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Jahresbericht 2010 (pdf, 5.3 MB) - Frankfurt am Main

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<strong>2010</strong><br />

J A H R E S B E R I C H T


Fotos auf der Titelseite:<br />

oben: Radcross EM <strong>2010</strong><br />

Mitte: Außenring Eissporthalle<br />

unten links:<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Petra Roth mit WM-<br />

OK-Präsidentin Steffi Jones<br />

unten Mitte: Final Draw<br />

<strong>am</strong> 29. November <strong>2010</strong><br />

im Congress Centrum<br />

der Messe <strong>Frankfurt</strong><br />

unten rechts: die WM-<br />

Botschafter Sandra Smisek<br />

und „Charly“ Körbel<br />

mit WM-OK-Präsidentin<br />

Steffi Jones und dem Pokal<br />

Inhalt<br />

Grußwort des Sportdezernenten 04<br />

Vorwort des Amtsleiters 06<br />

Sport<strong>am</strong>t in eigener Sache<br />

n Neue Mitarbeiterin Svenja Huth 08<br />

n Besichtigung von Trainingsstätten mit<br />

WM-Verantwortlichen 08<br />

Sportförderung<br />

und Kooperationsprojekte<br />

n Sportentwicklungsplanung <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 10<br />

n Die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> unterstützt<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine beim Energiesparen 11<br />

n <strong>Main</strong>ova Sport Rhein-<strong>Main</strong> <strong>2010</strong>:<br />

Sport für alle 12<br />

n Trikots für die Region:<br />

<strong>Main</strong>ova fördert Sportvereine 14<br />

n Dienstags-Skater:<br />

957 Kilometer durch <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 16<br />

n Mitternachtssport in <strong>Frankfurt</strong> <strong>2010</strong> 17<br />

n <strong>Frankfurt</strong> läuft für Zivilcourage 18<br />

Vereinssport – Sportvereine<br />

n <strong>Frankfurt</strong>er Vereine stellen sich vor<br />

– Artemis Sport <strong>Frankfurt</strong> und<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Volleyball Verein 19<br />

– Deutscher Alpenverein <strong>Frankfurt</strong> –<br />

Klettern als Breiten- und Spitzensport 20<br />

– Gelebte Teilhabe: <strong>Frankfurt</strong>er Turnverein<br />

1860 öffnet die Tore für den <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Verein für soziale Heimstätten e.V. 22<br />

– Turnerschaft 1860 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

Heddernheim: 150 Jahre Sport und Spiel 24<br />

– TSG Fechenheim 1860 e.V. – Teil der<br />

Bürgerbewegung und ein unverrückbarer<br />

Bestandteil der Gesellschaft seit 150 Jahren 26<br />

– TSG Nieder-Erlenbach –<br />

Sport für den Stadtteil! 28<br />

n Erfolgreiche <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerinnen<br />

und Sportler <strong>2010</strong> 30<br />

n <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung 2011 32<br />

n DEUTSCHE BANK SKYLINERS<br />

<strong>Frankfurt</strong> e.V. – Basketball macht Schule 34<br />

n <strong>Frankfurt</strong>er Eishockeytradition lebt weiter:<br />

erfolgreicher Neustart mit den „Löwen“<br />

in der Eissporthalle 36<br />

n Sportkreis <strong>Frankfurt</strong>, Dachverband der<br />

Sportvereine: Jahresrückblick <strong>2010</strong> 38<br />

n <strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine im Ligabetrieb 40<br />

n Vereinsjubiläen <strong>2010</strong> und 2011 41<br />

Sportstätten<br />

n Ballsporthalle: Konjunkturprogr<strong>am</strong>m<br />

ermöglicht umfassende Sanierung 42<br />

n Sanierungs- und Neubauprojekte, fi nanziert<br />

aus dem Haushalt der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Main</strong> und den Konjunkturprogr<strong>am</strong>men des<br />

Bundes und des Landes Hessen 44<br />

Sportstätten<br />

n Neubau der Sportanlage Riedberg 46<br />

n „Sportanlage des Jahres <strong>2010</strong>“ –<br />

Wettbewerb unter den vereinsbetreuten<br />

Sportanlagen in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 48<br />

n Neues von den <strong>Frankfurt</strong>er Schwimmstätten 50<br />

Sportstättenkarte und<br />

Veranstaltungskalender 2011<br />

(Mittelseiten zum Heraustrennen)<br />

Ausgewählte Veranstaltungshighlights<br />

<strong>2010</strong><br />

n Gegenwart und Zukunft –<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> und seine „Top 3“ 52<br />

n American Football: German Bowl und<br />

Europ<strong>am</strong>eisterschaft in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 54<br />

n Erfolgreiche Premiere des<br />

<strong>Frankfurt</strong> City Triathlon 56<br />

n Wenn Schl<strong>am</strong>m fl iegt…dann ist Radcross 58<br />

n Teilnehmerstärkster Lauf in Europa <strong>2010</strong>:<br />

der J.P. Morgan Corporate Challenge Lauf<br />

in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 60<br />

n 19. Integratives Spiel- und Sportfest<br />

<strong>am</strong> 7. November <strong>2010</strong> 61<br />

n Neuer Rekord: 555 Sportler beim<br />

8. Deutschen Down-Sportlerfestival<br />

in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 62<br />

n Deutsche Beachvolleyball-Serie<br />

zurück in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 63<br />

n Ein Dauerbrenner seit 1998:<br />

der Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cup 64<br />

FIFA Frauen-WM 2011<br />

n FIFA Frauen-WM 2011 – das Fest<br />

begann in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> schon <strong>2010</strong> 65<br />

n Projektförderung im Rahmen der<br />

FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 66<br />

n Girls Wanted! 68<br />

n „20 Köpfe – 11 Geschichten“:<br />

Ausstellung zeichnet Geschichte<br />

des <strong>Frankfurt</strong>er Frauenfußballs nach 69<br />

Sportthemen<br />

n Blick in die Geschichte: zur Emanzipation<br />

des <strong>Frankfurt</strong>er Frauensports 70<br />

n Sportjugend <strong>Frankfurt</strong>:<br />

Interessenvertreter und Förderer<br />

der jungen Sportlerinnen und Sportler<br />

in <strong>Frankfurt</strong> 72<br />

n <strong>Frankfurt</strong>er Sportpreis<br />

„Sport kennt keine Grenzen“ 74<br />

n Sportpolitische Gremien in <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong>: Ausschuss für Umwelt und Sport,<br />

Sportkommission, Sportstättenkommission<br />

und Ausschuss Leistungssport 76<br />

Ansprechpartner, Impressum 78<br />

3


4<br />

Grußwort des Sportdezernenten<br />

Stadtrat Markus Frank<br />

gibt per Spatenstich<br />

den „Startschuss“<br />

für Baumaßnahmen<br />

auf Sportanlagen:<br />

Sportanlage Babenhäuser<br />

Landstraße (oben)<br />

und Sportanlage Harheim<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Sportfreunde,<br />

das Sportjahr <strong>2010</strong> wird uns vor allem als das Jahr<br />

in Erinnerung bleiben, in dem die <strong>Frankfurt</strong>er Sportstätteninfrastruktur<br />

massiv aufgewertet wurde. Dank eines gigantischen<br />

Investitionsvolumens von insges<strong>am</strong>t 24,5 Millionen<br />

Euro wurden im ges<strong>am</strong>ten Stadtgebiet zahlreiche städtische<br />

Sportanlagen saniert. Neben dem städtischen Budget in<br />

Höhe von 8 Millionen Euro standen uns zusätzlich 16,5<br />

Millionen Euro aus den Sonderkonjunkturprogr<strong>am</strong>men des<br />

Landes und des Bundes zur Stärkung der <strong>Frankfurt</strong>er Sportinfrastruktur<br />

zur Verfügung. Das ist ein beeindruckendes<br />

Budget und hat uns viel Lob und Anerkennung gebracht,<br />

denn nicht in allen Städten wurde der Sport bei der Umsetzung<br />

der Sonderkonjunkturprogr<strong>am</strong>me so angemessen<br />

bedacht. Wenn man dann noch bedenkt, dass im Zuge<br />

der umfangreichen Schulsanierungen ebenfalls zahlreiche<br />

Turnhallen renoviert wurden, die auch von unseren Vereinen<br />

genutzt werden, stellt das Jahr <strong>2010</strong> wirklich alle<br />

bisherigen Investitionsprogr<strong>am</strong>me völlig in den Schatten.<br />

Auch wenn unter einem hohen Zeitdruck das umfangreichste<br />

Bau- und Sanierungsprogr<strong>am</strong>m aller Zeiten geplant<br />

und umgesetzt werden musste, so sind doch alle beteiligten<br />

Ämter, Firmen und Institutionen und hoffentlich<br />

auch unsere Vereine und die <strong>Frankfurt</strong>er Bürgerinnen und<br />

Bürger sehr zufrieden mit dem Ergebnis: Mehr als 70.000<br />

Quadratmeter Hartplatzfl äche wurden in moderne und<br />

intensiv nutzbare Kunstrasenplätze verwandelt. Ebenso<br />

wurden zahlreiche Rasenspielfelder saniert und Laufbahnen<br />

für Leichtathleten erneuert. Funktional und architektonisch<br />

attraktive Funktionsgebäude wurden errichtet, die sich nach<br />

den individuellen Bedürfnissen der Vereine hinsichtlich<br />

Größe und Nutzung des Gebäudes richten. Die umweltgerechte<br />

Bauweise unserer neuen Funktionsgebäude hat<br />

außerdem den wunderbaren Effekt, die Betriebskosten<br />

deutlich zu senken. Andere Großstädte in Deutschland<br />

wollen unser „<strong>Frankfurt</strong>er Modell“ gerne übernehmen, das<br />

zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg. Mehr als 30<br />

Vereine und viele Schulen profi tieren von diesen Investitionen<br />

nachhaltig und im Jugendbereich freuen wir uns über<br />

zahlreiche Neuanmeldungen in den Vereinen.<br />

Als <strong>Frankfurt</strong>er Sportdezernent freue ich mich, dass wir<br />

mit diesen Maßnahmen die Grundlagen für eine erfolgreiche<br />

Vereinsarbeit ausbauen und d<strong>am</strong>it einen wichtigen<br />

Beitrag zur Unterstützung der <strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine<br />

leisten konnten. Mit diesen Investitionsentscheidungen<br />

haben wir als Sportstadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> aber auch<br />

deutlich an Profi l gewonnen. Mit unseren zahlreichen<br />

sportlichen Highlights festigen wir diesen Ruf weiter. Großartige<br />

sportliche Events, wie der älteste deutsche Stadtmarathon,<br />

das in das Herz der Stadt zurückgekehrte<br />

Radrennen <strong>am</strong> 1. Mai und der Ironman Germany, treffen<br />

in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> auf ein begeistertes Publikum. Mit<br />

der neuen Ruderbundesliga vor attraktiver Hochhauskulisse<br />

und dem City Triathlon konnten weitere spannende<br />

Sportevents in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> etabliert werden.<br />

Selbstverständlich beinhaltet der Sport auch ein nicht<br />

unerhebliches wirtschaftliches Potential; ich denke dabei<br />

an unsere Profi vereine, die in den verschiedenen Bundesligen<br />

Spitzensport bieten. Die Spiele der Eintracht, des FSV,<br />

des 1. FFC <strong>Frankfurt</strong> oder die Begegnungen der DEUTSCHE<br />

BANK SKYLINERS tragen nicht nur zum sportlichen<br />

Ges<strong>am</strong>tbild unserer Stadt bei, auch die wirtschaftliche<br />

Wertschöpfung ist beachtlich. Studien belegen, dass allein<br />

der Bundesligafußball bundesweit mehr als 70.000 Arbeitsplätze<br />

bietet, zählt man die Teilzeitkräfte und Aushilfen mit,<br />

sind es schon über 110.000 Beschäftigungsverhältnisse.<br />

Trotz dieser beeindruckenden Zahlen bleibt die Förderung<br />

des ehren<strong>am</strong>tlichen Engagements in den mehr als<br />

420 Sport- und Turnvereinen mit ihren 150.000 Mitgliedern<br />

das wichtigste sportpolitische Ziel der Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Nur gemeins<strong>am</strong> mit den Vereinen können wir<br />

wichtige Funktionen wie Gesundheitsvorsorge, Integration<br />

und die Förderung der individuellen Leistungsbereitschaft<br />

und Motivation erfüllen. Daher werden wir auch in Zukunft<br />

unsere Vereine kraftvoll unterstützen.<br />

Eine wichtige Grundlage für diese Unterstützung bietet<br />

der im vergangenen Jahr erarbeitete Sportentwicklungsplan.<br />

Wir haben <strong>2010</strong> dazu genutzt, einen Blick in die<br />

sportliche Zukunft der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> zu werfen:<br />

Wie muss sich die <strong>Frankfurt</strong>er Sportlandschaft entwickeln,<br />

um den Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohner<br />

dieser Stadt <strong>am</strong> besten gerecht zu werden, auch vor dem<br />

Hintergrund des demographischen Wandels? Wie können<br />

Sportvereine und „die Stadt“ dazu beitragen, dass Menschen<br />

aller Bevölkerungs- und Altersgruppen attraktive und<br />

erschwingliche Sportmöglichkeiten in ihrem Umfeld fi nden<br />

und diese auch nutzen? Zu Beginn unserer wissenschaftlich<br />

begleiteten Sportentwicklungsplanung wurden im Frühjahr<br />

<strong>2010</strong> mit einer repräsentativen Umfrage die „sportlichen“<br />

Wünsche der Bürgerinnen und Bürger erkundet. Aus den<br />

Antworten sowie einem gründlichen Beratungsprozess mit<br />

Vertretern und Vertreterinnen aller wichtigen gesellschaftlichen<br />

Gruppen im Zuge der kooperativen Planung wurden<br />

Handlungsempfehlungen für die sportliche Zukunft unserer<br />

Stadt abgeleitet. Die Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung hat<br />

das Sport<strong>am</strong>t mit der Federführung für die Umsetzung<br />

dieser Empfehlungen betraut. Oberste Ziele hierbei: Sport<br />

und Bewegung mit vielfältigen, bedürfnisgerechten und<br />

leicht zugänglichen Angeboten näher zu den Menschen<br />

bringen, Jung und Alt vermehrt ansprechen und für den<br />

Sport – mit und ohne Verein – begeistern!<br />

Ein erster Schritt hin zu diesem Ziel wurde <strong>2010</strong> bereits<br />

getan: Ein umfangreiches Konzept zur Sport- und Bewegungsförderung<br />

bei Schulanfängern und -anfängerinnen


wurde vom Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> in enger Abstimmung mit<br />

dem Sport<strong>am</strong>t entwickelt. Erstklässler/-innen sollen bei<br />

altersgemäßen Sportaktionen in der Schule Sportarten<br />

und -vereine kennenlernen und dabei Spaß <strong>am</strong> Sport<br />

gewinnen. Hierzu wird unter der Projektleitung des Sportkreises<br />

eine nachhaltige Zus<strong>am</strong>menarbeit von Grundschulen<br />

und Sportvereinen aufgebaut. Von dem Projekt<br />

„Schulkids in Bewegung“ profi tieren nicht nur unsere<br />

Kinder, sondern auch zahlreiche Vereine.<br />

Auch wenn wir durch die Sportentwicklungsplanung<br />

erfahren haben, dass Sport im Verein immer noch ein<br />

wichtiger Bestandteil des Freizeitverhaltens ist, hat sie aber<br />

eben auch aufgezeigt, dass zahlreichen Sportaktivitäten<br />

wie Laufen oder Radfahren nicht organisiert nachgegangen<br />

wird. Das ist eine große Chance für unsere<br />

Vereine. Hier gilt es, kluge Konzepte zu erarbeiten, um<br />

dieser Entwicklung gerecht zu werden. Das Beispiel der<br />

Rennbahn Niederrad, die spontan zur einzigartigen<br />

Wintersportarena umgenutzt wurde, zeigt das enorme<br />

Potenzial, über das wir in der <strong>Main</strong>metropole verfügen.<br />

Freuen Sie sich also mit mir auf das neue Sportjahr 2011,<br />

das sicherlich wieder viele attraktive sportliche Höhepunkte<br />

und manche überraschende Entwicklung bereithält.<br />

Ein Ereignis wird uns sicherlich alle in den Bann ziehen:<br />

die FIFA Frauen-WM 2011. Sie bietet uns nach der WM<br />

2006 und dem Turnfest 2009 erneut die Möglichkeit,<br />

<strong>Frankfurt</strong> national und international in den Blickpunkt der<br />

Öffentlichkeit zu rücken. Mit vier Weltmeisterschaftsspielen,<br />

darunter jeweils ein Gruppenspiel mit deutscher bzw.<br />

brasilianischer Beteiligung sowie das Halbfi nale und das<br />

Finale, hoffentlich auch mit deutscher Beteiligung, steht<br />

unsere Stadt im Zentrum des Weltturniers und bestätigt<br />

unser Motto: <strong>Frankfurt</strong> – das Herz des Frauenfußballs.<br />

Schon jetzt zeigen die Zahlen des Kartenvorverkaufs,<br />

dass alle <strong>Frankfurt</strong>er Spiele in einer prall gefüllten<br />

Commerzbank Arena stattfi nden werden. Diese Weltmeisterschaft<br />

ist natürlich eine große Chance, unsere Sportstadt<br />

<strong>Frankfurt</strong> optimal zu positionieren. Wir wollen unser Image<br />

– <strong>Frankfurt</strong> die internationale, dyn<strong>am</strong>ische, aber auch<br />

lebensfrohe und lebenswerte Stadt –, das wir 2006<br />

aufgebaut haben, weiter verstärken.<br />

Ihnen allen, die an der positiven Entwicklung der Sportstadt<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> mitgewirkt haben, möchte ich<br />

ganz herzlich für Ihr Engagement danken. Der <strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2010</strong> bringt uns die vielen Mosaiksteine, die hier<br />

zus<strong>am</strong>menspielen, noch einmal eindrucksvoll in Erinnerung.<br />

Ich hoffe, die Sportstadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> kann auch in<br />

diesem Jahr wieder auf Sie zählen!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

Markus Frank<br />

Stadtrat<br />

Dezernent für Wirtschaft, Personal und Sport<br />

Die WM-Tr<strong>am</strong> – mit<br />

Stadtrat Markus Frank,<br />

WM-Botschafterin<br />

Sandra Smisek und<br />

Stadtwerke-Geschäftsführer<br />

Werner Röhre<br />

5


6<br />

Vorwort des Amtsleiters<br />

Rückblick <strong>2010</strong> – zukunftsorientiert!<br />

<strong>2010</strong> war ein wichtiges Jahr zwischen zwei internationalen<br />

„Mega-Events“: 2009 wurde überstrahlt vom Internationalen<br />

Deutschen Turnfest, das mit zigtausend sportbegeisterten<br />

Teilnehmern und Teilnehmerinnen und Gästen<br />

ganz <strong>Frankfurt</strong> bei schönstem Sommerwetter in eine<br />

vibrierende, energiegeladene Turnstadt verwandelt hat.<br />

2011 wird die Fußball-WM der Frauen unsere Stadt in<br />

Atem halten. Mit vier wichtigen Spielen – darunter dem<br />

Endspiel! – ist <strong>Frankfurt</strong> zentraler Spielort. Die Vorbereitungen<br />

rollen auf Hochtouren und auch hierbei laufen<br />

die Fäden in <strong>Frankfurt</strong> zus<strong>am</strong>men. Schon seit Monaten<br />

arbeitet das Sport<strong>am</strong>t mit dem FIFA OK und vielen Partnern<br />

intensiv daran, dass diese WM ein großartiges Fußballfest<br />

in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> wird! – Und wir alle sehen im<br />

Geiste wohl schon „unsere“ Frauenmannschaft auf dem<br />

Römerbalkon mit jubelnden Fans ihren Erfolg feiern.<br />

<strong>2010</strong>, das Jahr zwischen diesen internationalen Hochglanzereignissen,<br />

ist auf seine ganz eigene Art für den<br />

Sport in <strong>Frankfurt</strong> ebenfalls spektakulär – und dabei<br />

sowohl zukunftswirks<strong>am</strong> als auch richtungsweisend.<br />

Zum einen hat das Sport<strong>am</strong>t im Verlauf des Jahres <strong>2010</strong><br />

gemeins<strong>am</strong> mit den Partnern im Hochbau-, Grünfl ächen-<br />

und Schul<strong>am</strong>t ein gewaltiges Pensum an Bau- und<br />

Sanierungsmaßnahmen für die <strong>Frankfurt</strong>er Sportinfrastruktur<br />

durchgezogen. Aufgrund der Konjunkturprogr<strong>am</strong>me des<br />

Bundes und des Landes Hessen konnten <strong>2010</strong>, städtische<br />

Mittel mitgerechnet, über 24 Mio. Euro im Sportbereich<br />

dafür eingesetzt werden, Spielfelder mit dem langersehnten<br />

Kunstrasen zu bestücken, Rasenspielfelder zu sanieren,<br />

neue Umkleidegebäude zu bauen etc. (s. auch S. 42 bis<br />

46). So wurde im Jahr <strong>2010</strong> eine Menge Erde bewegt<br />

und baustellentypische Nutzungseinschränkungen auf den<br />

Sportanlagen waren nicht ganz zu vermeiden. Nach der<br />

anstrengenden Bauphase hieß es jedoch auf vielen Sportanlagen:<br />

Einweihung feiern! Ein herzliches Dankeschön<br />

möchte ich an dieser Stelle den zuständigen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern im Sport<strong>am</strong>t und allen unseren<br />

Partnern aussprechen für die große Energieleistung im<br />

vergangenen Jahr. Die Nutzer der renovierten oder aufgewerteten<br />

Anlagen profi tieren künftig von verbesserten<br />

Trainings- und Wettk<strong>am</strong>pfbedingungen: für die Sportinfrastruktur<br />

dieser Stadt ein bedeutender – zukunftswirks<strong>am</strong>er<br />

– Sprung nach vorn!<br />

Zum anderen hat sich das Sport<strong>am</strong>t im Jahr <strong>2010</strong> intensiv<br />

mit der zukünftigen Struktur des Sports in der Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong> beschäftigt. Für die Menschen in der Stadt, die<br />

sich in ihrem Alltagsablauf meist zu wenig bewegen, spielt<br />

der Sport eine immer wichtigere Rolle, um fi t und gesund<br />

zu bleiben und sich wohl zu fühlen. Welche Sportangebote<br />

möchten die Menschen hierbei gern nutzen? Wie werden<br />

sich Sport-Bedürfnisse mit dem demographischen Wandel<br />

ändern? Wie können vor allem auch Kinder und Jugendliche<br />

wieder mehr Spaß an der Bewegung gewinnen –<br />

statt viele Stunden vor Bildschirmen sitzend zu verbringen<br />

und sich dabei vielleicht Übergewicht und Gesundheitsprobleme<br />

einzuhandeln? Wichtige Fragen, deren Beantwortung<br />

das Sport<strong>am</strong>t mit Hilfe einer professionell<br />

gesteuerten und wissenschaftlich begleiteten Sportentwicklungsplanung<br />

in Angriff genommen hat. Auf der Seite<br />

10 dieses <strong>Jahresbericht</strong>s wird der dreistufi ge Prozess der<br />

Sportentwicklungsplanung erläutert. Die Ergebnisse aus<br />

diesem Prozess und die Handlungsempfehlungen zeigen<br />

vor allem, dass Sport- und Bewegungsmöglichkeiten<br />

vermehrt in das direkte Lebensumfeld der Menschen<br />

gebracht werden sollten: in ihre Nachbarschaft, z.B. in<br />

den kleinen Park um die Ecke, in den Kindergarten, in<br />

die Schule, ins Jugendhaus, zum Arbeitsplatz, in die<br />

Seniorenwohnanlage, kurz: zu möglichst vielen Aufenthaltsorten<br />

und Begegnungsstätten – und sie sollten dabei<br />

offen und unkompliziert nutzbar sein. Eine umfangreiche<br />

Aufgabe für das Sport<strong>am</strong>t, für die Sportvereine und die<br />

Kooperationspartner aus anderen städtischen Ämtern und<br />

allen gesellschaftlichen Bereichen, mit denen wir uns<br />

gemeins<strong>am</strong> in den nächsten Jahren um die Umsetzung<br />

dieser Ziele kümmern wollen.<br />

Vor allem offene Sportangebote für Kinder und Jugendliche<br />

in den Stadtteilen standen auch schon vor der<br />

Sportentwicklungsplanung im Fokus der Sportförderung<br />

durch das Sport<strong>am</strong>t. So erhielt zum Beispiel die Sportjugend<br />

<strong>Frankfurt</strong> schon seit Jahren und auch <strong>2010</strong> wieder<br />

Zuschüsse aus Sportfördermitteln für die Organisation<br />

ihrer umfangreichen Nachtsportangebote für Jugendliche<br />

(s. S.17) sowie für Feriensportaktionen für Kinder in verschiedenen<br />

Stadtteilen. Erstmals <strong>2010</strong> wurde ein neues<br />

offenes Box- und Tischtennisc<strong>am</strong>p für Kinder und Jugendliche<br />

im Gallus mit einem Zuschuss aus Sportfördermitteln<br />

zur Deckung der Übungsleiterkosten gefördert. Das C<strong>am</strong>p<br />

wurde 2009 von der Sportjugend <strong>Frankfurt</strong> initiiert und<br />

organisiert; es wird auf der Seite 72 dieses <strong>Jahresbericht</strong>s<br />

ausführlich vorgestellt. Schon seit einigen Jahren werden<br />

offene Fußball- und Basketballprojekte des Sportkreises<br />

<strong>Frankfurt</strong> im Gallus gefördert sowie Sport-AGs in mehreren<br />

Schulen, die von Sportvereinen in verschiedenen Stadtteilen<br />

betreut werden. Im Vorfeld der FIFA WM 2011<br />

wurden <strong>2010</strong> zahlreiche spezielle Mädchenfußballprojekte<br />

gefördert (s. S. 66).<br />

Sportförderung heißt aber auch: Zuschüsse zu Energiesparinvestitionen<br />

auf vereinseigenen Sportanlagen. Solche<br />

Zuschüsse aus einem eigens hierfür aufgelegten Förderprogr<strong>am</strong>m<br />

konnten Sportvereine mit vereinseigenen Sportanlagen<br />

erstmals 2009 beantragen. So konnten im Lauf<br />

des Jahres <strong>2010</strong> insges<strong>am</strong>t 17 Vereine z. B. energieeffi<br />

ziente Heizungsanlagen oder Beleuchtungen installieren,<br />

solarthermische Anlagen einbauen oder auch Wärmeschutzmaßnahmen<br />

an Dächern und Fassaden vornehmen


(s. auch S. 11). Die Vereine reduzieren dauerhaft ihre<br />

Energiekosten und tragen gleichzeitig zu Umwelt- und<br />

Klimaschutz bei.<br />

Ein beispielhaftes eigenständiges Projekt eines Vereins<br />

wird auf der Seite 34 vorgestellt: Der DEUTSCHE BANK<br />

SKYLINERS e.V. betreibt in Kooperation mit Schulen<br />

insges<strong>am</strong>t rund 60 Basketball-AGs, in denen die Freude der<br />

Schüler/-innen an dieser Sportart geweckt werden soll.<br />

Mit diesem Projekt ist der Verein ebenso erfolgreich wie<br />

die DEUTSCHE BANK SKYLINERS-Basketballprofi s, die<br />

<strong>2010</strong> Deutscher Vize-Meister und Vize-Pokalsieger wurden.<br />

Eine bedauerliche Entwicklung darf an dieser Stelle<br />

allerdings nicht ungenannt bleiben: Der Eishockey-<br />

Bundesligist <strong>Frankfurt</strong> Lions musste <strong>2010</strong> Insolvenz<br />

anmelden. <strong>Frankfurt</strong> ist daher in der Deutschen Eishockey-<br />

Liga nicht mehr vertreten, blickt aber hoffnungsvoll auf die<br />

ehemaligen „Young Lions“, die – unter dem neuen N<strong>am</strong>en<br />

„Löwen <strong>Frankfurt</strong>“ – mit Erfolg in der Eishockey Regionalliga<br />

West unterwegs sind und bei ihren Spielen viele der<br />

früheren Lions-Fans als Zuschauer in der <strong>Frankfurt</strong>er Eissporthalle<br />

begrüßen können (s. S. 36).<br />

Last but not least: Auch <strong>2010</strong> haben in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

hochspannende Sportveranstaltungen stattgefunden und<br />

hunderttausende Zuschauer in ihren Bann gezogen.<br />

Ironman, Radrennen <strong>am</strong> 1. Mai und Marathon forderten<br />

wie immer alles von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen<br />

– es wurden sportliche Höchstleistungen erbracht und<br />

Rekorde aufgestellt. Wie in den Vorjahren verwandelte<br />

der J.P. Morgan Corporate Challenge die Innenstadtstraßen<br />

in ein Läufermeer. Für zwei Europ<strong>am</strong>eisterschaften im<br />

Jahr <strong>2010</strong> war <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> zu unserer Freude als<br />

Austragungsort ausgewählt worden: die EM American<br />

Football und die EM Radcross. Die hochklassigen<br />

Leistungssportveranstaltungen stärken <strong>Frankfurt</strong>s Image<br />

und sportliche Ausstrahlung! Mit einer starken breitensportlichen<br />

Beteiligung an Leistungssportveranstaltungen<br />

kann ein besonders hohes Interesse der Bevölkerung an<br />

den Veranstaltungen geweckt werden – auch dies ein<br />

Ergebnis der Umfrage im Rahmen der Sportentwicklungsplanung,<br />

das im Blick bleiben soll, wenn für <strong>Frankfurt</strong> ein<br />

Veranstaltungskonzept für die nächsten Jahre erarbeitet<br />

wird.<br />

Ich freue mich darauf, gemeins<strong>am</strong> mit den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern im Sport<strong>am</strong>t, mit den Vereinen und unseren<br />

Kooperationspartnern die <strong>Frankfurt</strong>er Sportlandschaft auf<br />

der Basis der bisherigen Erfolge zukunftsorientiert weiter-<br />

zuentwickeln.<br />

Mit sportlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

Georg Kemper<br />

– Leiter des Sport<strong>am</strong>tes <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> –<br />

Sport<strong>am</strong>tsleiter Georg<br />

Kemper mit Ex-Eintracht-<br />

Profi Thomas Z<strong>am</strong>pach<br />

und Polizeipräsident<br />

Dr. Achim Thiel beim<br />

Anstoß zum Jahresabschlussturnier<br />

<strong>2010</strong><br />

des <strong>Frankfurt</strong>er Nachtsports<br />

(Sportjugend<br />

<strong>Frankfurt</strong>)<br />

7


8<br />

Sport<strong>am</strong>t in eigener Sache<br />

Svenja Huth, U20-<br />

Weltmeisterin <strong>2010</strong>, an<br />

ihrem neuen Arbeitsplatz<br />

im Sport<strong>am</strong>t, nach dem<br />

erfolgreichen Abschluss<br />

ihrer Ausbildung bei der<br />

Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>…<br />

… und zwischen zwei<br />

Mannschaftskolleginnen<br />

vom 1. FFC <strong>Frankfurt</strong>,<br />

Sandra Smisek und Renate<br />

Lingor – in „fußballhistorischer“<br />

Tracht bei<br />

einer PR-Aktion für die<br />

Frauen-Fußballausstellung<br />

(siehe S. 69)<br />

Die Mitarbeiter des Sport<strong>am</strong>tes Tayeb Karkach<br />

(ganz links), Uwe Hirsch (2. von links),<br />

Michael Hess (2. von rechts) und Reinhard<br />

Hilpert (ganz rechts) zeigen Trainerin Hope<br />

Powel (4. von rechts) sowie weiteren<br />

Verantwortlichen des englischen WM-Te<strong>am</strong>s<br />

die Sportanlage Rebstock, die während der<br />

WM als Trainingsstätte dienen wird<br />

Der Trainer des brasilianischen WM-Te<strong>am</strong>s Kleiton Lima,<br />

beeindruckt vom Schnee auf der Sportanlage Rebstock


10<br />

Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />

Sportentwicklungsplanung für <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

Die Sportentwicklungsplanung für <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> –<br />

im April 2009 gestartet – konnte mit dem Abschlussbericht<br />

im Dezember <strong>2010</strong> erfolgreich abgeschlossen<br />

werden.<br />

Das Sport<strong>am</strong>t hatte sich für den methodischen Ansatz<br />

der „Integrierten Sportentwicklungsplanung“ entschieden<br />

und wurde vom Institut für Kooperative Planung und<br />

Sportentwicklung (IKPS) sowie vom Institut für Sportwissenschaften<br />

und Sport an der Friedrich-Alexander-<br />

Universität Erlangen-Nürnberg (ISS) wissenschaftlich<br />

unterstützt sowie fachlich beraten und begleitet.<br />

Im Unterschied zu anderen Verfahren vernetzt dieses<br />

Planungsverfahren systematische Bestandsaufnahmen<br />

und fundierte Berechnungen auf der Grundlage einer<br />

verhaltensorientierten Sportstättenentwicklungsplanung<br />

mit der Berücksichtigung des Sport- und Bewegungsverhaltens<br />

aller Bevölkerungsgruppen durch einen Prioritäten-<br />

und Entscheidungsfi ndungsprozess im Rahmen der<br />

„Kooperativen Planung“.<br />

Die erste Phase bestand somit in einer umfassenden<br />

Bestandsaufnahme aller vorhandenen Sportfl ächen, Sport-<br />

und Bewegungsräume sowie der Organisationsstrukturen<br />

des Sports in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. In Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit anderen Ämtern der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> sowie<br />

städtischen Gesellschaften wurde diese sehr umfangreiche<br />

Recherche Anfang <strong>2010</strong> abgeschlossen.<br />

Zwischen November 2009 und März <strong>2010</strong> führte das<br />

Institut für Sportwissenschaften und Sport (ISS) eine telefonische<br />

Befragung in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> zum Sportverhalten<br />

der Bevölkerung sowie zur Bewertung des<br />

vorhandenen Sportangebots, der Sportanbieter und der<br />

Sportstätten durch.<br />

Auf der Grundlage der detaillierten Bestandserhebung<br />

sowie der Sportverhaltensbefragung der <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Bevölkerung wurde es möglich, nach dem Leitfaden des<br />

Bundesinstitutes für Sportwissenschaft den Bedarf an<br />

Sportanlagen rechnerisch zu ermitteln (Bilanzierung).<br />

Die Ergebnisse dieser ersten Phase – Bestandsaufnahme,<br />

Bedarfsanalyse und Bilanzierung – bildeten dann die<br />

Grundlage für das eigentliche Herzstück der Integrierten<br />

Sportentwicklungsplanung, den „Kooperativen Planungsprozess“.<br />

Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen<br />

der Stadtgesellschaft (Politik, Verwaltung, Sportkreis,<br />

Organisationen und öffentliche Institutionen) haben in<br />

mehreren Sitzungen Leitziele formuliert und ein gemeins<strong>am</strong>es<br />

Maßnahmenpapier entwickelt. Hierbei wurden in<br />

mehreren Arbeitsgruppen verschiedene Aspekte der<br />

beiden Themenschwerpunkte Angebots- und Organi sationsstruktur<br />

des Sports einerseits (Bewegungsangebote<br />

in Schulen und Kindertagesstätten, Bewegungsangebote<br />

für F<strong>am</strong>ilien, für ältere Menschen sowie für Menschen mit<br />

Behinderungen) und der Sportinfrastruktur andererseits<br />

(Sportanlagen, Sport- und Bewegungsräume wie Parks,<br />

Grünfl ächen, Wege und andere nicht normierte Sportstätten)<br />

diskutiert. Die erarbeiteten Ziele, Maßnahmen<br />

und Handlungsempfehlungen wurden dann als Bestandteil<br />

in den Endbericht aufgenommen.<br />

Die beiden wissenschaftlichen Institute IKPS und ISS<br />

bewerten den Planungsprozess und das entwickelte<br />

Handlungskonzept sehr positiv: „Das von der Planungsgruppe<br />

erarbeitete Konzept der Sportentwicklung stellt<br />

aus unserer Sicht eine sehr gute Grundlage für die Neuausrichtung<br />

der <strong>Frankfurt</strong>er Sportpolitik für die nächsten<br />

10 bis 15 Jahre dar. Die Handlungsempfehlungen ergeben<br />

ein schlüssiges Ges<strong>am</strong>tkonzept, bei dem Aufgaben auf<br />

mehrere sportimmanente Verantwortliche verteilt werden.“<br />

Der Endbericht – die Sportentwicklungsplanung <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong> – wird im Frühjahr 2011 den Mitgliedern des<br />

Ausschusses für Umwelt und Sport, weiteren politischen<br />

Gremien und der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Günter Mathes<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />

Die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> unterstützt <strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine<br />

beim Energiesparen<br />

Seit Dezember 2008 gibt es das „Förderprogr<strong>am</strong>m zur<br />

Gewinnung von erneuerbaren Energien und zur Energieeinsparung<br />

bei vereinseigenen Anlagen in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Main</strong>“. Vereine mit eigenen Sportanlagen konnten auf<br />

dieser Grundlage erstmals 2009 für den Einbau von<br />

Energiespartechnik oder für die Gewinnung z. B. von<br />

Sonnenenergie auf ihrer Anlage besondere Zuschüsse<br />

erhalten, denn: Ressourcenschonung, Umwelt- und Klimaschutz<br />

werden als Ziele beim Betrieb von Sportanlagen<br />

immer wichtiger.<br />

Außerdem lässt sich mit effi zienter Energienutzung eine<br />

Menge Geld sparen: Die Energiekosten sind wegen der<br />

Preiserhöhungen für Öl, Gas und Strom ein wachsender<br />

Posten in den Vereinsbudgets. Moderne Energiespartechnik<br />

kann den Vereinen helfen, wirtschaftlich besser<br />

„über die Runden“ zu kommen.<br />

2009 wurden aus Mitteln des Förderprogr<strong>am</strong>ms für<br />

siebzehn Vereinsprojekte Zuschüsse bewilligt, darunter<br />

thermische Solaranlagen, energieeffi ziente Heizungs- oder<br />

Beleuchtungstechnik, Fenstererneuerungen oder Wärmedämmung<br />

an Dächern oder Fassaden. Mehrere Projekte<br />

wurden im Herbst 2009 gebaut, die übrigen wurden im<br />

Jahr <strong>2010</strong> fertiggestellt und tragen seither dazu bei, dass<br />

die Vereine Energie – und Geld – sparen.<br />

<strong>2010</strong> wurde das Förderprogr<strong>am</strong>m fi nanziell aus Sportfördermitteln<br />

aufgestockt, um die Nachfrage der Vereine<br />

nach dieser Förderung decken zu können. Die Vereine<br />

hatten Anfang <strong>2010</strong> auf ihrer Anlage eine EnergieCheck-<br />

Beratung durch den Landessportbund Hessen durchführen<br />

lassen; dabei wurden Verbrauchsdaten und Gebäudeeigenschaften<br />

auf der Anlage ausgewertet, Energiesparpotenziale<br />

ermittelt und auf dieser Grundlage sinnvolle<br />

Investitionsmaßnahmen zur Energieeinsparung emp fohlen.<br />

Nur für solche ist die Förderung aus dem Progr<strong>am</strong>m<br />

möglich. Die Zuschüsse wurden nach Beschluss der Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung<br />

Mitte <strong>2010</strong> bewilligt, die meisten<br />

Projekte noch im Sommer <strong>2010</strong> in Angriff genommen<br />

und zum großen Teil auch im Jahr <strong>2010</strong> abgeschlossen.<br />

Auch für 2011 stehen wieder Mittel für das Förderprogr<strong>am</strong>m<br />

zur Verfügung. Für die Vergabe 2011 lief die<br />

Antragsfrist von Herbst <strong>2010</strong> bis Ende Februar 2011.<br />

Die eingereichten Anträge wurden ausgewertet, verglichen<br />

und von der hierfür eingerichteten Kommission hinsichtlich<br />

der Energieeffi zienz begutachtet. Den Mitgliedern der<br />

Kommission – Herrn Schwing, Landessportbund Hessen,<br />

Herrn Dr. Neumann, städtisches Energiereferat, und<br />

Herrn Linder, städtisches Hochbau<strong>am</strong>t – sei an dieser<br />

Stelle herzlich dafür gedankt, dass sie immer wieder mit<br />

großem Engagement in dieser Kommission zur Begutachtung<br />

der Anträge mitwirken und die Umsetzung des<br />

Förderprogr<strong>am</strong>ms unter Wahrung des Effi zienzkriteriums<br />

ermöglichen.<br />

Besonderer Dank sei an dieser Stelle auch den umwelt-<br />

und kostenbewussten <strong>Frankfurt</strong>er Sportvereinen ausgesprochen,<br />

die sich intensiv in die Materie eingearbeitet<br />

und den Zeitaufwand für das Antragsverfahren und für<br />

die Betreuung der Baumaßnahmen nicht gescheut haben.<br />

Sabine Husung<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

Dachdämmung und<br />

neue Heizungsanlage<br />

für den <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Sportclub Sachsenhausen<br />

Forsthausstraße e.V.,<br />

gefördert mit Mitteln aus<br />

dem „Förderprogr<strong>am</strong>m<br />

zur Gewinnung von<br />

erneuerbaren Energien<br />

und zur Energieeinsparung<br />

bei vereinseigenen<br />

Anlagen in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Main</strong>“ <strong>2010</strong><br />

11


12<br />

Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />

<strong>Main</strong>ova Sport Rhein-<strong>Main</strong> <strong>2010</strong><br />

Sport für alle, unkompliziert, mit und auch ohne Vereinsmitgliedschaft!<br />

Mit dieser Zielsetzung ist das <strong>Main</strong>ova<br />

Sport Rhein-<strong>Main</strong>-Projekt an den Start gegangen und hat<br />

sich inzwischen zu einem gut etablierten Breitensportangebot<br />

gemausert, das von den Sportvereinen und von<br />

den sport interessierten Bürgerinnen und Bürgern intensiv<br />

genutzt und positiv bewertet wird.<br />

Wie funktioniert’s? In einem internetgestützten Angebotsportal<br />

können Sportvereine der Rhein-<strong>Main</strong>-Region ihre<br />

Sportangebote veröffentlichen, sortiert nach Sportart, Zielgruppe<br />

und Ort. Interessierte „Kundinnen“ und „Kunden“<br />

können sich bequem an ihrem Computer zu Hause über<br />

die Angebote informieren und sich unkompliziert per<br />

E-Mail direkt bei den Vereinen zu den Angeboten<br />

anmelden. Eine Vereins mitgliedschaft ist nicht erforderlich.<br />

Der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> koordiniert das Projekt, motiviert<br />

Vereine zum Mitmachen und berät sie bei Bedarf, sorgt<br />

für die Funktionsfähigkeit des Portals und organisiert die<br />

Werbung für das Projekt.<br />

Dies alles wird ermöglicht durch die Mithilfe von Sponsoren<br />

und Medienpartnern, denen an dieser Stelle herzlich<br />

gedankt sei: Aktuell sind dies die <strong>Main</strong>ova AG als<br />

Haupt- und N<strong>am</strong>enssponsor, die Verkehrsgesellschaft<br />

<strong>Frankfurt</strong> GmbH, die BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH, die<br />

BARMER GEK sowie die Medienpartner Rhein-<strong>Main</strong> TV<br />

und Blitz Tip. Das Sport<strong>am</strong>t gewährt einen jährlichen<br />

Zuschuss für die Angebotskategorie „FrauenSportSommer“.<br />

An dem Projekt nehmen nehmen auf auf der Anbieterseite die SportSportkreise <strong>Frankfurt</strong>, Offenbach, Offenbach, Hanau, Groß-Gerau, Groß-Gerau, Hochtaunus,<br />

<strong>Main</strong>-Taunus und und Wetterau teil – ein schönes<br />

Beispiel für ein Sportprojekt mit regionalem Charakter.<br />

Seit Projektbeginn im Februar 2009 wurden insges<strong>am</strong>t<br />

über 1.000 Sportangebote von den Vereinen im Portal<br />

angemeldet. Zum Jahresende <strong>2010</strong> standen knapp<br />

500 buchbare Sportangebote („Kursangebote“ und<br />

„Trainingsangebote“) im Portal, davon waren 346 aus<br />

<strong>Frankfurt</strong>, 58 aus dem Sportkreis Hochtaunus, 36<br />

aus Offenbach, 28 aus dem Sportkreis <strong>Main</strong>-Taunus,<br />

15 aus dem Sportkreis Wetterau und 13 aus Groß-<br />

Gerau.<br />

Ein Auswertungstreffen mit den beteiligten Vereinen<br />

im Frühjahr <strong>2010</strong> zeigte, dass das Projekt<br />

insges<strong>am</strong>t sehr gut ankommt. Viele Vereine<br />

haben ihre regulären Sportangebote durch die<br />

Einstellung in das Portal auf unkomplizierte<br />

Weise für Nichtmitglieder öffnen können –<br />

dies ist positiv für alle Beteiligten. Neuerung<br />

ab Sommer <strong>2010</strong>: Mit eigens organisierten<br />

und deutlich gekennzeichneten Schnupperangeboten<br />

sollen vermehrt Sporteinsteiger<br />

und -anfänger angesprochen und für den Sport<br />

gewonnen werden. Drei sogenannte Schnupper-Aktions-<br />

monate pro Jahr wurden in das Projekt integriert: der<br />

FrauenSportSommer im September, die WinterFitWochen<br />

im Januar und KidsGoSports im Mai. Innerhalb dieser<br />

Aktionsmonate gibt es viele besonders betreute<br />

Schnupperkurse, für die von den Medienpartnern intensiv<br />

die Werbetrommel gerührt wird.<br />

Der erste dieser Aktionsmonate fand im September <strong>2010</strong><br />

zum Thema „Sport für Frauen und Mädchen“ statt. Es<br />

gab 34 Schnupperkurse mit über 50 Kursterminen, die<br />

Anmeldung lief im Juli/August <strong>2010</strong>. Über 140 Teilnehmerinnen<br />

haben dieses Angebot genutzt und sich online<br />

über das Portal zu einem der Kurse angemeldet.<br />

Die WinterFitWochen mit dem Thema Gesundheitssport<br />

gingen im Januar 2011 mit 18 Schnupperkursen und<br />

22 Kursterminen an den Start; Anmeldezeitraum war im<br />

November/Dezember <strong>2010</strong>. Für den Aktionsmonat<br />

KidsGoSports im Mai 2011 heißt das Thema Sport für<br />

Kinder und Jugendliche (Anmeldung im März/April 2011).<br />

Das Projekt wird fortlaufend ausgewertet und ermöglicht<br />

durch seine fl exible Gestaltung, Wünsche sowohl von<br />

Vereinen wie auch von der Kundenseite aufzugreifen<br />

und Struktur und Angebot den Bedürfnissen anzupassen.<br />

Sabine Husung<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


14<br />

Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />

Trikots für die Region: <strong>Main</strong>ova AG fördert Sportvereine<br />

So sehen Sieger aus –<br />

die Mannschaft der<br />

SG Steinau hat beim<br />

<strong>Main</strong>ova-Fotowettbewerb<br />

<strong>2010</strong> die meisten<br />

Stimmen erhalten<br />

Da waren Profi s im Spiel<br />

– der FC Union<br />

Niederkalbach konnte<br />

sich 2009 über ein<br />

Freundschaftsspiel gegen<br />

die Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />

freuen<br />

Wer sportlich aktiv ist, braucht viel Energie – und die<br />

passende Bekleidung. Denn gerade im Mannschaftssport<br />

ist es wichtig, durch die Trikotgestaltung optisch als<br />

siegessichere Einheit aufzutreten. Da professionelle Sportbekleidung<br />

jedoch teuer ist, unterstützt die <strong>Main</strong>ova AG<br />

Sportvereine im Rahmen der Aktion „Trikots für die Region“<br />

mit vergünstigten Trikotsätzen.<br />

Die <strong>Main</strong>ova AG hat die Aktion im Jahr 2008 speziell<br />

für den Breitensport ins Leben gerufen. Seitdem verlost<br />

das Unternehmen jedes Jahr bis zu 500 vergünstigte<br />

Trikotsätze für Sportvereine aus der Region. Teilnehmen<br />

können alle Mannschaftssportvereine im Vertriebsgebiet<br />

der <strong>Main</strong>ova AG – unabhängig von Ligazugehörigkeit<br />

© alle Fotos: privat<br />

oder Altersklasse. Dem <strong>Frankfurt</strong>er Energieversorger liegt<br />

das Engagement in diesem Bereich besonders <strong>am</strong> Herzen,<br />

denn als regional verankertes Unternehmen möchte die<br />

<strong>Main</strong>ova AG die Region langfristig und nachhaltig unterstützen.<br />

Der Vorsitzende des Vorstandes Dr. Constantin<br />

H. Alsheimer betont in diesem Zus<strong>am</strong>menhang: „Die<br />

<strong>Main</strong>ova AG ist einer der wichtigsten Partner für Sportvereine<br />

in Rhein-<strong>Main</strong>. Das gilt nicht nur für den Spitzensport,<br />

sondern auch für den Breitensport. Beim Sport<br />

insges<strong>am</strong>t geht es um Te<strong>am</strong>geist, soziale Integration und<br />

Fair Play. Diese wichtigen Werte, die auch unser unternehmerisches<br />

Handeln prägen, will die <strong>Main</strong>ova AG mit<br />

ihrem Sport-Engagement fördern.“ Und diese Förderung<br />

kommt an: Insges<strong>am</strong>t wurden seit Beginn der Aktion bereits<br />

1.118 vergünstigte Trikotsätze vergeben.<br />

Viele der Gewinnervereine haben in der Vergangenheit<br />

darüber hinaus die Möglichkeit genutzt, <strong>am</strong> anschließenden<br />

Fotowettbewerb teilzunehmen. Wer ein Foto seines Te<strong>am</strong>s<br />

in den neuen <strong>Main</strong>ova-Trikots eingeschickt hatte, konnte<br />

dabei einen von drei sportlichen Preisen gewinnen –<br />

zum Beispiel ein Freundschaftsspiel gegen die Profi s der<br />

Eintracht <strong>Frankfurt</strong>. Im Jahr 2011 geht die Trikot-Aktion des<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Energieversorgers nun in die vierte Runde.<br />

Weitere Informationen gibt es im Internet unter:<br />

www.mainova.de/trikots<br />

Julia Adelhütte<br />

– <strong>Main</strong>ova AG –


16<br />

Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />

957 Kilometer durch <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

© Frank Räcker<br />

© Frank Räcker<br />

© Frank Räcker<br />

© Miro Ninkovic<br />

Inline-Skaten ist keine vorübergehende Trendwelle. Das<br />

bewiesen im letzten Jahr erneut die Organisatoren des<br />

Tuesday-Night-Skating um Dirk May mit der 12. Saison<br />

„TNS“. Eine Saison, in der sich bei 27 Touren im<br />

Durchschnitt 647 Skaterinnen und Skater auf die Rollen<br />

machten und <strong>am</strong> Ende der Abschlusstour insges<strong>am</strong>t 957<br />

Kilometer „erfahren“ hatten. Besonders an wolkenlosen<br />

und heißen Sommerabenden sind die Touren durch die<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Innenstadt, die westlichen Stadtteile, den<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Stadtwald oder hinauf zum neuen Stadtteil<br />

Riedberg eine beliebte<br />

und willkommene Gele genheit,<br />

trotz hoher Tem peraturen<br />

den Abend sportlich<br />

ausklingen zu lassen.<br />

15 Streckenvarianten wurden<br />

im Vorfeld ausgearbei<br />

tet, um allen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern<br />

eine abwechs lungsreiche<br />

Touren-Saison zu bieten.<br />

Den Organisatoren ist es<br />

besonders wichtig, dass<br />

sich Skaterinnen und<br />

Skater unterschiedlicher<br />

Leistungsklassen wohlfühlen.<br />

Vergleichsweise<br />

kurze Touren im Frühjahr<br />

und die sogenannten<br />

Kombitouren ermög lichen<br />

auch weniger leistungsstarken<br />

Startern die Teilnahme.<br />

Die Kombitouren<br />

führen nach der Hälfte<br />

der Strecke <strong>am</strong> Start-<br />

und späteren Zielpunkt<br />

Deutschherrnufer vorbei<br />

und lassen einen vorzeitigen<br />

Ausstieg zu.<br />

Dass die Touren weitgehend unfallfrei und ohne wesentliche<br />

Verkehrsbehinderungen ablaufen, dafür sorgen in<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den rund 70 TNS-Ordnern die<br />

Polizei, das Ordnungs<strong>am</strong>t und die begleitenden Rettungsdienste.<br />

Ihnen allen gebührt auch der besondere Dank<br />

des Sport <strong>am</strong>tes; die Durchführung der Touren wäre ohne<br />

ihr Engagement bzw. die fl exible, wohlwollende und<br />

engagierte Unterstützung nicht möglich.<br />

Auf eine schöne 13. Tour-Saison der Tuesday-Night-Skater!<br />

© Edda Groß<br />

© Frank Räcker<br />

Inga Hildebrandt<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />

Mitternachtssport in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

Gallus, Nordweststadt,<br />

Seckbach, Sossenheim,<br />

Fechen heim, Rödelheim,<br />

Sachsenhausen, Griesheim,<br />

Nieder-Eschbach, Goldstein,<br />

Ginnheim und<br />

Zeilsheim – in diesen zwölf<br />

Stadtteilen heißt es an unterschiedlichen<br />

Freitagen im<br />

Monat ab 20 Uhr: „Das<br />

Runde muss ins Eckige.“<br />

Das Projekt Mitternachtssport<br />

der Sportjugend<br />

<strong>Frankfurt</strong> – unterstützt von<br />

den beteiligten Kooperationspartnern<br />

Sport<strong>am</strong>t,<br />

Jugend- und Sozial<strong>am</strong>t,<br />

Stadtschul<strong>am</strong>t und Staatlichem<br />

Schul<strong>am</strong>t, Polizeipräsidium<br />

und Präventionsrat<br />

– war auch <strong>2010</strong> für<br />

viele jugendliche Sportler und Sportlerinnen in diesen<br />

Stadtteilen der Treffpunkt schlechthin. Seit über zehn Jahren<br />

nutzen jedes Jahr viele Tausende Jugendliche diese<br />

Möglichkeit, sich zu später Stunde noch einmal richtig<br />

auszutoben und im fairen sportlichen Wettstreit zu<br />

messen. Dadurch gelingt es dem Projekt der Sportjugend<br />

<strong>Frankfurt</strong>, soziales Verhalten zu fördern und Gewaltbereitschaft<br />

entgegenzuwirken. Es sind meist junge Männer,<br />

die dem runden Fußballleder nachjagen, doch auch das<br />

Mitternachtsangebot für junge Frauen – einmal im Monat<br />

in der Sporthalle Süd in Sachsenhausen – ist mittlerweile<br />

eine feste Größe im Veran stal tungs kalender des südlichen<br />

Stadtteils. Und für Sportlerinnen und Sportler, die nicht so<br />

auf Fußball stehen, organisiert der Turnverein 1860 im<br />

Ostend ein mitternächtliches Basketballangebot und seit<br />

<strong>2010</strong> die „Dance Nights“.<br />

Das Jahresabschlussturnier ist traditionell das ganz<br />

beson dere Highlight der Saison. Hier ermitteln die<br />

Sieger aus den Qualifi kationsturnieren in den jeweiligen<br />

Stadtteilen den <strong>Frankfurt</strong>er Mitternachtssport-Meister. Den<br />

Anstoß vor dem ersten Vorrundenspiel übernahmen in<br />

diesem Jahr in der Fechenheimer Fabriksporthalle der<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Polizeipräsident Dr. Achim Thiel, der Leiter<br />

des Sport<strong>am</strong>tes Georg Kemper sowie der frühere Eintracht-<br />

Profi Thomas Z<strong>am</strong>pach. In einem spannenden und<br />

packenden Finale gewann die Mannschaft aus Goldstein<br />

gegen die Auswahl aus Fechenheim mit 1:0 den Titel des<br />

Mitternachts-Meisters und sicherte sich als Siegprämie<br />

die begehrten Eintrittskarten zu den Heimspielen von<br />

Eintracht <strong>Frankfurt</strong> und FSV <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Günter Mathes<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

© alle Fotos: Moni Pfaff<br />

… in Aktion<br />

beim Nachtsport<br />

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18<br />

Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />

<strong>Frankfurt</strong> läuft für Zivilcourage<br />

„Laufen für Zivilcourage“<br />

– <strong>am</strong> Start beim Schwanheimer<br />

Pfi ngstlauf <strong>2010</strong><br />

Seit fünf Jahren besteht die Kooperation zwischen der TG<br />

Schwanheim und dem Präventionsrat der Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Seit diesem Zeitpunkt steht der Schwanheimer<br />

Pfi ngstlauf unter dem Motto „Laufen für Zivilcourage“.<br />

Tausende von Läuferinnen und Läufern schnürten unter<br />

diesem Motto seither die Laufschuhe.<br />

Der Präventionsrat wollte mit dieser Kooperation ein<br />

Zeichen setzen, sich für andere zu engagieren und<br />

einzusetzen, anderen Menschen zu helfen und d<strong>am</strong>it der<br />

Kriminalität vorzubeugen.<br />

Für genau diese Eigenschaften steht auch der Sport: Die<br />

Vorbildfunktion von Sportlerinnen und Sport lern ist der<br />

Anknüpfungspunkt. Im Sport ist bereits der Gedanke der<br />

Fairness, der Toleranz und des gemein s<strong>am</strong>en Miteinanders<br />

verankert. Dass der Schwanheimer Pfi ngstlauf seit nunmehr<br />

bereits fünf Jahren unter dem gleichen Motto „Laufen für<br />

Zivilcourage“ steht, ist kein Symptom für Einfallslosigkeit.<br />

Nein, es ist ein Zeichen für die blei bende Bedeu tung der<br />

Zivilcourage: Sie ist keine Selbstverständlichkeit –<br />

an sie muss immer wieder erinnert und gemahnt werden.<br />

Wenn die Regeln der Fairness,<br />

der Toleranz und<br />

des gemein s<strong>am</strong>en Miteinanders<br />

gebrochen<br />

werden, dann ist Zivilcourage<br />

gefragt, um<br />

die Einhaltung der<br />

Regeln einzufordern.<br />

Und weil leider viel zu<br />

oft zu wenig Zivilcourage<br />

gezeigt wird, ist es wichtig, immer<br />

wieder an die Menschen zu appellieren.<br />

Wir brauchen keine Helden, sondern das fürsorgliche<br />

Aufeinanderachten des einen auf den anderen. Deshalb<br />

ist der Präventionsrat bestrebt, dass der Schwanheimer<br />

Pfi ngstlauf noch viele Jahre unter dem Motto „Laufen für<br />

Zivilcourage“ ausgetragen wird.<br />

Der jährliche Pfi ngstlauf in Schwanheim ist auch ein<br />

f<strong>am</strong>iliäres Ereignis. Jung und Alt laufen zus<strong>am</strong>men und<br />

haben Spaß und Freude. Deshalb wünschen sich die TG<br />

Schwanheim und der Präventionsrat, dass vor allem<br />

viele F<strong>am</strong>ilien von dieser Sportmöglichkeit Gebrauch<br />

machen.<br />

Frank Goldberg<br />

– Präventionsrat der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> –


<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />

Artemis Sport <strong>Frankfurt</strong> und <strong>Frankfurt</strong>er Volleyball Verein<br />

Mit 7 Gold-, 15 Silber- und 8 Bronzemedaillen k<strong>am</strong> das<br />

Te<strong>am</strong> <strong>Frankfurt</strong>, das sich aus Mitgliedern der <strong>Frankfurt</strong>er<br />

schwul-lesbischen Vereine Artemis Sport <strong>Frankfurt</strong> e. V.<br />

und dem <strong>Frankfurt</strong>er Volleyball Verein (FVV) zus<strong>am</strong>mensetzt,<br />

von den 8. Gay G<strong>am</strong>es zurück. Gay G<strong>am</strong>es –<br />

das ist die schwul-lesbische Olympiade, die vom 31. Juli<br />

bis zum 7. August <strong>2010</strong> in Köln stattgefunden hatte.<br />

Fast 9.500 Sportlerinnen und Sportler aus 66 Ländern<br />

waren in 40 verschiedenen Sportarten gegeneinander<br />

angetreten. Das Te<strong>am</strong> <strong>Frankfurt</strong> war vor allem beim<br />

Triathlon, Schwimmen, Laufen, Radfahren, Segeln, Bowling,<br />

Synchron schwimmen, Badminton, Tanzen und Tennis<br />

erfolgreich.<br />

Doch die beiden Vereine richten auch selbst erfolgreich<br />

internationale Sport-Wettkämpfe aus. Anfang Dezember<br />

<strong>2010</strong> fand nun schon zum 22. Mal das inzwischen<br />

traditionelle XMAS-Turnier statt. Dabei treffen sich ca. 1.000<br />

Sportlerinnen und Sportler aus über 20 Ländern in<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Besonders hervorzuheben ist das<br />

Outreach-Progr<strong>am</strong>m, das auch Lesben und Schwulen aus<br />

Osteuropa, die in ihren Heimatländern leider noch häufi g<br />

Repressalien ausgesetzt sind, über ein groß angelegtes<br />

Sponsoring-Progr<strong>am</strong>m die Teilnahme an diesem Turnier<br />

ermöglicht.<br />

Die beiden Vereine beteiligen sich aber auch immer<br />

wieder <strong>am</strong> „normalen Sportleben“ <strong>Frankfurt</strong>s: Mit dem<br />

Artemis-L-Boot starteten sie beim Drachenbootrennen des<br />

Museumsuferfestes. Artemis beteiligte sich außerdem<br />

<strong>am</strong> Race for the Cure und <strong>am</strong> Commerzbank <strong>Frankfurt</strong><br />

Marathon und lief gemeins<strong>am</strong> mit dem FVV mit beim Lauf<br />

für mehr Zeit.<br />

Der FVV feierte im Jahr <strong>2010</strong> sein 25. Jubiläum; Artemis<br />

hatte dies bereits ein Jahr zuvor.<br />

Karin Uhse<br />

– Artemis Sport <strong>Frankfurt</strong> –<br />

Das Te<strong>am</strong> Fankfurt<br />

bei den 8. Gay G<strong>am</strong>es<br />

<strong>2010</strong> in Köln<br />

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20<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />

Deutscher Alpenverein <strong>Frankfurt</strong> –<br />

Klettern als Aushängeschild im Breiten- und Spitzensport<br />

Therapeutisches Klettern<br />

beschert Menschen<br />

mit Behinderungen<br />

eindrucksvolle Erfolgserlebnisse<br />

© Wolfr<strong>am</strong> Bleul<br />

Ob im Dienst an der Natur, zur Begeisterung und zum<br />

Wohl von behinderten Kindern und Jugendlichen oder<br />

um sportliche Höchstleistungen auf nationalem und internationalem<br />

Parkett zu erreichen: Mit ihren rund 6.000<br />

Mitgliedern bringt die Sektion <strong>Frankfurt</strong> des Deutschen<br />

Alpenvereins einiges Gewicht und Engagement in die<br />

Waagschale, um Projekten zur erfolgreichen Umsetzung<br />

zu verhelfen.<br />

Auch gut 140 Jahre nach der Gründung der <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Sektion haben die Betreuung der vier vereinseigenen<br />

Berghütten in Österreich, die Pfl ege alpiner Wege sowie<br />

der Bergsport in seiner ganzen Vielfalt weiterhin große<br />

Bedeutung. Seit einigen Jahren ist jedoch der Fokus<br />

verstärkt auf <strong>Frankfurt</strong> und das Rhein-<strong>Main</strong>-Gebiet gerückt.<br />

Ein besonderer Grund liegt in dem nach wie vor ungebremsten<br />

Boom des Klettersports. Klettern ist längst kein<br />

Trendsport mehr, sondern wird selbst in Kindergärten<br />

oder Schulen als Sport angeboten. Dabei rückt ein Projekt<br />

in den Mittelpunkt, das für die Zukunft der Sektion, insbesondere<br />

die Gewinnung von neuen Mitgliedern, von<br />

zentraler Bedeutung ist. Mit dem Bau eines Kletterzentrums<br />

mit einem Investitionsvolumen von rund zwei Millionen<br />

Euro soll auf dem Vereinsgelände in Preungesheim in den<br />

kommenden Jahren ein zusätzliches Angebot geschaffen<br />

werden. Das Kletterzentrum soll nicht nur eine Heimat für<br />

die Mitglieder sein, sondern auch als öffent liche Sportstätte<br />

ein breites Publikum, insbesondere auch Kitas und<br />

Schulen, ansprechen. Darüber hinaus<br />

soll das Projekt „KLETThERAPIE“, das<br />

therapeutische Klettern für Menschen<br />

mit Behinderungen, in verstärktem<br />

Umfang angeboten werden. Und<br />

letztendlich bietet die Halle dem<br />

Wettk<strong>am</strong>pfte<strong>am</strong> optimale Trainingsmöglichkeiten.<br />

Klettern als Therapie: Die Augen<br />

leuchten, das ganze Gesicht strahlt<br />

– Adrian ist begeistert. Er hat an<br />

diesem Nachmittag bereits zum<br />

fünften Mal die Wand in der Kletterhalle<br />

im Sportpark Kelkheim<br />

geschafft. Das ist nichts Ungewöhnliches, sollte man<br />

meinen. Doch Adrian ist auf den Rollstuhl angewiesen.<br />

Er gehört zu den insges<strong>am</strong>t zwölf Kindern und drei<br />

Erwachsenen mit körperlichen Einschränkungen, die<br />

unter Anleitung des Alpenvereins <strong>Frankfurt</strong> klettern. Dabei<br />

sind beispielsweise Kinder mit Down-Syndrom oder Aufmerks<strong>am</strong>keitsdefi<br />

zit-Syndrom oder aber ältere Menschen<br />

mit Parkinson, Skoliose oder anderen orthopädischen<br />

oder neurologischen Störungen. Und natürlich Adrian.<br />

Bereits seit 2003 unterstützen Mitglieder der Bergsteigergruppe<br />

des Alpenvereins <strong>Frankfurt</strong> das Kletterprojekt für<br />

körperbehinderte Kinder an der Sonderschule mit dem<br />

Förderschwerpunkt motorische Entwicklung in Nieder-<br />

Olm. Monika Gruber und Wolfr<strong>am</strong> Bleul haben <strong>2010</strong><br />

gemeins<strong>am</strong> mit den Therapeutinnen Dorothea Enders und<br />

© Wolfr<strong>am</strong> Bleul<br />

Stefanie Linicus den Kurs und das Angebot „KLETThERAPIE<br />

– Klettern als Therapie für Kinder und Erwachsene“ ins<br />

Leben gerufen. Nach intensiver Vorbereitungszeit wurde<br />

im Oktober <strong>2010</strong> der erste eigene Kurs angeboten –<br />

er war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht; die F<strong>am</strong>ilien<br />

k<strong>am</strong>en aus ganz Hessen. Ein zweiter Kurs lief ab Januar<br />

2011. Weitere Kurse sollen regelmäßig folgen. Inzwischen<br />

wird das Kletterprojekt auch vom Land Hessen gefördert.<br />

Das Training fi ndet einmal in der Woche statt, insges<strong>am</strong>t<br />

zehn Wochen lang. Unterstützt werden die Teilnehmer<br />

des therapeutischen Kletterns von einem Te<strong>am</strong> aus sechs<br />

Therapeuten und zahlreichen Sportkletterern. Jeder, der<br />

die Wand erklimmt, wird von einem Helfer gesichert. Zu<br />

jedem, der an der Wand Unterstützung braucht, klettert<br />

ein weiterer Helfer empor.<br />

© Wolfr<strong>am</strong> Bleul


© Holzknecht<br />

Leuchten in den Augen und strahlende Gesichter fi ndet<br />

man derzeit auch beim Wettk<strong>am</strong>pfkader der Sektion.<br />

Grund dafür sind die zahlreichen Erfolge bei nationalen<br />

und internationalen Meisterschaften. Von den deutschen<br />

Titelkämpfen in Leipzig Ende November <strong>2010</strong> kehrte die<br />

Mannschaft aus <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> mit einem ausgezeichneten<br />

Ergebnis zurück: ein Deutscher Meistertitel für Jan<br />

Hojer, zwei zweite Plätze, ein dritter Platz sowie zwei<br />

vierte Plätze. Besonders bemerkenswert ist die Jugendarbeit.<br />

So zählt beispielsweise Lina Himpel, die Deutsche<br />

Vizemeisterin von Leipzig, in der Altersklasse der 13- bis<br />

15-Jährigen bundesweit zu den absoluten Nachwuchshoffnungen<br />

im Sportklettern. Ihre Leistungsfähigkeit<br />

demons trierte sie auch beim Europa-Cup in Slowenien,<br />

wo sie einen ausgezeichneten achten Platz belegte.<br />

Auf der internationalen Bühne angekommen ist bereits<br />

Jan Hojer. Er erreichte nicht nur die WM-Qualifi kation,<br />

sondern wurde Vize-Europ<strong>am</strong>eister. Ein ganz besonderes<br />

Zeichen setzte Hojer im Mai <strong>2010</strong>: Mit dem Durchstieg<br />

des Sportkletter-Klassikers von Wolfgang Güllich „Action<br />

© S. Lindemeyer<br />

Directe“ im Frankenjura ist ihm ein Meisterstück gelungen.<br />

Mit der erst 12. Wiederholung der Route reiht sich der<br />

18-jährige <strong>am</strong>tierende Deutsche Meister ein in eine Liste<br />

berühmter Kletterer. Güllich war mit Action Directe 1991<br />

erstmals eine Route im 11. Grad (9a) im Sportklettern<br />

gelungen. Noch heute zählt sie zu den schwersten Kletterrouten<br />

der Welt.<br />

© Himpel<br />

Doch nicht nur in der Halle und <strong>am</strong> künstlichen Fels gibt<br />

es Erfolge. Der Verantwortung für die Pfl ege der Natur,<br />

die der Alpenverein als größter deutscher Naturschutzverband<br />

trägt, werden die <strong>Frankfurt</strong>er Mitglieder auch im<br />

Rhein-<strong>Main</strong>-Gebiet ge recht. So unterstützt beispielsweise<br />

die Sektion <strong>Frankfurt</strong> seit rund zwanzig Jahren tatkräftig<br />

den Natur park Hochtaunus bei der Pfl ege der Heidelandschaft<br />

an den Eschbacher Klippen bei Usingen.<br />

Bereits zum fünften Mal engagierten sich Mitglieder in<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Denkmalpfl ege Königstein e. V.<br />

für die Erhaltung der Königsteiner Burg. Insbesondere im<br />

Bereich der Außenmauern kommen dabei die Kletterer<br />

des Alpenvereins zum Einsatz, um die Burgmauern von<br />

schädlichem Bewuchs zu befreien.<br />

Jörg Kilian<br />

– Deutscher Alpenverein, Sektion <strong>Frankfurt</strong> –<br />

© DAV<br />

links oben:<br />

Der erfolgreiche DAV-<br />

Kletterer Jan Hojer<br />

siegt beim Kletter-<br />

Europacup in Wien<br />

rechts oben:<br />

Lina Himpel, erfolgreiche<br />

DAV-Nachwuchshoffnung<br />

im Sportklettern<br />

links unten:<br />

Erfolg in der Vertikalen<br />

– Jan Hojer vom<br />

Alpenverein <strong>Frankfurt</strong><br />

rechts unten:<br />

DAV-Kletterer befreien<br />

die Burg in Königstein<br />

von schädlicher<br />

Überwucherung<br />

21


22<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />

Gelebte Teilhabe: <strong>Frankfurt</strong>er Turnverein 1860 öffnet die Tore<br />

für den <strong>Frankfurt</strong>er Verein für soziale Heimstätten e.V.<br />

Sportliche Vielfalt<br />

im FTV:<br />

Kinderbewegungsfest<br />

„Piratenabenteuer“<br />

rechts: FTV-Judoka<br />

Natalia Kubin hat bei<br />

den Olympischen<br />

Jugendspielen <strong>2010</strong><br />

in Singapur die Silbermedaille<br />

gewonnen<br />

Seit Januar <strong>2010</strong> gibt es eine richtungweisende und<br />

beispielhafte Kooperation zwischen dem <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Turnverein 1860 (FTV 1860) und dem <strong>Frankfurt</strong>er Verein<br />

für soziale Heimstätten e.V. (<strong>Frankfurt</strong>er Verein).<br />

Der FTV 1860, der <strong>2010</strong> sein 150-jähriges Jubiläum feierte,<br />

bietet in seinen 20 Abteilungen Sport und auch kulturelle<br />

Angebote. Daneben engagiert er sich schon seit einigen<br />

Jahren intensiv in der Integration und baut dazu konti nuierlich<br />

Netzwerke mit anderen Organisationen auf und aus.<br />

Der <strong>Frankfurt</strong>er Verein seinerseits fördert und betreut in<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Menschen mit psychischer Behinderung<br />

und Menschen in sozialen Notlagen (Obdachlose, Frauen<br />

in Notsituationen). Er bietet Arbeits- und Wohnmöglichkeiten,<br />

psychosoziale Beratung und <strong>am</strong>bulante Hilfen.<br />

Im Rahmen seiner Fördermaßnahmen<br />

organisiert<br />

der <strong>Frankfurt</strong>er Verein in<br />

seinen Werkstätten für<br />

behinderte Menschen<br />

„Betriebssport“. In Wohnheimen<br />

und mit den<br />

<strong>am</strong>bulanten Hilfen wird<br />

ebenfalls Sport organisiert<br />

und im Einzelfall versucht,<br />

Klienten gezielt für sportliche<br />

Aktivitäten zu<br />

gewinnen. Für die<br />

Menschen, die der <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Verein betreut, ist der Sport eine enorme<br />

Bereicherung des Lebensalltages. Die Einstellung zur<br />

eigenen Gesundheit, die Wertigkeit im sozialen Umfeld,<br />

das Selbstwertgefühl und die Möglichkeiten zur sozialen<br />

Teilhabe durch den Sport sind beachtlich. Im Sport ist es<br />

den betreuten Menschen möglich, von der Rolle des<br />

Hilfeempfängers in die des selbstbewussten aktiven<br />

Bürgers zu wechseln.<br />

Von daher ist es wichtig, dass vormals betreute Menschen<br />

auch nach der Lebensphase mit institutioneller Hilfe<br />

(z. B. nach dem Verlassen der Reha-Werkstatt oder des<br />

Betreuten Wohnens) in einem akzeptierenden sozialen<br />

Rahmen als selbstständige Personen verbleiben und sich<br />

aktivieren können. Es ist bekannt, dass eine solche Eingebundenheit<br />

sich stabilisierend auf das ges<strong>am</strong>te Leben<br />

der – dann ehemaligen – Klienten auswirkt.<br />

Da der <strong>Frankfurt</strong>er Verein kein Sportverein ist, waren ihm<br />

Erfahrung und Logistik der Sportorganisation nur sehr<br />

begrenzt zugänglich. Entsprechend schwierig war die<br />

Durchführung von Sportangeboten. Im Rahmen der<br />

Koope ration wurde nun der ges<strong>am</strong>te bisherige Sportbetrieb<br />

des <strong>Frankfurt</strong>er Vereins als eigene Abteilung in<br />

den FTV 1860 integriert – der seinerseits Mitglied im<br />

Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband<br />

(HBRS) wurde.<br />

Die Kooperation bietet den Beteiligten vier wesentliche<br />

Vorteile: Sportstätten für das Sportangebot des <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Vereins können nun über das Sport<strong>am</strong>t angemietet werden;<br />

Kurse können über den HBRS durch die Krankenkassen<br />

fi nanziert werden; den Klienten des <strong>Frankfurt</strong>er Vereins<br />

steht neben den bisherigen wenigen ausgeübten Sportarten<br />

nunmehr auch das ges<strong>am</strong>te vielfältige Angebot<br />

des FTV 1860 offen; der FTV 1860 gewinnt neue Mitglieder.<br />

Die Wohnungslosen, die Bewohnerinnen der Frauenhäuser<br />

und die psychisch kranken Menschen, um die sich<br />

der <strong>Frankfurt</strong>er Verein kümmert, können nun beispielsweise<br />

Tischtennis und Badminton spielen oder Jazztanz betreiben.


Der FTV 1860 profi tiert durch die Kooperation, weil so<br />

eine Verbreiterung des Angebots möglich ist: Weder<br />

Fußball noch Schwimmen bot der FTV 1860 bisher an;<br />

das soll nun anders werden. Mittelfristig wird eine Ausweitung<br />

der Fußballaktivitäten angestrebt mit dem Ziel<br />

der Teilnahme <strong>am</strong> normalen Spielbetrieb des Hessischen<br />

Fußballverbandes mit Mannschaften, in denen kranke<br />

und nichtkranke Spieler integriert sind.<br />

<strong>2010</strong> sind bereits 30 Klienten des <strong>Frankfurt</strong>er Vereins<br />

neue Mitglieder im FTV 1860 geworden. Neben dem<br />

bisherigen Schwerpunkt Fußball haben auch schon<br />

einige von ihnen Gefallen an anderen Sportarten, z. B.<br />

Wandern, Tischtennis und Fitness, gefunden: Sie haben<br />

eine neue Freizeitaktivität im ganz „normalen Sportverein“<br />

für sich entdeckt. So waren bei der Ehrung erfolgreicher<br />

Sportler des FTV 1860 bei dessen Tag der offenen<br />

Tür <strong>am</strong> 22. August <strong>2010</strong> auch erstmals Sportler des<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Vereins dabei: Die Fußballmannschaft der<br />

Werk statt Oberrad wurde Hessenmeister <strong>2010</strong> der Behinder<br />

tenwerkstätten. Bei der Endrunde im September <strong>2010</strong><br />

konnte sie dann sogar zum zweiten Mal die Deutsche<br />

Meisterschaft erringen. Aber auch außerhalb des Sportlichen<br />

beteiligen sich Klienten des <strong>Frankfurt</strong>er Vereins<br />

inzwischen <strong>am</strong> Vereinsleben, z. B. bei „J<strong>am</strong>bo Afrika“,<br />

einem Beitrag des Vereins zu den interkulturellen Wochen<br />

der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>.<br />

Nach dem gelungenen Start der Kooperation freuen sich<br />

beide Partner auf eine erfolgreiche Zukunft des Projektes.<br />

Eine besondere zusätzliche Motivation dafür stellt die<br />

ehrenvolle Anerkennung durch die Verleihung des Schlappekickerpreises<br />

<strong>2010</strong> an den FTV 1860 dar.<br />

© alle Fotos: FTV 1860<br />

Aleksandra Dominiak<br />

– <strong>Frankfurt</strong>er Turnverein 1860 –<br />

links oben: „J<strong>am</strong>bo<br />

Afrika“, interkulturelles<br />

Projekt des FTV, an<br />

dem sich auch Aktive<br />

des <strong>Frankfurt</strong>er Vereins<br />

beteiligen<br />

Mitte: FTV-Kinderbewegungsfest<br />

„Piratenabenteuer“<br />

unten links und rechts:<br />

großer Jubel im Fußballte<strong>am</strong><br />

über den Gewinn<br />

der Deutschen Meisterschaft<br />

der Werkstätten<br />

für behinderte Menschen<br />

23


24<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />

Turnerschaft 1860 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Heddernheim:<br />

150 Jahre Sport und Spiel<br />

Für jeden ist etwas<br />

dabei:<br />

das Sportangebot<br />

der Turnerschaft<br />

Heddernheim<br />

rechts: der Musik- und<br />

Fanfarenzug<br />

der Turnerschaft<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> feierte der<br />

Turnerschaft 1860 Frank furt<br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong>-Heddernheim e.V.<br />

sein 150-jähriges Vereinsjubi<br />

läum und gehört d<strong>am</strong>it<br />

zu den ältesten Sportvereinen<br />

<strong>Frankfurt</strong>s. Im <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Norden verwurzelt,<br />

unterhält der Sportverein<br />

seine zentral gelegene<br />

Sportstätte – die vereinseigene<br />

Turnhalle – direkt<br />

neben der Robert-<br />

Schumann-Schule, mit der<br />

schon seit Jahren eine<br />

Kooperation gepfl egt und<br />

weiterhin ausgebaut wird.<br />

Aber auch mit anderen<br />

Schulen und Kindergärten<br />

aus dem eigenen und<br />

anderen Stadtteilen beste-<br />

hen gute Kontakte, die zum<br />

gemeins<strong>am</strong>en Sporttreiben<br />

in diesen Altersgruppen<br />

genutzt werden.<br />

Vom Eltern-Kind-Turnen<br />

über das Jugendturnen bis<br />

hin zu Aktivitäten im<br />

Seniorensport bietet die<br />

Turnerschaft Heddern heim<br />

Sport auch als Gesundheitsprävention<br />

mit der<br />

Auszeichnung „Pluspunkt<br />

Gesundheit“ an: Hierzu<br />

gehören Osteoporose-,<br />

Wirbelsäulen- und Senio-<br />

© alle Fotos: Turnerschaft 1860 Heddernheim<br />

rengymnastik – bis hin zur Stuhlgymnastik. Der Verein ist<br />

mit 1.100 Mitgliedern – davon fast 500 Kinder und<br />

Jugendliche – der mitgliederstärkste Verein Heddernheims<br />

und möchte auch in Zukunft weiter wachsen und seine<br />

Ange bote erweitern. In den letzten Jahren hat sich der<br />

Verein modernisiert und zeitgemäße neue Sport- und<br />

Bewegungs angebote ins Progr<strong>am</strong>m genommen, zum<br />

Beispiel Pilates, Qi Gong, Yoga und Bodystyling. Die<br />

Abteilungen Judo, Leichtathletik, Volleyball, Tischtennis<br />

und Tanzen mit Jazztanz, Ballett und Tanzsport für<br />

Erwachsene werden schon seit Jahren gut besucht.<br />

Von April bis September betreut die Turnerschaft<br />

Heddernheim mit bis zu fünf Abnehmern auf dem<br />

Sportplatz Brühlwiese einen der größten <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Sportab zeichentreffs – zusätzlich zu den Leichtathletik-


Angeboten im Kinder- und Jugendbereich. In den Wintermonaten<br />

trainieren die Athletinnen und Athleten im Sport-<br />

und Freizeitzentrum Kalbach.<br />

Neben den sportlichen Aktivitäten bietet der Verein auch<br />

ein musikalisches Angebot. Der Musik- und Fanfarenzug<br />

der Turnerschaft 1860 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>-Heddernheim<br />

wurde 2007 vom Ortsbeirat 8 für hervorragende Kinder-<br />

und Jugendarbeit mit dem Stadtteilpreis ausgezeichnet.<br />

Bereits Kinder ab 4 Jahren können sich an Trommel und<br />

Trompete probieren.<br />

Der Jugendausschuss bestehend aus sieben Mitgliedern<br />

repräsentiert die ges<strong>am</strong>te Vereinsjugend und verwaltet<br />

sein Budget selbst. Bei allen Veranstaltungen ist der Jugendausschuss<br />

tatkräftig vor Ort vertreten und repräsentiert<br />

den „jungen“ Verein.<br />

Interessierte können sich auf der Internetseite unter<br />

www.turnerschaft-heddernheim.de über das aktuelle<br />

Sportprogr<strong>am</strong>m informieren oder unter 069/57 75 33<br />

Kontakt aufnehmen. Ansprechpartnerin ist Nicole Egner-<br />

Meffert. Die Geschäftsstelle des Vereins in der Habelstraße<br />

11, 60439 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, ist dienstags und<br />

donnerstags 16–18 Uhr sowie mittwochs 10:30–13 Uhr<br />

geöffnet. E-Mail: kontakt@turnerschaft-heddernheim.de<br />

Oliver Meffert<br />

– Turnerschaft 1860 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>-Heddernheim e. V. –


26<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />

TSG Fechenheim 1860 e.V. – Teil der Bürgerbewegung und ein<br />

unverrückbarer Bestandteil der Gesellschaft seit 150 Jahren<br />

1903: Auf zum<br />

Deutschen Turnfest –<br />

von Fechenheim<br />

nach Nürnberg!<br />

rechts: die Fechinis, eine<br />

TSG-Akrobatengruppe,<br />

die mehrfach<br />

Hessische und Deutsche<br />

Meisterschaften gewann<br />

TSG Fechenheim 1860: gegründet zu einer Zeit, in der<br />

Abrah<strong>am</strong> Lincoln zum Präsidenten der USA gewählt<br />

wurde. Die Vereinsmitglieder zu Beginn waren 11 Zimmerleute,<br />

8 Portefeuiller, 4 Schneider, 4 Gürtler, 3 Maurer,<br />

3 Schlosser, 2 Eisendreher, 2 Steinhauer, je 1 Landwirt,<br />

Fabrikarbeiter, Weißbinder, Bäcker, Metzger, Kutscher,<br />

Sattler und Balbierer. Wie die meisten Sportvereine zur<br />

d<strong>am</strong>aligen Zeit war auch die TSG politisch engagiert.<br />

So beteiligten sich auch Fechenheimer an der Erstürmung<br />

von Hochstadt durch Turner, um die dort inhaftierten<br />

Turn brüder zu befreien. Innovativ war die Gründung<br />

einer Turn-, Spar- und Leihkasse als eingetragene Genossenschaft,<br />

die von 1878 bis 1961 Bestand hatte. Bereits<br />

1909 gründete sich eine D<strong>am</strong>enriege – heute selbstverständlich,<br />

aber d<strong>am</strong>als revolutionär. In den Jahren des<br />

ersten Welt krieges waren Sportvereine einmal mehr ein<br />

Dorn im Auge der Politik. Die TSG wurde ihrer Turnhalle<br />

enteignet, da diese als Lazarett benötigt wurde. Dies<br />

wieder holte sich im 2. Weltkrieg. In dieser Zeit wurden<br />

viele Vereine, darunter auch die TSG, verboten. In den<br />

Nachkriegsjahren waren<br />

Vereine wie die TSG dann<br />

eine Heimat für viele<br />

Menschen, auch über den<br />

Sport hinaus.<br />

In all den Jahren musste<br />

das Vereinsangebot immer<br />

wieder den Gegebenheiten<br />

angepasst werden – bis<br />

heute. Ein kurzer Auszug<br />

aus dem Angebot der letzten<br />

150 Jahre: Spielmannszug,<br />

Gesang, Hockey,<br />

Akro batik, Boxen, Karneval,<br />

Kickboxen, Baseball, Fl<strong>am</strong>en co und Bauchtanz. Aus<br />

einigen Gruppierungen sind eigene Vereine entstanden,<br />

anderes ist dem Zeitgeist zum Opfer gefallen. Aber viele<br />

Entwicklungen fl ossen in die Abteilungen ein und<br />

brachten Veränderungen, aus denen der Verein noch<br />

heute schöpft, um attraktiv zu bleiben.<br />

In der TSG Fechenheim wurden auch sportliche Höchstleistungen<br />

erzielt, belohnt durch viele nationale und internationale<br />

Titelgewinne. Im Jahr 1970 war die TSG eines<br />

der Gründungsmitglieder der Leichtathletikgemeinschaft<br />

<strong>Frankfurt</strong>. Viele Erfolge der LG erkämpften Athletinnen<br />

und Athleten der TSG. Noch heute trainieren die besten<br />

deutschen H<strong>am</strong>merwerferinnen mit ihrem Heim- und<br />

Bundestrainer regelmäßig auf der Anlage der TSG.<br />

Bereits Anfang der 90er Jahre erhielten Fechenheimer<br />

Schüler die Gelegenheit, in einem „Schnupperjahr“ das<br />

vielfältige Angebot der TSG kostenfrei zu testen – ein<br />

nahezu einzigartiges Projekt in Hessen.<br />

Heute ist die TSG dem Breiten- und Gesundheitssport<br />

verbunden. Von Beginn an nehmen TSG-Mitglieder an<br />

den Landes-, Deutschen und Internationalen Turnfesten<br />

sowie der Gymnaestrada teil, so auch 2011 in Lausanne.<br />

Seit Jahrzehnten ist die TSG bestrebt, ihr Angebot den<br />

Bedürfnissen der Mitglieder anzupassen. Mit speziell<br />

ausgebildeten Übungsleitern und ärztlicher Aufsicht wurde<br />

1977 das Angebot „Koronarsport“ etabliert, inzwischen<br />

mit Anerkennung vom Behindertensportverband und in der<br />

Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Andere Angebote<br />

mit Gütesiegel folgten und haben noch heute Bestand.<br />

Ab Frühjahr 2011 bereichert zertifi zierter REHA-Sport das<br />

TSG-Angebot.<br />

Als aufgeschlossener Verein präsentiert die TSG ihr Angebot<br />

regelmäßig und möchte die Mitbürger im Stadtteil<br />

und darüber hinaus zum Mitmachen motivieren, ohne<br />

dass diese sich an den Verein binden müssen. So laden<br />

der dem Verein angeschlossene Lauftreff zum Laufen und<br />

das bereits 1963 eingeführte Kurssystem zum Mitmachen<br />

ein. Zahlreiche Veranstaltungen kommen hinzu: Allein im<br />

Jubiläumsjahr fanden die Rockfaschingsparty, das Volkswandern,<br />

ein Festzug durch Fechenheim mit 13 Vereinen,<br />

das 25. Volksradfahren, der 3. Volkslauf und die 25. Auflage<br />

der Tanzturniere im Standard- und Lateintanzen sowie<br />

eine große Sportshow statt.


„Heute wissen wir mehr denn je, dass wir neben der<br />

gesund heitspolitischen Aufgabe auch einen gesellschaftspolitischen<br />

Auftrag zu erfüllen haben.“ Dies steht im Grußwort<br />

des d<strong>am</strong>aligen Vorsitzenden Helmut Sittler in der<br />

Festschrift zum 125-jährigen Vereinsjubiläum (1985). Eine<br />

Sichtweise, die bei der TSG bis in die heutige Zeit Bestand<br />

hat, aber nicht selbstverständlich ist. Die TSG nimmt die<br />

gesellschaftliche Verantwortung für den Stadtteil ernst.<br />

Die Feierlichkeiten anlässlich des 1000-jährigen Jubi läums<br />

Fechenheims wären ohne die Abteilungen der TSG wahrscheinlich<br />

kleiner ausgefallen. Bei den deutschen Turnfesten<br />

1983 und 2009, vielen noch bestens in Erinnerung,<br />

hat auch die TSG zur „Gastfreundlichkeit von <strong>Frankfurt</strong>“<br />

beigetragen und jeweils rund 600 Gäste betreut.<br />

Um die Olympiabewerbung der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Main</strong> im Jahr 2004 zu unterstützen, initiierte die TSG<br />

das Projekt „Schüler laufen für Olympia“ mit rund 3.000<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Kindern. Weitere Verantwortung übernahm die<br />

TSG im Jahr 1998 mit der Betreuung der Bezirkssportanlage.<br />

Dort haben neben den Fechenheimer Schulen<br />

auch weitere <strong>Frankfurt</strong>er Vereine ihre Heimat gefunden.<br />

In der heutigen Zeit bildet die TSG eine Insel, auf der<br />

man Demokratie erleben und selbst in das Geschehen<br />

eingreifen kann. Vor dem Hintergrund der demografi schen<br />

Entwicklung wird jeder Idee eine Chance gegeben. Die<br />

TSG kümmert sich um die Integration aller Mitbürger im<br />

Stadtteil und bildet ein „echtes“ soziales Netzwerk mit<br />

dem Ziel das WIR-Gefühl zu bewahren. Zus<strong>am</strong>men mit<br />

der Etablierung eines interessanten Sportangebotes sind<br />

das die Herausforderungen, denen sich der Verein heute<br />

stellt.<br />

Dirk Hagemann<br />

– TSG Fechenheim –<br />

© alle Fotos: TSG Fechenheim 1860<br />

TSG-Frauensportgruppen<br />

im Wandel der Zeit:<br />

TSG-Turnerinnen bei<br />

einer Vorführung 1924…<br />

…bei einer Vorführung<br />

1930…<br />

…und 2001<br />

die TSG-Cheerleader<br />

Jumping Jacks…<br />

…sowie <strong>2010</strong> die<br />

TSG-Dance Revolution<br />

27


28<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />

TSG Nieder-Erlenbach – Sport für den Stadtteil!<br />

Helfer beim Projekt<br />

„Stromanschluss“<br />

<strong>am</strong> Kletterturm<br />

…und Spaß <strong>am</strong> Turm<br />

Der TSG 1888 Nieder-Erlenbach e. V. wurde <strong>am</strong> 1. April<br />

1888 von 21 Mitgliedern gegründet. Seither ist die Zahl<br />

der Mitglieder auf knapp 1.000 angewachsen – der<br />

Verein hat somit eine wichtige Bedeutung im nördlichsten<br />

Stadtteil von <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>: Fast ein Viertel der<br />

ca. 4.500 Stadtteilbewohner ist Mitglied in diesem<br />

Sportverein!<br />

Das Sportangebot ist vielfältig. In den neun Abteilungen<br />

werden folgende Sportarten angeboten: Badminton,<br />

Fußball, Gymnastik mit Aerobic, Rückenschule, Wirbelsäulen-Power-fi<br />

t, Yoga und Geräteturnen, Klettern, Leichtathletik,<br />

Radsport mit Mountainbike, Wandern, Schach,<br />

Tischtennis, Volleyball und im Sommer Beachvolleyball.<br />

Die TSG ist offen für Menschen mit Behinderungen, die<br />

z. B. <strong>am</strong> Badminton und Tischtennis teilnehmen können<br />

oder nach Absprache an einer anderen Sportart ihrer<br />

Wahl.<br />

Das Angebot richtet sich sowohl an Erwachsene als<br />

auch an Kinder und Jugendliche. Eine große Zahl an<br />

Kindergruppen gibt es in den Bereichen Leichtathletik<br />

(Schülerleichtathletik und Leistungsgruppe) und Gymnastik<br />

(Eltern/Kind-Turnen, Kleinkinderturnen, Kinderturnen und<br />

Ballett/kreativer Tanz). Kinder- und Jugendaktivitäten fi nden<br />

sich außerdem in den Sportarten Klettern, Radsport, Tischtennis<br />

und Volleyball. Im Fußball wird Kinder- und<br />

Jugendarbeit ganz groß geschrieben. Von B<strong>am</strong>bini über<br />

B-, D-, E- und F-Jugend fi nden hier alle fußballbegeisterten<br />

Kinder und Jugendlichen ihre Mannschaft. Als besonderes<br />

Highlight wurde im Jahr <strong>2010</strong> erstmals ein internationales<br />

Jugendturnier ausgetragen, mit Mannschaften aus Deutschland,<br />

Bosnien-Herzegowina, Polen, Österreich und der<br />

Schweiz. Auch 2011 wird ein ähnliches Turnier stattfi nden.<br />

Die sportlichen Außenaktivitäten laufen hauptsächlich auf<br />

dem Sportplatz auf der „Insel“ ab. Hier gibt es einen<br />

Rasen- und einen Hartplatz, das Beachvolleyball-Feld,<br />

den Kletterturm sowie das vereinseigene Sport lerheim.<br />

Die Hallenaktivitäten fi nden überwiegend im Bürgerhaus<br />

der Saalbau GmbH statt, das sich der Sportverein mit<br />

vielen weiteren Nutzern teilen muss. Für eigene Turniere<br />

werden andere – größere – Hallen benötigt. Die Leichtathleten<br />

nutzen im Winter das Sport- und Freizeitzentrum<br />

Kalbach. Der größte Wunsch der TSG, eine eigene<br />

Sporthalle, ließ sich bis jetzt nicht verwirklichen.<br />

Dafür ging ein anderer großer Wunsch in Erfüllung: Am<br />

4. Juli 2009 wurde der Nieder-Erlenbacher Kletterturm<br />

eingeweiht, ein über acht Meter hoher Turm mit vielen<br />

bunten Griffen, an dem mittlerweile fast täglich begeis terte<br />

Kletterer unterwegs sind oder Klettertrainings ange boten<br />

werden. Der Turm wird regelmäßig mit neuen Griffen<br />

bestückt, um mit immer neuen Routen für Abwechs lung zu<br />

sorgen. Die neue Musikanlage sorgt für Stimmung und hilft<br />

über die ein oder andere schwere Stelle hinweg.<br />

© alle Fotos: TSG Nieder-Erlenbach<br />

Für Kinder (6 –11 Jahre) gibt es seit <strong>2010</strong> mittwochs ab<br />

16:30 Uhr ein Klettertraining mit Klettertrainern, das mit<br />

Begeisterung angenommen wurde. Aufgrund des Andrangs<br />

musste schon eine Warteliste eingerichtet werden. Die<br />

Jugendklettergruppe (12 – 20 Jahre) trifft sich immer<br />

montags ab 18:30 Uhr <strong>am</strong> Turm und versucht sich mittler-<br />

weile schon an sehr anspruchsvollen Routen. Das freie<br />

Klettern bietet Interessierten, Anfängern und Könnern,<br />

jeden Montag und Donnerstag von 19:00 bis 21:30 Uhr<br />

die Möglichkeit zu klettern, Tipps von Profi s zu bekommen<br />

und vieles Wissenswerte rund ums Thema Klettern zu<br />

erfahren. Wer den Turm näher kennenlernen und selbst<br />

klettern möchte, kann beim freien Klettern einen Gurt und<br />

Klettermaterial ausleihen, bekommt eine Einweisung und<br />

schon geht’s steil an der Wand nach oben. Klettersaison<br />

ist ab Ende März.<br />

Die TSG kümmert sich auch um Verbesserungen an und<br />

rund um den Turm, die kostensparend in Eigeninitiative<br />

durchgeführt werden. So wurde <strong>2010</strong> ein Stromanschluss<br />

zum Kletterturm gelegt, um insbesondere im Frühjahr und<br />

Herbst abends Licht zu haben. Nun ist Klettern auch zu<br />

später Stunde möglich – mit Musik! Dank vieler Helfer<br />

konnte das Projekt „Strom“ an einem Tag erfolgreich<br />

durchgezogen werden. Ein Dank an dieser Stelle an alle<br />

Sponsoren sowie die vielen fl eißigen Helfer.<br />

Die TSG 1888 Nieder-Erlenbach organisiert einige<br />

wichtige regelmäßige Sportveranstaltungen, z. B. jährlich<br />

<strong>am</strong> 1. Mai den Volkslauf über 5 km und 10 km sowie<br />

einen 2-km-Lauf für Schüler, außerdem die Radtourenfahrt,<br />

Teil des großen Rhein-<strong>Main</strong>-Cup, einer Serie von<br />

mehreren wichtigen Radsport-Veranstaltungen im Rhein-<br />

<strong>Main</strong>-Gebiet. Einen festen Platz im Jahr hat auch das<br />

Volleyball-Turnier. Andere Volleyball-Mannschaften sind<br />

herzlich eingeladen, sich an dem zweitägigen Turnier zu<br />

beteiligen. Mehr Informationen über den Verein gibt es<br />

auf www.tsg-nieder-erlenbach.de. Spiel, Sport und<br />

Spaß stehen im Vordergrund aller Aktivitäten der TSG.<br />

Neue Mitglieder und Sportinteressierte sind jederzeit<br />

willkommen!<br />

Ingeborg Stöltzing<br />

– TSG Nieder-Erlenbach –


30<br />

Vereinssport – Sportvereine<br />

Erfolgreiche <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerinnen und Sportler <strong>2010</strong><br />

Auch <strong>2010</strong> haben viele <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerinnen und<br />

Sportler Erfolge in ihren Sportarten errungen. Das Sport-<br />

Über herausragende Erfolge <strong>2010</strong> freuten sich zum Beispiel:<br />

Betty Heidler<br />

(LG Eintracht <strong>Frankfurt</strong>)<br />

n Europ<strong>am</strong>eisterin<br />

im H<strong>am</strong>merwurf<br />

© Iris Hensel © Ingo Kutsche<br />

© Iris Hensel<br />

© Iris Hensel<br />

Ariane Friedrich<br />

(LG Eintracht <strong>Frankfurt</strong>)<br />

n Bronzemedaille<br />

im Hochsprung<br />

bei der<br />

Leichtathletik-EM<br />

Martin Günther<br />

(LG Eintracht <strong>Frankfurt</strong>)<br />

n Deutscher Meister<br />

im Hochsprung<br />

Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />

n Deutscher Meister<br />

mit den U17- Junioren<br />

© Frankfuter Rudergesellschaft<br />

Germania 1869<br />

© PIA<br />

© Steffen Ewald © DEUTSCHE BANK SKYLINERS<br />

<strong>am</strong>t gratuliert allen auf diesem Wege sehr herzlich und<br />

wünscht eine weiterhin erfolgreiche sportliche Karriere.<br />

Michael Hess<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

Sarah Köhler<br />

(Schwimmgemeinschaft<br />

<strong>Frankfurt</strong>)<br />

n Deutsche Kurzbahn-Meisterin<br />

über 800 m Freistil<br />

Kaja Brecht und<br />

Leonie Pless<br />

(FRG Germania 1869)<br />

n Silbermedaille<br />

bei U23-Ruder-<br />

Weltmeisterschaft im<br />

Leichtgewichtsdoppelvierer<br />

Svenja Huth,<br />

Dzsenifer Marozsán und<br />

Valeria Kleiner<br />

(1. FFC <strong>Frankfurt</strong>)<br />

n U20-Weltmeisterinnen<br />

mit der<br />

Fußball-Nationalmannschaft<br />

Deutsche Bank Skyliners<br />

<strong>Frankfurt</strong><br />

n Deutscher Vizemeister<br />

n Vize-Pokalsieger


32<br />

Vereinssport – Sportvereine<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung 2011<br />

rechts:<br />

Stadtrat Markus Frank<br />

bei der Begrüßung zur<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung<br />

rechts unten:<br />

Der Galaabend fi ndet in<br />

der Ballsporthalle statt<br />

In Anerkennung hervorragender sportlicher Leistungen<br />

sowie langjähriger ehren<strong>am</strong>tlicher Tätigkeit in Sportvereinen<br />

und -verbänden stiftet die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Main</strong> eine Sportplakette. Die bisherige Veranstaltung<br />

„<strong>Frankfurt</strong>er Abend des Sports“ fand in einem zweijährigen<br />

Rhythmus in der Jahrhunderthalle statt. Ab dem<br />

Jahr 2011 präs entiert sich die <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung<br />

in einem frischen Format.<br />

Die <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung stellt sich im Fol gen den<br />

kurz vor:<br />

Die bisherige Ehrungsveranstaltung wird in zwei Veranstaltungen<br />

– einen Ehrungsabend und einen Galaabend<br />

– aufgeteilt. Die beiden Abendveranstaltungen werden<br />

jeweils jährlich durchgeführt.<br />

Zum Ehrungsabend <strong>am</strong> 15. März 2011 im <strong>Frankfurt</strong><br />

Marriott Hotel wurden alle <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerinnen und<br />

Sportler eingeladen, die gemäß der Ordnung der Stadt<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> für Auszeichnungen auf dem Gebiet<br />

des Sports geehrt werden können. Den Ehrungsabend,<br />

zu dem sich die zu Ehrenden jeweils von einem Vereinsvertreter<br />

(z. B. Vorstand, Trainer etc.) begleiten lassen<br />

können, rundet ein köstliches Abendessen ab.<br />

Der Galaabend wird erstmals <strong>am</strong> 25. November 2011<br />

in der <strong>Frankfurt</strong>er Ballsporthalle durchgeführt und durch<br />

ein festliches und attraktives Progr<strong>am</strong>m geprägt sein.<br />

Neben klassischen Showacts werden an diesem Abend<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportler für besonders herausragende Erfolge<br />

des Jahres in fünf bis sechs verschiedenen Kategorien<br />

geehrt. Zu dieser Galaveranstaltung werden die beim<br />

Ehrungsabend im März geehrten Sportlerinnen und<br />

Sportler einschließlich einer persönlichen Begleitung eingeladen<br />

sowie bis zu vier Vertreter derjenigen Vereine,<br />

die mindestens einen geehrten Sportler hervorgebracht<br />

haben. Weiterhin werden Persönlichkeiten aus Politik,<br />

Sport, Wirtschaft und natürlich die Partner der <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Sportlerehrung in die Ballsporthalle eingeladen.<br />

Ansprechpartnerin im Sport<strong>am</strong>t für Fragen rund um die<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung ist Frau Hildebrandt.<br />

Anne-Katrin Uhor<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


34<br />

Vereinssport – Sportvereine<br />

DEUTSCHE BANK SKYLINERS <strong>Frankfurt</strong> e.V. – Basketball macht Schule<br />

Der DEUTSCHE BANK SKYLINERS <strong>Frankfurt</strong> e. V. (DBSF<br />

e. V.) wurde im Oktober 2008 mit dem Ziel gegründet,<br />

Begeisterung für den Basketballsport zu entfachen. Mit<br />

der Förderung von Kindern und Jugendlichen in der<br />

Region widmet sich der gemeinnützige Verein einer<br />

gesellschaftlich wichtigen Aufgabe. Ende <strong>2010</strong> zählt<br />

der DEUTSCHE BANK SKYLINERS <strong>Frankfurt</strong> e. V. bereits<br />

rund 1.300 Mitglieder.<br />

Im Rahmen der Initiative<br />

„Basketball macht Schule“<br />

bringen die DEUTSCHE<br />

BANK SKYLINERS die<br />

Jugend im Rhein-<strong>Main</strong>-<br />

Gebiet in Bewegung.<br />

Derzeit organisiert der<br />

Club 60 Schul-AGs in<br />

<strong>Frankfurt</strong>, Wiesbaden und<br />

Offenbach. In deren<br />

© DEUTSCHE BANK SKYLINERS<br />

Rahmen werden Kinder im<br />

Alter von acht bis zwölf<br />

Jahren mithilfe des Basketballsports<br />

an wichtige<br />

Themen wie Bewegung,<br />

oben: Oberbürger- Integration durch Sport oder Ernährung spielerisch heranmeisterin<br />

Petra Roth geführt. Außerdem werden den Jugendlichen soziale<br />

<strong>am</strong> Ball – auf dem Kompetenzen wie Te<strong>am</strong>play, Fairness und Toleranz<br />

Römerberg mit<br />

vermittelt. Alles in allem soll dies zu einer positiven<br />

SKYLINER Pascal Roller physischen und psychischen Entwick lung der Kinder und<br />

und Basketball-Kids Jugendlichen beitragen.<br />

rechts und unten:<br />

Basketball-<br />

Herbstc<strong>am</strong>p <strong>2010</strong><br />

des DEUTSCHE BANK<br />

SKYLINERS e.V.<br />

Darüber hinaus fanden in den Sommer- und Herbstferien<br />

<strong>2010</strong> die ersten Basketball-Basis-C<strong>am</strong>ps der DEUTSCHE<br />

BANK SKYLINERS mit insges<strong>am</strong>t mehr als 220 Kindern<br />

und Jugendlichen aus dem Rhein-<strong>Main</strong>-Gebiet in Sulzbach<br />

statt. Tipps und Tricks gab es dabei von erfahrenen<br />

Trainern und Bundesliga-Profi s wie Pascal Roller. Die C<strong>am</strong>ps<br />

wurden begeistert angenommen, sodass zukünftig eine<br />

regelmäßige Fortsetzung in den Schulferien geplant ist.<br />

© re-photo<br />

© re-photo © re-photo<br />

Neben den Breitensportangeboten ist die Leistungsförderung<br />

der zweite große Baustein des gemeinnützigen<br />

Vereins. Der DEUTSCHE BANK SKYLINERS <strong>Frankfurt</strong> e. V.<br />

hat im Sommer 2009 eine Lizenz für die ProB, die<br />

dritthöchste deutsche Liga, erhalten. Filmore Beck, Falko<br />

Theilig und insbesondere Nachwuchsspieler Fabian<br />

Franke profi tieren enorm von dieser Förderung, so gehören<br />

Franke und Beck bereits zum St<strong>am</strong>mkader der Beko BBL<br />

Mannschaft der DEUTSCHE BANK SKYLINERS.<br />

In der Jugend gehen eigene U12- und U14-Mannschaften<br />

im regionalen Spielbetrieb an den Start. Durch die enge<br />

Kooperation mit der Eintracht <strong>Frankfurt</strong> ist die sportliche<br />

Durchgängigkeit über den Jugendleistungsbereich, die<br />

JBBL, NBBL, 2. Regionalliga, die „DEUTSCHE BANK<br />

SKYLINERS Juniors“ in der ProB, bis hin zur Beko BBL,<br />

gesichert.


© DEUTSCHE BANK SKYLINERS<br />

Ein qualifi ziertes Trainerte<strong>am</strong> rund um den Leiter der Nachwuchs-<br />

und Schulförderung Harald Stein kümmert sich<br />

intensiv um die Ausbildung der Talente im Mannschafts-<br />

und Einzeltraining. Mit Chris Rojik konnte im Sommer ein<br />

gestandener Basketball-Profi für das Progr<strong>am</strong>m gewonnen<br />

werden, der die „jungen Wilden“ als Führungs spieler in<br />

der ProB, als Headcoach der Regionalliga-Mannschaft<br />

der Eintracht <strong>Frankfurt</strong> sowie als Individualtrainer und Mentor<br />

von seiner Erfahrung profi tieren lässt.<br />

Mit der Gründung des gemeinnützigen Vereins wurde<br />

der Grundstein für eine umfangreiche und erfolgreiche<br />

Nachwuchsarbeit gelegt. Man darf gespannt sein,<br />

wie sich die Projekte in der Zukunft weiterentwickeln.<br />

Fragen werden<br />

vom DEUTSCHE BANK<br />

SKYLINERS Frank furt e. V.<br />

gern entgegengenommen<br />

unter der Telefonnum mer<br />

© DEUTSCHE BANK SKYLINERS<br />

069/92 88 76 14, per E-Mail: thiele@skyliners.de. Mehr<br />

Infos im Internet unter: www.dbsf-ev-de<br />

Jonas Thiele<br />

– DEUTSCHE BANK SKYLINERS <strong>Frankfurt</strong> e.V. –<br />

…Basketballnachwuchs<br />

35


36<br />

Vereinssport – Sportvereine<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Eishockeytradition lebt weiter: erfolgreicher Neustart<br />

mit den „Löwen“ in der Eissporthalle<br />

…Löwen in Aktion<br />

<strong>Frankfurt</strong> ohne Eishockeyspiele?<br />

Undenkbar! Das<br />

sagten sich vor allem die<br />

eingefl eischten Fans der<br />

<strong>Frankfurt</strong> Lions, als ihre<br />

Mannschaft im Sommer<br />

vergangenen Jahres den<br />

Spielbetrieb in der Deutschen<br />

Eishockey Liga (DEL)<br />

aus fi nanziellen Grün den<br />

aufgeben musste. Bald<br />

war klar, dass ein neuer<br />

Abschnitt der Geschichte<br />

des Eishockeys in der<br />

<strong>Main</strong>metropole beginnen<br />

würde, mit jungen Spielern<br />

in einer anderen Liga. Die<br />

„Löwen <strong>Frankfurt</strong>“ gehören<br />

seit Oktober <strong>2010</strong> als<br />

Amateure zur Regionalliga<br />

West – und die Eissporthalle<br />

ist ihre Heimat.<br />

Sie knüpfen d<strong>am</strong>it an eine<br />

langjährige Tradition an,<br />

denn bereits seit 1931<br />

wird in der <strong>Main</strong>metropole<br />

Eishockey gespielt. Weitere<br />

wichtige Stationen waren<br />

die Gründung des Eishockeyte<strong>am</strong>s<br />

von Eintracht<br />

<strong>Frankfurt</strong> 1959 und die Erfolge des FESC „Die Löwen“<br />

ab 1991. Die neu formierten „<strong>Frankfurt</strong> Lions“ zählten<br />

1994 zu den Gründungsmitgliedern der Profi liga DEL<br />

und errangen ihren größten Erfolg mit dem Gewinn der<br />

deutschen Meisterschaft 2004.<br />

Von dem Ende der Lions war deren Nachwuchsabteilung<br />

Young Lions e. V. <strong>2010</strong> nicht betroffen. Dort reifte der Entschluss,<br />

einen Neubeginn im Amateurbereich zu wagen<br />

– gestützt auf 650 Mitglieder, Mannschaften in sechs<br />

Spiel klassen, eine intensive Nachwuchsarbeit und natürlich<br />

Tausende von Eishockeyfans in der ges<strong>am</strong>ten Region.<br />

Ein erfahrenes Te<strong>am</strong>, kombiniert mit einer frischen, aus<br />

durchschnittlich 24 Jahre alten Spielern bestehenden


Mannschaft, bildet die ideale Voraussetzung für den<br />

Erfolg des neuen Weges im <strong>Frankfurt</strong>er Eishockey.<br />

Michael Bresagk und Ilja Vorobiev, beide ehemalige<br />

„Lions“-Spieler, gehören zum Kern der Aktiven, die sich<br />

den schrittweisen Aufstieg der „Löwen <strong>Frankfurt</strong>“ auf ihre<br />

Fahnen geschrieben haben. Gestartet ist die Mannschaft<br />

in der Saison <strong>2010</strong>/2011 in der Regionalliga West, das<br />

nächste Etappenziel ist die Oberliga.<br />

Organisatorisch unterstützt wird der Young Lions e. V.<br />

durch die im letzten Herbst gegründete Löwen <strong>Frankfurt</strong><br />

Eishockey-Betriebs GmbH. Sie zeichnet für die sportliche<br />

Entwicklung, aber auch die Vermarktung der ersten Mannschaft<br />

der Young Lions – also der „Löwen“ – verant wortlich.<br />

Eishockey hat in <strong>Frankfurt</strong> eine Zukunft – die Erfolge der<br />

„Löwen“ und die Zuschauerzahlen zeigen, dass der Neustart<br />

gelungen ist. Und in der Eissporthalle haben die<br />

Spieler und ihre Fans eine Heimat, die alle Voraussetzungen<br />

dafür bietet, dass Spitzeneishockey auf Profi niveau hier<br />

wieder möglich wird.<br />

Klaus Eufi nger<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

© alle Fotos: Foto Storch<br />

37


38<br />

Vereinssport – Sportvereine<br />

Sportkreis <strong>Frankfurt</strong>, Dachverband der Sportvereine<br />

Der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> e. V. ist die Dachorganisation<br />

aller <strong>Frankfurt</strong>er Turn- und Sportvereine und dem Landessportbund<br />

Hessen angeschlossen. Alle drei Jahre wählen<br />

die Vereine einen Sportkreisvorstand. Dieser ist die Interessenvertretung<br />

der z. Zt. etwa 420 <strong>Frankfurt</strong>er Turn- und<br />

Sportvereine mit rund 160.000 Sportlerinnen und Sportlern.<br />

Vorsitzender des Sportkreises <strong>Frankfurt</strong> ist derzeit Roland<br />

Frischkorn, stellvertretende Vorsitzende sind Dagmar<br />

Bollin-Flade, Dr. Daniel Illmer und Dr. Ute Müller-Kindleben.<br />

Der Sportkreis arbeitet eng zus<strong>am</strong>men mit der Sportjugend<br />

und ihrem Vorsitzenden Peter Benesch. Gemeins<strong>am</strong> bieten<br />

sie den Vereinen verschiedene Services und Dienstleistungen<br />

an. Schwerpunkte sind unter anderem die Unterstützung<br />

bei Fragen zur Vereinsförderung sowie der<br />

Vereins- und Sportentwicklung.<br />

Der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> versteht sich als politische<br />

Interes sen vertretung der Vereine. Bei den <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Bürgerinnen und Bürgern will er für Sport in<br />

seinen vielfältigen Funktio nen werben. Im Mittelpunkt<br />

stehen die Themen Gesundheit, Seniorensport,<br />

Behindertensport sowie Integration durch<br />

Sport.<br />

Mit mehreren Projekten trägt der Sportkreis<br />

selbst aktiv dazu bei, das Miteinander in der<br />

Stadt zu fördern. Zusätz lich zum Projekt Bolzplatz<br />

Gallus, wo Jugendliche nicht nur Fußball<br />

spielen, sondern auch mit Sozialarbeitern<br />

Probleme besprechen und Konfl ikte lösen<br />

können, gibt es nun auch noch das Projekt<br />

BasKIDball, das an der Paul-Hindemith-<br />

Schule im Gallus unter der Leitung des<br />

Sportkreises stattfi ndet. Hier wird Basket- Basketballspielen<br />

unter quali fi zierter Anleitung<br />

mit Lernhilfen verbunden. Schirmherr des<br />

Projekts ist Dirk Nowitzki und spätestens<br />

seit Dirk Nowitzki vor Ort in der Paul-<br />

Hindemith-Schule war und gemeins<strong>am</strong><br />

mit den Schülerinnen und Schülern ein<br />

Basket balltraining absolvierte, ist das Projekt an der<br />

Schule in aller Munde.<br />

Die verbindende Kraft des Sports zeigt sich auch in einem<br />

anderen Projekt, das der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> im Jahr <strong>2010</strong><br />

erstmals organisierte. Im Rahmen des Stadtmarathons <strong>am</strong><br />

31. Oktober <strong>2010</strong> bestritten Vertreter aus den <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Partnerstädten Tel Aviv, Mailand, Leipzig und Budapest<br />

auf Einladung durch den Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> die Ges<strong>am</strong>tdistanz<br />

von 42,195 Kilometern gemeins<strong>am</strong> als Staffel.<br />

Mit vereinten Kräften erreichten sie eine hervorragende<br />

Zeit von 2:51 Stunden und belegten d<strong>am</strong>it unter den fast<br />

900 Staffeln einen hervorragenden 8. Platz.<br />

In diesem Zus<strong>am</strong>menhang ist es besonders erfreulich, dass<br />

der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> zunehmend Beachtung in der<br />

Wirtschaft fi ndet, denn ohne die fi nanzielle Hilfestellung<br />

von Sponsoren wären viele Projekte nicht möglich. Die<br />

Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> ihrerseits unterstützt den Sportkreis<br />

nicht nur fi nanziell, sondern tritt in vielen Veranstaltungen<br />

und Projekten als Kooperationspartnerin auf.<br />

Ein weiteres wichtiges Thema im Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> ist<br />

die Durchführung des Sportabzeichens. Für das hohe<br />

ehren<strong>am</strong>tliche Engagement der Prüfer, die Trainingsmöglichkeiten<br />

anbieten, das Ablegen des Sportabzeichens<br />

überwachen und ohne die der „Fitnesstest Sportab zeichen“<br />

gar nicht möglich wäre, bedankt sich der Sportkreis jeweils<br />

zu Weihnachten mit einem gemeins<strong>am</strong>en Essen in festlichem<br />

Rahmen.


Auch die Durchführung von eigenen Veranstaltungen<br />

gehört zum Leistungsspektrum des Sportkreises <strong>Frankfurt</strong>.<br />

So war der Nachtsport für Jugendliche, der bereits seit<br />

einigen Jahren angeboten wird, im Jahr <strong>2010</strong> wieder<br />

ein großer Erfolg. Auch <strong>am</strong> <strong>Frankfurt</strong>er Museumsuferfest<br />

<strong>2010</strong> war der Sportkreis wieder mit einer eigenen Bühne<br />

beteiligt und organisierte wie schon in den Vorjahren<br />

das traditionelle Drachenbootrennen auf dem <strong>Main</strong>.<br />

Seit 2009 bietet der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> mit dem Internetportal<br />

„<strong>Main</strong>ova Sport Rhein-<strong>Main</strong>“ die Möglichkeit,<br />

schnell und problemlos Zugang und Informationsmöglichkeiten<br />

zu Angeboten und Kursen der Sportvereine in<br />

<strong>Frankfurt</strong>, Groß-Gerau, dem Hochtaunus- und <strong>Main</strong>-Taunus-<br />

Kreis sowie in Offenbach und dem Wetteraukreis zu<br />

bekommen. Die Vereine auf der anderen Seite können<br />

dieses Portal kostenlos nutzen, um ihre Angebote einzustellen.<br />

Ziel des Sportkreises ist es, den Sport in <strong>Frankfurt</strong><br />

weiterzuentwickeln und zu einem Miteinander in der<br />

Stadt beizutragen. Der Sportkreis will Probleme und<br />

Konfl ikte lösen helfen und gleichzeitig ein Forum bieten<br />

für Ideen und Konzepte rund um Sport und Bewegung<br />

in der <strong>Main</strong>metropole. Die Geschäftsstelle des<br />

Sportkreises in der Wächtersbacher Straße 80,<br />

60386 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, ist erreichbar unter der<br />

Telefonnummer 069/94 14 71 11 oder per E-Mail unter<br />

sportkreis-frankfurt@t-online.de. Weitere Informationen auf<br />

www.sportkreis-frankfurt.de.<br />

Dr. Thomas Illmer<br />

– Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> e. V. –


40<br />

Vereinssport – Sportvereine<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine im Ligabetrieb<br />

Auch <strong>2010</strong> war der Ligabetrieb ein herausragendes<br />

Element der <strong>Frankfurt</strong>er Sportlandschaft – ein vielfältiges,<br />

lebendiges Kräftemessen auf allen Ebenen. Die aktuelle<br />

Verteilung von Mannschaften/Vereinen auf die unterschiedlichen<br />

Ligen wird nachfolgend gezeigt.<br />

Fußball (Männer)<br />

N<strong>am</strong>e Anzahl der Mannschaften<br />

der Liga <strong>Frankfurt</strong>er Vereine<br />

Kreisliga B II 17<br />

Kreisliga B I 17<br />

Kreisliga A-Südost 16<br />

Kreisliga A-Nordwest 16<br />

Kreisliga A-<strong>Main</strong>-Taunus 4<br />

Kreisliga B-<strong>Main</strong>-Taunus 3<br />

Kreisliga C-<strong>Main</strong>-Taunus 6<br />

Kreisoberliga <strong>Frankfurt</strong> 17<br />

Kreisoberliga <strong>Main</strong>-Taunus 2<br />

Gruppenliga Ffm West 6<br />

Gruppenliga Wiesbaden 1<br />

Verbandsliga Mitte 2 VFB Unterliederbach<br />

SV 1919 Zeilsheim<br />

Verbandsliga Süd 1 Spvgg. Oberrad 05<br />

Hessenliga 2 SG Rotweiß 1901<br />

Regionalliga 1 Eintracht <strong>Frankfurt</strong> II<br />

FSV <strong>Frankfurt</strong> II<br />

2. Bundesliga 1 FSV <strong>Frankfurt</strong><br />

1. Bundesliga 1 Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />

Allein bei den Erwachsenen sind in <strong>2010</strong> demnach<br />

insges<strong>am</strong>t 113 <strong>Frankfurt</strong>er Vereinsmannschaften im<br />

Fußball-Ligabetrieb aktiv gewesen.<br />

In folgenden Sportarten kämpfen <strong>Frankfurt</strong>er Vereine in der Ersten Bundesliga:<br />

Sportart Verein<br />

Basketball Deutsche Bank Skyliners <strong>Frankfurt</strong><br />

Bowling Bowling-Verein „77“ <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

BC FTG <strong>Frankfurt</strong><br />

Frauen-Fußball 1. FFC <strong>Frankfurt</strong><br />

Fußball Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />

Hockey – D<strong>am</strong>en Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />

Hockey – Herren SC 1880<br />

Lacrosse – D<strong>am</strong>en SC 1880<br />

Rollstuhl-Basketball Rollstuhl-Sport-Club <strong>Frankfurt</strong><br />

Rollstuhl-Tischtennis Rollstuhl-Sport-Club <strong>Frankfurt</strong><br />

Rollstuhl-Rugby Rollstuhl-Sport-Club <strong>Frankfurt</strong><br />

Rugby SC 1880<br />

Squash – D<strong>am</strong>en Squash-Club Monopol <strong>Frankfurt</strong><br />

Tr<strong>am</strong>polinturnen <strong>Frankfurt</strong> Flyers<br />

Turnen – D<strong>am</strong>en Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />

In der Zweiten Bundesliga folgender Sportarten sind <strong>Frankfurt</strong>er Vereine vertreten:<br />

Sportart Verein<br />

Billard Billard Club <strong>Frankfurt</strong> 1912<br />

Bowling FSV <strong>Frankfurt</strong> (D<strong>am</strong>en)<br />

I-Bahn SC 34 <strong>Frankfurt</strong> (Herren)<br />

Fußball FSV <strong>Frankfurt</strong><br />

Frauen-Fußball 1. FFC <strong>Frankfurt</strong> II<br />

Hockey – D<strong>am</strong>en SC 1880<br />

Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />

Kegeln – D<strong>am</strong>en Falkeneck KV <strong>Frankfurt</strong>-Riederwald<br />

Kegeln – Herren KSC Eintracht 67 Bockenheim<br />

Rugby SC 1880 II<br />

Squash – Herren Squash-Club Monopol <strong>Frankfurt</strong><br />

Tr<strong>am</strong>polinturnen <strong>Frankfurt</strong> Flyers<br />

Volleyball <strong>Frankfurt</strong>er Volleyball-Internat<br />

American Football D.V.A.S. <strong>Frankfurt</strong> Pirates<br />

Außerdem waren im Jahr <strong>2010</strong> im Fußball 461 Jugendmannschaften<br />

von <strong>Frankfurt</strong>er Vereinen für den Spielbetrieb<br />

gemeldet, im Volleyball 27, im Hockey 154, im<br />

Basketball 45 und im Handball 103 (Verbandsstatistiken).<br />

Harald Krügler<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


Vereinssport – Sportvereine<br />

Vereinsjubiläen <strong>2010</strong> und 2011 – wir gratulieren!<br />

Für <strong>2010</strong> gratulieren wir:<br />

n zum 150-jährigen Vereinsjubiläum<br />

n der Turngemeinde Bornheim 1860<br />

n der Turn- und Sportgemeinschaft Fechenheim 1860<br />

n dem <strong>Frankfurt</strong>er Schützenverein von 1860<br />

n dem <strong>Frankfurt</strong>er Turnverein 1860<br />

n dem Turn- und Sportverein 1860 Hausen<br />

n der Turnerschaft 1860 Heddernheim<br />

n zum 125-jährigen Vereinsjubiläum<br />

n der Turngemeinde Zeilsheim 1885<br />

n zum 100-jährigen Vereinsjubiläum<br />

n dem Turn- u. Sportverein 1910 Berkersheim<br />

n dem 1. FC Viktoria 1910 Sindlingen<br />

n dem FSV 1910 Bergen<br />

n dem Schachclub 1910 Höchst<br />

n zum 50-jährigen Vereinsjubiläum<br />

n dem Judoclub Sakura 1960<br />

n der Versehrtensportgruppe Niederrad<br />

n dem Schützenverein 1960 Zeilsheim<br />

n zum 25-jährigen Vereinsjubiläum<br />

n dem Ski-Club 1985 Zeilsheim<br />

n dem <strong>Frankfurt</strong>er Volleyball Verein<br />

n Frauen in Bewegung Taekwon Do und<br />

Selbstverteidigung<br />

n dem Billardclub Nied 1985<br />

n dem Karate Dojo Ippon <strong>Frankfurt</strong><br />

Im Jahr 2011 feiern<br />

das 150-jährige Vereinsjubiläum<br />

n der <strong>Frankfurt</strong>er Sportclub Sachsenhausen<br />

Forsthausstraße SAFO<br />

das 100-jährige Vereinsjubiläum<br />

n der Tennisclub Eschersheim<br />

n der FC Germania 1911 Enkheim<br />

das 75-jährige Vereinsjubiläum<br />

n die Versehrtensportgemeinschaft <strong>Frankfurt</strong><br />

das 50-jährige Vereinsjubiläum<br />

n der DJK-Sport-Club Süd<br />

n der Schachclub 1961 König Nied<br />

das 25-jährige Vereinsjubiläum<br />

n der Tanzsportclub Phönix<br />

n die Kanu- u. Naturfreunde <strong>Frankfurt</strong> und Umgebung<br />

n die Unterwassersportfreunde Hessen <strong>Frankfurt</strong><br />

n der Karate Dojo Zanshin <strong>Frankfurt</strong><br />

n Kondition <strong>Frankfurt</strong><br />

n die Vereinigung zur Förderung des Motorsports<br />

in Hessen<br />

n die Großkaliber-Sportschützen <strong>Frankfurt</strong><br />

n der Makedonische Kultur- u. Sportverein<br />

Makedonija <strong>Frankfurt</strong><br />

Ulrich Szostok<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

41


42<br />

Sportstätten – Bauprojekte des Sport<strong>am</strong>tes<br />

Ballsporthalle: Konjunkturprogr<strong>am</strong>m ermöglicht umfassende Sanierung<br />

Neue technische<br />

Ausstattung<br />

der Ballsporthalle…<br />

…und renovierte<br />

Toilettenanlage<br />

Von außen betrachtet wirkt sie auch heute noch hochmodern<br />

und wie neu. Die eigenwillige Architektur der<br />

1988 erbauten Ballsporthalle springt nach wie vor ins<br />

Auge. In ihrem Innern wurde jedoch nach so vielen<br />

Jahren intensiver und erfolgreicher Nutzung so manches<br />

renovie rungsbedürftig und musste technisch auf den<br />

neuesten Stand gebracht werden.<br />

Schon 2009 konnte die Stadt dank der Konjunkturprogr<strong>am</strong>me<br />

des Bundes und der Länder gleich mehrere<br />

Maßnahmen verwirklichen:<br />

Bodenbeschichtungen,<br />

Decken und Beleuchtungsanlagen<br />

wurden saniert,<br />

die Umkleiden und Kabinen<br />

mit neuen Fliesen ausgestattet.<br />

Der ges<strong>am</strong>te VIP-<br />

Bereich erhielt ein völlig<br />

neues Outfi t.<br />

Komplex der Heizungs-<br />

und Lüftungsanlagen, die<br />

nicht nur in hohem Maße<br />

reparaturanfällig geworden<br />

waren, sondern auch an<br />

mangelnder Wirtschaftlichkeit<br />

und Energieeffi zienz<br />

litten. Die Heizkörper<br />

wurden erneuert und eine<br />

Deckenstrahlungsheizung<br />

sowie eine Wärmerückgewinnungsanlageeingebaut.<br />

Zudem gelang es,<br />

Im Sommer <strong>2010</strong> traten<br />

die Baumaßnahmen in ihre<br />

zweite Runde. Im Mittelpunkt<br />

stand der ges<strong>am</strong>te<br />

das ges<strong>am</strong>te Lüftungssystem grundlegend an den<br />

heutigen Stand der Technik anzupassen.<br />

Zeitlich parallel zu diesen aus den staatlichen Konjunkturprogr<strong>am</strong>men<br />

fi nanzierten Arbeiten führte die Stadt noch<br />

zwei weitere Maßnahmen durch, deren Kosten sie<br />

allerdings selbst tragen musste. Zum einen wurde eine<br />

neue Beschallungsanlage installiert, die – kombiniert mit<br />

einem elektroakustischen Notfallwarnsystem – die Gewähr<br />

für einwandfreie Tonwiedergabe und maximale Sicherheit<br />

im Falle eines Alarms bietet. Zum anderen mussten<br />

alle Toilettenanlagen in der Halle aufgrund ihres hygienischen<br />

und optischen Zustands umfassend saniert<br />

werden.<br />

Die Ballsporthalle ist jetzt technisch zeitgemäß ausgestattet<br />

und gewährleistet allen Nutzern optimale<br />

Rahmenbedingungen. Auch in den nächsten Jahren wird<br />

sie in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> der ideale Ort für Basketballspiele,<br />

Training und Sportveranstaltungen sowie Events<br />

aller Art sein.<br />

Klaus Eufi nger<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


44<br />

Sportstätten – Bauprojekte des Sport<strong>am</strong>tes<br />

Sanierungs- und Neubauprojekte, fi nanziert aus dem Haushalt<br />

der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> und den Konjunkturprogr<strong>am</strong>men<br />

des Bundes und des Landes Hessen<br />

Kunststoffl aufbahn<br />

auf der Sportanlage<br />

Babenhäuser<br />

Landstraße im Bau<br />

und fertig<br />

Neues Umkleidegebäude<br />

auf der Sportanlage<br />

Brühlwiese von außen<br />

und von innen<br />

Wenn der Sport in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> ein kollektives<br />

Gedächtnis hat, wird das Jahr <strong>2010</strong> in besonderer<br />

Erinnerung bleiben. Nie zuvor wurde in unserer Stadt so<br />

viel Geld in so kurzer Zeit investiert: Mit über 20<br />

Millionen Euro wurden in <strong>2010</strong> zahlreiche Sportanlagen<br />

im Stadtgebiet deutlich aufgewertet, einige Baumaßnahmen<br />

erstrecken sich sogar aufgrund ihres Umfangs<br />

bis in die ersten Monate des Jahres 2011. So wurden<br />

allein 10 Kunstrasen plätze von April bis Oktober <strong>2010</strong><br />

gebaut. Auf vier Sportanlagen starteten die Arbeiten zur<br />

Sanierung bzw. zum Umbau der Umkleide- und Funktionsgebäude.<br />

Dieser Kraftakt zur Verbesserung der Infrastruktur der<br />

Sportanlagen war nur möglich, weil alle beteiligten Stellen<br />

und die städtischen Partner des Sport<strong>am</strong>tes effektiv und gut<br />

zus<strong>am</strong>mengearbeitet haben. Dafür dankt das Sport<strong>am</strong>t.<br />

Darüber hinaus sei an dieser Stelle allen Vereinen, die<br />

während der Bauphase enger zus<strong>am</strong>menrücken mussten,<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> durchgeführte/begonnene Bauprojekte<br />

Sportanlage Maßnahme<br />

gedankt für ihr Verständnis und die Kooperation. Die<br />

Freude, nach Abschluss der Arbeiten eine verbesserte<br />

Sportanlage vorzufi nden, wird bei der Bewältigung<br />

man cher Durststrecke geholfen haben.<br />

Marcus Benthien<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

Babenhäuser Landstraße Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz, Bau einer<br />

Kunststoffl aufbahn und Sanierung des Rasenspielfeldes<br />

Ballsporthalle Umfangreiche Sanierung<br />

Berkersheimer Weg Sanierung des Rasenspielfeldes<br />

Bertr<strong>am</strong>swiese Sanierung des Umkleidegebäudes<br />

Birsteiner Straße Neubau eines Umkleidegebäudes<br />

Bon<strong>am</strong>es Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz<br />

Brühlwiese Neubau eines Umkleidegebäudes, Sanierung des Rasenplatzes<br />

und Umwandlung des Tennen- in ein Kunstrasenspielfeld<br />

Denisweg Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz<br />

Eichenstraße Umwandlung des Rasen- in einen Kunstrasenplatz<br />

Feldgerichtstraße Sanierung des Umkleide- und Vereinsgebäudes<br />

(SC <strong>Frankfurt</strong> 1880) (2. Bauabschnitt)<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Berg Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz<br />

Gerbermühle Neubau eines Umkleidegebäudes<br />

Hahnstraße Erneuerung des Hockeykunstrasens<br />

Hohe Kanzel Sanierung des Kleinspielfeldes<br />

Kalbach Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz<br />

<strong>Main</strong>wasen Umwandlung des Rasen- in einen Kunstrasenplatz<br />

Ostpark Neubau eines Umkleidegebäudes<br />

Pfortenstraße Sanierung des Rasenspielfeldes und der Laufbahn<br />

Rebstock Neubau eines Umkleidegebäudes<br />

Riederwald Umwandlung des Rasen- in einen Kunstrasenplatz<br />

Seckbach Süd Bau einer Kunststoffl aufbahn<br />

Sindlingen Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz<br />

Walter-Richter-Halle Sanierung des Kunststoffkleinspielfeldes


46<br />

Sportstätten – Bauprojekte des Sport<strong>am</strong>tes<br />

Neubau der Sportanlage Riedberg<br />

Platzwart<br />

F: 8,83 m 2<br />

RU: 12,97 m<br />

Aussengeräte<br />

F: 26,90 m 2<br />

RU: 20,78 m<br />

Flur<br />

F: 11,74 m 2<br />

RU: 16,86 m<br />

Geräte 1<br />

F: 9,72 m 2<br />

RU: 12,98 m<br />

Geräte 2<br />

F: 9,62 m 2<br />

RU: 12,61 m<br />

Geräte 3<br />

F: 9,88 m 2<br />

RU: 14,36 m<br />

WC H Vorr.<br />

F: 4,65 m 2<br />

RU: 9,26 m<br />

WC H<br />

F: 5,86 m 2<br />

RU: 10,24 m<br />

Schiri 2<br />

F: 10,81 m 2<br />

RU: 14,26 m<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> wächst – und der neue Stadtteil Riedberg<br />

zieht mehr und mehr Bürgerinnen und Bürger an. Um auch<br />

hier eine geeignete Sportinfrastruktur vorhalten zu können,<br />

wird <strong>am</strong> nördlichen Rand des Stadtteils eine Sportanlage<br />

zwischen Altenhöfer Allee, Paul-Apel-Straße und<br />

der Straße Am Weißkirchner Berg, der L 3019, entstehen.<br />

Zus<strong>am</strong>men mit der Hessen-<br />

Agentur GmbH als Projektent<br />

wickler, den Büros<br />

Bau frösche Architekten<br />

und Stadtplaner GmbH,<br />

Planungs gemeinschaft<br />

Landschaft + Freiraum und<br />

SIG Hessen Ingenieure,<br />

dem Grünfl ächen<strong>am</strong>t, dem<br />

Stadtplanungs<strong>am</strong>t und dem<br />

Hochbau<strong>am</strong>t arbeitet das<br />

Sport<strong>am</strong>t seit Anfang <strong>2010</strong> an der Planung der Sportanlage,<br />

deren Fertigstellung Ende 2011 geplant ist.<br />

WF<br />

F: 5,92 m 2<br />

RU: 9,94 m<br />

Flur<br />

F: 3,95 m2 Pumi<br />

F: 1,79 m<br />

RU: 8,72 m<br />

2<br />

RU: 5,50 m<br />

WC/DU<br />

F: 6,14 m 2<br />

RU: 10,02 m<br />

WC D/Beh.<br />

F: 8,12 m2 RU: 12,55 m<br />

Schiri 1<br />

F: 10,81 m 2<br />

RU: 14,26 m<br />

Umkleide 4<br />

F: 19,82 m 2<br />

RU: 20,27 m<br />

WF<br />

F: 4,80 m2 RU: 9,19 m<br />

WC<br />

F: 1,28 m2 RU: 4,70 m<br />

© Planungsgemeinschaft Landschaft + Freiraum<br />

DU<br />

F: 14,50 m 2<br />

RU: 17,07 m<br />

© Baufrösche Architekten und Stadtplaner GmbH<br />

WF<br />

F: 4,80 m2 RU: 9,19 m<br />

WC<br />

F: 1,28 m2 RU: 4,70 m<br />

Technik<br />

F: 18,70 m 2<br />

RU: 17,52 m<br />

Umkleide 3<br />

F: 19,82 m2 RU: 20,27 m Technik<br />

F: 12,07 m2 DU<br />

F: 14,50 m<br />

RU: 14,34 m<br />

2<br />

Umkleide 2<br />

F: 19,82 m<br />

RU: 17,07 m<br />

2<br />

Umkleide 1<br />

F: 19,82 m<br />

RU: 20,27 m<br />

2<br />

RU: 20,27 m<br />

Die Sportanlage wird zwei Großspielfelder erhalten, eines<br />

davon ein Naturrasen platz. Zentral wird ein moderner<br />

Kunstrasenplatz mit Trainingsbeleuchtungsanlage das<br />

Herzstück der Anlage bilden, die dem organisierten und<br />

auch dem individuellen Sport zahlreiche Möglichkeiten<br />

bieten wird. So wird z. B. das komplette Areal von einer<br />

ca. 800 m langen Laufbahn eingefasst, die ein Laufgefühl<br />

vermittelt, das an einen Waldweg erinnert. Weitere Sportfelder,<br />

z. B. ein Kunststoffkleinspielfeld, eine „Soccer-Arena“,<br />

ein multifunktionales Kunststofffeld, eine Beachvolleyball-<br />

Anlage sowie ein Boule-Platz, werden das Angebot<br />

komplettieren und Raum für ganz unterschiedliche Sportarten<br />

bieten.<br />

Marcus Benthien<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


48<br />

Sportstätten<br />

„Sportanlage des Jahres <strong>2010</strong>“ –<br />

Wettbewerb unter den vereinsbetreuten Sportanlagen in <strong>Frankfurt</strong><br />

Trophäen<br />

für hervorragende<br />

Sportanlagenpfl ege<br />

Vertreterinnen und<br />

Vertreter der prämierten<br />

Sportvereine im Römer<br />

mit Stadtrat Markus<br />

Frank (3. von rechts<br />

bzw. <strong>am</strong> Rednerpult)<br />

Auch im Jahr <strong>2010</strong>, in dem das Konjunkturprogr<strong>am</strong>m<br />

griff und zahlreiche Sportanlagen im Stadtgebiet saniert<br />

und modernisiert wurden, fand der Wettbewerb „Sportanlage<br />

des Jahres <strong>2010</strong>“ statt. Alle vereinsbetreuten<br />

Sportanlagen wurden im Mai von der sachkundigen<br />

Jury – ein Mitglied des Ausschusses für Umwelt und<br />

Sport, ein Mitglied des Sportkreises und eine Mitarbeiterin<br />

des Sport<strong>am</strong>tes – besucht und bewertet. Der<br />

Stadtverordnete Martin Gerhardt, der Kreisfußballwart<br />

Helmut Strunz und die Leiterin der Abteilung Verwaltung<br />

im Sport<strong>am</strong>t, Heidrun Dickhardt, haben die Sportanlagen<br />

unabhängig von Alter und baulichem Zustand<br />

im Hinblick auf den Pfl egezustand in den Bereichen<br />

Sportfl ächen, Leichtathletik, Gebäude und Umgebung<br />

bewertet. Zu vergeben waren die Noten hervorragend<br />

(1), gut (2), mittel (3), schlecht (4) und katastrophal (5).<br />

Wie schon beim letzten Mal wurden die Sportanlagen<br />

in zwei Kategorien eingeteilt:<br />

1. Sportanlagen mit nur einem Kunstrasenspielfeld:<br />

Im Vergleich zu anderen Sportanlagen ist hier der Pfl ege-<br />

und Reinigungsaufwand insges<strong>am</strong>t geringer, da neben<br />

dem eigentlichen Spielfeld und der Umgebungsfl äche<br />

nur noch das Umkleide- und Funktionsgebäude zu reinigen<br />

und pfl egen ist.<br />

2. Sportanlagen mit nur einem Tennen- oder<br />

Rasenplatz bzw. mehreren Plätzen verschiedener<br />

Beläge:<br />

In dieser Kategorie liegt der wesentlich höhere Pfl egeaufwand,<br />

da hier größere Sport- und Umge bungsfl ächen<br />

zu unterhalten sind.<br />

In der Kategorie 1 wurden insges<strong>am</strong>t 7 Sportanlagen<br />

bewertet.<br />

Mit der Note 1,44 k<strong>am</strong> die Sportanlage Heinrich-Seliger-<br />

Straße, betreut durch den FC Union Nieder rad<br />

07 e. V., auf den 1. Platz. Neben dem Pokal erhielt der<br />

Verein ein Preisgeld von 1.000 Euro.<br />

Die SG Bornheim 1945 e. V. Grün-Weiß erreichte<br />

in diesem Jahr mit der Sportanlage Seckbacher Landstraße<br />

und der Note 1,55 den 2. Platz und konnte sich<br />

über ein Preisgeld in Höhe von 600 Euro und ebenfalls<br />

einen Pokal freuen. Bemerkenswert ist, dass diese<br />

beiden Vereine – im Vergleich zur letzten Austragung<br />

des Wettbewerbs im Jahr 2008 – die Plätze getauscht<br />

haben.<br />

Die „Bronzemedaille“ dieser Kategorie ging <strong>2010</strong> an den<br />

FV Hausen 1920 e. V. mit der Sportanlage Hausen.<br />

Die Jury vergab hier die Note 1,84. Der 3. Platz ist mit<br />

300 Euro Preisgeld dotiert.<br />

In der Kategorie 2 wurden 32 Sportanlagen bewertet.<br />

Da diese Sportanlagen pfl egeintensiver sind, vergibt das<br />

Sport<strong>am</strong>t in dieser Kategorie ein höheres Preisgeld: So<br />

konnte sich <strong>2010</strong> die TSG 1888 Nieder-Erlenbach<br />

e. V. mit der Sportanlage Nieder-Erlenbach über 1.500<br />

Euro Preisgeld für den 1. Platz freuen. Die Jury vergab<br />

die Note 1,56 für die Sportanlage, die aus einem<br />

Tennenplatz, einem Rasenplatz und einer 400-m-Tennenlaufbahn<br />

besteht.<br />

Der 2. Platz ging an den 1. Rödelheimer Fußballclub<br />

02 e. V. und die Sportanlage Rödelheim. Der Verein<br />

erreichte die Note 1,78 und wurde mit 1.000 Euro<br />

Preisgeld belohnt.<br />

Die letzte Stufe des Siegertreppchens konnte die SG<br />

1919 Riederwald e. V. besteigen. 500 Euro gingen<br />

an den Verein im Osten der Stadt, der mit der Note 1,89<br />

noch zu den Siegern des Wettbewerbs „Sportanlage des<br />

Jahres <strong>2010</strong>“ zählte. Alle ausgezeich neten Vereine dieser<br />

Kategorie erhielten ebenfalls einen Pokal.<br />

Zahlreiche Sportanlagen konnten <strong>2010</strong> aufgrund von<br />

Baumaßnahmen nicht in die Bewertung einbezogen<br />

werden. Bei den bewerteten Anlagen lag insges<strong>am</strong>t<br />

gesehen die Durch schnittsbewertung bei 2,59. Die beste<br />

Wertung war 1,44 und die schlechteste 3,92. Auch wenn<br />

das durchgängig hohe Niveau des Wettbewerbs 2008<br />

nicht gehalten werden konnte und die Be wertungen<br />

<strong>2010</strong> insges<strong>am</strong>t etwas schlechter ausgefallen sind, sieht<br />

das Sport<strong>am</strong>t darin keinen Grund zur Beunruhigung und<br />

bedankt sich bei allen Vereinen für den gezeigten großen<br />

Einsatz.<br />

Marcus Benthien<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


50<br />

Sportstätten<br />

BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH: Neues von den <strong>Frankfurt</strong>er Schwimmstätten<br />

Der Dezernent für<br />

Wirtschaft, Personal und<br />

Sport, Stadtrat Markus<br />

Frank (2. von links),<br />

durchschneidet das<br />

Eröffnungsband im<br />

„neuen“ Eschersheimer<br />

Freibad<br />

Nach wie vor großer Beliebtheit erfreut sich das Schwimmen<br />

in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Alljährlich rund 2,2 Millionen<br />

Besuche sind in den öffentlichen Bädern der Stadt zu<br />

verzeichnen. Besonders akzentuiert präsentierte sich die<br />

Freibadesaison <strong>2010</strong>: Bereits Ende Juli waren 90 % der<br />

Ges<strong>am</strong>tbesuchszahlen 2009 erreicht; leider entpuppten<br />

sich die Folgemonate August und September als viel zu<br />

kühl, sodass mit insges<strong>am</strong>t rund 650.000 Gästen von<br />

einer durchschnittlichen Saison zu berichten ist.<br />

Mit rund 148.000 Schwimmfans war das neue Freibad<br />

im Stadtteil Eschersheim ausgesprochen gut besucht.<br />

Das Bad wurde nicht nur von Grund auf neu errichtet;<br />

es wurde mit seinem 4.000 qm umfassenden und somit<br />

vermutlich europaweit größten Edelstahlbecken zu einem<br />

Bad der absoluten Superlative umgewandelt. Auch an<br />

die ganz Kleinen wurde gedacht: Ein neu errichtetes<br />

Planschbecken im Beachbereich unterhalb der Breitrutsche<br />

lädt die Jüngsten unter unseren Gästen zum<br />

Badevergnügen ein. Die Größeren können sich nicht<br />

zuletzt beim Beachvolleyball auf einem neu geschaffenen<br />

Spielfeld sportlich betätigen. Auch technisch wurde eine<br />

Rundum erneue rung im Bad geleistet: So dient zum<br />

Beispiel die neue Badewassertechnik dazu, in puncto<br />

Badewasserhygiene sämtliche einzuhaltenden Par<strong>am</strong>eter<br />

jederzeit sicherstellen zu können. Und es gibt<br />

ein vollständig neues Funktions gebäude, in dem Um kleiden,<br />

Sanitärtrakte, Personalbereiche und Gastronomie<br />

integriert sind. Besonders gefreut hat uns, dass wir hierbei<br />

städtische Fördermittel zur Herstellung von Barrierefreiheit<br />

erhielten.<br />

Klar, dass die Eröffnung eines solchen Neubaus angemessen<br />

zu feiern war: Mit zünftiger musikalischer Umrahmung<br />

– der Eschersheimer Shanty-Chor – hat der<br />

Aufsichts ratsvorsitzende der BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong><br />

GmbH (BBF), der Dezernent für Wirtschaft, Personal und<br />

Sport, Stadt rat Markus Frank, <strong>am</strong> 12. Mai das passend<br />

zur Farb gestaltung des Bades ausgesuchte rote<br />

Eröffnungsband zerschnitten und das Bad d<strong>am</strong>it der<br />

Öffentlichkeit übergeben.


Ein weiteres Bauprojekt mit einer dem Freibad Eschersheim<br />

gleichenden Größenordnung ist die umfassende<br />

Revitalisierung des Freibades Hausen. Hier wurden im<br />

Jahr <strong>2010</strong> alle Bauten zunächst dem Erdboden gleichgemacht,<br />

um dann von Grund auf neu aufgebaut zu<br />

werden: So können wir uns heute schon auf eine feierliche<br />

Eröffnung des neuen Hausener Freibades <strong>am</strong> Gründonnerstag<br />

2011 freuen.<br />

Im Höchster Hallenbad wurden unter anderem zwei<br />

Saunak<strong>am</strong>mern und der Wärmetauscher zur Schwimmbeckenwassererwärmung<br />

erneuert.<br />

© alle Fotos: BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH<br />

Im Zus<strong>am</strong>menhang mit dem letzten Bauabschnitt der<br />

Revitalisierung des Riedbades Bergen-Enkheim kann von<br />

einem besonders positiven Ereignis berichtet werden:<br />

Am 22. November überreichte der Hessische Innenminister<br />

Boris Rhein dem Aufsichtsratsvorsitzenden der BBF,<br />

Stadtrat Markus Frank, einen Bewilligungsbescheid über<br />

Fördermittel des Landes Hessen. Die stolze Summe von<br />

1 Million Euro wird vom Land als Beteiligung an den<br />

Kosten bereitgestellt, die insbesondere für die umfassende<br />

Betonerneuerung, die Errichtung von Edelstahlbecken<br />

sowie die Erneuerung der Schwimmhallenumkleiden,<br />

der sanitären Anlagen und der Rohrleitungssysteme im<br />

Hallenbadbereich des beliebten Bades im <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Osten entstehen.<br />

Die Vereine als nutzerstärkste Gruppe profi tieren in erster<br />

Linie von einer bedeuts<strong>am</strong>en Neuerung, die ebenfalls<br />

aus dem Riedbad Bergen-Enkheim zu melden ist: Hier<br />

wurde im letzten Jahresdrittel eine neue Traglufthalle über<br />

dem Schwimmerbecken des Freibades errichtet. Durch<br />

eine bei der neuen Halle deutlich verbesserte Wärmeisolierung<br />

kann hier unter anderem der Heizenergieeinsatz<br />

verringert werden.<br />

Außerhalb dieses baulichtechnischen<br />

Kontextes gab<br />

es auch im Jahr <strong>2010</strong><br />

etliche erwähnenswerte<br />

Neuerungen bzw. Aktivitäten:<br />

So wurde der Besuch<br />

des Brentano bades in<br />

diesem Sommer besonders<br />

für alle Bücherfreunde<br />

zu einem Genuss, denn sie<br />

konnten auf den sogenannten<br />

„offenen Bücherschrank“<br />

zugreifen. Rund 50 Romane<br />

warteten hier auf lesebegeisterte Schwimmerinnen und<br />

Schwimmer und sorgten für Kurzweil über das übliche<br />

Progr<strong>am</strong>m hinaus.<br />

Unter Wasser vollzogen wurde ein gutes Werk im<br />

Rebstockbad: Von Taucher<br />

zu Taucher überreicht<br />

wurde hier eine Spende<br />

der Sparda-Filiale Bad<br />

Homburg an den Tauchclub<br />

Nautilus <strong>Frankfurt</strong>,<br />

mit dem die beachtliche<br />

Jugendarbeit des Clubs<br />

gewürdigt wurde. Austragungsort<br />

für einen Kajak-<br />

Schnuppervormittag im<br />

Rahmen der „Woche der<br />

Vereine“ der Hostatoschule<br />

war das Höchster Hallenbad:<br />

Hier konnten sich<br />

interessierte Schülerinnen und Schüler erstmals als Kanuten<br />

versuchen.<br />

Neben diesen nicht ganz alltäglichen Aktionen gab es<br />

selbstverständlich wieder die üblichen Standardveran staltungen<br />

in den <strong>Frankfurt</strong>er Bädern: Beispielhaft erwähnt<br />

seien Themennachmittage mit unseren Animationste<strong>am</strong>s,<br />

zahlreiche Sportevents, Nachtsaunaveranstaltungen und<br />

die regelmäßig durchgeführten Aqua-Wellness Light-Shows<br />

in den Titus Thermen. Weitere Informationen können im<br />

Internet unter www.bbf-frankfurt.de abgerufen werden.<br />

Brigitte Tilly<br />

– BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH –<br />

oben links und rechts:<br />

Revitalisierung<br />

des Freibades Hausen<br />

links unten:<br />

Freibad Eschersheim<br />

51


52<br />

Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />

Gegenwart und Zukunft – <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> und seine „Top 3“<br />

unten: Der Dezernent<br />

für Wirtschaft, Personal<br />

und Sport, Stadtrat<br />

Markus Frank, bei<br />

einer Pressekonferenz<br />

zum Radrennen „Rund<br />

um den Finanzplatz<br />

Eschborn-<strong>Frankfurt</strong>“,<br />

neben Veranstalter<br />

Bernd Moos-Achenbach<br />

IRONMAN <strong>2010</strong>:<br />

Andreas Raelert<br />

beim Zieleinlauf<br />

auf dem Römerberg<br />

rechts: IRONMAN-Party<br />

bis in die Nacht<br />

auf dem Römerberg<br />

© X-Dre<strong>am</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> hat wie in den vergangenen Jahren<br />

wieder gezeigt: Es gehörte auch im Jahr <strong>2010</strong> zu den<br />

führenden Sportstädten in Deutschland und hat sich unter<br />

anderem durch seine drei Großevents schon längst ein<br />

internatio nales Renommee erarbeitet.<br />

Diese herausragenden „Top 3“, die Hunderttausende<br />

von Menschen in Begeisterung versetzen, sind das<br />

Radrennen „Rund um den Finanzplatz Eschborn-<strong>Frankfurt</strong>“,<br />

die <strong>Frankfurt</strong>er Sparkasse IRONMAN European<br />

Ch<strong>am</strong>pionship und der <strong>Frankfurt</strong> Marathon.<br />

Der bekannte Radklassiker fand <strong>am</strong> 1. Mai <strong>2010</strong> in<br />

seiner 49. Aufl age statt, jedoch zum ersten Mal unter dem<br />

neuen N<strong>am</strong>en „Rund um den Finanzplatz Eschborn-<br />

<strong>Frankfurt</strong>“. Im Vorfeld der Veranstaltung gab es einige<br />

Dinge, die diskutiert und verändert wurden. Im Ergebnis<br />

wurde die Veranstaltung mit neuem Konzept ihrem Ruf als<br />

wichtigstem und bedeutendstem Radrennen Deutschlands<br />

in allen Belangen gerecht.<br />

Die Radsportelite startete in Eschborn, fuhr die bekannte<br />

und bewährte Strecke über Taunushöhen und hatte ihren<br />

Zieleinlauf nach drei weiteren Runden in der City direkt<br />

in der Innenstadt an der Alten Oper. Der Veranstalter<br />

Bernd Moos-Achenbach hat es geschafft, den Radklassiker<br />

in das Herz der Stadt zurückzubringen. An der Alten<br />

Oper wurde den Fahrerinnen und Fahrern ein erstklassiger<br />

Empfang von einem begeisterten Publikum bereitet.<br />

Neben dem Eliterennen fanden acht Jugend-, Schüler-<br />

und Nachwuchsrennen statt. Ebenso hatten die zahlreichen<br />

Skater und Handbiker einen sportlichen Tag mit<br />

spannendem Rennverlauf. Insges<strong>am</strong>t war es für alle – ob<br />

aktiv dabei oder in lautstarker Manier <strong>am</strong> Streckenrand<br />

– ein aufregender Renntag, der über die ges<strong>am</strong>te Zeit<br />

von einem abwechslungsreichen Rahmenprogr<strong>am</strong>m auf<br />

© X-Dre<strong>am</strong><br />

dem Opernplatz begleitet wurde. Dem erfolgreichen<br />

Ablauf und dem positiven Fazit aller Beteiligten nach zu<br />

urteilen können wir uns alle auf den 1. Mai 2011 freuen,<br />

wenn es zur 50. Aufl age des Radrennens kommt.<br />

Die <strong>Frankfurt</strong>er Sparkasse IRONMAN European<br />

Ch<strong>am</strong>pionship fand seit 2002 nun bereits zum neunten<br />

Mal in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> statt und hatte mit über 2.300<br />

Triathleten, darunter 42 Profi s, eine großartige Beteiligung.<br />

Pünktlich um 6.45 Uhr gab der d<strong>am</strong>alige hessische<br />

Ministerprä si dent Roland Koch <strong>am</strong> Langener Waldsee<br />

das Start signal für den „längsten Tag des Jahres“. Die<br />

Wettervorher sage sollte Recht behalten, es wurde ein Tag<br />

mit hochsommerlichen Temperaturen.<br />

Nach der 3,8 km langen Schwimmstrecke absolvierten<br />

die Athletinnen und Athleten 180 km auf dem Rad. Es<br />

ging durch unsere beeindruckende Metropole <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong> und dann quer durch wunderschöne Landschaften<br />

im <strong>Main</strong>-Kinzig-Kreis und in der Wetterau. Die<br />

anschließende Laufstrecke führte über eine Ges<strong>am</strong>tlänge<br />

von 42,195 km <strong>am</strong> <strong>Main</strong> entlang und bot allen Betei ligten<br />

einen beeindruckenden Ausblick auf die <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Skyline. Der Zieleinlauf auf dem Römerberg war wie<br />

immer das absolute Highlight! Die Menge bebte, als der<br />

Deutsche Andreas Raelert, der spätere Zweitplatzierte<br />

beim IRONMAN Hawaii, über die Ziellinie lief. Bei<br />

den D<strong>am</strong>en gewann ebenfalls eine deutsche Athletin,<br />

die <strong>am</strong>tie rende Europ<strong>am</strong>eisterin Sandra Wallenhorst.<br />

Insges<strong>am</strong>t waren über 500.000 Zuschauer an der<br />

Strecke, die fantastische Stimmung in und um <strong>Frankfurt</strong><br />

entfachten. Genauso sah es auch der Geschäftsführer<br />

des IRONMAN European Headquarter Kai Walter: „Wir<br />

haben mit dem IRONMAN eine großartige Veranstaltung<br />

in <strong>Frankfurt</strong> und dem Umland. Wenn man sieht, mit welcher<br />

Begeisterung die Athleten dabei sind, die Bevölkerung<br />

an den Strecken steht und die Partner das Event unter-


stützen, weiß man, dass<br />

IRONMAN in der Region<br />

längst angekommen ist.“<br />

Wenige Stunden nach<br />

Eröffnung des Anmeldeverfahrens<br />

war die <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Sparkasse IRONMAN<br />

European Ch<strong>am</strong>pionship<br />

2011 bereits vollständig<br />

ausgebucht.<br />

Deutschlands ältester Stadt-<br />

marathon fand <strong>2010</strong> bereits<br />

zum 29. Mal statt. Der<br />

Commerzbank <strong>Frankfurt</strong><br />

Marathon erlebte <strong>am</strong><br />

letzten Oktoberwochenende<br />

des Jahres <strong>2010</strong> seine Sternstunde. Das Wetter <strong>am</strong><br />

Marathonsonn tag war im Vorhinein der einzige Unsicherheitsfaktor<br />

gewesen. Doch zum Glück verzog sich der<br />

morgendliche Nebel, die Wolken rissen auf und alle<br />

Beteiligten konnten einen unvergesslichen Herbsttag bei<br />

Sonnenschein und milden Temperaturen genießen. Beim<br />

guten Beginn konnte Renn direktor Jo Schindler von<br />

motion events noch nicht im Ansatz erahnen, was ihn<br />

beim diesjährigen Marathon erwarten würde.<br />

Dass die Marathonstrecke in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> zu den<br />

schnellsten Deutschlands gehört, ist bekannt. Doch nun zählt<br />

sie dank dem kenianischen Sieger Wilson Kipsang und<br />

seiner Siegerzeit von 2:04:57 nach Berlin, Rotterd<strong>am</strong> und<br />

Dubai zum viertschnellsten Marathon der Welt! Kipsang<br />

gehört mit diesem Resultat zu den acht schnellsten Läufern<br />

aller Zeiten. Bei den Frauen lief Caroline Kilel mit neuem<br />

Streckenrekord (2:23:25) in die Festhalle ein und machte<br />

somit den kenianischen Doppelsieg perfekt.<br />

Niemand konnte erwarten, dass der Marathon solch<br />

erstklassige Zeiten und wieder neue Streckenrekorde bei<br />

Frauen und Männern bringen würde, denn das Konzept<br />

des Commerzbank <strong>Frankfurt</strong> Marathons sieht im Gegensatz<br />

zu anderen renommierten Marathons vor, statt etablier<br />

ter Marathonstars junge, hungrige Nachwuchsathleten<br />

im Topfeld starten zu lassen. Doch diese haben nun<br />

schon bewiesen, dass nicht erst in den nächsten Jahren<br />

mit ihnen zu rechnen ist.<br />

Nicht nur die überragenden Rennzeiten begeisterten die<br />

Organisatoren in diesem Jahr, sondern auch die hohe<br />

Teilnehmerzahl. Entgegen dem allgemeinen Trend hat es<br />

der Veranstalter geschafft, die Teilnehmerzahl Jahr für Jahr<br />

weiter zu erhöhen. Alle Rahmenwettbewerbe wie Struwwelpeterlauf<br />

oder Minimarathon eingerechnet waren im<br />

Jahr <strong>2010</strong> insges<strong>am</strong>t 22.165 Läuferinnen und Läufer aus<br />

76 Nationen vor Ort – ein neuer Teilnehmerrekord! An<br />

der kompletten Rennstrecke, die von der <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Innenstadt über Niederrad, Schwanheim und Höchst<br />

zurück in die Innenstadt führte, applaudierten über<br />

350.000 lautstarke Zuschauer und genossen den<br />

sonnigen Tag in vollen Zügen. Zahlreiche Streckenfeste<br />

boten den Besuchern ein umfangreiches Rahmenprogr<strong>am</strong>m.<br />

Sogar Finnlands Außenminister Alexander Stubb – er<br />

absolvierte bereits den Ironman 2009 in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Main</strong> – ließ es sich nicht nehmen, an den Start zu gehen.<br />

Stubb war mit seinem Rennergebnis überaus zufrieden<br />

und lobte den Marathon im Nachhinein in höchsten<br />

Tönen.<br />

Der Internationale Leichtathletikverband (IAAF) vergibt seit<br />

2007 verschiedene Labels an die renommiertesten Straßenrennen.<br />

Aufgrund seiner guten Organisation und weiterer<br />

hervorragender Leistungen in verschiedenen Kategorien<br />

hat die IAAF dem Commerzbank <strong>Frankfurt</strong> Marathon bereits<br />

zum zweiten Mal nacheinander das Gold Label – Gütezeichen<br />

für die 14 besten Straßenläufe weltweit – verliehen.<br />

Auch für die Zukunft haben sich Renndirektor Jo Schindler<br />

und der sportliche Leiter Christoph Kopp abgesichert.<br />

Direkt im Anschluss an den Marathon wurde ein neuer<br />

Sponsor vorgestellt. 2011 wird BMW neuer „offi zieller<br />

Titelsponsor“ sein und schon jetzt kann man gespannt sein,<br />

welche neuen Rekorde zum 30. Geburtstag des <strong>Frankfurt</strong>-<br />

Marathons zu erwarten sind.<br />

Markus Oerter<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

Marathonlaufen vor der<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Skyline …<br />

… und vor<br />

dem Messeturm<br />

53


54<br />

Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />

German Bowl und Europ<strong>am</strong>eisterschaft American Football<br />

Bei der Football-EM in<br />

der Commerzbank-<br />

Arena. Überzeugend<br />

im deutschen Te<strong>am</strong>:<br />

Quarterback Dennis<br />

Zimmermann<br />

unten: Wide Receiver<br />

Niklas Römer verhalf<br />

dem deutschen Te<strong>am</strong><br />

zum Sieg im Endspiel<br />

American Football war auch <strong>2010</strong> einmal mehr ein<br />

großes Thema in der <strong>Frankfurt</strong>er Sportlandschaft. Nicht<br />

nur, dass die Commerzbank-Arena zum dritten Mal in<br />

Folge Bühne des German Bowls, des Finales um die<br />

deutsche Meisterschaft war, im Juli spielten auch die<br />

sechs stärksten Nationen des Kontinents in Hessen um<br />

die Europ<strong>am</strong>eisterschaft. Das stimmungsvolle Finale in<br />

der Arena gewann die deutsche Mannschaft mit 26:10<br />

gegen Frankreich vor rund 10.000 Zuschauern, nachdem<br />

sie sich im Auftaktspiel an gleicher Stätte im Nachbarschaftsduell<br />

gegen die von einer großen angereisten<br />

Fan-Kolonie immer wieder nach vorn getriebene österreichische<br />

Mannschaft nur knapp mit 22:20 behauptet<br />

hatte.<br />

Nicht nur gut tausend österreichische Football-Fans und<br />

viele weitere Anhänger der übrigen EM-Te<strong>am</strong>s aus Frankreich,<br />

Schweden, Großbritannien und Finnland statteten<br />

der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> <strong>2010</strong> ihren Besuch ab, um<br />

an der Geburtsstätte des europäischen Footballsports den<br />

internationalen Höhepunkt der Saison zu erleben. Als<br />

rund zwei Monate später <strong>am</strong> 9. Oktober die Kiel Baltic<br />

Hurricanes und die Berlin Adler im German Bowl XXXII<br />

in der Commerzbank-Arena um die deutsche Meisterschaft<br />

spielten, da leistete auch Kiels Oberbürgermeister Torsten<br />

Albig den Baltic Hurricanes persönlich Beistand. Nach<br />

zwei Finalniederlagen in Folge sollte es schließlich endlich<br />

klappen mit dem ersten Titelgewinn der Footballer von<br />

der Ostsee. Und das tat es dann auch, denn mit dem<br />

17:10 vor rund 11.000 Zuschauern entthronten die<br />

„Wirbelstürme“ Titelverteidiger Berlin Adler, der im<br />

Sommer noch den Europapokal für Vereinsmannschaften<br />

gewonnen hatte.<br />

Für eine ganze Reihe von Spielern im deutschen Finale<br />

war es der zweite Trip des Jahres nach Hessen, denn<br />

natürlich waren die Mannschaften der Finalkontrahenten<br />

mit Nationalspielern nur so gespickt. Diese waren <strong>am</strong>


Tag nach dem EM-Triumph über Frankreich Gäste der<br />

Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> im Römer, wo der Dezernent für<br />

Wirtschaft, Personal und Sport, Stadtrat Markus Frank,<br />

das siegreiche Te<strong>am</strong> würdigte. Neben dem sportlichen<br />

Erfolg der Mannschaft gab es dabei auch die gelungene<br />

Ausrichtung des Turniers zu feiern. „Wir sind in der Mitte<br />

der Gesellschaft angekommen“, hatte Robert Huber,<br />

Präsident des American Football Verbandes Deutschland<br />

(AFVD), seinen Spielern angesichts ihres Empfangs im<br />

Kaisersaal verkünden dürfen. Für eine Sportart wie American<br />

Football, die überhaupt erst seit rund 30 Jahren organi siert<br />

in Deutschland betrieben wird, ist es beileibe noch lange<br />

keine Selbstverständlichkeit, dass sportliche wie logis tische<br />

Höchstleistungen wie bei einem EM-Turnier auch auf<br />

gesellschaftlichem Parkett ihre Anerkennung fi nden wie<br />

in <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Überhaupt war dem AFVD die Ausrichtung der Europ<strong>am</strong>eisterschaft<br />

im größeren Rahmen nur dank der Unterstützung<br />

der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> möglich. Der<br />

europäische Verband hatte sich zum Ziel gesetzt, die EM-<br />

Endrunde <strong>2010</strong> erstmals mit sechs Te<strong>am</strong>s auszutragen.<br />

In einer Sportart, in der wegen der hohen physischen<br />

Belastung der Akteure zwischen den Spielen ausreichend<br />

Zeit zur Regeneration verbleiben muss und ein Mannschaftskader<br />

von 45 Spielern und mindestens ein Dutzend<br />

Trainer und Betreuer untergebracht, verpfl egt und transportiert<br />

werden müssen, stellt eine solche Vorgabe jeden<br />

Ausrichter vor erhebliche Herausforderungen. <strong>Frankfurt</strong><br />

war gemeins<strong>am</strong> mit den weiteren Vorrunden-Spielorten<br />

Wiesbaden und Wetzlar insofern nicht einfach nur ein<br />

idea ler Austragungsort für die Football-EM, sondern zum<br />

gegenwärtigen Zeitpunkt in ganz Europa wohl der einzig<br />

© alle Fotos: American Football Verband Deutschland (AFVD)<br />

mögliche, an dem sich Verkehrsanbindung, sportliche<br />

Infrastruktur und zudem eine spezielle Vorliebe für Amerikas<br />

Nationalsport Nummer eins derart harmonisch miteinan der<br />

verbinden. Am Ende wurden bei den neun EM-Spielen<br />

über 25.000 Zuschauer gezählt – mehr als sechs Mal<br />

so viel wie bei der vorangegangenen EM in Schweden<br />

2005.<br />

Für die nächste EM 2014 befi ndet sich der Europaverband<br />

in der Phase der Vorsondierung möglicher Austragungsorte.<br />

Eine offi zielle förmliche Bewerbung gibt es<br />

noch nicht, denn ganz Football-Europa steht wohl noch<br />

ein bisschen zu sehr unter dem Eindruck des stimmungsvollen<br />

Highlights von <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, das schwer zu<br />

überbieten sein wird. Zumal beim German Bowl – dem<br />

zuschauerträchtigsten Football-Ereignis in Europa mit Ausnahme<br />

eines jährlichen NFL-Profi -Spieles im Londoner<br />

Wembley-Stadion – noch einmal draufgelegt wurde. Über<br />

11.000 Fans bereiteten den Kieler und Berliner Footballern<br />

einen frenetischen Empfang im <strong>Frankfurt</strong>er Stadion,<br />

die Rock-Legende Ray Wilson, Ex-Sänger der Kultband<br />

Genesis, war eigens für die Halbzeitshow verpfl ichtet<br />

worden. Vor und nach Wilsons Show trafen auf dem Rasen<br />

vor allem die Kieler die richtigen Töne, im Match der<br />

beiden auch europaweit stärksten Vereinsmannschaften<br />

zogen die Kieler schnell in Front und verteidigten ihren<br />

Vorsprung trotz dr<strong>am</strong>atischen Spielverlaufs bis zum Schluss.<br />

Michael Auerbach<br />

– Huddle – Das Football Magazin–<br />

Max Grewe genießt<br />

den Erfolg<br />

links: die deutsche<br />

Mannschaft auf der<br />

Römertreppe mit<br />

Stadtrat Markus Frank<br />

(2. Reihe von vorn,<br />

1. von links)<br />

55


56<br />

Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />

Erfolgreiche Premiere des <strong>Frankfurt</strong> City Triathlon<br />

Auf dem Treppchen<br />

nach dem ersten<br />

<strong>Frankfurt</strong> City Triathlon:<br />

Sieger Horst Reichel,<br />

Callum Millward<br />

auf Platz 2 und Marko<br />

Schlittchen auf<br />

dem dritten Platz<br />

© City Triathlon GmbH<br />

Es ist Sonntagmorgen, der 5. September <strong>2010</strong>, die<br />

Sonne geht langs<strong>am</strong> über dem Waldsee in Langen auf<br />

und die Fahrräder, die schon abfahrbereit in der<br />

Wechselzone stehen, sind umhüllt vom Frühnebel.<br />

Nervosität liegt in der Luft und das Adrenalin jedes<br />

einzelnen Athleten ist deutlich zu spüren. Der <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Dezernent für Wirtschaft, Personal und Sport, Stadtrat<br />

Markus Frank, hat sich bereits <strong>am</strong> Ufer platziert, um den<br />

Startschuss für den ersten City Triathlon abzufeuern…<br />

Zuerst starteten die Teilnehmer der olympischen Distanz.<br />

1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und ein 10-km-<br />

Lauf waren zu bewältigen. Angeführt wurde das Feld<br />

von der Elite, zu der unter anderem die <strong>Frankfurt</strong>er Profi -<br />

Triathletin Meike Krebs gehörte. Sie setzte sich zum<br />

Schluss gegen Katja Rabe und Nicole Leder durch. Bei<br />

den männlichen Triathleten verwies Horst Reichel den<br />

Neuseeländer Callum Millward und seinen Griesheimer<br />

Vereinskollegen Marco Schlittchen auf die weiteren<br />

Podiumsplätze.<br />

Neben der olympischen Distanz gab es auch die „Jedermann-Distanz“.<br />

Hier konnten nicht nur <strong>am</strong>bitio nierte<br />

Einzel-Freizeitsportler an den Start gehen, sondern auch<br />

Gruppen von 5 Personen, um sich in der Te<strong>am</strong>wertung<br />

zu messen. Somit stellte der erstmals ausgetragene<br />

<strong>Frankfurt</strong> City Triathlon eine gelungene Ergänzung der<br />

regionalen Veranstal tungspalette dar. Rund 2.500<br />

Sportler wurden insges<strong>am</strong>t an diesem Tag aktiv. Darunter<br />

war auch das Te<strong>am</strong> der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, das<br />

sich aus drei Mitarbeitern des Sport<strong>am</strong>tes sowie zwei<br />

Mitarbeitern des Amtes für Informations- und Kommunikationstechnik<br />

gebildet hatte.<br />

Für zwei Te<strong>am</strong>mit glieder war es der erste Triathlon. Auf<br />

dem Progr<strong>am</strong>m standen 400 Meter Schwimmen, 13<br />

Kilometer auf dem Rad und 5 Kilometer Laufen durch die<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Innenstadt.<br />

Die Sonne strahlt bereits in voller Pracht und spendet den<br />

Athleten der Jedermann-Te<strong>am</strong>s etwas Wärme bei den<br />

doch noch sehr frischen Außentemperaturen, während<br />

sie <strong>am</strong> Ufer stehen und ungeduldig auf den Startschuss<br />

warten…<br />

Um 9:40 Uhr begann das Rennen. Bis 13 Uhr war Zeit,<br />

die Ziellinie an der Hauptwache zu überqueren. Es<br />

herrschte eine schöne und entspannte Stimmung <strong>am</strong><br />

Sonntagnachmittag an der Hauptwache. An der Laufstrecke,<br />

die vom Goetheplatz kreuz und quer durch die<br />

Innenstadt führte, wurden die Sportler von den<br />

Zuschauern angefeuert und motiviert. Nach und nach<br />

k<strong>am</strong>en die Athleten schließlich ins Ziel.<br />

Mit einer Zeit von 01:03:17 Stunden k<strong>am</strong> der Erste des<br />

städtischen Athletente<strong>am</strong>s in den Zielkanal gelaufen. Die<br />

anderen Te<strong>am</strong>mitglieder ließen auch nicht lange auf sich<br />

warten und so erzielte das Te<strong>am</strong> insges<strong>am</strong>t eine Spitzenzeit<br />

von 5:43:36 Stunden und gewann d<strong>am</strong>it die Te<strong>am</strong>wertung<br />

des <strong>Frankfurt</strong> City Triathlon. Statt Pokale gab es<br />

für alle Sieger original <strong>Frankfurt</strong>er Bembel und dazu den<br />

passenden „Ebbelwoi“.<br />

Doch die städtischen Mitarbeiter sind an diesem Tag<br />

nicht nur sportlich unterwegs gewesen, sondern auch<br />

hinter den Kulissen waren zahlreiche städtische Helfer<br />

vertreten, die seit den frühen Morgenstunden unter<br />

anderem fl eißig den Transport der Kleiderbeutel übernommen<br />

hatten und dafür sorgten, dass die Athleten<br />

direkt im Anschluss an die Veranstaltung ihre Kleiderbeutel<br />

in der Innenstadt abholen konnten.<br />

Mit glücklichen Gesichtern und viel Gepäck ging es<br />

dann auf den Heimweg, den sonnigen Restsonntag zu<br />

genießen. Die Organisatoren zogen ein positives<br />

Resümee!<br />

Im Jahr 2011 ist eine Neuaufl age dieser Veranstaltung<br />

geplant.<br />

Sandra Müller<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


58<br />

Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />

Wenn Schl<strong>am</strong>m fl iegt…<br />

Der Dezernent für<br />

Wirtschaft, Personal<br />

und Sport, Stadtrat<br />

Markus Frank, bei der<br />

Siegerehrung<br />

oben:<br />

Siegerin Daphny van<br />

den Brand (Mitte),<br />

Zweitplatzierte Sanne<br />

van Paassen (links)<br />

und die Dritte, Helen<br />

Wyman (rechts)<br />

…dann ist die Saison der Radcrosser! Wettkämpfe in<br />

dieser Sportart haben in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Tradition.<br />

Seit 1975 wird der Internationale <strong>Frankfurt</strong>er Radcross<br />

jährlich ausgetragen. Seit 1981 nutzt der ausrichtende<br />

Verein, der Velociped Club <strong>Frankfurt</strong> 1883 e. V., das<br />

anspruchsvolle Gelände <strong>am</strong> Bornheimer Hang. Zahlreiche<br />

Rennen um die Deutsche Meisterschaft, um den Europapokal<br />

und 2002 sogar um den Weltcup wurden auf<br />

dieser abwechslungsreichen Strecke ausgetragen. <strong>2010</strong><br />

durfte der Verein die Europ<strong>am</strong>eisterschaften der Frauen,<br />

Junioren und U23-Fahrer ausrichten. Im Mittelpunkt der<br />

Organisationsarbeit standen Walther Wahl und Horst<br />

Dorn, die den <strong>Frankfurt</strong>er Radcross seit den Anfängen<br />

mit viel Engagement begleiten.<br />

In der Europ<strong>am</strong>eisterschaft <strong>am</strong> 7. November <strong>2010</strong> war<br />

vor allem das Frauenrennen hochkarätig besetzt und<br />

lockte trotz tristen Novemberwetters zahlreiche Zuschauer<br />

an die Strecke. Eine<br />

Europ<strong>am</strong>eisterschaft im<br />

eigenen Land ist immer<br />

etwas Besonderes. So<br />

ließ es sich Hanka Kupfernagel<br />

als deutsches Aushängeschild<br />

bei den<br />

Frauen in dieser Sportart<br />

nicht nehmen – trotz<br />

vorangegangener Verletzung<br />

– in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Main</strong> an den Start zu<br />

gehen. Zwar musste sie<br />

sich hinter den beiden<br />

Niederländer innen Daphny<br />

van den Brand und Sanne<br />

van Paassen sowie der<br />

Britin Helen Wyman mit<br />

dem vierten Platz zufriedengeben,<br />

trotzdem<br />

wurde sie von den Veranstal<br />

tern wie ein Star<br />

© alle Fotos: Hansen Werbetechnik<br />

gefeiert – immerhin ist sie eine treue Starterin bei den<br />

Radcross-Rennen in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Manch einer,<br />

der als Zuschauer bei dem Rennen an der Strecke stand,<br />

sprach tatsächlich von „belgischen Zuschauerverhältnissen“.<br />

In Belgien erfreut sich diese Sportart größter<br />

Beliebtheit und tausende Zuschauer säumen bei jedem<br />

Wind und Wetter die Strecke, um die Fahrer anzufeuern.<br />

Ähnlich sah es <strong>am</strong> Veranstaltungstag auch <strong>am</strong><br />

Bornheimer Hang aus – zum Teil standen die Zuschauer<br />

in Vierer-Reihen an kritischen Punkten der Strecke, um<br />

kein Rennhighlight zu verpassen. Ein riesiger Erfolg für<br />

die Veranstalter vom VC <strong>Frankfurt</strong> und natürlich auch für<br />

den Hauptsponsor Hansen Werbetechnik. Dieser sorgte<br />

mit einem umfangreichen Rahmenprogr<strong>am</strong>m für die<br />

ganze F<strong>am</strong>ilie dafür, dass auch zwischen den Rennen<br />

keine Langeweile aufk<strong>am</strong>.<br />

Alle Beteiligten waren sich nach der Veranstaltung einig,<br />

dass auch in Zukunft an den Erfolg dieser Europ<strong>am</strong>eisterschaft<br />

angeknüpft werden soll. Man kann also gespannt<br />

sein auf die anstehenden Radcross-Veranstaltungen in<br />

den nächsten Jahren… wenn der Schl<strong>am</strong>m wieder fl iegt.<br />

Anne-Katrin Uhor<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


60<br />

Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />

Teilnehmerstärkster Lauf in Europa <strong>2010</strong>:<br />

der J.P. Morgan Corporate Challenge Lauf in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

Start beim<br />

teilnehmerstärksten Lauf<br />

in Europa <strong>2010</strong><br />

Gesundheitsminister Dr. Philipp Rösler k<strong>am</strong> extra aus<br />

Berlin eingefl ogen, um beim 18. J.P. Morgan Corporate<br />

Challenge <strong>am</strong> 9. Juni <strong>2010</strong> in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> die<br />

vielen voll Adrenalin geladenen Läuferinnen und Läufer<br />

auf die Strecke zu schicken. Der J.P. Morgan Corporate<br />

Challenge ist ein Lauf über eine Strecke von 5,6 Kilometern,<br />

an dem fest angestellte Mitarbeiter aus Firmen<br />

unterschiedlicher Branchen teilnehmen können.<br />

Bei diesem Lauf geht es erst in zweiter Linie um den<br />

sportlichen Ehrgeiz; im Vordergrund stehen Werte, die<br />

von den Unternehmen als erstrebenswert betrachtet<br />

werden: Te<strong>am</strong>geist, Kommunikation, Kollegialität, Fairness<br />

und Gesundheit. Im vergangenen Jahr nahmen weltweit<br />

220.000 Menschen <strong>am</strong> J.P. Morgan Corporate Challenge<br />

teil. In <strong>Frankfurt</strong> starteten im Jahr <strong>2010</strong> genau 72.741<br />

Läuferinnen und Läufer aus 2.752 Firmen. D<strong>am</strong>it war der<br />

J.P. Morgan Corporate Challenge <strong>2010</strong> der größte Lauf<br />

in Europa überhaupt und erzielte das zweitbeste Ergebnis<br />

seiner Geschichte.<br />

Zum ersten Mal k<strong>am</strong> ein deutscher Minister zum<br />

Corporate Challenge und feuerte den Startschuss ab.<br />

Mit seiner Anwesenheit unterstützte er den guten Zweck<br />

und hob die gesundheitliche Bedeutung des Ereignisses<br />

hervor. Viele im Te<strong>am</strong> trainieren bereits Monate vorher<br />

mit ihren Kolleginnen und Kollegen.<br />

Auch die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> präsentierte sich<br />

wieder mit ihren laufbegeisterten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern und schickte stolze 576 Läuferinnen und<br />

Läufer, darunter auch den Dezernenten für Wirtschaft,<br />

Personal und Sport, Stadtrat Markus Frank, auf den Kurs.<br />

Die Zahl der städtischen Te<strong>am</strong>mitglieder <strong>am</strong> Start war<br />

fast doppelt so hoch wie im Vorjahr.<br />

© macona<br />

Die im Rahmen des J.P. Morgan Corporate Challenge<br />

traditionell geleistete Spende belief sich im Jahr <strong>2010</strong><br />

auf 218.223 Euro. Die Spende kommt in Kooperation<br />

mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe wieder jungen<br />

Behindertensportlern zugute. Der City-Charakter des<br />

Corporate Challenge in Verbindung mit einem einmaligen<br />

Gemeinschaftserlebnis und einer fantastischen<br />

Stimmung macht die Veranstaltung zu einem beliebten<br />

Highlight im <strong>Frankfurt</strong>er Veranstaltungskalender.<br />

Wir bedanken uns bei den zahlreichen Unterstützern<br />

und Sponsoren der Stadtmannschaft und möchten neben<br />

dem Präventionsrat und dem Arbeitskreis „Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung“ auch an die Getränkesponsoren,<br />

die Hassia Mineralquellen GmbH & Co KG, die Kelterei<br />

Possmann und die Brauerei Pfungstadt, ein besonderes<br />

Dankeschön für die großartige Unterstützung richten.<br />

Wir dürfen gespannt sein, ob es der <strong>Frankfurt</strong>er Stadtverwaltung<br />

gelingt, <strong>am</strong> 15. Juni 2011 die unglaubliche<br />

Teilnehmerzahl aus dem Jahr <strong>2010</strong> noch einmal zu<br />

toppen.<br />

Sandra Müller<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />

19. Integratives Spiel- und Sportfest <strong>am</strong> 7. November <strong>2010</strong><br />

Einen Tag voller Spaß mit Freunden und mit der F<strong>am</strong>ilie,<br />

ein Sportfest ohne Leistungsgedanken und viele unvergessliche<br />

Erlebnisse unter dem Motto „Gemeins<strong>am</strong> Spaß<br />

an Bewegung“ – dies alles bietet seit vielen Jahren das<br />

Integrative Spiel- und Sportfest in Kalbach: Kinder und<br />

Jugendliche mit und ohne Behinderung toben sich <strong>am</strong><br />

Hindernisparcours und beim Basketball aus, erleben die<br />

Wirkung eines Klangzeltes und des Schwarzlichtraumes,<br />

testen ihre Balance auf den Slacklines und Tr<strong>am</strong>polinen<br />

und entspannen sich in<br />

den Hängematten oder<br />

der Schminkecke.<br />

Der ehren<strong>am</strong>tliche Stadtrat<br />

Hans-Dieter Bürger eröff nete<br />

<strong>am</strong> 7. November <strong>2010</strong><br />

im Sport- und Freizeitzentrum<br />

Kalbach vor rund<br />

2.500 Besucherinnen und<br />

Besuchern das 19. Integrative<br />

Spiel- und Sportfest<br />

und dankte vor allem den<br />

rund 100 ehren<strong>am</strong>tlichen<br />

Helferinnen und Helfern.<br />

Der Turn- und Sportverein<br />

1875 Bon<strong>am</strong>es e. V. ist seit<br />

2009 gemeins<strong>am</strong> mit dem<br />

Rollstuhl-Sport-Club <strong>Frankfurt</strong><br />

e. V. in der Veranstalterrolle<br />

für das Spielfest. Planung<br />

sowie Organisation<br />

und Durchführung der Veranstaltung<br />

obliegen den<br />

Vor ständen und Mitgliedern<br />

beider Vereine. Mit der<br />

Unterstützung des Sport<strong>am</strong>tes<br />

der Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong>, der Sportjugend<br />

Hessen, des Deutschen Roll -<br />

stuhl-Sportverbandes, der<br />

Fachhochschule <strong>Frankfurt</strong>,<br />

der Berufs genossen schaftlichen<br />

Unfallklinik sowie<br />

des Hessischen Behinderten-<br />

und Rehabilitations-Sportverbandes schaffen die<br />

Organisatoren ein wettbewerbsfreies Mitmachange bot,<br />

bei dem neben den aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

auch die Zuschauerinnen und Zuschauer ein<br />

Miteinander, frei von Berührungsängsten und Barrieren,<br />

erleben dürfen.<br />

Inga Hildebrandt<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

Spaß für alle beim<br />

Spiel- und Sportfest<br />

61


62<br />

Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />

Neuer Rekord: 555 Sportler beim 8. Deutschen Down-Sportlerfestival<br />

in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

Sportliche Vielfalt beim<br />

Down-Sportlerfestival<br />

rechts: Prominente<br />

unterstützen das<br />

Down-Sportlerfestival:<br />

Renate Lingor, Bobby<br />

Brederlow, Peyman Amin<br />

und Annette Dytrt<br />

555 Sportler mit Down-Syndrom, 2.300 Zuschauer, mehr<br />

als 300 Helfer! Die Zahlen sprechen für sich: Das 8.<br />

Deutsche Down-Sportlerfestival hat <strong>2010</strong> so viele Menschen<br />

begeistert wie nie zuvor. Und noch einen Superlativ hatte<br />

dieses weltweit einzigartige Festival zu bieten: Das<br />

sportliche Angebot war mit zwölf Disziplinen umfangreicher<br />

denn je.<br />

Fast zeitgleich zur Eröf fnung<br />

der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

pfi ff die promi<br />

nente Fußballerin und<br />

Wahlfrankfurterin Renate<br />

Lingor <strong>am</strong> 16. Juni <strong>2010</strong><br />

die erste Mini-WM beim<br />

Down-Sportlerfestival an.<br />

Sechs Mannschaften tra ten<br />

stell ver tretend für ver schiedene<br />

Länder im Sport- und<br />

Freizeitzentrum Frank furt<br />

Kalbach an. Neu war in<br />

diesem Jahr auch das<br />

Volleyball-Angebot: Im warmen<br />

Sand des Beach volleyball-Feldes<br />

zeigten unsere<br />

Sportler erstmals, dass sie<br />

auch baggern, pritschen<br />

und schmet tern können.<br />

Ermöglicht wird das<br />

Deutsche Down-Sportlerfestival<br />

durch die HEXAL<br />

Foundation gGmbH, die im Rahmen ihrer Initiative<br />

„Down-Syndrom – Wir gehören dazu“ dieses Event seit<br />

2003 in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> und seit 2005 zusätzlich in<br />

Magdeburg veranstaltet. „Für unser Unternehmen zählt<br />

dieses Festival zu den wichtigsten und emotionalsten<br />

Veranstaltungen. Wir freuen uns ganz beson ders, dass<br />

wir Jahr für Jahr mehr Menschen mit diesem Fest eine<br />

Freude bereiten können“, betonte Wolfgang Späth,<br />

Vorstandsmitglied der HEXAL AG.<br />

„Tierische“ Verstärkung bek<strong>am</strong> in diesem Jahr das Neufundländerte<strong>am</strong><br />

„Lebensfreude auf großen Pfoten“. Auf den<br />

Rücken speziell geschulter Therapiepferde durften die<br />

Sportler eine Runde über das Sportgelände drehen.<br />

Ganz neu war auch das Musical-Angebot. Zu „Can you<br />

feel the love tonight?“ aus dem Musical „König der Löwen“<br />

übten die Teilnehmer eine Choreographie ein, die im<br />

Anschluss an die Sport-Wettkämpfe aufgeführt wurde.<br />

Nicht zu vergessen das Sportprogr<strong>am</strong>m, das in langer<br />

Tradition fortgesetzt wurde: Weitsprung und Weitwurf,<br />

25-m-, 50-m-, 100-m- und 1000-m-Lauf, Tennis und<br />

Tisch tennis, Judo und Tanzworkshop. Das Einmalige an<br />

diesem Sportfest ist, dass alle Altersgruppen vertreten<br />

sind: Die Sportler waren zwischen drei und 52 Jahre alt.<br />

Welchen gesellschaftlichen Stellenwert das Down-Sportlerfestival<br />

inzwischen hat, zeigten auch die Prominenten.<br />

Erstmals war Annette Dytrt, fünffache Deutsche Meisterin<br />

im Eiskunstlauf, dabei. Renate Lingor, ehemalige Fußball-<br />

Nationalspielerin, und Peyman Amin, bekannt aus<br />

Germany’s Next Topmodel, waren bereits das zweite<br />

Mal dabei. Und ohne Bobby Brederlow, B<strong>am</strong>bi-Preisträger<br />

mit Down-Syndrom, ist dieses Festival gar nicht<br />

denkbar. Seit 2003 macht er mit.<br />

Begleitet und betreut wurden die Sportler von mehr als<br />

300 ehren<strong>am</strong>tlichen Helfern, darunter viele Helfer aus<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereinen, die einen S<strong>am</strong>stag für diesen<br />

Einsatz opferten.<br />

Das Thema der Informationsveranstaltung für Eltern lautete<br />

<strong>2010</strong> „Geschwisterkinder sind auch besonders“. Denn<br />

im f<strong>am</strong>iliären Alltag müssen Geschwister von Kindern mit<br />

einer Behinderung oft mehr Verantwortung und Rücksicht<br />

zeigen als andere Kinder in ihrem Alter. Die Sozialwissenschaftlerin<br />

Marlies Winkelheide sprach darüber,<br />

wie Eltern die Geschwisterkinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />

unterstützen können.<br />

Feierlicher Abschluss war die Siegerehrung, bei der die<br />

Prominenten jedem Sportler persönlich eine Medaille<br />

überreichten. Denn beim Down-Sportlerfestival gibt es nur<br />

strahlende Sieger und überglückliche Zuschauer, die auf<br />

ihre Sportler stolz sein können.<br />

Die Schirmherrschaft hatte – wie bereits in den Jahren<br />

zuvor – <strong>Frankfurt</strong>s Oberbürgermeisterin Petra Roth<br />

übernommen: „Das Deutsche Down-Sportlerfestival hat<br />

inzwischen eine so große Bedeutung und Popularität in<br />

Deutschland erhalten, dass die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

stolz ist, Jahr für Jahr Austragungsort dieses Festes zu<br />

sein“, sagte die Oberbürgermeisterin in ihrem Grußwort.<br />

Das 9. Down-Sportlerfestival fi ndet <strong>am</strong> 21. Mai 2011<br />

in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> statt. Anmeldungen werden<br />

seit Anfang 2011 entgegengenommen unter Tel.:<br />

0 61 72/96 61-25 oder www-down-sportlerfestival.de.<br />

© alle Fotos: HEXAL Foundation<br />

Cornelia Färber<br />

– medandmore communication –


Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />

Deutsche Beachvolleyball-Serie zurück in <strong>Frankfurt</strong><br />

© Fotos: sportsandevents<br />

2004 gastierte Deutschlands Beachvolleyball-Serie<br />

zuletzt in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, d<strong>am</strong>als noch auf der<br />

Konstablerwache. <strong>2010</strong> war <strong>Frankfurt</strong> mit dem Roßmarkt<br />

nach sechs Jahren erneut Tourstopp der einzigen<br />

offi ziellen nationalen Ranglisten-Turnierserie des Deutschen<br />

Volleyball-Verbandes und bildete vom 14. bis zum 16.<br />

Mai den Auftakt für die smart beach tour <strong>2010</strong>. Acht<br />

weitere Tourstopps, vier davon in den Städten H<strong>am</strong>burg,<br />

Münster, Bonn und Leipzig und vier an den Stränden von<br />

Norderney, Fehmarn, St. Peter-Ording und Timmendorfer<br />

Strand, standen auf dem Progr<strong>am</strong>m. Das Turnier in<br />

Timmendorfer Strand bildete den Höhepunkt der Turnierserie,<br />

Ende August wurden hier vor über 40.000<br />

Zuschauerinnen und Zuschauern die Finalpartien um die<br />

Deutsche Meisterschaft ausgetragen.<br />

Die Wurzeln des Beachvolleyballs reichen zurück bis in<br />

die 1920er Jahre, als kalifornische Surfer begannen<br />

Hallensportarten an den Stränden auszuüben. Erst 60<br />

Jahre später verbreitete sich die Sportart zunehmend in<br />

Europa, 1988 fand das erste offi zielle Turnier in Deutschland<br />

statt. Der Spielmodus Turnierserie existiert im Beachvolleyball<br />

hierzulande seit 1992 und entwickelte sich<br />

stetig weiter, bis 2006 die erste smart beach tour in<br />

Deutschland ausgetragen wurde.<br />

Rund 700 Kubikmeter Sand, transportiert von 25 LKWs,<br />

wurden auf den Center- und die Nebencourts verteilt.<br />

Auf mehr als 1.200 kostenlosen Sitzplätzen rund um den<br />

Centercourt konnten die begeisterten Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer über drei Tage hinweg hochklassigen<br />

Beachvolleyballsport genießen, denn unter anderem die<br />

Preisgelder in Höhe von insges<strong>am</strong>t 20.000 Euro lockten<br />

die besten deutschen Te<strong>am</strong>s nach <strong>Frankfurt</strong>: Mit Julius<br />

Brink und Jonas Reckermann gingen die <strong>am</strong>tierenden<br />

deutschen Meister und Weltmeister als Favoriten an den<br />

Start. Das Duo setzte sich im spannenden Finale gegen<br />

das zweite Favoritente<strong>am</strong> mit David Klemperer und Eric<br />

Koreng durch und sicherte sich letztlich beim Tourfi nale<br />

in Timmendorfer Strand den Ges<strong>am</strong>tsieg bei der smart<br />

beach tour <strong>2010</strong>. Bei den Frauen trat in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Main</strong> ebenfalls die deutsche Spitze an: Die <strong>am</strong>tierenden<br />

deutschen Meisterinnen Katrin Holtwick und Ilka Semmler<br />

besiegten <strong>am</strong> Finalsonntag das Duo Geeske Bank und<br />

Anja Günther. Der Ges<strong>am</strong>tsieg ging allerdings an keines<br />

der beiden Finalte<strong>am</strong>s von <strong>Frankfurt</strong>, sondern überraschenderweise<br />

an Jana Köhler und Julia Sude, die sich<br />

in Timmendorfer Strand vor atemberaubender Kulisse<br />

den Deutschen Meisterschaftstitel erspielten.<br />

Seit seiner Entstehung in den Vereinigten Staaten galt<br />

Beachvolleyball lange Zeit als Freizeit- oder Trendsportart.<br />

Heute verdeutlichen mehr als 800 Beachvolleyball-<br />

Anlagen in Deutschland, zunehmendes mediales Interesse<br />

und die Austragung eines international und hochkarätig<br />

besetzten Turniers inmitten einer Hochhausstadt wie<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, dass die attraktive Sportart auch fern<br />

der Sandstrände stetig neue Anhänger und Aktive – im<br />

Freizeit- sowie im Profi bereich – gewinnt.<br />

Inga Hildebrandt<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

vorn: Eric Koreng<br />

beim Aufschlag<br />

hinten, in grauen Trikots:<br />

Julius Brink und<br />

Jonas Reckermann<br />

vorn: die späteren<br />

Zweitplatzierten<br />

Eric Koreng und<br />

David Klemperer<br />

63


64<br />

Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />

Ein Dauerbrenner seit 1998: der Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cup<br />

rechts: auf der Strecke<br />

bei Rodheim<br />

Am Start beim<br />

Schülerlauf in Steinberg<br />

Besonders Nachwuchs-<br />

Läufer sind<br />

beim <strong>Main</strong>-Lauf-Cup<br />

willkommen!<br />

Der Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cup als größte regionale Laufserie<br />

ist ein Klassiker. 1998 von der d<strong>am</strong>aligen <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Sportdezernentin Sylvia Schenk initiiert, hat sich<br />

die Serie seither prächtig entwickelt und ist aus der<br />

bewegten Szene nicht mehr wegzudenken. Im Premierenjahr<br />

war das Logo – ein vorne und hinten hochgebogener<br />

Schuh – lediglich eine symbolhafte Kopie vom Höchst-<br />

Marathon, der von 1981 bis 1985 stattfand. Doch so war<br />

der Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cup schließlich auch konzi piert:<br />

als vorbereitende Wettk<strong>am</strong>pfserie für den ältesten deutschen<br />

Stadtmarathon, der alljährlich <strong>am</strong> letzten Sonntag im<br />

Oktober in der <strong>Main</strong>-Metropole über die internationale<br />

Bühne geht.<br />

In all den Jahren wurde die Cup-Serie auch dank der<br />

Getränkemarke Rosbacher als Titelsponsor stetig professionalisiert,<br />

mittlerweile unterstützen elf Sponsoren und<br />

Partner die regionalen Veranstalter bei einem einheitlichen<br />

Auftritt und bestmöglichem Service für die Teilnehmer.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> gab es zudem zwei wichtige<br />

Veränderungen: Das Sport<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> übergab<br />

die Organisation des Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cups<br />

nach zwölf Jahren an die Sportagentur „motion events“,<br />

die sehr erfolgreich auch in der Veranstalterrolle für den<br />

<strong>Frankfurt</strong> Marathon agiert. Zudem wurde die Zahl der<br />

Wertungsrennen auf zehn reduziert. Und weil weniger<br />

manchmal mehr ist, wurde zur Jahresmitte nach Rücksprache<br />

mit vielen Läufern und Läuferinnen nochmals nachgebessert.<br />

Um das begehrte Finisher-Shirt zu erhalten,<br />

mussten nur mehr fünf und nicht, wie ursprünglich geplant,<br />

sechs Wertungsrennen absolviert werden. „Das war eine<br />

Entscheidung im Sinne der Sportler“, sagt Projektleiterin<br />

Petra Wassiluk von „motion events“.<br />

Die einzelnen Veranstaltungen des Rosbacher <strong>Main</strong>-<br />

Lauf-Cups sind gut in der Region verteilt – d<strong>am</strong>it wird die<br />

Wettk<strong>am</strong>pfserie für Teilnehmer/-innen aus einem großen<br />

Einzugsgebiet interessant. Das Spektrum reicht vom<br />

Wiesbadener Stadtteil Naurod über den Halbmarathon<br />

<strong>Frankfurt</strong> mit Start und Ziel an der Commerzbank-Arena<br />

bis nach Mühlheim, Hausen, Steinberg, Neu-Isenburg<br />

und Offenbach. Den Abschluss bildet traditionsgemäß<br />

der Silvesterlauf in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Und längst hat<br />

sich eine große Läufergemeinde gefunden, die sich in<br />

© Fotos: gm kommunikation<br />

regelmäßigen Abständen bei den <strong>Main</strong>-Lauf-Cup-Rennen<br />

ganz bewusst trifft. Sie alle schätzen den schnellen<br />

Ergebnisservice, die Vor- und Nachberichterstattung mit<br />

Bildergalerien und kleinen Videobeiträgen, die modern<br />

gestaltete Homepage www.mainlaufcup.de oder auch<br />

den <strong>2010</strong> neu eingeführten Newsletterservice. Und<br />

natürlich die umfassende Versorgung im Nachzielbereich<br />

mit Bio-Bananen, Mineralgetränken und alkoholfreiem<br />

Gerstensaft. Alles kostenfrei, versteht sich.<br />

Auch deshalb fi nden sich in den Siegerlisten <strong>2010</strong> nicht<br />

nur regional bekannte Läufer/-innen wie der abermalige<br />

Ges<strong>am</strong>tsieger Steffen Kothe (<strong>Frankfurt</strong>) und die neue<br />

Titelträgerin Nina Vabic (TSG Kleinostheim), sondern<br />

auch international bekannte Größen wie Katrin Dörre-<br />

Heinig und nationale Spitzenathletinnen wie Bergläuferin<br />

Kerstin Straub vom SSC Hanau-Rodenbach.<br />

Die früheren Ges<strong>am</strong>tsieger Frank Zimmer (Skills 04<br />

<strong>Frankfurt</strong>), Harald Klein (LG Mörfelden-Walldorf), Regina<br />

Blatz (TV Sal müns ter) sowie „Dauerbrenner“ Uwe Bernd<br />

(LG Rüsselsheim) gehören weiterhin zu den St<strong>am</strong>mgästen.<br />

Aber auch die jungen Sportler und Sportlerinnen um<br />

Merle Marie Hellwig, Angela Schick, Maimuna Krüger,<br />

Melissa Breitenbach, Sasha Müller, Amir Henni-Rached,<br />

Dominik Oltsch und Nils Schindel zeigten hervorragende<br />

Leistungen beim BBF Juniors Cup. Sie alle profi tierten im<br />

Jahr <strong>2010</strong> vom Engagement der Marke Rosbacher als<br />

Titelsponsor und vom Einsatz weiterer hochwertiger<br />

Partner wie Skoda, Mizuno, dem Brauhaus Faust,<br />

Beyerdyn<strong>am</strong>ic, Querbeet, dem <strong>Frankfurt</strong>er Laufshop,<br />

Stickler Optik, Bornmann sowie Schröder Orthopädie.<br />

Nicht zu vergessen die BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Main</strong> GmbH (BBF) als Titelsponsor des Junior-Cups und<br />

natürlich die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>.<br />

Bei über 11.500 Ges<strong>am</strong>tteilnehmern an den zehn Laufveranstaltungen<br />

<strong>2010</strong> waren rund 250 Finisher des<br />

Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cups zu verzeichnen.<br />

Uwe Martin<br />

– gm kommunikation –


FIFA Frauen-WM 2011<br />

Das Fest begann in <strong>Frankfurt</strong> schon <strong>2010</strong><br />

„<strong>Frankfurt</strong> – Das Herz des Frauenfußballs“ – dies ist das<br />

Motto für die FIFA Frauen-WM 2011 (26. Juni – 17. Juli)<br />

in der <strong>Main</strong>metropole. Hier hat alles begonnen, als vor<br />

rund 80 Jahren der erste deutsche Frauenfußballverein<br />

gegründet wurde. Hier haben <strong>Frankfurt</strong>er Frauenfußballvereine<br />

national wie international große Erfolge erzielt.<br />

Bis heute ist ein <strong>Frankfurt</strong>er Verein, der 1. FFC <strong>Frankfurt</strong>, der<br />

erfolgreichste Club mit sieben Meisterschaften, mit sieben<br />

DFB-Pokalsiegen und mit drei europäischen Titeln. Hier in<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> wurde 2009 mit dem Länderspiel<br />

Deutschland–Brasilien mit rund 45.000 Zuschauern in<br />

unserem WM-Stadion ein neuer Rekord aufgestellt.<br />

Die besondere Rolle, die <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> im Frauenfußball<br />

spielt, ist auch von der FIFA und dem Organisationskomitee<br />

der Frauen-WM, an deren Spitze mit Steffi Jones<br />

ein „<strong>Frankfurt</strong>er Mädche“ steht, anerkannt worden. Bei der<br />

Frauen-WM in Deutschland steht <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> deshalb<br />

im Mittelpunkt des Turniers. Hier werden vier Spiele<br />

ausge tragen, darunter zwei Gruppenspiele mit Deutschland–Nigeria<br />

und Äquatorialguinea–Brasilien, das Halbfi<br />

nale und <strong>am</strong> 17. Juli das Finale. Schon jetzt ist absehbar,<br />

dass die <strong>Frankfurt</strong>er Spiele ausverkauft sein werden.<br />

Zwei Ziele verfolgt die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> als WM-<br />

Standort bei diesem Weltereignis. Zum einen soll die<br />

Chance genutzt werden, mithilfe des großen Medieninteresses<br />

die Stadt national und international erneut zu<br />

posi tio nieren. Zum anderen soll der <strong>Frankfurt</strong>er Frauenfußball<br />

nachhaltig und nachdrücklich unterstützt werden.<br />

Unter Federführung des Sport<strong>am</strong>tes und in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit dem Presse- und Informations<strong>am</strong>t sowie der<br />

Tourismus + Congress GmbH werden die städtischen<br />

Pläne für die WM 2011 vorangetrieben. Bereits im Jahr<br />

<strong>2010</strong> wurde eine Reihe von Projekten umgesetzt. So<br />

durften unter anderem 60 junge Mädchen, die einem<br />

Aufruf gefolgt waren, mit WM-Botschafter Charly Körbel<br />

eine Woche lang trainieren. Auch die Ex-Weltmeisterin<br />

Renate Lingor machte mit.<br />

Zweimal pilgerten <strong>2010</strong> jeweils rund 1.000 städtische<br />

Mitarbeiter zum Stadion <strong>am</strong> Brentanobad um das <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Fußballfrauen-Flagschiff, den 1. FFC, zu unterstützen.<br />

Darüber hinaus ist die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Premiumpartner<br />

des 1. FFC geworden, um den Blick verstärkt auf<br />

die Frauen-WM zu richten.<br />

Badesalz-Star Henni Nachtsheim, ein großer Eintracht-<br />

Fan, hat sich ebenfalls für die WM einspannen lassen<br />

und mit Körbel und Smisek zwei witzige Spots gedreht,<br />

die sich mit Vorurteilen über „kickende Weiber“<br />

beschäftigen. Schon nach zwei Wochen hatten sich<br />

über 20.000 User die Videos auf Youtube bzw. der<br />

städtischen WM-Website (www.frankfurt.de) angeschaut.<br />

Mit DFB-Präsident Dr. Theo<br />

Zwanziger und OK-Präsidentin<br />

Steffi Jones gab<br />

Oberbürgermeisterin Petra<br />

Roth im Kaisersaal des<br />

Rathauses Römer den Startschuss<br />

für die Frauen-WM<br />

2011. „Wir wollen nicht nur<br />

gute Gastgeber sein, sondern<br />

auch ein fröhliches<br />

Fest feiern“, sagte das Stadtoberhaupt.<br />

Am Jahresende war dann der Weltfußballverband FIFA<br />

zu Besuch in unserer Stadt, um die Gruppenspiele für<br />

die Endrunde bei einer weltweiten TV-Übertragung auszulosen.<br />

In <strong>Frankfurt</strong> spielen in der Gruppenphase die<br />

Endspielgegner von 2007, Deutschland und Brasilien.<br />

Derweil laufen die Planungen für die Fanmeile während<br />

des Turniers <strong>am</strong> <strong>Main</strong>ufer weiter auf Hochtouren. Am<br />

S<strong>am</strong>stag, den 25. Juni, wird es bei Einbruch der Dunkelheit<br />

zur Begrüßung der Frauen-WM 2011 einen spektakulären<br />

„magischen Ballzauber“ auf dem Fluss geben.<br />

Im Zentrum der dreiwöchigen Fanmeile stehen dann die<br />

„Fußballgärten“, die von Leichtigkeit und fröhlicher Atmosphäre<br />

geprägt sein werden. Schwimmende LED-Wände,<br />

Deutschlands größte schwimmende Ball-Bühne, internationale<br />

Gastronomie und viele Kultur- und Mitmachangebote<br />

werden die „FIFA-WM-Fanmeile <strong>Frankfurt</strong>“ zwischen<br />

Holbeinsteg und Untermainbrücke auszeichnen.<br />

„Es wird ein anderes, f<strong>am</strong>ilienfreundlicheres und sicherlich<br />

auch entspannteres Fest als 2006 werden“, betonte<br />

Oberbürgermeisterin Roth. „Und natürlich wollen wir mit<br />

dem Ballzauber und den Fußballgärten auch alle Profi lierungschancen<br />

nutzen, die uns ein solches Weltereignis<br />

beschert.“<br />

Ralph Klinkenborg<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Petra Roth, DFB-Präsident<br />

Theo Zwanziger und OK-<br />

Präsidentin Steffi Jones<br />

beim „Startschuss“ für<br />

die WM 2011<br />

Beim Dreh des WM-Spots<br />

in der Commerzbank<br />

Arena: Henni Nachtsheim<br />

und „Charly“ Körbel<br />

Die WM-Tr<strong>am</strong>!<br />

65


66<br />

FIFA Frauen-WM 2011<br />

Projektförderung im Rahmen der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011<br />

Charly-Körbel-<br />

Fußballschule mit<br />

dem N<strong>am</strong>ensgeber<br />

„Charly“ Körbel<br />

und Eintracht-Coach<br />

Michael Skibbe<br />

Unter dem Motto „2011 von seiner schönsten Seite“<br />

fi ndet 2011 die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland<br />

statt – mit <strong>Frankfurt</strong> in einer wichtigen Rolle als<br />

Austragungsort. Genau aus diesem Grund hat sich der<br />

Magistrat der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> dazu entschlossen,<br />

nachhaltige Projekte, die im Rahmen der Frauen-WM<br />

entstehen, fi nanziell zu unterstützen.<br />

Im Zuge der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 fördert<br />

das Sport<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Projekte, die sich<br />

gezielt mit dem Thema Mädchen- und Frauenfußball<br />

beschäftigen. Dabei ist eine Verknüpfung mit weiteren<br />

Themenfeldern wie Integration, Nachhaltigkeit, Nachwuchsförderung<br />

sowie Schul- und Vereinsprojekten<br />

wünschenswert.<br />

So haben das Kinderhaus Innenstadt, Eintracht Frank furt<br />

e. V. in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den städtischen Kitas, die<br />

Johann-Hinrich-Wichern-Schule, die Leibnizschule und<br />

die integrierte Ges<strong>am</strong>tschule Nordend im Rahmen der<br />

Frauen-Weltmeisterschaft Mädchenfußball-AGs gegrün det<br />

und geben Mädchen im Alter von 7 bis 15 Jahren die<br />

Möglichkeit, Te<strong>am</strong>fähigkeit, den Wettbewerbsgedan ken<br />

und Spaß an der Bewegung kennenzulernen.<br />

Bis Ende <strong>2010</strong> wurden insges<strong>am</strong>t 23 Projekte mit einer<br />

Ges<strong>am</strong>tsumme von 361.637 Euro in die Förderung aufge-<br />

nommen. 14 Projekte haben <strong>2010</strong> begonnen, 9 weitere<br />

im WM-Jahr 2011. Projektziele sind das Wecken der<br />

Bewegungs- und Spielfreude, Vermittlung des Fair-Play-<br />

Gedankens, Stärkung des persönlichen Durchsetzungsvermögens<br />

im Wettk<strong>am</strong>pfsport, Verbesserung der konditionellen<br />

Fähigkeiten und die Förderung der Körperlichkeit<br />

in der Adoleszenz; außerdem die Integration durch Te<strong>am</strong>bildung<br />

von Schülerinnen mit unterschiedlichem Migrationshintergrund<br />

und nicht zuletzt die Talentsichtung. Zu einem<br />

Projekt, dem Girls Wanted – „Soccer Festival“ <strong>2010</strong>,<br />

gibt es hiernach einen eigenen Artikel.<br />

Weitere Projektbeispiele:<br />

Charly Körbel Fußballschule: 60 Plätze wurden von der<br />

Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> an 60 Mädchen verlost. Im<br />

Oktober <strong>2010</strong> konnten die Gewinnerinnen an der<br />

Commerzbank Arena fünf Tage lang in Kleingruppen<br />

Koordination, Ausdauer, Technik und Spielverständnis<br />

trainieren.<br />

Ausstellungsprojekt „<strong>Frankfurt</strong>er Fußballfrauen“: Im Herbst<br />

2009 fand mit Schülerinnen der <strong>Frankfurt</strong>er Anne-Frank-<br />

Schule eine Geschichtswerkstatt statt, bei der sich die<br />

Mädchen mit der Historie und Gegenwart des Frauenfußballs<br />

in unserer Heimatstadt beschäftigten. Die Ausstellung<br />

wurde im Eintracht <strong>Frankfurt</strong> Museum gezeigt.<br />

Das Interesse an der Geschichtswerkstatt war in Presse,<br />

Politik und Öffentlichkeit sehr groß. Aufgrund der<br />

positiven Presse- und Besucherresonanz sollte das<br />

Thema, gerade im Hinblick auf die 2011 stattfi ndende<br />

WM, noch genauer ergründet werden. Es wurde eine<br />

mobile Ausstellung konzipiert, die die Geschichte des<br />

Frauenfußballs in <strong>Frankfurt</strong> anschaulich darstellt. Die<br />

Ausstellung wurde und wird im Vorfeld und zur FIFA<br />

Frauen Weltmeisterschaft 2011 an verschiedenen Orten<br />

in <strong>Frankfurt</strong> gezeigt.<br />

KSJ Mafalda – Ausbildung Workshopleiterinnen: 10 Mäd-<br />

chen und junge Frauen im Alter von 16 bis 30 Jahren<br />

wurden <strong>2010</strong> als Workshopleiterinnen für Mädchenfußball<br />

ausgebildet. Die Ausbildung soll die Teilnehmerinnen<br />

befähigen, selbst Fußballworkshops für Mädchen unterschiedlichen<br />

Alters in verschiedenen Einrichtungen der<br />

außerschu lischen Jugendarbeit und der freiwilligen<br />

Nach mittags-Angebote in<br />

Schulen zu leiten. In Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit der<br />

DFB-Kulturstiftung werden<br />

2011 vier weitere Projekte<br />

realisiert.<br />

Filmfestival: Die Kinothek<br />

Asta Nielsen wird im<br />

Rahmen der FIFA Frauen-<br />

Weltmeisterschaft eine<br />

Filmreihe im CineStar<br />

Metropolis präsentieren.<br />

Mit der Kinoleitung wurden<br />

sieben Filmabende für die<br />

spielfreien Abende der<br />

WM verabredet. Die festliche<br />

Eröffnung wird mit<br />

einem Kurzfi lmprogr<strong>am</strong>m


und Gästen aus Sport, Kultur und Politik in einem der<br />

großen Säle mit 600 Plätzen stattfi nden.<br />

Heussenst<strong>am</strong>mstiftung – Ausstellung „Flagge zeigen“:<br />

Internationale Flaggen werden von der Künstlerin Maike<br />

Häusling in ihre grafi schen Elemente zerlegt und neu<br />

zus<strong>am</strong>mengesetzt. So entstehen reale, gleichzeitig fi ktive<br />

Stoffobjekte, die die Idee der United Nations aufnehmen.<br />

Die Ausstellung wird 2011 <strong>am</strong> „Eisernen Steg“<br />

installiert.<br />

Radio X – Radio-AG: In Vorbereitung und Begleitung der<br />

FIFA Frauen-WM 2011 baut Radio X eine Mädchen-<br />

Fußballfan Sendung auf. Die Mädchen AG und deren<br />

Radiosendungen werden multimedial verknüpft mit einer<br />

eigenen Fan-Webseite, Facebookseite, Schüler-VZ und<br />

Blog sowie selbstgemachten Fotos. Das Angebot mit<br />

wöchent lichen AG-Treffen unter medienpädagogischer<br />

Begleitung richtet sich von Februar bis August 2011 an 11<br />

Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren. Ab August 2011<br />

soll den Mädchen ein regelmäßiger selbstständiger und<br />

kostenfreier Sendeplatz für ihre Fußballfansendung bei<br />

Radio X angeboten werden.<br />

Ev. Stadtakademie Römer 9 – Café Tor Raum: Dieser Teil<br />

eines Kunst- und sozialen Kulturprojekts soll vom 9. Juni<br />

bis 28. August 2011 im Rahmen der Frauenfußball-WM<br />

<strong>am</strong> Römerberg 9 – im Hausdurchgang vom Römerberg<br />

zur Alten <strong>Main</strong>zer Gasse – installiert werden, u. a. mit<br />

Informationen zur Fußball-WM. Ein bisher unwohnlicher<br />

Ort wird freundlich und zum Café gestaltet. Als Nachwuchsförderung<br />

übernehmen auszubildende Jugendliche<br />

aus dem Lernbetrieb e. V. die Bewirtung.<br />

Simone Gartmann<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

Mädchenprojekt<br />

„6x Rot-Schwarz“<br />

Mädchenprojekt<br />

„Fußballmädels“<br />

67


68<br />

FIFA Frauen-WM 2011<br />

Girls Wanted!<br />

rechts: Die ehemalige<br />

Spielerin des 1. FFC<br />

<strong>Frankfurt</strong>, Louise Hansen,<br />

zeigt den Mädchen<br />

Tricks mit dem Ball<br />

oben: ein Autogr<strong>am</strong>m<br />

von Frauenfußball-<br />

Bundestrainerin<br />

Silvia Neid<br />

Fußball-Nachwuchs<br />

bei „Girls Wanted“<br />

Durch außergewöhnliche<br />

Fußball-Events und C<strong>am</strong>ps<br />

begeistert Girls Wanted<br />

<strong>2010</strong> Mädchen zwischen<br />

8 und 16 Jahren, die viel<br />

Spaß und Freude <strong>am</strong> Fußball<br />

spielen haben. Bei<br />

allen Veranstaltungen<br />

hatten und haben die teilnehmenden<br />

Mädchen die<br />

Möglichkeit, Stars des<br />

Frauenfußballs, u. a. Bundesligaspielerinnen<br />

des 1.<br />

FFC <strong>Frankfurt</strong>, hautnah zu<br />

erleben, mit ihnen zu trainieren<br />

und sich von ihnen<br />

Tipps, Tricks, Autogr<strong>am</strong>me<br />

und Motivation geben zu<br />

lassen.<br />

© alle Fotos: VGF<br />

Der ungezwungene Spaß<br />

<strong>am</strong> Sport/<strong>am</strong> Fußball steht<br />

bei Girls Wanted an<br />

erster Stelle; dabei spielt<br />

es keine Rolle, ob die teilnehmenden<br />

Mädchen bereits<br />

Fußballerfahrungen<br />

haben oder „Fußball-/<br />

Sport-Neulinge” sind. Girls<br />

Wanted möchte allen Teilnehmerinnen<br />

einen sportlichen,<br />

erlebnisreichen und<br />

unvergesslichen Tag verbunden<br />

mit einer großen Portion Te<strong>am</strong>geist bieten,<br />

sodass sie viele schöne nachhaltige Erinnerungen mit<br />

nach Hause nehmen und vielleicht auch die Motivation<br />

zum „Sprung in den Verein“ fi nden.<br />

Die immer wie der neuen und abwechslungsreichen<br />

Konzepte st<strong>am</strong>men dabei von einer ehemaligen erfolgreichen<br />

Spielerin des 1. FFC Frank furt, der dänischen<br />

Nationalspielerin Louise Hansen, die mit viel Herzblut die<br />

kleinen „Stars“ in ihren Bann zieht.<br />

<strong>2010</strong> nahmen an 6 Events<br />

und 3 C<strong>am</strong>ps 1.200<br />

Mädchen teil. Die stetig<br />

steigende Nachfrage und<br />

vielen Teilnehmerinnen mit<br />

ihrem überaus positiven<br />

Feedback geben den Initiatoren<br />

und den Partnern<br />

Bestätigung und Ansporn<br />

zugleich, weitere Veranstal<br />

tungen stattfi nden zu<br />

lassen.<br />

Neu und Event-Highlight <strong>2010</strong> war das von vielen Partnern<br />

(u. a. Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, VGF) ermöglichte<br />

und in Kooperation mit Eintracht <strong>Frankfurt</strong> und 1. FFC<br />

<strong>Frankfurt</strong> durchgeführte „Girls Wanted Soccer Festival“<br />

rund um die Commerzbank Arena.<br />

500 Mädchen aus der ges<strong>am</strong>ten Bundesrepublik zeigten<br />

bei 38 °C und praller Sonne sowohl vormittags beim<br />

vielseitigen Stations training als auch nachmittags bei dem<br />

als Mini-WM ausgetragenen Kleinfeldturnier unermüdlich<br />

beachtliche Leistungen.<br />

48 Trainerinnen und Trainer und ein attraktives Rahmenprogr<strong>am</strong>m,<br />

u. a. mit Shary Reeves, Fußball-Freestyler,<br />

DSDS-Star Linda Teodosiu, Silvia Neid, Birgit Prinz,<br />

Linda Bresonik und Renate Lingor, sorgten bei allen Teilnehmerinnen<br />

für Gänsehaut – und ein entsprechend<br />

überschwängliches Feedback: „Das Soccerfestival war<br />

super!!“ (S. Chahine); „Einfach unglaublich. LOB LOB<br />

LOB dafür“ (Nina und Daniela Anders); „Diesen Tag<br />

werde ich in meinem Leben nicht vergessen“ (Michelle<br />

Knierim); „Ein unvergesslicher F<strong>am</strong>ilientag“ (F<strong>am</strong>ilie<br />

Winterhoff).<br />

2011 fi nden weitere Events/C<strong>am</strong>ps statt und es ist auch<br />

wieder ein Soccer-Festival, noch vor der FIFA Frauen-WM,<br />

geplant.<br />

Über Termine und Anmeldung informieren<br />

www.girlswanted-soccer.de und www.soccer-festival.de.<br />

Robert Jakob<br />

– VerkehrsGesellschaft <strong>Frankfurt</strong> GmbH –


FIFA Frauen-WM 2011<br />

„20 Köpfe – 11 Geschichten“:<br />

Ausstellung zeichnet Geschichte des <strong>Frankfurt</strong>er Frauenfußballs nach<br />

In <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> gründete sich 1930 der erste<br />

deutsche Frauenfußballverein. Im kommenden Jahr fi ndet<br />

in Deutschland – mit <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> als zentralem<br />

Spielort – die FIFA Frauen WM 2011 statt. Grund genug,<br />

um eine Ausstellung zur Geschichte des <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Frauenfußballs zu erarbeiten, sagten sich die Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />

und das Eintracht <strong>Frankfurt</strong>-Museum. Unter dem Titel<br />

„20 Köpfe – 11 Geschichten“ entstand eine Retrospektive,<br />

die vor allem die aktiven Sportlerinnen und Sportler<br />

in den Mittelpunkt stellt und d<strong>am</strong>it den Bogen von den<br />

Anfängen über die jahrzehntelange Ächtung bis zu den<br />

jüngsten Erfolgen des deutschen Frauenfußballs schlägt.<br />

<strong>Frankfurt</strong>s Bürgermeisterin Jutta Ebeling und Sportdezernent<br />

Markus Frank stellten die Ausstellung im Rathaus<br />

Römer der Öffentlichkeit vor. Jutta Ebeling: „Nirgendwo<br />

sind Fußballerinnen so erfolgreich wie in Deutschland<br />

und in <strong>Frankfurt</strong> im Besonderen. In dieser Ausstellung wird<br />

veranschaulicht, dass wir die heutigen Erfolge im Frauenfußball<br />

mutigen Pionierinnen zu verdanken haben, die<br />

oftmals belächelt, kritisiert und sogar angefeindet wurden.<br />

Sie sind trotzdem ihren Weg weiter gegangen und<br />

haben ihre Ziele und Visionen verwirklicht.“<br />

In der Ausstellung erfährt man einiges über die<br />

Entwicklung des Frauenfußballs in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>.<br />

Von der Gründung des 1. Deutschen D<strong>am</strong>en Fußballclubs<br />

durch Lotte Specht 1930, über die Pionierarbeit in den<br />

60er und 70er Jahren mit der SG Franken 66 und der<br />

Schützengemeinschaft Oberst Schiel mit Heidi Herbst<br />

und Ferdi Stang, den 80er und 90er Jahren mit den<br />

Erfolgen des FSV <strong>Frankfurt</strong> um Monika Koch-Emsermann<br />

bis hin zu den Triumphen des 1. FFC <strong>Frankfurt</strong> in der<br />

jüngsten Vergangenheit, für die N<strong>am</strong>en wie Monika<br />

Staab, Steffi Jones oder Siggi Dietrich stehen.<br />

Sportdezernent Markus Frank: „Wer hätte vor 80 Jahren<br />

gedacht, als Lotte Specht und ihre Mitstreiterinnen des<br />

1. Deutschen D<strong>am</strong>en Fußballclubs Anfeindungen ausgesetzt<br />

waren oder der Frauenfußball über Jahrzehnte<br />

durch den DFB geächtet war, dass im Jahre 2011 in<br />

Deutschland eine FIFA Frauen-Weltmeisterschaft stattfi<br />

ndet und <strong>Frankfurt</strong> ihr zentraler Spielort ist? <strong>Frankfurt</strong> ist<br />

heute das Herz des Frauenfußballs<br />

– hier spielt der erfolgreichste<br />

deutsche Frauenfußballverein,<br />

hier sitzt das WM-OK, dessen<br />

Präsidentin die <strong>Frankfurt</strong>erin<br />

Steffi Jones ist.“<br />

Im Vorfeld der FIFA Frauen-<br />

WM 2011 will die Stadt<br />

Frank furt <strong>am</strong> <strong>Main</strong> verstärkt<br />

den Fokus auf die Frauenfußballstadt<br />

<strong>Frankfurt</strong> legen.<br />

Denn <strong>am</strong> <strong>Main</strong> gibt es eine<br />

lange Tradition des Frauenfußballs.<br />

Der Erinnerung<br />

daran dient die vom Eintracht<br />

<strong>Frankfurt</strong>-Museum<br />

um Matthias Thoma erarbeitete<br />

Ausstellung.<br />

Die aus 12 Tafeln und<br />

5 Vitrinen bestehende<br />

Schau wird im Vorfeld<br />

der WM an wech-<br />

selnden Orten zu sehen sein. Zur Ausstellung<br />

wurde auch eine gleichn<strong>am</strong>ige Broschüre<br />

herausgegeben. Weitere Informationen zu den Ausstellungsterminen<br />

sind unter www.eintracht-frankfurt-museum.de<br />

eingestellt.<br />

Thomas Waldherr<br />

– Presse- und Informations<strong>am</strong>t –<br />

Ausstellungsstücke …<br />

ganz links:<br />

SG Franken 66<br />

Schützengemeinschaft<br />

Oberst Schiel<br />

69


70<br />

Sportthemen<br />

Blick in die Geschichte: zur Emanzipation des <strong>Frankfurt</strong>er Frauensports<br />

© <strong>Frankfurt</strong>er Sportmuseum<br />

Mitglieder des<br />

„<strong>Frankfurt</strong>er<br />

D<strong>am</strong>enturnvereins“<br />

vor der Halle im<br />

Oederweg, um 1900<br />

rechts: Diskuswerferin<br />

Milly Reuter (rechts)<br />

mit Sportfreundinnen<br />

bei den „Süddeutschen“<br />

in Stuttgart 1927<br />

Der Stadtrat und Vorsitzende des <strong>Frankfurt</strong>er Stadt<strong>am</strong>tes<br />

für Turn-, Sport- und Badewesen, Alfred Schmude, legte<br />

im Juli 1929 zur Begrüßung der Teilnehmerinnen an den<br />

Deutschen Leichtathletik-Frauenmeisterschaften im Waldstadion<br />

ein Bekenntnis zum Frauensport ab: „Wir leben“,<br />

so Schmude in seinem Grußwort, „im Zeitalter der Gleichberechtigung<br />

der Frau. Daraus folgert ohne weiteres,<br />

dass die Frau sich auch auf sportlichem Gebiete betätigt.<br />

Während sie früher in der Teilnahme allein schon an Turnen<br />

und Gymnastik ihre Befriedigung fand, ist sie heute dazu<br />

übergegangen, im Wettspiel und Wettk<strong>am</strong>pf ihre Kräfte<br />

zu messen.“<br />

Frauen war der Zutritt zu Turnplätzen und -hallen lange<br />

verwehrt. Nachdem August Ravenstein 1833 mit der<br />

Bildung der ersten Turnvereinigung für junge Männer der<br />

Turnbewegung in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> zum Durchbruch<br />

verholfen hatte, musste sich das „schwache Geschlecht“<br />

noch fast sechs Jahrzehnte in Geduld üben, bis die ersten<br />

D<strong>am</strong>enriegen in Aktion treten konnten. Die traditionelle<br />

Rollenverteilung der Geschlechter und das zum Beispiel<br />

ein Korsett einschließende Modediktat unterbanden den<br />

Bewegungsdrang der Frauen im 19. Jahrhundert. Zudem<br />

malten die Gegner des Frauenturnens das Gespenst einer<br />

körperlichen und seelischen „Vermännlichung“ der Turnerinnen<br />

sowie einer Beeinträchtigung der weiblichen<br />

Fruchtbarkeit an die Wand.<br />

Die „Turngemeinde“ warf 1890 alle Vorbehalte über Bord<br />

und gründete den ersten „<strong>Frankfurt</strong>er D<strong>am</strong>enturnverein“.<br />

Die Turnerinnen trainierten in der <strong>am</strong> Oederweg erbauten<br />

Halle der „Turngemeinde“, die später mit dem „Fußball-<br />

Verein“ zur „Turn- und Sportgemeinde Eintracht“ fusio nieren<br />

sollte. Über das erste halböffentliche „Abturnen“ der rund<br />

sechzig aktiven Turnerinnen <strong>am</strong> 15. Oktober 1891 brachte<br />

die „Kleine Presse“ einen ausführlichen Bericht. Unter den<br />

etwa 200 handverlesenen Zuschauern befanden sich<br />

Angehörige und Freundinnen der Aktiven sowie geladene<br />

Gäste, darunter der Polizeipräsident Freiherr von<br />

Müffl ing. Nach dem obligatorischen Reigentanz und<br />

einigen Freiübungen zeigten die Turnerinnen ihr Können<br />

<strong>am</strong> Reck, <strong>am</strong> Barren, auf dem Sprungtisch und an den<br />

Ringen. „Das Turnen“, lobte die Presse, „bot für die<br />

Zuschauer ein eigenartig schönes Bild von Gewandtheit<br />

und Grazie dar. Einige D<strong>am</strong>en turnten mit einer solchen<br />

Ausdauer und Sicherheit, dass dies dem tüchtigsten<br />

Turner Ehre gemacht haben würde.“ Gleichwohl wurden<br />

die Turnerinnen vor dem Ersten Weltkrieg weder als<br />

vollwertige Vereinsmitglieder geführt noch war ihnen die<br />

Teilnahme an Wettkämpfen gestattet.<br />

Aktive Frauen eroberten nicht nur die Turnhallen, sondern<br />

auch die Sportplätze. Die Sportlerinnen versuchten sich<br />

im aus England übernommenen Tennis und Hockey oder<br />

im Schwimmen, Eislaufen und Radfahren. Auf den 1884<br />

im Palmengarten angelegten ersten Tenniscourts Frank furts<br />

schwangen D<strong>am</strong>en der bürgerlichen Gesellschaft in<br />

eleganter Ausgehtoilette das Racket. Als im Juni 1902 zum<br />

II. Allgemeinen Lawn-Tennis Turnier in den Palmengarten<br />

eingeladen wurde, standen auch Einzel- und Doppelmatches<br />

für D<strong>am</strong>en und selbst Mixed auf dem Progr<strong>am</strong>m.<br />

Tennis erlaubte wie sonst nur wenige Freizeitbeschäftigungen<br />

in der wilhelminischen Zeit die gemeins<strong>am</strong>e<br />

Ausübung durch Frauen und Männer und galt geradezu<br />

als „Flirtsport“.<br />

Der „Fussballclub <strong>Frankfurt</strong> 1880“ bestritt im März 1905<br />

das erste Hockeyspiel in der Vereinsgeschichte mit einer<br />

© <strong>Frankfurt</strong>er Sportmuseum<br />

gemischten D<strong>am</strong>en- und Herrenmannschaft gegen den<br />

Heidelberger „Akademischen Sportclub“. Folgt man der<br />

Darstellung des Vorsitzenden des 1919 in „Sport-Club<br />

<strong>Frankfurt</strong> 1880“ umbenannten „Fussballclubs“, Moritz von<br />

Bissing, so hat der Verein die erste deutsche D<strong>am</strong>en-


Hockeymannschaft überhaupt aufgestellt. Selbst der<br />

wegen seiner leichten Bekleidung von den Moralaposteln<br />

besonders misstrauisch beäugte Schwimmsport<br />

öffnete sich den Badenixen. Der „Erste <strong>Frankfurt</strong>er Schwimm-<br />

Club“ (EFSC) rief 1909 eine „D<strong>am</strong>enabteilung“ ins Leben.<br />

Das EFSC-Mitglied Elsa Müller ließ kurz vor dem Ersten<br />

Weltkrieg mit der süddeutschen Meisterschaft im Brustschwimmen<br />

aufhorchen.<br />

Die Deutschen lebten im nach dem Tagungsort der<br />

verfassunggebenden Nationalvers<strong>am</strong>mlung „Weimarer<br />

Republik“ genannten Zeitabschnitt von 1919 bis 1933<br />

erstmals in einer Demokratie. Die Einführung des allgemeinen<br />

und gleichen Wahlrechts bescherte den Frauen<br />

zumindest im Grundsatz die politische Gleichberechtigung.<br />

Die öffentliche Meinung nahm nun auch an der<br />

körperlichen Ertüchtigung der Frauen keinen Anstoß<br />

mehr. Ins Zentrum der Auseinandersetzungen rückte fortan<br />

das Problem des Leistungs- und des Wettk<strong>am</strong>pfsports.<br />

Die Teilnahmeberechtigung von Frauen an den Olympischen<br />

Spielen ist ein Gradmesser für die Akzeptanz<br />

des weiblichen Leistungssports. Weil das „International<br />

Olympic Committee“ (IOC) die als unweiblich geltende<br />

Frauenleichtathletik nicht zu den Spielen zuließ, gründete<br />

der Französische Frauensportverband aus Protest eine<br />

internationale Organisation, die von 1922 bis 1934 im<br />

vierjährigen Rhythmus Frauenweltspiele ausrichtete.<br />

Die beiden Topathletinnen des „Sport-Clubs <strong>Frankfurt</strong><br />

1880“, Emmi Haux und Milly Reuter, starteten <strong>am</strong><br />

3. Oktober 1926 bei den Internationalen Frauenwettkämpfen<br />

in Paris für Deutschland. Reuter siegte überlegen<br />

© SC 1880<br />

mit 35,75 Metern im Diskuswerfen,werfen,<br />

Haux mit 30,68<br />

Metern Metern im Speerwerfen. Das<br />

IOC lenkte 1928 ein und<br />

nahm die Frauenleichtathletik<br />

in das olympische Wettk<strong>am</strong>pfprogr<strong>am</strong>mk<strong>am</strong>pfprogr<strong>am</strong>m<br />

auf. Bei Bei<br />

den Olympischen Spielen Spielen<br />

von von Amsterd<strong>am</strong> 1928 ververfehlte Reuter die MeMedaillenränge im Diskus Diskus<br />

nur nur knapp und belegte<br />

den vierten Platz.<br />

Der Frauensport ist ein<br />

Phänomen der Weimarer<br />

Zeit. In einem<br />

Beitrag für den „<strong>Frankfurt</strong>er<br />

Sport-Almanach<br />

1925/26“ stellte die<br />

Frauensportbeauftragte<br />

des „Deut- „DeutschenReichsausschusses<br />

für<br />

Leibesübungen,<br />

Ortsgruppe <strong>Frankfurt</strong>“,<br />

Luise Brunisch, klar: „Der Frauensport ist<br />

heute ein Faktor, mit dem gerechnet werden muss. Ein<br />

Streiten für und wider seine Berechtigung ist müßiges<br />

Beginnen – er ist eben da.“<br />

Dr. Thomas Bauer<br />

– <strong>Frankfurt</strong>er Sportmuseum –<br />

Emmi Haux gewinnt<br />

1926 als Schlussläuferin<br />

der „Achtziger“ den<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Staffellauf<br />

„Rund um die Anlagen“<br />

71


72<br />

Sportthemen<br />

Sportjugend <strong>Frankfurt</strong>: Interessenvertreter und Förderer<br />

der jungen Sportlerinnen und Sportler in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

Blick in das Box- und<br />

Tischtennisc<strong>am</strong>p Gallus<br />

der Sportjugend<br />

© Fotos: Sportjugend <strong>Frankfurt</strong><br />

In den über 400 <strong>Frankfurt</strong>er Sportvereinen sind 63.886<br />

jugendliche Mitglieder (von Kindern bis junge Erwachsene<br />

von 26 Jahren) registriert. Die Sportjugend <strong>Frankfurt</strong><br />

(SJF) möchte für diese, deren Jugendsprecher und<br />

Jugendleiter ein kompetenter Interessenvertreter sein. Mit<br />

ihrem elfköpfi gen Vorstand und zig Beschäftigten betreibt<br />

die Sportjugend vier Jugendsporteinrichtungen: in Sachsenhausen,<br />

Höchst, Rödelheim und seit <strong>2010</strong> auch im Gallus.<br />

Die SJF organisiert auch – mit fi nanzieller Förderung von<br />

der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> – den sogenannten Mitternachtssport<br />

in vielen <strong>Frankfurt</strong>er Sporthallen, betreut ein<br />

Fanprojekt, organisiert den Jugendsportaustausch zwischen<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> und der Partnerstadt Lyon, qualifi ziert<br />

Hartz-IV-Kräfte in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem LSBH zu<br />

Übungsleitern/-leiterinnen und vergibt Zuschüsse an<br />

Sport vereine beispielsweise für Sportjugendfreizeiten.<br />

Im Frühjahr <strong>2010</strong> wurde das neue Box- und Tischtennis-<br />

C<strong>am</strong>p Gallus erfolgreich gestartet. Offi ziell eingeweiht<br />

wurde es <strong>am</strong> 22. April <strong>2010</strong> vom d<strong>am</strong>aligen Staatssekretär<br />

und jetzigen Hessischen Minister des Innern und<br />

für Sport, Boris Rhein, und dem Vorsitzenden der Sportjugend<br />

<strong>Frankfurt</strong>, Peter Benesch. Zahlreiche Vertreter/<br />

-innen aus Sport, Politik und Medien waren an diesem<br />

Tag dabei.<br />

Seitdem haben dort mehr als 50 junge Menschen ein<br />

neues Hobby entdeckt – nämlich Boxen. Die Teilnehmer<br />

kommen meist aus dem Stadtteil Gallus und Umgebung,<br />

aber ihre Herkunft ist vielfältig. Die Jugendlichen beim<br />

Boxen kommen aus 12 verschiedenen Ländern und<br />

werden alle integriert. Nationalität, Bildungsgrad oder<br />

F<strong>am</strong>ilienverhältnisse spielen keine Rolle. Manche der<br />

Teilnehmer erhalten bei Bedarf auch Hausaufgabenhilfe.<br />

Im Bereich Tischtennis haben bislang insges<strong>am</strong>t 18 Mädchen<br />

und 29 Jungen teilgenommen. Die Kinder und<br />

Jugendlichen – zwischen 5 und 22 Jahre alt – verteilten<br />

sich auf dreizehn Nationalitäten: Deutschland (24),<br />

Türkei (5), Eritrea (4), Afghanistan (3), Iran (2), Marokko<br />

(2) und je einer aus Bosnien, Italien, K<strong>am</strong>erun, Kenia,<br />

Litauen, Serbien und Somalia.<br />

Kooperationen wurden aufgebaut mit einigen Schulen<br />

und Kindertagesstätten, von denen über einhundert Kinder<br />

das Box- und Tischtennis-C<strong>am</strong>p besucht und kennen<br />

gelernt haben. Auch die „Nachbarn“, zwölf Mädchen<br />

des Ausbildungsbetriebes Startorante von der FaPrik und<br />

fünfzehn Jugendliche vom Internationalen Bund haben<br />

die Angebote des C<strong>am</strong>ps schon genutzt und werden<br />

dies auch weiterhin tun.<br />

Motto: „Nicht rumhängen, sondern reinhängen“! Mehrere<br />

erfahrene Trainer holen Mädchen und Jungs „von der<br />

Straße“. Jede und jeder bekommt eine Chance. Die<br />

Trainer unterrichten und trainieren die interessierten<br />

jungen Menschen hinsichtlich der richtigen Technik, einer<br />

erfolgreichen Taktik, der notwendigen Kondition und<br />

Koordination. Gelernt werden aber auch Regeln und<br />

Fairplay sowie der Umgang mit Siegen und Niederlagen.<br />

Eine große Rolle spielen dabei Respekt, K<strong>am</strong>eradschaft,<br />

Te<strong>am</strong>geist, Rücksichtnahme, Konzentration und<br />

vieles mehr, was dann auch an anderer Stelle im Leben<br />

für die jungen Menschen wieder nützlich ist. Durch die<br />

Gewöhnung an eine gewisse Regelmäßigkeit, Pünktlichkeit<br />

und Disziplin im C<strong>am</strong>p werden sie auf den Alltag<br />

im Berufs- oder Ausbildungsleben vorbereitet.<br />

Verantwortlich für das Box- und Tischtennis-C<strong>am</strong>p sind<br />

die Vorstandsmitglieder der Sportjugend <strong>Frankfurt</strong> Andrea<br />

Rzehak – für Boxen – und Wieland Speer für Tischtennis.<br />

Ihnen zur Seite stehen erfahrene Trainer wie Peter Krippendorf<br />

im Bereich Tischtennis und Hossein Mehranfard im<br />

Bereich Boxen, die in zahlreichen Übungseinheiten nachmittags<br />

bis abends unterschiedliche Gruppen betreuen.<br />

Die jüngsten Teilnehmer/-innen sind noch keine zehn<br />

Jahre alt, die ältesten Mitte zwanzig.<br />

Viele Jugendliche, die von der Straße k<strong>am</strong>en, wussten<br />

vorher mit sich nichts anzufangen, manche hatten keinen<br />

Ausbildungsplatz, einige haben gekämpft, gekifft oder<br />

geklaut. Einer von ihnen hat sich zwischenzeitlich so<br />

positiv geändert, dass er seit einiger Zeit als Trainer<br />

eingesetzt wird, anderen Kindern etwas beibringt, für<br />

einen Sicherheitsdienst arbeitet und seine Übungsleiterlizenz<br />

machen wird – ein gutes Beispiel für eine positive<br />

Entwicklung durch Sport.<br />

Im Box- und Tischtennis-C<strong>am</strong>p Gallus stehen auf einem<br />

ca. 250 qm großen Areal auf dem Teves-Gelände West<br />

ein fest installierter Boxring von 7 mal 7 Metern, elf<br />

Sandsäcke, Hanteln sowie sechs mobile Tischtennis-<br />

Tische zur Verfügung, außerdem sind dort Duschen und<br />

Umkleiden für Mädchen und Jungen sowie ein Büro mit<br />

zwei Arbeitsplätzen. Unmittelbare Nachbarn sind das<br />

Günes-Theater, das Startorante, der Internationale Bund<br />

sowie einige Künstler. Die aktuellen Trainingszeiten<br />

von montags bis s<strong>am</strong>stags nachmittags können bei den<br />

nachstehenden Kontaktpersonen in Erfahrung gebracht<br />

werden. In den Ferien gibt es auch vormittags einige<br />

Angebote für die Kinder und Jugendlichen. Das Box- und<br />

Tischtennis-C<strong>am</strong>p befi ndet sich in der Rebstöcker Straße<br />

49a, 60326 <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Für Fragen zum Boxen steht gern zur Verfügung: Andrea<br />

Rzehak, Tel.: 0171/5 40 68 32, E-Mail: a.rzehak@web.de;<br />

Tischtennis wird betreut von Wieland Speer, Tel.:<br />

0179/5 35 25 35, E-Mail: wspeer@vr-web.de. Mehr Infos<br />

auch unter www.sjf-sportjugend.com.<br />

Wieland Speer<br />

– Sportjugend <strong>Frankfurt</strong> –


74<br />

Sportthemen<br />

Sportpreis „Sport kennt keine Grenzen“<br />

Im November <strong>2010</strong> verlieh die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

zum dritten Mal den Sportpreis „Sport kennt keine<br />

Grenzen“.<br />

Diese Auszeichnung, mit 10.000 Euro dotiert, wird alle<br />

zwei Jahre vergeben, um Personen, Vereine oder Organisationen<br />

zu würdigen, die sich in herausragender Art<br />

und Weise für die Förderung und Umsetzung der gesellschaftsintegrativen<br />

Funktion des Sports in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Main</strong> einsetzen und mit vorbildlichen Beispielen – z. B.<br />

im Behindertensport, in der Jugendsportförderung, bei<br />

sozialen Projekten und Maßnahmen oder bei der Eingliederung<br />

gesellschaftlicher Gruppen in das <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Sportgeschehen – zeigen, wie Grenzen durch und im<br />

Sport überwunden werden.<br />

Eine große Anzahl guter, sehr guter und hervorragender<br />

Bewerbungen gingen bis zur Abgabefrist beim Sport<strong>am</strong>t<br />

ein. Eine hochrangig besetzte Jury – u. a. mit Dr. Karin<br />

Fehres vom Deutschen Olympischen Sportbund – wählte<br />

die Preisträger aus, die im Rahmen einer feierlichen Verleihung<br />

im Kaisersaal geehrt wurden. Die Festrede hielt<br />

Heinz Janalik vom Deutschen Olympischen Sportbund,<br />

die Lindy Hopper der Abteilung „Dance Connection“<br />

des FTV 1860 gestalteten den künstlerischen Rahmen der<br />

Preisverleihung.<br />

Ausgezeichnet mit dem Sportpreis „Sport kennt keine<br />

Grenzen“ <strong>2010</strong> wurden:<br />

n Die SG Rot-Weiss <strong>Frankfurt</strong> 01 e.V., die als<br />

deutscher offizieller Kooperationspartner von<br />

„Special Olympics“ schon seit Jahren Menschen mit<br />

geistiger Behin-derung unterstützt, jährlich Hessens<br />

größtes Fußball-Turnier für Menschen mit Behinderung<br />

ausrichtet und – unter der Leitung von Istvan Sztani –<br />

die Mannschaften der Oberräder und Praunheimer<br />

Werkstätten trainiert.<br />

n Der älteste und zweitgrößte Frauensportverein Deutschlands,<br />

Artemis <strong>Frankfurt</strong> e. V., der zus<strong>am</strong>men<br />

mit dem <strong>Frankfurt</strong>er Volleyball Verein e.V.<br />

das Outreach-Osteuropa-Projekt, ein <strong>Frankfurt</strong>er Förderprogr<strong>am</strong>m<br />

für schwule und lesbische Sportlerinnen<br />

und Sportler aus Osteuropa, erfolgreich aufgelegt<br />

hat und jährlich durchführt (s. auch S. 19; dort stellt<br />

sich der Verein kurz selbst vor.)<br />

n Das <strong>Frankfurt</strong>er Netzwerk „Aktiv bis 100“,<br />

eine Koope ration des Deutschen Turner-Bundes mit<br />

dem <strong>Frankfurt</strong>er Turnverein 1860, dem TV Sindlingen,<br />

dem Caritasver band <strong>Frankfurt</strong> e. V., dem <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Verband, dem Amt für Gesundheit (Prävention und<br />

Gesundheitsförderung im Alter), dem Bürgerinstitut<br />

e. V., dem Hessischen Turnverband e. V., der AWO,<br />

dem VDK Sindlingen, der TG Born heim sowie dem<br />

Amt für multikulturelle Angelegenheiten. Das <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Netzwerk „Aktiv bis 100“ hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

in <strong>Frankfurt</strong> Bewegungsgruppen für hochaltrige<br />

Menschen über 80 Jahre, die noch zu Hause leben<br />

und die sich noch nie sportlich betätigt haben, zu<br />

gründen und aufrecht zu erhalten. Beim FTV 1860<br />

gibt es bereits eine Gruppe, eine zweite ist beim TV<br />

Sind lingen in der Gründungsphase.<br />

Zwei Anerkennungspreise, dotiert mit 500 Euro, erhielten<br />

die TSG 1888 Nieder-Erlenbach e. V. sowie der<br />

Schulförderverein der Weißfrauenschule.<br />

Das Sport<strong>am</strong>t bedankt sich an dieser Stelle noch einmal<br />

bei allen teilnehmenden Vereinen, Verbänden und Personen,<br />

die mit ihren vielfältigen und qualifizierten Aktionen und<br />

Angeboten ein ganz wichtiger Baustein für ein friedliches<br />

und funktionierendes gesellschaftliches Zus<strong>am</strong>menleben<br />

in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> sind.<br />

Der nächste Sportpreis „Sport kennt keine Grenzen“ wird<br />

im Jahr 2012 verliehen.<br />

Günter Mathes<br />

– Sport<strong>am</strong>t –


76<br />

Sportthemen<br />

Sportliche Gremien: Ausschuss für Umwelt und Sport, Sportkommission,<br />

Sportstättenkommission und Ausschuss Leistungssport<br />

Im Ausschuss für Umwelt und Sport werden alle<br />

wichtigen sportpolitischen Themen in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

intensiv diskutiert und die entsprechenden Beschlüsse der<br />

Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung vorbereitet.<br />

<strong>2010</strong> waren die umfangreichen Investitionsmaßnahmen<br />

auf den Sportanlagen im Rahmen der Konjunkturprogr<strong>am</strong>me<br />

des Bundes und des Landes Hessen ein besonders<br />

herausgehobenes Thema im Ausschuss. Viel Aufmerks<strong>am</strong>keit<br />

von den Ausschussmitgliedern erhielten <strong>2010</strong> –<br />

und erhalten auch 2011 – die Vorbereitungen für die<br />

FIFA Frauen-WM 2011. Als besonders zukunfts orientiertes<br />

Thema wurde die Sportentwicklungsplanung für <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong> in den Blick genommen und mit den Ausschussmitgliedern<br />

besprochen. Nicht zuletzt waren wie in<br />

jedem Jahr die großen „traditionellen“ <strong>Frankfurt</strong>er Sportveranstaltungen<br />

und die Verteilung von Sportfördermitteln<br />

an die <strong>Frankfurt</strong>er Turn- und Sportvereine von zentralem<br />

Interesse im Ausschuss.<br />

Einen Überblick über die Mitglieder des Ausschusses für<br />

Umwelt und Sport <strong>2010</strong> gibt die unten stehende Tabelle.<br />

Die Stadtverordneten im Ausschuss<br />

für Umwelt und Sport <strong>2010</strong>:<br />

Vorsitz StV Angela Hanisch<br />

CDU StV Dr. Ilias Galanos<br />

StV Martin Gerhardt<br />

StV Helmut Alexander Heuser<br />

StV Robert Lange<br />

StV Sybill Cornelia Meister<br />

StV Günther Quirin<br />

StV Karl Leo Schneeweis<br />

SPD StV Rudi Baumgärtner<br />

StV Hans Busch<br />

StV Jan Klingelhöfer<br />

StV Anneliese Scheurich<br />

StV Marion Weil-Döpel<br />

GRÜNE StV Martina Feldmayer<br />

StV Angela Hanisch<br />

StV Manuel Stock<br />

LINKE. StV Udo Mack<br />

StV Carmen Thiele<br />

FDP StV Elke Tafel-Stein<br />

StV Gert Trinklein<br />

FAG StV Dr. Dr. Rainer Rahn<br />

FREIE WÄHLER StV Hans-Günter Müller<br />

Außerdem nehmen an den Sitzungen regelmäßig auch<br />

die Dezernentin für Umwelt und Gesundheit, Frau Stadträtin<br />

Dr. Rottmann, und der Dezernent für Wirtschaft,<br />

Personal und Sport, Herr Stadtrat Frank, sowie Vertreter/<br />

-innen der Verwaltung teil.<br />

Die Sportkommission dient dem Magistrat als<br />

Beratungsorgan in sportpolitischen Fragen und setzt sich<br />

zus<strong>am</strong>men aus drei Magistratsmitgliedern, drei Stadtverordneten<br />

sowie dreizehn sachkundigen Einwohnern der<br />

Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> – siehe untenstehende Liste für<br />

<strong>2010</strong> (zusätzlich ist zur Sicherstellung der Teilnahme für<br />

jedes berufene Mitglied eine Stellvertretungsregelung<br />

getroffen). Die Sportkommission k<strong>am</strong> zuletzt <strong>am</strong> 8. Dezember<br />

2009 zus<strong>am</strong>men, 2011 konstituiert sie sich nach<br />

der Kommunalwahl neu.<br />

Mitglieder der Sportkommission:<br />

Magistratsmitglieder:<br />

Stadtrat Markus Frank – Vorsitzender –<br />

Bürgermeisterin Jutta Ebeling für den<br />

2011 verstorbenen Stadtrat Lutz Sikorski<br />

Stadtrat Dr. Ralf-Norbert Bartelt<br />

Stadtverordnete:<br />

StV Martin Gerhardt<br />

StV Marion Weil-Döpel<br />

StV Manuel Stock<br />

Sachkundige Bürgerinnen und Bürger:<br />

Ilse Bechthold<br />

Metin Emir<br />

Erika Frisch<br />

Roland Frischkorn<br />

Volker Gilbert<br />

Joachim Kany<br />

Lieselotte Mauer<br />

Wolfgang Ringelstetter<br />

Dr. Harald Seehausen<br />

Dietrich Stein<br />

Michael Ulmer<br />

Peter Völker<br />

Holger Wessendorf<br />

Die Sportstättenkommission dient vor allem der<br />

Opti mie rung der Sportstättennutzung. Auf der Einladungsliste<br />

standen <strong>2010</strong> der Vorsitzende des Sportkreises<br />

<strong>Frankfurt</strong>, Roland Frischkorn, zwei weitere Vertreter<br />

des Sportkreises, Karl-Peter Ziegler und Gerhard Röder,<br />

die stellvertretende Leiterin des Stadtschul<strong>am</strong>tes, Ursula<br />

Scheuring, der Leiter des Sport<strong>am</strong>tes, Georg Kemper,<br />

der Abteilungsleiter Sportanlagen im Sport<strong>am</strong>t, Jürgen<br />

Buseck, der Sachgebietsleiter Sportstättenvergabe im<br />

Sport<strong>am</strong>t, Harald Krügler, sowie die BäderBetriebe


<strong>Frankfurt</strong> GmbH und die Saalbau GmbH. Die Sportstättenkommission<br />

tagte <strong>2010</strong> zweimal. Auf der prall<br />

gefüllten Tagesordnung standen u. a.: die Neubau- und<br />

Sanierungsmaßnahmen im Schulturnhallenbereich, die<br />

Sportentwicklungsplanung für <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, die<br />

Auslastung der Sporthallen und die umfangreichen Baumaßnahmen<br />

auf den Sportanlagen im Rahmen der<br />

Konjunkturprogr<strong>am</strong>me.<br />

Unter der Überschrift „Nutzung von Turn- und Sporthallen<br />

des Stadtschul<strong>am</strong>tes durch Vereinssport“ wurden insbesondere<br />

die Problematik von Bauschäden und die<br />

Einschränkung der Vereinsnutzungszeiten aufgrund des<br />

Schulsports thematisiert.<br />

Außerdem hat die Sportstättenkommission <strong>2010</strong> für<br />

die Feriennutzung der Schulturnhallen durch Vereine<br />

beschlos sen, zunächst für eine Probesaison das bisher<br />

für die großen Sporthallen und nur in den Sommerferien<br />

prakti zierte zentralisierte Vergabeverfahren auf die<br />

anderen Ferien und kleinere Turnhallen auszuweiten. So<br />

wird der Zugang der Vereine zu den Hallen von<br />

individuellen, lokalen Gegebenheiten entkoppelt, die<br />

Vergabe erfolgt neutral; Schul- und Sport<strong>am</strong>t erhalten so<br />

einen besseren Überblick über die Nutzung und die<br />

Organisation der Hallenreinigung wird effektiver.<br />

Der Ausschuss Leistungssport berät jedes Jahr<br />

über die Vergabe der städtischen Leistungssportfördermittel.<br />

<strong>2010</strong> wirkten dort mit: als Vertreter des Sportkreises<br />

<strong>Frankfurt</strong> der Vorsitzende Roland Frischkorn, als<br />

Vertreter des Referates Leistungssport im Landessportbund<br />

Hessen Thomas Neu, als Vertreter des Turngaus <strong>Frankfurt</strong><br />

Heinz-Peter Michels, der Leiter des Sport<strong>am</strong>tes Georg<br />

Kemper sowie aus dem Sachgebiet Sportförderung im<br />

Sport<strong>am</strong>t Michael Hess.<br />

Die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> unterstützt seit mehreren<br />

Jahren acht Leistungsgemeinschaften in den Sportarten<br />

Leichtathletik, Schwimmen, Rudern, Turnen, Radsport,<br />

Wasser springen, Fechten und Eissport und außerdem<br />

den Rollstuhlbasketball-Bundesligisten RSC <strong>Frankfurt</strong>.<br />

Die Zuschussbeträge richten sich nach bestimmten<br />

Kriterien, z. B. den sportlichen Erfolgen im Junioren-/<br />

Jugendbereich und in der Aktivenklasse bei nationalen<br />

und internatio nalen Meisterschaften sowie der Anzahl<br />

und Eingliede rung der Kaderangehörigen. Die Anträge<br />

der Leistungsgemeinschaften und Vereine werden unter<br />

Anwendung dieser Kriterien vom Ausschuss Leistungssport<br />

beraten und ein Fördervorschlag erarbeitet; dieser<br />

wird der Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung zum Beschluss<br />

vorgelegt.<br />

Sabine Husung<br />

– Sport<strong>am</strong>t –<br />

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78<br />

Impressum Ansprechpartner/-innen<br />

Herausgeber:<br />

Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

– Der Magistrat –<br />

Sport<strong>am</strong>t<br />

Hanauer Landstraße 54<br />

60314 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

Redaktion:<br />

Sabine Husung<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Marcus Benthien, Jürgen Buseck, Heidrun Dickhardt,<br />

Regine Freundt, Georg Kemper, Markus Oerter,<br />

Rudolf Schulz<br />

Übersichtskarte Städtische Sportanlagen:<br />

Stadtvermessungs<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

Kurt-Schumacher-Straße 10<br />

60311 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

Liz.-Nr. 6233-0511-D<br />

Fotos:<br />

American Football Verband Deutschland, Artemis<br />

Sport <strong>Frankfurt</strong> e.V., BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH,<br />

Baufrösche Architekten und Planer GmbH, Wolfr<strong>am</strong> Bleul,<br />

City Triathlon GmbH, DEUTSCHE BANK SKYLINERS,<br />

Deutscher Alpenverein <strong>Frankfurt</strong> e.V., Steffen Ewald, Foto<br />

Storch, <strong>Frankfurt</strong>er Rudergesellschaft Germania 1869,<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Sportmuseum, FTV 1860 e.V., gm<br />

kommunikation, Edda Groß, Hansen Werbetechnik, Iris<br />

Hensel, HEXAL Foundation, Himpel, Holzknecht, Ingo<br />

Kutsche, macona, <strong>Main</strong>ova AG, Miro Ninkovic, motion<br />

events GmbH, Moni Pfaff, Planungsgemeinschaft<br />

Landschaft+Freiraum, Presse- und Informations<strong>am</strong>t, Frank<br />

Räcker, re-photo, SAFO <strong>Frankfurt</strong> e.V., SC 1880 e.V.,<br />

Sportjugend <strong>Frankfurt</strong>, Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> e.V.,<br />

sportsandevents, Tourismus+Congress GmbH <strong>Frankfurt</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Main</strong>, TSG Fechenheim 1860, TSG 1888 Nieder-<br />

Erlenbach, Turnerschaft 1860 Heddernheim e.V.,<br />

VerkehrsGesellschaft <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> mbH<br />

Konzept, Gestaltung, Ges<strong>am</strong>therstellung<br />

und Anzeigenverwaltung:<br />

LGS GmbH · Litho/Grafik/Satz<br />

Rheinstraße 29, 60325 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

Auflage:<br />

3.000 Exemplare<br />

Der Umwelt zuliebe:<br />

gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, März 2011<br />

Das Sport<strong>am</strong>t der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />

bedankt sich bei den Unternehmen, die<br />

durch ihre Insertion zum Erscheinen des<br />

<strong>Jahresbericht</strong>s <strong>2010</strong> mit beigetragen haben!<br />

Bereich<br />

Ansprechpartner/-in Telefon (0 69-) E-Mail<br />

Dezernat für Wirtschaft, Personal und Sport<br />

Stadtrat Markus Frank 212-33105 Info.Dez9stadt-frankfurt.de<br />

Amtsleitung Sport<strong>am</strong>t<br />

Georg Kemper 212-70717 georg.kemperstadt-frankfurt.de<br />

Abteilungsleitung Verwaltung, sportfachlicher Service<br />

Heidrun Dickhardt 212-3 85 38 heidrun.dickhardtstadt-frankfurt.de<br />

Sportförderung und sportfachlicher Service<br />

Michael Hess 212-38983 michael.hessstadt-frankfurt.de<br />

Sabine Husung 212-3 30 78 sabine.husungstadt-frankfurt.de<br />

Günter Mathes 212-3 15 28 guenter.mathesstadt-frankfurt.de<br />

Ulrich Szostok 212-3 86 79 ulrich.szostokstadt-frankfurt.de<br />

Abteilungsleitung Sportanlagen<br />

Jürgen Buseck 212-3 35 63 juergen.buseckstadt-frankfurt.de<br />

Betrieb und Unterhaltung von Sportanlagen<br />

Marcus Benthien 212-316 23 marcus.benthienstadt-frankfurt.de<br />

Sportstättenvergabe (inkl. Schulturnhallen)<br />

Harald Krügler 212-3 8246 harald.krueglerstadt-frankfurt.de<br />

Isabel Freise 212-3 38 87 isabel.freisestadt-frankfurt.de<br />

Sonja Halupczok 212-4 44 26 sonja.halupczokstadt-frankfurt.de<br />

Svenja Huth 212-3 66 24 svenja.huthstadt-frankfurt.de<br />

Abteilungsleitung Sportveranstaltungen, Großsporthallen<br />

Rudolf Schulz 212-3 7702 rudolf.schulzstadt-frankfurt.de<br />

Sportveranstaltungen<br />

Markus Oerter 212-4 70 45 markus.oerterstadt-frankfurt.de<br />

Eissporthalle<br />

Dieter Henning 212-3 0810 dieter.henningstadt-frankfurt.de<br />

Ballsporthalle<br />

Jürgen Weber 212-4 88 31 juergen.weberstadt-frankfurt.de<br />

Sportzentrum Kalbach<br />

Detlef Horné 212-73414 detlef.hornestadt-frankfurt.de<br />

Stabsstelle FIFA Frauen-WM 2011<br />

Angelika Strötz 212-3 8135 angelika.stroetzstadt-frankfurt.de<br />

BBF – BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH<br />

Otto Junck,<br />

Geschäftsleitung 270189-1001 otto.junckbbf-frankfurt.de<br />

Commerzbank-Arena<br />

Stadion <strong>Frankfurt</strong> Management GmbH<br />

Sekretariat 2 38 08-0121 www.commerzbank-arena.de<br />

Sportpark Stadion <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Gesellschaft für<br />

Projektentwicklungen mbH<br />

Sekretariat 6 78 04-112 infosportparkstadion.de

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