber<br />
auch ein Lob für unsere jetzigen<br />
Trainer. Jupp Heynckes und sein<br />
Team haben diese Mannschaft so<br />
geformt, dass sie Guardiola übernehmen<br />
will. Der Liga insgesamt<br />
tut das sehr gut.<br />
kicker: Sie hätten Guardiola schon<br />
früher genießen können.<br />
<strong>Lahm</strong>: Die Möglichkeit bestand.<br />
„Die Balleroberung kann<br />
Barcelona besser als Bayern.“<br />
kicker: Wie weit entfernt ist der aktuelle<br />
FC Bayern vom Fußball der<br />
Marke FC Barcelona?<br />
<strong>Lahm</strong>: Barcelona spielt diesen Stil<br />
seit Cruy� s Tagen und von der Jugend<br />
an; unsere jetzige Mannschaft<br />
besitzt ihren Stil erst seit kurzem.<br />
Ich sehe eine positive Entwicklung.<br />
Ob unser Stil mit Barca zu vergleichen<br />
ist, ist eine andere Frage.<br />
kicker: Ihre Antwort?<br />
<strong>Lahm</strong>: Uns charakterisieren noch immer<br />
die deutschen Tugenden wie<br />
Zielstrebigkeit, das robuste, auch<br />
technisch anspruchsvolle Spiel, und<br />
wir sind bei Standards gefährlich.<br />
kicker: Heynckes sagt, allein Barcelona<br />
rangiere noch vor Bayern.<br />
<strong>Lahm</strong>: Barcelona ist international<br />
das Maß aller Dinge. Aber Real Madrid<br />
oder Manchester United sind<br />
immer gefährlich.<br />
kicker: Was kann Barcelona noch<br />
besser als der FC Bayern?<br />
<strong>Lahm</strong>: Balleroberung nach Ballverlust.<br />
Diese Mannschaft setzt den<br />
Gegner sofort unter Druck und lässt<br />
ihm kaum Zeit zum Atmen.<br />
kicker: Bayern erreichte 2010 und<br />
2012 das Finale der<br />
Champions League. Was<br />
ist nun möglich?<br />
<strong>Lahm</strong>: Gegen Arsenal sind<br />
wir Favorit, gegen Real<br />
wäre es ein Spiel auf Augenhöhe,<br />
gegen Barcelona wären<br />
wir Außenseiter. Wir haben den<br />
Kader, um weit zu kommen.<br />
kicker: Wo hat sich Bayern in dieser<br />
Saison entscheidend verbessert?<br />
<strong>Lahm</strong>: Ganz klar defensiv. Alle machen<br />
mit. Der Trainer spricht es an,<br />
und wir verinnerlichen es. Ein gutes<br />
Beispiel dafür ist Franck <strong>Ribery</strong>. Er<br />
arbeitet enorm viel nach hinten.<br />
kicker: Kommt Bayern allmählich<br />
Ihrem Fußball-Ideal näher?<br />
<strong>Lahm</strong>: Nicht nur allmählich. Wir haben<br />
uns in den vergangenen drei<br />
Jahren stetig gesteigert. Unsere<br />
Spielweise entspricht dem internationalen<br />
Top-Fußball.<br />
kicker: Sie sagen oft, dass eine<br />
1:0-Führung hilfreich sei. Muss Bayern<br />
in der Liga nicht jeden Gegner<br />
spielerisch knacken?<br />
<strong>Lahm</strong>: Die meisten Gegner stellen<br />
sich gegen uns hinten rein. Eine<br />
Führung macht es einfacher, weil<br />
dann der Gegner seine Defensivstrategie<br />
lockern muss und sich<br />
dadurch Räume ergeben, die es erleichtern,<br />
weitere Tore zu machen.<br />
kicker: Die Meisterschaft wird vom<br />
gesamten Verein als erstes Ziel genannt.<br />
Reicht das?<br />
<strong>Lahm</strong>: Wir sind noch<br />
in allen drei Wettbewerben<br />
vertreten und<br />
haben das Ziel, diese<br />
zu gewinnen. Wir arbeiten<br />
gut. Deshalb bin ich überzeugt,<br />
dass wir Meister werden.<br />
DFB-Pokal und Champions League<br />
zu gewinnen ist genauso unser Ziel.<br />
kicker: Ist das Pokalspiel gegen Borussia<br />
Dortmund am 27. Februar<br />
mehr als ein Viertel� nale?<br />
<strong>Lahm</strong>: Es bleibt das Viertel� nale.<br />
Wenn man im Halb� nale oder Finale<br />
verliert, hat man auch keinen<br />
Titel. Aber de� nitiv tre� en die zwei<br />
besten Teams der Liga aufeinander,<br />
klar, dass wir gewinnen wollen.<br />
kicker: Wenn die Bayern verlieren,<br />
heißt es: Aber gegen Dortmund haben<br />
sie wieder verloren.<br />
<strong>Lahm</strong>: Ja, aber es geht um einen Titel,<br />
deshalb müssen wir gewinnen.<br />
kicker: Hat Bayern dem Rivalen<br />
aus Dortmund bei diesem klaren<br />
Vorsprung in der Liga den nationalen<br />
Rang wieder abgelaufen?<br />
<strong>Lahm</strong>: Das ist voreilig. Ziel ist die<br />
Meisterschaft. Zwei Jahre ohne<br />
Meisterschaft sind beim FC Bayern<br />
untragbar, egal, ob Dortmund<br />
oder sonst wer vor uns steht.<br />
kicker: Sie haben oft gesagt, der<br />
FC Bayern müsse sich in jedem<br />
„Die Spitze in Europa<br />
ist schwer zu erreichen.“<br />
Jahr punktuell verstärken. Sehen<br />
Sie Ihren Klub da auf dem richtigen<br />
Weg?<br />
<strong>Lahm</strong>: Absolut. Wir haben uns gezielt<br />
und top verstärkt.<br />
kicker: Sind solche punktuellen<br />
Verstärkungen – bei diesem aktuellen<br />
Topkader – weiter nötig?<br />
<strong>Lahm</strong>: So wird es kommen. Bayern<br />
wird sich weiter verstärken.<br />
kicker: Ist München mit Startrainer<br />
Guardiola und dieser Wirtschaftskraft<br />
voll auf Kurs Richtung Platz<br />
eins in Europa?<br />
<strong>Lahm</strong>: Auch durch die beiden<br />
Champions-League-Finalteilnahmen<br />
werden wir wieder beachtet.<br />
Alles passt zusammen: Sport, Finanzen,<br />
Umfeld. Deshalb kommt<br />
Guardiola zu uns. Aber Europas<br />
Spitze ist schwer zu erreichen.<br />
kicker: Werden Sie das noch erleben<br />
in Ihrer Karriere?<br />
<strong>Lahm</strong>: Ich glaube daran, bei dieser<br />
aktuellen Entwicklung haben wir<br />
sehr gute Chancen.<br />
kicker: 2002/03 hatte der FC Bayern<br />
16 Punkte Vorsprung vor dem<br />
Zweiten, VfB Stuttgart; 1972/73<br />
wären es nach der Dreipunktewertung<br />
gar 20 Zähler mehr gewesen,<br />
als sie der Zweite, 1. FC Köln,<br />
scha� te. Will die jetzige Mannschaft<br />
diese Topwerte knacken?<br />
<strong>Lahm</strong>: Wir sind topmotiviert und<br />
wollen so früh wie möglich alles<br />
klarmachen. Wir werden dann sehen,<br />
ob es für einen Rekord reicht.<br />
kicker: Sollte der FC Bayern die<br />
Meisterschaft und die Champions<br />
League gewinnen, vielleicht sogar<br />
drei Titel: Welcher Auftrag bliebe<br />
dann für Guardiola noch?<br />
<strong>Lahm</strong>: Im Augenblick sind wir im<br />
Soll, und es wäre natürlich schön,<br />
Jupp Heynckes einen triumphalen<br />
Abschied zu bereiten.<br />
kicker: Noch mal: Welcher Auftrag<br />
bliebe dann Guardiola?<br />
<strong>Lahm</strong>: Den Erfolg zu wiederholen.<br />
INTERVIEW:<br />
KARLHEINZ WILD<br />
L<br />
ange Zeit war das Verhältnis von<br />
Franck <strong>Ribery</strong> zu seinen Lands-<br />
leuten belastet. Für die Skandal-<br />
WM in Südafrika wurde vor allem<br />
der Dribbelkünstler aus Boulognesur-Mer<br />
verantwortlich gemacht.<br />
Doch seit dem vergangenen Sommer<br />
hat sich etwas geändert. Die<br />
Stimmung dreht sich im Land.<br />
Denn <strong>Ribery</strong> hat das getan, was er<br />
am besten kann: exzellent Fußball<br />
spielen. Und das endlich auch kontinuierlich<br />
im Nationaltrikot. Die<br />
Franzosen haben das mit Respekt<br />
registriert. <strong>Ribery</strong> hat sich von allen<br />
Skandalen, Vorwürfen und Anfeindungen<br />
nicht unterkriegen lassen,<br />
er hat gekämpft und will mit nun<br />
29 Jahren auch in der Equipe Tricolore<br />
eine Führungsrolle übernehmen.<br />
Frankreich schätzt das. Mickael<br />
Landreau, Nationalkeeper, sagt:<br />
„<strong>Ribery</strong> ist dabei, sich in Frankreich<br />
den gleichen Stellenwert zu erarbeiten<br />
wie bei Bayern, auch wenn es<br />
gedauert hat. Es gibt nicht viele, die<br />
sich von diesen Rückschlägen so erholt<br />
hätten.“ Beim 3:1 gegen Weißrussland<br />
jubelte ihm das Hauptstadtpublikum<br />
nach Ewigkeiten mal<br />
wieder zu. Das würde sich <strong>Ribery</strong><br />
auch für den 6. Februar wünschen.<br />
kicker: Werden Sie Deutschland besiegen?<br />
Franck <strong>Ribery</strong>: Bei uns in Frankreich<br />
entsteht gerade etwas Neues. Die<br />
zwei Siege in der WM-Quali� kation,<br />
das Remis in Spanien, der tolle Sieg<br />
in Italien – nun also Deutschland<br />
zu Hause: Das wird nicht einfach,<br />
denn dieses Team gehört zu den<br />
besten der Welt.<br />
kicker: Welchen Stellenwert hat das<br />
Spiel für Sie persönlich?<br />
<strong>Ribery</strong>: Frankreich gegen Deutschland<br />
ist ein Klassiker, ein Schlager.<br />
Ich denke, dass das Stadion in Paris<br />
ausverkauft sein wird. Das wird ein<br />
Fußballfest, auch wenn es nur ein<br />
Freundschaftsspiel ist. Ich spiele<br />
selbst in Deutschland, werde auf<br />
viele bekannte Gesichter tre� en. Ich<br />
freue mich auf das Spiel und denke,<br />
dass das viel Spaß machen wird.<br />
kicker: Vor einiger Zeit sagte man<br />
noch, dass Sie sich bei Länderspielen<br />
viel zu sehr unter Druck setzen<br />
würden. Das scheint nach dem guten<br />
Halbjahr für Sie in der Equipe<br />
Tricolore vorbei zu sein.<br />
<strong>Ribery</strong>: Das stimmt. Das ist schon<br />
seit einiger Zeit nicht mehr so.<br />
Seit vielleicht sieben, acht Monaten<br />
hat sich viel verändert. Die
kicker, 4. Februar 2013 9<br />
„ Ich fühle mich wie befreit“<br />
drei Testspiele vor der EURO im<br />
letzten Sommer, wo ich gut spielte<br />
und Tore erzielte, dazu allesamt im<br />
Norden Frankreichs bei mir um die<br />
Ecke, haben mir gutgetan.<br />
kicker: Was hat sich genau geändert?<br />
<strong>Ribery</strong>: Früher, als ich nach Frankreich<br />
� og, fühlte ich, dass ich nicht<br />
so willkommen war. Schon bevor<br />
ich ankam und es losging, fragte<br />
ich mich, oh Gott, was wollen die<br />
schon wieder alle von mir? Was<br />
wird passieren? Da habe ich schon<br />
gar nicht mehr an den Fußball ge-<br />
„Dann habe ich Lust, mich für<br />
den Trainer zu zerreißen.“<br />
dacht, andere Dinge standen im<br />
Vordergrund. Alles war eher negativ.<br />
Aber diese Stimmung hat sich<br />
ganz schön gedreht. Ich fühle mich<br />
derzeit sehr wohl, wenn ich nach<br />
Frankreich komme.<br />
kicker: Hat Didier Deschamps mitgeholfen,<br />
das zu ändern?<br />
<strong>Ribery</strong>: Deschamps ist ein Trainer,<br />
der genaue Vorstellungen und Ziele<br />
hat. Er gibt klare Anweisungen und<br />
weiß, was er will. Mit ihm ist wieder<br />
Disziplin eingekehrt. Er redet<br />
sehr viel mit uns Spielern. Er ist<br />
ein Trainer, den ich sehr mag. Wir<br />
haben ein gutes Verhältnis. Ich habe<br />
auch enorm viel mit ihm unter vier<br />
Augen gesprochen, und da ging es<br />
nicht nur um Fußball, sondern um<br />
ganz praktische Dinge, um den Alltag,<br />
das Leben. Und das schätze ich<br />
sehr. Für mich ist es sehr wichtig,<br />
das Vertrauen des Trainers zu spüren.<br />
Dann fühle ich mich gut und<br />
habe Lust, mich für den Trainer auf<br />
dem Platz zu zerreißen. Wenn ich<br />
aber merke, dass ein Trainer mit<br />
mir komisch umgeht, nicht ehrlich<br />
ist, dann wird es schwierig. Dann<br />
funktioniert das nicht. Ich würde im<br />
Normalfall alles für einen Trainer<br />
geben, auch außerhalb des Platzes,<br />
Fotos: Imago, Getty Images/Five<br />
wenn das Verhältnis stimmt. Doch,<br />
nicht, wenn er mich an der Nase<br />
herumführt. Dann braucht er nicht<br />
auf mich zu zählen.<br />
kicker: Haben Sie sich mit dem<br />
französischen Publikum nach der<br />
Skandal-WM in Südafrika nun endgültig<br />
versöhnt? Beginnt eine neue<br />
Zeitrechnung für Sie?<br />
<strong>Ribery</strong>: Ja, ich glaube schon. Die<br />
Spiele tun mir gerade gut. Beim<br />
letzten Quali� kationsspiel gegen<br />
Weißrussland habe ich entscheidende<br />
Pässe gemacht, ein Tor erzielt.<br />
Ich habe die Freude wiedergefunden,<br />
fühle mich wie befreit. Das<br />
ist ein schönes Gefühl. Denn es gab<br />
Spiele in Paris, da fühlte ich mich<br />
gehemmt. Alles, was ich anpackte,<br />
war verkrampft, nicht locker, und<br />
das war nicht gut. Nun freue ich<br />
mich auf Paris.<br />
kicker: Ihr Kollege Samir Nasri wurde<br />
nach der EURO für drei Spiele<br />
gesperrt, weil er einen Journalisten<br />
beschimpfte. Zuletzt wurde er nicht<br />
nominiert. Ein Verlust?<br />
<strong>Ribery</strong>: Wir alle kennen Nasri, seine<br />
Qualitäten. Er bleibt ein Topspieler.<br />
Er hat super Anlagen. Man sollte auf<br />
ihn zählen. Doch ich bin nicht der<br />
Trainer. Er muss das entscheiden.<br />
kicker: Zum Abschluss: Welchem<br />
Bayern-Spieler würden Sie gerne<br />
einen Tunnel im Spiel verpassen?<br />
<strong>Ribery</strong> (lacht): Eindeutig Schweinsteiger.<br />
Er hätte sich das verdient …<br />
INTERVIEW: MOUNIR ZITOUNI<br />
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10 BUNDESLIGA<br />
N<br />
ichts in diesem Büro deutet auf<br />
den Abschied des Hausher-<br />
ren hin. Keine Umzugskartons<br />
versperren die Wege. Das Erinnerungsstück<br />
an einen Marathon, ein<br />
gerahmtes Trikot („Marathon Man<br />
Eiche“), hängt immer noch neben<br />
dem Schreibtisch, hier, auf der Geschäftsstelle<br />
der Kölner Haie. Auf<br />
dem Tischchen darunter steht der<br />
Daruma, ein japanischer Glücksbringer,<br />
der seinen Beitrag zur diesjährigen<br />
Eishockey-Meisterschaft<br />
des KEC leisten soll. � omas Eichin<br />
präsentiert sich hier in entspannter<br />
Ex-Pro� : In Mönchengladbach<br />
spielte Eichin von 1985 bis 1999.<br />
Atmosphäre. Er nimmt sich viel Zeit,<br />
obwohl sein Terminkalender kaum<br />
Platz zum Durchatmen lässt. Eichin<br />
führt die Tagesgeschäfte beim KEC<br />
fort, arbeitet seinen Geschäftsführer-Nachfolger<br />
Lance Nethery (55)<br />
ein, hält ständigen Kontakt nach<br />
Bremen, fährt häu� g selbst an die<br />
Weser, um bei seinem o� ziellen<br />
Arbeitsbeginn am 15. Februar sofort<br />
startklar zu sein. „Im Moment“, sagt<br />
er, „gibt es für mich nur zwei Dinge:<br />
arbeiten und schlafen.“<br />
Fleiß zählt von jeher zu Eichins<br />
Eigenschaften. „Schon auf dem<br />
Platz habe ich gezeigt, dass ich hart<br />
arbeiten kann“, sagt der frühere Verteidiger,<br />
der sich in den 180 Bundesligaspielen<br />
für Mönchengladbach<br />
„Werder wird es<br />
nicht bereuen“<br />
Am 15. Februar wird aus Eishockey Fußball, dann<br />
steigt THOMAS EICHIN (46) als Geschäftsführer in<br />
Bremen ein. Der kicker hat ihn in Köln besucht.<br />
und den zehn Zweitligaspielen für<br />
Nürnberg niemals schonte. Nach<br />
fast 14 Jahren im Eishockey kehrt<br />
er nun in den Fußball zurück. Das<br />
war stets sein Ziel: „Ich habe nie ein<br />
Hehl daraus gemacht, dass Fußball<br />
meine Leidenschaft ist.“<br />
Aus verschiedensten Gründen<br />
platzte in den zurückliegenden<br />
Jahren der Wiedereinstieg. Schalke,<br />
Hannover, Dresden und andere Vereine<br />
hatten Eichin auf der Liste. Erst<br />
bei der O� erte von Werder passte<br />
alles. Zeitpunkt, Anforderungspro-<br />
� l, Reiz, Perspektive. „Das Angebot<br />
war wie auf mich zugeschnitten. Ich<br />
musste keine Sekunde überlegen“,<br />
erklärt Eichin. Werder zähle im<br />
deutschen Fußball trotz der jüngsten<br />
Durststrecke zu den „Top-5-<br />
Marken“; nun soll Eichin – laut<br />
Vertrag vorerst bis 2016 – seinen<br />
Teil dazu beitragen, dieser Marke<br />
frischen Glanz zu verleihen. Er gibt<br />
sich selbstbewusst: „Ich brenne auf<br />
die Aufgabe. Werder wird meine<br />
Verp� ichtung nicht bereuen.“<br />
Was der Bremer Chef Willi Lemke<br />
(66) bei der Geschäftsführer-<br />
Sport-Suche als „smarte Lösung“<br />
bezeichnete, erscheint sinnvoll.<br />
Eichins lange Verweildauer in Gladbach<br />
und Köln kennzeichnet ihn<br />
nicht als Job-Hopper, das passt zu<br />
den auf Kontinuität bedachten Bremern.<br />
Eichin hat seinen Job von der<br />
Pike auf gelernt, vom Assistenten im<br />
Marketingbereich in Gladbach über<br />
die Marketingleitung bei den Haien<br />
bis zum Hauptverantwortlichen in<br />
Köln. Er kennt sich auf komplizierten<br />
Märkten und mit schwierigen<br />
Wirtschaftslagen aus. Zweifel, die<br />
lange Abstinenz vom Fußball könne<br />
ein Problem darstellen, wischt der<br />
Umsteiger beiseite. „Ich war immer<br />
up to date. Ich habe den Trainer-<br />
A-Schein gemacht, wollte zu jeder<br />
Zeit wissen, was aktuell ist, wie<br />
sich Trainings- und Athletiklehre<br />
entwickeln, kenne<br />
die Nachwuchsleistungszentren.<br />
Die Rückkehr zum<br />
Fußball ist kein<br />
Quantensprung<br />
für mich.“ In enger Abstimmung<br />
mit Trainer � omas Schaaf (51)<br />
und Direktor Frank Baumann (37)<br />
lenkt Eichin künftig die sportliche<br />
Seite. Er wird nicht als Spieler-Ein-<br />
und -verkäufer im klassischen Sinn<br />
agieren, aber die Transfers<br />
� nalisieren. Er betont:<br />
„Der Unterschied<br />
zum Eishockey<br />
Er wurde beschimpft als<br />
„Architekt des Untergangs“.<br />
besteht lediglich darin, dass die<br />
Summen im Fußball höher sind.“<br />
Der Neu-Bremer will viel bewegen.<br />
Er werde als Teamplayer<br />
auftreten, versichert er: „Ich bin<br />
kein Alleinunterhalter und keiner,<br />
der mit dem Bagger reinfährt, nur<br />
um nach außen hin zu zeigen, dass<br />
ich Dinge verändere.“ Fleißig, loyal,<br />
� exibel. Mit diesen Beschreibungen<br />
seines Charakters kann Eichin<br />
etwas anfangen. Aber auch mit beharrlich,<br />
ausdauerfähig und konsequent,<br />
wenn es nötig wird. „Ich bin<br />
ein ewig Getriebener durch meinen<br />
Ehrgeiz“, sagt er über sich. „Ich verstecke<br />
mich nicht und übernehme<br />
gerne Verantwortung.“ Und: Eichin<br />
ist krisenerprobt.<br />
Außerordentlich<br />
sogar. In seine<br />
Haie-Amtszeit fallen<br />
nicht nur Erfolge<br />
wie die Meisterschaft<br />
2002, sondern genauso<br />
zwei Beinahe-Insolvenzen 2008/09<br />
und 2009/10. Zudem erschütterte<br />
2009 der Tod des an Krebs erkrank
ten Nationaltorwarts Robert Müller<br />
den Klub. „Die Zeit zwischen 2008<br />
und 2010 waren die prägendsten<br />
Jahre für mich“, erklärt Eichin, „ich<br />
musste ein breites Kreuz beweisen.“<br />
Schließlich war er es, der angesichts<br />
des drohenden Finanz-Kollapses<br />
und der ausbleibenden Erfolge die<br />
volle Breitseite abbekam. Von den<br />
Fans, von den Medien. Er galt als<br />
„der Architekt des Untergangs“.<br />
Der KEC wird gerne als der<br />
„FC Bayern des Eishockeys“bezeich-<br />
net. Das berücksichtigt allerdings<br />
zu wenig die strukturellen Probleme,<br />
mit denen die Haie zu kämpfen<br />
haben. So stark die Marke sich<br />
auch präsentiert – der 1. FC Köln ist<br />
immer das Lieblingskind der Stadt<br />
gewesen. Das erschwert die Jagd<br />
nach Sponsoren, die sich lieber<br />
beim Fußball präsentieren, selbst<br />
wenn der „Effzeh“ mal wieder in<br />
der 2. Liga kickt. Generell kämpft<br />
das Eishockey verzweifelt gegen die<br />
übermächtige TV-Präsenz des Fußballs<br />
an. Auch mit dem vermeintlichen<br />
Standortvorteil durch die riesige<br />
Lanxess-Arena ist das so eine<br />
Sache. Die Haie müssen Miete<br />
zahlen, das Gleiche gilt<br />
für das große Trai<br />
ningszentrum<br />
(Kölnarena 2). Als die Wirtschaftkrise<br />
ihren Höhepunkt erreichte, traf<br />
sie auch die Haie mit voller Wucht.<br />
Sinkende Zuschauereinnahmen<br />
im siebenstelligen Bereich, ein<br />
drastischer Einbruch bei den Merchandisingeinnahmen.<br />
Der schrittweise<br />
Rückzug des<br />
Gesellschafters<br />
Heinz-Hermann<br />
Göttsch (62) ab<br />
2008 bedeutete<br />
fast den K. o. Über<br />
15 Jahre lang hatte der Mäzen die<br />
Defizite im Budget ausgeglichen.<br />
Vor dem Aus wegzulaufen kam für<br />
Eichin aber „nicht infrage“. Er packte<br />
mit seinem Team an, beschaffte<br />
neue Gesellschafter (Sport Holding<br />
Cologne), holte Startrainer Uwe<br />
Krupp (47) und stellte ein Ensemble<br />
zusammen, das um den Titel spielt.<br />
Der einstige „Totengräber des Eishockeys“<br />
wurde im stimmungsex-<br />
Heute gilt er in Köln als der<br />
„Baumeister des Glücks“.<br />
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kicker, 4. Februar 2013 11<br />
tremen Köln zum „Baumeister des<br />
Glücks“. Er erzählt: „Andere Vereine<br />
haben gesagt: Schluss, wir lassen<br />
uns nicht mehr beschimpfen und<br />
gehen in das Insolvenzverfahren,<br />
um danach völlig neu anzufangen.<br />
Für mich war das keine Option, weil<br />
die Marke Kölner<br />
Haie sonst ruiniert<br />
gewesen wäre. Ich<br />
hätte nicht mehr in<br />
den Spiegel schauen<br />
können, wenn<br />
wir aufgegeben hätten. Der Wiederaufbau<br />
des Vereins war eine große<br />
Leistung aller Beteiligten. Es war die<br />
Zeit, zu zeigen, was man draufhat.“<br />
Die Retterrolle lehnt er allerdings<br />
ab, „das waren andere, die neuen<br />
Gesellschafter oder die Fans“.<br />
Eichin kann Köln und seinen<br />
Wohnort Korschenbroich mit einem<br />
guten Gewissen verlassen.<br />
Ehefrau Julia (48) und Tochter<br />
Laura (20) begleiten ihn nach Bremen.<br />
Die ältere Tochter Nadja (23)<br />
wohnt weiter in Köln. Eishockey<br />
bleibt sowieso Thema am Familientisch.<br />
Zwangsläufig. Die modelnde<br />
Nadja ist mit Haie-Verteidiger<br />
Moritz Müller (26) liiert, Laura mit<br />
Jannik Woidtke (21), Verteidiger<br />
beim Erzrivalen Düsseldorfer EG.<br />
Für Eichin eine Konstellation mit<br />
Unterhaltungsfaktor: „Schade, dass<br />
die Treffen wohl weniger werden.<br />
Die Sticheleien am Tisch habe ich<br />
immer genossen.“ JAN LUSTIG<br />
Fotos: Bopp, imago/Rust
12 BUNDESLIGA<br />
Karriere-Falle Karriere-Falle Wolfsburg<br />
Foto: imago<br />
S<br />
ie träumten von Titeln und<br />
der Champions League. Sie<br />
schwärmten vom ach so tollen<br />
Potenzial des VfL Wolfsburg und<br />
wollten allesamt den nächsten<br />
Schritt in ihrer Karriere machen.<br />
Patrick Ochs (28) hat nach der VfL-<br />
Anfrage im Mai 2011 „keine fünf Minuten<br />
überlegt“, schon besaßen die<br />
Niedersachsen die Zusage des damaligen<br />
Frankfurters. Vergleichbar<br />
� x ging es auch bei Eintracht-Verteidiger<br />
Marco Russ (27). „Als der<br />
VfL auf mich zukam, war mir gleich<br />
klar, dass ich nirgendwo sonst hingehen<br />
würde.“ Aus den strahlenden<br />
Gesichtern bei der Vertragsunterschrift<br />
wurden jedoch schnell skeptische,<br />
ja, verzweifelte Blicke. Beim<br />
VfL wendete sich in den vergangenen<br />
Jahren die Laufbahn vieler –<br />
allerdings in die falsche Richtung.<br />
Karriere-Falle Wolfsburg. Dass<br />
der Schritt zum Meister von 2009<br />
„eine katastrophale Entscheidung“<br />
sein würde, davon konnte Srdjan<br />
Lakic (29) bei seiner Unterschrift im<br />
Januar 2011 nicht ausgehen. Dieter<br />
Hoeneß (60) hatte den Torjäger aus<br />
Tristesse nach dem Transfer:<br />
Marco Russ, Patrick Ochs und<br />
Srdjan Lakic (v. li.) beim VfL.<br />
Viele folgten dem Ruf von Ex-Trainer<br />
FELIX MAGATH (59) und den winkenden<br />
Millionen. Doch wirklich glücklich<br />
wurden zahlreiche Pro� s beim VfL nicht.<br />
Kaiserslautern verp� ichtet. Der Manager,<br />
der ihn gut kannte und einst<br />
auch schon nach Berlin gelotst hatte.<br />
Lakic hatte verständlicherweise<br />
ein gutes Gefühl, das jedoch an dem<br />
Tag im darau� olgenden März nichts<br />
mehr wert war, als Hoeneß entlassen<br />
und Felix Magath verp� ichtet<br />
wurde. Lakic kam im Sommer und<br />
sollte schnell merken, dass er nicht<br />
wirklich gebraucht wurde. Als der<br />
Stürmer in der<br />
Vorwoche an Ein-<br />
tracht Frankfurt<br />
verliehen wurde,<br />
blickte er auf die<br />
schlimmste Zeit<br />
seiner Karriere<br />
zurück. Er spielte<br />
wenig (18-mal für Wolfsburg, dazwischen<br />
siebenmal für Ho� enheim),<br />
traf gar nicht, war hin und<br />
wieder verletzt. „Ich kam mit dem<br />
Training und der ganzen Situation<br />
nicht zurecht“, gesteht er und weiß,<br />
dass er damit nicht alleine war.<br />
Andere erwischte es noch härter.<br />
Marco Russ zum Beispiel. Ihn<br />
hatte Magath verp� ichtet, „weil<br />
„Jeder soll eine realistische<br />
Chance auf Einsätze haben.“<br />
er mit seinen Stärken und seiner<br />
Persönlichkeit sehr gut in unsere<br />
Mannschaft passt“. Nach nur einem<br />
Jahr passte o� enbar gar nichts<br />
mehr, Magath schickte den Verteidiger<br />
zum Regionalliga-Team. „Er<br />
hat mir nur gesagt, dass er meine<br />
Qualitäten nicht braucht“, berichtet<br />
der nun zurück nach Frankfurt<br />
verliehene Russ ganz emotionslos.<br />
„So ist das halt bei so einem Verein,<br />
da kommt dann der nächste<br />
Spieler. Das geht alles sehr schnell.“<br />
Auch Patrick Ochs durfte auf einmal<br />
nur noch beim VfL II mitmachen,<br />
der einstige Kapitän von Eintracht<br />
Frankfurt ließ sich im Sommer enttäuscht<br />
nach Ho� enheim verleihen,<br />
wo er nun ebenfalls meist nur Reservist<br />
ist. Ein<br />
Karriere-Knick<br />
par excellence.<br />
„Die erfahrenen<br />
Spieler, die<br />
wir verliehen haben,<br />
wollen nun<br />
woanders ihre<br />
Karriere wieder ins Rollen bringen“,<br />
sagt Klaus Allofs (56), der in<br />
Wolfsburg zunächst einmal ebenfalls<br />
keine Verwendung mehr hatte<br />
für Spieler wie Lakic oder Russ.<br />
„Entweder waren die Positionen<br />
überbesetzt oder sportliche Veränderungen<br />
haben den Ausschlag gegeben“,<br />
erklärt Allofs Umstände, die<br />
er eigentlich nicht zu verantworten<br />
KLAUS ALLOFS, VfL-Manager<br />
hat. Es bot sich eine schwierige Situation<br />
für den neuen VfL-Manager,<br />
als er den Kader im November von<br />
Magath übernahm. An die 40 Pro� s<br />
tummelten sich auf dem Trainingsplatz,<br />
ein wenig professioneller Zustand.<br />
„Jeder Spieler bei uns soll<br />
eine realistische Chance auf Einsätze<br />
haben“, sagt Allofs, der deshalb<br />
eine Ausleih-O� ensive startete.<br />
Ganz beseitigt sind die Probleme<br />
freilich noch immer nicht. So gibt<br />
weiter einige Spieler, deren Karrieren<br />
schon ins Stocken geraten sind,<br />
bevor sie überhaupt richtig losgingen.<br />
Akteure wie Yohandry Orozco<br />
(21), Ferhan Hasani (22) oder<br />
Slobodan Medojevic (22) kommen<br />
kaum bis gar nicht zum Zug, Letzterer<br />
wartet seit Januar 2012 gar noch<br />
auf seinen ersten Bundesligaeinsatz.<br />
Die Enttäuschung bei Medojevic<br />
ist groß. „Seit 13 Monaten höre<br />
ich von allen Trainern, dass ich sehr<br />
gut arbeite und kurz vorm Einsatz<br />
stehe“, klagt der U-21-Kapitän Serbiens.<br />
Doch die Auswahl im defensiven<br />
Mittelfeld ist weiterhin groß.<br />
Medojevic, einer der Gewinner<br />
der Wintervorbereitung, wünschte<br />
sich deshalb einen Wechsel, doch<br />
der wurde mehrmals abgelehnt. Er<br />
muss sich weiter gedulden, auch<br />
wenn es schwer fällt. „Das ist sehr<br />
deprimierend.“ THOMAS HIETE<br />
Wolfsburgs Ausleih-Offensive, Seite 14
kicker: Herr Cale, vor<br />
zwei Wochen haben<br />
Sie Ihren Vertrag<br />
beim VfL Wolfsburg<br />
aufgelöst. War das<br />
der letzte Ausweg?<br />
Hrvoje Cale (27, Foto): Ich hätte natürlich<br />
noch warten können, bis er<br />
2014 ausgelaufen wäre. Aber das<br />
wollte ich nicht. Mein Berater und<br />
ich hatten auch schon Felix Magath<br />
vor langer Zeit um eine Auflösung<br />
gebeten, aber er hat es nie zugelassen.<br />
Jetzt fühle ich mich wieder frei.<br />
kicker: Dank des neuen Managers<br />
Klaus Allofs?<br />
Cale: Ja, ich muss mich bei ihm<br />
bedanken. Mit Herrn Allofs ist die<br />
Menschlichkeit zum VfL zurückgekehrt.<br />
Wir hatten vernünftige Gespräche,<br />
haben zum Schluss eine<br />
gute Lösung gefunden.<br />
kicker: Felix Magath hatte Sie im<br />
Sommer 2011 verpflichtet. Danach<br />
spielten Sie einmal für 25 Minuten<br />
in der Bundesliga gegen den<br />
SC Freiburg, landeten kurze Zeit<br />
später bei der 2. Mannschaft des<br />
VfL und kehrten nie mehr zu den<br />
Profis zurück. Was haben Sie falsch<br />
gemacht?<br />
Cale: Das wüsste ich auch gerne.<br />
Felix Magath hat nicht mit mir gesprochen.<br />
Ich stieg beim VfL später<br />
in die Vorbereitung ein, der Trainer<br />
wusste, dass ich nicht hundertprozentig<br />
fit war. Dann durfte ich ein<br />
paar Minuten spielen und bekam<br />
nie wieder eine Chance.<br />
kicker: Und wurden schließlich sogar<br />
aussortiert.<br />
Cale: Eine skurrile Situation. Herr<br />
Magath stand direkt vor mir, wusste,<br />
dass ich Englisch spreche. Trotzdem<br />
musste es mir Mario Mandzukic<br />
ausrichten, dass ich nur noch<br />
bei der zweiten Mannschaft trainieren<br />
darf.<br />
kicker: Für die U 23, die in der Regionalliga<br />
spielt, besaßen Sie allerdings<br />
keine Spielberechtigung.<br />
Cale: Genau, ich habe in Wolfsburg<br />
nur noch trainiert. Es war nicht<br />
leicht für mich, damit klarzukommen.<br />
Ich habe bei Dinamo Zagreb<br />
gespielt, habe fünf Länderspiele für<br />
Kroatien gemacht, war bei Trabzonspor<br />
in der Türkei. Auf einmal<br />
war ich nichts mehr wert.<br />
kicker: Hat sich beim VfL Wolfsburg<br />
niemand dafür interessiert?<br />
Cale: Nein, niemand hat sich für<br />
mich interessiert, wirklich niemand.<br />
Was mich gewundert hat: Sie zahlen<br />
Geld für mich, aber keinen hat’s<br />
gekümmert.<br />
kicker, 4. Februar 2013 13<br />
Kroatiens Nationalspieler Hrvoje Cale bekam einen Vertrag bis 2014 – aber keine echte Chance<br />
„Niemand hat sich für mich interessiert“<br />
kicker: Was bedeutet diese lange<br />
Pause nun für Sie?<br />
Cale: Meine Karriere wurde in<br />
Wolfsburg beschädigt. Ich werde<br />
bald 28, es war die wichtigste Zeit<br />
in meinem Profileben. Es ist nicht<br />
leicht, einen Klub zu finden. Es gab<br />
mal Kontakt nach Freiburg, auch<br />
nach Düsseldorf. Aber jeder Klub<br />
fragt mich natürlich: Warum hast<br />
du so lange nicht gespielt? Nicht<br />
jeder glaubt dir.<br />
kicker: War der Wechsel nach Wolfsburg<br />
der größte Fehler Ihrer Profikarriere?<br />
Cale: Es sah anfangs nach einer<br />
tollen Möglichkeit aus. Eine klasse<br />
Liga, ein tolles Land, und der VfL<br />
ist ja eigentlich auch ein guter Klub.<br />
Aber natürlich war es aus heutiger<br />
Sicht ein großer Fehler. Jetzt hoffe<br />
ich, möglichst schnell einen Neuanfang<br />
starten zu können.<br />
INTERVIEW: THOMAS HIETE<br />
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14 BUNDESLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />
D<br />
Verein für Leihspieler<br />
KLAUS ALLOFS (56) muss den<br />
aufgeblähten Kader reduzieren.<br />
Leihgeschäfte sind das Rezept.<br />
Für die Zukunft wird auch über<br />
Kooperationen nachgedacht.<br />
ie scherzhafte Namensumwandlung liegt auf<br />
der Hand. Aus dem VfL Wolfsburg, dem Ver-<br />
ein für Leibesübungen, ist längst der „Verein<br />
für Leihspieler“ geworden. 18 Pro� s, die bei den<br />
Niedersachsen einen gültigen Vertrag besitzen,<br />
sind derzeit bei anderen Klubs geparkt. Eine<br />
Folge des Missmanagements von Ex-Trainer Felix<br />
Magath, der in den vergangenen anderthalb Jahren<br />
einem ohnehin schon großen Kader weiter<br />
wahllos neue Spieler zuführen durfte und seinem<br />
Nachfolger Klaus Allofs viel Arbeit hinterließ.<br />
Acht Leihgeschäfte hat der neue VfL-Boss in der<br />
abgelaufenen Transferperiode abgewickelt. „Eine<br />
außergewöhnliche Situation, weil so viele Spieler<br />
bei uns unter Vertrag stehen“, sagt der Manager.<br />
Als aufgeschobene Probleme will Allofs die<br />
verliehenen Pro� s nicht verstehen – wenngleich<br />
13 von ihnen im Sommer wieder auf der Matte<br />
stehen könnten. „In den meisten Fällen geht<br />
es darum, die Entwicklung der jungen Leute<br />
voranzutreiben“, betont Allofs. „Wir sehen darin<br />
in erster Linie<br />
eine Chance.“ Er<br />
setzt darauf, „dass<br />
unsere Spieler zum<br />
Einsatz kommen.<br />
So können wir besser<br />
einschätzen, was sie für uns leisten können“.<br />
Dass der Geschäftsführer gerne so manchen aus<br />
der zweiten Reihe auch ganz abgegeben hätte,<br />
liegt auf der Hand. Jedoch ist der Marktwert der<br />
betro� enen Pro� s in der vergangenen Zeit rapide<br />
in den Keller gestürzt, die üppigen VfL-Gehälter<br />
erschweren erwünschte Transfers obendrein. So<br />
bleibt Allofs nur die Ho� nung, dass die verliehenen<br />
Akteure im neuen Umfeld positiv au� allen.<br />
Er nimmt die Sache ernst – was in der Vergangenheit<br />
beim VfL nicht immer so war. „Wir müssen<br />
die Beobachtung intensivieren.“ Heißt: Allofs<br />
will den Kontakt zu den Klubs und Leihspielern<br />
halten, diese regelmäßig beobachten. Das Ziel:<br />
„Wir müssen immer über deren Leistungsstand<br />
und Verhalten auf dem Laufenden sein.“<br />
In Zukunft will der Klub noch besser aufgestellt<br />
sein, um die jungen Spieler zu fördern.<br />
Der kicker erfuhr, dass die Niedersachsen über<br />
Kooperationen nachdenken, etwa mit „Volkswagen-Vereinen“<br />
wie dem FC Ingolstadt, Hessen<br />
Kassel oder dem tschechischen Erstligisten<br />
FK Mlada Boleslav. Allofs bestätigt: „Das kann<br />
eine Möglichkeit sein.“ Wichtig sei, dass der<br />
Partner eigenständig bleibe, dass beide Seiten<br />
pro� tieren. „Wenn Interesse an einem Spieler<br />
da ist, könnte es sein, dass man sich schneller<br />
einigt.“ Allofs unterstreicht aber: „Es kann nie ein<br />
Zugri� srecht geben. Die Spieler bleiben immer<br />
noch Menschen mit einem freien Willen.“ hie<br />
„Die Spieler bleiben Menschen<br />
mit einem freien Willen.“<br />
Weg aus Wolfsburg: 18 VfL-Pro� s spielen fremd<br />
Ein komplettes Team<br />
samt Auswechselspieler<br />
hat der VfL Wolfsburg<br />
ausgeliehen.<br />
Patrick Ochs<br />
TSG 1899 Hoffenheim<br />
Ausland<br />
Emanuel Pogatetz<br />
West Ham United<br />
England<br />
Tolga Cigerci<br />
Bor. Mönchengladbach<br />
Kevin Scheidhauer<br />
VfL Bochum<br />
Srdjan Lakic,<br />
Marco Russ<br />
Eintracht Frankfurt<br />
Akaki Gogia<br />
FC St. Pauli<br />
Rasmus Jönsson<br />
FSV Frankfurt<br />
Nassim Ben Khalifa<br />
Grasshopper-Club Zürich<br />
Schweiz<br />
Felipe<br />
VfB Stuttgart<br />
Wolfsburg<br />
Jung-Bin Park<br />
Greuther Fürth<br />
Ibrahim Sissoko<br />
Panathinaikos Athen<br />
Griechenland<br />
Ja-Cheol Koo<br />
FC Augsburg<br />
Michael Schulze<br />
Energie Cottbus<br />
Bjarne Thoelke<br />
Dynamo Dresden<br />
Mateusz Klich<br />
PEC Zwolle<br />
Niederlande<br />
Sebastian Polter<br />
1. FC Nürnberg<br />
Giovanni Sio<br />
FC Sochaux<br />
Frankreich<br />
kickerinfogra� k
16 BUNDESLIGA<br />
D<br />
ass er Schalke im Sturm zu erobern gedenkt,<br />
diesen Eindruck vermittelte Michel Bastos<br />
schon an seinem ersten Arbeitstag. Im in-<br />
ternen Trainingsspielchen erö� nete der Brasilianer<br />
mit seiner gefürchteten „linken Klebe“ den<br />
Torreigen. Dass ihm auf die Frage nach dem Gegner<br />
72 Stunden vor Anp� � seines P� ichtspieldebüts<br />
nur Schulterzucken blieb – sei’s drum.<br />
Für Begegnungen mit Mannschaften vom Kaliber<br />
der SpVgg Greuther Fürth ist Bastos schließlich<br />
nicht von Olympique Lyon zu den Königsblauen<br />
gewechselt. Sondern in der Vorfreude auf „Partien<br />
mit großen Spielern und gegen große Spieler“.<br />
Die Premiere gegen Fürth sollte da nur zum<br />
Vorspiel taugen. Sie wurde für Bastos zunächst<br />
zum Traumdebüt mit Knalle� ekt – und endete<br />
doch gleich in der ersten großen Enttäuschung<br />
an neuer Wirkungsstätte.<br />
Bastos’ sensationeller<br />
Tre� er mit links zum 1:0<br />
gegen den Tabellenletzten<br />
schien die Erlösung im<br />
Schalker Geduldsspiel. Doch<br />
die Patzer seiner defensiven Mitspieler machten<br />
den Bilderbuch-Einstand zunichte. „Michel<br />
hat gezeigt, dass wir von ihm pro� tieren<br />
werden“, bilanzierte Manager Horst Heldt (43)<br />
nach der 1:2-Niederlage, „aber was nützt ein<br />
Traumtor ohne Happy End?“<br />
Ähnlich sah es Bastos: „Ich bin glücklich<br />
über meinen Tre� er, aber viel enttäuschter über<br />
die Niederlage.“ Seinen Trainer Jens Keller (42)<br />
Schalke? „Ich komme zu<br />
einem großen Klub.“<br />
hatte der neue Ho� nungsträger schon 24 Stunden<br />
nach seiner Ankunft überzeugt. „Wir haben<br />
einen sehr, sehr guten Spieler verp� ichtet“,<br />
schwärmte der gewiss nicht zum Überschwang<br />
neigende Fußballlehrer auf<br />
Anhieb. Fußballerische Klasse,<br />
professionelle Reife, demonstratives<br />
Selbstbewusstsein – trotz<br />
Sprachbarriere verströmt Bastos<br />
die Aura einer Führungspersönlichkeit.<br />
Ein Manko indes: Der rechte Fuß<br />
weist markante Schwächen auf.<br />
Für 1,8 Millionen Euro ist Bastos vorerst bis<br />
2014 ausgeliehen, für weitere 4,5 Millionen<br />
könnte er kommenden Sommer � x verp� ichtet<br />
werden. Auch 2014 greift nochmals eine<br />
Kaufoption. Als „einen, der unserer jungen<br />
Mannschaft auch speziell mit seiner Erfahrung<br />
helfen kann“ lobt ihn Heldt. Mag Bastos auch<br />
Linke Klebe: Bastos<br />
zieht ab, tri� t zum<br />
1:0 gegen Fürth. Es<br />
sollte nicht reichen.<br />
Ruhrpott<br />
statt Real<br />
Sein Name besitzt in der internationalen Szene durchaus Klang.<br />
Für MICHEL BASTOS (29) ist Schalke nach schwierigen Zeiten dennoch<br />
ein Neustart. Schließlich verfolgt der Brasilianer ein großes Ziel.<br />
nicht zur Kategorie der absoluten Superstars<br />
zählen, so ist er doch ein „dicker Fisch“. Stolze<br />
18 Millionen Euro Ablöse zahlte Lyon im Juli<br />
2009 für den ligainternen Transfer an Lille OSC.<br />
In der Folgezeit stand Bastos immer wieder auch<br />
bei Klubs der europäischen Hautevolee im Fokus.<br />
„Seit ich in Frankreich bin“, verriet er im Frühjahr<br />
2011, „gab’s fast in jeder Transferperiode Anfragen<br />
oder Kontakte. Das gefällt einem natürlich,<br />
wenn darunter so große Klubs wie Manchester<br />
United, Inter Mailand oder gar Real Madrid sind.“<br />
Als letzter kontinentaler Spitzenverein klopfte<br />
übrigens Juventus Turin an. Kein Wunder, dass<br />
der Zuckerhut-Zauberer mit französischer Staatsbürgerschaft<br />
eine Zeit lang davon ausging, er<br />
könne sich die nächsten Reiseziele als Pro� aussuchen.<br />
„Spanien, Italien oder England könnte<br />
ich mir gut vorstellen“, meinte er damals. Gelandet<br />
ist er nun im Westen Deutschlands. Ruhrpott<br />
Fotos: � ro, Witters/Speck, Team2
statt Real. Gewiss auch Ausdruck<br />
für die gesteigerte Wertschätzung<br />
der Bundesliga im internationalen<br />
Vergleich, ebenso wie<br />
des Standings, das sich Schalke<br />
in Europa inzwischen erarbeitet<br />
hat. Gerade durch den Einzug<br />
ins Champions-League-Halbfinale<br />
2011. In der Gruppenphase<br />
wurde damals übrigens auch das<br />
favorisierte Lyon ausgestochen,<br />
trotz des Treffers von Michel<br />
Bastos zum 1:0-Heimsieg der<br />
Franzosen am ersten Spieltag.<br />
Im Rückspiel ging Olympique 0:3<br />
unter, Bastos war seinerzeit einer<br />
der wenigen, die in der Veltins-<br />
Arena gegenhalten konnten (kicker-Note<br />
2,5). Die zum Dienstantritt<br />
geäußerte Hochachtung<br />
(„Ich komme zu einem großen<br />
Klub“) klingt aufgrund seiner<br />
persönlichen Erfahrungen also<br />
durchaus glaubwürdig.<br />
Allerdings bleibt auch festzuhalten:<br />
Bastos’ vermeintlicher<br />
Karrieresprung erfolgte nicht<br />
auf dem Zenit seines bisherigen<br />
Schaffens. Vielmehr steht der<br />
zehnmalige brasilianische Nationalspieler,<br />
der seinen (vorerst?)<br />
letzten Einsatz für die Selecao<br />
Anfang Juli 2010 beim WM-Aus<br />
gegen die Niederlande absolvierte,<br />
vor einem neuen Anlauf.<br />
Das Jahr 2012 bleibt Bastos als<br />
sportlich relativ verkorkstes in<br />
Erinnerung. Größere Rücken-<br />
probleme warfen ihn mehrfach aus der Bahn,<br />
zwangen auch von Mitte September bis Ende<br />
November zu einer Pause. Umso bemerkenswerter,<br />
dass ihm trotz dieses Handicaps bei nur<br />
zwölf Hinrunden-Einsätzen fünf wichtige Treffer<br />
für Olympique gelangen.<br />
Dabei hatte Bastos bereits im vergangenen<br />
August auf gepackten Koffern gesessen. Schon<br />
damals versuchte das einst aus scheinbar unerschöpflichen<br />
Ressourcen zahlende Lyon,<br />
möglichst jeden Spieler des zu teuer gewordenen<br />
Kaders zu versilbern. „Eigentlich wollte<br />
ich bleiben, habe aber immer die Wünsche von<br />
Olympique respektiert“, so der Profi. Schließlich<br />
gehörte Bastos, letztes Überbleibsel der<br />
einst so großen Kolonie brasilianischer Lyon-<br />
Legionäre, mit seinen 360 000 Euro brutto pro<br />
Monat zu den Topverdienern. Eine Klassifizierung,<br />
die nun übrigens auch auf Schalke zutrifft.<br />
Freilich waren es schon nicht mehr die<br />
ganz renommierten Adressen, bei denen er im<br />
Sommer 2012 gefragt war. Stattdessen lockten<br />
die Vereinigten Arabischen Emirate, rund ein<br />
halbes Jahr später verhandelte Olympique parallel<br />
zu Schalke mit dem katarischen Top-Klub<br />
A-Gharaffa Doha über einen Bastos-Transfer. Eine<br />
weitere Offerte kam aus der Heimat, aus Curitiba.<br />
Lukrativ waren diese Alternativen allemal,<br />
doch Bastos’ Entscheidung für die Königsblauen<br />
basiert vor allem auf handfesten sportlichen<br />
Gründen. Der Traum von einer Nominierung für<br />
die Heim-WM 2014 lässt sich nur durch Klasseleistungen<br />
in einer (europäischen) Top-Liga und<br />
möglichst in der Champions League erfüllen.<br />
Michel Bastos<br />
kicker, 4. Februar 2013 17<br />
Der Neu-Münchner Dante<br />
(29), im reifen Alter nun<br />
erstmals für die Selecao nominiert,<br />
dient da als bestes<br />
Beispiel. „Mit 29 Jahren habe<br />
ich noch einen Weg vor mir“,<br />
sagt Bastos. „Wenn ich in der<br />
Champions League überzeuge,<br />
könnte es auch mit<br />
der Selecao wieder klappen.“<br />
Immerhin absolvierte er<br />
schon die komplette WM in<br />
Südafrika 2010. Doch setzte<br />
ihn Coach Carlos Dunga (49)<br />
damals als linken Verteidiger<br />
ein, seinerzeit die Problemposition<br />
der Elf. Bastos hatte<br />
den Job phasenweise schon<br />
in Lyon erfolgreich erledigt.<br />
Dass der Offensiv-Könner<br />
in dieser Rolle keine echte<br />
Perspektive haben würde,<br />
lag aber in der Natur der<br />
Sache. Dungas Nachfolger<br />
Mano Menezes (50) machte<br />
das dann auch unmissverständlich<br />
klar. Die Laufbahn<br />
in der Selecao war damit jäh<br />
beendet – oder zumindest<br />
unterbrochen.<br />
Auf Schalke schätzt man<br />
die „Variationsmöglichkeiten<br />
mit Bastos“, so Heldt, vor allem<br />
aber die Offensivqualitäten.<br />
Dynamik und Schussgewalt,<br />
die Bastos auch schon<br />
HorSt Heldt<br />
im Nationaldress bewiesen<br />
hat. Sein einziges Länderspieltor<br />
erzielte er beim 3:0 im WM-Vorbereitungsspiel<br />
gegen Simbabwe 2010 – dabei wurde<br />
sein Schuss mit 139 km/h gemessen. Auf Schalke<br />
lieferte er gegen Fürth prompt die erste Bestätigung:<br />
Er hat das Zeug zum Volltreffer. Bastos<br />
selbst prophezeit: „Schalke wird die Kaufoption<br />
auf mich ziehen, da bin ich sicher.“ Selbstvertrauen,<br />
an dem sich seine größtenteils verunsicherten<br />
Kollegen tatsächlich orientieren könnten.<br />
HARDY HASSELBRUCH/THIEMO MÜLLER<br />
Geboren am 2. 8. 1983 in Pelotas/<br />
Bundesstaat Rio Grande do Sul, vollständiger<br />
Name: Michel Fernandes<br />
Bastos, Größe 1,79 m, Gewicht 71 kg<br />
Seine Vereine:<br />
1994 – 06/01 EC Pelotas<br />
07/01 – 06/02 Feyenoord Rotterdam<br />
07/02 – 06/03 Excelsior Rotterdam<br />
07/03 – 12/03 Atletico Paranaense<br />
01/04 – 12/04 Gremio Porto Alegre<br />
01/05 – 12/05 Figueirense FC<br />
01/06 – 06/06 Atletico Paranaense<br />
07/06 – 06/09 Lille OSC<br />
07/09 – 01/13 Olympique Lyon<br />
seit 29. 1. 2013 FC Schalke 04<br />
Seine Einsätze/seine Tore:<br />
1 Bundesligaspiel 1<br />
28 Erstligaspiele Niederlande 0<br />
63 Erstligaspiele Brasilien 14<br />
194 Erstligaspiele Frankreich 51<br />
32 Europapokalspiele 7<br />
10 A-Länderspiele für Brasilien 1<br />
Seine Erfolge:<br />
Französischer Pokalsieger und Supercupsieger<br />
2012<br />
Seine Turniere:<br />
WM 2010<br />
„Schalke hat mit Bastos mehr<br />
Variationsmöglichkeiten.“<br />
Die erste Tuchfühlung: Bastos gegen Farfan.<br />
Schalke kam 2010/11 gegen Lyon weiter.<br />
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Fotos: Simon, Speck<br />
kicker, 4. Februar 2013 % -TOP-THEMA 19<br />
Der nächste<br />
?<br />
Frage<br />
der<br />
Woche<br />
Wo landet Schalke 04<br />
am ende der Saison?<br />
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Ende der Umfrage:<br />
Mittwoch, 18 Uhr<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig.<br />
Diskutieren Sie die Frage mit uns<br />
auch auf Facebook, wo Sie<br />
die wichtigsten Meldungen und<br />
Videos kommentieren können.<br />
Über 140000 kicker-Fans sind dabei.<br />
D<br />
ie Schalker Volksseele kochte<br />
in der 66. Minute des Spiels ge-<br />
gen Greuther Fürth über – und<br />
die Wut ergoss sich erstmals mit<br />
voller Wucht über Jens Keller (42).<br />
Der Trainer nahm gerade Eigengewächs<br />
und Jungnationalspieler<br />
Julian Draxler (19) vom Feld, der<br />
zumindest ansatzweise Esprit versprüht<br />
hatte. Im gellenden Pfeifkonzert<br />
und weiteren wüsten Reaktionen<br />
spiegelte sich die ganze<br />
Skepsis der eigenen Anhänger am<br />
einstigen B-Jugend-Coach: Das Vertrauen,<br />
Keller werde schon wissen,<br />
was er tut, geht gegen null. Dabei<br />
rechtfertigte Joker Raffael (27), der<br />
Draxler auf der Zehner-Position<br />
ersetzte, den Wechsel mit einer<br />
Nur ein Sieg in den letzten neun Spielen. Die<br />
Talfahrt des FC SChalke ist nicht zu stoppen. Das<br />
Debakel gegen Fürth bestätigt Zweifel am Kader.<br />
starken Vorstellung. Kellers Plan,<br />
für mehr Torgefahr zu sorgen, ging<br />
sogar 100-prozentig auf. Allein: Statt<br />
zum möglichen 2:1-Sieg traf Raffael<br />
in der 87. Minute den Pfosten. Was<br />
Keller schlussfolgern ließ, seine<br />
Maßnahme sei „so weit gelungen.<br />
Nur gingen die Bälle nicht rein“.<br />
Besser als durch diese eigene<br />
Analyse lässt sich das Dilemma<br />
des Fußballlehrers auf Schalke<br />
nicht veranschaulichen. Rein fachlich<br />
ist Keller wenig bis gar nichts<br />
Krisengesichter: Jens Keller,<br />
Klaas Jan Huntelaar, Jefferson Farfan.<br />
Tiefpunkt<br />
vorzuwerfen. Doch wirkt der Mann,<br />
der schon beim VfB Stuttgart als<br />
Cheftrainer scheiterte, vom ersten<br />
Tag an glücklos. Beginnend mit<br />
dem schweren Erbe, ausgerechnet<br />
auf den beliebten und bis kurz vor<br />
seiner Beurlaubung noch höchst<br />
erfolgreichen „Jahrhunderttrainer“<br />
Huub Stevens (59) zu folgen. Fortgesetzt<br />
mit der unnötig schweren<br />
Bürde durch die eigenen Vorge-<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 20<br />
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20 BunDESLIGA<br />
fortsetzung von Seite 19<br />
setzten, auf jeden Fall den Rückstand<br />
zu den Champions-League-<br />
Plätzen aufholen zu müssen. Der<br />
Berufsanfänger Keller sollte also im<br />
Handumdrehen wiedergutmachen,<br />
was sein renommierter Vorgänger<br />
in den Augen der Klubführung<br />
verbockt hatte. und schließlich<br />
bekam Keller eine Mannschaft<br />
an die Hand, die sich zwar gerne<br />
pflegeleicht gibt, aber viel zu wenig<br />
sportlichen Zusammenhalt<br />
aufweist. Die Reaktionen der Profis<br />
Kurzes Hallo: Trainer Mike Büskens (hier mit S04-<br />
Manager Horst Heldt) siegte mit Fürth auf Schalke.<br />
Kommentar<br />
von kicker-Chefredakteur Jean-Julien Beer<br />
Die fünf Schalker Probleme<br />
chalke steckt in<br />
Sder Klemme.<br />
nicht nur wegen der<br />
niederlage gegen<br />
den Tabellenletzten<br />
Fürth. Sondern<br />
wegen der Probleme, die sich inzwischen<br />
türmen. Probleme, die nicht<br />
erkannt oder nicht gelöst wurden.<br />
Problem 1: Der Kader. In der Breite<br />
fehlt es extrem an Qualität, in<br />
der Spitze an Mentalität. Im Vergleich<br />
zur nationalen Konkurrenz<br />
hat Schalke hier gravierende Fehler<br />
begangen. Vor Magath. Mit Magath.<br />
und nach Magath. Selten war ein<br />
Schalker Kader fehlerhafter besetzt.<br />
Problem 2: Die Leistung. Taktisch<br />
sind selbst die Mittelklasse-Klubs<br />
der Liga den Königsblauen inzwischen<br />
enteilt. Gemessen an Anspruch<br />
und Investitionen der Schalker<br />
vernichtend. Der Formverfall<br />
gleich mehrerer Leistungsträger<br />
gibt Anlass für grundsätzliche Fragen<br />
– in alle Richtungen.<br />
Problem 3: Der Trainer. Jens Keller<br />
wurde, kurz vor der Winterpause,<br />
zu einem undankbaren Zeitpunkt<br />
installiert. Er konnte aber seither<br />
auf den nächsten Tiefpunkt gegen<br />
Fürth waren entlarvend. Jermaine<br />
Jones (31) beklagte, zwar durchaus<br />
treffend, die permanente unruhe<br />
von Außen. Doch lässt er dabei<br />
völlig die Verantwortung der Spieler<br />
außer Acht, gerade solch kritische<br />
Situationen mannschaftlich<br />
geschlossen zu bestehen. Durch<br />
besondere Leidenschaft fiel außer<br />
Kapitän Benedikt Höwedes (24)<br />
keiner auf. Lobreden auf Keller wie<br />
von Roman neustädter (24, „wir<br />
trainieren sehr gut“) sind da peinliche<br />
Lippenbekenntnisse. Dass neustädter<br />
dem Team<br />
auch noch „eine<br />
gute Spielanlage“<br />
attestierte, wirft die<br />
Frage auf, ob mancher<br />
in seiner ganz<br />
eigenen Welt vor<br />
sich hinwurstelt.<br />
Genau hier muss<br />
aber auch die Kritik<br />
an Keller ansetzen.<br />
Selbst nach dem<br />
Debakel gegen den<br />
Letzten lobte der<br />
Coach seine Trup-<br />
pe als „intakt“,<br />
schwärmte von<br />
„richtig guter Trai-<br />
weder Aufbruchstimmung erzeugen<br />
noch den Trend stoppen.<br />
Problem 4: Die Identifikation.<br />
Dass die Fans ihre einstigen<br />
Helden Mike Büskens und Gerald<br />
Asamoah feiern, ist nicht<br />
schlimm, sondern Schalker Kultur.<br />
Zu erfolgreicheren Zeiten bediente<br />
Schalke nicht nur Konten,<br />
sondern Emotionen. Mentalität<br />
schlug Qualität. Das war keine<br />
Folklore, sondern eine Strategie.<br />
Diese Vergangenheit kühl hinter<br />
sich zu lassen, statt sie als Basis<br />
für eine bessere Zukunft zu nutzen,<br />
war in der neuzeit bisher<br />
noch kein tauglicher Weg.<br />
Problem 5: Die fehlende Idee.<br />
Einfach so weiterwurschteln war<br />
unter Clemens Tönnies noch nie<br />
eine Lösung. Schalke braucht<br />
dringend eine Vision, wie es ab<br />
Sommer weitergehen soll. Zum<br />
Beispiel eine richtungsweisende<br />
Personalie. Die Summe unglücklicher<br />
oder falscher Entscheidungen<br />
reicht aus, sich als dritte Kraft<br />
im Land abzuschaffen. Aus den<br />
Schalker Möglichkeiten kann und<br />
muss man mehr machen.<br />
ningsarbeit“. Damit nährt er selbst<br />
den Verdacht, nicht genügend Autorität<br />
zu besitzen, um die Stars<br />
auch mal mit harter Hand zu führen.<br />
Kellers Dilemma gipfelt letztlich<br />
darin: Ein Trainer, den sein<br />
Team aus welchen Gründen auch<br />
immer im Stich lässt, hat seinen<br />
Job verfehlt. Mag das auch noch so<br />
ungerecht erscheinen. Kellers Chef<br />
und Förderer Horst Heldt (43) will<br />
davon (noch) nichts wissen: „Ich<br />
handle nicht gegen meine Überzeugung.<br />
Jens leistet gute Arbeit.<br />
Er wird bis Saisonende sicher unser<br />
Trainer bleiben.“ Zu glauben, solche<br />
WieSe und hoffenheiM<br />
Schnelle<br />
Wende.<br />
Aber<br />
kein Ende. 29.<br />
1Am Sonntag übte er im Kraftraum,<br />
am Dienstag soll er laut Plan<br />
wieder mit dem Team auf dem Trainingsplatz<br />
stehen – Tim Wiese (31)<br />
ist schneller wieder da, als viele es<br />
vermutet haben. „Aus Schutz“ vor<br />
dem „unmenschlichen Druck“, so<br />
die Begründung von Hoffenheims<br />
Coach Marco Kurz und Manager<br />
Andreas Müller, war er aus dem<br />
Kader genommen worden. Doch<br />
Wiese will sich nicht verstecken,<br />
sondern kämpfen. Schon am<br />
Neuer Winter-Rekord<br />
Nie holten die 18 Bundesligisten in der Wintertransferperiode<br />
mehr Spieler als in dieser Saison.<br />
Allerdings floss deutlich weniger Ablöse als in den<br />
beiden Vorjahren.<br />
Saison Zugänge Mio. Abgänge Mio.<br />
2012/13 46 38,525 51 22,810<br />
2011/12 39 45,030 49 30,670<br />
2010/11 35 52,250 58 70,950<br />
2009/10 36 15,750 63 6,960<br />
2008/09 41 21,225 61 32,900<br />
2007/08 45 47,370 49 19,620<br />
2006/07 25 16,725 35 7,600<br />
2005/06 30 12,775 46 2,400<br />
2004/05 34 9,185 47 8,365<br />
2003/04 30 6,685 48 1,620<br />
Treueschwüre hätten bei anhaltendem<br />
Misserfolg kein Verfallsdatum,<br />
wäre jedoch grenzenlos naiv.<br />
Derweil dämmert Heldt, dass<br />
weniger die Besetzung des Trainerpostens<br />
das grundsätzliche<br />
Problem sein könnte als die Zusammensetzung<br />
des Teams. Für beides<br />
ist hauptsächlich der Manager verantwortlich.<br />
Womöglich hatte Heldt<br />
auch das im Kopf, als er formulierte:<br />
„Ich darf mich nicht selbst belügen.“<br />
Dem Sportvorstand ist dabei weniger<br />
der Kader an sich vorzuhalten,<br />
den er parallel zur finanziellen Konsolidierung<br />
zusammengestellt hat.<br />
Februar 2012: Wiese bei<br />
seinem sechsten Länderspiel.<br />
Samstag, als die Kollegen einen<br />
erlösenden 2:1-Sieg über Freiburg<br />
feierten, zeigte er sich vor dem Spiel<br />
demonstrativ am Geländer über der<br />
Pressetribüne. Später ging er wie<br />
Mäzen Dietmar Hopp (72) in die<br />
Kabine um zu gratulieren. Vom kicker<br />
auf die für ihn vermeintlich<br />
schwierige Situation angesprochen,<br />
entgegnete Wiese lachend: „Wieso<br />
schwierig? Meine Situation ist<br />
überragend, ganz entspannt. Ich<br />
habe doch ein schönes Leben – im<br />
Gegensatz zu euch.“<br />
Es ist wie so oft, Wiese<br />
lässt nicht hinter seine<br />
coole Fassade blicken.<br />
Dabei dürfte es tief in<br />
seinem Innern brodeln.<br />
Drei der vier Saisonsiege<br />
fuhr Hoffenheim nun<br />
schon ohne ihn ein.<br />
Gegen Freiburg musste<br />
er von der Tribüne aus<br />
mit ansehen, wie der<br />
neue Torwart Heurelho<br />
Gomes (31) zumindest<br />
im ersten Spiel all das<br />
schaffte, was Wiese vorher<br />
über Monate fast nie<br />
gelungen war: Sicherheit<br />
auszustrahlen auf die
Heldts Kardinalfehler liegt darin,<br />
die Qualität nach dem unverhältnismäßig<br />
starken Start dauerhaft<br />
überschätzt zu haben. Nun muss<br />
er eingestehen: „Von der Champions<br />
League brauchen wir jetzt<br />
nicht zu reden.“<br />
Neuer Realismus könnte<br />
immerhin eine Chance sein,<br />
zumindest im Rennen um die<br />
Europa-League-Plätze noch<br />
die Kurve zu kriegen. Lassen<br />
sich Anspruch und Wirklichkeit<br />
nicht in Einklang bringen,<br />
droht der Cheftrainer Keller<br />
auf Schalke bald Geschichte<br />
26. Januar 2013: Wieses zehntes<br />
Ligaspiel mit Ho� enheim.<br />
Vorderleute, angefeuert zu werden<br />
von den TSG-Fans.<br />
Für Wiese ist damit ein weiterer<br />
Tiefpunkt erreicht. Ende Februar<br />
2012, vor gerade einmal<br />
elf Monaten, stand er noch<br />
im Tor der Nationalelf gegen<br />
Frankreich (1:2), nun ist er die<br />
Nummer 3 in Ho� enheim.<br />
Dazwischen lag der mehr<br />
oder minder freiwillige Abschied<br />
in Bremen, der verpatzte<br />
Start bei der TSG, die Ausbootung<br />
aus der Nationalelf, immer wieder<br />
Fehlgri� e sowie Häme aus ganz<br />
Fußball-Deutschland, dann stufte<br />
ihn Ex-Coach Markus Babbel auch<br />
noch trotz Verletzung völlig unnötig<br />
zum Ersatztorwart herab, zuletzt<br />
nahm ihm Trainer Kurz die Kapitänsbinde<br />
weg. Diese Rückschläge<br />
muss man erst einmal verkraften.<br />
Auch bei Bremen hatte sich<br />
Wiese früher so manchen Patzer<br />
geleistet. Unvergessen der fatale<br />
Fehler 2006 gegen Juventus Turin<br />
in der Champions League. „Tim hat<br />
danach sofort glänzend gehalten<br />
und war schnell wieder der Alte“,<br />
erinnert sich Dieter Burdenski (62),<br />
einst selbst ein Klassekeeper und<br />
damals Wieses Torwart-Trainer.<br />
zu sein. Und das Standing des Managers<br />
Heldt, der erst im Sommer<br />
seinen Vertrag bis 2016 verlängerte,<br />
wäre dann ebenfalls deutlich geschwächt.<br />
THIEMO MÜLLER<br />
Das Problem ist der Trend<br />
Nur ein Schalker Sieg in den letzten neun<br />
Spielen – die Bilanz eines Abstiegskandidaten.<br />
Verein Spiele S U N Tore Pkt<br />
Augsburg 9 1 5 3 10:14 8<br />
Schalke 9 1 3 5 11:19 6<br />
Greuther Fürth 9 1 2 6 04:14 5<br />
Hoffenheim 9 1 1 7 09:21 4<br />
2. Februar 2013: Wiese auf der<br />
Tribüne beim 2:1 gegen Freiburg.<br />
In Ho� enheim allerdings konnte<br />
Wiese nur ein einziges Mal glänzen,<br />
beim 3:2 über Schalke. Ansonsten<br />
wirkt der bis an die Schmerzgrenze<br />
selbstbewusste Torwart schon<br />
seit Monaten kreuzunglücklich<br />
mit seiner Situation,<br />
was ihm die Konzentration<br />
auf seinen Job erschwert.<br />
Wiese schottet sich ab. Häu-<br />
� g braust er als erster vom<br />
Trainingsgelände, außer Tobias<br />
Weis (27) hat er kaum engere Kumpels<br />
im Team, längere Gespräche<br />
lässt er nur noch mit ausgewählten<br />
Boulevardmedien zu. Weil er wieder<br />
mehr Gewichte stemmt, hat er<br />
fast wie ein Bodybuilder an Muskelmasse<br />
zugelegt, beweglicher wird er<br />
so wohl nicht.<br />
Völlig o� en sind nun seine Perspektiven<br />
bei der TSG, Wieses Vertrag<br />
gilt noch bis 2016. Schon rund<br />
um Weihnachten gab es Gespräche<br />
über ihn zwischen Manager Müller,<br />
Dietmar Hopp und dem mit ihm<br />
befreundeten Wiese-Berater Roger<br />
Wittmann. „Tim scha� t das hier“,<br />
soll es am Ende unisono geheißen<br />
haben. Nur wenige Wochen später<br />
scheint dies fraglicher denn je.<br />
M. GRUENER/H. G. KLEMM<br />
Fotos: � ro, Witters (2), Baumann<br />
kicker: Herr Bruchhagen, ist<br />
Srdjan Lakic ein Puzzleteilchen,<br />
das der Eintracht gefehlt hat?<br />
Vorstands-Chef Heribert Bruchhagen:<br />
Das weiß ich nicht, aber in Hamburg<br />
hat er unser Spiel sehr schön<br />
abgerundet.<br />
kicker: Dank zweier Lakic-Tore<br />
wurde das Punktekonto auf<br />
36 Zähler nach 20 Spielen ausgebaut.<br />
Wie ist Ihre Zielsetzung für<br />
den restlichen Saisonverlauf?<br />
Bruchhagen: Wir können jetzt erstmals<br />
davon ausgehen, den Klassenerhalt<br />
gescha� t zu haben.<br />
Nachdem das realisiert ist, wäre<br />
es unnatürlich, sich kein neues<br />
Ziel zu setzen.<br />
kicker: Wie lautet es?<br />
Bruchhagen: Ich weiß schon, worauf<br />
Sie hinauswollen …<br />
kicker: Auf Tabellenplatz fünf sind<br />
es sechs Punkte Vorsprung, liegt<br />
die Eintracht auf Champions-<br />
League-Kurs?<br />
Bruchhagen: Nein, nein, wir müssen<br />
die Kirche im Dorf lassen.<br />
kicker: Nun raus mit der Sprache.<br />
Bruchhagen: Wir schielen auf einen<br />
Tabellenplatz, der zur Teilnahme<br />
an einem europäischen Wettbewerb<br />
berechtigt.<br />
kicker: Wie wichtig wäre so ein<br />
internationaler Startplatz, um<br />
Spielern wie Sebastian Jung oder<br />
Sebastian Rode eine Vertragsverlängerung<br />
schmackhaft zu machen?<br />
Bruchhagen: Das können nur die<br />
Spieler beantworten. Allerdings<br />
meine ich, angesichts unseres Erfolges<br />
müssen doch alle motiviert<br />
sein, in Zukunft weiter bei uns<br />
zu spielen. Es macht Freude, unser<br />
Team spielen zu sehen, dann<br />
BUNDESLIGA – Der Stand nach dem 20. Spieltag<br />
14 weiße Westen: Manuel Neuer (Bayern München)<br />
8 weiße Westen: Oliver Baumann (SC Freiburg)<br />
7 weiße Westen: Fabian Giefer (Fortuna Düsseldorf)<br />
Die Gesamtübersicht finden Sie unter www.polarweiss.com<br />
kicker, 4. Februar 2013 21<br />
Sagen<br />
Sie mal . . .<br />
Heribert Bruchhagen<br />
64, EINTRACHT FRANKFURT<br />
muss es den Jungs auch Freude<br />
machen, miteinander zu spielen.<br />
Es passt in dieser Saison alles sehr<br />
gut zusammen.<br />
kicker: War vielleicht die Lakic-<br />
Verp� ichtung auch ein Signal für<br />
Jung oder Rode?<br />
Bruchhagen: Das sagt sich so leicht.<br />
Man sieht doch auch, dass bei uns<br />
die Bäume nicht in den Himmel<br />
wachsen, deshalb konnten wir<br />
uns nicht für den Transfer von<br />
Gojko Kacar entscheiden. Dieser<br />
gemeinschaftliche Entschluss<br />
wird von allen getragen, inklusive<br />
Trainer Armin Veh.<br />
„Neues Ziel: Ein Platz im<br />
europäischen Wettbewerb“<br />
kicker: Haben Sie inzwischen verdaut,<br />
dass Veh unlängst wieder<br />
ö� entlich Druck machte, indem<br />
er einen neuen Stürmer forderte?<br />
Bruchhagen: So etwas lese ich gar<br />
nicht. Solche Wünsche wird es<br />
immer wieder geben und es ist<br />
das normale Rollenspiel zwischen<br />
Trainer und Vorstand.<br />
kicker: Warum ziert sich Veh, den<br />
Vertrag über das Saisonende hinaus<br />
zu verlängern?<br />
Bruchhagen: Wir haben vereinbart,<br />
darüber zu reden, wenn wir<br />
40 Punkte haben. So wird es<br />
auch kommen. Es wird sicherlich<br />
kein Endlos-� ema daraus.<br />
Ich sehe aber auch überhaupt<br />
keinen Grund, weshalb Armin<br />
Veh weggehen sollte. Er hat die<br />
Mannschaft geformt und er hat<br />
fast alle Spieler besser gemacht.<br />
Armin Veh hat bei der Eintracht<br />
die Krone auf. Bis auf die begrenzten<br />
� nanziellen Möglichkeiten ist<br />
er ein König mit viel Land. Ich bin<br />
ganz entspannt und überzeugt,<br />
dass er bleibt. INTERVIEW:<br />
MICHAEL EBERT<br />
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22 BundESLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />
20. SPIELTAG<br />
1. 2. – 3. 2. 2013<br />
Werder Bremen – Hannover 96 2:0 (0:0)<br />
FC Schalke 04 – Greuther Fürth 1:2 (0:0)<br />
VfL Wolfsburg – FC Augsburg 1:1 (1:1)<br />
1899 Hoffenheim – SC Freiburg 2:1 (2:1)<br />
FSV Mainz 05 – Bay. München 0:3 (0:1)<br />
Fort. Düsseldorf – VfB Stuttgart 3:1 (2:0)<br />
Hamburger SV – Eintr. Frankfurt 0:2 (0:2)<br />
Nürnberg – Mönchengladbach 2:1 (2:0)<br />
Bay. Leverkusen – B. Dortmund 2:3 (0:2)<br />
21. SPIELTAG<br />
Samstag, 9. Februar (15.30 Uhr)<br />
Borussia Dortmund – Hamburger SV (2:3)<br />
Mönchengladbach – B. Leverkusen (1:1)<br />
VfB Stuttgart – Werder Bremen (2:2)<br />
Hannover 96 – 1899 Hoffenheim (1:3)<br />
Greuther Fürth – VfL Wolfsburg (1:1)<br />
Eintracht Frankfurt – 1. FC Nürnberg (2:1)<br />
Samstag, 9. Februar (18.30 Uhr)<br />
Bayern München – FC Schalke 04 (2:0)<br />
Sonntag, 10. Februar (15.30 Uhr)<br />
FC Augsburg – 1. FSV Mainz 05 (0:2)<br />
Sonntag, 10. Februar (17.30 Uhr)<br />
SC Freiburg – Fortuna Düsseldorf (0:0)<br />
SPERREN<br />
Rote Karten<br />
niemand<br />
Gesamtzahl 2012/13 19<br />
Vergleich 20. Spieltag 2011/12 30<br />
Gesamt Saison 2011/12 36<br />
Weiterhin gesperrte Spieler:<br />
Pocognoli (Hannover 96) noch 2 Spiele<br />
Gelb-Rote Karten<br />
Für das nächste Spiel gesperrt:<br />
niemand<br />
Gesamtzahl 2012/13 25<br />
Vergleich 20. Spieltag 2011/12 16<br />
Gesamt Saison 2011/12 22<br />
Gelbe Karten<br />
Für das nächste Spiel gesperrt<br />
5 Badelj (Hamburger SV)<br />
5 Toprak (Bayer 04 Leverkusen)<br />
5 N. Müller (1. FSV Mainz 05)<br />
5 Jantschke (Bor. Mönchengladbach)<br />
5 Fuchs (FC Schalke 04)<br />
TOP-SCHIEDSRICHTER<br />
mindestens 33 % der möglichen Spiele<br />
Pl. Schiedsrichter Notenschnitt/Spiele<br />
1. Knut Kircher ....................... 2,18/11<br />
2. Wolfgang Stark................... 2,95/10<br />
3. Florian Meyer...................... 3,00/11<br />
4. Deniz Aytekin...................... 3,05/11<br />
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Unter Telefon (0137) 82 23 32 22<br />
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BUNDESLIGA<br />
zu Hause auswärts<br />
Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.<br />
1. (1) Bayern München 20 16 3 1 51:7 +44 51 10 7 2 1 26:6 23 10 9 1 0 25:1 28<br />
2. (3) Borussia Dortmund (M, P) 20 11 6 3 46:22 +24 39 9 5 2 2 20:8 17 11 6 4 1 26:14 22<br />
3. (2) Bayer 04 Leverkusen 20 11 4 5 38:26 +12 37 10 7 2 1 21:9 23 10 4 2 4 17:17 14<br />
4. (4) Eintracht Frankfurt (N) 20 11 3 6 38:31 +7 36 10 7 2 1 25:16 23 10 4 1 5 13:15 13<br />
5. (5) 1. FSV Mainz 05 20 9 3 8 27:24 +3 30 10 6 1 3 14:9 19 10 3 2 5 13:15 11<br />
6. (6) FC Schalke 04 20 8 5 7 33:31 +2 29 11 6 2 3 21:15 20 9 2 3 4 12:16 9<br />
7. (7) Bor. Mönchengladbach 20 7 8 5 28:29 - 1 29 9 5 2 2 16:10 17 11 2 6 3 12:19 12<br />
8. (8) SC Freiburg 20 7 7 6 25:20 +5 28 10 4 3 3 14:10 15 10 3 4 3 11:10 13<br />
9. (9) Hamburger SV 20 8 4 8 22:26 - 4 28 10 6 0 4 13:12 18 10 2 4 4 9:14 10<br />
10. (10) Hannover 96 20 8 2 10 38:39 - 1 26 10 6 2 2 22:14 20 10 2 0 8 16:25 6<br />
11. (12) Werder Bremen 20 7 4 9 32:37 - 5 25 10 5 2 3 16:16 17 10 2 2 6 16:21 8<br />
12. (11) VfB Stuttgart 20 7 4 9 22:35 - 13 25 9 3 2 4 11:15 11 11 4 2 5 11:20 14<br />
13. (14) Fortuna Düsseldorf (N) 20 6 6 8 26:28 - 2 24 11 4 4 3 17:17 16 9 2 2 5 9:11 8<br />
14. (15) 1. FC Nürnberg 20 6 6 8 20:27 - 7 24 10 4 4 2 13:10 16 10 2 2 6 7:17 8<br />
15. (13) VfL Wolfsburg 20 6 5 9 21:30 - 9 23 10 2 4 4 9:15 10 10 4 1 5 12:15 13<br />
16. (17) 1899 Hoffenheim 20 4 4 12 26:44 - 18 16 11 3 3 5 15:23 12 9 1 1 7 11:21 4<br />
17. (16) FC Augsburg 20 2 8 10 16:32 - 16 14 10 1 4 5 7:15 7 10 1 4 5 9:17 7<br />
18. (18) SpVgg Greuther Fürth (N) 20 2 6 12 13:34 - 21 12 10 0 3 7 4:18 3 10 2 3 5 9:16 9<br />
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Werder Bremen<br />
Borussia Dortmund<br />
Fortuna Düsseldorf<br />
Eintracht Frankfurt<br />
SC Freiburg<br />
Lewandowski (4) Lakic (1)<br />
Borussia Dortmund Eintracht Frankfurt<br />
Volland (1)<br />
1899 Hoffenheim<br />
Traoré (1) Kruse (1)<br />
VfB Stuttgart Fortuna Düsseldorf<br />
Reinartz (3)<br />
Bayer 04 Leverkusen<br />
Alaba (3) Sokratis (1) Zambrano (1) <strong>Lahm</strong> (4)<br />
Bayern München Werder Bremen Eintracht Frankfurt Bayern München<br />
Greuther Fürth<br />
Augsburg FC<br />
Saison<br />
2012/13<br />
FC Augsburg K 3:1 1:3 0:2 13.4. 1:1 18.5. 0:2 30.3. 23.2. 1:3 10.2. 1:1 0:2 8.3. 0:0 27.4. 0:0<br />
Werder Bremen 2.3. I 0:5 2:1 11.5. 16.2. 16.3. 2:0 2:0 4.5. 1:4 2:1 4:0 0:2 1:1 6.4. 2:2 20.4.<br />
Borussia Dortmund 6.4. 2:1 C 1:1 16.2. 16.3. 3:1 9.2. 2.3. 18.5. 3:0 20.4. 5:0 4.5. 3:0 1:2 0:0 2:3<br />
Fortuna Düsseldorf 2:3 13.4. 27.4. K 4:0 0:0 16.2. 2:0 2:1 1:1 30.3. 3.3. 0:0 0:5 11.5. 2:2 3:1 1:4<br />
Eintracht Frankfurt 4:2 4:1 3:3 4.5. E 2:1 1:1 3:2 3:1 2:1 2:1 1:3 1.3. 6.4. 9.2. 20.4. 17.3. 18.5.<br />
SC Freiburg 4.5. 1:2 0:2 10.2. 22.2. R 1:0 0:0 13.4. 5:3 0:0 1:1 30.3. 0:2 3:0 18.5. 3:0 9.3.<br />
SpVgg Greuther Fürth 1:1 1:1 13.4. 0:2 31.3. 11.5. S 0:1 27.4. 9.3. 24.2. 0:3 2:4 0:3 0:0 0:2 0:1 9.2.<br />
Hamburger SV 16.3. 3:2 3:2 20.4. 0:2 6.4. 2.3. P 1:0 2:0 18.5. 1:0 16.2. 0:3 0:1 3:1 0:1 4.5.<br />
Hannover 96 2:0 3:2 1:1 18.5. 10.3. 1:2 2:0 23.2. O 9.2. 3:2 4.5. 2:3 20.4. 4:1 2:2 6.4. 2:1<br />
1899 Hoffenheim 0:0 1:4 1:3 6.4. 0:4 2:1 3:3 11.5. 3:1 R 1:2 16.3. 0:0 3.3. 27.4. 3:2 17.2. 1:3<br />
Bayer 04 Leverkusen 16.2. 27.4. 2:3 3:2 3:1 2:0 2:0 3:0 11.5. 20.4. T 2:2 1:1 16.3. 1:0 2:0 2.3. 6.4.<br />
1. FSV Mainz 05 2:0 30.3. 1:2 1:0 27.4. 0:0 0:1 13.4. 2:1 3:0 9.3. M 11.5. 0:3 2:1 16.2. 3:1 23.2.<br />
Borussia M‘gladbach 20.4. 9.3. 24.2. 2:1 2:0 1:1 6.4. 2:2 17.3. 2:1 9.2. 2:0 A 18.5. 2:3 4.5. 1:2 2:0<br />
Bayern München 11.5. 23.2. 1:1 9.3. 2:0 27.4. 2:0 30.3. 5:0 2:0 1:2 3:1 1:1 G 13.4. 9.2. 6:1 3:0<br />
1. FC Nürnberg 0:0 18.5. 1:1 2:0 1:2 2.3. 20.4. 1:1 17.2. 4:2 4.5. 6.4. 2:1 1:1 A 16.3. 0:2 1:0<br />
FC Schalke 04 3:1 2:1 9.3. 23.2. 1:1 1:3 1:2 27.4. 5:4 30.3. 13.4. 3:0 1:1 0:2 1:0 Z 11.5. 3:0<br />
VfB Stuttgart 2:1 9.2. 30.3. 0:0 2:1 20.4. 4.5. 10.3. 2:4 0:3 2:2 18.5. 13.4. 0:2 23.2. 3:1 I 0:1<br />
VfL Wolfsburg 1:1 1:1 11.5. 15.3. 0:2 0:2 1:1 1:1 0:4 13.4. 3:1 0:2 27.4. 15.2. 31.3. 2.3. 2:0 N<br />
Aus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen.<br />
Hamburger SV<br />
Manninger (1)<br />
FC Augsburg<br />
In Klammern Anzahl der Berufungen in die Elf des Tages<br />
Hannover 96<br />
%-ELF DES TAGES<br />
1899 Hoffenheim<br />
Bayer Leverkusen<br />
1. FSV Mainz 05<br />
Bor. M‘gladbach<br />
Bayern München<br />
1. FC Nürnberg<br />
FC Schalke 04<br />
VfB Stuttgart<br />
VfL Wolfsburg
kicker, 4. Februar 2013 Bundesliga 23<br />
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auf die besten Schützen mit<br />
Torschützenliste<br />
Tore am 20. Spieltag 27 (Schnitt 3,00) Gesamt 2012/13: 522 (Schnitt 2,90)<br />
Vergleich 2011/12: 875 (Schnitt 2,86)<br />
Tore Spieler Verein rechts links Kopf davon Elfer<br />
14 (2) Mandzukic Bayern München 7 1 6 -<br />
13 (1) Lewandowski Borussia Dortmund 6 5 2 1<br />
13 (-) Kießling Bayer 04 Leverkusen 5 4 4 -<br />
12 (-) Meier Eintracht Frankfurt 8 - 4 2<br />
11 (-) Szalai 1. FSV Mainz 05 6 1 4 1<br />
11 (1) Müller Bayern München 10 - 1 2<br />
10 (-) Ibisevic VfB Stuttgart 8 - 2 3<br />
9 (2) Petersen Werder Bremen 4 - 5 -<br />
9 (1) Blaszczykowski Borussia Dortmund 8 1 - 3<br />
8 (1) Reus Borussia Dortmund 7 1 - -<br />
8 (-) Rudnevs Hamburger SV 5 - 3 -<br />
8 (-) Diouf * Hannover 96 3 3 1 -<br />
In Klammern Zahl der am letzten Spieltag erzielten Tore. *) Hinzu kommt ein Tor mit der Schulter<br />
Scorer-Liste<br />
Jeder Torschütze erhält für einen Treffer einen<br />
Punkt. Dem Spieler, der die Vorarbeit<br />
geleistet hat, wird ebenfalls ein Punkt gutgeschrieben.<br />
Bei Foulelfmetern erhält der<br />
gefoulte Spieler einen Scorer-Punkt.<br />
Punkte/Name/Verein (Tore + Vorarbeit)<br />
21 Müller (Bayern München) (11+10)<br />
19 Lewandowski (Bor. Dortmund) (13+6)<br />
19 Kießling (Bayer Leverkusen) (13+6)<br />
16 Reus (Borussia Dortmund) (8+8)<br />
16 Huszti (Hannover 96) (7+9)<br />
16 Mandzukic (Bayern München) (14+2)<br />
14 Blaszczykowski (Bor. Dortmund) (9+5)<br />
14 Aigner (Eintracht Frankfurt) (7+7)<br />
13 Petersen (Werder Bremen) (9+4)<br />
13 Götze (Borussia Dortmund) (7+6)<br />
13 Meier (Eintracht Frankfurt) (12+1)<br />
13 Volland (1899 Hoffenheim) (4+9)<br />
13 Szalai (1. FSV Mainz 05) (11+2)<br />
13 Kroos (Bayern München) (6+7)<br />
13 Ibisevic (VfB Stuttgart) (10+3)<br />
12 Diouf (Hannover 96) (8+4)<br />
11 Inui (Eintracht Frankfurt) (5+6)<br />
11 Rudnevs (Hamburger SV) (8+3)<br />
11 Castro (Bayer 04 Leverkusen) (6+5)<br />
11 <strong>Ribery</strong> (Bayern München) (4+7)<br />
11 Holtby (FC Schalke 04) (4+7)<br />
11 Diego (VfL Wolfsburg) (5+6)<br />
Zuschauer<br />
am 20. Ausla-<br />
Spieltag stung<br />
bisher<br />
erreicht Ø<br />
Top-Torhüter<br />
Berücksichtigt sind nur Spieler, die in<br />
mind. 50 % der Spiele benotet wurden.<br />
Bei außergewöhnlichen Leistungen werden<br />
auch Spieler benotet, die weniger als<br />
30 Minuten eingesetzt wurden.<br />
Nach dem 20. Spieltag<br />
Pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />
1. Trapp (Eintracht Frankfurt).......2,23<br />
2. Adler (Hamburger SV)..............2,48<br />
3. Giefer (Fortuna Düsseldorf) .....2,75<br />
4. Schäfer (1. FC Nürnberg).........2,76<br />
5. Benaglio (VfL Wolfsburg)..........2,78<br />
6. Weidenfeller (Bor. Dortmund) ..2,82<br />
7. Baumann (SC Freiburg)...........2,83<br />
8. Leno (Bayer 04 Leverkusen) ....2,86<br />
letzte Saison<br />
Ø<br />
Dortmund - - 80 452 79 860<br />
München - - 71 000 69 873<br />
Schalke 60 693 98 % 60 987 61 070<br />
Hamburg 52 523 92 % 52 812 53 190<br />
Stuttgart - - 50 300 54 209<br />
Gladbach - - 48 518 51 610<br />
Frankfurt - - 46 325 37 685*<br />
Düsseldorf 44 153 81 % 44 553 32 934*<br />
Hannover - - 43 410 43 271<br />
Nürnberg 37 793 76 % 41 364 41 604<br />
Bremen 41 600 100 % 40 717 39 928<br />
Mainz 34 000 100 % 30 291 32 143<br />
Augsburg - - 28 998 27 611<br />
Leverkusen 30 210 100 % 27 990 28 680<br />
Wolfsburg 22 257 74 % 25 938 26 692<br />
Hoffenheim 24 000 80 % 24 957 25 063<br />
Freiburg - - 23 220 22 614<br />
Fürth - - 17 278 10 533*<br />
Gesamt 347 229 89 % 759 110 797 274<br />
Schnitt 38 581 41 902 44 293<br />
*) = Zuschauerschnitt in der 2. Bundesliga<br />
Spieler des Tages<br />
Srdjan<br />
Lakic<br />
Eintracht Frankfurt<br />
ie schnelllebig das geschäft ist, hat srdjan<br />
Wlakic (29) beim 2:0 der eintracht in Hamburg<br />
zu spüren bekommen. nach gleichsam<br />
deprimierenden wie torlosen 19 Monaten in<br />
Wolfsburg, Hoffenheim und erneut in Wolfsburg<br />
kehrte mit seinem neuesten Transfer das glück<br />
zurück. auf anhieb. Wie schon beim Bundesligadebüt<br />
für den 1. FC Kaiserslautern gelang dem<br />
Kroaten im ersten spiel im eintracht-Trikot ein<br />
doppelpack. ein verheißungsvoller Beginn. in<br />
der Pfalz war es der auftakt zu 16 saisontoren<br />
2010/11. Regelmäßig spannte lakic nach Treffern<br />
seine Oberarmmuskeln an, deutet auf den<br />
Bizeps, um seine Kraft zu demonstrieren. in<br />
Hamburg zeigt er sein Markenzeichen erstmals<br />
wieder. nach dem abpfiff musste er die Jubelpose<br />
immer wieder erklären – so schnelllebig kann<br />
der Fußball sein. MICHAEL EBERT<br />
Torchancen<br />
Die Zahl der erzielten Tore geteilt<br />
durch die Anzahl der Torchancen<br />
ergibt die Chancenverwertung.<br />
Chancenverwertung/Torchancen<br />
1. Hannover 36,2 % 105<br />
2. Düsseldorf 35,1 % 74<br />
3. Gladbach 32,6 % 86<br />
4. Dortmund 30,9 % 149<br />
5. München 30,5 % 167<br />
6. Frankfurt 29,0 % 131<br />
7. Schalke 26,8 % 123<br />
8. Mainz 26,5 % 102<br />
9. Leverkusen 26,4 % 144<br />
10. Hoffenheim 26,0 % 100<br />
11. Bremen 24,4 % 131<br />
12. Hamburg 24,2 % 91<br />
13. Stuttgart 22,9 % 96<br />
14. Nürnberg 22,5 % 89<br />
15. Wolfsburg 21,4 % 98<br />
16. Freiburg 20,2 % 124<br />
17. Fürth 18,1 % 72<br />
18. Augsburg 17,4 % 92<br />
Top-Feldspieler<br />
Nach dem 20. Spieltag<br />
Pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />
1. <strong>Ribery</strong> (Bayern München) ........2,23<br />
2. Götze (Borussia Dortmund) .....2,50<br />
3. Hunt (Werder Bremen).............2,62<br />
4. Rode (Eintracht Frankfurt) .......2,68<br />
5. Müller (Bayern München) ........2,69<br />
6. Kroos (Bayern München) .........2,76<br />
7. Schwegler (Eintr. Frankfurt)......2,81<br />
8. Castro (Bayer Leverkusen) .......2,84<br />
9. Gündogan (Bor. Dortmund) .....2,87<br />
10. Kießling (Bayer Leverkusen).....2,90<br />
11. Mandzukic (Bayern München)..2,92<br />
12. Blaszczykowski (Dortmund) .....2,93<br />
Dante (Bayern München).........2,93<br />
14. <strong>Lahm</strong> (Bayern München) .........2,95
24 BUNDESLIGA<br />
Bayer 04 Leverkusen –<br />
Borussia Dortmund<br />
%-Spielcheck Leverkusen Dortmund<br />
Durchschnitts-Note 2,9 2,9<br />
Durchschnitts-Alter 24,3 25,1<br />
Abseits 5 2<br />
Gewonnene Zweikämpfe 49 % (110) 51 % (116)<br />
Ballbesitz 57 % 43 %<br />
Meiste Ballkontakte 80 Carvajal 65 Götze<br />
Teamlau� eistung (km) 118,7 122,9<br />
Laufstärkster Spieler 12,65 L. Bender 12,82 S. Bender<br />
2:3 (0:2)<br />
Leno (3,5) Trainer: Lewandowski<br />
Carvajal (2,5) Wollscheid (5) Toprak (3) Boenisch (3)<br />
Reinartz (1,5)<br />
L. Bender (3) Rolfes (3)<br />
Castro (2,5) Schürrle (3,5)<br />
Kießling (2,5)<br />
Lewandowski (1)<br />
Reus (2,5) Götze (2) Blaszczykowski (4)<br />
Gündogan (3) S. Bender (3)<br />
Schmelzer (3,5) Hummels (2,5) Felipe Santana (3,5) Piszczek (4)<br />
Trainer: Klopp Langerak (2,5)<br />
Eingewechselt: 46. Sam (2) für Rolfes, 78. Hegeler (–) für Castro, 86. Milik (–) für<br />
Reinartz – 80. Großkreutz (–) für Blaszczykowski, 90. Kehl (–) für Götze, 90./+3<br />
Schieber (–) für Gündogan – Reservebank: Rensing (Tor), Friedrich, Schwaab,<br />
Hosogai – Alomerovic (Tor), Bittencourt, Leitner, Sahin<br />
Tore: 0:1 Reus (3., Rechtsschuss, Vorarbeit Lewandowski), 0:2 Blaszczykowski<br />
(9., Rechtsschuss, Foulelfmeter, Leno an Lewandowski), 1:2 Reinartz (58.,<br />
Rechtsschuss, Kießling), 2:2 Reinartz (62., Kopfball, Boenisch), 2:3 Lewandowski<br />
(63., Rechtsschuss, Götze) – Chancen: 11:4 – Ecken: 10:4<br />
SR-Team: Aytekin (Oberasbach – Assistenten: Dietz, Ben. Brand – Vierter Of� -<br />
zieller: Schiffner), Note 1, souveräne Leistung, alle gravierenden Entscheidungen<br />
richtig, klasse, dass er vor dem 2:3 bei Topraks Foul auf Vorteil entschied. –<br />
Zuschauer: 30 210 (ausverkauft) – Gelbe Karten: Leno, Carvajal, Boenisch,<br />
Toprak (5., gesperrt), Reinartz – Langerak – Besonderes Vorkommnis: Leno hält<br />
Foulelfmeter von Blaszczykowski (70., Boenisch an Lewandowski) – Spielnote: 1,<br />
ein packender Schlagabtausch mit hohem Tempo und großer Klasse.<br />
Es berichten O. Bitter, T. Müller,<br />
S. Nordmann und S. von Nocks<br />
%-ANALYSE<br />
Konsequenter BVB nutzt Chancen besser<br />
Ein Klassespiel, von Beginn an<br />
ein o� ener Schlagabtausch. Wobei<br />
Castro gleich die erste Bayer-<br />
Chance liegenließ, während der<br />
BVB (mit Langerak für den erkrankten<br />
Weidenfeller) eiskalt in<br />
den ersten zehn Minuten seine<br />
beiden Möglichkeiten nutzte. Ein<br />
Merkmal dieses Spiels: Hier leidenschaftlich<br />
dagegenhaltende<br />
Leverkusener, dort nahe an<br />
der Perfektion organisierte<br />
Dortmunder, klasse<br />
abgestimmt. Trotzdem<br />
machten<br />
letztlich die<br />
Vollstreckerqualitäten<br />
den Unterschied.<br />
Nach dem Wechsel<br />
brachte Bayer<br />
den o� ensiven Sam für Rolfes,<br />
zog Castro zurück ins Mittelfeld.<br />
Eine absolut belebende Maßnahme,<br />
die dazu führte, dass Dortmund<br />
phasenweise an die Wand<br />
gespielt wurde. Nur ein individueller<br />
Fehler Wollscheids<br />
verhinderte einen durchaus<br />
verdienten Punktgewinn.<br />
FAZIT: Zwei starke Teams<br />
– Dortmund war letztlich<br />
konsequenter.<br />
SPIELER DES SPIELS<br />
R. Lewandowski<br />
Zwei Elfmeter herausgeholt,<br />
ein Assist,<br />
ein Tor – der überragende<br />
Mann im Spitzenspiel.<br />
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BVB: Blitzstart,<br />
Bangen, Zweiter<br />
Kein Spiel für schwache Nerven! Dortmund sichert<br />
sich einen wichtigen Dreier – im Topspiel ist<br />
einmal mehr MARCO REUS (23) der Türö� ner.<br />
W<br />
as für ein Krimi. Was für ein<br />
mitreißender Kampf um Platz<br />
zwei! Meister Dortmund legte<br />
los wie die Feuerwehr – und geriet<br />
nach der Pause in einer rasanten<br />
Partie mächtig ins Trudeln.<br />
Die erste Viertelstunde eines<br />
Spieles kann dazu dienen, sich in<br />
Ruhe zu formieren. Ein wenig Fahrt<br />
aufnehmen, sich sortieren, schauen,<br />
was der Gegner plant. Oder man<br />
kann sogleich auf Touren kommen<br />
und Vollgas geben. Diese Disziplin<br />
beherrschen die Blitzstarter aus<br />
Dortmund perfekt.<br />
Als wollte er den Gegner überrollen,<br />
so legte der Meister los: Neun<br />
Tre� er in der ersten Viertelstunde<br />
hat die Mannschaft von Jürgen<br />
Klopp bisher erzielt, das ist Liga-<br />
Rekord. Die frühen Tore von Reus<br />
und Jakub Blaszczykowski legten<br />
1Was für ein Sturmlauf. Was für<br />
ein Comeback. Und was für ein bitterer<br />
Patzer von Philipp Wollscheid.<br />
Ausgerechnet Bayers Abwehrchef<br />
bremste die furiose Aufholjagd der<br />
Werkself gegen den Deutschen<br />
Meister durch einen zu kurz geratenen<br />
Rückpass aus. „Das ist unerklärlich.<br />
Das darf nicht passieren.<br />
Ich habe die Mannschaft um den<br />
verdienten Lohn gebracht“, gestand<br />
der 23-Jährige nachher seinen<br />
Blackout unumwunden ein.<br />
„Wir wollen zeigen, dass wir<br />
noch weiter sind als vor vier Monaten“,<br />
hatte Trainer Sascha Lewandowski<br />
angekündigt. Eine Einschät-<br />
die Basis für den Sieg, der in der<br />
zweiten Halbzeit aber arg ins Wackeln<br />
geriet. Dennoch: Zum erst<br />
zweiten Mal in dieser Saison (zuletzt<br />
am 13. Spieltag) kletterte der<br />
BVB auf Platz zwei – und wies mit<br />
dem hart erkämpften Sieg einen<br />
ernsthaften Mitbewerber um einen<br />
Platz in der Champions League in<br />
die Schranken.<br />
Nicht zum ersten Mal war es übrigens<br />
Marco Reus, der mit seinem<br />
feinen Heber nach exzellentem<br />
Pass von Robert Lewandowski als<br />
Türö� ner fungierte. Vielmehr ist<br />
Reus o� ensichtlich der Mann für<br />
das 1:0. Zwölf Tore hat der frühere<br />
Gladbacher bisher für seinen neuen<br />
Arbeitgeber erzielt, davon zehnmal<br />
das Führungstor. Mit dem Erfolg in<br />
Leverkusen hat der BVB nun sechs<br />
der jüngsten sieben Auswärtsspie-<br />
LEVERKUSEN: Erste Heimniederlage<br />
Wollscheids Blackout<br />
zung, die anfangs nicht bestätigt<br />
wurde. Auch wenn die Partie in den<br />
ersten 45 Minuten nicht so einseitig<br />
ablief wie in der Hinrunde beim 0:3,<br />
waren die Kräfteverhältnisse lange<br />
klar verteilt. Zumindest bis zum<br />
Patzer: Philipp Wollscheids Pass<br />
leitete das Dortmunder 3:2 ein.<br />
Foto: imago
Der erste Streich in einer hochklassigen Partie: Marco Reus sorgte für die frühe BVB-Führung in Leverkusen.<br />
le gewonnen und zugleich den eigenen<br />
Super-Rekord der vorigen<br />
Saison verbessert: 2012 startete Borussia<br />
Dortmund mit drei Siegen<br />
und 10:2 Toren, jetzt sind es drei<br />
„Dreier“ und 11:2 Tore.<br />
Reus also spielt den Türöffner,<br />
und Robert Lewandowski präsentiert<br />
sich ungeachtet aller Spekulationen<br />
um seine Zukunft weiter in<br />
Topform: 13 Saisontreffer hat der<br />
fürs Trainerduo – Doppelpack von Reinartz<br />
bremst furiose Aufholjagd<br />
Seitenwechsel bewahrheiteten sich<br />
die Worte von Wolfgang Holzhäuser,<br />
der Rang drei als das höchste<br />
der Gefühle deklarierte, indem er<br />
feststellte: „Wir können sportlich<br />
und finanziell mit den Bayern und<br />
Dortmund nicht mithalten.“<br />
Doch danach bewiesen Kießling<br />
und Co. Moral und stellten – mit<br />
Joker Sidney Sam viel mutiger – den<br />
BVB vor enorme Probleme. Bayer 04<br />
brannte ein Offensiv-Feuerwerk<br />
ab. Dabei wäre mit Stefan Reinartz<br />
beinahe einer zum Helden geworden,<br />
der sich sonst außerhalb der<br />
Schlagzeilen bewegt. Der Sechser<br />
traf per Doppelpack zum Ausgleich.<br />
Pole inzwischen erzielt, war in den<br />
jüngsten vier Spielen jeweils erfolgreich<br />
und diesmal gar an drei Treffern<br />
beteiligt: Zunächst mit tollem<br />
Pass vor dem 1:0, vor dem 2:0 holte<br />
er den Elfmeter raus, und als Dortmund<br />
dann wackelte, traf er selbst.<br />
Die Möglichkeit, in der turbulenten<br />
zweiten Halbzeit auf 4:2 davonzuziehen,<br />
vergab übrigens Landsmann<br />
Jakub Blaszczykowski. Im<br />
Doch schon eine Minute später<br />
folgte Wollscheids Aussetzer.<br />
Dieser führte zu Bayers erster<br />
Heimniederlage der Saison. Für<br />
Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski<br />
die erste in ihrer Karriere<br />
als Profi-Trainer – im verflixten<br />
13. Spiel. Eine Niederlage, die aber<br />
zu verkraften ist. „Dass alle Teams<br />
ab Platz fünf Punkte gelassen haben,<br />
war sehr gut für uns“, erklärte<br />
Rudi Völler. Dabei rief der Sportdirektor<br />
eindeutig die Qualifikation<br />
für die Königsklasse als Ziel aus:<br />
„Wir wollen unter die ersten vier<br />
kommen.“ Mit der Leidenschaft der<br />
zweiten Hälfte sollte dies gelingen.<br />
kicker-Interview hatte er am Donnerstag<br />
angekündigt, weiter zum<br />
Elfmeter anzutreten, nachdem er in<br />
der Vorwoche gegen Nürnberg verwandelt,<br />
am Montag beim Test in<br />
Köln aber vergeben hatte. Gemischt<br />
war auch seine Bilanz gegen Bayer:<br />
Den ersten Strafstoß verwandelte er,<br />
den zweiten parierte Bernd Leno –<br />
und „Kuba“war heilfroh, dass dennoch<br />
der Sieg eingefahren wurde.<br />
Völler kündigt längerfristigen Vertrag an<br />
Boenisch vor Unterschrift<br />
1Als Bayer 04 Anfang November<br />
den damals vereinslosen Sebastian<br />
Boenisch als Back-up für den linken<br />
Verteidigerposten verpflichtete, gab<br />
es auch skeptische Stimmen aufgrund<br />
der Verletzungshistorie des<br />
polnischen Nationalspielers. Drei<br />
Monate später darf man feststellen:<br />
Mit dem Deal können beide Seiten<br />
zufrieden sein.<br />
Boenisch ist Stammkraft, überzeugt,<br />
auch wenn er gegen Dortmund<br />
nach seiner Torvorlage zum<br />
2:2 einen unnötigen Strafstoß verursachte,<br />
gehört wieder zu Polens<br />
Nationalmannschaftskader – und<br />
steht unmittelbar vor einer Verlän-<br />
Foto: Team2<br />
kicker, 4. Februar 2013 25<br />
Voll im Training<br />
Subotic: Bereit für<br />
die englische Woche<br />
1Dem Zeitplan ist er leicht voraus.<br />
Und steht damit im Grunde<br />
genommen da, wo ihn die BVB-Verantwortlichen<br />
insgeheim erwartet<br />
hatten. Am ersten Trainingstag im<br />
spanischen La Manga am 5. Januar<br />
hatte sich Neven Subotic bei einem<br />
Torschuss einen Faserriss in der<br />
Wade zugezogen. Sechs Wochen<br />
Pause hatten die Ärzte zunächst<br />
veranschlagt; mit Blick auf frühere<br />
überraschend schnelle Genesungen<br />
aber waren Jürgen Klopp und Co.<br />
von einer rascheren Wiederherstellung<br />
ausgegangen. Dem ist so: Seit<br />
Dienstag absolviert Subotic wieder<br />
Lauftraining, nun hat er gar bereits<br />
wieder das volle Pensum mit dem<br />
Team bestritten.<br />
Die Partie in Leverkusen kam<br />
naturgemäß noch zu früh für den<br />
Nationalspieler Serbiens, aber für<br />
kommende Woche hat Klopp den<br />
Abwehrmann wieder voll in der<br />
Planung: „Wenn alles klappt, dann<br />
kann er gegen den HSV schon wieder<br />
mitmischen.“ Dann wäre Subotic<br />
acht Tage früher als geplant<br />
und rechtzeitig zum Start einer intensiven<br />
englischen Woche wieder<br />
an Bord: Nach dem Treffen mit dem<br />
Hamburger SV am Samstag folgt<br />
das Achtelfinale der Champions<br />
League in Donezk, danach wartet<br />
das Duell mit Eintracht Frankfurt.<br />
gerung seines im Sommer auslaufenden<br />
Vertrages. „Es sieht sehr gut<br />
aus, dass es kurzfristig eine Verlängerung<br />
gibt“, bestätigt Rudi Völler<br />
gegenüber dem kicker. Der Sportdirektor<br />
fügt an: „Er wird einen<br />
längerfristigen Vertrag bekommen.“<br />
Klar: Boenischs Profil passt zu<br />
Bayers Anforderungen. Völler vor<br />
der Dortmund-Partie: „Im Moment<br />
spielt er – und das gut. Bei unserem<br />
Anspruch, immer europäisch spielen<br />
zu wollen, werden wir einen<br />
Spieler, der links und rechts verteidigen<br />
kann, immer wieder brauchen.“<br />
Der 26-Jährige wird wohl für<br />
drei Jahre unterschreiben.
26 BUNDESLIGA<br />
1. FC Nürnberg –<br />
Borussia Mönchengladbach<br />
%-Spielcheck Nürnberg Gladbach<br />
Durchschnitts-Note 3,3 3,6<br />
Durchschnitts-Alter 27,2 25,0<br />
Abseits 5 1<br />
Gewonnene Zweikämpfe 47 % (108) 53 % (120)<br />
Ballbesitz 37 % 63 %<br />
Meiste Ballkontakte 56 Chandler 101 Alvaro Dominguez<br />
Teamlaufleistung (km) 117,8 118,1<br />
Laufstärkster Spieler 12,22 Feulner 12,90 Cigerci<br />
2:1 (2:0)<br />
Schäfer (2,5) Trainer: Wiesinger<br />
Chandler (4) Nilsson (4) Klose (3) Pinola (4)<br />
Simons (3)<br />
Kiyotake (3) Feulner (2,5) Balitsch (4) Frantz (3,5)<br />
Pekhart (2,5)<br />
de Jong (3,5) Herrmann (2)<br />
Arango (4) Cigerci (4)<br />
Marx (5) Rupp (4,5)<br />
Wendt (4) Alvaro Dominguez (3,5) Brouwers (3,5) Jantschke (3)<br />
Trainer: Favre ter Stegen (3)<br />
Eingewechselt: 68. Polter (–) für Pekhart, 75. Mak (–) für Frantz, 90./+2<br />
Dabanli (–) für Balitsch – 60. Mlapa (–) für Rupp, 78. Ring (–) für Marx, 80. Hanke (–)<br />
für Mlapa – Reservebank: Rakovsky (Tor), Plattenhardt, Kanazaki, Mendler –<br />
Heimeroth (Tor), Dams, Stranzl, Hrgota<br />
Tore: 1:0 Simons (4., Rechtsschuss, Foulelfmeter, Marx an Frantz), 2:0 Pekhart<br />
(30., Linksschuss, Vorarbeit Kiyotake), 2:1 Herrmann (58., Rechtsschuss,<br />
de Jong) – Chancen: 4:5 – Ecken: 5:5<br />
SR-Team: Meyer (Burgdorf – Assistenten: Willenborg, Bornhorst – Vierter Offizieller:<br />
Walz), Note 5, der Strafstoß war eine grobe Fehlentscheidung, eigentlich hätte<br />
Frantz wegen seiner Schwalbe Gelb sehen müssen, zudem keine klare Linie. –<br />
Zuschauer: 37 793 – Gelbe Karten: Pinola, Mak – Wendt, Jantschke (5.,<br />
gesperrt), Herrmann – Spielnote: 3, spannendes, unterhaltsames Spiel mit vielen<br />
Zweikämpfen und reichlich Tempo.<br />
Es berichten Harald Kaiser,<br />
Frank linkesch und Jan lustig<br />
%-ANAlySE<br />
Meyer fällt auf Frantz’ Schwalbe herein<br />
Die frühe Führung nach dem<br />
unberechtigten Strafstoß spielte<br />
Nürnberg gegen die spielstarken<br />
Gladbacher in die Karten. Fortan<br />
ließ der Club den Gegner kommen,<br />
verdichtete mit viel Laufarbeit<br />
und Leidenschaft die Räume<br />
in der eigenen Spielhäfte und<br />
unterbrach zweikampfstark<br />
das flüssige<br />
Kombinationsspiel<br />
der Gäste. Immer<br />
wieder zwangen<br />
die Hausherren die<br />
Borussia zu teils überflüssigen<br />
Ballverlusten,<br />
um dann mit hohem<br />
Tempo zu kontern.<br />
Pekhart schloss einen<br />
solchen Angriff<br />
zum 2:0<br />
ab. Fand Gladbach<br />
doch eine<br />
Lücke, wurde es prompt gefährlich,<br />
doch Kiyotake klärte auf der<br />
Linie (8.), Herrmann (36.) und de<br />
Jong (43.) scheiterten an Schäfer.<br />
Den schnellen Hermann<br />
bekam Nürnberg nicht in<br />
den Griff, vor dem 1:2 war<br />
er diesmal Nilsson enteilt.<br />
Dann aber fing<br />
sich der Club und<br />
schaukelte das Resultat<br />
über die Zeit.<br />
FAZIT: Etwas schmeichelhafter<br />
Nürnberger Sieg gegen<br />
einen gleichwertigen Gegner.<br />
SpIElER dES SpIElS<br />
Patrick Herrmann<br />
Mit Schnelligkeit, Gewandtheit<br />
und technischer Finesse stetiger<br />
Unruheherd, zudem Torschütze.<br />
Wiesingers Elf<br />
gibt ein Zeichen<br />
Ein 2:1 zum Durchschnaufen: Der 1. FC NürNbErg<br />
hat nicht vor, sich in den Abstiegskampf ziehen zu<br />
lassen. Und das Glück kehrt dabei auch zurück.<br />
D<br />
irekt nach dem Schlusspfiff<br />
eilte Michael Wiesin-<br />
ger erst einmal in die Ka-<br />
bine. „Ich habe mich gefreut,<br />
musste nach den aufregenden<br />
letzten zehn Minuten emotional<br />
runterfahren und mich sammeln,<br />
um einen klaren Gedanken zu fassen“,<br />
sagte der Trainer nach seinem<br />
ersten Sieg im dritten Spiel.<br />
Seine Mannschaft setzte gegen<br />
die zuvor in neun Partien ungeschlagenen<br />
Borussen ein wichtiges<br />
Zeichen. Eines gegen jene Unkenrufe,<br />
die eine schnelle Rückkehr in<br />
den Abstiegskampf prophezeit hatten,<br />
nach dem Hoffenheimer Sieg<br />
vom Samstag sowieso. Doch der<br />
Club hielt dem Druck stand und<br />
wahrte mit dem 2:1 den Abstand<br />
nach unten, baute ihn gegenüber<br />
Augsburg sogar auf beruhigende<br />
zehn Zähler aus. „Solange wir<br />
unsere Hausaufgaben machen<br />
und unsere Punkte holen,<br />
brauchen wir uns nicht damit<br />
zu beschäftigen, was die hinter uns<br />
machen“, sagte der erneut gute Kapitän<br />
Raphael Schäfer.<br />
Als Grundlage für den Sieg diente<br />
jene aggressive Spielweise und<br />
mannschaftliche Geschlossenheit,<br />
GlAdbACH: Das 0:1 löst eine Grundsatzdiskussion<br />
Favre übt Kritik: Es gibt<br />
1Die Europa League. Für Lucien<br />
Favre (55) ein Tabuthema.<br />
Für die Mannschaft das Ziel,<br />
auf das sie hinarbeitet. Die<br />
Patzer der Konkurrenz öffneten<br />
die Tür zum internationalen Geschäft<br />
wieder ein Stückchen. Doch<br />
nichts war’s mit dem angepeilten<br />
Platz fünf nach diesem Spieltag:<br />
Borussias Klettertour in den vergangenen<br />
Monaten ist beendet; wie<br />
im Hinspiel (2:3) erwies sich der<br />
1. FC Nürnberg als Stolperstein.<br />
Eine Erfolgsserie von sieben Ligaspielen<br />
(insgesamt neun Pflichtspiele)<br />
ohne Niederlage endete am<br />
Sonntag. Borussia nutzte die Ausrutscher<br />
der Mitanwärter um Platz<br />
fünf und sechs nicht. „Wir wussten,<br />
dass wir auch mal wieder ein Spiel<br />
verlieren“, sagte Ersatzkapitän Roel<br />
Brouwers (31). Anders als nach<br />
der Hinrundenpleite, die eine längere<br />
Talfahrt bis runter auf Platz<br />
Pinola überholt Wolf<br />
Kein Nürnberger Spieler wurde in der<br />
Bundesliga-Historie häufiger verwarnt.<br />
Spieler Gelbe Karten Spiele<br />
Javier Pinola 57 172<br />
Andreas Wolf 56 173<br />
Thomas Brunner 40 328<br />
Jörg Dittwar 33 150<br />
Dieter Eckstein 26 188<br />
13 einleitete, soll Nürnberg jetzt<br />
nicht zum zweiten Mal tiefere<br />
Spuren hinterlassen. Brouwers<br />
ist zuversichtlich: „Das bedeutet<br />
keinen Rückschlag.“ Keine Punkte<br />
in Nürnberg, dafür Erfolge auf dem<br />
Personalsektor: Filip Daems (34)<br />
verlängert seinen Vertrag um mindestens<br />
ein Jahr, Youngster Amin<br />
Younes (19) bleibt bis 2016.<br />
Schon in der vierten Spielminute<br />
stellte Schiedsrichter Florian<br />
Meyer Favres taktisches Konzept<br />
auf den Kopf. Ein Witz-Elfer brachte<br />
die Fohlen ins Hintertreffen. Völlig<br />
zu Recht wertete der Schweizer<br />
die Flugeinlage von Mike Frantz<br />
als „klare Schwalbe“. Die Niederlage<br />
wollte Favre an diesem 0:1<br />
ausdrücklich nicht festmachen. Er<br />
nahm die Situation allerdings zum<br />
Anlass anzuregen, grundsätzlich<br />
über die Großzügigkeit der Referees<br />
bei Strafstößen nachzudenken.
Der Siegtreffer: Pekharts schuss schlägt an Gladbachs Torhüter ter Stegen vorbei im langen Eck ein.<br />
die Nürnberg schon in der Hinrunde<br />
ausgezeichnet hatte. „Das ist ein<br />
sehr unangenehmer Gegner“, sagte<br />
Borussen-Trainer Lucien Favre. Ein<br />
verstecktes Lob.<br />
Dazu gesellte sich Schlachtenglück,<br />
vor allem beim Elfmeter zur<br />
frühen Führung. „Ich hätte ihn<br />
nicht gepfiffen“, gab Mike Frantz fair<br />
zu. Allerdings, Zähne zeigten die<br />
Nürnberger nicht nur auf dem Rasen,<br />
sondern auch beim Bewerten<br />
dieser Schlüsselszene. „Wir müssen<br />
uns für diesen Pfiff nicht entschuldigen,<br />
es gab in dieser Saison auch<br />
schon genügend Entscheidungen,<br />
die uns Punkte gekostet haben“,<br />
sagte Wiesinger. Zum Beispiel vor<br />
Wochenfrist in Dortmund.<br />
Der Trainer hatte, wie angekündigt,<br />
konsequent entschieden, Alexander<br />
Esswein fehlte dieses Mal aus<br />
Leistungsgründen im Kader. Wiesinger<br />
machte auch klar, dass dies<br />
für Esswein keine Einbahnstraße ist,<br />
mit guten Leistungen führe der Weg<br />
schnell zurück, andere wiederum<br />
sollten sich ihres Platzes nicht zu<br />
sicher sein. Der angekündigte, härtere<br />
Konkurrenzkampf, verursacht<br />
durch die drei Neuzugänge in der<br />
Winterpause, trägt Früchte.<br />
aus – Eberl empfiehlt Nachfragen beim Gefoulten<br />
zu viele Elfmeterpfiffe<br />
Favres Kritik: Es gibt zu viele Elfmeter!<br />
Er sagt: „In Deutschland muss<br />
man in Zukunft aufpassen, dass<br />
die Schiedsrichter nicht zu schnell<br />
pfeifen. Es gibt so einen Penalty zu<br />
einfach.“ Natürlich habe auch die<br />
Borussia schon „von solchen Pfiffen<br />
profitiert“ und die Aufgabe für<br />
die Schiedsrichter sei „schwierig“<br />
– dennoch sollten sie nur auf Strafstoß<br />
entscheiden, „wenn sie sich<br />
ganz sicher sind“.<br />
Favres Worte bieten Stoff für eine<br />
Grundsatzdiskussion. Auch Sportdirektor<br />
Max Eberl (39) machte sich<br />
bereits Gedanken, inwieweit man<br />
vermeintliche Fehlentscheidungen<br />
entschärfen könne, um so einen faireren<br />
Wettbewerb zu gewährleisten.<br />
Dass so ein früher Strafstoß maßgeblichen<br />
Einfluss auf das Spielgeschehen<br />
besitzt, steht außer Frage.<br />
Eberl: „Mein Anliegen wäre, einfach<br />
beim gefoulten Spieler nach-<br />
zufragen, wenn ein Abwehrspieler –<br />
wie in diesem Fall Thorben Marx –<br />
mehrfach auf die Situation hinweist.“<br />
Der Vorteil: Wird ein Profi<br />
nach Ansicht der TV-Bilder der<br />
Falschaussage überführt, könnte er<br />
nachträglich sogar gesperrt werden.<br />
Kritik an den Schiedsrichtern:<br />
Gladbachs Trainer Lucien Favre.<br />
Foto: imago/Revierfoto<br />
Während Muhammed Ildiz (21,<br />
siehe rechts) noch kein Thema war,<br />
feierte Verteidiger Berkay Dabanli<br />
(22) sein Debüt in den Schlussminuten.<br />
Auf Kosten von Mu Kanazaki<br />
(23) übrigens, der vergangene<br />
Woche verpflichtete Japaner stand<br />
zwar im Kader, kam aber noch nicht<br />
zum Einsatz.<br />
kicker-kulisse<br />
Offene Einblicke in sein Leben<br />
als Fußball-Profi gewährte<br />
Dortmunds Nationalverteidiger<br />
Mats Hummels (24) dem Nachrichtenmagazin<br />
Focus und untermauerte<br />
nicht nur, dass er Fachlektüre<br />
bevorzugt, sondern auch, dass er<br />
durchaus zur Selbstkritik neigt.<br />
„Montags noch vor dem Training<br />
fahre ich zum Kiosk und sehe<br />
nach, welche Note ich und die anderen<br />
Spieler vom kicker bekommen<br />
haben, mit denen ich das<br />
Fußballmanager-Spiel bestreite.<br />
Diese Saison habe ich allerdings<br />
den einen oder anderen Fehleinkauf<br />
dabei.“ Bemerkenswert:<br />
Hummels hinterfragt nicht nur<br />
seine Managerfähigkeiten: „Ich<br />
habe natürlich mich gekauft, bin<br />
aber enttäuscht von mir – was die<br />
kicker-Noten angeht.“<br />
2<br />
Sein erstes Ausrufezeichen in<br />
der Bundesliga war eindrucksvoll.<br />
Bremens Özkan Yildirim (19)<br />
begeisterte gegen Hannover mit<br />
einer spektakulären Torvorlage –<br />
seine Rückennummer und sein<br />
Foto: Müller<br />
kicker, 4. Februar 2013 27<br />
Ildiz noch nicht dabei<br />
Wechselt Cohen noch?<br />
1Das Spiel gegen Gladbach verfolgte<br />
Muhammed Ildiz (21) von der<br />
Tribüne. Der Neuzugang von Rapid<br />
Wien unterschrieb am Donnerstag<br />
bis 2017, ein Einsatz wäre zu früh<br />
gekommen. Wegen der langen Winterpause<br />
in Österreich ähnelt die<br />
Vorbereitung dort jener der Bundesligisten<br />
hierzulande im Sommer.<br />
Ildiz arbeitete zuletzt stark im konditionellen<br />
Bereich, die Spritzigkeit<br />
hätte er noch nicht gehabt.<br />
Den ursprünglich für den Sommer<br />
angedachten Transfers zog<br />
Sportvorstand Martin Bader vor,<br />
weil sich wenige Tage vor dem Ende<br />
der Wechselfrist RCD Mallorca für<br />
Almog Cohen (24) interessierte.<br />
Der Israeli, der beim Club meist<br />
nur noch Reservist ist, war nicht<br />
abgeneigt – doch plötzlich wollte<br />
Mallorca nicht mehr. Cohen hält<br />
sich aktuell in Israel auf, um Privates<br />
zu klären, am Dienstag wird er<br />
zurückerwartet. Da die Wechselfrist<br />
in Israel erst am 6. Februar endet,<br />
will Bader einen Blitz-Abschied<br />
nicht ausschließen, eine offizielle<br />
Anfrage liege aber nicht vor.<br />
Notiert voN sebastian wolff<br />
Name wecken Hoffnungen auf weitere<br />
Spektakel. Denn: Das Eigengewächs<br />
hat nicht nur die Rückennummer<br />
32 von Ex-Werder-Star<br />
Ailton (39), die Übersetzung seines<br />
türkischen Nachnamens ins Deutsche<br />
bedeutet „Blitz“ – gegen eine<br />
Blitzkarriere wie beim einstigen<br />
„Kugelblitz“ als weitere Parallele<br />
hätte sicher kein Bremer etwas einzuwenden.<br />
2<br />
Ein Wiedersehen, auf das er künftig<br />
am liebsten verzichten würde, feierte<br />
am Samstag Bruno Labbadia (46).<br />
Denn der Wohlfühlfaktor des Stuttgarter<br />
Trainers in der Düsseldorfer<br />
Arena hält sich arg in Grenzen. Zur<br />
Erinnerung: Schon vor der 1:3-Niederlage<br />
es VfB bei der Fortuna hatte<br />
ihm die Spielstätte wenig positive<br />
Erinnerungen beschert: Als Leverkusener<br />
Coach musste Labbadia in<br />
der Rückserie der Saison 2008/09<br />
wegen des Umbaus der BayArena<br />
die Heimspiele in Düsseldorf austragen<br />
und gewann nur eine dieser<br />
acht Partien. Ein Hauptgrund für<br />
den damaligen Absturz.
28 BuNDESLiGA<br />
1. FSV Mainz 05 –<br />
Bayern München<br />
%-Spielcheck Mainz München<br />
Durchschnitts-Note 3,9 2,6<br />
Durchschnitts-Alter 27,8 27,1<br />
Abseits 4 2<br />
Gewonnene Zweikämpfe 53 % (85) 47 % (76)<br />
Ballbesitz 39 % 61 %<br />
Meiste Ballkontakte 61 Kirchhoff 100 Alaba<br />
Teamlaufleistung (km) 118,3 112,3<br />
Laufstärkster Spieler 12,61 Baumgartlinger 11,54 Schweinsteiger<br />
0:3 (0:1)<br />
Wetklo (3,5) Trainer: Tuchel<br />
Pospech (4) Kirchhoff (4) Noveski (3,5) Zabavnik (5)<br />
N. Müller (3) Baumgartlinger (4) Soto (3,5) Malli (4)<br />
Parker (4)<br />
Mandzukic (1,5)<br />
Ivanschitz (4)<br />
<strong>Ribery</strong> (3) Kroos (2,5) T. Müller (2)<br />
Schweinsteiger (3) Javi Martinez (2,5)<br />
Alaba (3) Dante (3) van Buyten (3) <strong>Lahm</strong> (2,5)<br />
Trainer: Heynckes Neuer (3)<br />
Eingewechselt: 46. Risse (4) für Malli, 62. Zimling (–) für Soto, 84. Caligiuri (–)<br />
für Parker – 76. Gomez (–) für Mandzukic und Robben (–) für <strong>Ribery</strong>, 82. Luiz<br />
Gustavo (–) für Kroos – Reservebank: H. Müller (Tor), Junior Diaz, Svensson, Ede –<br />
Starke (Tor), Boateng, Tymoshchuk, Pizarro<br />
Tore: 0:1 T. Müller (41., Rechtsschuss, Vorarbeit Kroos), 0:2 Mandzukic (50.,<br />
Rechtsschuss, Alaba), 0:3 Mandzukic (57., Kopfball, <strong>Lahm</strong>) – Chancen: 3:5 –<br />
Ecken: 6:4<br />
SR-Team: Weiner (Giesen – Assistenten: Grudzinski, Anklam – Vierter Offizieller:<br />
Borsch), Note 3, ohne große Fehler, hatte in der intensiv geführten ersten Halbzeit<br />
aber Probleme mit der Bewertung von Zweikämpfen. – Zuschauer: 34 000 (ausverkauft)<br />
– Gelbe Karten: Zabavnik, N. Müller (5., gesperrt), Risse – Spielnote: 3,5,<br />
kaum Spielfluss und Höhepunkte vor der Pause mit sehr vielen Zweikämpfen, nach<br />
der Pause und den schnellen Toren der Bayern dann eine recht einseitige Partie.<br />
Es berichten Julian Franzke<br />
und Mounir Zitouni<br />
%-AnAlySE<br />
Müllers Führungstor dreht das Spiel<br />
40 Minuten machte Mainz den<br />
Bayern das Leben mehr als<br />
schwer. Mit hohem läuferischen<br />
Aufwand und aggressivem<br />
Pressing ließ Tuchels Team die<br />
Münchner überhaupt nicht ins<br />
Spiel kommen. Sobald die Gäste<br />
in die Mainzer Hälfte<br />
spielten, stürzten sich<br />
Soto und Co. wie<br />
wild gewordene<br />
Terrier auf die<br />
Münchner. Einzig auf der<br />
linken Mainzer Seite, wo<br />
Zabavnik große Probleme<br />
mit seinem Stellungsspiel<br />
hatte, konnte Bayern hin<br />
und wieder durchbrechen.<br />
Mit dem überraschenden<br />
Führungstor durch<br />
Müller, nach genialem<br />
Pass von Kroos,<br />
drehte sich das Spiel.<br />
Bayern kam selbstbewusst aus<br />
der Kabine und machte innerhalb<br />
von sieben Minuten mit zwei<br />
wunderschönen Kombinationen<br />
alles klar. Mainz verschob weiterhin<br />
gut, hatte aber nach<br />
wie vor größte Probleme,<br />
Torgefahr zu entwickeln.<br />
FAZIT: Nach dem 1:0 der<br />
Bayern hatten die 05er<br />
keine Chance mehr.<br />
Die zweite Halbzeit war<br />
eine beeindruckende<br />
Vorstellung Münchner Spieldominanz.<br />
SpIElER dES SpIElS<br />
Mario Mandzukic<br />
Rennt, grätscht, köpft und<br />
schießt Tore – in Mainz deren<br />
zwei. Hat einen Lauf.<br />
N<br />
Das neue<br />
Traumpaar<br />
36 Jahre ist es her, dass ein Bayern-Duo<br />
erfolgreicher war als die aktuellen Angreifer<br />
Mario MaNDzukic (26) und ThoMaS Müller (23).<br />
ichts war es mit der von Thomas<br />
Müller in der letzten Wo-<br />
che großspurig angekündigten<br />
Übernahme des Spitzenplatzes in<br />
der internen Torschützenliste.<br />
Dem 11. Ligatreffer von Müller<br />
setzte Mario Mandzukic in<br />
Mainz kurze Zeit später ganz<br />
cool seine Tore 13 und 14 entgegen.<br />
Müller konstatierte das<br />
nach dem Spiel gewohnt flapsig:<br />
„Der Sack legt ja auch immer wieder<br />
nach …“<br />
Mandzukic und Müller. Das neue<br />
Traumpaar der Bayern. Alle Pflichtspieltreffer<br />
(sieben an der Zahl) des<br />
Jahres 2013 erzielten die beiden Angreifer.<br />
ihre gemeinsamen 25 Tore<br />
nach 20 Spielen hatte zuletzt ein<br />
Bayern-Duo vor 36 Jahren übertroffen:<br />
1976/77 waren das Gerd Müller<br />
(20 Tore) und Karl-Heinz Rummenigge<br />
(10).<br />
MAInZ: Ärger während und nach dem Spiel<br />
Tuchel attackiert Sammer<br />
1Eins haben Thomas Tuchel (39)<br />
und Matthias Sammer (45) gemeinsam:<br />
Beide brodeln während der 90<br />
Minuten wie ein Vulkan und agieren<br />
äußerst emotional. Der unterschied:<br />
Während Tuchel als Trainer<br />
seine Mannschaft coachen muss, ist<br />
Sammer als Sport-Vorstand eigentlich<br />
an anderer Stelle gefragt. Am<br />
Samstag ging es zwischen beiden<br />
heiß her, mehrfach fauchten sie sich<br />
während der 90 Minuten an.<br />
Anschließend blies der Mainzer<br />
Trainer zur Attacke: „Sammer war<br />
extrem aktiv, beim Vierten Offiziellen<br />
und vorne an der Linie. Er hat<br />
sich bei jedem Foul echauffiert und<br />
mich verbal angegriffen. ich kann<br />
mich nicht erinnern, dass jemals<br />
der Trainer eines Gastvereins von<br />
Dass Mandzukic in der Vorbereitung<br />
das Duell mit Mario Gomez<br />
gewinnen sollte, hatten nicht<br />
viele vorhergesagt. Zum Ende der<br />
Hinrunde schwächelte der Kroate,<br />
blieb seit dem 1:1 in Nürnberg<br />
im November in sechs<br />
Pflichtspielen ohne Tor. Dass<br />
das auch etwas mit dem Wirbel<br />
um den umstrittenen Militärgruß<br />
im gleichenn Spiel zu tun hatte,<br />
denkt Mandzukic nicht. „ich war<br />
die ganze Zeit locker. ich wusste<br />
genau, was ich gemacht habe und<br />
deswegen habe ich mir keine Sorgen<br />
gemacht.“ Der Kroate nutzte in<br />
Katar eine Mini-Verletzungspause<br />
von Gomez aus, zeigte sich zudem<br />
in einer bestechenden physischen<br />
Form. „ich wollte in der Vorbereitung<br />
intensiv arbeiten, mehr als<br />
irgendein anderer. Denn ich weiß,<br />
wenn ich so arbeite, dann bin ich<br />
unserem Manager verbal angegangen<br />
wurde. Deshalb kann ich das<br />
nicht verstehen.“ und Sammer? Für<br />
den Sport-Vorstand war das Thema<br />
schnell gegessen. Am Sonntag sagte<br />
er zum kicker: „Zum Spiel gehören<br />
Emotionen, aber hinterher ist das<br />
alles vergessen.“<br />
Eine pikante Note erhält der Disput<br />
durch die Aussagen von Jupp<br />
Heynckes (67), der seinen Mainzer<br />
Kollegen vor dem Spiel in den<br />
höchsten Tönen lobte, als künftigen<br />
Bayern-Coach ins Gespräch brachte:<br />
„Er ist ein Trainer, der prädestiniert<br />
ist, irgendwann den FC Bayern<br />
zu trainieren. Er arbeitet sehr gut<br />
und hat immer etwas in petto. ich<br />
habe ja eine gewisse Erfahrung, um<br />
zu erkennen: Das ist ein Guter.“
stark.“ Mandzukic, so beschreibt es<br />
Matthias Sammer „hat die Theorie<br />
widerlegt, dass man vor dem Tor an<br />
Abschlussstärke verliert, wenn man<br />
viel arbeitet“. Dem pflichtet Manuel<br />
Neuer bei. „Er arbeitet sehr viel.<br />
Und Stürmer, die soviel arbeiten,<br />
haben in den wichtigen Situationen<br />
dann oft nicht mehr die Konzentration.<br />
Er hat sie trotzdem und<br />
das zeichnet ihn aus.“ Auch Philipp<br />
<strong>Lahm</strong> ist voll des Lobes: „Er hat sich<br />
hier super entwickelt. Wie er sich<br />
bewegt, wie er anläuft, wie er die<br />
Bälle hält und natürlich, wie er die<br />
Tore macht, ist hervorragend.“<br />
Während der Kroate vor allem<br />
über seine Laufwege und Aggressivität<br />
ins Spiel kommt, sind es bei<br />
Thomas Müller die überraschenden<br />
Handlungen, die ihn stark machen.<br />
„Man weiß nie, was bei seinen Aktionen<br />
rauskommt. Er ist ein Spieler,<br />
140 Minuten lang sah es so<br />
aus, als könne Mainz 05 dem<br />
FC Bayern eins auswischen.<br />
Zuletzt am 27. 11. 2011 (3:2),<br />
davor am 25. 9. 2010 (2:1) und<br />
22. 8. 2009 (2:1) konnten die 05er<br />
den großen Favoriten ärgern. „Wir<br />
haben in der ersten Halbzeit ein<br />
sehr aufmerksames und gegen den<br />
Ball sehr fleißiges Spiel gemacht.<br />
Wir haben gut verteidigt, kaum<br />
Chancen zugelassen und uns vielleicht<br />
sogar ein leichtes Chancenplus<br />
erarbeitet“, fasste Thomas Tuchel<br />
das Spiel bis zum Rückstand<br />
treffend zusammen. Torhüter<br />
Christian Wetklo (33) meinte sogar:<br />
„In der ersten Halbzeit waren wir<br />
die bessere Mannschaft. Wir waren<br />
brutal. Aber gegen Bayern reicht es<br />
Torschützen: Mario<br />
Mandzukic, der zweimal<br />
traf, und Thomas Müller.<br />
der auch mal eine halbe Stunde aus<br />
dem Spiel sein kann und trotzdem<br />
macht er sich darüber keinen Kopf,<br />
sondern er ist immer wieder da“,<br />
sagt <strong>Lahm</strong>. „Seine Unbekümmertheit<br />
ist schon erstaunlich“, sagt<br />
nicht, 90 Prozent richtig zu machen.<br />
Wenn man einmal einen<br />
Zentimeter vom Mann weg ist,<br />
geht es schnell und der Ball ist<br />
drin.“ So wie beim 0:1.<br />
Doch ohne den gelbgesperrten<br />
Adam Szalai (25) fehlte Mainz im<br />
Sturm die Durchschlagskraft. Nachwuchshoffnung<br />
Shawn Parker (19)<br />
spielte zwar sehr engagiert, konnte<br />
den Ungarn aber erwartungsgemäß<br />
nicht gleichwertig ersetzen.<br />
Nach dem 0:2, bei dem die gesamte<br />
Defensive viel zu passiv<br />
agierte, war den Mainzern früh der<br />
Zahn gezogen. „Individuelle Klasse<br />
führt zu Effizienz“, konstatierte<br />
Manager Christian Heidel (49) angesichts<br />
der eiskalten Münchner<br />
Chancenverwertung.<br />
Sammer. „Müller beherrscht den<br />
Wechsel zwischen Leichtigkeit und<br />
Konzentriertheit. Dazu hat er einen<br />
Weltklasse-Abschluss.“ Warum es<br />
plötzlich so läuft? Müller ist ratlos:<br />
„Man wird auch älter, das hilft …“<br />
Jung-Personalie wird „passiv“ verfolgt<br />
Das Thema Rode wird heiß<br />
1Sebastian Jung (22) ist begehrt.<br />
Zig Anfragen aus Deutschland, zuletzt<br />
buhlte Juventus Turin heftig<br />
um den Verteidiger, der Frankfurt<br />
im Sommer für 2,5 Millionen Euro<br />
verlassen könnte. Auch Bayern hat<br />
den Frankfurter im Fokus. Der Rekordmeister<br />
würde Jung aufgrund<br />
der Qualitäten, des Preises und<br />
des Alters im Normalfall sofort ver-<br />
pflichten, wenn da nicht Philipp<br />
<strong>Lahm</strong> wäre. Als reiner Back-up, so<br />
heißt es, sei Jung „verschenkt“, die<br />
Personalie werde deshalb „passiv“<br />
verfolgt. Dafür wird das Thema<br />
Sebastian Rode (22) immer<br />
heißer. Die Bayern denken immer<br />
intensiver darüber nach, den<br />
Mittelfeldspieler 2014 ablösefrei<br />
zu verpflichten.<br />
Starkes Spiel bis zum 0:2 – Zimling feiert sein Bundesliga-Debüt<br />
Ohne Szalai fehlt vorne die Power<br />
Der zweite Bayern-Treffer kam<br />
einem Knockout gleich. „Davon haben<br />
wir uns nicht mehr erholt. In<br />
den letzten 40 Minuten sind wir nur<br />
noch hinterhergelaufen und hatten<br />
keinen Zugriff mehr“, resümierte<br />
Andreas Ivanschitz (29).<br />
Und so hatte Niki Zimling (27)<br />
bei seinem Bundesliga-Debüt als<br />
Einwechselspieler beim Stand von<br />
0:3 die undankbare Aufgabe, nur<br />
noch mithelfen zu können, einen<br />
höheren Rückstand zu verhindern.<br />
Auffällig war dennoch, wie eifrig<br />
der Däne im defensiven Mittelfeld<br />
bereits dirigierte und Bälle forderte.<br />
Es sieht stark danach aus, als könne<br />
sich der 2,3 Millionen Euro teure<br />
Neuzugang vom FC Brügge in der<br />
Bundesliga schnell akklimatisieren.<br />
Foto: Fishing4, Simon<br />
kicker, 4. Februar 2013 29<br />
Frust nach dem Spiel<br />
Sammer über Robben:<br />
„Arjen ist eben Arjen“<br />
1Der Mann rannte<br />
vom Feld. Schiedsrichter<br />
Weiner hatte<br />
gerade die Partie<br />
abgepfiffen, da<br />
spurtete Arjen Robben<br />
(29) nach 14 Minuten Spielzeit<br />
in die Kabine, um nur wenige Minuten<br />
später kommentarlos im Bus zu<br />
verschwinden. Zu einem Zeitpunkt,<br />
als viele seiner Kollegen sich noch<br />
immer freudestrahlend bei Fans<br />
oder Journalisten tummelten. Der<br />
Holländer war sichtlich sauer. „Arjen<br />
ist halt einer, der das nicht verbergen<br />
kann“, sagte Heynckes. „Ich<br />
hätte mich genauso wenig gefreut,<br />
wenn ich nicht gespielt hätte.“<br />
Matthias Sammer sprang dem<br />
Niederländer am Sonntag ebenfalls<br />
zur Seite. „Arjen ist eben Arjen. Das<br />
muss er auch bleiben. Das darf man<br />
nicht überbewerten. Was wir nicht<br />
akzeptieren, ist, wenn persönliche<br />
Interessen in den Mittelpunkt gerückt<br />
werden, doch das ist nicht der<br />
Fall.“ Für Sammer wird das Thema<br />
um die Ersatzspieler Robben/Gomez<br />
von der Öffentlichkeit künstlich<br />
inszeniert. „Das ist schon bösartig,<br />
die beiden haben sich nichts<br />
zuschulden kommen lassen.“ Und<br />
während Gomez gegen Frankreich<br />
Spielpraxis sammeln kann, darf<br />
Robben wieder nur trainieren. Er<br />
wurde nicht ins holländische Aufgebot<br />
berufen. Trainer Louis van Gaal<br />
wolle experimentieren, hieß es.<br />
Besonders im Fokus<br />
Kirchhoff: Mitschuld<br />
an zwei Gegentoren<br />
1Jan Kirchhoff (22) stand besonders<br />
im Fokus. Anstelle des<br />
angeschlagenen Bo Svensson (33,<br />
Rückenprobleme) lief der künftige<br />
Münchner in der Innenverteidigung<br />
auf und zeigte eine durchwachsene<br />
Leistung. In der ersten Hälfte<br />
gewann er einige wichtige Zweikämpfe,<br />
erntete Szenenapplaus, als<br />
er Franck <strong>Ribery</strong> ins Leere laufen<br />
ließ (11.) und probierte es mit einem<br />
Distanzschuss (40.). Nach der<br />
Pause baute Kirchhoff aber wie alle<br />
Mainzer ab. Beim Doppelpass zwischen<br />
Toni Kroos und David Alaba<br />
vor dem 0:2 stand er Spalier, vor<br />
dem 0:3 ließ er Mario Mandzukic<br />
entwischen. Immerhin hatte er die<br />
meisten Ballkontakte (61) und eine<br />
starke Passquote (85,7 Prozent).
30 BUNDESLIGA<br />
FC Schalke 04 –<br />
SpVgg Greuther Fürth<br />
%-Spielcheck Schalke Fürth<br />
Durchschnitts-Note 4,0 3,3<br />
Durchschnitts-Alter 26,6 25,1<br />
Abseits 0 3<br />
Gewonnene Zweikämpfe 48 % (108) 52 % (117)<br />
Ballbesitz 62 % 38 %<br />
Meiste Ballkontakte 96 Neustädter 45 Varga<br />
Teamlaufleistung (km) 105,4 109,2<br />
Laufstärkster Spieler 10,58 Neustädter 11,66 Stieber<br />
1:2 (0:0)<br />
Hildebrand (2,5) Trainer: Keller<br />
Uchida (5,5) Höwedes (3) Matip (5) Fuchs (5)<br />
Jones (4) Neustädter (4)<br />
Farfan (4) Draxler (3,5) Michel Bastos (3)<br />
Huntelaar (5)<br />
Djurdjic (2) Asamoah (3,5)<br />
Stieber (4) Klaus (3)<br />
Pekovic (4) Varga (3)<br />
Baba (3) Mavraj (3,5) Sobiech (4) Zimmermann (3)<br />
Trainer: Büskens Hesl (3)<br />
Eingewechselt: 67. Raffael (–) für Draxler, 82. Pukki (–) für Jones – 69. Nehrig (–) für<br />
Pekovic, 72. Sararer (–) für Klaus, 84. Azemi (–) für Asamoah – Reservebank: Unnerstall<br />
(Tor), Kolasinac, Metzelder, Barnetta, Höger – Grün (Tor), Kleine, Park, Zillner<br />
Tore: 1:0 Michel Bastos (47., Linksschuss, Vorarbeit Neustädter), 1:1 Klaus<br />
(52., Linksschuss, Djurdjic), 1:2 Djurdjic (90./+2, Kopfball, Azemi) – Chancen: 7:4 –<br />
Ecken: 10:1<br />
SR-Team: Dankert (Rostock – Assistenten: Petersen, Gorniak – Vierter Offizieller:<br />
Schriever), Note 5, übersah vorm Fürther Siegtreffer die Abseitsposition von Torschütze<br />
Djurdjic. Verteilte zuvor die persönlichen Strafen aber sehr einseitig<br />
zuungunsten der Gäste. Hätte bei einheitlicher Auslegung Jones in mehreren Situationen<br />
Gelb und Fuchs Gelb-Rot zeigen müssen. – Zuschauer: 60 693 – Gelbe<br />
Karten: Fuchs (5., gesperrt) – Sobiech, Varga, Pekovic, Djurdjic – Spielnote: 3,5,<br />
fußballerisch mäßiges Niveau, im zweiten Abschnitt aber immerhin gesteigerter<br />
Unterhaltungswert – mit spannendem Schlagabtausch in der Schlussphase.<br />
Es berichten Jan lustig, Thiemo Müller<br />
und Bernd Salamon<br />
%-AnAlySE<br />
Schalkes Abwehrverhalten desolat<br />
Schalke bestritt die erste Halbzeit<br />
klar feldüberlegen, zeigte<br />
aber keine überzeugende spielerische<br />
Linie. Chancen gab es<br />
ausschließlich nach Ecken durch<br />
die Kopfbälle von Jones (22.)<br />
und Neustädter (29.). Bastos’<br />
Knaller zur Führung direkt<br />
nach der Pause kam zum<br />
denkbar günstigsten<br />
Zeitpunkt, gab den<br />
Königsblauen aber<br />
keine Sicherheit,<br />
sondern verleitete zum<br />
Leichtsinn. Desolates Abwehrverhalten<br />
führte postwendend<br />
zum Ausgleich.<br />
Die stärkste Phase hatten die<br />
Hausherren nach Raffaels<br />
Einwechslung, allerdings blieb<br />
die Hintermannschaft äußerst<br />
anfällig. Einer der Schwach-<br />
punkte: Uchida. Schon vor dem<br />
1:2 musste Hildebrand zweimal<br />
in höchster Not retten. Auf der<br />
Gegenseite hatte Raffael Pech<br />
bei einem Pfostenschuss (87.).<br />
FAZIT: Insgesamt ein glücklicher<br />
Sieg für Greuther<br />
Fürth. Dank der gefährlichen<br />
Konter samt<br />
Großchancen in der<br />
Endphase kam er<br />
indes nicht gänzlich<br />
unverdient zustande.<br />
SpIElER dES SpIElS<br />
Nikola Djurdjic<br />
Bereitete den Fürther Ausgleich<br />
vor, erzielte gedankenschnell<br />
auch den Siegtreffer.<br />
Damit der Matchwinner.<br />
Ein Sieg für<br />
die Ewigkeit<br />
Nach 22 Wochen gewinnt Fürth wieder ein Spiel:<br />
MIKE BÜSKENS (44) rettet auf Schalke seinen Job.<br />
Z<br />
wei Fans waren am Sonntagmorgen<br />
zum Ronhof ge-<br />
pilgert, ein Vater und sein<br />
Sohn. Sie wollten ihren Helden<br />
persönlich gratulieren, doch dazu<br />
kamen sie nicht. Nur ein paar Ersatzspieler<br />
trainierten, der Rest<br />
der Bande durfte freimachen und<br />
den Sieg auf Schalke genießen. Einen<br />
Sieg, an den im Frankenland<br />
fast keiner mehr glauben konnte.<br />
22 Wochen lang hatte Greuther<br />
Fürth kein Bundesligaspiel gewonnen.<br />
Und jetzt das!<br />
Mike Büskens verbrachte den<br />
Tag bei seiner Familie in Gelsenkirchen.<br />
Es war der beste Sonntag<br />
der Saison. Schalke geschlagen, Job<br />
behalten, Mannschaft hinter sich,<br />
Kritiker geärgert – mehr geht nicht.<br />
„Für diese Momente lebst du“, jubelte<br />
der Trainer und sprach mit aller<br />
Leidenschaft, die er in sich trägt,<br />
von einem Sieg für die Ewigkeit:<br />
„Egal, was passiert – dieser Tag wird<br />
mir immer im Gedächtnis bleiben.“<br />
Danach griff er sogar in die Scherzkiste,<br />
um seiner guten Laune Aus-<br />
SChAlKE: Uchida, Matip, Fuchs – speziell die<br />
Heldt droht den Profis<br />
1Horst Heldt (43) wiederholt<br />
sich gebetsmühlenartig. Immer<br />
wieder wird die Frage<br />
nach Trainer Jens Keller (42)<br />
gestellt, immer wieder beschwört<br />
der Schalke-Manager: „Ich<br />
kann nur seine Arbeit beurteilen.<br />
Und die ist gut.“ Keller, so Heldt,<br />
habe „den Spielern schließlich<br />
nicht gesagt, sie sollen fahrlässig<br />
verteidigen“. Im Klartext: Nach der<br />
Entlassung von Trainer Huub Stevens<br />
(59) sollen nun die Profis voll<br />
in die Verantwortung genommen<br />
werden. „Wir werden unsere Konsequenzen<br />
ziehen“, droht Heldt.<br />
In der Praxis kann das nur heißen:<br />
Die Zeit der Stammplatz-<br />
druck zu verleihen: „Im ersten<br />
Moment wusste ich gar nicht,<br />
ob ich mich ärgern oder freuen<br />
sollte. Nach dem, was in der Woche<br />
medial berichtet wurde, hatte<br />
ich mich eigentlich schon nach einem<br />
Reiseziel umgeschaut. Diese<br />
Reise muss ich jetzt um mindestens<br />
eine Woche verschieben.“<br />
Fürths Coach traf bei aller Lockerheit<br />
den Ernst der Lage ziemlich<br />
gut. Der Erfolg bei seinem<br />
Ex-Klub hat ihn vor einer Entlassung<br />
bewahrt, das lässt sich nach<br />
den Äußerungen von Helmut Hack<br />
unter der Woche („Die Negativ-Dynamik<br />
sehen alle“) kaum anders<br />
interpretieren. Der Präsident hält<br />
Büskens für einen überragenden<br />
Trainer, daran wird sich so schnell<br />
nichts ändern. Sobald er aber das<br />
Gefühl hat, dass aus der Bundesliga-Premiere<br />
seines Vereins eine<br />
Demütigung werden könnte, wird<br />
er auch vor unpopulären Maßnahmen<br />
nicht zurückschrecken. Für<br />
Büskens bedeutet das: Die Situation<br />
bleibt schwierig. Von einer Ver-<br />
garantien ist vorbei – selbst<br />
wenn die Alternativen zu den<br />
vermeintlichen Leistungsträgern<br />
weniger Potenzial oder<br />
Erfahrung aufweisen. Besonders<br />
im Fokus: Die Vierer-Abwehrkette,<br />
mit Ausnahme von Kapitän Benedikt<br />
Höwedes (24). „Das sind alles<br />
Nationalspieler“, sagt Heldt resignierend,<br />
„mehr kann man eigentlich<br />
nicht aufbieten.“ Sicher pausieren<br />
muss am Samstag in München<br />
der seit Anfang Dezember schwächelnde<br />
Christian Fuchs (26) nach<br />
seiner fünften Gelben Karte. Für<br />
den dynamischen Youngster Sead<br />
Kolasinac (19) die echte Chance,<br />
sich dauerhaft festzuspielen.
Alle auf einen: Die Fürther bejubeln ihr Last-Minute-Tor auf Schalke – mit Trainer Mike Büskens.<br />
tragsverlängerung, über die im Klub<br />
seit einiger Zeit nachgedacht wird,<br />
war zuletzt keine Rede mehr.<br />
Diese neue Fürther Mannschaft<br />
freilich, mit drei Winter-Einkäufen<br />
in der Startelf, greift jetzt noch mal<br />
an. „Wie geil ist das!“, meinte Gerald<br />
Asamoah, der auch von den Schalker<br />
Fans lautstark gefeiert wurde:<br />
„Das war einmalig. Da sieht man,<br />
dass sie mich nicht vergessen haben.“<br />
Die Diskussion um Büskens<br />
bezeichnete der Angreifer als „überflüssig“<br />
und erklärte: „Wenn man<br />
sieht, wie er Tag für Tag auf Schalke<br />
arbeitet, ist es schade, dass man so<br />
einen Trainer infrage stellt.“ Ja, Asa-<br />
Abwehrspieler stehen jetzt zur Disposition<br />
mit „Konsequenzen“<br />
Ein „Generationenwechsel“<br />
wäre derweil auch in der Innenverteidigung<br />
angezeigt – allerdings<br />
zugunsten des Routiniers,<br />
Christoph Metzelder (32). An Joel<br />
Matip (21) festzuhalten, scheint bei<br />
allem herausragenden Potenzial<br />
des Kameruner A-Nationalspielers<br />
aktuell nicht länger mit dem Leistungsprinzip<br />
vereinbar. Das Gleiche<br />
gilt für Atsuto Uchida (24) hinten<br />
rechts: Die Ablösung des Japaners<br />
durch Marco Höger (23) wäre folgerichtig.<br />
Keine wirkliche Alternative<br />
gibt es dagegen für den weiter kriselnden<br />
Klaas Jan Huntelaar (29).<br />
Der Torschützenkönig der Vorsaison<br />
bleibt daher gesetzt, obwohl er<br />
moah sprach vom Schalke-Trainer<br />
Büskens, ein Lapsus, der ihm in der<br />
Euphorie einige Male passierte.<br />
Egal! Fürth ist zurück. „So ein Sieg<br />
kann Kräfte freisetzen“, hofft Mergim<br />
Mavraj. Asamoah versichert:<br />
„Ich glaube daran, dass wir drinbleiben.<br />
Und dann komme ich wohl<br />
noch mal nach Schalke zurück.“<br />
Wenn das wirklich passieren<br />
sollte, wird Büskens wahrscheinlich<br />
immer noch Fürther Trainer sein.<br />
Sollte er nach dem Wunder Aufstieg<br />
auch noch das Wunder Klassenerhalt<br />
schaffen, können sie ihn nie<br />
wieder fortjagen. Der Weg dorthin<br />
ist aber noch weit. Sehr weit.<br />
nahtlos an die schwachen Auftritte<br />
vor der Winterpause anknüpft.<br />
Fast schon ein Luxusproblem<br />
ergibt sich dagegen in der offensiven<br />
Dreier-Reihe hinter Huntelaar<br />
nach dem vielversprechenden<br />
Einstand von Torschütze Michel<br />
Bastos (29) und dem starken Joker-<br />
Einsatz von Raffael (27). Damit ist<br />
der Platz von Julian Draxler (19) in<br />
Gefahr, obwohl, so Heldt, „niemand<br />
bestreitet, dass er gegen Fürth ein<br />
gutes Spiel gemacht hat“. Die Aufregung<br />
des Publikums um Draxlers<br />
Auswechslung war deshalb groß.<br />
Schalkes wahre sportliche Probleme<br />
allerdings sind andere. Und<br />
wesentlich größere.<br />
Erlösung für Asamoah<br />
Geschafft! Erstmals nach 23 Einsätzen<br />
ohne Sieg hat Gerald Asamoah wieder<br />
ein Bundesliga-Spiel gewonnen. Zuvor<br />
war ihm das am 16.2.2011 gelungen,<br />
als er das 1:0 für St. Pauli beim<br />
HSV schoss. Nur elf Spieler mussten<br />
in der Liga-Historie eine längere Durststrecke<br />
überstehen. „Spitzenreiter“ ist<br />
Hans-Günter Becker, der 1965/66<br />
mit Tasmania Berlin 30 Partien am<br />
Stück nicht gewann. Auf Platz zwei folgt<br />
Florian Weichert (HSV, VfB Leipzig,<br />
Dresden), der in den 90er Jahren mal<br />
29 Spiele warten musste.<br />
Wegen Asamoah: Jones kritisiert die Fans<br />
Applaus im falschen Moment<br />
1Die Veltins-Arena als<br />
Tollhaus! In der 84. Minute<br />
wurde Schalkes Publikum<br />
seinem Ruf wieder einmal<br />
gerecht – allerdings auf zweifelhafte<br />
Art und Weise. Während<br />
die eigene Mannschaft auf einen<br />
immens wichtigen Sieg drängte,<br />
nutzte ein gegnerischer Spieler die<br />
Gelegenheit seiner Auswechslung,<br />
um etwas Zeit für sein Team zu<br />
gewinnen. Doch bei seinem Abgang<br />
wurde Gerald Asamoah (34)<br />
von draußen nicht etwa zur Eile<br />
angehalten, sondern auch noch<br />
frenetisch gefeiert. Woraufhin der<br />
Stürmer die letzten Sekunden auf<br />
dem Feld natürlich noch intensiver<br />
in die Länge zog. Angesichts dieser<br />
Foto: Witters<br />
kicker, 4. Februar 2013 31<br />
Die Neuen verblüffen<br />
Djurdjic und Varga:<br />
Befehl von ganz unten<br />
1Jozsef Varga (24,<br />
Foto) war der Erste,<br />
der ihn zu fassen<br />
bekam. Nikola<br />
Djurdjic (26) stürzte<br />
happy zu Boden.<br />
Die beiden Winter-Einkäufe feierten<br />
einen verblüffenden Startelf-<br />
Einstand für ihren neuen Klub.<br />
Djurdjic schoss sich mit einem<br />
Tor und einer Vorlage sofort mit an<br />
die Spitze der internen Stürmer-<br />
Rangliste – zwei Scorerpunkte haben<br />
auch Gerald Asamoah und Ilir<br />
Azemi. „Das war mein größtes Spiel<br />
bisher“, jubelte der serbische Millionen-Mann,<br />
der in der Nachspielzeit<br />
Köpfchen und vorher schon Zug<br />
zum Tor bewiesen hatte.<br />
Varga ist erst seit Donnerstag<br />
ein Fürther. Viel Anpassungszeit<br />
braucht der Mittelfeldmann, der<br />
mit Debrecen 2009/10 immerhin<br />
viermal in der Champions League<br />
auflief, offenbar nicht. Mike Büskens<br />
staunte: „Er hat so gespielt, als<br />
ob er seit Jahren bei uns wäre.“ Der<br />
laufstarke, robuste Ungar wurde<br />
bis Juni ausgeliehen. „Mit seinem<br />
Transfer wollen wir zeigen, dass wir<br />
uns nicht aufgeben, dass wir noch<br />
daran glauben, die Relegation zu<br />
erreichen“, erklärt Fürths Sportlicher<br />
Leiter Rouven Schröder. Der<br />
Befehl für das Duo, im neuen Land<br />
die Klasse zu halten, kam also von<br />
ganz unten: vom Tabellenende. „Ich<br />
hoffe“, sagte Djurdjic, „dass mein<br />
Tor die ganze Saison für Greuther<br />
Fürth verändert.“ Mal sehen.<br />
Atmosphäre konnte schließlich<br />
nicht mal der Schiedsrichter<br />
eingreifen.<br />
Jermaine Jones (31, Foto)<br />
schwoll deshalb der Kamm:<br />
„Bei allen Verdiensten von<br />
Gerald, dass ihn die Fans so abfeiern<br />
und uns runterpfeifen, ist nicht<br />
korrekt.“<br />
Für einen Großteil des Publikums<br />
standen in diesem Moment<br />
Emotionen im Vordergrund, nicht<br />
der Sieg. Manager Horst Heldt widersprach<br />
dem Mittelfeldmann<br />
zwar, wohlgemerkt aber nur in einem<br />
Punkt: „Wir haben das Spiel<br />
versemmelt. Das ist beschämend.<br />
Die Fans haben also jedes Recht<br />
zu pfeifen.“
32 BUNDESLIGA<br />
Hamburger SV –<br />
Eintracht Frankfurt<br />
%-Spielcheck Hamburg Frankfurt<br />
Durchschnitts-Note 4,3 2,5<br />
Durchschnitts-Alter 25,1 25,4<br />
Abseits 2 5<br />
Gewonnene Zweikämpfe 42 % (68) 58 % (92)<br />
Ballbesitz 60 % 40 %<br />
Meiste Ballkontakte 110 Westermann 62 Schwegler<br />
Teamlau� eistung (km) 114,6 115,8<br />
Laufstärkster Spieler 11,91 van der Vaart 12,13 Rode<br />
0:2 (0:2)<br />
Adler (3) Trainer: Fink<br />
Diekmeier (4,5) Bruma (5,5) Westermann (4) Jansen (4,5)<br />
Badelj (5,5)<br />
Arslan (5) Aogo (3,5)<br />
van der Vaart (4,5)<br />
Rudnevs (5) Son (3)<br />
Lakic (1)<br />
Meier (3)<br />
Inui (3) Aigner (2)<br />
Rode (2) Schwegler (3)<br />
Oczipka (3) Anderson (3) Zambrano (2,5) Jung (2,5)<br />
Trainer: Veh Trapp (2)<br />
Eingewechselt: 46. Rincon (4) für Arslan und Beister (4) für Badelj, 78. Berg<br />
(–) für Aogo – 83. Matmour (–) für Lakic, 87. Russ (–) für Inui, 90. Celozzi (–) für<br />
Aigner – Reservebank: Drobny (Tor), Rajkovic, Jiracek, Skjelbred – Nikolov (Tor),<br />
Kittel, Lanig, Occean<br />
Tore: 0:1 Lakic (22., Linksschuss, Vorarbeit Aigner), 0:2 Lakic (36., Kopfball,<br />
Aigner) – Chancen: 8:8 – Ecken: 7:6<br />
SR-Team: Zwayer (Berlin – Assistenten: Steuer, Pelgrim – Vierte Of� zielle: Steinhaus),<br />
Note 1,5, souverän, stark in der Vorteilsauslegung und fast immer mit dem<br />
richtigen Strafmaß. – Zuschauer: 52 523 – Gelbe Karten: Badelj (5., gesperrt),<br />
Rudnevs, Bruma – Matmour – Spielnote: 2, Frankfurt begeisterte spielerisch,<br />
nach der Pause � ghtete der HSV zurück – insgesamt viel Tempo und viele<br />
Torraumszenen.<br />
Es berichten Michael Ebert, Oliver<br />
Hartmann und Sebastian Wolff<br />
ANALYSE<br />
Veh-Elf überrumpelt die HSV-Raute<br />
Frankfurt präsentierte sich von<br />
Beginn an in allen Belangen reifer<br />
und durchdachter als der HSV,<br />
schuf mit den nachrückenden<br />
Außenverteidigern gegen<br />
die Hamburger Raute ein<br />
nummerisches Übergewicht<br />
im Mittelfeld, Vorteile hinsichtlich<br />
des Tempos kamen<br />
hinzu. Die Folge: Regelmäßig<br />
kombinierte sich die<br />
Veh-Elf vor das HSV-Tor<br />
und hatte mit Debütant<br />
Lakic auch einen entsprechenden<br />
Abnehmer<br />
für die vornehmlich über<br />
die rechte Seite (Aigner,<br />
Jung) produzierten Vorlagen.<br />
Die Gästeführung<br />
hätte bis zur Pause auch<br />
höher ausfallen können,<br />
danach wirkte sich Finks<br />
überfällige Abkehr von<br />
der Raute positiv aus: Im<br />
4-2-3-1 mit Son und Beister auf<br />
den Flügeln gewann der HSV an<br />
Stabilität, baute seinerseits gegen<br />
nun streckenweise zu tief stehende<br />
Frankfurter Druck auf.<br />
Auch weil van der Vaart zulegte,<br />
kamen die Gastgeber zu<br />
etlichen Großchancen, verzweifelten<br />
jedoch am starken<br />
Trapp.<br />
FAZIT: Trotz des Chancenplus<br />
des HSV nach dem Wechsel<br />
war Frankfurts Sieg hochverdient,<br />
da die Gäste auch in<br />
Hamburgs Druckphase stets<br />
gefährlich blieben.<br />
SPIELER DES SPIELS<br />
Srdjan Lakic<br />
Fiel nicht nur durch Tore auf –<br />
immer anspielbar, mit viel<br />
Übersicht.<br />
Der HSV verliert nicht<br />
nur gegen Frankfurt,<br />
sondern auch Seelers<br />
Enkel. Jetzt rumort es.<br />
Z<br />
wei Stunden nach Spielende<br />
brannte noch Licht im Vor-<br />
standsbüro. Klubboss Carl Ed-<br />
gar Jarchow (57) hatte mit Trainer<br />
� orsten Fink (45) und Mediendirektor<br />
Jörn Wolf (36) die Köpfe<br />
zusammengesteckt. Weil es wieder<br />
mal Redebedarf gibt. Sportlich tritt<br />
der HSV auf der Stelle und un-<br />
FRANKFURT: Im Sommer greift für den Kroaten<br />
Veh zum Lakic-Debüt:<br />
1Welche Statistik man auch<br />
bemüht, es war eine lange<br />
Leidenszeit, in der Srdjan<br />
Lakic auf seinen Torjubel verzichten<br />
musste. Vor 630 Tagen,<br />
am 14. Mai 2011, war der heute<br />
29 Jahre alte Kroate in der Bundesliga<br />
letztmals in seiner Jubelpose zu<br />
bewundern. 25 Ligaspiele hatte er<br />
seither für den VfL Wolfsburg und<br />
1899 Ho� enheim bestritten, war<br />
in 1095 Bundesligaminuten torlos<br />
geblieben. Vergangenheit.<br />
Für Lakic begann am Samstagabend<br />
eine neue Zeitrechnung. Wenige<br />
Tage hatte er erst mit den neuen<br />
Mannschaftskollegen trainiert,<br />
bevor ihm sein fünfter Bundesligadoppelpack<br />
gelang und damit<br />
Die<br />
terstrich, dass der Europacup für<br />
dieses Team zu früh kommt; wirtschaftlich<br />
muss der Rückschlag, im<br />
Januar nicht annähernd die erforderlichen<br />
6,4 Millionen Euro eingespart<br />
zu haben, verkraftet werden.<br />
Und Fragen zu der Perspektive des<br />
HSV wirft ausgerechnet der Enkel<br />
von Klub-Ikone Uwe Seeler (76) auf.<br />
Levin Öztunali (16) hat sich gegen<br />
Hamburg und für Leverkusen<br />
entschieden – das ist weit mehr als<br />
der Verlust eines Nachwuchstalentes.<br />
Vor allem, weil Öztunali und<br />
dessen Vater Mete in Hamburg die<br />
Weitsicht fehlt. Mete Öztunali war<br />
auf Anhieb genauso viele Tore<br />
wie dem restlichen Eintracht-<br />
Personal aus der Abteilung Attacke<br />
im gesamten bisherigen<br />
Saisonverlauf. Olivier Occean<br />
und Erwin Ho� er, der vergangene<br />
Woche nach Kaiserslautern transferiert<br />
wurde, brachten es auf je<br />
ein Törchen.<br />
„Es ist ein Traumstart. Ich habe<br />
davon geträumt, solch einen Moment<br />
wieder erleben zu dürfen. Es<br />
ist super, dass ich so angekommen<br />
bin“, kann Lakic sein Glück kaum<br />
fassen. Nach den deprimierenden<br />
Erlebnissen in Wolfsburg und Hoffenheim<br />
hat sich das Blatt schneller<br />
gewendet, als der Stürmer zu ho� en<br />
wagte. Seine selbstkritische Ein-
Rückschläge<br />
Im Gespräch: Frank Arnesen, Stürmer Heung-Min Son und<br />
Nachwuchsmann Levin Öztunali (unten), der den HSV verlässt.<br />
bis zum Wochenende Scout beim<br />
HSV und kennt die Probleme: Konstanz<br />
hat im Nachwuchs nur der Personalaustausch,<br />
beinahe jährlich<br />
wechseln die Verantwortlichkeiten,<br />
der Verbleib des 2012 installierten<br />
Ex-Sportchefs Bastian Reinhardt<br />
(37) über den Sommer hinaus gilt<br />
schon wieder als unwahrscheinlich.<br />
„Die Perspektive in Leverkusen ist<br />
überzeugender“, sagt Mete Öztunali.<br />
Eine Ohrfeige für den HSV. Die<br />
gibt es auch von Seeler. Der Grund:<br />
Auf Anweisung des Vorstandes wurde<br />
nicht nur Öztunali Senior abserviert,<br />
auch der Junior soll kein Spiel<br />
eine Kaufoption für unter einer Million Euro<br />
„Eine geile Geschichte“<br />
stellung leidet darunter nicht. „Ich<br />
muss weiter hart arbeiten, um nach<br />
oben zu kommen. Ich bin noch lange<br />
nicht da, wo ich sein will“, betont<br />
der Spieler, der bis Saisonende vom<br />
VfL Wolfsburg ausgeliehen ist und<br />
dann für eine Ablösesumme von<br />
unter einer Million Euro von der<br />
Eintracht gekauft werden kann.<br />
Der Einstand des neuen Stürmers<br />
beeindruckt auch Armin<br />
Veh (52): „Das war für ihn persönlich<br />
wichtig, eine geile Geschichte.<br />
So etwas kann man nicht erwarten,<br />
nach vier Tagen können die Laufwege<br />
noch gar nicht stimmen.“ In<br />
der � eorie hat der Trainer recht,<br />
praktisch war es beeindruckend,<br />
wie Stefan Aigner (25) beide Lakic-<br />
mehr bestreiten.<br />
Obwohl Jarchow<br />
und und Sportchef<br />
Frank Arnesen<br />
(56) diesen<br />
Beschluss nun<br />
aufweichen wollen,len,<br />
schimpft schimpft Seeler:<br />
„Das ist armselig. Arnesenen<br />
soll überlegen, was was er<br />
von sich gibt und weshalb<br />
immer Talente gehen.“<br />
Geht im Sommer der<br />
nächste Ho� Ho� nungsträger?<br />
Entscheidende<br />
Gespräche kündigt Ar- Ar-<br />
Fotos: imago (2), Witters<br />
Tore vorbereitete und damit die<br />
Scorerpunkte 13 und 14 einheimste.<br />
Beachtenswert war darüber hinaus,<br />
wie Lakic Alex Meier (30) mehrmals<br />
in Szene setzte, auch wenn dessen<br />
Schüsse diesmal nicht zum Torerfolg<br />
führten.<br />
Lakic war übrigens der letzte<br />
Transfer der Eintracht in diesem<br />
Winter. Nachdem sich der junge<br />
Stürmer Marko Livaja (19) von Inter<br />
Mailand (Veh: „Ihn hätten wir gerne<br />
geholt, es war nicht machbar“)<br />
für Atalanta Bergamo entschied,<br />
hat die Eintracht den Wechsel des<br />
glücklosen Olivier Occean (31), der<br />
aus Asien umworben wurde, vertagt.<br />
Er ist der zweite Stürmer im<br />
Kader – weit hinter Lakic.<br />
nesen für den Februar mit Heung-<br />
Min Son (20, Vertrag bis 2014) an.<br />
Finanziell wird der HSV mit den Offerten<br />
aus England nicht mithalten<br />
können. Überzeugen will Arnesen<br />
den Youngster ausgerechnet mit<br />
dem Faktor Perspektive, der von der<br />
Seeler-Familie infrage gestellt wird.<br />
Der nächste Rückschlag ist zumindest<br />
nicht ausgeschlossen.<br />
Zumal der vom Wochenende<br />
nachwirkt. René Adler (28) redet<br />
deshalb Klartext: „Wir haben jeglichen<br />
Elan vermissen lassen. Das<br />
ist unverständlich nach einem<br />
Derby-Sieg und den Ergebnissen<br />
des Nachmittages.“ Den Keeper<br />
frustriert, dass die Aussicht, die<br />
sportlichen Perspektiven zu verbessern,<br />
weggeworfen wurde: „Europa<br />
ist zwar nicht unser erklärtes<br />
Ziel, aber es ist möglich. Nur dann<br />
müssen wir da sein, wenn sich die<br />
Chance bietet.“ Der Keeper legt<br />
schonungslos den Finger in alle<br />
o� o� enen Wunden. „Wenn ich<br />
schon höre, dass sich 20-Jährige<br />
über unseren Rasen aufregen ...“<br />
Tolgay Arslan, immerhin 22,<br />
hatte den Zustand des<br />
Platzes kritisiert, Adler<br />
aber verlangt totale<br />
Fokussierung, damit<br />
der HSV endlich<br />
auch mal die<br />
großen Schritte<br />
macht: „Jeder sollte<br />
sich auf seine Aufgaben<br />
konzentrieren.<br />
Wenn alle rund um die<br />
Uhr arbeiten würden wie<br />
unsere Platzwarte, hätten<br />
wir weniger Probleme.“<br />
Redebedarf, so viel scheint<br />
sicher, bleibt bestehen.<br />
1And the winner is … Bamba<br />
Anderson. Der 25 Jahre<br />
alte brasilianische Innenverteidiger<br />
hat den Zweikampf<br />
mit Winter-Neuzugang<br />
Marco Russ (27) vorerst für<br />
sich entschieden. An der Seite des<br />
gesetzten Carlos Zambrano (23) reüssierte<br />
Anderson nach mehrwöchtiger<br />
Verletzungspause (Operation<br />
nach Bauchmuskelabriss) und sorgt<br />
dafür, dass die Serie fortgeschrieben<br />
wird: Mit dem Innenverteidiger-<br />
Doppel Zambrano/Anderson auf<br />
dem Platz hat die Eintracht noch<br />
kein Spiel verloren.<br />
„Wir stehen einfach gut mit den<br />
beiden“, � ndet Trainer Armin Veh,<br />
und „ich glaube nicht an Zufälle“.<br />
Zambrano sagt: „Mit Bamba ver-<br />
kicker, 4. Februar 2013 33<br />
Pause für Badelj<br />
Das Warten auf<br />
van der Vaart<br />
1Das Tempo-De� -<br />
zit im Mittelfeld war<br />
o� ensichtlich gegen<br />
� inke Frankfurter.<br />
Drei von vier Positionen<br />
in der Raute<br />
waren durch Rafael van der Vaart<br />
(29, Foto), Milan Badelj (23) und<br />
Tolgay Arslan (22), gelinde formuliert,<br />
nicht mit Sprintern besetzt.<br />
Ein Manko, das � orsten Fink (45)<br />
durch System-und Personalwechsel<br />
zur Pause behob. Und wie begegnet<br />
er diesem Problem in Zukunft?<br />
Zumindest Badelj wird im Treffen<br />
mit Meister Dortmund zusehen.<br />
Eine Gelbsperre, die für den furios<br />
gestarteten, aber seit Monaten im<br />
Abwärtsstrudel be� ndlichen Kroaten<br />
zur rechten Zeit kommt. „Die<br />
Pause tut ihm gut“, sagt Fink, „Milan<br />
wirkt überspielt.“ Nicht das einzige<br />
Problem des Trainers: Denn auch<br />
van der Vaart wirkt nicht in der Verfassung,<br />
in der er Hamburg helfen<br />
kann. „Jedes Spiel bringt ihn weiter“,<br />
versucht der Coach einen Aufwärtstrend<br />
geradezu herbeizureden.<br />
Die lange Verletzungspause seit<br />
November, die muskulären Probleme<br />
während der Vorbereitung –<br />
alles wird sichtbar in van der Vaarts<br />
Spiel, das zwar vom stetigen Bemühen<br />
gekennzeichnet ist, aber auch<br />
von Glanz- und Wirkungslosigkeit.<br />
„Er wird schon in Dortmund wieder<br />
einen Schritt weiter sein als gegen<br />
Frankfurt“, sagt Fink. Ein Fortschritt,<br />
den der HSV benötigt.<br />
Im Doppel mit Zambrano ohne Niederlage<br />
Anderson macht Boden gut<br />
stehe ich mich sehr gut.“<br />
Der Peruaner redet mit dem<br />
Brasilianer meist Spanisch,<br />
„weswegen uns die Gegenspieler<br />
in der Regel nicht<br />
belauschen können“, wie Anderson<br />
betont. Wegen der Bauchmuskelverletzung<br />
hatte er sechs<br />
Punktspiele verpasst, so auch das<br />
erste Rückrundenspiel, als Rückkehrer<br />
Russ beim 1:3 in Leverkusen<br />
debütierte.<br />
Dass Anderson so schnell � t<br />
wurde, war unter anderem der<br />
Maßnahme geschuldet, ihn beim<br />
Heimaturlaub von Vereins-Physiotherapeut<br />
Ralf Ochs (54) begleiten<br />
zu lassen, sodass auch in Südamerika<br />
intensiv am Comeback gearbeitet<br />
werden konnte.
34 BunDESLIGA<br />
Fortuna Düsseldorf –<br />
VfB Stuttgart<br />
%-Spielcheck Düsseldorf Stuttgart<br />
Durchschnitts-Note 3,1 4,3<br />
Durchschnitts-Alter 26,9 25,6<br />
Abseits 4 5<br />
Gewonnene Zweikämpfe 51 % (82) 49 % (78)<br />
Ballbesitz 36 % 64 %<br />
Meiste Ballkontakte 57 van den Bergh 104 Felipe<br />
Teamlaufleistung (km) 122,3 123,3<br />
Laufstärkster Spieler 12,80 Tesche 12,49 Sakai<br />
3:1 (2:0)<br />
Giefer (3) Trainer: Meier<br />
Balogun (3,5) Latka (3) Malezas (3,5) van den Bergh (3,5)<br />
Bodzek (3) Tesche (2,5)<br />
Kruse (2) Lambertz (3,5)<br />
Ilsö (2,5)<br />
Reisinger (4)<br />
Ibisevic (5)<br />
Holzhauser (5) Hajnal (5) Torun (5)<br />
Gentner (2,5)<br />
Kvist (5)<br />
Molinaro (4,5) Felipe (5) Tasci (4) Sakai (5)<br />
Trainer: Labbadia Ulreich (4)<br />
Eingewechselt: 67. Fink (–) für Ilsö, 80. Schahin (–) für Reisinger, 90. Bellinghausen<br />
(–) für Kruse – 46. Traoré (2) für Hajnal und Macheda (4) für Holzhauser,<br />
71. Okazaki (–) für Torun – Reservebank: Almer (Tor), Juanan, Levels, Omae –<br />
Ziegler (Tor), Hoogland, Rüdiger, Stöger<br />
Tore: 1:0 Kruse (10., Rechtsschuss, Vorarbeit Tesche), 2:0 Kruse (37., Rechtsschuss,<br />
Ilsö), 2:1 Gentner (60., Rechtsschuss, Traoré), 3:1 Fink (76., Linksschuss, –) –<br />
Chancen: 8:3 – Ecken: 3:4<br />
SR-Team: Stark (Ergolding – Assistenten: Christ, Pickel – Vierter Offizieller: Voss),<br />
Note 2,5, insgesamt souveräne Leistung, vor dem 1:0 allerdings auf Freistoß zu<br />
entscheiden, war überzogen. – Zuschauer: 44 153 – Gelbe Karten: Malezas,<br />
Kruse – Sakai, Kvist, Felipe – Spielnote: 3, kein spielerischer Leckerbissen, aber<br />
eine abwechslungsreiche Partie.<br />
Es berichten Oliver Bitter, Harald Kaiser<br />
und Stephan von nocks<br />
%-AnAlySE<br />
Labbadias Umstellungen greifen nicht<br />
Der VfB, bei dem Gentner aus<br />
der Doppelsechs immer wieder<br />
ins offensive Mittelfeld vorstieß,<br />
übernahm schnell die Initiative,<br />
spielte aber zu langsam und<br />
ungenau. Düsseldorf verteidigte<br />
aggressiv, schaltete nach Ballgewinn<br />
schnell um und kam<br />
so mit Tesche und Ilsö als Impulsgebern<br />
zu guten Chancen<br />
– unterstützt von Kvist,<br />
der beim 1:0 das Abseits<br />
aufhob und vor dem<br />
2:0 den Ball leichtfertig<br />
verlor. Dem VfB fehlte<br />
lange der Zug Richtung<br />
Tor. Labbadias Änderungen<br />
in der Startelf (Sakai, Felipe,<br />
Holzhauser, Hajnal und Torun<br />
kamen ins Team) griffen nicht;<br />
so setzte die komplett neu<br />
besetzte Offensivreihe hinter<br />
Ibisevic keinerlei Akzente. Erst<br />
mit der Einwechslung des drib-<br />
belstarken Traoré (linker Flügel)<br />
und Machedas (hängende Spitze)<br />
änderte sich das Bild.<br />
Der VfB, bei dem Gentner<br />
nun auf die Zehn<br />
rückte, erhöhte den<br />
Druck, doch abgesehen<br />
vom Anschlusstreffer<br />
blieben Chancen Mangelware.<br />
Tascis leichtfertiger<br />
Fehlpass leitete die<br />
Entscheidung durch Finks<br />
haltbaren Schuss ein.<br />
FAZIT: Fortuna siegte verdient,<br />
da sie zielgerichteter<br />
agierte und sich deutlich<br />
mehr Chancen erspielte.<br />
SpIElER DES SpIElS<br />
Robbie Kruse<br />
Schnell, eiskalt im Abschluss.<br />
Traf per Doppelpack.<br />
Meiers<br />
Mischung<br />
macht´s<br />
In Düsseldorf sorgt<br />
Trainer NORBERT MEIER<br />
für die richtige Balance.<br />
Auf dem Platz, aber<br />
auch außerhalb.<br />
V<br />
erdammt zur untätigkeit. 90<br />
Minuten auf der Bank, ausge-<br />
rechnet gegen Gladbach. Ein<br />
Grund zu massiver Verstimmung?<br />
Mitnichten. Stattdessen kämpft sich<br />
Andreas Lambertz (28) zurück ins<br />
Team, trumpft vor allem anfangs<br />
gegen den VfB groß auf und ist<br />
einer der Vorarbeiter beim ersten<br />
„Dreier“ 2013. Gewohnt kampfstark<br />
wuselt der Kapitän über das Feld,<br />
stopft Löcher und erobert Bälle. Da<br />
lässt sich über einige ungenauigkeiten<br />
im Passspiel leicht hinwegsehen.<br />
Vorbildlich auf dem Platz, nachahmenswert<br />
auch, wie der Dauer-<br />
Fortune (seit 2002 im Klub) mit sei-<br />
STuTTGART: nach der vierten niederlage in<br />
Tasci warnt: „Es kann<br />
1So etwas nennt sich Fehlstart.<br />
Vier Tage nach der Vertragsverlängerung<br />
von Trainer<br />
Bruno Labbadia kassierte der<br />
VfB Stuttgart mit dem 1:3 in Düsseldorf<br />
die vierte Bundesliga-niederlage<br />
in Folge und ist somit der<br />
einzige Klub ohne jeden Rückrundenpunkt.<br />
Mehr noch, nur dreimal<br />
überhaupt in der langen Bundesligageschichte<br />
der Schwaben gab es<br />
eine noch längere Pleitenserie – die<br />
schlimmste mit sieben niederlagen<br />
in Folge an den letzten sieben Spieltagen<br />
der Saison 1986/87.<br />
„Das ist eine ganz bittere niederlage<br />
für uns“, sagt Labbadia. „Wir<br />
hatten zu viele einfache Fehler und<br />
Ballverluste im Spiel und haben den<br />
Gegner zu Toren eingeladen.“<br />
ner vorübergehenden Versetzung<br />
ins zweite Glied umgegangen war.<br />
„Der Lumpi“, lobte norbert Meier,<br />
„der schließt sich nicht zu Hause<br />
ein und kriegt Durchfall, nur weil er<br />
mal draußen sitzt.“ Meier baut um,<br />
justiert, korrigiert: So hat seine Elf<br />
ihre alten Tugenden wiedergefunden,<br />
die eine überaus erfolgreiche<br />
Hinrunde (21 Punkte) ermöglicht<br />
hatten. „Diesmal haben wir nicht<br />
so abwartend gespielt wie zuletzt“,<br />
Augenfällig, dass sich von<br />
den vom Trainer erwähnten<br />
„einfachen Fehlern“ auch die<br />
Leistungsträger der Hinrunde<br />
angesprochen fühlen müssen.<br />
Torhüter Sven ulreich etwa, der<br />
schon bei Diegos Führungstor vor<br />
zwei Wochen in Wolfsburg schlecht<br />
aussah, patzte diesmal beim dritten<br />
Fortuna-Treffer, der dänische<br />
nationalspieler William Kvist war<br />
an den ersten beiden Gegentoren<br />
nicht schuldlos. Zudem schlug Labbadias<br />
Experiment, den Zentrumsspieler<br />
Raphael Holzhauser auf die<br />
linke Mittelfeldseite zu ziehen, fehl;<br />
erst mit dem in der Pause eingewechselten<br />
Ibrahima Traoré kam so<br />
etwas wie Schwung ins Stuttgarter<br />
Offensivspiel. „Man kann immer
Über� ieger: Düsseldorfs Truppe überzeugt, obwohl Trainer Meier fast<br />
zwei Dutzend neue Spieler „zusammenbasteln“ musste.<br />
befand Manager Wolf Werner (70),<br />
„die Mannschaft war sofort voll da.“<br />
Wenig Ballbesitz, großer Ertrag, das<br />
war die Erfolgsformel, weil die Düsseldorfer<br />
dem optisch überlegenen<br />
VfB mit kluger Sta� elung und hingebungsvoller<br />
Abwehrarbeit kaum<br />
Torchancen ließen. „Ein Riesenkompliment<br />
der Mannschaft“, sagte<br />
Meier, der namentlich den „hohen<br />
läuferischen Aufwand“ sowie die<br />
„sehr gute Organisation“ lobte.<br />
Meiers Mischung macht’s, und<br />
zum Gesamterfolg trugen nicht zuletzt<br />
zwei Wintereinkäufe auf zentraler<br />
Position bei: Robert Tesche<br />
(25) als ballsicherer Aufbauspieler<br />
sowie Martin Latka (28), der in kurzer<br />
Zeit zum Dirigenten der Viererkette<br />
geworden, vor allem im Luft-<br />
Folge schrillen beim VfB die Alarmglocken<br />
ganz schnell gehen“<br />
Warner: Kapitän Serdar Tasci.<br />
über die Aufstellung und einzelne<br />
Spieler diskutieren“, wiegelt Sportdirektor<br />
Fredi Bobic ab. „Wir werden<br />
auch nichts schönreden, aber<br />
das Wichtigste ist, dass wir jetzt<br />
nicht in Aktionismus verfallen.“<br />
Nicht zum ersten Mal in Labbadias<br />
gut zweijähriger Amtszeit<br />
am Neckar durchläuft der VfB eine<br />
kritische Phase. „Damit haben wir<br />
Foto: imago/Avani<br />
kampf kaum zu schlagen und auch<br />
ansonsten hellwach ist. Bemerkenswert:<br />
Fast zwei Dutzend Neue<br />
kamen insgesamt, vier davon erst<br />
im Winter, aber die Truppe wirkt<br />
homogen und geschlossen. „Die<br />
Mannschaft lebt, und ihr Charakter<br />
ist mehr als in Ordnung“, lobt Meier.<br />
Au� ällig, dass sich das Team durch<br />
Rückschläge wie den schwachen<br />
Rückrundenstart nicht umwerfen<br />
lässt, wohl auch deshalb, weil Meier<br />
den entspannt-gelassenen Umgang<br />
mit äußeren Ein� üssen vorlebt.<br />
„Nach Siegen hebt keiner ab,<br />
und wenn es nicht läuft, greift nicht<br />
gleich Panik um sich“, sagt der Trainer.<br />
Und mit Durchfall (siehe oben)<br />
ist selbst bei größeren persönlichen<br />
Enttäuschungen nicht zu rechnen.<br />
Erfahrung“, erklärt Bobic. „Und<br />
wir sind jedes Mal gestärkt daraus<br />
hervorgegangen.“ Derzeit fehle der<br />
Mannschaft „ein bisschen was, es<br />
muss wieder mehr Leidenschaft<br />
reinkommen“, so schnell wie möglich,<br />
„am Samstag gegen Bremen<br />
muss es zünden“.<br />
Das Heimspiel gegen Werder –<br />
nicht nur für den Sportdirektor so<br />
etwas wie ein Schlüsselspiel. „So<br />
darf es nicht weitergehen“, warnt<br />
auch Serdar Tasci, „wir funktionieren<br />
derzeit nicht volle 90 Minuten<br />
lang als Mannschaft.“ Gegen Bremen<br />
müsse der VfB nun gewinnen,<br />
„egal wie“. Schließlich, so betont der<br />
Kapitän, „müssen wir langsam aufpassen.<br />
Es kann ganz schnell gehen,<br />
und du bist unten dabei.“<br />
Fotos: Fishing4, DeFodi<br />
1„Sloppy goals“ waren es, also<br />
schlampig, nachlässig ermöglichte<br />
Tre� er. Sagt Robbie Kruse. Und<br />
meint die fast bizarren Gegentore,<br />
die die Fortunen gegen Augsburg<br />
(2:3) und Gladbach (1:2) kassiert<br />
hatte. „Da sind wir hinterhergerannt.<br />
Diesmal hat uns natürlich<br />
die Führung in die Karten gespielt“,<br />
formulierte der � inke Australier, der<br />
gegen den VfB seinen ersten Doppelpack<br />
in der Bundesliga erlebte.<br />
Es war dies ein weiteres Kapitel<br />
in der ungewöhnlichen Karriere<br />
des schnellen O� ensivmannes,<br />
der in seinem ersten Jahr in Düsseldorf<br />
kaum eine Rolle spielte. In<br />
der 2. Liga selten gebraucht und<br />
ohne Tor, mittlerweile einer der wirkungsvollsten<br />
O� ensivspieler beim<br />
Aufsteiger: Kruse (gesprochen: Kruus,<br />
genannt: Skippy) entpuppt sich<br />
immer mehr als unverzichtbar.<br />
„Wir waren sehr enttäuscht von<br />
den ersten beiden Spielen. Aber<br />
diesmal haben wir gefährlich gekontert<br />
und voll Selbstvertrauen gespielt“,<br />
fand der 24-Jährige. Freude<br />
Philipp Rentsch<br />
18 Jahre<br />
berichtet aus Düsseldorf<br />
kicker, 4. Februar 2013 35<br />
Cha überzieht seinen Sonderurlaub<br />
Großer Sprung für „Skippy“<br />
also über Kruse, dafür sorgt Du-Ri<br />
Cha (32) für reichlich Verstimmung<br />
bei seinem Arbeitgeber. Eigentlich<br />
sollte er am 1. Februar wieder in<br />
Düsseldorf antreten, überzog aber<br />
den aus „persönlichen Gründen“<br />
gewährten Sonderurlaub. „Nachdem<br />
wir so entgegenkommend waren,<br />
ist das schlichtweg nicht akzeptabel“,<br />
zürnt Wolf Werner.<br />
Ein Berater nannte die vage<br />
Möglichkeit eines Wechsels ins<br />
Ausland; eine Zukunft von Cha bei<br />
der Fortuna wird indes immer unwahrscheinlicher.<br />
Absehbar, dass<br />
er eine Abmahnung kassiert sowie<br />
eine Geldstrafe bezahlen muss.<br />
Kruse, die Nummer 5<br />
Robbie Kruse mit einem Doppelpack.<br />
Er ist der fünfte Australier, dem dies in<br />
der Bundesliga gelang. Rekordhalter<br />
ist Paul Agostino mit vier, David Mitchell,<br />
David Zdrilic und Joshua Kennedy<br />
schafften je ein Spiel mit zwei<br />
Torerfolgen.<br />
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Foto: kicker<br />
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Nach dem missglückten Rückrundenstart mit Niederlagen gegen Augsburg<br />
und in Mönchengladbach kann die Fortuna wieder lachen. Maßgeblich für<br />
den Sieg gegen Stuttgart waren die Schachzüge von Trainer Norbert Meier.<br />
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36 BUNDESLIGA<br />
VfL Wolfsburg –<br />
FC Augsburg<br />
%-Spielcheck Wolfsburg Augsburg<br />
Durchschnitts-Note 4,0 3,4<br />
Durchschnitts-Alter 28,2 25,8<br />
Abseits 3 2<br />
Gewonnene Zweikämpfe 51 % (106) 49 % (100)<br />
Ballbesitz 53 % 47 %<br />
Meiste Ballkontakte 77 Naldo 65 Ostrzolek<br />
Teamlau� eistung (km) 118,4 116,8<br />
Laufstärkster Spieler 11,86 Perisic 12,42 Moravek<br />
1:1 (1:1)<br />
Benaglio (3) Trainer: Hecking<br />
Fagner (3,5) Naldo (3) Madlung (3) Schäfer (4)<br />
Träsch (5) Polak (4)<br />
Vieirinha (5) Diego (4) Perisic (5)<br />
Dost (5)<br />
Mölders (5)<br />
Werner (4) Ji (4) Moravek (3) Koo (2,5)<br />
Baier (4)<br />
Ostrzolek (3) Klavan (3,5) Callsen-Bracker (3,5) Philp (4,5)<br />
Trainer: Weinzierl Manninger (1,5)<br />
Eingewechselt: 67. Olic (–) für Dost und Hasebe (–) für Polak, 83. Kahlenberg<br />
(–) für Träsch – 46. Vogt (2,5) für Werner, 82. Oehrl (–) für Mölders, 88. Hahn (–)<br />
für Ji – Reservebank: Hitz (Tor), Kjaer, Rodriguez, Orozco – Amsif (Tor), de Jong,<br />
Parkhurst, Musona<br />
Tore: 1:0 Naldo (23., Kopfball, Vorarbeit Diego), 1:1 Moravek (25., Rechtsschuss,<br />
Koo) – Chancen: 5:3 – Ecken: 11:2<br />
SR-Team: Fritz (Korb – Assistenten: Wezel, Kunsleben – Vierter Of� zieller: Fischer),<br />
Note 4, eine Fehlentscheidung trübte seine ansonsten gute Leistung: Naldos Ziehen<br />
gegen Koo hätte er mit einem Strafstoß ahnden müssen (63.). – Zuschauer:<br />
22 257 – Gelbe Karten: Diego, Fagner – Werner, Baier, Ostrzolek – Spielnote: 5,<br />
wenig Tempo, viel Stückwerk – Bundesliga-Magerkost.<br />
Es berichten Thomas Hiete,<br />
George Moissidis und Michael Richter<br />
%-ANALYSE<br />
Weinzierls gelungener Schachzug mit Vogt<br />
Ein Freistoß von Naldo, zwei<br />
Großchancen von Diego und<br />
schließlich die Führung durch<br />
Naldo – zu Beginn deutete alles<br />
auf eine einseitige Partie hin.<br />
Doch nach dem direkten Ausgleich<br />
durch die erstmals gefährlichen<br />
Gäste war es vorbei<br />
mit der Wolfsburger Herrlichkeit.<br />
Die Flügel mit Perisic<br />
und Vieirinha fanden<br />
so gut wie gar nicht statt,<br />
Diego tauchte mehr und<br />
mehr ab und nach dem<br />
Seitenwechsel schließlich<br />
unter. Vogt ersetzte den bereits<br />
verwarnten und dann<br />
vorgeschobenen Baier auf<br />
der Sechs und machte das<br />
Zentrum geschickt zu –<br />
ein gelungener Schachzug<br />
von Trainer Weinzierl.<br />
Augsburg agierte mutiger,<br />
setzte den VfL mit gutem<br />
Pressing sogar ab<br />
und an unter Druck und war dem<br />
Führungstre� er zwischenzeitlich<br />
sogar näher. Für den entscheidenden<br />
Punch fehlte dem FCA<br />
jedoch, wie auch dem VfL, die<br />
Präsenz im Sturmzentrum.<br />
FAZIT: Wolfsburg hätte in seiner<br />
schwungvollen Anfangsphase<br />
schon alles<br />
klarmachen können,<br />
anschließend verdiente<br />
sich Augsburg das Remis.<br />
SPIELER DES SPIELS<br />
Alexander<br />
Manninger<br />
Der 35-Jährige hielt<br />
zweimal glänzend<br />
gegen Diego, rettete<br />
in der Nachspielzeit<br />
gegen Madlung den<br />
einen Punkt.<br />
Der verliehene<br />
Der FCA im Aufwind.<br />
Sohn<br />
D<br />
ie Neigung zur Schwarz- Schwarz- derlage endlich die Stabilität zeigt,<br />
malerei war in Augsburg noch die er so lange vermissen ließ. Die<br />
nie so richtig ausgeprägt. Selbst Chance auf den Klassenerhalt ist<br />
in den tristen Tagen der Vorrun- weiterhin vorhanden. Eine andere<br />
de bemühten sich alle, selbst aus scheint dagegen zu schwinden: die<br />
Rückschlägen das Positive her- auf eine Weiterverp� ichtung von<br />
auszuziehen. Da darf so ein 1:1 in Ja-Cheol Koo über den Sommer<br />
Wolfsburg erst recht keinen Platz hinaus.<br />
für Frust � nden. Auch wenn die Beim VfL, der ihn bis Ende Juni<br />
Konkurrenz im Keller zeitgleich an den FCA ausgeliehen hat, ließ der<br />
dreifach gepunktet hat. „Wir sehen O� ensivmann einmal mehr seine<br />
die Serie und die positiven Ein- Qualitäten aufblitzen. „Er ist einer<br />
drücke“, erklärt Markus Weinzierl aus der Kategorie: Qualität vorhan-<br />
(38). „Wir schauen auf uns, sind den“, sagt Manager Klaus Allofs (56)<br />
froh, dass wir gepunktet haben, und macht klar, dass er an eine<br />
und nehmen das Selbstvertrauen Rückkehr des verliehenen Sohnes<br />
mit.“ Und vor allem das Wissen, denkt. „Er könnte uns nächstes Jahr<br />
dass der 50. Bundesligist der Histo- weiterhelfen.“ Eine Aussage, die den<br />
rie nach nun vier Partien ohne Nie- Augsburgern nicht gefällt, die sich<br />
eine Ausweitung des bereits beste-<br />
Angstgegner Augsburg henden Leihgeschäfts bis 2013 im<br />
Sommer 450 000 Euro kosten ließen.<br />
Der Spieler gibt sich diploma-<br />
Wolfsburg entwickelt sich zu einem tisch. „Ich bin glücklich in Augsburg<br />
Lieblingsgegner des FCA. Die Schwa- und muss mit Wolfsburg sprechen.“<br />
ben verloren keines ihrer vier Bun- Fest stehe nur: „Ich will in Deutschdesligaspiele<br />
gegen den VfL. In der land bleiben.“ Anpassungsprobleme<br />
vergangenen Saison gab es zwei Siege, gehören der Vergangenheit an. „An-<br />
in dieser folgten zwei Remis.<br />
fangs in Wolfsburg war es schwierig<br />
für mich. Aber mittlerweile fühle ich<br />
WOLFSBURG: Spielmacher ist angeschlagen – die<br />
Wehe, wenn Diego nicht<br />
1Mit der Mannschaft konnte<br />
er am Sonntag nicht trainieren.<br />
Diego (27) schmerzte<br />
die im Spiel gegen Augsburg<br />
lädierte Kniekehle und wird<br />
am heutigen Montag noch einmal<br />
untersucht. „Abwarten“, sagt der<br />
Spielmacher zurückhaltend. Dieter<br />
Hecking (48) bleibt äußerlich noch<br />
gelassen. Er mache sich keine Sorgen,<br />
so der Trainer, der einen Ausfall<br />
des Brasilianers augenblicklich<br />
wohl nur schwer verkraften könnte.<br />
Wo der VfL Wolfsburg in dieser Saison<br />
ohne Diego stünde, das mag<br />
man sich bei den Niedersachsen<br />
gar nicht vorstellen. Das Spiel gegen<br />
Augsburg zeigte wiederholt, dass<br />
der VfL ein Problem hat, wenn die<br />
Nummer 10 nicht glänzt. Wehe,<br />
wenn Diego nicht funktioniert.<br />
Doch mit dem Erfolg<br />
droht der Abschied<br />
von<br />
JA-CHEOL KOO (23).<br />
Die Zahlen liefern den Beweis.<br />
Seine elf Scorerpunkte<br />
verteilte Diego zwar auf nur<br />
fünf Spiele, in diesen sammelten<br />
die Wolfsburger allerdings<br />
13 Zähler (2,6 im Schnitt). Gegen<br />
Augsburg gelang dem ansonsten<br />
durchschnittlichen Regisseur immerhin<br />
der Assist zum 1:0, erstmals<br />
ging der VfL jedoch nicht als Sieger<br />
vom Platz. Auch, weil Diego zwei<br />
Großchancen vergab und anschließend<br />
abtauchte. Deutlicher Unterschied:<br />
In den 15 Partien ohne Torbeteiligung<br />
Diegos gab es nur zehn<br />
Punkte (0,67 pro Spiel). „Klar“, sagt<br />
Manager Klaus Allofs (56), „wenn<br />
man so einen dominanten Spieler<br />
hat, ist man abhängig von dessen<br />
Leistung.“ Das Problem: Zu selten<br />
ist jemand da, der das Heft in die
Ganz schwer zu stoppen: Augsburgs Offensivmann Ja-Cheol Koo gegen<br />
die Wolfsburger Ivan Perisic, Diego und Marcel Schäfer.<br />
mich besser, mein Deutsch ist besser<br />
geworden.“ Und vor allem sein<br />
Marktwert, der weiter gestiegen ist.<br />
Anders als bei Giovanni Sio (23),<br />
der nach einem halben Leihjahr<br />
an den FC Sochaux weitergereicht<br />
wurde. Der Franzose konnte – vielleicht<br />
auch wollte – beim FCA nie<br />
Fuß fassen und wurde ausgemustert.<br />
Vorwurf: mangelnde Professionalität.<br />
Klaus Allofs ist verstimmt.<br />
„Diese Personalie sehe ich mit großem<br />
Ärger. Aus der Ferne betrachtet<br />
sage ich, er hat Qualität. Wenn er<br />
dort nicht abrufen kann, was in ihm<br />
steckt, dann ist das sehr ärgerlich.<br />
Ich habe mit Stefan Reuter und in<br />
der Vergangenheit mit Jürgen Rollmann<br />
gesprochen. Viele Dinge sind<br />
Hoffnung heißt Helmes<br />
funktioniert<br />
Hand nimmt, wenn Diego mal nicht<br />
überragt. „Die anderen dürfen sich<br />
nicht verstecken“, legt Abwehrchef<br />
Naldo (30) den Finger in die Wunde.<br />
Gegen Augsburg jedoch beteiligte<br />
sich die komplette Offensive<br />
am Versteckspiel. Ivan Perisic (23,<br />
Allofs: „Er hat noch nicht so reingefunden“)<br />
und Vieirinha (27) enttäuschten<br />
auf ganzer Linie. Trainer<br />
Hecking kritisierte das gesamte<br />
Team: „Uns hat die Kompaktheit<br />
komplett gefehlt, das geht so nicht.“<br />
Zufrieden war er auch nicht mit<br />
Bas Dost (23), der weit weg ist von<br />
seiner Hinrundenform. Die Hoffnung<br />
im Sturm heißt Patrick Helmes<br />
(28). Nach seinem Kreuzbandriss<br />
soll er am Dienstag erstmals im<br />
Wettkampf getestet werden, wohl<br />
gegen Hessen Kassel.<br />
kicker, 4. Februar 2013 37<br />
schiefgelaufen. Der Spieler steht natürlich<br />
am stärksten in der Verantwortung,<br />
aber auch das Drumherum<br />
ist nicht gut gelaufen. Am Ende ist<br />
das keine Erfolgsstory – weder für<br />
Augsburg noch für uns.“<br />
Anders als Ja-Cheol Koo, dessen<br />
Abschied ein Verlust menschlicher<br />
wie fußballerischer Qualität bedeuten<br />
würde. Doch bevor der Versuch<br />
gestartet werden kann, den Nationalspieler<br />
zum Bleiben zu überreden,<br />
muss erst der Klassenerhalt her.<br />
In Wolfsburg war mehr drin. Vor allem<br />
der verweigerte Foulelfmeter an<br />
Koo trübt die Stimmung. „Ich weiß<br />
nicht, wie man das nicht pfeifen<br />
kann“, sagt Matthias Ostrzolek (22)<br />
fassungslos. Da steht er nicht allein.<br />
Naldo warnt vor Fürth<br />
Kjaer verliert beim<br />
Verteidiger-Puzzle<br />
1Das Verteidiger-Puzzle ging in<br />
die dritte Runde: Nach Alexander<br />
Madlung (30) und Simon Kjaer (23)<br />
gegen Stuttgart (2:0) sowie Naldo<br />
und Kjaer in Hannover (1:2) versuchte<br />
es Dieter Hecking gegen<br />
Augsburg mit Madlung und Naldo<br />
in der Innenverteidigung. Damit<br />
war der Trainer zumindest insofern<br />
zufrieden, dass FCA-Angreifer<br />
Möders keinen Stich bekam. „Gut<br />
gemacht“, lobte Hecking, der an<br />
dem torgefährlichen Abwehrduo<br />
wohl festhalten wird. Der Verlierer<br />
ist Kjaer, der nach seinem Patzer in<br />
Hannover seinen Stammplatz erst<br />
mal eingebüßt hat. Torschütze Naldo<br />
blickt bereits auf den nächsten<br />
Gegner Fürth und warnt: „Das wird<br />
schwer. Wir stehen unter Druck.“<br />
Foto: Eibner<br />
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Fakten<br />
9937_0213_tk_af
38 bUNDESLiGA<br />
1899 Hoffenheim –<br />
SC Freiburg<br />
%-Spielcheck Hoffenheim Freiburg<br />
Durchschnitts-Note 3,1 3,6<br />
Durchschnitts-Alter 26,1 25,5<br />
Abseits 1 2<br />
Gewonnene Zweikämpfe 53 % (134) 47 % (121)<br />
Ballbesitz 40 % 60 %<br />
Meiste Ballkontakte 71 Beck 110 Schuster<br />
Teamlaufleistung (km) 123,4 118,6<br />
Laufstärkster Spieler 12,97 Volland 12,34 Flum<br />
2:1 (2:1)<br />
Gomes (2,5) Trainer: Kurz<br />
Beck (3) Abraham (3,5) Delpierre (3) Johnson (4)<br />
Weis (3) Polanski (3)<br />
Roberto Firmino (3) Usami (4)<br />
Volland (1)<br />
de Camargo (4,5)<br />
Kruse (3,5) Rosenthal (4)<br />
Caligiuri (5) Schmid (3,5)<br />
Flum (4) Schuster (3)<br />
Sorg (4) Diagne (2,5) Krmas (3,5) Hedenstad (4)<br />
Trainer: Streich Baumann (3)<br />
Eingewechselt: 70. Derdiyok (–) für de Camargo, 75. Williams (–) für Weis,<br />
83. Ochs (–) für Roberto Firmino – 76. Makiadi (–) für Schmid, 83. Jendrisek (–)<br />
für Rosenthal – Reservebank: Casteels (Tor), Vestergaard, Advincula, Grifo – Batz<br />
(Tor), Ginter, Günter, Guedé, Lais<br />
Tore: 0:1 Kruse (4., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit), 1:1 Volland (10., Rechtsschuss,<br />
Roberto Firmino), 2:1 Volland (27., Rechtsschuss, Weis) – Chancen: 5:3 –<br />
Ecken: 3:5<br />
SR-Team: Hartmann (Wangen – Assistenten: S. Stegemann, Färber – Vierter<br />
Offizieller: Kleve), Note 3,5, ohne große Fehler, aber auch oft ohne Linie bei der<br />
Bewertung von Zweikämpfen, Delpierres Einsatz gegen Rosenthal war gelbwürdig<br />
(14.). – Zuschauer: 24 000 – Gelbe Karten: Beck, Polanski, Roberto Firmino –<br />
Hedenstad, Schuster – Spielnote: 3, intensives, spannendes Match, das allerdings<br />
nach der Pause spielerisch arg abbaute.<br />
Es berichten Julian Franzke,<br />
Martin Gruener und Michael pfeifer<br />
%-AnAlySE<br />
Hoffenheims Kurswechsel ebnet den Weg<br />
Hoffenheims Versuch, Freiburg<br />
möglichst weit vom eigenen Tor<br />
entfernt zu attackieren, hätte beinahe<br />
das Spiel früh zugunsten der<br />
Gäste entschieden. Mangels<br />
Abstimmung bot die TSG dem<br />
Gegner genau die Räume, die<br />
Freiburgs Vertikal- und Diagonalspiel<br />
braucht. Doch<br />
Caligiuri verpasste nach<br />
der frühen Führung zu erhöhen<br />
(8.). Nun zog sich<br />
1899 zurück, schloss<br />
mit viel Laufarbeit und<br />
Auge (Polanski) Lücken<br />
und Passwege, Freiburg kam<br />
kaum noch gefährlich vors<br />
Tor. Dagegen konterten die<br />
Hausherren nun über den<br />
extrem aktiven Volland gegen<br />
die weit aufrückenden<br />
Freiburger, punktuell wurden<br />
die anfälligen Außen-<br />
verteider des SC mit Forechecking<br />
erfolgreich unter Druck gesetzt,<br />
das 2:1 resultierte aus einer solchen<br />
Aktion. Der Kräfteverschleiß<br />
ließ später kaum noch Hoffenheimer<br />
Entlastung zu, doch das<br />
Abwehrbollwerk hielt.<br />
FAZIT: Aufgrund der<br />
Umstellung und<br />
leidenschaftlichen<br />
Defensivarbeit ein für<br />
1899 nicht unverdienter<br />
Sieg gegen fahrige, wenig<br />
zielstrebige Freiburger.<br />
SpIElER dES SpIElS<br />
Kevin Volland<br />
Enorm lauf- und zweikampfstark,<br />
viel Zug zum Tor, traf mit<br />
rechts und links und entschied<br />
mit seinen Toren die Partie.<br />
Erster Sieg der Rückrunde<br />
für die TSG HoffEnHEim und<br />
Marco Kurz. Der Trainer<br />
geht dabei volles Risiko.<br />
E<br />
igentlich fehlte nur noch ein<br />
großer Haufen Chips in der<br />
Mitte des Tisches. „Der Trai-<br />
ner ist wie beim Pokern All in gegangen“,<br />
meinte Andreas beck (25)<br />
über seinen mutigen Vorgesetzten<br />
Marco Kurz. Dann schnaufte der<br />
Hoffenheimer Kapitän auch nach<br />
einigem Abstand zum Erfolg über<br />
Freiburg noch einmal kräftig durch.<br />
Der erste Sieg der TSG seit dem<br />
3:2 über Schalke vor fast genau einem<br />
Vierteljahr war zugleich das<br />
Ergebnis einer ziemlich riskanten<br />
Aufstellung des Trainers. Gleich<br />
vier Neuzugänge hatte Kurz in seine<br />
Startelf gegen den SC berufen,<br />
vor allem im Tor hatte er nach der<br />
Degradierung von Tim Wiese (31)<br />
alles auf eine Karte gesetzt. Denn<br />
den sehr kurzfristig von Tottenham<br />
geliehenen Heurelho Gomes (31)<br />
nach nur einer Trainingseinheit<br />
in den Kasten zu delegieren, hätte<br />
auch mächtig schiefgehen können.<br />
Doch der brasilianer feierte ein<br />
sehr solides Debüt, er wirkte ruhig<br />
und souverän, die Fans feierten<br />
ihn bei jeder abgefangenen Flanke.<br />
„Er hatte eine starke Ausstrahlung“,<br />
lobte Kurz. Dabei war Gomes zuletzt<br />
im November 2011 bei einem<br />
Pflichtspiel zwischen den Pfosten<br />
gestanden, damals in der Europa<br />
League gegen PAOK Saloniki. An-<br />
FREIbuRG: Erste Auswärtsniederlage seit dem<br />
Dufner: „Der totale Siegeswille<br />
1Der Ärger im Freiburger Lager<br />
war nach dem 1:2 in Hoffenheim<br />
groß. Zu Recht! Nach der frühen<br />
Führung durch Max Kruse (24)<br />
schenkte der SC das Spiel her. Trainer<br />
Christian Streich (47) kritisierte:<br />
„Wir haben den Gegner zum<br />
Toreschießen eingeladen. Das<br />
haben sie genutzt. Wir waren<br />
nicht aufmerksam genug, haben<br />
uns Nachlässigkeiten erlaubt –<br />
und dann verlierst du so ein Spiel.“<br />
Sportdirektor Dirk Dufner (44)<br />
wählte noch drastischere Worte:<br />
„Wir hatten durch die Führung eine<br />
super Ausgangsposition und haben<br />
die Chance zum 2:0. Das haben wir<br />
aber nicht konsequent ausgenutzt.<br />
Das war einfach nur dumm! Daran<br />
sind wir ganz alleine schuld. Der<br />
totale Siegeswille hat uns diesmal<br />
gefehlt.“<br />
Alles muss raus:<br />
Trainer Kurz und<br />
Torhüter Gomes.<br />
schließend saß er bei den Spurs nur<br />
noch auf der Tribüne.<br />
Ob Gomes nun in Hoffenheim<br />
dauerhaft zum Rückhalt wird? Zumindest<br />
Zweifel müssen bleiben, zu<br />
oft hatte er bei Tottenham zwischen<br />
großartigen Paraden und grotesker<br />
Comedy geschwankt. Wohl auch<br />
deshalb hatte Manager Andreas<br />
Müller noch weitere Kandidaten<br />
wie etwa Hamburgs Jaroslav Drobny<br />
(33) im Kopf. „Aber offensiv angegangen<br />
sind wir nur Gomes“, betont<br />
Müller. Unter anderem hatte er<br />
sich intensiv bei Coach Fred Rutten<br />
informiert, der Gomes von seinen<br />
vier Meisterschaften mit Eindhoven<br />
kannte (2005 bis 2008).<br />
Viel Selbstkritik nach der ersten<br />
Auswärtsniederlage seit dem 1:2 in<br />
Frankfurt am 30. September. Auch<br />
die Spieler unternahmen erst gar<br />
nicht den Versuch, die Niederlage<br />
schönzureden. Daniel Caligiu-<br />
Klare Worte: SC-Manager Dirk<br />
Dufner war enttäuscht.<br />
Foto: imago/Sportnah
Druck<br />
lass<br />
nach<br />
Etwas o� o� ensiver hätte<br />
Am Samstag in Hannover dürfte<br />
dafür Igor de Camargo (29)<br />
er aber ebenso wieder dabei sein,<br />
das Spiel gegen Freiburg angehen wie die neue Innenverteidigung mit<br />
dürfen. „Bei ihm ist noch Luft nach Matthieu Delpierre (31) und De-<br />
oben“, urteilt Trainer Kurz. Doch bütant David Abraham (26). Der<br />
der Ex-Gladbacher war noch nicht Argentinier hatte gegen Freiburg<br />
voll auf der Höhe des Geschehens, 15 Minuten gebraucht, um sich zu-<br />
zu selten kam der Belgier in eine rechtzu� nden, dann aber wie die<br />
aussichtsreiche Position, denn zu<br />
oft passten die Laufwege nicht im<br />
Kollegen ordentlich gearbeitet.<br />
Zusammenspiel mit dem herausragenden<br />
Doppeltorschützen Kevin<br />
Premiere durch Gomes<br />
Volland (20). Sämtliche drei Hoffenheimer<br />
Tre� er der Rückrunde<br />
hat der nimmermüde Volland nun<br />
erzielt, wegen einer Knöchelprellung<br />
musste er allerdings das Länderspiel<br />
der U 21 in Italien absagen.<br />
Heurelho Gomes ist der erste brasilianische<br />
und nach dem Kolumbianer<br />
Faryd Mondragon (1. FC Köln) der<br />
zweite südamerikanische Torhüter der<br />
Bundesliga-Geschichte.<br />
30. September<br />
hat gefehlt“<br />
ri (25), der die Riesenchance zum<br />
2:0 vergab (8.), stimmte Dufner zu:<br />
„Wir müssen das Tor vorne wirklich<br />
erzielen wollen. Wir haben schon<br />
bewiesen, dass wir es besser können.<br />
In der Rückrunde haben wir<br />
das bislang aber vermissen lassen.“<br />
Torhüter Oliver Baumann (22) ergänzte:<br />
„Es war schwierig, da Hoffenheim<br />
in der zweiten Hälfte nur<br />
noch auf Konter gewartet hat. Wir<br />
haben wenige Mittel gefunden, zum<br />
Abschluss zu kommen. Aber vielleicht<br />
ist das mal gar nicht schlecht,<br />
damit wir wissen, dass nicht alles<br />
von alleine geht.“<br />
Trotz 60 Prozent Ballbesitzes<br />
erarbeitete sich der SC nur drei<br />
Torchancen in 90 Minuten – eine<br />
magere Bilanz. „In der zweiten<br />
Halbzeit sind wir gegen eine Mauer<br />
gelaufen“, konstatierte Streich.<br />
Vertrag bis 2016<br />
Lauterns Talent Zuck<br />
kostet 500 000 Euro<br />
1Dem SC Freiburg<br />
ist mit der Last-<br />
Minute-Verpflichtung<br />
von Hendrick<br />
Zuck (22) ein kleiner<br />
Coup gelungen.<br />
Etwa 500 000 Euro Ablöse überweist<br />
der SC nach kicker-Informationen<br />
an den 1. FC Kaiserslautern. Dort<br />
scha� te der Mittelfeldspieler in dieser<br />
Saison den Durchbruch, erzielte<br />
in 18 Spielen vier Tore (zwei Assists).<br />
„Wir haben ihn seit seiner Juniorenzeit<br />
beobachtet“, sagt Sportdirektor<br />
Dirk Dufner (44). Möglich<br />
sei der Transfer nur gewesen, da<br />
sich der FCK in der Winterpause<br />
mit mehreren Spielern im Mittelfeld<br />
verstärkt hat. Linksfuß Zuck hat einen<br />
Vertrag bis 2016 mit Option auf<br />
ein weiteres Jahr unterschrieben.<br />
Foto: Avanti/Polle, Pressefoto Baumann<br />
PERSONALIEN<br />
Bayern München<br />
Javier Martinez (22) ist nicht<br />
in den Kader der spanischen Nationalmannschaft<br />
für das Spiel<br />
gegen Uruguay berufen worden.<br />
Bayer Leverkusen<br />
Bayer hat das Werben um<br />
U-17-Nationalspieler Levin Öztunali<br />
(16, siehe Story auf Seite 32) gewonnen.<br />
Der Mittelfeldspieler aus<br />
dem HSV-Nachwuchs hat einen<br />
ab dem Sommer gültigen Vertrag<br />
bis 2018 unterschrieben.<br />
Eintracht Frankfurt<br />
Pirmin Schwegler (25) wurde<br />
erstmals seit dem 9. Februar 2011<br />
(0:0 auf Malta) für die Schweizer<br />
Nationalmannschaft nominiert<br />
und reist mit dem Hitzfeld-Team<br />
am Montag nach Griechenland.<br />
1. FSV Mainz 05<br />
Bo Svensson (33) saß gegen<br />
den FC Bayern wegen Rückenproblemen<br />
nur auf der Bank und<br />
steigt wohl am Donnerstag ins<br />
Training ein. + + + Radoslav Zabavnik<br />
(32, Schlag aufs Sprunggelenk)<br />
muss bis einschließlich Mittwoch<br />
pausieren. + + + Das DFB-<br />
Sportgericht hat Thomas Tuchel (39)<br />
zu einer Geldstrafe in Höhe von<br />
6000 Euro verurteilt. Geahndet<br />
wurde das unsportliche Verhalten<br />
im Pokalspiel bei Schalke 04 am<br />
18. Dezember, als der Trainer auf<br />
dem Spielfeld Jermaine Jones (31)<br />
am Arm packte und sich ein Wortgefecht<br />
mit dem Schalker lieferte.<br />
Tuchel hat das Urteil akzeptiert.<br />
FC Schalke 04<br />
Joel Matip (21, Magen-<br />
Darm-Grippe) hat seine Teilnahme<br />
am Test-Länderspiel mit<br />
Kamerun in Tansania abgesagt.<br />
Borussia Mönchengladbach<br />
Martin Stranzl (32) kehrte<br />
nach Grippe in den Kader<br />
für die Partie in Nürnberg zurück.<br />
SC Freiburg<br />
Garra Dembelé (26) wechselt<br />
für ein Jahr auf Leihbasis zu<br />
Wuhan Zall F. C. nach China. + + +<br />
Beg Ferati (26) wird für ein halbes<br />
Jahr an den Schweizer Zweitligisten<br />
FC Winterthur ausgeliehen.<br />
kicker, 4. Februar 2013 39<br />
Hamburger SV<br />
Ivo Ilicevic (26) fehlte gegen<br />
Frankfurt wegen einer Bauchmuskelzerrung.<br />
Hannover 96<br />
Mohammed Abdellaoue (27)<br />
erlitt in Bremen einen Pferdekuss<br />
oberhalb des rechten Knies und<br />
sagte das Länderspiel mit Norwegen<br />
gegen die Ukraine ab. + + + Neuzugang<br />
Andre Hoffmann (19) bleibt<br />
in Abstimmung mit dem DFB dem<br />
U-20-Länderspiel in Italien fern.<br />
VfB Stuttgart<br />
Georg Niedermeier (26) � el wegen<br />
muskulärer Probleme im rechten<br />
Hüftbeuger in Düsseldorf aus.<br />
+ + + Neuzugang Alexandru Maxim (22)<br />
hat einen Vertrag bis 2017 unterschrieben<br />
und erhält die Rückennummer<br />
44. + + + Ebenfalls bis 2017<br />
band sich der Fürther Sercan Sararer<br />
(23) an den VfB. Er kommt im Sommer<br />
ablösefrei.<br />
Fortuna Düsseldorf<br />
Martin Latka (28) erlitt gegen<br />
Stuttgart einen Nasenbeinbruch;<br />
fraglich, ob er am Sonntag in Freiburg<br />
schon wieder spielen kann.<br />
1. FC Nürnberg<br />
Timo Gebhart (23) fehlte gegen<br />
Mönchengladbach wegen Leistenproblemen.<br />
+++ Berkay Dabanli (22)<br />
stand erstmals im Kader.<br />
FC Augsburg<br />
Gibril Sankoh (29) hat verkündet,<br />
seinen auslaufenden Vertrag<br />
nicht zu verlängern. + + + Mit<br />
Somen Tchoyi (29) wurde ein weiterer<br />
o� ensiver Flügelspieler verp� ichtet.<br />
Der 15-malige Nationalspieler<br />
Kameruns war vereinslos und bis<br />
Sommer 2012 für West Bromwich<br />
Albion am Ball. Er unterschrieb bis<br />
Ende Juni 2013 (plus Option) und<br />
erhält die Rückennummer 22. + + +<br />
Jan-Ingwer Callsen-Bracker (28) hat seinen<br />
auslaufenden Vertrag bis 2016<br />
verlängert.<br />
SpVgg Greuther Fürth<br />
Florian Trinks (20, von Werder<br />
Bremen) hat bis 2016 unterschrieben.<br />
Auf Schalke fehlte er noch, ab<br />
Dienstag stößt er zu seinem neuen<br />
Team.<br />
AM DONNERSTAG IM KICKER<br />
Löws Team startet ins Länderspieljahr<br />
Härtetest in Frankreich
40 BUNDESLIGA<br />
Werder Bremen –<br />
Hannover 96<br />
%-Spielcheck Bremen Hannover<br />
Durchschnitts-Note 3,0 4,0<br />
Durchschnitts-Alter 24,3 27,1<br />
Abseits 1 3<br />
Gewonnene Zweikämpfe 54 % (116) 46 % (100)<br />
Ballbesitz 54 % 46 %<br />
Meiste Ballkontakte 85 Ignjovski 69 Huszti<br />
Teamlau� eistung (km) 122,9 115,4<br />
Laufstärkster Spieler 13,04 Junuzovic 12,06 Huszti<br />
2:0 (0:0)<br />
Mielitz (3) Trainer: Schaaf<br />
Ignjovski (2,5) Lukimya (3) Sokratis (1,5) Schmitz (4)<br />
Junuzovic (3,5)<br />
Elia (2,5) de Bruyne (4) Hunt (3) Ekici (3,5)<br />
Petersen (2)<br />
Diouf (5) Abdellaoue (3,5)<br />
Huszti (5) Schlaudraff (4)<br />
da Silva Pinto (3) Schmiedebach (3,5)<br />
Pander (5) Djourou (3,5) Haggui (5) Chahed (4)<br />
Trainer: Slomka Zieler (2)<br />
Eingewechselt: 74. Öz. Yildirim (–) für Ekici, 89. Prödl (–) für Elia, 90./+1 Akpala<br />
(–) für Petersen – 40. Rausch (4) für Abdellaoue, 79. Kadah (–) für Schlaudraff,<br />
87. Sobiech (–) für Schmiedebach – Reservebank: Strebinger (Tor), Gebre Selassie,<br />
Hartherz, Pavlovic – Miller (Tor), Löhden, Sakai, Gökdemir<br />
Tore: 1:0 Petersen (85., Rechtsschuss, Vorarbeit Elia), 2:0 Petersen (88., Rechtsschuss,<br />
Öz. Yildirim) – Chancen: 11:3 – Ecken: 10:0<br />
SR-Team: Gräfe (Berlin – Assistenten: Häcker, Salver – Vierter Of� zieller: Dingert),<br />
Note 2,5, insgesamt sichere Leitung; der Gelben Karte für Chahed ging allerdings<br />
eine falsche Einwurfentscheidung voraus (32.), zudem hätte Pander für ein<br />
taktisches Foul Gelb sehen müssen (51.). – Zuschauer: 41 600 (ausverkauft) –<br />
Gelbe Karten: Chahed, Djourou, Kadah – Spielnote: 3, einseitig, aber dank<br />
Werders Bemühen bis zum Ende nie langweilig.<br />
Es berichten Hans-Günter Klemm<br />
und Michael Richter<br />
%-ANALYSE<br />
Slomka wählt die falsche Taktik<br />
Eine recht einseitige Partie, in<br />
der sich die nach zwei Auftakt-<br />
Niederlagen verunsicherten Bremer<br />
zu einer mehr als soliden<br />
Leistung steigerten gegen eine<br />
arg ersatzgeschwächte 96-Elf.<br />
Dieser hatte Trainer Slomka<br />
ein starres Defensivkonzept<br />
verordnet, das<br />
nicht aufging. Die Gäste<br />
viel zu passiv, ohne<br />
ihr gefürchtetes Konterspiel.<br />
Da die Abwehr, wie<br />
so oft, unsicher operierte,<br />
in Pander und Haggui zwei<br />
Schwachstellen besaß,<br />
kamen die verbesserten<br />
Hausherren zum späten,<br />
aber hochverdienten Erfolg<br />
durch den Doppelschlag<br />
Petersens. Beleg für die Dominanz:<br />
32 Torschüsse, Liga-Rekord<br />
in dieser Serie, elf<br />
Chancen, Plus bei den Ecken.<br />
Die Umstellung auf der rechten<br />
Abwehrseite – Ignjovski für Gebre<br />
Selassie – wirkte sich ebenso positiv<br />
aus wie die Hereinnahme<br />
des agilen Elia auf dem ungewohnten<br />
Flügel. Weiterer<br />
Lichtblick: Auch Ekici � ndet<br />
sich so langsam.<br />
FAZIT: Hannover mit falscher<br />
Taktik und ohne<br />
eine echte Chance. Bremen<br />
hochüberlegen,<br />
mit einem der besseren<br />
Heimspiele. Einziges Manko:<br />
die Chancenverwertung.<br />
SPIELER DES SPIELS<br />
Sokratis<br />
Überall und überall wirkungsvoll.<br />
Ein stürmischer Verteidiger.<br />
Stabilisator, Antreiber und<br />
fast sogar noch Torschütze.<br />
Foto: DeFodi<br />
W<br />
Petersen –<br />
Seine Tore halten BREMEN im Rennen. In schöner<br />
Regelmäßigkeit tri� t der Torjäger, dessen Zukunft<br />
an der Weser allerdings noch ungeklärt ist.<br />
er zwei Tore schieße, so Nils<br />
Petersen nach seinem Dop-<br />
pelschlag, seinem ersten im<br />
Oberhaus, dürfe doch wohl auch<br />
den Werder-Ball erö� nen. Als dann<br />
die Tanz� äche freigegeben wurde<br />
bei der „Grün-Weißen Nacht“,<br />
machte Bremens Torjäger einen<br />
Rückzieher. Leicht verletzt sei er,<br />
begründete der ehemalige Cottbuser,<br />
warum er doch nicht gedenke,<br />
das Tanzbein zu schwingen.<br />
Diese Episode erzählte Klaus-<br />
Dieter Fischer, der Präsident und<br />
Geschäftsführer, den Ballgästen.<br />
Sie charakterisiert Nils Petersen,<br />
den Menschen und den Fußballer:<br />
Immer schlagfertig, redegewandt,<br />
clever. Kurzum: ein Filou, der sich<br />
HANNOVER: Ernüchterung nach mutlosem Auftritt<br />
„Zu wenig für den Weg<br />
1Warum eine der besten Offensivabteilungen<br />
der Liga<br />
einen defensiv wackeligen,<br />
nach acht Gegentoren in den<br />
ersten beiden Saisonspielen<br />
verunsicherten Gegner nicht heftiger<br />
attackierte – darüber herrschte<br />
im Hannoveraner Lager einige Verwunderung,<br />
wie auch über Trainer<br />
Mirko Slomkas (45) Analyse. Dessen<br />
anschließende Feststellung,<br />
man habe „insgesamt ordentlich<br />
verteidigt und nicht so viele Möglichkeiten<br />
zugelassen“ steht konträr<br />
zu 32 Bremer Torschüssen, die Statistiker<br />
an diesem Abend zählten.<br />
Der mutlose Versuch der 96-Elf,<br />
das „Zu-null“ über die Runden<br />
zu bringen, scheiterte zwar letztlich<br />
aufgrund individueller Fehler<br />
(Pander, Haggui) bei den Toren,<br />
angesichts des einseitigen Spielverlaufs<br />
aber auch fast zwangsläu� g.<br />
Ernüchterung bei Jörg Schmadtke<br />
(48), gepaart mit der Sorge, in der<br />
nächsten Saison womöglich keine<br />
internationalen Spiele in Hannover<br />
zu erleben. „Das ist zu wenig für<br />
den Weg nach oben“, so der Manager.<br />
„Der letzte Schritt fehlt. Wenn<br />
wir auswärts nicht mehr punkten<br />
und stabiler werden, wird es für die<br />
zu bewegen und zu behaupten<br />
weiß. Wie beim „kleinen Nord-<br />
Derby“, das er entschied, als kaum<br />
noch jemand daran glaubte. „Ich<br />
war mir nicht sicher, ob wir noch<br />
gewinnen“, gestand der 24-Jährige,<br />
der vom „schönsten Sieg der<br />
Saison“ sprach und darauf ho� t,<br />
„dass dieser uns einen Schub<br />
geben wird“.<br />
Was er aktuell bewirkt hat, war<br />
ihm durchaus bewusst. „Event-Manager“,<br />
so werden im Neuhochdeutschen<br />
die Spezialisten genannt, die<br />
Ereignisse zu einem Fest machen.<br />
Petersen war einer, der Partymacher<br />
an der Weser. „Der Abend ist<br />
gerettet“, freute er sich, nachdem<br />
durch seine späten Tore der Bann<br />
ersten sechs nicht reichen, da<br />
muss man kein Prophet sein.“<br />
Woran hakt es? Die Verletztenliste<br />
ist lang. Nach dem<br />
zusätzlichen frühen Abgang von<br />
Mohammed Abdellaoue (27, Knie)<br />
verfügte 96 in Bremen zwar nominell<br />
noch über genügend personelle<br />
Schlagkraft. Doch es wäre<br />
womöglich allein die Anwesenheit<br />
eines anerkannten Führungsspielers<br />
wie Kapitän Steven Cherundolo<br />
(33, Knieprobleme) in der heißen<br />
Phase im Weserstadion wichtig<br />
gewesen. Während Schmadtke<br />
O� ensive und Defensive „im Gesamtverbund“<br />
sieht und von derzeit<br />
nicht optimal funktionierenden<br />
„Gruppenprozessen“ spricht,<br />
so fällt hier vor allem der Ausfall<br />
von Lars Stindl (24) schmerzlich ins<br />
Gewicht. Der mit Syndesmoseriss<br />
pausierende Mittelfeldspieler verstand<br />
es vor seiner Verletzung wie<br />
kein anderer in der Mannschaft,<br />
Bälle direkt nach der Eroberung<br />
gewinnbringend in die Spitze zu<br />
spielen oder selbst torgefährlich<br />
aufzurücken.<br />
Aktuell scha� ten es Manuel<br />
Schmiedebach (24) und Sergio<br />
da Silva Pinto (32) zwar, zentral
der andere Pizarro<br />
gebrochen war. Wobei es seinem<br />
Naturell entspricht, dass er seinen<br />
entscheidenden Anteil sofort<br />
ins große Ganze einordnete:<br />
„Ich bin stolz auf diese<br />
Mannschaftsleistung.“<br />
Über seine Treffer<br />
musste er berichten. Das<br />
erste, wie geplant: „Die<br />
Trainer sagen mir immer,<br />
gehe zum ersten<br />
Pfosten.“ Das<br />
zweite, der Knaller,<br />
begünstigt<br />
– Schmadtkes Sorgen<br />
nach oben“<br />
defensiv den Bremern einigermaßen<br />
Paroli zu bieten. Beiträge zum<br />
schnellen Umkehrspiel früherer<br />
Zeiten aber blieben die Ausnahme.<br />
Außen fehlt dieses überraschende,<br />
belebende Element sowohl Jan<br />
Schlaudra� (29) rechts als auch<br />
Szabolcs Huszti (29), der als Dribbler<br />
und Flankengeber gut begann,<br />
nach Abdellaoues Aus aber in die<br />
Mitte versetzt wurde und abtauchte.<br />
Bei der zehnten Saisonniederlage<br />
(schon jetzt so viele wie insgesamt<br />
2011/12) blieb vieles wie<br />
gehabt. Wieder ein Problem zudem:<br />
Die in Hannover vielbeachtete<br />
Lau� eistung, in der 96 Werder meist<br />
auch positionsbezogen hinterherlief.<br />
Fazit Schmadtke mit Blick auf<br />
Ho� enheim: „Wie fast immer nach<br />
einem Auswärtsspiel stehen wir<br />
nun wieder zu Hause unter Druck.“<br />
96 lässt es krachen<br />
38 Tore nach 20 Spielen sind der zweitbeste<br />
Wert für Hannover in der Bundesliga<br />
(1965/66 waren es 40), die<br />
39 Gegentore wurden jedoch auch erst<br />
dreimal „übertroffen“: 1985/86 (57),<br />
2003/04 (44) und 1971/72 (43).<br />
durch glückliche Umstände: „Keine<br />
gerade Schussbahn, er ist mir etwas<br />
abgerutscht. Zum Glück ging<br />
er rein.“<br />
Tre� er Nummer acht und<br />
neun. Petersen auf den Spuren<br />
Pizarros. Dass er ein<br />
ganz anderer Typ ist als<br />
der legendäre<br />
Millionenmann lädiert<br />
Franca: Die Last des<br />
„geparkten“ Nobodys<br />
1Zu allem Über� uss muss Franca<br />
(21) nun auch noch einige Tage<br />
aussetzen, mit einer Kapselzerrung<br />
im linken Knie. Eine weitere Last für<br />
Hannovers neuen Brasilianer, unverschuldet<br />
wie die Diskussion wegen<br />
seiner vor dem Wechsel falsch<br />
angegebenen Größe von 1,88 statt<br />
der tatsächlichen 1,82 Meter.<br />
Komplizierter als das Körpermaß<br />
des mit komplettem Namen Wellington<br />
Wildhy Muniz dos Santos<br />
heißenden Spielers sind dessen bisherige<br />
Stationen. Groß geworden<br />
bei Zweitligist Noroeste in seinem<br />
Geburtsort Bauru, wurde Franca<br />
häu� gen südamerikanischen Gep�<br />
ogenheiten entsprechend im Mai<br />
2012 von Spielervermittler Marcelo<br />
Lipatin (36) bei Mirassol FC, einem<br />
weiteren Zweitligisten, „geparkt“.<br />
Für diesen Klub spielte er nie, stattdessen<br />
liefen von dort die weiteren<br />
Geschäfte: Die zwei Ausleihen an<br />
Criciuma und Coritiba 2012, nun<br />
der Verkauf nach Hannover – für<br />
1,2 Millionen Euro. Viel Geld, das<br />
Mirassol und Lipatin erhielten und<br />
das die besagte Last für den Nobody,<br />
den Hannovers Macher nie<br />
zuvor live sahen, vor dessen Debüt<br />
in der Bundesliga zusätzlich erhöht.<br />
Peruaner, muss nicht eigens betont<br />
werden. Schlitzohr Pizarro konnte<br />
alles, kombinieren und tre� en.<br />
Nachfolger Petersen hat Schwächen,<br />
wenn er ins Spiel miteinbezogen<br />
wird, beweist aber stets Torinstinkt.<br />
In dieser Hinsicht sind sie<br />
vergleichbar: Petersen – der andere<br />
Pizarro, doch genauso ein Toremacher<br />
wie der Münchner. Stichwort<br />
Bayern: Was wird aus der Leihgabe,<br />
die nur bis Saisonende an Werder<br />
gebunden ist? „Da mache ich mir<br />
jetzt keinen Kopf drüber“, wiegelt<br />
Trainer � omas Schaaf (51)<br />
ab. Ihn interessiert die<br />
Der Goalgetter: Nils Petersen<br />
traf zweimal gegen Hannover.<br />
kicker, 4. Februar 2013 41<br />
Auf Pizarros Spuren<br />
Claudio Pizarro erzielte in seiner Premierensaison<br />
1999/2000 für Werder<br />
sieben Tore bis zum 20. Spieltag, Nils<br />
Petersen aktuell neun. Der Peruaner<br />
kam jedoch nur in 17 Partien zum Einsatz,<br />
Petersen stand jedes Mal auf dem<br />
Platz. Die Münchner Leihgabe kommt<br />
auf eine Quote von 0,45 Tore pro Spiel,<br />
der jetzige Bayernstürmer in seinen<br />
159 Spielen für Werder auf 89 Treffer<br />
und einen Schnitt von 0,56.<br />
Gegenwart: „Jetzt ist Nils bei uns.<br />
Und ich bin froh, dass er da ist.“<br />
Beim Spieler kommen schon<br />
eher Gedanken über die Zukunft<br />
auf. Wohl fühle er sich bei Werder,<br />
hat er mehrfach betont und nun<br />
wiederholt, zumal er das Gefühl<br />
hat, „hier wichtig zu sein.“ Ob dies<br />
beim Rekordmeister auch so wäre,<br />
mag bezweifelt werden. Selbst Gomez<br />
steht im Schatten von Mandzukic,<br />
besagter Pizarro ist lediglich<br />
ein Edel-Backup. Ist da noch Platz<br />
bei den Guardiola-Bayern für einen<br />
wie Petersen? Viele Fachleute werden<br />
die Frage verneinen. Bremen<br />
wartet auf Antwort aus München.<br />
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20. Spieltag<br />
4. Februar 2013<br />
Werder Bremen<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Akpala 16/2 1/1 4,50<br />
Arnautovic 17/16 5/5 3,03<br />
Bargfrede 7/1 –/– 4,00<br />
de Bruyne 20/20 4/5 3,38<br />
Ekici 5/2 –/– 3,50<br />
Elia 19/19 –/3 3,97<br />
Fritz 14/11 –/– 3,36<br />
Füllkrug 12/1 1/– 4,33<br />
Gebre Selassie 18/17 1/1 3,83<br />
Hunt 17/17 6/4 2,62<br />
Ignjovski 8/5 –/1 3,20<br />
Junuzovic 19/18 2/1 3,11<br />
Lukimya 10/6 1/– 3,50<br />
Mielitz 20/20 –/– 3,15<br />
Petersen 20/17 9/4 3,44<br />
Prödl 18/14 1/– 3,68<br />
Schmitz 14/14 –/1 4,04<br />
Sokratis 20/20 1/– 3,50<br />
Öz. Yildirim 2/– –/1 5,00<br />
19 Spieler 32/27 3,44<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Aycicek, Hartherz, Kroos, Pavlovic,<br />
Röcker, A. Stevanovic, P. Stevanovic,<br />
Strebinger, Trybull, Vander, Wolf, Wurtz<br />
Gerald Asamoah<br />
gewann erstmals nach<br />
23 sieglosen Bundesligaspielen.<br />
Welche Spieler aus<br />
den aktuellen Kadern hatten die<br />
längsten sieglosen Serien?<br />
Je ein Dutzend siegloser BL-Partien<br />
hatten Eljero Elia und Niclas Füllkrug<br />
auf dem Konto,<br />
als sie am 2. Spieltag<br />
dieser Saison beim<br />
2:0-Sieg über den HSV<br />
dabei waren.<br />
Hannover 96<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Abdellaoue 14/4 5/– 3,57<br />
Andreasen 4/4 2/– 2,83<br />
Chahed 5/3 –/3 3,38<br />
Cherundolo 15/15 –/– 3,67<br />
da Silva Pinto 17/16 1/– 3,62<br />
Diouf 16/12 8/4 3,33<br />
Djourou 3/3 –/– 3,67<br />
Eggimann 19/19 1/1 3,74<br />
Felipe 3/2 1/– 4,00<br />
Haggui 15/14 1/– 3,97<br />
Hoffmann 2/1 –/– 4,00<br />
Huszti 18/16 7/9 3,47<br />
Kadah 2/– –/– –<br />
Nikci 4/1 1/– 4,50<br />
Pander 10/4 –/1 3,90<br />
Pocognoli 1/1 –/– 4,50<br />
Rausch 19/17 –/3 3,83<br />
Sakai 6/2 –/– 5,25<br />
Schlaudraff 19/17 2/3 3,29<br />
Schmiedebach 15/11 –/1 3,67<br />
Schulz 8/7 1/– 3,88<br />
Sobiech 16/7 3/– 4,11<br />
Stindl 14/14 2/5 3,36<br />
Ya Konan 15/10 2/2 3,68<br />
Zieler 20/20 –/– 3,13<br />
25 Spieler 37/32 3,61<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Aycicek, Franca, Gießelmann, Miller,<br />
Radlinger, Schulze, Schünemann<br />
Konstantin Rausch und Sergio<br />
da Silva Pinto liefen beide in der<br />
Saison 2009/10 in<br />
13 Bundesligaspielen<br />
hintereinander für<br />
Hannover 96 auf, ohne<br />
einmal zu siegen.<br />
Die Bundesliga-Saison 2012/13:<br />
FC Schalke 04<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Afellay 10/8 2/– 3,50<br />
Barnetta 14/1 –/1 5,00<br />
Draxler 18/12 4/1 3,36<br />
Farfan 17/16 5/5 3,00<br />
Fuchs 20/20 –/6 3,75<br />
Hildebrand 7/7 –/– 3,29<br />
Höger 9/4 2/– 3,25<br />
Holtby 19/18 4/7 3,39<br />
Höwedes 18/18 –/2 3,31<br />
Huntelaar 19/19 5/2 4,21<br />
Jones 15/14 1/3 3,43<br />
Kolasinac 4/– –/– –<br />
Marica 9/4 2/– 3,75<br />
Matip 18/18 1/– 3,97<br />
Metzelder 1/– –/– 5,00<br />
Michel Bastos 1/1 1/– 3,00<br />
Moritz 4/1 –/– 4,00<br />
Neustädter 20/20 3/2 3,58<br />
Obasi 3/1 –/– 5,00<br />
Papadopoulos 10/9 1/– 3,28<br />
Pukki 7/1 1/1 4,25<br />
Raffael 2/– –/– –<br />
Uchida 15/15 1/– 3,93<br />
Unnerstall 13/13 –/– 3,27<br />
24 Spieler 33/30 3,58<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Edu, Fährmann, Klingenburg, Pliatsikas<br />
Beim 1:0 über Bremen am<br />
9. 4. 2011 erlebte Edu seinen<br />
letzten Bundesligasieg.<br />
Seither lief er 16-mal<br />
in der Eliteliga auf<br />
und konnte nicht eine<br />
Partie gewinnen.<br />
SpVgg Greuther Fürth<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Asamoah 15/11 –/2 4,18<br />
Azemi 12/3 –/2 4,10<br />
Baba 6/4 –/– 3,30<br />
Djurdjic 2/1 1/1 3,00<br />
Edu 10/7 1/– 4,69<br />
Fall 2/2 –/– 5,00<br />
Fürstner 19/19 –/– 3,84<br />
Grün 14/14 –/1 3,29<br />
Hefele 1/– –/– –<br />
Hesl 6/6 –/– 3,42<br />
Klaus 10/6 2/– 3,79<br />
Kleine<br />
Mavraj<br />
17/17<br />
19/19<br />
–/–<br />
–/–<br />
4,06<br />
3,92<br />
Mikkelsen 6/– –/– 3,50<br />
Nehrig 18/17 1/– 4,09<br />
Nöthe 10/5 –/1 4,75<br />
Park 2/– –/– –<br />
Pekovic 13/11 –/– 4,09<br />
Pektürk 3/1 –/– 4,00<br />
Petsos 6/4 –/– 4,17<br />
Pledl 1/– –/– –<br />
Prib 17/16 2/2 3,44<br />
Sararer 16/15 –/1 4,20<br />
Schmidtgal 16/16 –/– 4,19<br />
Sobiech 10/4 2/– 3,75<br />
Stieber 15/14 3/2 3,77<br />
Tyrala 1/1 –/– 3,50<br />
Varga 1/1 –/– 3,00<br />
Zillner 4/3 –/1 4,33<br />
Zimmermann 3/3 –/– 3,67<br />
30 Spieler<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
12/13 3,93<br />
Geis, Mickel, Ndoye, Ohandza, Onuegbu,<br />
Trinks<br />
Gerald Asamoah ist der aktuelle<br />
BL-Spieler mit der längsten Serie<br />
ohne Sieg. Die Serie<br />
endete nach 23<br />
erfolglosen Anläufen<br />
ausgerechnet bei seinem<br />
Ex-Klub Schalke.<br />
VfL Wolfsburg<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Benaglio 20/20 –/– 2,78<br />
Dejagah 1/1 –/– 3,50<br />
Diego 19/19 5/6 3,08<br />
Dost 19/16 7/2 3,83<br />
Fagner 20/20 –/– 4,15<br />
Felipe 1/– –/– –<br />
Hasani 3/1 –/– 4,50<br />
Hasebe 11/9 1/1 3,67<br />
Jönsson 6/– –/– 4,00<br />
Josué 11/11 –/1 3,80<br />
Kahlenberg 12/5 –/1 4,50<br />
Kjaer 14/13 1/– 3,58<br />
Knoche 6/4 –/– 4,40<br />
Lakic 8/1 –/– 5,00<br />
Madlung 7/2 2/– 2,50<br />
Naldo 19/19 3/– 3,58<br />
Olic 18/15 2/2 3,97<br />
Orozco 1/– –/– 5,00<br />
Perisic 3/3 –/– 4,67<br />
Pogatetz 8/8 –/– 3,94<br />
Polak 13/12 –/– 3,50<br />
Rodriguez 13/9 –/– 4,39<br />
Schäfer 19/17 –/2 3,85<br />
Träsch 8/5 –/– 4,00<br />
Vieirinha 15/10 –/2 3,96<br />
25 Spieler 21/17 3,73<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Arnold, Drewes, Helmes, Hitz, Kyrgiakos,<br />
Medojevic, Pannewitz, Pilar<br />
Christian Träsch konnte zwischen<br />
Mai und Dezember 2009 mit dem<br />
VfB Stuttgart kein Bundesligaspiel<br />
gewinnen.<br />
Schließlich summierte<br />
sich seine Serie auf<br />
13 sieglose Partien.<br />
FC Augsburg<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Amsif 12/12 –/– 3,33<br />
Baier 20/20 1/3 3,45<br />
Bancé 15/4 –/– 4,50<br />
Callsen-Bracker 11/10 –/1 3,90<br />
de Jong 13/11 –/– 4,17<br />
Hahn 3/– –/– –<br />
Hain 9/3 1/– 4,13<br />
Jentzsch 5/5 –/– 3,60<br />
Ji 3/3 –/– 3,67<br />
Klavan 17/16 –/– 3,70<br />
Koo 13/12 3/1 3,63<br />
Langkamp 11/11 –/– 3,82<br />
Manninger 3/3 –/– 2,00<br />
Mölders 10/9 6/– 3,67<br />
Moravek 10/9 1/– 4,40<br />
Musona 11/8 –/1 4,20<br />
Oehrl 16/10 1/1 4,32<br />
Ostrzolek 14/11 –/1 3,88<br />
Ottl 10/9 –/– 4,28<br />
Petrzela 12/5 –/– 4,67<br />
Philp 3/3 –/– 3,67<br />
Reinhardt 1/1 –/– 4,00<br />
Sankoh 11/9 –/– 4,36<br />
Sio 6/– –/– 3,50<br />
Verhaegh 8/8 –/1 3,81<br />
Vogt 16/12 –/1 3,58<br />
Werner 17/16 3/2 3,59<br />
27 Spieler 16/12 3,86<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Gelios, Nebel, Parkhurst, Tchoyi, Thiede<br />
Andreas Ottl gelang mit Hertha ab<br />
November 2011 kein Sieg. Als er<br />
am 7. Spieltag dieser<br />
Saison beim 3:1 über<br />
Bremen mitwirkte, lagen<br />
20 sieglose Spiele<br />
hinter ihm.<br />
1899 Hoffenheim<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Abraham 1/1 –/– 3,50<br />
Advincula 1/1 –/– 5,00<br />
Beck 18/18 –/2 3,72<br />
Casteels 9/9 –/– 3,56<br />
Compper 16/16 –/– 4,06<br />
de Camargo 1/1 –/– 4,50<br />
Delpierre 16/16 1/1 3,72<br />
Derdiyok 16/5 1/1 4,93<br />
Gomes 1/1 –/– 2,50<br />
Grifo 10/1 –/1 4,50<br />
Jensen 2/2 –/– 3,75<br />
Johnson 19/19 3/2 3,95<br />
Joselu 16/12 4/– 4,07<br />
Ochs 5/3 –/– 4,67<br />
Polanski 2/2 –/– 3,50<br />
Roberto Firmino 20/17 3/3 4,11<br />
Rudy 16/16 –/2 3,84<br />
Salihovic 12/7 3/– 3,93<br />
Schipplock 9/3 3/– 3,88<br />
Schröck 6/3 –/– 5,17<br />
Streker 4/2 –/– 4,50<br />
Usami 16/12 2/2 4,07<br />
Vestergaard 5/4 –/– 4,00<br />
Volland 20/17 4/9 3,50<br />
Vukcevic 5/4 1/– 3,90<br />
Weis 6/6 –/1 3,42<br />
Wiese 10/10 –/– 3,85<br />
Williams 15/12 1/– 4,18<br />
28 Spieler 26/24 3,95<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Acquah, Chris, Conrad, Grahl, Gregoritsch,<br />
Herdling, Jaissle, Ludwig, Malba-<br />
sic, Sassi, Schön, Thesker, Wieser<br />
In der Rückrunde der Saison<br />
2010/11 konnte Patrick Ochs<br />
im Trikot von Eintracht<br />
Frankfurt keinen Bundesligasieg<br />
bejubeln.<br />
13 Einsätze umfasste<br />
seine Durststrecke.<br />
SC Freiburg<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Baumann 20/20 –/– 2,83<br />
Caligiuri 17/16 4/4 3,50<br />
Calvente 2/– –/– –<br />
Dembelé 3/– –/– –<br />
Diagne 18/18 1/– 3,42<br />
Flum 15/7 –/– 3,25<br />
Freis 12/6 1/1 4,33<br />
Ginter 9/9 –/– 3,28<br />
Guedé 15/8 1/1 4,06<br />
Günter 1/– –/– –<br />
Hedenstad 12/7 –/– 3,64<br />
Höhn 2/1 –/– 4,00<br />
Jendrisek 9/4 –/2 3,80<br />
Krmas 9/9 1/– 3,11<br />
Kruse 20/19 5/5 3,15<br />
Lais 1/– –/– –<br />
Makiadi 17/16 2/1 3,25<br />
Mujdza 14/14 –/– 3,61<br />
Putsila 2/1 –/– 3,75<br />
Rosenthal 10/8 4/1 3,13<br />
Santini 4/– –/– 4,00<br />
Schmid 20/20 4/3 3,48<br />
Schuster 18/18 1/2 3,33<br />
Sorg 19/19 –/2 3,42<br />
Terrazzino 2/– 1/– –<br />
25 Spieler 25/22 3,38<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Batz, Bouziane, Schwolow, Zuck<br />
13 Spiele für St. Pauli und Freiburg<br />
musste Max Kruse warten,<br />
bevor er beim 5:3<br />
über Hoffenheim am<br />
16. 9. 2012 wieder als<br />
Sieger den Platz verlassen<br />
konnte.<br />
1. FSV Mainz 05<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Baumgartlinger 18/17 –/2 3,29<br />
Bell 2/– –/– –<br />
Bungert 7/7 –/– 3,36<br />
Caligiuri 14/10 1/– 3,77<br />
Choupo-Moting 5/4 –/– 3,90<br />
Ede 2/– –/– –<br />
Ivanschitz 19/18 4/3 3,25<br />
Junior Diaz 13/10 1/1 3,65<br />
Karius 1/– –/– 3,00<br />
Kirchhoff 14/7 –/– 3,30<br />
Klasnic 2/– –/– –<br />
Malli 7/2 1/– 3,67<br />
H. Müller 2/2 –/– 3,75<br />
N. Müller 19/15 4/4 3,47<br />
Noveski 19/19 2/– 3,39<br />
Parker 6/4 1/2 3,13<br />
Polanski 12/9 –/3 3,50<br />
Pospech 19/18 –/2 3,26<br />
Risse 14/2 1/1 4,08<br />
Rukavytsya 6/4 –/– 4,38<br />
Soto 18/16 1/2 3,29<br />
Svensson 12/12 –/– 3,04<br />
Szalai 19/18 11/2 3,32<br />
Wetklo 18/18 –/– 3,31<br />
Zabavnik 11/8 –/1 3,63<br />
Zimling 1/– –/– –<br />
26 Spieler 27/23 3,41<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Schilk<br />
Wie in vielen Rankings liegt<br />
Nikolce Noveski bei Mainz auch<br />
mit der längsten<br />
Sieglos-Serie vorn. Von<br />
August bis Dezember<br />
2006 reichte es 15-mal<br />
in Folge nicht zum Sieg.<br />
Bayern München<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Alaba 13/12 1/2 3,13<br />
Badstuber 12/12 –/1 3,29<br />
Boateng 14/13 –/– 3,21<br />
Dante 20/20 1/1 2,93<br />
Gomez 8/1 2/– 3,25<br />
Javi Martinez 18/11 1/2 3,04<br />
Kroos 20/19 6/7 2,76<br />
<strong>Lahm</strong> 20/19 –/5 2,95<br />
Luiz Gustavo 10/8 3/1 2,75<br />
Mandzukic 18/17 14/2 2,92<br />
Müller 19/18 11/10 2,69<br />
Neuer 20/20 –/– 3,00<br />
Pizarro 10/2 –/1 4,00<br />
Rafinha 6/1 1/– 4,50<br />
<strong>Ribery</strong> 15/15 4/7 2,23<br />
Robben 7/4 –/2 3,10<br />
Schweinsteiger 19/18 4/2 3,00<br />
Shaqiri 14/5 1/2 2,83<br />
Tymoshchuk 9/1 1/– 4,00<br />
van Buyten 5/4 –/– 3,00<br />
20 Spieler 50/45 2,94<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Can, Contento, Raeder, Riedmüller,<br />
Starke, Weihrauch<br />
In seiner Zeit bei Hertha<br />
(2006/07) und beim HSV<br />
(2007/08) blieb<br />
Jerome Boateng zehn<br />
Partien in Folge sieglos,<br />
so wie noch kein<br />
aktueller FCB-Akteur.
Alle Spieler, alle Tore, alle Noten<br />
AUSGERECHNET von der kicker-Datenredaktion<br />
Minuskulisse: Nur 22 257 Zuschauer gegen Augsburg,<br />
das war der geringste Besuch bei einem Wolfsburger<br />
Heimspiel seit dem 15.4.2008. (18 101 gegen Bochum).<br />
FüRTHS GLüCKSBRiNGER<br />
Scheinbar kann<br />
Bundesliganeuling<br />
Greuther<br />
Fürth nur dann<br />
gewinnen, wenn<br />
Youngster Felix<br />
Klaus trifft. Zwei Saisonsiege hat<br />
die Spielvereingung auf ihrem<br />
Konto, bei beiden erzielte der<br />
Sohn von Ex-Profi Fred Klaus ein<br />
Tor. Am Samstag sorgte er für den<br />
zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.<br />
Beim 1:0 in Mainz am 31. 8. 2012<br />
erzielte er auch das erste Fürther<br />
Bundesligator überhaupt.<br />
Fortuna Düsseldorf<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Almer 1/– –/– –<br />
Balogun 7/6 –/2 3,43<br />
Bellinghausen 17/12 1/1 4,50<br />
Bodzek 20/20 1/1 3,73<br />
Cha 10/1 –/– 4,67<br />
Fink 15/14 3/2 4,00<br />
Fomitschow 1/– –/– –<br />
Garbuschewski 7/3 –/1 4,63<br />
Giefer 20/20 –/– 2,75<br />
Ilsö 18/11 2/1 3,83<br />
Juanan 14/12 –/– 4,13<br />
Kruse 18/18 4/5 3,28<br />
Lambertz 16/15 –/1 4,00<br />
Langeneke 13/13 2/– 3,31<br />
Latka 2/2 –/– 3,50<br />
Levels 15/14 –/1 3,93<br />
Malezas 8/8 –/– 3,31<br />
Omae 2/– –/– –<br />
Paurevic 1/1 –/– 3,00<br />
Rafael 10/4 2/– 4,50<br />
Reisinger 12/8 5/– 3,40<br />
Schahin 17/10 6/– 3,71<br />
Tesche 3/2 –/1 3,33<br />
van den Bergh 20/20 –/1 3,88<br />
Voronin 9/6 –/1 4,07<br />
Wegkamp 2/– –/– –<br />
26 Spieler 26/18 3,72<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Aydin, Bolly, Bruno Soares, Erat, Müller,<br />
Papadopoulos, Ramirez<br />
17 Bundesligapartien in Folge<br />
ohne Sieg erlebte Du-Ri Cha von<br />
Dezember 2002 bis<br />
August 2003 bei seinen<br />
damaligen Klubs<br />
Arminia Bielefeld und<br />
Eintracht Frankfurt.<br />
SpäTER DOppELSCHLAG<br />
Nils Petersen erzielte seinen ersten<br />
BL-Doppelpack – und das in<br />
der absoluten Schlussphase gegen<br />
Hannover. Ein Doppelpack ab der<br />
85. Minute, das schafften bei Werder<br />
Bremen zuvor erst drei Spieler:<br />
Abwehrspieler Andree Wiedener<br />
erzielte zwei seiner drei Bundesligatore<br />
am 19. 9. 1993 in Karlsruhe<br />
(88., 89.). Auch die Stürmer<br />
Miroslav Klose (am 25. 9. 2004<br />
in Bochum; 88., 89.) und Claudio<br />
Pizarro (am 18. 10. 2008 gegen<br />
Dortmund; 88., 90./+1) schlugen<br />
in der Schlussphase zweimal zu.<br />
VfB Stuttgart<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Bah 1/– –/– –<br />
Benyamina 2/– –/– –<br />
Boka 12/10 –/1 3,86<br />
Cacau 5/3 1/– 4,13<br />
Didavi 2/– –/– –<br />
Felipe 1/1 –/– 5,00<br />
Gentner 20/20 3/2 3,43<br />
Hajnal 12/7 –/– 4,64<br />
Harnik 18/17 5/2 3,83<br />
Holzhauser 14/10 –/3 3,68<br />
Hoogland 2/2 –/– 3,50<br />
Ibisevic 17/17 10/3 3,62<br />
Kuzmanovic 12/7 –/1 3,94<br />
Kvist 15/15 –/– 3,53<br />
Macheda 1/– –/– 4,00<br />
Maza 14/9 –/– 3,82<br />
Molinaro 14/10 –/1 4,14<br />
Niedermeier 16/14 –/1 3,43<br />
Okazaki 13/7 1/– 4,50<br />
Röcker 1/– –/– –<br />
Rüdiger 6/3 –/– 3,50<br />
Sakai 15/15 –/– 4,03<br />
Tasci 16/16 –/– 3,50<br />
Torun 8/3 –/– 4,58<br />
Traoré 19/14 1/6 3,38<br />
Ulreich 20/20 –/– 3,10<br />
26 Spieler 21/20 3,71<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Audel, Khedira, Maxim, Stöger, Weis,<br />
Ziegler<br />
Drei aktuelle Spieler des VfB<br />
Stuttgart erlebten je zehn Partien<br />
in Folge ohne Sieg:<br />
Tunay Torun (2012),<br />
Christian Gentner<br />
(2009/10) und Marc<br />
Ziegler (1996).<br />
Foto: imago/Sielski<br />
Hamburger SV<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Adler 20/20 –/– 2,48<br />
Aogo 14/10 1/3 3,91<br />
Arslan 16/15 –/1 4,17<br />
Badelj 19/19 1/3 3,92<br />
Beister 16/7 2/1 4,20<br />
Berg 9/2 –/– 6,00<br />
Bruma 12/6 –/– 4,50<br />
Diekmeier 19/18 –/2 3,76<br />
Ilicevic 6/4 1/– 3,75<br />
Jansen 16/16 –/– 3,59<br />
Jiracek 5/4 –/– 4,75<br />
Lam 3/3 –/– 3,83<br />
Mancienne 17/17 –/– 4,25<br />
Rajkovic 1/– –/– –<br />
Rincon 9/2 –/– 3,88<br />
Rudnevs 20/17 8/3 4,00<br />
Sala 7/1 –/– 5,50<br />
Scharner 4/1 –/– 5,00<br />
Skjelbred 8/6 –/– 4,50<br />
Son 19/18 7/1 4,05<br />
Tesche 4/– –/– 5,00<br />
van der Vaart 14/14 1/5 3,79<br />
Westermann 20/20 1/1 3,53<br />
23 Spieler 22/20 3,87<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Drobny, Ingreso, Kacar, Neuhaus, Nörgaard,<br />
Sowah, Steinmann, Sternberg<br />
In den ersten 16 Bundesligaspielen<br />
konnte Dennis Aogo mit<br />
Freiburg und dem HSV<br />
nicht siegen. Erst am<br />
29. 10. 2008 beim 2:0<br />
des HSV über Stuttgart<br />
brach der Bann.<br />
Eintracht Frankfurt<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Aigner 20/20 7/7 3,33<br />
Anderson 14/14 1/2 3,61<br />
Butscher 3/2 –/– 3,25<br />
Celozzi 15/1 –/2 3,88<br />
Demidov 5/4 –/– 4,25<br />
Hoffer 6/2 1/– 3,50<br />
Inui 20/20 5/6 3,23<br />
Jung 19/19 1/1 3,24<br />
Kempf 2/2 –/– 4,00<br />
Kittel 3/– –/– –<br />
Köhler 6/– –/– –<br />
Kouemaha 2/– –/– –<br />
Lakic 1/1 2/– 1,00<br />
Lanig 13/3 3/1 3,25<br />
Matmour 15/7 1/– 4,21<br />
Meier 20/20 12/1 3,00<br />
Occean 15/10 1/1 4,05<br />
Oczipka 20/20 –/8 3,30<br />
Rode 20/20 –/1 2,68<br />
Russ 3/1 –/– 5,00<br />
Schwegler 18/17 2/2 2,81<br />
Trapp 20/20 –/– 2,23<br />
Zambrano 17/17 –/– 3,38<br />
23 Spieler 36/32 3,22<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Amedick, Djakpa, Dudda, Hien, Nikolov,<br />
Özer, Stendera, Wille<br />
Zwischen Oktober 2011 und Februar<br />
2012 gewann Kevin Trapp im<br />
Tor von Kaiserslautern<br />
kein Spiel. Auf 13 sieglose<br />
Spiele in Folge<br />
summiert sich diese<br />
Schreckensbilanz.<br />
1. FC Nürnberg<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Balitsch 19/17 1/1 3,68<br />
Chandler 20/20 1/1 3,90<br />
Cohen 9/3 –/1 3,80<br />
Dabanli 1/– –/– –<br />
Esswein 15/9 –/– 4,55<br />
Feulner 11/6 2/2 3,19<br />
Frantz 15/10 –/1 3,40<br />
Gebhart 18/12 2/2 3,71<br />
Kiyotake 19/18 3/6 3,42<br />
Klose 20/20 1/– 3,08<br />
Korczowski 2/– –/– –<br />
Mak 13/6 –/– 3,71<br />
Marcos Antonio 1/1 –/– 6,00<br />
Nilsson 17/17 2/1 3,65<br />
Pekhart 17/13 3/1 4,08<br />
Pinola 18/18 –/1 4,25<br />
Plattenhardt 6/2 –/– 4,00<br />
Polter 18/8 3/– 4,30<br />
Rakovsky 4/3 –/– 3,38<br />
Schäfer 17/17 –/– 2,76<br />
Simons 20/20 2/– 3,53<br />
21 Spieler 20/17 3,66<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Hlousek, Ildiz, Kanazaki, Mendler, Ngankam,<br />
Stark, Stephan<br />
Markus Feulner war mit Mainz 05<br />
von August bis Dezember 2006<br />
kein Gewinner. Erst<br />
nach 16 vergeblichen<br />
Anläufen konnte er das<br />
Gefühl eines BL-Sieges<br />
wieder auskosten.<br />
Bor. Mönchengladbach<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Alvaro Dominguez 17/17 2/– 3,62<br />
Arango 20/20 5/5 3,53<br />
Brouwers 13/9 1/– 3,55<br />
Cigerci 9/7 –/– 3,56<br />
Daems 9/9 –/– 3,78<br />
de Camargo 14/7 2/– 4,36<br />
de Jong 10/10 2/2 3,90<br />
Hanke 18/6 2/1 3,29<br />
Heimeroth 1/– –/– –<br />
Herrmann 19/17 5/3 3,39<br />
Hrgota 7/– –/– –<br />
Jantschke 18/18 1/1 3,64<br />
Marx 14/14 2/1 3,54<br />
Mlapa 11/– –/– 4,00<br />
Nordtveit 19/19 –/4 3,53<br />
Ring 5/1 –/– 4,00<br />
Rupp 15/11 –/1 4,09<br />
Stranzl 16/16 3/– 3,31<br />
ter Stegen 20/20 –/– 3,00<br />
Wendt 11/11 1/2 3,45<br />
Xhaka 12/8 1/– 3,88<br />
21 Spieler 27/20 3,56<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Bieler, Blaswich, Dams, Korb, Michel,<br />
Younes<br />
Mike Hanke gewann zwischen<br />
2009 und 2010 mit Hannover 13<br />
BL-Partien hintereinander<br />
nicht, genau<br />
wie sein Teamkollege<br />
Peniel Mlapa 2011/12<br />
mit Hoffenheim.<br />
Bayer 04 Leverkusen<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Aydin 1/– –/– –<br />
Bellarabi 8/5 –/2 3,33<br />
Bender 19/19 1/3 3,03<br />
Boenisch 6/4 1/1 3,10<br />
Carvajal 18/17 1/5 3,14<br />
Castro 20/19 6/5 2,84<br />
Friedrich 7/3 –/– 4,00<br />
Hegeler 13/3 1/– 4,33<br />
Hosogai 13/9 –/– 3,75<br />
Junior Fernandes 6/– –/1 –<br />
Kadlec 8/8 1/1 4,31<br />
Kießling 20/20 13/6 2,90<br />
Kohr 4/– –/– –<br />
Leno 18/18 –/1 2,86<br />
Milik 1/– –/– –<br />
Reinartz 17/17 2/1 3,00<br />
Renato Augusto 6/– –/– 5,00<br />
Rensing 2/2 –/– 3,75<br />
Rolfes 17/16 1/1 2,97<br />
Sam 9/1 4/– 2,00<br />
Schürrle 20/20 5/5 3,20<br />
Schwaab 4/2 –/– 4,50<br />
Toprak 18/18 –/1 3,08<br />
Wollscheid 19/19 2/– 3,13<br />
24 Spieler 38/33 3,15<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Lomb, Pusch, Yelldell<br />
In seiner letzten Mainzer Saison<br />
2006/07 ging Manuel Friedrich<br />
14 Spiele lang nicht<br />
als Sieger vom Platz.<br />
So lange wartete kein<br />
aktueller Bayer-Akteur<br />
auf einen Dreier.<br />
Borussia Dortmund<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Bender 11/8 –/– 3,06<br />
Bittencourt 1/– –/– 4,00<br />
Blaszczykowski 16/14 9/5 2,93<br />
Felipe Santana 10/6 1/– 3,79<br />
Götze 18/15 7/6 2,50<br />
Großkreutz 16/9 1/2 3,75<br />
Gündogan 16/15 1/2 2,87<br />
Hofmann 1/– –/– –<br />
Hummels 19/19 1/1 3,24<br />
Kehl 14/13 –/– 3,04<br />
Kirch 3/1 –/– 5,00<br />
Langerak 1/1 –/– 2,50<br />
Leitner 15/5 –/1 3,71<br />
Lewandowski 19/19 13/6 3,00<br />
Perisic 14/5 2/1 3,83<br />
Piszczek 19/19 1/7 3,18<br />
Reus 20/18 8/8 3,13<br />
Sahin 2/– –/– –<br />
Schieber 11/1 –/– 3,83<br />
Schmelzer 18/18 –/1 3,19<br />
Subotic 15/15 2/– 3,33<br />
Weidenfeller 19/19 –/– 2,82<br />
22 Spieler 46/40 3,15<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Alomerovic, Amini, Ducksch, Owomoyela<br />
Oliver Kirch und Lukasz Piszczek<br />
konnten je 13 BL-Partien in Serie<br />
nicht gewinnen. Bei<br />
Kirch war es 2011/12<br />
für Kaiserslautern, bei<br />
Piszczek 2009/10 für<br />
Herta BSC.
44 NATIONALMANNSCHAFT<br />
Frankreich – Deutschland Mittwoch, 6. Februar, 21.00 Uhr (live in der ARD)<br />
Lloris Trainer: Deschamps<br />
Tottenham Hotspur 26 Jahre/43 Länderspiele<br />
Debuchy Koscielny Sakho Evra<br />
Newcastle Utd. 27/13 FC Arsenal 27/7 Paris St. Germain 22/11 Manchester Utd. 31/47<br />
Cabaye Matuidi Sissoko<br />
Newcastle Utd. 27/19 Paris St. Germain 25/9 Newcastle Utd. 23/6<br />
Valbuena Benzema <strong>Ribery</strong><br />
Olympique Marseille 28/18 Real Madrid 25/54 Bayern München 29/70<br />
Reus<br />
Borussia Dortmund 23/14<br />
Gomez<br />
Bayern München 27/57<br />
Özil<br />
Real Madrid 24/43<br />
Müller<br />
Bayern München 23/38<br />
Kroos Khedira<br />
Bayern München 23/34 Real Madrid 25/36<br />
Schmelzer Hummels<br />
Bor. Dortmund 25/9 Bor. Dortmund 24/23<br />
Adler<br />
Mertesacker<br />
FC Arsenal 28/85<br />
<strong>Lahm</strong><br />
Bayern München 29/95<br />
Trainer: Löw Hamburger SV 28/10<br />
Reservebank: Landreau 33/11 (SC Bastia), Mandanda 27/15 (Olympique Marseille/beide<br />
Tor), Clichy 27/16 (Manchester City), Rami 27/24 (FC Valencia),<br />
Sagna 29/32 (FC Arsenal), Varane 19/0 (Real Madrid), Alessandrini 23/0 (Stade<br />
Rennes), Capoue 24/4 (Toulouse FC), Gonalons 23/6 (Olympique Lyon), Menez<br />
25/21 (Paris St. Germain), Giroud 26/14 (FC Arsenal), Gomis 27/10 (Olympique<br />
Lyon) – Neuer 26/36 (Tor/Bayern München), Boateng 24/28 (Bayern München),<br />
Höwedes 24/10 (FC Schalke 04), Westermann 29/24 (Hamburger SV), Bender<br />
23/11 (Bayer 04 Leverkusen), Draxler 19/3 (FC Schalke 04), Götze 20/20<br />
(Borussia Dortmund), Gündogan 22/4 (Borussia Dortmund), Klose 34/126 (Lazio<br />
Rom), Podolski 27/106 (FC Arsenal), Schürrle 22/20 (Bayer 04 Leverkusen)<br />
SR: Mazzoleni (Italien) – Anstoß: Mittwoch, 6. Februar (21.00 Uhr), in Paris St. Denis<br />
FRANKREICH: Deschamps und das Prestige<br />
Stabilität statt Spektakel<br />
1Ein Testspiel als Prestige-Angelegenheit<br />
– so sieht Frankreichs Nationaltrainer<br />
Didier Deschamps (44)<br />
die Begegnung mit Deutschland. Im<br />
ersten Länderspiel des neuen Jahres<br />
wird der WM-Kapitän von 1998 auf<br />
Experimente wohl verzichten. Auch<br />
wenn er mit Romain Alessandrini<br />
(23, Stade Rennes) eine der Entdeckungen<br />
der Ligue 1 erstmals in<br />
sein Aufgebot berief. Mehr als ein<br />
Kurzeinsatz des rechten O� ensivspielers<br />
würde jedenfalls überraschen.<br />
„Mit seiner Nominierung<br />
wollte ich nur ein Zeichen setzen,<br />
dass die Tür zu den Bleus nicht verschlossen<br />
ist“, meinte Deschamps.<br />
Ansonsten setzt der Coach vor<br />
den beiden vielleicht vorentscheiden<br />
WM-Quali� kationsspielen gegen<br />
Georgien (22. März) und Spanien<br />
(26. März) auf sein bewährtes<br />
Personal. Mit seinem Kapitän und<br />
Torhüter Hugo Lloris an der Spitze<br />
bis hin zu Linksaußen Franck <strong>Ribery</strong>.<br />
Immerhin 19 Spieler des aktuellen<br />
Aufgebots waren zuletzt auch<br />
beim 2:1-Erfolg in Italien dabei.<br />
Deschamps setzt auf Stabilität<br />
statt auf Spektakel. So baut der<br />
Coach auf die bewährte Innenverteidigung<br />
mit Koscielny und Sakho,<br />
die auf den Außen von Debuchy<br />
und Evra ergänzt werden. Da<br />
bleibt wohl kein Platz für Raphael<br />
Varane. Der 19-jährige Innenverteidiger<br />
hatte sich zuletzt bei Real<br />
Madrid gut in Szene gesetzt. Dagegen<br />
ist Mannschaftskollege Karim<br />
Benzema, der zuletzt gegen Italien<br />
verletzungsbedingt passen musste,<br />
wieder in der Sturmmitte gesetzt.<br />
Da bleibt für Arsenal-Angreifer Olivier<br />
Giroud nur die Bank. Einen Test<br />
mit zwei Stoßstürmern wird Deschamps<br />
gegen Deutschland wohl<br />
nicht wagen – es bleibt ein Spiel des<br />
Prestiges. LAURENT MALTRET<br />
kicker: Herr Özil, vor dem Länderspiel<br />
am Mittwoch in Frankreich<br />
wurden Sie von den Fans gleich<br />
zweimal gewählt: zum Nationalspieler<br />
des Jahres 2012 und ins<br />
Wachs� gurenkabinett in Berlin.<br />
Was ist die größere Ehre?<br />
Mesut Özil: Weil beides von den Fans<br />
bestimmt wurde, habe ich mich<br />
über diese zwei Entscheidungen<br />
wirklich sehr gefreut. Beim Nationalspieler<br />
des Jahres bewerten die<br />
Fans ja nicht nur ein Spiel, sondern<br />
die Leistungen eines ganzen Jahres.<br />
Und das Wachs� gurenkabinett: Das<br />
passiert einmal im Leben. Eine große<br />
Ehre für einen Fußballer.<br />
kicker: Als Pro� von Real Madrid<br />
halten Sie sich vor allem im Ausland<br />
auf. Ist es da nicht doppelt<br />
schwierig, bei den Fans in Deutschland<br />
so ein Standing zu haben?<br />
Özil: Darüber habe ich mir auch<br />
schon Gedanken gemacht. Zumal<br />
ja unsere Spiele mit Real Madrid<br />
in der spanischen Liga und im Pokal<br />
nicht im deutschen Fernsehen<br />
übertragen werden. Deswegen können<br />
die meisten gar nicht sehen,<br />
was wir hier leisten. Aber ich weiß<br />
es deshalb umso mehr zu schätzen,<br />
wenn die Fans in Deutschland mich<br />
wählen. Das macht mich sehr stolz.<br />
Ich will das durch gute Leistungen<br />
bestätigen.<br />
kicker: Nach einer komplizierten<br />
Hinrunde zeigte Ihre persönliche<br />
Formkurve bei Real zuletzt stark<br />
nach oben. Sie waren an sehr vielen<br />
Toren beteiligt. Was ist passiert?<br />
Özil: Es läuft schon seit einigen Wochen<br />
hervorragend für mich und<br />
es ist natürlich schön, wenn es im<br />
Stadion stehende Ovationen gibt.<br />
Plötzlich werde ich auch wieder<br />
als Genie oder meine Leistung als<br />
„pure Phantasie“ bezeichnet. Aber<br />
ich habe immer gesagt: Damit der<br />
Einzelne glänzen kann, müssen<br />
wir auch als Team funktionieren.<br />
Das hatten wir in den<br />
letzten Wochen gut hinbekommen.<br />
kicker: Gegen Granada<br />
fehlten Sie am Wochenende<br />
gelbgesperrt, Real<br />
blamierte sich beim 0:1. Wie<br />
ist das einzuschätzen nach den guten<br />
Spielen der letzten Wochen?<br />
Özil: Das ist ein Rückschlag. Leider<br />
konnte ich nicht helfen, diese Niederlage<br />
zu verhindern. Aber wir<br />
müssen halt jetzt die nächste Serie<br />
starten.<br />
kicker: Ist Real bereit für die Topspiele<br />
in der Champions League<br />
gegen Manchester United?<br />
Özil: Auf jeden Fall. Für solche Duelle<br />
arbeiten wir das ganze Jahr.<br />
Wir sind in der Champions League<br />
zuletzt zweimal im Halb� nale ausgeschieden.<br />
Jetzt wollen wir ins<br />
Fotos: Kaufmann, Witters<br />
Endspiel und diesen Pokal holen.<br />
Manchester ist zwar stark, aber das<br />
sind wir auch. Wir haben Respekt,<br />
aber keine Angst. Das werden einfach<br />
zwei geile Spiele.
kicker: Das Länderspieljahr 2012 trudelte<br />
nach dem 4:4-Schock gegen<br />
Schweden mit dem 0:0 in Holland<br />
aus, da fehlten aber viele wichtige<br />
Spieler. Muss das 4:4 noch intern<br />
aufgearbeitet werden?<br />
Özil: Der Trainer wird sicher mit<br />
uns darüber sprechen, ob jetzt<br />
oder beim nächsten Doppelspieltag<br />
im März. Ich rechne jetzt aber<br />
fest mit einer positiven Stimmung<br />
im Kader. Bei uns in Madrid lief es<br />
zuletzt richtig gut, bei den Bayern<br />
und in Dortmund auch und gegen<br />
Schweden haben wir 60 Minuten<br />
lang gezeigt, wofür wir als Mannschaft<br />
stehen. Deshalb dürfen wir<br />
jetzt nicht verrückt spielen, sondern<br />
müssen Konstanz reinkriegen.<br />
Wenn wir unser Können abrufen,<br />
gewinnen wir unsere Spiele, weil<br />
wir das Potenzial haben.<br />
kicker: Die euphorische Stimmung<br />
rund ums Nationalteam kippte 2012<br />
allerdings, erst durch die Art und<br />
Weise des Ausscheidens bei der EM<br />
gegen Italien, dann durch das 4:4<br />
nach 4:0-Führung gegen Schweden.<br />
Wie groß ist der Schaden?<br />
Özil: Wenn man ein paar aufgeregte<br />
Medien ausnimmt, ist der Schaden<br />
nicht so groß. Ich freue mich jedes<br />
Mal, zur Nationalmannschaft zu<br />
kommen. Ich spüre da immer noch<br />
eine positive Stimmung, sehe uns<br />
als funktionierende Einheit. Auch<br />
mit dem Trainerteam. Alles andere<br />
wird aus meiner Sicht übertrieben.<br />
kicker: Wie wichtig wäre ein Sieg in<br />
Frankreich, um zu Jahresbeginn ein<br />
positives Zeichen zu setzen?<br />
Özil: Wir wollen den Sieg und wer-<br />
„Wer auf dem Niveau spielen<br />
will, muss Aufgaben erfüllen.“<br />
den uns so vorbereiten. Das ist eine<br />
schöne Aufgabe, weil auf beiden<br />
Seiten Weltklassespieler stehen.<br />
Ich erwarte in Paris ein spannendes<br />
Duell und guten Fußball.<br />
kicker: Eine Niederlage könnte die<br />
Stimmung jedoch verschärfen.<br />
Stimmen Sie zu?<br />
Özil: Wenn wir nicht so gut spielen,<br />
kommt das immer auf. Aber wie<br />
gesagt: Wir dürfen uns von einem<br />
oder zwei Spielen nicht verrückt<br />
machen lassen. Fakt ist: Wir sind<br />
eine sehr junge Mannschaft, sind<br />
sehr erfolgshungrig und haben bis<br />
zur WM 2014 noch Zeit, Konstanz<br />
reinzukriegen. Wir hatten in der<br />
WM-Quali nur einen Ausrutscher,<br />
das 4:4 gegen Schweden. Und da<br />
reden wir nur von der letzten halben<br />
Stunde, die ersten 60 Minuten<br />
waren Weltklasse. Wir haben das<br />
„Wenn einer nicht<br />
mitmacht,<br />
funktioniert<br />
es nicht“<br />
Spielmacher MESUT ÖZIL (24) über die Lehren aus dem<br />
4:4 gegen Schweden, den deutschen Stil und sein<br />
großes Ziel: der Beste der Welt zu werden.<br />
Spiel nicht verloren, deshalb ist in<br />
der Gruppe nicht viel passiert. Jetzt<br />
müssen wir die Fehler dieser letzten<br />
30 Minuten analysieren. Aber orientieren<br />
müssen wir uns vor allem an<br />
den ersten 60 Minuten.<br />
kicker: Einige Spieler verlangten eine<br />
defensivere Spielweise. Muss das im<br />
Team noch diskutiert werden?<br />
Özil: Das ist Sache des Trainers. Er<br />
wird uns die Fehler aus dem Schweden-Spiel<br />
ja noch zeigen. Aber: Die<br />
Defensive fängt bei den Stürmern<br />
an. Wenn einer nicht mitmacht,<br />
funktioniert es schon nicht mehr.<br />
Das hat man ja gegen Schweden<br />
gesehen. Wer für Deutschland auf<br />
diesem hohen Niveau spielen will,<br />
muss 90 Minuten lang zu 100 Prozent<br />
seine Aufgaben erfüllen. Darum<br />
geht es.<br />
kicker: Ist Ihre taktische Rolle bei<br />
Real anders als im Nationalteam?<br />
Özil: Beide Trainer vertrauen mir,<br />
ich habe in der O� ensive alle Freiheiten.<br />
Dadurch fühle ich mich sehr<br />
wohl. Die Spielmacher-Position war<br />
ja schon in der Jugend mein Ding.<br />
Aber: Hat der Gegner den Ball,<br />
muss ich auch in der Defensive<br />
meine Aufgaben erfüllen.<br />
kicker: Wann ist ein Länderspiel für<br />
Sie gut: Wenn es attraktiv war oder<br />
wenn Deutschland gewonnen hat?<br />
Özil: Man braucht beides. Aber wir<br />
kicker, 4. Februar 2013 45<br />
wollen schönen Fußball bieten.<br />
Früher stand der deutsche Fußball<br />
vor allem für Kampf. Heute werden<br />
wir in der ganzen Welt bewundert<br />
für unsere Spielweise. Für unsere<br />
spielerischen Lösungen, wie bei<br />
den Spaniern, die ja auch toll den<br />
Ball laufen lassen und damit sehr,<br />
sehr erfolgreich sind.<br />
kicker: Bei der Wahl zum Weltfußballer<br />
waren Sie der einzige Deutsche<br />
in den Top 15, kein Deutscher<br />
scha� te es in die Weltelf. Warum<br />
kam der deutsche Fußball so<br />
schwach weg?<br />
Özil: Wir leben in einer Welt, in der<br />
in erster Linie Titel zählen. Die<br />
Spanier haben bei der EM und der<br />
WM abgeräumt, viele der Spieler<br />
haben auch bei Real Madrid oder<br />
Barcelona glänzen können. Wären<br />
wir Europameister geworden und<br />
die Bayern oder wir mit Real hätten<br />
die Champions League gewonnen,<br />
wären diese Wahlen anders ausgegangen.<br />
Das ist und bleibt auch<br />
mein Ziel für die Zukunft: Ich will<br />
der beste Spieler der Welt werden.<br />
Das wird man nicht durch Worte,<br />
sondern auf dem Platz. Man muss<br />
sich mit den Besten der Welt messen<br />
und bestehen. Als Team und als<br />
Spieler. Dann gewinnt man Titel.<br />
INTERVIEW:<br />
JEAN-JULIEN BEER
46 LÄNDERSPIEL kicker, 4. Februar 2013<br />
Konkurrenten: Manuel Neuer und René Adler<br />
kämpfen ums deutsche Tor.<br />
U 21/U 20/U 19: Comeback nach über zwei Jahren – Volland, Mlapa sagen ab – Trainer Ziege fehlt<br />
Adrion holt Koch zurück – Trilogie in Italien<br />
1Am kommenden Mittwoch steigt<br />
ein deutsch-italienischer Großkampftag.<br />
Gleich drei U-Teams treten<br />
in der Nähe von Bari gegen die<br />
Gastgeber an. Den Anfang macht<br />
die U 19 (11 Uhr in Bisceglie), die<br />
diesmal ohne Chefcoach Christian<br />
Ziege (familiäre Gründe) auskommen<br />
muss. In Barletta will dann um<br />
15 Uhr die U 20 mit Trainer Frank<br />
Wormuth in der Internationalen<br />
Spielrunde mit einem Sieg die Italiener<br />
in der Tabelle (2. hinter Polen)<br />
wieder überholen. Und am Abend<br />
(18.30 Uhr in Andria) bestreitet die<br />
U 21 den ersten Test im EM-Jahr gegen<br />
die ebenso für die Titelkämpfe<br />
in Israel quali� zierten Italiener.<br />
Neben dem zur Eingewöhnung<br />
in Tottenham freigestellten Kapitän<br />
Lewis Holtby fehlen auch Hoffenheims<br />
Kevin Volland, der nach<br />
seinen Toren gegen Freiburg am<br />
Sonntag wegen Knöchelproblemen<br />
NATIONALMANNSCHAFT: Ohne Schweinsteiger nach Paris<br />
Adler spielt, Neuer grummelt<br />
1Nach den zuletzt meist ernüchternden Vorstellungen<br />
der Nationalmannschaft will Joachim<br />
Löw mit einem gelungenen Jahresauftakt gegen<br />
Frankreich einen Stimmungsumschwung im<br />
Land einleiten. „Wir wünschen uns, dass die<br />
Deutschen wieder Spaß und Freude haben am<br />
Spiel der Nationalmannschaft“, formulierte er<br />
im Gespräch mit dem kicker seine Zielsetzung<br />
für 2013: „Entscheidend ist, dass wir am Ende<br />
des Jahres sagen können: Wir haben uns für die<br />
WM quali� quali� ziert, wir hatten ein gutes Jahr, und<br />
wir sind bereit für ein großes Turnier.“<br />
Zunächst aber verhagelte der Bundestrainer<br />
mit seiner Ankündigung, René Adler werde in<br />
Paris nach 812 Tagen Länderspiel-Abstinenz<br />
zum 90-Minuten-Comeback antreten dürfen,<br />
seiner etatmäßigen Nummer 1 gründlich<br />
die Laune. Manuel Neuer machte keinen<br />
Hehl daraus, dass ihm Löws Entscheidung<br />
gegen den Strich geht. „Ich denke, dass<br />
es ein wichtiges Spiel ist für die deutsche<br />
Nationalmannschaft. Ich hätte da sehr<br />
gerne gespielt“, so der Münchner, der<br />
schon vor einem Jahr beim 1:2 gegen die<br />
Franzosen für Tim Wiese auf die Bank<br />
musste. Und der der Ansicht ist, dass<br />
das anstehende Duell zu bedeutend<br />
für personelle Experimente ist: „Ich<br />
würde mich schon gerne auch auf die Bank setzen<br />
zum richtigen Zeitpunkt. Aber ich denke,<br />
dass ich jetzt bei so einem Spiel schon schon gerne<br />
dabei gewesen wäre als Stammtorwart.“<br />
Torwarttrainer Andreas Köpke sieht in Neuers<br />
Aussagen „überhaupt keinen Kon� ikt“, er betont:<br />
absagte, und Gladbachs Peniel Mlapa<br />
(Oberschenkelzerrung). Nicht<br />
dabei auch die verletzten Ho� enheimer<br />
Sebastian Rudy und Stefan<br />
� esker, Schalkes Christoph Moritz,<br />
Stuttgarts Daniel Didavi sowie<br />
Karim Bellarabi (Leverkusen). Auf<br />
Berlins genesenen Pierre-Michel<br />
Lasogga verzichtete Adrion noch,<br />
dafür kehrt nach über zwei Jahren<br />
Julian Koch in den Kader der U 21<br />
Aufgebot U 21:<br />
Tor: Leno (Bayer Leverkusen), Trapp<br />
(Frankfurt), Baumann (Freiburg) – Abwehr:<br />
Jantschke (Gladbach), Jung (E. Frankfurt),<br />
Kirchhoff (Mainz), Koch (Duisburg), Ostrzolek<br />
(Augsburg), Rüdiger (Stuttgart), Sobiech<br />
(Fürth), Sorg (Freiburg) – Mittelfeld: Arslan,<br />
Beister (beide HSV), Funk (St. Pauli),<br />
Herrmann (Gladbach), Leitner (Dortmund),<br />
Rode (E. Frankfurt), Vogt (Augsburg) – Angriff:<br />
Esswein, Polter (beide Nürnberg)<br />
zurück. Seinen einzigen Einsatz<br />
hatte der lange verletzte und derzeit<br />
von Dortmund an Duisburg ausgeliehene<br />
Verteidiger am 11. Oktober<br />
2010 beim 2:1 gegen die Ukraine.<br />
Derweil wurden bereits die Quali�<br />
kationsgruppen für die U-21-EM<br />
2015 ausgelost. Auf dem Weg zur<br />
Endrunde in Tschechien muss sich<br />
die DFB-Auswahl dann gegen die<br />
Konkurrenz aus Rumänien, Monte-<br />
Aufgebot U 20:<br />
Tor: Rakowsky (1. FC Nürnberg), Schwolow<br />
(SC Freiburg) – Abwehr: Avevor (FC St.<br />
Pauli), Hartherz (Werder Bremen), Knoche<br />
(Wolfsburg), Kolasinac (FC Schalke 04),<br />
Musta� (Sampdoria Genua), da Costa (FC<br />
Ingolstadt) – Mittelfeld: Trybull, Wurtz, Yildirim<br />
(alle Bremen), Yabo, Buchtmann (beide<br />
1. FC Köln), Kittel (Eintr. Frankfurt) – Angriff:<br />
Hoffmann, Kachunga (beide SC Paderborn),<br />
Bittencourt (Borussia Dortmund), Parker<br />
(1. FSV Mainz 05)<br />
„Wichtig ist, dass Manuel unsere Entscheidung<br />
akzeptiert, und das tut er auch.“ Löw, der am<br />
Sonntag 53 wurde, verteidigte ebenfalls Adlers<br />
Nominierung. „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, ihm<br />
die Chance zu geben, mal von Beginn an zu spielen“,<br />
sagte er: „In dem halben Jahr hat er hervorragend<br />
gespielt. Er ruht in sich selbst, hatte eine<br />
starke Ausstrahlung, war souverän und hat der<br />
Mannschaft des HSV viel gegeben.“ Neuer wollte<br />
Adlers jüngsten Werdegang indes nicht kommentieren:<br />
„Ich habe seine Entwicklung nicht<br />
gesehen, weil ich bei Bayern München spiele.“<br />
Bereits im letzten Länderspiel des Vorjahres,<br />
beim 0:0 in Amsterdam gegen die Niederlande,<br />
zählte Adler erstmals wieder zum DFB-Kader.<br />
„Aber jetzt ist es für mich das richtige Comeback“,<br />
so der 28-Jährige. Konfrontiert mit Neuers<br />
Aussagen brachte Adler sogar Verständnis auf für<br />
den Kollegen und Rivalen: „Klar will der Torwart<br />
immer spielen, aber es ist eine Entscheidung des<br />
Bundestrainers. Das muss er mit Manuel klären,<br />
ich kann da nicht mehr zu sagen.“<br />
Die grundsätzliche Torhüter-Hierarchie ist<br />
mit dem Rollentausch in Paris nicht infrage gestellt,<br />
betonen die Verantwortlichen. „Aktuell<br />
ist Manuel Neuer unsere klare Nummer eins“,<br />
unterstreicht Löw, er werde auch in den beiden<br />
WM-Quali� kationsspielen im März gegen<br />
Kasachstan spielen. Verzichten muss Löw auf<br />
Bastian Schweinsteiger (Sprunggelenksverletzung).<br />
O� en war zudem am Sonntagabend das<br />
Mitwirken von Miroslav Klose, der beim 2:3 von<br />
Lazio in Genua mit Knöchel- und Knieblessuren<br />
ausgewechselt wurde. OLIVER HARTMANN<br />
negro, Irland und Färöer durchsetzen.<br />
„Keine Frage, wir nehmen die<br />
Favoritenrolle an und wollen uns<br />
auch für die EM in Tschechien 2015<br />
quali� zieren“, sagt Adrion. Sechs<br />
Partien � nden noch in diesem Jahr<br />
statt: Auf den Färöern (6. 9.), in<br />
Irland (9. 9.), gegen Montenegro<br />
(11. 10.) und die Färöer (15. 10.), in<br />
Montenegro (15. 11.) und in Rumänien<br />
(19. 11.). MICHAEL PFEIFER<br />
Aufgebot U 19:<br />
Tor: Vlachodimos (Stuttgart), Klaus (Wolfsburg)<br />
– Abwehr: Ginter (Freiburg), Günter<br />
(Dortmund), Kohr (Leverkusen), Korczowski<br />
(Nürnberg), Lenz (Gladbach), Schorr (Hoffenheim),<br />
Yalcin (Stuttgart) – Mittelfeld:<br />
Andrich (Hertha BSC), Bohl (Mainz), Gerhardt,<br />
Schnellhardt (beide Köln), Goretzka<br />
(Bochum), Kerk (Freiburg), Khedira<br />
(Stuttgart), Pledl (Fürth) – Angriff: Halimi<br />
(Nürnberg), Weihrauch (FC Bayern), Yesil<br />
(Liverpool)<br />
Foto: imago/MIS
kicker, 4. Februar 2013 BUNDESLIGA 47<br />
kicker: Herr Schröder, vor Kurzem<br />
hat der FCR Duisburg Insolvenz angemeldet.<br />
Ein weiterer Rückschlag<br />
für den Frauenfußball in Deutschland?<br />
Bernd Schröder: Es ist zumindest ein<br />
schlechtes Zeichen für die Bundesliga.<br />
Duisburg ist ja nicht irgendein<br />
Klub, sondern einer, der große<br />
Erfolge gefeiert hat. Ich befürchte,<br />
dass die Liga ihr Herzblut verliert.<br />
Eine Solidaritätsaktion für den FCR<br />
wäre gut – in welcher Form auch<br />
immer.<br />
kicker: Den DFB-Hallenpokal haben<br />
Sie mit Turbine Potsdam schon gewonnen.<br />
Kommen in diesem Jahr<br />
noch weitere Titel hinzu?<br />
Schröder: Ich denke, in der Bundesliga<br />
wird es ein Kopf-an-Kopf-Rennen<br />
zwischen Wolfsburg, Frankfurt und<br />
uns geben, da sind wir als Tabellenzweiter<br />
gut dabei. Aber die Niederlagen<br />
gegen unsere beiden direkten<br />
Konkurrenten in der Hinrunde<br />
waren schon ärgerlich, sonst wäre<br />
unsere Situation noch besser. Meisterschafts-Favorit<br />
sind wir nicht,<br />
das ist der VfL Wolfsburg, der allerdings<br />
auch schlagbar ist. Und im<br />
DFB-Pokal sind unsere Chancen als<br />
Halb� nalist auch nicht so schlecht.<br />
Wir schreiben also keinen Titel ab,<br />
wenn wir denn von größeren Verletzungen<br />
verschont bleiben.<br />
kicker: Sie haben in der Winterpause<br />
drei Norwegerinnen und eine<br />
Japanerin verp� ichtet. Können die<br />
vier schon auf Anhieb weiterhelfen?<br />
Schröder: Maren Mjelde ist zwar erst<br />
23 Jahre alt, hat aber schon fast 50<br />
Länderspiele für Norwegen absolviert.<br />
Sie ist eine wichtige Spielerin<br />
für uns. Die anderen beiden sind<br />
zwar sehr talentiert, aber noch sehr<br />
jung. Unsere neue Japanerin Asano<br />
Nagasato hat sicher genug Potenzial,<br />
um in der Bundesliga zu spielen.<br />
„Wir haben<br />
zwei Jahre<br />
verschlafen“ verschlafen“<br />
Der Potsdamer Trainer<br />
BERND SCHRÖDER (70) über<br />
EM, Duisburger Probleme<br />
und den Nachwuchs.<br />
kicker: Turbine hat viele Nationalspielerinnen<br />
im Kader, aber<br />
keine deutsche Nationalspielerin<br />
mehr. Wann wird sich das wieder<br />
ändern?<br />
Schröder: Im Sommer haben uns mit<br />
Bianca Schmidt, Viola Odebrecht<br />
und Babett Peter drei Nationalspielerinnen<br />
verlassen, vor einem Jahr<br />
ging außerdem noch Anja Mittag.<br />
Seitdem gehören nur noch Tabea<br />
Kemme und Jennifer Cramer zum<br />
erweiterten Kader. Ich habe aber<br />
Silvia Neid versprochen, dass wir<br />
in zwei bis drei Jahren wieder eine<br />
deutsche Nationalspielerin haben<br />
werden. Aber wir haben eben kein<br />
unerschöp� iches Reservoir an tollen<br />
Spielerinnen und haben zwei<br />
Jahre im Nachwuchsbereich verschlafen.<br />
Aus unserer Elite-Schule<br />
muss auch Elite herauskommen.<br />
Jetzt sind wir aber auf einem guten<br />
Weg, haben im Nachwuchsbereich<br />
einige Top-Talente.<br />
kicker: Im Juli � ndet in Schweden<br />
die Europameisterschaft statt. Wie<br />
sehen Sie die Chancen der deutschen<br />
Mannschaft, den Titel zu<br />
verteidigen?<br />
Schröder: Deutschland gehört klar<br />
zu den Favoriten. Aber es wird nicht<br />
einfach, den Titel zu verteidigen. Ich<br />
befürchte, dass die deutsche Mannschaft<br />
mehr Probleme bekommen<br />
wird, als wir uns das jetzt vorstellen.<br />
Schweden und Frankreich sind<br />
sehr stark. Aber vielleicht hat unser<br />
Team auch abgebaut – und die anderen<br />
nicht nur aufgeholt. Ich denke,<br />
die Nationalmannschaft braucht<br />
für die Zeit nach der Europameisterschaft<br />
junge und frische Kräfte,<br />
dazu wollen wir auch unseren<br />
Beitrag leisten. Viele Nationalspielerinnen<br />
sind angeschlagen und<br />
überspielt. INTERVIEW:<br />
GUNNAR MEGGERS<br />
Foto: Pleul<br />
NACHRICHTEN<br />
Brasilien-Spiel abgesagt<br />
Das für den 14. August geplante<br />
Länderspiel der deutschen Nationalelf<br />
gegen Brasilien ist geplatzt.<br />
Hintergrund sind Di� erenzen mit<br />
dem brasilianischen Verband im<br />
Hinblick auf den Spielort und<br />
die Vermarktung. Ursprünglich<br />
sollte die Partie als Rückspiel<br />
für den Test am 10. August 2011<br />
in Stuttgart nun in der Schweiz<br />
ausgetragen werden. Der Rekord-<br />
Weltmeister Brasilien spielt stattdessen<br />
an diesem Tag in Basel<br />
gegen die Schweiz. Bundestrainer<br />
Joachim Löw plant nun ein<br />
Heimspiel gegen einen anderen<br />
südamerikanischen Gegner.<br />
Solidarität gegen rechts<br />
Bayer Leverkusen hat in der Partie<br />
am gestrigen Sonntagabend gegen<br />
Borussia Dortmund die vom<br />
BVB verhängten Stadionverbote<br />
gegen acht Personen übernommen.<br />
Corrochano assistiert Adrion<br />
Der im November bei Zweitligist<br />
Jahn Regensburg entlassene<br />
Oscar Corrochano (36) ergänzt ab<br />
sofort das Trainerteam um Rainer<br />
Adrion (59) der deutschen<br />
U-21-Nationalmannschaft. Das<br />
Engagement ist zunächst bis zum<br />
Ende der U-21-Europameisterschaft<br />
in Israel (5. bis 18. Juni)<br />
vorgesehen.<br />
U 18 testet auf Zypern<br />
Die deutsche U-18-Nationalelf<br />
bestreitet am Dienstag ein Testspiel<br />
auf Zypern (17 Uhr in Paralimni).<br />
Trainer Horst Hrubesch<br />
berief diesen Kader:<br />
Tor: Brunst (HSV), Gersbeck (Hertha) –<br />
Abwehr: Büyüksakarya (Stuttgart), Dudziak<br />
(Dortmund), Holthaus (Bochum),<br />
Itter (Nürnberg), Kempf (E. Frankfurt),<br />
Süle (Hoffenheim), Syhre (Hertha BSC) –<br />
Mittelfeld: Berauer, Brandenburger<br />
(beide Gladbach), Gyamerah (Bochum),<br />
Hilßner (Bremen), Kimmich (Stuttgart),<br />
Trümner (Kassel) – Angriff: Stendera<br />
(E. Frankfurt), Akpoguma (KSC), Lohkemper<br />
(Stuttgart), Selke (Hoffenheim)<br />
TV Das<br />
FUSSBALL<br />
96: 434 Randalierer im Bahnhof<br />
Sogenannte Fans aus Hannover haben<br />
auf der Anreise zum Spiel nach<br />
Bremen in Achim die Gleise gestürmt<br />
und Pyrotechnik gezündet.<br />
Die Polizei setzte Schlagstöcke und<br />
Pfe� erspray ein. Der Bahnhof blieb<br />
für mehr als zwei Stunden gesperrt.<br />
Drei Hundertschaften von Beamten<br />
begleiteten die Randalierer direkt<br />
zurück nach Hannover und stellten<br />
Personalien von 434 Verdächtigen<br />
fest. Es gab sieben Zugverspätungen,<br />
acht umgeleitete Züge, sieben<br />
Teilausfälle und fünf gezogene Notbremsen.<br />
Später kam es im Stadion<br />
zu Zwischenfällen im Hannover-<br />
Block, unter anderem durch Pyrotechnik.<br />
96-Klubboss Martin Kind<br />
kündigte harte Konsequenzen an.<br />
Frauen-Bundesliga<br />
Nachholspiel: Essen – Duisburg 2:0<br />
Tore: 1:0 Oliveira (30.), 2:0 Hoffmann (32.,<br />
Foulelfmeter) – Zuschauer: 1130<br />
TABELLE<br />
1. VfL Wolfsburg 12 42:8 29<br />
2. Turbine Potsdam (M) 11 39:10 25<br />
3. 1. FFC Frankfurt 11 24:16 22<br />
4. Bayern München (P) 12 28:13 21<br />
5. SC Freiburg 11 18:11 20<br />
6. SGS Essen 12 16:14 18<br />
7. SC Bad Neuenahr 12 11:16 14<br />
8. USV Jena 11 8:17 14<br />
9. FCR Duisburg 12 15:23 11<br />
10. Bayer Leverkusen 11 18:25 10<br />
11. FSV Gütersloh (N) 12 11:41 7<br />
12. VfL Sindel� ngen (N) 11 4:40 4<br />
Samstag, 9. Februar (17 Uhr):<br />
Bayer Leverkusen – SC Freiburg (11.00)<br />
1. FFC Turbine Potsdam –VfL Sindel� ngen<br />
DFB-Pokal, Viertel� nal-Nachholspiel<br />
Samstag, 9. Februar (14.00):<br />
VfL Wolfsburg – USV Jena<br />
Weltmeisterin Ando nun beim FFC<br />
Der von der Insolvenz bedrohte<br />
Bundesligist FCR Duisburg kann<br />
zwei weitere Spielerinnen von der<br />
Gehaltsliste streichen: Die japanische<br />
Weltmeisterin Kozue Ando<br />
(30) wechselt zum FFC Frankfurt,<br />
Nicole Banecki (24) zum SC Kriens<br />
in die Schweiz.<br />
komplette Sportprogramm � nden Sie unter www.kicker.de/tv<br />
MONTAG<br />
20.15 Uhr Sport 1/Sky/Liga Total: 1860 München – 1. FC Kaiserslautern (2. Liga)<br />
MITTWOCH<br />
16.00 Uhr Eurosport: Mali – Nigeria (Halb� nale Afrika-Cup)<br />
18.30 Uhr Sport 1: Italien – Deutschland (U-21-Testspiel)<br />
19.30 Uhr Eurosport: Burkina Faso/Togo – Ghana (Halb� nale Afrika-Cup)<br />
21.00 Uhr ZDF: Frankreich – Deutschland (Testspiel)
48 SPANIEN kicker, 4. Februar 2013<br />
Am Boden<br />
INTERNATIONAL<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Tore und Ergebnisse live auf kicker.de<br />
Ganz schwach präsentierte<br />
sich REAL MADRID in Granada.<br />
Die Saison ist nur noch im<br />
Pokal und in der Champions<br />
League zu retten. Doch da<br />
warten Barca und ManUnited.<br />
AUS SPANIEN BERICHTET<br />
PETER SCHWARZ-MANTEY<br />
D<br />
iesmal hatte Cristiano Ronaldo wirklich<br />
Grund zur Trauer. Genau eine halbe<br />
Spielzeit ist es her, dass Real Madrids<br />
portugiesischer Superstar nach dem 3:0-Sieg<br />
im Hinspiel gegen Granada erklärt hatte: „Ich<br />
bin traurig in Madrid.“ Da hatte er zwei Tore<br />
geschossen, allerdings nicht gejubelt. Jetzt im<br />
Rückspiel in Granada erzielte Cristiano Ronaldo<br />
wieder einen Tre� er. Und auch diesmal<br />
sah er eher betrübt aus. Denn sein unkontrollierter<br />
Kopfball nach einer Ecke von Granadas<br />
Ben� ca-Neuzugang Nolito (ehemals<br />
FC Barcelona) ging in die eigenen Maschen<br />
und besiegelte die 0:1-Niederlage. Es war<br />
Cristiano Ronaldos erstes Eigentor in seiner<br />
ganzen langen Karriere.<br />
Ausgerechnet ihn traf es – den in den vergangenen<br />
Wochen neben Mesut Özil einzig<br />
verlässlichen Wert. Auch in den 70 Minuten<br />
nach seinem Lapsus war Cristiano Ronaldo<br />
wie zuletzt gewohnt der beste Spieler seines<br />
Teams. 29 Tore hatte er seit seiner Trauerrede<br />
im September 2012 in 28 Spielen für Real<br />
erzielt, ist mittlerweile Publikumsliebling in<br />
Madrid, seine Vertragsverlängerung samt Ge-<br />
Enttäuscht: Trainer José Mourinho und Stürmerstar Cristiano Ronaldo von Real Madrid.<br />
haltserhöhung auf 15 Millionen Euro netto<br />
soll angeblich in Kürze verkündet werden.<br />
Symbolhaft ist das seltene Eigentor aber<br />
auf jeden Fall. Denn auch der dynamische<br />
Angreifer war schwach. Im Spiel nach vorne<br />
fehlten ihm und dem ganzen Team ganz<br />
o� ensichtlich Özils Ideen – ohne den Deutschen,<br />
der gelb-gesperrt fehlte, läuft bei den<br />
Königlichen o� ensiv fast nichts. Und klar ist:<br />
Real hat die Liga trotz aller rhetorischen Floskeln<br />
und zwischenzeitlicher Durchhalteparolen<br />
abgehakt. Die geradezu stümperhaft<br />
vergebene Großchance Karim Benzemas in<br />
der 84. Minute zum Ausgleich steht symptomatisch<br />
dafür.<br />
Klar ist auch: Die Saison ist nur noch mit<br />
Pokal und Champions League zu retten. Die<br />
kommenden vier Wochen mit dem Halb� -<br />
nalrückspiel im Pokal bei Barca sowie dem<br />
CL-Achtel� nale gegen Manchester United<br />
werden entscheidend. Noch halten die Fans<br />
Frieden mit Trainer José Mourinho und ihrem<br />
Team. Denn auch die letzten Erfolge<br />
Reals in der Champions League wurden mit<br />
Enttäuschungen in der<br />
Liga erkauft: 1998 wurde<br />
man Dritter, 2000 Fünfter,<br />
2002 Dritter. Das<br />
königliche Publikum ist<br />
Kummer gewöhnt.<br />
Ebenso wie die launigen<br />
Reden seines Trainers<br />
gegen die eigenen<br />
Spieler sowie die Konkurrenz.<br />
Auch diesmal<br />
fiel Mourinho wenig<br />
Originelles ein: „Mich<br />
ärgert vor allem die erste<br />
Nur 2007 schlechter<br />
Real Madrids Abschneiden in der Liga<br />
nach 22 Spieltagen seit 2006/07.<br />
Saison Punkte Platz S U N Tore<br />
12/13 43 3. 13 4 5 54:21<br />
11/12 55 1. 18 1 2 71:19<br />
10/11 54 2. 17 3 2 52:19<br />
09/10 53 2. 17 2 3 53:15<br />
08/09 47 2. 15 2 5 45:27<br />
07/08 53 1. 17 2 3 46:18<br />
06/07 41 3. 13 2 7 30:19<br />
Halbzeit meiner Mannschaft, das war grausam“,<br />
erklärte er. Da war noch Sami Khedira<br />
auf dem Platz, der zur Pause José Callejon<br />
weichen musste. Mourinho entschuldigend:<br />
„Einige waren müde, weil sie unter der Woche<br />
ein schweres Spiel hatten.“ Gemeint war das<br />
1:1 im Pokalhinspiel gegen den FC Barcelona.<br />
Aber dann ätzte „� e Special One“ weiter:<br />
„Andere waren müde, obwohl sie nicht gespielt<br />
hatten, ich weiß auch nicht warum.“<br />
Gemeint waren die gegen Barca gesperrten<br />
Sergio Ramos, Fabio Coentrao und Angel di<br />
Maria. Es war nicht die erste ö� entliche Rüge<br />
für seine Pro� s. Auch Erzrivale Barcelona bekam<br />
seine bereits ritualisierte Watsche: „Es ist<br />
lange klar, dass nicht wir den Spielplan kontrollieren<br />
und nach schweren Spielen schon<br />
am Samstag wieder antreten müssen.“ Schon<br />
jetzt arbeitet Mourinho, dem aktuell geringe<br />
Chancen eingeräumt werden, die kommende<br />
Saison in Madrid noch zu erleben, an seiner<br />
ganz persönlichen „Dolchstoßlegende“.<br />
Fakt ist derzeit aber nur, dass Real nach<br />
dem peinlichen 0:1 gegen das abstiegsbedrohte<br />
Granada, dessen<br />
neuer Trainer Lucas Alcaraz<br />
ein gelungenes Debüt feiern<br />
durfte, schon so viele Spiele<br />
in der Liga verloren hat wie in<br />
der vergangenen Meistersaison<br />
in allen Wettbewerben.<br />
Da unterlag Real insgesamt<br />
nur fünfmal – bislang zu Beginn<br />
der Rückrunde schon<br />
achtmal. Und die schweren<br />
Aufgaben gegen den FC Barcelona<br />
und Manchester United<br />
kommen erst noch.<br />
Fotos: Getty Images/Doyle, imago/Cordon Press/Miguelez
kicker, 4. Februar 2013 SPANIEN 49<br />
22. SPIELTAG<br />
Real Valladolid – Athl. Bilbao 2:2 (2:1)<br />
CA Osasuna – Celta Vigo 1:0 (0:0)<br />
FC Getafe – Dep. La Coruna 3:1 (1:1)<br />
Espanyol – UD Levante 3:2 (1:0)<br />
FC Granada – Real Madrid 1:0 (1:0)<br />
FC Malaga – Real Saragossa 1:1 (1:1)<br />
FC Sevilla – Rayo Vallecano 2:1 (1:0)<br />
FC Valencia – FC Barcelona *<br />
Atletico Madrid – Betis Sevilla *<br />
Real Sociedad – RCD Mallorca *<br />
*) Bei Redaktionsschluss nicht beendet<br />
23. SPIELTAG<br />
Samstag, 9. Februar (22 Uhr)<br />
Mallorca – CA Osasuna (16.00) (1:1)<br />
Celta Vigo – FC Valencia (18.00) (1:2)<br />
UD Levante – FC Malaga (20.00) (1:3)<br />
Dep. La Coruna – FC Granada (1:1)<br />
Real Madrid – FC Sevilla<br />
Sonntag, 10. Februar (12 Uhr)<br />
(0:1)<br />
FC Barcelona – FC Getafe (4:1)<br />
Saragossa – R. Sociedad (17.00) (0:2)<br />
Athletic Bilbao – Espanyol (19.00) (3:3)<br />
R. Vallecano – Atl. Madrid (21.00)<br />
Montag, 11. Februar (21.30 Uhr)<br />
(3:4)<br />
Betis Sevilla – Real Valladolid (1:0)<br />
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präsentiert die<br />
Primera Division<br />
Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.<br />
1. (1) FC Barcelona (P) 21 19 1 1 71:24 + 47 58<br />
2. (2) Atletico Madrid 21 15 2 4 42:21 + 21 47<br />
3. (3) Real Madrid (M) 22 13 4 5 54:21 + 33 43<br />
4. (4) FC Malaga 22 10 6 6 34:20 + 14 36<br />
5. (5) Real Betis Sevilla 21 11 2 8 31:33 - 2 35<br />
6. (6) Rayo Vallecano 22 11 1 10 31:38 - 7 34<br />
7. (7) FC Valencia 21 10 3 8 30:34 - 4 33<br />
8. (8) UD Levante 22 10 3 9 28:33 - 5 33<br />
9. (9) Real Sociedad San Sebastian 21 8 6 7 32:28 + 4 30<br />
10. (10) Real Valladolid (N) 22 8 5 9 32:29 + 3 29<br />
11. (11) FC Sevilla 22 8 5 9 29:30 - 1 29<br />
12. (12) FC Getafe 22 8 5 9 28:36 - 8 29<br />
13. (13) Athletic Bilbao 22 7 5 10 29:42 - 13 26<br />
14. (15) Espanyol Barcelona 22 6 7 9 26:34 - 8 25<br />
15. (14) Real Saragossa 22 7 3 12 22:31 - 9 24<br />
16. (17) FC Granada 22 6 5 11 19:32 - 13 23<br />
17. (18) CA Osasuna 22 5 6 11 18:26 - 8 21<br />
18. (16) Celta Vigo (N) 22 5 5 12 21:27 - 6 20<br />
19. (19) RCD Mallorca 21 4 5 12 22:39 - 17 17<br />
20. (20) Deportivo La Coruna (N) 22 3 7 12 27:48 - 21 16<br />
Real Valladolid – Athl. Bilbao 2:2 (2:1)<br />
Valladolid: Dani Hernandez – Rukavina,<br />
Sereno, Marc Valiente (38. Jesus Rueda),<br />
Pena – Alvaro Rubio, Sastre – Larsson (69.<br />
Omar), Oscar, Bueno – Javi Guerra (86.<br />
Manucho Goncalves) – Trainer: Djukic<br />
Athletic: Iraizoz – Iraola, Gurpegui, Laporte,<br />
Aurtenetxe – San José, Ander – Susaeta,<br />
de Marcos, Iker Muniain (46. Ibai) – Aduriz –<br />
Trainer: Bielsa<br />
Tore: 1:0 Javi Guerra (8.), 2:0 Bueno (15.),<br />
2:1 de Marcos (22.), 2:2 Susaeta (51.) – SR:<br />
Estrada Fernandez – Zuschauer: 16 500<br />
CA Osasuna – Celta Vigo 1:0 (0:0)<br />
Osasuna: Andres Fernandez – Damia, Ruben,<br />
Miguel Flano, Nano – Oier, Lolo (90. Raoul<br />
Loe) – Cejudo (70. Silva), Nino, Armenteros<br />
– Sola (67. J. Llorente) – Trainer: Mendilibar<br />
Celta Vigo: Javi Varas – Jonny Castro, Demidov,<br />
Tunez, Roberto Lago – Cabral (62. Toni),<br />
Oubina – Pranjic, Mario Bermejo (75. Alex<br />
Lopez), de Lucas – Iago Aspas – Trainer: Paco<br />
Herrera<br />
Tor: 1:0 Armenteros (56.) – SR: Hernandez<br />
Hernandez – Zuschauer: 15 000<br />
FC Getafe – Dep. La Coruna 3:1 (1:1)<br />
Getafe: Moya – Valera (69. Fernandez), Alexis,<br />
Rafa, Escudero – Borja (77. Alvaro), Xavi<br />
Torres – Diego Castro, Barrada, Gavilan (12.<br />
Codina Rodriguez) – Adrian Colunga – Trainer:<br />
Luis Garcia<br />
La Coruna: Aranzubia – Manuel Pablo, Kaka,<br />
Zé Castro, Evaldo – Alex (59. Valeron), Aguilar<br />
– Bruno Gama (73. André Santos), Jesus<br />
Vazquez (46. Camunas), Pizzi – Riki – Trainer:<br />
Paciencia<br />
Tore: 0:1 Pizzi (12., FE), 1:1 Diego Castro<br />
(25., FE), 2:1 Alvaro (82.), 3:1 Adrian Colunga<br />
(84.) – SR: Paradas Romero – Zuschauer:<br />
9000 – Gelb-Rote Karte: Aguilar (71.)<br />
– Rote Karte: Moya (11., Notbremse)<br />
Espanyol – UD Levante 3:2 (1:0)<br />
Espanyol: Casilla – Mattioni, Colotto, Moreno,<br />
Capdevila – Forlin, Raul Baena (73. Tejera)<br />
– Longo (46. Stuani), Verdu, Simao (74.<br />
M. Petrov) – Sergio Garcia – Trainer: Aguirre<br />
Levante: Munua – Lell, Hector Rodas, David<br />
Navarro, Juanfran – Diop (68. Michel),<br />
Iborra – El Zhar (73. Pedro Rios), Barkero,<br />
Ruben Garcia (72. Valdo) – Martins – Trainer:<br />
Juan Ignacio<br />
Tore: 1:0 David Navarro (41., ET), 1:1 Ruben<br />
Garcia (48.), 2:1 Stuani (68.), 3:1 Sergio<br />
Garcia (70.), 3:2 Martins (88.) – SR: del<br />
Cerro Grande – Zuschauer: 20 121<br />
FC Granada – Real Madrid 1:0 (1:0)<br />
Granada: Tono – Nyom, Inigo Lopez, Mainz,<br />
Siqueira – Recio, Mikel Rico – Torje (88.<br />
Juanma Ortiz), Aranda (76. Buonanotte),<br />
Nolito (90./+1 Iriney) – Ighalo – Trainer:<br />
Alcaraz<br />
Real Madrid: Diego Lopez – Arbeloa,<br />
Varane, Sergio Ramos, Fabio Coentrao (66.<br />
Marcelo) – Khedira (46. Benzema), Xabi<br />
Alonso – di Maria, Modric, Cristiano Ronaldo<br />
– Higuain (46. José Callejon) – Trainer:<br />
Mourinho<br />
Tor: 1:0 Cristiano Ronaldo (22., ET) – SR:<br />
Mateu Lahoz – Zuschauer: 22 000<br />
FC Sevilla – Rayo Vallecano 2:1 (1:0)<br />
FC Sevilla: Beto – Cicinho (44. Coke),<br />
Fazio, Spahic, Fernando Navarro – Medel,<br />
Kondogbia (74. Maduro) – Jesus Navas,<br />
Rakitic, Reyes (70. Manu del Moral) –<br />
Negredo – Trainer: Emery<br />
R. Vallecano: Ruben – Tito, Galvez, Amat,<br />
Casado – Trashorras (88. Adrian), Javi Fuego<br />
– Bangoura, Dominguez, José Carlos (78. Vazquez)<br />
– Delibasic (61. Leo) – Trainer: Paco<br />
Jemez<br />
Tore: 1:0 Rakitic (45./+2), 1:1 Dominguez<br />
(51., FE), 2:1 Negredo (54.) – SR: Muniz<br />
Fernandez – Zuschauer: 28 000 – Gelb-Rote<br />
Karte: Rakitic (90./+1)<br />
FC Malaga – Real Saragossa 1:1 (1:1)<br />
Malaga: Willy – Jesus Gamez, Lugano, Weligton,<br />
Eliseu (22. Sergio Sanchez) – Toulalan,<br />
Camacho – Portillo, Joaquin (60. Saviola),<br />
Isco – Santa Cruz (70. Julio Baptista) –<br />
Trainer: Pellegrini<br />
Saragossa: Roberto – Fernandez Reyes,<br />
Alvaro Gonzalez, Paredes, Abraham – Movilla<br />
(66. Rodri), José Mari – Victor Rodriguez (75.<br />
Rochina), Apono, Montanes – Helder Postiga<br />
(90./+2 Pinter) – Trainer: Jimenez<br />
Tore: 0:1 Helder Postiga (13.), 1:1<br />
Isco (22., HE) – SR: Alvarez Izquierdo –<br />
Zuschauer: 25 000 – Gelb-Rote Karte:<br />
José Mari (90./+1)<br />
Erfolgreich und teuer: Malagas<br />
Jungstar Isco traf per Elfmeter.<br />
Foto: imago/A� osport<br />
SZENE SPANIEN<br />
Behandlungspause: Barcas<br />
Trainer Tito Vilanova.<br />
Barca-Coach Vilanova fehlt<br />
Länger als vorgesehen wird Tito<br />
Vilanova zur Krebsbehandlung<br />
in New York bleiben. In Ermangelung<br />
o� zieller Aussagen des<br />
FC Barcelona wird sogar spekuliert,<br />
dass der Trainer bis<br />
Ende März in den USA bleiben<br />
könnte. Als frühester Zeitpunkt<br />
seiner Rückkehr gilt das Halb-<br />
� nalrückspiel im Pokal gegen<br />
Real Madrid am 27. Februar.<br />
Ursprünglich hieß es, Vilanova<br />
werde nur bis zum Ligaspiel<br />
gegen Valencia (bei Redaktionsschluss<br />
nicht beendet) fehlen.<br />
Espanyol mit Aufwärtstrend<br />
Eine Achterbahn der Gefühle<br />
erlebte der ehemalige Schalker<br />
Ivan Rakitic. Zunächst erzielte<br />
der Kroate die Führung für den<br />
FC Sevilla gegen Rayo Vallecano.<br />
Doch in der Nachspielzeit<br />
sah er für eine Schwalbe noch<br />
die Gelb-Rote Karte. Sevilla<br />
brachte den 2:1-Sieg dann aber<br />
in Unterzahl über die Zeit.<br />
Wieder Ärger um Pokalfinale<br />
Im vorigen Jahr fand der Verband<br />
nur mit Mühe ein Stadion<br />
für sein Pokal� nale, diesmal ist<br />
der Termin des Endspiels umstritten:<br />
Weil am vorgesehenen<br />
18. Mai auch der internationale<br />
Schlager-Wettstreit Eurovision<br />
Song Contest ausgetragen wird,<br />
will der Fernsehsender TVE 1,<br />
der die Rechte an beiden Ereignissen<br />
hält, das Pokal� nale<br />
verschieben. Der neue Termin<br />
fürs Endspiel soll in Kürze verkündet<br />
werden.<br />
Isco: 35 Millionen Euro teuer<br />
Jungstar Isco (20), dessen Vertrag<br />
vorige Woche bis 2016<br />
zu verbesserten Konditionen<br />
verlängert wurde – die Ablöse<br />
liegt jetzt bei 35 Millionen Euro<br />
– sicherte Malaga (ohne Martin<br />
Demichelis/Rotsperre) per<br />
zweifelhaftem Handelfmeter<br />
ein 1:1 gegen Saragossa.<br />
Foto: pixathlon
50 ENGLAND kicker, 4. Februar 2013<br />
Schleichender Prozess<br />
Der FC CHELSEA steckt mal wieder in einer Krise. Beim 2:3 in Newcastle<br />
verspielen die „Blues“ in der Endphase einen Sieg. Es geht nicht voran.<br />
AUS ENGLAND BERICHTET<br />
KEIR RADNEDGE<br />
P<br />
rozess. Ein beliebtes Wort im<br />
Fußball. Bei Chelsea sollte er<br />
schon 2011 eingeleitet wer-<br />
den, mit Trainer André Villas-<br />
Boas. Die Mannschaft verjüngen,<br />
den Spielstil attraktiver gestalten,<br />
wieder Titel holen. Am Ende der<br />
Saison 2011/12 stand sogar Europas<br />
wertvollster Pott, doch sogar<br />
der (überaus glückliche) Gewinn<br />
der Champions League kann nicht<br />
übertünchen, dass Chelsea derzeit<br />
eher einen schleichenden Prozess<br />
hinlegt. Nur mühsam geht’s nach<br />
vorne, eher schleichend abwärts<br />
(siehe Info� äche).<br />
Das 2:3 in Newcastle war der<br />
nächste Tiefschlag für Chelsea.<br />
1Am Ende hatte<br />
Lukas Podolski<br />
wieder gut lachen.<br />
Nachdem er gut in<br />
die Saison gestartet<br />
war und vor Weihnachten<br />
eine schwächere Phase<br />
erlebte, zeigte sich der Ex-Kölner<br />
nun wieder stark verbessert. Gegen<br />
Stoke blieb er zwar zunächst auf der<br />
Bank, kam aber in der 69. Minute<br />
ins Spiel und sorgte nur neun Minuten<br />
später mit einem abgefälschten<br />
Der Abwärtstrend<br />
▼ In den 13 Ligaspielen unter Trainer<br />
Rafa Benitez verlor Chelsea das zweite<br />
Mal trotz einer Führung. Zudem spielte<br />
man jeweils nach einer Führung zweimal<br />
nur remis.<br />
▼ Chelsea gewann keines der vergangenen<br />
vier P� P� ichtspiele. Zum Amtsan- Amtsantritt<br />
verzeichnete Benitez bereits eine<br />
Serie von drei Spielen in Folge ohne Sieg.<br />
▼ Zwölf der 14 Gegentore in der Liga<br />
kassierte Chelsea unter Benitez in der<br />
zweiten Halbzeit, fünf in den letzten<br />
fünf Minuten – was fünf Punkte kostete.<br />
Newcastle, Reading (2:2 nach<br />
2:0-Führung), zuvor ein peinliches<br />
und auch noch glückliches 2:2 in<br />
Brentford und ein 0:0 in Swansea.<br />
Chelsea tritt bestenfalls auf der Stelle.<br />
Noch hält man Rang drei, was<br />
am Saisonende die Rückkehr in die<br />
Champions League bedeutet. Aber<br />
wie lange noch?<br />
Das Kuriose: Die Mannschaft ist<br />
spielerisch besser als im Vorjahr,<br />
Akteure wie Hazard (dessen Drei-<br />
Spiele-Sperre nach seiner Attacke<br />
gegen den Balljungen aus Swansea<br />
Freistoß für das Tor zum hart erkämpften,<br />
aber verdienten 1:0 über<br />
Stoke. Sein achter Saisontre� er.<br />
Die Gäste, bei denen Robert<br />
Huth trotz seiner im Spiel gegen Wigan<br />
am vorigen Dienstag erlittenen<br />
Kopfverletzung eine starke Leistung<br />
bot, setzten damit ihre Negativserie<br />
fort: Sie holten nur einen Punkt aus<br />
den letzten fünf Spielen. Übrigens<br />
musste erneut die Kopfwunde eines<br />
Stoke-Pro� s genäht werden. Diesmal<br />
erwischte es Jon Walters nach<br />
bestätigt wurde) oder Oscar stehen<br />
für guten Fußball. Doch die jungen<br />
Leute brauchen Halt. Den kann ihnen<br />
ein Didier Drogba (weg), John<br />
Terry (lange verletzt), Ashley Cole<br />
(mit sich selbst beschäftigt) und<br />
auch Frank Lampard nicht mehr<br />
geben. Er wird abgeschoben, ein<br />
weiterer Planungsfehler im Umbau<br />
der „Blues“, in der laufenden Saison<br />
kehrte er nur aus der Not zurück ins<br />
Team, bestätigt dort aber stets und<br />
nicht nur mit Toren seinen Wert.<br />
Die Säulen brechen weg. Und<br />
der oberste Boss dachte bisher zu<br />
kurzfristig. Roman Abramovichs<br />
jüngster größter Fehler: Die Entlassung<br />
Roberto di Matteos, jenes<br />
Trainers, der Chelsea von Februar<br />
bis Mai als kurzfristiger Nachfolger<br />
Villas-Boas’ auf Europas � ron ge-<br />
einem Zusammenprall mit Arsenals<br />
spanischem Neuzugang Nacho<br />
Monreal (26). Der Linksverteidiger<br />
war kurz vor Ablauf der Transferfrist<br />
für 11,5 Millionen Euro aus Malaga<br />
geholt worden.<br />
Er feierte einen gelungenen Einstand<br />
und Arsenals Trainer Arsene<br />
Wenger, dessen Mannschaft im<br />
Kampf um Platz vier und das Ticket<br />
für die Champions League jeden<br />
Punkt braucht, war zufrieden mit<br />
der stabilen Defensive, obwohl Per<br />
führt hatte. Er musste im November<br />
gehen. Rafa Benitez, eine fachlich<br />
erstklassige Wahl, aber eben einer,<br />
der nicht ankommt bei den Chelsea-Fans,<br />
war als Übergangslösung<br />
deklariert. Im Irrglauben, Pep Guardiola<br />
werde den Millionenverlockungen<br />
aus London erliegen.<br />
Jetzt soll Benitez intern geäußert<br />
haben, dass er über die Saison hinaus<br />
bleibt. Und das in einer Phase,<br />
da es schlecht läuft. Abramovich ist<br />
zuzutrauen, dass er Benitez noch in<br />
dieser Saison feuert. Damit würde<br />
er vielen Chelsea-Fans sogar diesmal<br />
einen Gefallen tun. Auf Twitter<br />
äußerten sie ihren Unmut gegen<br />
den Spanier: „Was muss noch passieren,<br />
damit Benitez � iegt?“, fragt<br />
dort ein verärgerter Anhänger. Möglicherweise<br />
nicht mehr viel . . .<br />
Trainer Wenger nimmt Mertesacker in Schutz – Stoke-Verteidiger Huth mit starker Leistung<br />
Enttäuscht:<br />
Juan Matas Tor<br />
nutzte nichts<br />
in Newcastle.<br />
Podolskis achtes Tor: Der Matchwinner von der Bank<br />
Mertesacker nicht immer ganz sicher<br />
wirkte. Wenger glaubt, dass die<br />
jüngsten Kritiken dem deutschen<br />
Nationalspieler zugesetzt haben:<br />
„Er hat fast 90 Einsätze für Deutschland<br />
absolviert und ist ein Spieler,<br />
der sich immer voll reinhängt und<br />
total konzentriert bei der Sache ist.<br />
Das ganze Team ist von der Negativkritik<br />
stark beein� usst worden.<br />
Ich habe noch nie jemand getroffen,<br />
der es sonderlich mag, in den<br />
Medien abgeschlachtet zu werden.“<br />
Foto: Getty Images/Thomas
kicker, 4. Februar 2013 ENGLAND 51<br />
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25. SPIELTAG<br />
präsentiert die<br />
Premier League<br />
Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.<br />
1. (1) Manchester United 25 20 2 3 60:31 + 29 62<br />
2. (2) Manchester City (M) 25 15 8 2 47:21 + 26 53<br />
3. (3) FC Chelsea (P) 25 13 7 5 51:27 + 24 46<br />
4. (4) Tottenham Hotspur 25 13 6 6 42:29 + 13 45<br />
5. (5) FC Everton 25 10 12 3 40:30 + 10 42<br />
6. (6) FC Arsenal 25 11 8 6 49:29 + 20 41<br />
7. (7) FC Liverpool 25 9 9 7 44:32 + 12 36<br />
8. (8) Swansea City 25 8 10 7 34:28 + 6 34<br />
9. (9) West Bromwich Albion 25 10 4 11 34:35 - 1 34<br />
10. (10) Stoke City 25 6 12 7 24:30 - 6 30<br />
11. (13) West Ham United (N) 25 8 6 11 28:36 - 8 30<br />
12. (11) AFC Sunderland 25 7 8 10 28:33 - 5 29<br />
13. (12) FC Fulham 25 7 7 11 36:42 - 6 28<br />
14. (14) Norwich City 25 6 10 9 25:40 - 15 28<br />
15. (15) Newcastle United 25 7 6 12 33:44 - 11 27<br />
16. (16) FC Southampton (N) 25 5 9 11 33:44 - 11 24<br />
17. (17) FC Reading (N) 25 5 8 12 32:46 - 14 23<br />
18. (18) Wigan Athletic 25 5 6 14 29:47 - 18 21<br />
19. (19) Aston Villa 25 4 9 12 23:49 - 26 21<br />
20. (20) Queens Park Rangers 25 2 11 12 18:37 - 19 17<br />
QP Rangers – Norwich City 0:0<br />
FC Arsenal – Stoke City 1:0 (0:0)<br />
FC Everton – Aston Villa 3:3 (1:2)<br />
Newcastle Utd. – FC Chelsea 3:2 (1:0)<br />
FC Reading – AFC Sunderland 2:1 (1:1)<br />
West Ham – Swansea City 1:0 (0:0)<br />
Wigan Athletic – Southampton 2:2 (1:0)<br />
FC Fulham – Manchester Utd. 0:1 (0:0)<br />
West Bromwich – Tottenham 0:1 (0:0)<br />
Manchester City – FC Liverpool 2:2 (1:1)<br />
25. SPIELTAG (Nachtrag vom Mittwoch)<br />
FC Arsenal – FC Liverpool 2:2 (0:1)<br />
Norwich City – Tottenham H. 1:1 (1:0)<br />
FC Everton – West Bromwich 2:1 (2:0)<br />
ManUnited – FCSouthampton 2:1 (2:1)<br />
FC Reading – FC Chelsea 2:2 (0:1)<br />
FC Fulham – West Ham United 3:1 (1:0)<br />
26. SPIELTAG<br />
Samstag, 9. Februar (16 Uhr)<br />
Tottenham – Newcastle Utd. (13.45) (1:2)<br />
FC Chelsea – Wigan Athletic (2:0)<br />
Norwich City – FC Fulham (0:5)<br />
Stoke City – FC Reading (1:1)<br />
AFC Sunderland – FC Arsenal (0:0)<br />
Swansea City – QP Rangers (5:0)<br />
FC Southampton – ManCity (18.30) (2:3)<br />
Sonntag, 10. Februar (14.30 Uhr)<br />
Aston Villa – West Ham United (0:1)<br />
ManUnited – FC Everton (17.00) (0:1)<br />
Montag, 11. Februar (21 Uhr)<br />
FC Liverpool – West Bromwich (0:3)<br />
TORJÄGER<br />
18 (–) van Persie (Manchester Utd.)<br />
17 (–) Suarez (FC Liverpool)<br />
14 (–) Ba (FC Chelsea)<br />
13 (–) Michu (Swansea City)<br />
11 (–) Walcott (FC Arsenal)<br />
11 (1) Dzeko (Manchester City)<br />
11 (1) Lambert (FC Southampton)<br />
11 (1) Bale (Tottenham Hotspur)<br />
QP Rangers – Norwich City 0:0<br />
QPR: Julio Cesar – Fabio da Silva (74. Ben<br />
Haim), Samba, Hill, Traoré – Derry, Mbia (68.<br />
Jenas) – Wright-Phillips (54. Zamora), Taarabt,<br />
Townsend – Mackie – Trainer: Redknapp<br />
Norwich: Bunn – Martin, Turner, Bassong, Garrido<br />
– Snodgrass, B. Johnson, Tettey, Pilkington<br />
(24. E. Bennett) – Hoolahan (88. Becchio),<br />
Holt – Trainer: Hughton<br />
SR: Moss – Zuschauer: 17 543 – Bes. Vorkommnis:<br />
Bunn hält FE von Taarabt (56.)<br />
FC Arsenal – Stoke City 1:0 (0:0)<br />
Arsenal: Szczesny – Sagna, Mertesacker,<br />
Koscielny, Monreal – Diaby (68. Santi Cazorla),<br />
Arteta – Walcott (90. Ramsey), Wilshere,<br />
Oxlade-Chamberlain (68. Podolski) – Giroud –<br />
Trainer: Wenger<br />
Stoke: Begovic – Shotton, Shawcross, Huth,<br />
Wilkinson – Walters (83. Jerome), Whelan,<br />
N’Zonzi, Cameron (83. Owen), Etherington –<br />
Crouch (83. K. Jones) – Trainer: Pulis<br />
Tor: 1:0 Podolski (78.) – SR: Foy – ZS: 59 872<br />
FC Everton – Aston Villa 3:3 (1:2)<br />
Everton: Howard – Jagielka, Heitinga (64.<br />
Oviedo), Distin, Baines – Osman, Gibson<br />
(90./+1 Naismith) – Mirallas (64. Jelavic),<br />
Fellaini, Pienaar – Anichebe – Trainer: Moyes<br />
Villa: Guzan – Lowton, Vlaar, Clark, Bennett –<br />
El Ahmadi (82. Holman), A. Westwood –<br />
Weimann, N’Zogbia (79. Sylla), Agbonlahor<br />
(90./+1 Baker) – Benteke – Trainer: Lambert<br />
Tore: 0:1 Benteke (2.), 1:1 Anichebe (21.),<br />
1:2 Agbonlahor (24.), 1:3 Benteke (61.),<br />
2:3 Fellaini (69.), 3:3 Fellaini (90./+3) –<br />
SR: Jones – Zuschauer: 38 121<br />
Newcastle Utd. – FC Chelsea 3:2 (1:0)<br />
Newcastle: Krul – Debuchy, Ste. Taylor, Coloccini,<br />
Santon – Perch, Sissoko (90./+2 Yanga-<br />
Mbiwa) – Gouffran (84. Marveaux), Cabaye,<br />
Gutierrez – Cissé – Trainer: Pardew<br />
Chelsea: Cech – Ivanovic, G. Cahill, Terry, Cole –<br />
Ramires, Lampard – Oscar, Mata, Bertrand –<br />
Ba (43. Fernando Torres) – Trainer: Benitez<br />
Tore: 1:0 Gutierrez (41.), 1:1 Lampard (55.),<br />
1:2 Mata (61.), 2:2 Sissoko (68.), 3:2 Sissoko<br />
(90.) – SR: Webb – Zuschauer: 52 314<br />
FC Reading – Sunderland 2:1 (1:1)<br />
Reading: Federici – Kelly, A. Pearce, Mariappa,<br />
Harte – Leigertwood – Kebe, McCleary (64.<br />
Le Fondre), Akpan, McAnuff – Pogrebnyak (72.<br />
Blackman) – Trainer: McDermott<br />
Sunderland: Mignolet – C. Gardner, Bramble,<br />
O’Shea, Colback – N’Diaye, D. Vaughan (62.<br />
McClean) – Larsson (46. Rose), Sessegnon<br />
(79. Graham), Ad. Johnson – S. Fletcher –<br />
Trainer: O’Neill<br />
Tore: 1:0 Kebe (7.), 1:1 C. Gardner (29., FE),<br />
2:1 Kebe (85.) – SR: Mason – ZS: 23 829<br />
West Ham – Swansea City 1:0 (0:0)<br />
West Ham: Jääskeläinen – J. O’Brien, Tomkins,<br />
W. Reid, Matt. Taylor – Noble, Diamé (86.<br />
O’Neil) – Vaz Te, Nolan (90./+1 Pogatetz), Jarvis<br />
(62. J. Cole) – Carroll – Trainer: Allardyce<br />
Swansea: Tremmel – Rangel, Chico, Williams,<br />
Davies – Ki, Britton (57. Moore) –<br />
Pablo Hernandez, de Guzman, Routledge (75.<br />
N. Dyer) – Michu – Trainer: Laudrup<br />
Tor: 1:0 Carroll (77.) – SR: Probert –<br />
Zuschauer: 34 962<br />
Wigan Athl. – Southampton 2:2 (1:0)<br />
Wigan: Al-Habsi – Scharner, Caldwell, Figueroa<br />
– Stam (56. Jordi Gomez), Espinoza (74.<br />
McManaman), McCarthy (90./+1 Henriquez),<br />
McArthur, Beausejour – Maloney, di Santo –<br />
Trainer: Martinez<br />
Southampton: Boruc – Clyne (60. Lallana),<br />
Yoshida, Hooiveld, Shaw – Schneiderlin, Cork –<br />
Puncheon (81. Ward-Prowse), Ramirez (46.<br />
St. Davis), Rodriguez – Lambert – Trainer:<br />
Pochettino<br />
Tore: 1:0 Caldwell (25.), 1:1 Lambert (64.),<br />
1:2 Schneiderlin (85.), 2:2 Maloney (90.) –<br />
SR: Marriner – Zuschauer: 18 598<br />
FC Fulham – Manchester Utd. 0:1 (0:0)<br />
Fulham: Schwarzer – Riether, Hangeland (46.<br />
Hughes), Senderos, J. Riise – Dejagah (81.<br />
Petric), Karagounis (67. Emanuelson), Baird,<br />
Duff – Ruiz, Rodallega – Trainer: Jol<br />
ManUnited: de Gea – Rafael da Silva, R. Ferdinand,<br />
Evans, Evra – Valencia (65. Hernandez),<br />
Cleverley (75. Giggs), Carrick, Nani (84.<br />
Welbeck) – Rooney, van Persie – Tr.: Ferguson<br />
Tor: 0:1 Rooney (79.) – SR: Friend –<br />
Zuschauer: 25 670 – Bes. Vorkommnis: Die<br />
Partie wurde wegen Flutlichtausfalls für neun<br />
Minuten unterbrochen (43.).<br />
West Bromwich – Tottenham 0:1 (0:0)<br />
West Brom: Foster – Reid, McAuley, J. Olsson,<br />
Popov – Dorrans (81. Rosenberg), Morrison,<br />
Yacob (81. Fortune), Brunt – Long, Lukaku<br />
(52. Ridgewell) – Trainer: Clarke<br />
Tottenham: Lloris – Walker (78. Gallas),<br />
M. Dawson, Vertonghen, Assou-Ekotto –<br />
Dembelé, Parker – Lennon (86. Sigurdsson),<br />
Dempsey, Bale – Defoe (39. Holtby) –<br />
Trainer: Villas-Boas<br />
Tor: 0:1 Bale (67.) – SR: Clattenburg –<br />
Zuschauer: 24 978 – Rote Karte: Popov<br />
(48., unsportliches Verhalten)<br />
Manchester City – Liverpool 2:2 (1:1)<br />
ManCity: Hart – Zabaleta, Nastasic (56.<br />
Kolarov), Lescott, Clichy – Javi Garcia, Barry<br />
(88. Nasri) – Milner, Aguero, Silva (74. Maicon)<br />
– Dzeko – Trainer: Mancini<br />
Liverpool: Reina – Johnson, Carragher,<br />
Agger, José Enrique (75. Skrtel) – Lucas, Gerrard<br />
– Downing, Suarez, Henderson – Sturridge<br />
(90./+1 Allen) – Trainer: Rodgers<br />
Tore: 1:0 Dzeko (23.), 1:1 Sturridge (29.),<br />
1:2 Gerrard (73.), 2:2 Aguero (78.) –<br />
SR: Taylor – Zuschauer: 47 301<br />
SZENE ENGLAND<br />
Freude pur: Lewis Holtby lebt<br />
in Tottenham seinen Traum.<br />
Holtby begeistert<br />
Zweiter Einsatz, erster Sieg:<br />
Lewis Holtby, bis vor kurzem<br />
noch beim FC Schalke, feierte<br />
mit Tottenham einen 1:0-Sieg<br />
in West Bromwich. „Ich freue<br />
mich jeden Tag aufs Training<br />
und speziell in solchen Spielen<br />
dabei zu sein“, so Holtby, der<br />
für den verletzten Jermain Defoe<br />
eingewechselt worden war.<br />
Siegtorschütze war der wieder<br />
überragende Gareth Bale.<br />
Erst Dzeko, dann der Schock<br />
Der Ex-Wolfsburger Edin Dzeko<br />
erzielte bei ManCitys 2:2 gegen<br />
Liverpool sein elftes Liga-Tor.<br />
Daniel Sturridges 1:1 war Citys<br />
erstes Gegentor nach 555 Minuten.<br />
Tolle Tre� er von Steven<br />
Gerrard und Sergio Aguero<br />
folgten – ebenso der Schock bei<br />
City: Nun sind es neun Punkte<br />
Rückstand auf United!<br />
Riether im Dunkeln<br />
Für Sascha Riether und Co. ging<br />
gegen ManUnited doppelt das<br />
Licht aus: Erst streikte das Flutlicht,<br />
dann erzielte Wayne Rooney<br />
das Siegtor für den Tabellenführer.<br />
Der konnte sich bei<br />
seinem starken Keeper David<br />
de Gea bedanken, vormals öfter<br />
im Zentrum der Kritik. Auf beiden<br />
Seiten hatte man Pech mit<br />
je zwei Aluminium-Tre� ern.<br />
Nur Carroll bezwingt Tremmel<br />
Trotz des überragenden deutschen<br />
Keepers Gerhard Tremmel<br />
verlor Swansea bei West<br />
Ham 0:1. Andy Carroll erzielte<br />
seinen zweiten Saisontre� er.<br />
Lambert verzweifelt<br />
Aston Villas Coach Paul Lambert<br />
ist verzweifelt: In Everton<br />
reichte ein 3:1 nicht zum Sieg,<br />
weil man nach der 80. Minute<br />
viele Tore kassiert, diesmal den<br />
Gegentre� er Nummer neun –<br />
Liga-Negativrekord, ebenso wie<br />
die 49 Gegentore insgesamt.<br />
Foto: GettyImages/AFP
52 ItalIen kicker, 4. Februar 2013<br />
aus für Zeman – kommt Blanc?<br />
es bleibt unruhig beim aS RoM. nun wird ein neuer<br />
trainer gesucht. Der Wunschkandidat zögert noch.<br />
AUS ITALIEN BERICHTET<br />
OLIVER BIRKNER<br />
Z<br />
denek Zeman war einfach nicht<br />
aufzufinden. Zu Hause antwor-<br />
tete niemand, das Handy aus-<br />
gestellt. So erfuhr der Roma-Coach<br />
am Samstagnachmittag per SMS<br />
von seiner entlassung, als er sein<br />
Mobilgerät nach dem Golfen wieder<br />
einschaltete. Da wussten von der<br />
Meldung in der Hauptstadt sogar<br />
schon alle „Hunde und Schweine“,<br />
wie es der Italiener gerne formuliert.<br />
In der Serie a ist Zeman<br />
traineropfer nummer neun, und<br />
eventuell schafft es Italien ja noch,<br />
den historischen ligarekord von<br />
19 entlassungen aus der Vorsaison<br />
einzustellen.<br />
Mit Zemans Beurlaubung endete<br />
für den aS Rom eine turbulente<br />
Woche in stimmiger Weise. Bereits<br />
am Dienstag schien sich die Vereinsführung<br />
über die entlassung<br />
einig, machte dann wegen mangelnder<br />
alternativen einen Rückzieher.<br />
Kurz vor transferschluss<br />
am Donnerstag setzte man Keeper<br />
Maarten Stekelenburg in den Flie-<br />
Trainer erlebte Kapitän Fran- 14 cesco Totti seit seinem Profidebüt<br />
1993 bei der Roma – Übergangscoach<br />
Aurelio Andreazzoli ist der<br />
vorerst letzte in einer Reihe, in der auch<br />
Namen wie Vujadin Boskov, Carlos Bianchi,<br />
Fabio Capello, Luciano Spaletti<br />
und Rudi Völler stehen.<br />
1Wirklich verlassen wollte niemand<br />
das Stadio San Paolo, trotz<br />
des Dauerregens. Irgendwann wurden<br />
die tifosi des SSC neapel nach<br />
dem 2:0-erfolg über Catania dann<br />
doch hinausgebeten, durften aber<br />
auf den Straßen die nacht durchfeiern.<br />
Schließlich zählen unter<br />
der Saison in Italien weder direkte<br />
Vergleiche noch die tordifferenzen.<br />
napoli hatte soeben Juventus an der<br />
tabellenspitze erreicht.<br />
Zuletzt stand der Klub aus Süditalien<br />
am 2. Februar 1990 nach<br />
dem 23. Spieltag ganz oben. Damals<br />
ger nach london zum Fulham-ausleihgeschäft,<br />
um ihn dann prompt<br />
wieder zurückzubeordern: Man<br />
hatte sich zu spät um alternativen<br />
gekümmert und daher keine mehr<br />
verpflichten können. Das römische<br />
tohuwabohu kulminierte Freitagabend<br />
in einer 2:4-Heimniederlage<br />
gegen Cagliari – im 23. ligaspiel die<br />
neunte Pleite bei 42 Gegentoren.<br />
letztlich musste Zeman dafür<br />
zahlen. ein unbequemer trainer,<br />
der stets und stur seine Offensiv-<br />
Philosophie durchzusetzen versucht,<br />
gerne aneckt und sich mit<br />
65 Jahren nicht an eine neue Fußball-Welt<br />
gewöhnen mag, die sich<br />
inzwischen weitergedreht hat. Das<br />
machte ihn einst zum spannenden<br />
trainer und wertvollen Revoluzzer<br />
gegen das establishment des Calcio,<br />
zuletzt platzierte er jedoch unnötige<br />
tretminen gegen überholte Feindbilder.<br />
Dickköpfig bootete er regelmäßig<br />
das römische Idol Daniele<br />
de Rossi und torwart Stekelenburg<br />
für minderwertige Vertreter aus und<br />
verkam bei den tifosi vom gefeierten<br />
Heiland zur Zielscheibe der<br />
Rage.<br />
Dennoch wäre es zu einfach,<br />
dem Stoiker aus Prag ganz allein die<br />
Schuld an der bis dato chaotischen<br />
Saison in die Schuhe zu schieben.<br />
Der neuen amerikanischen Besitzerriege<br />
gelang es zwar, eine neue,<br />
positive außendarstellung zu schaffen<br />
– doch die großen sportlichen<br />
Zielsetzungen wurden komplett<br />
verfehlt und die eingesetzten ent-<br />
hatte Maradona zwei treffer zum<br />
3:0 über Cremonese beigesteuert.<br />
Und am ende jener Saison gewann<br />
der SSC die Meisterschaft – seine<br />
zweite und bisher letzte.<br />
scheidungsträger erwiesen sich<br />
bislang als Fehlbesetzung. Rund<br />
70 Millionen euro investierte die<br />
Roma in den letzten beiden Jahren<br />
in neuzugänge, dennoch stagniert<br />
die entwicklung. nun scheiterte<br />
Neapel: torschützen Hamsik und Cannavaro sorgen für lange Party-nacht am Vesuv<br />
ende 2012 betrug der Rückstand<br />
auf Primus Juventus zehn Zähler.<br />
nach der turiner Schwächephase<br />
verweilt napoli nun dank sechs<br />
Siegen und einem Remis in Folge<br />
in Schlagweite. Ganz neapel fiebert<br />
bereits jetzt dem Heimduell anfang<br />
März gegen den ungeliebten Konkurrenten<br />
aus dem norden entgegen.<br />
„Wir träumen vom titel, das ist<br />
wohl nicht verboten“, sagt Stürmer<br />
edinson Cavani, der ausnahmsweise<br />
leer ausging. Dafür trafen der<br />
erneut formidable Marek Hamsik<br />
und Kapitän Paolo Cannavaro.<br />
nach trainer luis enrique auch<br />
Zeman. Der nächste Wunschkandidat<br />
heißt laurent Blanc, der sich<br />
bis Sommer Bedenkzeit erbat. Der<br />
Franzose sollte sich seine entscheidung<br />
reiflich überlegen.<br />
Maradonas Erben träumen laut vom Meistertitel<br />
Titelreif? Paolo Cannavaro.<br />
Foto: Liverani<br />
Der eine bleibt, der andere geht: Trainer Zdenek Zeman ist nicht mehr<br />
Trainer des AS Rom. Francesco Totti wartet auf seinen Nachfolger.<br />
Gewohnt nüchtern kommentierte<br />
trainer Walter Mazzarri den euphorischen<br />
Samstagabend: „Mich<br />
interessiert nur meine arbeit, ich<br />
schaue nicht auf die tabelle und<br />
werde mir auch Juventus bei Chievo<br />
am Sonntag nicht anschauen.“ Daran<br />
tat der gebürtige toskaner gut:<br />
Juve zog durch ein 2:1 wieder um<br />
drei Zähler davon. Dem kollektiven<br />
Freudenausbruch am Fuße des Vesuv<br />
tat dies freilich keinen abbruch.<br />
am 1. März besteht die Möglichkeit,<br />
auch im direkten Vergleich Juventus<br />
in die Schranken zu weisen.<br />
Foto: imago/Anan Sesa
kicker, 4. Februar 2013 ITALIEN 53<br />
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präsentiert die<br />
Serie A<br />
Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.<br />
1. (1) Juventus Turin (M) 23 16 4 3 48:16 + 32 52<br />
2. (2) SSC Neapel (P) 23 15 4 4 45:20 + 25 49<br />
3. (3) Lazio Rom 23 13 4 6 34:25 + 9 43<br />
4. (4) Inter Mailand 23 12 4 7 36:28 + 8 40<br />
5. (6) AC Florenz 23 11 6 6 41:27 + 14 39<br />
6. (5) AC Mailand 22 11 4 7 39:28 + 11 37<br />
7. (7) Catania Calcio 23 10 5 8 31:30 + 1 35<br />
8. (8) AS Rom 23 10 4 9 49:42 + 7 34<br />
9. (9) Udinese Calcio 22 8 9 5 33:31 + 2 33<br />
10. (10) FC Parma 23 8 7 8 30:31 - 1 31<br />
11. (12) FC Turin (N) 23 6 11 6 27:26 + 1 28<br />
12. (11) AC Chievo 23 8 4 11 24:36 - 12 28<br />
13. (14) Atalanta Bergamo 23 8 4 11 21:33 - 12 26<br />
14. (15) FC Bologna 23 7 4 12 32:33 - 1 25<br />
15. (13) Sampdoria Genua (N) 23 7 5 11 28:29 - 1 25<br />
16. (16) Cagliari Calcio 23 6 6 11 25:40 - 15 24<br />
17. (18) CFC Genua 1893 23 5 6 12 25:37 - 12 21<br />
18. (17) Del� no Pescara (N) 23 6 2 15 19:48 - 29 20<br />
19. (20) AC Siena 23 6 5 12 23:33 - 10 17<br />
20. (19) US Palermo 23 3 8 12 20:37 - 17 17<br />
Siena wurden im Zuge des Wettskandals sechs Punkte abgezogen, Atalanta zwei und Sampdoria<br />
einer. Dem FC Turin wurde wegen � nanzieller Unregelmäßigkeiten ein Punkt abgezogen.<br />
23. SPIELTAG<br />
AS Rom – Cagliari Calcio 2:4 (1:1)<br />
FC Turin – Sampdoria Genua 0:0<br />
SSC Neapel – Catania Calcio 2:0 (2:0)<br />
AC Chievo – Juventus Turin 1:2 (0:2)<br />
Palermo – Atalanta Bergamo 1:2 (0:0)<br />
Del� no Pescara – FC Bologna 2:3 (2:1)<br />
AC Siena – Inter Mailand 3:1 (2:1)<br />
Genua 1893 – Lazio Rom 3:2 (2:0)<br />
AC Florenz – FC Parma 2:0 (1:0)<br />
AC Mailand – Udinese Calcio *<br />
*) Bei Redaktionsschluss nicht beendet<br />
24. SPIELTAG<br />
Samstag, 9. Februar (18 Uhr)<br />
Juventus Turin – AC Florenz (0:0)<br />
Lazio Rom – SSC Neapel (20.45) (0:3)<br />
Sonntag, 10. Februar (15 Uhr)<br />
FC Parma – Genua 1893 (12.30) (1:1)<br />
Atalanta Bergamo – Catania Calcio (1:2)<br />
Cagliari Calcio – AC Mailand (0:2)<br />
US Palermo – Del� no Pescara (0:1)<br />
Sampdoria Genua – AS Rom (1:1)<br />
FC Bologna – AC Siena (0:1)<br />
Udinese Calcio – FC Turin (0:0)<br />
Inter Mailand – AC Chievo (20.45) (2:0)<br />
TORJÄGER<br />
18 (–) Cavani (SSC Neapel)<br />
15 (–) El Shaarawy (AC Mailand)<br />
14 (–) di Natale (Udinese Calcio)<br />
11 (–) Osvaldo (AS Rom)<br />
10 (1) Gilardino (FC Bologna)<br />
10 (–) Pazzini (AC Mailand)<br />
10 (–) Lamela (AS Rom)<br />
10 (–) Klose (Lazio Rom)<br />
9 (1) Jovetic (AC Florenz)<br />
9 (1) Hamsik (SSC Neapel)<br />
8 (1) Denis (Atalanta Bergamo)<br />
8 (1) Sau (Cagliari Calcio)<br />
8 (–) Milito (Inter Mailand)<br />
8 (1) Totti (AS Rom)<br />
8 (–) Hernanes (Lazio Rom)<br />
AS Rom – Cagliari Calcio 2:4 (1:1)<br />
AS Rom: Goicoechea – Piris, Burdisso, Marquinhos,<br />
Dodo – Bradley, Tachtsidis (59.<br />
de Rossi), Florenzi (59. Marquinho) – Lamela,<br />
Osvaldo, Totti – Trainer: Zeman<br />
Cagliari: Agazzi – F. Pisano, Astori, Rossettini<br />
(78. Perico), Danilo Avelar – Ekdal, Conti (81.<br />
Casarini), Nainggolan – Ribeiro Cardoso (88.<br />
Cossu) – Sau, Ibarbo – Trainer: Pulga<br />
Tore: 0:1 Nainggolan (3.), 1:1 Totti (35.),<br />
1:2 Goicoechea (46., ET), 1:3 Sau (53.), 1:4<br />
F. Pisano (71.), 2:4 Marquinho (90./+3)<br />
– SR: Bergonzi – Zuschauer: 32 820<br />
FC Turin – Sampdoria Genua 0:0<br />
FC Turin: Gillet – d‘Ambrosio, Glik, Rodriguez,<br />
S. Masiello – Cerci, Brighi, Gazzi, Santana<br />
(85. Birsa) – P. Barreto (87. Jonathas), Meggiorini<br />
(64. Bianchi) – Trainer: Ventura<br />
Sampdoria: Romero – Gastaldello, Palombo,<br />
Costa – de Silvestri, Munari, Krsticic, Poli, Estigarribia<br />
(81. S. Poulsen) – Eder (71. Soriano),<br />
Icardi – Trainer: Rossi<br />
SR: Rizzoli – Zuschauer: 14 000<br />
SSC Neapel – Catania Calcio 2:0 (2:0)<br />
Neapel: de Sanctis – Grava, Cannavaro, Gamberini<br />
– Mesto, Behrami (63. Inler), Dzemaili,<br />
Zuniga (84. Armero) – Hamsik (77. L. Insigne)<br />
– Pandev, Cavani – Trainer: Mazzarri<br />
Catania: Andujar – Bellusci, Spolli, Rolin,<br />
Capuano – Izco, Lodi (87. Doukara), Biagianti<br />
(72. Almiron) – Gomez, Bergessio, Barrientos<br />
– Trainer: Maran<br />
Tore: 1:0 Hamsik (31.), 2:0 Cannavaro (44.)<br />
– SR: Calvarese – Zuschauer: 40 000<br />
AC Chievo – Juventus Turin 1:2 (0:2)<br />
Chievo: Puggioni – Sampirisi (46. Seymour),<br />
Dainelli, Andreolli, Cesar (46. Acerbi), Jokic<br />
– Co� e (74. Pellissier), L. Rigoni, Hetemaj –<br />
Paloschi, Thereau – Trainer: Corini<br />
Juventus: Buffon – Barzagli, Marrone, M. Caceres<br />
– Lichtsteiner (79. Padoin), Vidal, Pirlo,<br />
Pogba, de Ceglie – Matri (88. Isla), Giovinco<br />
(58. Quagliarella) – Trainer i. V.: Alessio<br />
Tore: 0:1 Matri (10.), 0:2 Lichtsteiner<br />
(42.), 1:2 Thereau (52.) – SR: Bergonzi –<br />
Zuschauer: 9000<br />
US Palermo – Atal. Bergamo 1:2 (0:0)<br />
Palermo: Sorrentino – Munoz, Donati, Garcia<br />
– Nelson, E. Barreto, Faurlin, Dossena (57.<br />
Dybala) – Fabbrini (68. Formica), Ilicic (77.<br />
Malele), Boselli – Trainer: Gasperini<br />
Atalanta: Consigli – Scaloni (57. Raimondi),<br />
Stendardo, Canini, del Grosso – Carmona,<br />
Radovanovic (64. Cazzola), Biondini – Giorgi,<br />
Bonaventura – Parra (53. Denis) – Trainer:<br />
Colantuono<br />
Tore: 0:1 Carmona (54.), 0:2 Denis (71.), 1:2<br />
Nelson (84.) – SR: Damato – Zuschauer:<br />
23 500<br />
Del� no Pescara – Bologna 2:3 (2:1)<br />
Del� no Pescara: Perin – Zanon, Arce, Cosic,<br />
Modesto – Rizzo, d‘Agostino (70. Bjarnason),<br />
Cascione (79. Abbruscato) – Weiss, Vukusic<br />
(71. Celik), Sforzini – Trainer: Bergodi<br />
Bologna: Curci – Sörensen, Antonsson, Cherubin<br />
– Motta (76. Garics), Perez, Sliti Taider,<br />
Morleo – Kone, Diamanti (79. Moscardelli),<br />
Gilardino (87. Pasquato) – Trainer: Pioli<br />
Tore: 1:0 Weiss (30., FE), 1:1 Diamanti (34.,<br />
FE), 2:1 d‘Agostino (45., FE), 2:2 Gilardino<br />
(50.), 2:3 Kone (66.) – SR: de Marco –<br />
Zuschauer: 13 500<br />
AC Siena – Inter Mailand 3:1 (2:1)<br />
Siena: Pegolo – Belmonte, Paci, Felipe –<br />
Angelo, Vergassola, della Rocca, Rubin –<br />
Rosina (69. Valiani), Emeghara (82. Bogdani),<br />
Sestu (78. Bolzoni) – Trainer: Iachini<br />
Inter: Handanovic – Ranocchia, Chivu, Juan<br />
Jesus – Schelotto (46. Kovacic), Zanetti, Kuzmanovic,<br />
Nagatomo – Guarin (85. Gargano),<br />
Cassano (73. Rocchi), Palacio – Trainer:<br />
Stramaccioni<br />
Tore: 1:0 Emeghara (21.), 1:1 Cassano (22.),<br />
2:1 Sestu (25.), 3:1 Rosina (56., FE) – SR:<br />
Doveri – Zuschauer: 15 000 – Rote Karte:<br />
Chivu (55., Notbremse)<br />
Genua 1893 – Lazio Rom 3:2 (2:0)<br />
Genua 1893: S. Frey – Granqvist, Portanova,<br />
Manfredini – Cassani (24. Ferronetti), Kucka,<br />
Matuzalem, M. Rossi (68. M. Rigoni), Moretti<br />
– Bertolacci (74. Olivera), Borriello – Trainer:<br />
Ballardini<br />
Lazio: Marchetti – Ciani, Cana, Radu – Konko,<br />
A. Gonzalez, C. Ledesma (64. Brocchi/71. Pereirinha),<br />
Mauri, Lulic – Floccari, Klose (46.<br />
Kozak) – Trainer: Petkovic<br />
Tore: 1:0 Borriello (16.), 2:0 Bertolacci<br />
(22.), 2:1 Floccari (58.), 2:2 Mauri (82., FE),<br />
3:2 M. Rigoni (90./+5) – SR: Tagliavento –<br />
Zuschauer: 19 500<br />
AC Florenz – FC Parma 2:0 (1:0)<br />
Florenz: Viviano – Roncaglia, Gonzalo Rodriguez,<br />
Savic – Cuadrado, Migliaccio, Pizarro,<br />
Borja Valero (86. Llama), Pasqual – Jovetic<br />
(71. El-Hamdaoui), Toni (79. Larrondo) –<br />
Trainer: Montella<br />
Parma: Mirante – Rosi (57. Coda), Paletta,<br />
A. Lucarelli, Gobbi – Marchionni, Valdes (66.<br />
Mariga), Parolo – Biabiany, Belfodil (57.<br />
Amauri), N. Sansone – Trainer: Donadoni<br />
Tore: 1:0 Toni (28.), 2:0 Jovetic (50.) – SR:<br />
Russo – Zuschauer: 22 500<br />
SZENE ITALIEN<br />
Schmerzhaft: Ein Foul setzte<br />
Miroslav Klose außer Gefecht.<br />
Klose verletzt ausgewechselt<br />
Lazio verlor durch einen Tre� er<br />
in der fünften Minute der Nachspielzeit<br />
2:3 beim CFC Genua.<br />
Zuvor hatten die Römer einen<br />
0:2-Rückstand ausgeglichen.<br />
Miroslav Klose musste dabei<br />
nach einer rüden Grätsche<br />
von hinten mit Knieproblemen<br />
zur Pause verletzt ausgewechselt<br />
werden. Ihm droht eine<br />
Zwangspause von einer Woche.<br />
Schlusslicht schlägt Inter<br />
Bei Inter fehlt weiterhin jegliche<br />
Konstanz und ist noch vieles<br />
verbesserungsfähig. Trotz des<br />
Einsatzes der drei Winter-Neuzugänge<br />
für über 15 Millionen<br />
Euro, Ezequiel Schelotto, Mateo<br />
Kovacic und Zdravko Kuzmanovic,<br />
verloren die Mailänder bei<br />
Schlusslicht Siena 1:3 und boten<br />
eine unterirdische Vorstellung.<br />
Balotelli ätzt gegen England<br />
Mit einer Leinwand „Willkommen<br />
Supermario“ stellte Milan<br />
o� ziell Mario Balotelli vor.<br />
Der Neuzugang gab vor seinem<br />
Debüt gegen Udine (bei<br />
Redaktionsschluss nicht beendet)<br />
bekannt: „Wenn ich gegen<br />
meinen Ex-Verein Inter tre� e,<br />
werde ich ausgiebig jubeln, weil<br />
ich seit klein auf für Milan bin.“<br />
Italiens Medien sagte Balotelli<br />
dann, was er an England nicht<br />
vermissen werde: „In dieser<br />
Reihenfolge: die Presse, das Essen,<br />
das Wetter und das Fahren<br />
auf der falschen Seite.“<br />
Juve siegt ohne drei Sünder<br />
Nach den Beleidigungen gegen<br />
das Referee-Gespann am vorigen<br />
Spieltag musste Juventus in<br />
Chievo ohne die vom Verband<br />
gesperrten Trainer Bruno Conte<br />
(zwei Partien), Leo Bonucci (2),<br />
Giorgio Chiellini (1, ohnehin<br />
verletzt) und Mirko Vucinic (1)<br />
auskommen. Doch auch ohne<br />
die gesperrten Spieler siegte<br />
Juventus in Verona 2:1.<br />
Foto: imago/A� osport
54 AFRIKA-CUP<br />
Das Aus für die ELFENBEINKÜSTE, den<br />
Turnierfavoriten. Dennoch kommen<br />
alle vier Halb� nalisten aus einer<br />
Region des afrikanischen Kontinents. Go<br />
Der letzte Auftritt der Ivorer: Auch die Stars Yaya Touré (links) und<br />
Kapitän Didier Drogba konnten das Aus gegen Nigeria nicht verhindern.<br />
MAGHREB: Nach dem Aus für Algerien, Marokko und Tunesien<br />
Enttäuschung im Norden des Kontinents<br />
1Neben dem Vorrundenaus des<br />
Titelverteidigers Sambia überraschte<br />
in erster Linie das enttäuschende<br />
Abschneiden der so hoch gehandelten<br />
Maghrebiner. Tunesien, Algerien<br />
und Marokko – alle drei Teams<br />
aus dem Norden des Kontinents<br />
konnten die Erwartungen nicht erfüllen,<br />
scheiterten in der Vorrunde.<br />
Im kontinentalen Vergleich verfügen<br />
die drei Nationen über die<br />
professionellsten Strukturen, sieht<br />
man mal von Südafrika ab. Doch<br />
davon konnten die Teams am Kap<br />
nicht pro� tieren. Im Gegenteil: Selt-<br />
sam uninspiriert blieben die Vorstellungen<br />
in den Gruppenspielen.<br />
Lediglich für Tunesien reichte es<br />
zu einem Turniersieg: Der gelang<br />
ausgerechnet im Duell mit Algerien,<br />
als Msakni in der Nachspielzeit mit<br />
einem Sonntagsschuss zum 1:0 traf.<br />
Das war’s auch schon mit den<br />
positiven Meldungen aus dem Maghreb.<br />
Wieder einmal stehen die<br />
Trainer infrage. Während Tunesien<br />
(mit Sami Trabelsi) und Marokko<br />
(mit Rachid Taoussi) jeweils auf<br />
einheimische Trainer setzten, versuchte<br />
es Algerien mit Vahid Halil-<br />
Foto: picture-alliance/epa<br />
West<br />
S<br />
o viel steht fest: Die 29. Au� age<br />
des „Cup of Nations“ ist geprägt<br />
vom erfolgreichen Auftreten der<br />
Mannschaften aus dem Westen des<br />
Kontinents. Frei nach dem Evergreen<br />
„Go West“ von den Pet Shop<br />
Boys dominieren die Teams aus<br />
Westafrika die Titelkämpfe. Unabhängig<br />
davon, wie das letzte Viertel�<br />
nale zwischen Burkina Faso und<br />
Togo ausgeht (das Spiel war erst<br />
nach Druckbeginn beendet) – nur<br />
Teams dieser Region stehen noch<br />
im Wettbewerb. Go West.<br />
Die große Überraschung war der<br />
2:1-Triumph der „Super Eagles“ aus<br />
Nigeria gegen die Elfenbeinküste.<br />
Die Führung Emenikes (Spartak<br />
Moskau) konnten die wenig dynamisch<br />
wirkenden Ivorer zwar durch<br />
Tioté (Newcastle United) ausgleichen,<br />
doch Sunday Mba (78.) gelang<br />
gegen den unsicher wirkenden<br />
Keeper Boubacar Barry der<br />
entscheidende Tre� er Nigerias. Bei<br />
den Ivorern konnte auch Superstar<br />
Didier Drogba (34) kaum entscheidende<br />
Impulse setzen. Die beiden<br />
Bundesliga-Pro� s Boka (Stuttgart)<br />
und Ya Konan (Hannover) kamen<br />
gegen Nigeria nicht zum Einsatz.<br />
Den Anfang hatte am Samstag<br />
Ghana gemacht, das zum vierten<br />
Mal in Folge das Viertel� nale erreicht<br />
hatte. Die „Black Stars“, mit<br />
vier Siegen in der Afrikameisterschaft<br />
die erfolgreichste der teilneh-<br />
hodzic, der lange in Frankreich tätig<br />
war und der nur über geringe Erfahrung<br />
mit afrikanischen Spielern<br />
verfügt. Eigentlich sollte der Bosnier<br />
auch die Quali� kation für die WM<br />
2014 in Brasilien bestreiten, doch<br />
die Enttäuschung von Südafrika<br />
könnte beim mächtigen Verbandspräsidenten<br />
Mohamed Raouraoua<br />
ein Umdenken forcieren. Immerhin<br />
verdichteten sich zuletzt Gerüchte<br />
aus Südafrika, dass der steinreiche<br />
Bauunternehmer sich schon nach<br />
neuen Übungsleitern erkundigt haben<br />
soll. NAZIM BESSOL<br />
menden Mannschaften, benötigten<br />
gegen Kap Verde beim 2:0-Sieg<br />
viel Glück, um den Außenseiter<br />
bei seiner ersten Teilnahme in die<br />
Schranken zu weisen. Nach einer<br />
von Vorsicht geprägten ersten Halbzeit<br />
wechselte Ghanas Coach Kwesi<br />
Appiah den Matchwinner erst zu<br />
Beginn der zweiten Halbzeit ein.<br />
Mubarak Wakaso (Espanyol Barcelona)<br />
verwandelte zunächst einen<br />
schmeichelhaften Elfer (Carlitos an<br />
Asamoah Gyan), bevor er in der<br />
Nachspielzeit mit seinem zweiten<br />
Tre� er den Sack zumachte. Zuvor<br />
hatten die „Blue Sharks“ aus Kap<br />
Verde mächtig auf den Ausgleich<br />
gedrängt, scheiterten aber bei<br />
Chancen von Heldon, Djaniny und<br />
Platini am überragend reagierenden<br />
Ghana-Keeper Fatau Dauda.<br />
Auch der zweite Halb� nalist aus<br />
Mali konnte sich gegen Gastgeber<br />
Südafrika bei seinem Torhüter<br />
Soumaila Diakité bedanken. Der<br />
Keeper, der in der heimischen Liga<br />
bei Stade Malien in Bamako spielt<br />
und die gelbgesperrte Nummer 1<br />
Samassa ersetzte, parierte im Elfmeterschießen<br />
gegen Furman und<br />
Mahlangu, bevor der entnervte Majoro<br />
vorbeischoss. Die Tre� er zum<br />
1:1 nach 120 Minuten hatten Rantie<br />
(Malmö FF) und Malis Seydou Keita<br />
erzielt. Für Mali ein besonderer<br />
Erfolg in Zeiten kriegerischer Zustände<br />
in der Heimat. NICK NIE<br />
AFRIKA-CUP 2013<br />
VIERTELFINALE<br />
Ghana – Kap Verde 2:0<br />
Südafrika – Mali i. E. 1:3<br />
Elfenbeinküste – Nigeria 1:2<br />
Burkina Faso – Togo *<br />
HALBFINALE<br />
Mittwoch, 6. Februar:<br />
Mali – Nigeria 16.00<br />
Burkina Faso/Togo – Ghana 19.30<br />
SPIEL UM DEN 3. PLATZ<br />
Samstag, 9. Februar, in Port Elizabeth:<br />
Verlierer der Halb� nals 19.00<br />
ENDSPIEL<br />
Sonntag, 10. Februar, in Johannesburg:<br />
Sieger der Halb� nals 19.00<br />
*) bei Redaktionsschluss nicht beendet
Foto: picture-alliance/dpa<br />
kicker, 4. Februar 2013 55<br />
AUS DeS GAStGeberS: „Bafana Bafana“ nur mit einem Sieg – Zuschauer bleiben wohl aus<br />
Südafrika: Depressionen in Durban<br />
1Die Zweifel im Vorfeld<br />
haben sich bestätigt. Mit<br />
dem Aus im Elfmeterschießen<br />
(1:3) gegen Mali konnte<br />
Gastgeber Südafrika die<br />
hochgesteckten Erwartungen<br />
nicht erfüllen. Die „Bafana<br />
Bafana“ scheiterte bei dem Versuch,<br />
den Turniererfolg von 1996,<br />
damals auch als Ausrichter, zu wiederholen.<br />
Und zwar am Ende mehr<br />
oder weniger kläglich. Depressionen<br />
in Durban.<br />
Nur ein Sieg (2:0 gegen Angola)<br />
in vier Turnierspielen nimmt sich<br />
als magere Ausbeute aus. Dabei<br />
galten die Südafrikaner nicht zuletzt<br />
wegen des besonders in Afrika<br />
wichtigen Heimvorteils als einer<br />
der Turnierfavoriten. Zumal<br />
sich das Team des einheimischen<br />
Trainers Gordon Igesund<br />
(56, Foto) am besten,<br />
am intensivsten vorbereitet<br />
hatte. So sah es auch Malis<br />
französischer Trainer Patrice<br />
Carteron (42) im Vorfeld des Viertelfinales<br />
von Durban.<br />
Doch davon war nur in der ersten<br />
Halbzeit was zu sehen, als die<br />
körperlich kleinen Südafrikaner<br />
die abwartenden Malier mit ihrem<br />
Kurzpassspiel unter Druck setzten<br />
und beherrschten. Doch mehr als<br />
die verdiente Führung durch Tokelo<br />
Rantie (31. Minute) sprang bei<br />
aller optischen Dominanz nicht<br />
heraus. Mit zunehmender Spiel-<br />
dauer aber gelang es den Maliern<br />
mit ihrem Kapitän Seydou Keita an<br />
der Spitze, das Tempo zu drosseln.<br />
Der Kopfballausgleich (58.) durch<br />
den Ex-Barcelona-Profi, der inzwischen<br />
bei Dalian Aerbin in China<br />
spielt, war nur eine Frage der Zeit.<br />
Im Elfmeterschießen versagten den<br />
Südafrikanern dann die Nerven, als<br />
Mahlangu und Majoro mit ihren<br />
Versuchen scheiterten.<br />
„Wir können dennoch stolz auf<br />
die Bafana Bafana sein“, meinte<br />
der in Durban geborene Gordon<br />
Igesund, „wir verloren mit Würde<br />
und Leidenschaft. Das Team hat gut<br />
gespielt, leider fehlten die Tore.“ Damit<br />
wird der Coach dem Gezeigten<br />
in seiner Beurteilung sicher gerecht.<br />
Dennoch geht Südafrika trotz aller<br />
guten Voraussetzungen die entscheidende<br />
Qualität weiterhin ab.<br />
Dass Igesund, der im vergangenen<br />
Juli den Job des Nationaltrainers<br />
übernahm, die Bafana Bafana auch<br />
gen Brasilien begleitet, gilt dennoch<br />
als relativ sicher, obwohl sein Verbleib<br />
eigentlich an das Erreichen<br />
des Halbfinales in der Afrikameisterschaft<br />
gekoppelt war. . .<br />
Bedauerlich nur, dass dem Turnier<br />
in Südafrika mit dem Aus der<br />
Gastgeber jetzt für die entscheidende<br />
Turnierphase der große Zuschauerzuspruch<br />
fehlen dürfte. Die<br />
restlichen Spiele werden wohl in<br />
weitgehend leeren Stadien ablaufen.<br />
MARK GLEESON<br />
Trost für traurige Südafrikaner: Trainer Gordon Igesund (ganz links) tröstet den unglücklichen Elfmeterschützen Dean Furman.
Foto: picture-alliance/dpa<br />
kicker, 4. Februar 2013 55<br />
AUS DES GASTGEBERS: „Bafana Bafana“ nur mit einem Sieg – Zuschauer bleiben wohl aus<br />
Südafrika: Depressionen in Durban<br />
1Die Zweifel im Vorfeld<br />
haben sich bestätigt. Mit<br />
dem Aus im Elfmeterschießen<br />
(1:3) gegen Mali konnte<br />
Gastgeber Südafrika die<br />
hochgesteckten Erwartungen<br />
nicht erfüllen. Die „Bafana<br />
Bafana“ scheiterte bei dem Versuch,<br />
den Turniererfolg von 1996,<br />
damals auch als Ausrichter, zu wiederholen.<br />
Und zwar am Ende mehr<br />
oder weniger kläglich. Depressionen<br />
in Durban.<br />
Nur ein Sieg (2:0 gegen Angola)<br />
in vier Turnierspielen nimmt sich<br />
als magere Ausbeute aus. Dabei<br />
galten die Südafrikaner nicht zuletzt<br />
wegen des besonders in Afrika<br />
wichtigen Heimvorteils als einer<br />
der Turnierfavoriten. Zumal<br />
sich das Team des einheimischen<br />
Trainers Gordon Igesund<br />
(56, Foto) am besten,<br />
am intensivsten vorbereitet<br />
hatte. So sah es auch Malis<br />
französischer Trainer Patrice<br />
Carteron (42) im Vorfeld des Viertel�<br />
nales von Durban.<br />
Doch davon war nur in der ersten<br />
Halbzeit was zu sehen, als die<br />
körperlich kleinen Südafrikaner<br />
die abwartenden Malier mit ihrem<br />
Kurzpassspiel unter Druck setzten<br />
und beherrschten. Doch mehr als<br />
die verdiente Führung durch Tokelo<br />
Rantie (31. Minute) sprang bei<br />
aller optischen Dominanz nicht<br />
heraus. Mit zunehmender Spiel-<br />
dauer aber gelang es den Maliern<br />
mit ihrem Kapitän Seydou Keita an<br />
der Spitze, das Tempo zu drosseln.<br />
Der Kopfballausgleich (58.) durch<br />
den Ex-Barcelona-Pro� , der inzwischen<br />
bei Dalian Aerbin in China<br />
spielt, war nur eine Frage der Zeit.<br />
Im Elfmeterschießen versagten den<br />
Südafrikanern dann die Nerven, als<br />
Mahlangu und Majoro mit ihren<br />
Versuchen scheiterten.<br />
„Wir können dennoch stolz auf<br />
die Bafana Bafana sein“, meinte<br />
der in Durban geborene Gordon<br />
Igesund, „wir verloren mit Würde<br />
und Leidenschaft. Das Team hat gut<br />
gespielt, leider fehlten die Tore.“ Damit<br />
wird der Coach dem Gezeigten<br />
in seiner Beurteilung sicher gerecht.<br />
Dennoch geht Südafrika trotz aller<br />
guten Voraussetzungen die entscheidende<br />
Qualität weiterhin ab.<br />
Dass Igesund, der im vergangenen<br />
Juli den Job des Nationaltrainers<br />
übernahm, die Bafana Bafana auch<br />
gen Brasilien begleitet, gilt dennoch<br />
als relativ sicher, obwohl sein Verbleib<br />
eigentlich an das Erreichen<br />
des Halb� nales in der Afrikameisterschaft<br />
gekoppelt war. . .<br />
Bedauerlich nur, dass dem Turnier<br />
in Südafrika mit dem Aus der<br />
Gastgeber jetzt für die entscheidende<br />
Turnierphase der große Zuschauerzuspruch<br />
fehlen dürfte. Die<br />
restlichen Spiele werden wohl in<br />
weitgehend leeren Stadien ablaufen.<br />
MARK GLEESON<br />
Trost für traurige Südafrikaner: Trainer Gordon Igesund (ganz links) tröstet den unglücklichen Elfmeterschützen Dean Furman.<br />
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56 INTERNATIoNAL kicker, 4. Februar 2013<br />
Mehr Schein als Sein<br />
Beckham, Drogba, Sneijder – die trAnSferS iM JAnuAr klingen nach großer Fußballwelt, doch hinter<br />
so manchem Wechsler stehen Fragezeichen. Das meiste Geld floss mal wieder in der Premier League.<br />
S<br />
elbst der Empfang hatte mächtig Stil. Mit<br />
einem schlichten Schwarz-Weiß-Bild auf der<br />
Homepage hieß Paris St. Germain seinen<br />
neuen Mann willkommen. „Beckham in Paris“<br />
stand über dem Foto, das den neuen Star im<br />
feschen dunklen Anzug zeigte. Gleich bei der<br />
Vorstellung in Frankreichs Hauptstadt verkündete<br />
der Engländer auch noch gute Taten und<br />
machte den PR-Coup so perfekt: Sein Gehalt<br />
von rund 800 000 Euro bis Saisonende werde er<br />
komplett einer Kinderhilfsorganisation spenden.<br />
Zwar nimmt David Beckham erst am 13. Februar<br />
das Training bei PSG auf, doch er ist eines der<br />
Highlights der winterlichen Transferperiode.<br />
Gleich mehrere große Namen waren auf dem<br />
Markt, doch deren sportlicher Wert muss sich<br />
in den kommenden Wochen und Monaten erst<br />
noch erweisen. Dabei wird vom 37-jährigen<br />
Beckham sicher weniger erwartet als vom fast<br />
35-jährigen Didier Drogba, dessen ablösefreier<br />
Transfer zu Galatasaray aber noch von seinem<br />
Ex-Klub Schanghai Shenhua angefochten wird.<br />
Auch wie sich Drogbas neuer Teamkollege Wesley<br />
Sneijder, immerhin erst 28, in Istanbul zurechtfindet,<br />
wird spannend zu beobachten sein.<br />
Vor allem die Schalke-Fans dürften wohl eher<br />
mit mulmigen Gefühlen auf die Kaufwut bei<br />
Galatasaray blicken, bekommen es die Knappen<br />
doch im Februar im Achtelfinale der Champions<br />
League mit den beiden Topstars zu tun.<br />
Beim BVB hingegen könnte es leichtes Aufatmen<br />
gegeben haben. Deren Achtelfinal-Gegner<br />
Schachtar Donezk gab mit dem Brasilianer Willian<br />
(24) einen seiner besten Spieler ab. 35 Millionen<br />
Euro legte Anschi Machatschkala hin – so<br />
teuer war sonst nur noch Lucas (20), den Paris<br />
St. Germain vom FC Sao Paulo holte. Insgesamt<br />
gaben Russlands Klubs rund 90 Millionen Euro<br />
aus, können aber auch noch bis zum 24. Februar<br />
einkaufen. Auch die Serie A kommt auf rund<br />
90 Millionen, wobei sich in Italien fast alles um<br />
Mario Balotelli (22) drehte, der beim AC Mailand<br />
Fotos: imago (3), picture-alliance/Leech, pixathlon<br />
Premier League<br />
Ablöse Spieler von zu<br />
14,4 Wilfried Zaha Cr. Palace Man Utd.<br />
14,4 Christopher Samba Anschi QPR<br />
13,8 Daniel Sturridge Chelsea Liverpool<br />
11,5 Nacho Monreal Malaga Arsenal<br />
9,8 Philippe Coutinho Inter Liverpool<br />
Primera Division<br />
Ablöse Spieler von zu<br />
3,5 Diego Lopez FC Sevilla Real Madrid<br />
3,5 Emiliano Insua Sporting Atl. Madrid<br />
2,3 Diego Buonanotte Malaga Granada<br />
1,5 Miroslav Stevanovic Vojvodina FC Sevilla<br />
1,2 Fabian Orellana Granada Celta Vigo<br />
Serie A<br />
Ablöse Spieler von zu<br />
20,0 Mario Balotelli ManCity AC Mailand<br />
11,0 Mateo Kovacic Zagreb Inter<br />
10,0 Giuseppe Rossi Villarreal Florenz<br />
3,8 Ezequiel Schelotto Atalanta Inter<br />
1,0 Zdravko Kuzmanovic Stuttgart Inter<br />
sogleich eine Fan-Hysterie auslöste. Während<br />
die Bundesliga 38,5 Millionen Euro investierte,<br />
war die englische Premier League wieder<br />
mal besonders spendabel, knapp 150 Millionen<br />
Euro an Ablösen bedeuten eine Verdoppelung<br />
im Vergleich zum Januar 2012. Im wirtschaftlich<br />
ohnehin arg gebeutelten Spanien hingegen flossen<br />
nur 12 Millionen Euro in neue Spieler, so viel<br />
wie in der zweiten Liga Englands.<br />
Die Klubs auf der Insel greifen wieder tiefer<br />
in die Tasche, allein Abstiegskandidat QPR rüstete<br />
sein Team für über 25 Millionen Euro auf,<br />
unter den Neuen sind auch der Ex-Herthaner<br />
Christopher Samba (28) und der vielumworbene<br />
Stürmer Loic Remy (26). Doch der gemeinsam<br />
mit Samba teuerste Transfer der Premier League<br />
spielt zunächst gar nicht dort. Wilfried Zahas (20)<br />
Wechsel kann ManUnited samt Nachschlägen<br />
rund 19 Millionen Euro kosten, der Angreifer<br />
wurde aber bis Juli zurückverliehen an Zweitligist<br />
Crystal Palace. MARTIN GRUENER<br />
Prominente Wechsler:<br />
Willian (jetzt Anschi),<br />
Mario Balotelli (Milan)<br />
sowie Didier Drogba und<br />
Wesley Sneijder (beide<br />
Galatasaray) müssen sich<br />
fortan in einer neuen<br />
Umgebung beweisen.
kicker, 4. Februar 2013 international 57<br />
GrIEcHENLaND: olympiakos setzt auf spanische trainer-Schule<br />
Michel soll Spielkultur vermitteln<br />
1erfolgsserien sind kein zwingendes<br />
argument, um sich seines Jobs<br />
als Cheftrainer sicher sein zu können.<br />
Frag nach bei Griechenlands<br />
souveränem tabellenführer olympiakos<br />
Piräus. Klub-Boss evangelos<br />
Marinakis hatte den bis dahin<br />
in allen 17 ligapartien (14 Siege,<br />
drei remis) ungeschlagenen Portugiesen<br />
leonardo Jardim am 19.<br />
Januar gefeuert. Vorwurf: eine zu<br />
defensive, unattraktive Spielweise,<br />
die zudem in einem dramatischen<br />
Zuschauerschwund (im Schnitt nur<br />
17 600 statt 21 500 in 2011/12) gipfelte.<br />
interimslösung und torwartlegende<br />
antonis nikopolidis ist<br />
nach zuvor zwei Siegen nicht nur<br />
wegen olympiakos’ erster Saisonpleite<br />
– 2:3 am Sonntag im kleinen<br />
Derby gegen atromitos athen – auf<br />
dem rückzug. Dem 41-Jährigen<br />
mangelt es schlicht an erfahrung.<br />
Länderspiele<br />
Polen - Rumänien 4:1<br />
Spanien<br />
Pokal, Halbfinale, Hinspiele:<br />
Ergebnisse vom Mittw./Donnerstag:<br />
Real Madrid - FC Barcelona 1:1<br />
Atletico - FC Sevilla 2:1<br />
(Rückspiele am 27. Februar)<br />
Portugal<br />
FC Rio Ave - Sporting 2:1<br />
Guimaraes - FC Porto 0:4<br />
Gil Vicente - Maritimo 4:2<br />
SC Olhanense - Acad. Coimbra 0:0<br />
Nac. Funchal - Moreirense FC 1:2<br />
SC Beira-Mar - Sporting Braga *<br />
Benfica - Vitoria Setubal *<br />
Pacos Ferreira - Est. Praia Mo., 21.00<br />
1. FC Porto (M) 17 44:8 45<br />
2. Benfica Lissabon 16 41:12 42<br />
3. Sporting Braga 16 35:21 29<br />
4. Pacos de Ferreira 16 22:12 28<br />
5. FC Rio Ave 17 21:22 25<br />
6. Vitoria Guimaraes 17 18:27 21<br />
7. Acad. Coimbra (P) 17 24:25 20<br />
8. Estoril Praia (N) 16 24:25 19<br />
9. Sporting Lissabon 17 16:19 19<br />
10. Maritimo Funchal 17 16:27 19<br />
11. Nacional Funchal 17 23:30 18<br />
12. FC Gil Vicente 17 18:27 18<br />
13. SC Olhanense 17 19:26 16<br />
14. SC Beira-Mar 16 20:29 14<br />
15. Vitoria Setubal 16 19:33 14<br />
16. Moreirense FC (N) 17 16:33 11<br />
Pokal, Halbfinale, Hinspiel:<br />
Pacos Ferreira - Benfica 0:2<br />
(Rückspiel am 17. April)<br />
Frankreich<br />
Toulouse FC - Paris SG 0:4<br />
FC Lorient - Stade Rennes 2:2<br />
FC Sochaux - AS St. Etienne 1:2<br />
Bordeaux - Valenciennes 2:0<br />
Lille OSC - ES Troyes 1:1<br />
SC Bastia - Evian TG 0:0<br />
Stade Brest - OGC Nizza 0:2<br />
AC Ajaccio - Olymp. Lyon 3:1<br />
Montpellier - Stade Reims 3:1<br />
Ol. Marseille - AS Nancy *<br />
1. Paris St. Germain 23 42:12 48<br />
2. Olympique Lyon (P) 23 38:21 45<br />
Spanische Tugenden: Michel.<br />
Mit Michel steht der Wunschtrainer<br />
bereits in den Startlöchern.Der<br />
49-jährige, ehemalige Mittelfeldstar<br />
von real Madrid hatte ebenfalls<br />
Mitte Januar beim FC Sevilla<br />
nach der schlechtesten Hinrunde<br />
seit zehn Jahren seine Papiere bekommen.<br />
Michel, gegen atromitos<br />
als augenzeuge im Karaiskakis-<br />
Stadion, soll einen Vertrag bis 30.<br />
Juni 2014 inklusive option für eine<br />
weitere Saison unterschreiben. im<br />
Gegenzug vergütet mit 1,3 Millio-<br />
3. Olympique Marseille 22 30:27 42<br />
4. Girondins Bordeaux 23 26:15 38<br />
5. OGC Nizza 23 35:27 38<br />
6. AS St. Etienne 23 32:17 37<br />
7. Stade Rennes 23 35:30 37<br />
8. Montpellier HSC (M) 23 38:28 35<br />
9. FC Lorient 23 38:37 35<br />
10. Lille OSC 23 27:24 31<br />
11. Toulouse FC 23 30:28 31<br />
12. Valenciennes FC 23 32:34 30<br />
13. SC Bastia (N) 23 28:47 26<br />
14. AC Ajaccio 23 26:32 25<br />
15. Stade Brest 23 23:33 24<br />
16. Evian TG 23 23:35 22<br />
17. FC Sochaux 23 22:34 22<br />
18. Stade Reims (N) 23 19:27 20<br />
19. ES Troyes (N) 23 26:44 17<br />
20. AS Nancy 22 20:38 15<br />
Niederlande<br />
RKC Waalwijk - Heerenveen 0:1<br />
AZ Alkmaar - FC Groningen 0:1<br />
Roda JC - Heracles Almelo 3:3<br />
NAC Breda - PEC Zwolle 3:0<br />
PSV Eindhoven - ADO Den Haag 7:0<br />
NEC Nijmegen - Vitesse Arnhem 2:1<br />
VVV-Venlo - Ajax Amsterdam 0:3<br />
FC Twente - FC Utrecht 2:4<br />
Willem II - Feyenoord 1:3<br />
1. PSV Eindhoven (P) 21 73:22 46<br />
2. Ajax Amsterdam (M) 21 50:23 43<br />
3. FC Twente 21 37:18 42<br />
4. Feyenoord Rotterdam 21 40:27 41<br />
5. FC Utrecht 21 33:22 39<br />
6. Vitesse Arnhem 21 39:26 38<br />
7. NEC Nijmegen 21 28:34 30<br />
8. ADO Den Haag 21 33:39 25<br />
9. Heracles Almelo 21 40:43 24<br />
10. AZ Alkmaar 21 31:35 24<br />
11. RKC Waalwijk 21 24:27 23<br />
12. FC Groningen 21 20:32 23<br />
13. NAC Breda 21 23:37 23<br />
14. SC Heerenveen 21 29:40 22<br />
15. Roda JC Kerkrade 21 29:42 20<br />
16. PEC Zwolle (N) 21 21:34 19<br />
17. VVV-Venlo 21 23:46 15<br />
18. Willem II Tilburg (N) 21 19:45 13<br />
Griechenland<br />
AEK Athen - Panionios Athen 1:0<br />
Skoda Xanthi - AO Platanias 2:0<br />
Asteras Tripolis - Panathinaikos 2:2<br />
OF Iraklion - AO Kerkyra 2:0<br />
AE Veria - Panthrakikos 2:0<br />
Foto: imago/Hoffmann<br />
Olympiakos - Atromitos 2:3<br />
Aris Saloniki - PAOK Saloniki *<br />
Levadiakos - PAS Ioannina Mo., 18.30<br />
1. Olympiakos (M, P) 20 44:13 51<br />
2. Asteras Tripolis 20 29:13 38<br />
3. Atromitos Athen 20 22:16 35<br />
4. PAOK Saloniki 19 25:12 35<br />
5. Levadiakos 19 16:17 27<br />
6. Panathinaikos 20 22:21 26<br />
7. PAS Ioannina 19 18:17 26<br />
8. OF Iraklion 20 23:24 26<br />
9. Skoda Xanthi 20 17:17 25<br />
10. Panionios Athen 20 22:27 25<br />
11. AEK Athen 20 17:22 22<br />
12. Panthrakikos (N) 20 19:25 22<br />
13. AE Veria (N) 20 14:25 19<br />
14. Aris Saloniki 19 17:28 18<br />
15. Platanias Chanion (N) 20 15:26 18<br />
16. AO Kerkyra 20 9:26 14<br />
Türkei<br />
Akhisar BGS - Kayserispor 1:2<br />
Besiktas - K. Karabükspor 2:2<br />
Kasimpasa - Elazigspor 0:0<br />
Bursaspor - Galatasaray 1:1<br />
Antalyaspor - Istanbul BB 1:0<br />
Orduspor - Genclerbirligi 2:1<br />
Trabzonspor - Gaziantepspor 4:1<br />
Eskisehirspor - Mersin I. Y. 0:0<br />
Fenerbahce - Sivasspor *<br />
1. Galatasaray (M) 20 38:24 37<br />
2. Antalyaspor 20 32:29 33<br />
3. Besiktas 20 43:31 32<br />
4. Fenerbahce (P) 19 29:22 31<br />
5. Kasimpasaspor (N) 20 29:21 30<br />
6. Eskisehirspor 20 34:24 29<br />
7. Bursaspor 20 30:26 28<br />
8. K. Karabükspor 20 28:32 28<br />
9. Trabzonspor 20 25:22 27<br />
10. Genclerbirligi Ankara 20 32:31 27<br />
11. Istanbul BB 20 25:24 25<br />
12. Kayserispor 20 27:32 25<br />
13. Orduspor 20 22:22 24<br />
14. Sivasspor 19 21:27 23<br />
15. Gaziantepspor 20 18:30 21<br />
16. Elazigspor (N) 20 16:30 21<br />
17. Mersin I. Y. 20 22:28 20<br />
18. Akhisar BGS (N) 20 14:30 16<br />
Belgien<br />
KAA Gent - Beerschot AC 2:1<br />
Oud-Heverlee - RSC Charleroi 1:0<br />
KV Kortrijk - KV Mechelen 2:1<br />
Lierse SK - KSC Lokeren OV 1:1<br />
nen euro netto pro Jahr. Von seinem<br />
dann teuersten angestellten, unterstützt<br />
von „lehrling“ nikopolidis,<br />
erwartet Klub-Boss Marinakis<br />
die Fortsetzung der spanischen<br />
Schule. Die hatte ernesto Valverde<br />
(war trotz Double-Gewinns aus<br />
persönlichen Gründen letzten Sommer<br />
zurückgetreten und heuerte im<br />
Dezember beim FC Valencia an) bei<br />
olympiakos eingeführt.<br />
auch die unter Jardim kaum<br />
berücksichtigten und nörgelnden<br />
talente ioannis Fetfatzidis (22)<br />
und Panagiotis Vlachodimos (21/<br />
vormals VfB Stuttgart ii) schöpfen<br />
Hoffnung. Die titelverteidigung, die<br />
40. Meisterschaft, sollte für Michel<br />
kein Problem sein. internationale<br />
Meriten winken nach dem knappen<br />
aus in der Champions league in<br />
der europa league-Zwischenrunde<br />
gegen levante. NIKOS IKONOMU<br />
RAEC Mons - Waasland-Beveren 3:0<br />
Cercle Brügge - Zulte-Waregem 1:2<br />
KRC Genk - FC Brügge 4:1<br />
RSC Anderlecht - Standard *<br />
1. RSC Anderlecht (M) 23 59:20 55<br />
2. SV Zulte-Waregem 24 40:24 50<br />
3. KSC Lokeren OV (P) 25 48:35 44<br />
4. Standard Lüttich 24 47:28 42<br />
5. KRC Genk 25 51:37 42<br />
6. FC Brügge 24 52:38 40<br />
7. KV Kortrijk 25 30:26 35<br />
8. KV Mechelen 25 37:36 35<br />
9. RAEC Mons 25 42:45 35<br />
10. Oud-Heverlee 25 42:42 31<br />
11. KAA Gent 25 26:35 27<br />
12. Waasland-Beveren (N) 25 24:40 26<br />
13. RSC Charleroi (N) 24 23:44 24<br />
14. K. Lierse SK 25 24:46 20<br />
15. K. Beerschot AC 25 24:51 19<br />
16. Cercle Brügge 23 27:49 14<br />
Pokal, Halbfinale, Hinspiele:<br />
Nachtrag vom Mittwoch:<br />
RSC Anderlecht - KRC Genk 1:0<br />
KV Kortrijk - Cercle Brügge ausg.<br />
(Rückspiele am 2. März)<br />
Zypern<br />
AE Pafos - Alki Larnaka 1:4<br />
Doxa Katokopia - Apollon 0:0<br />
Paralimni - Omonia Nikosia 0:1<br />
APOEL Nikosia - Nea Salamina 2:0<br />
AEL Limassol - AO Agia Napa 2:0<br />
AEK Larnaka - Ethn. Achnas 2:1<br />
Anorthosis - Olympiakos 4:3<br />
1. Anorthosis Famagusta 20 47:12 54<br />
2. APOEL Nikosia 20 42:10 48<br />
3. AEK Larnaka 20 32:15 44<br />
4. AEL Limassol (M) 20 34:19 40<br />
5. Omonia Nikosia (P) 20 30:17 35<br />
6. Apollon Limassol 20 25:17 30<br />
7. Doxa Katokopia (N) 20 19:26 23<br />
8. EN Paralimni 20 14:24 20<br />
9. Olympiakos Nikosia 20 24:33 18<br />
10. Ethnikos Achnas 20 16:26 17<br />
11. Nea Salamina 20 14:27 16<br />
12. Alki Larnaka 20 18:33 15<br />
13. AO Agia Napa (N) 20 11:41 8<br />
14. AE Pafos (N) 20 16:42 6<br />
NEwS<br />
Yann M’Vila (22/rubin Kasan)<br />
kann auf eine WM-teilnahme für<br />
Frankreich in Brasilien hoffen.<br />
Die letzten vier Monate der bis 30.<br />
Juni 2014 verhängten Sperre gegen<br />
den Mittelfeldspieler wurden<br />
nun vom französischen Verband<br />
zur Bewährung ausgesetzt. M’Vila<br />
hatte sich im oktober nach dem<br />
3:5-K.o. im Play-off-rückspiel der<br />
U 21 in norwegen und dem damit<br />
verbundenen ausscheiden einen<br />
ausflug ins nachtleben gegönnt.<br />
Die WM 2014 beginnt am 12. Juni.<br />
Issac cuenca (21/FC Barcelona)<br />
wechselt auf leihbasis bis Saisonende<br />
zu ajax amsterdam.<br />
In Ägypten ist ein Jahr nach der Stadion-Katastrophe<br />
von Port Said<br />
mit 74 toten – 21 täter wurden<br />
zum tode verurteilt – der Spielbetrieb<br />
wieder aufgenommen<br />
worden. Zum auftakt gewann<br />
titelverteidiger al ahly Kairo 1:0<br />
gegen Ghazl el Mahallah.<br />
Israel<br />
Hapoel Tel Aviv - Macc. Netanja 0:3<br />
Hapoel Haifa - Bnei Sachnin 1:3<br />
Hapoel Akko - Kiryat Shmona 1:1<br />
MS Ashdod - Beer Sheva 0:1<br />
Hap. Ramat-Gan - Macc. Tel Aviv 0:1<br />
Ramat HaSharon - Jerusalem *<br />
B. Y. Tel Aviv - Maccabi Haifa *<br />
1. Maccabi Tel Aviv 21 45:18 44<br />
2. Maccabi Haifa 20 29:15 36<br />
3. Hapoel Tel Aviv (P) 21 29:22 36<br />
4. Beitar Jerusalem 20 32:26 31<br />
5. Ramat HaSharon 20 26:24 30<br />
6. I. Kiryat Shmona (M) 21 25:23 30<br />
7. MS Ashdod 21 23:21 30<br />
8. Bnei Yehuda Tel Aviv 20 24:21 29<br />
9. Hap. Beer Sheva 21 22:28 29<br />
10. Maccabi Netanja 21 27:31 24<br />
11. Hapoel Bnei Sachnin 21 23:37 24<br />
12. Hap. Ramat-Gan (N) 21 23:30 19<br />
13. Hapoel Haifa 21 18:36 17<br />
14. Hapoel Akko 21 23:37 16<br />
Schottland<br />
Nachholspiel:<br />
Ross County - Hearts 2:2<br />
Nachtrag vom Mittwoch:<br />
St. Johnstone - FC Aberdeen 3:1<br />
Celtic - Kilmarnock 4:1<br />
Hearts - FC Dundee 1:0<br />
Ross County - Hibernian 1:0<br />
FC St. Mirren - Inverness CT 2:1<br />
1. Celtic Glasgow (M) 24 52:17 52<br />
2. Inverness CT 23 48:37 37<br />
3. FC Motherwell 23 40:32 37<br />
4. Hibernian Edinburgh 25 32:31 34<br />
5. FC St. Johnstone 24 29:30 33<br />
6. FC Aberdeen 25 31:34 32<br />
7. Dundee United 24 37:41 30<br />
8. Heart of Midlothian (P)24 24:28 30<br />
9. FC Kilmarnock 24 35:34 29<br />
10. Ross County (N) 24 29:34 29<br />
11. FC St. Mirren 24 33:43 28<br />
12. FC Dundee (N) 24 14:43 14<br />
*) bei Redaktionsschluss nicht beendet<br />
Weitere Tabellen finden Sie auf unserer Website unter<br />
www.kicker.de/tabellen-international
58 MEINUNGEN kicker, 4. Februar 2013<br />
kicker-Kolumnisten-Kreis<br />
„ Die Bundesliga als Modell –<br />
ein Beckham ist schädlich!“<br />
ielleicht steht die Bundesliga<br />
Vnicht so im Fokus der europäischen<br />
Medien wie die Ligen in<br />
England oder Spanien. Dabei sollte<br />
sie in vielerlei Hinsicht als Modell<br />
gelten. Zunächst sehe ich eine Liga<br />
mit 18 Klubs als absolut beispielhaft<br />
an, weil dort die wirkliche Elite<br />
zusammengefasst ist und ein richtiger<br />
Konkurrenzkampf herrscht.<br />
Eine 18er-Liga bietet auch die<br />
Möglichkeit eines nicht zu überladenen<br />
Spielkalenders. Die deutschen<br />
Pro� s kommen daher auch<br />
in den Genuss einer lohnenden<br />
Pause. Sowohl im Sommer als auch<br />
im Winter. Das ermöglicht wichtige<br />
Erholungs- und Regenerationsphasen.<br />
Die Bundesliga ist für mich der<br />
Inbegri� für Qualität und Professionalität.<br />
Dazu gehören auch die<br />
tollen, modernen Stadien und das<br />
Zuschaueraufkommen. Die meisten<br />
Spiele sind ausverkauft und bieten<br />
ein tolles Spektakel. Die Stärke der<br />
Liga zeigt sich inzwischen auch in<br />
den europäischen Wettberwerben.<br />
Mit den Bayern als Lokomotive,<br />
aber auch Dortmund hat schnell<br />
dazugelernt. Ohne Schalke, Hannover,<br />
Leverkusen, Gladbach oder<br />
auch Stuttgart zu vergessen. Sie<br />
alle sind noch in den europäischen<br />
Wettbewerben vertreten.<br />
Der kicker-Kolumnistenkreis: Sergej Barbarez, Giuseppe Bergomi, Thomas Berthold, Fredi Bobic, Marco Bode, Didier Deschamps,<br />
Thomas Helmer, Bernd Heynemann, Morten Olsen, Uli Stielike, Joachim Streich, Olaf Thon, Rudi Völler, Marc Wilmots<br />
en Auftakt in das Länderspieljahr 2013 in Pa-<br />
Dris als Standortbestimmung für das wirkliche<br />
Leistungsvermögen der Löw-Schützlinge<br />
zu werten, darf schon im Vorhinein als völlig<br />
überzogen bezeichnet werden. Freundschaftsspiele,<br />
das hat die jüngere Vergangenheit mit<br />
mehr Schatten als Licht gezeigt, sind alles andere<br />
als ein Maßstab für aktuelles Können. So<br />
sehr auch verbale Anstrengungen aller Spieler<br />
oder Trainer die Ernsthaftigkeit ihres Auftretens<br />
unterstreichen wollen, so schwebt doch<br />
der Kampf um anstehende Bundesliga- oder<br />
Europacup-Erfolge, ja sogar um den Stammplatz<br />
im Verein mehr in den Köpfen, als alle<br />
es zugeben wollen. Die spielerisch blamable<br />
Heimpleite vor fast genau einem Jahr gegen<br />
Frankreich (nach dem zuvor glanzvollen 3:0 über<br />
Holland) zeigt genau diesen Schwachpunkt in<br />
der Philosophie der Verbände, so unverzicht-<br />
ANZEIGE<br />
kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh dreht den<br />
Mit Özil, Khedira und Klose und<br />
ein paar anderen sind zwar einige<br />
Pro� s im Ausland tätig, aber die<br />
Mehrzahl der Nationalspieler bleibt<br />
in der Bundesliga. Bei uns in Frankreich<br />
hat es in der Transferperiode<br />
erneut einen Aderlass an Spielern<br />
gegeben. Mit Ausnahme von PSG<br />
mussten fast alle Klubs Spieler abgeben.<br />
Das ist sehr beunruhigend<br />
für die Ligue 1, wenn die Top-Pro� s<br />
und Nationalspieler ins Ausland<br />
abwandern. Aber es gibt eben die<br />
wirtschaftliche Realität neben PSG.<br />
So interessant ein Beckham für die<br />
Medien auch ist, so schädlich ist er<br />
für das Niveau der Liga.<br />
DIDIER<br />
DESCHAMPS<br />
Nationaltrainer Frankreich<br />
Top nicht nur in der Bundesliga:<br />
Dortmund und der FC Bayern.<br />
SCHEINWERFER<br />
Adler und Wiese: Zwischen Freud und Leid<br />
bar Freundschaftstests gegen Hochkaräter in<br />
ihren Augen auch sein mögen. Diesmal folgt<br />
erneut der Frankreich-Test auf ein Holland-<br />
Spiel. Aber schon beim letzten November-0:0 in<br />
Amsterdam war die Euphorie des Vorjahres gedämpft,<br />
in Erinnerung an die blamable Schlussphase<br />
gegen Schweden. So wird das Spiel in<br />
Paris weniger als Fingerzeig für die nächsten<br />
P� ichtspiel-Aufgaben im März gegen Kasachstan<br />
dienen können denn als Möglichkeit für<br />
Jogi Löw, mit der Benennung des Kaders Signale<br />
nach innen und außen zu senden. Alle<br />
„Platzhirsche“ sind nominiert, selbst die<br />
Vereins-Reservisten wie Boateng oder Gomez,<br />
denen beim FC Bayern die Konkurrenz momentan<br />
davongeeilt ist, und die erst wieder auf eine<br />
Chance warten müssen. Lediglich in der Torwart-<br />
Besetzung hat Löw ein Zeichen gesetzt und René<br />
Adler nach seiner langwierigen erzwungenen<br />
Abstinenz zurückgeholt. Was aber auch zu erwarten<br />
war.<br />
Die Herabstufung von Tim Wiese in Ho� enheim<br />
entbehrt nicht einer gewissen Tragik. Dass ein<br />
Torwart so schnell so brutal abstürzen würde, hat<br />
es selten in der Bundesliga gegeben. Auch wenn<br />
Wiese sicher einen guten Teil zu seiner Formkrise<br />
selbst verschuldet beigetragen hat, war er<br />
durch die einstweilige Verbannung aus dem Kader<br />
vorerst aus dem Verkehr gezogen. Man wird<br />
abwarten müssen, ob Trainer Marco Kurz ihm<br />
überhaupt noch mal Vertrauen schenkt, und ob<br />
er nicht zur neuen Saison mehr oder minder abgeschoben<br />
wird zu einem neuen Klub. Ein bitteres<br />
Los für einen Pro� , der vor nicht allzu langer<br />
Zeit noch von höchsten Weihen im Tor der Nationalelf<br />
träumte, und dem zu wünschen ist, dass<br />
er mental aus diesem Tief schnell heraus� ndet.<br />
Foto: Witters
kicker, 4. Februar 2013 2. bundesliga 59<br />
2. Bundesliga<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_2bl_li<br />
Pacult überrascht mit Poté<br />
lange ließ sich der Trainer von DynaMo DreSDen Zeit, bis er sich auf seinen Mannschaftskapitän<br />
festlegte. auch der Kampf um den Platz im Tor endete mit einer „bauchentscheidung“.<br />
P<br />
eter Pacult lag richtig, als er<br />
vor dem spiel einschätzte:<br />
„Wir haben die duisburger<br />
im Trainingslager in der Türkei<br />
beobachtet, und ich denke, dass<br />
sie etwas eingespielter sind.“<br />
nach spielende resümierte der<br />
Österreicher nüchtern: „der<br />
gegner hat es uns wirklich sehr,<br />
sehr schwer gemacht.“ aufgrund<br />
der kurzen Vorbereitungszeit war<br />
Pacult mit dem auftritt seiner<br />
schützlinge nicht unzufrieden:<br />
„Vor allem vor der Pause habe ich<br />
sehr viel Positives gesehen. Wir<br />
haben versucht, schnell und mit<br />
Risiko nach vorn zu spielen. leider<br />
kam in zwei, drei aktionen<br />
der letzte Pass nicht exakt zum<br />
Mann.“ Positiv wertete der Wiener<br />
die Tatsache, „dass hinten<br />
die null steht, negativ ist, dass<br />
sie vorn auch steht“. unverkennbar<br />
war die absicht, weit vorn zu<br />
attackieren. die umstellung auf<br />
Pressing bereitet noch Probleme.<br />
DUISBURG: ibertsberger wird gebraucht<br />
Dum benötigt noch Zeit<br />
1Müde verließen die Profis<br />
des MsV duisburg nach der<br />
rund siebenstündigen bückfahrt<br />
aus dresden am samstagmorgen<br />
den Mannschaftsbus.<br />
das umkämpfte 0:0 bei<br />
Mitkonkurrent dynamo kostete<br />
viel Kraft, gab aber auch<br />
Mut. „Wir haben als Mannschaft<br />
top dagegengehalten<br />
und bewiesen, dass wir uns<br />
körperlich auf einem superstand<br />
befinden. deswegen<br />
werden wir auch unsere ausfälle<br />
im nächsten spiel gegen<br />
1860 München kompensieren“,<br />
demonstriert außenverteidiger<br />
benjamin Kern (29) selbstbewusstsein.<br />
sowohl Kapitän branimir<br />
bajic (33) als auch Mittelfeldleistungsträger<br />
goran sukalo<br />
(31) kassierten die fünfte<br />
gelbe Karte. Coach Kosta<br />
Runjaic: „ich sehe das relativ<br />
gelassen.“ der 41-Jährige hat<br />
durch neuverpflichtung andreas<br />
ibertsberger (30), der in<br />
dresden noch nicht im Kader<br />
stand, mehr Variationsmög-<br />
Laufduell: Dresdens neuer Kapitän Mickael Poté versucht, dem<br />
Duisburger Timo Perthel (rechts) zu entwischen.<br />
Während sich die startformation<br />
schon herauskristallisiert<br />
hatte, wurde das geheimnis um<br />
die Torhüterposition und das<br />
Kapitänsamt erst kurz vor spielbeginn<br />
gelüftet. „eine bauchent-<br />
Neu beim MSV: Sascha Dum.<br />
lichkeiten. der ex-Hoffenheimer<br />
kann als Verteidiger<br />
und auf der sechser-Position<br />
auflaufen. sascha dum (26),<br />
den die duisburger ebenfalls<br />
kurz vor ende der Wechselfrist<br />
verpflichteten, ist aktuell noch<br />
keine alternative. „andreas<br />
befindet sich in einem besseren<br />
Fitnesszustand. sascha<br />
hat Qualität, aber noch nachholbedarf“,<br />
so Runjaic, der bis<br />
donnerstag auf Julian Koch<br />
verzichten muss. das Mittelfeldtalent<br />
erhielt eine einladung<br />
zur deutschen u-21-nationalelf,<br />
die am Mittwoch in<br />
andria auf italien trifft. Koch:<br />
„ich freue mich riesig über die<br />
Chance, mich zu zeigen.“<br />
Foto: imago/Kolvenbach<br />
scheidung“ nannte Pacult die<br />
Vergabe der nummer 1 an benjamin<br />
Kirsten: „es war bis zum<br />
ende ein dreikampf, selbst Markus<br />
scholz war mit benny Kirsten<br />
und Florian Fromlowitz fast auf<br />
Dynamo Dresden – MSV Duisburg 0:0<br />
Dresden: Kirsten (2) Trainer: Pacult<br />
Gueye (4) Bregerie (3,5) Savic (3,5) Schuppan (3)<br />
Ouali (3) Losilla (3,5) Streker (4) Kempe (3,5)<br />
T. Müller (5) Poté (4)<br />
Jovanovic (3,5)<br />
Exslager (4) Baljak (3,5) Brosinski (3,5)<br />
Sukalo (3) J. Koch (3,5)<br />
Perthel (3,5) Bajic (3,5) Bomheuer (3) Kern (3,5)<br />
Duisburg: R. Müller (3) Trainer: Runjaic<br />
Eingewechselt: 60. Jänicke (3,5) für Kempe, 70. Fort (–) für T. Müller, 86. Jungwirth<br />
(–) für Schuppan – 71. Wolze (–) für Brosinski, 85. T. Öztürk (–) für Exslager,<br />
90./+2 Lachheb (–) für Baljak – Reservebank: Fromlowitz (Tor), Thoelke, Fiel,<br />
R. Koch – Wiedwald (Tor), Bollmann, da Silva, Domovchiyski<br />
SR: Kircher (Rottenburg), Note 3, agierte nicht so souverän wie gewohnt, hatte<br />
die Leitung der umkämpften Begegnung dennoch jederzeit im Griff. – Zuschauer:<br />
23 353 – Gelbe Karten: Schuppan, Losilla (5., gesperrt) – Sukalo (5., gesperrt),<br />
Bajic (5., gesperrt) – Spieler des Spiels: Benjamin Kirsten, hielt mit starken Paraden<br />
gegen Jovanovic (19.), Bomheuer (44.) und Sukalo (90.) den Punkt für Dynamo fest.<br />
VON JÜRGEN SCHWARZ<br />
UND THOMAS TARTEMANN<br />
dynamos neu formierte startelf<br />
offenbarte in der anfangsphase<br />
erhebliche abstimmungsprobleme<br />
und produzierte viele Fehler<br />
beim spielaufbau. der MsV verpasste<br />
es, frühzeitig in Führung zu<br />
gehen (baljak, 2.) und musste in<br />
Foto: picture-alliance/Eisenhuth<br />
augenhöhe.“ die Vergabe der<br />
spielführerbinde an Mickael Poté<br />
überraschte, wobei einige seiner<br />
Vorgänger (Cristian Fiel und Robert<br />
Koch) ohnehin 90 bank auf<br />
der bank schmorten. Mit seinem<br />
typischen Wiener schmäh kommentierte<br />
der 53-Jährige: „ich<br />
brauche keinen Kapitän, der nur<br />
den Wimpel rüberreicht und die<br />
Platzwahl gewinnt. er muss ein<br />
standing in der Mannschaft haben<br />
und natürlich stammspieler<br />
sein. die auswahl war dann nicht<br />
mehr so groß und fiel auf Mickael,<br />
vor dem auch die gegner einen<br />
gewissen Respekt haben.“<br />
Minusrekord<br />
Nur acht Tore in zehn Heimspielen<br />
sind Minusrekord für Dresden. In<br />
den letzten zehn Jahren waren nur<br />
zwei Teams schlechter: FSV Frankfurt<br />
(7; 11/12) und Ahlen (3; 09/10)<br />
der Folgezeit aufpassen, um die nun<br />
selbstbewusster agierenden dynamos<br />
in schach zu halten (Ouali).<br />
nach dem Wechsel blieb auf beiden<br />
seiten vieles stückwerk. Kämpferisch<br />
gingen beide Teams bis an<br />
ihre grenzen, wobei die duisburger<br />
am schluss die größere Torgefährlichkeit<br />
ausstrahlten. am ende ein<br />
leistungsgerechtes Remis.
60 2. bundesliga kicker, 4. Februar 2013<br />
20. Spieltag<br />
1. 2. – 4. 2. 2013<br />
1. FC Union – SV Sandhausen 3:1 (2:0)<br />
Dyn. Dresden – MSV Duisburg 0:0<br />
VfR Aalen – VfL Bochum 2:2 (0:1)<br />
1. FC Köln – Erzgebirge Aue 2:1 (1:0)<br />
Paderborn – E. Braunschweig 1:2 (0:1)<br />
FC St. Pauli – Energie Cottbus 0:0<br />
FSV Frankfurt – FC Ingolstadt 0:2 (0:0)<br />
Jahn Regensburg – Hertha BSC 1:5 (0:0)<br />
Montag, 4. Februar (20.15 Uhr):<br />
1860 München – Kaiserslautern (0:0)<br />
21. Spieltag<br />
Freitag, 8. Februar (18 Uhr)<br />
Eintracht Braunschweig – VfR Aalen (3:0)<br />
Erzgebirge Aue – FSV Frankfurt (0:1)<br />
Freitag, 8. Februar (20.30 Uhr)<br />
1. FC Kaiserslautern – Dyn. Dresden (3:1)<br />
Samstag, 9. Februar (13 Uhr)<br />
MSV Duisburg – TSV München 1860 (0:3)<br />
Energie Cottbus – 1. FC Köln (1:0)<br />
Sonntag, 10. Februar (13.30 Uhr)<br />
VfL Bochum – Jahn Regensburg (1:0)<br />
FC Ingolstadt 04 – SC Paderborn 07 (3:1)<br />
SV Sandhausen – FC St. Pauli (1:2)<br />
Montag, 11. Februar (20.15 Uhr)<br />
Hertha BSC – 1. FC Union Berlin (2:1)<br />
Spieler des Tages<br />
Ronny<br />
Hertha BSC<br />
ei Knolls Zufallstreffer zum 5:1<br />
bhatte Ronny seine Füße nicht<br />
im spiel. aber wie auch? der brasilianer<br />
war bereits ausgewechselt.<br />
bis zur 90. Minute jedoch gab<br />
es nicht eine gefährliche Offensivaktion<br />
von Hertha bsC, an der der<br />
Mann mit dem linken Zauberfuß<br />
nicht beteiligt war. Ramos und<br />
Wagner schaufelte er den ball<br />
von der eckfahne respektive aus<br />
dem linken Halbfeld maßgerecht<br />
auf deren Köpfe. beim strafstoß<br />
sowie dem 4:1 ließ der 26-Jährige<br />
dem Regensburger schlussmann<br />
Ochs keine Chance. seine 20 scorerpunkte<br />
sind Topwert der liga.<br />
seit 2004/05 waren nur ebbers,<br />
novakovic und Podolski (je 21)<br />
nach 20 spieltagen besser. rr<br />
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zu Hause auswärts<br />
Sp. g. u. v. tore Diff. pkt. Sp. g. u. v. tore pkt. Sp. g. u. v. tore pkt.<br />
1. (1) eintracht Braunschweig 20 14 5 1 37:16 +21 47 10 9 1 0 21:6 28 10 5 4 1 16:10 19<br />
2. (2) Hertha BSC (a) 20 13 6 1 41:16 +25 45 9 6 3 0 14:5 21 11 7 3 1 27:11 24<br />
3. (3) 1. FC Kaiserslautern (a) 19 8 8 3 29:21 +8 32 10 4 5 1 16:10 17 9 4 3 2 13:11 15<br />
4. (7) 1. FC Union Berlin 20 8 6 6 33:28 +5 30 11 6 2 3 16:10 20 9 2 4 3 17:18 10<br />
5. (4) energie Cottbus 20 8 6 6 26:23 +3 30 10 6 2 2 17:8 20 10 2 4 4 9:15 10<br />
6. (5) VfR aalen (N) 20 8 5 7 22:18 +4 29 10 3 3 4 12:11 12 10 5 2 3 10:7 17<br />
7. (9) FC ingolstadt 04 20 7 8 5 24:21 +3 29 10 3 4 3 13:13 13 10 4 4 2 11:8 16<br />
8. (9) 1. FC Köln (a) 20 7 8 5 24:22 +2 29 11 4 6 1 15:11 18 9 3 2 4 9:11 11<br />
9. (6) tSV München 1860 19 6 9 4 21:17 +4 27 9 4 3 2 12:7 15 10 2 6 2 9:10 12<br />
10. (8) FSV Frankfurt 20 8 3 9 27:26 +1 27 10 5 1 4 14:11 16 10 3 2 5 13:15 11<br />
11. (11) erzgebirge aue 20 6 5 9 28:30 - 2 23 10 4 4 2 18:11 16 10 2 1 7 10:19 7<br />
12. (12) SC paderborn 07 20 6 5 9 24:26 - 2 23 10 2 3 5 14:14 9 10 4 2 4 10:12 14<br />
13. (13) FC St. pauli 20 5 8 7 18:22 - 4 23 10 4 4 2 14:12 16 10 1 4 5 4:10 7<br />
14. (14) MSV Duisburg 20 6 4 10 20:32 - 12 22 9 2 2 5 12:18 8 11 4 2 5 8:14 14<br />
15. (15) Vfl Bochum 20 5 6 9 26:35 - 9 21 10 3 3 4 16:14 12 10 2 3 5 10:21 9<br />
16. (16) Dynamo Dresden 20 3 8 9 19:29 - 10 17 10 2 3 5 8:15 9 10 1 5 4 11:14 8<br />
17. (17) SV Sandhausen (N) 20 3 6 11 21:42 - 21 15 9 3 3 3 10:13 12 11 0 3 8 11:29 3<br />
18. (18) Jahn Regensburg (N) 20 3 4 13 23:39 - 16 13 11 2 3 6 13:19 9 9 1 1 7 10:20 4<br />
torjäger<br />
12 (–) Kumbela (Eintr. Braunschweig)<br />
11 (2) Ronny (Hertha BSC)<br />
10 (–) Sanogo (Energie Cottbus)<br />
9 (–) Idrissou (1. FC Kaiserslautern)<br />
Rote Karten<br />
niemand<br />
gelb-Rote Karten<br />
Für das nächste Spiel gesperrt:<br />
niemand<br />
gelbe Karten<br />
Für das nächste Spiel gesperrt<br />
5 Holland (Hertha BSC)<br />
5 Kumbela (Eintracht Braunschweig)<br />
5 Losilla (Dynamo Dresden)<br />
5 Bajic (MSV Duisburg)<br />
5 Sukalo (MSV Duisburg)<br />
5 Sembolo (Jahn Regensburg)<br />
5 Bartels (FC St. Pauli)<br />
Saison<br />
erzgebirge aue<br />
1. FC Union Berlin<br />
top-torhüter<br />
nach dem 20. Spieltag<br />
pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />
1. Kiraly (TSV München 1860)..... 2,74<br />
2. Kirsten (Dynamo Dresden)....... 2,76<br />
3. Luthe (VfL Bochum)................. 2,82<br />
Sippel (1. FC Kaiserslautern) ... 2,82<br />
5. Kirschbaum (Energie Cottbus) . 2,83<br />
6. Kraft (Hertha BSC)................... 2,84<br />
top-Feldspieler<br />
1. Ronny (Hertha BSC) ................ 2,76<br />
2. Lustenberger (Hertha BSC) ...... 2,87<br />
Dogan (Eintr. Braunschweig).... 2,87<br />
4. Barth (VfR Aalen)..................... 2,92<br />
5. Bicakcic (Eintr. Braunschweig) . 2,95<br />
6. Hochscheidt (Erzgebirge Aue)... 2,98<br />
7. Kruppke (Eintr. Braunschweig) . 3,00<br />
Heintz (1. FC Kaiserslautern).... 3,00<br />
9. Kumbela (Eintr. Braunschweig) 3,03<br />
10. Ademi (Eintr. Braunschweig) .... 3,05<br />
Hertha BSC<br />
Vfl Bochum<br />
eintr. Braunschweig<br />
energie Cottbus<br />
aalen VfR<br />
2012/13<br />
VfR aalen K 2:0 21.4. 16.2. 2:2 0:3 1:1 12.5. 0:1 3:0 7.4. 1:2 2:0 1:1 0:1 5.5. 17.3. 3.3.<br />
erzgebirge aue 22.2. i 1:1 0:4 6:1 1:1 3:0 10.3. 28.4. 8.2. 12.5. 14.4. 2:0 28.3. 0:1 3:1 2:2 0:0<br />
1. FC Union Berlin 0:0 1.3. C 1:2 2:1 0:1 3:1 14.4. 12.5. 1:0 16.2. 2:0 2:1 2:2 0:1 28.4. 3:1 15.3.<br />
Hertha BSC 2:0 5.5. 11.2. K 30.3. 7.4. 19.5. 1:0 10.3. 2:1 0:0 25.2. 1:1 3:0 2:2 2:1 21.4. 1:0<br />
Vfl Bochum 0:1 7.4. 19.5. 0:2 e 16.3. 2:2 2:1 22.2. 1:3 1:1 1:2 5.5. 0:0 4:0 10.2. 5:2 21.4.<br />
eintracht Braunschweig 8.2. 21.4. 4:3 1:1 3:0 R 5.5. 28.3. 3:0 19.5. 3:0 11.3. 1:0 24.2. 2:1 1:0 2:1 1:0<br />
energie Cottbus 28.3. 3:0 9.3. 1:2 14.4. 3:1 S 2:0 0:1 2:2 1:1 28.4. 9.2. 1:0 2:1 24.2. 12.5. 2:0<br />
Dynamo Dresden 0:0 3:1 0:2 2.3. 0:3 0:2 21.4. p 0:0 2:1 0:1 1:3 18.3. 2:2 5.5. 19.5. 17.2. 7.4.<br />
MSV Duisburg 1:4 2:1 1:2 2:2 0:0 4.3. 15.3. 1:3 O 1:2 0:2 17.2. 21.4. 9.2. 19.5. 4:2 7.4. 5.5.<br />
FSV Frankfurt 8.3. 1:0 31.3. 3:1 12.5. 1:2 17.2. 28.4. 14.4. R 0:2 0:1 3.3. 0:1 1:1 3:1 3:1 2:1<br />
FC ingolstadt 04 2:0 1:2 2:1 14.4. 10.3. 28.4. 2:2 23.2. 30.3. 0:2 t 1:1 19.5. 0:2 10.2. 4:2 1:1 0:0<br />
1. FC Kaiserslautern 0:1 4:1 3:3 1:1 2.3. 1:1 1:0 8.2. 2:1 5.5. 17.3. M 7.4. 0:0 21.4. 1:1 3:1 19.5.<br />
1. FC Köln 14.4. 2:1 23.2. 12.5. 3:1 2:2 0:1 1:1 0:0 2:1 1:0 3:3 a 28.4. 9.3. 31.3. 1:1 0:0<br />
1860 München 19.5. 1:1 5.5. 16.3. 15.2. 1:1 7.4. 1:1 3:0 21.4. 3.3. 4.2. 0:2 g 1:0 1:0 4:0 0:2<br />
SC paderborn 07 28.4. 15.2. 7.4. 0:1 4:0 1:2 1.3. 2:2 0:2 15.3. 1:3 1:1 1:2 12.5. a 14.4. 3:0 1:1<br />
Jahn Regensburg 1:3 17.3. 3:3 1:5 0:1 15.2. 0:1 0:0 2:0 7.4. 21.4. 12.5. 2:3 1:1 0:2 Z 1.3. 3:0<br />
SV Sandhausen 1:0 19.5. 2:0 1:6 28.4. 14.4. 3:1 1:1 0:2 1:1 5.5. 31.3. 0:0 8.3. 24.2. 1:2 i 10.2.<br />
FC St. pauli 0:1 0:3 2:2 28.4. 1:1 12.5. 0:0 3:2 4:1 22.2. 1:1 1:0 18.2. 14.4. 1.4. 8.3. 2:1 N<br />
Aus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen.<br />
Dynamo Dresden<br />
MSV Duisburg<br />
FSV Frankfurt<br />
FC ingolstadt 04<br />
1. FC Kaiserslautern<br />
1. FC Köln<br />
elF DeS tageS<br />
Lappe Ramos<br />
Ingolstadt Hertha BSC<br />
Petersch Ronny Lechleiter<br />
Braunschweig Hertha BSC Aalen<br />
Clemens Parensen<br />
1. FC Köln Union<br />
Dogan Bicakcic Kopplin<br />
Braunschweig Braunschweig Union<br />
Kirschbaum<br />
Cottbus<br />
Die endgültige Elf des Tages - einschließlich<br />
des Spiels vom Montag - lesen Sie in unserer<br />
Donnerstagausgabe<br />
tSV München 1860<br />
SC paderborn 07<br />
Jahn Regensburg<br />
SV Sandhausen<br />
FC St. pauli
kicker, 4. Februar 2013 2. BUNDESlIGA 61<br />
1. FC Köln – Erzgebirge Aue 2:1 (1:0)<br />
1. FC Köln: Horn (2,5) Trainer: Stanislawski<br />
Brecko (4) Maroh (3) McKenna (3,5) Hector (3,5)<br />
Matuschyk (4)<br />
Bröker (4) Jajalo (3,5) Clemens (2) Royer (3,5)<br />
Ujah (3,5)<br />
Sylvestr (4)<br />
Hochscheidt (3,5) Fink (3,5) F. Müller (4)<br />
Hensel (4) Höfler (4)<br />
Klingbeil (4,5) Pezzoni (4) Paulus (4,5) Schröder (4)<br />
Aue: Männel (2,5) Trainer: Baumann<br />
Eingewechselt: 69. Lehmann (–) für Jajalo und Maierhofer (–) für Royer – 46. Wiegel<br />
(3,5) für Hensel und Kastrati (3) für F. Müller, 73. König (–) für Höfler – Reservebank:<br />
Kessler (Tor), Eichner, Wimmer, Schnellhardt, Strobl – Neukam (Tor), Rau,<br />
Gercaliu, Könnecke<br />
Tore: 1:0 Maroh (4., Vorarbeit Clemens), 1:1 Pezzoni (79., Kastrati), 2:1 Clemens<br />
(90./+2, Ujah) – SR: Stieler (Obertshausen), Note 2,5, ohne große Fehler in einer<br />
leicht zu leitenden Partie. – Zuschauer: 41 800 – Gelbe Karten: Ujah, Clemens –<br />
Hensel, Höfler, Pezzoni – Spieler des Spiels: Christian Clemens, stets Kölner Aktivposten,<br />
zudem Siegtorschütze mit einem beherzten Sonntagsschuss.<br />
VON MATTHIAS RÖTTERS<br />
Der Gastgeber dominierte die ersten<br />
20 Minuten der Partie trotz<br />
des schwer bespielbaren Geläufs<br />
und ging vollkommen verdient<br />
in Führung. Danach konnte Köln<br />
das hohe Starttempo nicht halten,<br />
verlor an Ideenreichtum und<br />
Variabilität im Spielaufbau. Aue<br />
präsentierte sich ab dem Wechsel<br />
zweikampfstärker, kam immer<br />
besser ins Spiel, ohne aber seine<br />
Chancen zunächst in Tore ummünzen<br />
zu können. Erst nach dem verdienten<br />
Ausgleich durch Pezzoni<br />
legte der FC wieder den Schalter<br />
um und drängte auf den Siegtreffer.<br />
Ein Sonntagsschuss rettete dem FC<br />
schließlich den glücklichen Dreier.<br />
1. FC Union Berlin – SV Sandhausen 3:1 (2:0)<br />
Union: Haas (3) Trainer: Neuhaus<br />
Kopplin (2,5) Puncec (2,5) Schönheim (3) Kohlmann (3)<br />
Jopek (4)<br />
Menz (2)<br />
Mattuschka (2,5)<br />
Parensen (2)<br />
Nemec (4,5) Terodde (2,5)<br />
Löning (4,5) Mäkelä (5)<br />
Yun (5)<br />
Schauerte (3)<br />
Morena (4,5)<br />
Wooten (4)<br />
Achenbach (3,5) Olajengbesi (5) Pischorn (5) Kandziora (4)<br />
Sandhausen: Ischdonat (3) Trainer: Boysen<br />
Eingewechselt: 66. Özbek (–) für Jopek, 79. Skrzybski (–) für Terodde, 89. Zejnullahu<br />
(–) für Parensen – 46. Beichler (4) für Mäkelä und Tüting (4) für Morena,<br />
64. Ulm (–) für Yun – Reservebank: Glinker (Tor), Zoundi, Wiebach, Silvio – Langer<br />
(Tor), Falkenberg, Blacha, Danneberg<br />
Tore: 1:0 Parensen (6., Vorarbeit Mattuschka), 2:0 Mattuschka (32., Handelfmeter,<br />
Pischorn), 3:0 Özbek (68., Terodde), 3:1 Schauerte (90., –) – SR: Bandurski<br />
(Oberhausen), Note 3, umsichtige Spielleitung, der Handelfmeter war allerdings<br />
eine harte Entscheidung: Pischorns Abwehrhaltung bei Teroddes Schuss lag noch im<br />
natürlichen Rahmen. – Zuschauer: 17 532 – Gelbe Karten: Özbek – Ischdonat –<br />
Spieler des Spiels: Michael Parensen, Antreiber über links, großes Pensum, torgefährlich,<br />
traf zum 1:0.<br />
VON STEFFEN ROHR<br />
UND WOLFGANG BRÜCK<br />
Nach etwas mehr als einer halben<br />
Stunde war das Spiel entschieden:<br />
Union glänzte mit Tempo,<br />
Ballsicherheit und starken Standards.<br />
Die Maßnahme, Jopek von<br />
rechts immer wieder ins Zentrum<br />
ziehen und dort ein Übergewicht<br />
schaffen zu lassen, verwirrte Sandhausen<br />
zusätzlich. Der stark ersatzgeschwächte<br />
Aufsteiger hielt nicht<br />
entschlossen genug dagegen und<br />
wirkte harmlos, weil ihm das Spiel<br />
in die Tiefe fast völlig abging.<br />
KÖLN – AUE: Baumann lobt Pezzoni<br />
Marohs harte Analyse<br />
1FC-Trainer Holger Stanislawski<br />
überraschte beim 2:1-Sieg gegen<br />
Aue mit einem 4-1-4-1 und erreichte<br />
damit gleich den gewünschten<br />
Effekt. Der FC dominierte den Start<br />
mit fünf Offensiven nach Belieben.<br />
„Der Start war top, danach war’s ein<br />
Flop“, fasste Dominic Maroh, Schütze<br />
zum 1:0, aber nach Spielende<br />
zusammen. Denn der FC schaffte<br />
es mal wieder nicht, die Führung<br />
zu Hause zu verteidigen.<br />
Ausgerechnet der Ex-Kölner Kevin<br />
Pezzoni, im Unfrieden aus der<br />
Domstadt geschieden, sorgte für<br />
den Ausgleich. Der Neu-Auer hatte<br />
ein ordentliches Debüt und verzichtete<br />
nachher auf böse Worte: „Ich<br />
habe mich natürlich über das Tor<br />
gefreut, aber nicht gejubelt. Ich hatte<br />
in Köln auch sehr schöne Jahre.“<br />
Kurioserweise erzielte Pezzoni<br />
am Samstag sein erstes Tor überhaupt<br />
im Kölner Stadion. Seine drei<br />
Treffer für den FC hatte er allesamt<br />
auswärts erzielt. „Ich freue mich für<br />
Kevin. Er wird uns mit seinen Qualitäten<br />
weiterhelfen“, erklärte Aues<br />
Trainer Karsten Baumann. „Die hat<br />
er heute schon gezeigt.“<br />
Gleiches galt für FC-Neuzugang<br />
Stefan Maierhofer. Der 2,02-Meter-Mann<br />
gewann nach seiner<br />
Einwechslung jedes wichtige<br />
Kopfball-Duell und war auch an<br />
der Entstehung des Siegtreffers entscheidend<br />
beteiligt. „Ein Traumge-<br />
1104 Sekunden stand er auf dem<br />
Platz, dann traf Baris Özbek (26).<br />
„Das war ein Supereinstand“, sagte<br />
Unions Neu-Verpflichtung. „Von<br />
dem Vertrauen, das man in mich<br />
gesetzt hat, konnte ich gleich etwas<br />
zurückzahlen.“ In die Geschichtsbücher<br />
kommt der Mittelfeldspieler<br />
damit nicht: Braunschweigs Orhan<br />
Ademi traf am ersten Spieltag sogar<br />
nur 20 Sekunden nach seiner Einwechslung<br />
gegen Köln. Aber das<br />
schmälert den gelungenen Auftakt<br />
der Berliner kein bisschen: der Sitzplatzbereich<br />
der neuen Haupttribüne<br />
fertig, ein souveränes 3:1 gegen<br />
Sandhausen, Özbeks Traumdebüt.<br />
„Die Art und Weise unseres Sieges“,<br />
sagt Trainer Uwe Neuhaus, „stimmt<br />
mich zuversichtlich.“ Özbek, dem<br />
Spielpraxis fehlt, will er „langsam<br />
heranführen“. Im Derby am Montag<br />
fühl, mit einem solchen Sieg in Köln<br />
zu starten“, so der Österreicher.<br />
Trotz nur drei Punkten Rückstand<br />
auf den Relegationsplatz tritt<br />
Stanislawski auf die Bremse: „Wir<br />
müssen konstanter spielen als heute<br />
und schauen, wie weit wir noch<br />
oben ranrutschen können.“<br />
UNION – SANdHAUSEN: Boysen fehlen zehn<br />
Ein Traumdebüt für Özbek<br />
Foto: imago/v.d. Laage<br />
Bedient: Kölns Dominick Maroh<br />
ist trotz des 2:1 unzufrieden.<br />
Erst einer wie Pezzoni<br />
Dass ein Spieler wie Kevin Pezzoni bei<br />
seinem Debüt für einen neuen Verein<br />
gegen den Klub trifft, von dem er gerade<br />
während der Saison gekommen ist,<br />
gab es in der 2. Liga erst einmal: Am<br />
21. 2. 1997 erzielte der Neu-Uerdinger<br />
René Schmidt beim 5:0 über seine<br />
ehemaligen Kollegen vom VfB Leipzig<br />
das 4:0. In der 81. Minute – in der 80.<br />
war er eingewechselt worden.<br />
bei Hertha BSC dürfte er erneut als<br />
Joker parat stehen. Ans Olympiastadion<br />
hat Özbek gute Erinnerungen:<br />
Mit Galatasaray gewann er im Dezember<br />
2008 mit 1:0 im UEFA-Cup.<br />
Sandhausen bleibt derweil vom<br />
Verletzungspech geplagt – heftiger<br />
als je zuvor. Zehn Spieler fehlten<br />
Hans-Jürgen Boysen in Berlin. Wie<br />
schon in sechs der sieben Spiele<br />
unter Boysen zuvor geriet der Aufsteiger<br />
auch bei Union schnell in<br />
Rückstand und aus der Balance. Die<br />
Neuen Yun, Mäkelä, Olajengbasi<br />
und Beichler, die notgedrungen zum<br />
Einsatz kamen, konnten noch nicht<br />
helfen. Wieder mal machte es der<br />
Aufsteiger dem Gegner einfach, Tore<br />
zu erzielen. Torwart Daniel Ischdonat<br />
(36) verhinderte Schlimmeres<br />
und kritisierte: „Ich hätte mir etwas<br />
mehr Widerstand gewünscht.“
62 2. bundesliga kicker, 4. Februar 2013<br />
FSV Frankfurt – FC Ingolstadt 04 0:2 (0:0)<br />
Frankfurt: Klandt (3,5) Trainer: Möhlmann<br />
Huber (4) Schlicke (3,5) Heubach (4,5) Teixeira (4)<br />
Konrad (3,5) Bambara (3,5)<br />
Roshi (4,5) Yelen (3) Leckie (5)<br />
Verhoek (4)<br />
Lappe (2) Hartmann (3,5)<br />
Korkmaz (4) Heller (3)<br />
Groß (3) Roger (3,5)<br />
Schäfer (4) Biliskov (4) Mijatovic (4) da Costa (3,5)<br />
Ingolstadt: Özcan (3,5) Trainer: Oral<br />
Eingewechselt: 58. Jönsson (4) für Yelen, 65. Stark (–) für Bambara, 75. M. Görlitz<br />
(–) für Roshi – 58. Caiuby (3) für Korkmaz, 76. Matip (–) für Lappe, 90./+1 Knasmüllner<br />
(–) für Hartmann – Reservebank: Pirson (Tor), Gledson, Heitmeier, Gaus –<br />
Kirschstein (Tor), A. Görlitz, Gunesch, Micanski<br />
Tore: 0:1 Lappe (57., Vorarbeit Korkmaz), 0:2 Caiuby (67., direkter Freistoß) –<br />
SR: Dr. Kampka (Mainz), Note 2, leitete die faire Partie souverän und kam ohne<br />
Gelbe Karte aus. – Zuschauer: 3056 – Gelbe Karten: keine – Spieler des Spiels:<br />
Karl-Heinz Lappe, der ständige Unruheherd agierte sehr ballsicher und war an<br />
beiden Toren beteiligt.<br />
VON SUSANNE MÜLLER<br />
UND GOTTFRIED STERNER<br />
der schwer zu bespielende Platz<br />
verhinderte ein ansehnliches<br />
Kombinationsspiel beider Mannschaften.<br />
im ersten durchgang<br />
leistete sich ingolstadt viele leichte<br />
ballverluste, die der FsV nutzen<br />
konnte. Vor allem über die beiden<br />
FRANKFuRT<br />
Möhlmann vermisst<br />
die Willensstärke<br />
1Kein glück hatte Trainer benno<br />
Möhlmann (58) bei seinem Jubiläum<br />
(1000. spiel als spieler und<br />
Trainer in 1. und 2. liga) mit seinen<br />
Änderungen in der startelf: der<br />
für Yannick stark (22) gekommene<br />
Moise bambara (28) leitete mit seinem<br />
Fehlpass das 0:1 ein, Odise<br />
Roshi (21) und Mathew leckie (21)<br />
wirkten auf ihren außenbahnen<br />
bis auf wenige aktionen glücklos.<br />
gute ansätze zeigte dagegen der<br />
nach knapp viermonatiger Verletzungspause<br />
zurückgekehrte Zafer<br />
Yelen (26), über den vor allem in<br />
der ersten Halbzeit fast alle angriffe<br />
liefen. „er hat in der ersten Halbzeit<br />
eine gute Phase gehabt“, lobte auch<br />
Möhlmann das Comeback seines<br />
spielmachers.<br />
„Wir haben nicht die absolute<br />
Willensstärke auf den Platz gebracht,<br />
dieses spiel gewinnen zu<br />
wollen“, haderte der Trainer dagegen<br />
mit der einstellung seiner elf.<br />
„Wenn wir in der ersten Halbzeit<br />
diese einstellung gehabt hätten, wie<br />
es schon so oft war, hätten wir das<br />
Tor gemacht“, erklärte Möhlmann.<br />
schnellen außen kamen die gastgeber<br />
öfter gefährlich vor das Tor des<br />
FCi. nach der Pause dann jedoch<br />
die Wende: der Führung durch<br />
lappe folgte ein schöner Freistoßtrick,<br />
vollendet von Caiuby zum<br />
vorentscheidenden 2:0. ingolstadts<br />
defensive stand nun gut organisiert<br />
und ließ keine nennenswerte Möglichkeit<br />
der Frankfurter mehr zu.<br />
INGOLSTADT<br />
„Kampfschwein“<br />
Lappe wird belohnt<br />
1lappo, wie Karl-Heinz lappe<br />
beim FC ingolstadt genannt wird,<br />
ist ein Phänomen. eigentlich hat<br />
den 25-Jährigen bei den schanzern<br />
niemand auf der Rechnung. aber<br />
jedes Mal, wenn sich die geringste<br />
Chance bietet, ist der u-23-stürmer<br />
(21 Treffer in 23 Regionalligaspielen)<br />
zur stelle. aufgrund der kurzfristigen<br />
Verletzung von Manuel<br />
schäffler (23, innenbandteilabriss)<br />
kam der nur 1,75 Meter große angreifer<br />
zu seinem saisondebüt und<br />
schlug sofort zu. das 1:0 leitete er<br />
mit seinem Zuspiel auf Ümit Korkmaz<br />
(27) selbst ein. sein Teamkollege<br />
verdribbelte sich zwar, aber den<br />
abpraller setzte lappe ins Tor. und<br />
vor dem 2:0 holte er den Freistoß<br />
heraus, den Caiuby (24) schließlich<br />
zum vorzeitigen endstand verwandelte.<br />
ein start nach Maß für ingolstadt,<br />
nach zuletzt sechs sieglosen<br />
spielen in Folge. und für „Kampfschwein“<br />
lappe, wie ihn Torwart<br />
Ramazan Özcan (28) nennt, eine<br />
neue Perspektive. Trainer Tomas<br />
Oral: „er bleibt jetzt im Kader.“<br />
Jahn Regensburg – Hertha BSC 1:5 (0:0)<br />
Regensburg: Ochs (4) Trainer: Smuda<br />
Altinay (4) Laurito (5) Kamavuaka (4,5) Rahn (4,5)<br />
de Guzman (4) Hein (4,5)<br />
Carlinhos (4,5) Djuricin (4,5) Machado (3,5)<br />
Sembolo (4,5)<br />
Ramos (2,5)<br />
Sahar (4,5) Ronny (1) Allagui (4,5)<br />
Kluge (3) Hubnik (4)<br />
Holland (3) Brooks (3) Lustenberger (2,5) Ndjeng (3,5)<br />
Hertha BSC: Kraft (3,5) Trainer: Luhukay<br />
Eingewechselt: 58. Haag (4) für Carlinhos, 69. Weidlich (–) für Djuricin – 58. Wagner<br />
(2,5) für Sahar, 66. Knoll (–) für Kluge, 87. Lasogga (–) für Ronny – Reservebank:<br />
Wiegers (Tor), Nachreiner, Wießmeier, Smarzoch, Beck-Gomez – Burchert (Tor), Franz,<br />
Bastians, Mukhtar<br />
Tore: 0:1 Ramos (52., Vorarbeit Ronny), 0:2 Ronny (56., Foulelfmeter, Rahn an<br />
Kluge), 0:3 Wagner (68., Ronny), 1:3 Weidlich (78., –), 1:4 Ronny (85., Ramos),<br />
1:5 Knoll (90., –) – SR: Winkmann (Kerken), Note 3,5, brachte durch frühe Gelbe<br />
Karten Ruhe ins Spiel, die Elfmeterentscheidung (55.) war hart aber vertretbar. –<br />
Zuschauer: 10 212 – Gelbe Karten: Sembolo (5., gesperrt), de Guzman, Kamavuaka<br />
– Kluge, Holland (5., gesperrt) – Spieler des Spiels: Ronny, entschied die<br />
Partie durch zwei Tore sowie zwei Assists fast im Alleingang.<br />
VON H. REICHENWALLNER<br />
UND UWE RÖSER<br />
der Jahn agierte aus einer gut gestaffelten<br />
defensive, störte früh<br />
und versuchte über die schnellen<br />
außenbahnspieler nadelstiche<br />
zu setzen. die Hertha tat sich<br />
schwer, wirkte mut- und ideenlos<br />
und gab nach 28 Minuten erstmals<br />
einen Torschuss ab. der frühe doppelschlag<br />
nach der Pause spielte<br />
den berlinern in die Karten. der<br />
ssV riskierte nun viel, die Hertha<br />
nutzte die Räume konsequent aus<br />
und siegte verdient, aber zu hoch.<br />
FC St. Pauli – Energie Cottbus 0:0<br />
St. Pauli: Tschauner (2,5) Trainer: Frontzeck<br />
Avevor (4) Mohr (3) Thorandt (3) Schachten (3)<br />
Funk (3,5) Daube (4)<br />
Bartels (4,5) Buchtmann (4,5) Gogia (3,5)<br />
Ginczek (4)<br />
Fomitschow (3,5)<br />
Stiepermann (4)<br />
Sanogo (4)<br />
Farina (4)<br />
Banovic (3) Kruska (3)<br />
Bittroff (3,5) Börner (3) Möhrle (3) Schulze (3)<br />
Cottbus: Kirschbaum (2) Trainer: Bommer<br />
Eingewechselt: 62. Ebbers (–) für Buchtmann, 79. Thy (–) für Gogia, 89. Gyau (–) für<br />
Bartels – 69. Sörensen (–) für Farina, 77. Mosquera (–) für Stiepermann – Reserve-<br />
bank: Himmelmann (Tor), Kalla, Schindler, Andrijanic – Renno (Tor), Hünemeier,<br />
Rippert, Bickel, Ludwig<br />
SR: Dr. Drees (Münster-Sarmsheim), Note 5, machte sich seine bis dahin ordentliche<br />
Leistung mit einer krassen Fehlentscheidung kaputt, als er Thorandts rüdes<br />
Foul an Mosquera nicht mit einem Elfmeter ahndete (80.). – Zuschauer: 26 578 –<br />
Gelbe Karten: Bartels (5., gesperrt) – Sörensen, Schulze – Besonderes Vorkommnis:<br />
Energies Sportdirektor Christian Beeck wurde wegen Reklamierens auf die Tribüne<br />
verwiesen (81.). – Spieler des Spiels: Thorsten Kirschbaum, obwohl Cottbus mehr<br />
Chancen hatte, konnte sich Energies Keeper bei den großen Möglichkeiten von Ginczek<br />
(27.) und Bartels (74.) mehr auszeichnen.<br />
VON SEBASTIAN WOLFF<br />
in einer Partie, die lange von gegenseitigem<br />
Respekt geprägt war,<br />
holte st. Pauli letztlich ein glückliches<br />
Remis. denn Cottbus hatte<br />
nicht nur mehr spielanteile und<br />
Chancen, sondern auch Pech, als<br />
schiedsrichter dr. drees das elfmeterreife<br />
Foul von Thorandt an<br />
Mosquera nicht erkannte (80.). auf<br />
beiden seiten überzeugten die soliden<br />
defensivreihen, so nahm das<br />
spiel erst gegen ende Fahrt auf.
kicker, 4. Februar 2013 2. BUNDESLiGA 63<br />
reGeNsBurG<br />
Smuda: Das darf<br />
niemals passieren<br />
1Die klare Ordnung, auf die Franciszek<br />
Smuda seit Amtsantritt Anfang<br />
Januar besonderen Wert gelegt<br />
hatte, hielt beim 1:5 gegen Hertha<br />
BSC genau 52 Minuten. Wie schon<br />
so oft vor der Winterpause sorgte<br />
wieder eine Standardsituation für<br />
den ersten Nackenschlag, von dem<br />
sich der Jahn nicht mehr erholen<br />
konnte. „Bis dahin waren wir gut<br />
gestanden, haben wenig zugelassen“,<br />
resümierte der neue Regensburger<br />
Trainer. „innerhalb von ein<br />
paar Minuten haben wir dann Tore<br />
kassiert, die so in der 2. Liga nicht<br />
passieren dürfen“, zeigte sich Smuda<br />
sichtlich enttäuscht von seiner<br />
neu formierten Mannschaft.<br />
Timo Ochs (31) erhielt im Tor<br />
den Vorzug vor Patrick Wiegers,<br />
Carlinhos (18) mühte sich im rechten<br />
Mittelfeld und Last-Minute-<br />
Kauf Julian de Guzman (31) begann<br />
überraschend auf der Sechs. „Hertha<br />
steigt sicher auf, Punkte müssen<br />
wir gegen andere holen“, blickt der<br />
Kanadier in die Zukunft des Jahn,<br />
der weiter auf den vierten Saisonsieg<br />
seit Ende September wartet.<br />
hertha: Das 5:1 täuscht – Laute Halbzeitansprache von Luhukay<br />
Ndjeng: „Wir haben uns geschämt“<br />
1Das Ergebnis täuscht.<br />
Und das ließ Michael Preetz<br />
die Öffentlichkeit auch wissen.<br />
„Der Sieg ist eindeutig<br />
zu hoch ausgefallen“, urteilte<br />
Herthas Manager nach dem<br />
5:1-Auswärtssieg bei Jahn Regensburg.<br />
Besonders verärgert war<br />
Preetz über die erste Hälfte, in der<br />
der Tabellenzweite pomadig und<br />
leidenschaftslos auftrat. Als „viel zu<br />
passiv“ kritisierte Preetz das Verhalten<br />
der Mannschaft, „wir waren<br />
noch in der Winterpause und haben<br />
um ein Gegentor gebettelt. Wenn<br />
wir im Derby punkten wollen, müssen<br />
wir uns erheblich steigern.“<br />
Wie wenig Jos Luhukay mit den<br />
Darbietungen einverstanden war,<br />
ließ er die Seinen durch eine „relativ<br />
laute Halbzeitansprache“ (O-Ton<br />
Preetz) wissen, in der er mehr Aggressivität<br />
und Laufbereitschaft einforderte.<br />
Dass Hertha ohne Kapitän<br />
Peter Niemeyer (Zehenprellung),<br />
den Roman Hubnik auf der Dop-<br />
pelsechs vertrat, nach der Pause „so<br />
explodieren würde“ (Luhukay), lag<br />
wieder einmal an Ronny. „Er hat<br />
cottBus: Beeck muss auf die Tribüne und schimpft: „Ein klarer Elfer!“<br />
Bommer hadert mit Dr. Drees<br />
1Der Start ins neue Kalenderjahr<br />
war leistungsmäßig okay,<br />
das Resultat aus Sicht der Protagonisten<br />
auch – gehadert haben<br />
die Cottbuser am gestrigen<br />
Sonntag dennoch am Hamburger<br />
Millerntor. Der Grund: ein verweigerter<br />
Elfmeter in der 80. Minute.<br />
St. Paulis Verteidiger Markus<br />
Thorandt hatte den eingewechselten<br />
Energie-Debütanten John Jairo<br />
Mosquera beim Rettungsversuch<br />
rüde im Strafraum abgeräumt,<br />
Schiedsrichter Dr. Jochen Drees den<br />
fälligen Strafstoß jedoch verweigert.<br />
Eine krasse Fehlentscheidung, die<br />
sogar Sünder Thorandt einräumte:<br />
„ich will Mosquera blocken, weil<br />
ich dachte, dass er schießt. Er zieht<br />
aber auf und ich treffe ihn – wir<br />
haben Glück gehabt, dass wir da<br />
keinen Elfmeter gegen uns kriegen.“<br />
Die Lausitzer waren darüber außer<br />
sich. Sportdirektor Christian Beeck<br />
musste im Anschluss wegen Reklamierens<br />
auf die Tribüne. „Ein<br />
klarer Elfer! Aber der Schiedsrichter<br />
war der Meinung, ich hätte zu<br />
sehr mit meiner Jacke gewedelt.“<br />
Fassungslos auch Trainer Rudi<br />
Bommer: „ich weiß nicht, was die<br />
Schiedsrichter manchmal tun. ich<br />
kann nicht nachvollziehen, dass in<br />
der Szene der Pfiff ausgeblieben ist.“<br />
Mit dem Resultat konnten die<br />
Cottbuser dennoch leben, den<br />
Abwärtstrend vor der Winterpause<br />
wähnen Spieler wie Trainer<br />
gestoppt, obwohl Union Berlin<br />
Foto: imago/Hessland<br />
Schlimme erste Halbzeit: Der<br />
Berliner Marcel Ndjeng.<br />
Faire Geste: Rudi Bommer reicht seinem Kollegen Michael Frontzeck<br />
(rechts) die Hand, obwohl er zu Recht ziemlich sauer war.<br />
Energie vorerst von Platz vier verdrängt<br />
hat und Kaiserslautern am<br />
heutigen Montag auf fünf Zähler<br />
davonziehen kann. „Ein sehr gutes<br />
und leidenschaftliches Spiel“<br />
hatte Bommer gesehen. Eines, in<br />
dem seine Elf dem Dreier näher<br />
war als der Gegner – und das nicht<br />
nur aufgrund des ausgebliebenen<br />
Elfmeterpfiffs.<br />
Foto: Witters<br />
den Unterschied ausgemacht“, lobte<br />
der Trainer seinen Spielgestalter,<br />
der mit zwei Toren und zwei Vorlagen<br />
maßgeblich für die Effizienz<br />
beim Bundesliga-Absteiger verantwortlich<br />
zeichnete (siehe Seite 60).<br />
„Vor der Pause haben wir keinen<br />
Fußball gespielt“, schimpfte der Brasilianer,<br />
„der Trainer hat uns aufgeweckt.“<br />
Rechtsverteidiger Marcel<br />
Ndjeng gestand ein, das Team habe<br />
sich für die erste Hälfte „geschämt“.<br />
Ob Peer Kluge rechtzeitig zum<br />
Stadtderby gegen Union fit wird, ist<br />
noch ungewiss. Der Ersatzkapitän<br />
musste wegen eines geschwollenen<br />
Fußes ausgewechselt werden. Eine<br />
Untersuchung an diesem Montag<br />
soll Aufschluss geben.<br />
Unterdessen muss der finanziell<br />
angeschlagene Aufstiegsanwärter<br />
den Rückzug von Premiumsponsor<br />
Air Berlin (500 000 Euro jährlich)<br />
zum Saisonende verkraften. Die<br />
Verhandlungen mit Hauptsponsor<br />
Deutsche Bahn (Vertrag endet im<br />
Sommer) indes wurden nach zwischenzeitlichen<br />
Ausstiegsgerüchten<br />
wieder aufgenommen.<br />
st. pauli<br />
Schachten beklagt<br />
die alten Probleme<br />
1Neue Tribüne, aber altes Manko.<br />
Auch vor der Vereins-Rekordkulisse<br />
von 26 578 Zuschauern zur<br />
Einweihung der Gegengerade beklagt<br />
St. Pauli gegen Cottbus am<br />
Ende wieder die Harmlosigkeit im<br />
Abschluss. Nur 18 Tore nach 20<br />
Spielen – das bedeutet den Liga-<br />
Tiefstwert.<br />
Wirklich unzufrieden war nach<br />
der Nullnummer am Millerntor<br />
dennoch kein St. Paulianer. „Wir<br />
haben zumindest auch hinten die<br />
Null gehalten“, bilanziert Sebastian<br />
Schachten (28), weiß aber auch:<br />
„Spielerisch war es nicht das Gelbe<br />
vom Ei. Wir müssen an der Zielstrebigkeit<br />
arbeiten, mehr die Abschlüsse<br />
suchen. Das ist kein neues<br />
Problem.“ Aber eines, das St. Pauli<br />
weiter beschäftigt. Und unter<br />
Zugzwang setzt, um nicht wieder<br />
untenrein zu rutschen. „in Sandhausen“,<br />
gibt Fin Bartels (25) die<br />
Marschroute vor, „müssen wir jetzt<br />
gewinnen.“ Der Flügelmann jedoch<br />
wird nicht mithelfen können. Bartels<br />
sah gegen Energie die fünfte<br />
Gelbe Karte, ist also gesperrt.
64 2. BuNDESLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />
BRAUNSCHwEiG: Petersch lässt hoffen – Arnold klärt Königspersonalie<br />
Alles klar – Kumbela verlängert<br />
1Dem sportlichen Ausrufezeichen<br />
vom Samstag folgt<br />
in dieser Woche das nächste<br />
auf dem Personalsektor: Der<br />
Spitzenreiter ist erfolgreich ins<br />
neue Jahr gestartet, und er hat auch<br />
seine Königspersonalie geklärt:<br />
Nach kicker-Informationen wurde<br />
mit Torjäger Domi Kumbela (28)<br />
grundsätzlich Einigkeit über einen<br />
Vertrag bis 2015 erzielt. Noch vor<br />
dem Spiel gegen Aalen soll der Deal<br />
auch offiziell verkündet werden. Ein<br />
weiterer wichtiger Schritt Richtung<br />
Bundesliga-Planung.<br />
Sportlich hatte die Eintracht streckenweise<br />
eindrucksvoll vorgelegt.<br />
„Wir wollten zum Start nach der<br />
Winterpause ein Zeichen setzen.<br />
Ich denke, das ist uns gelungen“,<br />
bilanziert Torsten Lieberknecht.<br />
Mit Kumbela gelingt das zweite<br />
Signal. Seit Wochen hatte Manager<br />
Marc Arnold mit dem Angreifer<br />
und dessen Berater Konstantin<br />
Liolios verhandelt. Die Bereitschaft<br />
des Angreifers zum Verbleib war<br />
in den Gesprächen von Beginn an<br />
da, finanziell lukrative Alternativen<br />
nach der starken Hinrunde aber<br />
ebenso. Einziger Wermutstropfen<br />
des Wochenendes: Kommenden<br />
Freitag fehlt Kumbela<br />
nach der fünften Gelben Karte.<br />
Kapitän Dennis Kruppke verletzt,<br />
der Torjäger gesperrt – Lieberknecht<br />
muss gegen den Aufsteiger erneut<br />
darauf setzen, dass sein Kollektiv die<br />
Ausfälle auffängt. Ein neuer Hoff-<br />
SC Paderborn 07 – Eintracht Braunschweig 1:2 (0:1)<br />
Paderborn: Kruse (4) Trainer: Schmidt<br />
Feisthammel (5) Ziegler (4) Strohdiek (4) Bertels (4)<br />
Krösche (4) Demme (4)<br />
Meha (5) Naki (5)<br />
Kachunga (4,5) Saglik (4)<br />
Kumbela (3) Ademi (3,5)<br />
Petersch (2) Boland (3) Elabdellaoui (3)<br />
Theuerkauf (2,5)<br />
Reichel (3) Dogan (2) Bicakcic (2,5) Bohl (3)<br />
Braunschweig: Davari (3) Trainer: Lieberknecht<br />
Eingewechselt: 33. Brückner (4) für Strohdiek, 76. M. Vrancic (–) für Krösche,<br />
80. Hofmann (–) für Naki – 72. Merkel (–) für Ademi, 84. D. Vrancic (–) für Petersch,<br />
89. Zhang (–) für Kumbela – Reservebank: Burchert (Tor), Wissing, Welker, Yilmaz –<br />
Petkovic (Tor), Kessel, Pfitzner, G. Korte<br />
Tore: 0:1 Petersch (9., Vorarbeit Reichel), 0:2 Dogan (74., Elabdellaoui), 1:2 Bertels<br />
(90./+2, Kachunga) – SR: Perl (Pullach), Note 2, mit souveräner Leistung und guter<br />
Kommunikation mit den Spielern. – Zuschauer: 10 709 – Gelbe Karten: Saglik,<br />
Naki, Bertels, Kachunga – Kumbela (5., gesperrt), Theuerkauf, Davari – Spieler des<br />
Spiels: Oliver Petersch, auf der linken Seite offensiv wie defensiv immer präsent,<br />
leitete mit dem schönen 1:0 den Sieg ein.<br />
VON THOMAS FRÖHLICH<br />
UND JOCHEM SCHULZE<br />
Ein hochverdienter Erfolg des<br />
Spitzenreiters, der Paderborn in<br />
fast allen Belangen überlegen war.<br />
Braunschweig verteidigte sehr<br />
hoch, presste früh und ließ die<br />
Hausherren so nie zur Entfaltung<br />
kommen. Mit großem Selbstvertrauen<br />
und guten Kombinationen<br />
erspielten sich die Gäste ein klares<br />
Chancenplus, verpassten aber eine<br />
frühe Entscheidung. Paderborn war<br />
nach dem schnellen Rückstand verunsichert,<br />
leistete sich zu viele Ballverluste<br />
und kam nach dem 0:2 nur<br />
noch zum Anschlusstreffer.<br />
nungsträger: Oliver Petersch (23).<br />
Nach Leisten-OP hatte der Rechtsfuß<br />
in Paderborn sein Saisondebüt<br />
gefeiert und herrlich zum 1:0 getroffen.<br />
„Auf diesen Einsatz habe<br />
ich immer hingearbeitet“, strahlt er.<br />
Nach seiner Empfehlung vom Samstag<br />
dürften weitere folgen. Erst recht<br />
in Zeiten des Personalmangels.<br />
SEBASTIAN WOLFF<br />
Fünf Gelbe Karten, drei Gegner, eine Vertragsverlängerung: Stürmer<br />
Domi Kumbela fehlt gegen Aalen und will bis 2015 bleiben.<br />
PERSoNAliEN<br />
FC iNGolSTADT<br />
Manuel Schäffler (23) fällt wegen<br />
eines Innenbandteilabrisses<br />
mindestens sechs Wochen aus.<br />
+ + + Michael Henke (55), zuletzt als<br />
Scout für Europa beim Premier-<br />
League-Klub Aston Villa tätig,<br />
ist als neuer Co-Trainer bestätigt<br />
worden. Er erhält einen Vertrag<br />
bis 2014. +++ Stürmer ilijan Micanski<br />
(27) wurde vom 1. FC Kaiserslautern<br />
ausgeliehen.<br />
FSV FRANKFURT<br />
Die Mittelfeldspieler Sandro Kaiser<br />
(23, vereinslos) und Felicio Brown<br />
Forbes (21, 1. FC Nürnberg II) wurden<br />
bis Juni 2013 verpflichtet. Beide<br />
werden vorerst in der u23 zum<br />
Einsatz kommen.<br />
SC PADERBoRN<br />
David Poljanec (26, Angriff) hat seinen<br />
Vertrag aufgelöst.<br />
DYNAMo DRESDEN<br />
Der Vertrag mit Mittelfeldspieler<br />
Hasan Pepic (19) wurde vorzeitig<br />
zum 31. Januar aufgelöst.<br />
Pepic wechselt ab sofort zu Juventus<br />
Turin Primavera, der u-<br />
20-Mannschaft des italienischen<br />
Rekordmeisters.<br />
Foto: imago/pmk<br />
PADERBoRN<br />
Krösche: „Noch viel<br />
Luft nach oben“<br />
1Zwei Spieler und drei Punkte<br />
verloren – die Bilanz des ersten<br />
SCP-Pflichtspiels im neuen Jahr<br />
fällt durchweg negativ aus. Gegen<br />
Tabellenführer Braunschweig<br />
konnten die Ostwestfalen nicht an<br />
die ordentlichen Leistungen der<br />
Vorbereitung anknüpfen. Die fünfte<br />
Niederlage in Folge stellt einen<br />
neuen Negativrekord in Paderborns<br />
2. Liga-Zugehörigkeit dar.<br />
„Wir haben in allen Bereichen<br />
noch viel Luft nach oben“, analysierte<br />
Kapitän Markus Krösche (32)<br />
und beklagte eine Vielzahl von Ballverlusten<br />
und mangelnde Stabilität.<br />
Auch im Offensivspiel lief nichts<br />
zusammen. Die Winter-Neuzugänge<br />
Mahir Saglik (29) und Elias<br />
Kachunga (20) hingen oft in der<br />
Luft. Verteidiger Christian Strohdiek<br />
(24) musste bereits nach 30<br />
Minuten mit einer Kopfverletzung<br />
ausgewechselt werden, sodass Trainer<br />
Stephan Schmidt die Viererkette<br />
nochmals umbauen musste. und zu<br />
allem Überfluss verletzte sich in der<br />
Schlussphase auch noch Torwart<br />
Lukas Kruse (29) an der Schulter.<br />
JAHN REGENSBURG<br />
Der vereinslose kanadische Mittelfeldspieler<br />
Julian Bobby de Guzman<br />
(31, zuletzt FC Dallas), von 2002 bis<br />
2005 bei Hannover 96, wurde kurz<br />
vor Transferschluss verpflichet. Zudem<br />
unterschrieben Sergio Koke (29,<br />
Angriff, vereinslos, zuletzt FC Baku)<br />
bis Saisonende und Bernhard Hendl<br />
(20, Tor, VfB Stuttgart II) bis 2014.<br />
+ + + Marius Müller (22, Mittelfeld)<br />
wurde nach Steinbach (Landesliga)<br />
ausgeliehen, Thiemo-Jerome Kialka<br />
(24) wechselt zu Fortuna Köln an.<br />
FC ST. PAUli<br />
Mittelfeldmann Fabian Boll (33)<br />
schaffte es wegen muskulärer Probleme<br />
gegen Cottbus (0:0) nicht in<br />
den Kader + + + Florian Kringe (30,<br />
Mittelfeld) musste mit einem doppelten<br />
Nasenbeinbruch passen.<br />
SV SANDHAUSEN<br />
Ju-Jae Yun (22), Juho Mäkelä (29) und<br />
Daniel Beichler (24) sind die Winter-<br />
Neuzugänge zwei bis vier. Der koreanische<br />
Mittelfeldspieler Yun wurde<br />
vom FSV Frankfurt, Mittelfeldmann<br />
Beichler von Hertha BSC Berlin bis<br />
Saisonende ausgeliehen. Angreifer<br />
Mäkelä hat im Falle des Klassenerhaltes<br />
einen Vertrag bis 2014.
kicker, 4. Februar 2013 2. bundesliga 65<br />
VfR Aalen – VfL Bochum 2:2 (0:1)<br />
Aalen: Fejzic (3) Trainer: Hasenhüttl<br />
Traut (4) Kister (3,5) Barth (3) Buballa (5)<br />
Hofmann (4) Leandro (2,5)<br />
Lechleiter (2) Dausch (3) Valentini (4)<br />
Cidimar (3)<br />
Dedic (4)<br />
Rzatkowski (2) Ortega (–) Freier (2,5)<br />
Goretzka (3) Kramer (4)<br />
Chaftar (3) Sinkiewicz (3) Maltritz (3) Rothenbach (3)<br />
Bochum: Luthe (2) Trainer: Neitzel<br />
Eingewechselt: 71. Junglas (–) für Hofmann, 83. Klauß (–) für Cidimar, 90./+1<br />
Reichwein (–) für Dausch – 23. Iashvili (3) für Ortega, 56. Scheidhauer (3) für<br />
Dedic, 87. Acquistapace (–) für Rzatkowski – Reservebank: Bernhardt (Tor), Mössmer,<br />
Schulz, Abe – Esser (Tor), Lumb, Bertram, Gelashvili<br />
Tore: 0:1 Rzatkowski (25., Vorarbeit Iashvili), 1:1 Cidimar (47., Barth), 1:2 Goretzka<br />
(51., Freier), 2:2 Lechleiter (71., –) – SR: Osmers (Hannover), Note 4,5, wirkte vor<br />
allem in der zweiten Hälfte unsicher, als die Partie hektischer wurde. Die Abstimmung<br />
mit den Assistenten klappte nicht immer zuverlässig. – Zuschauer: 5211 –<br />
Gelbe Karten: Buballa – Maltritz – Spieler des Spiels: Robert Lechleiter, war Aalens<br />
Aktivposten und krönte seine Leistung mit dem Treffer zum 2:2.<br />
VON ULI KIENEL<br />
UND WERNER RÖHRICH<br />
auf dem tiefen und schwer zu<br />
bespielenden untergrund schien<br />
das aalener Konzept aufzugehen:<br />
den gegner kommen lassen, um<br />
dann mit schnellen gegenstößen<br />
erfolgreich zu sein. nach<br />
1Mit Prozentangaben im<br />
Fußball ist das so eine sache.<br />
„Zu 99 Prozent machen wir<br />
keinen Transfer mehr“, hatte<br />
1860-sportchef Florian Hinterberger<br />
am Montag voriger Woche<br />
verkündet. nur drei Tage später<br />
war die Minimal-Wahrscheinlichkeit<br />
dann eingetreten. Präsentiert<br />
wurde abwehrroutinier Malik Fathi<br />
(29) – ein 100-Prozent-Wunschkandidat<br />
der löwen.<br />
„Wir hatten ihn schon länger im<br />
auge“, so Hinterberger. Realisieren<br />
ließ sich der blitztransfer erst,<br />
nachdem die Mainzer leihgabe<br />
(zuletzt bei Kayserispor) finanziell<br />
von ihren ansprüchen abgerückt<br />
ist. Mit dem linksverteidiger hat<br />
1860 die letzte baustelle geschlossen,<br />
nachdem Ola Kamara (23)<br />
und Rob Friend (32) bereits den<br />
angriff aufwerten. Trainer alexander<br />
schmidt ist zufrieden mit der<br />
Transferbilanz, gibt aber zu bedenken,<br />
„dass alle drei neuzugän-<br />
bochums plötzlichem Führungstreffer<br />
brauchte aalen jedoch bis<br />
zur Halbzeitpause, um sich neu zu<br />
sammeln. auch den zweiten nackenschlag<br />
steckten die aalener gut<br />
weg und schafften den erneuten<br />
ausgleich. unterm strich ist das<br />
2:2 eine gerechte Punkteteilung in<br />
einer sehr kampfbetonten Partie.<br />
1860 MünCHEn: schmidt setzt auf Kamara<br />
Fathi schließt die Baustelle<br />
ge ganz am schluss gekommen<br />
sind. ich sehe uns daher<br />
noch in der einspielphase“.<br />
Keine optimale Voraussetzung<br />
für das entscheidende<br />
duell mit lautern: „Wenn wir noch<br />
oben angreifen wollen, müssen<br />
wir gewinnen.“ Ob alle drei neuen<br />
gleich in der startelf stehen,<br />
ließ der Coach offen.<br />
Kamara wird spielen:<br />
„ich wäre ja dumm,<br />
einen draußen zu lassen,<br />
der in allen Testspielen<br />
getroffen hat.“ auch Fathi<br />
hat beste Chancen – zum leidwesen<br />
von Maximilian nicu, dessen<br />
umschulung zum linksverteidiger<br />
abgeschlossen war. beim virusgeschwächten<br />
Friend muss schmidt<br />
noch überlegen. die Tendenz geht<br />
zu Wood. RICHARD RÖSENER<br />
1860 München: Kiraly – Wojtkowiak, Vallori,<br />
Bülow, Fathi – Stahl, Bierofka – Stoppelkamp,<br />
Halfar – Wood, Kamara.<br />
Live auf Sky<br />
und Sport 1 TV Montag, ab 20.15 uhr<br />
AALEn<br />
Cidimar: Mehr Regen,<br />
weniger Copacabana<br />
1Wer mit Cidimar Rodrigues da<br />
silva sonne, sandstrand und die<br />
Copacabana verbindet, sieht sich<br />
getäuscht. der brasilianische angreifer<br />
in diensten des VfR aalen<br />
fühlt sich offensichtlich bei strömendem<br />
Regen auf klatschnassem<br />
Platz am wohlsten. Vor drei Wochen<br />
hat er in der Wasserschlacht von<br />
antalya im Trainingslager in der<br />
Türkei den Champions-leagueachtelfinalisten<br />
galatasaray istanbul<br />
besiegt. Jetzt brachte der<br />
28-Jährige bei ähnlichen äußeren<br />
bedingungen die aalener gegen<br />
den Vfl bochum mit seinem<br />
1:1-ausgleichstreffer ins spiel zurück<br />
und legte damit den grundstein<br />
für den späteren Punktgewinn.<br />
„im nachhinein bin ich froh,<br />
dass wir gegen istanbul einen<br />
solchen Härtetest gehabt haben“,<br />
schmunzelte VfR-Trainer Ralph Hasenhüttl<br />
nach dem spiel. Cidimar<br />
jedoch ist verunsichert. soll er sich<br />
nächste Woche in braunschweig<br />
wieder dauerregen wünschen?<br />
Oder zeigen, dass er es auch bei<br />
brasilianischen Verhältnissen kann?<br />
Am heutigen Montag um 20.15 uhr in der Allianz-Arena: 1860 München – 1. FC Kaiserslautern<br />
KAiSERSLAuTERn: Zuck nach Freiburg<br />
Foda: Das wird interessant<br />
1sechs neuzugänge – so viele<br />
wie kein Zweitligist – hat<br />
der FCK verpflichtet, dafür<br />
vier spieler abgegeben. als<br />
letztes hat überraschend eigengewächs<br />
Hendrick Zuck (22,<br />
zum sC Freiburg) den Verein verlassen.<br />
der dynamische Offensivspieler<br />
schoss in 18 Zweitliga-<br />
spielen vier Tore und<br />
war bei den Fans sehr<br />
beliebt. daher hat ihn<br />
Vorstandsboss stefan<br />
Kuntz auch nur<br />
„schweren Herzens“ ziehen lassen,<br />
aber auch mit einer „für den<br />
FCK wirtschaftlich sehr guten lösung“.<br />
nach kicker-informationen<br />
beträgt die ablöse mindestens<br />
500 000 euro, zusätzlich kann lautern<br />
von Zucks zukünftiger sportlicher<br />
entwicklung profitieren. Je<br />
nach erfolg wird der sC Freiburg<br />
nachzahlungen leisten.<br />
seine ehemaligen Kollegen<br />
arbeiten derweil darauf hin, sich<br />
BOCHuM<br />
Neitzel: Das<br />
ist ärgerlich<br />
1dass die bochumer mit dem unentschieden<br />
beim Tabellenfünften<br />
nicht einverstanden waren, zeigt,<br />
dass die ansprüche wieder steigen.<br />
ebenso das selbstbewusstsein, das<br />
in der schlimmen Hinrunde gelitten<br />
hatte. „Wenn man zweimal in<br />
Führung geht, ist es schon ärgerlich,<br />
wenn man nur einen Punkt<br />
mitnimmt“, meinte Trainer Karsten<br />
neitzel, der dann aber auf das<br />
Chancenverhältnis mit dem deutlichen<br />
ausschlag für aalen verwies<br />
und deshalb nicht völlig unzufrieden<br />
nach Hause fuhr.<br />
schlimmere auswirkungen<br />
könnten die Verletzungen haben,<br />
die sich Michael Ortega und Zlatko<br />
dedic zuzogen. bei beiden Offensivkräften<br />
wurden Muskelfaserrisse<br />
diagnostiziert, die längere Zwangspausen<br />
zur Folge haben. in aalen<br />
fehlte bereits stürmer Mirkan aydin<br />
(starke Wadenprellung). „das ist<br />
bitter für uns“, meinte sportvorstand<br />
Jens Todt, der daran erinnert<br />
wurde, dass die schwache Hinrunde<br />
auch im Zusammenhang mit zu vielen<br />
verletzten stammspielern stand.<br />
selbst den Traum von der<br />
bundesliga zu erfüllen. „das<br />
wird eine interessante Partie,<br />
weil auch für 1860 viel<br />
auf dem spiel steht“, freut sich<br />
Trainer Franco Foda (46) auf die<br />
erste der 15 anstehenden „aufstiegsmissionen“.<br />
bei 1860 München<br />
dürfen dabei drei der sechs<br />
neuzugängen fest mit einem<br />
einsatz von beginn an rechnen.<br />
Chris löwe (23), Markus Karl (26)<br />
und benjamin Köhler (32) geltean<br />
als gesetzt, Christopher drazan<br />
(22) und Mitchell Weiser (18)<br />
Kandidaten für die erste elf, auch<br />
weil Mimoun azaouagh (30) und<br />
alexander baumjohann (26) in<br />
mit grippalem infekt flachlagen.<br />
„Heimkehrer“ erwin Hoffer (25)<br />
steht als Joker für den sturm<br />
bereit. CARSTEN SCHRÖTER<br />
Kaiserslautern: Sippel – Dick, Torrejon,<br />
Heintz, Löwe – Karl – Weiser, Baumjohann,<br />
Köhler – Bunjaku, Idrissou
66 3. LIGA kicker, 4. Februar 2013<br />
3. LIGA<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_3liga_li<br />
An die<br />
Spitze<br />
gehumpelt<br />
Die Siegesserie ist gerissen, doch das<br />
Team von MARKUS KAUCZINSKI (42) ist<br />
nach dem 0:0 erstmals Tabellenführer.<br />
D<br />
ie Enttäutschung hielt sich<br />
in Grenzen, auch wenn das<br />
Gefühl mittlerweile irgend-<br />
wie unbekannt geworden war.<br />
Nach zehn gewonnenen Spielen<br />
in Folge ging der KSC erstmals<br />
nicht als Sieger vom Feld. Das<br />
torlose Remis im Spitzenspiel<br />
gegen Arminia Bielefeld reichte<br />
dennoch, um nach dem verpatzten<br />
Saisonstart erstmals die<br />
Spitzenposition einzunehmen.<br />
Von einem Spieler werden die<br />
Karlsruher aber noch lange sprechen:<br />
Bielefelds Schlussmann Patrick<br />
Platins. Denn der 29-Jährige<br />
brachte den KSC regelrecht zur<br />
Verzwei� ung. Lief das Spiel im<br />
zweiten Abschnitt fast nur noch<br />
in eine Richtung, war an Platins<br />
einfach kein Vorbeikommen.<br />
Nach rund einer Stunde lenkte<br />
er einen scharf geschossenen<br />
Freistoß von Hakan Calhanoglu<br />
in letzter Sekunde an den Pfosten<br />
(61.). Eine Viertelstunde später<br />
parierte er einen Kopfball von<br />
Daniel Gordon aus wenigen<br />
1Die Siegesserie<br />
des Gegners<br />
gestoppt und<br />
Anschluss an das<br />
Spitzentrio gehalten.<br />
Arminias<br />
Verantwortliche zeigten sich nach<br />
dem torlosen Unentschieden<br />
in Karlsruhe richtig zufrieden.<br />
„Mit dem Punktgewinn können<br />
wir sehr gut leben“, erklärt<br />
Sportchef Samir Arabi (34) nach<br />
dem 0:0 in Karlsruhe. „Wir hatten<br />
in der einen oder anderen Szene<br />
auch ein bisschen Glück, aber<br />
Metern (77.). Ihn<br />
hatte nicht nur<br />
sein Trainer Stefan<br />
Krämer bereits im<br />
Tor zappeln sehen:<br />
„Wie er diesen Ball<br />
gehalten hat, weiß<br />
ich wirklich nicht.“<br />
Auch der verletzte<br />
KSC-Coach Markus<br />
Kauczinski musste<br />
an der Seitenlinie<br />
das eine oder andere<br />
Mal den Kopf<br />
über die Reflexe<br />
des gegnerischen<br />
Keepers schütteln: „Wir haben<br />
auf Gedeih und Verderb gestürmt.<br />
Manchmal gibt es aber so<br />
Spiele, wo der Ball einfach nicht<br />
reinwill.“<br />
Ähnlich sah es Stürmer Rouwen<br />
Hennings. „Wir hatten einige<br />
Chancen auf dem Fuß, aber<br />
diese einfach nicht verwandelt“,<br />
erklärte er und fügte angesichts<br />
der gerissenen Erfolgsserie, die<br />
zugleich als Drittligarekord in die<br />
das gehört dazu.“ Trainer Stefan<br />
Krämer (45, Foto) wählte mit der<br />
4-3-2-1-Aufstellung die richtige<br />
Taktik, um das Karlsruher O� ensivspiel<br />
nur selten richtig in<br />
Fahrt kommen zu lassen.<br />
Ihr Startelfdebüt gaben<br />
Rechtsverteidiger Jonas<br />
Stri� er (23) und Philipp Riese<br />
im defensiven Mittelfeld. Der<br />
23-jährige Riese engte dabei immer<br />
wieder die Räume von KSC-<br />
Jungstar Hakan Calhanoglu ein.<br />
„Wir wollten mit einem weiteren<br />
Sechser mehr Stabilität rein-<br />
Achillessehne und Serie gerissen: Der KSC und<br />
Kauczinski sind denoch auf einem guten Weg.<br />
Historie eingeht, an: „Auch wenn<br />
wir das gerne ausgebaut hätten,<br />
können wir nicht jedes Spiel<br />
gewinnen. Deshalb werden wir<br />
mit etwas Abstand auch mit dem<br />
Punkt zufrieden sein.“ Am Freitag<br />
in Aachen soll wieder die volle<br />
Ausbeute her, die nächste Siegesserie<br />
gestartet werden: „Ich bin<br />
sicher, wenn wir unsere Leistung<br />
abrufen, werden wir gewinnen.“<br />
CAROLIN REISENAUER<br />
BIELEFELD: Yesilyurt an Trier ausgeliehen – Defensivpfeiler Hübener und Hornig gesperrt<br />
Krämer lobt, aber die Ausfallliste macht Sorgen<br />
bringen und das hat geklappt.<br />
Das ganze Team hat taktisch gut<br />
gegen den Ball gearbeitet“, lobt<br />
Krämer (45, Foto) nach dem<br />
Auswärtspunkt beim neuen<br />
Tabellenführer. Die Freude<br />
über das 0:0 ist groß, doch<br />
die personellen Sorgen vor<br />
dem Heimspiel gegen Erfurt<br />
sind noch größer geworden.<br />
„Über den Punkt können wir sehr<br />
froh sein, wenn man vor allem<br />
bedenkt, wer uns alles gefehlt<br />
hat“, erklärte Krämer. Er musste<br />
auf das Quintett Tim Jerat,<br />
Foto: GES/Kuberski<br />
Zwei Fouls, Gelb-Rot<br />
„Ich bin einer der<br />
Fairsten der Liga“<br />
kicker: Herr Blum,<br />
wie sehr ärgert<br />
das torlose Remis<br />
gegen Bielefeld?<br />
Danny Blum (22):<br />
Wir wollten gewinnen,<br />
unsere Siegesserie<br />
fortsetzen und einen wichtigen<br />
Sprung nach vorne machen. Wir<br />
sind zwar jetzt Tabellenführer,<br />
aber ich denke, die drei Punkte<br />
hätten wir trotzdem verdient gehabt,<br />
nachdem wir die Arminia<br />
90 Minuten dominiert haben.<br />
kicker: Obwohl die Siegesserie<br />
gerissen ist, erkennt man, dass<br />
sich die Mannschaft entwickelt.<br />
Zu Saisonbeginn hätte das noch<br />
ganz anders ausgesehen, oder?<br />
Blum: Am Anfang der Saison war<br />
es schwer, weil wir ja eine komplett<br />
neue Mannschaft waren.<br />
Dann haben wir uns aber gefunden<br />
und es lief alles rund. Unser<br />
Schlüssel zum Erfolg ist, dass wir<br />
eine Gemeinschaft sind und wissen:<br />
Wir brauchen uns gegenseitig,<br />
um wieder aufzusteigen.<br />
kicker: Gegen Aachen müssen Sie<br />
am Freitag nach Ihrer Gelb-Roten<br />
Karte nun allerdings zusehen ...<br />
Blum: Das ist natürlich sehr ärgerlich.<br />
Ich bin einer der fairsten<br />
Spieler der Liga, da ist es sehr<br />
bitter, wenn du mit nur zwei<br />
Fouls in der gesamten Partie<br />
dann Gelb-Rot siehst. Wenn es<br />
der Trainer erlaubt, komme ich<br />
aber mit nach Aachen und unterstütze<br />
die Jungs auf der Tribüne<br />
im Stadion. Wenn nicht,<br />
� ebere ich auf jeden Fall daheim<br />
mit. INTERVIEW:<br />
CAROLIN REISENAUER<br />
Christian Müller, Felix Burmeister,<br />
Dennis Riemer und Patrick<br />
Schönfeld verzichten. Die Ausfallliste<br />
wird nun durch die Gelbsperren<br />
für � omas Hübener und<br />
Manuel Hornig noch länger. „Vor<br />
allem in der Defensive müssen<br />
wir nun improvisieren“, sagte<br />
Arabi. Erdogan Yesilyurt (Vertrag<br />
bis 2014) gehört übrigens nicht<br />
mehr zum aktuellen Arminia-<br />
Kader. Der 19-Jährige wurde bis<br />
zum Saisonende an Regionalligist<br />
Eintracht Trier ausgeliehen.<br />
CARSTEN BLUMENSTEIN
kicker, 4. Februar 2013 3. LIGA 67<br />
24. Spieltag<br />
2. 3. – 3. 3. 2013<br />
Darmstadt 98 – W. Burghausen 0:0<br />
Rot-Weiß Erfurt – VfL Osnabrück 2:1 (1:1)<br />
Stuttg. Kickers – VfB Stuttgart II 3:0 (3:0)<br />
Babelsberg 03 – Heidenheim 2:4 (1:2)<br />
Preußen Münster – SV Wehen 0:0<br />
Chemnitzer FC – Hansa Rostock 2:1 (0:0)<br />
Kick. Offenbach – Alem. Aachen 1:1 (0:0)<br />
Karlsruher SC – Arm. Bielefeld 0:0<br />
Unterhaching – Hallescher FC 1:3 (0:0)<br />
Saarbrücken – Bor. Dortmund II 3:3 (1:0)<br />
NaCHHOlSpiel vom 21. Spieltag<br />
Dienstag, 5. Februar (18.30 Uhr):<br />
VfB Stuttgart II – Kickers Offenbach (3:1)<br />
25. Spieltag<br />
Freitag, 8. Februar (19 Uhr)<br />
SV Wehen – Chemnitzer FC (18.30) (2:3)<br />
VfB Stuttgart II – Unterhaching (3:0)<br />
Alemannia Aachen – Karlsruher SC (0:0)<br />
Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
Hallescher FC – SV Babelsberg 03 (1:0)<br />
Arminia Bielefeld – Rot-Weiß Erfurt (2:0)<br />
W. Burghausen – 1. FC Saarbrücken (0:3)<br />
Hansa Rostock – SV Darmstadt 98 (1:1)<br />
1. FC Heidenheim – Pr. Münster (1:1)<br />
Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />
VfL Osnabrück – Stuttgarter Kickers (0:3)<br />
Bor. Dortmund II – Kick. Offenbach (0:3)<br />
tORJÄgeR<br />
14 (–) Klos (Arminia Bielefeld)<br />
14 (1) Fink (Chemnitzer FC)<br />
13 (2) Grüttner (Stuttgarter Kickers)<br />
12 (1) Schnatterer (1. FC Heidenheim)<br />
11 (–) Taylor (Preußen Münster)<br />
11 (3) Ziemer (1. FC Saarbrücken)<br />
11 (–) S. Benyamina (VfB Stuttgart II)<br />
10 (–) van der Biezen (Karlsruher SC)<br />
10 (–) Janjic (SV Wehen Wiesbaden)<br />
ROte KaRteN<br />
niemand<br />
gelB-ROte KaRteN<br />
Für das nächste Spiel gesperrt:<br />
Touré (SV Babelsberg 03)<br />
D. Blum (Karlsruher SC)<br />
Mendy (Hansa Rostock)<br />
elF DeS tageS<br />
Grüttner (4) Ziemer (4)<br />
Stg. Kickers Saarbrücken<br />
Schnatterer (5) Marchese (3) Pfeffer (1)<br />
Heidenheim Stg. Kickers Chemnitz<br />
Pfingsten-Reddig (1) Gondorf (1)<br />
Erfurt Stg. Kickers<br />
Wiemann (1) Gorka (2) Leist (4)<br />
Wehen Darmstadt Stg. Kickers<br />
Fernandez (1)<br />
Saarbrücken<br />
In Klammern Anzahl der Berufungen<br />
in die Elf des Tages<br />
3. liga<br />
Sp. g. u. v. tore Diff. pkt.<br />
1. (2) Karlsruher SC (a) 24 13 8 3 42:16 +26 47<br />
2. (3) preußen Münster 24 13 8 3 40:17 +23 47<br />
3. (1) Vfl Osnabrück 24 14 5 5 39:19 +20 47<br />
4. (4) arminia Bielefeld 23 12 7 4 36:22 +14 43<br />
5. (5) 1. FC Heidenheim 24 13 4 7 44:35 +9 43<br />
6. (6) SpVgg Unterhaching 23 11 6 6 38:31 +7 39<br />
7. (7) Chemnitzer FC 23 9 6 8 34:30 +4 33<br />
8. (8) Wacker Burghausen 23 9 4 10 29:32 - 3 31<br />
9. (9) VfB Stuttgart ii 22 8 5 9 27:28 - 1 29<br />
10. (10) Hansa Rostock (a) 23 8 5 10 23:31 - 8 29<br />
11. (14) Stuttgarter Kickers (N) 24 7 6 11 27:26 +1 27<br />
12. (11) Kickers Offenbach 23 7 6 10 32:33 - 1 27<br />
13. (12) SV Wehen Wiesbaden 23 4 14 5 27:31 - 4 26<br />
14. (13) 1. FC Saarbrücken 23 7 5 11 31:40 - 9 26<br />
15. (17) Rot-Weiß erfurt 23 6 7 10 28:40 - 12 25<br />
16. (18) Hallescher FC (N) 24 6 7 11 22:34 - 12 25<br />
17. (15) alemannia aachen (a) 23 5 9 9 23:31 - 8 24<br />
18. (16) SV Babelsberg 03 22 6 5 11 19:31 - 12 23<br />
19. (19) Borussia Dortmund ii (N) 24 4 9 11 24:43 - 19 21<br />
20. (20) SV Darmstadt 98 22 3 8 11 18:33 - 15 17<br />
Darmstadt 98 – W. Burghausen 0:0<br />
Darmstadt: Zimmermann (3) – Hickl (4,5), Sulu<br />
(2,5), Gorka (2), Stegmayer (3) – U. Hesse (4,5),<br />
Baier (4), Latza (3,5), Zielinsky (3,5; 61. da<br />
Costa/-) – Borg (4,5; 80. Steegmann/-), Zimmerman<br />
(4) – Trainer: Schuster<br />
Burghausen: Vollath (2) – Burkhard (4), Cinar (3),<br />
Omodiagbe (2,5), Ro. Schmidt (3) – Holz (3,5),<br />
Schröck (4) – Mau. Müller (4), Mokhtari (3,5; 74.<br />
Kulabas/-), H. Schwarz (4; 63. M. Thiel/-) – Luz<br />
(3,5; 70. Senesie/-) – Trainer: Donkov<br />
SR: Blos (Deizisau), Note 4 – Zuschauer: 4100 –<br />
gelbe Karten: Schröck, Omodiagbe (5.,<br />
gesperrt), Mokhtari, Cinar<br />
RW erfurt – Vfl Osnabrück 2:1 (1:1)<br />
erfurt: Sponsel (2,5) – Ofosu-Ayeh (3,5), Möckel<br />
(3), Oumari (3,5), Czichos (3) – Pfingsten-<br />
Reddig (1), Engelhardt (2,5), Baumgarten (3;<br />
75. Morabit/-) – Öztürk (2), Tunjic (3,5; 75.<br />
Nielsen/-), Ströhl (3; 85. Strangl/-) – Trainer:<br />
Schwartz<br />
Osnabrück: Zumbeel (2) – N. Fischer (4), Pisot<br />
(3), Beermann (4,5), Krük (4) – Costa (3), Se.<br />
Neumann (3; 79. Nagy/-) – Piossek (5; 72. Glockner/-),<br />
Staffeldt (3,5), Manno (2) – Zoller (4,5;<br />
79. Grimaldi/-) – Trainer: Wollitz<br />
tore: 0:1 Costa (2.), 1:1 Pfingsten-Reddig (8., FE),<br />
2:1 Engelhardt (77.) – SR: Dr. Kunzmann (Bad<br />
Hersfeld), Note 3 – Zuschauer: 4037 – gelbe<br />
Karten: Oumari, Pfingsten-Reddig, Sponsel –<br />
Krük, Öztürk<br />
St. Kickers – VfB Stuttgart ii 3:0 (3:0)<br />
Stg. Kickers: Güvenc (2,5) – Auracher (2,5),<br />
Leist (2), Köpf (2), Gerster (2,5) – Gondorf (2),<br />
Braun (2) – Marchese (2; 87. Ivanusa/-), Savranlioglu<br />
(2,5; 68. N. Groß/-), Rühle (2,5) – Grüttner<br />
(1; 75. Engelbrecht/-) – Trainer: Dais<br />
Stuttgart ii: Weis (4) – Lang (3,5), Geyer (4), Röcker<br />
(5), Enderle (5; 61. Kiesewetter/-) – Khedira<br />
(5), Rathgeb (4,5), Vitzthum (4,5), Janzer (4; 77.<br />
Maletic/-), Vecchione (5; 46. Breier/4,5) – S. Benyamina<br />
(4,5) – Trainer: Kramny<br />
tore: 1:0 Grüttner (14.), 2:0 Gondorf (27.), 3:0<br />
Grüttner (31.) – SR: Kinhöfer (Herne), Note 3 –<br />
Zuschauer: 4100 – gelbe Karten: Rathgeb (5.,<br />
gesperrt), Vitzthum, Röcker<br />
Babelsberg 03 – Heidenheim 2:4 (1:2)<br />
Babelsberg: Löhe (4) – M. Kühne (3,5), Evljuskin<br />
(3,5), Reiche (3,5), Touré (5) – C. Groß (2,5),<br />
L. Hartmann (3,5) – Koc (3,5), Kreuels (3; 46.<br />
Mihm/3), Kragl (3; 76. Essig/-) – Albrecht (4; 46.<br />
Göttel/3) – Trainer: Benbennek<br />
Heidenheim: Sabanov (3) – Malura (2,5), Göhlert<br />
(3,5), Kraus (3), Feistle (4) – Strauß (3;<br />
78. Bagceci/-), Wittek (3), Titsch-Rivero (4; 66.<br />
G. Müller/-), Schnatterer (2) – Deutsche (4; 66.<br />
M. Endres/-), Thurk (3,5) – Trainer: Schmidt<br />
tore: 0:1 Malura (14.), 1:1 Kreuels (15.), 1:2<br />
Strauß (36.), 2:2 Mihm (60.), 2:3 Bagceci (89.),<br />
2:4 Schnatterer (90./+2) – SR: Sönder (Kiel),<br />
Note 3,5 – Zuschauer: 1775 – gelbe Karten:<br />
Bagceci, Titsch-Rivero – gelb-Rot: Touré (22.)<br />
preußen Münster – SV Wehen 0:0<br />
Münster: Masuch (3) – Köz (3), S. Kühne (4),<br />
Neupert (3), Hergesell (3) – Truckenbrod (2),<br />
Bischoff (4) – Siegert (3,5; 60. Kara/2,5), Königs<br />
(4,5; 60. Nazarov/3), Heise (3,5; 71. Grote/-) –<br />
Taylor (4) – Trainer: Dotchev<br />
Wehen: Gurski (3) – Schimmel (3,5), Herzig (2),<br />
Wiemann (2), Bieler (5; 46. Döringer/3) – Mann<br />
(3,5) – Ivana (4,5; 58. Stroh-Engel/3,5), R. Müller<br />
(4), Janjic (3,5; 67. Christ/-), Zieba (4,5) –<br />
Vunguidica (3) – Trainer: Vollmann<br />
SR: Rohde (Rostock), Note 2,5 – Zuschauer:<br />
7047 – gelbe Karten: Königs, Köz – Bieler,<br />
Mann, Ivana, Stroh-Engel, Wiemann, Christ<br />
Chemnitzer FC – H. Rostock 2:1 (0:0)<br />
Chemnitz: Pentke (3) – Stenzel (2,5), Wachsmuth<br />
(3), Bankert (3), Birk (3,5) – Sträßer (3),<br />
Hörnig (3) – Pfeffer (1,5), Landeka (3,5; 63.<br />
le Beau/-) – Förster (2; 90./+2 Wilke/-), Fink (2;<br />
86. Jansen/-) – Trainer: Schädlich<br />
Rostock: Ke. Müller (3) – Mendy (5), Grupe (3),<br />
Trapp (3), Marcos (3,5; 76. Plat/-) – Klement (3;<br />
68. Leemans/-), Pelzer (3) – Weilandt (2,5), Zimmermann<br />
(3), M. Blum (3,5) – Quaner (3) – Trainer:<br />
Fascher<br />
tore: 0:1 Weilandt (49.), 1:1 Förster (69.), 2:1<br />
Fink (73., HE) – SR: Siewer (Drolshagen), Note<br />
3,5 – Zuschauer: 6400 – gelbe Karten: Zimmermann,<br />
Grupe, Leemans (5., gesperrt), Holst –<br />
gelb-Rote Karte: Mendy (84.)<br />
K. Offenbach – alem. aachen 1:1 (0:0)<br />
Offenbach: Wulnikowski (3) – Stadel (3,5), Kleineheismann<br />
(2,5), Washausen (3), Stein (3,5) –<br />
Feldhahn (4), Reinhardt (4) – Vogelsang (4,5; 62.<br />
Rathgeber/-), Avdic (4,5; 58. Bäcker/3) – Fetsch<br />
(4) – Vogler (3,5; 77. Ahlschwede/-) – Trainer:<br />
van Lent<br />
aachen: Flekken (2,5) – Wilschrey (3,5), Erb (3),<br />
Herröder (3), Strujic (3) – Andersen (3), Drevina<br />
(3; 81. Pozder/-) – Heller (3,5; 74. Fl. Müller/-),<br />
Murakami (3; 80. Leipertz/-), Kefkir (3) – Marquet<br />
(4) – Trainer: van Eck<br />
Spieler des Tages<br />
Marcel<br />
Ziemer<br />
1.FC Saarbrücken<br />
uf den Mann ist Verlass. Immer<br />
Awenn der 27-jährige Stürmer<br />
(Vertrag bis 2014) trifft, punktet der<br />
FCS. 15 Saisonspiele, 11 Tore und<br />
4 Assists – Ziemer ist die personifizierte<br />
Lebensversicherung der Saarländer.<br />
Nun erzielte er seinen bereits<br />
zweiten Dreierpack in der Saison.<br />
„Wir müssen jeden Punkt mitnehmen,<br />
aber das ist klar zu wenig“,<br />
zeigte sich Ziemer nach dem 3:3<br />
gegen den BVB II angefressen. hf<br />
tore: 1:0 Kleineheismann (79.), 1:1 Pozder (85.) –<br />
SR: Valentin (Taufkirchen), Note 3 – Zuschauer:<br />
5064 – gelbe Karten: Vogelsang – Pozder, Drevina<br />
(5., gesperrt), Andersen<br />
Karlsruher SC – arminia Bielefeld 0:0<br />
Karlsruhe: Orlishausen (2,5) – Klingmann (3),<br />
Gordon (2,5), Mauersberger (2,5), Akpoguma (3) –<br />
(4,5; 78. Steffen Haas/-), Varnhagen (4) – Calhanoglu<br />
(3), D. Blum (3) – Hennings (3; 83. Soriano/-),<br />
van der Biezen (3,5) – Trainer: Kauczinski<br />
Bielefeld: Platins (1,5) – Strifler (3), Hübener<br />
(2,5), Appiah (3), Salger (3,5) – Schütz (3,5),<br />
Hornig (-; 27. Testroet/3,5), Riese (3) – Hille (4;<br />
67. Lorenz/-), Rahn (4) – Klos (4,5) – Trainer:<br />
Krämer<br />
SR: Welz (Wiesbaden), Note 3 – Zuschauer:<br />
11 460 – gelbe Karten: Hornig (5., gesperrt),<br />
Lorenz, Hübener (5., gesperrt) – gelb-Rote Karte:<br />
D. Blum (90./+3)<br />
Unterhaching – Hallescher FC 1:3 (0:0)<br />
Unterhaching: Ko. Müller (3,5) – Schwabl (4),<br />
Hofstetter (4), Drum (4; 83. Voglsammer/-),<br />
Odak (4) – Thee (4), Welzmüller (3,5), Yilmaz<br />
(3,5), Kauffmann (3,5; 70. Willsch/-) – Schweinsteiger<br />
(3,5; 60. Haberer/3,5), Rohracker (3,5) –<br />
Trainerteam: Baum/Schromm<br />
Halle: Horvat (2,5) – Eismann (3), Kojola (2,5),<br />
Ruprecht (2,5), Ziebig (3,5) – M. Hartmann (3),<br />
A. Müller (3; 74. Zeiger/-) – Kanitz (3,5; 70.<br />
Pichinot/-), Ziegenbein (2,5; 90. Hauk/-), Mast<br />
(2) – Furuholm (2) – Trainer: Köhler<br />
tore: 1:0 Schweinsteiger (57., FE), 1:1 Furuholm<br />
(71.), 1:2 Pichinot (79.), 1:3 Ruprecht (85., HE) –<br />
SR: Storks (Ramsdorf), Note 3,5 – Zuschauer:<br />
2450 – gelbe Karten: Kojola, M. Hartmann<br />
Saarbrücken – B. Dortmund ii 3:3 (1:0)<br />
Saarbrücken: Fernandez (1,5) – Kohler (4),<br />
Maek (4), Kruse (4,5), Stegerer (4,5) – Eggert<br />
(4), Pazurek (4,5; 76. Schäfer/-) – Bach (3,5;<br />
64. M. Laux/-), S. Sökler (3,5; 86. Soltanpour/-),<br />
Stiefler (4) – Ziemer (1) – Trainer: Luginger<br />
Dortmund ii: Sancaktar (2,5) – Hornschuh (3,5),<br />
F. Hübner (4,5), Günter (4), Halstenberg (3; 61.<br />
Bajner/-) – Bakalorz (3), Demirbay (4) – Hofmann<br />
(2,5; 87. Meißner/-), Benatelli (3), Durm<br />
(3) – Knappmann (3,5) – Trainer: Wagner<br />
tore: 1:0 Ziemer (6.), 1:1 Halstenberg (56.), 1:2<br />
Benatelli (63.), 2:2 Ziemer (65.), 2:3 Bakalorz<br />
(83., HE), 3:3 Ziemer (86.) – SR: Stein (Homburg<br />
am Main), Note 3 – Zuschauer: 3565 – gelbe<br />
Karten: S. Sökler, Ziemer, Schäfer – Halstenberg,<br />
Hofmann
68 3. LIGA<br />
SAARBRÜCKEN<br />
Lerandy schaut zu,<br />
Ziemer rettet Remis<br />
1Die erste Überraschung<br />
gab es auf<br />
dem Spielberichtsbogen.<br />
Kapitän<br />
Marc Lerandy (31,<br />
Foto) saß erstmals<br />
in seiner FCS-Zeit (seit 2009) nur auf<br />
der Bank. Trainer Jürgen Luginger<br />
und sein „Bäumchen, wechsel dich“<br />
in der Defensive fanden gegen den<br />
BVB II ihren nächsten Höhepunkt,<br />
mit Kevin Maek und Tim Kruse<br />
spielten nun sogar zwei eigentliche<br />
Sechser in der Innenverteidigung.<br />
Die Mannschaft zeigte sich von<br />
den neuerlichen Umstellungen unbeeindruckt,<br />
startete stark und ging<br />
früh in Führung. Doch wie so oft<br />
kehrte beim ersten Gegentor die<br />
Verunsicherung zurück, plötzlich<br />
lag der Tabellenvorletzte aus Dortmund<br />
sogar zweimal in Front. Doch<br />
das Team bewies immerhin Moral.<br />
Dreifachtorschütze Marcel Ziemer<br />
war es zu verdanken, dass beim<br />
3:3 die dritte Pleite in Folge abgewendet<br />
werden konnte und die<br />
Kritik an Luginger & Co. angesichts<br />
der nahenden Abstiegsplätze nicht<br />
weiter zunimmt. HORST FRIED<br />
3. LIGA KOMPAKT<br />
1. FC Heidenheim<br />
„Mein geilstes Spiel“<br />
Vierter Sieg in Folge:<br />
Beim 4:2 in Babelsberg stand<br />
Dennis Malura (28) im Fokus.<br />
Babelsbergs Verteidiger Assimiou<br />
Touré (25) war nach zwei Fouls an<br />
ihm vom Platz ge� ogen, forthin<br />
war Heidenheims Rechtsverteidiger<br />
der Buhmann des Publikums.<br />
„In meinem ganzen Leben wurde<br />
ich noch nie so beleidigt“, sagte<br />
der Schütze des Führungstores.<br />
Jedoch: „Mich hat das ermutigt“,<br />
sagte Malura, „das war das geilste<br />
Spiel meiner bisherigen Karriere.“<br />
SpVgg Unterhaching<br />
Müller ohne Schuld<br />
Korbinian Müller gab<br />
bei der 1:3-Niederlage gegen Halle<br />
sein Saisondebüt. Der 21-jährige<br />
Schlussmann stand für Stammtorwart<br />
Stefan Riederer (27)<br />
zwischen den Pfosten, der wegen<br />
einer Knorpelabsprengung im linken<br />
Knie monatelang ausfallen<br />
wird. Müller traf keine Schuld,<br />
war dennoch unzufrieden: „Wir<br />
wollten oben dranbleiben. Diese<br />
Niederlage ist ärgerlich.“<br />
AACHEN<br />
Transfers geplatzt,<br />
van Eck motiviert<br />
1Die Finanznot<br />
sieht man der Alemannia<br />
inzwischen<br />
an. Sie reisen erst<br />
am Spieltag an, weil<br />
sie sich kein Hotel<br />
leisten können. Sie steigen in Privatkleidung<br />
aus dem Bus, weil die<br />
Vereinsanzüge noch das Logo des<br />
Ex-Sponsors zeigen. Auf dem Platz<br />
ist von der drohenden Insolvenz<br />
jedoch nichts zu sehen. Beim 1:1<br />
in O� enbach blieb man im vierten<br />
P� ichtspiel in Folge unbesiegt.<br />
Entsprechend stolz war René van<br />
Eck (46, Foto), er schrieb seinen<br />
Spielern ins Stammbuch: „Das ist<br />
Einstellungssache. Wenn man ein<br />
großes Herz hat, kann man alles erreichen.“<br />
Was man aber nicht kann,<br />
sind Aktivitäten auf dem Transfermarkt<br />
tätigen. Wegen der Liquiditätslücke<br />
von 1,2 Millionen Euro<br />
hat der DFB dies untersagt. „Sonst<br />
würden wir gegen Au� agen verstoßen,<br />
einen Punktabzug riskieren“,<br />
so Manager Uwe Scherr. Geplatzt<br />
sind die Wechsel von Nils Zander,<br />
Tom Moosmayer und Andreas<br />
Ibertsberger. HOLGER RICHTER<br />
Chemnitzer FC<br />
Pfeffer kurbelt an<br />
Sascha Pfe� er brachte beim<br />
2:1 gegen Hansa Rostock Würze ins<br />
Spiel der Sachsen. Der 26-Jährige,<br />
der fünf Jahre lang für Dynamo<br />
Dresden kickte, bereitete nicht nur<br />
das 1:1 durch Benjamin Förster (23)<br />
vor, er kurbelte auch immer wieder<br />
an. „Endlich sind wir für unseren<br />
Aufwand belohnt worden“, sagte<br />
Pfe� er. „Wir waren klar besser.“<br />
CFC-Schwungrad: Sascha Pfe� er<br />
überzeugte gegen Rostock.<br />
Foto: imago/Picture Point<br />
STUTTG. KICKERS<br />
Grüttner krönt die<br />
Rotation des Coaches<br />
1Der siebte Punkt<br />
binnen sieben Tagen.<br />
In den drei<br />
Spielen unter Gerd<br />
Dais (49) arbeiten<br />
sich die Kickers voran.<br />
Und der neue Coach rotiert sich<br />
dabei im dritten Versuch glücklich.<br />
Vier Wechsel waren es zuletzt in<br />
Wiesbaden gegenüber dem Spiel<br />
in Halle. Gegen den VfB II brachte<br />
er nun drei Neue: „Die Spieler, die<br />
reingekommen sind“, so Dais, „haben<br />
das sehr gut umgesetzt.“ Tobias<br />
Rühle bedankte sich mit einer Torvorlage<br />
zum 1:0, Jerome Gondorf,<br />
traf zum 2:0. Allen voran stand aber<br />
Marco Grüttner (27, Foto), der nach<br />
seinem Muskelfaserriss erstmals in<br />
der Startelf stand. Der Torjäger erzielte<br />
seinen dritten Doppelpack in<br />
der Saison. Das Spiel dürfte in der<br />
Art und Weise ziemlich genau Dais’<br />
Vorstellungen von Fußball widergespiegelt<br />
haben. Die Kickers ließen<br />
defensiv nichts anbrennen, fuhren<br />
bei Balleroberung gefährliche Konter.<br />
Fürs nächste Spiel in Osnabrück<br />
gibt es daher keine echten Gründe<br />
zur Rotation. MATHIAS SCHMID<br />
Wacker Burghausen<br />
Ayewa noch keine Hilfe<br />
Beim 0:0 in Darmstadt<br />
blieb Wacker wieder einmal harmlos.<br />
Auch die beiden Neuen brachten<br />
nicht den erho� ten Schwung:<br />
Mittelfeldmann � orsten Burkhardt<br />
(31) aus Wehen war bereits von<br />
2005 bis 2007 beim SVW. Stürmer<br />
Asmiou Ayewa (21) aus Togo spielte<br />
zuletzt in Dubai und war im Sommer<br />
Trainingsgast in Burghausen.<br />
VfB Stuttgart II<br />
Khedira bleibt blass<br />
Torjäger Sou� an Benyamina<br />
(22, elf Tre� er), der die Winterpause<br />
wie Rani Khedira (19) und<br />
Benedikt Röcker (23) größtenteils<br />
bei den Pro� s absolvierte, blieb<br />
bei seiner Rückkehr glanzlos. Dass<br />
der Stürmer, dessen Vertrag ausläuft,<br />
nun wieder im Drittliga-Team<br />
spielt, deutet auf den Abschied des<br />
gebürtigen Berliners hin. Auch Khedira<br />
befand sich beim 0:3 gegen den<br />
Stadtrivalen Kickers in der ersten<br />
Hälfte, wie es Trainer Jürgen Kramny<br />
tre� end formulierte, „noch nicht<br />
in der Punktspielstimmung, in der<br />
wir hätten sein müssen“.<br />
MÜNSTER<br />
Jagd auf Joker Kara<br />
wird abgeblasen<br />
1Der SC Preußen<br />
hat den Sprung auf<br />
Platz eins verpast.<br />
Allerdings konnte<br />
sich die Elf von Pavel<br />
Dotchev nicht<br />
über das torlose Remis beschweren.<br />
Münsters „Hauptschlagader“ mit<br />
Amaury Bischo� wurde im zentralen<br />
Mittelfeld das Blut abgeschnürt,<br />
die O� ensive praktisch lahmgelegt.<br />
„Das war ein hartnäckiger Gegner,<br />
der uns wenig Platz gelassen hat.<br />
Manchmal muss man auch mit<br />
einem Punkt zufrieden sein“, so<br />
Dotchev. Nach der Pause waren<br />
die Gäste dem Führungstor zudem<br />
näher als die Preußen. Dem Tabellenzweiten<br />
� el nicht wirklich etwas<br />
ein. Gleich beide Winterzugänge<br />
kamen zum Einsatz. Rechtsverteidiger<br />
Cüneyt Köz (Dresden) machte<br />
seine Sache ordentlich, er spielte<br />
von Beginn an. Mittelfeldspieler<br />
Mehmet Kara (Genclerbirgili Ankara)<br />
wurde in der 60. Minute eingewechselt,<br />
scheiterte in der 79. Minute<br />
aber am Pfosten. Kara (29, Foto):<br />
„Man hätte mich nicht einfangen<br />
können.“ ALEXANDER HEFLIK<br />
Hansa Rostock<br />
Dahlmann der neue Boss<br />
Wirtschaftlich vor einer<br />
ungewissen Zukunft und sportlich<br />
weiter im freien Fall: Seit nunmehr<br />
sieben Spielen ist Hansa ohne Sieg,<br />
der radikale Umbruch von Trainer<br />
Marc Fascher trägt weiterhin keine<br />
Früchte. Bei der 1:2-Niederlage in<br />
Chemnitz standen nur noch vier<br />
Spieler in der Startelf, die auch Anfang<br />
September im letzten Spiel unter<br />
Vorgänger Wolfgang Wolf (1:1<br />
gegen Wehen) erste Wahl waren.<br />
Der Rückstand auf den Relegationsplatz<br />
3 wuchs in dieser Zeit von<br />
sieben auf 18 Punkte an. Am Freitag<br />
wurde der neue<br />
Vorstandschef präsentiert:<br />
Michael<br />
Dahlmann (35,<br />
Foto), zuvor leitenderVerwaltungsangestellter<br />
in den Rathäusern<br />
von Potsdam und<br />
Rostock, soll Hansa vor der drohenden<br />
Zahlungsunfähigkeit bewahren.<br />
Er erhielt einen Vertrag bis zum<br />
30. Juni 2016 und folgt somit dem<br />
im Dezember zurückgetretenen<br />
Ex-Boss Bernd Hofmann.
Der nächste Rückschlag<br />
Nach dem 2:3 gegen Karlsruhe zog der Vfl OsnabRück nun auch in Erfurt den<br />
Kürzeren. Die Tabellenführung ist weg, allerdings ist Stürmer Emil Jula neu.<br />
Z<br />
wei Spiele, zwei Niederlagen:<br />
Der VfL Osnabrück<br />
hat seine Spitzenposition<br />
verloren, liegt aber immer<br />
noch gut im Rennen um die<br />
Aufstiegsplätze. „Wir müssen uns<br />
wieder das erarbeiten, was uns<br />
nach oben gebracht hat“, sagte<br />
Trainer Claus-Dieter Wollitz nach<br />
dem 1:2 in Erfurt, „es sind nur Kleinigkeiten,<br />
aber die geben in dieser<br />
engen Liga den Ausschlag.“<br />
In Erfurt ließ es seine Mannschaft<br />
nach der frühen Führung<br />
durch Claus Costa an Entschlossenheit<br />
in der Offensive und an Konsequenz<br />
in der Defensive fehlen. „Wir<br />
müssen als Einheit wieder energischer<br />
und kompakter verteidigen,<br />
daran müssen wir hart arbeiten“,<br />
forderte Sebastian Neumann. Der<br />
U-21-Nationalspieler lief nach seinem<br />
gegen den KSC erlittenen Kieferbogenbruch<br />
nun doch auf und<br />
gehörte mit einer Schutzmaske zu<br />
den Besten seines Teams; neben<br />
Gaetano Manno und Torwart<br />
Nils Zumbeel, der den für zwei<br />
Spiele gesperrten Rotsünder<br />
Marcus Rickert vertrat. „Natürlich<br />
bin ich froh, dass es für<br />
mich ganz gut gelaufen ist, aber<br />
die Niederlage ist trotzdem bitter“,<br />
sagte der 21-jährige Zumbeel,<br />
„ich habe auch nie an mir gezweifelt,<br />
die Kollegen und der Trainer<br />
haben mir geholfen.“<br />
Noch nicht dabei war Emil Jula.<br />
Der 33-Jährige, mit dessen Verpflichtung<br />
dem VfL wenige Stunden<br />
vor dem Ende der Wechselfrist ein<br />
Transfer-Coup gelungen war. Der<br />
zuletzt bei Famagusta (Zypern) aktive<br />
Stürmer wird vom MSV Duisburg<br />
(Vertrag bis 2014) bis zum Ende der<br />
Saison ausgeliehen. Nach nur einer<br />
kurzen Trainingseinheit verzichtete<br />
Wollitz vorerst noch auf den<br />
Rumänen, den er aus zwei gemeinsamen<br />
Jahren in Cottbus (63 Zweitligaspiele,<br />
22 Tore/19 Assists) gut<br />
kennt. HARALD PISTORIUS<br />
Kaum ein Durchkommen: Der Offenbacher Nicolas Feldhahn bleibt an<br />
den Aachenern Armand Drevina (links) und Kristoffer Andersen hängen.<br />
Kickers offenbach<br />
Van lent ist frustriert<br />
Das 1:1 gegen Aachen<br />
„fühlt sich wie eine Niederlage an“,<br />
sagte Trainer Arie van Lent. Sein<br />
Team steckt weiter in der Krise und<br />
liegt nur noch vier Zähler vor einem<br />
Abstiegsplatz. Auch Torschütze Stefan<br />
Kleineheismann (24) konnte<br />
sich nicht freuen. „Ich bin schon<br />
sehr traurig, dass wir noch dieses<br />
blöde Ei zum 1:1 gefangen haben.“<br />
Zuletzt zu null spielte der OFC im<br />
Oktober gegen Chemnitz (0:0).<br />
SV Wehen Wiesbaden<br />
Der rekord rückt näher<br />
Nur ein Tor in drei Spielen:<br />
Das zeigt, wo der Schuh drückt,<br />
einzig Zlatko Janjic traf 2013. „Den<br />
letzten Einsatz vorm Tor“ hatte Trainer<br />
Peter Vollmann (55) auch beim<br />
0:0 in Münster vermisst. „Wenn der<br />
Knoten mal platzt, dann läuft’s“, ist<br />
sich José Pierre Vunguidica (23)<br />
sicher. Das Remis beim Aufstiegsaspiranten<br />
war das 14. der Saison,<br />
der Rekord steht bei 18 Unentschieden<br />
in einer Spielzeit.<br />
Foto: Hübner<br />
Neue Hoffnung: Stürmer Emil Jula<br />
soll den VfL in die 2. Liga schießen.<br />
SV Babelsberg 03<br />
Erster treffer für mihm<br />
Severin Mihm (21) konnte<br />
sich nicht freuen. Gegen Heidenheim<br />
hatte der Neuzugang in<br />
seinem ersten Drittliga-Spiel sein<br />
erstes Tor markiert, doch am Ende<br />
hieß es 2:4, womit die Potsdamer<br />
in akuter Abstiegsgefahr bleiben.<br />
„Wir müssen ruhig bleiben und<br />
das Glück erzwingen“, sagte der<br />
Ex-Cottbuser hinterher.<br />
Hallescher fC<br />
furuholm: Der Volltreffer<br />
Zwei Spiele, zwei Tore: Angreifer<br />
Timo Furuholm (25) scheint<br />
sich zum echten Volltreffer zu entwickeln.<br />
Der Finne, der in der Winterpause<br />
von Fortuna Düsseldorf<br />
kam, erzielte den wichtigen Ausgleich<br />
beim 3:1-Auswärtssieg in Unterhaching<br />
und leitete so die Wende<br />
ein. Insgesamt trat die Mannschaft<br />
von Sven Köhler (46) sehr selbstbewusst<br />
auf, ließ sich auch vom<br />
Rückstand nicht beeindrucken und<br />
siegte verdient. Die Stürmer hatten<br />
einen guten Tag, auch der eingewechselte<br />
Nils Pichinot (23) erzielte<br />
sein erstes Saisontor.<br />
Foto: imago/Reichwein<br />
kicker, 4. Februar 2013 69<br />
Erfurt<br />
Pfingsten-Reddig:<br />
Rekord vom Punkt<br />
1 Sein Trainer<br />
Alois Schwartz (45)<br />
gab ihm „eine 1 mit<br />
Sternchen“, Erfurts<br />
Kapitän selbst blieb<br />
bescheiden und<br />
fand sich am Samstag „ganz gut“.<br />
Das i-Tüpfelchen: Nils Pfingsten-<br />
Reddig (30, Foto) verwandelte beim<br />
2:1 gegen Osnabrück im fünften<br />
Spiel in Folge einen Elfmeter. Das<br />
war vorher nur Union Berlins Daniel<br />
Teixeira geglückt, in der Saison<br />
2000/01 in der damals drittklassigen<br />
Regionalliga. Insgesamt hat<br />
Pfingsten-Reddig nun in der 3. Liga<br />
19 von 20 Strafstößen verwandelt.<br />
Außerdem im Fokus: Marco<br />
Engelhardt (34), der mit einem<br />
20-Meter-Knaller in den Winkel den<br />
Heimsieg über den Spitzenreiter<br />
perfekt gemacht hatte. „Es war ein<br />
Sieg der Moral, der Laufbereitschaft,<br />
der Leidenschaft“, sagte Engelhardt<br />
und meinte zu seinem Traumtor:<br />
„Es war sicher schön, aber vor allem<br />
wichtig.“ Mit den ersten Punkten<br />
des Jahres verschaffte sich der<br />
FC Rot-Weiß wieder etwas Luft<br />
im Abstiegskampf. MARCO ALLES<br />
Borussia Dortmund ii<br />
Sancaktar feiert Debüt<br />
Beim 3:3 in Saarbrücken<br />
feierte Torwart Edin Sancaktar sein<br />
Drittligadebüt (21), denn Stammkeeper<br />
Zlatan Alomerovic (21) war<br />
wegen des Ausfalls von Roman Weidenfeller<br />
in die Bundesliga-Mannschaft<br />
hochgezogen worden. Auch<br />
Abwehrspieler Admir Terzic (20)<br />
fehlte, er hatte sich im Abschlusstraining<br />
am Sprunggelenk verletzt.<br />
SV Darmstadt 98<br />
Da Costa macht mut<br />
Beim 0:0 gegen Burghausen<br />
waren alle drei Neue am Ball.<br />
Während Aytac Sulu (27) eine gute<br />
Partie machte, enttäuschten Freddy<br />
Borg (29) und Stefan Hickl (24). Der<br />
unpräzise Aufbau und die Harmlosigkeit<br />
im Abschluss blieben auch<br />
im Pflichtspiel-Debüt von Trainer<br />
Dirk Schuster (45) das Problem.<br />
Besser wurde es erst, als Elton<br />
da Costa (33) kam, der wieder in die<br />
Startelf drängt. Borg hingegen muss<br />
um seinen Platz bangen – ausgerechnet<br />
vor dem Spiel gegen seinen<br />
Ex-Verein (14 Spiele/fünf Tore für<br />
Hansa in der Saison 2011/12).
70 FUSSBALL IM OSTEN<br />
bald 1. liga?<br />
Fussball im Osten<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
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D<br />
er Anpfiff war noch gar nicht<br />
ertönt, da gab es bereits ein<br />
Feuerwerk zu sehen: Direkt<br />
im Wald hinter der Tribüne des<br />
Stadions an der Alten Försterei<br />
stiegen die Raketen in den<br />
abendlichen Himmel, das von<br />
einigen Fans initiierte Treiben<br />
sollte die Profis stimulieren und<br />
die in Anbetracht der neuen<br />
Haupttribüne feierliche Stimmung<br />
illustrieren. Das folgende<br />
Spiel passte zur Party-Atmosphäre:<br />
Unions 3:1 gegen Sandhausen<br />
war klarer, als es das Ergebnis<br />
ausdrückte. „Wir sind von Anfang<br />
an hohes Tempo gegangen“, lobt<br />
Trainer Uwe Neuhaus. Den verkorksten<br />
Saisonstart (ein Punkt<br />
nach fünf Spielen) haben die Berliner<br />
korrigiert, sie mischen mit<br />
im Kampf um Platz drei.<br />
Pluspunkt Ausgeglichenheit: Die<br />
drittstärkste Offensive der Liga<br />
(33 Tore, nur Hertha und Braunschweig<br />
trafen öfter) ist schwer<br />
auszurechnen. Zwölf verschiedene<br />
Torschützen verzeichnet<br />
die Saisonbilanz bereits. Dass<br />
gegen Sandhausen mit Pfertzel<br />
(Gelbsperre), Stuff, Quiring und<br />
Göhlert (alle Grippe) etablierte<br />
Kräfte fehlten und Jopek sowie<br />
Parensen (beide Grippe) angeschlagen<br />
ins Spiel gingen, war<br />
nicht zu spüren. Kopplin vertrat<br />
Pfertzel als Rechtsverteidiger<br />
bei seinem Saisondebüt (nach<br />
Schambeinproblemen und Nasenbeinbruch)<br />
souverän. Der Gewinner<br />
des Freitagabends: Christoph<br />
Menz, der erstmals seit dem<br />
3. Spieltag (0:2 in Sandhausen)<br />
wieder in der Startelf stand und<br />
als Sechser auffallend umsichtig<br />
agierte. „Ein dickes Kompliment“<br />
adressierte Neuhaus an Menz:<br />
„Wir haben uns in der Schluss-<br />
Viel Power nach vorn<br />
In jedem der letzten sieben Spiele<br />
traf Union mindestens doppelt. Das<br />
gab’s für den Klub in der 2.Liga<br />
noch nie (alter Rekord: sechs Spiele<br />
vom 20.12.2001 bis 15.2.2002).<br />
In zwölf der 20 Saisonspiele gab’s<br />
mindestens zwei Tore, das ist Liga-<br />
Spitze (zusammen mit Hertha).<br />
phase auf der Bank gefragt, ob<br />
überhaupt schon ein Fehlpass<br />
dabei war.“ Und Neuzugang Baris<br />
Özbek, gegen Sandhausen beim<br />
Debüt als Joker erfolgreich, hat<br />
Neuhaus in der Hinterhand.<br />
Pluspunkt Psyche: Hertha muss aufsteigen,<br />
Lautern auch – Union ist<br />
frei von diesem Zwang. Präsident<br />
Dirk Zingler sagt angesichts der<br />
neuen Haupttribüne: „Natürlich<br />
erwarten wir, dass sportlicher<br />
Ertrag entsteht, je mehr man in<br />
den Klub investiert.“ Aber der<br />
Klub korrigiert das ausgegebene<br />
Saisonziel (Platz fünf bis sieben)<br />
vorerst nicht – und fühlt sich<br />
wohl im Windschatten. „Wir haben<br />
mit unserem Sieg den Druck<br />
auf die Teams vor uns erhöht“,<br />
sagt Michael Parensen – schönen<br />
Gruß nach Kaiserslautern.<br />
Pluspunkt Stadion: Die neue Haupttribüne<br />
ist für Zingler „ein Meilenstein“,<br />
Kapitän Mattuschka<br />
sagt: „Jetzt ist die Atmosphäre<br />
noch geiler als vorher.“ Vor allem,<br />
wenn zum Feuerwerk hinterm<br />
Stadion zündende Ideen auf dem<br />
Platz kommen. STEFFEN ROHR<br />
Zwei Traditionsklubs des Ostens am<br />
Scheideweg: union berlin schnuppert<br />
an der Bundesliga, Hansa rostock ist in<br />
der 3. Liga seit Wochen im freien Fall.<br />
Jubeln immer öfter: Torsten Mattuschka, Simon Terodde, Adam Nemec und Michael Parensen (v. l.).<br />
anstOss<br />
VON MARKO REHMER<br />
Vizeweltmeister 2002, spielte u.a. für Union, Hansa und Hertha<br />
Ulf Kirsten, Olaf Marschall, Dixie Dörner, René Müller, Marko Rehmer und<br />
Jürgen Nöldner analysieren jeweils montags die Entwicklung im Ost-Fußball.<br />
union hat das Zeug zu Platz drei<br />
er 1. FC Union macht dort<br />
Dweiter, wo er im alten Jahr<br />
aufgehört hat: Er bleibt in Lauerstellung<br />
– auch wenn Sandhausen<br />
kein Gradmesser war<br />
und schon am Montag mit Hertha<br />
ein anderes Kaliber wartet.<br />
Hertha ist individuell stärker<br />
besetzt, aber Union kommt mit<br />
viel Selbstvertrauen. Im Vergleich<br />
zur Vorsaison hat die Elf<br />
den nächsten Schritt gemacht.<br />
Sie wirkt defensiv gefestigter<br />
und ist trotz des überraschenden<br />
Karl-Verkaufs ausgeglichen<br />
besetzt. Größter Trumpf des<br />
Klubs ist die Kontinuität: Als<br />
es zu Saisonbeginn nicht lief,<br />
wurde Uwe Neuhaus nicht mal<br />
ansatzweise infrage gestellt. Die<br />
Ruhe zahlt sich aus. Union hat<br />
das Zeug zu Platz drei und keinen<br />
Druck: Der Klub liegt im Plan.<br />
Das lässt sich vom FC Hansa<br />
nicht behaupten. Dass sich mein<br />
Ex-Klub in der 3. Liga jetzt sogar<br />
nach unten orientieren muss,<br />
stimmt mich wehmütig. Hansa<br />
trägt schwer an den Management-Fehlern<br />
der Vergangenheit.<br />
Für mich kassierte der Klub<br />
damals mehrere Millionen Mark<br />
Ablöse, auch für Sergej Barbarez<br />
und Oliver Neuville gab es gutes<br />
Geld. Man fragt sich schon, warum<br />
das alles nicht reichte für den<br />
Aufbau eines guten Teams und<br />
die Sicherung der Zukunft.<br />
Foto: imago/König
Bald 4. Liga ?<br />
A<br />
ls Marc Fascher (44) im September in Rostock anheuerte,<br />
fuhr Hansa in den ersten acht Spielen un-<br />
ter ihm 19 Punkte ein. Doch seit Anfang November<br />
ist der Drittligist sieglos – und rutscht immer weiter ab.<br />
kicker: Ihre Mannschaft hat am Samstag 1:2 in Chemnitz<br />
verloren. Steckt Hansa nach nur einem Punkt aus den<br />
letzten sieben Spielen im Abstiegskampf, Herr Fascher?<br />
Marc Fascher: Das ist eine schöne Frage, aber sie greift<br />
mir zu kurz. Ich betrachte die fünf Spiele vor der Winterpause,<br />
in denen meiner Elf die Luft ausging, und die<br />
beiden Spiele 2013 getrennt voneinander. Aktuell ist es<br />
so, dass das Team noch nicht eingespielt ist, nachdem<br />
wir im Winter bei unserer Analyse zu dem Schluss<br />
kamen, uns zu verstärken. Durch dieses fehlende Eingespieltsein<br />
mangelt es uns noch an Durchschlagskraft.<br />
kicker: Nach dem Chemnitz-Spiel sprachen Sie von<br />
„vielen positiven Ansätzen“. Sind Sie intern kritischer?<br />
Fascher: Ich habe meine Ansprache ans Team nicht<br />
verändert, es gibt mal Zuckerbrot, mal Peitsche. Aber<br />
wir müssen die positiven Dinge rausziehen. Für mich ist<br />
das Glas halb voll. Gegen Panikmache wehre ich mich.<br />
kicker: War der Umbruch nach der nicht guten, aber<br />
ordentlichen Hinrunde nicht ein zu großes Risiko?<br />
Fascher: Die Hinrunde war nicht ordentlich.<br />
kicker: Sondern?<br />
Fascher: Sie war eine Katastrophe. Wenn du um den Aufstieg<br />
mitspielen willst und im Winter auf Platz zehn der<br />
3. Liga stehst, musst du etwas verändern. Durchschnitt<br />
ist nicht mein Anspruch.<br />
kicker: In Chemnitz zählten sieben<br />
Spieler unter 22 Jahren zur „Ich will hier bleibenden<br />
Startformation. Dagegen blieben Eindruck hinterlassen.“<br />
Routiniers wie Holst oder Haas<br />
auf der Bank. Sind Sie dem Ju- MARC FASCHER, Hansa Rostock<br />
gendwahn verfallen?<br />
Fascher: Pelzer ist 32, Zimmermann 27. Beide haben<br />
gespielt. Nur mit Jugend geht es nicht. Die Älteren, die<br />
Sie angesprochen haben, hatten vor der Winterpause<br />
ihre Chance. Aber sie sind nicht abgeschrieben.<br />
abgeschrieben.<br />
kicker: Lassen Sie Pelzer vorerst auf der Sechs?<br />
Fascher: Er hat es gut gemacht und bleibt eine Option.<br />
kicker: Die fünf Neuzugänge tun sich bislang schwer. Hat<br />
Hansa doch nicht so viel Qualität geholt wie gedacht?<br />
Fascher: Sie verstärken uns, dabei bleibe ich. Vier der<br />
fünf sind sehr junge Spieler. Nico Zimmermann ist<br />
am weitesten, dank seiner Erfahrung. Aber nach zwei<br />
Spielen ein Urteil zu fällen, halte ich ich für verfrüht. verfrüht.<br />
kicker: Der neue Sportdirektor Uwe Vester gab im<br />
Januar in einem kicker-Interview -Interview die 2. Liga als<br />
Perspektivziel aus. Deckt sich das mit der Realität?<br />
Fascher: Für die aktuelle Saison ist der Drops gelutscht.<br />
Wir müssen die Tabelle jetzt in beide<br />
Richtungen im Auge behalten und uns stabilisieren.<br />
Aber auf Sicht muss ein Klub wie Hansa<br />
an die 2. Liga denken.<br />
kicker: Mit Ihnen? Ihr Vertrag läuft aus.<br />
Fascher: Ich will hier einen bleibenden Ein-<br />
druck hinterlassen und etwas aufbauen. Die<br />
2. Liga mit Hansa ist eine reizvolle Aufgabe.<br />
kicker: Horrende Finanzsorgen, die Ultra-<br />
Problematik, mit Vester ein neuer Sportdirektor,<br />
mit Michael Dahlmann ein neuer<br />
Vorstandsboss. Wie stark lenken diese<br />
Nebengeräusche vom Kerngeschäft ab?<br />
Fascher: Gar nicht. Der Klub hat sich neu aufgestellt. Jetzt<br />
wollen wir diesen Neustart auch auf den Platz bringen.<br />
Die Mannschaft arbeitet gut und akribisch. Es ist nur<br />
eine Frage der Zeit, bis der Erfolg zu uns zurückkehrt.<br />
kicker: Wie groß ist Ihre Sorge, dass beim FC Hansa<br />
wegen der Finanzen komplett die Lichter ausgehen?<br />
Fascher: Da habe ich keine Sorge. Ich vertraue unseren<br />
Verantwortlichen und deren Arbeit zu 100 Prozent.<br />
kicker: Am Samstag kommt Schlusslicht Darmstadt. Ist<br />
das das bisher wichtigste Spiel Ihrer Amtszeit?<br />
Fascher: Wir wollen gewinnen. Aber danach kommen<br />
noch 14 Spiele. INTERVIEW: STEFFEN ROHR<br />
kicker, 4. Februar 2013 71<br />
HANSA ROSTOCK<br />
Dahlmann: „Kein Job<br />
ohne Perspektive“<br />
1Er will „frischen<br />
Wind und einen anderen<br />
Blick“ in den<br />
Verein bringen: An<br />
Zuversicht mangelt<br />
es Michael Dahlmann<br />
(35, Foto), der am Freitag als<br />
Hansas neuer Vorstandsvorsitzender<br />
präsentiert wurde, nicht. Für<br />
die neue Aufgabe quittierte er sogar<br />
seinen Arbeitsplatz im ö� entlichen<br />
Dienst. Nach seiner Verwaltungsausbildung<br />
kam der gebürtige Gelsenkirchener<br />
2007 nach Rostock,<br />
wo er – neben dem Studium an der<br />
Fachhochschule für Ökonomie und<br />
Management – zunächst als Haushaltskonsolidierungs-Referent<br />
beim<br />
Finanzsenator der Stadt und später<br />
als Leiter des Beteiligungsmanagements<br />
im Rathaus arbeitete, ehe er<br />
in gleicher Funktion nach Potsdam<br />
wechselte. Finanzkonsolidierung –<br />
das ist für den Quereinsteiger (Vertrag<br />
bis 2016) auch bei Hansa das<br />
Schwerpunktthema: „Es ist kein<br />
Job ohne Perspektive. Es gibt<br />
gute Chancen, den Verein so<br />
aufzustellen, dass wir<br />
langfristig Erfolg<br />
haben werden.“<br />
STR<br />
Foto: Bongarts/Getty Images/Kern
72 Regionalliga kicker, 4. Februar 2013<br />
1. FC Lok – PLauen: Remis im Krisengipfel<br />
Hiemisch-Debüt geglückt<br />
1Zwei Klubs – ein Problem. Der<br />
1. FC lok und der VFC haben in der<br />
Hinrunde ausreichend für negativschlagzeilen<br />
gesorgt. immer wieder<br />
ging und geht es um das liebe geld.<br />
Beide Klubführungen mühen sich<br />
weiter redlich, stetig auftauchende<br />
löcher zu stopfen, um der finanziellen<br />
Schieflagen Herr zu werden.<br />
Die Misere in Plauen hat dazu<br />
geführt, dass neben einigen Spielern<br />
auch Coach Dirk Berger den<br />
Verein verlassen hat und durch<br />
den bisherigen Trainer der zweiten<br />
Mannschaft, Michael Hiemisch,<br />
ersetzt wurde. in leipzig sitzt weiter<br />
Marco Rose auf der Bank und<br />
hat sogar einen externen Sponsor<br />
akquiriert, der den namhaften neuzugang<br />
in der innenverteidigung,<br />
Ronny Surma (Sportfreunde lotte,<br />
zuvor Babelsberg 03), finanziert.<br />
Der Krisengipfel brachte keinen<br />
Sieger hervor, so dass beide Klubs<br />
auch im sportlichen Überlebenskampf<br />
nicht entscheidend Boden<br />
RL noRD<br />
20. SPIeLTaG<br />
Hannover II – SV Meppen 1:4 (0:2)<br />
Cloppenburg – Wolfsburg II 0:0<br />
Wilhelmshaven – St. Pauli II 4:1 (2:0)<br />
Victoria Hbg. – Hamburg II ausgef.<br />
Holst. Kiel – TSV Havelse ausgef.<br />
ETSV Weiche – Oberneuland ausgef.<br />
Neumünster – Goslarer SC ausgef.<br />
BSV Rehden – W. Bremen II ausgef.<br />
Pfl ichtfreundschaftsspiel:<br />
VfB Oldenburg – VfB Lübeck ausgef.<br />
1. Holstein Kiel 18 53:19 42<br />
2. Hannover 96 II 19 51:28 39<br />
3. VfL Wolfsburg II 19 31:13 34<br />
4. TSV Havelse 17 26:12 32<br />
5. W. Bremen II (A) 17 41:26 29<br />
6. Goslarer SC (N) 17 34:32 24<br />
7. ETSV Weiche (N) 16 20:25 23<br />
8. BSV Rehden (N) 16 26:26 22<br />
9. VfB Oldenburg (N) 17 22:23 22<br />
10. Neumünster (N) 17 18:30 21<br />
11. SV Meppen 18 28:35 20<br />
12. Cloppenburg (N) 18 36:44 19<br />
13. SV Wilhelmshaven 18 24:28 18<br />
14. FC St. Pauli II 18 22:47 18<br />
15. Hamburger SV II 18 22:33 16<br />
16. Vict. Hamburg (N) 17 20:39 15<br />
17. Oberneuland (N) 16 17:31 12<br />
18. VfB Lübeck 0 0:0 0<br />
21. SPIeLTaG<br />
Freitag, 8. Februar (18.30 uhr)<br />
FC Oberneuland – Hannover 96 II (1:5)<br />
Lübeck – W’haven (19.30) o. Wertung<br />
Samstag, 9. Februar (14 uhr)<br />
Holstein Kiel – VfR Neumünster (4:1)<br />
FC St. Pauli II – BSV Rehden (1:1)<br />
Sonntag, 10. Februar (14 uhr)<br />
Hamburger SV II – ETSV Weiche (5:0)<br />
Werder Bremen II – Victoria Hbg. (2:1)<br />
Goslar – Cloppenburg (15.00) (1:5)<br />
SV Meppen – Havelse (15.00) (1:1)<br />
Donnerstag, 28. März (18.30 uhr)<br />
VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (1:1)<br />
ToRJÄGeR<br />
18 Krohne (Cloppenburg)<br />
18 Kadah (Hannover II)<br />
12 Schied (Kiel)<br />
11 Fuchs (Hannover II)<br />
10 Heider (Kiel)<br />
10 Boskovic (Wolfsburg II)<br />
Erstes Spiel – und erster Punkt:<br />
Plauens Coach Michael Hiemisch.<br />
gutmachen. Zufrieden konnte dennoch<br />
neuling Hiemisch („ein gefühlter<br />
Sieg nach diesem Spielverlauf“)<br />
sein, da seine elf bereits mit<br />
0:2 zurücklag, ehe Tony Schmidt<br />
und der eingewechselte Toni Hager<br />
innerhalb von vier Minuten zumindest<br />
einen Punkt sicherten. Die gefühlswelt<br />
von leipzigs Trainer war<br />
dementsprechend konträr. „Wir haben<br />
zu früh einen Haken hinter das<br />
Spiel gemacht“, ärgerte sich Marco<br />
Rose. MARTIN EISEN/<br />
STEFFEN ENIGK<br />
RL noRDoST<br />
naCHHoLSPIeLe 14./15 Spieltag<br />
En. Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />
Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />
Hertha II – 1. FC Union II ausgef.<br />
1. RB Leipzig 14 35:11 36<br />
2. Carl Zeiss Jena (A) 15 21:9 30<br />
3. FSV Zwickau (N) 14 22:5 26<br />
4. ZFC Meuselwitz 14 13:17 23<br />
5. 1. FC Magdeburg 14 19:16 22<br />
6. Berliner AK 07 14 12:7 21<br />
7. Germ. Halberstadt 14 14:18 20<br />
8. VfB Auerbach (N) 13 19:17 16<br />
9. TSG Neustrelitz (N) 13 13:13 16<br />
10. Opt.Rathenow (N) 13 17:21 15<br />
11. Lok Leipzig (N) 15 13:22 14<br />
12. Hertha BSC II 13 15:16 13<br />
13. 1. FC Union II (N) 13 13:18 13<br />
14. VFC Plauen 14 14:20 13<br />
15. Energie Cottbus II 15 15:23 11<br />
16. Greif Torgelow (N) 14 9:31 6<br />
16. SPIeLTaG<br />
Samstag, 9. Februar (13.30 uhr)<br />
Berliner AK 07 – En. Cottbus II (1:1)<br />
Optik Rathenow – VFC Plauen (1:2)<br />
Sonntag, 10. Februar (13.30 uhr)<br />
Auerbach – Magdeburg (13.00) (0:1)<br />
1. FC Union II – RB Leipzig (1:1)<br />
TSG Neustrelitz – Greif Torgelow (2:0)<br />
1. FC Lok Leipzig – Hertha BSC II (0:1)<br />
Germ. Halberstadt – Meuselwitz (1:1)<br />
Carl Zeiss Jena – FSV Zwickau (0:0)<br />
ToRJÄGeR<br />
13 Frahn (RB Leipzig)<br />
8 Kellig (Zwickau)<br />
7 Schlosser (Jena)<br />
6 Schuch (Auerbach)<br />
5 Ujazdowski (Union II)<br />
5 Kutschke (RB Leipzig)<br />
5 Rockenbach da Silva (RB Leipzig)<br />
5 Beil (Magdeburg)<br />
5 Turhan (Rathenow)<br />
4 Vogel (Auerbach)<br />
4 Skrzybski (Union II)<br />
4 Stephan (Hertha II)<br />
4 Peßolat (Jena)<br />
4 Rolleder (Lok Leipzig)<br />
4 B. Schulz (RB Leipzig)<br />
4 Friebertshäuser (Magdeburg)<br />
4 Starke (Meuselwitz)<br />
4 N‘Diaye (Torgelow)<br />
4 Wölfel (Zwickau)<br />
Foto: Liebner<br />
RL WeST<br />
22. SPIeLTaG<br />
RW Essen – SC Verl 0:1 (0:0)<br />
Duisburg II – B. Leverkusen II 0:2 (0:1)<br />
M‘gladbach II – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />
Wuppertal – F. Düsseldorf II 3:1 (3:0)<br />
FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />
Siegen – 1. FC Köln II ausgef.<br />
Wiedenbrück – Schalke II ausgef.<br />
Velbert – Oberhausen ausgef.<br />
Samstag, 23. März (14 uhr):<br />
Bochum II – Berg. Gladbach (0:1)<br />
Bereits am 28. Januar ausgetragen:<br />
Spfr. Lotte – Fortuna Köln 2:0 (1:0)<br />
naCHHoLSPIeLe 20./21. Spieltag<br />
VfL Bochum II – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />
nachtrag vom Mittwoch:<br />
VfB Hüls – MSV Duisburg II 2:1 (1:1)<br />
1. Sportfr. Lotte 22 41:19 47<br />
2. Viktoria Köln (N) 21 55:27 46<br />
3. Fortuna Köln 22 40:19 45<br />
4. FC Schalke 04 II 21 36:17 44<br />
5. Rot-Weiss Essen 22 37:28 42<br />
6. Sportfr. Siegen (N) 20 35:18 37<br />
7. Wuppertaler SV 21 35:28 32<br />
8. SC Verl 22 41:32 31<br />
9. 1. FC Köln II 20 35:33 27<br />
10. SC Wiedenbrück 21 31:34 26<br />
11. Bay. Leverkusen II 22 28:34 25<br />
12. VfL Bochum II 20 21:27 24<br />
13. Bor. M‘gladbach II 21 26:35 24<br />
14. Oberhausen (A) 21 30:40 23<br />
15. SSVg Velbert (N) 20 20:33 22<br />
16. B. Gladbach (N) 20 20:40 21<br />
17. Duisburg II (N) 21 21:31 19<br />
18. VfB Hüls (N) 21 23:40 19<br />
19. FC Kray (N) 22 21:48 17<br />
20. Fort. Düsseldorf II 20 21:34 14<br />
23. SPIeLTaG<br />
Freitag, 8. Februar (19 uhr)<br />
Fortuna Köln – Spfr. Siegen (0:1)<br />
Samstag, 9. Februar (14 uhr)<br />
Leverkusen II – M‘gladb. II (13.00) (1:3)<br />
Fort. Düsseldorf II – Spfr. Lotte (0:1)<br />
Berg. Gladbach – Wuppertaler SV (0:3)<br />
VfB Hüls – VfL Bochum II (1:2)<br />
FC Kray – MSV Duisburg II (2:0)<br />
RW Oberhausen – Wiedenbrück (3:2)<br />
Schalke 04 II – Viktoria Köln (2:4)<br />
SC Verl – SSVg Velbert (3:0)<br />
1. FC Köln II – RW Essen (1:2)<br />
Jena<br />
Sander: „Das kann<br />
keiner verkraften“<br />
1Für Petrik Sander ist der<br />
schlimmste aller möglichen Fälle<br />
eingetreten. „ein echtes Worstcase-Szenario“,<br />
so der Trainer nach<br />
dem Testspiel gegen Dynamo Dresden<br />
ii, in dem sich Marcel Schlosser<br />
schwer verletzt hatte. nach einem<br />
„völlig unnötigen Foul“, moniert<br />
Sander, wird der torgefährliche Mittelfeldspieler<br />
(sieben Tore), der es<br />
auch in die kicker-elf der Hinrunde<br />
geschafft hat, mit einer Sprunggelenkfraktur<br />
und Bänderverletzung<br />
viele Wochen ausfallen. „Kein<br />
Verein kann verkraften, wenn der<br />
beste Torschütze und beste Vorbereiter<br />
ausfällt. Personell können wir<br />
nicht nachrüsten. es wäre sowieso<br />
unmöglich geworden, solch einen<br />
qualitativ guten Spieler zu bekommen“,<br />
hadert Sander: „nun müssen<br />
wir die last der Verantwortung auf<br />
mehrere Schultern verteilen“, bastelt<br />
der Coach derzeit an einer elf<br />
ohne Schlosser. MARTIN EISEN<br />
RL SÜDWeST<br />
1. SV Elversberg 17 35:20 38<br />
2. Hessen Kassel 19 31:20 36<br />
3. Hoffenheim II 19 40:18 34<br />
4. Eintracht Trier 19 30:21 33<br />
5. SV Waldhof 19 29:20 33<br />
6. SGS Großaspach 19 32:16 29<br />
7. Kaiserslautern II 19 26:28 28<br />
8. TuS Koblenz 19 24:23 27<br />
9. SC Freiburg II 19 27:28 25<br />
10. FC Homburg (N) 19 28:37 25<br />
11. SSV Ulm 46 (N) 19 25:24 24<br />
12. Wormatia Worms 19 24:26 24<br />
13. SC Idar-Oberstein 19 21:21 23<br />
14. Eschborn (N) 19 20:28 20<br />
15. 1. FSV Mainz 05 II 19 27:33 19<br />
16. SC Pfullendorf 19 19:25 19<br />
17. FSV Frankfurt II 19 17:33 18<br />
18. Bayern Alzenau 19 22:40 16<br />
19. Eintr. Frankfurt II 18 19:35 14<br />
21. SPIeLTaG<br />
Samstag, 9. Februar (14 uhr)<br />
SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (0:3)<br />
SV Elversberg – Idar-Oberstein (2:1)<br />
Bayern Alzenau – Worm. Worms (2:2)<br />
Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (3:0)<br />
SSV Ulm 1846 – FC Homburg (1:2)<br />
Eintracht Trier – FC Freiburg II (2:1)<br />
TuS Koblenz – SV Waldhof (15.00) (0:3)<br />
Sonntag, 10. Februar (14 uhr)<br />
Großaspach – Eintr. Frankfurt II (1:1)<br />
1899 Hoffenheim II – Mainz 05 II (5:0)<br />
spielfrei: Hessen Kassel<br />
ToRJÄGeR<br />
16 Pagenburg (Eintracht Trier)<br />
12 Ludwig (1899 Hoffenheim II)<br />
11 Morys (SGS Großaspach)<br />
10 Assauer (TuS Koblenz)<br />
9 Krasniqi (SV Elversberg)<br />
9 Karapetian (FC Homburg)<br />
8 Gregoritsch (1899 Hoffenheim II)<br />
7 Wolfert (1. FC Kaiserslautern II)<br />
7 Battaglia (SC Pfullendorf)<br />
6 Lange (Bayern Alzenau)<br />
6 Pinheiro (Hessen Kassel)<br />
Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />
Lok Leipzig: Gäng – Grandner, Krug, Surma,<br />
Werner – Schulz (82. Engler), Oechsner,<br />
R. Hildebrandt, Walthier (74. Seipel) –<br />
Spahiu, Rolleder – Trainer: Rose<br />
Plauen: Person – Nolde (66. Wild), Schuster,<br />
Thönelt, Lietz – Rupf, K. Zimmermann –<br />
To. Schmidt (90./+2 Fitkau), F. Schindler,<br />
M.-P. Zimmermann – Sajbidor (66. Hager) –<br />
Trainer: Hiemisch<br />
Tore: 1:0 Rolleder (4.), 2:0 Surma (60.),<br />
2:1 To. Schmidt (78.), 2:2 Hager (82.) –<br />
SR: Kleinschmidt (Mülhausen) – Zuschauer:<br />
3907 – Gelbe karten: Walthier,<br />
Grandner, Rolleder – Lietz, Wild, Rupf<br />
energie Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />
Cottbus II: Gladrow – C. Schulze, Steinhauer,<br />
R. Trehkopf, M. Kaiser – Dahm (60.<br />
Leinweber), Bönigk, Rivic, M. Miriuta (78.<br />
Lindner), Zerna (90. Oduro-Agyemang) –<br />
Ziane – Trainer: V. Miriuta<br />
Zwickau: Unger – Fuß, Grossert, Paul,<br />
Göbel – Doro (65. Ullmann), Frick, Fugmann<br />
(65. Hölzel), Röhr (84. Eggert) –<br />
Kellig, Luge – Trainer: Ziegner<br />
SR: Koslowski (Berlin) – Zuschauer: 287 –<br />
Gelbe karten: Ziane – Röhr<br />
RL BaYeRn<br />
1. FV Illertissen (N) 23 48:26 45<br />
2. TSV Buchbach (N) 23 45:33 40<br />
3. Seligenporten (N) 23 42:36 38<br />
4. Bayern München II 24 33:19 37<br />
5. 1. FC Nürnberg II 22 34:26 37<br />
6. 1860 München II 21 38:27 36<br />
7. SV Heimstetten (N) 21 31:24 34<br />
8. FC Ingolstadt II 23 45:35 33<br />
9. Würzb. Kickers (N) 23 40:47 33<br />
10. Rosenheim (N) 23 21:29 33<br />
11. TSV Rain/L. (N) 23 33:39 32<br />
12. Greuther Fürth II 23 31:36 31<br />
13. FC Ismaning (N) 22 31:21 30<br />
14. FC Memmingen 22 22:24 28<br />
15. Aschaffenburg (N) 22 32:47 27<br />
16. SC Eltersdorf (N) 23 35:44 26<br />
17. FC Augsburg II (N) 23 39:41 24<br />
18. FCE Bamberg (N) 22 28:42 24<br />
19. VfL Frohnlach (N) 23 22:40 17<br />
20. Bayern Hof (N) 21 16:30 14<br />
naCHHoLSPIeL vom 21. Spieltag<br />
Samstag, 16. Februar (14 uhr):<br />
Aschaffenburg – Seligenporten (0:5)<br />
25. SPIeLTaG<br />
Samstag, 23. Februar (14 uhr)<br />
FC Ismaning – SC Eltersdorf (0:0)<br />
Aschaffenburg – SV Heimstetten (1:1)<br />
TSV Rain/Lech – Bayern Hof (2:0)<br />
SV Seligenporten – Augsburg II (3:1)<br />
FV Illertissen – Würzburger Kickers (3:1)<br />
VfL Frohnlach – 1860 Rosenheim (0:1)<br />
FCE Bamberg – FC Ingolstadt II (1:4)<br />
Sonntag, 24. Februar (15 uhr)<br />
Bayern München II – Memmingen (0:0)<br />
Montag, 25. Februar (18 uhr)<br />
Gr. Fürth II – 1860 München II (1:1)<br />
Mittwoch, 3. april (18.30 uhr)<br />
TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (0:1)<br />
ToRJÄGeR<br />
21 Lappe (FC Ingolstadt 04 II)<br />
16 Lex (TSV Buchbach)<br />
16 Rosinger (SV Seligenporten)<br />
12 Ziereis (1860 München II)<br />
12 Bieber (Würzburger Kickers)<br />
11 D. Schneider (TSV Rain/Lech)<br />
10 Fiordellisi (Vikt. Aschaffenburg)<br />
10 Neumeyer (SV Heimstetten)<br />
10 Hämmerle (FV Illertissen)<br />
10 Stijepic (FC Ismaning)
70 REGIONALLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />
Regionalliga<br />
RL nORD<br />
Kadah fehlt, Fuchs geht<br />
Fehlstart im neuen<br />
Jahr: hannover 96 ii<br />
verliert gegen Meppen<br />
und hat offenbar ein<br />
Sturmproblem.<br />
as muss man wohl als<br />
den Fluch der guten Tat Dansehen.<br />
Es zeichnete sich<br />
bereits in den Tests der Winterpause<br />
ab, und die 1:4-Heimpleite<br />
gegen den SV Meppen bestätigt<br />
diesen Eindruck nachhaltig. „In<br />
der Vorbereitung fehlte uns die<br />
Qualität von Deniz Kadah“, sagte<br />
Trainer Valerien Ismael vor der<br />
Partie, „unsere Spielanlage war<br />
gut, aber vor dem gegnerischen<br />
Tor waren wir nicht kreativ.“<br />
Mit offiziell 18 Treffern hatte<br />
Kadah nicht nur in der Regionalliga<br />
Nord für Aufsehen gesorgt. Er<br />
war in den Erstligakader gerückt,<br />
nachdem dort Didier Ya Konan<br />
20. SPIELTAG<br />
Hannover II – SV Meppen 1:4 (0:2)<br />
Cloppenburg – Wolfsburg II 0:0<br />
Wilhelmshaven – St. Pauli II 4:1 (2:0)<br />
Victoria Hbg. – Hamburg II ausgef.<br />
Holst. Kiel – TSV Havelse ausgef.<br />
ETSV Weiche – Oberneuland ausgef.<br />
Neumünster – Goslarer SC ausgef.<br />
BSV Rehden – W. Bremen II ausgef.<br />
Pfl ichtfreundschaftsspiel:<br />
VfB Oldenburg – VfB Lübeck ausgef.<br />
1. Holstein Kiel 18 53:19 42<br />
2. Hannover 96 II 19 51:28 39<br />
3. VfL Wolfsburg II 19 31:13 34<br />
4. TSV Havelse 17 26:12 32<br />
5. W. Bremen II (A) 17 41:26 29<br />
6. Goslarer SC (N) 17 34:32 24<br />
7. ETSV Weiche (N) 16 20:25 23<br />
8. BSV Rehden (N) 16 26:26 22<br />
9. VfB Oldenburg (N) 17 22:23 22<br />
10. Neumünster (N) 17 18:30 21<br />
11. SV Meppen 18 28:35 20<br />
12. Cloppenburg (N) 18 36:44 19<br />
13. SV Wilhelmshaven 18 24:28 18<br />
14. FC St. Pauli II 18 22:47 18<br />
15. Hamburger SV II 18 22:33 16<br />
16. Vict. Hamburg (N) 17 20:39 15<br />
17. Oberneuland (N) 16 17:31 12<br />
18. VfB Lübeck 0 0:0 0<br />
21. SPIELTAG<br />
Freitag, 8. Februar (18.30 Uhr)<br />
FC Oberneuland – Hannover 96 II (1:5)<br />
Lübeck – W’haven (19.30) o. Wertung<br />
Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
Holstein Kiel – VfR Neumünster (4:1)<br />
FC St. Pauli II – BSV Rehden (1:1)<br />
Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />
Hamburger SV II – ETSV Weiche (5:0)<br />
Werder Bremen II – Victoria Hbg. (2:1)<br />
Goslar – Cloppenburg (15.00) (1:5)<br />
SV Meppen – Havelse (15.00) (1:1)<br />
Donnerstag, 28. März (18.30 Uhr)<br />
VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (1:1)<br />
TORJÄGER<br />
18 Krohne (BV Cloppenburg)<br />
18 Kadah (Hannover II)<br />
12 Schied (Holstein Kiel)<br />
11 Fuchs (Hannover II)<br />
10 Heider (Holstein Kiel)<br />
10 Boskovic (Wolfsburg II)<br />
RL nORDOST<br />
nACHHOLSPIELE 14./15 Spieltag<br />
En. Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />
Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />
Hertha II – 1. FC Union II ausgef.<br />
1. RB Leipzig 14 35:11 36<br />
2. Carl Zeiss Jena (A) 15 21:9 30<br />
3. FSV Zwickau (N) 14 22:5 26<br />
4. ZFC Meuselwitz 14 13:17 23<br />
5. 1. FC Magdeburg 14 19:16 22<br />
6. Berliner AK 07 14 12:7 21<br />
7. Germ. Halberstadt 14 14:18 20<br />
8. VfB Auerbach (N) 13 19:17 16<br />
9. TSG Neustrelitz (N) 13 13:13 16<br />
10. Opt.Rathenow (N) 13 17:21 15<br />
11. Lok Leipzig (N) 15 13:22 14<br />
12. Hertha BSC II 13 15:16 13<br />
13. 1. FC Union II (N) 13 13:18 13<br />
14. VFC Plauen 14 14:20 13<br />
15. Energie Cottbus II 15 15:23 11<br />
16. Greif Torgelow (N) 14 9:31 6<br />
16. SPIELTAG<br />
Samstag, 9. Februar (13.30 Uhr)<br />
Berliner AK 07 – En. Cottbus II (1:1)<br />
Optik Rathenow – VFC Plauen (1:2)<br />
Sonntag, 10. Februar (13.30 Uhr)<br />
Auerbach – Magdeburg (13.00) (0:1)<br />
1. FC Union II – RB Leipzig (1:1)<br />
TSG Neustrelitz – Greif Torgelow (2:0)<br />
1. FC Lok Leipzig – Hertha BSC II (0:1)<br />
Germ. Halberstadt – Meuselwitz (1:1)<br />
Carl Zeiss Jena – FSV Zwickau (0:0)<br />
TORJÄGER<br />
13 Frahn (RB Leipzig)<br />
8 Kellig (FSV Zwickau)<br />
7 Schlosser (Carl Zeiss Jena)<br />
6 Schuch (VfB Auerbach)<br />
5 Ujazdowski (1. FC Union II)<br />
5 Kutschke (RB Leipzig)<br />
5 Rockenbach da Silva (RB Leipzig)<br />
5 Beil (1. FC Magdeburg)<br />
5 Turhan (Optik Rathenow)<br />
4 Vogel (VfB Auerbach)<br />
4 Skrzybski (1. FC Union II)<br />
4 Stephan (Hertha BSC II)<br />
4 Peßolat (Carl Zeiss Jena)<br />
4 Rolleder (Lok Leipzig)<br />
4 B. Schulz (RB Leipzig)<br />
4 Friebertshäuser (Magdeburg)<br />
4 Starke (ZFC Meuselwitz)<br />
4 N‘Diaye (Greif Torgelow)<br />
4 Wölfel (FSV Zwickau)<br />
Voller Einsatz: Am Saisonende<br />
muss Lars Fuchs 96 verlassen.<br />
ein Angreifer wegen des Afrika-<br />
Cups länger ausfällt. Dass Kadah<br />
in der Bundesliga zu Kurzeinsätzen<br />
gegen Schalke 04 und am<br />
Freitag in Bremen kam, bestätigt<br />
die guten Trainingseindrücke bei<br />
den Profis. Damit hat die U 23<br />
ihren wichtigsten Auftrag, Spieler<br />
zur Verfügung zu stellen, zwar erfüllt<br />
– aber um den Preis fehlen-<br />
RL WEST<br />
Foto: Petrow<br />
22. SPIELTAG<br />
RW Essen – SC Verl 0:1 (0:0)<br />
Duisburg II – B. Leverkusen II 0:2 (0:1)<br />
M‘gladbach II – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />
Wuppertal – F. Düsseldorf II 3:1 (3:0)<br />
FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />
Siegen – 1. FC Köln II ausgef.<br />
Wiedenbrück – Schalke II ausgef.<br />
Velbert – Oberhausen ausgef.<br />
Samstag, 23. März (14 Uhr):<br />
Bochum II – Berg. Gladbach (0:1)<br />
Bereits am 28. Januar ausgetragen:<br />
Spfr. Lotte – Fortuna Köln 2:0 (1:0)<br />
nACHHOLSPIELE 20./21. Spieltag<br />
VfL Bochum II – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />
nachtrag vom Mittwoch:<br />
VfB Hüls – MSV Duisburg II 2:1 (1:1)<br />
1. Sportfr. Lotte 22 41:19 47<br />
2. Viktoria Köln (N) 21 55:27 46<br />
3. Fortuna Köln 22 40:19 45<br />
4. FC Schalke 04 II 21 36:17 44<br />
5. Rot-Weiss Essen 22 37:28 42<br />
6. Sportfr. Siegen (N) 20 35:18 37<br />
7. Wuppertaler SV 21 35:28 32<br />
8. SC Verl 22 41:32 31<br />
9. 1. FC Köln II 20 35:33 27<br />
10. SC Wiedenbrück 21 31:34 26<br />
11. Bay. Leverkusen II 22 28:34 25<br />
12. VfL Bochum II 20 21:27 24<br />
13. Bor. M‘gladbach II 21 26:35 24<br />
14. Oberhausen (A) 21 30:40 23<br />
15. SSVg Velbert (N) 20 20:33 22<br />
16. B. Gladbach (N) 20 20:40 21<br />
17. Duisburg II (N) 21 21:31 19<br />
18. VfB Hüls (N) 21 23:40 19<br />
19. FC Kray (N) 22 21:48 17<br />
20. Fort. Düsseldorf II 20 21:34 14<br />
23. SPIELTAG<br />
Freitag, 8. Februar (19 Uhr)<br />
Fortuna Köln – Spfr. Siegen (0:1)<br />
Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
Leverkusen II – M‘gladb. II (13.00) (1:3)<br />
Fort. Düsseldorf II – Spfr. Lotte (0:1)<br />
Berg. Gladbach – Wuppertaler SV (0:3)<br />
VfB Hüls – VfL Bochum II (1:2)<br />
FC Kray – MSV Duisburg II (2:0)<br />
RW Oberhausen – Wiedenbrück (3:2)<br />
Schalke 04 II – Viktoria Köln (2:4)<br />
SC Verl – SSVg Velbert (3:0)<br />
1. FC Köln II – RW Essen (1:2)<br />
der Effektivität.Nun ist es nicht<br />
so, als ob dafür nicht andere Spieler<br />
hätten in die Bresche springen<br />
können. Doch das reichte<br />
gegen Meppen nur bis zum<br />
gegnerischen Strafraum – und<br />
stimmt nachdenklich. Es fehlte<br />
an Mitteln, sich gegen Meppens<br />
gute Defensive durchzusetzen.<br />
Hinzu kamen Abwehrfehler, die<br />
die Gäste gnadenlos nutzten.<br />
Die Ausnahme bildete Lars<br />
Fuchs als Antreiber, der zudem<br />
noch das Tor erzielte. Und das<br />
vor dem Hintergrund, dass sein<br />
Vertrag nicht verlängert wird.<br />
„Gut, dass die Entscheidung bereits<br />
jetzt gefallen ist, da kann<br />
ich mich neu orientieren“, sagt<br />
Fuchs, „ich möchte zweieinhalb<br />
schöne Jahre bei 96 nun mit dem<br />
Aufstieg krönen.“ Doch damit definitv<br />
wahr wird, sollte 96-Angreifer<br />
Deniz Kadah zukünftig nicht<br />
mehr allzu häufig fehlen.<br />
DIETER KÖSEL<br />
RL SÜDWEST<br />
1. SV Elversberg 17 35:20 38<br />
2. Hessen Kassel 19 31:20 36<br />
3. Hoffenheim II 19 40:18 34<br />
4. Eintracht Trier 19 30:21 33<br />
5. SV Waldhof 19 29:20 33<br />
6. SGS Großaspach 19 32:16 29<br />
7. Kaiserslautern II 19 26:28 28<br />
8. TuS Koblenz 19 24:23 27<br />
9. SC Freiburg II 19 27:28 25<br />
10. FC Homburg (N) 19 28:37 25<br />
11. SSV Ulm 46 (N) 19 25:24 24<br />
12. Wormatia Worms 19 24:26 24<br />
13. SC Idar-Oberstein 19 21:21 23<br />
14. Eschborn (N) 19 20:28 20<br />
15. 1. FSV Mainz 05 II 19 27:33 19<br />
16. SC Pfullendorf 19 19:25 19<br />
17. FSV Frankfurt II 19 17:33 18<br />
18. Bayern Alzenau 19 22:40 16<br />
19. Eintr. Frankfurt II 18 19:35 14<br />
21. SPIELTAG<br />
Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (0:3)<br />
SV Elversberg – Idar-Oberstein (2:1)<br />
Bayern Alzenau – Worm. Worms (2:2)<br />
Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (3:0)<br />
SSV Ulm 1846 – FC Homburg (1:2)<br />
Eintracht Trier – FC Freiburg II (2:1)<br />
TuS Koblenz – SV Waldhof (15.00) (0:3)<br />
Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />
Großaspach – Eintr. Frankfurt II (1:1)<br />
1899 Hoffenheim II – Mainz 05 II (5:0)<br />
spielfrei: Hessen Kassel<br />
TORJÄGER<br />
16 Pagenburg (Eintracht Trier)<br />
12 Ludwig (1899 Hoffenheim II)<br />
11 Morys (SGS Großaspach)<br />
10 Assauer (TuS Koblenz)<br />
9 Krasniqi (SV Elversberg)<br />
9 Karapetian (FC Homburg)<br />
8 Gregoritsch (1899 Hoffenheim II)<br />
7 Wolfert (1. FC Kaiserslautern II)<br />
7 Battaglia (SC Pfullendorf)<br />
6 Lange (Bayern Alzenau)<br />
6 Pinheiro (Hessen Kassel)<br />
MEPPEn<br />
Flottmann hat die<br />
Pause gut genutzt<br />
1Dass in Hannover<br />
gespielt<br />
werden konnte,<br />
kam für den SV<br />
Meppen überraschend.<br />
Im Emsland<br />
ging man von einer Absage<br />
aus. Deshalb hatte Trainer Heiko<br />
Flottmann (Foto) am Donnerstag<br />
ein hartes Training durchgezogen<br />
und für den gestrigen Sonntag<br />
ein Testspiel vereinbart. Im<br />
Nachhinein ist Flottmann nicht<br />
böse, dass es anders kam. Es zeigte<br />
sich, dass die Emsländer die<br />
Winterpause gut genutzt haben.<br />
Die Grundlage für den 4:1-Sieg<br />
war, dass Flottmann intensiv am<br />
Defensivverhalten gearbeitet hatte.<br />
„Der Trainer hat viel mit uns<br />
gesprochen“, erzählte Stürmer<br />
Andreas Gerdes-Wurpts, „und<br />
das wollen wir ihm mit guten<br />
Leistungen zurückgeben.“ Es hat<br />
geklappt. D. KÖSEL<br />
RL BAYERn<br />
1. FV Illertissen (N) 23 48:26 45<br />
2. TSV Buchbach (N) 23 45:33 40<br />
3. Seligenporten (N) 23 42:36 38<br />
4. Bayern München II 24 33:19 37<br />
5. 1. FC Nürnberg II 22 34:26 37<br />
6. 1860 München II 21 38:27 36<br />
7. SV Heimstetten (N) 21 31:24 34<br />
8. FC Ingolstadt II 23 45:35 33<br />
9. Würzb. Kickers (N) 23 40:47 33<br />
10. Rosenheim (N) 23 21:29 33<br />
11. TSV Rain/L. (N) 23 33:39 32<br />
12. Greuther Fürth II 23 31:36 31<br />
13. FC Ismaning (N) 22 31:21 30<br />
14. FC Memmingen 22 22:24 28<br />
15. Aschaffenburg (N) 22 32:47 27<br />
16. SC Eltersdorf (N) 23 35:44 26<br />
17. FC Augsburg II (N) 23 39:41 24<br />
18. FCE Bamberg (N) 22 28:42 24<br />
19. VfL Frohnlach (N) 23 22:40 17<br />
20. Bayern Hof (N) 21 16:30 14<br />
nACHHOLSPIEL vom 21. Spieltag<br />
Samstag, 16. Februar (14 Uhr):<br />
Aschaffenburg – Seligenporten (0:5)<br />
25. SPIELTAG<br />
Samstag, 23. Februar (14 Uhr)<br />
FC Ismaning – SC Eltersdorf (0:0)<br />
Aschaffenburg – SV Heimstetten (1:1)<br />
TSV Rain/Lech – Bayern Hof (2:0)<br />
SV Seligenporten – Augsburg II (3:1)<br />
FV Illertissen – Würzburger Kickers (3:1)<br />
VfL Frohnlach – 1860 Rosenheim (0:1)<br />
FCE Bamberg – FC Ingolstadt II (1:4)<br />
Sonntag, 24. Februar (15 Uhr)<br />
Bayern München II – Memmingen (0:0)<br />
Montag, 25. Februar (18 Uhr)<br />
Gr. Fürth II – 1860 München II (1:1)<br />
Mittwoch, 3. April (18.30 Uhr)<br />
TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (0:1)<br />
TORJÄGER<br />
21 Lappe (FC Ingolstadt 04 II)<br />
16 Lex (TSV Buchbach)<br />
16 Rosinger (SV Seligenporten)<br />
12 Ziereis (1860 München II)<br />
12 Bieber (Würzburger Kickers)<br />
11 D. Schneider (TSV Rain/Lech)<br />
10 Fiordellisi (Vikt. Aschaffenburg)<br />
10 Neumeyer (SV Heimstetten)<br />
10 Hämmerle (FV Illertissen)<br />
10 Stijepic (FC Ismaning)
kicker, 4. Februar 2013 Regionalliga 71<br />
Hannover 96 ii – sV Meppen 1:4 (0:2)<br />
Hannover ii: Klonz – Rutter, Jöcks, Löhden,<br />
Karwot – Aycicek, Evseev (68. Wohlfahrt),<br />
Schünemann (35. Mesfi n-Mulugeta), Gießelmann<br />
– Smiljanic (46. Petrov), Fuchs –<br />
Trainer: Ismael<br />
Meppen: Gommert – Schmik, Twyrdy,<br />
Meier, schepers – R. Müller, J. Meyer –<br />
Wessels, Holt, Scherping (76. Selishta) –<br />
Gerdes-Wurpts (84. Hartwig) – Trainer:<br />
Flottmann<br />
Tore: 0:1 Wessels (2.), 0:2 Gerdes-Wurpts<br />
(19.), 0:3 Gerdes-Wurpts (50.), 0:4 Holt<br />
(65.), 1:4 Fuchs (78.) – sr: Paltchikov<br />
(Groß Grönau) – Zuschauer: 550 – Gelbe<br />
Karten: Jöcks, Karwot – R. Müller, Twyrdy<br />
BV Cloppenburg – Vfl Wolfsburg ii 0:0<br />
Cloppenburg: Tilling – Volkmer, Willen,<br />
Niemeyer, Vaughan – Thomes, Westerveld<br />
– B. Gerdes (74. Krohne), Wangler –<br />
Wernke, Engelmann – Trainer: Klütz<br />
Wolfsburg ii: Drewes – Schlimpert, Sonnenberg,<br />
Knoche, Poggenberg – Schindzielorz<br />
– Granatowski (71. Abdel Aziz),<br />
Yazgan, Erkic – Amin (77. Pannewitz), Boskovic<br />
– Trainer: Köstner<br />
sr: Listner (Molfsee) – Zuschauer: 375 –<br />
Gelbe Karten: B. Gerdes – Schlimpert,<br />
Schindzielorz, Boskovic, Abdel Aziz<br />
Wilhelmshaven – st. Pauli ii 4:1 (2:0)<br />
Wilhelmshaven: Zohrabian – Papaefthimiou,<br />
softic, Broniszewski, sturm – Skoda<br />
(83. Fossi), Puttkammer – Pauli, Maddente,<br />
Alassani (46. Kremer) – Pollok (70.<br />
Gladrow) – Trainer: Neidhart<br />
st. Pauli ii: Pliquett – Heinemann, Brückner,<br />
Büchler, Startsev – Ganitis, Duve (70.<br />
Pini) – Güner (46. Kranich), Ghazaryan<br />
(56. Wriedt), Schlüter – subasic – Trainer:<br />
Großkopf<br />
Tore: 1:0 Pollok (10.), 2:0 Pollok (26.),<br />
3:0 Puttkammer (65.), 3:1 Subasic (77.),<br />
4:1 Kremer (90.) – sr: Riedel (Bremen) –<br />
Zuschauer: 300 – Gelbe Karten: Softic,<br />
Skoda – Ganitis, Duve, Brückner<br />
Guter Einstand: Wojciech Pollok<br />
trifft für den SV Wilhelmshaven.<br />
Foto: imago/Picture Point<br />
Von Oldenburg nach Hannover: Mittelfeldspieler Daniel Bauer wird am<br />
heutigen Montag bei der 96-Reserve ins Training einsteigen.<br />
HannoVer: Daniel Bauer über seinen Wechsel<br />
„Es ist schwierig zu begreifen“<br />
1Daniel Bauer ist vom VfB oldenburg<br />
zu Hannover 96 ii gewechselt.<br />
Der Mittelfeldspieler sagte beim Tabellenzweiten<br />
bis 2014 zu.<br />
kicker: Herr Bauer, Sie waren beim<br />
VfB oldenburg ein leistungsträger.<br />
Warum der plötzliche Wechsel?<br />
Daniel Bauer (30): es ist für mich immer<br />
noch schwierig zu begreifen,<br />
woher beim VfB der Sinneswandel<br />
kam. ich habe immer versucht,<br />
mich positiv einzubringen. anfang<br />
der Vorbereitung gab es ein gespräch,<br />
dass ich die Freigabe bekommen<br />
würde. Seit letzter Woche<br />
war von unüberbrückbaren Differenzen<br />
die Rede. Mein Bruder und<br />
ich haben uns immer tadellos verhalten,<br />
die leistung gebracht und<br />
uns nichts vorzuwerfen.<br />
1erstmals in der laufenden Saison<br />
fiel eine Partie mit Beteiligung des<br />
VfR neumünster aus. Und so hieß<br />
der gegner VfB lübeck statt goslarer<br />
SC. nach dem 2:1-Sieg im Testspiel<br />
auf dem Kunstrasen des VfB<br />
sprach der kicker mit VfR-Trainer<br />
ervin lamce (40).<br />
kicker: Herr lamce, wie bewerten<br />
Sie die bisherige Vorbereitung?<br />
ervin lamce: Wir mussten viel improvisieren,<br />
haben aus unseren<br />
bescheidenen Möglichkeiten das<br />
Beste gemacht. optimal ist aber gewiss<br />
etwas anderes.<br />
kicker: Wie ist der erste eindruck der<br />
vier Winter-neuzugänge?<br />
lamce: Kevin Schulz ist sehr vielseitig,<br />
ein gewinn. Derrick Yeboah<br />
Schwatke hat gute ansätze, muss<br />
kicker: ihr Bruder Tobias hat den<br />
VfB ebenfalls verlassen, hängt das<br />
zusammen?<br />
Bauer: Das hängt definitiv zusammen.<br />
Wir wurden als Doppelpack<br />
gesehen und es war dann klar, dass<br />
es für uns keine Zukunft beim VfB<br />
mehr gab.<br />
kicker: Wann kam der Kontakt zu 96<br />
zustande?<br />
Bauer: Der hat sich in den letzten<br />
zwei Wochen ergeben. ich bin umso<br />
froher, dass der Wechsel auf die<br />
letzte Minute noch geklappt hat.<br />
kicker: Welche Rolle ist ihnen bei 96<br />
zugedacht?<br />
Bauer: ich soll als Führungsspieler<br />
vorangehen und helfen, die Mannschaft<br />
zu leiten. INTERVIEW:<br />
DIETER KÖSEL<br />
neUMÜnsTer: Trainer lamce im interview<br />
„Optimal ist etwas anderes“<br />
noch an Zweikampfhärte zulegen.<br />
Seine drei Tore in drei Tests machen<br />
Mut. Bei den Rumänen gibt es noch<br />
ein Sprachproblem, allerdings hat<br />
Dorel Zamfir mit seiner abgeklärten<br />
Spielweise ansprüche angemeldet.<br />
alin ionas hat sicher noch nachholbedarf.<br />
kicker: Was spricht im drohenden<br />
abstiegskampf für den VfR?<br />
lamce: Unser Teamspirit und die<br />
Charakterstärke eines jeden einzelnen<br />
Spielers.<br />
kicker: Der erste gegner in der Meisterschaft<br />
heißt nun Holstein Kiel …<br />
lamce: Das ist natürlich eine ganz<br />
schwierige aufgabe. aber entscheidend<br />
ist nicht, wann du gegen den<br />
Spitzenreiter spielst, sondern wie.<br />
INTERVIEW: ARNE SCHMUCK<br />
Foto: imago/Zwei Kameraden<br />
Personalien<br />
eTsV WeiCHe<br />
als ersatz für Stammkeeper Tim<br />
Martensen (26), der ein auslandssemester<br />
in namibia absolviert,<br />
reaktivierte der eTSV für den Torhüter<br />
Henrik Preuß (32), der jahrelang<br />
für Holstein Kiel spielte und<br />
zuletzt Torwart-Trainer beim TSV<br />
altenholz war. +++ Zudem verpflichteten<br />
die Flensburger Verteidiger<br />
asmir ramadanoski (18) aus<br />
dem a-Jugend-Bundesliga-Team<br />
von Holstein Kiel.<br />
VFB olDenBUrG<br />
Mittelfeldakteur<br />
Tobias Bauer (24,<br />
Foto) hat sich<br />
dem oberligisten<br />
SV Roßnach/<br />
Verscheid angeschlossen.<br />
+++<br />
Jascha stern (21) und Mustafa azadzoy<br />
(20) haben sich entschlossen,<br />
künftig in der U 23 des VfB<br />
zu spielen. „Sie haben dort die<br />
Chance, sich über gute leistungen<br />
für erneute einsätze in der<br />
ersten Mannschaft zu empfehlen“,<br />
sagte der Sportliche leiter<br />
des VfB, Frank neubarth (50).<br />
FC oBerneUlanD<br />
Kurz vor Schluss der Transferperiode<br />
verpflichtete der FCo<br />
mit Bekim Murati einen weiteren<br />
Stürmer. Der 22-Jährige hatte<br />
in 13 Bremen-liga-Spielen der<br />
Hinrunde 16 Treffer für den Blumenthaler<br />
SV erzielt. Zuvor war<br />
auch der Wechsel von angreifer<br />
osei Kwarteng (20, BSV Rehden)<br />
vermeldet worden. +++ Der ebenfalls<br />
schon als perfekt bezeichnete<br />
Transfer von Mustafa azadzoy (20,<br />
VfB oldenburg) scheiterte dagegen<br />
in letzter Minute.<br />
Goslarer sC<br />
Stürmer Muhamed alawie (24) muss<br />
wegen einer verschleppten Knöchelverletzung<br />
noch etwa drei<br />
Monate pausieren.<br />
VFB lÜBeCK<br />
Der aufsichtsrat berief drei neue<br />
Vorstandsmitglieder. als designierter<br />
Kopf des gremiums gilt<br />
der nach eineinhalb Jahren zurückkehrende<br />
Rechtsanwalt<br />
Thomas schikorra (50). geschäftsstellenleiter<br />
Florian Möller (31) wurde<br />
mit einem Sitz im Vorstand<br />
ausgestattet. Für die Finanzen<br />
wird Steuerberater andreas Popien<br />
(52) zuständig sein, dessen<br />
Sitz im aufsichtsrat künftig lars<br />
Ulrich (45) übernimmt. +++ Der<br />
bisherige Vorstandssprecher<br />
Holger leu trat zurück.
72 regionalliga kicker, 4. Februar 2013<br />
Bejubelt seinen Treffer: WSV-Angreifer Mehmet Boztepe. Jan-Steffen<br />
Meier, Jochen Schumacher und Laurenz Wassinger (v. li.) feiern mit.<br />
WUPPerTal: entscheidung in sieben Minuten<br />
Boztepe stolz auf das Team<br />
1nach den turbulenten Wochen<br />
mit dem rücktritt von Präsident<br />
Friedhelm runge und einer razzia<br />
der Steuerfahndung ist der WSV<br />
sportlich erfolgreich ins neue Jahr<br />
gestartet. Und das, obwohl Trainer<br />
Peter radojewski neben den sechs<br />
Winter-abgängen (Knappmann,<br />
Wiwerink, Haas, landers, Moosmayer,<br />
Quotschalla) gegen Düsseldorf<br />
ii auch auf den erkrankten Kapitän<br />
robert Fleßers (25) verzichten<br />
musste. Kurios: Die entscheidung<br />
fiel innerhalb von sieben Minuten,<br />
als die zu diesem Zeitpunkt ordentlich<br />
mitspielende Fortuna gleich<br />
drei sehenswerte Treffer kassierte.<br />
„ich bin stolz auf meine Mannschaft.<br />
Wir haben gut gekämpft, es<br />
waren auch gute Spielzüge dabei“,<br />
freute sich Stürmer Mehmet Boztepe<br />
(25), der seine Wechselabsichten<br />
ad acta gelegt hatte. Die schwächeren<br />
Phasen in der zweiten Halbzeit<br />
kamen für Verteidiger Felix Her-<br />
Personalien<br />
sPorTFreUnDe loTTe<br />
Bis Saisonende unterschrieb Kevin<br />
Freiberger (24, Wacker Burghausen).<br />
Der offensivspieler war zuvor<br />
in der regionalliga West für<br />
Bochum ii und den SC Verl aktiv.<br />
ViKToria KÖln<br />
einen Vertrag bis Saisonende erhielt<br />
Stürmer salvatore amirante (28,<br />
zuletzt Savona FBC), der früher<br />
für Carl Zeiss Jena spielte.<br />
ForTUna KÖln<br />
Für die linke abwehrseite wurde<br />
Tobias Fink (29, FC ingolstadt)<br />
verpflichtet, der für die Bayern<br />
zenbruch (20) nicht von ungefähr:<br />
„Die Schlagzeilen und Kommentare<br />
sind an mir nicht spurlos vorbeigegangen.<br />
aber das viele negative<br />
motiviert uns, die Kritiker eines<br />
Besseren zu belehren. Wir werden<br />
unter dem Motto ’einstellung<br />
schlägt aufstellung’ weitermachen.“<br />
1529 Zuschauer waren ins Stadion<br />
am Zoo gekommen – und gingen<br />
zufrieden nach Hause. Die Faninitiative<br />
„ein Dach für die nord“<br />
hatte zuvor rund 20 000 Flyer und<br />
1500 Plakate verteilt. „eine schöne<br />
Kulisse für das erste Spiel gegen den<br />
Tabellenletzten“, befand radojewski.<br />
„Die Mannschaft kann sich steigern,<br />
die Zuschauerzahl auch.“ Der<br />
Weg sei klar: „Wir müssen einfach<br />
weg von den negativgeschichten,<br />
künftig positiv denken. Wir wollen<br />
als Mannschaft dazu betragen – auf<br />
dem Platz und außerhalb. Dann<br />
wird die Stimmung wieder viel besser.“<br />
JÖRN KOLDEHOFF<br />
52 Zweit- und 23 Drittligaspiele<br />
absolvierte. + + + Die offensive verstärkt<br />
Thiemo-Jerome Kialka (24, regensburg),<br />
der zuvor vier Jahre für<br />
den 1. FC Köln aktiv war. + + + angreifer<br />
steffen Moritz (28) zog sich in<br />
lotte (0:2) einen rippenbruch zu.<br />
sCHalKe 04 ii<br />
Mit Murat Bildirici (19, Wolfsburg ii),<br />
bis Saisonende mit Kaufoption ausgeliehen,<br />
und Danny radke (19, SF<br />
lotte) wurden zwei offensivspieler<br />
verpflichtet. + + + nils Zander (19),<br />
dessen ausleihe zu alemannia<br />
aachen geplatzt war, spielt in der<br />
restrunde für den FSV Frankfurt ii.<br />
rot-Weiss essen – sC Verl 0:1 (0:0)<br />
essen: Bonmann – Dombrowka (82. Sawin),<br />
Wagner, Laletin, Guirino – K. Avci, Heppke,<br />
Pires Rodrigues, H. Lemke (68. Ellmann) –<br />
Soukou, Koep – Trainer: Wrobel<br />
Verl: Kampe – J. Schmidt, Capretti, Bertram,<br />
Kaminski – rasp (90. Kunstmann), J. Schröder,<br />
Bömer-Schulte, Großeschallau – L. Schröder<br />
(82. Manstein), Haeder (88. Plucinski) –<br />
Trainer: Bertels<br />
Tor: 0:1 Rasp (77.) – sr: Steffens (Mechernich)<br />
– Zuschauer: 7250 – Gelbe Karten:<br />
Pires Rodrigues – Bömer-Schulte, Bertram –<br />
rote Karte: Manstein (90./+2, grobes Foulspiel)<br />
Vfl Bochum ii – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />
Bochum ii: Heuer Fernandes – Brügmann,<br />
Weiler, Starostzik, Stevens – Mengert, Feldkamp,<br />
Götze (79. M. Jansen) – Bulut (79.<br />
Silaj), Kreyer (58. Opiola), Möllering – Trainer:<br />
Metaxas<br />
Fort. Köln: Poggenborg – O. Yilmaz, Laux, Sievers,<br />
Flottmann – nottbeck, Zinke – Pagano,<br />
Pospischil (59. Kialka), Kessel (82. Schaaf) –<br />
T. Kraus (90. Kühn) – Trainer: Koschinat<br />
Tor: 0:1 Nottbeck (73.) – sr: Brüggemann<br />
(Rheine) – Zuschauer: 280 – Gelbe Karten:<br />
Weiler – Kessel<br />
Duisburg ii – B. leverkusen ii 0:2 (0:1)<br />
Duisburg ii: Mar. lenz – Reinert, Efthimiou,<br />
K. Gjasula, Ficara – Mandiangu (75. Akarca),<br />
Kunt (71. Kalski), Taskin, Jevtic – Tsourakis,<br />
Goralski (77. Yolasan) – Trainer: Wölpper<br />
leverkusen ii: Lomb – Siefkes, Herzig, Perrey,<br />
Riedel – Mandt, aydin – Kargbo, Dürholtz, Steffen<br />
(73. Hombach) – Marzullo (84. Hirsch) –<br />
Trainer: Minge<br />
Tore: 0:1 Aydin (3., HE), 0:2 Steffen (67., FE) –<br />
sr: Sauer (Bergkamen) – Zuschauer: 150 –<br />
Gelbe Karten: K. Gjasula, Efthimiou, Mar. Lenz –<br />
rote Karte: Reinert (3., Handspiel)<br />
Bor. M‘gladbach ii – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />
M‘gladbach ii: Kompalla – Korb, Stang,<br />
Dams, Odenthal (77. C. Lenz) – Barg – Khalil<br />
Mohammad (65. Janeczek), Dowidat – Pisano –<br />
Platzek (88. C. Zimmermann), Michel – Trainer:<br />
Demandt<br />
Hüls: rantzow – Koch (72. Schurig), Schlüter,<br />
Diericks, Oscislawski – Köse, Hoffmann<br />
(84. Goecke), D. Piorunek, Bednarski – Erwig,<br />
van Briel (58. Mutluer) – Trainer: Schmidt<br />
sPorTFreUnDe sieGen<br />
Stürmer Wojciech Pollok (30) wurde<br />
bis Saisonende an seinen ex-Klub<br />
SV Wilhelmshaven ausgeliehen.<br />
WUPPerTaler sV BorUssia<br />
Für die offensive wurde Hans Kyei<br />
(24) vom VfB Hüls verpflichtet.<br />
MsV DUisBUrG ii<br />
einen Vertrag erhielt innenverteidiger<br />
Miroslav stepanek (23) vom slowakischen<br />
erstligisten FK Senica. Der<br />
tschechische U-21-nationalspieler<br />
stand zuvor vier Jahre beim Hamburger<br />
SV unter Vertrag. Stepanek<br />
soll Babacar M’Bengue (21) ersetzen,<br />
Tore: 1:0 Dams (35.), 1:1 Erwig (57., HE), 1:2<br />
Mutluer (61.), 2:2 Platzek (74.), 3:2 Michel<br />
(79.) – sr: Waschitzki (Essen) – Zuschauer:<br />
272 – Gelbe Karten: Khalil Mohammad, Korb –<br />
Oscislawski, Koch, Diericks – Bes. Vorkommnis:<br />
Rantzow hält FE von Pisano (67.)<br />
Wuppertaler sV – Düsseldorf ii 3:1 (3:0)<br />
Wuppertal: Semmler – Schumacher, Schlieter,<br />
reichert, Herzenbruch – El Hammouchi,<br />
Meier, Abel, Cornelius (85. Wolf) – Boztepe<br />
(72. Weggen), Wassinger (66. Kyei) – Trainer:<br />
Radojewski<br />
Düsseldorf ii: Boss – Erat, Urban, Nyarko,<br />
Nandzik – Weber, Ba. Müller – Ekici (70.<br />
Aydin), Schwadorf (45./+1 Hampel), Rami<br />
(46. Golley) – Wegkamp – Trainer: Aksoy<br />
Tore: 1:0 Wassinger (37.), 2:0 Boztepe (39.),<br />
3:0 Meier (43.), 3:1 Golley (71.) – sr: Visse<br />
(Recke) – Zuschauer: 1529 – Gelbe Karten:<br />
Meier – Schwadorf, Nandzik<br />
FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />
Vikt. Köln: Poremba – Gardawski (72. Cozza),<br />
Kukielka, Tschumakow, Eichmeier – Voigt,<br />
streit (61. Federico) – Wunderlich, D. Müller,<br />
Nsereko (79. Glowacz) – Bouhaddouz – Trainer:<br />
Aussem<br />
Kray: Meßmann – I. Ketsatis, Tolzin, G. Ketsatis –<br />
Knieper, Immanuel – Kehrmann (71. Shin),<br />
Barra, Walther (46. Milaszewski) – Elouriachi<br />
(66. Skraparas), Ph. Schmidt – Trainer: Wißel<br />
Tore: 1:0 Bouhaddouz (24.), 2:0 Streit (32.),<br />
3:0 Bouhaddouz (42.), 4:0 Streit (51.), 4:1<br />
Ph. Schmidt (55., FE), 5:1 Wunderlich (58.),<br />
6:1 Wunderlich (75.) – sr: Athanassiadis<br />
(Bad Salzdetfurth) – Zuschauer: 542 – Gelbe<br />
Karten: Streit, Poremba, Tschumakow – Immanuel<br />
VfB Hüls – MsV Duisburg ii 2:1 (1:1)<br />
Hüls: Rantzow – Diericks, Schlüter, Jasmund,<br />
Oscislawski – Köse (82. Koch), Hoffmann,<br />
D. Piorunek, van Briel (63. Mutluer) – Bednarski,<br />
Erwig – Trainer: Schmidt<br />
Duisburg ii: Mar. Lenz – Ficara, M‘Bengue,<br />
K. Gjasula, Reinert – Efthimiou (46. Mandiangu),<br />
Jevtic (72. Akarca), Taskin, Kunt (65.<br />
Karimow) – Tsourakis, Kalski – Trainer: Wölpper<br />
Tore: 1:0 Erwig (26.), 1:1 Tsourakis (40.), 2:1<br />
Bednarski (90.) – sr: Altehenger (Köln) – Zuschauer:<br />
150 – Gelbe Karten: Hoffmann,<br />
Jasmund – Karimow, Mandiangu, Tsourakis,<br />
Kunt<br />
der sich in Hüls (1:2) in der letzten<br />
Minute den Fuß brach.<br />
roT-Weiss oBerHaUsen<br />
innenverteidiger Benjamin sturm<br />
(24) wurde bis Saisonende an den<br />
SV Wilhelmshaven ausgeliehen.<br />
ForTUna DÜsselDorF ii<br />
Mit Verteidiger Hamza Cakir (27,<br />
zuletzt Karabükspor/Türkei) und<br />
Mittelfeldspieler oliver Hampel (27,<br />
zuletzt TurU Düsseldorf) verstärken<br />
zwei weitere ex-Fortunen die<br />
U 23. + + + sebastian Michalsky (29,<br />
Mittelfeld) ist zum oberligisten<br />
SF Baumberg gewechselt.
70 REGIONALLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />
Regionalliga<br />
Die Bank der Hochkaräter<br />
Gelungener Einstand für Ralf auSSem. Gegen Kray zeigte sich Viktoria<br />
von ihrer besten Seite. Der neue Trainer hat zudem ein Luxusproblem.<br />
W<br />
RL NORD<br />
er es sich als Trainer<br />
erlauben kann, einen<br />
Spieler wie Albert<br />
Streit bereits nach einer<br />
guten Stunde vom Feld zu<br />
nehmen, muss wirklich einen<br />
Traumjob haben. Ralf Aussem<br />
ist dies seit genau vier Tagen vergönnt:<br />
Der 52-jährige hatte am<br />
Donnerstag die Nachfolge des<br />
erkrankten Wolfgang Jerat (57)<br />
angetreten, sein Einstand an der<br />
Seitenlinie des FC Viktoria hätte<br />
besser kaum verlaufen können.<br />
Das 6:1 gegen einen völlig<br />
überforderten FC Kray mochte<br />
der frühere Trainer von Alemannia<br />
Aachen indes nicht überbewerten.<br />
Ruhig und sachlich analysierte<br />
der erfahrene Coach eine<br />
Partie, die einseitiger nicht hätte<br />
verlaufen können: „Es war ein<br />
20. SPIELTAG<br />
Hannover II – Meppen 1:4 (0:2)<br />
Cloppenburg – Wolfsburg II 0:0<br />
Wilhelmshaven – St. Pauli II 4:1 (2:0)<br />
Victoria Hbg. – Hamburg II ausgef.<br />
Kiel – Havelse ausgef.<br />
Weiche – Oberneuland ausgef.<br />
Neumünster – Goslar ausgef.<br />
Rehden – Bremen II ausgef.<br />
P� ichtfreundschaftsspiel:<br />
VfB Oldenburg – VfB Lübeck ausgef.<br />
1. Holstein Kiel 18 53:19 42<br />
2. Hannover 96 II 19 51:28 39<br />
3. VfL Wolfsburg II 19 31:13 34<br />
4. TSV Havelse 17 26:12 32<br />
5. W. Bremen II (A) 17 41:26 29<br />
6. Goslarer SC (N) 17 34:32 24<br />
7. ETSV Weiche (N) 16 20:25 23<br />
8. BSV Rehden (N) 16 26:26 22<br />
9. VfB Oldenburg (N) 17 22:23 22<br />
10. Neumünster (N) 17 18:30 21<br />
11. SV Meppen 18 28:35 20<br />
12. Cloppenburg (N) 18 36:44 19<br />
13. SV Wilhelmshaven 18 24:28 18<br />
14. FC St. Pauli II 18 22:47 18<br />
15. Hamburger SV II 18 22:33 16<br />
16. Vict. Hamburg (N) 17 20:39 15<br />
17. Oberneuland (N) 16 17:31 12<br />
18. VfB Lübeck 0 0:0 0<br />
21. SPIELTAG<br />
Freitag, 8. Februar (18.30 Uhr)<br />
FC Oberneuland – Hannover 96 II (1:5)<br />
Lübeck – W’haven (19.30) o. Wertung<br />
Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
Holstein Kiel – VfR Neumünster (4:1)<br />
FC St. Pauli II – BSV Rehden (1:1)<br />
Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />
Hamburger SV II – ETSV Weiche (5:0)<br />
Werder Bremen II – Victoria Hbg. (2:1)<br />
Goslar – Cloppenburg (15.00) (1:5)<br />
SV Meppen – Havelse (15.00) (1:1)<br />
Donnerstag, 28. März (18.30 Uhr)<br />
VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (1:1)<br />
TORJÄGER<br />
18 Krohne (Cloppenburg)<br />
18 Kadah (Hannover II)<br />
12 Schied (Kiel)<br />
11 Fuchs (Hannover II)<br />
10 Heider (Kiel)<br />
10 Boskovic (Wolfsburg II)<br />
RL NORDOST<br />
NACHHOLSPIELE 14./15 Spieltag<br />
En. Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />
Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />
Hertha II – 1. FC Union II ausgef.<br />
1. RB Leipzig 14 35:11 36<br />
2. Carl Zeiss Jena (A) 15 21:9 30<br />
3. FSV Zwickau (N) 14 22:5 26<br />
4. ZFC Meuselwitz 14 13:17 23<br />
5. 1. FC Magdeburg 14 19:16 22<br />
6. Berliner AK 07 14 12:7 21<br />
7. Germ. Halberstadt 14 14:18 20<br />
8. VfB Auerbach (N) 13 19:17 16<br />
9. TSG Neustrelitz (N) 13 13:13 16<br />
10. Opt.Rathenow (N) 13 17:21 15<br />
11. Lok Leipzig (N) 15 13:22 14<br />
12. Hertha BSC II 13 15:16 13<br />
13. 1. FC Union II (N) 13 13:18 13<br />
14. VFC Plauen 14 14:20 13<br />
15. Energie Cottbus II 15 15:23 11<br />
16. Greif Torgelow (N) 14 9:31 6<br />
16. SPIELTAG<br />
Samstag, 9. Februar (13.30 Uhr)<br />
Berliner AK 07 – En. Cottbus II (1:1)<br />
Optik Rathenow – VFC Plauen (1:2)<br />
Sonntag, 10. Februar (13.30 Uhr)<br />
Auerbach – Magdeburg (13.00) (0:1)<br />
1. FC Union II – RB Leipzig (1:1)<br />
TSG Neustrelitz – Greif Torgelow (2:0)<br />
1. FC Lok Leipzig – Hertha BSC II (0:1)<br />
Germ. Halberstadt – Meuselwitz (1:1)<br />
Carl Zeiss Jena – FSV Zwickau (0:0)<br />
TORJÄGER<br />
13 Frahn (RB Leipzig)<br />
8 Kellig (Zwickau)<br />
7 Schlosser (Jena)<br />
6 Schuch (Auerbach)<br />
5 Ujazdowski (Union II)<br />
5 Kutschke (RB Leipzig)<br />
5 Rockenbach da Silva (RB Leipzig)<br />
5 Beil (Magdeburg)<br />
5 Turhan (Rathenow)<br />
4 Vogel (Auerbach)<br />
4 Skrzybski (Union II)<br />
4 Stephan (Hertha II)<br />
4 Peßolat (Jena)<br />
4 Rolleder (Lok Leipzig)<br />
4 B. Schulz (RB Leipzig)<br />
4 Friebertshäuser (Magdeburg)<br />
4 Starke (Meuselwitz)<br />
4 N‘Diaye (Torgelow)<br />
4 Wölfel (Zwickau)<br />
Pflichtsieg, nicht mehr und<br />
nicht weniger”, so Aussem<br />
nach dem Kantersieg gegen<br />
die Essener.<br />
Vor allem zwei seiner Spieler<br />
hatten offenbar großes Interesse<br />
daran, ihrem neuen Trainer<br />
einen entspannten Arbeitstag zu<br />
verschaffen: Aziz Bouhaddouz<br />
(25) hatte nicht nur zwei Tore<br />
selbst erzielt, sondern obendrein<br />
noch zwei weitere Treffer<br />
vorbereitet. Der Angreifer avancierte<br />
mit 14 Saisontoren zum<br />
treffsichersten Schützen und hat<br />
seine überragende Form aus der<br />
Hinrunde offenbar konservieren<br />
können. „Ich bin froh, dass<br />
es im Moment so gut für mich<br />
läuft“, meinte der ehemalige Profi<br />
des FSV Frankfurt bescheiden.<br />
„Andererseits habe ich natürlich<br />
RL WEST<br />
22. SPIELTAG<br />
RW Essen – SC Verl 0:1 (0:0)<br />
Duisburg II – B. Leverkusen II 0:2 (0:1)<br />
M‘gladbach II – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />
Wuppertal – F. Düsseldorf II 3:1 (3:0)<br />
FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />
Siegen – 1. FC Köln II ausgef.<br />
Wiedenbrück – Schalke II ausgef.<br />
Velbert – Oberhausen ausgef.<br />
Samstag, 23. März (14 Uhr):<br />
Bochum II – Berg. Gladbach (0:1)<br />
Bereits am 28. Januar ausgetragen:<br />
Spfr. Lotte – Fortuna Köln 2:0 (1:0)<br />
NACHHOLSPIELE 20./21. Spieltag<br />
VfL Bochum II – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />
Nachtrag vom Mittwoch:<br />
VfB Hüls – MSV Duisburg II 2:1 (1:1)<br />
1. Sportfr. Lotte 22 41:19 47<br />
2. Viktoria Köln (N) 21 55:27 46<br />
3. Fortuna Köln 22 40:19 45<br />
4. FC Schalke 04 II 21 36:17 44<br />
5. Rot-Weiss Essen 22 37:28 42<br />
6. Sportfr. Siegen (N) 20 35:18 37<br />
7. Wuppertaler SV 21 35:28 32<br />
8. SC Verl 22 41:32 31<br />
9. 1. FC Köln II 20 35:33 27<br />
10. SC Wiedenbrück 21 31:34 26<br />
11. Bay. Leverkusen II 22 28:34 25<br />
12. VfL Bochum II 20 21:27 24<br />
13. Bor. M‘gladbach II 21 26:35 24<br />
14. Oberhausen (A) 21 30:40 23<br />
15. SSVg Velbert (N) 20 20:33 22<br />
16. B. Gladbach (N) 20 20:40 21<br />
17. Duisburg II (N) 21 21:31 19<br />
18. VfB Hüls (N) 21 23:40 19<br />
19. FC Kray (N) 22 21:48 17<br />
20. Fort. Düsseldorf II 20 21:34 14<br />
23. SPIELTAG<br />
Freitag, 8. Februar (19 Uhr)<br />
Fortuna Köln – Spfr. Siegen (0:1)<br />
Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
Leverkusen II – M‘gladb. II (13.00) (1:3)<br />
Fort. Düsseldorf II – Spfr. Lotte (0:1)<br />
Berg. Gladbach – Wuppertaler SV (0:3)<br />
VfB Hüls – VfL Bochum II (1:2)<br />
FC Kray – MSV Duisburg II (2:0)<br />
RW Oberhausen – Wiedenbrück (3:2)<br />
Schalke 04 II – Viktoria Köln (2:4)<br />
SC Verl – SSVg Velbert (3:0)<br />
1. FC Köln II – RW Essen (1:2)<br />
auch die Mitspieler, die mich so<br />
in Szene setzen, dass ich erfolgreich<br />
spielen kann.”<br />
Einer von diesen ist Mike<br />
Wunderlich (26), der die letzten<br />
beiden Tore zum Sieg beisteuerte.<br />
Ein anderer ist Albert Streit<br />
(32), der am Samstag ebenfalls<br />
zweimal traf und nach einer<br />
Stunde unter tosendem Applaus<br />
gegen Giovanni Federico ausgetauscht<br />
wurde – auch kein ganz<br />
Unbekannter. Mit Auswechselspielern<br />
wie eben Federico, Sinkala,<br />
Cozza und Glowacz dürfte<br />
es sich bei Viktorias Ersatzbank<br />
wohl um die bei weitem wertvollste<br />
der Regionalliga handeln.<br />
Das sah auch Gäste-Trainer Dirk<br />
Wißel so: „Viktoria Köln hat für<br />
diese Liga eine Ausnahmemannschaft.“<br />
OLIVER LÖER<br />
RL SÜDWEST<br />
1. SV Elversberg 17 35:20 38<br />
2. Hessen Kassel 19 31:20 36<br />
3. Hoffenheim II 19 40:18 34<br />
4. Eintracht Trier 19 30:21 33<br />
5. SV Waldhof 19 29:20 33<br />
6. SGS Großaspach 19 32:16 29<br />
7. Kaiserslautern II 19 26:28 28<br />
8. TuS Koblenz 19 24:23 27<br />
9. SC Freiburg II 19 27:28 25<br />
10. FC Homburg (N) 19 28:37 25<br />
11. SSV Ulm 46 (N) 19 25:24 24<br />
12. Wormatia Worms 19 24:26 24<br />
13. SC Idar-Oberstein 19 21:21 23<br />
14. Eschborn (N) 19 20:28 20<br />
15. 1. FSV Mainz 05 II 19 27:33 19<br />
16. SC Pfullendorf 19 19:25 19<br />
17. FSV Frankfurt II 19 17:33 18<br />
18. Bayern Alzenau 19 22:40 16<br />
19. Eintr. Frankfurt II 18 19:35 14<br />
21. SPIELTAG<br />
Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (0:3)<br />
SV Elversberg – Idar-Oberstein (2:1)<br />
Bayern Alzenau – Worm. Worms (2:2)<br />
Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (3:0)<br />
SSV Ulm 1846 – FC Homburg (1:2)<br />
Eintracht Trier – FC Freiburg II (2:1)<br />
TuS Koblenz – SV Waldhof (15.00) (0:3)<br />
Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />
Großaspach – Eintr. Frankfurt II (1:1)<br />
1899 Hoffenheim II – Mainz 05 II (5:0)<br />
spielfrei: Hessen Kassel<br />
TORJÄGER<br />
16 Pagenburg (Eintracht Trier)<br />
12 Ludwig (1899 Hoffenheim II)<br />
11 Morys (SGS Großaspach)<br />
10 Assauer (TuS Koblenz)<br />
9 Krasniqi (SV Elversberg)<br />
9 Karapetian (FC Homburg)<br />
8 Gregoritsch (1899 Hoffenheim II)<br />
7 Wolfert (1. FC Kaiserslautern II)<br />
7 Battaglia (SC Pfullendorf)<br />
6 Lange (Bayern Alzenau)<br />
6 Pinheiro (Hessen Kassel)<br />
Pflicht erfüllt: Ralf Außem hat<br />
den 6:1-Sieg schnell abgehakt.<br />
RL BAYERN<br />
Foto: Bopp<br />
1. FV Illertissen (N) 23 48:26 45<br />
2. TSV Buchbach (N) 23 45:33 40<br />
3. Seligenporten (N) 23 42:36 38<br />
4. Bayern München II 24 33:19 37<br />
5. 1. FC Nürnberg II 22 34:26 37<br />
6. 1860 München II 21 38:27 36<br />
7. SV Heimstetten (N) 21 31:24 34<br />
8. FC Ingolstadt II 23 45:35 33<br />
9. Würzb. Kickers (N) 23 40:47 33<br />
10. Rosenheim (N) 23 21:29 33<br />
11. TSV Rain/L. (N) 23 33:39 32<br />
12. Greuther Fürth II 23 31:36 31<br />
13. FC Ismaning (N) 22 31:21 30<br />
14. FC Memmingen 22 22:24 28<br />
15. Aschaffenburg (N) 22 32:47 27<br />
16. SC Eltersdorf (N) 23 35:44 26<br />
17. FC Augsburg II (N) 23 39:41 24<br />
18. FCE Bamberg (N) 22 28:42 24<br />
19. VfL Frohnlach (N) 23 22:40 17<br />
20. Bayern Hof (N) 21 16:30 14<br />
NACHHOLSPIEL vom 21. Spieltag<br />
Samstag, 16. Februar (14 Uhr):<br />
Aschaffenburg – Seligenporten (0:5)<br />
25. SPIELTAG<br />
Samstag, 23. Februar (14 Uhr)<br />
FC Ismaning – SC Eltersdorf (0:0)<br />
Aschaffenburg – SV Heimstetten (1:1)<br />
TSV Rain/Lech – Bayern Hof (2:0)<br />
SV Seligenporten – Augsburg II (3:1)<br />
FV Illertissen – Würzburger Kickers (3:1)<br />
VfL Frohnlach – 1860 Rosenheim (0:1)<br />
FCE Bamberg – FC Ingolstadt II (1:4)<br />
Sonntag, 24. Februar (15 Uhr)<br />
Bayern München II – Memmingen (0:0)<br />
Montag, 25. Februar (18 Uhr)<br />
Gr. Fürth II – 1860 München II (1:1)<br />
Mittwoch, 3. April (18.30 Uhr)<br />
TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (0:1)<br />
TORJÄGER<br />
21 Lappe (FC Ingolstadt 04 II)<br />
16 Lex (TSV Buchbach)<br />
16 Rosinger (SV Seligenporten)<br />
12 Ziereis (1860 München II)<br />
12 Bieber (Würzburger Kickers)<br />
11 D. Schneider (TSV Rain/Lech)<br />
10 Fiordellisi (Vikt. Aschaffenburg)<br />
10 Neumeyer (SV Heimstetten)<br />
10 Hämmerle (FV Illertissen)<br />
10 Stijepic (FC Ismaning)
kicker, 4. Februar 2013 Regionalliga 71<br />
Bejubelt seinen Treffer: WSV-Angreifer Mehmet Boztepe. Jan-Steffen<br />
Meier, Jochen Schumacher und Laurenz Wassinger (v. li.) feiern mit.<br />
WUPPERTAL: entscheidung in sieben Minuten<br />
Boztepe stolz auf das Team<br />
1nach den turbulenten Wochen<br />
mit dem Rücktritt von Präsident<br />
Friedhelm Runge und einer Razzia<br />
der Steuerfahndung ist der WSV<br />
sportlich erfolgreich ins neue Jahr<br />
gestartet. Und das, obwohl Trainer<br />
Peter Radojewski neben den sechs<br />
Winter-abgängen (Knappmann,<br />
Wiwerink, Haas, landers, Moosmayer,<br />
Quotschalla) gegen Düsseldorf<br />
ii auch auf den erkrankten Kapitän<br />
Robert Fleßers (25) verzichten<br />
musste. Kurios: Die entscheidung<br />
fiel innerhalb von sieben Minuten,<br />
als die zu diesem Zeitpunkt ordentlich<br />
mitspielende Fortuna gleich<br />
drei sehenswerte Treffer kassierte.<br />
„ich bin stolz auf meine Mannschaft.<br />
Wir haben gut gekämpft, es<br />
waren auch gute Spielzüge dabei“,<br />
freute sich Stürmer Mehmet Boztepe<br />
(25), der seine Wechselabsichten<br />
ad acta gelegt hatte. Die schwächeren<br />
Phasen in der zweiten Halbzeit<br />
kamen für Verteidiger Felix Her-<br />
PERsonALiEn<br />
sPoRTFREUnDE LoTTE<br />
Bis Saisonende unterschrieb Kevin<br />
Freiberger (24, Wacker Burghausen).<br />
Der offensivspieler war zuvor<br />
in der Regionalliga West für<br />
Bochum ii und den SC Verl aktiv.<br />
ViKToRiA KÖLn<br />
einen Vertrag bis Saisonende erhielt<br />
Stürmer salvatore Amirante (28,<br />
zuletzt Savona FBC), der früher<br />
für Carl Zeiss Jena spielte.<br />
FoRTUnA KÖLn<br />
Für die linke abwehrseite wurde<br />
Tobias Fink (29, FC ingolstadt)<br />
verpflichtet, der für die Bayern<br />
zenbruch (20) nicht von ungefähr:<br />
„Die Schlagzeilen und Kommentare<br />
sind an mir nicht spurlos vorbeigegangen.<br />
aber das viele negative<br />
motiviert uns, die Kritiker eines<br />
Besseren zu belehren. Wir werden<br />
unter dem Motto ’einstellung<br />
schlägt aufstellung’ weitermachen.“<br />
1529 Zuschauer waren ins Stadion<br />
am Zoo gekommen – und gingen<br />
zufrieden nach Hause. Die Faninitiative<br />
„ein Dach für die nord“<br />
hatte zuvor rund 20 000 Flyer und<br />
1500 Plakate verteilt. „eine schöne<br />
Kulisse für das erste Spiel gegen den<br />
Tabellenletzten“, befand Radojewski.<br />
„Die Mannschaft kann sich steigern,<br />
die Zuschauerzahl auch.“ Der<br />
Weg sei klar: „Wir müssen einfach<br />
weg von den negativgeschichten,<br />
künftig positiv denken. Wir wollen<br />
als Mannschaft dazu betragen – auf<br />
dem Platz und außerhalb. Dann<br />
wird die Stimmung wieder viel besser.“<br />
JÖRN KOLDEHOFF<br />
52 Zweit- und 23 Drittligaspiele<br />
absolvierte. + + + Die offensive verstärkt<br />
Thiemo-Jerome Kialka (24, Regensburg),<br />
der zuvor vier Jahre für<br />
den 1. FC Köln aktiv war. + + + angreifer<br />
steffen Moritz (28) zog sich in<br />
lotte (0:2) einen Rippenbruch zu.<br />
sCHALKE 04 ii<br />
Mit Murat Bildirici (19, Wolfsburg ii),<br />
bis Saisonende mit Kaufoption ausgeliehen,<br />
und Danny Radke (19, SF<br />
lotte) wurden zwei offensivspieler<br />
verpflichtet. + + + nils Zander (19),<br />
dessen ausleihe zu alemannia<br />
aachen geplatzt war, spielt in der<br />
Restrunde für den FSV Frankfurt ii.<br />
Foto: Rittershaus<br />
Rot-Weiss Essen – sC Verl 0:1 (0:0)<br />
Essen: Bonmann – Dombrowka (82. Sawin),<br />
Wagner, Laletin, Guirino – K. Avci, Heppke,<br />
Pires Rodrigues, H. Lemke (68. Ellmann) –<br />
Soukou, Koep – Trainer: Wrobel<br />
Verl: Kampe – J. Schmidt, Capretti, Bertram,<br />
Kaminski – Rasp (90. Kunstmann), J. Schröder,<br />
Bömer-Schulte, Großeschallau – L. Schröder<br />
(82. Manstein), Haeder (88. Plucinski) –<br />
Trainer: Bertels<br />
Tor: 0:1 Rasp (77.) – sR: Steffens (Mechernich)<br />
– Zuschauer: 7250 – Gelbe Karten:<br />
Pires Rodrigues – Bömer-Schulte, Bertram –<br />
Rote Karte: Manstein (90./+2, grobes Foulspiel)<br />
VfL Bochum ii – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />
Bochum ii: Heuer Fernandes – Brügmann,<br />
Weiler, Starostzik, Stevens – Mengert, Feldkamp,<br />
Götze (79. M. Jansen) – Bulut (79.<br />
Silaj), Kreyer (58. Opiola), Möllering – Trainer:<br />
Metaxas<br />
Fort. Köln: Poggenborg – O. Yilmaz, Laux, Sievers,<br />
Flottmann – nottbeck, Zinke – Pagano,<br />
Pospischil (59. Kialka), Kessel (82. Schaaf) –<br />
T. Kraus (90. Kühn) – Trainer: Koschinat<br />
Tor: 0:1 Nottbeck (73.) – sR: Brüggemann<br />
(Rheine) – Zuschauer: 280 – Gelbe Karten:<br />
Weiler – Kessel<br />
Duisburg ii – B. Leverkusen ii 0:2 (0:1)<br />
Duisburg ii: Mar. Lenz – Reinert, Efthimiou,<br />
K. Gjasula, Ficara – Mandiangu (75. Akarca),<br />
Kunt (71. Kalski), Taskin, Jevtic – Tsourakis,<br />
Goralski (77. Yolasan) – Trainer: Wölpper<br />
Leverkusen ii: Lomb – Siefkes, Herzig, Perrey,<br />
Riedel – Mandt, Aydin – Kargbo, Dürholtz, Steffen<br />
(73. Hombach) – Marzullo (84. Hirsch) –<br />
Trainer: Minge<br />
Tore: 0:1 Aydin (3., HE), 0:2 Steffen (67., FE) –<br />
sR: Sauer (Bergkamen) – Zuschauer: 150 –<br />
Gelbe Karten: K. Gjasula, Efthimiou, Mar. Lenz –<br />
Rote Karte: Reinert (3., Handspiel)<br />
Bor. M‘gladbach ii – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />
M‘gladbach ii: Kompalla – Korb, Stang,<br />
Dams, Odenthal (77. C. Lenz) – Barg – Khalil<br />
Mohammad (65. Janeczek), Dowidat – Pisano –<br />
Platzek (88. C. Zimmermann), Michel – Trainer:<br />
Demandt<br />
Hüls: Rantzow – Koch (72. Schurig), Schlüter,<br />
Diericks, Oscislawski – Köse, Hoffmann<br />
(84. Goecke), D. Piorunek, Bednarski – Erwig,<br />
van Briel (58. Mutluer) – Trainer: Schmidt<br />
sPoRTFREUnDE siEGEn<br />
Stürmer Wojciech Pollok (30) wurde<br />
bis Saisonende an seinen ex-Klub<br />
SV Wilhelmshaven ausgeliehen.<br />
WUPPERTALER sV BoRUssiA<br />
Für die offensive wurde Hans Kyei<br />
(24) vom VfB Hüls verpflichtet.<br />
MsV DUisBURG ii<br />
einen Vertrag erhielt innenverteidiger<br />
Miroslav stepanek (23) vom slowakischen<br />
erstligisten FK Senica. Der<br />
tschechische U-21-nationalspieler<br />
stand zuvor vier Jahre beim Hamburger<br />
SV unter Vertrag. Stepanek<br />
soll Babacar M’Bengue (21) ersetzen,<br />
Tore: 1:0 Dams (35.), 1:1 Erwig (57., HE), 1:2<br />
Mutluer (61.), 2:2 Platzek (74.), 3:2 Michel<br />
(79.) – sR: Waschitzki (Essen) – Zuschauer:<br />
272 – Gelbe Karten: Khalil Mohammad, Korb –<br />
Oscislawski, Koch, Diericks – Bes. Vorkommnis:<br />
Rantzow hält FE von Pisano (67.)<br />
Wuppertaler sV – Düsseldorf ii 3:1 (3:0)<br />
Wuppertal: Semmler – Schumacher, Schlieter,<br />
Reichert, Herzenbruch – El Hammouchi,<br />
Meier, Abel, Cornelius (85. Wolf) – Boztepe<br />
(72. Weggen), Wassinger (66. Kyei) – Trainer:<br />
Radojewski<br />
Düsseldorf ii: Boss – Erat, Urban, Nyarko,<br />
Nandzik – Weber, Ba. Müller – Ekici (70.<br />
Aydin), Schwadorf (45./+1 Hampel), Rami<br />
(46. Golley) – Wegkamp – Trainer: Aksoy<br />
Tore: 1:0 Wassinger (37.), 2:0 Boztepe (39.),<br />
3:0 Meier (43.), 3:1 Golley (71.) – sR: Visse<br />
(Recke) – Zuschauer: 1529 – Gelbe Karten:<br />
Meier – Schwadorf, Nandzik<br />
FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />
Vikt. Köln: Poremba – Gardawski (72. Cozza),<br />
Kukielka, Tschumakow, Eichmeier – Voigt,<br />
streit (61. Federico) – Wunderlich, D. Müller,<br />
Nsereko (79. Glowacz) – Bouhaddouz – Trainer:<br />
Aussem<br />
Kray: Meßmann – I. Ketsatis, Tolzin, G. Ketsatis –<br />
Knieper, Immanuel – Kehrmann (71. Shin),<br />
Barra, Walther (46. Milaszewski) – Elouriachi<br />
(66. Skraparas), Ph. Schmidt – Trainer: Wißel<br />
Tore: 1:0 Bouhaddouz (24.), 2:0 Streit (32.),<br />
3:0 Bouhaddouz (42.), 4:0 Streit (51.), 4:1<br />
Ph. Schmidt (55., FE), 5:1 Wunderlich (58.),<br />
6:1 Wunderlich (75.) – sR: Athanassiadis<br />
(Bad Salzdetfurth) – Zuschauer: 542 – Gelbe<br />
Karten: Streit, Poremba, Tschumakow – Immanuel<br />
VfB Hüls – MsV Duisburg ii 2:1 (1:1)<br />
Hüls: Rantzow – Diericks, Schlüter, Jasmund,<br />
Oscislawski – Köse (82. Koch), Hoffmann,<br />
D. Piorunek, van Briel (63. Mutluer) – Bednarski,<br />
Erwig – Trainer: Schmidt<br />
Duisburg ii: Mar. Lenz – Ficara, M‘Bengue,<br />
K. Gjasula, Reinert – Efthimiou (46. Mandiangu),<br />
Jevtic (72. Akarca), Taskin, Kunt (65.<br />
Karimow) – Tsourakis, Kalski – Trainer: Wölpper<br />
Tore: 1:0 Erwig (26.), 1:1 Tsourakis (40.), 2:1<br />
Bednarski (90.) – sR: Altehenger (Köln) – Zuschauer:<br />
150 – Gelbe Karten: Hoffmann,<br />
Jasmund – Karimow, Mandiangu, Tsourakis,<br />
Kunt<br />
der sich in Hüls (1:2) in der letzten<br />
Minute den Fuß brach.<br />
RoT-WEiss oBERHAUsEn<br />
innenverteidiger Benjamin sturm<br />
(24) wurde bis Saisonende an den<br />
SV Wilhelmshaven ausgeliehen.<br />
FoRTUnA DÜssELDoRF ii<br />
Mit Verteidiger Hamza Cakir (27,<br />
zuletzt Karabükspor/Türkei) und<br />
Mittelfeldspieler oliver Hampel (27,<br />
zuletzt TuRU Düsseldorf) verstärken<br />
zwei weitere ex-Fortunen die<br />
U 23. + + + sebastian Michalsky (29,<br />
Mittelfeld) ist zum oberligisten<br />
SF Baumberg gewechselt.
72 regionalliga kicker, 4. Februar 2013<br />
Hannover 96 ii – sV Meppen 1:4 (0:2)<br />
Hannover ii: Klonz – Rutter, Jöcks, Löhden,<br />
Karwot – Aycicek, Evseev (68. Wohlfahrt),<br />
Schünemann (35. Mesfin-Mulugeta), Gießelmann<br />
– Smiljanic (46. Petrov), Fuchs –<br />
Trainer: Ismael<br />
Meppen: Gommert – Schmik, Twyrdy,<br />
Meier, schepers – R. Müller, J. Meyer –<br />
Wessels, Holt, Scherping (76. Selishta) –<br />
Gerdes-Wurpts (84. Hartwig) – Trainer:<br />
Flottmann<br />
Tore: 0:1 Wessels (2.), 0:2 Gerdes-Wurpts<br />
(19.), 0:3 Gerdes-Wurpts (50.), 0:4 Holt<br />
(65.), 1:4 Fuchs (78.) – sr: Paltchikov<br />
(Groß Grönau) – Zuschauer: 550 – Gelbe<br />
Karten: Jöcks, Karwot – R. Müller, Twyrdy<br />
BV Cloppenburg – Vfl Wolfsburg ii 0:0<br />
Cloppenburg: Tilling – Volkmer, Willen,<br />
Niemeyer, Vaughan – Thomes, Westerveld<br />
– B. Gerdes (74. Krohne), Wangler –<br />
Wernke, Engelmann – Trainer: Klütz<br />
Wolfsburg ii: Drewes – Schlimpert, Sonnenberg,<br />
Knoche, Poggenberg – Schindzielorz<br />
– Granatowski (71. Abdel Aziz),<br />
Yazgan, Erkic – Amin (77. Pannewitz), Boskovic<br />
– Trainer: Köstner<br />
sr: Listner (Molfsee) – Zuschauer: 375 –<br />
Gelbe Karten: B. Gerdes – Schlimpert,<br />
Schindzielorz, Boskovic, Abdel Aziz<br />
Wilhelmshaven – st. Pauli ii 4:1 (2:0)<br />
Wilhelmshaven: Zohrabian – Papaefthimiou,<br />
softic, Broniszewski, sturm – Skoda<br />
(83. Fossi), Puttkammer – Pauli, Maddente,<br />
Alassani (46. Kremer) – Pollok (70.<br />
Gladrow) – Trainer: Neidhart<br />
st. Pauli ii: Pliquett – Heinemann, Brückner,<br />
Büchler, Startsev – Ganitis, Duve (70.<br />
Pini) – Güner (46. Kranich), Ghazaryan<br />
(56. Wriedt), Schlüter – subasic – Trainer:<br />
Großkopf<br />
Tore: 1:0 Pollok (10.), 2:0 Pollok (26.),<br />
3:0 Puttkammer (65.), 3:1 Subasic (77.),<br />
4:1 Kremer (90.) – sr: Riedel (Bremen) –<br />
Zuschauer: 300 – Gelbe Karten: Softic,<br />
Skoda – Ganitis, Duve, Brückner<br />
Guter Einstand: Wojciech Pollok<br />
trifft für den SV Wilhelmshaven.<br />
Foto: imago/Picture Point<br />
Von Oldenburg nach Hannover: Mittelfeldspieler Daniel Bauer wird am<br />
heutigen Montag bei der 96-Reserve ins Training einsteigen.<br />
HannoVer: Daniel Bauer über seinen Wechsel<br />
„Es ist schwierig zu begreifen“<br />
1Daniel Bauer ist vom VfB oldenburg<br />
zu Hannover 96 ii gewechselt.<br />
Der Mittelfeldspieler sagte beim Tabellenzweiten<br />
bis 2014 zu.<br />
kicker: Herr Bauer, Sie waren beim<br />
VfB oldenburg ein leistungsträger.<br />
Warum der plötzliche Wechsel?<br />
Daniel Bauer (30): es ist für mich immer<br />
noch schwierig zu begreifen,<br />
woher beim VfB der Sinneswandel<br />
kam. ich habe immer versucht,<br />
mich positiv einzubringen. anfang<br />
der Vorbereitung gab es ein gespräch,<br />
dass ich die Freigabe bekommen<br />
würde. Seit letzter Woche<br />
war von unüberbrückbaren Differenzen<br />
die rede. Mein Bruder und<br />
ich haben uns immer tadellos verhalten,<br />
die leistung gebracht und<br />
uns nichts vorzuwerfen.<br />
1erstmals in der laufenden Saison<br />
fiel eine Partie mit Beteiligung des<br />
Vfr neumünster aus. Und so hieß<br />
der gegner VfB lübeck statt goslarer<br />
SC. nach dem 2:1-Sieg im Testspiel<br />
auf dem Kunstrasen des VfB<br />
sprach der kicker mit Vfr-Trainer<br />
ervin lamce (40).<br />
kicker: Herr lamce, wie bewerten<br />
Sie die bisherige Vorbereitung?<br />
ervin lamce: Wir mussten viel improvisieren,<br />
haben aus unseren<br />
bescheidenen Möglichkeiten das<br />
Beste gemacht. optimal ist aber gewiss<br />
etwas anderes.<br />
kicker: Wie ist der erste eindruck der<br />
vier Winter-neuzugänge?<br />
lamce: Kevin Schulz ist sehr vielseitig,<br />
ein gewinn. Derrick Yeboah<br />
Schwatke hat gute ansätze, muss<br />
kicker: ihr Bruder Tobias hat den<br />
VfB ebenfalls verlassen, hängt das<br />
zusammen?<br />
Bauer: Das hängt definitiv zusammen.<br />
Wir wurden als Doppelpack<br />
gesehen und es war dann klar, dass<br />
es für uns keine Zukunft beim VfB<br />
mehr gab.<br />
kicker: Wann kam der Kontakt zu 96<br />
zustande?<br />
Bauer: Der hat sich in den letzten<br />
zwei Wochen ergeben. ich bin umso<br />
froher, dass der Wechsel auf die<br />
letzte Minute noch geklappt hat.<br />
kicker: Welche rolle ist ihnen bei 96<br />
zugedacht?<br />
Bauer: ich soll als Führungsspieler<br />
vorangehen und helfen, die Mannschaft<br />
zu leiten. INTERVIEW:<br />
DIETER KÖSEL<br />
neUMÜnsTer: Trainer lamce im interview<br />
„Optimal ist etwas anderes“<br />
noch an Zweikampfhärte zulegen.<br />
Seine drei Tore in drei Tests machen<br />
Mut. Bei den rumänen gibt es noch<br />
ein Sprachproblem, allerdings hat<br />
Dorel Zamfir mit seiner abgeklärten<br />
Spielweise ansprüche angemeldet.<br />
alin ionas hat sicher noch nachholbedarf.<br />
kicker: Was spricht im drohenden<br />
abstiegskampf für den Vfr?<br />
lamce: Unser Teamspirit und die<br />
Charakterstärke eines jeden einzelnen<br />
Spielers.<br />
kicker: Der erste gegner in der Meisterschaft<br />
heißt nun Holstein Kiel …<br />
lamce: Das ist natürlich eine ganz<br />
schwierige aufgabe. aber entscheidend<br />
ist nicht, wann du gegen den<br />
Spitzenreiter spielst, sondern wie.<br />
INTERVIEW: ARNE SCHMUCK<br />
Foto: imago/Zwei Kameraden<br />
Personalien<br />
eTsV WeiCHe<br />
als ersatz für Stammkeeper Tim<br />
Martensen (26), der ein auslandssemester<br />
in namibia absolviert,<br />
reaktivierte der eTSV für den Torhüter<br />
Henrik Preuß (32), der jahrelang<br />
für Holstein Kiel spielte und<br />
zuletzt Torwart-Trainer beim TSV<br />
altenholz war. +++ Zudem verpflichteten<br />
die Flensburger Verteidiger<br />
asmir ramadanoski (18) aus<br />
dem a-Jugend-Bundesliga-Team<br />
von Holstein Kiel.<br />
VFB olDenBUrG<br />
Mittelfeldakteur<br />
Tobias Bauer (24,<br />
Foto) hat sich<br />
dem oberligisten<br />
SV roßnach/<br />
Verscheid angeschlossen.<br />
+++<br />
Jascha stern (21) und Mustafa azadzoy<br />
(20) haben sich entschlossen,<br />
künftig in der U 23 des VfB<br />
zu spielen. „Sie haben dort die<br />
Chance, sich über gute leistungen<br />
für erneute einsätze in der<br />
ersten Mannschaft zu empfehlen“,<br />
sagte der Sportliche leiter<br />
des VfB, Frank neubarth (50).<br />
FC oBerneUlanD<br />
Kurz vor Schluss der Transferperiode<br />
verpflichtete der FCo<br />
mit Bekim Murati einen weiteren<br />
Stürmer. Der 22-Jährige hatte<br />
in 13 Bremen-liga-Spielen der<br />
Hinrunde 16 Treffer für den Blumenthaler<br />
SV erzielt. Zuvor war<br />
auch der Wechsel von angreifer<br />
osei Kwarteng (20, BSV rehden)<br />
vermeldet worden. +++ Der ebenfalls<br />
schon als perfekt bezeichnete<br />
Transfer von Mustafa azadzoy (20,<br />
VfB oldenburg) scheiterte dagegen<br />
in letzter Minute.<br />
Goslarer sC<br />
Stürmer Muhamed alawie (24) muss<br />
wegen einer verschleppten Knöchelverletzung<br />
noch etwa drei<br />
Monate pausieren.<br />
VFB lÜBeCK<br />
Der aufsichtsrat berief drei neue<br />
Vorstandsmitglieder. als designierter<br />
Kopf des gremiums gilt<br />
der nach eineinhalb Jahren zurückkehrende<br />
rechtsanwalt<br />
Thomas schikorra (50). geschäftsstellenleiter<br />
Florian Möller (31) wurde<br />
mit einem Sitz im Vorstand<br />
ausgestattet. Für die Finanzen<br />
wird Steuerberater andreas Popien<br />
(52) zuständig sein, dessen<br />
Sitz im aufsichtsrat künftig lars<br />
Ulrich (45) übernimmt. +++ Der<br />
bisherige Vorstandssprecher<br />
Holger leu trat zurück.
70 REGIONALLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />
Regionalliga<br />
Treffer für den Klassenerhalt<br />
Rückkehrer CAN ÖZER<br />
(22) kämpft mit dem<br />
1. FC Eschborn um<br />
den Verbleib in der<br />
Regionalliga Südwest.<br />
C<br />
RL NORD<br />
an Özer kehrte in dieser<br />
Saison schneller zum<br />
1. FC Eschborn zurück<br />
als gedacht. Eigentlich war<br />
er im vergangenen Sommer<br />
vom Regionalliga-Aufsteiger zu<br />
Eintracht Frankfurt II gewechselt,<br />
um den nächsten Schritt auf<br />
der Karriereleiter zu bewältigen.<br />
Doch nach nicht einmal zwei<br />
Monaten bei der Eintracht kehrte<br />
Özer kurz vor dem Ende der<br />
Wechselfrist zurück. Der Kontakt<br />
nach Eschborn war nie abgerissen<br />
und weil es bei den Frankfurtern<br />
nicht so lief, wie er sich<br />
das vorgestellt hatte, kam es zum<br />
20. SPIELTAG<br />
Hannover II – SV Meppen 1:4 (0:2)<br />
Cloppenburg – Wolfsburg II 0:0<br />
Wilhelmshaven – St. Pauli II 4:1 (2:0)<br />
Victoria Hbg. – Hamburg II ausgef.<br />
Holst. Kiel – TSV Havelse ausgef.<br />
ETSV Weiche – Oberneuland ausgef.<br />
Neumünster – Goslarer SC ausgef.<br />
BSV Rehden – W. Bremen II ausgef.<br />
P� ichtfreundschaftsspiel:<br />
VfB Oldenburg – VfB Lübeck ausgef.<br />
1. Holstein Kiel 18 53:19 42<br />
2. Hannover 96 II 19 51:28 39<br />
3. VfL Wolfsburg II 19 31:13 34<br />
4. TSV Havelse 17 26:12 32<br />
5. W. Bremen II (A) 17 41:26 29<br />
6. Goslarer SC (N) 17 34:32 24<br />
7. ETSV Weiche (N) 16 20:25 23<br />
8. BSV Rehden (N) 16 26:26 22<br />
9. VfB Oldenburg (N) 17 22:23 22<br />
10. Neumünster (N) 17 18:30 21<br />
11. SV Meppen 18 28:35 20<br />
12. Cloppenburg (N) 18 36:44 19<br />
13. SV Wilhelmshaven 18 24:28 18<br />
14. FC St. Pauli II 18 22:47 18<br />
15. Hamburger SV II 18 22:33 16<br />
16. Vict. Hamburg (N) 17 20:39 15<br />
17. Oberneuland (N) 16 17:31 12<br />
18. VfB Lübeck 0 0:0 0<br />
21. SPIELTAG<br />
Freitag, 8. Februar (18.30 Uhr)<br />
FC Oberneuland – Hannover 96 II (1:5)<br />
Lübeck – W’haven (19.30) o. Wertung<br />
Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
Holstein Kiel – VfR Neumünster (4:1)<br />
FC St. Pauli II – BSV Rehden (1:1)<br />
Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />
Hamburger SV II – ETSV Weiche (5:0)<br />
Werder Bremen II – Victoria Hbg. (2:1)<br />
Goslar – Cloppenburg (15.00) (1:5)<br />
SV Meppen – Havelse (15.00) (1:1)<br />
Donnerstag, 28. März (18.30 Uhr)<br />
VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (1:1)<br />
TORJÄGER<br />
18 Krohne (Cloppenburg)<br />
18 Kadah (Hannover II)<br />
12 Schied (Kiel)<br />
11 Fuchs (Hannover II)<br />
10 Heider (Kiel)<br />
10 Boskovic (Wolfsburg II)<br />
RL NORDOST<br />
NACHHOLSPIELE 14./15 Spieltag<br />
En. Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />
Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />
Hertha II – 1. FC Union II ausgef.<br />
1. RB Leipzig 14 35:11 36<br />
2. Carl Zeiss Jena (A) 15 21:9 30<br />
3. FSV Zwickau (N) 14 22:5 26<br />
4. ZFC Meuselwitz 14 13:17 23<br />
5. 1. FC Magdeburg 14 19:16 22<br />
6. Berliner AK 07 14 12:7 21<br />
7. Germ. Halberstadt 14 14:18 20<br />
8. VfB Auerbach (N) 13 19:17 16<br />
9. TSG Neustrelitz (N) 13 13:13 16<br />
10. Opt.Rathenow (N) 13 17:21 15<br />
11. Lok Leipzig (N) 15 13:22 14<br />
12. Hertha BSC II 13 15:16 13<br />
13. 1. FC Union II (N) 13 13:18 13<br />
14. VFC Plauen 14 14:20 13<br />
15. Energie Cottbus II 15 15:23 11<br />
16. Greif Torgelow (N) 14 9:31 6<br />
16. SPIELTAG<br />
Samstag, 9. Februar (13.30 Uhr)<br />
Berliner AK 07 – En. Cottbus II (1:1)<br />
Optik Rathenow – VFC Plauen (1:2)<br />
Sonntag, 10. Februar (13.30 Uhr)<br />
Auerbach – Magdeburg (13.00) (0:1)<br />
1. FC Union II – RB Leipzig (1:1)<br />
TSG Neustrelitz – Greif Torgelow (2:0)<br />
1. FC Lok Leipzig – Hertha BSC II (0:1)<br />
Germ. Halberstadt – Meuselwitz (1:1)<br />
Carl Zeiss Jena – FSV Zwickau (0:0)<br />
TORJÄGER<br />
13 Frahn (RB Leipzig)<br />
8 Kellig (Zwickau)<br />
7 Schlosser (Jena)<br />
6 Schuch (Auerbach)<br />
5 Ujazdowski (Union II)<br />
5 Kutschke (RB Leipzig)<br />
5 Rockenbach da Silva (RB Leipzig)<br />
5 Beil (Magdeburg)<br />
5 Turhan (Rathenow)<br />
4 Vogel (Auerbach)<br />
4 Skrzybski (Union II)<br />
4 Stephan (Hertha II)<br />
4 Peßolat (Jena)<br />
4 Rolleder (Lok Leipzig)<br />
4 B. Schulz (RB Leipzig)<br />
4 Friebertshäuser (Magdeburg)<br />
4 Starke (Meuselwitz)<br />
4 N‘Diaye (Torgelow)<br />
4 Wölfel (Zwickau)<br />
schnellen Wechsel. „Ich saß auf<br />
der Bank und wurde nur zweimal<br />
eingewechselt. Nach einem<br />
Gespräch mit Trainer Alexander<br />
Schur sah ich in Eschborn die<br />
bessere Perspektive für mich, um<br />
regelmäßig zu spielen“, sagt Özer.<br />
14 Partien absolvierte der<br />
Torjäger nach seiner Rückkehr<br />
für die Eschborner, doch<br />
die Ausbeute ist mit zwei<br />
Treffern bislang eher mager.<br />
„Vielleicht lag es daran,<br />
dass ich keine Vorbereitung<br />
mit der Mannschaft hatte. Es<br />
sollen jetzt auf jeden Fall mehr<br />
Tore werden“, hat sich Özer für<br />
die Rückrunde deutlich mehr<br />
vorgenommen. „Als Stürmer<br />
möchte man natürlich ein paar<br />
Tore mehr machen.“<br />
Mit seinen Treffern möchte<br />
Can Özer vor allem dazu beitragen,<br />
dass der 1. FC Eschborn in<br />
der Regionalliga bleibt: „Das ist<br />
für uns alle das Wichtigste. Wir<br />
RL WEST<br />
22. SPIELTAG<br />
RW Essen – SC Verl 0:1 (0:0)<br />
Duisburg II – B. Leverkusen II 0:2 (0:1)<br />
M‘gladbach II – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />
Wuppertal – F. Düsseldorf II 3:1 (3:0)<br />
FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />
Siegen – 1. FC Köln II ausgef.<br />
Wiedenbrück – Schalke II ausgef.<br />
Velbert – Oberhausen ausgef.<br />
Samstag, 23. März (14 Uhr):<br />
Bochum II – Berg. Gladbach (0:1)<br />
Bereits am 28. Januar ausgetragen:<br />
Spfr. Lotte – Fortuna Köln 2:0 (1:0)<br />
NACHHOLSPIELE 20./21. Spieltag<br />
VfL Bochum II – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />
Nachtrag vom Mittwoch:<br />
VfB Hüls – MSV Duisburg II 2:1 (1:1)<br />
1. Sportfr. Lotte 22 41:19 47<br />
2. Viktoria Köln (N) 21 55:27 46<br />
3. Fortuna Köln 22 40:19 45<br />
4. FC Schalke 04 II 21 36:17 44<br />
5. Rot-Weiss Essen 22 37:28 42<br />
6. Sportfr. Siegen (N) 20 35:18 37<br />
7. Wuppertaler SV 21 35:28 32<br />
8. SC Verl 22 41:32 31<br />
9. 1. FC Köln II 20 35:33 27<br />
10. SC Wiedenbrück 21 31:34 26<br />
11. Bay. Leverkusen II 22 28:34 25<br />
12. VfL Bochum II 20 21:27 24<br />
13. Bor. M‘gladbach II 21 26:35 24<br />
14. Oberhausen (A) 21 30:40 23<br />
15. SSVg Velbert (N) 20 20:33 22<br />
16. B. Gladbach (N) 20 20:40 21<br />
17. Duisburg II (N) 21 21:31 19<br />
18. VfB Hüls (N) 21 23:40 19<br />
19. FC Kray (N) 22 21:48 17<br />
20. Fort. Düsseldorf II 20 21:34 14<br />
23. SPIELTAG<br />
Freitag, 8. Februar (19 Uhr)<br />
Fortuna Köln – Spfr. Siegen (0:1)<br />
Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
Leverkusen II – M‘gladb. II (13.00) (1:3)<br />
Fort. Düsseldorf II – Spfr. Lotte (0:1)<br />
Berg. Gladbach – Wuppertaler SV (0:3)<br />
VfB Hüls – VfL Bochum II (1:2)<br />
FC Kray – MSV Duisburg II (2:0)<br />
RW Oberhausen – Wiedenbrück (3:2)<br />
Schalke 04 II – Viktoria Köln (2:4)<br />
SC Verl – SSVg Velbert (3:0)<br />
1. FC Köln II – RW Essen (1:2)<br />
Fühlt sich gut und glaubt an<br />
viele Tore: Stürmer Can Özer.<br />
RL SÜDWEST<br />
Foto: imago/Eibner<br />
1. SV Elversberg 17 35:20 38<br />
2. Hessen Kassel 19 31:20 36<br />
3. Hoffenheim II 19 40:18 34<br />
4. Eintracht Trier 19 30:21 33<br />
5. SV Waldhof 19 29:20 33<br />
6. SGS Großaspach 19 32:16 29<br />
7. Kaiserslautern II 19 26:28 28<br />
8. TuS Koblenz 19 24:23 27<br />
9. SC Freiburg II 19 27:28 25<br />
10. FC Homburg (N) 19 28:37 25<br />
11. SSV Ulm 46 (N) 19 25:24 24<br />
12. Wormatia Worms 19 24:26 24<br />
13. SC Idar-Oberstein 19 21:21 23<br />
14. Eschborn (N) 19 20:28 20<br />
15. 1. FSV Mainz 05 II 19 27:33 19<br />
16. SC Pfullendorf 19 19:25 19<br />
17. FSV Frankfurt II 19 17:33 18<br />
18. Bayern Alzenau 19 22:40 16<br />
19. Eintr. Frankfurt II 18 19:35 14<br />
21. SPIELTAG<br />
Samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (0:3)<br />
SV Elversberg – Idar-Oberstein (2:1)<br />
Bayern Alzenau – Worm. Worms (2:2)<br />
Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (3:0)<br />
SSV Ulm 1846 – FC Homburg (1:2)<br />
Eintracht Trier – FC Freiburg II (2:1)<br />
TuS Koblenz – SV Waldhof (15.00) (0:3)<br />
Sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />
Großaspach – Eintr. Frankfurt II (1:1)<br />
1899 Hoffenheim II – Mainz 05 II (5:0)<br />
spielfrei: Hessen Kassel<br />
TORJÄGER<br />
16 Pagenburg (Eintracht Trier)<br />
12 Ludwig (1899 Hoffenheim II)<br />
11 Morys (SGS Großaspach)<br />
10 Assauer (TuS Koblenz)<br />
9 Krasniqi (SV Elversberg)<br />
9 Karapetian (FC Homburg)<br />
8 Gregoritsch (1899 Hoffenheim II)<br />
7 Wolfert (1. FC Kaiserslautern II)<br />
7 Battaglia (SC Pfullendorf)<br />
6 Lange (Bayern Alzenau)<br />
6 Pinheiro (Hessen Kassel)<br />
steigen nicht ab, da bin ich mir<br />
sicher.“ Bislang läuft es in der Vorbereitung<br />
bestens. In zwei Partien<br />
(3:2 gegen Verbandsligist SV<br />
Wiesbaden und 2:0 gegen TSV<br />
Schott Mainz) traf der 22-Jährige<br />
dreimal und scheint seinen Torriecher<br />
wiederentdeckt zu haben.<br />
„Ich fühle mich gut und wir haben<br />
auch schon ganz gut gespielt.<br />
So kann es weitergehen“, ist Can<br />
Özer optimistisch.<br />
Aufgrund des Wintereinbruchs<br />
verlief die Vorbereitung<br />
bislang schleppend. Die<br />
Trainingsbedingungen haben<br />
sich aber deutlich verbessert.<br />
Erstmals verfügt der Verein<br />
über einen eigenen Kunstrasen<br />
auf der heimischen Heinrich-<br />
Graf-Sportanlage. Damit entfallen<br />
die zahlreichen Fahrten<br />
während der Vorbereitungsphase,<br />
um das Training auf benachbarten<br />
Sportplätzen durchzuziehen.<br />
CHRISTIAN NEUBAUER<br />
RL BAYERN<br />
1. FV Illertissen (N) 23 48:26 45<br />
2. TSV Buchbach (N) 23 45:33 40<br />
3. Seligenporten (N) 23 42:36 38<br />
4. Bayern München II 24 33:19 37<br />
5. 1. FC Nürnberg II 22 34:26 37<br />
6. 1860 München II 21 38:27 36<br />
7. SV Heimstetten (N) 21 31:24 34<br />
8. FC Ingolstadt II 23 45:35 33<br />
9. Würzb. Kickers (N) 23 40:47 33<br />
10. Rosenheim (N) 23 21:29 33<br />
11. TSV Rain/L. (N) 23 33:39 32<br />
12. Greuther Fürth II 23 31:36 31<br />
13. FC Ismaning (N) 22 31:21 30<br />
14. FC Memmingen 22 22:24 28<br />
15. Aschaffenburg (N) 22 32:47 27<br />
16. SC Eltersdorf (N) 23 35:44 26<br />
17. FC Augsburg II (N) 23 39:41 24<br />
18. FCE Bamberg (N) 22 28:42 24<br />
19. VfL Frohnlach (N) 23 22:40 17<br />
20. Bayern Hof (N) 21 16:30 14<br />
NACHHOLSPIEL vom 21. Spieltag<br />
Samstag, 16. Februar (14 Uhr):<br />
Aschaffenburg – Seligenporten (0:5)<br />
25. SPIELTAG<br />
Samstag, 23. Februar (14 Uhr)<br />
FC Ismaning – SC Eltersdorf (0:0)<br />
Aschaffenburg – SV Heimstetten (1:1)<br />
TSV Rain/Lech – Bayern Hof (2:0)<br />
SV Seligenporten – Augsburg II (3:1)<br />
FV Illertissen – Würzburger Kickers (3:1)<br />
VfL Frohnlach – 1860 Rosenheim (0:1)<br />
FCE Bamberg – FC Ingolstadt II (1:4)<br />
Sonntag, 24. Februar (15 Uhr)<br />
Bayern München II – Memmingen (0:0)<br />
Montag, 25. Februar (18 Uhr)<br />
Gr. Fürth II – 1860 München II (1:1)<br />
Mittwoch, 3. April (18.30 Uhr)<br />
TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (0:1)<br />
TORJÄGER<br />
21 Lappe (FC Ingolstadt 04 II)<br />
16 Lex (TSV Buchbach)<br />
16 Rosinger (SV Seligenporten)<br />
12 Ziereis (1860 München II)<br />
12 Bieber (Würzburger Kickers)<br />
11 D. Schneider (TSV Rain/Lech)<br />
10 Fiordellisi (Vikt. Aschaffenburg)<br />
10 Neumeyer (SV Heimstetten)<br />
10 Hämmerle (FV Illertissen)<br />
10 Stijepic (FC Ismaning)
kicker, 4. Februar 2013 REGIoNALLIGA 71<br />
HoMburg: Keseroglu-Transfer gescheitert, Dündar geht in die Türkei<br />
Titz treibt die Kaderplanung voran<br />
1Nach den Verpflichtungen von<br />
Björn Recktenwald (TSG 1899 Hoffenheim<br />
II), Pascal Reinhardt (FC<br />
Bayern München II) und Hajrullah<br />
Muni (Union 05 Kayl-Tétange/Luxemburg)<br />
haben die Verantwortlichen<br />
des FC Homburg drei weitere<br />
Neuzugänge präsentiert. Vom<br />
1. FSV Mainz 05 II wurde Verteidiger<br />
Martin Kramer ausgeliehen.<br />
Der 19-jährige Deutsch-Brasilianer<br />
kann allerdings aufgrund<br />
eines Muskelfaserrisses erst in<br />
14 Tagen ins Mannschaftstraining<br />
einsteigen.<br />
Mahmut Temür soll im offensiven<br />
Mittelfeld die Kreativabteilung<br />
beleben. Der 23-jährige Türke war<br />
zuletzt vereinslos, nachdem er Ende<br />
des vergangenen Jahres seinen Vertrag<br />
beim FC Rot-Weiß Erfurt aufgelöst<br />
hatte. Deniz Yilmaz (26) will bei<br />
den Saarländern im defensiven Mittelfeld<br />
einen Stammplatz erobern.<br />
Er ist ebenfalls Türke und hatte bis<br />
Ende der vergangenen Saison das<br />
Trikot des VfR Mannheim getragen.<br />
Danach war er vereinslos gewesen.<br />
freiburg ii<br />
Zembrod setzt<br />
auf das Kollektiv<br />
1Die Konstanz der Leistungen stimmte<br />
beim SC Freiburg II in der ersten<br />
Halbserie der Saison nicht immer. Der<br />
neunte Tabellenplatz ist Beleg dafür.<br />
Trainer Xaver Zembrod (46): „Unser<br />
Aufwand und der Ertrag daraus war unbefriedigend.“<br />
Nicht nur in der Defensive, sondern<br />
auch beim Torabschluss fehlte zu oft die<br />
Konzentration. Ein echter Knipser vor dem gegnerischen<br />
Tor ist weiter nicht in Sicht. Deshalb<br />
baut Zembrod auf das Kollektiv und eine Weiterentwicklung,<br />
um die Effektivität zu steigern.<br />
Am letzten Schliff vor dem Start der Rückserie<br />
feilte der SC Freiburg im Trainingslager im türkischen<br />
Lara. Bei besten Bedingungen konnte das<br />
Zembrod-Team an den Defiziten in Defensive<br />
und offensive arbeiten. Der Trainer zeigte sich<br />
vom Engagement begeistert: „Meine Spieler haben<br />
super mitgezogen.“ Nicht nur auf dem Platz,<br />
sondern auch außerhalb der Trainingseinheiten<br />
sei man noch näher zusammengerückt. Die gute<br />
Arbeit konnte in den drei Testspielen unterstrichen<br />
werden. Gegen die Profiklubs von Spartak<br />
Moskau (1:1), BATE Baryssau (4:1) und Murat<br />
Pasa (0:3) war die Begeisterung und der Leistungsschub<br />
deutlich zu sehen. Nur mit leichteren<br />
Blessuren kehrte das Nachwuchsteam aus dem<br />
Trainingslager zurück, sodass der Fokus nun<br />
gänzlich auf den Rückserienstart gegen Trier<br />
gelegt werden kann. STEFAN SPRUNG<br />
Blickt nach den Zugängen von Kramer, Temür und Yilmaz dem Auftakt<br />
gegen Ulm optimistisch entgegen: FCH-Trainer Christian Titz.<br />
Dagegen hat sich der Transfer von<br />
Abdullah Keseroglu vom türkischen<br />
Zweitligisten Bucaspor zerschlagen.<br />
Der abgebende Verein verweigerte<br />
die Freigabe und bestand trotz<br />
vorheriger Einigung auf der Erfüllung<br />
des Vertrages. Ugur Dündar<br />
hat den FCH in Richtung Türkei<br />
verlassen. Der 21-Jährige will sich<br />
künftig beim Erstligisten Trabzonspor<br />
durchsetzen.<br />
Am Samstag geht es im Auswärtsspiel<br />
beim SSV Ulm wieder<br />
um Regionalligapunkte. „Der SSV<br />
ist ein unangenehmer Gegner, der<br />
uns bereits bei unserem 2:1-Hinspielerfolg<br />
das Leben schwer gemacht<br />
hat. Allerdings haben wir<br />
eine gute Vorbereitung hinter uns<br />
und wollen gewinnen“, erklärte<br />
Homburgs Trainer Christian<br />
Titz. STEFAN HOLZHAUSER<br />
Pfullendorf<br />
Sijaric sieht Fortschritt:<br />
„Wir liegen im Plan“<br />
1In einer Nacht-und-Nebel-Aktion<br />
hat der SC Pfullendorf seinen Innenverteidiger<br />
Yasin Kocatepe zum<br />
türkischen Erstligisten orduspor<br />
transferiert. Der 21-Jährige hatte<br />
sich beim SCP einen Stammplatz erkämpft.<br />
Ein schwerer Schlag ins Personalkonzept – nun<br />
müssen der oftmals verletzungsanfällige Tobias<br />
Kunter oder der unerfahrene Philip Schinn in<br />
die Bresche springen. Dennoch glauben die Verantwortlichen,<br />
für den Punktspielauftakt gegen<br />
Eschborn gerüstet zu sein. Vor allem im türkischen<br />
Trainingslager in Side hätten „die Jungs gut<br />
Gas gegeben“, sagte Trainer Adnan Sijaric. Auch<br />
im fußballerisch-taktischen Bereich attestierte<br />
er seiner Elf enorme Fortschritte. Insbesondere<br />
der Ende November verpflichtete Valonis Kadrijaj<br />
(20) steht für die Belebung des offensivspiels.<br />
Der Kosovare harmoniert als robuster Stoßstürmer<br />
sehr gut mit Silvio Battaglia (24). „Das macht<br />
uns Mut, wir liegen im Plan“, so Sijaric.<br />
ob Habilj Jonuzi erneut zum Sorgenkind wird?<br />
Erst fehlte ihm unter Vorspiegelung falscher Tatsachen<br />
monatelang die Spielberechtigung. Jetzt<br />
hatte der Verein beim Schweizer Militär gegen<br />
seine Einberufung zu einer Übung erfolgreich interveniert,<br />
um ihm die Teilnahme am Trainingslager<br />
zu ermöglichen, die Jonuzi aber prompt<br />
versäumte. Disziplinarische Maßnahmen dürften<br />
folgen. JÜRGEN WITT<br />
Foto: imago/Eibner<br />
PerSonAlien<br />
SSV ulM 1846<br />
Vom oberligisten FSV Bissingen<br />
wurde Stürmer domenico botta<br />
(25) verpflichtet. Bei der 0:1-<br />
Niederlage im Testspiel beim<br />
FC Memmingen war der Angreifer<br />
noch nicht dabei. + + + Verteidiger<br />
Simon frank (21) wechselt zum<br />
FC Nöttingen.<br />
einTrACHT Trier<br />
Beim letzten Testspiel der Wintervorbereitung<br />
gegen den luxemburgischenErstliga-Spitzenreiter<br />
Fola Esch (1:1, Tor für Trier:<br />
Marco Quotschalla) lief ein zweiter<br />
Neuzugang auf. Die Moselaner<br />
haben Mittelfeldspieler erdogan<br />
Yesilyurt (19) bis Saisonende vom<br />
Drittligisten Arminia Bielefeld<br />
ausgeliehen.<br />
TuS KoblenZ<br />
Nach offensivakteur Safak Yildiz<br />
(18, FC Ingolstadt U19) wurden<br />
Abwehrspieler Murat Seydovic (21,<br />
Viktoria Aschaffenburg) sowie<br />
die Mittelfeldakteure Alexander<br />
bury (21, Lok Leipzig) und dimitrij<br />
rikspun (18, olympiakos Piräus<br />
U 20) unter Vertrag genommen.<br />
fSV frAnKfurT ii<br />
Wölk steht vor dem<br />
Sprung in die 2. Liga<br />
1Bis zuletzt hat der FSV Frankfurt II<br />
die Transferperiode genutzt. So<br />
verpflichteten die Frankfurter kurz<br />
vor dem Ende der Wechselfrist den<br />
japanischen Mittelfeldspieler Yasuhiro<br />
Tanaka (24) und den Schalker<br />
U-23-Verteidiger Nils Zander (19). „Ich bin überzeugt,<br />
dass uns die Neuzugänge weiterhelfen“,<br />
erklärt Nicolas Michaty (39).<br />
Eine andere Personalie wird sich erst in den<br />
nächsten Wochen entscheiden: Mittelfeldregisseur<br />
Kevin Wölk (27) trainiert seit seiner Teilnahme<br />
am Trainingslager mit den Profis und darf<br />
sich Hoffnungen auf einen Platz im Kader von<br />
Benno Möhlmann (58) machen. „Der Trainer<br />
hat mir mitgeteilt, dass er bislang sehr zufrieden<br />
mit mir ist“, freut sich Wölk, der nach eigener<br />
Aussage „sehr gut aufgenommen“ wurde. Seit<br />
September spielt Wölk beim FSV, sein erstes<br />
Spiel bedeutete prompt den ersten Sieg für die<br />
Frankfurter (1:0 gegen den SC Freiburg II). „Ich<br />
habe mich sehr gut eingefügt, konnte gut helfen<br />
und meine Fitness wiedererlangen“, zieht Wölk<br />
ein positives Fazit. „Es liegt an mir“, weiß der<br />
27-Jährige. „Ich bin sehr dankbar, dass ich mich<br />
in der Vorbereitung zeigen durfte.“ Und wenn<br />
es in den nächsten Wochen doch nicht klappen<br />
sollte mit der 2. Liga? „Dann werde ich natürlich<br />
wieder in der zweiten Mannschaft spielen“, sagt<br />
Wölk professionell. SUSANNE MÜLLER
kicker, 4. Februar 2013 regionalliga 72<br />
Terminplan Regionalliga Südwest<br />
20. Spieltag: Freitag – Sonntag, 30. Nov. – 2. Dezember<br />
FSV Frankfurt II – SGS Großaspach (Mi., 28. 11.) (1:1, 1:1)<br />
FC Homburg – TSG 1899 Hoffenheim II (Fr.) (2:0, 0:5)<br />
Eintr. Frankfurt II – SSV Ulm 1846 Fußball (Fr.) (4:3, 2:0)<br />
Wormatia Worms – 1. FC Kaiserslautern II (Sa.) (1:1, 1:1)<br />
SC Idar-Oberstein – Bayern Alzenau (Sa.) (4:0, 1:1)<br />
Waldhof Mannheim – Hessen Kassel (Sa.) (1:2, 1:3)<br />
1. FC Eschborn – TuS Koblenz (Sa.) (1:0, 1:2)<br />
SC Freiburg II – SC Pfullendorf (Sa.) (3:0, 0:0)<br />
1. FSV Mainz 05 II – Eintracht Trier (So.) (1:1, 2:2)<br />
spielfrei: SV Elversberg<br />
21. Spieltag: Samstag/Sonntag, 9./10. Februar<br />
SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (Sa.) (0:3)<br />
SV Elversberg – SC Idar-Oberstein (Sa.) (2:1)<br />
Bayern Alzenau – Wormatia Worms (Sa.) (2:2)<br />
1. FC Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (Sa.) (3:0)<br />
SSV Ulm 1846 Fußball – FC Homburg (Sa.) (1:2)<br />
Eintracht Trier – SC Freiburg II (Sa.) (2:1)<br />
TuS Koblenz – Waldhof Mannheim (Sa.) (0:3)<br />
SG Sonnenhof Großaspach – Eintracht Frankfurt II (So.) (1:1)<br />
TSG 1899 Hoffenheim II – 1. FSV Mainz 05 II (So.) (5:0)<br />
spielfrei: Hessen Kassel<br />
22. Spieltag: Samstag/Sonntag, 16./17. Februar<br />
1. FC Kaiserslautern II – SC Idar-Oberstein (Sa.) (2:1)<br />
SSV Ulm 1846 Fußball – FSV Frankfurt II (Sa.) (2:0)<br />
TSG 1899 Hoffenheim II – Eintracht Frankfurt II (Sa.) (5:0)<br />
Eintracht Trier – FC Homburg (Sa.) (2:2)<br />
SC Pfullendorf – 1. FSV Mainz 05 II (Sa.) (4:2)<br />
Hessen Kassel – TuS Koblenz (Sa.) (0:0)<br />
SV Elversberg – Waldhof Mannheim (Sa.) (3:1)<br />
SC Freiburg II – 1. FC Eschborn (So.) (1:1)<br />
SG Sonnenhof Großaspach – Wormatia Worms (So.) (1:1)<br />
spielfrei: Bayern Alzenau<br />
23. Spieltag: Freitag – Sonntag, 22. – 24. Februar<br />
Eintracht Frankfurt II – Eintracht Trier (Fr.) (2:1)<br />
Wormatia Worms – SSV Ulm 1846 Fußball (Sa.) (1:3)<br />
SC Idar-Oberstein – SG Sonnenhof Großaspach (Sa.) (1:0)<br />
Waldhof Mannheim – Bayern Alzenau (Sa.) (0:2)<br />
TuS Koblenz – SV Elversberg (Sa.) (1:4)<br />
1. FC Eschborn – Hessen Kassel (Sa.) (0:1)<br />
FC Homburg – SC Pfullendorf (Sa.) (2:1)<br />
FSV Frankfurt II – TSG 1899 Hoffenheim II (So.) (0:3)<br />
1. FSV Mainz 05 II – SC Freiburg II (So.) (1:1)<br />
spielfrei: 1. FC Kaiserslautern II<br />
24. Spieltag: Samstag/Sonntag, 2./3. März<br />
1. FSV Mainz 05 II – 1. FC Eschborn (1:2)<br />
SSV Ulm 1846 Fußball – SC Idar-Oberstein (1:0)<br />
TSG 1899 Hoffenheim II – Wormatia Worms (1:1)<br />
Eintracht Trier – FSV Frankfurt II (3:0)<br />
SC Pfullendorf – Eintracht Frankfurt II (2:4)<br />
SC Freiburg II – FC Homburg (0:2)<br />
SV Elversberg – Hessen Kassel (1:1)<br />
Bayern Alzenau – TuS Koblenz (1:1)<br />
1. FC Kaiserslautern II – Waldhof Mannheim (1:1)<br />
spielfrei: SG Sonnenhof Großaspach<br />
25. Spieltag: Samstag/Sonntag, 9./10. März<br />
Wormatia Worms – Eintracht Trier (0:1)<br />
SC Idar-Oberstein – TSG 1899 Hoffenheim II (2:2)<br />
Waldhof Mannheim – SG Sonnenhof Großaspach (0:1)<br />
TuS Koblenz – 1. FC Kaiserslautern II (4:0)<br />
Hessen Kassel – Bayern Alzenau (2:1)<br />
1. FC Eschborn – SV Elversberg (0:2)<br />
FC Homburg – 1. FSV Mainz 05 II (3:1)<br />
Eintracht Frankfurt II – SC Freiburg II (1:3)<br />
FSV Frankfurt II – SC Pfullendorf (0:2)<br />
spielfrei: SSV Ulm 1846 Fußball<br />
26. Spieltag: Samstag/Sonntag, 16./17. März<br />
FC Homburg – 1. FC Eschborn (2:3)<br />
Eintracht Trier – SC Idar-Oberstein (0:0)<br />
SC Pfullendorf – Wormatia Worms (1:2)<br />
SC Freiburg II – FSV Frankfurt II (0:1)<br />
1. FSV Mainz 05 II – Eintracht Frankfurt II (1:0)<br />
Bayern Alzenau – SV Elversberg (1:6)<br />
1. FC Kaiserslautern II – Hessen Kassel (0:2)<br />
SG Sonnenhof Großaspach – TuS Koblenz (1:1)<br />
SSV Ulm 1846 Fußball – Waldhof Mannheim (0:2)<br />
spielfrei: TSG 1899 Hoffenheim II<br />
Saison 2012/13<br />
(In Klammern bisherige Saisonergebnisse)<br />
Bisher wurden nur die Spiele bis zum 23. Spieltag<br />
genau angesetzt. Weitere Termine sind abhängig<br />
von den Ansetzungen in der Bundesliga,<br />
2. Bundesliga und 3. Liga.<br />
27. Spieltag: Samstag/Sonntag, 23./24. März<br />
TuS Koblenz – SSV Ulm 1846 Fußball (0:3)<br />
Hessen Kassel – SG Sonnenhof Großaspach (1:0)<br />
SV Elversberg – 1. FC Kaiserslautern II (1:3)<br />
1. FC Eschborn – Bayern Alzenau (0:2)<br />
Eintracht Frankfurt II – FC Homburg (2:3)<br />
FSV Frankfurt II – 1. FSV Mainz 05 II (0:2)<br />
Wormatia Worms – SC Freiburg II (3:3)<br />
SC Idar-Oberstein – SC Pfullendorf (0:0)<br />
Waldhof Mannheim – TSG 1899 Hoffenheim II (So.) (0:1)<br />
spielfrei: Eintracht Trier<br />
28. Spieltag: Dienstag/Mittwoch, 26./27. März<br />
Eintracht Frankfurt II – 1. FC Eschborn (0:0)<br />
SC Freiburg II – SC Idar-Oberstein (4:2)<br />
1. FSV Mainz 05 II – Wormatia Worms (4:1)<br />
FC Homburg – FSV Frankfurt II (0:2)<br />
1. FC Kaiserslautern II – Bayern Alzenau (3:2)<br />
SG Sonnenhof Großaspach – SV Elversberg (1:1)<br />
SSV Ulm 1846 Fußball – Hessen Kassel (0:0)<br />
TSG 1899 Hoffenheim II – TuS Koblenz (1:1)<br />
Eintracht Trier – Waldhof Mannheim (1:3)<br />
spielfrei: SC Pfullendorf<br />
29. Spieltag: Samstag/Sonntag, 30./31. März<br />
TuS Koblenz – Eintracht Trier (1:0)<br />
Hessen Kassel – TSG 1899 Hoffenheim II (1:3)<br />
SV Elversberg – SSV Ulm 1846 Fußball (0:2)<br />
Bayern Alzenau – SG Sonnenhof Großaspach (1:4)<br />
1. FC Eschborn – 1. FC Kaiserslautern II (1:1)<br />
FSV Frankfurt II – Eintracht Frankfurt II (1:0)<br />
Wormatia Worms – FC Homburg (2:1)<br />
SC Idar-Oberstein – 1. FSV Mainz 05 II (1:1)<br />
Waldhof Mannheim – SC Pfullendorf (2:1)<br />
spielfrei: SC Freiburg II<br />
30. Spieltag: Samstag/Sonntag, 6./7. April<br />
FSV Frankfurt II – 1. FC Eschborn (0:0)<br />
FC Homburg – SC Idar-Oberstein (0:2)<br />
Eintracht Frankfurt II – Wormatia Worms (1:3)<br />
SG Sonnenhof Großaspach – 1. FC Kaiserslautern II (4:0)<br />
SSV Ulm 1846 Fußball – Bayern Alzenau (1:1)<br />
TSG 1899 Hoffenheim II – SV Elversberg (1:2)<br />
Eintracht Trier – Hessen Kassel (2:0)<br />
SC Pfullendorf – TuS Koblenz (1:0)<br />
SC Freiburg II – Waldhof Mannheim (0:0)<br />
spielfrei: 1. FSV Mainz 05 II<br />
31. Spieltag: Samstag/Sonntag, 13./14. April<br />
SV Elversberg – Eintracht Trier (1:0)<br />
Bayern Alzenau – TSG 1899 Hoffenheim II (1:1)<br />
1. FC Kaiserslautern II – SSV Ulm 1846 Fußball (2:3)<br />
1. FC Eschborn – SG Sonnenhof Großaspach (2:5)<br />
Wormatia Worms – FSV Frankfurt II (3:1)<br />
SC Idar-Oberstein – Eintracht Frankfurt II (2:0)<br />
Waldhof Mannheim – 1. FSV Mainz 05 II (1:0)<br />
TuS Koblenz – SC Freiburg II (2:1)<br />
Hessen Kassel – SC Pfullendorf (2:2)<br />
spielfrei: FC Homburg<br />
32. Spieltag: Samstag/Sonntag, 20./21. April<br />
Wormatia Worms – 1. FC Eschborn (2:1)<br />
FSV Frankfurt II – SC Idar-Oberstein (3:1)<br />
SSV Ulm 1846 Fußball – SG Sonnenhof Großaspach (0:1)<br />
TSG 1899 Hoffenheim II – 1. FC Kaiserslautern II (2:2)<br />
Eintracht Trier – Bayern Alzenau (3:1)<br />
SC Pfullendorf – SV Elversberg (1:2)<br />
SC Freiburg II – Hessen Kassel (3:2)<br />
1. FSV Mainz 05 II – TuS Koblenz (0:1)<br />
FC Homburg – Waldhof Mannheim (1:4)<br />
spielfrei: Eintracht Frankfurt II<br />
33. Spieltag: Samstag/Sonntag, 27./28 April<br />
1. FC Kaiserslautern II – Eintracht Trier (0:2)<br />
SG Sonnenhof Großaspach – TSG 1899 Hoffenheim II (1:2)<br />
1. FC Eschborn – SSV Ulm 1846 Fußball (1:0)<br />
SC Idar-Oberstein – Wormatia Worms (0:0)<br />
Waldhof Mannheim – Eintracht Frankfurt II (3:1)<br />
TuS Koblenz – FC Homburg (1:2)<br />
Hessen Kassel – 1. FSV Mainz 05 II (4:4)<br />
SV Elversberg – SC Freiburg II (3:1)<br />
Bayern Alzenau – SC Pfullendorf (1:1)<br />
spielfrei: FSV Frankfurt II<br />
34. Spieltag: Samstag/Sonntag, 4./5. Mai<br />
SC Idar-Oberstein – 1. FC Eschborn (1:0)<br />
TSG 1899 Hoffenheim II – SSV Ulm 1846 Fußball (2:1)<br />
Eintracht Trier – SG Sonnenhof Großaspach (1:1)<br />
SC Pfullendorf – 1. FC Kaiserslautern II (1:1)<br />
SC Freiburg II – Bayern Alzenau (3:1)<br />
1. FSV Mainz 05 II – SV Elversberg (5:2)<br />
FC Homburg – Hessen Kassel (0:2)<br />
Eintracht Frankfurt II – TuS Koblenz (0:2)<br />
FSV Frankfurt II – Waldhof Mannheim (2:3)<br />
spielfrei: Wormatia Worms<br />
35. Spieltag: Samstag/Sonntag, 11./12. Mai<br />
SSV Ulm 1846 Fußball – Eintracht Trier (2:3)<br />
1. FC Eschborn – TSG 1899 Hoffenheim II (1:4)<br />
Waldhof Mannheim – Wormatia Worms (2:0)<br />
TuS Koblenz – FSV Frankfurt II (4:1)<br />
Hessen Kassel – Eintracht Frankfurt II (3:1)<br />
SV Elversberg – FC Homburg (1:0)<br />
Bayern Alzenau – 1. FSV Mainz 05 II (1:1)<br />
1. FC Kaiserslautern II – SC Freiburg II (1:1)<br />
SG Sonnenhof Großaspach – SC Pfullendorf (0:2)<br />
spielfrei: SC Idar-Oberstein<br />
36. Spieltag: Dienstag/Mittwoch, 14./15. Mai<br />
Eintracht Trier – TSG 1899 Hoffenheim II (3:2)<br />
SC Pfullendorf – SSV Ulm 1846 Fußball (0:0)<br />
SC Freiburg II – SG Sonnenhof Großaspach (0:5)<br />
1. FSV Mainz 05 II – 1. FC Kaiserslautern II (0:2)<br />
FC Homburg – Bayern Alzenau (5:2)<br />
Eintracht Frankfurt II – SV Elversberg (Mi., 27. 2.<br />
FSV Frankfurt II – Hessen Kassel (1:2)<br />
Wormatia Worms – TuS Koblenz (1:1)<br />
SC Idar-Oberstein – Waldhof Mannheim (0:0)<br />
spielfrei: 1. FC Eschborn<br />
37. Spieltag: Samstag/Sonntag, 18./19. Mai<br />
Eintracht Trier – 1. FC Eschborn (2:2)<br />
TuS Koblenz – SC Idar-Oberstein (2:2)<br />
Hessen Kassel – Wormatia Worms (0:0)<br />
SV Elversberg – FSV Frankfurt II (3:1)<br />
Bayern Alzenau – Eintracht Frankfurt II (1:0)<br />
1. FC Kaiserslautern II – FC Homburg (2:1)<br />
SG Sonnenhof Großaspach – 1. FSV Mainz 05 II (0:0)<br />
SSV Ulm 1846 Fußball – SC Freiburg II (1:2)<br />
TSG 1899 Hoffenheim II – SC Pfullendorf (0:0)<br />
spielfrei: Waldhof Mannheim<br />
38. Spieltag: Samstag, 25. Mai<br />
SC Pfullendorf – Eintracht Trier (0:1)<br />
SC Freiburg II – TSG 1899 Hoffenheim II (0:0)<br />
1. FSV Mainz 05 II – SSV Ulm 1846 Fußball (1:2)<br />
FC Homburg – SG Sonnenhof Großaspach (0:4)<br />
Eintracht Frankfurt II – 1. FC Kaiserslautern II (0:1)<br />
FSV Frankfurt II – Bayern Alzenau (2:0)<br />
Wormatia Worms – SV Elversberg (0:1)<br />
SC Idar-Oberstein – Hessen Kassel (0:3)<br />
1. FC Eschborn – Waldhof Mannheim (1:2)<br />
spielfrei: TuS Koblenz
70 REGIONALLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />
Regionalliga<br />
RL nORD<br />
Heimstetten: Neuanfang für den Hachinger<br />
Rudy soll Druck ausüben<br />
1Es sei „noch Luft nach<br />
oben“, befand Trainer Rainer<br />
Elfinger nach dem ersten<br />
Auftritt von Florian Rudy im<br />
neuen Dress. Torlos hatte sich<br />
der SV Heimstetten soeben im<br />
ersten Testspiel nach der Winterpause<br />
von Landesligist Falke<br />
Markt Schwaben getrennt. Während<br />
der andere Winter-Neuzugang,<br />
Torwart Marijan Krasnic,<br />
90 Minuten lang mit Erfolg sein<br />
Gehäuse hatte hüten dürfen,<br />
war Rudy erst zur Halbzeit eingewechselt<br />
worden.<br />
Im ersten Abschnitt habe er<br />
zunächst seiner jungen Garde<br />
eine Chance geben wollen, begründete<br />
Elfinger seine Aufstellung.<br />
Erst nach Wiederbeginn<br />
durfte sich schließlich Rudy im<br />
Kreise der Etablierten zeigen. Mit<br />
bescheidenem Ertrag. Einige Akteure,<br />
bemängelte der Übungsleiter<br />
anschließend, hätten „nicht<br />
die richtige Einstellung zum Spiel<br />
20. sPieLtAG<br />
Hannover II – Meppen 1:4 (0:2)<br />
Cloppenburg – Wolfsburg II 0:0<br />
Wilhelmshaven – St. Pauli II 4:1 (2:0)<br />
Victoria Hbg. – Hamburg II ausgef.<br />
Kiel – Havelse ausgef.<br />
Weiche – Oberneuland ausgef.<br />
Neumünster – Goslar ausgef.<br />
Rehden – Bremen II ausgef.<br />
Pfl ichtfreundschaftsspiel:<br />
VfB Oldenburg – VfB Lübeck ausgef.<br />
1. Holstein Kiel 18 53:19 42<br />
2. Hannover 96 II 19 51:28 39<br />
3. VfL Wolfsburg II 19 31:13 34<br />
4. TSV Havelse 17 26:12 32<br />
5. W. Bremen II (A) 17 41:26 29<br />
6. Goslarer SC (N) 17 34:32 24<br />
7. ETSV Weiche (N) 16 20:25 23<br />
8. BSV Rehden (N) 16 26:26 22<br />
9. VfB Oldenburg (N) 17 22:23 22<br />
10. Neumünster (N) 17 18:30 21<br />
11. SV Meppen 18 28:35 20<br />
12. Cloppenburg (N) 18 36:44 19<br />
13. SV Wilhelmshaven 18 24:28 18<br />
14. FC St. Pauli II 18 22:47 18<br />
15. Hamburger SV II 18 22:33 16<br />
16. Vict. Hamburg (N) 17 20:39 15<br />
17. Oberneuland (N) 16 17:31 12<br />
18. VfB Lübeck 0 0:0 0<br />
21. sPieLtAG<br />
Freitag, 8. Februar (18.30 Uhr)<br />
FC Oberneuland – Hannover 96 II (1:5)<br />
Lübeck – W’haven (19.30) o. Wertung<br />
samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
Holstein Kiel – VfR Neumünster (4:1)<br />
FC St. Pauli II – BSV Rehden (1:1)<br />
sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />
Hamburger SV II – ETSV Weiche (5:0)<br />
Werder Bremen II – Victoria Hbg. (2:1)<br />
Goslar – Cloppenburg (15.00) (1:5)<br />
SV Meppen – Havelse (15.00) (1:1)<br />
Donnerstag, 28. märz (18.30 Uhr)<br />
VfL Wolfsburg II – VfB Oldenburg (1:1)<br />
tORJÄGeR<br />
18 Krohne (Cloppenburg)<br />
18 Kadah (Hannover II)<br />
12 Schied (Kiel)<br />
11 Fuchs (Hannover II)<br />
10 Heider (Kiel)<br />
10 Boskovic (Wolfsburg II)<br />
RL nORDOst<br />
nAcHHOLsPieLe 14./15 spieltag<br />
En. Cottbus II – FSV Zwickau 0:0<br />
Lok Leipzig – VFC Plauen 2:2 (1:0)<br />
Hertha II – 1. FC Union II ausgef.<br />
1. RB Leipzig 14 35:11 36<br />
2. Carl Zeiss Jena (A) 15 21:9 30<br />
3. FSV Zwickau (N) 14 22:5 26<br />
4. ZFC Meuselwitz 14 13:17 23<br />
5. 1. FC Magdeburg 14 19:16 22<br />
6. Berliner AK 07 14 12:7 21<br />
7. Germ. Halberstadt 14 14:18 20<br />
8. VfB Auerbach (N) 13 19:17 16<br />
9. TSG Neustrelitz (N) 13 13:13 16<br />
10. Opt.Rathenow (N) 13 17:21 15<br />
11. Lok Leipzig (N) 15 13:22 14<br />
12. Hertha BSC II 13 15:16 13<br />
13. 1. FC Union II (N) 13 13:18 13<br />
14. VFC Plauen 14 14:20 13<br />
15. Energie Cottbus II 15 15:23 11<br />
16. Greif Torgelow (N) 14 9:31 6<br />
16. sPieLtAG<br />
samstag, 9. Februar (13.30 Uhr)<br />
Berliner AK 07 – En. Cottbus II (1:1)<br />
Optik Rathenow – VFC Plauen (1:2)<br />
sonntag, 10. Februar (13.30 Uhr)<br />
Auerbach – Magdeburg (13.00) (0:1)<br />
1. FC Union II – RB Leipzig (1:1)<br />
TSG Neustrelitz – Greif Torgelow (2:0)<br />
1. FC Lok Leipzig – Hertha BSC II (0:1)<br />
Germ. Halberstadt – Meuselwitz (1:1)<br />
Carl Zeiss Jena – FSV Zwickau (0:0)<br />
tORJÄGeR<br />
13 Frahn (RB Leipzig)<br />
8 Kellig (Zwickau)<br />
7 Schlosser (Jena)<br />
6 Schuch (Auerbach)<br />
5 Ujazdowski (Union II)<br />
5 Kutschke (RB Leipzig)<br />
5 Rockenbach da Silva (RB Leipzig)<br />
5 Beil (Magdeburg)<br />
5 Turhan (Rathenow)<br />
4 Vogel (Auerbach)<br />
4 Skrzybski (Union II)<br />
4 Stephan (Hertha II)<br />
4 Peßolat (Jena)<br />
4 Rolleder (Lok Leipzig)<br />
4 B. Schulz (RB Leipzig)<br />
4 Friebertshäuser (Magdeburg)<br />
4 Starke (Meuselwitz)<br />
4 N‘Diaye (Torgelow)<br />
4 Wölfel (Zwickau)<br />
gefunden“. Den geschmeidigen<br />
Angreifer, dem es<br />
bisweilen jedoch etwas an<br />
der körperlichen Robustheit<br />
mangelt, nahm Elfinger bei<br />
seiner Kritik aber aus. Dennoch<br />
trat er als Mahner auf. Die komfortable<br />
Ausgangsposition dürfe<br />
keinesfalls als Ruhekissen dienen,<br />
fordert der Trainer, ehe man<br />
„nicht mindestens 46 Punkte“ auf<br />
der Habenseite verbuchen kann.<br />
Seinen Teil dazu beitragen soll<br />
künftig der Bruder des Hoffenheimer<br />
Bundesliga-Profis Sebastian<br />
Rudy. Bis zum Sommer wurde<br />
der 24-Jährige von der SpVgg<br />
Unterhaching ausgeliehen, wo<br />
ihm der Sprung ins Profigeschäft<br />
verwehrt geblieben war. Lediglich<br />
sechs Drittliga-Einsätze in<br />
der letzten Saison stehen zu Buche,<br />
in dieser Spielzeit war Rudy<br />
ausschließlich in der Bayernliga-<br />
Reserve zum Zug gekommen. In<br />
Heimstetten soll er nun laut El-<br />
RL West<br />
22. sPieLtAG<br />
RW Essen – SC Verl 0:1 (0:0)<br />
Duisburg II – B. Leverkusen II 0:2 (0:1)<br />
M‘gladbach II – VfB Hüls 3:2 (1:0)<br />
Wuppertal – F. Düsseldorf II 3:1 (3:0)<br />
FC Viktoria Köln – FC Kray 6:1 (3:0)<br />
Siegen – 1. FC Köln II ausgef.<br />
Wiedenbrück – Schalke II ausgef.<br />
Velbert – Oberhausen ausgef.<br />
samstag, 23. märz (14 Uhr):<br />
Bochum II – Berg. Gladbach (0:1)<br />
Bereits am 28. Januar ausgetragen:<br />
Spfr. Lotte – Fortuna Köln 2:0 (1:0)<br />
nAcHHOLsPieLe 20./21. spieltag<br />
VfL Bochum II – Fortuna Köln 0:1 (0:0)<br />
nachtrag vom mittwoch:<br />
VfB Hüls – MSV Duisburg II 2:1 (1:1)<br />
1. Sportfr. Lotte 22 41:19 47<br />
2. Viktoria Köln (N) 21 55:27 46<br />
3. Fortuna Köln 22 40:19 45<br />
4. FC Schalke 04 II 21 36:17 44<br />
5. Rot-Weiss Essen 22 37:28 42<br />
6. Sportfr. Siegen (N) 20 35:18 37<br />
7. Wuppertaler SV 21 35:28 32<br />
8. SC Verl 22 41:32 31<br />
9. 1. FC Köln II 20 35:33 27<br />
10. SC Wiedenbrück 21 31:34 26<br />
11. Bay. Leverkusen II 22 28:34 25<br />
12. VfL Bochum II 20 21:27 24<br />
13. Bor. M‘gladbach II 21 26:35 24<br />
14. Oberhausen (A) 21 30:40 23<br />
15. SSVg Velbert (N) 20 20:33 22<br />
16. B. Gladbach (N) 20 20:40 21<br />
17. Duisburg II (N) 21 21:31 19<br />
18. VfB Hüls (N) 21 23:40 19<br />
19. FC Kray (N) 22 21:48 17<br />
20. Fort. Düsseldorf II 20 21:34 14<br />
23. sPieLtAG<br />
Freitag, 8. Februar (19 Uhr)<br />
Fortuna Köln – Spfr. Siegen (0:1)<br />
samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
Leverkusen II – M‘gladb. II (13.00) (1:3)<br />
Fort. Düsseldorf II – Spfr. Lotte (0:1)<br />
Berg. Gladbach – Wuppertaler SV (0:3)<br />
VfB Hüls – VfL Bochum II (1:2)<br />
FC Kray – MSV Duisburg II (2:0)<br />
RW Oberhausen – Wiedenbrück (3:2)<br />
Schalke 04 II – Viktoria Köln (2:4)<br />
SC Verl – SSVg Velbert (3:0)<br />
1. FC Köln II – RW Essen (1:2)<br />
Der Neue soll für Konkurrenz<br />
im Angriff sorgen: Florian Rudy.<br />
finger „Druck ausüben“ auf das<br />
bisher so erfolgreiche Sturm-Duo<br />
Andreas Neumeyer und Marco<br />
Bläser, die beide bereits zehn<br />
Treffer auf ihrem Konto haben.<br />
Selbstverständlich hätten die<br />
beiden Angreifer allein aufgrund<br />
des erfolgreichen Saisonverlaufs<br />
„einen leichten Vorsprung“,<br />
erklärt der Trainer, Rudy aber<br />
passe „super rein, auch menschlich“<br />
und bewege sich mit der<br />
Sturm-Konkurrenz „auf einer<br />
Linie“. MATTHIAS HORNER<br />
RL sÜDWest<br />
Foto: imago/Hessland<br />
1. SV Elversberg 17 35:20 38<br />
2. Hessen Kassel 19 31:20 36<br />
3. Hoffenheim II 19 40:18 34<br />
4. Eintracht Trier 19 30:21 33<br />
5. SV Waldhof 19 29:20 33<br />
6. SGS Großaspach 19 32:16 29<br />
7. Kaiserslautern II 19 26:28 28<br />
8. TuS Koblenz 19 24:23 27<br />
9. SC Freiburg II 19 27:28 25<br />
10. FC Homburg (N) 19 28:37 25<br />
11. SSV Ulm 46 (N) 19 25:24 24<br />
12. Wormatia Worms 19 24:26 24<br />
13. SC Idar-Oberstein 19 21:21 23<br />
14. Eschborn (N) 19 20:28 20<br />
15. 1. FSV Mainz 05 II 19 27:33 19<br />
16. SC Pfullendorf 19 19:25 19<br />
17. FSV Frankfurt II 19 17:33 18<br />
18. Bayern Alzenau 19 22:40 16<br />
19. Eintr. Frankfurt II 18 19:35 14<br />
21. sPieLtAG<br />
samstag, 9. Februar (14 Uhr)<br />
SC Pfullendorf – 1. FC Eschborn (0:3)<br />
SV Elversberg – Idar-Oberstein (2:1)<br />
Bayern Alzenau – Worm. Worms (2:2)<br />
Kaiserslautern II – FSV Frankfurt II (3:0)<br />
SSV Ulm 1846 – FC Homburg (1:2)<br />
Eintracht Trier – FC Freiburg II (2:1)<br />
TuS Koblenz – SV Waldhof (15.00) (0:3)<br />
sonntag, 10. Februar (14 Uhr)<br />
Großaspach – Eintr. Frankfurt II (1:1)<br />
1899 Hoffenheim II – Mainz 05 II (5:0)<br />
spielfrei: Hessen Kassel<br />
tORJÄGeR<br />
16 Pagenburg (Eintracht Trier)<br />
12 Ludwig (1899 Hoffenheim II)<br />
11 Morys (SGS Großaspach)<br />
10 Assauer (TuS Koblenz)<br />
9 Krasniqi (SV Elversberg)<br />
9 Karapetian (FC Homburg)<br />
8 Gregoritsch (1899 Hoffenheim II)<br />
7 Wolfert (1. FC Kaiserslautern II)<br />
7 Battaglia (SC Pfullendorf)<br />
6 Lange (Bayern Alzenau)<br />
6 Pinheiro (Hessen Kassel)<br />
RAin Am LecH<br />
Taglieber schuftet<br />
für’s Comeback<br />
1Seit genau zwei Wochen läuft<br />
beim TSV Rain die Vorbereitung.<br />
„Ich bin sehr zufrieden“,<br />
lautet das erste Zwischenfazit von<br />
Trainer Tobias Luderschmid, der<br />
seinen kompletten Kader zur Verfügung<br />
hat. Auch Kapitän Bernd<br />
Taglieber, der seit Oktober wegen<br />
einer schweren Knieverletzung<br />
ausfiel, schuftet nach wochenlanger<br />
Reha im Mannschaftstraining<br />
für sein Comeback. „Wir bauen<br />
ihn behutsam auf“, so Luderschmid.<br />
Nicht mehr dabei ist dagegen<br />
Bruno Carvalho Brito. Der Brasilianer<br />
leidet an Heimweh und<br />
kehrt vorerst nicht nach Rain zurück.<br />
„Der Vertrag ruht derzeit,<br />
im Sommer schauen wir dann<br />
weiter“, erklärt der Coach, der<br />
dafür aber mit Tobias Hildmann<br />
vom Bayernligisten TSV Gersthofen<br />
einen Neuzugang begrüßen<br />
durfte. MARKUS ERDT<br />
RL BAYeRn<br />
1. FV Illertissen (N) 23 48:26 45<br />
2. TSV Buchbach (N) 23 45:33 40<br />
3. Seligenporten (N) 23 42:36 38<br />
4. Bayern München II 24 33:19 37<br />
5. 1. FC Nürnberg II 22 34:26 37<br />
6. 1860 München II 21 38:27 36<br />
7. SV Heimstetten (N) 21 31:24 34<br />
8. FC Ingolstadt II 23 45:35 33<br />
9. Würzb. Kickers (N) 23 40:47 33<br />
10. Rosenheim (N) 23 21:29 33<br />
11. TSV Rain/L. (N) 23 33:39 32<br />
12. Greuther Fürth II 23 31:36 31<br />
13. FC Ismaning (N) 22 31:21 30<br />
14. FC Memmingen 22 22:24 28<br />
15. Aschaffenburg (N) 22 32:47 27<br />
16. SC Eltersdorf (N) 23 35:44 26<br />
17. FC Augsburg II (N) 23 39:41 24<br />
18. FCE Bamberg (N) 22 28:42 24<br />
19. VfL Frohnlach (N) 23 22:40 17<br />
20. Bayern Hof (N) 21 16:30 14<br />
nAcHHOLsPieL vom 21. spieltag<br />
samstag, 16. Februar (14 Uhr):<br />
Aschaffenburg – Seligenporten (0:5)<br />
25. sPieLtAG<br />
samstag, 23. Februar (14 Uhr)<br />
FC Ismaning – SC Eltersdorf (0:0)<br />
Aschaffenburg – SV Heimstetten (1:1)<br />
TSV Rain/Lech – Bayern Hof (2:0)<br />
SV Seligenporten – Augsburg II (3:1)<br />
FV Illertissen – Würzburger Kickers (3:1)<br />
VfL Frohnlach – 1860 Rosenheim (0:1)<br />
FCE Bamberg – FC Ingolstadt II (1:4)<br />
sonntag, 24. Februar (15 Uhr)<br />
Bayern München II – Memmingen (0:0)<br />
montag, 25. Februar (18 Uhr)<br />
Gr. Fürth II – 1860 München II (1:1)<br />
mittwoch, 3. April (18.30 Uhr)<br />
TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (0:1)<br />
tORJÄGeR<br />
21 Lappe (FC Ingolstadt 04 II)<br />
16 Lex (TSV Buchbach)<br />
16 Rosinger (SV Seligenporten)<br />
12 Ziereis (1860 München II)<br />
12 Bieber (Würzburger Kickers)<br />
11 D. Schneider (TSV Rain/Lech)<br />
10 Fiordellisi (Vikt. Aschaffenburg)<br />
10 Neumeyer (SV Heimstetten)<br />
10 Hämmerle (FV Illertissen)<br />
10 Stijepic (FC Ismaning)
kicker, 4. Februar 2013 REGIONALLIGA 71<br />
Khalil kennt den Abstiegskampf<br />
EintrAcht BAmBErg geht<br />
mit zwei Neuen in die<br />
Rückserie: Mit Stürmer<br />
Abdel Abou Khalil und<br />
Torhüter Marco Aller.<br />
1„Wenn er in den entscheidenden<br />
Spielen die entscheidenden<br />
Tore macht, dann haben wir alles<br />
richtig gemacht“, meint Bambergs<br />
Trainer Petr Skarabela mit einem<br />
Augenzwinkern. Gemeint ist Abdel<br />
Abou Khalil, der Neuzugang<br />
in der Offensive der Oberfranken.<br />
„Wir können jetzt<br />
bei Ausfällen reagieren. In der<br />
Vergangenheit mussten wir<br />
öfter improvisieren, mit Sven<br />
Wieczorek oder Florian Pickel in<br />
der Spitze. Jetzt haben wir drei gelernte<br />
Stürmer“, freut sich Skarabela.<br />
Khalil, ein Deutsch-Libanese,<br />
der beim FC St. Pauli ausgebildet<br />
wurde, spielte zusammen mit<br />
Florian Wenninger beim FC Ingolstadt<br />
II. Dieser hat auch den Kontakt<br />
hergestellt. Zuletzt war der<br />
beidfüßige Stürmer für Viktoria<br />
Hamburg aktiv. Skarabela rechnet<br />
mit einer schnellen Eingewöhnung<br />
des 21-Jährigen: „Khalil hat in Hamburg<br />
auch in der Regionalliga gespielt,<br />
ebenfalls gegen den Abstieg,<br />
die Situation müsste ihm also vertraut<br />
sein.“<br />
Wie Khalil will sich ein weiterer<br />
Neuzugang nach der Winterpause<br />
in der Regionalliga beweisen.<br />
Torhüter Mario Aller, der beim VfB<br />
Stuttgart und den Stuttgarter Kickers<br />
eine „gute Ausbildung genossen<br />
hat“ – so Skarabela –, verstärkt<br />
ab sofort die Bamberger. Damit<br />
will man auf das Verletzungspech<br />
der Vorrunde reagieren, als Florian<br />
Muckelbauer und Julian Bach<br />
gr. FÜrtH II: Heimspiele wieder im Ronhof<br />
Preis will Farbtupfer setzen<br />
1Die SpVgg Greuther Fürth II<br />
wird ihre Heimspiele ab sofort<br />
wieder in der Trolli Arena austragen.<br />
Die bisherigen Partien<br />
– mit Ausnahme der Risikospiele<br />
gegen den FC Bayern und den<br />
1. FC Nürnberg – fanden auf der<br />
Anlage des SC Eltersdorf statt. „Der<br />
Ligastart des U-23-Teams kam für<br />
den neu angesäten Rasen im Sommer<br />
zu früh. „Ich glaube, es ist für<br />
jede Mannschaft wichtig, zu Hause<br />
zu spielen. Deshalb ist das auf jeden<br />
Fall ein Vorteil“, erwartet Trainer<br />
Ludwig Preis positive Auswirkungen<br />
vom Umzug in den Ronhof.<br />
Daneben kann sich Preis in der<br />
zweiten Saisonhälfte wohl auch<br />
auf zahlreiche Leihgaben aus dem<br />
aufgeblähten Profikader freuen. Zu<br />
Er soll mit seinen Toren die Eintracht aus der Abstiegszone schießen:<br />
Bambergs Neuzugang Abdel Abou Khalil (im Vordergrund rechts)<br />
Irritationen wie in der Vergangenheit<br />
– Vorgänger Konrad<br />
Fünfstück wurde oftmals erst<br />
wenige Stunden vor dem Anpfiff<br />
über Änderungen in Kenntnis<br />
gesetzt – soll es dabei nicht mehr<br />
kommen: „Was die Abstellungen<br />
von oben anbelangt, ist es mein<br />
Wunsch, einen Tag vorher informiert<br />
zu werden“, hofft Preis. Klare<br />
Vorstellungen hat der neue Trainer,<br />
was die sportlichen Ziele anbelangt.<br />
Der Abstiegskampf ist für ihn kein<br />
Thema: „Dazu ist die Mannschaft<br />
zu stark. Ich möchte mit meiner<br />
Mannschaft einen Farbtupfer setzen.<br />
Jeder soll wissen, dass die U 23<br />
der SpVgg Greuther Fürth einen<br />
besonderen Spielstil hat“, kündigt<br />
er an. THOMAS SCHMID<br />
ausfielen. „In der Vorrunde hatten<br />
wird oft die Situation, dass auf der<br />
Bank der Schlussmann der zweiten<br />
Mannschaft saß. Dieses Risiko<br />
wollten wir nicht mehr eingehen,<br />
deshalb haben wir diese Alternative<br />
wahrgenommen“, analysiert Skarabela.<br />
JOHANNA KRISCHKER<br />
Ingolstadt II: Torjäger trifft bei den Profis<br />
Lappe bleibt bei Albersinger<br />
1 Während Ingolstadts<br />
U-23-Fußballer bei Langlaufeinheiten<br />
im Trainingslager<br />
gefroren haben, schwitzten ihre<br />
Mitspieler Karl-Heinz Lappe, Patrick<br />
Walleth und Azur Velagic mit<br />
den Zweitliga-Profis bei der Saisonvorbereitung<br />
im türkischen Belek.<br />
„Das freut mich für die Jungs, dass<br />
sie sich auf höherem Niveau zeigen<br />
durften“, sagt Trainer Joe Albersinger.<br />
Auch wenn Lappe gestern beim<br />
Auswärtsspiel der Profis in Frankfurt<br />
in der Startelf stand und traf,<br />
soll er weiterhin in der Regionalliga<br />
stürmen. Schließlich ist er im Offensivspiel<br />
des Tabellen-Achten mit<br />
seinen derzeit 21 Treffern unverzichtbar.<br />
Albersinger setzt also auf<br />
Kontinuität und nimmt die Rück-<br />
Foto: sportpress/Weinkauf<br />
PersonalIen<br />
FV IllertIssen<br />
Kapitän Ulrich Klar (26) hat vorzeitig<br />
bis 2015 verlängert.<br />
sV selIgenPorten<br />
Die Klosterer haben vom FC Singen<br />
04 (OL Baden-Württemberg)<br />
Mittelfeldspieler timo scherer (23)<br />
verpflichtet. Zudem kommt für<br />
den Angriff engin Kalender (29),<br />
der im Spätherbst seinen Vertrag<br />
beim FC Amberg aufgelöst hat.<br />
1. FC nÜrnBerg II<br />
Der FCN gewann am Sonntag ein<br />
Testspiel gegen die U 23 von Wacker<br />
Burghausen mir 4:1. Marek<br />
Mintal (35) und sinan tekerci (19)<br />
erzielten je zwei Tore.<br />
FC IsManIng<br />
Am Freitag wurden Kapitän<br />
thomas Bachinger (29) und sein<br />
Vertreter Bernd Häfele (27) vom<br />
neuen Trainer roman grill (46)<br />
suspendiert. Die beiden Mittelfeldspieler<br />
werden künftig in der<br />
Reserve (Kreisklasse) aktiv sein.<br />
Zu den Gründen wollte sich Grill<br />
zunächst nicht äußern.<br />
VIKtorIa asCHaFFenBUrg<br />
Die Unterfranken verstärken die<br />
Abwehr mit Christoph Kaesler (24)<br />
vom belgischen Zweitligisten Eupen.<br />
Von Bayern Alzenau kommt<br />
Christian Breunig (21, Sturm).<br />
FC aUgsBUrg II<br />
Christian Cappek (22) kehrt zum<br />
FCA zurück. Der Angreifer vom<br />
Zweitligisten Erzgebige Aue unterschrieb<br />
bis zum Saisonende.<br />
serie mit den Stammkräften in<br />
Angriff, die für den Aufwärtstrend<br />
kurz vor der Winterpause<br />
gesorgt haben. So ist der 19-jährige<br />
Innenverteidiger Maximilian<br />
Eberwein von der SpVgg Greuther<br />
Fürth II der einzige Neuzugang.<br />
Auf die Langzeitverletzten im<br />
Kader wird Albersinger noch warten<br />
müssen. Bei Matthias Heiß ist<br />
noch nicht klar, ob er nach seinem<br />
Kreuzbandriss vor fünf Monaten<br />
noch in der Rückrunde zum Einsatz<br />
kommt. Niko Dobros wird nach seiner<br />
Meniskus-OP wohl erst im März<br />
wieder auf dem Platz stehen. Etwas<br />
weiter ist Routinier Ralf Keidel, der<br />
nach seinem Leistenbruch in dieser<br />
Woche seine ersten Einheiten<br />
absolvieren wird. TIM SCHOLZ
72 REGIONALLIGA kicker, 4. Februar 2013<br />
Terminplan Regionalliga Bayern<br />
20. Spieltag: Freitag/Samstag, 2./3. November<br />
SV Seligenporten – SpVgg Greuther Fürth II (Fr.) (1:2, 0:0)<br />
FC Augsburg II – Bayern München II (Fr.) (2:2, 1:1)<br />
SV Heimstetten – VfL Frohnlach (Fr.) (2:1, 1:1)<br />
SC Eltersdorf – 1. FC Nürnberg II (Fr.) (1:2, 1:3)<br />
FC Ingolstadt 04 II – FV Illertissen (Sa.) (1:3, 2:2)<br />
Würzburger Kickers – FC Ismaning (Sa.) (0:5, 0:2)<br />
SpVgg Bayern Hof – FC Eintr. Bamberg 2010 (Sa.) (3:1, 0:1)<br />
TSV Rain/Lech – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (4:0, 0:2)<br />
FC Memmingen – TSV 1860 Rosenheim (Mi., 20. 3.) (2:0)<br />
TSV München 1860 II – TSV Buchbach (Mi., 27. 3.) (3:0)<br />
21. Spieltag: Samstag/Sonntag, 10./11. November<br />
1. FC Nürnberg II – FC Memmingen (Sa.) (0:1, 1:1)<br />
TSV Buchbach – SC Eltersdorf (Sa.) (5:1, 1:1)<br />
VfL Frohnlach – TSV München 1860 II (Sa.) (1:2, 2:0)<br />
FC Ismaning – FC Augsburg II (Sa.) (1:2, 3:2)<br />
SpVgg Greuther Fürth II – Würzburger Kickers (Sa.) (3:1, 2:2)<br />
FV Illertissen – TSV Rain/Lech (Sa.) (1:1, 3:2)<br />
TSV 1860 Rosenheim – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (2:0, 1:0)<br />
Bayern München II – SpVgg Bayern Hof (So.) (1:0, 0:0)<br />
Viktoria Aschaffenburg – SV Seligenporten (Sa., 16. 2.) (0:5)<br />
FC Eintr. Bamberg 2010 – SV Heimstetten (Di., 19. 3.) (0:0)<br />
22. Spieltag: Freitag – Sonntag, 16. – 18. November<br />
SV Seligenporten – TSV Rain/Lech (Fr.) (3:0, 2:3)<br />
SC Eltersdorf – VfL Frohnlach (Fr.) (2:0, 0:1)<br />
FC Ingolstadt 04 II – 1. FC Nürnberg II (Fr.) (2:2, 2:4)<br />
FC Memmingen – TSV Buchbach (Fr.) (0:2, 1:2)<br />
FC Augsburg II – SpVgg Greuther Fürth II (Sa.) (3:1, 0:1)<br />
TSV 1860 Rosenheim – FV Illertissen (Sa.) (1:0, 0:3)<br />
SpVgg Bayern Hof – FC Ismaning (Sa.) (2:1, 1:0)<br />
TSV München 1860 II – FC Eintr. Bamberg 2010 (Sa.) (0:2, 3:5)<br />
Würzburger Kickers – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (1:1, 3:0)<br />
Bayern München II – SV Heimstetten (So.) (2:2, 1:1)<br />
23. Spieltag: Samstag/Sonntag, 24./25. November<br />
Bayern München II – 1860 München II (Di., 6. 11.) (0:1, 2:0)<br />
VfL Frohnlach – FC Memmingen (Sa.) (0:1, 2:2)<br />
FC Eintracht Bamberg 2010 – SC Eltersdorf (Sa.) (0:0, 0:2)<br />
FC Augsburg II – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (5:0, 1:2)<br />
TSV Rain/Lech – Würzburger Kickers (Sa.) (2:0, 2:3)<br />
FV Illertissen – SV Seligenporten (Sa.) (3:0, 4:1)<br />
TSV Buchbach – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (1:2, 2:4)<br />
SpVgg Greuther Fürth II – SpVgg Bayern Hof (So.) (2:2, 1:1)<br />
1. FC Nürnberg II – TSV 1860 Rosenheim (So.) (1:0, 0:2)<br />
FC Ismaning – SV Heimstetten (Di., 2. 4.) (1:1)<br />
24. Spieltag: Freitag/Samstag, 30. Nov./1. Dezember<br />
SC Eltersdorf – Bayern München II (Fr.) (3:1, 0:3)<br />
Würzburger Kickers – SV Seligenporten (Sa.) (3:2, 1:4)<br />
FC Ingolstadt 04 II – VfL Frohnlach (Sa.) (3:1, 1:1)<br />
TSV 1860 Rosenheim – TSV Buchbach (Sa.) (0:1, 0:2)<br />
1. FC Nürnberg II – FV Illertissen (Di,, 12. 3.) (1:1)<br />
SV Heimstetten – SpVgg Greuther Fürth II (Di., 26. 3.) (3:0)<br />
FC Memmingen – FC Eintr. Bamberg 2010 (Di., 26. 3.) (1:1)<br />
FC Augsburg II – TSV Rain/Lech (Di., 2. 4.) (1:3)<br />
SpVgg Bayern Hof – Viktoria Aschaffenburg (Di., 9. 4.) (0:2)<br />
TSV München 1860 II – FC Ismaning (Mi., 10. 4.) (0:1)<br />
25. Spieltag: Samstag – Montag, 23. – 25. Februar<br />
FC Ismaning – SC Eltersdorf (Sa.) (0:0)<br />
Viktoria Aschaffenburg – SV Heimstetten (Sa.) (1:1)<br />
TSV Rain/Lech – SpVgg Bayern Hof (Sa.) (2:0)<br />
SV Seligenporten – FC Augsburg II (Sa.) (3:1)<br />
FV Illertissen – Würzburger Kickers (Sa.) (3:1)<br />
VfL Frohnlach – TSV 1860 Rosenheim (Sa.) (0:1)<br />
FC Eintracht Bamberg 2010 – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (1:4)<br />
Bayern München II – FC Memmingen (So.) (0:0)<br />
SpVgg Greuther Fürth II – TSV München 1860 II (Mo.) (1:1)<br />
TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II (Mi., 3. 4.) (0:1)<br />
26. Spieltag: Freitag – Sonntag, 1. – 3. März<br />
SC Eltersdorf – SpVgg Greuther Fürth II (Fr.) (5:2)<br />
FC Augsburg II – Würzburger Kickers (Fr.) (2:4)<br />
TSV Buchbach – FV Illertissen (Sa.) (1:4)<br />
FC Memmingen – FC Ismaning (Sa.) (0:0)<br />
FC Ingolstadt 04 II – Bayern München II (Sa.) (0:1)<br />
TSV 1860 Rosenheim – FC Eintracht Bamberg 2010 (Sa.) (2:1)<br />
SpVgg Bayern Hof – SV Seligenporten (Sa.) (2:3)<br />
SV Heimstetten – TSV Rain/Lech (Sa.) (0:1)<br />
TSV München 1860 II – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (3:1)<br />
1. FC Nürnberg II – VfL Frohnlach (So.) (4:1)<br />
Saison 2012/13<br />
(In Klammern aktuelle Saisonergebnisse)<br />
Die Termine sind abhängig von weiteren Ansetzungen<br />
in der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga<br />
27. Spieltag: Freitag – Sonntag, 8. – 10. März<br />
FC Eintracht Bamberg 2010 – 1. FC Nürnberg II (Fr.) (0:2)<br />
Viktoria Aschaffenburg – SC Eltersdorf (Sa.) (3:2)<br />
TSV Rain/Lech – TSV München 1860 II (Sa.) (0:3)<br />
SV Seligenporten – SV Heimstetten (Sa.) (3:0)<br />
Würzburger Kickers – SpVgg Bayern Hof (Sa.) (2:0)<br />
FV Illertissen – FC Augsburg II (Sa.) (1:2)<br />
VfL Frohnlach – TSV Buchbach (Sa.) (0:2)<br />
FC Ismaning – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (2:2)<br />
SpVgg Greuther Fürth II – FC Memmingen (So.) (2:0)<br />
Bayern München II – TSV 1860 Rosenheim (So.) (1:1)<br />
28. Spieltag: Freitag – Sonntag, 15. – 17. März<br />
SC Eltersdorf – TSV Rain/Lech (Fr.) (0:1)<br />
FC Memmingen – Viktoria Aschaffenburg (Fr.) (2:0)<br />
VfL Frohnlach – FV Illertissen (Sa.) (0:3)<br />
FC Ingolstadt 04 II – SpVgg Greuther Fürth II (Sa.) (0:1)<br />
TSV 1860 Rosenheim – FC Ismaning (Sa.) (0:3)<br />
TSV Buchbach – FC Eintracht Bamberg 2010 (Sa.) (4:0)<br />
SpVgg Bayern Hof – FC Augsburg II (Sa.) (1:1)<br />
SV Heimstetten – Würzburger Kickers (Sa.) (1:1)<br />
1. FC Nürnberg II – Bayern München II (So.) (0:1)<br />
TSV München 1860 II – SV Seligenporten (So.) (1:2)<br />
29. Spieltag: Freitag/Samstag, 22./23. März<br />
SV Seligenporten – SC Eltersdorf (Fr.) (1:4)<br />
FC Eintracht Bamberg 2010 – VfL Frohnlach (Fr.) (2:2)<br />
TSV Rain/Lech – FC Memmingen (Sa.) (0:2)<br />
Würzburger Kickers – TSV München 1860 II (Sa.) (2:6)<br />
FC Augsburg II – SV Heimstetten (Sa.) (1:1)<br />
FV Illertissen – SpVgg Bayern Hof (Sa.) (1:0)<br />
Bayern München II – TSV Buchbach (Sa.) (1:1)<br />
FC Ismaning – 1. FC Nürnberg II (Sa.) (0:0)<br />
SpVgg Greuther Fürth II – TSV 1860 Rosenheim (Sa.) (1:1)<br />
Viktoria Aschaffenburg – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (1:3)<br />
30. Spieltag: Donnerstag – Sonntag, 28. – 31. März<br />
FC Ingolstadt 04 II – TSV Rain/Lech (Do.) (1:2)<br />
SC Eltersdorf – Würzburger Kickers (Do.) (2:1)<br />
FC Eintracht Bamberg 2010 – FV Illertissen (Sa.) (1:3)<br />
VfL Frohnlach – Bayern München II (Sa.) (1:0)<br />
SV Heimstetten – SpVgg Bayern Hof (Sa.) (1:0)<br />
TSV München 1860 II – FC Augsburg II (Sa.) (1:0)<br />
TSV 1860 Rosenheim – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (1:0)<br />
TSV Buchbach – FC Ismaning (Sa.) (0:0)<br />
1. FC Nürnberg II – SpVgg Greuther Fürth II (So.) (2:1)<br />
FC Memmingen – SV Seligenporten (Di., 9. 4.) (1:2)<br />
31. Spieltag: Freitag/Samstag, 5./6. April<br />
SV Seligenporten – FC Ingolstadt 04 II (Fr.) (0:3)<br />
Würzburger Kickers – FC Memmingen (Sa.) (3:1)<br />
FC Augsburg II – SC Eltersdorf (Sa.) (1:4)<br />
SpVgg Bayern Hof – TSV München 1860 II (Sa.) (0:3)<br />
FV Illertissen – SV Heimstetten (Sa.) (0:0)<br />
Bayern München II – FC Eintracht Bamberg 2010 (Sa.) (0:0)<br />
FC Ismaning – VfL Frohnlach (Sa.) (2:2)<br />
SpVgg Greuther Fürth II – TSV Buchbach (Sa.) (1:3)<br />
Viktoria Aschaffenburg – 1. FC Nürnberg II (Sa.) (1:2)<br />
TSV Rain/Lech – TSV 1860 Rosenheim (Sa.) (0:1)<br />
32. Spieltag: Freitag – Sonntag, 12. – 14. April<br />
SC Eltersdorf – SpVgg Bayern Hof (Fr.) (1:1)<br />
TSV Buchbach – Viktoria Aschaffenburg (Fr.) (2:4)<br />
FC Memmingen – FC Augsburg II (Fr.) (1:1)<br />
Bayern München II – FV Illertissen (Sa.) (2:3)<br />
VfL Frohnlach – SpVgg Greuther Fürth II (Sa.) (0:1)<br />
FC Eintracht Bamberg 2010 – FC Ismaning (Sa.) (1:0)<br />
FC Ingolstadt 04 II – Würzburger Kickers (Sa.) (1:2)<br />
TSV 1860 Rosenheim – SV Seligenporten (Sa.) (0:2)<br />
TSV München 1860 II – SV Heimstetten (So.) (0:1)<br />
1. FC Nürnberg II – TSV Rain/Lech (So.) (1:3)<br />
33. Spieltag: Freitag/Samstag, 19./20. April<br />
SV Seligenporten – 1. FC Nürnberg II (Fr.) (1:0)<br />
SpVgg Bayern Hof – FC Memmingen (Sa.) (0:1)<br />
SV Heimstetten – SC Eltersdorf (Sa.) (7:2)<br />
FV Illertissen – TSV München 1860 II (Sa.) (1:2)<br />
FC Ismaning – Bayern München II (Sa.) (0:2)<br />
SpVgg Greuther Fürth II – FC Eintr. Bamberg 2010 (Sa.) (1:3)<br />
Viktoria Aschaffenburg – VfL Frohnlach (Sa.) (4:1)<br />
TSV Rain/Lech – TSV Buchbach (Sa.) (2:5)<br />
Würzburger Kickers – TSV 1860 Rosenheim (Sa.) (2:1)<br />
FC Augsburg II – FC Ingolstadt 04 II (Sa.) (0:3)<br />
34. Spieltag: Freitag/Samstag, 26./27. April<br />
SC Eltersdorf – TSV München 1860 II (Fr.) (Di., 2. 4.)<br />
TSV Buchbach – SV Seligenporten (Fr.) (2:0)<br />
FC Memmingen – SV Heimstetten (Fr.) (0:1)<br />
FC Ismaning – FV Illertissen (Sa.) (1:1)<br />
Bayern München II – SpVgg Greuther Fürth II (Sa.) (3:0)<br />
FC Ingolstadt 04 II – SpVgg Bayern Hof (Sa.) (Di., 19. 3.)<br />
TSV 1860 Rosenheim – FC Augsburg II (Sa.) (0:5)<br />
1. FC Nürnberg II – Würzburger Kickers (Sa.) (Mi., 10. 4.)<br />
VfL Frohnlach – TSV Rain/Lech (Sa.) (1:1)<br />
FC Eintr. Bamberg 2010 – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (0:4)<br />
35. Spieltag: Freitag/Samstag, 3./4. Mai<br />
SV Seligenporten – VfL Frohnlach (Fr.) (3:1)<br />
SV Heimstetten – FC Ingolstadt 04 II (Fr.) (2:2)<br />
TSV München 1860 II – FC Memmingen (Sa.) (1:1)<br />
FV Illertissen – SC Eltersdorf (Sa.) (5:2)<br />
SpVgg Greuther Fürth II – FC Ismaning (Sa.) (3:1)<br />
Bayern München II – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (5:0)<br />
TSV Rain/Lech – FC Eintracht Bamberg 2010 (Sa.) (1:3)<br />
Würzburger Kickers – TSV Buchbach (Sa.) (3:3)<br />
FC Augsburg II – 1. FC Nürnberg II (Sa.) (0:2)<br />
SpVgg Bayern Hof – TSV 1860 Rosenheim (Sa.) (0:1)<br />
36. Spieltag: Freitag – Sonntag, 10. – 12. Mai<br />
TSV Buchbach – FC Augsburg II (Fr.) (2:1)<br />
FC Memmingen – SC Eltersdorf (Fr.) (2:1)<br />
FC Ingolstadt 04 II – TSV München 1860 II (Sa.) (2:2)<br />
TSV 1860 Rosenheim – SV Heimstetten (Sa.) (4:1)<br />
VfL Frohnlach – Würzburger Kickers (Sa.) (1:1)<br />
FC Eintracht Bamberg 2010 – SV Seligenporten (Sa.) (2:3)<br />
Bayern München II – TSV Rain/Lech (Sa.) (2:0)<br />
FC Ismaning – Viktoria Aschaffenburg (Sa.) (1:1)<br />
SpVgg Greuther Fürth II – FV Illertissen (So.) (1:1)<br />
1. FC Nürnberg II – SpVgg Bayern Hof (So.) (3:2)<br />
37. Spieltag: Samstag, 18. Mai<br />
FC Memmingen – FV Illertissen (0:1)<br />
Viktoria Aschaffenburg – SpVgg Greuther Fürth II (1:4)<br />
TSV Rain/Lech – FC Ismaning (1:5)<br />
SV Seligenporten – Bayern München II (1:1)<br />
Würzburger Kickers – FC Eintracht Bamberg 2010 (2:2)<br />
FC Augsburg II – VfL Frohnlach (2:2)<br />
SpVgg Bayern Hof – TSV Buchbach (1:2)<br />
SV Heimstetten – 1. FC Nürnberg II (2:1)<br />
TSV München 1860 II – TSV 1860 Rosenheim (3:1)<br />
SC Eltersdorf – FC Ingolstadt 04 II (0:3)<br />
38. Spieltag: Samstag, 25. Mai<br />
FC Ingolstadt 04 II – FC Memmingen (4:2)<br />
TSV 1860 Rosenheim – SC Eltersdorf (1:1)<br />
1. FC Nürnberg II – TSV München 1860 II (2:3)<br />
TSV Buchbach – SV Heimstetten (2:3)<br />
VfL Frohnlach – SpVgg Bayern Hof (Di., 26. 3.)<br />
FC Eintracht Bamberg 2010 – FC Augsburg II (2:5)<br />
Bayern München II – Würzburger Kickers (1:2)<br />
FC Ismaning – SV Seligenporten (2:0)<br />
SpVgg Greuther Fürth II – TSV Rain/Lech (0:2)<br />
FV Illertissen – Viktoria Aschaffenburg (1:4)
kicker, 4. Februar 2013 FORMEL 1 73<br />
SPORTMAGAZIN<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Ergebnisse und Hintergründe auch auf kicker.de<br />
Foto: Ferrari, Red Bull<br />
„Alles startet von null“<br />
Am Dienstag beginnen in Jerez die ersten Formel-1-Tests. Das Weltmeister-Team RED BULL und<br />
seine Konkurrenten Ferrari und McLaren haben ihre neuen Dienstfahrzeuge präsentiert.<br />
D<br />
ie Formel 1 feiert Vor-Frühling:<br />
Am morgigen Dienstag<br />
startet im andalusischen Je-<br />
rez de la Frontera die kurze Testphase,<br />
in sechs Wochen wird<br />
es in Melbourne bereits ernst.<br />
Und inzwischen ist klar, wie die<br />
Autos der Favoriten aussehen.<br />
McLaren, Ferrari und Titelverteidiger<br />
Red Bull Racing haben die<br />
Dienstwagen für Jenson Button,<br />
Fernando Alonso und Sebastian<br />
Vettel präsentiert. Erst am heutigen<br />
Montag werden die Silberpfeile<br />
für Lewis Hamilton und<br />
Nico Rosberg enthüllt. Das auffälligste<br />
Auto kommt aber aus<br />
Schweizer Produktion für Nico<br />
Hülkenberg: Ein Sauber-Bolide,<br />
noch schlanker als das Weltmeisterauto<br />
Vettels. 2013 wird ein<br />
Ohne Höcker: Fernando Alonsos<br />
neuer Ferrari F 138.<br />
NACHRICHTEN<br />
Sturm aus der NHL nach Köln<br />
Eishockey: Ex-Nationalspieler<br />
Marco Sturm (34) wechselt zu<br />
den Kölner Haien. Der Stürmer,<br />
der 1006 Spiele in der NHL bestritt,<br />
aber zuletzt ohne Vertrag<br />
war, wird ab Mitte Februar das<br />
Team des KEC verstärken.<br />
Übergangsjahr, erst in der nächsten<br />
Saison kommt der Regelumbruch.<br />
So ist davon auszugehen,<br />
dass die Machtverhältnisse in<br />
etwa erhalten bleiben, der Wettbewerb<br />
aber noch enger wird.<br />
Red Bull RB9: Noch hat ihm Sebastian<br />
Vettel, der am Donnerstag<br />
erstmals hinter dem Lenkrad sitzen<br />
wird, keinen weiblichen Kosenamen<br />
verpasst: „Wir müssen<br />
uns erst richtig kennenlernen.“<br />
Das Motto der Fahrzeugpräsentation<br />
ist nicht nur auf das Auto<br />
zu beziehen: Entfesselt den Bullen!<br />
Design-Genie Adrian Newey<br />
ist seiner Weight-Watcher-Linie<br />
treu geblieben, und er hat auf die<br />
Schönheitsverblendung an der<br />
Fahrzeugfront verzichtet: „Der<br />
Teufel steckt im Detail. In der<br />
kurzen Zeit seit dem Sai-<br />
Erstes WM-Gold für Arndt<br />
Bob: Maximilian Arndt (25) hat<br />
am Sonntag auf der Natureisbahn<br />
von St. Moritz im Vierer seinen<br />
ersten WM-Titel eingefahren. Er<br />
setzte sich mit 0,47 Sekunden<br />
Vorsprung gegen den Russen<br />
Alexander Subkow durch.<br />
sonende haben wir uns um eine<br />
konsequente Weiterentwicklung<br />
gekümmert“, sagt der britische<br />
Techniker. Bis auf die violette<br />
Farbgebung unterscheidet sich<br />
das Auto daher äußerlich kaum<br />
vom erfolgreichen Vorgänger,<br />
aber das wird sich bis zum Ende<br />
der Testsaison sicher geändert<br />
haben. Der Hattrick-Champion<br />
tritt also weiter mit Knick in der<br />
Nase an. Ho� t aber, dass das<br />
Auto zuverlässiger ist als im Vorjahr<br />
und schneller auf Touren<br />
kommt. „Wir erwarten erneut<br />
sehr viel von uns“, sagt der Heppenheimer,<br />
der in der Winterpause<br />
die meiste Zeit zu Hause war,<br />
um Kraft zu tanken, „natürlich<br />
kann man zurückblicken auf das,<br />
was man erreicht hat. Aber für<br />
mich startet jetzt alles von null.“<br />
Aber mit Startnummer eins. Und<br />
Davis-Cup-Team in die Relegation<br />
Tennis: Das deutsche Davis-Cup-<br />
Team muss in die Relegation um<br />
den Klassenerhalt. Nach der Doppel-Niederlage<br />
von Christopher<br />
Kas/Tobias Kamke stand es in<br />
Buenos Aires für Argentinien uneinholbar<br />
3:0 – am Ende 5:0.<br />
Mit Höcker: Sebastian Vettels<br />
neuer Red Bull RB9.<br />
Teamchef Christian Horner ergänzt<br />
bei der Präsentation in der<br />
Rennfabrik von Milton Keynes:<br />
„Wir möchten, dass beide Pokale<br />
hier im Schrank bleiben.“<br />
Ferrari F 138: Optisch hat die<br />
Schöpfung aus Maranello das<br />
Zeug zur „roten Göttin“, wirkt<br />
aus einem Guss, Getriebe und<br />
Motor sind neu angeordnet, dadurch<br />
bekommt das Auto auch<br />
neue Proportionen. Die Stufe<br />
in der Fahrzeugnase ist elegant<br />
verkleidet worden – weniger aus<br />
Eitelkeit, mehr aus Gründen der<br />
Aerodynamik. Die Richtung von<br />
Fernando Alonso ist auch klar:<br />
„Platz zwei ist nicht gut genug.“<br />
O� zielles Ziel der Scuderia ist<br />
der Gewinn von Fahrer- und<br />
Konstrukteurswertung.<br />
McLaren MP 4-28: Für McLarens<br />
50. Jahr in der Formel 1 ist das<br />
Team um den von Mercedes umworbenen<br />
Technikchef Paddy<br />
Lowe einen Kompromissweg gegangen:<br />
wo es sein musste,<br />
konservativen Lösungen<br />
treu geblieben, wo die<br />
Chance groß erschien,<br />
ein kalkulierbares Risiko eingegangen.<br />
Das Resultat: hohe<br />
Nase, ausgebeulte Seitenkühler,<br />
Flaschenhalsheck. Ein unscheinbarer,<br />
aber gefährlicher Vettel-<br />
Gegner. ELMAR BRÜMMER<br />
Schlierenzauer überholt Nykänen<br />
Skispringen: Gregor Schlierenzauer<br />
(23) ist mit 48 Triumphen<br />
der erfolgreichste Weltcup-Springer.<br />
Am Sonntag überholte der<br />
Österreicher als Doppel-Sieger<br />
im tschechischen Harrachov den<br />
Finnen Matti Nykänen (46 Siege).
74 eishockey kicker, 4. Februar 2013<br />
sInan akDag (23) will als<br />
erster türkischstämmiger<br />
Nationalspieler zu<br />
olympia in sotschi.<br />
D<br />
er Weg zu den olympischen<br />
spielen 2014 in sotschi be-<br />
ginnt für die deutsche National-<br />
mannschaft in Bietigheim. Beim<br />
Qualifikationsturnier in der schwäbischen<br />
kleinstadt vor den Toren<br />
stuttgarts wird ab Donnerstag einer<br />
der drei noch vakanten startplätze<br />
ausgespielt. „Das ist das wichtigste<br />
Turnier der saison, noch wichtiger<br />
als die WM“, unterstreicht Bundestrainer<br />
Pat cortina den stellenwert<br />
der Begegnungen gegen die Niederlande<br />
(Donnerstag), italien (Freitag)<br />
und Österreich (sonntag, alle<br />
Feier-abend im sport<br />
Schon zum 43. Mal hatte die Stiftung Deutsche<br />
Sporthilfe zum „Ball des Sports“ eingeladen.<br />
Über 1800 Gäste aus Sport,Wirtschaft, Politik<br />
und Kultur feierten am Samstag in Wiesbaden,<br />
unter ihnen allein 40 Medaillengewinner der<br />
Olympischen Spiele von London. Eine gute Figur<br />
machte Tourenwagen-Pilot Mike Rockenfeller als<br />
Kunstturner am Pauschenpferd, angefeuert von<br />
Fabian Hambüchen, Philipp Boy, DTM-Kollege<br />
Timo Scheider und Marcel Nguyen (von links).<br />
Der Abend spülte einen Erlös von einer dreiviertel<br />
Million Euro in die Kasse der Sporthilfe.<br />
live auf Sport1). Nur der Turniersieger<br />
löst das Ticket für sotschi.<br />
„Wir sind Favorit, aber das wird<br />
sicher kein selbstläufer. Der Druck<br />
auf uns ist groß“, sagt sinan Akdag.<br />
Der Verteidiger von den krefeld<br />
Pinguinen sorgt für einen exotischen<br />
Touch im 24-köpfigen deutschen<br />
Aufgebot: Während Deutschkanadier<br />
wie einst harold kreis<br />
und Mark Mackay oder Deutsch-<br />
Tschechen wie Jan Benda und Martin<br />
Reichel über Jahre hinweg die<br />
Nationalmannschaft prägten, ist<br />
Akdag der erste türkischstämmige<br />
spieler in der Auswahl des Deutschen<br />
eishockey-Bundes (DeB).<br />
Vor einem Jahr debütierte der<br />
körperlich robuste (1,88 Meter,<br />
91 kilogramm) und technisch noch<br />
dazu versierte Verteidiger im DeB-<br />
Dress, inzwischen ist er nicht mehr<br />
Deutschlands<br />
Özil auf<br />
dem Eis<br />
wegzudenken (20 Länderspiele)<br />
und möchte der erste türkischstämmige<br />
Nationalspieler bei olympischen<br />
spielen werden. „Das ist das<br />
Größte für jeden sportler“, sagt er.<br />
Akdags eishockey-Wurzeln liegen<br />
im oberbayerischen Rosenheim.<br />
Direkt ge-<br />
genüber dem eisstadion<br />
steht sein<br />
elternhaus. „Mit<br />
dreieinhalb Jahren<br />
stand ich das erste<br />
Mal auf kufen“, berichtet<br />
er. Der Weg<br />
zum Profi verlief<br />
jedoch steinig, in der Jugend bekam<br />
er wegen seiner Abstammung oft<br />
Beleidigungen zu hören. Doch Akdag<br />
biss sich durch, 2007 wechselte<br />
er nach krefeld in die DeL. Nun ist<br />
er der Mesut Özil des eishockeys,<br />
Foto: imago/City-Press<br />
„Ich würde selbst dann für<br />
Deutschland spielen, wenn<br />
die Türkei erstklassig wäre.“<br />
eines der Migrantenkinder, die das<br />
neue Deutschland prägen. im November<br />
wurde ihm der integrationspreis<br />
von „hockey is Diversity“<br />
verliehen, einer bundesweiten initiative,<br />
die sich für die eingliederung<br />
von Ausländern im eissport einsetzt.<br />
Akdag gilt als Musterbeispiel<br />
für gelebte integration. er ließ das<br />
Preisgeld dem Berufskolleg Vera<br />
Beckers in krefeld zukommen, wo<br />
er sein Fachabitur baute.<br />
Die türkische Nationalmannschaft<br />
stand für den Doppelstaatsbürger<br />
nie zur Debatte, obwohl er<br />
dort der unumstrittene star wäre.<br />
Nicht nur wegen der statuten des<br />
Weltverbandes (Akdag müsste erst<br />
zwei saisons in einer türkischen<br />
Liga spielen, um die spielberechtigung<br />
zu erlangen) und der mangelnden<br />
Attraktivität (das Team ist<br />
jüngst in die Drittklassigkeit aufgestiegen<br />
und trifft dort auf Gegner<br />
wie Neuseeland oder Mexiko).<br />
sondern auch aus Überzeugung bezüglich<br />
seines heimatlandes: „ich<br />
bin in Deutschland geboren und<br />
aufgewachsen und habe hier alle<br />
Nachwuchsnationalmannschaften<br />
durchlaufen. ich würde selbst dann<br />
für Deutschland spielen, wenn die<br />
Türkei erstklassig wäre.“<br />
seine eltern sind ende vergangenen<br />
Jahres nach istanbul zurückgekehrt,<br />
Akdag und seine schwestern<br />
Burcu und sinen sind in Deutschland<br />
geblieben. Vielleicht wird er<br />
im DeB-Team<br />
bald Zuwachs bekommen.<br />
Bei den<br />
Nürnberg ice Tigers<br />
sorgt in dieser<br />
saison der erst<br />
20 Jahre alte Angreifer<br />
yasin ehliz<br />
für Furore. Bei der<br />
WM im Mai in Finnland oder in<br />
einem Jahr bei den olympischen<br />
spielen in sotschi könnten vielleicht<br />
sogar zwei türkischstämmige<br />
Profis das deutsche Nationaltrikot<br />
tragen. DINO REISNER<br />
sInan akDag, Nationalspieler<br />
Foto: Bongarts/Getty Image/Grimm
76 SERIE<br />
kicker-Serie Teil 35 Die Saison 1997/98<br />
Das gab es in der<br />
Bundesliga nur einmal:<br />
Mit KAISERSLAUTERN wird<br />
1998 ein Aufsteiger zum<br />
Meister. Ciriaco Sforza<br />
und Olaf Marschall<br />
erinnern sich an das<br />
unglaubliche Jahr unter<br />
Trainer Rehhagel.<br />
„ Otto hat<br />
mir die<br />
Kanone<br />
geklaut“<br />
D<br />
er Tre� punkt ist natürlich nicht<br />
zufällig ausgewählt worden. Ett-<br />
lingen, ein badisches Städtchen<br />
am Rande des Schwarzwalds, Radisson-Blue-Hotel.<br />
Ciriaco Sforza (42)<br />
ist aus Zürich angereist, Olaf Marschall<br />
(46) aus dem pfälzischen<br />
Niederkirchen. Anlass des Wiedersehens<br />
ist ein Ereignis, das in<br />
50 Jahren Bundesliga einmalig geblieben<br />
ist: Der 1. FC Kaiserslautern<br />
wird 1997/98 Deutscher Meister –<br />
als Aufsteiger.<br />
Hier, vor den Toren Karlsruhes,<br />
hatte das Märchen der „Roten Teufel“,<br />
die die Liga verhexten, seinen<br />
Anfang genommen. In der Nobelherberge,<br />
damals ein Holiday Inn,<br />
waren im Juli 1997 letzte Details des<br />
spektakulären Transfers zwischen<br />
Kaiserslauterns Manager Hans-<br />
Peter Briegel, Sforza und dessen<br />
Berater Martin Wiesner besiegelt<br />
worden. 6,5 Millionen Mark erhielt<br />
Inter Mailand, die höchste Ablösesumme,<br />
die der FCK bis dahin je für<br />
einen Spieler gezahlt hatte.<br />
Die Rechnung von Trainer Otto<br />
Rehhagel ging auf. Sforza spielte<br />
die Rolle des Strategen perfekt.<br />
Und vorne traf Marschall, der zum<br />
„Fußballgott“ aufstieg, bei nur<br />
24 Einsätzen 21-mal. Zu erzählen,<br />
wie der Neuling einst Titelverteidiger<br />
Bayern München den Rang ablief,<br />
macht den damaligen Schlüsselspielern<br />
noch heute Spaß.<br />
kicker: Herr Sforza, wie hat es Rehhagel<br />
gescha� t, Sie zum Wechsel<br />
zurück nach Lautern zu bewegen?<br />
Ciriaco Sforza: Rehhagel wusste, dass<br />
ich mich bei Inter nicht wohlfühlte.<br />
Als ich im Urlaub auf Elba war, klingelte<br />
unentwegt das Telefon, jede<br />
Stunde. Wenn Otto etwas will, dann<br />
lässt er dich nicht in Ruhe. Ich hätte<br />
auch nach England zu Everton gehen<br />
können. Doch beim FCK kannte<br />
ich die Mannschaft, den Verein,<br />
die Atmosphäre. Für die Familie war<br />
es, wie nach Hause zu kommen.<br />
Olaf Marschall: Ein Spieler wie Ciri<br />
fehlte unserer Mannschaft. Wir hatten<br />
im Mittelfeld fast nur Abräumer.<br />
Sforza: Bei Bayern hatte ich unter<br />
Otto zwei Jahre zuvor Quarterback<br />
spielen müssen. Diesmal sollte ich<br />
hinter den Spitzen ran. Trotzdem<br />
ging es mir nicht um die Position.<br />
Ich wusste: Hier kann ich etwas<br />
bewegen.<br />
Marschall: Als du gekommen bist,<br />
war ich gleich verletzt. Ein Nierenstein<br />
kostete mich zwei Wochen.<br />
Beim Start in München war ich aber<br />
dabei. Dieses Spiel war kein Problem<br />
für uns. Wem hätten wir als<br />
Neuling etwas beweisen müssen?<br />
Sforza: 0:4, 0:5. Was Prognosen betraf,<br />
blühte der Flachs. Und dann<br />
dieses 1:0. Was für ein Triumph für<br />
Rehhagel. Was Besseres hätte Otto<br />
nicht passieren können, so, wie sie<br />
ihn in München abserviert hatten.<br />
Marschall: Es war für Otto eine Genugtuung.<br />
Und mit dem 1:0 war der<br />
Druck auf uns komplett weg.<br />
Sforza: Für Otto war es noch aus<br />
einem anderen Grund kein<br />
einfacher Tag. Er hatte<br />
Kapitän Brehme<br />
auf die Bank gesetzt.<br />
Davon wusste Andy<br />
bis dahin nichts.<br />
Marschall: Umso wichtiger<br />
war es, zu ge-<br />
Für Sammler<br />
Sie haben einen Teil unserer Serie<br />
verpasst? Kein Problem. Sie kön-<br />
winnen. Sonst wäre Brehme kaum<br />
ruhig geblieben. Er hatte vorher<br />
schon an einem anderen Trainer<br />
gesägt. 1996 beim Abstieg an Eckhard<br />
Krautzun.<br />
Lautern war von Beginn an vorne<br />
dabei, löste am vierten Spieltag<br />
den KSC, der am Ende abstieg, als<br />
Tabellenführer ab. Und blieb es.<br />
Sforza: Wir hatten Schalke 3:0 demontiert.<br />
Dann sind wir explodiert!<br />
Marschall: Das war eine Vorführung,<br />
richtig schön herausgespielte<br />
Traumtore. Das geilste war das 2:0,<br />
das ich dir aufgelegt habe.<br />
Sforza: Danke schön! Das war eine<br />
herrliche Kombination. Du hast ja<br />
auch zweimal getro� en.<br />
Marschall: In dieser Saison waren<br />
sensationelle Spiele von uns dabei.<br />
So etwas siehst<br />
nen jedes Heft nachbestellen. Mai-<br />
len Sie an leserservice@kicker.de.<br />
Oder rufen Sie gleich an.<br />
Bestell-Hotline 0911–216 2222<br />
du heute gar nicht<br />
mehr. Bei uns war<br />
immer was los im<br />
Spiel.<br />
Sforza: Uns ist einfach<br />
viel gelungen<br />
auf dem Platz.
Marschall: Weil wir mehr riskiert haben.<br />
Nach dem Motto: Wenn wir<br />
verlieren, was soll’s?<br />
Sforza: Die Mischung im Team war<br />
super. Es passte, spielerisch, läuferisch.<br />
Und das Konzept.<br />
Marschall: Wir waren eine Mannschaft,<br />
in der jeder auf seiner Position<br />
stark war. Auch die Ersatzspieler.<br />
Wir hatten Typen, die sich für das<br />
Spiel interessiert haben. Otto ließ<br />
uns Freiheiten auf dem Platz. Um<br />
zu entscheiden, was wir tun und<br />
lassen können. Er sagte grob die<br />
Aufstellung und – geht raus! Den<br />
Rest haben wir geregelt. Die Verantwortung<br />
auf dem Platz hatten<br />
wir. Bis auf ein, zwei Sachen in der<br />
Defensive änderte Otto nicht viel.<br />
Sforza: Otto hat uns Fußball spielen<br />
lassen.<br />
Marschall: Wir haben nicht großartig<br />
Freistöße oder Ecken geübt,<br />
sondern selbst entschieden, wer<br />
wohin läuft oder nicht. Heutzutage<br />
schreibst du es den Jungs an die Tafel.<br />
Wenn einer am Pfosten stehen<br />
soll, tut er das. Egal, ob es gut ist<br />
oder schlecht. Viele Spieler machen<br />
sich keine Gedanken<br />
mehr.<br />
Sforza: Wenn du einen<br />
Lauf hast, dann<br />
gibt dir das zusätzlich<br />
Energie. Läuferisch,<br />
spielerisch,<br />
vom Defensivverhalten.<br />
Wir hatten<br />
wirklich eine starke Mannschaft.<br />
Marschall: Bei der Defensivarbeit<br />
haben alle mitgemacht. Schon wir<br />
Stürmer attackierten vorne. Wenn<br />
Ciri das Kommando gab, sind wir<br />
hinterher. So wie Meister Dortmund<br />
heute sind wir damals schon vorne<br />
draufgegangen. Wir waren einfach<br />
topfit bei Otto. Nicht umsonst haben<br />
wir viele Spiele noch in der<br />
Schlussphase umbiegen können.<br />
Die Frage ist, ob es über Jahre geht,<br />
so zu spielen. Im Meisterjahr war es<br />
kein Problem.<br />
Sforza: Im Training haben wir bei<br />
Otto viel gespielt.<br />
Marschall: Oft acht gegen acht.<br />
Teilweise haben wir modern trainiert<br />
mit nur zwei Ballkontakten.<br />
Dribbeln? Das durften wir bei Otto<br />
Fürs Wiedersehen schön in Schale geschmissen:<br />
Ciriaco Sforza und Olaf Marschall, zwei Lauterer<br />
Schlüsselspieler bei der Meisterschaft ’98.<br />
nicht. Da haben wir Stürmer uns<br />
manchmal richtig aufgeregt.<br />
Sforza: Im Meisterjahr waren wir<br />
auch die fairste Mannschaft. Weil<br />
wir spielerisch gut waren, immer<br />
früh angegriffen haben. Grobe<br />
Fouls waren nicht nötig.<br />
Marschall: Kadlec, Kuka, Schjönberg,<br />
Wagner, Ciri und Hristov waren<br />
Nationalspieler, dazu hatten wir<br />
Reinke, Ratinho, Roos, Buck. Und<br />
Talente wie Ballack, Reich, Riedl;<br />
fußballerisch waren wir klasse.<br />
Sforza: Die erste Niederlage gab es<br />
gegen Bremen (8. Spieltag, d. Red.),<br />
ausgerechnet Ottos Ex-Klub.<br />
Marschall: Wir führten früh 1:0 und<br />
dachten, es geht so weiter. Trotz<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 78<br />
Fotos: Augenklick/Roth, imago/Schmidt, imago/Kosecki, Kunz (2)<br />
kicker, 4. Februar 2013 77<br />
SPORT 97/98<br />
Bedeutende Ereignisse<br />
aus anderen Sportarten<br />
27.7.1997: Er löst<br />
einen Radboom<br />
in der Heimat aus.<br />
Jan Ullrich (23)<br />
gewinnt als erster<br />
Deutscher die Tour<br />
de France – und<br />
wird als „Sportler<br />
des Jahres“ geehrt.<br />
18.10.1997: Deutsche Triathleten<br />
feiern einen Dreifacherfolg beim<br />
Ironman auf Hawaii: Thomas<br />
Hellriegel (26) siegt vor Jürgen<br />
Zäck (32) und Lothar Leder (26).<br />
1.–10.8.1997: Für das Highlight<br />
der Leichtathletik-WM in Athen<br />
sorgt Sergej Bubka (33, Foto). Der<br />
Ukrainer gewinnt<br />
zum sechsten Mal<br />
in Folge Gold im<br />
Stabhochsprung.<br />
Für Diskus-Hüne<br />
Lars Riedel (30)<br />
ist es der vierte<br />
Titel in Serie. Im<br />
Sprint geht der Stern von US-Girl<br />
Marion Jones (21) als Siegerin<br />
über 100 Meter auf.<br />
7.– 22.2.1998: Im japanischen<br />
Nagano rast Georg Hackl (31,<br />
Foto) zum olympischen Gold-<br />
Hattrick und wird bester Rodler<br />
aller Zeiten. Nicola Thost (20)<br />
triumphiert bei der Premiere<br />
der Snowboarder in der Halfpipe.<br />
Dream-Team auf der Skipiste:<br />
Katja Seizinger (25) wiederholt<br />
ihren Abfahrtssieg von<br />
1994, feiert mit Martina Ertl (24)<br />
und Hilde Gerg (22), die auch<br />
noch den Slalom gewinnt, einen<br />
Dreifacherfolg in der Kombination<br />
und fährt zu Bronze<br />
im Riesenslalom. Norwegens Skilanglaufstar<br />
Björn Dählie (30)<br />
schafft über 50 Kilometer seinen<br />
achten Olympiasieg seit 1992 und<br />
avanciert zum erfolgreichsten<br />
Wintersportler aller Zeiten.<br />
1.3.1998: Sven Hannawald (23)<br />
gewinnt im norwegischen Vikersund<br />
als erster Deutscher den<br />
Skiflug-Gesamtweltcup.
78 Serie<br />
Deutscher Meister 1997/98 – der 1. FC Kaiserslautern. Hinten von links: Hristov, Bitzer, Co-Trainer Stumpf,<br />
Torwarttrainer Ehrmann, Hrutka, Rische, Marschall, Schjönberg, Kadlec, Ertl, Ballack, Harry Koch, Buck,<br />
Ojigwe. Vorne: Wagner, Riedl, Trainer Rehhagel, Sforza, Reinke, Brehme, Schäfer, Kuka, Szücs, Ratinho, Lutz.<br />
Fortsetzung von Seite 77<br />
des 1:3 war aber nichts passiert. Wir<br />
waren immer noch erster.<br />
Sforza: es ist ein Vorteil, wenn du<br />
vorne in der Tabelle bist.<br />
Marschall: Stimmt. Nach den ersten<br />
erfolgen wollten wir möglichst jedes<br />
Spiel gewinnen und sehen, wie<br />
lange wir’s durchziehen. Wir wurden<br />
Herbstmeister, schlugen Bayern<br />
auch im rückspiel. Gedanken,<br />
wirklich Meister werden zu können,<br />
häuften sich. Geflachst und große<br />
Sprüche gemacht haben wir in der<br />
Kabine schon relativ früh.<br />
Sforza: Jeder hat gespürt, da ist<br />
richtig Qualität in der Mannschaft.<br />
Neun Punkte Vorsprung nach<br />
26 Spieltagen sind schon ein Kaliber!<br />
Trotzdem prophezeiten viele:<br />
Lauterns einbruch kommt.<br />
Marschall: Dann bin ich mit einer<br />
Knieverletzung ausgefallen.<br />
Sforza: Wir hatten ja Jürgen rische,<br />
überhaupt eine starke Bank. Jeder<br />
bekam seine einsatzzeiten.<br />
Marschall: Darauf achtete Otto. Das<br />
hat er sehr gut gemacht. er hat ein<br />
unheimliches Gespür dafür, wie<br />
eine Mannschaft zusammenpasst.<br />
Sforza: Das hat er. er weiß, wie er mit<br />
den Profis, die er zur Verfügung hat,<br />
Zwei Torschützenkönige räumen<br />
1997/98 die Trophäen der Saison ab.<br />
Oliver Bierhoff (links) wird Fußballer<br />
des Jahres. Der Stürmer, berühmt<br />
geworden 1996 mit seinem „Golden<br />
Goal“ im EM-Finale, trifft für Udine<br />
27-mal und ist damit der Beste in<br />
der italienischen Serie A. Also holt<br />
spielen muss. er hat gemerkt, bei<br />
uns kannst du powern, musst du<br />
nach vorne spielen. Bei den Griechen<br />
hat er gewusst, er muss hinten<br />
zu null spielen und vorne wird<br />
schon ein Ball reingehen.<br />
Marschall: er kann mit Spielern umgehen.<br />
Sforza: Otto hatte, als unser Vorsprung<br />
schmolz, immer die Tabelle<br />
im Kopf. Da wir noch das Nachholspiel<br />
in Bielefeld in der Hinterhand<br />
hatten, kam keine Nervosität auf.<br />
Marschall: Wichtig war, immer vor<br />
den Bayern zu stehen.<br />
Sforza: ein Punkt vor Bayern drei<br />
Spieltage vor Schluss, das zeigte<br />
doch nur, wie stabil unsere elf war.<br />
Als es kurz richtig eng wurde, wir<br />
gegen Gladbach 0:2 hinten lagen,<br />
hast du ja mit drei Toren für den 3:2-<br />
Sieg gesorgt. Das war der entscheidende<br />
Schritt zum Titelgewinn.<br />
Marschall: Gegen Wolfsburg war<br />
es am vorletzten Spieltag so weit.<br />
Meister, ein unglaubliches Glücksgefühl.<br />
Wir führten schon 3:0, als<br />
mich Otto nach 70 Minuten vom<br />
Platz holte. Wäre mir ein Tor mehr<br />
gelungen, hätte ich Ulf Kirsten im<br />
Kampf um die kicker-Torjäger-Kanone<br />
am letzten Spieltag bestimmt<br />
noch eingeholt. Otto hat mir die<br />
Bierhoff und Kirsten: Das Jahr der Torschützenkönige<br />
ihn nach der Saison schnell mal der<br />
AC Mailand, mit dem der heutige Manager<br />
der deutschen Nationalmannschaft<br />
im Jahr darauf auf Anhieb Italienischer<br />
Meister wird.<br />
Ulf Kirsten wiederholt seinen Vorjahreserfolg<br />
und wird wieder Torschützenkönig,<br />
erneut mit 22 Treffern. Es ist<br />
Kanone geklaut. So reichte mein<br />
elfmetertor in Hamburg nicht. Dort<br />
sind wir schon vor dem Anpfiff als<br />
Meister geehrt worden. Wir hatten<br />
die ganze Woche gefeiert, waren im<br />
letzten Spiel nicht ganz nüchtern.<br />
Sforza: Ab dem Wolfsburg-Spiel weiß<br />
ich nichts mehr.<br />
Kaiserslautern überraschte im<br />
Jahr nach der Meisterschaft auch in<br />
der Champions League, scheiterte<br />
erst im Viertelfinale am FC Bayern<br />
(0:2, 0:4). im Herbst 1999 kam es<br />
dann zum großen Krach zwischen<br />
rehhagel und seinem Kapitän.<br />
Sforza: ich hatte das Gefühl, es ist<br />
nicht mehr der Otto von früher.<br />
Die Transfers mit Djorkaeff, Basler,<br />
Georg Koch. ich weiß nicht, ob er<br />
etwas anderes machen wollte. es<br />
passte nicht mehr. Die Champions<br />
League kann Lautern nicht holen.<br />
Marschall: Für die Veränderung war<br />
nicht nur Otto verantwortlich.<br />
Sforza: Nein. Auch Vorstandschef<br />
„Atze“ Friedrich.<br />
Marschall: Man glaubte wohl, wenn<br />
man für diese Mannschaft weitere<br />
Stars einkauft, kannst du auf Jahre<br />
Champions League spielen.<br />
Sforza: Man hat Otto angemerkt,<br />
dass er nicht mehr frei war. Die<br />
ein ganz enges Rennen mit Lauterns<br />
Olaf Marschall, der auf 21 Tore kommt.<br />
Dortmunds Stephane Chapuisat mit<br />
14 Treffern ist schon weit abgeschlagen.<br />
Kirsten hat dabei Glück: An den<br />
letzten beiden Spieltagen geht er leer<br />
aus. Marschall netzt da noch dreimal<br />
ein, aber dann ist die Saison vorbei.<br />
Abschlusstabelle 1997/98<br />
1. 1. FC Kaiserslautern (N) 63:39 68<br />
2. Bayern München (M) 69:37 66<br />
3. Bayer Leverkusen 66:39 55<br />
4. VfB Stuttgart (P) 55:49 52<br />
5. FC Schalke 04 38:32 52<br />
6. Hansa Rostock 54:46 51<br />
7. Werder Bremen 43:47 50<br />
8. MSV Duisburg 43:44 44<br />
9. Hamburger SV 38:46 44<br />
10. Borussia Dortmund 57:55 43<br />
11. Hertha BSC (N) 41:53 43<br />
12. VfL Bochum 41:49 41<br />
13. 1860 München 43:54 41<br />
14. VfL Wolfsburg (N) 38:54 39<br />
15. Bor. Mönchengladbach 54:59 38<br />
16. Karlsruher SC 48:60 38<br />
17. 1. FC Köln 49:64 36<br />
18. Arminia Bielefeld 43:56 32<br />
emotionen fehlten. Die Mischung<br />
im Team stimmte nicht mehr.<br />
Marschall: Das 1:5 in Frankfurt am<br />
letzten Spieltag hatte uns die abermalige<br />
Teilnahme an der Champions<br />
League gekostet. ein Unentschieden<br />
hätte gereicht. Noch heute<br />
wird erzählt, wir wären bestochen<br />
gewesen. Warum sollten wir diese<br />
Chance weggeben? Der Frust in<br />
der Vereinsführung war wohl so<br />
groß, dass man glaubte, alles umbauen<br />
zu müssen. Für rehhagels<br />
rausschmiss war aber nicht Ciri,<br />
sondern ein anderer verantwortlich.<br />
Jürgen Friedrich hat ihn schön<br />
demontiert, heimlich, leise. Dabei<br />
hätte der Verein Otto ein Denkmal<br />
setzen müssen.<br />
Sforza: Uns allen! Meister als Aufsteiger.<br />
Das wird es nie wieder geben!<br />
in der Ära von Klubchef rené C.<br />
Jäggi spielte Sforza ab 2002 noch<br />
ein drittes Mal für die Pfälzer. Olaf<br />
Marschall war nach Abschluss<br />
seiner Karriere noch einmal in<br />
Diensten des FCK als Vorstandsassistent<br />
und Team-Manager<br />
2004/05. Lauterns erneuten Absturz<br />
in die 2. Liga hatten die beiden<br />
Meisterspieler aber nicht stoppen<br />
können. ULI GERKE<br />
Fotos: firo, imago/HJS, imago/Kosecki, Exler, Witters, imago/Baumann
Die Debatte in der Liga:<br />
Spielmacher als Spielverderber<br />
22. 9. 1997: Der kicker<br />
berichtet über eine<br />
hitzige Debatte in<br />
der Liga. „Spielmacher<br />
als Spielverderber“,<br />
heißt<br />
es auf dem Titel.<br />
Und: „Zwei Stars –<br />
einer zuviel?“ Es<br />
geht um die Probleme<br />
der großen<br />
Klubs, die die Rolle<br />
des Regisseurs<br />
doppelt prominent<br />
besetzt haben. Bei<br />
Bayern streiten sich Scholl und Basler, bei Dortmund<br />
Möller und Sousa, bei Gladbach E� enberg<br />
und P� ipsen. Die Eifersüchteleien ziehen sich<br />
durch die ganze Saison. Kein Zufall, dass am<br />
Ende die Lauterer Meister werden …<br />
kicker, 4. Februar 2013 79<br />
DER WUTAUSBRUCH: Trapattoni tobt – Strunz ärgert sich heute mehr über Lauterns Titel<br />
„Ein Trainer ist nicht ein Idiot“<br />
1Die Nerven beim Titelverteidiger<br />
in München lagen blank. Derart,<br />
dass Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni<br />
am 10. März 1998 auf einer<br />
Pressekonferenz die Beherrschung<br />
verlor. Mario Basler, Mehmet Scholl<br />
und � omas Strunz hatten nach<br />
drei Niederlagen in Serie gegen<br />
Hertha, Köln und Schalke die Taktik<br />
des Trainers ö� entlich kritisiert.<br />
„Trap“, der sich immer wie ein Vater<br />
vor seine Spieler gestellt hatte,<br />
tobte, kritisierte menschliche und<br />
fußballerische Schwächen, warf<br />
den „Aufständischen“ Selbstüberschätzung,<br />
Egoismus und unprofessionelles<br />
Verhalten vor.<br />
Die Highlights des emotionalen<br />
Ausbruchs sind bis heute unvergessen:<br />
„O� ensiv, o� ensiv ist wie<br />
machen in Platz.“ Oder: „Ein Trainer<br />
ist nicht ein Idiot.“ Oder: „Die<br />
waren schwach wie eine Flasche<br />
leer!“ Und natürlich der Aufreger<br />
schlechthin: „Strunz! Strunz ist zwei<br />
Jahre hier, hat gespielt zehn Spiele,<br />
ist immer verletzt. Was erlauben<br />
Strunz? Letzte Jahre Meister geworden<br />
mit Hamann eh … Nerlinger.<br />
Diese Spieler waren Spieler und waren<br />
Meister geworden. Ist immer<br />
verletzt! Hat gespielt 25 Spiele in<br />
diese Mannschaft! Muss respektieren<br />
die andere Kollegen! Haben viel<br />
„Was erlauben Strunz“: Giovanni Trapattoni bei seiner Wutrede 1998.<br />
Hinten Markus Hörwick, noch heute Mediendirektor des FC Bayern.<br />
Saison 1997/98 – was noch geschah<br />
Das Aus nach zwölf Jahren:<br />
Karlsruhe feuert Winnie Schäfer<br />
21. 3. 1998: Zwölf Jahre lang hatte er an der Außenlinie<br />
gewirbelt. Er hatte den KSC mit furiosen<br />
Europapokalauftritten berühmt gemacht. An<br />
diesem 27. Spieltag endet eine Ära. Das 0:1 gegen<br />
den HSV ist das letzte Heimspiel von Winfried<br />
„Winnie“ Schäfer. Danach wird er (per Autotelefon!)<br />
gefeuert und durch Jörg Berger ersetzt.<br />
Karlsruhe steigt am letzten Spieltag ab.<br />
nette Kollegen, stellen sie die Kollegen<br />
infrage! Haben keinen Mut an<br />
Worten, aber ich weiß, was denken<br />
über diese Spieler!“<br />
Für „Struuuunz“ war die Saison<br />
gelaufen, die Ho� nung auf die<br />
WM-Teilnahme dahin. Thomas<br />
Strunz, statt Führungsspieler einer<br />
der Verlierer der Saison, erinnert<br />
sich noch gut daran, was schieflief:<br />
„Wir haben das erste Spiel gegen<br />
Kaiserslautern verloren und<br />
diese Niederlage, so ärgerlich sie<br />
war, nicht so ernst genommen. Im<br />
Grunde sind wir diesen drei Punkten<br />
aber die gesamte Saison hinterhergelaufen.<br />
Wir dachten immer,<br />
irgendwann würden die Lauterer<br />
schon einbrechen – aber das sind<br />
sie nicht.“ Über Trapattoni kann er<br />
längst schmunzeln, Lauterns Meisterschaft<br />
aber, die schmerzt: „Wie<br />
es so perfekt für die Lauterer laufen<br />
konnte, wissen sie wahrscheinlich<br />
selbst nicht. Aber der erfolgreiche<br />
Start im Olympiastadion entwickelte<br />
eine unvorhersehbare Eigendynamik.<br />
Einige Spiele gewannen die<br />
in der 94. Minute oder wann auch<br />
immer in der Nachspielzeit.“ Am<br />
Ende allerdings, gibt er zu, „hatte<br />
Lautern den Titel verdient“.<br />
Den Bayern blieb nur der Titel<br />
des „kultigsten Saisonauftritts“.<br />
Das starke Jahr der Schwaben:<br />
Mit Jogi Löw im Europacup-Finale<br />
13. 5. 1998: Joachim Löw feiert in Stuttgart ein<br />
starkes Jahr. Der junge Trainer, erst 38 Jahre<br />
alt, scha� t mit den Schwaben als Bundesliga-<br />
Vierter die Quali� kation<br />
für den UEFA-Cup und<br />
zieht gleichzeitig ins Finale<br />
des damals noch<br />
existierenden Europapokals<br />
der Pokalsieger ein.<br />
Im schwedischen Solna<br />
verliert der VfB 0:1 gegen<br />
den FC Chelsea. Dessen<br />
2012er Trainer Roberto<br />
di Matteo gibt die Vorlage<br />
für Gianfranco Zola.<br />
Löw ist geschlagen.<br />
Ärgerlich.<br />
AM NÄCHSTEN MONTAG:<br />
1998/99: NÜRNBERG, IMMER WIEDER NÜRNBERG
80 FOTOWETTBEWERB<br />
Das Sportfoto des Jahres 2012 2011<br />
Hier folgt der zweite und letzte Teil des Wettbewerbs<br />
„Das Sportfoto des Jahres“, zum 43. Mal ausgerichtet<br />
von kIckER-spoRtmagazIn in Kooperation mit dem<br />
vERbanD DEUtschER spoRtJoURnalIstEn (VDS).<br />
Die diesjährige Jury fand die preisgekrönten Bilder<br />
unter 604 Motiven von 83 Teilnehmern in<br />
den vier Kategorien „Fußball“, „Sport allgemein<br />
Action und Feature“, „Olympische Sommerspiele/<br />
Paralympics London 2012“ und „Portfolio“<br />
(Bilderbogen). Canon, Mercedes-Benz, Nikon<br />
und kicker-sportmagazin stiften insgesamt<br />
25 000 Euro. Die Ehrung der Fotografen erfolgt<br />
beim VDS-Kongress am 18. März in Mainz.<br />
Alle Fotos finden Sie unter kicker.de.<br />
DIE JURY<br />
Von links:<br />
Wolfgang Stolpe (Olympia-Verlag),<br />
Rainer Holzschuh (kicker-Herausgeber),<br />
Michael Ramroth (Nikon Professional Service),<br />
Claudia Merzbach (Mercedes-Benz),<br />
Andreas Kuther (FAZ/FAS-Bildchef),<br />
Markus Gilliar (VDS-Fotografensprecher),<br />
Jürgen Fromme (Vorjahressieger),<br />
Erich Laaser (VDS-Präsident),<br />
Martin Wieser (Canon),<br />
Dieter Steinhauer (kicker-Art-Director).
Fussball<br />
1. Preis<br />
Markus ulmer „einer gegen alle“<br />
kicker, 4. Februar 2013 81<br />
„In einem Vorrundenspiel der Europameisterschaft<br />
am 10. Juni in Danzig treffen Spanien und Italien<br />
aufeinander und spielen 1:1. Ich fotografiere von<br />
der Pressetribüne aus, um mal eine andere<br />
Perspektive zu bekommen. Zum Glück ergibt<br />
sich diese Konstellation auf dem Spielfeld,<br />
Spaniens Star Andres Iniesta, später zum Spieler<br />
des Turniers gewählt, wird von gleich fünf<br />
Italienern umzingelt. Was für seine Stärke spricht.“<br />
Markus Ulmer, 38, Rottenburg, freier Fotograf
82 Fotowettbewerb<br />
Fussball<br />
2. Preis<br />
eberhard Thonfeld „lausbub“<br />
„Die bayern spielen am 19. Mai in München im<br />
Champions-League-Finale gegen Chelsea und<br />
verlieren das elfmeterschießen. während sich der<br />
Gegner vor der Verlängerung noch mal einschwört,<br />
sehe ich von der Seitenlinie aus, wie sich Philipp<br />
<strong>Lahm</strong> aus der Kreismitte vor den Augen der<br />
verdutzten Chelsea-Spieler den ball holt.“<br />
Eberhard Thonfeld, 60, Berlin, Camera 4<br />
Das Sportfoto des Jahres 2012<br />
DIE PREISTRÄGER<br />
Sportfoto des Jahres Laci Perenyi<br />
1. Preis 2. Preis 3. Preis<br />
Sport allgemein Action & Feature Gerhard Bosch Hans Rauchensteiner Sascha Fromm<br />
Olympische Sommerspiele/<br />
Paralympics London 2012<br />
Matthias Hangst Laci Perenyi Sebastian Widmann<br />
Fußball Markus Ulmer Eberhard Thonfeld Moritz Müller<br />
Portfolio Laci Perenyi Sascha Fromm Matthias Hangst<br />
mit Unterstützung von
Fussball<br />
3. Preis<br />
Moritz Müller<br />
„im rampenlicht“<br />
„Bundesligist Borussia<br />
Mönchengladbach<br />
empfängt am 3. November<br />
den SC Freiburg, man<br />
trennt sich am Ende 1:1.<br />
Die tiefstehende Sonne<br />
scheint durch einige<br />
Zuschauereingänge auf<br />
den Rasen. Eine Halbzeit<br />
lang verändere ich ständig<br />
meine Position, warte<br />
darauf, dass ein Spieler<br />
genau durch den<br />
Lichtkegel läuft. Bis mir<br />
der Gladbacher Lukas<br />
Rupp den Gefallen tut,<br />
dazu noch mit dem Ball<br />
am Fuß. Das Wechselspiel<br />
von Licht und Schatten<br />
macht für mich den Reiz<br />
dieses Bildes aus.“<br />
Moritz Müller, 32,<br />
Düsseldorf,<br />
freier Fotograf<br />
kicker, 4. Februar 2013 83
84 FOtOWettBeWeRB<br />
Portfolio<br />
1. Preis<br />
laci Perenyi<br />
„Die superschweren Jungs unter den<br />
Gewichthebern gehören für mich zum<br />
festen Olympia-Programm. Am 7. August<br />
suche ich mir einen Standort, von dem<br />
aus ich die Ringe optimal im Bild habe.<br />
Diesmal leider bei einem Unfall von<br />
Matthias Steiner. Der Olympiasieger<br />
von 2008 muss den Wettkampf abbrechen,<br />
aber es passiert ihm nichts Schlimmeres.<br />
Auch ich als Fotograf habe Glück im<br />
Unglück: Die Hantelstange streift sein<br />
Gesicht, und weder die Füße noch die<br />
Hantelscheiben sind angeschnitten.“<br />
Laci Perenyi, 57, Meerbusch,<br />
freier Fotograf<br />
„Olympischer Moment“<br />
„Schwere Last“<br />
„Degen Synchron“ „Massenstart“ „Wutausbruch“
„Boxenstopp 2“<br />
„Das Team“<br />
„Deutsche Meister“<br />
„Der erste Kuss“<br />
„Glücklich mit Pott“<br />
„Endspiel“<br />
„Beach Boys“<br />
„Komm in meine Arme“ „Boxenstopp 1“<br />
kicker, 4. Februar 2013 85
86 SKI ALPIN<br />
„Ich kämpfe,<br />
dass der Knoten<br />
aufgeht“<br />
Bei der Ski-WM in Schladming fällt am Dienstag<br />
im Super-G der Frauen die erste Entscheidung.<br />
Maria Höfl-riescH (28) über ihre Ziele und Chancen.<br />
kicker: Wie gehen Sie mit Enttäuschungen<br />
um, Frau Höfl-Riesch?<br />
Maria Höfl-Riesch: Die haben sich bei<br />
mir bislang fast ausschließlich auf<br />
den Sport beschränkt. Ich befinde<br />
mich auf der Sonnenseite des<br />
Lebens, habe eine tolle Familie<br />
und großes Glück in der Liebe. Im<br />
Sport ist es während einer Karriere<br />
normal, auch mal härtere Zeiten<br />
durchstehen zu müssen. Ich habe<br />
es immer ganz gut hinbekommen,<br />
Enttäuschungen schnell zu verarbeiten<br />
und zurückzuschlagen. Das<br />
ist eine Mentalitätssache.<br />
kicker: Gibt es dafür ein Rezept?<br />
Höfl-Riesch: Eine Strategie habe<br />
ich nicht. Ich ärgere mich, wenn<br />
es nicht so läuft, das gehört dazu.<br />
Aber dann muss man es auch gut<br />
sein lassen und sich auf die nächste<br />
Aufgabe konzentrieren. Das gelingt<br />
mir meistens ganz gut.<br />
kicker: Wie fällt Ihre Saisonbilanz<br />
kurz vor der WM aus?<br />
Höfl-Riesch: Immerhin liege ich im<br />
Gesamtweltcup auf Rang zwei, eine<br />
schlechte Saison kann man daraus<br />
ganz bestimmt nicht konstruieren.<br />
Natürlich war es ein Ziel, häufiger<br />
aufs Podium zu fahren. Oft hat nicht<br />
viel gefehlt, oft kam ein bisschen<br />
Pech hinzu. Hundertprozentig zufrieden<br />
bin ich jedenfalls nicht.<br />
kicker: Jahrelang konzentrierte sich<br />
alles auf das Duell zwischen Ihnen<br />
und Lindsey Vonn. Ist das Geschichte,<br />
wenn man die Dominanz<br />
von Tina Maze und das Vorpreschen<br />
anderer Junger betrachtet?<br />
Höfl-Riesch: Tina ist die Einzige, die<br />
ganz nach vorne drängt. Ich finde<br />
das ganz gut, sie bringt frischen<br />
Wind. Es war für Lindsey und mich<br />
in den vergangenen Jahren nicht<br />
immer einfach, dass sich alles auf<br />
uns konzentrierte. Eine coole Geschichte,<br />
immer wir beide. Aber<br />
mit der Zeit auch manchmal etwas<br />
nervig, und es hat uns belastet,<br />
speziell unsere Freundschaft. Deswegen<br />
war ich ganz froh, dass sich<br />
zu Beginn der Saison alles auf ein<br />
Duell Maze–Vonn konzentriert hat.<br />
kicker: Was ist Maze für ein Typ?<br />
Höfl-Riesch: Sehr ehrgeizig und total<br />
fokussiert. Manchmal wirkt sie et-<br />
Fotos: picture-alliance/dpa, imago/GEPA pictures<br />
was spröde, aber ich komme total<br />
gut mit ihr aus. Auf der Skipiste ist<br />
sie ein Killer, das muss man auch<br />
sein. So eine Wahnsinns-Saison<br />
hätten ihr wohl die wenigsten zugetraut.<br />
Dass sie irgendwann um<br />
den Gesamtweltcup mitfährt, hatte<br />
sich in den vergangenen Jahren<br />
aber schon abgezeichnet.<br />
kicker: Lindsey Vonn hat zuletzt offen<br />
über ihre Depressionen gesprochen.<br />
Machen Erfolge einsam?<br />
Höfl-Riesch: Das hängt von der eigenen<br />
Persönlichkeit ab. Und von<br />
dem Druck und den Erwartungen,<br />
die man an sich selbst hat. Lindsey<br />
ist wahnsinnig ehrgeizig und mit<br />
nichts als dem Sieg zufrieden. Das<br />
ist einerseits ihr großes Erfolgsrezept,<br />
auf der anderen Seite aber<br />
auch schwierig, wenn man nur über<br />
Siege und Erfolge ein glückliches<br />
Leben haben kann. Ich habe erkannt,<br />
dass es neben dem Skifahren<br />
auch anderes gibt, was wichtig ist.<br />
kicker: Fällt es Ihnen als Routinier<br />
zunehmend schwerer, den erarbeiteten<br />
Status zu verteidigen wie etwa<br />
gegen die erst 17-jährige Mikaela<br />
Shiffrin?<br />
Höfl-Riesch: Das ist der normale Lauf<br />
der Dinge. Vor zehn Jahren kam<br />
ich daher und habe meine ersten<br />
Rennen gewonnen. Das heißt ja<br />
nicht, dass ich auf dem Abstellgleis<br />
bin. Ich kämpfe bis zum Karriereende<br />
weiter, auch gegen die jungen<br />
Wilden. Shiffrin ist eine totale Ausnahmeerscheinung,<br />
so eine gibt es<br />
nicht oft. Sie hat in diesem jungen<br />
Alter schon so eine Stärke und Konstanz.<br />
Aber es tut dem Sport gut,<br />
wenn frische, junge Gesichter für<br />
Furore sorgen.<br />
kicker: Entwickeln Sie einen Ehrgeiz,<br />
es den Jungen zu zeigen?<br />
Höfl-Riesch: Im Weltcup muss man<br />
sich auch als Küken gegen die Älteren<br />
durchsetzen. Shiffrin ist ein<br />
Jahrhunderttalent, aber deswegen<br />
habe ich keine größere Motivation<br />
sie zu schlagen als beispielswiese<br />
eine Marlies Schild.<br />
kicker: Welche Ziele haben Sie sich<br />
für die WM in Schladming gesetzt?<br />
Höfl-Riesch: Sicher, man kann sich<br />
gewisse Dinge vornehmen, muss<br />
es aber realistisch betrachten. Vor<br />
der Saison wollte ich in allen Disziplinen<br />
vorne dabei sein, das ist<br />
mir gelungen. Rennen zu gewinnen<br />
oder auf dem Podium zu stehen<br />
habe ich nur selten geschafft, genau<br />
dieses Quäntchen fehlt im Moment<br />
zwischen Zielsetzung und Realität.<br />
In 22 Rennen stand ich zweimal auf<br />
dem Podest, Medaillen als Ziel auszugeben<br />
wäre daher etwas vermessen.<br />
Ich weiß aber, dass es möglich<br />
ist und werde alles dafür tun. Ich<br />
kämpfe darum, dass der Knoten im<br />
richtigen Augenblick aufgeht.
kicker: Also die Außenseiterrolle?<br />
Höfl-Riesch: Genau, und die ist zur<br />
Abwechslung nicht schlecht. Zu<br />
den letzten drei Großereignissen<br />
bin ich als Favoritin gefahren, dementsprechend<br />
groß war der Erwartungsdruck.<br />
Dieses Mal gehe ich<br />
ohne große Erwartungen und ganz<br />
locker in die WM.<br />
kicker: Ist es sogar ein Vorteil, in eine<br />
WM mit dem Wissen zu gehen, bereits<br />
alles in der Karriere erreicht<br />
zu haben?<br />
Höfl-Riesch: Das habe ich<br />
schon öfter gesagt. Es darf<br />
aber nicht so verstanden werden,<br />
dass mir eh alles egal ist<br />
und ich keinen Ehrgeiz mehr<br />
habe. Den habe ich manchmal<br />
vielleicht sogar zu sehr.<br />
Trotzdem, meine Titel kann<br />
mir keiner mehr nehmen.<br />
Und dennoch habe ich den<br />
Biss, noch mehr erreichen zu<br />
wollen.<br />
kicker: Ein weiterer Vorteil<br />
könnte sein, dass sich in<br />
Deutschland nicht mehr alles auf<br />
Sie fokussiert, sondern auch auf<br />
Viktoria Rebensburg, Felix Neureuther<br />
oder Fritz Dopfer.<br />
Höfl-Riesch: Auf jeden Fall. Ohne<br />
Vicky würde ich trotzdem als die<br />
große Medaillenhoffnung bei den<br />
Damen gelten, auch wenn es bei<br />
mir zuletzt nicht so lief. Vicky ist<br />
bislang konstanter gefahren.<br />
kicker: Gibt es zwischen Ihnen und<br />
Rebensburg einen Konkurrenzkampf<br />
um die Nummer eins?<br />
Höfl-Riesch: Überhaupt nicht. Es ist<br />
super, eine so starke junge Athletin<br />
im Team zu haben, die Rennen gewinnen<br />
und die Kastanien aus dem<br />
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Feuer holen kann. Wir sind weit<br />
davon entfernt, um die Nummereins-Position<br />
zu rangeln.<br />
kicker: Stagnieren die Damen hinter<br />
Ihnen und Rebensburg?<br />
Höfl-Riesch: Von den Ergebnissen her<br />
schon. Lena Dürr hatte eine tolle<br />
letzte Saison und sich in die erste<br />
Startgruppe im Slalom gekämpft.<br />
Das dann zu bestätigen oder noch<br />
einen Schritt nach vorne zu ma-<br />
Karriereende: „Die Entscheidung fällt<br />
nicht nur aus einer Laune heraus.“<br />
chen, ist immer schwieriger. Lena<br />
ist ein Kopfmensch, sie hat aber<br />
auf Dauer das Potenzial, ganz vorne<br />
mitzufahren, ihr Sieg in Moskau<br />
beweist das. Christina Geiger<br />
war oft schnell unterwegs, ist dann<br />
aber ausgeschieden. Dazu kam das<br />
Verletzungspech meiner Schwester<br />
Susanne und von Kathrin Hölzl.<br />
kicker: Welche Erfahrungen haben<br />
Sie mit Schladming gemacht?<br />
Höfl-Riesch: Die Stimmung beim<br />
Nacht-Slalom der Herren dort ist<br />
jedes Jahr gigantisch, auch deshalb<br />
fahre ich mit einem positiven Gefühl<br />
hin. Das Weltcup-Finale vergangenes<br />
Jahr lief nicht so gut für<br />
mich, da war schon ein bisschen<br />
die Luft raus, ich bin um keine Kugel<br />
mehr gefahren. Das Ganze bei<br />
20 Grad und ohne echte Winterstimmung.<br />
Kopfmäßig beeinflusst<br />
mich dieses Erlebnis aber nicht.<br />
kicker: Ist im Slalom die Chance auf<br />
eine Medaille am größten?<br />
Höfl-Riesch: Ich finde es da fast am<br />
schwierigsten, weil die Spezialistinnen<br />
so stark geworden sind:<br />
Shiffrin, Hansdotter, Zettel,<br />
Kirchgasser. Außer mir und<br />
Tina Maze sind im Slalom<br />
unter den Top Ten nur Spezialistinnen<br />
unterwegs. In<br />
Flachau lief es zwar zuletzt<br />
richtig gut, ich hatte wieder<br />
den Speed, aber eben auch<br />
den Ausfall kurz vor dem<br />
Ziel. Die Kombination ist<br />
eher die Disziplin, die auf<br />
mich zugeschnitten ist, weil<br />
ich in Abfahrt und Slalom<br />
schnell sein kann. Davon gibt<br />
es nicht so viele.<br />
kicker: Nach dem Aus in<br />
Flachau sprachen Sie von einer der<br />
größten Enttäuschungen der vergangenen<br />
Jahre.<br />
Höfl-Riesch: Der Sieg dort hätte geholfen,<br />
aber ich habe immerhin<br />
gesehen, dass ich sehr schnell<br />
fahren kann, wenn alles passt. Die<br />
Enttäuschung hat vielleicht etwas<br />
länger angehalten, aber ich habe<br />
sie überwunden.<br />
kicker: Sie haben im Herbst Ihre<br />
Autobiografie herausgebracht. Wie<br />
sind Sie mit der teilweise negativen<br />
Kritik daran umgegangen?<br />
Höfl-Riesch: Bis auf wenige negative<br />
Stimmen, die ich ausschließlich aus<br />
der Presse erfahren habe, ist das<br />
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Menschen Würde.<br />
kicker, 4. Februar 2013 87<br />
Buch super aufgenommen worden.<br />
Zu mir selbst ist keiner mit Kritik<br />
gekommen. Wenn man so etwas<br />
schreibt, ist es wahrscheinlich<br />
normal, dass der eine oder andere<br />
nicht ganz happy damit ist.<br />
kicker: Zum Beispiel Markus Wasmeier,<br />
der das Buch als „nicht notwendig“<br />
bezeichnet hat. Haben Sie<br />
ihn seitdem mal getroffen?<br />
Höfl-Riesch: Das hat sich nicht ergeben.<br />
Vielleicht versteckt er sich<br />
(lacht). Er hat jedenfalls mal wieder<br />
Sachen gesagt, die er gar nicht<br />
beurteilen kann, weil er nie dabei<br />
ist und bekanntermaßen sowieso<br />
nichts vom Frauenskisport hält.<br />
kicker: Hat sich das Interesse an Ihrem<br />
Privatleben beruhigt?<br />
Höfl-Riesch: Die Hochzeit mit Marcus<br />
war damals ein großes Thema,<br />
sicher auch, weil er der Manager<br />
von Franz Beckenbauer ist, aber<br />
mittlerweile sind wir ja schon ein<br />
„altes“ Ehepaar (lacht). Die Tatsache,<br />
dass er gleichzeitig mein Mann<br />
und mein Manager ist, mag nicht<br />
alltäglich sein, doch für mich ist es<br />
ein echter Glücksfall.<br />
kicker: Wird Olympia in Sotschi der<br />
Schlusspunkt Ihrer Karriere?<br />
Höfl-Riesch: Das Karriereende hängt<br />
von vielen Dingen ab – wie es läuft<br />
und wie es mir körperlich geht. Und<br />
ob ich noch Spaß und genügend<br />
Motivation habe. Stand heute werde<br />
ich spätestens 2015 aufhören, das<br />
kann sich aber noch ändern.<br />
kicker: Wird das eine Bauch- oder<br />
Kopfentscheidung?<br />
Höfl-Riesch: Beides, sicher nicht nur<br />
aus einer Laune heraus, das überlege<br />
ich mir dann schon gut.<br />
INTERVIEW: FRANK LINKESCH<br />
Anzeigenschluss<br />
für den nächsten Transfer-Markt im<br />
kicker vom 18.2.2013 ist<br />
Mittwoch, 6.2.2013, 16.00 Uhr.<br />
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88 -BUSINESS<br />
D<br />
„ Die Bundesliga muss sich<br />
international besser vermarkten“<br />
Turkish Airlines wirbt mit Superstars und drängt als Sponsor nach Deutschland. Seine<br />
Strategie und die Ansprüche an die Klubs nennt hier Marketing-Chef FARUK CIZMECIOGLU (46).<br />
ie Bundesliga hebt ab. Der<br />
anhaltende Boom hat das In-<br />
teresse der Fluggesellschaf-<br />
ten geweckt. Von Emirates bis zur<br />
Ostfriesischen Lufttransportgesellschaft.<br />
Der Golf-Partner hat sich<br />
bis 2015 als Hauptsponsor an den<br />
Hamburger SV gebunden, OLT ist<br />
Sponsorpartner von Werder Bremen.<br />
Andere Klubs haben Airlines<br />
als „Flugpartner“. Die Verträge der<br />
Lufthansa mit dem FC Bayern und<br />
Eintracht Frankfurt, von Condor mit<br />
Schalke und Air Berlin mit Fortuna<br />
Düsseldorf laufen zum Saisonende<br />
aus. Beim Rekordmeister und<br />
im Frankfurter Stadtwald zeichnen<br />
sich nach kicker-Informationen<br />
Vertragsverlängerungen ab.<br />
Unterdessen steht Turkish Airlines<br />
mit verschiedenen Bundesligisten<br />
in Kontakt, plant ein größeres<br />
Engagement. Das über die Star Alliance<br />
mit der Lufthansa verbandelte<br />
Unternehmen (siehe Infokasten)<br />
könnte in der Liga als Trikotsponsor<br />
oder als Stadionname auftreten. In<br />
diesem Jahr wird die Entscheidung<br />
fallen, sagt Faruk Cizmecioglu. Über<br />
die Bundesliga und den jüngsten<br />
Coup mit zwei Mega-Stars spricht<br />
der Marketing-Chef im Interview.<br />
kicker: Turkish Airlines wirbt mit<br />
Kobe Bryant und Lionel Messi. Ist<br />
das Beste gerade gut genug für Sie,<br />
Herr Cizmecioglu?<br />
Faruk Cizmecioglu: Der beste Basketballer<br />
und der beste Fußballer, das<br />
gefällt uns. Die Reaktionen auf den<br />
Film mit den beiden sind brillant.<br />
Natürlich planen wir weitere Überraschungen,<br />
erst mal mit jedem<br />
einzeln.<br />
kicker: Mit Pro� s von Manchester<br />
United drehten Sie einen Spot für<br />
die Sicherheitseinweisung an Bord.<br />
Cizmecioglu: Kreative Ideen wie diese<br />
sind gefragt. Ich bin mir sicher, dass<br />
das nicht nur eine gute Werbung für<br />
Turkish Airlines war, sondern auch<br />
für United. Für uns bedeutet Sponsorship<br />
mehr, als nur den Namen<br />
am Stadion zu haben.<br />
kicker: Der FC Barcelona und United<br />
sind zwei Top-Adressen des Weltfußballs.<br />
Wer passt noch dazu?<br />
Cizmecioglu: Jedes Land hat seinen<br />
Top-Klub. Wenn dessen Strategie<br />
und Ziele zu uns passen, können<br />
wir überall auf der Welt mit einem<br />
Klub zusammenarbeiten. Und weil<br />
Barca zu Qatar Airways wechselt,<br />
schlagen wir neue Wege ein.<br />
kicker: Bis wann?<br />
Cizmecioglu: Wir setzen uns keine<br />
Frist. Wir geben unser Geld vorsichtig<br />
aus, zum richtigen Zeitpunkt am<br />
rechten Ort. Unsere Überlegungen<br />
sind sehr detailliert.<br />
kicker: Wer ist jetzt trauriger? Ihr<br />
Mitbewerber aus Katar, weil Sie<br />
Messi haben, oder Sie, weil Barca<br />
zur Konkurrenz wechselt?<br />
Cizmecioglu: Wir sehen das nicht als<br />
Kon� ikt. Schauen Sie: Barca spielt<br />
in Nike, aber Messi ist ein Adidas-<br />
Mann.<br />
kicker: So einfach ist das?<br />
Cizmecioglu: Natürlich bedauern wir,<br />
dass Barca uns verlässt, aber das ist<br />
nicht das Ende der Welt.<br />
kicker: In der Türkei unterstützen Sie<br />
die fünf Spitzenvereine Galatasaray,<br />
Fenerbahce, Besiktas, Trabzonspor<br />
und Bursaspor. Seit kurzem sind Sie<br />
ein Förderer des 1. FC Nürnberg.<br />
Wer folgt dem Club in Deutschland?<br />
Cizmecioglu: Wir sind auch Partner<br />
Im Flieger: Kobe Bryant, Los Angeles<br />
Lakers, und Leo Messi, FC Barcelona.<br />
von fast allen Sportverbänden und<br />
verschiedener Athleten in der Türkei,<br />
vom Fußball bis zum Windsurfen.<br />
In Deutschland sind wir seit<br />
langer Zeit auf der Suche, haben<br />
verschiedene Klubs auf dem Radar.<br />
kicker: Sie wurden mit Werder Bremen<br />
und Eintracht Frankfurt in Verbindung<br />
gebracht. Was muss ein<br />
Bundesligist bieten?<br />
Cizmecioglu: Deutschland ist ein sehr<br />
wichtiger Markt für uns. Wenn wir<br />
hier etwas unternehmen, wollen wir<br />
das Richtige machen, mit Geduld.<br />
Auf jeden Fall muss es ein Verein<br />
oder ein Athlet sein, der bundesweit<br />
von Bedeutung ist und der nicht nur<br />
in seiner Stadt Sympathien weckt.<br />
Wir analysieren die Möglichkeiten<br />
nicht nur im Fußball.<br />
kicker: Wie viel geben Sie für das<br />
Sponsoring im Sport aus?<br />
Cizmecioglu: Betre� en die Ausgaben<br />
für Kobe und Messi das Marketing-<br />
Budget oder fällt es unter Sponsoring?<br />
Es ist schwer, das sauber zu<br />
trennen. Unser Marketing-Budget<br />
liegt bei 100 Millionen US-Dollar<br />
jährlich.<br />
kicker: Die Bundesliga glänzt mit<br />
Erfolgsbilanzen. Wo rangiert sie im<br />
internationalen Vergleich?<br />
Foto: Tyrkish Airlines
Cizmecioglu: In Bezug auf den Fußball,<br />
Stadien und Zuschauer ist sie<br />
brillant. Aber international muss sie<br />
sich noch besser vermarkten.<br />
kicker: Warum?<br />
Cizmecioglu: Betrachten Sie es global:<br />
Weltweit bevorzugen die Leute<br />
die Premier League. Manchester<br />
gegen Liverpool oder auch Barca<br />
gegen Real ist in vielen Ländern<br />
doch interessanter als Bayern gegen<br />
Hamburg.<br />
kicker: Welche deutschen Spieler<br />
sind interessant?<br />
Cizmecioglu: Der erste, der mir einfällt,<br />
ist natürlich Mesut Özil, der<br />
auch in der Türkei sehr berühmt<br />
ist, … Gomez, Schweinsteiger, auch<br />
Nuri (Sahin, Anm. d. Red.). Sie sind<br />
nicht schlechter als die Pro� s in der<br />
Premier League. Aber wir hören von<br />
Özil mehr und sehen ihn häu� ger<br />
im Fernsehen, seit er bei Real Madrid<br />
ist. Eine Frage der Vermarktung,<br />
nicht der Qualität der Spieler.<br />
kicker: Was bedeutet das für Ihre<br />
Bestrebungen in Deutschland?<br />
Cizmecioglu: Mit Barca und Manchester<br />
United wecken wir bewusst weltweites<br />
Interesse. Ein Engagement<br />
in der Bundesliga wird sehr e� ektiv<br />
sein für den deutschen Markt.<br />
kicker: Ihre Strategie erinnert stark<br />
an das Vorgehen der Fluggesellschaften<br />
aus Dubai, Katar oder den<br />
Vereinigten Arabischen Emiraten.<br />
Cizmecioglu: Es ist nicht das Gleiche.<br />
Sie machen sicher große Deals mit<br />
großen Klubs, wie Emirates als Trikotsponsor<br />
von Arsenal und Namensgeber<br />
des Stadions. Wir wollen<br />
umfangreiche Pakete schnüren,<br />
das zeigen wir auch als Titelsponsor<br />
der Basketball-Euroleague, unser<br />
größtes Engagement. Dort verp�<br />
ichten wir alle Teams auch zu<br />
Auftritten in Schulen und sozialen<br />
Einrichtungen. Wir sind in puncto<br />
Ausgaben nicht auf dem Level<br />
der Carrier aus den Golfstaaten. Im<br />
Airline-Business sind deren Ziele<br />
auch andere: Sie zielen viel mehr<br />
Kaiserslautern bringt „Betze-Anleihe“<br />
Ab Dienstag geht der 1. FC Kaiserslautern<br />
mit einer Anleihe<br />
auf den Markt. Die Zeichnungsfrist<br />
für die sogenannte „Betze-<br />
Anleihe“ in Form von exklusiven<br />
Schmuckurkunden der Serien<br />
„Fritz Walter“, „FCK-Legenden“<br />
und „Meisterschaften“ in Nennbeträgen<br />
von 100, 500, 1900 und<br />
7893 Euro beginnt zu außergewöhnlicher<br />
Stunde um 19 Uhr<br />
im Rahmen einer Veranstaltung<br />
in den Museumsräumen des<br />
Fritz-Walter-Stadions. Die Lauf-<br />
THY im Aufwind<br />
Mit Lionel Messi als Markenbotschafter<br />
landete Turkish Airlines Ende 2012<br />
einen PR-Coup. Das Unternehmen im<br />
Aufwind hat sein weltweites Sportsponsoring<br />
kontinuierlich ausgebaut, steht<br />
auch auf diesem Feld den arabischen<br />
Konkurrenten Emirates, Etihad und Qatar<br />
Airways gegenüber. THY, jüngst zum<br />
zweiten Mal zur besten Fluglinie Europas<br />
gewählt, � iegt mit einer Flotte von<br />
202 Maschinen 217 Destinationen in<br />
96 Ländern an, darunter elf Flughäfen<br />
in Deutschland. Die Republik Türkei ist<br />
zu 49,1 Prozent Eigentümer. Der türkische<br />
Ministerpräsident Tayyip Erdogan<br />
und Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
brachten einen Ausbau der Kooperation<br />
mit der Lufthansa ins Gespräch.<br />
auf den Transitverkehr ab als wir<br />
oder die Lufthansa.<br />
kicker: Wird der internationale Sport<br />
in Zukunft noch mehr das Geld aus<br />
Asien und dem Mittleren Osten<br />
benötigen, angesichts der Krise in<br />
Europa?<br />
Cizmecioglu: Die Fußball-Industrie<br />
läuft Gefahr, eine Welt der Reichen<br />
zu werden. Die Klubs benötigen<br />
nicht noch mehr Geld von dort. Die<br />
Frage ist, wie sie mit ihren Budgets<br />
umgehen. Der europäische Fußball<br />
muss sich arrangieren, um Transferausgaben<br />
und Spielergehälter zu<br />
deckeln, wie in der NBA. Das System<br />
im US-Basketball ist sehr gut.<br />
kicker: Auch im Golfsport treten Sie<br />
zunehmend auf, während andere<br />
Geldgeber ausfallen.<br />
Cizmecioglu: Nachdem Tiger Woods<br />
und sieben andere Top-Stars zum<br />
Einladungsturnier in Belek antraten,<br />
werden Sie im Golf noch mehr<br />
von uns hören, mit großen Events<br />
für Pro� s, in Kooperation mit BMW<br />
auch für deutsche Freizeitspieler.<br />
kicker: Die Tennisspielerin Caroline<br />
Wozniacki wirbt für Turkish Airlines<br />
und ist mit Rory McIlroy liiert, dem<br />
Weltranglistenersten im Golf. Wäre<br />
dieses Traumpaar nichts für Sie?<br />
MARKEN & MÄRKTE<br />
zeit endet am 31. August 2019. Die<br />
Verzinsung ist mit mindestens fünf<br />
Prozent ausgeschrieben und soll<br />
sich per Bonuszins auf sieben Prozent<br />
erhöhen können. Das Geld<br />
der Anleger soll in den Ausbau des<br />
Nachwuchsleistungszentrums investiert<br />
werden.<br />
Die erste Live-Kommentatorin im TV<br />
Sabine Töpperwien ist seit Jahren<br />
„die Stimme des Westens“ in der<br />
Rundfunk-Bundesliga-Konferenz<br />
der ARD am Samstag. Im Fernsehen<br />
bricht nun erstmals in der 50-jähri-<br />
Cizmecioglu: Wir denken mal drüber<br />
nach …<br />
kicker: Ist der Radsport das Sponsoring<br />
noch wert?<br />
Cizmecioglu: Durch Luftaufnahmen,<br />
mit der auch die Türkei-Rundfahrt<br />
begleitet wird, bietet sich eine gute<br />
Perspektive auch für den Fremdenverkehr.<br />
Wir würden Lance Armstrong<br />
nicht sponsern, aber warum<br />
nicht ein Radsport-Event?<br />
kicker: Weil die Doping-Skandale<br />
abschrecken.<br />
Cizmecioglu: Auswüchse gibt es in<br />
jeder Sportart. Sie können eine Disziplin<br />
nicht komplett verdammen<br />
wegen der Verfehlungen Einzelner.<br />
kicker: Würden Sie bei einem Fußball-Klub<br />
einsteigen, der einen<br />
schlechten Ruf wegen des Verhaltens<br />
seiner Fans hat?<br />
Cizmecioglu: Es könnte ein „No go“<br />
sein. Es kommt auf das Ausmaß an.<br />
kicker: Welcher Sport hat in Europa<br />
nach Fußball das größte Potenzial?<br />
Cizmecioglu: Basketball ist in Spanien,<br />
Italien, Kroatien, Serbien, in der<br />
Türkei sehr populär.<br />
kicker: Die Fußball-EM 2020 wird in<br />
13 verschiedenen Ländern ausgetragen,<br />
nicht als Turnier in der Türkei.<br />
Haben Sie das schon verkraftet?<br />
Cizmecioglu: Wenn nicht 2020, dann<br />
halt in einem anderen Jahr.<br />
gen Geschichte der Bundesliga mit<br />
Christina Graf als Live-Kommentatorin<br />
bei Sky eine Frau in diese<br />
bislang reine Männer-Domäne ein.<br />
Gladbach künftig mit Kappa<br />
Borussia Mönchengladbach wechselt<br />
den Ausrüster. Nach zehn Jahren<br />
Zusammenarbeit mit Lotto wird<br />
ab der kommenden Saison für die<br />
nächsten fünf Jahre Kappa der neue<br />
Partner. Das Unternehmen mit<br />
italienischen Wurzeln war in den<br />
vergangenen drei Jahren Partner<br />
von Borussia Dortmund; der am-<br />
kicker, 4. Februar 2013 89<br />
kicker: Aber Sie ho� en weiter auf die<br />
Halb� nals und das Endspiel 2020<br />
in Istanbul?<br />
Cizmecioglu: Es spricht doch nichts<br />
dagegen, diese Spiele in Istanbul<br />
auszutragen und zu einem späteren<br />
Zeitpunkt ein EURO-Turnier in der<br />
Türkei.<br />
kicker: Istanbul, Tokio und Madrid<br />
bewerben sich um die Sommerspiele<br />
2020. Wer hat die besten<br />
Chancen?<br />
Cizmecioglu: Istanbul ist eine der<br />
wichtigsten Metropolen in der Weltgeschichte.<br />
Es überrascht eher, dass<br />
hier noch keine Olympischen Spiele<br />
stattgefunden haben.<br />
kicker: Erwarten Sie die deutsche<br />
Unterstützung?<br />
Cizmecioglu: Meine persönliche Ansicht<br />
ist: Ja, natürlich. Die engsten<br />
Verbindungen in Europa hat die<br />
Türkei zu Deutschland.<br />
kicker: Wenn Istanbul den Zuschlag<br />
für Olympia nicht bekommt, muss<br />
es dann zwangsläu� g Ausrichter<br />
der entscheidenden EURO-Spiele<br />
werden?<br />
Cizmecioglu: Man sollte nicht so begierig<br />
sein, alles zu wollen. Aber da<br />
Istanbul es längst verdient hätte,<br />
warum geht eigentlich nicht beides:<br />
Olympia und die drei EURO-Spiele?<br />
INTERVIEW: JÖRG JAKOB<br />
„Europas Fußball muss Transferausgaben und Gehälter deckeln“: Sagt<br />
„Chief Marketing O� cer“ und Fenerbahce-Fan Faruk Cizmecioglu.<br />
tierende Deutsche Meister wechselte<br />
zu Beginn dieser Saison zu<br />
Puma. Kappa rüstet unter anderen<br />
AS Rom, Real Valladolid, FC Fulham,<br />
FC Toulouse, Sampdoria Genua<br />
und Bulgariens Nationalelf aus.<br />
Augsburg weiter mit AL:KO<br />
Der FC Augsburg hat den Vertrag<br />
mit seinem Hauptsponsor AL:KO<br />
Kober AG bis zum 30. Juni 2015<br />
verlängert. Das Unternehmen ist<br />
in den Bereichen Fahrzeug- und<br />
Lufttechnik sowie Gartengeräte tätig.<br />
RF<br />
Foto: Ekiz
90 Mixed Zone<br />
Olympia-Verlag GmbH<br />
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Gegründet 1920 durch Walther Bensemann (†)<br />
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Ihre MeInung<br />
Jürgen Klopp hat international<br />
noch keinen Titel gewonnen<br />
Betr.: Interview mit Ilkay Gündogan:<br />
„Wir haben auch einen Weltklasse-Trainer“<br />
% Nr.10<br />
Jürgen Klopp ist ein erfolgreicher<br />
Trainer, der Borussia dortmund<br />
national und mehrere Spieler international<br />
an die Spitze gebracht hat.<br />
Jedoch sollte ilkay Gündogan seine<br />
Aussage „Weltklasse-Trainer“ überdenken.<br />
einen internationalen Titel<br />
hat Klopp noch nicht gewonnen.<br />
Reinhold Czubak, Buttenwiesen<br />
Ein souveräner Spielleiter geht<br />
mit Gelben Karten anders um<br />
Betr.: Hamburger SV – Werder Bremen 3:2<br />
% Nr.10<br />
Zum wiederholten Male hat der<br />
Schiedsrichter maßgeblich den<br />
Ausgang eines Spieles beeinflusst.<br />
dem 2:1 des HSV ging ein Handspiel<br />
voraus, dem 3:1 eine, wenn<br />
auch knappe, Abseitsposition. die<br />
erste Gelbe Karte für den Bremer<br />
Clemens Fritz war im wahrsten<br />
Sinne des Wortes ein Witz. damit<br />
brachte Schiedsrichter Thorsten<br />
Kinhöfer sich selbst in Zugzwang<br />
und musste beim nächsten Foul<br />
Gelb-Rot zeigen. ein souveräner<br />
Spielleiter reagiert auch vor der<br />
Gelb-Roten Karte für Marko Arnautovic<br />
anders.<br />
Gerhard Schönherr, Maintal<br />
Gerade junge Profis müssen<br />
an die Hand genommen werden<br />
Betr.: Die bittere Wahrheit über die<br />
deutschen Profifußballer<br />
% Nr.10<br />
Kompliment an Markus Krösche<br />
und Uwe Röser – sie bringen auf<br />
den Punkt, was auch größtenteils<br />
Bitte schreiben Sie an:<br />
Redaktion kicker-sportmagazin<br />
– Leserforum – Badstraße 4 –6,<br />
90402 Nürnberg, Fax: 0911 /99 22 420<br />
E-Mail: leserforum@kicker.de<br />
Erforderliche Angaben: Jeweils volle Vor- und<br />
Nachnamen sowie Anschrift von Verfasser<br />
oder Verfasserin plus kicker-Ausgabe und<br />
-Artikel, auf die sich der Leserbrief bezieht<br />
(gilt auch für E-Mails).<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe<br />
zu kürzen. Kürzere Stellungnahmen haben<br />
größere Chancen auf Veröffentlichung.<br />
Meinungen der Leser entsprechen nicht<br />
unbedingt kicker-Meinungen.<br />
Weltklasse? Dortmunds Ilkay Gündogan und Jürgen Klopp.<br />
meine erfahrung im Kontakt mit<br />
Fußballprofis ist. im Mikrokosmos<br />
Profifußball leben viele in einer<br />
Scheinwelt und verkennen die Realität.<br />
ein Familienvater hat sich<br />
auch auf seinen Job zu konzentrieren<br />
und muss dennoch die Zeit<br />
finden, sich um seine finanzielle<br />
Zukunft zu kümmern. Bei vielen<br />
Profifußballern fragt man sich, ob<br />
ihnen vielleicht zu viel im Leben<br />
abgenommen wurde – vor allem<br />
das Verantwortungsgefühl neben<br />
dem Platz. Glücklicherweise gibt es<br />
die rühmlichen Ausnahmen.<br />
Thilo Höpfl, Kirchentellinsfurt<br />
nur zehn Prozent der Profifußballer<br />
haben nach dem Karriereende ausgesorgt,<br />
dafür sind 25 Prozent dauerhaft<br />
arbeitslos. die einführung<br />
eines Absicherungsmodells, wie es<br />
in den niederlanden schon lange<br />
praktiziert wird, und eine bessere<br />
Beratung der Spieler in finanziellen<br />
Belangen durch ihre Vereine sollten<br />
so schnell wie möglich realisiert<br />
werden. Gerade junge Profis mit gut<br />
dotierten Verträgen müssten da an<br />
die Hand genommen werden. denn<br />
was haben die Boatengs, Arnautovics<br />
(und wie sie alle heißen) davon,<br />
wenn sie heute Ferrari und in zehn<br />
Jahren Fahrrad fahren?<br />
Dominik Hübl, Würzburg<br />
ich fand das interview mit dem Paderborner<br />
Krösche sehr interessant<br />
und informativ. So lernt man die<br />
(Schein-)Welt des Profifußballs mal<br />
aus Sicht eines Spielers kennen, der<br />
nicht die Titelseiten diverser Sportzeitungen<br />
schmückt, sondern für<br />
sein Zweitliga-Salär noch wirklich<br />
etwas tun muss.<br />
Andreas Schlömer, Willingen<br />
Eden Hazard hätte die<br />
Nerven behalten sollen<br />
Betr.: Hazard droht eine lange Sperre<br />
% Nr.10<br />
der Ausraster von eden Hazard im<br />
englischen Ligapokal-Halbfinale<br />
zwischen Swansea City und dem<br />
FC Chelsea ist nicht zu akzeptieren.<br />
Hazard hätte die nerven behalten<br />
und statt zu treten besser den<br />
Schiedsrichter auf die Aktion des<br />
Balljungen aufmerksam machen<br />
sollen. Hazard hat seinem Ansehen<br />
geschadet und sollte bestraft werden.<br />
doch es war auch ein Zeichen<br />
von Fairness, sich bei dem Jungen<br />
zu entschuldigen. ich finde es gut,<br />
dass der kicker mit dem aufschlussreichen<br />
Artikel der Sache auf den<br />
Grund gegangen ist.<br />
Timo Fischer, Lohne<br />
Im Fall Mehmet Scholl werden<br />
Gebührengelder verbrannt<br />
Betr.: kicker-Kulisse<br />
% Nr.10<br />
in ihrer Kulisse wird beschrieben,<br />
dass das „engagement“ von Mehmet<br />
Scholl für seine Kommentare in<br />
der ARd mit zwei Millionen euro im<br />
Jahr vergütet wird. nicht nur, dass<br />
alle Haushalte in deutschland die<br />
Gebühren für die öffentlich-rechtlichen<br />
Sender bezahlen müssen,<br />
nein, viele Städte legen Widerspruch<br />
gegen die neue Radio- und<br />
TV-Abgabe ein. nichts gegen Mehmet<br />
Scholl: Aber es kann doch nicht<br />
wahr sein, dass die Gelder auf diese<br />
Art verbrannt werden.<br />
Friedrich-Wilhelm<br />
Tiemann, Oberhausen<br />
Fotos: firo, Getty Images/Thomas
SIe fragen. WIr antworten.<br />
Warum gewann Nottingham öfter den<br />
Europapokal als den englischen Titel?<br />
Der heutige Championship-Teilnehmer<br />
(2. Liga in England) hatte seine Glanzzeit<br />
von 1977 bis 1980. Nottingham Forest<br />
gewann 1978 als Aufsteiger auf Anhieb<br />
die englische Meisterschaft und qualifizierte<br />
sich somit für den Europapokal der<br />
Landesmeister, die heutige Champions<br />
League.<br />
Im Jahr darauf wurde man zwar nur Vizemeister<br />
hinter dem FC Liverpool, jedoch<br />
zog der Klub nach einem Halbfinalsieg<br />
über den 1. FC Köln (3:3; 1:0) ins Finale<br />
der Landesmeister ein. Im Münchner<br />
Olympiastadion wurde dann Malmö FF<br />
(Schweden) mit 1:0 bezwungen (Torschüt-<br />
leserforum@kicker.de<br />
ze: Francis). Als Sieger des Wettbewerbs<br />
war Nottingham somit auch in der darauffolgenden<br />
Saison startberechtigt.<br />
Die Mannschaft von Erfolgstrainer Brian<br />
Clough schaffte dann Historisches. Sie<br />
zog wieder ins Endspiel um den Landesmeistercup<br />
ein und besiegte am<br />
28. Mai 1980 im Madrider Bernabeu-<br />
Stadion den Hamburger SV mit 1:0 (Torschütze:<br />
Robertson).<br />
Bis heute ist Nottingham Forest die einzige<br />
Mannschaft, die mehr Europapokale<br />
der Landesmeister (1979 und 1980)<br />
als Landesmeisterschaften (1978) gewonnen<br />
hat.<br />
Pokaltriumph:<br />
Trevor Francis,<br />
Torschütze<br />
gegen Malmö,<br />
und Kenny<br />
Burns (r.) mit<br />
dem Cup der<br />
Landesmeister.<br />
Sie haben eine interessante Frage zum Thema Fußball und wollen eine Antwort?<br />
Kein Problem: In jeder Montagsausgabe beantwortet der kicker spannende Fragen von<br />
Ihnen. Schreiben Sie einfach an leserfragen@kicker.de<br />
Was sagen Sie?<br />
Soll Stefan Kießling wieder<br />
für Deutschland spielen?<br />
Sagen Sie Ihre Meinung auf kicker.de / Ende der Umfrage: Freitag 10 Uhr.<br />
Wird Nuri Sahin<br />
wieder der Kopf der<br />
Dortmunder Mannschaft?<br />
NEIN<br />
68,5 %<br />
JA<br />
31,5 %<br />
Diese Frage stellten wir Ihnen in unserer letzten Montagsausgabe, 28819 Leser stimmten ab.<br />
kicker, 4. Februar 2013 91<br />
abpfiff.<br />
djAngo ASül (40), hauptberuflich<br />
Fußballexperte und nebenberuflich<br />
Kabarettist, schreibt heute über das<br />
überraschende Engagement von<br />
david Beckham bei Paris St. germain.<br />
www.django-asuel.de<br />
P<br />
aris St. Germain holt David<br />
Beckham. Ein Marketing-<br />
Gag? Nein, ein handfester<br />
Skandal! Denn damit hat das<br />
Thema Sexismus endgültig auch<br />
den Fußball erreicht. Es wäre<br />
auch zu schön gewesen, wäre<br />
Sexismus dort geblieben, wo er<br />
auch hingehört: in der Politik.<br />
Nach breiter Ansicht der Medien<br />
ist nämlich Rainer Brüderle<br />
der Großmeister des Sexismus.<br />
Was nach noch breiterer Ansicht<br />
von Brüderle aber so auch nicht<br />
stimmt, weil er einer netten Dame<br />
lediglich ein paar lobende Worte<br />
ob ihrer oktoberfesttauglichen<br />
Physis gemacht hat. Charmant<br />
sein ist für Brüderle eben eine<br />
Ehrensache. Da gilt er sozusagen<br />
als Mario Basler der FDP. Und so-<br />
lange sich Claudia Roth<br />
in Talkshows über Brüderle<br />
echauffiert, muss<br />
er unweigerlich das Gefühl<br />
kriegen, alles richtig<br />
gemacht zu haben. Aus<br />
der Sicht von langjährigen<br />
Parlamentariern ist<br />
zwischen Männern und<br />
Frauen also alles im Lot<br />
in der Bundesrepublik.<br />
Generell sagt man eher der<br />
mittelöstlichen Welt nach, dass<br />
das Verhältnis zwischen Männern<br />
und Frauen nicht direkt<br />
von Augenhöhe geprägt ist. Die<br />
arabischen Eigner des Pariser<br />
Edelklubs wollen dem jedoch<br />
entgegenwirken. Als Maskottchen<br />
haben sie daher nicht irgendein<br />
Starlet verpflichtet, sondern den<br />
Beckham schlechthin. Für ein<br />
halbes Jahr. Fußballerisch ist der<br />
Engländer weit über den Zenit<br />
hinaus. Und nach eigenem Bekunden<br />
war er auch nie besonders<br />
schnell.<br />
Soll heißen: Die äußerlichen<br />
Merkmale des Pop-Kickers sind<br />
der einzige Grund für dieses Engagement.<br />
Dass seine Frau auch<br />
noch schwer untergewichtig ist<br />
und weitaus weniger feminin<br />
wirkt als Beckham selber, wird<br />
einfach unter den Teppich gekehrt.<br />
Wo bleibt da der Aufschrei<br />
von Claudia Roth?<br />
Seit Jahren ist Beckham nur noch<br />
eine Ikone der sogenannten Metrosexuellen.<br />
Wie der Name schon<br />
impliziert, sind das Menschen,<br />
die eine erotische Neigung zu<br />
U-Bahnen haben. Das lässt nur einen<br />
Schluss zu: Die Eigentümer von<br />
Renaissance der Schönlinge<br />
Bierhoff nach<br />
Hoffenheim?<br />
Paris St. Germain wollen nicht nur<br />
den französischen Fußball dominieren,<br />
sondern in absehbarer Zeit<br />
auch noch die Pariser Metro kaufen.<br />
Was aber bedeuten diese Tendenzen<br />
für die Bundesliga? Ist da<br />
auch mit einer Renaissance der<br />
Schönlinge zu rechnen? Wird Hoffenheim<br />
Oliver Bierhoff verpflichten?<br />
Immerhin hat Neu-Trainer<br />
Marco Kurz seinen Spielern den<br />
Kopf gewaschen. Und Bierhoff genießt<br />
weltweit viel Renommee als<br />
Urvater der Shampoo-Freaks. Im<br />
Gegensatz zu Beckham vermarktet<br />
Bierhoff nicht nur sich selber,<br />
sondern in seiner Freizeit sogar die<br />
DFB-Elf. Bislang geht das Konzept<br />
bestens auf. Und die Bundesliga ist<br />
auch scheichfreie Zone. Es sei denn,<br />
der TSV München 1860 steigt auf.<br />
Das ist das Ziel der 60er. Darum<br />
haben sie jetzt Malik Fathi geholt.<br />
Der ist zwar nicht ganz so schön<br />
wie Beckham. Aber angeblich läuft<br />
er schneller.