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INFO GUIDE<br />
von Stefanie Bisping<br />
Italienische<br />
<strong>Adria</strong><br />
Auf der hinteren Umschlaginnenseite finden Sie<br />
eine ausfaltbare Landkarte.
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Inhalt<br />
Willkommen an<br />
der italienischen <strong>Adria</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Chronik<br />
Daten zur Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Stadttour durch Venedig<br />
Service-Informationen zu Venedig . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Vista Points<br />
Orte, Landschaften und Sehenswürdigkeiten<br />
Friaul-Julisch Venetien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Venetien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
Emilia Romagna . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
San Marino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
Marken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
Service<br />
Die italienische <strong>Adria</strong> in Zahlen und Fakten . . . . . . . . . 77<br />
Anreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
Auskunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />
Automiete/Autofahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />
Behindertengerechtes Reisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />
Diplomatische Vertretungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />
Einkaufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />
Essen und Trinken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />
Feste und Feiertage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
Geld/Banken/Kreditkarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />
Internet und WLAN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />
Klima/Reisezeit/Kleidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
Medizinische Versorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
Mit Kindern an der italienischen <strong>Adria</strong> . . . . . . . . . . . . . 84<br />
Nachtleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />
Öffentliche Verkehrsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />
Öffnungszeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />
Post . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85<br />
Presse/TV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Rauchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Sicherheit/Notfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Sport und Erholung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Strände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Strom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />
Telefonieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />
Trinkgeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />
Unterkunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />
Sprachführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />
Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />
Bildnachweis und Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />
Zeichenerklärung . . . . . . . . . vordere Umschlaginnenseite<br />
v Trattoria in der Altstadt von Chioggia
1<br />
4<br />
Willkommen an<br />
der italienischen <strong>Adria</strong><br />
oldene Sandstrände vor blauem Meer, lebhafte Badeorte,<br />
Ghistorische Städte voller Kunstschätze und ein Hinterland,<br />
das Kultur und Geschichte mit landschaftlicher Schönheit verbindet:<br />
Das ist die italienische <strong>Adria</strong>! Die Regionen Friaul-Julisch<br />
Venetien, Veneto, Emilia Romagna und Marken teilen sich die<br />
600 Kilometer lange Küste, die zu den schönsten in Europa zählt.<br />
Flach abfallende Strände machen sie zu einem idealen Badeziel<br />
für Familien mit Kindern.<br />
In Trieste geht es im Osten los. Hier ist die Küste zerklüftet,<br />
bevor jenseits des Golfs von Triest und den Lagunen von Grado<br />
und Marano die Herrlichkeit der traditionellen adriatischen Seebäder<br />
beginnt. In duftende Pinienwälder ist Lignano gebettet,<br />
das Hemingway liebevoll sein kleines Florida nannte. Die glamourösen<br />
Strände des Lido bewachen die Perle der <strong>Adria</strong>: Venedig,<br />
das allen Touristenströmen zum Trotz seinen Zauber be -<br />
Strandpromenade und Strand<br />
in Caorle mit der Kirche<br />
Madonna dell’Angelo<br />
wahrt – selbst wenn es im Sommer unerträglich heiß ist und man<br />
den Markusdom vor lauter Menschen kaum sieht. Ravenna, das<br />
im Jahr 409 zur Hauptstadt des Weströmischen Reichs wurde, ist<br />
berühmt für seine frühchristlichen Bauten mit ihren kunstvollen<br />
Mosaiken. Seit 1996 zählt die UNESCO sie zum Weltkulturerbe. In<br />
der Nähe reihen sich die berühmten Badeorte der Emilia Ro -<br />
magna wie Perlen an der Kette auf: Cervia, Cesenatico, das ewig<br />
trendige Rimini, Riccione, Cattolica. Hier lernte das wirtschaftswunderreiche<br />
Deutschland die Freuden italienischer Lebenskunst<br />
kennen. Heute liegen die Sonnenanbeter des Sommers wie die<br />
Sardinen in der Dose, und wenn sich die Strände am Abend leeren,<br />
füllen sich Cafés, Bars und später die Clubs. Doch nur ein paar<br />
Kilometer von Uferpromenaden, piepsenden Spielhöllen und<br />
rummeligen Vergnügungsparks entfernt warten im Hinterland<br />
verträumte Dörfer auf Besuch. Ein Stück weiter südlich, wo die<br />
Region Marken beginnt, werden die Strände schmaler, das Hinterland<br />
mit Appenin und Abruzzen gebirgiger – eine ideale Region<br />
für Urlauber, die gerne wandern. Hier gilt wie für die ganze<br />
Küste: So schön die Strände sind – es lohnt sich, auch das Hinterland<br />
zu erkunden.<br />
5
2<br />
Chronik<br />
Daten zur Geschichte<br />
10. Jh. Indogermanische Veneter aus Illyrien besiedeln das Gev.<br />
Chr biet der <strong>Adria</strong>.<br />
6.Jh.v.Chr.Gründung von Ravenna und Bologna durch die Etrusker.<br />
2.Jh.v.Chr.Oberitalien wird zur römischen Provinz Gallia Cisalpina.<br />
49 v. Chr. Julius Cäsar überschreitet den Rubikon bei Cesenatico und<br />
<strong>bea</strong>nsprucht somit in der Auseinandersetzung mit Pompeius<br />
die römische Führung für sich.<br />
395 Das Römische Reich teilt sich in West- und Ostrom; das Gebiet<br />
der <strong>Adria</strong>küste wird dem weströmischen Reich zugeordnet.<br />
402 Ravenna wird unter Kaiser Honorius Hauptstadt des<br />
weströmischen Reichs.<br />
25. März Einer Legende zufolge wird Venedig an diesem Tag von<br />
421 Venetern gegründet, die vor den Wirren der Völkerwanderung<br />
auf die Inseln vor der Küste fliehen.<br />
476 Der Germanenfürst Odoaker lässt sich in Ravenna zum<br />
König von Italien krönen.<br />
493 Der Ostgote Theodorich ermordet Odoaker und begründet<br />
ein Reich, an das noch heute Mosaiken und Bauten in<br />
seiner Residenzstadt Ravenna erinnern.<br />
526 Theoderich stirbt; Baubeginn der Kirche San Vitale in Ravenna,<br />
die 547 geweiht wird.<br />
540 Ankunft der Byzantiner; Venedig und die adriatische Küs -<br />
te geraten unter die Kontrolle Ostroms.<br />
7. Jh. Die Langobarden erobern das noch zu Ostrom bzw. Byzanz<br />
gehörende Norditalien mit Venedig und Ravenna.<br />
697 Erstmals leitet ein vom oströmischen Kaiser Leontios ernannter<br />
Doge die Geschicke Venedigs.<br />
726 Eine kirchliche und weltliche Elite der Venezianer wählt<br />
erstmals den Dogen, der auf Lebenszeit regiert.<br />
Ansicht von Venedig auf einem Kupferstich von Georg Braun und<br />
Frans Hogenberg (Köln, 1572)<br />
774 Karl der Große erobert das Reich der Langobarden und<br />
schenkt Istrien, Venetien und Ravenna dem Papst.<br />
812 Im Rahmen des Friedensvertrags von Aachen überlässt<br />
Karl der Große Venedig und Istrien Byzanz.<br />
828 Venezianische Händler stehlen in Alexandrien die mutmaßlichen<br />
Gebeine des hl. Markus. Der Evangelist wird<br />
zum Schutzpatron der Republik von San Marco, wie sie<br />
später heißen wird. Zwei Jahre später wird mit dem Bau<br />
der Kirche San Marco begonnen.<br />
840 Venedig emanzipiert sich von Byzanz, schließt Frieden mit<br />
seinen Nachbarn und erlangt Handelsfreiheit im West -<br />
reich. Zu diesem Zeitpunkt beginnt der Aufstieg Venedigs<br />
zur Handelsmacht.<br />
951 Otto I. besetzt Norditalien und die <strong>Adria</strong>küste.<br />
1000 Unter Führung des Dogen Pietro II. Orseolo besiegt Venedig<br />
Istrien und Dalmatien und erringt eine Vormachtstellung,<br />
die es über Jahrhunderte halten wird.<br />
1085 Venedig schlägt die Normannen, die große Teile Italiens<br />
erobert haben, und wird durch seinen prosperierenden<br />
Seehandel zur ökonomischen und militärischen Großmacht.<br />
1088 Gründung der ersten Universität Europas in Bologna.<br />
1094 Der Markusdom wird geweiht.<br />
1095 Beginn des Ersten Kreuzzugs; vier Jahre später wird Jerusalem<br />
eingenommen. Venedig erweitert sein Handelsgebiet<br />
bis ins Heilige Land.<br />
1105 Große Teile Venedigs werden durch Brände zerstört.<br />
1162 Venedig erobert das Friaul.<br />
1177 Nach Rebellionen norditalienischer Städte gegen Kaiser<br />
Friedrich Barbarossa versöhnt sich der Kaiser mit Papst<br />
Alexander III. im Markusdom. Als Dank für die Vermittlung<br />
des Dogen wird Venedig ein zollfreier Handel im<br />
ganzen deutsch-römischen Reich gewährt.<br />
1204 Venezianer und Ritter des Vierten Kreuzzugs erobern<br />
Konstantinopel, die Kapitale des Byzantinischen Reichs.<br />
Viele kostbare Beutestücke gelangen nach Venedig. Die<br />
»durchlauchteste Republik« (Serenissima) wird zur führenden<br />
politischen Macht im Mittelmeerraum.<br />
1208 Die Familie Este gelangt in Ferrara an die Macht.<br />
1222 Die Universität Padua wird gegründet.<br />
1230 In Venedig beginnt der Bau der Frarikirche.<br />
1231 Tod des hl. Antonius in Padua. Im Jahr darauf Grundsteinlegung<br />
der Grabkirche Basilica di Sant’Antonio.<br />
1257 Krieg zwischen den Seemächten Venedig und Genua.<br />
1264 Erste öffentliche Proklamation eines Este-Herrschers, die<br />
nun die Macht in Ferrara, Reggio und Modena erringen.<br />
In Rimini herrscht das Geschlecht der Malatesta.<br />
1284 Genua wird zu Venedigs Mitbewerber um die Stellung als<br />
wichtigste Handelsmacht im Mittelmeer.<br />
1340 In Venedig beginnt der Bau des heutigen Dogenpalasts.<br />
1348 Mehr als die Hälfte der Venezianer fallen der Pest zum<br />
Opfer. Die Zahl der Einwohner sinkt von mehr als 120 000<br />
auf knapp 50 000.<br />
1380 Venedig besiegt Genua nach fast 130 Jahren Krieg und<br />
erringt die Vorherrschaft an der <strong>Adria</strong> und im östlichen<br />
Mittelmeer.<br />
1389 Treviso fällt an Venedig. Nach und nach erweitert Vene-<br />
6 7
CHRONIK: DATEN ZUR GESCHICHTE<br />
dig nach der Auflösung der Einheit Norditaliens seinen<br />
Besitz auf dem Festland.<br />
1405 Verona und Padua fallen an Venedig.<br />
1420 Udine und Friaul fallen an Venedig.<br />
1441 Ravenna und Cremona fallen an Venedig.<br />
1468 Zypern fällt an Venedig.<br />
1492 Ravenna und Rimini fallen an den Kirchenstaat zurück.<br />
1498 Sechs Jahre nach der Entdeckung Amerikas durch Chris -<br />
toph Kolumbus findet Vasco de Gama den Seeweg nach<br />
Indien – langfristig bedeutet das für Venedig als Handels -<br />
macht das Ende, da sich immer neue Handelsrouten entwickeln.<br />
1508 In der Liga von Cambrai verbünden sich Frankreich, Spanien<br />
und die italienischen Nachbarn gegen Venedig. Später<br />
treten ihr auch der Papst sowie England und Spanien<br />
bei. In den folgenden Auseinandersetzungen verliert die<br />
Republik an Land und schließlich an Bedeutung.<br />
1516 Venedig kaserniert jüdische Kriegsflüchtlinge im Ghetto<br />
von Cannaregio im Norden der Stadt.<br />
1518 Enthüllung von Tizians Meisterwerk »Mariens Himmelfahrt«<br />
in der Frarikirche in Venedig.<br />
1537 Die Türken schlagen Venedig auf See. Weiterer Verlust<br />
an politischer und wirtschaftlicher Macht.<br />
1588–91 Bau der Rialtobrücke in Venedig.<br />
1571 Venedig, Spanien und der Kirchenstaat schlagen die Osmanen,<br />
die die Abtretung Zyperns verlangt hatten, in der<br />
Seeschlacht von Lepanto. Zwei Jahre später verliert die<br />
Serenissima Zypern im Frieden von Konstantinopel.<br />
1597 Ferrara fällt an den Kirchenstaat.<br />
1630 Die letzte große Pestepidemie bricht in Venedig aus und<br />
fordert insgesamt mehr als 45 000 Opfer. Allein im November<br />
sterben fast 15 000 Menschen in der Lagunenstadt,<br />
die zu diesem Zeitpunkt 140 000 Einwohner hat.<br />
1786 Goethe macht auf seiner Italienreise Ende September Station<br />
in Venedig.<br />
1792 Das venezianische Opernhaus La Fenice wird eröffnet.<br />
1797 Napoleon Bonaparte hat große Teile Oberitaliens besetzt<br />
und zwingt am 12. Mai den 120sten und letzten Dogen<br />
Ludovico Manin zum Rücktritt. Es ist das Ende der Serenissima<br />
nach rund 1000 Jahren.<br />
1815 Laut Wiener Kongress fallen Venetien und die Lombardei<br />
an die Habsburger Monarchie, die südlichen Gebiete der<br />
<strong>Adria</strong> an den Kirchenstaat.<br />
1815–61 Italien strebt die Unabhängigkeit an; 1861 wird das Königreich<br />
Italien ausgerufen.<br />
1843 Die ersten Urlauber besuchen die <strong>Adria</strong>küste.<br />
1848 Erhebung gegen die Österreicher in Venedig; die Demokratische<br />
Republik Venetien wird proklamiert und schließt<br />
sich Piemont-Sardinien an.<br />
1866 Nach der Emilia Romagna und den Marken werden 1866<br />
auch Friaul und Venetien Teil des italienischen Nationalstaats.<br />
1870 Rom wird die Hauptstadt des vereinigten Italiens.<br />
1895 In Venedig findet die erste Esposizione Biennale d’Arte<br />
Contemporanea statt.<br />
1902 Venedigs Campanile von San Marco stürzt ein; zehn Jahre<br />
später ist er wieder aufgebaut.<br />
8<br />
CHRONIK: DATEN ZUR GESCHICHTE<br />
1915 Italien tritt mit der Kriegserklärung gegen Österreich-Ungarn<br />
in den Ersten Weltkrieg ein.<br />
1918/19 Österreich verliert mit Istrien und Triest seine letzten Besitzungen<br />
in Italien.<br />
1939–44 Italien schließt sich unter Mussolini im Zweiten Weltkrieg<br />
Nazi-Deutschland an.<br />
1946 Italien wird Republik.<br />
1947 Laut dem Pariser Friedensvertrag wird Istrien Jugosla wien<br />
zugeordnet, während Triest Freistaat unter Aufsicht der<br />
Vereinten Nationen wird.<br />
1954 Die Stadt Triest fällt mit ihrem Hafen an Italien, das übrige<br />
Istrien an Jugoslawien.<br />
1966 Am 4. November erreicht ein schweres Hochwasser in Venedig<br />
einen Pegelstand von 1,94 m über Normalnull und<br />
verursacht in großen Teilen Norditaliens schwere Schäden.<br />
1974 Federico Fellini dreht mit »Amarcord« einen Film über seine<br />
Heimatstadt Rimini.<br />
1989 Die Algenpest an der <strong>Adria</strong>küste sorgt für schwere Einbußen<br />
im Tourismus. Von jetzt an wird das Wasser der<br />
<strong>Adria</strong> regelmäßíg von Forschungsschiffen kontrolliert.<br />
1996 Venedigs Opernhaus La Fenice fällt einem Brand zum<br />
Opfer.<br />
2003 Der italienische Staat beginnt mit dem Bau der ersten<br />
Schleuse des Mose-Projekts, dessen mobile Dammanlagen<br />
Venedig vor Überflutungen schützen sollen.<br />
2004 Das Teatro La Fenice eröffnet wieder.<br />
2006 Von nun an wird an den 110 Küstenkilometern der Emilia<br />
Romagna jedes Jahr Anfang Juli der Sommer mit der<br />
»Rosa Notte« begrüßt, die mit rosa Feuerwerk, Konzerten,<br />
Ausstellungen und rosa Lampions bis zu 1,5 Millionen<br />
Menschen in die 25 Badeorte lockt.<br />
2008 Ministerpräsident Romano Prodi aus Bologna unterliegt<br />
bei der Wahl Silvio Berlusconi. Am 12. September wird in<br />
Venedig die Ponte della Constituzione, die vierte Brücke<br />
über den Canal Grande, eingeweiht.<br />
2009 Die Organisation »Venice in Peril« (Venedig in Gefahr)<br />
warnt, dass der geplante Hafenausbau und die Vertiefung<br />
der Fahrrinnen zu häufigerem Hochwasser und vermehrter<br />
Erosion führen und somit die Bausubstanz dramatisch<br />
angreifen werden.<br />
Venedig-Vedute von Canaletto: der Canal Grande und die Kirche<br />
Santa Maria della Salute (1730, Houston)
3<br />
Die Stadttour<br />
finden<br />
Sie im Venedig-Plan<br />
der<br />
separaten<br />
Landkarte.<br />
G11<br />
G11/12<br />
H/G11<br />
10<br />
Stadttour durch Venedig<br />
Auf den ersten Blick könnte man fürchten, in dem Gewirr<br />
verschlungener Gassen, kleiner Brücken und sich<br />
überraschend öffnender Plätze verloren zu gehen. Doch<br />
diese Sorge ist unbegründet, da Herz und Seele Venedigs<br />
bis in den letzten Winkel ausgeschildert sind: Rialtobrücke<br />
und Piazza San Marco. Lassen Sie sich also ruhig<br />
treiben und erforschen Sie die Stadt, die eine der<br />
schönsten der Welt ist. Wenn Sie wenig Zeit haben oder<br />
zum ersten Mal dort sind, ist es allerdings sinnvoll, die<br />
wichtigsten ihrer zahlreichen Kunstschätze anzuschauen<br />
und sich einen Überblick zu verschaffen.<br />
Vom Markusplatz nach Dorsoduro<br />
in idealer Ausgangspunkt ist der Prunksaal Vene-<br />
Edigs: die Piazza San Marco, von jeher das politische,<br />
religiöse und kulturelle Zentrum der Stadt, mit dem<br />
nach dem Vorbild der Apostelkirche in Konstantinopel<br />
angelegten, im Jahr 1071 geweihten Markusdom. 175<br />
Meter Länge, 56 bis 82 Meter Breite, ungezählte Tauben<br />
und Hunderte emporgereckte Kameras – dieser<br />
Platz ist einer der schönsten Orte der Stadt, aber neben<br />
der Rialtobrücke eindeutig auch der überfüllteste.<br />
Die Arkadengänge der im 16. Jahrhundert errichteten<br />
Procuratie fassen den Platz an seinen Längsseiten<br />
ein. Hier, wo einstmals die Republik verwaltet wurde,<br />
sind heute in den Erdgeschossen Geschäfte und (teure)<br />
Ein zauberhafter Sommerabend vor der Basilica di San Marco<br />
»Bella Venezia«: die Piazzetta San Marco im Morgenlicht<br />
Cafés eingezogen. An der dem Markusdom gegenüber -<br />
liegenden Seite befindet sich das Museo Correr, das Museum<br />
für Stadtgeschichte, das neben historischen Exponaten<br />
eine Galerie mit venezianischer Kunst besitzt.<br />
Vor dem Dom erhebt sich der Campanile di San Marco,<br />
der 95 Meter hohe Glockenturm. Angelegt wurde<br />
er bereits im 9. Jahrhundert, im 12. Jahrhundert erhöht,<br />
um 1500 erhielt er sein weiß-grünes Spitzdach, am<br />
14. Juli 1902 stürzte er ein. Einem lokalen Aberglauben<br />
zufolge trifft dieses Schicksal etwa alle 100 Jahre einen<br />
der Türme der Stadt – ein weiterer Einsturz ist somit<br />
überfällig. Schon zehn Jahre später wurde der Campanile<br />
wieder aufgebaut. Per Aufzug oder zu Fuß erreicht<br />
man die Glockenstube, die einen wunderschönen Blick<br />
auf den Markusplatz bietet. Hier oben präsentierte Galileo<br />
Galilei eine seiner Erfindungen, nämlich das Teleskop.<br />
Häufiger aber war der Glockenturm Schauplatz<br />
von Gräueltaten: In an der Fassade hängenden Käfigen<br />
ließ man verruchte Personen elend verhungern.<br />
Heute steht am Kopf des Markusplatzes bereits die<br />
dritte Basilica di San Marco, die aus dem 11. Jahrhundert<br />
datiert. Der erste Bau wurde als Schrein für die Reliquien<br />
des Schutzpatrons der Stadt, des Heiligen Markus,<br />
errichtet. Spektakulär sind die im 13. Jahrhundert<br />
begonnenen 5000 Quadratmeter Mosaiken – die gesamte<br />
Kirche ist mit Bibelmotiven aus Mosaiken und<br />
24-karätigem Blattgold ausgestattet. Besonders eindrucksvoll<br />
sind neben der prunkvollen Verkleidung des<br />
Innenraums der Pala d’Oro, der Goldaltar aus dem Mittelalter,<br />
und der Tesoro, die Schatzkammer, mit liturgischem<br />
Gerät und Schnitzarbeiten. Im Museo Marciano<br />
ist außerdem die Quadriga ausgestellt, die vier bronzenen<br />
Pferde, deren Kopie das Portal ziert und die 1204<br />
in Konstantinopel erbeutet wurde.<br />
G11<br />
G11<br />
G11/12<br />
H11<br />
11
VENEDIG: Vom Markusplatz nach Dorsoduro<br />
G11<br />
H11<br />
G11/12<br />
G12<br />
G9/10<br />
G9<br />
H8<br />
Einen Blick sollte man auch auf den Torre dell’Orologio<br />
(Uhrenturm) mit seinem vergoldeten Zifferblatt an<br />
der Nordseite der Piazza werfen. Läuft man vom Dom<br />
aus in Richtung Süden auf den Canal zu, erreicht man<br />
die Piazzetta San Marco mit der Biblioteca Mar ciana<br />
und dem Palazzo Ducale (Dogenpalast). Von 802 bis<br />
1797 wurden von hier aus die politischen Geschicke Venedigs<br />
gelenkt. Der heutige dreiflügelige Palast stammt<br />
aus dem 15. Jahrhundert. Auf zwei übereinandererbauten<br />
Arkadenreihen ruht der massive obere Teil, der<br />
von Fenstern durchbrochen wird. Innen sind insbesondere<br />
die Sala dell’Anticollegio mit Bildern unter anderem<br />
von Tintoretto und Veronese, die Sala del Collegio,<br />
wo einstmals der Staatsrat tagte, und die riesige<br />
Sala del Maggior Consiglio mit prachtvollen Wand- und<br />
Deckengemälden sehenswert. Es werden regelmäßig<br />
Führungen durch den Palazzo angeboten.<br />
Vom Palazzo Ducale bietet sich ein kurzer Abstecher<br />
zur hinter dem Dogenpalast gelegenen Ponte dei Sos -<br />
piri (Seufzerbrücke) an, bevor man die Piazza San Marco<br />
an ihrem dem Dogenpalast schräg gegenüberliegenden<br />
Ende verlässt. Über die Straßen dell’Ascensione,<br />
San Zorzi und di Piscina erreicht man das Teatro La Fenice,<br />
Venedigs Spielort für Oper, Konzert und Ballett,<br />
das im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Im Januar 1996<br />
brannte es ab, erstrahlt aber seit 2003 in neuem Glanz.<br />
Von hier aus führt die C. Caotorta zum von Palästen gerahmten<br />
Campo Sant’Angelo, an den jenseits des Kanals<br />
Rio di Sant’Angelo die Kirche Santo Stefano grenzt.<br />
Die gotische Säulenbasilika stammt aus dem 14. Jahrhundert<br />
und beeindruckt durch ihre Gewölbedecke aus<br />
Holz und einige außergewöhnliche Gemälde, darunter<br />
einige von Tintoretto.<br />
Von hier aus erreicht man über die Ponte dell’Acca-<br />
Giovanni Bellinis »Madonna degli Alberetti«<br />
(1487) in den Gallerie dell’Accademia<br />
demia den Bezirk Dorsoduro,<br />
der auf festem Boden statt<br />
auf Pfählen ruht, und sieht<br />
die Gallerie dell’Accademia<br />
unmittelbar vor sich. Diese<br />
weltbe rühmte Sammlung venezianischer<br />
Kunst besteht<br />
aus drei an sich schon sehenswerten<br />
Gebäuden und<br />
umfasst rund 800 Exponate.<br />
Zu den wichtigsten gehören<br />
unter anderem das Porträt<br />
von Tintoretto, Veroneses<br />
»Gastmahl im Hause des Levi«,<br />
Tizians Pietá sowie Madonnendarstellungen<br />
von<br />
Giovanni Bellini.<br />
Ebenfalls am Ufer des Canal<br />
Grande liegt die Collezione<br />
Peggy Guggenheim (Peg-<br />
VENEDIG: Vom Markusplatz nach Dorsoduro<br />
Noch ist es ruhig an der »Molo« und die Gondeln tragen ihre Schutzhüllen<br />
Die Gondeln von Venedig<br />
till und majestätisch gleiten sie durch die Kanäle und bescheren ihren<br />
SPassagieren neben einer beträchtlichen Geldausgabe (40 Minuten Fahrt<br />
kosten 80 Euro, in die Gondel passen allerdings auch bis zu sechs Personen)<br />
auch eine romantische Zeitreise: Venedigs Gondeln, die 2008 ihren<br />
1000. Geburtstag feierten. Kaum etwas steht so symbolhaft für die Lagunenstadt<br />
wie die eleganten Holzboote. Auf vier Werften werden heute<br />
noch Gondeln gebaut. Optisch folgen sie dem Modell des 19. Jahrhunderts:<br />
asymmetrisch und ohne Dach, elf Meter lang, aus acht verschiedenen<br />
Holzsorten gebaut und sieben Mal schwarz lackiert. Diese Farbe ist<br />
seit dem 16. Jahrhundert charakteristisch für die Gondeln.<br />
Damals begann die Macht des Adels zu bröckeln und viele Familien verarmten.<br />
Damit Vermögensunterschiede nicht offen zu Tage traten, einigte<br />
man sich auf ein demokratisches Schwarz. Die forcula aus Nussholz, mit<br />
der die Gondel gelenkt wird, ist ihr Herzstück und wird heute noch in der<br />
Nähe der Rialtobrücke angefertigt. 800 Euro kostet eine forcula; eine ganze<br />
Gondel schlägt im Schnitt mit 30 000 bis 35 000 Euro zu Buche. Kommen<br />
aufwändige Blattgoldverzierungen hinzu, wird sie noch teurer.<br />
Da die Gondeln heute in erster Linie dem Vergnügen der Besucher dienen,<br />
werden nur noch wenige hergestellt – in der Werft am Squero San<br />
Trovaso ist es eine pro Jahr; ansonsten werden hier nur Reparaturen vorgenommen.<br />
Drei bis vier Monate dauert es, bis eine Gondel in Handarbeit<br />
gebaut ist. Nach zehn Jahren braucht sie in der Regel einen neuen Kiel,<br />
dann ist sie fit für zehn weitere Jahre auf den Wasserstraßen Venedigs.<br />
425 sind dort heute unterwegs und werden von geprüften und lizenzierten<br />
gondolieri gelenkt. Wer die anspruchsvolle Prüfung nicht schafft, kann<br />
dennoch eine Privatgondel steuern, wie sie sich manche Hotels leisten –<br />
ebenso wie einige reiche venezianische Familien.<br />
gy-Guggenheim-Sammlung). 1949 kaufte die amerikanische<br />
Mäzenin und Kunstsammlerin Peggy Guggenheim<br />
(1898–1979) diesen Palast – oder vielmehr einen<br />
Teil des Palazzo Venier dei Leoni. Die spektakuläre<br />
Sammlung umfasst unter anderem Werke von Marc<br />
Chagall, Salvador Dalí, Wassily Kandinsky, Georges<br />
Braque, Picasso und Jackson Pollock. Fotos zeigen die<br />
Sammlerin in den Räumen dieses Palastes inmitten mo-<br />
12 13<br />
H/J8
VENEDIG: Von der Zattere zur Rialtobrücke VENEDIG: Von der Zattere zur Rialtobrücke<br />
J7<br />
H7<br />
derner Kunst, meist mit einem Hund auf dem Arm oder<br />
an ihr Schienbein geschmiegt. Guggenheim, die von<br />
1941 bis 1946 mit dem Maler Max Ernst verheiratet war,<br />
lebte hier bis zu ihrem Tod, übergab Palast und Sammlung<br />
aber schon zu Lebzeiten der Guggenheim-Stiftung.<br />
Im Garten ist sie begraben – an der Seite von 14<br />
ihrer Hunde, an die eine Steinplatte erinnert.<br />
Von der Zattere zur Rialtobrücke<br />
ie Zattere am Ufer des Canale della Giudecca ist ei-<br />
Dne der beliebtesten Flaniermeilen der Venezianer,<br />
bietet sie doch sowohl Platz als auch Aussicht – beides<br />
ist in der von verwinkelten Gassen dominierten Stadt<br />
eher die Ausnahme. Zudem genießt sie lange Sonnenstunden,<br />
während die gegenüberliegende Insel Giudecca<br />
auf der Schattenseite des Kanals liegt. Von hier<br />
aus kann man über eine Reihe schöner Plätze und vorbei<br />
an einigen der schönsten Sakralbauten Venedigs in<br />
Richtung Norden spazieren, bevor man sich rechts hält,<br />
um an der Rialtobrücke wieder auf den Canal Grande<br />
zu stoßen.<br />
Über das Sträßchen Fondamenta Nani, das nahe dem<br />
Wasserbahnhof von der Zattere abzweigt, die Calle<br />
della Toletta und Fondamenta Toletta – toletta bezeichnen<br />
die Bretter, die hier früher als Brücken dienten,<br />
– erreicht man den Campo San Barnaba mit der<br />
gleichnamigen Kirche. Die Kirche ist vergleichsweise<br />
uninteressant, doch lässt sich an diesem Platz venezianisches<br />
Alltagsleben beobachten. Von hier aus bieten<br />
Schöne Aussicht: der Canale della Giudecca, davor die Votivkirche Santa Maria<br />
della Salute (Venedig)<br />
Die Masken und der<br />
Karneval<br />
Ihre Blütezeit erlebte die venezianische<br />
Karnevalsmaske im<br />
18. Jahrhundert, als viele Venezianer<br />
sie überhaupt nicht<br />
mehr abnahmen. Schon am<br />
zweiten Weihnachtstag begann<br />
der Karneval und nur zur<br />
Fastenzeit wurde eine Pause<br />
eingelegt. Dann ging es zurück<br />
zu Bällen, in die Oper und an den<br />
Farbenprächtig: die Kostüme und<br />
Masken zum Carnevale di Venezia<br />
Spieltisch, bis der Winter anbrach. In den Zeiten des Niedergangs der Handelsmacht,<br />
als Seide und Gewürze längst schon anderswo feilgeboten wurden,<br />
bot die Maskierung eben auch psychologische Stütze. Manches Mitglied<br />
eines verarmten Adelshauses wollte angesichts der fortdauernden<br />
Krise nur noch eines: sich verstecken. Praktisch war die Maskerade außerdem,<br />
erlaubte sie doch, sich unerkannt von Gläubigern durch die Stadt zu<br />
bewegen. Nur am Roulettetisch war sie verboten – damit sich niemand<br />
Kredit verschaffte, dessen Vermögen längst verspielt war. Als die Republik<br />
1797 endgültig zusammenbrach, war die Party vorbei.<br />
Erst 1979 wurde die Tradition des Karnevals in Venedig wiederbelebt.<br />
Ein Theaterschaffender hatte die Idee, in der Lagune vor dem Markusplatz<br />
Stücke zu inszenieren; die Besucher sollten maskiert erscheinen. Seither<br />
ziehen die Venezianer wieder in voller Kostümierung auf den Markusplatz.<br />
Allerdings haftet dem Karneval in Venedig nichts von wüster Ausschweifung<br />
an; die prachtvollen historischen Kostüme und die Atmosphäre<br />
des winterlichen Venedigs verleihen ihm vielmehr eine Aura des Erha -<br />
benen.<br />
sich zwei Abstecher an: Folgt man der Fondamenta Ge -<br />
rardini nach links, erreicht man die 1348 geweihte Kirche<br />
Santa Maria dei Carmini und die Scuola Grande di<br />
Santa Maria dei Carmini aus dem 17. Jahrhundert mit<br />
schönen Deckengemälden.<br />
Geht man hingegen auf der anderen Seite des Rio<br />
San Barnaba nach rechts in Richtung Canal Grande,<br />
sieht man die Ca’Rezzonico vor sich. In diesem ansehnlichen<br />
Palast lebte im 18. Jahrhundert der spätere<br />
Papst Clemens XIII., im 19. Jahrhundert der Sohn des<br />
englischen Dichters Robert Browning und seiner Frau<br />
und Kollegin Elizabeth Barrett-Browning. An Robert<br />
Brownings Tod in diesem Haus am 12. Dezember 1889<br />
erinnert eine Gedenktafel. Im Palast befindet sich heute<br />
das sehenswerte Museo del Settecento, das ein au -<br />
thentisches venezianisches Interieur aus der Epoche des<br />
späten Barocks zeigt.<br />
Die Straße Rio Terrà Canal führt vom Campo San<br />
Barnaba auf den Campo Santa Margherita, wo jeden<br />
Tag auf einem kleinen Markt Fisch und Obst verkauft<br />
werden. Bei einer geruhsamen Kaffeepause kann man<br />
das betriebsame Leben verfolgen. Außer einem Haus<br />
aus dem 13. Jahrhundert, in dem einstmals die Gilde<br />
der Gerber ihren Sitz hatte, wird der Platz, selten genug<br />
in Venedig, von Bäumen begrünt.<br />
14 15<br />
G6<br />
G7<br />
G6/7
VENEDIG: Von der Zattere zur Rialtobrücke<br />
Meeresgetier vom Feinsten kauft man in der Pescheria nahe der Rialtobrücke<br />
(Venedig)<br />
16<br />
F7<br />
F8<br />
Fangfrisch aus der Pescheria,<br />
Venedigs Fischmarkt<br />
Mit einem gewaltigen Gemäldezyklus von Tintoretto<br />
ist die Scuola Grande di San Rocco, der im 16. Jahrhundert<br />
errichtete Sitz der Gilde der Tuchmacher, der<br />
nächste wichtige Kunstschatz. Das gewaltige gotische<br />
Bauwerk wurde 1469 fertiggestellt und besitzt Kunstschätze<br />
von Weltrang, darunter Tizians Meisterwerk<br />
»L’Assunta«, das Hochaltarbild, das er 1518 im Auftrag<br />
der Franziskaner malte. Das typische, leuchtende Tizianrot<br />
dominiert die Darstellung Marias, die vor den Augen<br />
der verblüfften zwölf Apostel inmitten von Engelsscharen<br />
zum Himmel aufsteigt. Das Kircheninnere<br />
prägen der gotische Grundriss in T-Form mit privaten<br />
Kapellen sowie zweimal sechs Säulen für die zwölf Apostel.<br />
Sehenswert ist auch die Grabpyramide von Antonio<br />
Canova, der bevorzugte Bildhauer von Napo leon,<br />
der sie für Tizian entworfen hatte. Dessen Grab soll sich<br />
in der Wand gegenüber befinden – wiewohl dies unwahrscheinlich<br />
ist, weil der berühmte Maler an der Pest<br />
starb und daher vermutlich in einem Massengrab beigesetzt<br />
wurde. Er ist in der Kirche mit einem weiteren<br />
Meisterwerk vertreten, der »Pesaro-Madonna« im linken<br />
Seitenschiff. Weiterhin sehenswert sind Donatellos<br />
hölzerner »Johannes der Täufer« (1438) und Bellinis<br />
»Madonna mit vier Heiligen« (1488).<br />
Ein Abstecher über die Calle Larga<br />
Prima und die Calle de Tra -<br />
ghetto führt zur Casa Goldoni am<br />
Canal Grande, dem Geburtsort<br />
des Librettisten und Autors zahlreicher<br />
unsterblicher Komödien,<br />
Carlo Goldoni (1707–93). Heute<br />
ist hier außer einem Institut für<br />
Theaterwissenschaften auch ein<br />
kleines Museum ansässig. Vom<br />
Campo dei Frari kann man sich<br />
durch ebenso entzückende wie<br />
VENEDIG: Von der Zattere zur Rialtobrücke<br />
verwinkelte Gassen langsam in Richtung Rialtobrücke<br />
bewegen. Unterwegs gibt es im rechten Seitenschiff<br />
der Kirche San Polo das »Abendmahl« von Tintoretto<br />
zu bewundern.<br />
Die Ponte delle Tette, die »Brücke der Brüste«, führt<br />
über den Rio di San Cassiano und erinnert daran, dass<br />
die umliegenden Straßen einstmals das Kurtisanenviertel<br />
waren. Mehr als 10 000 Prostituierte sollen im<br />
Venedig des 16. Jahrhunderts ihr Auskommen gefunden<br />
haben. Kurz bevor man die berühmteste Brücke<br />
der Stadt erreicht, passiert man die Pescheria, den<br />
Fischmarkt, wo in einer Markthalle Fangfrisches vom<br />
Barsch bis zur Jakobsmuschel angeboten wird. Über die<br />
Ruga dei Oresi, traditionell die Heimat der Goldschmiede,<br />
erreicht man die von 1588 bis 1591 errichtete<br />
Rialtobrücke, eine von insgesamt vier über den Canal<br />
Grande.<br />
Von oben öffnet sich eine wunderbare Aussicht auf<br />
die wohl schönste Wasserstraße der Welt. Rialto war<br />
einstmals das Zentrum der Welt, ein Luxusmarkt für Farben,<br />
Gold, Juwelen, Seide und Gewürze. Am Fuß der<br />
Brücke erstreckt sich der Palast des Fondaco dei Tedes -<br />
chi, eines deutsch-flämischen Handelslagerhauses aus<br />
mittelalterlichen Tagen, das heute die Hauptpost beherbergt.<br />
Innen ist der ab 1505 nach einem Brand neu<br />
gebaute Palast, von dem Wolle, Leinen, Seide und Gewürze<br />
ausgefahren und verschickt wurden, mit Fresken<br />
von Tizian geschmückt. 2008 wurde das Gebäude von<br />
einem italienischen Bekleidungsunternehmen gekauft;<br />
angeblich soll es wieder ein Kaufhaus werden. Auf der<br />
anderen Seite des Kanals liegt der Palazzo dei Camerlenghi<br />
(1525–28), wo die Finanz<strong>bea</strong>mten der Serenissima<br />
ihren Dienst versahen.<br />
Mehr als nur eine Brücke: der Ponte di Rialto<br />
F8<br />
E9<br />
E10<br />
F10<br />
F10<br />
E10<br />
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G11/12<br />
G11<br />
G11<br />
D10<br />
18<br />
Service-Informationen zu Venedig<br />
Touristeninformation/<br />
Azienda di Promozione Turistica di Venezia<br />
Castello 5050 – Fondamenta San Lorenzo<br />
30122 Venezia, ✆ 041 529 87 11<br />
www.turismovenezia.it, tägl. 9–15.30 Uhr<br />
Zweigstelle nahe dem Anleger San Marco Vallaresso:<br />
Venice Pavillon, Fondamenta delle Farine<br />
✆ 041 522 51 50, tägl. 9–18 Uhr<br />
Basilica di San Marco<br />
S. Marco – Piazza S. Marco, Venezia<br />
✆ 041 522 52 05, www.basilicasanmarco.it<br />
Eintritt frei<br />
Museo di San Marco<br />
Piazza S. Marco, Venezia<br />
www.museosanmarco.it<br />
Tägl. 9.45–16.45 Uhr, Eintritt € 4/2<br />
Campanile di San Marco<br />
Piazza San Marco, Venezia<br />
✆ 041 522 40 64, April–Juni und Okt./Nov. tägl. 9–19,<br />
Juli–Sept. 9–21, Dez.–März 9.30–15.45 Uhr, Eintritt € 8/4<br />
Ca’ d’Oro<br />
Cannaregio 3932 – Calle Ca d’Oro, Venezia<br />
✆ 041 523 87 90, www.cadoro.org<br />
Di–So 8.15–19.15, Mo 8.15–14 Uhr<br />
Die originalen »Goldenen Pferde« von San Marco sind im Markusdom zu<br />
bewundern (Venedig)<br />
Eintritt € 5/2,50; Reservierung € 1<br />
In dem prachtvollen, gotischen Palast<br />
aus dem 15. Jh. sind neben flämischen<br />
und niederländischen Meis -<br />
tern auch Tizians Venus (Saal IV)<br />
sowie Arbeiten von Tintoretto und<br />
Alessandro Vittorio zu sehen.<br />
Ca’Rezzonico/Museo del<br />
Settecento Veneziano<br />
Dorsoduro 3136 – Fondamenta<br />
Rezzonico, Venezia<br />
✆ 041 241 01 00, Mi–Mo 10–17 Uhr<br />
Eintritt € 6,50/4,50<br />
Kunst und Leben im Venedig des<br />
18. Jh.<br />
Casa di Carlo Goldoni<br />
San Polo 2794 – Calle dei Nomboli,<br />
Venezia<br />
✆ 041 275 93 25<br />
Do–Di 10–16 Uhr, Eintritt € 2,50/1,50<br />
Geburtshaus des berühmten Komö-<br />
diendichters mit einer Ausstellung zu Leben und Werk.<br />
Collezione Peggy Guggenheim<br />
Dorsoduro 701 – Palazzo Venier dei Leoni S. Gregorio,<br />
Venezia<br />
✆ 041 240 54 11, www.guggenheim-venice.it<br />
Tägl. außer Di 10–18 Uhr, Eintritt € 10/5<br />
Mehr als 300 Meisterwerke der Moderne im Palast, in<br />
dem die Mäzenin und Sammlerin Peggy Guggenheim<br />
30 Jahre lang lebte.<br />
Gallerie dell’Accademia<br />
H/J8<br />
Dorsoduro 1050 – Campo della<br />
Caritá, Venezia<br />
✆ 041 544 44 27, www.galleriaaccademia.org<br />
Mo 8.15–14, Di–So 8.15–19.15 Uhr, Eintritt € 10/7<br />
Das wichtigste Museum der Stadt und eines der bedeutendsten<br />
Italiens stellt die Entwicklung der venezianischen<br />
Malerei vom 14. bis 18. Jh. dar.<br />
Museo Civico Correr<br />
G11<br />
S. Marco 25 – Piazza S. Marco<br />
✆ 041 240 52 11, tägl. April–Okt. 10–18,<br />
Nov.–März 9–17 Uhr, Eintritt € 12/6,50 (mit Dogenpalast,<br />
Museo Archeologico Nazionale, Biblioteca Marciana;<br />
wer € 1 mehr zahlt, erhält zusätzlich ein Ticket für<br />
ein weiteres städtisches Museum nach Wahl).<br />
Im Museo Civico Correr: Gentile Bellinis »Bildnis des Dogen w<br />
Giovanni Mocenigo« (um 1480) und Baldassare Estenses<br />
»Porträt eines jungen Mannes« (Ende 15. Jh.)<br />
Vom Campanile di San Marco<br />
überblickt man bei schönem Wetter<br />
Venedig und die gesamte<br />
Lagune<br />
F8<br />
J9<br />
19
SERVICE-INFORMATIONEN ZU VENEDIG<br />
B8<br />
B8<br />
G9<br />
G11/12<br />
G6<br />
20<br />
Ghetto Ebraico<br />
Cannaregio, Venezia<br />
www.ghetto.it<br />
Ab 1516 mussten jüdische Venezianer auf diesem<br />
Gelände einer Metallgießerei wohnen. Wegen seiner<br />
geringen Größe entstanden hier die ersten Hochhäuser<br />
der Stadt. Heute können drei von insgesamt fünf<br />
Synagogen besichtigt werden.<br />
Museo Ebraico<br />
Campo Ghetto Nuovo 2902, Venezia<br />
✆ 041 71 53 59, www.museoebraico.it<br />
Juni–Sept. So–Fr 10–19, Okt.–Mai Mo–Fr 10–17.30,<br />
So 10–18 Uhr, an jüdischen Feiertagen geschl.<br />
Eintritt € 3/2, mit geführter Besichtigung der Synagogen<br />
€ 8,50/7 (alle 30 Min. ab 10.30 Uhr in Italienisch und<br />
Englisch, andere Sprachen nach Voranmeldung)<br />
Ein kleines Museum voller Kostbarkeiten. Zu sehen sind<br />
Beispiele jüdischer Goldschmiedekunst und aufwändig<br />
gearbeitete Textilien aus dem 16.–19. Jh.; dazu Informationen<br />
über jüdische Traditionen.<br />
Museo Fortuny<br />
S. Marco 3780 – Campo San Benedetto, Venezia<br />
✆ 041 274 66 07, www.museiciviciveneziani.it<br />
Tägl. außer Di 10–18 Uhr, Eintritt € 8/5<br />
Ein wenig versteckt liegt der spätgotische Palazzo Pe -<br />
saro degli Orfei am Campo San Benedetto hinter dem<br />
Campo San Angelo. 1899 kauften Mariano und Henriette<br />
Fortuny diesen Palast, wo der 1871 in Granada<br />
geborene Künstler, Designer, Kostümbildner und Erfinder<br />
Fortuny malte, Bücher band, fotografierte, mit<br />
Textilfarben experimentierte sowie Theaterkostüme,<br />
Möbel und Lampen entwarf. Zudem fertigte er duftige<br />
Kleider aus Seidenplissee für Kundinnen wie die<br />
Schauspielerin Eleonora Duse und die Tänzerin Isadora<br />
Duncan. Das Museum zeigt Arbeiten Fortunys sowie in<br />
der obersten Etage Wechselausstellungen.<br />
Palazzo Ducale<br />
S. Marco 1 – Piazzetta S. Marco, Venezia<br />
✆ 041 271 59 11<br />
www.museiciviciveneziani.it<br />
Tägl. April–Okt. 9–19, Nov.–März 9–17 Uhr<br />
Eintritt € 12/6,50 (Kombiticket mit Museo Correr, Museo<br />
Archeologico Nazionale, Biblioteca Marciana; wer<br />
€ 1 mehr zahlt, erhält zusätzlich ein Ticket für ein weiteres<br />
städtisches Museum nach Wahl).<br />
Scuola Grande di Santa Maria dei Carmini<br />
Dorsoduro 2617<br />
Campo S. Margherita, Venezia<br />
✆ 041 528 94 20<br />
Tägl. 10–17 Uhr, Eintritt € 5/4<br />
SERVICE-INFORMATIONEN ZU VENEDIG<br />
Gemäldeausstellung sowie wunderschöne Deckenfresken<br />
(1739–44) von Giambattista Tiepolo in einem von<br />
35 alten Gildehäusern Venedigs. Das Gebäude wurde<br />
im 17. Jh. nach Plänen von Baldassarre Longhena errichtet.<br />
Scuola Grande di San Rocco<br />
S. Polo 3054 – Salizzada S. Rocco, Venezia<br />
✆ 041 523 48 64<br />
www.scuolagrandesanrocco.it<br />
Tägl. 9.30–17.30 Uhr<br />
Eintritt € 7/5<br />
Ein großartiger Zyklus aus 56 Gemälden von Tintoretto<br />
(darunter neben Szenen aus dem Alten und Neuen<br />
Testament auch ein Selbstporträt), die zwischen 1564<br />
und 1588 entstanden, machen diese Scuola aus dem<br />
16. Jh. zu einem der eindrucksvollsten Museen der Stadt.<br />
Teatro La Fenice<br />
S. Marco 1965<br />
Campo S. Fantin (Fondamenta Fenice), Venezia<br />
✆ 041 78 65 00<br />
www.teatrolafenice.it<br />
In diesem prachtvollen, 1792 eröffneten Rokoko-Theater<br />
feierten Verdis »La Traviata« und »Rigoletto« Premiere.<br />
Nach dem verheerenden Brand 1996 wurde es<br />
originalgetreu wieder aufgebaut und zählt seit 2003<br />
einmal mehr zu den schönsten und elegantesten Spiel -<br />
orten Italiens.<br />
Prächtige Adelspaläste entlang dem Canal Grande<br />
F7<br />
G9/10<br />
21
SERVICE-INFORMATIONEN ZU VENEDIG SERVICE-INFORMATIONEN ZU VENEDIG<br />
G11<br />
H10/11<br />
G10<br />
H7<br />
D9<br />
E8<br />
Torre dell’Orologio<br />
Piazza San Marco, Venezia<br />
✆ 041 520 90 70<br />
Eintritt € 12/7 (mit Museo Correr, Museo Archeologico<br />
Nazionale, Biblioteca Marciana)<br />
Führungen in italienischer Sprache tägl. 10–16 Uhr zur<br />
vollen Stunde, englischsprachige Führungen Mo–Mi 10<br />
und 11 Uhr, Do–So 13, 14 und 15 Uhr. Nur nach Voranmeldung.<br />
Kinder unter 6 Jahren sind nicht zugelassen.<br />
Harry’s Bar<br />
San Marco 1323 – Calle Vallaresso, Venezia<br />
✆ 041 528 57 77, tägl.<br />
Eine der Top-Adressen der Stadt, ebenso legendär<br />
wie teuer. Doch schließlich kehrte schon Hemingway hier<br />
ein, und Meister Cipriani hat nicht weniger als das Carpaccio<br />
erfunden. Es lohnt sich aber, zumindest einen Bellini<br />
an der Bar im Parterre zu nehmen. €€€<br />
Hosteria ai Coristi<br />
S. Marco 1995 – Campo S. Fantin, Venezia<br />
✆ 041 522 66 77, tägl.<br />
In der Nähe des Theaters La Fenice liegt dieses gemütliche<br />
und unprätentiöse Restaurant. Ausgezeichnetes<br />
Risotto. €€<br />
Ristorante – Pizzeria Casin dei Nobili<br />
Dorsoduro 2765 – S. Barnaba, Venezia<br />
✆ 041 241 18 41, Mo geschl.<br />
Hervorragende Steinofenpizza, wunderbare Pasta und<br />
frische Meeresfrüchte in rustikaler, gemütlicher Atmosphäre.<br />
€€<br />
Osteria Simson<br />
Castello 6316 – Fondamente dei Felzi, Venezia<br />
✆ 041 528 99 29, www.ostariasimsom.com<br />
Tägl.<br />
Etwas versteckt liegt diese winzige Osteria hinter der<br />
Kirche Ss. Giovanni e Paolo. Köstliche ciccheti – das örtliche<br />
Pendant zu spanischen Tapas – von Bruschetta mit<br />
Stockfisch über Seezunge mit Rosinen und Pinienkernen<br />
bis zu diversen Käsen, die mit einem Gelee aus Kirschen<br />
und Balsamico gereicht werden. Das Glas Wein<br />
kostet € 2. €<br />
Pasticceria Buchintoro<br />
Calle del Scaleter 2229, Venezia<br />
Donna Leon lässt ihren Helden Kommissar Brunetti in<br />
dieses nette kleine Café einkehren. Wenn Sie nicht gerade<br />
an einem heißen Tag in Venedig sind, verleiht Ihnen<br />
die heiße Schokolade mit Sahne, die man nur löffeln,<br />
nicht aber trinken kann, neue Kraft für mindestens<br />
fünf weitere Kirchen.<br />
Casa del Parmigiano<br />
S. Polo 214/215-218 – Campo Bella Vienna<br />
Venezia<br />
✆ 041 520 65 25<br />
www.aliani-casadelparmigiano.it<br />
Köstlicher Käse, der reisefertig verpackt wird, und viele<br />
andere schöne Mitbringsel vom Olivenöl bis zu hervorragenden<br />
Weinen.<br />
Kostümatelier Nicolao<br />
Cannaregio 2590<br />
Fondamenta della Misericordia, Venezia<br />
✆ 041 520 70 51<br />
www.nicolao.com<br />
Wenn Sie zum Karneval in Venedig sind, finden Sie bei<br />
diesem bekannten Kostümdesigner garantiert die richtige<br />
Robe.<br />
Fabrik Fortuny<br />
Giudecca 805, Venezia<br />
✆ 041 528 76 97, www.fortuny.com<br />
Unmittelbar am Kanal liegt die Fabrik, in der unter<br />
Geheimhaltung aller Fertigungstechniken die legendären,<br />
von Hand gearbeiteten Stoffe des spanischen Allround-Künstlers<br />
Mariano Fortuny hergestellt werden.<br />
Dekostoffe für Möbel, Kissen und Wände werden bei<br />
einem Meterpreis von € 360 schnell teuer, es gibt aber<br />
auch schöne stoffbezogene Kalender und Notizbücher.<br />
Nach Voranmeldung per Telefon kann der Garten besichtigt<br />
werden.<br />
JB Guanti<br />
San Marco 4821 – Calle dell’Ovo, Venezia<br />
✆ 041 522 86 88, www.jbgloves.com<br />
Schöne Lederhandschuhe in allen Farben; moderate<br />
Preise.<br />
Il Papiro<br />
San Marco 2764 – Calle del Piovan, Venezia<br />
✆ 041 522 30 55, www.ilpapirofirenze.it<br />
Prachtvolle Papierwaren – Kalender, Tagebücher, Briefpapier,<br />
Familienstammbäume und vieles mehr<br />
– sind in insgesamt drei Filialen in Venedig zu<br />
kaufen.<br />
Il Canovaccio<br />
Castello 5369/70<br />
Calle delle Bande<br />
Venezia<br />
✆ 041 521 03 93<br />
www.ilcanovaccio.com<br />
Prächtige Masken – für den<br />
Karneval oder die heimische<br />
Wand.<br />
Klassische<br />
Maske des<br />
Carnevale di<br />
Venezia<br />
22 23<br />
E/F8<br />
C9/10<br />
G9<br />
F10<br />
G13/14
4<br />
C11<br />
Vista Points<br />
Orte, Landschaften und<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
FRIAUL-JULISCH VENETIEN<br />
Aquileia<br />
Das heute eher unauffällige und mit 3500 Einwohnern<br />
sehr überschaubare Städtchen war zur Römerzeit eine<br />
Handelsmetropole, in der 100 000 Menschen lebten.<br />
Nach den Überfällen von Hunnen und Langobarden im<br />
5. und 6. Jh. sank der Stern der Stadt; zudem versande -<br />
te der einstmals wichtige Hafen.<br />
Die Ausgrabungsstätte des 181 v. Chr. gegründeten<br />
Aquileia wird von der UNESCO zum Weltkulturerbe gezählt.<br />
Erhalten sind unter anderem Überreste des römischen<br />
Theaters, einer Basilika und der Stadtmauern,<br />
des Friedhofs, Forums und eines großen Mausoleums.<br />
Die Basilika der hl. Maria Himmelfahrt wurde im<br />
11. Jh. an der Stelle eines Vorgängerbaus aus dem 4. Jh.<br />
errichtet und in den darauffolgenden Jahrhunderten<br />
mehrmals erweitert. Besonders sehenswert sind die Mosaike<br />
aus dem 4. Jh., die den Boden der dreischiffigen<br />
Kirche schmücken, sowie die Fresken aus dem 12. Jh. in<br />
der Krypta und die des 11. Jh. im Apsisgewölbe. Ein<br />
wichtiges Symbol der frühchristlichen Geschichte von<br />
Aquileia ist die angrenzende Cripta degli Scavi mit wunderschönen<br />
Mosaiken aus dem 4. Jh.<br />
Die romanische Basilika Santa Maria Assunta von Aquileia gehört zum<br />
UNESCO-Weltkulturerbe – Blick in das Baptisterium<br />
Fischer in der Lagune von Grado<br />
IAT<br />
Via Iulia Augusta, 33051 Aquileia<br />
✆ 04 31 91 94 91, www.turismofvg.it<br />
Basilika der hl. Maria Himmelfahrt/<br />
Cripta degli Scavi<br />
Piazza Capitolo, Aquileia<br />
✆ 04 31 19 10 67, April–Okt. tägl. 9–19, Nov.–März<br />
Mo–Fr 9–13 und 14–17, Sa/So 9–17 Uhr, Eintritt € 2,60<br />
Grado<br />
Durch einen 5 km langen Damm ist das Inselchen Grado<br />
(15 000 Einwohner) mit dem Festland verbunden.<br />
Hier gingen schon die Römer (und viel später die Habsburger)<br />
baden. Bis heute ist Grado dank seines angenehmen<br />
Klimas und seiner Thermalanlagen ein beliebter<br />
Badeort. An dem schönen Sandstrand weht die<br />
Blaue Flagge für gute Wasserqualität. Wer hier nicht<br />
seinen Urlaub verbringt, kann Grado zum Ziel eines reizvollen<br />
Tagesausflugs machen. Zu den Sehenswürdigkeiten<br />
der Altstadt, die mit ihren Gassen und dem Campanile<br />
bereits ein wenig venezianischen Zauber vor wegnimmt,<br />
zählen vor allem frühchristliche Sakralbauten:<br />
der im 6. Jh. errichtete Dom Sant’ Eufemia, der über<br />
schöne Mosaiken verfügt, das benachbarte achteckige<br />
Baptisterium aus dem 5. Jh. sowie die Basilica Santa Maria<br />
della Grazie aus dem 6. Jh.<br />
AIAT<br />
Viale Dante 72 , 34073 Grado<br />
✆ 04 31 87 71 11, www.turismofvg.it<br />
24 25<br />
D11
VISTA POINTS: FRIAUL-JULISCH VENETIEN – Lignano<br />
D11<br />
C/D10<br />
Einsiedlerkrebs<br />
26<br />
Sant’ Eufemia<br />
Piazza dei Patriarchi, Grado<br />
✆ 04 31 87 71 11, tägl. 8–12.30 und 15–19 Uhr<br />
Basilica Santa Maria della Grazie<br />
Campo Elia Patriarca, Grado<br />
✆ 04 31 801 46, tägl. 9–13 und 15–19 Uhr<br />
Lignano<br />
Auf einer Halbinsel liegt dieses aus drei Ortsteilen bestehende<br />
Seebad (6000 Einwohner), das seit den 1930er-<br />
Jahren Badegäste an die auf halber Strecke zwischen<br />
Triest und Venedig gelegene Lagune von Marano lockt.<br />
Berühmtester Besucher der frühen Tage war der Schriftsteller<br />
Ernest Hemingway, der Lignano freundlich »mein<br />
kleines Florida« nannte und nach dem heute ein Park<br />
benannt ist. Mit 8 km wunderschönem Sandstrand, der<br />
sich von der Mündung des Flusses Tagliamento bis zum<br />
Hafen Terra Mare erstreckt, und mit dichtem Pinienwald<br />
bilden Lignanos drei Ortsteile eine attraktive Urlaubslandschaft.<br />
Lignano Pineta und Riviera sind die<br />
beiden ruhigeren, auch gediegeneren Orte, Lignano<br />
Sabbiadoro spricht mit lebhaftem Nachtleben und<br />
großem Unterhaltungsangebot vor allem jüngere<br />
Besucher an. Auch das historische Zentrum<br />
der Stadt befindet sich hier.<br />
Lignano Riviera verfügt über Thermalbäder,<br />
einen 18-Loch-Golfplatz und einen<br />
Hafen. In Pineta bildet die von beiden Seiten<br />
begehbare Zeile aus Geschäften und Lokalen,<br />
die sich zum Meer hin erstreckt, das reizvolle<br />
Zentrum.<br />
AIAT Lignano<br />
Via Latisana 42, 33054 Lignano Sabbiadoro<br />
✆ 04 31 718 21, www.aiatlignano.it<br />
Al Cason<br />
Corso dei Continenti 167, Lignano Riviera<br />
✆ 04 31 42 90 07, tägl.<br />
Gutes Fischrestaurant gleich neben dem Hafen Marina<br />
Uno. €€<br />
Il Panino<br />
Raggio dell’Ostro 2, Lignano Pineta<br />
✆ 04 31 42 81 67, tägl.<br />
Köstliche panini (belegte Brötchen) in allen denkbaren<br />
Variationen. €<br />
Golf Club Lignano<br />
Viale della Bonifica 3, Lignano<br />
✆ 04 31 42 80 25, www.golflignano.it<br />
Technisch anspruchsvoller 18-Loch-Platz.<br />
VISTA POINTS: FRIAUL-JULISCH VENETIEN – Lignano, Trieste<br />
Parco Zoo Puntaverde<br />
Via G. Scerbanenco, Lignano Riviera<br />
✆ 04 31 42 87 75, www.parcozoopuntaverde.it<br />
Tägl. Juni–Aug. 9–19, April/Mai/Sept. 9–18 Uhr<br />
Eintritt € 12/3–11 Jahre € 9<br />
Schöner Zoo mit 1500 Tieren, der über die Erhaltung<br />
gefährdeter Tierarten informiert.<br />
Trieste (Triest)<br />
Die mit 210 000 Einwohnern größte Hafenstadt der <strong>Adria</strong>,<br />
die sich zwischen schroffes Vorgebirge und Meer<br />
zwängt, bietet ein reizvolles Ziel für eine kurze Auszeit<br />
von den Stränden des Nordens. Dem irischen Schriftsteller<br />
James Joyce gefiel es sogar so gut, dass er gleich<br />
zehn Jahre blieb.<br />
Gegründet wurde Triest 500 v. Chr. von den Kelten<br />
und avancierte später zu einem wichtigen römischen<br />
Handelszentrum. Nach einem venezianischen Zwischenspiel<br />
im 14. Jh. wurde Triest dem Habsburger Reich<br />
einverleibt, dem es als Zugang zur <strong>Adria</strong> diente. Als Freihafen<br />
und Sitz der Orientalischen Handelskompanie<br />
kam der Stadt später Bedeutung zu. Ihre Lage am Scheitelpunkt<br />
zwischen West und Ost, die sich unter anderem<br />
in einer abwechslungsreichen gastronomischen<br />
Landschaft spiegelt, sowie die österreichisch geprägte<br />
Architektur verleihen Triest bis heute eine besondere<br />
Atmosphäre. Viele Geschäfte und noch mehr Caféhäuser<br />
prägen das Bild der lebhaften Stadt.<br />
Wunderschön liegt die Piazza dell’Unità d’Italia mit<br />
vielen Cafés als Herz der im 18. und 19. Jh. angelegten<br />
Unterstadt am Meer und dem Canal Grande. Flankiert<br />
Triest: Blick auf den Canal Grande mit der Kirche Sant’Antonio Nuovo im<br />
Hintergrund<br />
D<br />
13/14
VISTA POINTS: FRIAUL-JULISCH VENETIEN – Trieste<br />
Gotische<br />
Rosette der<br />
Cattedrale<br />
di San Giusto<br />
in Triest<br />
C13<br />
D<br />
13/14<br />
28<br />
wird die Piazza vom Municipio (Rathaus) aus<br />
dem 19. Jh., hinter dem sich das Straßengewirr<br />
der Altstadt erstreckt. Treppenstufen<br />
führen zur Cattedrale di San Giusto, die im<br />
14. Jh. als Nachfolgebau zweier älterer Basi -<br />
liken errichtet wurde. Sehenswert sind ihre<br />
Mosaiken und die mittelalterlichen Fresken.<br />
Auf dem Hügel steht auch das Castello di San<br />
Giusto aus dem 15. und 16. Jh., das die mittelalterliche<br />
Stadt bewachte. Von hier aus öffnet sich<br />
ein großartiger Blick auf die Stadt und den Hafen.<br />
Zu den bedeutendsten Kunstmuseen Italiens gehört<br />
die im Palazzo Rivoltella sowie in zwei angrenzenden<br />
Palästen untergebrachte Sammlung moderner Kunst<br />
des Museo Rivoltella. Neben Arbeiten aus dem 19. und<br />
20. Jh. ist auch das Originalinterieur des einstigen Bewohners<br />
Barons Pasquale Rivoltella zu sehen, der seinen<br />
Palast und seine Kunstsammlung der Stadt vermachte.<br />
8 km westlich von Triest liegt das weiße Castello di<br />
Miramare in einem schönen Park, das in der zweiten<br />
Hälfte des 19. Jh. errichtet wurde und Sommerresidenz<br />
des Erzherzogs Maximilian war. Darin befindet sich ein<br />
Museum über den Bruder von Kaiser Franz Joseph, der<br />
als Kaiser von Mexiko einem Attentat zum Opfer fiel.<br />
AIAT Trieste<br />
Piazza dell’Unità d’Italia 4b, 34121 Trieste<br />
✆ 040 34 783 12, www.turismofvg.it<br />
Museo Rivoltella<br />
Via Diaz 27, Trieste<br />
✆ 040 67 543 50, www.museorivoltella.it<br />
Tägl. außer Di 10–18 Uhr, Eintritt € 7/5<br />
Cattedrale San Giusto<br />
Piazza della Cattedrale, Trieste<br />
Tägl. 9–13 und 16–19 Uhr<br />
Castello di San Giusto<br />
Trieste, www.retecivica.trieste.it<br />
April–Okt. tägl. 9–19, Nov.–März 9–17 Uhr<br />
Eintritt € 5/3,50<br />
Castello di Miramare<br />
Trieste<br />
✆ 040 22 41 43, www.castellomiramare.org<br />
im Sommer tägl. 9–19 Uhr, Eintritt € 4/2<br />
Al Nuovo Antico Pavone<br />
Riva Grumula 32, Trieste<br />
✆ 040 30 38 99, Mo nur abends, So geschl.<br />
Ausgezeichnete Fischspezialitäten sowie köstliche Pasta<br />
mit Meeresfrüchten. €€<br />
VISTA POINTS: FRIAUL-JULISCH VENETIEN – Udine<br />
Das romantische Castello di Miramare nordwestlich von Triest<br />
Udine<br />
Zu Unrecht wird Udine von vielen Italienreisenden links<br />
liegen gelassen. Die Schönheit der historischen Bausubstanz<br />
der Hauptstadt von Friaul (95 000 Einwohner)<br />
wird von ihrer kunsthistorischen Bedeutung dank der<br />
Tätigkeit von Giambattista Tiepolo noch übertroffen.<br />
Der gebürtige Venezianer Tiepolo (1696–1770) schuf<br />
in Udine einige seiner wichtigsten Werke. Im Palazzo<br />
Patriarcale, dem Sitz des Erzbischofs, sind jene großartigen<br />
Fresken zu sehen, denen der Künstler seinen<br />
Durchbruch verdankte. Der Palast ist heute Sitz der Gallerie<br />
del Tiepolo und des Diözesanmuseums. Tiepolo<br />
schuf außerdem mehrere Altarbilder für den Dom. Zwar<br />
wurde dessen Bau ab 1236 errichtet, das Interieur erhielt<br />
aber erst im 18. Jh. sein heutiges Gesicht. Sehenswert<br />
sind hier auch die Deckenfresken von Andrea Urbani.<br />
In der gleich neben dem Dom gelegenen Chiesa<br />
della Purità stammen ein Deckenfresko und ein Altarbild,<br />
das die Jungfrau Maria zeigt, von Tiepolo.<br />
Im auf einem Hügel gelegenen Castello residierten<br />
im 13. Jh. die Patriarchen. Schon in prähistorischer Zeit<br />
hatte es hier eine Befestigungsanlage gegeben. Heute<br />
beherbergt das Kastell die Städtischen Museen für Kunst<br />
und Geschichte. Der be rühmte Barockmaler Tiepolo ist<br />
mit einem Fresko und zwei Gemälden vertreten.<br />
Das Herz der Stadt bildet die Piazza Libertà mit dem<br />
im 15. Jh. in gotischem Stil errichteten und nach seinem<br />
Architekten benannten Rathaus Loggia del Lionello sowie<br />
mit dem 1527 fertiggestellten Torre dell’Orologio.<br />
A10<br />
29
VISTA POINTS: FRIAUL-JULISCH VENETIEN – Udine<br />
Hauptstadt von Friaul: Udine<br />
A10<br />
30<br />
AIAT<br />
Piazza I Maggio 7, 33100 Udine<br />
✆ 04 32 29 59 72, www.turismofvg.it<br />
Gallerie del Tiepolo e Museo Diocesano<br />
Piazza Patriarcato 1, Udine<br />
✆ 04 32 250 03, www.musdioc-tiepolo.it<br />
Tägl. außer Di 10–12 und 15.30–18.30 Uhr, Eintritt € 5/3<br />
Civici Musei e Gallerie di Storia e Arte di<br />
Udine/Castello<br />
Piazzale del Castello, Udine<br />
✆ 04 32 27 15 91, Di–Sa 9.30–12.30 und 15–20 Uhr,<br />
So/Mo nur vormittags, Eintritt € 6/3<br />
Dom<br />
Piazza Duomo, Udine<br />
✆ 04 32 50 68 30, Di–So 9–12 und 16–18 Uhr<br />
Chiesa della Puritá<br />
Piazza Duomo, Udine<br />
✆ 04 32 50 68 30, Di–Sa 9–12 und 16–18, So 16–18 Uhr<br />
Ristorante agli Amici<br />
Via Liguria 250, Loc. Godia, Udine<br />
✆ 04 32 56 54 11, So abends/Mo geschl.<br />
Im Vorort Godia liegt dieses Traditionsrestaurant mit<br />
ausgezeichneter, kreativer Küche. €€€<br />
VENETIEN<br />
VISTA POINTS: VENETIEN – Bibione, Caorle<br />
Bibione<br />
Sonne, Sand, Meer – Bibione ist ein adriatisches Strandparadies<br />
in Reinkultur. »Alles Strand« lautet deswegen<br />
auch das Motto des Ortes: tutta spiaggia. Das ist eine<br />
recht treffende Selbstdarstellung dieses 8 km langen<br />
und 400 m breiten Sandkastens, der sich vor prachtvollen<br />
Pinienwäldern erstreckt. Die 2000 Bewohner halten<br />
80 000 Gästebetten bereit – Bibione ist ein reiner Ferienort.<br />
Dank der Freizeitmöglichkeiten und des typisch<br />
adriatisch flach abfallenden Meers ist er ideal für Familien<br />
mit großem Plantschbedarf. Aber auch fürs<br />
Nachtleben ist gesorgt, sodass man am Abend die tags<br />
erworbene Sonnenbräune zur Schau stellen kann. Ein<br />
Thermalbad und seine jodhaltige Luft qualifizieren Bibione<br />
zudem als Ziel für Kuraufenthalte.<br />
APT Bibione<br />
Via Maja 37/37, 30020 Bibione<br />
✆ 04 31 44 21 11<br />
www.bibione-tourism.com, www.bibionecaorle.it<br />
Al Fogo<br />
Via Turati 12, Bibione, ✆ 04 31 436 81<br />
Fischgerichte und Meeresfrüchte; auch große Auswahl<br />
an Gerichten für Kinder. €–€€<br />
Restaurant Ostricaio<br />
Via della Bilancia, Bibione, ✆ 04 31 431 37<br />
Kommen Sie im Frühsommer: Hier gibt es ausgezeichnete<br />
Spargelgerichte. €–€€<br />
Al Ponte<br />
Via Pineda 1, Bibione, ✆ 04 31 43 03 22<br />
Köstliche Pizzen auch zu später Stunde. €<br />
Desideria<br />
Lungomare della Luna 5, Bibione<br />
✆ 04 31 436 45, ab 21 Uhr<br />
Eintritt je nach Veranstaltung, für Frauen häufig gratis<br />
Der Top-Club von Bibione direkt am Strand.<br />
Thermalbad Bibione Thermae<br />
Via delle Colonie 3, Bibione<br />
✆ 04 31 44 11 11, www.bibioneterme.com<br />
Schwimmbad Mo, Mi–Fr 14.30–21.30, Sa/So 10–20 Uhr<br />
Eintritt € 11/7,50<br />
Caorle<br />
Wenige Kilometer westlich von Bibione präsentiert sich<br />
mit Caorle (12 000 Einwohner) ein reizvolles und ursprüngliches<br />
Hafenstädtchen mit schöner Altstadt. Bis<br />
D9<br />
D8<br />
31
D8<br />
32<br />
heute ist Caorle außerdem ein lebhafter Fischerhafen.<br />
Auch Ernest Hemingway fuhr hier zum Fischen in die<br />
Lagune hinaus. Schon zur Zeit der Römer war der Hafen<br />
der an der Mündung des Flusses Livenza gelegenen<br />
Stadt bedeutend; im 6. Jh. war Caorle Bischofssitz. Besonders<br />
sehenswert ist der fast 1000 Jahre alte, romanische<br />
Dom mit schönen Fresken. Der leicht schief stehende<br />
Glockenturm wurde etwas später erbaut. Noch<br />
älter ist die Kirche Madonna dell’Angelo am östlichen<br />
Ende des Damms, die bereits im 6. Jh. erbaut worden<br />
Die bunten Häuser im Zentrum von<br />
Caorle erinnern an Burano<br />
sein soll. Der romanische Glockenturm<br />
stammt aus dem 8. Jh.<br />
Im Alten Hafen schaukeln heute<br />
die Fischerboote auf den Wellen;<br />
die casoni – alte, schilfgedeckte<br />
Fischerhütten – stehen auf<br />
Pfählen in der Lagune und sind<br />
nur per Boot zu erreichen.<br />
Mit der Spiaggia di Ponente<br />
und der Spiagga di Levante besitzt<br />
Caorle außerdem zwei schöne,<br />
feinsandige Strände mit einem<br />
umfassenden, vielfältigen<br />
Freizeitangebot.<br />
APT Caorle<br />
Calle Liburniche 16<br />
30021 Caorle<br />
✆ 04 21 810 58<br />
www.caorleturismo.it<br />
Duomo di Santo Stefano<br />
✆ 04 21 810 28<br />
Tägl. 9–12.30 und 15–19 Uhr<br />
»The blue hour«: die Chiesa Madonna dell’Angelo, die älteste Kirche von Caorle<br />
Dommuseum: ✆ 04 21 810 28, Juni–Sept. Do–So<br />
19.30–22, März–Mai So 10–12 und 20–22 Uhr<br />
Madonna dell’Angelo<br />
Am Ostende des Damms der Insel<br />
Tägl. 9–12 und 16–19 Uhr<br />
Ristorante Bucintoro<br />
Largo Gandolfo 2, Caorle<br />
✆ 04 21 822 39, im Winter Di geschl.<br />
Ausgezeichnete Fischgerichte und regionale Spezialitäten<br />
in freundlich-rustikalem Ambiente. €€<br />
Chioggia<br />
Chioggia liegt nahe der Mündung des Flusses Brenda<br />
am südlichen Ende der Lagune von Venedig. Die mit<br />
55 000 Einwohnern zweitgrößte Stadt in der Bucht<br />
kommt ihrer berühmten großen Schwester durch die<br />
Lage auf mehreren, mit Brücken verbundenen Inseln<br />
auch optisch recht nahe. Allerdings ist ihr Charakter bodenständiger.<br />
Traditionell die Heimat von Arbeitern<br />
und Fischern, besitzt sie bis heute den größten Fischereihafen<br />
der nördlichen <strong>Adria</strong> und einen sehenswerten<br />
Fischmarkt, der Frühaufstehern täglich außer sonntags<br />
ein eindrucksvolles Schauspiel bietet.<br />
Schon zur Zeit der Etrusker befand sich hier eine Siedlung.<br />
Allerdings wurde die Stadt im Lauf der Geschichte<br />
immer wieder überfallen und zerstört, sodass die bedeutendsten<br />
erhaltenen Bauten im Mittelalter entstanden.<br />
Der Campanile di Sant’Andrea stammt aus<br />
dem 13. Jh., der Dom selbst in seiner heutigen, nach Plänen<br />
von Baldassare Longhenas erbauten Form, aus dem<br />
G/H5<br />
33
VISTA POINTS: VENETIEN – Chioggia, Jesolo<br />
In Chioggia schwingt sich der Ponte di Vigo in einem eleganten Bogen über<br />
den Vena-Kanal<br />
34<br />
G5<br />
G/H5<br />
E7<br />
17. Jh. Beide liegen am Corso del Popolo, dem von Paläs -<br />
ten gerahmten Zentrum der Altstadt. Bemerkenswert<br />
ist hier der Palazzo del Granaio, der 1322 erbaut wurde,<br />
somit zu den ältesten Gebäuden der Stadt zählt und<br />
einstmals als Getreidespeicher diente.<br />
Gegenüber der Stadt liegt Sottomarina auf einer<br />
Halb insel – ein Badeort mit 6 km Sandstrand, der von<br />
der Altstadt über die 700 m lange Ponte dell’Unione zu<br />
erreichen ist.<br />
APT Chioggia<br />
Lungomare <strong>Adria</strong>tico 101, 30019 Sottomarina<br />
✆ 04 14 010 68<br />
www.chioggiatourism.it<br />
Dom di Sant’Andrea<br />
Corso del Popolo, 30015 Chioggia<br />
Tägl. 9–12 und 15–19 Uhr<br />
Jesolo<br />
15 km feinsandiger Strand hinter einem schönen<br />
Pinienwald, eine große Auswahl an Hotels und Res -<br />
taurants und ein umfangreiches Freizeitangebot machen<br />
Jesolo (22 000 Einwohner) zu einem der beliebtes -<br />
ten Ferienorte der nördlichen <strong>Adria</strong>. Obwohl heute der<br />
Badetourismus im Vordergrund steht, reicht die Geschichte<br />
Jesolos bis in die Zeit der Römer zurück. Im Mittelalter<br />
kamen die Bewohner durch Salzgewinnung zu<br />
Wohlstand. Eine Ausstellung im Rathaus informiert über<br />
Grabfunde aus römischer Zeit und aus dem Mittelalter.<br />
Eine Ausstellung im Kursaal an der Piazza Brescia hat<br />
die Restaurierung von in Jesolo gefundenen, frühchristlichen<br />
Mosaiken zum Thema.<br />
VISTA POINTS: VENETIEN – Jesolo<br />
Heute dreht sich hier alles um Sonne, Strand und Meer.<br />
Sollte es doch einmal regnen, kann man sich im neuen<br />
naturkundlichen Stadtmuseum Museo Civico Jesolo anhand<br />
von 20 000 Exponaten über die Fauna und Flora<br />
in der Lagune informieren.<br />
IAT Lido di Jesolo<br />
Piazza Brescia 13, 30016 Jesolo<br />
✆ 04 21 37 06 01, www.turismojesoloeraclea.it<br />
Museo Civico Jesolo<br />
Via Bafile 172, Jesolo<br />
Juni–Mitte Sept. tägl. 9–13 und 15–23, sonst Di–So<br />
8.30–13 und 15.30–18.30 Uhr, Eintritt € 3<br />
Rathaus/Austellung<br />
Via Sant’Antonio 14, Jesolo<br />
Mo,Mi,Fr 9–12, Di,Do 15–18 Uhr, Eintritt frei<br />
Ristorante Pizzeria Miravalle<br />
Via Piave Vecchio 10, Jesolo<br />
✆ 04 21 35 03 31, Mi geschl.<br />
Regionale Küche mitten in der Altstadt. €€–€€€<br />
Al Gambero<br />
Via Massaua 32, Lido di Jesolo<br />
✆ 04 21 98 03 75, Mo und Di mittags geschl.<br />
Typisch adriatische Fischspezialitäten und Meeresfrüchte.<br />
€€<br />
Porto Turistico di Jesolo –<br />
Noleggio Barche e Gommoni<br />
Viale Anna Frank 1, Jesolo<br />
✆ 04 21 97 14 88<br />
Bootsverleih und Sporthafen.<br />
Sonnenschirme und Liegen am Strand von Jesolo warten auf Badegäste<br />
35
VISTA POINTS: VENETIEN – Padova<br />
F3<br />
Der hl. An -<br />
tonius von<br />
Padua wird<br />
für das WiederauffindenverlorenerGegenstände<br />
an -<br />
ge rufen (um<br />
1504/05, Ge -<br />
mälde von<br />
Raffael)<br />
36<br />
Padova/Padua<br />
Schon zu Römerzeiten war die 37 km westlich von Vendig<br />
gelegene Provinzhauptstadt Padua (250 000 Einwohner),<br />
die neben Rom, Florenz und Venedig zu den<br />
wichtigsten italienischen Kunststädten zählt, bedeutend.<br />
1222 wurde die Universität – die zweite in<br />
Italien nach Bologna – gegründet: Hier lehrte<br />
Galileo Galilei, hier studierte Kopernikus. Bis<br />
heute gehört sie zu den größten Italiens. Darüber<br />
hinaus bietet Padua als alter Handelsplatz<br />
verlockende Shopping-Möglichkeiten.<br />
Im 14. Jh. wurden die Kirchen der Stadt von<br />
Giotto und seinen Nachfolgern mit großartigen<br />
Fresken ausgekleidet. Aber nicht nur die Wissenschaft<br />
und die Künste, auch die Religion<br />
spielt eine wichtige Rolle in ihrer Geschichte: Im<br />
13. Jh. wurde die »Il Santo« genannte Basilica<br />
di Sant’Antonio erbaut, die außer den Gebeinen des<br />
heiligen Antonius zahlreiche Kunstschätze beherbergt.<br />
Der Wanderprediger war ein Sohn Paduas, das sich bis<br />
heute »Stadt des Heiligen« nennt. Sein Grab ist das Ziel<br />
von Pilgern aus der ganzen Welt. Die Architektur der<br />
Kirche besticht durch acht Kuppeln, zwei Türme und eine<br />
üppig verzierte Fassade; im Inneren sind Bronze -<br />
skulpturen von Donatello, Werke von Sansovini sowie<br />
die Fresken von Altichieri und Menabuoi besonders bemerkenswert.<br />
Donatello ist außerdem mit einem Reiterstandbild<br />
auf der Piazza del Santo vor der Basilika<br />
vertreten: Die 1452 entstandene Skulptur zeigt den Venezianer<br />
Erasmo da Narni.<br />
Der Dom wurde zwischen dem 16. und 18. Jh. fertiggestellt.<br />
Im benachbarten Baptisterium ist ein großar-<br />
Das berühmte Reiterstandbild des »Condottiere« Gattamelata vor der Basilica<br />
di Sant’Antonio in Padua<br />
VISTA POINTS: VENETIEN – Padova<br />
Fresko von Giotto in der Scrovegni-Kapelle in Padua: »Der Judaskuss« (1303–05)<br />
tiger Freskenzyklus von Giusto de Menabuoi zu sehen,<br />
der Szenen aus der Genesis, der Apokalypse und die Geschichte<br />
von Johannes dem Täufer zum Thema hat. Im<br />
Herzen der Stadt liegt auch die Universität mit dem<br />
berühmten Auditorium Teatro Anatomico, dem ältes -<br />
ten anatomischen Lehrsaal ganz Europas. Sehenswert<br />
ist auch der Botanische Garten der Universität, der 1545<br />
angelegt wurde und den die UNESCO zum Weltkulturerbe<br />
zählt.<br />
Der Freskenzyklus des Florentiner Künstlers Giotto di<br />
Bondone (1266–1337) macht die Cappella degli Scrovegni<br />
zur bedeutendsten Sehenswürdigkeit der an<br />
Kunstschätzen so reichen Stadt. Die über 100 Szenen<br />
aus dem Leben Marias und Jesu sowie der Passionsgeschichte<br />
sind hervorragend erhalten und gelten als Meis -<br />
terwerk des reifen Künstlers. Zugleich brachte er die<br />
Kunst seiner Zeit an einen Wendepunkt, indem er seinen<br />
Figuren durch plastische Realität eine bislang nicht<br />
gekannte Eindringlichkeit verlieh. Die Kapelle selbst<br />
wurde ab 1300 erbaut.<br />
In der Chiesa Eremitani sind Reste von Fresken Andrea<br />
Mantegnas zu sehen.<br />
APT Padova<br />
Galleria Pedrocchi, 35100 Padova<br />
✆ 049 876 79 27, www.turismopadova.it<br />
Basilica di Sant’Antonio<br />
Piazza del Santo, Padova<br />
✆ 049 878 97 22, www.basilicadelsanto.org<br />
Tägl. Mai–Sept. 9–13 und 14–18.30, Okt–April 9–13 und<br />
14–18 Uhr<br />
37
VISTA POINTS: VENETIEN – Padova, Vicenza<br />
Blick auf die Altstadt von Vicenza und das patinierte Kupferdach der Basilica<br />
Palladiana<br />
38<br />
F3<br />
E1<br />
Dom/Baptisterium<br />
Piazza del Duomo, Padova<br />
✆ 049 66 28 14, tägl. 7.30–12 und 15.45–19.30 Uhr<br />
Cappella degli Scrovegni<br />
Corso Garibaldi, Padova<br />
✆ 049 201 00 20, www.cappelladegliscrovegni.it<br />
Tägl. 9–19 Uhr; Anmeldung per Telefon oder online ist<br />
obligatorisch, Eintritt € 12/5<br />
Chiesa Eremitani<br />
Piazza Eremitani 9, Padova<br />
✆ 049 875 64 10<br />
Mo–Sa 8.15–12.15, 16–18, So 9.30–12.15, 16–18 Uhr<br />
Enoteca Ristorante La Corte dei Leoni<br />
Via Pietro d’Abano 1, Padova, ✆ 049 875 00 83<br />
www.cortedeileoni.com, So abends und Mo geschl.<br />
Das minimalistische Interieur erlaubt volle Konzentration<br />
auf die köstlichen Spezialitäten der Saison. Schöner<br />
kleiner Hof zum Essen im Freien. €€–€€€<br />
Caffè Pedrocchi<br />
Via 8 Febbraio 1848, 15, Padova<br />
✆ 049 878 12 31, nur mittags, Mi geschl.<br />
Traditionell der Intellektuellen-Treffpunkt der<br />
Stadt und somit längst selbst eine Sehenswürdigkeit. €€<br />
Vicenza<br />
Vicenza (107 000 Einwohner), das rund 30 km nordwestlich<br />
von Padua liegt, ist mit den Palästen des<br />
VISTA POINTS: VENETIEN – Vicenza<br />
berühmten Renaissancearchitekten Andrea Palladio<br />
buchstäblich gepflastert. Seit 1994 zählt die UNESCO<br />
sie daher zum Weltkulturerbe. Vicenza ist aber nicht<br />
nur architektonisch einmalig, sondern auch reich<br />
und elegant: In den Bogengängen der Altstadt haben<br />
alle großen italienischen Designer ihre Filialen,<br />
in den alten Villen und Palästen residieren<br />
heute Banken und Verwaltung. Schon den Römern<br />
gefiel die günstige Lage zwischen zwei Flüssen, die<br />
damals bis zur <strong>Adria</strong> schiffbar waren. Sie brachten die<br />
Stadt zu einer ersten Blüte. Vicenza schloss sich 1404<br />
der Republik Venedig an.<br />
Der in Padua geborene Palladio (1508–80) schuf hier<br />
500 Villen und Stadtpaläste im klassizistischen Stil. So<br />
viele Herrenhäuser waren vonnöten, weil Vicenza keine<br />
einzelne Herrscherfamilie hatte, sondern von einer<br />
größeren Adelsclique dominiert wurde, deren Mitglieder<br />
alle angemessen wohnen wollten. Viele lebten<br />
außerhalb der Stadtmauern; auch dort baute Palladio<br />
ihnen die erforderlichen Behausungen. Einige sind in<br />
Privatbesitz, können aber wie die 1567–72 erbaute<br />
Villa Almerico Capra Valmarana, kurz La Rotonda, die<br />
4 km außerhalb der Stadt als perfekt symmetrische Form<br />
erhaben von einem Hügel schaut, trotzdem zu bestimmten<br />
Zeiten besichtigt werden. Das architektonische<br />
Glanzstück gilt als die bedeutendste Villa Palla dios<br />
und zählt wie die Altstadt zum Weltkulturerbe.<br />
Die Basilica Palladiana im Herzen von Vicenza wurde<br />
von Palladio ab 1549 umgestaltet. Trotz ihres Namens<br />
ist sie keine Kirche, sondern der Ratssaal der Stadt<br />
– und heute auch ihr Symbol.<br />
Kurz vor seinem Tod wurde Palladio mit dem Bau von<br />
Vicenzas berühmtem Teatro Olimpico, dem ersten überdachten<br />
Theater in Europa, <strong>bea</strong>uftragt; die Fertigstellung<br />
seines Meisterwerks erlebte er nicht mehr. Noch<br />
heute wird die wie ein Amphitheater angelegte Bühne<br />
für Schauspiele und Konzerte genutzt. Ein weiteres herausragendes<br />
Werk Palladios ist der gegenüberliegende<br />
Über der<br />
Piazza dei<br />
Signori in<br />
Vicenza<br />
thront der<br />
venezianische<br />
Löwe<br />
Die »Königin« unter den Villen Andrea Palladios: die Villa Almerico Capra Valmarana,<br />
genannt »La Rotonda« vor den Stadttoren Vicenzas<br />
E1
VISTA POINTS: VENETIEN – Vicenza, Bassano del Grappa, Marostica<br />
Bassano del Grappa: die hölzerne Palladio-Brücke Ponte degli Alpini über<br />
die Brenta<br />
Ausflugstipp: Grappa und Geschichte<br />
Bassano del Grappa und Marostica<br />
Der Schaffenskraft von Andrea Palladio kann man im Veneto und im Umland<br />
der Stadt Vicenza kaum entrinnen. Das am Fuß des Monte Grappa<br />
gelegene Bassano del Grappa (40 700 Einwohner) ist nicht nur durch das<br />
Brennen des gleichnamigen Tresterschnapses zu Ruhm gelangt. Genauso<br />
wie für ihren Grappa wird die kleine Stadt mit den verwinkelten Gassen<br />
und kleinen Plätzen wegen einer überdachten Holzbrücke, der im 13. Jh.<br />
errichteten Ponte degli Alpini, besucht. Sie verbindet Bassano über den<br />
Fluss Brenta hinweg mit dem Ortsteil Angarano und wurde – natürlich –<br />
von Stararchitekt Andrea Palladio entworfen. Zur Villa Angarano, die die<br />
UNESCO zum Weltkulturerbe zählt, steuerte Palladio einen Säulengang<br />
bei.<br />
In Bassano del Grappa lassen sich Kulturgenuss und Spirituosenkäufe<br />
praktisch miteinander verbinden. In vielen Destillerien kann man den Grappa,<br />
der ursprünglich nur aus medizinischen Gründen verabreicht wurde,<br />
auch verkosten. Im Oktober veranstalten die Destillerien der Umgebung<br />
gemeinsam Tage der offenen Türen mit Proben sowie Veranstaltungen<br />
rund ums Destillat. Auch kulinarische Freuden kommen nicht zu kurz, denn<br />
berühmt ist die kleine Gemeinde außer für hervorragende Pilzgerichte unter<br />
anderem für ihren Spargel, der bereits 1534 auf einer Einkaufsliste der<br />
venezianischen Dogen Erwähnung findet.<br />
Nur fünf Kilometer entfernt liegt Marostica, ein kleiner Ort (12 800 Einwohner)<br />
in großartiger, gut erhaltener mittelalterlicher Befestigung aus<br />
Mauern, Zinnen und Türmen. Außer einer von den Skaligern angelegten<br />
Stadtmauer schützen das Dorf gleich zwei Festungen<br />
E1<br />
40<br />
Palazzo Chiericati an der Piazza Matteotti, der heute<br />
das Stadtmuseum beherbergt.<br />
Vicenza é<br />
Piazza dei Signori 8, 36100 Vicenza<br />
✆ 04 44 54 41 22, www.vicenzae.org<br />
Palazzo Chiericati/Stadtmuseum<br />
Piazza Matteotti, Vicenza<br />
✆ 04 44 311 34 84, Di–So 9–17, Juli/Aug. 9–21 Uhr<br />
Eintritt € 7<br />
VISTA POINTS: VENETIEN – Vicenza/EMILIA ROMAGNA – Cattolica<br />
1550 entwarf Palladio diesen Palast, dessen westlicher<br />
Teil erst im 19. Jh. vollendet wurde, für den Grafen Valerio<br />
Chiericati. Heute ist hier die Städtische Pinakothek<br />
untergebracht.<br />
Villa Almerico Capra Valmarana/La Rotonda<br />
Via della Rotonda 45, Vicenza<br />
✆ 04 44 32 17 93, Mitte April–Okt. Mi 10–12 und<br />
15–18 Uhr (Interieur), Garten ganzjährig Di–So<br />
10–12 und 15–18 Uhr, Eintritt € 10 (Villa), € 3 (Garten)<br />
Basilica Palladiana<br />
Piazza dei Signori, Vicenza<br />
✆ 04 44 32 36 81<br />
Di–So 9–13 und 15–19 Uhr<br />
(kann zur Zeit wegen Arbeiten nicht besichtigt werden)<br />
Teatro Olimpico<br />
Piazza Giacomo Matteozzi, Vicenza<br />
✆ 04 44 32 37 81, Di–So 9–17, Juli/Aug. 9–19 Uhr<br />
Aktuellen Spielplan an der Kasse einsehen.<br />
Pizzeria Ristorante Al Paradiso<br />
Via Pescherie Vecchie 5, Vicenza<br />
✆ 04 44 32 23 20, tägl.<br />
Pizza aus dem Steinofen sowie diverse regionale Spezialitäten<br />
in der Nähe der Piazza dei Signori. €<br />
EMILIA ROMAGNA<br />
Cattolica<br />
Vor allem das deutsche Publikum liebt das 20 km von<br />
Rimini gelegene Cattolica (16 000 Einwohner), dessen<br />
3-km-Sandstrand den südlichsten Badeort der Emilia Romagna<br />
bildet. Cattolica besitzt aber nicht nur eine Menge<br />
Sand, sondern auch eine lange Geschichte, die bis in<br />
die Römerzeit zurückreicht. Damals markierte der Ort<br />
einen Streckenabschnitt der Via Flaminia, die Rimini mit<br />
Rom verband. Auch im Mittelalter rasteten hier viele<br />
Rei sende – im 16. Jh. gab es mehr als ein Dutzend Gast -<br />
häuser. Später entwickelte sich Cattolica zudem zu einem<br />
lebhaften Fischerhafen.<br />
Das 19. Jh. brachte dann die ersten Badegäste, die<br />
nicht nur auf der Durchreise Halt machten. Der Bruder<br />
Napoleons, Luciano Bonaparte, war der wohl prominenteste<br />
Gast dieser Epoche. Im 20. Jh. entwickelte Cattolica<br />
sich zu einem der populärsten Badeorte an der<br />
<strong>Adria</strong>, was allerdings auch mit entsprechender Bautätigkeit<br />
einherging. Heute werden während der Saison viele<br />
Straßen und Plätze nachmittags für Autos gesperrt,<br />
sodass die Urlauber nach einem Strandtag ungehindert<br />
flanieren können.<br />
E1<br />
Q/R8<br />
41
Sonnenschirm-Formation am Strand von Cattolica<br />
Q/R8<br />
42<br />
IAT Cattolica<br />
Piazzale Roosevelt 5, 47841 Cattolica<br />
✆ 05 41 96 66 97, www.cattolica.net<br />
Museo della Regina a Cattolica<br />
Via Pascoli 23, Cattolica<br />
✆ 05 41 83 14 64, www.cattolica.net<br />
Sommer Mi–Sa 16.30–19, 20.30–23, Di 9.30–12.30 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
Das Museum erzählt anhand archäologischer Funde in<br />
der ersten und nautischer Exponate in der zweiten Etage<br />
die Geschichte der Stadt.<br />
Vicolo Santa Lucia im Hotel Carducci 76<br />
Viale Carducci 76, Cattolica<br />
✆ 05 41 95 46 77, www.carducci76.it, tägl.<br />
Am Strand, ausgezeichnete regional orientierte Küche.<br />
€€€<br />
Ristorante La Lampara<br />
Piazzale Galluzzi 3, Cattolica<br />
✆ 05 41 96 32 96, tägl.<br />
Traditionsadresse in Sachen Fisch und Meeresfrüchte<br />
sowie weiteren regionalen Spezialitäten. €–€€<br />
Acquario di Cattolica<br />
Parco Le Navi, Piazza delle Nazioni 1a<br />
Cattolica<br />
✆ 05 41 83 71, www.acquariodicattolica.it<br />
Sommer tägl. 10–23.30, Winter 9.30–17.30 Uhr<br />
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Cattolica, Cervia<br />
Eintritt € 17, Kinder bis 1 m Größe frei, Kinder ab 1 m<br />
bis 11 Jahren € 13<br />
Das am Strand gelegene Aquarium wurde 1934 erbaut<br />
und ist auch architektionisch interessant.<br />
Bootsausflüge »Queen Elisabeth«<br />
✆ 33 35 03 01 72, www.queenelisabeth.it<br />
Diverse Touren: z.B. Di und Sa 15 Uhr nach Rimini zum<br />
Delfinarium, € 13/9; nächtliche Minikreuzfahrt vor der<br />
Küs te tägl. 21.15 Uhr, € 14/9; Abfahrt beim Aquarium<br />
Byblos Club<br />
Via Pozzo Castello 24, Misano Monte Cattolica<br />
✆ 05 49 69 02 52<br />
www.byblosclub.com<br />
Mi, Fr, Sa ab 22.30 Uhr Buffet<br />
Eintritt je nach Party € 20–25<br />
Dieser Club ist legendär und landesweit bekannt.<br />
Cervia<br />
Cervia (27 000 Einwohner) besitzt außer dem in den<br />
1930er-Jahren entstandenen Anhängsel Milano Marittima<br />
einen wunderschönen Sandstrand und Salzsalinen.<br />
Zur Landseite wachsen duftende Pinienwälder. Das Salz<br />
ist heute zwar, anders als im Mittelalter, kein bedeutender<br />
Wirtschaftsfaktor mehr, gilt aber noch immer<br />
als eines der besten und reinsten Italiens. Von vergangener<br />
Größe zeugen auch die Kathedrale und das Municipio<br />
(Rathaus) aus dem späten 17. Jh., die sich um die<br />
Piazza Garibaldi gruppieren. Um die im Rücken der<br />
Stadt liegende Saline de Cervia richtete man ein Na-<br />
turschutzgebiet ein.<br />
Fußballstar Luca Toni, der seine<br />
Heimat Emilia Romagna als Botschafter<br />
vertritt, besitzt in Cervia<br />
sein eigenes Strandbad: I Figli del<br />
Sole, die Söhne der Sonne, lautet<br />
sein klangvoller Name, und natürlich<br />
haben hier nicht nur Söhne<br />
Zugang zur Sonne. Das touristische<br />
Angebot wird durch ein Thermalbad<br />
abgerundet.<br />
IAT Cervia<br />
Viale dei Mille 65<br />
48015 Cervia<br />
✆ 05 44 97 44 00<br />
www.turismo.comunecervia.it<br />
MUSA – Museo del Sale<br />
Via Nazario Sauro, Cervia<br />
✆ 05 44 97 75 92<br />
Jan.–Mai, Mitte Sept.–Mitte Dez.<br />
O6<br />
Cervia: vergängliches Meisterwerk<br />
aus Sand
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Cervia, Cesenatico VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Cesenatico, Comacchio<br />
O6<br />
44<br />
P6<br />
Sa/So 15–19, Juni–Mitte Sept. tägl. 20.30–23.30 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
In dem alten Salzlager »Torre« wird Wissenswertes rund<br />
um die Geschichte des Salzes und seine Gewinnung präsentiert.<br />
Kathedrale<br />
Piazza Giuseppe Garibaldi 20, Cervia<br />
✆ 05 44 97 11 02, tägl. 7.45–21 Uhr<br />
Saline Camillone<br />
Via Salara 6, Cervia<br />
✆ 33 89 50 77 41<br />
Juni–Mitte Sept. So und Do 17 Uhr Führungen<br />
durch die Salinen, Eintritt frei; Treffpunkt ist der Platz am<br />
piadina-Stand in der Via Salara (gleich nach der Ampel)<br />
Bar La Rotonda<br />
Rotonda 1 Maggio 2, Milano Marittima<br />
✆ 05 44 99 44 68, tägl.<br />
Schicke Cocktailbar mit angeschlossenem Res tau -<br />
rant (Fischgerichte). €€–€€€<br />
I Figli del Sole<br />
Strandbad 174, Cervia<br />
April–Okt. tägl. ab 6.30 Uhr<br />
Zwei Liegestühle mit Schirm € 12–18<br />
Strandbäder sind an der <strong>Adria</strong> wahrhaftig nichts Außergewöhnliches.<br />
Dieses hier aber zählt Bayern-Star Luca<br />
Toni zu seinen Besitzern.<br />
Cesenatico<br />
Das 22 000-Einwohner-Städtchen bietet das Beste aus<br />
zwei Welten: ein traditionelles Badeleben am breiten,<br />
feinsandigen <strong>Adria</strong>strand (Blaue Flagge) und eine bezaubernde<br />
Altstadt, die Kultur und Geschichte vereint.<br />
Gegründet wurde Cesenatico im 14. Jh. als Handelshafen<br />
des 15 km entfernten Cesena. Im Mittelalter fiel die<br />
Stadt an Cesare Borgia, der 1502 den großen Leonardo<br />
da Vinci mit dem Ausbau der Hafenanlage betraute.<br />
Ende des 19. Jh. mauserte sich die Hafenstadt dann zum<br />
Seebad. Heute besitzt Cesenatico rund 130 Strandbäder<br />
und eine riesige Auswahl an Unterkünften, Gas -<br />
tronomie und Freizeitmöglichkeiten.<br />
Bildschön ist der von pastellfarbenen Fassaden<br />
ge säumte Porto Canale mit dem Museo della Marinera.<br />
In diesem »schwimmenden Museum« – dem ein -<br />
zigen seiner Art in Italien – sind historische Fischerboote<br />
und Schiffe mit farbenfrohen Segeln versammelt (gehisst<br />
werden sie von Mitte Juni–Ende Aug. tägl. außer<br />
Mo). In der Altstadt mit der Piazza delle Conserve erinnern<br />
Kühlgefäße (conserve) daran, dass im 18. und<br />
19. Jh. hier die Fischer einen Teil ihres Fangs aufbe-<br />
wahrten. Am Strand wird der Tag im Sommer häufig<br />
mit Kammermusik begrüßt – die Konzerte um 6 Uhr<br />
morgens sind ein ganz besonderes Erlebnis.<br />
IAT Cesenatico<br />
Viale Roma 112, 47042 Cesenatico<br />
✆ 05 47 67 32 87, www.cesenaticoturismo.com<br />
Ristorante da Urbano<br />
Via Lungomare Ponente 4, Cesenatico<br />
✆ 05 47 832 52, Di geschl.<br />
Hausgemachte Pasta und ausgezeichnete Fischgerichte<br />
sowie Meeresfrüchte in schöner Lage am Hafen. €€<br />
La Buca<br />
Corso Garibaldi 45, Cesenatico<br />
✆ 05 47 186 07 64, www.stefanobartolini.com, tägl.<br />
Gutes Fisch-Restaurant am Kanal. €€<br />
Comacchio<br />
Buchstäblich am Wasser gebaut ist das 45 km südöstlich<br />
von Ferrara liegende Comacchio (22 000 Einwohner).<br />
Die Stadt liegt nur 3 cm über dem Meeresspiegel<br />
zwischen der <strong>Adria</strong> und dem Binnensee Valli di Comacchio<br />
in der gleichnamigen Lagune. Ihre strategisch<br />
günstige Lage im Mündungsgebiet des Po und ihr wirtschaftlicher<br />
Erfolg durch Salzgewinnung, Salzhandel<br />
und Fischfang verliehen der auf 13 separaten Inseln er-<br />
Historische Segelboote im Porto Canale in Cesenatico<br />
L5<br />
45
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Comacchio<br />
46<br />
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Comacchio<br />
niedriger. Hier haben viele Menschen aus der Umgebung<br />
ihre Wochenendhäuschen.<br />
Der nördlichste, ruhigste und am weitesten von Comacchio<br />
entfernte Strand heißt Lido di Volano. Er<br />
grenzt an das Naturschutzgebiet des Po-Deltas und begeistert<br />
besonders Naturliebhaber. Außer Sonne, Sand<br />
K5<br />
und Meer besitzt Lido delle Nazioni ein Thermalbad<br />
und den Campano di Garibaldi, wo der italienische Einiger<br />
Garibaldi am 3. August 1849 als Flüchtling ankam.<br />
K5<br />
Vom Lido di Pomposa aus kann man einen Abstecher<br />
in die 20 km entfernte, gleichnamige Benediktinerab-<br />
L5<br />
tei Abbazzia di Pomposa unternehmen, die ihre Wurzeln<br />
im 7. Jh. hat. Im Ort gibt es gut ausgestattete Campingplätze,<br />
ebenso wie im angrenzenden Lido degli<br />
K5<br />
Scacchi. Porto Garibaldi entstand im 18. Jh. als Fischerdorf,<br />
hieß bis 1919 Magnavacca und ist heute Hafen<br />
und Badeort zugleich. Ein bisschen schicker präsentiert<br />
L5<br />
sich Lido degli Estensi, wo die Herzöge der Este einst<br />
ihre Sommerfrische verbrachten.<br />
L5<br />
Wahrzeichen von Comacchio: die Fünf-Bogen-Brücke Trepponti<br />
Das in einem schönen Pinienwald gelegene Lido di<br />
Spina ist außer wegen seines Strandes auch wegen der<br />
L5<br />
richteten Stadt im frühen Mittelalter Bedeutung, als Co-<br />
Villa Brindisi lohnend. In dieser 1973 errichteten Baumacchio<br />
Großmächten wie Venedig und Byzanz die<br />
hausvilla lebte der Maler Remo Brindisi (1918–96). Heu-<br />
Stirn bot. Tatsächlich gab es hier aber schon in vorröte<br />
beherbergt sie außer seinen Arbeiten auch die momischer<br />
Zeit etruskische Siedlungen, wie die Ausgrabungen<br />
von 4000 Gräbern in der Umgebung belegen.<br />
derner Meister wie Picasso, Chagall, Braque und Dalí.<br />
Die archäologische Zone befindet sich in Padovetere<br />
IAT Comacchio<br />
L5 (Zona Archeologico etrusca S. Maria), die Keramikfunde<br />
sind im Museo Archeologico Nazionale in Ferrara zu<br />
Via Mazzini 4, 44022 Comacchio<br />
✆ 05 33 31 41 54<br />
L5<br />
sehen (S. 51).<br />
Die Salzgewinnung ist heute kein Wirtschaftsfaktor<br />
www.turismocomacchio.it<br />
mehr; hauptsächlich lebt das »Klein-Venedig« von Aal-<br />
Abbazzia di Pomposa<br />
zucht, Fischfang und Tourismus. Außer den Aalen, die<br />
Via Pomposa Centro, Comacchio<br />
neben den frittierten Fischen acquadelle die wichtigste<br />
✆ 05 33 71 91 52<br />
Spezialität der Region sind, werden in der Lagune Flun-<br />
www.codigoro.net<br />
dern, Krabben und Krebse gefangen. Der Fischereihafen<br />
der Stadt, Porto Garibaldi, liegt 4,5 km vom Zen-<br />
Tägl. 8.30–19 Uhr, Eintritt € 5/2,50<br />
trum entfernt.<br />
Kathedrale San Cassiano<br />
Besonders auffällig ist im an schönen Brücken reichen<br />
Piazza XX. Settembre<br />
historischen Zentrum die Trepponti, eine Brücke, die<br />
Comacchio<br />
mit fünf Bögen vier Kanäle überspannt. Sie dominiert<br />
das Zentrum und ist außerdem das Wahrzeichen der<br />
Stadt. Ringsum sieht man hübsche alte Fischerhäuschen<br />
Tägl. 8–12 und 16–19 Uhr<br />
Villa Brindisi<br />
Rosa Flamingos in den<br />
Valli di Comacchio<br />
und den einen oder anderen prunkvollen Palast. Eben-<br />
Via N. Pisano 45<br />
falls sehenswert ist die Kathedrale San Cassiano, deren<br />
Lido di Spina<br />
heutiger, einschiffiger Bau mit zwölf Seitenkapellen<br />
✆ 05 33 31 41 54, Mitte Juni–Mit-<br />
zwischen 1694 und 1720 entstand.<br />
te Sept., Di–So 18.30–22.30 Uhr,<br />
Südlich des Po-Deltas erstrecken sich über 23 km lang<br />
die sieben Badestrände von Comacchio, die Lidi di Co-<br />
Eintritt € 2<br />
macchio. Dieser nördlichste Abschnitt der 110 Küs -<br />
Trattoria La Comacina<br />
tenkilometer der Emilia Romagna ist weniger überlau-<br />
Via E. Fogli 21, Comacchio<br />
fen und auch weniger verbaut als die großen<br />
✆ 05 33 31 15 47<br />
Urlaubermagnete Rimini, Riccione und Cattolica im Sü-<br />
www.lacomacina.it, tägl.<br />
den. Auch das Preisniveau der Hotels und Pensionen ist<br />
Restaurant gleich am Kanal. €€<br />
47
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Comacchio, Faenza<br />
L5<br />
L/M<br />
4/5<br />
O3<br />
48<br />
Trattoria La Pescheria<br />
Via E. Foglia 93, Comacchio<br />
✆ 05 33 815 97, www.bblapescheria.it<br />
Di geschl.<br />
Neben Meeresfrüchten und Fischgerichten besonders<br />
gerühmt für Aal-Spezialitäten. €<br />
Valli di Comacchio<br />
✆ 34 02 53 42 67<br />
vallidicomacchio@parcodeltapo.it<br />
März–Okt. tägl. 9, 11, 15, 17 Uhr, Dauer 2 Std., € 11/9<br />
Abfahrt in Comacchio (Stazione Foce); Reservierung<br />
empfohlen. Drei casoni werden bei dieser Bootstour in<br />
der Lagune besichtigt. Diese früheren Fischerhäuser –<br />
nur acht von ursprünglich 150 sind erhalten – erzählen<br />
eindrucksvoll von den Lebensbedingungen ihrer einstigen<br />
Bewohner.<br />
Faenza<br />
Weltruhm hat Faenza (55 500 Einwohner) durch seine<br />
Keramik erlangt. Insbesondere in der Renaissance zierten<br />
Blüten und schmucke Figuren die hiesige Keramik,<br />
die bald in keinem adeligen Haushalt mehr fehlen durften.<br />
Der Begriff Fayence für glasierte Tonarbeiten geht<br />
auf den Namen der Stadt am Fuß des Appenin zurück,<br />
die ihre Wurzeln im römischen Faventia hat. Im 12. Jh.<br />
findet sich der erste definitive Beleg für diese Kunstform,<br />
die wahrscheinlich aber schon zur Zeit der Römer<br />
am Ufer des Lamone gepflegt wurde. Zwischen 1300<br />
und 1500 erlebte die Stadt dank ihrer Keramikkunst ein<br />
regelrechtes Wirtschaftswunder.<br />
Heute haben Besucher in gut 60 Werkstätten und Geschäften<br />
die Qual der Wahl. Zudem erinnern Straßenschilder<br />
und Hausnummern auf Terrakotta kacheln an<br />
die Tradition der Fayence. Das in einem ehemaligen<br />
Klos ter untergebrachte Museo Internazionale delle<br />
Ein typisches »Casone«, die ins Wasser gebaute Hütte der Aalfischer in den<br />
Valli di Comacchio<br />
Unterwegs im Po-Delta<br />
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Faenza, Po-Delta<br />
Radeln im Naturpark Po-Delta<br />
Das flache Land der Po-Ebene ist ideal zum Radfahren – egal, ob man sich<br />
für einen Kurzausflug aufs Rad setzt oder eine mehrtägige Überlandtour<br />
unternimmt. Über gut 300 km ist das rechte Ufer des Po von Piacenza bis<br />
zur Mündung des Flusses in die <strong>Adria</strong> als Radweg ausgeschildert. Neben<br />
der Flusslandschaft sind seine Attraktionen Schlösser des Herrschergeschlechts<br />
der Este und verschlafene Dörfer.<br />
Nur Teilabschnitte des Wegs sind ausschließlich Radlern vorbehalten.<br />
Landstraßen und Abschnitte, die mit Fähren zu bewältigen sind, gehören<br />
ebenso dazu wie Deiche, die weite Blicke über Wiesen, Felder und Fluss<br />
bieten. Der Radweg »Destra Po« folgt bis auf zwei kurze Abweichungen<br />
ganz dem unteren Lauf des Flusses. Das teils mehrere Meter unter dem<br />
Meeresspiegel gelegene Land wurde über Jahrhunderte trockengelegt;<br />
Deiche schützen es vor Hochwasser. Der 52 000 ha große Naturpark Po-<br />
Delta zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe.<br />
Jenseits des küstennahen Städtchens Mesola, wo sich Herzog Alfonso<br />
II. d’Este ein Jagdschlösschen für den Sommer eingerichtet hatte, scheint<br />
die Welt fast zu Ende zu sein. Vögel wirbeln durch die Luft, die Sonne<br />
brennt vom Himmel. Dann taucht Goro unterhalb des Deichs auf – Heimat<br />
der Sängerin Milva und berühmt für die Zucht von Venusmuscheln. Am<br />
Horizont löst sich blaues Meer aus dem Dunst. Der Radweg Destra Po endet<br />
im Fischerdorf Gorino di Goro. Dort dampfen in kleinen Restaurants<br />
Schüsseln voller Muscheln und Meeresfrüchte.<br />
Ceramiche besitzt eine der besten Kera mik samm lungen<br />
der Welt. Einen Schwerpunkt bilden Arbeiten aus dem<br />
Faenza des 14. bis 17. Jh.<br />
Das Herz der Stadt besteht aus den zentralen Plätzen<br />
Piazza del Popolo mit mehreren Palästen aus dem Mittelalter<br />
und dem Uhrenturm sowie der Piazza della<br />
Libertà, an die sich die Cattedrale San Pietro aus dem<br />
16. Jh. anschließt.<br />
IAT Faenza<br />
Piazza del Popolo 1, 48018 Faenza<br />
✆ 05 46 252 31<br />
www.prolocofaenza.it<br />
49
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – FAENZA, Ferrara<br />
Der Begriff<br />
»Fayence«<br />
geht auf die<br />
Stadt Faenza<br />
zurück<br />
K1<br />
Museo Internazionale delle Ceramiche<br />
Viale Baccarini 19, Faenza<br />
✆ 05 46 69 73 11, www.micfaenza.org<br />
April–Okt. Di–So 9.30–19, Nov.–März Di–Do<br />
9.30–13.30, Fr–So 9.30–17.30 Uhr<br />
Cattedrale San Pietro<br />
Piazza della Libertá, Faenza<br />
Tägl. 7–12 und 16–18.30 Uhr<br />
Ferrara<br />
300 Jahre lang war die schöne Renaissancestadt Ferrara<br />
(140 000 Einwohner) Sitz des Hofes der Este. Heute<br />
ist sie nicht nur eine der schönsten Kunststädte der Region<br />
– die UNESCO zählt ihr historisches Zentrum zum<br />
Weltkulturerbe –, sondern gilt dank zahlreicher Radwege<br />
und der erstaunlichen Zahl von 1,8 Fahrrädern<br />
pro Einwohner auch als die italienische »Stadt der<br />
Fahrräder«. Ferrara liegt nur 9 m über dem Meeresspiegel,<br />
sodass das Hochwasser die Stadt immer wieder<br />
ebenso wie das teils sogar unter dem Meeresspiegel gelegene<br />
Umland bedrohte. Bis zum 11. Jh. verlief der Po<br />
südlich der Stadt. Dann aber verschob sich der Hauptarm<br />
des Flusses Po nach einem Dammbruch im Jahr 1152<br />
nach Norden. Heute ist die Trockenlegung abgeschlossen,<br />
daher ist das Problem deutlich weniger gravierend.<br />
Von der glanzvollen Epoche der Este zeugen bis heute<br />
die 1391 von Alberto V. begründete Universität, an<br />
der neben anderen Kopernikus studierte, sowie der Palazzo<br />
Municipale. Hier führten die Este seit 1243 ihre<br />
Regierungsgeschäfte, bis sie im 16. Jh. ins Castello Estense<br />
umzogen. Heute dient der Palazzo als Rathaus. Den<br />
Bogengang darunter flankiert das Reiterstandbild von<br />
Niccoló d’Este. Gegenüber erhebt sich die ab 1135 errichtete,<br />
romanisch-gotische Kathedrale San Giorgio.<br />
Fassadendetail des romanisch-gotischen<br />
Doms von Ferrara<br />
Das Fresko im Gewölbe der<br />
Apsis zeigt eine von Michel -<br />
angelos Werk in der Sixtinischen<br />
Kapelle inspirierte Darstellung<br />
des Jüngsten Gerichts<br />
durch Bastianino. In den So -<br />
ckel der Ka thedrale sind die<br />
Statuten Ferraras, einer der<br />
ersten freien Städte Italiens,<br />
in 80 cm hohen Lettern eingelassen.<br />
Der Glockenturm<br />
steht neben dem Kirchenbau.<br />
Hinter der Kathedrale füh -<br />
ren Via Mazzini und Via Contrari<br />
in das Ghetto Ebraico.<br />
Seit dem 13. Jh. hatte eine<br />
zeitweise 2500 Menschen<br />
zählende jüdische Gemeinde<br />
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Ferrara<br />
Folter und Feste: Hinter den Mauern des Castello Estense regierte das Fürstengeschlecht<br />
der Este (Ferrara)<br />
im toleranten Ferrara der Este gelebt und die Stadt mit<br />
wissenschaftlicher Kultur und der Kunst des Buchdrucks<br />
bereichert; 1627 wurde indessen durch den Kirchenstaat<br />
dieses Ghetto eingerichtet, das bis zur Gründung des<br />
italienischen Staats existierte. In der Via Mazzini sind<br />
zwei Synagogen erhalten.<br />
Das viertürmige Castello Estense wurde ab 1385 infolge<br />
einer Revolte gegen die Este errichtet. Der Schloss -<br />
graben war damals schiffbar und über den Stadtgraben<br />
mit dem Po verbunden. Einige der herrschaftlichen Räume<br />
des Kastells sind ebenso zu besichtigen wie Küche<br />
und Kerker der Anlage. Gegenüber liegt das 1785 erbaute<br />
Stadttheater.<br />
Vom Nordausgang des Kastells erstreckt sich ein ab<br />
1492 im Auftrag von Ercole I. von Biagio Rossetti neu<br />
angelegter Stadtteil im Stil der Renaissance. Der Corso<br />
Ercole d’Este ist bis heute eine teure und repräsenta tive<br />
Adresse. Besonders eindrucksvoll präsentiert sich der ab<br />
1493 erbaute Palazzo dei Diamanti, eines der schöns -<br />
ten Patrizierhäuser Europas, der die Pinacoteca Nazionale<br />
und außerdem eine Galerie für moderne Kunst beherbergt.<br />
Unter den weiteren Adelspalästen der Stadt verdient<br />
der ab 1385 erbaute Palazzo Schifanoia in der Via Scandiana<br />
wegen seines großartigen Freskenzyklus »I<br />
Mesi« aus dem 15. Jh. von Francesco del Cossa<br />
und Ercole Roberti besondere Aufmerksamkeit.<br />
In diesem Palast vergnügte sich der Hof einstmals<br />
auf Festen und Banketten. Im Palazzo di Ludovico<br />
II. Moro ist das Museo Archeologico Nazionale<br />
di Ferrara (Archäologische Nationalmuseum)<br />
untergebracht. Die Palazzina di Marfisa<br />
d’Este am Corso Giovecca ist ein elegantes<br />
Wohnhaus aus dem 16. Jh., das einer Enkelin<br />
Marmor -<br />
löwe vor<br />
dem Portal<br />
der Kathedrale<br />
in<br />
Ferrara<br />
51
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Ferrara<br />
Ferrara: Geburtsort des Bußpredigers Girolamo Savonarola<br />
K1<br />
52<br />
von Lucrezia Borgia gehörte und das mit sehenswerten<br />
Fresken ausgemalt ist.<br />
IAT Ferrara<br />
Castello Estense, 44100 Ferrara<br />
✆ 05 32 29 93 03, www.ferrarainfo.com<br />
Museo Archeologico Nazionale di Ferrara/<br />
Palazzo di Ludovico II. Moro<br />
Via XX. Settembre, Ferrara<br />
✆ 05 32 662 99, Di–So 9–14 Uhr, Eintritt € 4/2<br />
Pinacoteca Nazionale/Palazzo dei Diamanti<br />
Corso Ercole d’Este Nr. XX, Ferrara<br />
✆ 05 32 20 58 44, Di/Mi, Fr/Sa 9–14, Do 9–19,<br />
So 9–13 Uhr, Eintritt € 4/2<br />
Cattedrale San Giorgio<br />
Piazza della Cattedrale, Ferrara<br />
✆ 05 32 20 74 49, 7.30–12 und 15–18.30 Uhr<br />
Castello Estense<br />
Largo Castello, Ferrara<br />
✆ 05 32 29 92 33, www.castelloestense.it<br />
Di–So 9.30–17.30 Uhr<br />
Eintritt € 7/6, Turmbesteigung € 1<br />
Palazzo Schifanoia<br />
Via Scandiana Nr. 23, Ferrara<br />
✆ 05 32 24 49 49, www.comune.fe.it/musei-aa/schifanoia<br />
Di–So 9–18 Uhr, Eintritt € 5/3<br />
Palazzina di Marfisa d’Este<br />
Corso Giovecca Nr. 170, Ferrara<br />
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Ferrara, Ravenna<br />
✆ 05 32 24 49 49, Di–So 9–13 und 15–18 Uhr<br />
Eintritt € 3/2, bis 18 Jahren frei<br />
Il Bagattino del Setaccio<br />
Via Correggiari 6, Ferrara<br />
✆ 05 32 20 63 87<br />
Gehobene regionale Küche in der Nähe der Kathedrale.<br />
€€–€€€<br />
Ca d’Frara – da Elia e Barbara<br />
Via del Gambero 4, Ferrara<br />
✆ 05 32 20 50 57, www.ristorantecadfrara.it<br />
Typische regionale Küche – z.B. mit Kürbis und Parmesan<br />
gefüllte cappellacci – in rustikalem Ambiente. €€<br />
Ferrara Buskers Festival<br />
www.ferrarabuskers.com<br />
Im letzten Augustdrittel kommen in den Straßen und<br />
Plätzen der Stadt Straßenkünstler und Musiker aller Stilrichtungen<br />
und aus der ganzen Welt zusammen.<br />
Ravenna<br />
Weltberühmt ist Ravenna (144 000 Einwohner) wegen<br />
seiner Mosaiken aus dem 5. Jh. sowie wegen seiner byzantinischen<br />
und frühchristlichen Bauwerke. Acht von<br />
ihnen zählt die UNESCO mit ihren Mosaiken zum Weltkulturerbe.<br />
Schon früh erlangte die Stadt wegen ihrer günstigen<br />
Lage Bedeutung: In der Antike befand sie sich als römischer<br />
Kriegshafen Portus Classis, von Sumpfgebiet<br />
umgeben, unmittelbar am Meer – heute beträgt die<br />
Entfernung 8 km –, was es den Germanen aus dem Norden<br />
schwer machte, sie zu überfallen. Von hier aus wurde<br />
die ganze <strong>Adria</strong> kontrolliert. 409 wurde Ravenna<br />
Hauptstadt des Weströmischen Reiches, nachdem das<br />
alte Römische Reich 395 in Ostrom mit der Hauptstadt<br />
Byzanz und in das von Kaiser Honorius geführte<br />
Westrom geteilt worden war. Seine<br />
Schwester Galla Placidia fungierte nach Honorius’<br />
Tod von 425 bis 437 als Regentin für<br />
ihren minderjährigen Sohn Valentinian III.<br />
Aus dieser Zeit datieren einige der wichtigsten<br />
Bauwerke. Von 493 bis 540 regierten<br />
die Ostgoten, die wiederum von den<br />
Byzantinern abgelöst wurden. Vier Bauwerke<br />
des Ostgoten Theoderich sind erhalten.<br />
Auch nach der Eroberung durch die<br />
Langobarden 751 sowie durch die Franken<br />
im Jahr 774 blieb Ravenna bedeutend, wovon<br />
bis heute zahlreiche mittelalterliche<br />
Bauwerke zeugen.<br />
Ausgangspunkt für die Erkundung der<br />
Stadt ist die Piazza del Popolo, die vom Pa-<br />
N5<br />
Kaiser<br />
Justinian:<br />
Chormosaik<br />
in San Vitale<br />
in Ravenna<br />
53
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Ravenna<br />
Das byzantinische Mausoleum der Galla Placidia in Ravenna<br />
bB3<br />
bB2<br />
bB2/3<br />
bC/Bd3<br />
54<br />
lazzo del Governo, dem Municipio, dem Palazzo Veneziano,<br />
Sitz der Stadtregierung im 15. Jh., und dem Palazzo<br />
dell’Orologio umgeben das Herz des modernen<br />
Ravenna bildet. Schicke Geschäfte, das Alighieri-Theater<br />
und diverse Banken dominieren diesen Teil der<br />
Stadt.<br />
Über die Via Cavour erreicht man die Basilica San Vitale,<br />
die ab 526 erbaut und 547 geweiht wurde. Sie ist<br />
die wohl großartigste byzantinische Kirche im Abendland:<br />
Säulen und Kapitelle wurden aus Konstantinopel<br />
herbeigegeschifft. Eindrucksvoll sind die leuchtenden<br />
Mosaiken im achteckigen Zentralraum. Die Lichtbrechung<br />
lässt die Bilder aus winzigen goldenen, perlmuttfarbenen<br />
und farbigen, in unterschiedlichen Winkeln<br />
zueinander gesetzten Steinchen nahezu lebendig<br />
erscheinen. In der Apsis ist neben vier großen Darstellungen<br />
aus dem Alten Testament Christus zwischen Bischof<br />
Ecclesius und dem Märtyrer Vitalis, dem Schutzpatron<br />
von Ravenna, zu sehen. An den Seitenwänden<br />
sieht man das oströmische Kaiserpaar Theodora und<br />
Jus tinian mit Beamten und Hofdamen. Theodora trägt<br />
den Wein fürs Abendmahl.<br />
Im Gewölbe des äußerlich eher unscheinbaren Mausoleo<br />
di Galla Placidia, das 425 in Form des latei nischen<br />
Kreuzes gleich gegenüber der Basilika errich tet wurde,<br />
sind Ravennas älteste Mosaiken zu sehen, die dem Besucher<br />
blattgoldbesetzt entgegenleuchten. Sie zeigen<br />
einen prachtvollen Sternenhimmel sowie Christus als<br />
Hirten. Das Mausoleum sollte letzte Ruhestätte für Galla<br />
Placidia, ihren zweiten Mann und ihren Sohn werden,<br />
doch die Kaiserin starb in Rom.<br />
Wunderschöne Mosaiken zum Thema Taufe findet<br />
man im Battistero Neoniano, wo vom ausgehenden<br />
4. Jh. bis heute Taufen vollzogen werden. Es liegt süd-<br />
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Ravenna<br />
westlich von der Piazza del Popolo und besitzt ein brunnengroßes<br />
Taufbecken aus der Renaissance. Im östlich<br />
der Piazza del Popolo gelegenen, achteckigen, von<br />
Theoderich erbauten Battistero degli Ariani hat das<br />
Taufbecken nicht überdauert; Mosaiken sind nur in der<br />
Kuppel erhalten.<br />
Die dreischiffige, von Theoderich errichtete Basilika<br />
Sant’Apollinare Nuovo verfügt ebenfalls über eindrucksvolle<br />
Mosaiken. Letztes Bauwerk des Ostgoten<br />
ist das Mausoleo Teodorico, das 1 km nördlich des Zentrums<br />
liegt. Der Bau aus weißem Kalkstein ist im unteren<br />
Teil zehneckig, im oberen polygonal; die letzte Ruhestätte<br />
Theoderichs ist ein gewaltiger Sarkophag.<br />
Bei der Kirche San Francesco findet man in der Via<br />
Dante Alighieri das Grabmal Dantes. Der berühmte<br />
Dichter aus Florenz starb am 13. September 1321 nach<br />
fünf Jahren im Exil in Ravenna an Malaria. Bis heute<br />
bringen der Bürgermeister von Florenz und eine mittelalterlich<br />
gewandete Delegation dem verbannten<br />
Sohn ihrer Stadt jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende<br />
frisches Olivenöl aus der Toskana. Im Franziskanerkloster<br />
befindet sich das Museo Dantesco, in<br />
dem auch seine Gebeine aufbewahrt werden.<br />
Servizio Turismo e Attivitá Culturali<br />
Via Salara 8–12, 48100 Ravenna<br />
✆ 05 44 48 26 66, www.turismo.ravenna.it<br />
Museo Dantesco/San Francesco<br />
Via Dante Aligheiri 4, Ravenna<br />
✆ 05 44 302 52, www.centrodantesco.it<br />
Derzeit wegen Renovierung geschlossen.<br />
Basilica San Vitale<br />
Via Fiandrini Benedetto, Ravenna<br />
Blick in die Kuppel von San Vitale, Ravenna<br />
bB4<br />
bC4<br />
bA5<br />
bC3/4<br />
bC3<br />
bB3<br />
bC3<br />
bB2<br />
55
Grabmal des Ostgotenkönigs Theoderich d. Gr. nördlich des Zentrums von Ravenna<br />
bB2/3<br />
bC/<br />
bD3<br />
bB4<br />
bC4<br />
bA5<br />
bB2<br />
bC3<br />
56<br />
✆ 05 44 54 16 88, tägl. 9–19 Uhr<br />
Eintritt: Das Kombiticket für die fünf Bauten Basilica di<br />
San Vitale, Mausoleo di Galla Placidia, Battistero Neoniano,<br />
Battistero degli Ariani, Basilica Sant’ Apollinare<br />
Nuovo kostet € 10,50/7,50<br />
Mausoleo di Galla Placidia<br />
Via Fiandrini Benedetto, Ravenna<br />
✆ 05 44 54 16 88, tägl. 9–19, Mitte Juli–Mitte Sept.<br />
Di–Do auch 21–23 Uhr<br />
Battistero Neoniano<br />
Piazza Duomo, Ravenna, ✆ 05 44 54 16 88<br />
Tägl. 9–19, Mitte Juli–Mitte Sept. Di–Do auch 21–23 Uhr<br />
Battistero degli Ariani<br />
Via degli Ariani 14, Ravenna<br />
✆ 05 44 54 37 11, tägl. 8.30–19.30 Uhr<br />
Sant’Apollinare Nuovo<br />
Via di Roma, Ravenna<br />
✆ 05 44 21 95 18, tägl. 9–19 Uhr<br />
Mausoleo Teodorico<br />
Via delle Industrie 14, Ravenna<br />
✆ 05 44 68 40 20, tägl. 8.30–19 Uhr, Eintritt € 3/1,50<br />
Spasso Bistrot<br />
Via Mura S. Vitale 10, Ravenna<br />
✆ 05 44 21 81 00<br />
Große Auswahl an frischen Meeresfrüchten und Fisch.<br />
€€–€€€<br />
La Locanda del Melarancio<br />
Via Mentana 33, Ravenna<br />
✆ 05 44 21 52 58, tägl.<br />
Traditionell italienische Kochkunst in der Altstadt. Das<br />
Treppenhaus zieren Grußworte von Prominenten wie<br />
Dario Fo, Alberto Tomba und Riccardo Muti. €€<br />
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Ravenna, Riccione<br />
Bistrot Porta <strong>Adria</strong>na<br />
Via Mura di S. Vitale 10, Ravenna<br />
✆ 05 44 21 81 00, tägl.<br />
Schönes Ziel für den aperitivo, bei dem zum Glas<br />
Wein Snacks vom Buffet angeboten werden. €<br />
Caffè Grand’Italia<br />
Piazza del Popolo, Ravenna<br />
✆ 05 44 21 75 29, tägl.<br />
Beliebter Treffpunkt für ein Glas Wein, Antipasti<br />
oder auch zum Essen. €<br />
Riccione<br />
Seit mehr als 100 Jahren ist Riccione (33 000 Einwohner)<br />
Seebad – anfänglich mit einigen bescheidenen<br />
Sommerhäusern, später mit prunkvollen Villen und<br />
heute mit einer touristischen Infrastruktur der Superlative<br />
von Thermalanlagen bis zu einem legendären<br />
Nachtleben. Dennoch ist der Ort, der sich<br />
selbst »Perla Verde« (grüne Perle) nennt, ansprechend,<br />
sogar exklusiv geblieben und hat trotz aller modernen<br />
Errungenschaften seinen Charakter bewahrt.<br />
Hotels, Cafés und schicke Geschäfte säumen die abendliche<br />
Flaniermeile Viale Maria Ceccarini. Hier präsentiert<br />
sich Ricciones trendiges, bisweilen prominentes Publikum.<br />
Auch der Strand sowie Sport- und Freizeiteinrichtungen<br />
lassen keine Wünsche offen. Riccione besitzt<br />
mit dem riesigen Aquafan überdies den ersten Wasservergnügungs<br />
park des Küstenabschnitts sowie mit<br />
den Riccione Terme ein großes Thermalbad. Fast unmerklich<br />
geht Riccione in das benachbarte Misano <strong>Adria</strong>tico<br />
über, das ebenfalls über ein<br />
Badespaß in Riccione<br />
facettenreiches Nachtleben verfügt,<br />
dessen Reiz allerdings durch unsensible<br />
1970er-Jahre-Architektur geschmälert<br />
wird.<br />
IAT Riccione<br />
Piazzale Ceccarini 10<br />
47838 Riccione<br />
✆ 05 41 60 56 27, www.riccione.it<br />
Ristorante Azzurra<br />
Piazzale Azzarita, Riccione<br />
✆ 05 41 64 68 04, tägl.<br />
Hausgemachte Pasta und beste Meeresfrüchte<br />
am Meer. €€€<br />
Osteria del Minestraio<br />
Viale Gabriele d’Annunzio 12,<br />
Riccione, ✆ 05 41 64 41 27, tägl.<br />
Traditionelle romagnolische Küche.<br />
€€<br />
bB2<br />
bC3<br />
Q8<br />
57
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Riccione, Rimini<br />
Q8<br />
58<br />
Bollicine<br />
Via Torino 32, Riccione, ✆ 05 41 60 24 06<br />
Ganzjährig tägl. ab 21 Uhr, Eintritt € 5<br />
Populärer Club.<br />
Wasserpark Aquafun<br />
Via Pistoia, Riccione<br />
✆ 05 41 60 30 50, www.aquafan.it<br />
Juni–Mitte Sept. tägl. 10–18.30 Uhr, Eintritt € 24/18<br />
Größter und spektakulärster Wasserpark weit und breit.<br />
Thermalbad Riccione Terme<br />
Via Torino 4/6, Riccione<br />
✆ 05 41 60 22 01, www.riccioneterme.it<br />
Unterschiedliche Öffnungszeiten, Terminvereinbarung.<br />
Medizinischer Kurbetrieb und Wellnessbereich »Oase«.<br />
Segelzentrum Riccione 151 H2O Sports<br />
Viale d’Annunzi, Zona 151, Riccione<br />
✆ 33 96 57 17 10, www.h2osports151.com<br />
Segelschule, Windsurfen, Kitesurfen.<br />
Themenpark Oltremare<br />
Via Ascoli Piceno 6, Riccione<br />
✆ 05 41 42 71, www.oltremare.org<br />
April tägl. 10–18, Mai–Juli und 1.–15. Sept.<br />
10–18.30, Aug. 10–23, Mitte Sept–Okt. So 10–18 Uhr<br />
Eintritt € 23/18<br />
Park mit Aquarien, Delfinarium, Vogelschauen und<br />
Imax-Kino.<br />
Blue Line<br />
✆ 05 41 74 35 94, www.bluelinebus.com<br />
Der nächtliche Autobus verbindet fast alle Stätten des<br />
Nachtlebens von Rimini, Riccione, Misano und Cattolica<br />
miteinander. Die Gelbe Linie fährt vom Bahnhof Riccione<br />
nach Misano, Cattolica, Gabicce Monte und<br />
zurück, die Rosa Linie von der Piazzale Curiel in Riccione<br />
zu den auf den Hügeln gelegenen Clubs und die<br />
Blaue Linie vom Bahnhof Rimini zur Piazzale Curiel in<br />
Riccione.<br />
»Emergenza«: Rettungsboot am<br />
Strand in Rimini<br />
Rimini<br />
Das populärste bagno Italiens<br />
(132 000 Einwohner) ist Synonym<br />
für adriatische Badefreuden<br />
mit Sonne, 15 km Sandstrand,<br />
wildem Nachtleben und<br />
jeder Menge Rummel. Bereits im<br />
Sommer 1843 eröffnete hier das<br />
erste Bad Italiens. Weniger bekannt<br />
ist, dass Rimini auch eine<br />
Stadt mit langer Geschichte ist –<br />
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Rimini<br />
Die Burg der Malatesta<br />
Eine der größten und am besten erhaltenen Burgen der Malatesta thront<br />
auf einem Hügel über Verucchio (9200 Einwohner), das 14 km von der Küs -<br />
te zwischen Rimini und San Marino liegt. Die culla dei Malatesta (Kinderstube<br />
der Malatesta) genannte, aus mehreren Gebäudeteilen bestehende<br />
Felsenburg wurde ab dem späten 12. Jh. errichtet und diente der Adelssippe<br />
als nahezu uneinnehmbare Festung, bis sie 1462 nach langer Belagerung<br />
doch fiel. Malatesta da Verucchio, der 1295 Rimini einnahm, wurde<br />
hier geboren. Räume und Verliese können besichtigt werden, vom Dach<br />
öffnet sich eine schöne Aussicht über das Umland (Via Rocca, Verucchio,<br />
✆ 05 41 67 05 52, im Sommer tägl. 9.30–12.30 und 14.30-19.30 Uhr, Eintritt<br />
€ 4,50/2).<br />
Verucchio selbst ist ein entzückendes mittelalterliches Städtchen mit<br />
vorchristlicher Vergangenheit, die im Archäologischen Museum (Museo<br />
Civico Archeologico Villanoviano) dargestellt ist. Infos erhält man beim IAT<br />
Verucchio: Piazza Malatesta 21, 47038 Verucchio, ✆ 05 41 67 02 22, www.<br />
prolocoverucchio.it).<br />
schon 268 v. Chr. gründeten die Römer Ariminum – und<br />
über ein reiches kulturhistorisches Erbe verfügt.<br />
Zur Römerzeit war der Hafen von Rimini neben Portus<br />
Classis beim heutigen Ravenna einer der wichtigs -<br />
ten der <strong>Adria</strong>; die Via Flaminia verband Rimini mit Rom.<br />
Im 12. Jh. wurde die Stadt selbstständig. 200 Jahre später<br />
gewann die Familie der Malatesta Macht und Einfluss.<br />
Noch heute begegnet man ihren Spuren auf<br />
Schritt und Tritt. Interessantester Vertreter der Sippe ist<br />
die schillernde Figur des Sigismondo Malatesta (1417–<br />
68), der über Rimini, Cesena und Fano herrschte und<br />
neben 13 überwiegend illegitimen Sprösslingen auch<br />
den Tempio Malatestiano hinterließ.<br />
Malatesta, der ein Freund der Künste war und viele<br />
Maler, Bildhauer und Dichter an seinen Hof holte, ließ<br />
die Kirche San Francesco ab 1447 in ein Mausoleum für<br />
seine Familie umbauen. Ausführender Architekt war<br />
Leon Battista Alberti. Die Fassade ziert ein Triumphbogen<br />
nach antikem Vorbild. Die Grabstätten der Malatesta<br />
liegen in den Seitenkapellen. Ein Fresko von<br />
Piero della Francesca zeigt Sigismondo vor seinem Namenspatron<br />
kniend. Ein weiteres Porträt der Francesca<br />
Q7<br />
cC3<br />
59
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Rimini<br />
cB2<br />
cD2<br />
cC2<br />
Q7<br />
cC3<br />
cC2<br />
cD4<br />
cD2<br />
cB1/2<br />
60<br />
Malatesta hängt heute im Louvre in Paris. Nach dem<br />
Niedergang der Fürstenfamilie fiel Rimini 1509 an den<br />
Kirchenstaat, dem die Stadt bis zum 19. Jh. angehörte.<br />
Zugang zur Altstadt bietet im Norden die von 14–21<br />
n. Chr. erbaute römische Brücke Ponte di Tiberio, die<br />
den Marecchia überspannt, und im Süden der noch ältere<br />
Arco d’Augusta. Der Triumphbogen wurde im Jahr<br />
27 v. Chr. zu Ehren von Kaiser Augustus erbaut, um das<br />
Ende der Via Flaminia und den Beginn der Via Emilia<br />
zu markieren.<br />
Die im 15. Jh. erbaute Burg Castello Sigismondo liegt<br />
gegenüber der Piazza Cavour mit einem 1543 errichteten<br />
Brunnen. Gesäumt wird die Piazza vom Rathaus und<br />
von meheren Palästen aus dem 13. bis 16. Jh.<br />
Einer der berühmtesten Söhne Riminis ist der Regisseur<br />
Federico Fellini (1920–93), der seiner Heimatstadt<br />
mit dem Film »Amarcord« 1973 ein Denkmal setzte.<br />
IAT Rimini<br />
Piazzale Fellini 3, 47900 Rimini<br />
✆ 05 41 569 02, www.riminiturismo.it<br />
Tempio Malatestiano<br />
Via IV. Novembre 35, Rimini<br />
✆ 05 41 43 90 98<br />
Tägl. 9–12.30 und 15.30–19 Uhr, Eintritt frei<br />
Museo della Città<br />
Via L. Tonini 1, Rimini<br />
✆ 05 41 214 82, www.museicomunalirimini.it<br />
Mitte Juni–Mitte Sept. Di–Sa 10–12.30 und 16.30–19.30,<br />
So 16.30–19.30, Mai–Mitte Juni Di–Sa 8.30–12.30 und<br />
17–19, So 10–12.30 und 15–19 Uhr; Eintritt € 5/3<br />
Im ehemaligen Jesuitenkolleg informiert dieses sehenswerte<br />
Museum über die Stadtgeschichte. Es besitzt<br />
eine archäologische und eine Mittelalter-Abteilung sowie<br />
eine Pinakothek mit Meisterwerken der Malerschule<br />
von Rimini, die sich im 14. Jh. entwickelte.<br />
Museo Fellini<br />
Via Costantina Nigra 26, Rimini<br />
✆ 05 41 500 85, www.federicofellini.it<br />
Di–Fr 16.30–19.30, Sa/So 10–12 und 16.30–19.30 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
Dem Werk des berühmten Regisseurs ist diese permanente<br />
Ausstellung der Fellini-Stiftung gewidmet.<br />
Castello Sigismondo<br />
Piazza Malatesta 1, Rimini<br />
Gelegentlich finden hier Ausstellungen statt, Information<br />
beim Tourismusbüro.<br />
Osteria de Borg<br />
Via Forzieri 12, Rimini<br />
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Rimini<br />
✆ 05 41 560 71, Mo geschl.<br />
Regionale Spezialitäten im romantischen Fischerviertel.<br />
€€€<br />
Casa Zanni<br />
Via Casale 171, Rimini<br />
✆ 05 41 67 84 49, Di geschl.<br />
10 km außerhalb liegt dieses für seine piadina romagnola<br />
berühmte, urige Lokal. €€<br />
Blow Up<br />
Bellariva, Viale Regina Elena 209, Rimini<br />
✆ 05 41 38 60 60, www.blowupdisco.it<br />
Ganzjährig tägl., Eintritt variiert nach Veranstaltung<br />
Die Stimmung wird dem Namen üblicherweise gerecht.<br />
Gelegentlich verlagert sich das Geschehen mit Beach<br />
Parties an den Strand.<br />
Carnaby Club<br />
Rivazzurra, Viale Brindisi 20, Rimini<br />
✆ 05 41 37 32 04, www.carnaby.it<br />
März-Okt. tägl., Eintritt variiert je nach Veranstaltung<br />
Club mit mehreren Ebenen und Musik von Techno über<br />
Rhythm’n’Blues bis zu All Time Favorites.<br />
Riminiterme<br />
Miramare, Via Principe di Piemonte 56, Rimini<br />
✆ 05 41 42 40 11, www.riminiterme.com<br />
Mo–Sa 7–21 Uhr, Eintritt Termalbad € 13; einzelne Anwendungen<br />
nach Preisliste<br />
Thermalbad direkt am Meer. Zum Angebot gehören<br />
Thalasso- und Fangotherapie, Massagen, Gymnastik und<br />
kosmetische Behandlungen.<br />
Der Zugang zur Altstadt von Rimini: die römische Tiberiusbrücke<br />
Q7<br />
Q7<br />
Q7<br />
Q7<br />
61
VISTA POINTS: EMILIA ROMAGNA – Rimini/SAN MARINO<br />
62<br />
Rimini Golf Club/<br />
Villa Verucchio<br />
Via Tenuta Amalia 109, Rimini<br />
✆ 05 41 67 81 22, www.riminigolf.com<br />
18-Loch-Golfplatz.<br />
Delfinario (Delfinarium)<br />
Marina Centro, Lungomare<br />
Tintori 2, Rimini<br />
✆ 05 41 502 98<br />
www.delfinariorimini.it<br />
Unterhaltung im Delfinarium in April Mo–Fr Vorführungen um 16.30,<br />
Rimini<br />
Sa/So 16 und 17.30, Mai tägl. 16.45 und<br />
18, erste Junihälfte und Sept. 16.45, 18 und 21.30, Mitte<br />
Juni–Aug. 16.45, 18, 21.30 und 22.30 Uhr<br />
Eintritt € 12, Kinder ab 1 m bis 10 Jahren € 9.<br />
Q7<br />
Flagge von<br />
San Marino<br />
Q/R<br />
6/7<br />
Fiabilandia<br />
Rivazzurra, Via Cardano 15, Rimini<br />
✆ 05 41 37 20 64, www.fiabilandia.it<br />
Ostern–Okt. tägl. 10–19, 21. Juli–31. Aug. bis 23 Uhr<br />
Eintritt € 22 /Kinder 3 Jahre – 1,30 m € 15<br />
Vergnügungspark mit Comicfiguren und vielen Karussells,<br />
der vor allem jüngere Kinder begeistert.<br />
Zug Treno Azzuro<br />
Zwischen 22 und 5 Uhr transportiert der Treno<br />
Azzuro von Mitte Juli bis Ende August Partygänger zwischen<br />
Rimini und Cattolica.<br />
SAN MARINO<br />
Nicht nur für Briefmarkensammler lohnt sich ein<br />
Ausflug in die im Jahr 301 begründete, 60 km 2<br />
große Miniaturrepublik (31 000 Einwohner). San<br />
Marino ist nicht nur der kleinste, sondern auch<br />
der älteste souveräne Staat der Welt. Er druckt<br />
zwar seine eigene Währung, doch ist die Amtssprache<br />
Italienisch, Zahlungsmittel der Euro. San<br />
Marino liegt etwa 15 km landeinwärts im Hinterland<br />
von Rimini, Riccione und Cattolica am Monte Titano. An<br />
seinem Hang kuschelt sich die schöne kleine Hauptstadt<br />
San Marino, die mit 4300 Einwohnern drittgrößte Stadt<br />
nach Serravalle (10 000 Einwohner) und Borgo Maggiore<br />
(6200 Einwohner). Nach der Überlieferung wurde<br />
San Marino zu Beginn des 4. Jh. in Zusammenhang mit<br />
der Christenverfolgung durch Kaiser Diokletian begründet.<br />
Der von der östlichen <strong>Adria</strong> stammende Christ<br />
Marinus soll sich auf den Monte Titano geflüchtet haben,<br />
wohin ihm bald andere Christen folgten, sodass eine<br />
kleine Gemeinde entstand. Als Gründungsdatum San<br />
Marinos gilt der 3. September 301.<br />
VISTA POINTS: SAN MARINO – Città di San Marino<br />
Ab dem 10. Jh. wurden die drei Burgen gebaut, die den<br />
Monte Titano beherrschen. Das 13. Jh. prägten Konflikte<br />
innerhalb der Bevölkerung, die den Staat zwischen<br />
Kirche und Kaiser zu zerreiben drohten, sowie<br />
Versuche der Malatesta, San Marino unter ihren Einfluss<br />
zu bringen. In den folgenden Jahrhunderten konnte<br />
San Marino seine Eigenständigkeit wahren, allerdings<br />
musste es sowohl mit Italien als auch mit Bonaparte<br />
Schutzverträge abschließen.<br />
1295 wurde die erste Gesetzessammlung schriftlich<br />
niedergelegt, die in den folgenden Jahrhunderten weiter<br />
ausgearbeitet wurde, bis am Ende des 16. Jh. sogar<br />
die Müllentsorgung gesetzlich geregelt war – mehrere<br />
Jahrhunderte, bevor benachbarte europäische Staaten<br />
das von sich behaupten konnten. 1599 entstand auch<br />
die Verfassung. Sie sieht vor, dass 60 Abgeordnete, die<br />
alle fünf Jahre gewählt werden, den Consiglio Grande<br />
e Generale bilden. Der wiederum wählt den Staatsrat<br />
mit zehn Mitgliedern. Aus diesem Rat werden jeweils<br />
zum 1. April und 1. Oktober zwei Staatsoberhäupter,<br />
die Capitani Regenti, gewählt.<br />
Città di San Marino<br />
Auf dem 756 m hohen Monte Titano thront die aus drei<br />
Türmen bestehende Festungsanlage La Guaita. Von hier<br />
öffnet sich ein weiter Blick auf die Küste und die Berge<br />
des Appenin. Die Türme sind durch Gänge – und Kerker<br />
– miteinander verbunden. Der erste Turm, La Guaita,<br />
stammt aus dem 11. Jh. In der Cesta, dem zweiten Turm<br />
(13. Jh.), sind im Museo delle Armi Antiche Waffen aus<br />
unterschiedlichen Phasen des Mittelalters ausgestellt.<br />
Der dritte Turm, Montale, der während der Bedrohung<br />
durch die Malatesta entstand, ist nicht zu besichtigen.<br />
Wie ein Adlerhorst an die Felsen geschmiegt: die Burg auf dem<br />
Monte Titano in San Marino<br />
Q6<br />
63
VISTA POINTS: SAN MARINO – Città di San Marino<br />
Q6<br />
Die Città di San Marino ist touristisches und adminis -<br />
tratives Zentrum des Kleinstaats. Hier befindet sich der<br />
1894 vollendete Regierungspalast Palazzo Pubblico an<br />
der Piazza Libertà, der mit seinen neogotischen Zinnen<br />
und dem Turm ein wenig an eine Playmobilburg erinnert.<br />
Zwischen Mai und September findet hier jede<br />
Stunde die Wachablösung der Guardia di Rocca statt<br />
(tägl. 8.30–18.30 Uhr, jeweils zur halben Stunde). Das<br />
Staatsmuseum Museo di Stato im Palazzo Pergami Belluzzi<br />
an der Piazza del Titano vereint eine archäologische<br />
und eine kunsthistorische Sammlung.<br />
San Marino besitzt eine erstaunliche Zahl an Kirchen.<br />
Besonders sehenswert sind die Kirche San Francesco<br />
(14. Jh.), in deren Kreuzgang ein Museum für sakrale<br />
Kunst und eine Gemäldegalerie mit Werken vom 15.<br />
bis 20. Jh. untergebracht sind, sowie die Anfang des<br />
14. Jh. erbaute Basilica del Santo am Piazzale Domus<br />
Plebis. Hier werden die Reliquien des heiligen Marinus<br />
aufbewahrt.<br />
Die Spuren des Schutzpatrons der Republik führen<br />
zu zwei weiteren Kirchen. Die Kapelle Sacello del Santo<br />
befindet sich in Baldasserona in Borgo Maggiore auf<br />
der Grotte, in die Marinus sich zunächst geflüchtet haben<br />
soll. Die kleine Chiesetta San Pietro am Piazzale<br />
Domus Plebis wurde später über zwei steinernen Nischen<br />
errichtet, in denen Marinus und der heilige Leo<br />
geschlafen haben sollen.<br />
Ufficio de Stato per il Turismo<br />
Via Piana 103, 47890 San Marino<br />
✆ +378 05 49 88 29 98<br />
www.visitsanmarino.com<br />
Museo delle Armi Antiche/La Guaita<br />
Via Salita alla Cesta, Città di San Marino<br />
✆ 05 49 99 12 95<br />
www.museidistato.sm<br />
Tägl. Juni–Mitte Sept. 8–20, Mitte Sept.–Mai 9–17 Uhr<br />
Eintritt € 3/1,50<br />
Palazzo Pubblico – das eigenwillige Rathaus von San Marino<br />
VISTA POINTS: SAN MARINO/MARKEN – Ancona<br />
Museo di Stato/Palazzo Pergami Belluzzi<br />
Piazzetta del Titano 1, Città di San Marino<br />
✆ 05 49 88 38 35, www.museidistato.sm<br />
Tägl. Juni–Mitte Sept. 8–20, Mitte Sept.–Mai 9–17 Uhr<br />
Eintritt € 3/1,50<br />
Museum für Sakrale Kunst und<br />
Gemäldegalerie/San Francesco<br />
Via Basilicius, Città di San Marino<br />
✆ 05 49 88 51 32, tägl. Juni–Mitte Sept. 8–20, Mitte<br />
Sept.–Mai 9–17 Uhr, Eintritt € 3/1,50<br />
Basilica del Santo<br />
Piazzale Domus Plebis, Città di San Marino<br />
✆ 05 49 88 23 80, tägl. 9–12 und 15–19 Uhr<br />
Sacello del Santo<br />
Baldasserona, Borgo Maggiore<br />
Mo–Sa 7.45–18, So 9–18 Uhr<br />
Chiesetta San Pietro<br />
Piazzale Domus Plebis, San Marino<br />
Mo–Sa 7.45–18, So 9–19 Uhr<br />
Ristorante Il Piccolo<br />
Via del Serrone 17, Murata<br />
✆ 05 49 99 28 15, Mo geschl.<br />
Hausgemachte Pasta, köstliche Pizza sowie Fisch und<br />
Meeresfrüchte in rustikalem Ambiente. €€<br />
Cantina di Bacco<br />
Contrada Santa Croce 19, Città di San Marino<br />
✆ 05 49 99 28 40, im Winter Mi geschl.<br />
Zum Wein gibt es Spezialitäten der regionalen Küche. €<br />
MARKEN<br />
Ancona<br />
Die Hauptstadt der Region Marken (101 000<br />
Einwohner) sowie der Provinz Ancona besitzt<br />
einen der größten Häfen der Küste. Das war<br />
schon immer so. Den Römern war dies ein wichtiger<br />
Militärhafen. 500 Jahre lang war Ancona im Mittelalter<br />
unabhängig – auch dank des Wirtschaftsfaktors<br />
Hafen. 1532 verleibte sich der Kirchenstaat die Stadt<br />
ein, der bis 1860 die Macht behielt. Heute verkehren<br />
von Ancona aus die Fähren nach Griechenland.<br />
Weil Ancona im Zweiten Weltkrieg – wiederum wegen<br />
des Hafens – stark bombardiert wurde, ist kein geschlossenes<br />
historisches Stadtensemble erhalten, wohl<br />
aber verschiedene historische Monumente, deren Besuch<br />
lohnt. Die gotischen Kirchen San Francesco und<br />
T13<br />
65
VISTA POINTS: MARKEN – Ancona VISTA POINTS: MARKEN – Ancona, Ascoli Piceno<br />
T13<br />
Sant’Agostino gehören ebenso dazu wie die ebenfalls<br />
mit einer prachtvollen gotischen Fassade versehene<br />
Handelsbörse Loggia dei Mercanti (15. Jh.) an der Promenade.<br />
In der Nähe erhebt sich mit Santa Maria della<br />
Piazza eine weitere sehenswerte Kirche mit einem<br />
prunkvollen Portal aus dem 12. Jh.<br />
Auf einer Anhöhe thront der Dom San Ciriaco, der<br />
von 1128 bis 1189 erbaut wurde und einen schönen<br />
Blick auf den Hafen bietet. Schon vorher hatte es hier<br />
einen Sakralbau aus dem 8. Jh. und davor schon einen<br />
antiken Tempel gegeben, von dem im Inneren noch Reste<br />
zu sehen sind. Die dreischiffige romanische Kirche<br />
ist einem griechischen Kreuz nachgebildet, was den Einfluss<br />
des östlichen Mittelmeers auf die Hafenstadt widerspiegelt.<br />
Gleich am Hafen kann man mit dem marmornen<br />
Triumphbogen ein Monument bewundern, das zu Beginn<br />
des 2. Jh. für Kaiser Trajan errichtet wurde. Er hatte<br />
ihn sich durch den Ausbau des Hafens verdient.<br />
IAT Ancona<br />
– Via Thaon de Revel 4, 60124 Ancona<br />
✆ 071 35 89 91, info.aptr@regione.marche.it<br />
– Stazione Marittima, Ancona<br />
✆ 071 20 11 83, nur im Sommer<br />
Info-Adresse für die gesamte Region Marken:<br />
www.turismo.marche.it<br />
San Francesco delle Scale<br />
Piazza San Francesco d’Assisi, Ancona<br />
Tägl. 8–12 und 15–18 Uhr<br />
Sant’Agostino<br />
Piazza John Fitzgerald Kennedy, Ancona<br />
Tägl. 9–12 und 15–18 Uhr<br />
San Ciriaco<br />
Piazzale del Duomo, Ancona<br />
✆ 071 20 03 91, tägl. 9–12, 15–19 Uhr<br />
Ein sanftes Hügelmeer mit Feldern und Wiesen: die Marken nahe Ancona<br />
Il Laghetto<br />
Via Poggio<br />
60020 Portonovo di An cona<br />
✆ 071 80 11 83, im Winter Mo geschl.<br />
In schönster Lage in der Bucht von Portonovo<br />
bietet dieses ausgezeichnete Res -<br />
taurant köstliche Meeresfrüchte und Fischgerichte.<br />
€€€<br />
Ristorante La Moretta 1897<br />
Meeresfrüchte aus dem<br />
<strong>Adria</strong>tischen Meer<br />
Piazza Plebiscito 52, Ancona<br />
✆ 071 20 23 17, tägl.<br />
Regionale Spezialitäten in rustikalem Ambiente. €–€€<br />
Monte Conero<br />
Mit 572 m Höhe ist dieser Berg die einzige nennenswerte<br />
Erhebung an der sonst so flachen <strong>Adria</strong>küste.<br />
Zum Meer fällt er steil ab; an seinem Fuß liegen drei schöne,<br />
im Sommer allerdings auch sehr gut besuchte Dörfer:<br />
Portonovo mit der romanischen Kirche Santa Maria (11.<br />
Jh.), Sirolo und Numana. Diese Buchten zählen zu den<br />
schönsten an diesem Küstenabschnitt, der vor allem zwischen<br />
Pesaro und Ancona leider ziemlich zugebaut ist. Der<br />
Monte Conero liegt in einem kleinen Vorgebirge, das sich<br />
im Süden an Ancona anschließt und als Naturpark ge -<br />
schützt ist. Höchster mit dem Auto erreichbarer Punkt des<br />
Monte Conero ist das ehemalige Kloster Badia di San<br />
Pietro, das in seinem zweiten Leben zum Hotel geworden<br />
ist. Wer höher hinaus will, kann auf mehreren ausgeschilderten<br />
Routen wandern (Infos erhält man beim Consorzio<br />
del Parco del Conero: Via Peschiera 30, 60020 Sinolo,<br />
✆ 071 933 11 61, www.parcodelconero.eu).<br />
Segeln: Centro Nautico Ancona<br />
Via Mattei Enrico 42, Ancona<br />
✆ 071 207 59 59<br />
Golfclub Conero Sirolo<br />
Via Betelico 6, 60020 Sirolo<br />
✆ 071 736 06 13, www.conerogolfclub.it<br />
18-Loch-Platz 13 km von Ancona im Conero-Naturpark.<br />
Ascoli Piceno<br />
Nur 30 km vom Meer entfernt liegt Ascoli Piceno (51 500<br />
Einwohner) im Süden der Marken, das im Vergleich zu<br />
den Touristenmagneten in der Toskana oder der Emilia<br />
Romagna noch immer den Charakter eines Geheimtipps<br />
hat. Die wunderschöne Piazza del Popolo ist das<br />
Wohnzimmer dieser sehenswerten Stadt. Hier trifft man<br />
sich allabendlich, um zu diskutieren und zu flanieren.<br />
In der Antike hieß die Stadt Asculum. Besiedelt wurde<br />
sie aber bereits durch die Pizener, die sich als resis -<br />
tent gegen die römische Herrschaft erwiesen – im Jahr<br />
U13<br />
Z13<br />
67
VISTA POINTS: MARKEN – Ascoli Piceno<br />
Z13<br />
91 v. Chr. begann hier ein Aufstand, der sich auf große<br />
Teile Italiens ausbreitete, bevor die Römer ihren Herrschaftsanspruch<br />
auch über Ascolum besiegelten. Aus<br />
der Römerzeit sind zwei Brücken erhalten, die Ponte<br />
Romana di Solestà und die Ponte de Cecco, die einen<br />
schönen Blick auf Ascoli öffnet. Am Rand der Altstadt<br />
ist außerdem das Stadttor Porta Gemina erhalten. Hier<br />
findet man auch Überreste des römischen Theaters. Eine<br />
Blüte erlebte die Stadt, die seit 774 zum Kirchenstaat<br />
gehörte, ab dem 12. Jh., als sie Heimat wohlhabender<br />
Kaufleute und Handwerker war. Aus dieser Zeit stammt<br />
der bis heute erhaltene, mittelalterliche Charakter des<br />
Zentrums, den Bauten aus der Renaissance ergänzen.<br />
Die gotische Kirche San Francesco an der Piazza del<br />
Popolo wurde 1258 bis 1371 erbaut. Zu ihrer einen Seite<br />
erhebt sich die Loggia dei Mercanti, die 1513 errichtete<br />
Handelsbörse, zur anderen an der Via del Trivio der<br />
Kreuzgang aus der Renaissance, der vormittags einen<br />
lebhaften und farbenfrohen Markt beherbergt. Auch<br />
die Renaissancefassaden rings um den Platz datieren<br />
aus dem 16. Jh. Das mittelalterliche Rathaus Palazzo dei<br />
Capitani del Popolo besitzt einen Turm aus dem 13. Jh.,<br />
der Rest wurde im 16. Jh. neu gebaut. Südöstlich der<br />
Piazza del Popolo befindet sich der Dom Sant’Emidio.<br />
Der erste Kirchenbau entstand bereits im 6. Jh., der heutige<br />
besitzt mit der Krypta noch einen Gebäudeteil aus<br />
dem 11. Jh. Der Dom beherbergt die Reliquien des hl.<br />
Emidius von Trier, des ersten Bischofs von Ascoli. Sein<br />
Palast schließt sich an den Dom an.<br />
Berühmt ist Ascoli für seine erstklassigen Oliven. Die<br />
Olive all’ascolana werden nach der Ernte mit Fenchel<br />
in Salzlake eingelegt und gefüllt, frittiert und paniert<br />
serviert. Wer Anfang August in der Gegend ist, sollte<br />
sich einen Besuch des Palio della Quintana nicht entgehen<br />
lassen. Am ersten Sonntag des Monats wird in<br />
einem farbenprächtigen Umzug das Mittelalter zum<br />
Leben erweckt, wenn Hunderte Kostümierte durch die<br />
Straßen ziehen und sich zu mittelalterlichen Turnieren<br />
treffen.<br />
Die alte Römerbrücke Ponte Romana di Solestà in Ascoli Piceno<br />
Malerisch in die Hügel gebettet: Ascoli Piceno<br />
IAT Ascoli Piceno<br />
Piazza del Popolo 1, 63100 Ascoli Piceno<br />
✆ 07 36 25 30 45, iat.ascolipiceno@regione.marche.it<br />
Hier erhält man auch Infos zum Kostümfest.<br />
San Francesco<br />
Piazza del Popolo, Ascoli Piceno<br />
✆ 07 36 25 94 46, tägl. 7–12.30 und 15.30–20 Uhr<br />
Sant’Emidio<br />
Piazza Arringo, Ascoli Piceno<br />
✆ 07 36 25 97 74, tägl. 7–12.30 und 16–20 Uhr<br />
Ristorante Locanda dei Girasoli<br />
Via Fabriano 47, Ascoli Piceno<br />
✆ 07 36 479 03, www.locandadeigirasoli.it., tägl.<br />
Bodenständige italienische Küche (z.B. hausgemachte<br />
Pasta) in schlichtem, aber freundlichem Ambiente. €<br />
Caffè Meletti<br />
Via del Trivio 65, Ascoli Piceno<br />
✆ 07 36 25 55 59, www.caffemeletti.com<br />
Wunderschönes Traditions-Kaffeehaus an der Piazza<br />
del Popolo.<br />
Fano<br />
Die Geschichte der Stadt (62 000 Einwohner), die 12 km<br />
südlich von Pesaro an der Mündung des Flusses Metauro<br />
liegt, reicht in die Römerzeit zurück. Zu den erhaltenen<br />
Überresten von Fanum Fortunae – so ihr römischer Name<br />
– zählt der 2000 Jahre alte Augustusbogen, der den<br />
Punkt markiert, an dem die Via Flaminia auf die <strong>Adria</strong>küste<br />
trifft, und ein Stück der römischen Stadtbefes -<br />
tigung am Viale della Rimembranza.<br />
Die Nachfolge der Göttin Fortuna als Patronin von<br />
Fano trat später San Fortunato an, der zum Stadtheiligen<br />
des christlichen Fano wurde. Der Göttin Fortuna<br />
R/S10<br />
69
VISTA POINTS: MARKEN – Fano<br />
R/S10<br />
70<br />
begegnet man heute noch auf einem Brunnen aus dem<br />
16. Jh., der die Piazza XX. Settembre ziert.<br />
Auch nach der Römerzeit bewahrte Fano seine Bedeutung,<br />
und viele Bauten erinnern an die Blüte der<br />
Stadt im Mittelalter – etwa der 1299 erbaute Palazzo<br />
della Regione an der Piazza XX. Settembre und das Rathaus,<br />
dessen Turm allerdings im Zweiten Weltkrieg zerstört<br />
wurde. Gleich nebenan liegt die Corte Malatestiana,<br />
ein Sitz der Malatesta-Sippe, die im Hochmittelalter<br />
Fano regierte. Heute sind in diesem Palast mit schönem<br />
Innenhof und Loggia das Museo Civico und die Pinakothek<br />
untergebracht.<br />
Die von Sigismondo Malatesta erbaute Festung Rocca<br />
Malatestiana bietet heute ebenfalls einem Museum<br />
Platz. Pandolfo Malatesta und seine Frau haben in der<br />
Kirche San Francesco ihre letzte Ruhestätte erhalten;<br />
das Grabmal schuf kein geringerer als Leon Battista<br />
Alberti.<br />
Heute gehören zwei Strände, die Spiaggia Sassonia<br />
mit schöner Promenade und der lebhafte Lido, ebenso<br />
zu den Verlockungen dieser attraktiven Stadt wie ihr<br />
reizvolles historisches Zentrum, das für Autos gesperrt<br />
ist. Beide Stadtteile sind durch die Eisenbahnlinie voneinander<br />
getrennt. Am Abend trifft man sich in der Altstadt<br />
zum Bummeln, Plaudern, Sehen und Gesehenwerden.<br />
Im August findet in Fano ein lebhafter<br />
Kar neval statt.<br />
Der Fischerhafen, der zwischen den beiden Stränden<br />
liegt, sorgt für frische Meeresfrüchte auf den Speisekarten<br />
der Restaurants. Die Fischerei hat Fano außerdem<br />
zu einem außergewöhnlichen Drink verholfen: der<br />
moretta. Dieses Getränk, das nicht nur Fischern die Kälte<br />
aus den Knochen treibt, besteht aus Brandy, Rum,<br />
Anis, Zitronenschale, braunem Zucker und starkem Kaffee.<br />
Sparsam dosieren!<br />
IAT Fano<br />
Viale Cesare Battisti 10, 61032 Fano<br />
✆ 07 21 80 35 34, iat.fano@regione.marche.it<br />
Museo Civico und<br />
Pinakothek/Corte Malatestiana<br />
Fano: frischer Fisch auf der Speisekarte<br />
Piazza XX. Settembre 4, Fano<br />
✆ 07 21 83 90 98, Mitte Juni–Mitte<br />
Sept. Di–So 9.30–12.30 und 16–<br />
19, sonst Di–So 9–13, Mi/Do/So 15–<br />
18 Uhr, Eintritt € 3,50/2<br />
Museo Rocca Malatestiana<br />
Piazzale Malatesta, Fano<br />
✆ 07 21 83 06 99<br />
April–Juni, Sept./Okt. Sa/So 10–13<br />
und 16–19, Juli/Aug. tägl. 18–23<br />
Uhr, Eintritt frei<br />
Ristorante Villa Marina<br />
Via degli Schiavoni 22, Fano<br />
✆ 07 21 80 87 82, tägl.<br />
Pizza und Meeresfrüchte in angenehmer<br />
Atmosphäre. €€<br />
Ristorante Al Pesce Azzurro<br />
Viale <strong>Adria</strong>tico 48, Fano<br />
✆ 07 21 80 13 27, tägl.<br />
Selbstbedienungsrestaurant der<br />
Fischer-Kooperative im Hafen; mit<br />
sehr moderaten Preisen. €<br />
VISTA POINTS: MARKEN – Fano, Pesaro<br />
»Vino Rosso« aus den Marken<br />
Caffè degli Scomposti<br />
Via San Francesco d’Asissi 45, Fano<br />
✆ 34 93 65 86 49, So geschl.<br />
Treffpunkt vom Espresso am Vormittag bis zum<br />
Absacker am späten Abend.<br />
Ausflugstipp:<br />
Cartoceto<br />
Um das inmitten idyllischer Hügel gelegene mittelalterliche<br />
Dorf (7000 Einwohner) 10 km von der Küste, entfaltet<br />
sich eine Landschaft aus Weinbergen, Zypressen und Olivenbäumen,<br />
in der wenig ans 21. Jh. erinnert. Hier wird<br />
bereits seit fast 1000 Jahren Olivenöl angebaut. Mittlerweile<br />
wissen die Menschen, wie man es richtig macht.<br />
Daher bietet es sich an, eines (oder mehrere) der hervorragenden<br />
Öle aus hiesiger Herstellung mitzunehmen.<br />
Aber Cartoceto ist nicht nur wegen seiner Schönheit ein<br />
lohnendes Ziel, sondern auch wegen des berühmten<br />
Restaurants Symposium Quattro Stagioni (Via Cartoceta<br />
38, Cartoceto – Serrungarina, ✆ 07 21 89 83 20, www.symposium4stagioni.it,<br />
Jan/Feb. Mo–Do geschl.) Der mit ei -<br />
nem Michelin-Stern ausgezeichnete Chef Lucio Pompili<br />
pflegt die beste und originellste regionale Küche weit und<br />
breit (€€€).<br />
Pesaro<br />
Der Besuch von Pesaro (94 000 Einwohner) lohnt vor allem<br />
wegen seiner Museen, wiewohl die Hauptstadt der<br />
gleichnamigen Provinz auch 3 km gepflegte Badestrände<br />
besitzt. Pesaro existierte bereits zur Zeit der Römer<br />
und wurde 184 v. Chr. an der Stelle einer noch älteren<br />
Siedlung gegründet. Im Mittelalter erlebte die<br />
Stadt eine weitere Blütezeit, von der Bauten wie der im<br />
15. und 16. Jh. von der damaligen Herrscherfamilie der<br />
Sforza erbaute, kürzlich restaurierte Renaissancepalast<br />
Palazzo Ducale an der Piazza del Popolo zeugen. Mittelpunkt<br />
dieses Platzes ist ein reich verzierter, restaurierter<br />
Springbrunnen.<br />
Die Musei Civici an der Piazza Toschi Mosca vereinen<br />
eine große Sammlung von italienischer Keramik aus Re-<br />
S9<br />
R9<br />
71
VISTA POINTS: MARKEN – Pesaro<br />
Denkmal für den Komponisten Rossini in<br />
Pesaro<br />
R9<br />
72<br />
naissance und Barock mit der<br />
Pinakothek, einer sehenswerten<br />
Gemäldegalerie, in der<br />
unter anderem Werke von<br />
Giovanni Bellini zu sehen sind.<br />
Interessant sind außerdem<br />
das Archäologische Museum,<br />
das die Geschichte der etruskischen<br />
Stadt und des römischen<br />
Pisaurum beleuchtet,<br />
und das Geburtshaus des<br />
Komponisten Gioacchino Rossini,<br />
die Casa Rossini. Jedes<br />
Jahr im Spätsommer findet<br />
ihm zu Ehren ein viel <strong>bea</strong>chtetes<br />
Opernfestival statt. Folgt<br />
man der Via Rossini in Richtung<br />
Meer, erreicht man die<br />
Strandpromenade. Sehenswert<br />
ist hier der Villini Ruggeri,<br />
ein verspieltes Beispiel<br />
für den italienischen Jugendstil.<br />
IAT Pesaro<br />
Viale Trieste 164, 61100 Pesaro<br />
✆ 07 21 693 41, www.turismo.pesarourbino.it<br />
Musei Civici di Pesaro<br />
Piazza Toschi Mosca 29, Pesaro<br />
✆ 07 21 38 74 74, www.museicivicipesaro.it<br />
Di/Mi 9.30–12.30, Do 9.30–12.30 und 16–22, Fr–So 9.30–<br />
12.30 und 16–19 Uhr, Eintritt € 7/4 (mit Casa Rossini)<br />
Casa Rossini<br />
Via Rossini 34, Pesaro<br />
✆ 07 21 38 73 57<br />
Di/Mi 9.30–12.30, Do 9.30–12.30 und 16–22, Fr–So 9.30–<br />
12.30 und 16–19 Uhr, Eintritt € 3/2<br />
Museo Archeologico Oliveriano<br />
Via Mazza 97, Pesaro<br />
✆ 07 21 333 44, Juli–Mitte Sept. 16–19 Uhr, Eintritt frei<br />
Ristorante Agorà Rossini<br />
Piazzale Libertà 2, Pesaro<br />
✆ 07 21 343 43, www.viphotels.it, tägl.<br />
Ein ausgezeichnetes Restaurant mit regionalem Schwerpunkt.<br />
€€–€€€<br />
Ristorante Alceo<br />
Str. Panoramica Ardizio 119–121, Pesaro<br />
✆ 07 21 513 60, tägl.<br />
Fischgerichte und Meeresfrüchte auf einer Terrasse über<br />
dem Meer. €€<br />
VISTA POINTS: MARKEN – San Benedetto del Tronto<br />
San Benedetto del Tronto<br />
7000 Palmen, 8 km Sandstrand und elegante Architektur<br />
machen San Benedetto del Tronto (47 500 Einwohner)<br />
zu einem der attraktivsten Badeorte der Marken.<br />
»Riviera delle Palme« nennt sich dieser ganz im Süden<br />
der Region gelegene Küstenabschnitt aus naheliegenden<br />
Gründen – wie übrigens auch der Abschnitt südlich<br />
von Genua an der Ligurischen Küste. Das Angebot an<br />
Hotels, Freizeit- und Sportmöglichkeiten ist groß. Besonders<br />
schön ist der Strandabschnitt südlich des Hafens.<br />
Er ist einer der größten der italienischen <strong>Adria</strong> und<br />
sorgt neben dem Tourismus für wirtschaftliche Impulse<br />
und für frischen Fisch in den Küchen der Restaurants.<br />
Spezialität ist die örtliche Spielart der in den Marken<br />
beliebten brodetto, einer Suppe aus 13 ve rschiedenen<br />
Fischsorten.<br />
Eine lange Geschichte besitzt der reizvolle Badeort<br />
ebenfalls: Im 10. Jh. wurde San Benedetto erstmals urkundlich<br />
erwähnt. Ans Mittelalter erinnert der jenseits<br />
des Corso Mazzini gelegene historische Stadtkern mit<br />
verschlungenen Gassen und einer Burg.<br />
IAT San Benedetto del Tronto<br />
Via delle Tamerici 5<br />
63039 San Benedetto del Tronto<br />
✆ 07 35 59 50 88, iat.sanbenedetto@regione.marche.it<br />
Ristorante Messer Chichibio<br />
Zona Porto, San Benedetto del Tronto<br />
✆ 07 35 58 40 01, www.messerchichibo.it, Mo geschl.<br />
Ausgezeichnetes Fischrestaurant. €€€<br />
Ristorante Da Vittorio<br />
Via della Liberazione 31<br />
San Benedetto del Tronto<br />
San Benedetto del Tronto macht dem Namen dieses Küstenabschnitts<br />
»Riviera delle Palme« alle Ehre<br />
Y15
VISTA POINTS: MARKEN – Senigallia<br />
S11<br />
74<br />
✆ 073 58 11 14<br />
Mo geschl.<br />
Gehobenes Restaurant, klassische Küche. €€–€€€<br />
Senigallia<br />
Seit Mitte des 19. Jh. graben in diesem Badeort mit langer<br />
Geschichte und heute 44 000 Einwohnern Sommergäste<br />
die Zehen in den Sand des 13 km langen Strandes.<br />
Heute weht die Blaue Flagge der EU für sauberes<br />
Wasser und gepflegten Strand. Im 3. Jh. v. Chr. wurde<br />
Senigallia römische Kolonie. 1989 fand man bei Bauarbeiten<br />
für ein neues Theater Überreste der römischen<br />
Siedlung, die heute im Teatro La Fenice zu sehen sind.<br />
Architektonisch wird das Stadtbild vom Spätmittelalter<br />
geprägt, als die Dynastie della Rovere hier das Sagen<br />
hatte. Francesco Maria della Rovere zählte als<br />
Herzog von Urbino auch die Küstenstadt zu seinem Einflussbereich.<br />
Um ihren Anspruch gewissermaßen in Stein<br />
zu meißeln, ließen die della Rovere eine Reihe von<br />
Prunkbauten errichten. Dazu zählen etwa die wehrhafte<br />
Festung Rocca Roveresca, die Giovanni della Rovere<br />
im 15. Jh. auf einer bereits vorhandenen Struktur<br />
bauen ließ, der Herzogspalast Palazzo de Duca von Guidobaldo<br />
II. und der Neptunbrunnen, die beide aus dem<br />
16. Jh. stammen. Er und der benachbarte Palazzo del<br />
Governor (16. Jh.) dominieren die Piazza Roma.<br />
Der Pier Rotonda a Mare (Sa 16–19, So 10–13 Uhr),<br />
dessen Restaurierung 2006 abgeschlossen wurde, war<br />
seit den 1930er-Jahren Treffpunkt eleganter Kurgäste.<br />
Zu klerikalem Ruhm kam Senigallia als Geburtsort des<br />
im Jahr 2000 heiliggesprochenen Papst Pius IX. (1792–<br />
1878). In seinem Geburtshaus in der Via Mastai 14 ist<br />
heute das Museo Pio IX. eingerichtet.<br />
IAT Senigallia<br />
Piazzale Morandi 2, 60019 Senigallia<br />
✆ 071 792 27 25<br />
www.comune.senigallia.an.it<br />
iat.senigallia@regione.marche.it<br />
Museo Pio IX.<br />
Via Mastai 14, Senigallia<br />
Mo–Sa 9–12, 16.30–18.30 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
Teatro La Fenice<br />
Viale Leopardi, Senigallia<br />
✆ 071 792 95 90<br />
Sa 16–20, So 10.30–12 und 16–20 Uhr, Eintritt frei<br />
Rocca Roveresca<br />
Senigallia<br />
Tägl. 8.30–19.30 Uhr, € 2<br />
La Madonnina del Pescatore<br />
Via Lungomare 11, Senigallia<br />
✆ 071 69 82 67, Mo geschl.<br />
Exquisite regionale Küche. €€€<br />
VISTA POINTS: MARKEN – Senigallia, Urbino<br />
Trattoria Osteria La Muta<br />
Via FrateIli Bandiera 55, Senigallia<br />
✆ 071 792 75 36<br />
Okt.–März Sa mittags und Mo abends geschl.<br />
Bodenständige regionale Küche, vor allem Fleischgerichte.<br />
€€<br />
Urbino<br />
Eine bildschöne und gut erhaltene Stadtanlage aus dem<br />
15. Jh., die die UNESCO zum Weltkulturerbe zählt, machen<br />
Urbino (15 400 Einwohner) zu einer Perle der Marken<br />
und einer der sehenswertesten Städte Italiens überhaupt.<br />
Die Renaissancestadt liegt 40 km von der Küste<br />
entfernt im Hinterland. Zu verdanken ist die wunderschöne<br />
Stadtarchitektur dem Herzog Federico de Montefeltro,<br />
der seiner Residenz von 1444 bis 1482 das Gesicht<br />
gab, das sie bis heute prägt.<br />
Durch äußerst erfolgreiche militärische Feldzüge hatte<br />
Federico es zu so viel Wohlstand gebracht, dass er in<br />
seiner Heimat eine rege Bautätigkeit beginnen konnte.<br />
Zugleich besaß er Geschmack und Kunstverstand, sodass<br />
seine Residenz zu einem kulturellen Zentrum Mittelitaliens<br />
avancierte. Weil kaum einem der späterern<br />
Herrscher der Sinn und die Mittel zu vergleichbaren Projekten<br />
zur Verfügung standen, blieb das von Federico<br />
Imposant: der Palazzo Ducale in der Renaissancestadt Urbino<br />
S/T8<br />
75
VISTA POINTS: MARKEN – Urbino<br />
S/T8<br />
Berühmtester<br />
Sohn<br />
Urbinos:<br />
Raffaello<br />
Sanzio,<br />
genannt<br />
Raffael<br />
76<br />
geschaffene Stadtensemble nahezu unverändert. 1564<br />
wurde die Universität gegründet, deren Gebäude heute<br />
mehrheitlich in einem Vorort liegen.<br />
Herz der Stadt ist die Piazza della Repùbblica, die<br />
zwar aus dem frühen 19. Jh. datiert, sich aber optisch<br />
harmonisch ins Stadtbild einfügt. Die Fassade des Herzogspalastes<br />
hat das ganze Stadtbild geprägt. Der Palazzo<br />
Ducale, der von Luciano Laurana entworfen und<br />
von Francesco di Giorgio Martini aus Siena fertiggestellt<br />
wurde, beherbergt heute die Nationalgalerie der Marken.<br />
Neben diversen Porträts des Hausherrn Federico<br />
sind hier Meisterwerke von Piero della Francesca, Botticelli,<br />
Tizian sowie Raffael, einem Sohn der Stadt, vertreten.<br />
Einige Werke sind auch in der Casa Natale de<br />
Raffael in der Via Raffaelo zu besichtigen, wo der große<br />
Maler am 6. April 1483 geboren wurde. Vermutlich verließ<br />
er aber schon bald nach dem Tod seines Vaters 1494<br />
die Stadt.<br />
Wunderschöne und gut erhaltene Fresken aus dem<br />
frühen 15. Jh. zieren das Oratorio di San Giovanni. Die<br />
Arbeiten der Brüder Salimbeni zeigen Szenen aus dem<br />
Leben Johannes des Täufers. Das benachbarte Oratorio<br />
di San Giuseppe besitzt eine eindrucksvolle Krippe, die<br />
Federico Brandani im 16. Jh. schuf.<br />
IAT Urbino<br />
Piazza Rinascimento 1, 61029 Urbino<br />
✆ 07 22 26 13, www.turismo.pesarourbino.it<br />
Galleria Nazionale delle Marche/Palazzo Ducale<br />
Piazza delle Repùbblica, Urbino<br />
✆ 07 22 32 26 25, Mo 8.30–14, Di–So 8.30–19.15 Uhr<br />
Eintritt € 4/2<br />
Casa Natale Raffael<br />
Via Raffaelo Sanzio 57, Urbino, ✆ 07 22 32 01 05<br />
März–Okt. Mo–Sa 9–13 und 15–19, So 10–13, Nov.–Feb.<br />
Mo–Sa 9–14, So 10–13 Uhr, Eintritt € 3/1<br />
Oratorio di San Giovanni<br />
Via Barocci 1, Urbino<br />
✆ 07 22 26 13, tägl. 10–12, 15–17 Uhr<br />
Eintritt € 2/1,50<br />
Oratorio di San Giuseppe<br />
Via F. Barocci 31, Urbino<br />
✆ 34 76 71 11 81, Mo–Sa 10–12.30, 15–17.30,<br />
So 10–12.30 Uhr, Eintritt € 2/1,50<br />
Osteria L’Angolo Divino<br />
Via Sant’Andrea 14, Urbino<br />
✆ 07 22 32 75 59, www.angolodivino.com, Mi geschl.<br />
Wahrhaft göttlich sind auch die regionalen Spezialitäten<br />
dieses Restaurants im Herzen der Stadt. €€–€€€<br />
Service 5<br />
Die italienische <strong>Adria</strong> in Zahlen und Fakten<br />
SERVICE: ANREISE<br />
Der nördliche Teil der <strong>Adria</strong>küste erstreckt sich über vier Regionen, in der<br />
11,4 Mio. Menschen leben: Friaul mit 219 Gemeinden in vier Provinzen (1,2<br />
Mio. Einwohner), Venetien mit 581 Gemeinden in sieben Provinzen (4,5<br />
Mio. Einwohner), die größte Region, die Emilia Romagna mit 341 Gemeinden<br />
in neun Provinzen (4,2 Mio. Einwohner) sowie die Marken mit<br />
246 Gemeinden in vier Provinzen (1,5 Mio. Einwohner). In San Marino verteilen<br />
sich 31 000 Einwohner auf neun Gemeinden.<br />
Die größten Städte der Region sind Bologna (400 000 Einwohner), Venedig<br />
(269 000 Einwohner), Triest (210 000 Einwohner) und Padua<br />
(250 000 Einwohner).<br />
Anreise<br />
Mit dem Auto<br />
Am beweglichsten ist man mit dem eigenen Fahrzeug, wiewohl<br />
die Anreise langwierig sein kann – zumin dest, wenn man nicht<br />
in Bayern lebt. Mit dem Auto fährt man via Brenner, Tauernoder<br />
Gotthardautobahn entweder in Richtung Bologna an die<br />
südliche oder über Verona in Richtung Udine und Venedig an<br />
die nördliche <strong>Adria</strong>. Schweizer fahren über Mailand. Autobahnen<br />
sind in Österreich, der Schweiz und Italien mautpflichtig.<br />
Die Gebühren kann man bar oder per Kreditkarte bezahlen.<br />
Autofahrer brauchen ihren Führerschein und Fahrzeugschein.<br />
Die Mitnahme der grünen Versicherungskarte als Versicherungsnachweis<br />
wird empfohlen.<br />
Die vielseitige Küste der <strong>Adria</strong>: lange Sandstrände und pittoreske<br />
Buchten wie hier in Numana bei Ancona<br />
77
SERVICE: ANREISE/AUSKUNFT<br />
78<br />
Mit der Bahn<br />
Von Deutschland führen mehrere Verbindungen pro Tag über<br />
den Brenner oder über Mailand nach Bologna, Verona oder Rimini.<br />
Größere Badeorte sind von dort aus problemlos mit der<br />
Bahn zu erreichen. Die Anreise mit dem Autoreisezug (von Hamburg,<br />
Düsseldorf und Berlin nach Verona) schützt vor Staus und<br />
schont die Nerven, ist aber nicht gerade billig. Näheres unter<br />
www.bahn.de/autozug.<br />
Mit dem Flugzeug<br />
Es bestehen Linienverbindungen nach Venedig (Lufthansa), Bologna<br />
(Lufthansa, Air Dolomiti) und Rimini (Air Dolomiti) sowie<br />
zahlreiche Verbindungen mit den sogenannten Billigfliegern,<br />
die Venedig, Rimini, Bologna, Pescara oder Ancona anfliegen.<br />
– Lufthansa: www.lufthansa.de<br />
– Air Dolomiti: www.airdolomiti.it<br />
– Ryan Air: www.ryanair.com<br />
– Air Berlin: www.airberlin.com<br />
– Germanwings: www.germanwings.com<br />
– TuiFly: www.tuifly.com<br />
Flughäfen:<br />
– Ancona: ✆ 07 12 82 71, www.ancona-airport.com<br />
– Bologna: ✆ 05 16 47 96 15, www.bologna-airport.it<br />
– Pescara: ✆ 08 54 32 42 01, www.abruzzo-airport.it<br />
– Rimini: ✆ 05 41 71 57 11, www.riminiairport.com<br />
– Trieste: ✆ 04 81 77 32 24, www.aeroporto.fvg.it<br />
– Venedig: ✆ 04 12 60 92 60, www.veniceairport.it<br />
Einreise<br />
Dank Schengener Abkommen gehören Grenzkontrollen der<br />
Vergangenheit an. Dennoch benötigen EU-Bürger einen gültigen<br />
Ausweis und Kinder bis 16 Jahre, die nicht im Pass der Eltern<br />
eingetragen sind, einen Kinderausweis. Autofahrer müssen<br />
auch Führerschein und Kfz-Schein mit sich führen.<br />
Auskunft<br />
Fremdenverkehrsämter<br />
In Deutschland:<br />
ENIT (Ente Nazionale Italiano per il Turismo)<br />
– Neue Mainzer Str. 26, 60311 Frankfurt<br />
✆ (069) 23 74 34, www.enit-italia.de<br />
– Prinzregentenstr. 22, 80538 München<br />
✆ (089) 53 31 63, enit-muenchen@t-online.de<br />
In Österreich:<br />
ENIT<br />
Kärtnerring 4, 1010 Wien<br />
✆ (01) 505 16 39-12<br />
www.enit.at, delegation.wien@enit.at<br />
In der Schweiz:<br />
ENIT<br />
Uraniastr. 32, 8001 Zürich<br />
✆ (043) 466 40-40, www.enit.ch, info@enit.ch<br />
In Italien:<br />
Friaul-Julisch Venetien<br />
P.I.A.T. Lignano Sabbiadoro<br />
Via Latisana 42, 33054 Lignano Sabbiadoro<br />
✆ (++39) 04 31 718 21, www.infolignano.it<br />
Venetien (Veneto)<br />
Assessorato al Turismo Regione Veneto<br />
Pal. Balbi, Dorsoduro 3901, 30123 Venezia<br />
✆ (++39) 041 279 28 33, www.regione.veneto.it<br />
Emilia Romagna<br />
APT Servizi Emilia Romagna<br />
Piazzale Fellini 3, 47900 Rimini<br />
✆ (++39) 05 41 43 01 00<br />
www.emiliaromagnaturismo.it<br />
SERVICE: AUSKUNFT/AUTOMIETE/AUTOFAHREN<br />
Marken (Marche)<br />
Via Thaon de Revel, 4, 60124 Ancona<br />
✆ 800 22 21 11 (Gratisauskunft, nur in Italien wählbar)<br />
www.turismo.marche.it, www.diemarken.com<br />
Jeder Ort hat außerdem ein lokales Tourismusbüro, das zumeist<br />
IAT (Informazione e Accoglienza Turistica) heißt.<br />
Die Italienische <strong>Adria</strong>küste im Internet:<br />
www.original-italienisch.de: Hintergrundinformationen und<br />
Veranstaltungstipps zur Emilia Romagna<br />
www.cittadarte.emilia-romagna.it: Reisetipps und virtuelle Besichtigung<br />
der Kunststädte der Emilia Romagna<br />
www.castellidelducato.it: Königlich leben im Hinterland – alles<br />
übers Schlafen und Schlemmen in den Schlössern zwischen Parma<br />
und Piacenza<br />
www.museiciviciveneziani.it: Venedigs wichtigste Museen im<br />
Überblick und Hinweise zu aktuellen Ausstellungen<br />
Automiete/Autofahren<br />
Autos kann man problemlos an Flughäfen sowie in Städten und<br />
Ferienorten mieten, wo die bekannten großen Verleihfirmen<br />
ebenso zu finden sind wie kleinere lokale Agenturen. Ein<br />
Preisvergleich ist lohnend. Am günstigsten ist es in der Regel,<br />
bereits von zu Hause aus zu buchen (z.B. Holiday Autos,<br />
www.holidayautos.de). Um ein Auto zu mieten,<br />
braucht man außer dem Führerschein eine Kreditkarte als<br />
Kaution.<br />
Innerorts darf man höchstens 50 km/h auf dem Tacho haben.<br />
Auf Landstraßen beträgt die Höchstgeschwindigkeit 90 km/h,<br />
auf Schnellstraßen (superstrade) 110 km/h, auf Autobahnen (autostrade)<br />
130–150 km/h (bei Regen 110 km/h). Es empfiehlt sich<br />
dringend, diese Geschwindigkeiten einzuhalten, da Überschreitungen<br />
sehr teuer werden können!<br />
Außerhalb geschlossener Ortschaften müssen Autofahrer<br />
auch am Tag mit Abblendlicht fahren. Auf der Autobahn muss<br />
man im Fall einer Panne eine Warnweste tragen, die man an<br />
Tankstellen und Raststätten kaufen kann; außerdem muss man<br />
per Notrufsäule die Polizei verständigen. Die Promillegrenze<br />
liegt bei 0,5. Auch in Italien darf man beim Autofahren nur mit<br />
79
SERVICE: BEHINDERTE/DIPLOMATISCHE VERTRETUNGEN/EINKAUFEN<br />
Beliebte<br />
Souvenirs:<br />
Glaswaren<br />
aus Murano<br />
80<br />
einer Freisprechanlage telefonieren. Beim Parken muss man<br />
schwarz-gelb-gestreifte Bordsteine sowie Haltestellen von Bussen<br />
und Taxen meiden.<br />
Bleifreies Benzin (senza piombo) ist überall zu bekommen.<br />
Außerhalb von Autobahnen können Tankstellen sonntags und<br />
über Mittag geschlossen haben. In der Regel kann man überall<br />
auch mit Kreditkarte bezahlen.<br />
Behindertengerechtes Reisen<br />
Noch ist man an der Italienischen <strong>Adria</strong> nicht besonders gut auf<br />
die Reisebedürfnisse Behinderter vorbereitet. Hotels haben<br />
meist erst in der gehobenen Preisklasse behindertengerechte<br />
Zimmer sowie sanitäre Einrichtungen. Campingplätze entsprechen<br />
häufiger internationalen Standards. Am besten wendet<br />
man sich an das Fremdenverkehrsamt des gewünschten Ferien -<br />
orts, um Adressen von passenden Hotels zu bekommen. Auch<br />
die Städte können mit hohen Bordsteinen und Kopfsteinpflas -<br />
ter Schwierigkeiten mit sich bringen.<br />
Diplomatische Vertretungen<br />
Konsulat der Bundesrepublik Deutschland<br />
– Viale Trieste 3 E<br />
47037 Rimini<br />
✆ 05 41 277 84<br />
– San Marco, Campo S. Angelo 3816<br />
30124 Venezia<br />
✆ 041 523 76 75<br />
Konsulat der Republik Österreich<br />
Santa Croce 251 – Fondamenta Condulmer<br />
30125 Venezia<br />
✆ 041 524 05 56<br />
Schweizerisches Konsulat<br />
Dorsoduro 810 – Campo S. Agnese<br />
30123 Venezia<br />
✆ 041 522 59 96<br />
Einkaufen<br />
Außer typischen Souvenirs von ganz unterschiedlicher Qualität<br />
gibt es an der italienischen <strong>Adria</strong> jede Menge Verlockungen für<br />
Freunde des gehobenen Konsums. Der typisch italienische Dreiklang<br />
aus Schuhen, Taschen und Sonnenbrillen ist zwar nur wenig<br />
günstiger als zu Hause, die Auswahl ist jedoch bestechend<br />
und im Bereich italienischer Markenwaren durch Sonderangebote<br />
oder Schlussverkauf auch manches<br />
Schnäppchen möglich. Die Kollektionen italienischer<br />
Couturiers, die vor allem in den mondäneren Badeorten<br />
und größeren Städten vertreten sind, haben allerdings<br />
geradezu schwindelerregende Preise. Eine Alternative<br />
zu den Boutiquen sind Outlet-Stores (z.B.<br />
Diffusione Tessile und Gilmar in San Giovanni in Marignano<br />
bei Cattolica).<br />
SERVICE: EINKAUFEN/ESSEN UND TRINKEN<br />
Schönes fürs Heim ist ebenfalls in großer Vielfalt zu haben: Glaswaren<br />
aus Venedig und Murano oder Keramikarbeiten aus Faenza<br />
sind zwar alles andere als billig, dafür aber eben auch von<br />
besonderer Qualität und Schönheit.<br />
Es lohnt sich, für kulinarische Mitbringsel und Andenken<br />
Platz im Kofferraum zu lassen: Wein, Olivenöl (z.B. aus Bri -<br />
sighella), Parmesan aus der Emilia Romagna (eingeschweißt<br />
einige Monate haltbar), Salami, Schinken, getrocknete Pasta<br />
und alles, was man in Italien schon in simplen Supermärkten<br />
bekommt und das einfach besser schmeckt als nördlich der<br />
Alpen.<br />
Essen und Trinken<br />
Zwei der besten Gründe, nach Italien zu reisen, sind das Essen<br />
und der Wein. Hier wird aus der Nahrungsaufnahme fast eine<br />
Religion gemacht. Entsprechend fallen die Ergebnisse aus. Der<br />
Glaube an möglichst unverfälschte und hochwertige Zutaten<br />
sorgt dafür, dass man nicht nur in ausgesprochenen Feinschmeckerlokalen,<br />
sondern auch in preiswerten Trattorien ausgezeichnet<br />
essen kann. Hinzu kommt, dass einige der fundamentalen<br />
Bestandteile klassischer italienischer Kochkunst aus<br />
der Region der <strong>Adria</strong>küste und ihrem Hinterland stammen.<br />
Vor allem die Emilia Romagna hat sich in diesem Bereich hervorgetan:<br />
Das beweisen Parma, Ursprungsort des berühmten<br />
Schinkens; Ferrara, das die Reihe nationaler Großtaten um mit<br />
Kürbis gefüllte Tortellini ergänzt hat, sowie Modena, die Heimat<br />
vom teuren Aceto Balsamico tradizionale, von dem schon<br />
wenige Tropfen ausreichen, um ein Kalbsfilet oder auch ein<br />
Dessert unvergesslich zu machen. Vom würzigen Parmesan und<br />
Weinen wie dem Lambrusco, der um Modena angebaut wird<br />
und dessen Qualität viel besser ist als sein Ruf ist, gar nicht zu<br />
reden. Köstlich sind die für die Emilia typischen Vorspeisenplatten<br />
aus Schinken, Mortadella und gut gewürzten Wurst -<br />
sorten.<br />
In Venetien spielen Aale aus der Lagune eine wichtige Rolle,<br />
wie überhaupt Fisch natürlich einen wesentlichen Bestandteil<br />
der Küstenküche stellt. In den Marken hingegen wird auch<br />
viel Fleisch, vor allem Geflügel, Schwein und Wild, gegessen.<br />
Pasta isst man besonders gerne gefüllt (vincisgrassi).<br />
Eine Spezialität aus der Emilia Romagna: Parmaschinken – »Prosciutto<br />
di Parma«<br />
81
SERVICE: ESSEN UND TRINKEN/FEIERTAGE UND FESTE<br />
82<br />
Bei solchen Zutaten gebührt dem Essen im Tagesverlauf viel<br />
Platz. Zwar fällt das traditionelle italienische Frühstück eher<br />
übersichtlich aus – es basiert auf starkem café und süßem Gebäck,<br />
in den Hotels hat man sich jedoch in der Regel auf die Bedürfnisse<br />
ausländischer Gäste eingerichtet und das Angebot um<br />
Wurstwaren, Käse, Früchte und gelegentlich auch Eierspeisen<br />
erweitert. Mittags wird am Sonntag gerne getafelt: mit antipasto<br />
(Vorspeise), primo piatto (erster Gang), der aus einer kleinen<br />
Portion Pasta oder Risotto besteht, und von der secondo<br />
piatto, dem zweiten Gang, gefolgt wird, der sich aus Fisch oder<br />
Fleich zusammensetzt. Die dolce (Nachspeisen) und ein café (der<br />
hier übrigens nicht Espresso heißt) machen das Menü komplett.<br />
An den anderen Tagen der Woche findet das üppige Gelage<br />
eher abends statt und wird dann gerne von einem Grappa (Tres -<br />
ter) gekrönt.<br />
Wie das Brot gehört auch der Wein zum Essen. Auch hier<br />
liegt die Emilia Romagna vorne, die außer dem kräftigen, roten,<br />
perlenden Lambrusco und dem ebenfalls vollmundigen roten<br />
Sangiovese auch weißen Trebbiano und Albano herstellt.<br />
Die beiden Weißen stammen aus der Gegend um Ímola respektive<br />
vom Fuße des Appenin. In den Marken ist der weiße<br />
Verdicchio besonders erwähnenswert. Auch an der nördlichen<br />
<strong>Adria</strong> werden ausgezeichnete Weine angebaut. In Friaul-Julisch<br />
Venetien werden weißer Sauvignon und Pinot Grigio sowie roter<br />
Pinot Nero und Cabernet ausgeschenkt. Venetien ist eine<br />
der wichtigsten Weinbauregionen Italiens und besitzt zahlreiche<br />
große Weine, darunter weiße Chardonnays und Sauvignons<br />
sowie rote Cabernets. Auch der Prosecco ist eine alte Rebsorte<br />
aus Venetien und wird zu spritzigen Schaum- und<br />
Perlweinen verarbeitet.<br />
Feiertage und Feste<br />
Gesetzliche Feiertage:<br />
1. Januar: Neujahr<br />
6. Januar: Fest der Heiligen Drei Könige<br />
Ostermontag<br />
25. April: Tag der Befreiung vom Faschismus<br />
1. Mai: Tag der Arbeit<br />
2. Juni: Tag der Republik<br />
15. August: Ferragosto/Mariä Himmelfahrt<br />
1. November: Allerheiligen<br />
8. Dezember: Mariä Empfängnis<br />
25./26. Dezember: Weihnachten<br />
Feste und Festivals:<br />
Januar: Notte del Bisò in Faenza mit kulinarischen Köstlichkeiten<br />
auf der Piazza del Popolo.<br />
Februar: Wunderschön und sehr atmosphärisch ist der<br />
Karneval in Venedig.<br />
April: Am 1. des Monats wird die neue Regierung der<br />
Republik San Marino mit einem festlichen Umzug ins<br />
Amt begleitet.<br />
Mai: Zu Himmelfahrt feiert Cervia mit der Sposalizio<br />
del Mare eine symbolische Vereinigung mit dem Meer.<br />
Bei diesem Volksfest mit Prozession bitten die Fischer um<br />
einen reichen Fang. Am letzten Sonntag des Monats findet<br />
auf der Piazza Ariostea in Ferrara die Palio di San Gior-<br />
SERVICE: FEIERTAGE UND FESTE/GELD/KREDITKARTEN/INTERNET<br />
Quirliges Leben im adriatischen Hinterland: die Renaissancestadt Urbino<br />
gio statt, ein historisches Pferderennen zwischen den acht Stadtvierteln<br />
der Stadt.<br />
Juni: In Ravenna beginnt das Musikfestival mit Opern, Konzerten<br />
und Tanzaufführungen.<br />
Juli: Am ersten Samstag des Monats taucht die Notte Rosa die<br />
Küste der Emilia Romagna von Comacchio bis Cattolica in rosa<br />
Farbe – mit Feuerwerken, Strandparties, Konzerten und, nicht<br />
zuletzt, rosafarbener Pasta in den Restaurants. Sommerkarneval<br />
in Fano in den Marken, Ravenna-Festival in der dritten Woche<br />
des Monats, Mittelalter-Festspiele in der zweiten Monatshälfte<br />
in Brisighella.<br />
August: Am ersten Wochenende des Monats Reitturnier Gios -<br />
tra della Quintana in Ascoli Piceno. Zum Buskers Festival in der<br />
letzten Augustwoche treffen sich Straßenmusiker und Gaukler<br />
aus der ganzen Welt in Ferrara.<br />
September: Bei der Regata Storico in Venedig liefern sich am<br />
ersten Sonntag des Monats kostümierte Crews Tausender his -<br />
torischer, festlich geschmückter Booten ein Wettrennen. Am<br />
Sonntag darauf wird in historischen Kostümen auf dem Brentakanal<br />
die Fahrt des Dogen in seinem Schiff nachgestellt. Die<br />
internationalen Filmfestspiele sorgen für weiteren Trubel in der<br />
Lagunenstadt.<br />
Geld/Banken/Kreditkarten<br />
Zahlungsmittel ist der Euro, Kreditkarten sind weit verbreitet<br />
und können ebenso wie die EC-Karte auch zum Begleichen kleinerer<br />
Beträge benutzt werden. Bargeld kann mit der EC- oder<br />
Kreditkarte überall an Geldautomaten abgehoben werden (für<br />
beides benötigt man eine Geheimnummer!). Insofern sind Reisende<br />
von den Öffnungszeiten der Banken (banca) und Sparkassen<br />
(cassa di risparmio) relativ unabhängig (Mo–Fr. 8.30–<br />
13.30, 15–16 Uhr).<br />
Internet und WLAN<br />
Fast alle Hotels bieten ihren Gästen Internetzugang bzw. WLAN<br />
an; meist allerdings gegen Gebühr. Internetcafés gibt es vor allem<br />
in den Badeorten.<br />
83
SERVICE: KLIMA/REISEZEIT/MEDIZINISCHE VERSORGUNG/KINDER<br />
84<br />
Klima/Reisezeit/Kleidung<br />
Badezeit ist von Juni bis September. Am schönsten sind Frühund<br />
Spätsommer; im Frühling blüht alles und es herrscht ideales<br />
Wetter zum Wandern und Radeln. Im Juli und August ist es<br />
am wärmsten, am vollsten und am teuersten. Wer nicht auf die<br />
Schulferien angewiesen ist, sollte diese Monate daher meiden.<br />
Mit Regen ist im Frühling und Sommer nur selten zu rechnen,<br />
die Durchschnittstemperaturen liegen im Sommer zwischen 25<br />
und 27 Grad Celsius, auch abends kühlt es nur wenig ab. Das<br />
Wasser der <strong>Adria</strong> erreicht in der Hauptreisezeit (Juli/August)<br />
wohlige 24 bis 26 Grad Celsius. Tagsüber kann es dann allerdings<br />
sehr heiß werden – wer gerne radelt oder sich sportlich<br />
betätigen möchte, gerät sehr ins Schwitzen.<br />
Im Winter versinkt die <strong>Adria</strong>küste dagegen im Winterschlaf,<br />
viele Restaurants und die meisten Hotels sind zumindest teilweise<br />
geschlossen und werden renoviert. Reizvoll sind um diese<br />
Zeit indessen kulturell orientierte Reisen nach Venedig oder<br />
in die Städte des Hinterlands.<br />
Medizinische Versorgung<br />
Die medizinische Versorgung ist ausgezeichnet und flächendeckend.<br />
In den Ferienorten an der Küste findet man häufig<br />
sogar Ärzte und Apotheker, die Deutsch oder Englisch sprechen.<br />
Als Versicherungsnachweis sollte man sich von der heimischen<br />
Krankenkasse eine European Health Insurance Card<br />
(EHIC) oder eine Ersatzbescheinigung ausstellen lassen. Eine<br />
Auslandskrankenversicherung, die eventuell anfallende Differenzen<br />
zwischen den entstandenen Kosten und dem, was die<br />
eigene Kasse sowie einen eventuellen Krankenrücktransport<br />
abdeckt, ist empfehlenswert.<br />
Mit Kindern an der italienischen <strong>Adria</strong><br />
Die <strong>Adria</strong> bietet sich als Reiseziel mit Kindern geradezu an. Die<br />
Strände sind riesig, feinsandig und fallen zum Meer hin flach<br />
ab – ideale Buddel- und Badebedingungen. Das Unterhaltungsangebot<br />
ist ausgezeichnet und reicht von Kinderbetreuung<br />
in Strandbädern über die zahlreichen piepsenden Spielhöllen,<br />
die Eltern weniger gefallen mögen, aber auf Kinder eine<br />
unwiderstehliche Anziehungskraft besitzen, bis hin zu den zahlreichen<br />
Vergnügungs- und Wasserparks entlang der ganzen<br />
Küste. Hinzu kommt noch die ständige Verfügbarkeit von Eis<br />
und Spaghetti.<br />
Die Italiener mögen die bambini sehr und sind besonders<br />
nett zu ihnen. Hier wird sich niemand beschweren, wenn die<br />
Kleinen abends im Restaurant spielen. Einziger Wermutstropfen<br />
ist, dass der Urlaub mit Kindern in Italien nicht ganz billig<br />
ist. In den meisten Hotels muss schon für Kinder im Kleinkind -<br />
alter anteilig gezahlt werden, selbst wenn sie im Bett der Eltern<br />
schlafen und sich kaum am Buffet bedienen.<br />
Adressen von Vergnügungs- und Aquaparks finden Sie unter<br />
den einzelnen Vistapoints. Als größter Vergnügungspark<br />
der Region (und zweitgrößter Italiens) sei hier Mirabilandia genannt,<br />
der unter anderem eine Achterbahn mit sechs Überschlägen<br />
bietet (<strong>Adria</strong>tica SS 16, km 162, Loc. Mirabilandia Ra-<br />
SERVICE: NACHTLEBEN/VERKEHRSMITTEL/ÖFFNUNGSZEITEN/POST<br />
venna, ✆ 05 44 56 11 11, www.mirabilandia.it, Eintritt € 29,90,<br />
Kinder 1 m bis 12 Jahren € 23,90).<br />
Nachtleben<br />
Das Nachtleben konzentriert sich in den Badeorten der mittleren<br />
<strong>Adria</strong> sowie den größeren Städten im Binnenland. Rimini,<br />
Riccione und Cattolica sind im Sommer Italiens Party-Hochburgen.<br />
In Clubs und Discos tanzen hier neben jeder Menge italie -<br />
nischer Prominenz auch große Bevölkerungsanteile Mittel- und<br />
Nordeuropas. Zudem liegt an diesem Teil der Küste buchstäblich<br />
eine Bar neben der anderen. Ein wenig ruhiger geht es an<br />
den nördlichen Ufern der <strong>Adria</strong> zu.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel<br />
Eisenbahnen (Express- und Schnellzüge) verkehren regelmäßig<br />
entlang der Küste. Rarer sind dagegen Verbinnungen mit Regionalzügen<br />
ins Binnenland. Insbesondere kleine Orte erreicht<br />
man eher mit öffentlichen Bussen. Wer den Zug nimmt, muss<br />
daran denken, vor Antritt der Fahrt die Fahrkarte am Automaten<br />
abzustempeln, sonst gilt er bei der Kontrolle im Zug als<br />
Schwarzfahrer.<br />
Die Infrastruktur in den größten Urlaubszentren ist ausgezeichnet.<br />
Hier können Nachtschwärmer mit der Blue Line noch<br />
spät in der Nacht vom Club im Nachbarort zurück ins Hotel<br />
kommen.<br />
In Venedig sind die vaporetti (Linienboote) eine preiswerte<br />
Alternative zum Wassertaxi; ein Fahrschein fürs vaporetto kos -<br />
tet 3 Euro, im Wassertaxi zahlt man für eine Stadtfahrt ab 13,50<br />
Euro. In den anderen größeren Städten verkehren Linienbusse;<br />
die Sehenswürdigkeiten sind jedoch meist in der Altstadt<br />
konzentriert und somit fußläufig. Taxifahrten sind nicht preiswerter<br />
als bei uns.<br />
Öffnungszeiten<br />
Geschäfte öffnen in der Regel Mo–Fr von 8.30 oder 9 Uhr an<br />
bis 12.30 Uhr. Mittagspausen sind auch in Badeorten gebräuchlich.<br />
Nachmittags geht es ab 15.30 Uhr weiter. An der<br />
Küste und in touristischen Zentren bleiben viele Geschäfte bis<br />
22, manchmal auch bis 23 Uhr geöffnet. Restaurants öffnen<br />
mittags von 12 bis 15 Uhr und abends von 18/19 Uhr bis 22/23<br />
Uhr, bei diesen Kernzeiten können sich individuelle Unterschiede<br />
von etwa 30 Minuten ergeben. Museen sind meist montags<br />
geschlossen. Kirchen kann man in der Regel zwischen 8/9<br />
und 12/12.30 sowie von 15.30/16 bis 19 Uhr besichtigen.<br />
Post<br />
Briefmarken für die Ansichtskarte nach Hause gibt es bei der<br />
Post (Mo–Fr 8.30–14, Sa bis 13 Uhr), im Tabakwarengeschäft<br />
(tabacchi) oder an der Rezeption Ihres Hotel. Das Porto für<br />
Briefe und Postkarten in andere europäische Länder beträgt<br />
€ 0,62.<br />
85
SERVICE: PRESSE/RAUCHEN/SICHERHEIT/SPORT/STRÄNDE<br />
86<br />
Presse/TV<br />
Die überregionalen deutschsprachigen Tageszeitungen und Magazine<br />
sind in den Badeorten und in größeren Städten problemlos<br />
zu bekommen. Auch deutsche Fernsehkanäle sind in<br />
vielen Hotels per Kabel oder Satellit zu empfangen. Wer Italie -<br />
nisch spricht, hat zusätzlich eine große Auwahl an nationalen<br />
und regionalen Rundfunk- und Fernsehsendern sowie verschiedenen<br />
Printmedien.<br />
Rauchen<br />
Das Rauchen ist in Italien an allen öffentlichen Orten untersagt.<br />
Dazu zählen auch Bars, Restaurants und Clubs, die keine eigens<br />
ausgewiesenen Räume für Raucher haben. Es ist sinnvoll, sich<br />
daran zu halten, da eine Zigarette ansonsten bis zu € 250 Strafe<br />
kosten kann.<br />
Sicherheit/Notfälle<br />
Normale Vorsichtsmaßnahmen reichen aus. Das geparkte Auto<br />
sollte leer aussehen. Auch eine Jacke auf dem Rücksitz kann<br />
zu einem Aufbruch führen. Im Gedränge von Städten und Badeorten<br />
sollte man auf seine Wertsachen achten. Handtaschen<br />
nicht offenlassen, Portemonnaies nicht in der Gesäßtasche transportieren.<br />
Notfallnummern:<br />
Carabinieri: ✆ 112<br />
Polizei: ✆ 113<br />
Notarzt und Krankenwagen: ✆ 118<br />
Feuerwehr: ✆ 115<br />
Straßennotdienst: ✆ 116<br />
ADAC-Notrufstation in Mailand (für ganz Italien): ✆ 02 66 15<br />
91<br />
Sport und Erholung<br />
Die Italiener lieben nicht nur Fußball, sondern Sport aller Art.<br />
Entlang der Küste gibt es eigentlich nichts, was nicht angeboten<br />
wird – von Wassersport über Golf, Reiten und Tennis bis<br />
zu Strandfußball und Beach-Volleyball. In gehobenen Hotels<br />
ist ein Spa bzw. Wellness-Bereich mittlerweile fast überall<br />
Standard.<br />
Strände<br />
Die Strände sind breit, feinsandig – und im Bereich der gebührenpflichtigen<br />
Badestrände (bagni) bestens gepflegt. Sanitäre<br />
Einrichtungen, Umkleideräume und Cafés und Bars sind<br />
ebenso vorhanden wie Sonnenschirme und Liegen, die man pro<br />
Tag oder wochenweise mieten kann (zwei Liegen und ein<br />
Schirm kosten pro Tag ab 12 Euro). Die spiaggie libre bezeichnen<br />
(gebühren-)freie Strandabschnitte, besitzen jedoch kein<br />
Serviceangebot.<br />
Strom<br />
SERVICE: STROM/TELEFONIEREN/TRINKGELD/UNTERKUNFT<br />
Die übliche Stromspannung beträgt 220 oder 230 Volt. Für ältere<br />
Steckdosen muss man einen Adapter mitnehmen.<br />
Telefonieren<br />
Telefonzellen sind fast überall nur noch mit Telefonkarten (carta<br />
telefonica) zu bedienen, die man in Postämtern, Bars und Tabakwarengeschäften<br />
bekommt. In Italien gibt es keine Vorwahlen<br />
mehr, die bei Ortsgesprächen weggelassen werden<br />
müssen. Stattdessen ist die Vorwahl in die Rufnummer integriert,<br />
sodass man stets die gesamte Telefonnummer – mit der<br />
0 am Anfang – wählt.<br />
Vorwahl Deutschland ✆ +49<br />
Vorwahl Österreich ✆ +43<br />
Vorwahl Schweiz ✆ +44<br />
Vorwahl Italien ✆ +39, 0 danach mitwählen<br />
Telefonauskunft ✆ 12<br />
Trinkgeld<br />
In Restaurants und Hotels sowie beim Taxifahrer, Friseur und<br />
Reiseleiter bedankt man sich für guten Service mit einem Trinkgeld<br />
von etwa 10 %.<br />
Unterkunft<br />
Das Spektrum reicht vom Campingplatz über die einfache Pension<br />
bis zum Luxushotel. Die Preise richten sich nach Komfort<br />
und Entfernung zum Strand. Viele Hotels bieten ein eigenes<br />
Strandbad. Die Miete von Sonnenschirm und Liegen ist dann<br />
häufig im Preis inbegriffen.<br />
Entlang der gesamten <strong>Adria</strong>küste können Pferdeliebhaber ihrem Hobby nachgehen
SPRACHFÜHRER: AUTOFAHREN/EINKAUFEN<br />
6<br />
88<br />
Sprachführer<br />
Buon giorno! Wer kennt diese Begrüßung nicht? Sie wird in Italien bis 12 Uhr mittags<br />
verwendet, danach sagt man schon buona sera. Beides sind sehr höfliche Ausdrücke,<br />
sie werden überall da benutzt, wo gesiezt wird. Ciao ist Begrüßung ebenso<br />
wie Verabschiedung, wird aber nur verwendet, wenn man sich nahe steht.<br />
Wenn Sie ein öffentliches Lokal oder Büro verlassen, sagen Sie besser arrivederci<br />
oder buon giorno bzw. buona sera. Buona notte sagt man dann, wenn man sich<br />
verabschiedet, um ins Bett zu gehen.<br />
Die Italiener sind in der Regel sehr hilfsbereit, freuen sich über ausländische<br />
Besucher und fragen neugierig nach deren Herkunft und dem Grund des Besuches.<br />
Keine Panik, wenn Sie befürchten, zwar eine Frage stellen zu können, die Antwort<br />
aber nicht zu verstehen – Italiener haben eine sehr ausgeprägte Körpersprache.<br />
Im Übrigen wissen Sie ja: Si heißt ja, no nein. Und vergessen Sie nicht, sich zu<br />
bedanken – grazie!<br />
Buon giorno! Guten Tag!<br />
Buona sera! Guten Abend!<br />
Buona notte! Gute Nacht!<br />
Ciao! Hallo!<br />
Come stai? Wie geht es dir?<br />
Come sta? Wie geht es<br />
Ihnen?<br />
Arrivederci! Auf Wiedersehen!<br />
Ciao! Tschüss!<br />
sì/ no/ forse ja/ nein/ vielleicht<br />
Mi chiamo … Ich heiße …<br />
Come ti chiami? Wie heißt du?<br />
Come si chiama? Wie heißen Sie?<br />
Scusi! Entschuldigen Sie!<br />
Grazie mille! Vielen Dank!<br />
Prego! Bitte schön<br />
Keine Ursache!<br />
Übrigens: In Italien gibt es zwei Ausdrücke<br />
für »bitte«: per favore und prego.<br />
Bitten Sie jemanden um eine Gefälligkeit,<br />
verwenden Sie per favore. An -<br />
sonsten heißt es prego.<br />
Falls Sie nicht alles verstehen (zu -<br />
gegeben: die Italiener sprechen ganz<br />
schön schnell), können Sie sagen: Non<br />
ho capito. Per favore, parli più lentamente.<br />
Wenn auch das nichts hilft,<br />
bleibt noch die Möglichkeit, sich das<br />
Gesagte aufschreiben zu lassen: Me lo<br />
scriva, per favore.<br />
Autofahren<br />
La mia macchina Mein Auto ist<br />
è stata forzata. aufgebrochen<br />
worden.<br />
Mi hanno rubato… Man hat mir…<br />
gestohlen<br />
Mi dia il Suo nome Geben Sie mir<br />
e il Suo indirizzo/ bitte Ihren Nail<br />
nome della Sua men und Ihre Anassicurazione,<br />
schrift/Ihre Versiper<br />
favore. cherung an.<br />
Mi occorre una Ich brauche eine<br />
copia della denun- Kopie der Anzeicia<br />
per la mia ge für meine Verassicurazione.<br />
sicherung.<br />
la patente Führerschein<br />
l’autostrada Autobahn<br />
il parcheggio Parkplatz<br />
il distributore auto- Parkscheinmatico<br />
di biglietti automat<br />
per il parcheggio<br />
Posso parcheggiare Kann ich hier<br />
qui? parken?<br />
il distributore Tankstelle<br />
la benzina Benzin<br />
senza piombo bleifrei<br />
il gasolio Diesel<br />
Il pieno, per favore. Volltanken, bitte.<br />
Per favore, con- Prüfen Sie bitte<br />
trolli la pressione den Reifendruck.<br />
delle gomme.<br />
a destra/a sinistra/ rechts/links/<br />
sempre diritto geradeaus<br />
attraversare überqueren<br />
l’ammenda Bußgeld<br />
l’ingorgo Stau<br />
In officina In der Werkstatt<br />
Ho avuto un Ich habe einen<br />
incidente. Unfall gehabt.<br />
Ho un guasto. Ich habe eine<br />
Panne.<br />
il cambio dell‘olio Ölwechsel<br />
Einkaufen<br />
Quanto costa? Wieviel kostet<br />
das?<br />
i soldi Geld<br />
la cassa Kasse<br />
pagare bezahlen<br />
vendere verkaufen<br />
Un po‘ di meno, Etwas weniger,<br />
per favore. bitte.<br />
Un po‘ di più, Etwas mehr,<br />
per favore. bitte.<br />
più piccolo kleiner<br />
più grande größer<br />
Dove posso Wo bekomme<br />
trovare …? ich …?<br />
Vorrei … Ich hätte gerne …<br />
Per favore, mi dia Geben Sie mir<br />
un pacco di … bitte eine<br />
Packung …<br />
Per favore, mi Zeigen Sie mir<br />
faccia vedere … bitte …<br />
Lo posso provare? Kann ich das anprobieren?<br />
Accetta carte di Nehmen Sie<br />
credito? Kreditkarten?<br />
troppo caro zu teuer<br />
Ha anche la Haben Sie das<br />
taglia …? auch in Größe …?<br />
la camicia Hemd<br />
i pantaloni Hose<br />
la gonna Rock<br />
il vestito Kleid<br />
il collante Strumpfhose<br />
le calze Strümpfe<br />
la giacca Jacke<br />
Colori Farben<br />
blu blau<br />
marrone braun<br />
giallo gelb<br />
rosso rot<br />
verde grün<br />
nero schwarz<br />
bianco weiß<br />
grigio grau<br />
Essen und Trinken<br />
Wo bekommt man’s<br />
la panetteria Bäckerei<br />
la pasticceria Konditorei<br />
la macelleria Fleischerei<br />
il negozio Geschäft<br />
il mercato Markt<br />
il supermercato Supermarkt<br />
Al ristorante Im Restaurant<br />
Scusi, c’è un buon Wo gibt es hier<br />
ristorante? ein gutes<br />
Restaurant?<br />
Un tavolo per … Einen Tisch für …<br />
persone, per favore. Personen, bitte.<br />
Mi può dire dovè Wo sind bitte<br />
sono i servizi, die Toiletten?<br />
per favore?<br />
Cameriere, il menu, Herr Ober/Bedieper<br />
favore. nung, die Speisekarte,<br />
bitte.<br />
la lista delle Getränkekarte<br />
bevande<br />
la lista dei vini Weinkarte<br />
Avete pietanze Haben Sie vegetavegetariane?<br />
rische Kost?<br />
Prendo … Ich nehme…<br />
SPRACHFÜHRER: EINKAUFEN/ESSEN UND TRINKEN<br />
Per favore, un Bitte ein Glas …<br />
bicchiere di …<br />
Buon appetito! Guten Appetit!<br />
Alla salute! Zum Wohl!<br />
Vorrei una tazza Ich möchte eine<br />
di caffè. Tasse Kaffee.<br />
Il conto, per favore. Die Rechnung,<br />
bitte.<br />
Vorrei la ricevuta. Ich möchte bitte<br />
eine Quittung.<br />
mangiare essen<br />
bere trinken<br />
l’acqua minerale Mineralwasser<br />
naturale ohne Kohlensäure<br />
l’acqua minerale Mineralwasser<br />
gassata mit Kohlensäure<br />
la birra Bier<br />
il bicchiere Glas<br />
la bottiglia Flasche<br />
Pesce Fisch<br />
frutti di mare Meeresfrüchte<br />
gamberetti Garnelen<br />
calamari Tintenfische<br />
carpa Karpfen<br />
salmone Lachs<br />
tonno Thunfisch<br />
trota Forelle<br />
Carni Fleisch<br />
pollo Hähnchen<br />
anatra Ente<br />
scaloppine kleine Schnitzel<br />
saltimbocca Kalbsschnitzel<br />
tacchino Truthahn<br />
bistecca Steak<br />
braciola Rumpsteak<br />
fegato Leber<br />
montone Hammel<br />
vitello Kalbfleisch<br />
agnello Lammfleisch<br />
Pasta Nudelgerichte<br />
Pasta al burro mit Butter<br />
Pasta al pomodoro mit Tomatensoße<br />
Pasta al sugo mit Fleischsoße<br />
Pasta all’arrabbiata mit Tomatensoße<br />
und Chili<br />
Pasta alla carbo- mit Ei und Bauchnara<br />
speck<br />
Pasta alla panna mit Sahne<br />
Pasta al pesto mit Basilikum,<br />
Pinienkernen und<br />
Käse<br />
penne kurze Nudeln<br />
tagliatelle Bandnudeln<br />
Verdura Gemüse<br />
gli spinaci Spinat<br />
le carote Karotten<br />
i fagioli Bohnen<br />
i piselli Erbsen<br />
le patate Kartoffeln<br />
l’insalata Salat<br />
il pomodoro Tomate<br />
89
SPRACHFÜHRER: ESSEN UND TRINKEN/MEDIZINISCHE VERSORGUNG<br />
il cetriolo Gurke<br />
gli zucchini Zucchini<br />
il cavolfiore Blumenkohl<br />
la cipolla Zwiebel<br />
le verdure crude Rohkost<br />
Frutta Obst<br />
la mela Apfel<br />
la pera Birne<br />
le fragole Erdbeeren<br />
i lamponi Himbeeren<br />
le ciliege Kirschen<br />
il melone Melone<br />
la pesca Pfirsich<br />
l’albicocca Aprikose<br />
il pompelmo Pampelmuse<br />
la banana Banane<br />
le prugne Pflaumen<br />
il limone Zitrone<br />
l’arancia Apfelsine<br />
l’uva Weintrauben<br />
Modi di cottura Zubereitungsarten<br />
a vapore gedämpft<br />
arrosto gebraten<br />
al forno gebacken<br />
fritto frittiert<br />
al cartoccio in der Folie gebacken<br />
alla brace gegrillt<br />
gratinato überbacken<br />
Un mucchio di Was es sonst<br />
altre cose noch gibt<br />
il latte Milch<br />
la panna Sahne<br />
il formaggio Käse<br />
lo yogurt Joghurt<br />
le uova Eier<br />
il burro Butter<br />
le spezie Gewürze<br />
l’aglio Knoblauch<br />
il sale Salz<br />
il pepe Pfeffer<br />
lo zucchero Zucker<br />
l’aceto Essig<br />
l’olio Öl<br />
il miele Honig<br />
il ghiaccio Eis<br />
Dal panettiere Beim Bäcker<br />
il pane Brot<br />
i biscotti Gebäck<br />
la torta Torte<br />
Kosmetik/Presse/Öffentliche Verkehrsmittel<br />
Was Sie zur Körperpflege brauchen<br />
lo spazzolino da Zahnbürste<br />
denti<br />
il dentifricio Zahnpasta<br />
la crema da barba Rasiercreme<br />
le lamette Rasierklingen<br />
90<br />
i fazzoletti Taschentücher<br />
il pettine Kamm<br />
la saponetta Seife<br />
l’asciugacapelli Haartrockner<br />
l‘asciugamano Handtuch<br />
lo shampoo Haarwaschmittel<br />
All‘edicola Im Zeitschriftenladen<br />
il giornale Zeitung<br />
la rivista Zeitschrift<br />
Vorrei un giornale Ich hätte gerne<br />
tedesco. eine deutsche<br />
Zeitung.<br />
Si possono com- Kann ich bei Ihnen<br />
prare anche i auch Briefmarfrancobolli<br />
qui? ken bekommen?<br />
il francobollo Briefmarke<br />
la carta Papier<br />
la penna a sfera Kugelschreiber<br />
Mezzi di trasporto Öffentliche Verkehrsmittel<br />
il treno Zug<br />
la stazione Bahnhof<br />
l‘autobus Bus<br />
l‘aereo Flugzeug<br />
l‘aeroporto Flughafen<br />
la nave Schiff<br />
il porto Hafen<br />
il traghetto Fähre<br />
Quando parte Wann fährt der<br />
il prossimo …? nächste …?<br />
… l’ultimo …? … der letzte…?<br />
un biglietto Fahrkarte<br />
partenza Abfahrt<br />
arrivo Ankunft<br />
uscita Ausgang<br />
entrata Eingang<br />
ritardo Verspätung<br />
Assistenza medica Medizinische<br />
Versorgung<br />
Dal medico Beim Arzt<br />
il medico Arzt<br />
il dentista Zahnarzt<br />
Non mi sento bene. Ich fühle mich<br />
nicht wohl.<br />
Mio marito/mia Mein Mann/meimoglie<br />
sta male. ne Frau ist krank.<br />
Ho fatto un’indi- Ich habe mir den<br />
gestione. Magen verdorben.<br />
Sono molto raff- Ich bin stark<br />
reddato/a. erkältet.<br />
Sono al ... mese di Ich bin im ... Mogravidanza.<br />
nat schwanger.<br />
Ho dei dolori qui. Hier habe ich<br />
Schmerzen.<br />
Mi sono ferito/a. Ich habe mich<br />
verletzt.<br />
la diarrea Durchfall<br />
il vomito Erbrechen<br />
la tosse Husten<br />
SPRACHFÜHRER: ORIENTIERUNG/UNTERKUNFT/ZAHLEN/ZEIT<br />
il mal di testa Kopfschmerzen<br />
i disturbi circolatori Kreislaufstörungen<br />
la scottatura Sonnenbrand<br />
le vertigini Schwindel<br />
la pomata Salbe<br />
la compressa Tablette<br />
il sonnifero Schlaftabletten<br />
le gocce Tropfen<br />
l’analgesico Schmerzmittel<br />
le bende Verbandszeug<br />
Wo? Wie? Was? – Orientierung<br />
Wie man nach dem Weg fragt (und<br />
die Antwort versteht)<br />
Scusi, dov’è …? Entschuldigung,<br />
wo ist …?<br />
Come si arriva a …? Wie komme ich<br />
nach …?<br />
Come si arriva Wie komme ich<br />
alla stazione? zum Bahnhof?<br />
Sempre diritto. Geradeaus.<br />
A destra. Nach rechts.<br />
A sinistra. Nach links.<br />
È questa la strada Ist das die Straße<br />
per …? nach …?<br />
La camera Unterkunft<br />
Mi saprebbe dire Wissen Sie, wo ich<br />
dove posso trova- hier ein Zimre<br />
una camera? mer finden kann?<br />
Quanto costa? Wieviel kostet es?<br />
Come ci si arriva? Wie kommt man<br />
dorthin?<br />
Avete una camera Haben Sie ein<br />
doppia/singola Doppelzimmer/<br />
libera? Einzelzimmer frei?<br />
Posso vedere la Kann ich mir das<br />
camera? Zimmer ansehen?<br />
con doccia e WC mit Dusche und<br />
WC<br />
Mi chiama un taxi, Können Sie mir<br />
per favore? bitte ein Taxi<br />
rufen?<br />
il campeggio Campingplatz<br />
la tenda Zelt<br />
Il tempo Wetter<br />
Che tempo farà Wie wird das<br />
oggi? Wetter heute?<br />
freddo/fresco kalt/kühl<br />
C’è afa. Es ist schwül.<br />
C’è tempesta. Es ist stürmisch.<br />
Quanti gradi ci Wieviel Grad<br />
sono? haben wir?<br />
la nuvolosità Bewölkung<br />
il temporale Gewitter<br />
il caldo Hitze<br />
la pioggia Regen<br />
il sole Sonne<br />
il vento/la nuvola Wind/Wolke<br />
I numeri Zahlen<br />
uno 1<br />
due 2<br />
tre 3<br />
quattro 4<br />
cinque 5<br />
sei 6<br />
sette 7<br />
otto 8<br />
nove 9<br />
dieci 10<br />
undici 11<br />
dodici 12<br />
tredici 13<br />
quattordici 14<br />
quindici 15<br />
L‘ora Zeitangaben<br />
Il calendario Kalender<br />
Che ore sono? Wie spät ist es?<br />
Sono le … Es ist …<br />
oggi heute<br />
ieri gestern<br />
l’altro ieri vorgestern<br />
domani morgen<br />
dopodomani übermorgen<br />
di mattina vormittags<br />
di pomeriggio nachmittags<br />
di sera abends<br />
giorno Tag<br />
settimana Woche<br />
mese Monat<br />
anno Jahr<br />
sedici 16<br />
diciassette 17<br />
diciotto 18<br />
diciannove 19<br />
venti 20<br />
trenta 30<br />
quaranta 40<br />
cinquanta 50<br />
sessanta 60<br />
settanta 70<br />
ottanta 80<br />
novanta 90<br />
cento 100<br />
mille 1000<br />
duemila 2000<br />
lunedì Montag<br />
martedì Dienstag<br />
mercoledì Mittwoch<br />
giovedì Donnerstag<br />
venerdì Freitag<br />
sabato Samstag<br />
domenica Sonntag<br />
gennaio Januar<br />
febbraio Februar<br />
marzo März<br />
aprile April<br />
maggio Mai<br />
giugno Juni<br />
luglio Juli<br />
agosto August<br />
settembre September<br />
ottobre Oktober<br />
novembre November<br />
dicembre Dezember<br />
91
REGISTER REGISTER<br />
Die fetten Seitenzahlen verweisen<br />
auf ausführliche Erwähnungen,<br />
kursiv gesetzte Begriffe bzw.<br />
Seitenzahlen beziehen sich auf<br />
den Service.<br />
Abbazzia di Pomposa 47<br />
Ancona 65 f.<br />
Anreise 77 f.<br />
Aquileia 24<br />
Ascoli Piceno 67 f.<br />
Auskunft 78 f.<br />
Automiete/Autofahren 79 f.<br />
Banken 83<br />
Bassano del Grappa 40<br />
Behinderte 80<br />
Bibione 31<br />
Borgo Maggiore 62<br />
Caorle 31 ff.<br />
Cartoceto 71<br />
Cattolica 5, 41 f.<br />
Cervia 5, 43 f.<br />
Cesenatico 5f., 44 f.<br />
Chioggia 33 f.<br />
Comacchio 45 ff.<br />
Diplomatische Vertretungen 80<br />
Einkaufen 80 f.<br />
Emilia Romagna (Region) 4 f.,<br />
8 f., 41 ff.<br />
Essen und Trinken 81 f.<br />
Faenza 48 ff.<br />
Fano 69 f.<br />
Feiertage 82<br />
Ferrara 7, 50 ff.<br />
– Castello Estense 51 f.<br />
– Ghetto Ebraico 50 f.<br />
– Museo Archeologico 51 f.<br />
– Palazzi Schifanoia 51 f.<br />
– Palazzina Marfisa d’Este 51 f.<br />
– Palazzo dei Diamanti 51 f.<br />
– Palazzo Ludovico II. Moro 51<br />
– Palazzo Municipale 50<br />
– Pinacoteca Nazionale 51 f.<br />
– San Giorgio 50, 52<br />
– Stadttheater 51<br />
Feste/Festivals 82 f.<br />
Friaul-Julisch Venetien (Region)<br />
4, 24 ff.<br />
Geld 83<br />
Geschichte 6 ff.<br />
Gondeln 13<br />
Grado 4, 25 f.<br />
Internet 83<br />
Istrien 7, 9<br />
Jesolo 34 f.<br />
Karneval 15<br />
Kinder 84 f.<br />
Kleidung 84<br />
Klima 84<br />
Kreditkarten 83<br />
La Rotonda s. Villa Almerico<br />
Capra Valmarana<br />
Lidi di Comacchio 46 f.<br />
Lignano 4, 26 f.<br />
Malatesta-Burg 59<br />
Marken (Marche, Region) 4 f.,<br />
8, 65 ff.<br />
Marostica 40<br />
Masken s. Karneval<br />
Medizinische Versorgung 84<br />
Mesola 49<br />
Monte Conero (Naturpark) 67<br />
Monte Titano 62<br />
Nachtleben 85<br />
Notfälle 86<br />
Numana 67<br />
Öffentliche Verkehrsmittel 85<br />
Öffnungszeiten 85<br />
Padova (Padua) 7f., 36 ff.<br />
– Baptisterium 36 ff.<br />
– Basilica di Sant’Antonio 36 f.<br />
– Cappella della Scrovegni 37 f.<br />
– Chiesa Eremitani 37 f.<br />
– Dom 36 ff.<br />
– Piazza del Santo 36<br />
– Teatro Anatomico 37<br />
– Universität 37<br />
Pesaro 71 f.<br />
Po-Delta (Naturpark) 49<br />
Porto Garibaldi 47<br />
Portonovo 67<br />
Post 85<br />
Presse/TV 86<br />
Rauchen 86<br />
Ravenna 5 f., 7 f., 53 ff.<br />
– Basilica San Vitale 54 f.<br />
– Battistero degli Ariani 55, 56<br />
– Battistero Neoniano 54 f., 56<br />
– Dante, Grabmal 55<br />
– Mausoleo di Galla Placidia 54,<br />
56<br />
– Mausoleo Teodorico 5 f.<br />
– Municipio 54<br />
– Museo Dantesco s.<br />
San Francesco<br />
– Palazzo del Governo 54<br />
– Palazzo dell’Orologio 54<br />
– Palazzo Veneziano 54<br />
– Piazza del Popolo 54<br />
– San Francesco 55<br />
– Sant’Apollinare Nuovo 55, 56<br />
– Teatro Alighieri 54<br />
Reisezeit 84<br />
Riccione 5, 57 f.<br />
Rimini 5, 7 ff., 58 ff.<br />
San Benedetto del Tronto 73 f.<br />
San Marino (Region) 62 ff.<br />
Senigallia 74 f.<br />
Serravalle 62<br />
Service-Informationen 77 ff.<br />
Sicherheit 86<br />
Sport und Erholung 86<br />
Sprachführer 88 ff.<br />
Strände 86<br />
Strom 87<br />
Telefonieren 87<br />
Trieste 4, 9, 27 f.<br />
Trinkgeld 87<br />
Udine 8, 29 f.<br />
Unterkunft 87<br />
Urbino 75 f.<br />
Valli di Comacchio 45, 48 f.<br />
6 ff., 10 ff.<br />
– Basilica di San Marco (Markusdom)<br />
5, 7, 10 f., 18<br />
– Biblioteca Marciana 12<br />
– Ca’ d’Oro 18<br />
– Ca’Rezzonico 15, 19<br />
– Campanile di San Marco 11, 18<br />
– Campo dei Frari 16<br />
– Campo San Barnaba 14<br />
– Campo Sant’Angelo 12<br />
– Campo Santa Margherita 15<br />
– Casa Goldoni 16, 19<br />
– Collezione Peggy Guggenheim<br />
13, 19<br />
– Dorsoduro 12<br />
– Fondaco dei Tedeschi 17<br />
– Galleria dell’Accademia 12, 19<br />
– Ghetto Ebraico 20<br />
– Museo Correr 11, 19<br />
– Museo del Settecento s.<br />
Ca’Rezzonico<br />
– Museo di San Marco 18<br />
– Museo Ebraico 20<br />
– Museo Fortuny 20<br />
– Museo Marciano 11 f.<br />
– Pescheria 17<br />
– Piazza San Marco<br />
(Markusplatz) 10<br />
– Piazzetta San Marco 12<br />
– Palazzo dei Camerlenghi 17<br />
– Palazzo Ducale 12, 20<br />
– Ponte dei Sospiri<br />
(Seufzerbrücke) 12<br />
– Ponte dell’Accademia 12<br />
– Ponte della Costituzione 9<br />
– Ponte delle Tette 17<br />
– Ponte di Rialto (Rialtobrücke)<br />
8, 14, 17<br />
– Procuratie 10 f.<br />
– San Polo 17<br />
– Santa Maria dei Carmini 15<br />
– Santo Stefano 12<br />
– Scuola Grande di San Rocco<br />
16, 21<br />
– Scuola Grande di Santa Maria<br />
dei Carmini 15, 20<br />
– Teatro La Fenice 8, 9, 12, 21<br />
– Torre dell’Orologio 12, 22<br />
– Zattere 14 f.<br />
Venetien (Veneto, Region) 4,<br />
7 f., 31 ff.<br />
Verucchio 59<br />
Vicenza 38<br />
Villa Almerico Capra Valmarana<br />
39, 41<br />
92 93
❚ ❚<br />
❚<br />
❚<br />
❚<br />
❚<br />
❚ ❚<br />
❚ ❚<br />
❚ ❚ ❚ ❚ ❚<br />
❚<br />
❚<br />
l<br />
42<br />
❚<br />
❚<br />
1<br />
❚<br />
❚<br />
❚<br />
57<br />
ND<br />
❚<br />
❚<br />
258<br />
E44<br />
❚<br />
❚❚ ❚<br />
31<br />
❚ ❚ ❚ ❚<br />
❚<br />
34<br />
❚<br />
❚<br />
❚<br />
❚ ❚ ❚<br />
70<br />
31<br />
E233<br />
❚ ❚<br />
❚<br />
❚ ❚<br />
❚ ❚<br />
❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚<br />
❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚<br />
3<br />
Hohe Acht<br />
747<br />
O s t f r i e s<br />
59<br />
61<br />
48<br />
52<br />
37<br />
E37<br />
E31<br />
Maria Laach<br />
E44<br />
Mosel<br />
31<br />
1<br />
402<br />
30<br />
1<br />
❚<br />
Sieg<br />
❚<br />
Ems<br />
70<br />
❚<br />
❚<br />
54<br />
❚ ❚ ❚<br />
❚ ❚<br />
70<br />
❚<br />
4<br />
E35<br />
❚ ❚<br />
43<br />
❚ ❚ ❚<br />
❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚<br />
214<br />
❚<br />
❚ ❚<br />
E37<br />
48<br />
❚ ❚<br />
❚ ❚ ❚<br />
❚ ❚<br />
❚<br />
45<br />
❚<br />
❚ ❚<br />
1<br />
E40<br />
8<br />
72<br />
Küstenkanal<br />
Lippe<br />
213<br />
E30<br />
❚<br />
❚ ❚<br />
❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚<br />
❚ ❚<br />
51<br />
E233<br />
E37<br />
45<br />
Westerwald<br />
2<br />
❚<br />
E22<br />
72<br />
54<br />
54<br />
44<br />
60<br />
❚ ❚<br />
❚<br />
55<br />
E44<br />
❚<br />
64<br />
E40<br />
Mellum<br />
E34<br />
72<br />
❚<br />
1<br />
E37<br />
Mittelland- kanal<br />
Rhein<br />
Lahn<br />
29<br />
E37<br />
❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚<br />
Kahler<br />
Astenbg.<br />
841<br />
T a u n u s<br />
Langen<br />
Großheide Wittmund<br />
Burhave<br />
Südbrook-<br />
Schortens<br />
merland<br />
Sande<br />
Hinte Friedeburg<br />
Ihlow<br />
Zetel<br />
Wiesmoor<br />
Neuen-<br />
Jade Brake<br />
Bockhorn<br />
Bagband burg<br />
Ovelgönne<br />
Hesel<br />
Elsfleth<br />
Apen<br />
Bunde<br />
Bad<br />
Berne<br />
Ost- Zwischenahn<br />
rhauderfehn<br />
Weser<br />
33<br />
27<br />
E234<br />
1<br />
252<br />
2<br />
❚<br />
❚ ❚<br />
44<br />
❚ ❚ ❚ ❚ ❚<br />
64<br />
49<br />
215<br />
E234<br />
❚<br />
E22<br />
❚<br />
352<br />
❚ ❚ ❚ ❚<br />
3<br />
E45<br />
E45<br />
2<br />
4<br />
39<br />
E22<br />
❚ ❚ ❚<br />
❚ ❚ ❚ ❚<br />
❚<br />
395<br />
❚ ❚<br />
❚ ❚ ❚<br />
❚ ❚ ❚<br />
❚<br />
❚ ❚<br />
❚ ❚<br />
D E U T S C H L A N D<br />
Eder<br />
Schiffdorf<br />
Loxstedt<br />
Stotel Beverstedt<br />
Gnarrenburg<br />
Horneburg<br />
Harsefeld<br />
Weser<br />
Sittensen<br />
Aller<br />
❚<br />
❚ ❚<br />
❚ ❚ ❚ ❚<br />
❚<br />
❚ ❚<br />
❚ ❚<br />
❚<br />
❚ ❚ ❚<br />
Bad<br />
Gandersheim<br />
7<br />
Brocken<br />
Osterode<br />
243 4 1142<br />
H a r z<br />
39<br />
81<br />
❚<br />
❚<br />
❚ ❚ ❚ ❚<br />
Spangenberg<br />
Treffurt Bad<br />
4 85<br />
7 Langensalza<br />
71<br />
Sontra � Sprachführer und Register<br />
❚ ❚<br />
106<br />
71<br />
190<br />
❚ ❚ ❚ ❚<br />
❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚<br />
6<br />
4<br />
189<br />
E49<br />
14<br />
E26<br />
71 Wolmirstedt<br />
71<br />
❚ ❚ ❚ ❚ ❚<br />
68<br />
80<br />
27<br />
Göttingen Duderstadt<br />
GOVISTA g y<br />
Andersen 7CITY<br />
GUIDE<br />
Bleicherode<br />
Fountain<br />
Hospital<br />
Conservatory<br />
Pond<br />
� 96 Worbis Seiten mit den Highlights der Reiseregion oder<br />
Temple<br />
Whitney 77th St<br />
CENTRAL PARK<br />
Shaaray Tefila<br />
Museum of<br />
Tavern on<br />
American Art<br />
THE SHEEP<br />
the Green MEADOW<br />
n Folk Art<br />
Frick<br />
Collection<br />
Kelbra<br />
UPPER<br />
38<br />
Kyffhäuser Denkmal<br />
80 der Stadt: Orte, Landschaften, Museen, Architektur,<br />
New York<br />
Kassel<br />
Leinefelde<br />
Witzenhsn. Heiligen-<br />
Barbarossahöhle<br />
-Allendorf Plätze stadt und Parks.<br />
Bad Sooden- Meinhard<br />
Ebeleben<br />
7<br />
Diedorf<br />
�<br />
�<br />
� � �<br />
�<br />
�<br />
� �<br />
�<br />
�<br />
54<br />
49<br />
3<br />
7<br />
3<br />
E40<br />
�Wildeck Augenweide: Eisenach aktuelle, erstklassige Farbfotos<br />
Heringen 19<br />
Waltershausen<br />
��������<br />
���������<br />
���<br />
Bad Hersfeld<br />
Bad Ruhla<br />
Salzungen<br />
Gr. Inselsberg<br />
�����������<br />
E40<br />
Eiterfeld<br />
2<br />
� Ideales Format: 982 Ohrdruf so schmal, dass es in jede Tasche<br />
62<br />
Breitungen<br />
Friedrichroda 4<br />
GOVISTA INFO GUIDE<br />
GOVISTA DE VILLE CITY GUIDE<br />
Mus.<br />
Musée<br />
VERT<br />
Carnavalet<br />
Burghaun<br />
Hôtel de<br />
BRÉGUET<br />
Gr.<br />
Ville<br />
thèque Hist.<br />
SABIN<br />
passt 5<br />
Schmalkalden (10,5 x 21 cm)<br />
Pl. St<br />
Gervais<br />
St Gervais/<br />
St Protais<br />
Pl. des Vosges<br />
St Paul/<br />
Théâtre de<br />
ST PAUL St Louis<br />
Maison de<br />
la BastilleM<br />
Beerbg.<br />
Tann Steinbach-<br />
982<br />
Greiz<br />
Großenlüder Hofbieber<br />
Hallenberg<br />
Ostseeküste<br />
Zella-Mehlis<br />
Paris<br />
� Der Meiningen Stadtplan der City Guides mit allen Details,<br />
E41<br />
Petersberg<br />
Vogelsberg Fulda Wasserkuppe Hilders 89<br />
Eichenzell natürlich Sülzfeld mit Straßenregister und einem 9 Verkehrs-<br />
773<br />
950<br />
Hungen<br />
40<br />
Neuhof<br />
Ostheim Mellrichstadt<br />
Gersfeld v. netzplan; d. Röhn die beschriebenen Sehenswürdigkeiten<br />
45<br />
Schlüchtern<br />
Hildburghausen<br />
7<br />
73<br />
Bischofshm.<br />
71<br />
Bad Nauhm.<br />
66<br />
sind durch Bad rote Rodach Sternchen mar kiert.<br />
E451<br />
Kalbach<br />
b.Coburg<br />
Friedberg<br />
Geroda<br />
3<br />
Salzburg Bad Neustadt<br />
173<br />
Bad Orb Bad<br />
E45<br />
19<br />
279<br />
Bad Homburg.<br />
Brückenau<br />
a.d.S. Marolds- Coburg<br />
v.d.H.<br />
� Die detaillierte 93<br />
Burgjoß<br />
Münnerstadt<br />
weisachLandkarte<br />
Sonnefeld der Info Guides mit Stadt -<br />
Bad Kissingen<br />
Lichtenfels<br />
plänen und Michelau<br />
Hofheim Register.<br />
Ebern Vierzehn-<br />
E441<br />
671<br />
3<br />
27<br />
70<br />
Haßfurt Ebensfeld<br />
Zeil a.Main<br />
heiligen<br />
70<br />
E48<br />
303<br />
Schneeberg<br />
Fulda<br />
H e s s e n<br />
Ellerau Henstedt-<br />
Tangstedt<br />
(Holst.)<br />
Quickborn Ammersbek Bargtheide<br />
Tostedt<br />
Halstenbek<br />
Schenefeld<br />
Jork<br />
Glinde<br />
Reinbek<br />
Neu Harburg<br />
Wulmstorf<br />
Stelle<br />
Werra<br />
Leine<br />
Jesteburg<br />
R h ö n<br />
Großhansdorf<br />
Wentorf<br />
Elbe-Seiten- Kanal<br />
T h ü r i n g e r W a l d<br />
Schaalsee<br />
K y f f h ä u s e r<br />
Main<br />
Schweriner<br />
See<br />
Hemmoor<br />
73<br />
74<br />
26<br />
71<br />
25<br />
209<br />
31<br />
1<br />
74<br />
250 4<br />
29<br />
28<br />
75<br />
24<br />
241<br />
321<br />
5<br />
195<br />
71<br />
3 7<br />
L ü n e b u r g e r<br />
216<br />
Drochtersen<br />
Norderstedt<br />
Ahrensburg<br />
Bremer-<br />
Pinneberg<br />
haven<br />
Stade Wedel HAMBURG<br />
GOVISTA<br />
Bremervörde<br />
Buxtehude<br />
CITY/INFO GUIDES Zeven<br />
Buchholz<br />
i.d.N.<br />
Setzen Sie auf die richtige Karte<br />
Zarrentin<br />
Wittenburg<br />
Hagenow<br />
Ludwigslust<br />
Eldena Grabow<br />
Rotenburg<br />
Bispingen<br />
Rhede<br />
Emlichheim<br />
Wietmarschen<br />
Neuenhaus<br />
Bad<br />
Bentheim<br />
Metelen<br />
Dornum<br />
Hage<br />
Heek<br />
Vreden Horstmar<br />
Legden<br />
Stadtlohn<br />
Brühl<br />
Borkum<br />
Emshaven<br />
en<br />
Borger<br />
ilen<br />
wijk<br />
h<br />
en<br />
Gieten<br />
Ter Apel<br />
Ahaus<br />
Südlohn<br />
Heiden<br />
Raesfeld<br />
Rheinbach<br />
Bad<br />
Münstereifel<br />
eim<br />
en-<br />
Nürburg<br />
Kelberg<br />
Dockweiler<br />
Juist<br />
ppingedam<br />
Delfzijl<br />
ingen<br />
en<br />
Veendam<br />
gen<br />
.<br />
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Borken<br />
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Norden<br />
Tecklenburg<br />
Lengerich<br />
Emsdetten<br />
Langeoog<br />
Bensersiel<br />
Esens<br />
Spiekeroog<br />
Harlesiel<br />
Dötlingen<br />
Ahlhorn<br />
Wildeshausen<br />
Visbek<br />
Twistringen<br />
Goldenstedt<br />
Kreiensen<br />
Kalefeld<br />
Nörten-<br />
Hardenberg<br />
Bovenden<br />
Rosdorf<br />
Friedland<br />
Reppenstedt<br />
Amelinghsn.<br />
Munster Elmke<br />
Trittau<br />
Bad Bevensen<br />
Steinhorst<br />
Gadebusch<br />
Boizenburg<br />
Bleckede<br />
Sude<br />
Neuhaus/Elbe<br />
Dahlenburg Tripkau<br />
Hitzacker<br />
Bienenbüttel<br />
Dömitz<br />
51<br />
27<br />
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7<br />
H e i d e<br />
71<br />
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69<br />
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Nienhagen Müden<br />
215<br />
(Aller)<br />
Wathlingen<br />
Wienhsn.<br />
3<br />
Uetze 214<br />
Meinersen<br />
51<br />
Steinhuder<br />
Edemissen<br />
Meer<br />
Meine<br />
Schwülper Lehre<br />
❚ Sehnde<br />
❚ ❚ ❚<br />
Algermissen<br />
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217<br />
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Schellerten<br />
Holle<br />
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Söhlde<br />
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4 5 6<br />
7<br />
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S<br />
GOVISTA INFO Altenholz Bucht GUIDE<br />
Gettorf<br />
Laboe<br />
Schönberg<br />
Kronshagen Heikendorf<br />
207<br />
Schönkirchen<br />
210<br />
Klausdorf<br />
KIEL 404<br />
202<br />
Raisdorf<br />
215 Preetz<br />
Molfsee Wagrien<br />
Flintbek<br />
Deutschland<br />
Ausgewählte Ferienregionen<br />
GOVISTA CITY GUIDE<br />
Zwinger-<br />
Hochsch. Hof- Mus.<br />
Sächsische Dampfteich<br />
Musik<br />
Theater-<br />
Altstädter platzkircheSchloss- Festung Sekundo schifffahrtsgesellschaft<br />
Wache<br />
platz -genitur<br />
Wettiner<br />
Georgentor<br />
a<br />
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(Aller)<br />
Wietze Celle<br />
(W.)<br />
Neustadt am Wedemark<br />
Wesendorf<br />
Rübenberge<br />
Wolfsburg<br />
HANNOVER<br />
Espelkamp<br />
Wuns-<br />
Wenden<br />
Petershagen Garbtorfsen<br />
Minden<br />
Braunschweig<br />
Ilsede<br />
Harsum<br />
Lengede<br />
220 O<br />
Hildesheim<br />
Blaca<br />
Ka‰tel<br />
Suçurac<br />
Kotlenice<br />
Dobranje<br />
Vranjaca peć.<br />
Ugljane<br />
60<br />
Svib<br />
65 Podorljak Mravince<br />
1339<br />
Nova Sela<br />
39<br />
SPLIT<br />
Hameln<br />
Alfeld<br />
(L.)<br />
Gustirna<br />
Rastovac<br />
583 Ka‰tel Stari<br />
Trogir<br />
Rogoznica<br />
Sevid<br />
Slatine<br />
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GOVISTA CITY GUIDE<br />
GOVISTA Lourdes<br />
Silvitz INFO GUIDE<br />
Cappella<br />
Jagdschloss<br />
Grotta di<br />
Sistina<br />
L.go<br />
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Lourdes<br />
Collegio Santa<br />
Colonato<br />
B196<br />
Granitz<br />
Pantow<br />
Etiopico Marta<br />
Portone Bronzo<br />
Scala Regis<br />
Dolgemost<br />
Serams<br />
Sellin<br />
-Medow<br />
Piazza<br />
Rasender Roland<br />
Blieschow<br />
Ostseebad<br />
Altensien<br />
V.le del<br />
Basilica di<br />
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Posewald (Schmalspurbahn)<br />
Coll. Etopico<br />
Nistelitz<br />
Selliner<br />
Santa<br />
San Pietro<br />
Lancken-<br />
Piazza<br />
See<br />
Radio<br />
Pastitz<br />
Nadelitz<br />
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Baabe<br />
Governatorato Stefano<br />
Vaticana<br />
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Putbus<br />
Moritzdorf<br />
San Pietro<br />
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Dummer-<br />
Ostseebad<br />
Rom<br />
Rügen · Usedom<br />
mit Stralsund<br />
GOVISTA INFO GUIDE<br />
GOVISTA INFO GUIDE<br />
GOVISTA INFO 677<br />
M. Chrisostomou<br />
hütte<br />
Tumpaschin RappenspitzeGUIDE<br />
GOVISTA INFO GUIDE<br />
Gerstgraserspitze<br />
Primo‰ten Kru‰evo<br />
Labin M.- Broçanac Koprivno Dugopolje âaporice<br />
ArÏano<br />
Vourlas<br />
Piz Sesvenna<br />
burg Punta Lun<br />
Schlinig<br />
Hohes Joch<br />
3181 3103 lcabú<br />
Punta Bajio del Negro<br />
Punta della Croce<br />
Strizirep<br />
NAXOS<br />
3204 2323 Playa de San Punta de Riquer<br />
Kinidaros<br />
Slingia Abei Marienberg<br />
Giogo Alto 2591 Remsspitze<br />
3136<br />
Bisko Budimir<br />
Petzleid<br />
Naxos Bay<br />
Angidia Ág. Thaleleos<br />
Playa de Aqua Dulce<br />
Islote<br />
436<br />
Sifones<br />
Ág. Kiraki<br />
Abbazia Monte Maria Mals im Vinschgau/<br />
Punta Remes<br />
Punta Marcos<br />
Buen<br />
Santa<br />
Hochalt<br />
Pastelas<br />
Matsch<br />
Hohe Wiegenspitze<br />
Cruschettapass<br />
3204 Playa de la Caleta de Garachico<br />
Ág. Georgios B.<br />
Monterodes<br />
Klis<br />
Kourounochori<br />
Málles Venosta<br />
Monte Alto<br />
C. Mougri<br />
Ág. Dimitrios<br />
Schleis<br />
Mázia<br />
Cima Cuna Superiore<br />
de Sabina San<br />
Paso<br />
Catalina<br />
Passo della Crocetta<br />
Mastaunspitze<br />
2358 3267 2978 de la<br />
La Costa<br />
Playa de<br />
Marcos<br />
Kalamitsia<br />
869<br />
Clusio<br />
Tartsch<br />
Hohes Kreuzjoch<br />
Mastaun 3199<br />
Ág.<br />
Myli<br />
Ág. Varvara<br />
Pnichtis<br />
Tárces<br />
Litznerspitze<br />
ción Montaña<br />
TF-5<br />
Monte Coce<br />
Castillo de las Aguas<br />
Arundakopf Laatsch<br />
Punta d´Alliz Weisse Riepl<br />
TF-342<br />
2986 Schupfer-<br />
Prokopios<br />
Wiegenspitze<br />
ta de Taco<br />
El Guincho<br />
La<br />
Melanes<br />
Stavros<br />
Krippenland Cima Tella Láudes<br />
3205 Costa Bianca<br />
hof<br />
La Caleta San Miguel<br />
La Mancha<br />
Cima Cuna Inferiore<br />
Beach Ág. Prokopios<br />
Greppi 2720 2527 Glurns<br />
2952 te<br />
Kouros<br />
Rt. Movar<br />
3<br />
Cista Provo<br />
Iria<br />
Moni<br />
Emery Mines Moutsouna<br />
3108 Trumser Spitze<br />
321<br />
San José<br />
Guancha<br />
Dionysos<br />
Ág. Theologos<br />
Churburg<br />
Zerminigerspitze Punta Trúmes<br />
Las Cruces Garachico<br />
Icod de<br />
Santa<br />
San<br />
Galanado Ág. Anargiri<br />
Schluderns/ Castello Coira<br />
Kortscher Jöchl<br />
Monte Cermigna 3108 2910 Los Silos<br />
Bárbara<br />
El los Vinos<br />
Kroatien<br />
Kykladen<br />
Südtirol<br />
Teneriffa<br />
Küste und Inseln<br />
Steinfeld<br />
Landbergen<br />
Altenberge<br />
Ostbevern<br />
Telgte<br />
Everswinkel<br />
Dülmen<br />
Sendenhorst<br />
Rheda-<br />
Oelde<br />
Ascheberg<br />
Barnstorf<br />
Lohne<br />
Wagenfeld<br />
Damme<br />
Lemförde<br />
Stemwede<br />
Bohmte<br />
Borgholzhausen<br />
Hille<br />
Ottersberg<br />
Oyten<br />
Visselhövede<br />
Langwedel<br />
Kirchlinteln<br />
Bomlitz<br />
Hoya<br />
Dörverden<br />
Bad Falling-<br />
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Bruchhausen-<br />
Westen-<br />
-Vilsen<br />
Rethem holz<br />
Essel<br />
-Loccum Rehburg-<br />
Stolzenau<br />
Steyerberg<br />
Vlotho Kalletal<br />
Steimbke<br />
Barsinghsn.<br />
Stadthagen Rodenberg<br />
Hess.<br />
Oldendorf<br />
Extertal<br />
Halle Werther<br />
Diekholzen<br />
Steinhagen Oerlinghausen<br />
Bad<br />
Augustdorf -Bad Meinberg<br />
-Stukenbrock Horn- Steinheim<br />
Bad<br />
Pyrmont<br />
Boden-<br />
Lügde werder<br />
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Schloß<br />
-Wieden- Holte-<br />
Nieheim<br />
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Delbrück<br />
Bad Driburg<br />
Salzkotten<br />
Brakel<br />
Beverungen<br />
Borchen Willebadessen<br />
Polle Eschershsn.<br />
Welver<br />
Geseke<br />
Bad Karlshafen<br />
Erwitte<br />
Lichtenau Borgentreich<br />
Bad<br />
Trendelburg<br />
Büren<br />
Sassendorf<br />
Belecke Rüthen Wünnenberg<br />
Möhnesee<br />
Marsberg<br />
Hann. Münden<br />
Zierenberg<br />
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Sundern<br />
Wolfhagen<br />
Bestwig Vellmar<br />
Balve<br />
Wilingen<br />
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Werdohl<br />
Rade-<br />
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Naumburg<br />
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Eslohe<br />
Waldeck<br />
Gudensberg<br />
Medebach<br />
Felsberg<br />
Attendorn<br />
Schmallenberg<br />
Melsungen<br />
Bad<br />
Bad<br />
Berleburg<br />
Battenberg Wildungen Wabern Rotenburg<br />
Odenthal<br />
Berg-<br />
(Eder)<br />
Borken a.d.Fulda<br />
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Homberg<br />
Frielendorf<br />
Freudenberg<br />
Bad<br />
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Gemünden<br />
Laasphe<br />
Neukirchen<br />
Waldbröl Morsbach Mudersbach<br />
Biedenkopf<br />
Eschenburg<br />
Kirchhain Kirchheim<br />
Wissen Betzdorf<br />
Gladenbach<br />
Windeck<br />
Herdorf<br />
Weimar Ebsdorfergrund<br />
Burbach Haiger<br />
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Rabenau<br />
Sinn Lollar<br />
Staufenberg<br />
Grünberg<br />
Pohlheim Schotten<br />
Lich<br />
Langgöns<br />
Weilmünster Münzenberg Gedern<br />
Butzbach<br />
Ortenberg<br />
Büdingen<br />
Usingen<br />
Reken<br />
Norderney<br />
Coesfeld<br />
Haltern<br />
Rhede<br />
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Bösel<br />
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Dörpen<br />
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Werlte Molbergen<br />
Sögel<br />
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Freren<br />
Emsbüren<br />
Ankum<br />
Fürstenau<br />
Lüdinghausen Drensteinfurt<br />
Cappeln<br />
Löningen Essen<br />
Quakenbrück<br />
Bersenbrück<br />
Wallenhorst<br />
Altenkirchen<br />
(W.)<br />
Vallendar Bad Ems<br />
Mendig<br />
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Dinklage<br />
Asbach<br />
Hachenburg<br />
Bad<br />
Bad Neustadt Marienberg<br />
Honnet<br />
Greifenstein<br />
Frei- Rennerod Leun<br />
Dierdorf<br />
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Wirges Waldbrunn<br />
Weilburg<br />
Bad<br />
Camberg<br />
Kaisersesch Boppard<br />
Holzhausen<br />
Müden<br />
a.d.Haide<br />
St. Goarshausen<br />
Lutzerath<br />
Gödenroth<br />
Kelster-<br />
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Eltville<br />
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Zell<br />
Rüdesheim<br />
Traben- Geisenhm.<br />
Kappel<br />
Ochtrup<br />
Troisdorf<br />
St. Augustin<br />
Mayen<br />
Aurich<br />
Leer<br />
Haselünne<br />
Papenburg<br />
Jever<br />
Cloppenburg<br />
Westerstede<br />
Glandorf<br />
Varel<br />
Dissen<br />
Nordenham<br />
Rastede<br />
Dorum Cadenberge<br />
Meppen Nienburg<br />
Greven<br />
Olpe<br />
Montabaur<br />
Warendorf<br />
Beckum<br />
Limburg<br />
a.d.L.<br />
Vechta<br />
Meschede<br />
Diepholz<br />
Dillenburg<br />
Sulingen<br />
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Osterholz-<br />
Scharmbeck<br />
Stuhr<br />
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Weyhe<br />
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Rahden<br />
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Winterberg<br />
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Bad Arolsen<br />
Korbach<br />
Frankenberg<br />
(E.)<br />
Wischhafen Kleinen<br />
Fritzlar<br />
Schwalmstadt<br />
Alsfeld<br />
Bruchköbel<br />
Gelnhausen<br />
Linsengericht<br />
Rodenb.<br />
Hösbach<br />
Elmshorn<br />
Springe<br />
Höxter<br />
Soltau<br />
Elze<br />
Banteln<br />
Einbeck<br />
Holzminden<br />
Hofgeismar<br />
Uslar<br />
Egestorf<br />
Lauterbach Hünfeld<br />
Lauenburg/Elbe<br />
Brome<br />
Elbe<br />
Oebisfelde<br />
Lüchow<br />
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Meßdorf<br />
Bismark<br />
Klötze<br />
Weferlingen<br />
Königslutter<br />
Cremlingen<br />
Unstrut<br />
F r a n k e n w a l d<br />
M e c k l e n b u<br />
Saale<br />
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Talsperre<br />
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9<br />
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104<br />
S e e n p l a<br />
Tangerhütte<br />
Schöningen<br />
Schöppenstedt<br />
Wanzleben<br />
Hamersleben<br />
Oschersleben<br />
Calbe<br />
Staßfurt<br />
Barby<br />
Seehausen<br />
Salzgitter- Jerxheim<br />
Gommern<br />
Bad<br />
Liebenberg Schladen<br />
Vienenburg<br />
Langelsheim<br />
Ilsenburg<br />
Nienburg<br />
Blankenburg<br />
(Harz)<br />
Bad Lauterberg<br />
Harzgerode Könnern<br />
Stolberg<br />
Hettstedt<br />
Bad Sachsa<br />
Netzkater<br />
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Bad<br />
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Dingelstädt<br />
Sulzdorf<br />
Ratzeburg<br />
Mölln<br />
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Lessien<br />
Northeim Braunlage<br />
Mühlhausen<br />
Kastorf Brüel<br />
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Zernien<br />
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Bad Frankenhsn.<br />
Heldrungen<br />
Querfurt<br />
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Roßleben<br />
Greußen<br />
Kölleda Bad Bibra<br />
Straußfurt Sömmerda Bad Kösen<br />
Schleusingen<br />
Bad Berka<br />
Apolda<br />
Kranichfeld Blankenhain<br />
Kahla<br />
Eisfeld<br />
Steinach<br />
Weismain<br />
Mainleus<br />
Lobenstein<br />
Saale<br />
Bad<br />
Blankenburg<br />
Königsee<br />
Pößneck<br />
Neuhaus<br />
Arendsee<br />
Mieste<br />
Crivitz<br />
Nahrstedt<br />
Haldensleben<br />
Jäwenitz<br />
Letzlingen<br />
Karstädt<br />
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Suckow<br />
Sandau<br />
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(Elbe)<br />
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Gräfenhainich<br />
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Böhlitz-Ehrenberg<br />
Markranstädt Markkleeberg<br />
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Pegau<br />
Eisenberg<br />
Hermsdorf<br />
Bad Steben<br />
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Dobbertin<br />
Seehausen<br />
Bernburg<br />
Schwarzenbach<br />
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Schwarzenbach<br />
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Kitzscher<br />
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Wilkau-Haßlau<br />
Reichenbach Schlem<br />
Elsterberg Schneeberg<br />
Lengenfeld<br />
Falkenstein<br />
Auerbach<br />
Oelsnitz<br />
Stuer<br />
Meyenburg<br />
Havelberg<br />
Möckern<br />
Loburg<br />
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Malchow<br />
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Berneck Wunsiedel<br />
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Dorsten<br />
Gronau<br />
Solingen<br />
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Winschoten<br />
Stadskanaal<br />
Emmen<br />
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Nordhorn<br />
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Gelsenk.<br />
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Cochem<br />
Steinfurt<br />
Wermelskirchen<br />
Bergisch<br />
Gladbach<br />
Bad Neuenahr-<br />
Ahrweiler<br />
Andernach<br />
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Ibbenbüren<br />
Münster<br />
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GOVISTA INFO GUIDE<br />
Hagen<br />
Mülhm.<br />
Velbert<br />
Ratingen<br />
DÜSSELDORF<br />
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Ägypten<br />
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ESSEN<br />
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mit aktueller<br />
Karte<br />
GOVISTA INFO GUIDE<br />
S. Francesco<br />
Barbara<br />
M. Somator<br />
S. Giorgio<br />
S. Antonio<br />
Albola<br />
1309<br />
Albergo Albergo<br />
240d<br />
S. Giovanni<br />
Genzianella S. Barbara<br />
RIVA DEL Biotopo<br />
Castel Corno<br />
Capanna Santa Barbara Bastione<br />
Monte Brione<br />
GARDA<br />
Ronzo-Chienis<br />
(CAI SAT)<br />
Marmitte dei<br />
Rocca di Riva<br />
M. Creino<br />
Rifugio Baita Biaena<br />
M. Brione<br />
Giganti<br />
(CAI SAT)<br />
S. Barbara<br />
Brione<br />
376<br />
1292<br />
V<br />
M. Biavena<br />
Linfano Marmitte dei Giganti<br />
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Gardasee<br />
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Sarca<br />
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Gevelsberg<br />
Wuppertal<br />
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Bonn<br />
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Karte<br />
GOVISTA CITY GUIDE<br />
mit aktueller<br />
Karte<br />
London<br />
GOVISTA INFO GUIDE<br />
Nordseeküste<br />
mit Sylt, Föhr und Amrum<br />
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Karte<br />
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BRÜCKE<br />
Mühlendammbrücke<br />
Jannowitz-<br />
FRANZ.<br />
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Märkischer<br />
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Gummersbach<br />
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Georgsmarienhütte<br />
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GOVISTA CITY GUIDE<br />
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Taunusstein<br />
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VHS<br />
mit aktueller<br />
Karte<br />
GOVISTA CITY GUIDE<br />
chtenberger Str.<br />
Singerstr.<br />
Kreuztal<br />
Wilhelmshaven<br />
Ganderkesee<br />
Osnabrück<br />
Lübbecke Bad<br />
Melle<br />
Oeynhausen<br />
Bünde<br />
Lünde<br />
Lippstadt<br />
Arnsberg<br />
Siegen<br />
Wiesbaden<br />
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Karte<br />
Hamburg<br />
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Port d’Inca<br />
Sa Creu<br />
Xorrigo<br />
Son Poble Vileta<br />
Espanyolet Espanyol PALMA<br />
Son<br />
Estadio Balear Vermella<br />
ritim/Cala Mayor<br />
Sa Llotja<br />
Sa Casa<br />
SOLEDAD Ferriol<br />
manova/Andratx<br />
Gènova<br />
EL TERRENO<br />
Manacor<br />
Blanca<br />
La Seu (Catedral)<br />
C715<br />
Cami Fondo<br />
Gènova Castell de<br />
San<br />
Coves de<br />
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Bellver<br />
Marcos<br />
Via de<br />
Gènova<br />
Fundació Pilar y Cala Portixol Cintura PM19 Son Banya Aeroport de<br />
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GOVISTA INFO GUIDE<br />
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Neuer<br />
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Franziskaner<br />
Justiz-<br />
Heldenplatz<br />
MuseumJosefs<br />
Donner-<br />
TOR<br />
Platz<br />
palast<br />
Prinz-Eugen- Hofburg platzbrunnen<br />
Burgtor Denkmal<br />
Prunksaal Dorotheum KapuzinerAugustinerFranziskaner-<br />
Hilton Wien<br />
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(Heldentor) Fiaker k.kirche<br />
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Neue Hofburg<br />
historisches Ephesos-<br />
Markt<br />
NationalFinanz-<br />
Schubert<br />
Museum Museum<br />
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Ronacher<br />
Denkmal<br />
Maria-Theresien-<br />
Theatermus.<br />
Bruckner<br />
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Karte<br />
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Österreich<br />
Ausgewählte Ferienregionen<br />
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Heiligenhafen<br />
Großenbrode<br />
Lütjenburg<br />
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Mecklenbu<br />
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Karte<br />
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mit aktueller<br />
Karte<br />
mit aktueller<br />
Karte<br />
79th<br />
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76th<br />
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Rue St Sabin<br />
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Rue Boulle<br />
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Hammelburg<br />
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Stephansplatz<br />
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Singer Singer<br />
Wien<br />
Weihburg-<br />
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Wollzeile Wollzeile<br />
Schulerstraße<br />
Schulerstraße<br />
Domgasse Domgasse<br />
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Golzow<br />
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Rodewisch<br />
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mit aktueller<br />
Karte<br />
Riemergasse<br />
Riemergasse<br />
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Stubenbastei<br />
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Altenburg<br />
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BILDNACHWEIS UND IMPRESSUM<br />
Bildnachweis<br />
Klaus Acker, Köln: S. 39 o., 51 o., 52, 82<br />
Eid/laif, Köln: S. 4/5<br />
E.N.I.T. Staatliches Italienisches Fremdenverkehrsamt, Frankfurt/M.: S. 62 o.,<br />
81, 87<br />
Fotolia/Marco Santi Amantini: S. 40: Luca Bazzi: S. 55; Blickfang: S. 11; M.<br />
Bonotto: S. 43 u.; Emilia71: S. 54; Fotoverlag: S. 10 u.; Fuxart: Schmutztitel<br />
(S. 1); Jeff<strong>bea</strong>l: S. 30; Petra Kammerer: S. 31; Lovrencg: S. 15; Mirubi: S. 64;<br />
Rcaucino: S. 71; Sbm: S. 26; Trombax: S. 16 o.; Valeria73: S. 59<br />
Rainer Hackenberg, Köln: S. 2, 25, 29, 35, 50 u., 56, 63, 67, 68, 69, 72, 73, 77,<br />
83<br />
Herbert Hartmann, München: S. 75, 76<br />
iStockphoto/Anzeletti: S. 58; Kelly Borsheim: S. 51 u.; Robert Bremec: S. 24;<br />
Luke Daniek: S. 36 u., 38; David5962: S. 19 o.; Peter Frank: S. 14; Claudio<br />
Giovanni: S. 66; Hipshot: S. 16 u., 70; Mark Lijesen: S. 61; Vincent Mosch:<br />
S. 39 u.; Lidian Neeleman: S. 21; Nimu1956: S. 47, 49; S. Greg Panosian:<br />
S. 13, 17; Thomas Perkins: S. 23; Alberto Simonetti: S. 32/33; Dorota Stawicka:<br />
S. 28; Danin Tulic: S. 27; Vesilvio: S. 34<br />
Dieter Klein, Köln: S. 18 u.<br />
Pixelio: S. 43 o., 57 o., 65; Biggi: S. 32; Dieter Schütz: S. 79; Terramara: S. 46, 48<br />
Vista Point Verlag (Archiv), Köln: S. 6, 9, 10 o., 12, 18 o., 19 Mitte, 19 u., 36 o.,<br />
37, 50 o., 53, 62 u., 80, 85<br />
Ernst Wrba, Wiesbaden: S. 42, 45, 57 u.<br />
Schmutztitel (S. 1): Der Strohhut zählt zur Berufsbekleidung der venezianischen<br />
Gondoliere<br />
Konzeption, Layout und Gestaltung dieser Publikation bilden eine Einheit,<br />
die eigens für die Buchreihe der Go Vista City/Info Guides entwickelt<br />
wurde. Sie unterliegt dem Schutz geistigen Eigentums und darf weder kopiert<br />
noch nachgeahmt werden.<br />
© 2010 Vista Point Verlag, Köln<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
Verlegerische Leitung und Reihenkonzeption: Horst Schmidt-Brümmer,<br />
Andreas Schulz<br />
Bildredaktion: Andrea Herfurth-Schindler<br />
Textredaktion: Kristina Linke<br />
Lektorat: derschönstesatz/Susanne Schleußer<br />
Layout und Herstellung: Sandra Penno-Vesper<br />
Reproduktionen: Henning Rohm, Köln<br />
Kartografie: Kartographie Huber, München<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />
ISBN 978-3-86871-718-1<br />
An unsere Leserinnen und Leser!<br />
Die Informationen dieses Buches wurden von der Autorin gewissenhaft<br />
recherchiert und von der Verlagsredaktion sorgfältig überprüft.<br />
Nichtsdestoweniger sind inhaltliche Fehler nicht immer zu<br />
ver meiden. Für Ihre Korrekturen und Ergänzungsvorschläge sind<br />
wir da her dankbar.<br />
VISTA POINT VERLAG<br />
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