Jahresbericht 2010 (pdf, 5.3 MB) - Frankfurt am Main
Jahresbericht 2010 (pdf, 5.3 MB) - Frankfurt am Main
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<strong>2010</strong><br />
J A H R E S B E R I C H T
Fotos auf der Titelseite:<br />
oben: Radcross EM <strong>2010</strong><br />
Mitte: Außenring Eissporthalle<br />
unten links:<br />
Oberbürgermeisterin<br />
Petra Roth mit WM-<br />
OK-Präsidentin Steffi Jones<br />
unten Mitte: Final Draw<br />
<strong>am</strong> 29. November <strong>2010</strong><br />
im Congress Centrum<br />
der Messe <strong>Frankfurt</strong><br />
unten rechts: die WM-<br />
Botschafter Sandra Smisek<br />
und „Charly“ Körbel<br />
mit WM-OK-Präsidentin<br />
Steffi Jones und dem Pokal<br />
Inhalt<br />
Grußwort des Sportdezernenten 04<br />
Vorwort des Amtsleiters 06<br />
Sport<strong>am</strong>t in eigener Sache<br />
n Neue Mitarbeiterin Svenja Huth 08<br />
n Besichtigung von Trainingsstätten mit<br />
WM-Verantwortlichen 08<br />
Sportförderung<br />
und Kooperationsprojekte<br />
n Sportentwicklungsplanung <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 10<br />
n Die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> unterstützt<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine beim Energiesparen 11<br />
n <strong>Main</strong>ova Sport Rhein-<strong>Main</strong> <strong>2010</strong>:<br />
Sport für alle 12<br />
n Trikots für die Region:<br />
<strong>Main</strong>ova fördert Sportvereine 14<br />
n Dienstags-Skater:<br />
957 Kilometer durch <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 16<br />
n Mitternachtssport in <strong>Frankfurt</strong> <strong>2010</strong> 17<br />
n <strong>Frankfurt</strong> läuft für Zivilcourage 18<br />
Vereinssport – Sportvereine<br />
n <strong>Frankfurt</strong>er Vereine stellen sich vor<br />
– Artemis Sport <strong>Frankfurt</strong> und<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Volleyball Verein 19<br />
– Deutscher Alpenverein <strong>Frankfurt</strong> –<br />
Klettern als Breiten- und Spitzensport 20<br />
– Gelebte Teilhabe: <strong>Frankfurt</strong>er Turnverein<br />
1860 öffnet die Tore für den <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Verein für soziale Heimstätten e.V. 22<br />
– Turnerschaft 1860 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Heddernheim: 150 Jahre Sport und Spiel 24<br />
– TSG Fechenheim 1860 e.V. – Teil der<br />
Bürgerbewegung und ein unverrückbarer<br />
Bestandteil der Gesellschaft seit 150 Jahren 26<br />
– TSG Nieder-Erlenbach –<br />
Sport für den Stadtteil! 28<br />
n Erfolgreiche <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerinnen<br />
und Sportler <strong>2010</strong> 30<br />
n <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung 2011 32<br />
n DEUTSCHE BANK SKYLINERS<br />
<strong>Frankfurt</strong> e.V. – Basketball macht Schule 34<br />
n <strong>Frankfurt</strong>er Eishockeytradition lebt weiter:<br />
erfolgreicher Neustart mit den „Löwen“<br />
in der Eissporthalle 36<br />
n Sportkreis <strong>Frankfurt</strong>, Dachverband der<br />
Sportvereine: Jahresrückblick <strong>2010</strong> 38<br />
n <strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine im Ligabetrieb 40<br />
n Vereinsjubiläen <strong>2010</strong> und 2011 41<br />
Sportstätten<br />
n Ballsporthalle: Konjunkturprogr<strong>am</strong>m<br />
ermöglicht umfassende Sanierung 42<br />
n Sanierungs- und Neubauprojekte, fi nanziert<br />
aus dem Haushalt der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong> und den Konjunkturprogr<strong>am</strong>men des<br />
Bundes und des Landes Hessen 44<br />
Sportstätten<br />
n Neubau der Sportanlage Riedberg 46<br />
n „Sportanlage des Jahres <strong>2010</strong>“ –<br />
Wettbewerb unter den vereinsbetreuten<br />
Sportanlagen in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 48<br />
n Neues von den <strong>Frankfurt</strong>er Schwimmstätten 50<br />
Sportstättenkarte und<br />
Veranstaltungskalender 2011<br />
(Mittelseiten zum Heraustrennen)<br />
Ausgewählte Veranstaltungshighlights<br />
<strong>2010</strong><br />
n Gegenwart und Zukunft –<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> und seine „Top 3“ 52<br />
n American Football: German Bowl und<br />
Europ<strong>am</strong>eisterschaft in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 54<br />
n Erfolgreiche Premiere des<br />
<strong>Frankfurt</strong> City Triathlon 56<br />
n Wenn Schl<strong>am</strong>m fl iegt…dann ist Radcross 58<br />
n Teilnehmerstärkster Lauf in Europa <strong>2010</strong>:<br />
der J.P. Morgan Corporate Challenge Lauf<br />
in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 60<br />
n 19. Integratives Spiel- und Sportfest<br />
<strong>am</strong> 7. November <strong>2010</strong> 61<br />
n Neuer Rekord: 555 Sportler beim<br />
8. Deutschen Down-Sportlerfestival<br />
in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 62<br />
n Deutsche Beachvolleyball-Serie<br />
zurück in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 63<br />
n Ein Dauerbrenner seit 1998:<br />
der Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cup 64<br />
FIFA Frauen-WM 2011<br />
n FIFA Frauen-WM 2011 – das Fest<br />
begann in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> schon <strong>2010</strong> 65<br />
n Projektförderung im Rahmen der<br />
FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 66<br />
n Girls Wanted! 68<br />
n „20 Köpfe – 11 Geschichten“:<br />
Ausstellung zeichnet Geschichte<br />
des <strong>Frankfurt</strong>er Frauenfußballs nach 69<br />
Sportthemen<br />
n Blick in die Geschichte: zur Emanzipation<br />
des <strong>Frankfurt</strong>er Frauensports 70<br />
n Sportjugend <strong>Frankfurt</strong>:<br />
Interessenvertreter und Förderer<br />
der jungen Sportlerinnen und Sportler<br />
in <strong>Frankfurt</strong> 72<br />
n <strong>Frankfurt</strong>er Sportpreis<br />
„Sport kennt keine Grenzen“ 74<br />
n Sportpolitische Gremien in <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong>: Ausschuss für Umwelt und Sport,<br />
Sportkommission, Sportstättenkommission<br />
und Ausschuss Leistungssport 76<br />
Ansprechpartner, Impressum 78<br />
3
4<br />
Grußwort des Sportdezernenten<br />
Stadtrat Markus Frank<br />
gibt per Spatenstich<br />
den „Startschuss“<br />
für Baumaßnahmen<br />
auf Sportanlagen:<br />
Sportanlage Babenhäuser<br />
Landstraße (oben)<br />
und Sportanlage Harheim<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Sportfreunde,<br />
das Sportjahr <strong>2010</strong> wird uns vor allem als das Jahr<br />
in Erinnerung bleiben, in dem die <strong>Frankfurt</strong>er Sportstätteninfrastruktur<br />
massiv aufgewertet wurde. Dank eines gigantischen<br />
Investitionsvolumens von insges<strong>am</strong>t 24,5 Millionen<br />
Euro wurden im ges<strong>am</strong>ten Stadtgebiet zahlreiche städtische<br />
Sportanlagen saniert. Neben dem städtischen Budget in<br />
Höhe von 8 Millionen Euro standen uns zusätzlich 16,5<br />
Millionen Euro aus den Sonderkonjunkturprogr<strong>am</strong>men des<br />
Landes und des Bundes zur Stärkung der <strong>Frankfurt</strong>er Sportinfrastruktur<br />
zur Verfügung. Das ist ein beeindruckendes<br />
Budget und hat uns viel Lob und Anerkennung gebracht,<br />
denn nicht in allen Städten wurde der Sport bei der Umsetzung<br />
der Sonderkonjunkturprogr<strong>am</strong>me so angemessen<br />
bedacht. Wenn man dann noch bedenkt, dass im Zuge<br />
der umfangreichen Schulsanierungen ebenfalls zahlreiche<br />
Turnhallen renoviert wurden, die auch von unseren Vereinen<br />
genutzt werden, stellt das Jahr <strong>2010</strong> wirklich alle<br />
bisherigen Investitionsprogr<strong>am</strong>me völlig in den Schatten.<br />
Auch wenn unter einem hohen Zeitdruck das umfangreichste<br />
Bau- und Sanierungsprogr<strong>am</strong>m aller Zeiten geplant<br />
und umgesetzt werden musste, so sind doch alle beteiligten<br />
Ämter, Firmen und Institutionen und hoffentlich<br />
auch unsere Vereine und die <strong>Frankfurt</strong>er Bürgerinnen und<br />
Bürger sehr zufrieden mit dem Ergebnis: Mehr als 70.000<br />
Quadratmeter Hartplatzfl äche wurden in moderne und<br />
intensiv nutzbare Kunstrasenplätze verwandelt. Ebenso<br />
wurden zahlreiche Rasenspielfelder saniert und Laufbahnen<br />
für Leichtathleten erneuert. Funktional und architektonisch<br />
attraktive Funktionsgebäude wurden errichtet, die sich nach<br />
den individuellen Bedürfnissen der Vereine hinsichtlich<br />
Größe und Nutzung des Gebäudes richten. Die umweltgerechte<br />
Bauweise unserer neuen Funktionsgebäude hat<br />
außerdem den wunderbaren Effekt, die Betriebskosten<br />
deutlich zu senken. Andere Großstädte in Deutschland<br />
wollen unser „<strong>Frankfurt</strong>er Modell“ gerne übernehmen, das<br />
zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg. Mehr als 30<br />
Vereine und viele Schulen profi tieren von diesen Investitionen<br />
nachhaltig und im Jugendbereich freuen wir uns über<br />
zahlreiche Neuanmeldungen in den Vereinen.<br />
Als <strong>Frankfurt</strong>er Sportdezernent freue ich mich, dass wir<br />
mit diesen Maßnahmen die Grundlagen für eine erfolgreiche<br />
Vereinsarbeit ausbauen und d<strong>am</strong>it einen wichtigen<br />
Beitrag zur Unterstützung der <strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine<br />
leisten konnten. Mit diesen Investitionsentscheidungen<br />
haben wir als Sportstadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> aber auch<br />
deutlich an Profi l gewonnen. Mit unseren zahlreichen<br />
sportlichen Highlights festigen wir diesen Ruf weiter. Großartige<br />
sportliche Events, wie der älteste deutsche Stadtmarathon,<br />
das in das Herz der Stadt zurückgekehrte<br />
Radrennen <strong>am</strong> 1. Mai und der Ironman Germany, treffen<br />
in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> auf ein begeistertes Publikum. Mit<br />
der neuen Ruderbundesliga vor attraktiver Hochhauskulisse<br />
und dem City Triathlon konnten weitere spannende<br />
Sportevents in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> etabliert werden.<br />
Selbstverständlich beinhaltet der Sport auch ein nicht<br />
unerhebliches wirtschaftliches Potential; ich denke dabei<br />
an unsere Profi vereine, die in den verschiedenen Bundesligen<br />
Spitzensport bieten. Die Spiele der Eintracht, des FSV,<br />
des 1. FFC <strong>Frankfurt</strong> oder die Begegnungen der DEUTSCHE<br />
BANK SKYLINERS tragen nicht nur zum sportlichen<br />
Ges<strong>am</strong>tbild unserer Stadt bei, auch die wirtschaftliche<br />
Wertschöpfung ist beachtlich. Studien belegen, dass allein<br />
der Bundesligafußball bundesweit mehr als 70.000 Arbeitsplätze<br />
bietet, zählt man die Teilzeitkräfte und Aushilfen mit,<br />
sind es schon über 110.000 Beschäftigungsverhältnisse.<br />
Trotz dieser beeindruckenden Zahlen bleibt die Förderung<br />
des ehren<strong>am</strong>tlichen Engagements in den mehr als<br />
420 Sport- und Turnvereinen mit ihren 150.000 Mitgliedern<br />
das wichtigste sportpolitische Ziel der Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Nur gemeins<strong>am</strong> mit den Vereinen können wir<br />
wichtige Funktionen wie Gesundheitsvorsorge, Integration<br />
und die Förderung der individuellen Leistungsbereitschaft<br />
und Motivation erfüllen. Daher werden wir auch in Zukunft<br />
unsere Vereine kraftvoll unterstützen.<br />
Eine wichtige Grundlage für diese Unterstützung bietet<br />
der im vergangenen Jahr erarbeitete Sportentwicklungsplan.<br />
Wir haben <strong>2010</strong> dazu genutzt, einen Blick in die<br />
sportliche Zukunft der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> zu werfen:<br />
Wie muss sich die <strong>Frankfurt</strong>er Sportlandschaft entwickeln,<br />
um den Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohner<br />
dieser Stadt <strong>am</strong> besten gerecht zu werden, auch vor dem<br />
Hintergrund des demographischen Wandels? Wie können<br />
Sportvereine und „die Stadt“ dazu beitragen, dass Menschen<br />
aller Bevölkerungs- und Altersgruppen attraktive und<br />
erschwingliche Sportmöglichkeiten in ihrem Umfeld fi nden<br />
und diese auch nutzen? Zu Beginn unserer wissenschaftlich<br />
begleiteten Sportentwicklungsplanung wurden im Frühjahr<br />
<strong>2010</strong> mit einer repräsentativen Umfrage die „sportlichen“<br />
Wünsche der Bürgerinnen und Bürger erkundet. Aus den<br />
Antworten sowie einem gründlichen Beratungsprozess mit<br />
Vertretern und Vertreterinnen aller wichtigen gesellschaftlichen<br />
Gruppen im Zuge der kooperativen Planung wurden<br />
Handlungsempfehlungen für die sportliche Zukunft unserer<br />
Stadt abgeleitet. Die Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung hat<br />
das Sport<strong>am</strong>t mit der Federführung für die Umsetzung<br />
dieser Empfehlungen betraut. Oberste Ziele hierbei: Sport<br />
und Bewegung mit vielfältigen, bedürfnisgerechten und<br />
leicht zugänglichen Angeboten näher zu den Menschen<br />
bringen, Jung und Alt vermehrt ansprechen und für den<br />
Sport – mit und ohne Verein – begeistern!<br />
Ein erster Schritt hin zu diesem Ziel wurde <strong>2010</strong> bereits<br />
getan: Ein umfangreiches Konzept zur Sport- und Bewegungsförderung<br />
bei Schulanfängern und -anfängerinnen
wurde vom Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> in enger Abstimmung mit<br />
dem Sport<strong>am</strong>t entwickelt. Erstklässler/-innen sollen bei<br />
altersgemäßen Sportaktionen in der Schule Sportarten<br />
und -vereine kennenlernen und dabei Spaß <strong>am</strong> Sport<br />
gewinnen. Hierzu wird unter der Projektleitung des Sportkreises<br />
eine nachhaltige Zus<strong>am</strong>menarbeit von Grundschulen<br />
und Sportvereinen aufgebaut. Von dem Projekt<br />
„Schulkids in Bewegung“ profi tieren nicht nur unsere<br />
Kinder, sondern auch zahlreiche Vereine.<br />
Auch wenn wir durch die Sportentwicklungsplanung<br />
erfahren haben, dass Sport im Verein immer noch ein<br />
wichtiger Bestandteil des Freizeitverhaltens ist, hat sie aber<br />
eben auch aufgezeigt, dass zahlreichen Sportaktivitäten<br />
wie Laufen oder Radfahren nicht organisiert nachgegangen<br />
wird. Das ist eine große Chance für unsere<br />
Vereine. Hier gilt es, kluge Konzepte zu erarbeiten, um<br />
dieser Entwicklung gerecht zu werden. Das Beispiel der<br />
Rennbahn Niederrad, die spontan zur einzigartigen<br />
Wintersportarena umgenutzt wurde, zeigt das enorme<br />
Potenzial, über das wir in der <strong>Main</strong>metropole verfügen.<br />
Freuen Sie sich also mit mir auf das neue Sportjahr 2011,<br />
das sicherlich wieder viele attraktive sportliche Höhepunkte<br />
und manche überraschende Entwicklung bereithält.<br />
Ein Ereignis wird uns sicherlich alle in den Bann ziehen:<br />
die FIFA Frauen-WM 2011. Sie bietet uns nach der WM<br />
2006 und dem Turnfest 2009 erneut die Möglichkeit,<br />
<strong>Frankfurt</strong> national und international in den Blickpunkt der<br />
Öffentlichkeit zu rücken. Mit vier Weltmeisterschaftsspielen,<br />
darunter jeweils ein Gruppenspiel mit deutscher bzw.<br />
brasilianischer Beteiligung sowie das Halbfi nale und das<br />
Finale, hoffentlich auch mit deutscher Beteiligung, steht<br />
unsere Stadt im Zentrum des Weltturniers und bestätigt<br />
unser Motto: <strong>Frankfurt</strong> – das Herz des Frauenfußballs.<br />
Schon jetzt zeigen die Zahlen des Kartenvorverkaufs,<br />
dass alle <strong>Frankfurt</strong>er Spiele in einer prall gefüllten<br />
Commerzbank Arena stattfi nden werden. Diese Weltmeisterschaft<br />
ist natürlich eine große Chance, unsere Sportstadt<br />
<strong>Frankfurt</strong> optimal zu positionieren. Wir wollen unser Image<br />
– <strong>Frankfurt</strong> die internationale, dyn<strong>am</strong>ische, aber auch<br />
lebensfrohe und lebenswerte Stadt –, das wir 2006<br />
aufgebaut haben, weiter verstärken.<br />
Ihnen allen, die an der positiven Entwicklung der Sportstadt<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> mitgewirkt haben, möchte ich<br />
ganz herzlich für Ihr Engagement danken. Der <strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2010</strong> bringt uns die vielen Mosaiksteine, die hier<br />
zus<strong>am</strong>menspielen, noch einmal eindrucksvoll in Erinnerung.<br />
Ich hoffe, die Sportstadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> kann auch in<br />
diesem Jahr wieder auf Sie zählen!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr<br />
Markus Frank<br />
Stadtrat<br />
Dezernent für Wirtschaft, Personal und Sport<br />
Die WM-Tr<strong>am</strong> – mit<br />
Stadtrat Markus Frank,<br />
WM-Botschafterin<br />
Sandra Smisek und<br />
Stadtwerke-Geschäftsführer<br />
Werner Röhre<br />
5
6<br />
Vorwort des Amtsleiters<br />
Rückblick <strong>2010</strong> – zukunftsorientiert!<br />
<strong>2010</strong> war ein wichtiges Jahr zwischen zwei internationalen<br />
„Mega-Events“: 2009 wurde überstrahlt vom Internationalen<br />
Deutschen Turnfest, das mit zigtausend sportbegeisterten<br />
Teilnehmern und Teilnehmerinnen und Gästen<br />
ganz <strong>Frankfurt</strong> bei schönstem Sommerwetter in eine<br />
vibrierende, energiegeladene Turnstadt verwandelt hat.<br />
2011 wird die Fußball-WM der Frauen unsere Stadt in<br />
Atem halten. Mit vier wichtigen Spielen – darunter dem<br />
Endspiel! – ist <strong>Frankfurt</strong> zentraler Spielort. Die Vorbereitungen<br />
rollen auf Hochtouren und auch hierbei laufen<br />
die Fäden in <strong>Frankfurt</strong> zus<strong>am</strong>men. Schon seit Monaten<br />
arbeitet das Sport<strong>am</strong>t mit dem FIFA OK und vielen Partnern<br />
intensiv daran, dass diese WM ein großartiges Fußballfest<br />
in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> wird! – Und wir alle sehen im<br />
Geiste wohl schon „unsere“ Frauenmannschaft auf dem<br />
Römerbalkon mit jubelnden Fans ihren Erfolg feiern.<br />
<strong>2010</strong>, das Jahr zwischen diesen internationalen Hochglanzereignissen,<br />
ist auf seine ganz eigene Art für den<br />
Sport in <strong>Frankfurt</strong> ebenfalls spektakulär – und dabei<br />
sowohl zukunftswirks<strong>am</strong> als auch richtungsweisend.<br />
Zum einen hat das Sport<strong>am</strong>t im Verlauf des Jahres <strong>2010</strong><br />
gemeins<strong>am</strong> mit den Partnern im Hochbau-, Grünfl ächen-<br />
und Schul<strong>am</strong>t ein gewaltiges Pensum an Bau- und<br />
Sanierungsmaßnahmen für die <strong>Frankfurt</strong>er Sportinfrastruktur<br />
durchgezogen. Aufgrund der Konjunkturprogr<strong>am</strong>me des<br />
Bundes und des Landes Hessen konnten <strong>2010</strong>, städtische<br />
Mittel mitgerechnet, über 24 Mio. Euro im Sportbereich<br />
dafür eingesetzt werden, Spielfelder mit dem langersehnten<br />
Kunstrasen zu bestücken, Rasenspielfelder zu sanieren,<br />
neue Umkleidegebäude zu bauen etc. (s. auch S. 42 bis<br />
46). So wurde im Jahr <strong>2010</strong> eine Menge Erde bewegt<br />
und baustellentypische Nutzungseinschränkungen auf den<br />
Sportanlagen waren nicht ganz zu vermeiden. Nach der<br />
anstrengenden Bauphase hieß es jedoch auf vielen Sportanlagen:<br />
Einweihung feiern! Ein herzliches Dankeschön<br />
möchte ich an dieser Stelle den zuständigen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern im Sport<strong>am</strong>t und allen unseren<br />
Partnern aussprechen für die große Energieleistung im<br />
vergangenen Jahr. Die Nutzer der renovierten oder aufgewerteten<br />
Anlagen profi tieren künftig von verbesserten<br />
Trainings- und Wettk<strong>am</strong>pfbedingungen: für die Sportinfrastruktur<br />
dieser Stadt ein bedeutender – zukunftswirks<strong>am</strong>er<br />
– Sprung nach vorn!<br />
Zum anderen hat sich das Sport<strong>am</strong>t im Jahr <strong>2010</strong> intensiv<br />
mit der zukünftigen Struktur des Sports in der Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong> beschäftigt. Für die Menschen in der Stadt, die<br />
sich in ihrem Alltagsablauf meist zu wenig bewegen, spielt<br />
der Sport eine immer wichtigere Rolle, um fi t und gesund<br />
zu bleiben und sich wohl zu fühlen. Welche Sportangebote<br />
möchten die Menschen hierbei gern nutzen? Wie werden<br />
sich Sport-Bedürfnisse mit dem demographischen Wandel<br />
ändern? Wie können vor allem auch Kinder und Jugendliche<br />
wieder mehr Spaß an der Bewegung gewinnen –<br />
statt viele Stunden vor Bildschirmen sitzend zu verbringen<br />
und sich dabei vielleicht Übergewicht und Gesundheitsprobleme<br />
einzuhandeln? Wichtige Fragen, deren Beantwortung<br />
das Sport<strong>am</strong>t mit Hilfe einer professionell<br />
gesteuerten und wissenschaftlich begleiteten Sportentwicklungsplanung<br />
in Angriff genommen hat. Auf der Seite<br />
10 dieses <strong>Jahresbericht</strong>s wird der dreistufi ge Prozess der<br />
Sportentwicklungsplanung erläutert. Die Ergebnisse aus<br />
diesem Prozess und die Handlungsempfehlungen zeigen<br />
vor allem, dass Sport- und Bewegungsmöglichkeiten<br />
vermehrt in das direkte Lebensumfeld der Menschen<br />
gebracht werden sollten: in ihre Nachbarschaft, z.B. in<br />
den kleinen Park um die Ecke, in den Kindergarten, in<br />
die Schule, ins Jugendhaus, zum Arbeitsplatz, in die<br />
Seniorenwohnanlage, kurz: zu möglichst vielen Aufenthaltsorten<br />
und Begegnungsstätten – und sie sollten dabei<br />
offen und unkompliziert nutzbar sein. Eine umfangreiche<br />
Aufgabe für das Sport<strong>am</strong>t, für die Sportvereine und die<br />
Kooperationspartner aus anderen städtischen Ämtern und<br />
allen gesellschaftlichen Bereichen, mit denen wir uns<br />
gemeins<strong>am</strong> in den nächsten Jahren um die Umsetzung<br />
dieser Ziele kümmern wollen.<br />
Vor allem offene Sportangebote für Kinder und Jugendliche<br />
in den Stadtteilen standen auch schon vor der<br />
Sportentwicklungsplanung im Fokus der Sportförderung<br />
durch das Sport<strong>am</strong>t. So erhielt zum Beispiel die Sportjugend<br />
<strong>Frankfurt</strong> schon seit Jahren und auch <strong>2010</strong> wieder<br />
Zuschüsse aus Sportfördermitteln für die Organisation<br />
ihrer umfangreichen Nachtsportangebote für Jugendliche<br />
(s. S.17) sowie für Feriensportaktionen für Kinder in verschiedenen<br />
Stadtteilen. Erstmals <strong>2010</strong> wurde ein neues<br />
offenes Box- und Tischtennisc<strong>am</strong>p für Kinder und Jugendliche<br />
im Gallus mit einem Zuschuss aus Sportfördermitteln<br />
zur Deckung der Übungsleiterkosten gefördert. Das C<strong>am</strong>p<br />
wurde 2009 von der Sportjugend <strong>Frankfurt</strong> initiiert und<br />
organisiert; es wird auf der Seite 72 dieses <strong>Jahresbericht</strong>s<br />
ausführlich vorgestellt. Schon seit einigen Jahren werden<br />
offene Fußball- und Basketballprojekte des Sportkreises<br />
<strong>Frankfurt</strong> im Gallus gefördert sowie Sport-AGs in mehreren<br />
Schulen, die von Sportvereinen in verschiedenen Stadtteilen<br />
betreut werden. Im Vorfeld der FIFA WM 2011<br />
wurden <strong>2010</strong> zahlreiche spezielle Mädchenfußballprojekte<br />
gefördert (s. S. 66).<br />
Sportförderung heißt aber auch: Zuschüsse zu Energiesparinvestitionen<br />
auf vereinseigenen Sportanlagen. Solche<br />
Zuschüsse aus einem eigens hierfür aufgelegten Förderprogr<strong>am</strong>m<br />
konnten Sportvereine mit vereinseigenen Sportanlagen<br />
erstmals 2009 beantragen. So konnten im Lauf<br />
des Jahres <strong>2010</strong> insges<strong>am</strong>t 17 Vereine z. B. energieeffi<br />
ziente Heizungsanlagen oder Beleuchtungen installieren,<br />
solarthermische Anlagen einbauen oder auch Wärmeschutzmaßnahmen<br />
an Dächern und Fassaden vornehmen
(s. auch S. 11). Die Vereine reduzieren dauerhaft ihre<br />
Energiekosten und tragen gleichzeitig zu Umwelt- und<br />
Klimaschutz bei.<br />
Ein beispielhaftes eigenständiges Projekt eines Vereins<br />
wird auf der Seite 34 vorgestellt: Der DEUTSCHE BANK<br />
SKYLINERS e.V. betreibt in Kooperation mit Schulen<br />
insges<strong>am</strong>t rund 60 Basketball-AGs, in denen die Freude der<br />
Schüler/-innen an dieser Sportart geweckt werden soll.<br />
Mit diesem Projekt ist der Verein ebenso erfolgreich wie<br />
die DEUTSCHE BANK SKYLINERS-Basketballprofi s, die<br />
<strong>2010</strong> Deutscher Vize-Meister und Vize-Pokalsieger wurden.<br />
Eine bedauerliche Entwicklung darf an dieser Stelle<br />
allerdings nicht ungenannt bleiben: Der Eishockey-<br />
Bundesligist <strong>Frankfurt</strong> Lions musste <strong>2010</strong> Insolvenz<br />
anmelden. <strong>Frankfurt</strong> ist daher in der Deutschen Eishockey-<br />
Liga nicht mehr vertreten, blickt aber hoffnungsvoll auf die<br />
ehemaligen „Young Lions“, die – unter dem neuen N<strong>am</strong>en<br />
„Löwen <strong>Frankfurt</strong>“ – mit Erfolg in der Eishockey Regionalliga<br />
West unterwegs sind und bei ihren Spielen viele der<br />
früheren Lions-Fans als Zuschauer in der <strong>Frankfurt</strong>er Eissporthalle<br />
begrüßen können (s. S. 36).<br />
Last but not least: Auch <strong>2010</strong> haben in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
hochspannende Sportveranstaltungen stattgefunden und<br />
hunderttausende Zuschauer in ihren Bann gezogen.<br />
Ironman, Radrennen <strong>am</strong> 1. Mai und Marathon forderten<br />
wie immer alles von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen<br />
– es wurden sportliche Höchstleistungen erbracht und<br />
Rekorde aufgestellt. Wie in den Vorjahren verwandelte<br />
der J.P. Morgan Corporate Challenge die Innenstadtstraßen<br />
in ein Läufermeer. Für zwei Europ<strong>am</strong>eisterschaften im<br />
Jahr <strong>2010</strong> war <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> zu unserer Freude als<br />
Austragungsort ausgewählt worden: die EM American<br />
Football und die EM Radcross. Die hochklassigen<br />
Leistungssportveranstaltungen stärken <strong>Frankfurt</strong>s Image<br />
und sportliche Ausstrahlung! Mit einer starken breitensportlichen<br />
Beteiligung an Leistungssportveranstaltungen<br />
kann ein besonders hohes Interesse der Bevölkerung an<br />
den Veranstaltungen geweckt werden – auch dies ein<br />
Ergebnis der Umfrage im Rahmen der Sportentwicklungsplanung,<br />
das im Blick bleiben soll, wenn für <strong>Frankfurt</strong> ein<br />
Veranstaltungskonzept für die nächsten Jahre erarbeitet<br />
wird.<br />
Ich freue mich darauf, gemeins<strong>am</strong> mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern im Sport<strong>am</strong>t, mit den Vereinen und unseren<br />
Kooperationspartnern die <strong>Frankfurt</strong>er Sportlandschaft auf<br />
der Basis der bisherigen Erfolge zukunftsorientiert weiter-<br />
zuentwickeln.<br />
Mit sportlichen Grüßen<br />
Ihr<br />
Georg Kemper<br />
– Leiter des Sport<strong>am</strong>tes <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> –<br />
Sport<strong>am</strong>tsleiter Georg<br />
Kemper mit Ex-Eintracht-<br />
Profi Thomas Z<strong>am</strong>pach<br />
und Polizeipräsident<br />
Dr. Achim Thiel beim<br />
Anstoß zum Jahresabschlussturnier<br />
<strong>2010</strong><br />
des <strong>Frankfurt</strong>er Nachtsports<br />
(Sportjugend<br />
<strong>Frankfurt</strong>)<br />
7
8<br />
Sport<strong>am</strong>t in eigener Sache<br />
Svenja Huth, U20-<br />
Weltmeisterin <strong>2010</strong>, an<br />
ihrem neuen Arbeitsplatz<br />
im Sport<strong>am</strong>t, nach dem<br />
erfolgreichen Abschluss<br />
ihrer Ausbildung bei der<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>…<br />
… und zwischen zwei<br />
Mannschaftskolleginnen<br />
vom 1. FFC <strong>Frankfurt</strong>,<br />
Sandra Smisek und Renate<br />
Lingor – in „fußballhistorischer“<br />
Tracht bei<br />
einer PR-Aktion für die<br />
Frauen-Fußballausstellung<br />
(siehe S. 69)<br />
Die Mitarbeiter des Sport<strong>am</strong>tes Tayeb Karkach<br />
(ganz links), Uwe Hirsch (2. von links),<br />
Michael Hess (2. von rechts) und Reinhard<br />
Hilpert (ganz rechts) zeigen Trainerin Hope<br />
Powel (4. von rechts) sowie weiteren<br />
Verantwortlichen des englischen WM-Te<strong>am</strong>s<br />
die Sportanlage Rebstock, die während der<br />
WM als Trainingsstätte dienen wird<br />
Der Trainer des brasilianischen WM-Te<strong>am</strong>s Kleiton Lima,<br />
beeindruckt vom Schnee auf der Sportanlage Rebstock
10<br />
Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />
Sportentwicklungsplanung für <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Die Sportentwicklungsplanung für <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> –<br />
im April 2009 gestartet – konnte mit dem Abschlussbericht<br />
im Dezember <strong>2010</strong> erfolgreich abgeschlossen<br />
werden.<br />
Das Sport<strong>am</strong>t hatte sich für den methodischen Ansatz<br />
der „Integrierten Sportentwicklungsplanung“ entschieden<br />
und wurde vom Institut für Kooperative Planung und<br />
Sportentwicklung (IKPS) sowie vom Institut für Sportwissenschaften<br />
und Sport an der Friedrich-Alexander-<br />
Universität Erlangen-Nürnberg (ISS) wissenschaftlich<br />
unterstützt sowie fachlich beraten und begleitet.<br />
Im Unterschied zu anderen Verfahren vernetzt dieses<br />
Planungsverfahren systematische Bestandsaufnahmen<br />
und fundierte Berechnungen auf der Grundlage einer<br />
verhaltensorientierten Sportstättenentwicklungsplanung<br />
mit der Berücksichtigung des Sport- und Bewegungsverhaltens<br />
aller Bevölkerungsgruppen durch einen Prioritäten-<br />
und Entscheidungsfi ndungsprozess im Rahmen der<br />
„Kooperativen Planung“.<br />
Die erste Phase bestand somit in einer umfassenden<br />
Bestandsaufnahme aller vorhandenen Sportfl ächen, Sport-<br />
und Bewegungsräume sowie der Organisationsstrukturen<br />
des Sports in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. In Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit anderen Ämtern der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> sowie<br />
städtischen Gesellschaften wurde diese sehr umfangreiche<br />
Recherche Anfang <strong>2010</strong> abgeschlossen.<br />
Zwischen November 2009 und März <strong>2010</strong> führte das<br />
Institut für Sportwissenschaften und Sport (ISS) eine telefonische<br />
Befragung in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> zum Sportverhalten<br />
der Bevölkerung sowie zur Bewertung des<br />
vorhandenen Sportangebots, der Sportanbieter und der<br />
Sportstätten durch.<br />
Auf der Grundlage der detaillierten Bestandserhebung<br />
sowie der Sportverhaltensbefragung der <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Bevölkerung wurde es möglich, nach dem Leitfaden des<br />
Bundesinstitutes für Sportwissenschaft den Bedarf an<br />
Sportanlagen rechnerisch zu ermitteln (Bilanzierung).<br />
Die Ergebnisse dieser ersten Phase – Bestandsaufnahme,<br />
Bedarfsanalyse und Bilanzierung – bildeten dann die<br />
Grundlage für das eigentliche Herzstück der Integrierten<br />
Sportentwicklungsplanung, den „Kooperativen Planungsprozess“.<br />
Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen<br />
der Stadtgesellschaft (Politik, Verwaltung, Sportkreis,<br />
Organisationen und öffentliche Institutionen) haben in<br />
mehreren Sitzungen Leitziele formuliert und ein gemeins<strong>am</strong>es<br />
Maßnahmenpapier entwickelt. Hierbei wurden in<br />
mehreren Arbeitsgruppen verschiedene Aspekte der<br />
beiden Themenschwerpunkte Angebots- und Organi sationsstruktur<br />
des Sports einerseits (Bewegungsangebote<br />
in Schulen und Kindertagesstätten, Bewegungsangebote<br />
für F<strong>am</strong>ilien, für ältere Menschen sowie für Menschen mit<br />
Behinderungen) und der Sportinfrastruktur andererseits<br />
(Sportanlagen, Sport- und Bewegungsräume wie Parks,<br />
Grünfl ächen, Wege und andere nicht normierte Sportstätten)<br />
diskutiert. Die erarbeiteten Ziele, Maßnahmen<br />
und Handlungsempfehlungen wurden dann als Bestandteil<br />
in den Endbericht aufgenommen.<br />
Die beiden wissenschaftlichen Institute IKPS und ISS<br />
bewerten den Planungsprozess und das entwickelte<br />
Handlungskonzept sehr positiv: „Das von der Planungsgruppe<br />
erarbeitete Konzept der Sportentwicklung stellt<br />
aus unserer Sicht eine sehr gute Grundlage für die Neuausrichtung<br />
der <strong>Frankfurt</strong>er Sportpolitik für die nächsten<br />
10 bis 15 Jahre dar. Die Handlungsempfehlungen ergeben<br />
ein schlüssiges Ges<strong>am</strong>tkonzept, bei dem Aufgaben auf<br />
mehrere sportimmanente Verantwortliche verteilt werden.“<br />
Der Endbericht – die Sportentwicklungsplanung <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong> – wird im Frühjahr 2011 den Mitgliedern des<br />
Ausschusses für Umwelt und Sport, weiteren politischen<br />
Gremien und der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Günter Mathes<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />
Die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> unterstützt <strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine<br />
beim Energiesparen<br />
Seit Dezember 2008 gibt es das „Förderprogr<strong>am</strong>m zur<br />
Gewinnung von erneuerbaren Energien und zur Energieeinsparung<br />
bei vereinseigenen Anlagen in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong>“. Vereine mit eigenen Sportanlagen konnten auf<br />
dieser Grundlage erstmals 2009 für den Einbau von<br />
Energiespartechnik oder für die Gewinnung z. B. von<br />
Sonnenenergie auf ihrer Anlage besondere Zuschüsse<br />
erhalten, denn: Ressourcenschonung, Umwelt- und Klimaschutz<br />
werden als Ziele beim Betrieb von Sportanlagen<br />
immer wichtiger.<br />
Außerdem lässt sich mit effi zienter Energienutzung eine<br />
Menge Geld sparen: Die Energiekosten sind wegen der<br />
Preiserhöhungen für Öl, Gas und Strom ein wachsender<br />
Posten in den Vereinsbudgets. Moderne Energiespartechnik<br />
kann den Vereinen helfen, wirtschaftlich besser<br />
„über die Runden“ zu kommen.<br />
2009 wurden aus Mitteln des Förderprogr<strong>am</strong>ms für<br />
siebzehn Vereinsprojekte Zuschüsse bewilligt, darunter<br />
thermische Solaranlagen, energieeffi ziente Heizungs- oder<br />
Beleuchtungstechnik, Fenstererneuerungen oder Wärmedämmung<br />
an Dächern oder Fassaden. Mehrere Projekte<br />
wurden im Herbst 2009 gebaut, die übrigen wurden im<br />
Jahr <strong>2010</strong> fertiggestellt und tragen seither dazu bei, dass<br />
die Vereine Energie – und Geld – sparen.<br />
<strong>2010</strong> wurde das Förderprogr<strong>am</strong>m fi nanziell aus Sportfördermitteln<br />
aufgestockt, um die Nachfrage der Vereine<br />
nach dieser Förderung decken zu können. Die Vereine<br />
hatten Anfang <strong>2010</strong> auf ihrer Anlage eine EnergieCheck-<br />
Beratung durch den Landessportbund Hessen durchführen<br />
lassen; dabei wurden Verbrauchsdaten und Gebäudeeigenschaften<br />
auf der Anlage ausgewertet, Energiesparpotenziale<br />
ermittelt und auf dieser Grundlage sinnvolle<br />
Investitionsmaßnahmen zur Energieeinsparung emp fohlen.<br />
Nur für solche ist die Förderung aus dem Progr<strong>am</strong>m<br />
möglich. Die Zuschüsse wurden nach Beschluss der Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung<br />
Mitte <strong>2010</strong> bewilligt, die meisten<br />
Projekte noch im Sommer <strong>2010</strong> in Angriff genommen<br />
und zum großen Teil auch im Jahr <strong>2010</strong> abgeschlossen.<br />
Auch für 2011 stehen wieder Mittel für das Förderprogr<strong>am</strong>m<br />
zur Verfügung. Für die Vergabe 2011 lief die<br />
Antragsfrist von Herbst <strong>2010</strong> bis Ende Februar 2011.<br />
Die eingereichten Anträge wurden ausgewertet, verglichen<br />
und von der hierfür eingerichteten Kommission hinsichtlich<br />
der Energieeffi zienz begutachtet. Den Mitgliedern der<br />
Kommission – Herrn Schwing, Landessportbund Hessen,<br />
Herrn Dr. Neumann, städtisches Energiereferat, und<br />
Herrn Linder, städtisches Hochbau<strong>am</strong>t – sei an dieser<br />
Stelle herzlich dafür gedankt, dass sie immer wieder mit<br />
großem Engagement in dieser Kommission zur Begutachtung<br />
der Anträge mitwirken und die Umsetzung des<br />
Förderprogr<strong>am</strong>ms unter Wahrung des Effi zienzkriteriums<br />
ermöglichen.<br />
Besonderer Dank sei an dieser Stelle auch den umwelt-<br />
und kostenbewussten <strong>Frankfurt</strong>er Sportvereinen ausgesprochen,<br />
die sich intensiv in die Materie eingearbeitet<br />
und den Zeitaufwand für das Antragsverfahren und für<br />
die Betreuung der Baumaßnahmen nicht gescheut haben.<br />
Sabine Husung<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
Dachdämmung und<br />
neue Heizungsanlage<br />
für den <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Sportclub Sachsenhausen<br />
Forsthausstraße e.V.,<br />
gefördert mit Mitteln aus<br />
dem „Förderprogr<strong>am</strong>m<br />
zur Gewinnung von<br />
erneuerbaren Energien<br />
und zur Energieeinsparung<br />
bei vereinseigenen<br />
Anlagen in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong>“ <strong>2010</strong><br />
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12<br />
Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />
<strong>Main</strong>ova Sport Rhein-<strong>Main</strong> <strong>2010</strong><br />
Sport für alle, unkompliziert, mit und auch ohne Vereinsmitgliedschaft!<br />
Mit dieser Zielsetzung ist das <strong>Main</strong>ova<br />
Sport Rhein-<strong>Main</strong>-Projekt an den Start gegangen und hat<br />
sich inzwischen zu einem gut etablierten Breitensportangebot<br />
gemausert, das von den Sportvereinen und von<br />
den sport interessierten Bürgerinnen und Bürgern intensiv<br />
genutzt und positiv bewertet wird.<br />
Wie funktioniert’s? In einem internetgestützten Angebotsportal<br />
können Sportvereine der Rhein-<strong>Main</strong>-Region ihre<br />
Sportangebote veröffentlichen, sortiert nach Sportart, Zielgruppe<br />
und Ort. Interessierte „Kundinnen“ und „Kunden“<br />
können sich bequem an ihrem Computer zu Hause über<br />
die Angebote informieren und sich unkompliziert per<br />
E-Mail direkt bei den Vereinen zu den Angeboten<br />
anmelden. Eine Vereins mitgliedschaft ist nicht erforderlich.<br />
Der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> koordiniert das Projekt, motiviert<br />
Vereine zum Mitmachen und berät sie bei Bedarf, sorgt<br />
für die Funktionsfähigkeit des Portals und organisiert die<br />
Werbung für das Projekt.<br />
Dies alles wird ermöglicht durch die Mithilfe von Sponsoren<br />
und Medienpartnern, denen an dieser Stelle herzlich<br />
gedankt sei: Aktuell sind dies die <strong>Main</strong>ova AG als<br />
Haupt- und N<strong>am</strong>enssponsor, die Verkehrsgesellschaft<br />
<strong>Frankfurt</strong> GmbH, die BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH, die<br />
BARMER GEK sowie die Medienpartner Rhein-<strong>Main</strong> TV<br />
und Blitz Tip. Das Sport<strong>am</strong>t gewährt einen jährlichen<br />
Zuschuss für die Angebotskategorie „FrauenSportSommer“.<br />
An dem Projekt nehmen nehmen auf auf der Anbieterseite die SportSportkreise <strong>Frankfurt</strong>, Offenbach, Offenbach, Hanau, Groß-Gerau, Groß-Gerau, Hochtaunus,<br />
<strong>Main</strong>-Taunus und und Wetterau teil – ein schönes<br />
Beispiel für ein Sportprojekt mit regionalem Charakter.<br />
Seit Projektbeginn im Februar 2009 wurden insges<strong>am</strong>t<br />
über 1.000 Sportangebote von den Vereinen im Portal<br />
angemeldet. Zum Jahresende <strong>2010</strong> standen knapp<br />
500 buchbare Sportangebote („Kursangebote“ und<br />
„Trainingsangebote“) im Portal, davon waren 346 aus<br />
<strong>Frankfurt</strong>, 58 aus dem Sportkreis Hochtaunus, 36<br />
aus Offenbach, 28 aus dem Sportkreis <strong>Main</strong>-Taunus,<br />
15 aus dem Sportkreis Wetterau und 13 aus Groß-<br />
Gerau.<br />
Ein Auswertungstreffen mit den beteiligten Vereinen<br />
im Frühjahr <strong>2010</strong> zeigte, dass das Projekt<br />
insges<strong>am</strong>t sehr gut ankommt. Viele Vereine<br />
haben ihre regulären Sportangebote durch die<br />
Einstellung in das Portal auf unkomplizierte<br />
Weise für Nichtmitglieder öffnen können –<br />
dies ist positiv für alle Beteiligten. Neuerung<br />
ab Sommer <strong>2010</strong>: Mit eigens organisierten<br />
und deutlich gekennzeichneten Schnupperangeboten<br />
sollen vermehrt Sporteinsteiger<br />
und -anfänger angesprochen und für den Sport<br />
gewonnen werden. Drei sogenannte Schnupper-Aktions-<br />
monate pro Jahr wurden in das Projekt integriert: der<br />
FrauenSportSommer im September, die WinterFitWochen<br />
im Januar und KidsGoSports im Mai. Innerhalb dieser<br />
Aktionsmonate gibt es viele besonders betreute<br />
Schnupperkurse, für die von den Medienpartnern intensiv<br />
die Werbetrommel gerührt wird.<br />
Der erste dieser Aktionsmonate fand im September <strong>2010</strong><br />
zum Thema „Sport für Frauen und Mädchen“ statt. Es<br />
gab 34 Schnupperkurse mit über 50 Kursterminen, die<br />
Anmeldung lief im Juli/August <strong>2010</strong>. Über 140 Teilnehmerinnen<br />
haben dieses Angebot genutzt und sich online<br />
über das Portal zu einem der Kurse angemeldet.<br />
Die WinterFitWochen mit dem Thema Gesundheitssport<br />
gingen im Januar 2011 mit 18 Schnupperkursen und<br />
22 Kursterminen an den Start; Anmeldezeitraum war im<br />
November/Dezember <strong>2010</strong>. Für den Aktionsmonat<br />
KidsGoSports im Mai 2011 heißt das Thema Sport für<br />
Kinder und Jugendliche (Anmeldung im März/April 2011).<br />
Das Projekt wird fortlaufend ausgewertet und ermöglicht<br />
durch seine fl exible Gestaltung, Wünsche sowohl von<br />
Vereinen wie auch von der Kundenseite aufzugreifen<br />
und Struktur und Angebot den Bedürfnissen anzupassen.<br />
Sabine Husung<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
14<br />
Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />
Trikots für die Region: <strong>Main</strong>ova AG fördert Sportvereine<br />
So sehen Sieger aus –<br />
die Mannschaft der<br />
SG Steinau hat beim<br />
<strong>Main</strong>ova-Fotowettbewerb<br />
<strong>2010</strong> die meisten<br />
Stimmen erhalten<br />
Da waren Profi s im Spiel<br />
– der FC Union<br />
Niederkalbach konnte<br />
sich 2009 über ein<br />
Freundschaftsspiel gegen<br />
die Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />
freuen<br />
Wer sportlich aktiv ist, braucht viel Energie – und die<br />
passende Bekleidung. Denn gerade im Mannschaftssport<br />
ist es wichtig, durch die Trikotgestaltung optisch als<br />
siegessichere Einheit aufzutreten. Da professionelle Sportbekleidung<br />
jedoch teuer ist, unterstützt die <strong>Main</strong>ova AG<br />
Sportvereine im Rahmen der Aktion „Trikots für die Region“<br />
mit vergünstigten Trikotsätzen.<br />
Die <strong>Main</strong>ova AG hat die Aktion im Jahr 2008 speziell<br />
für den Breitensport ins Leben gerufen. Seitdem verlost<br />
das Unternehmen jedes Jahr bis zu 500 vergünstigte<br />
Trikotsätze für Sportvereine aus der Region. Teilnehmen<br />
können alle Mannschaftssportvereine im Vertriebsgebiet<br />
der <strong>Main</strong>ova AG – unabhängig von Ligazugehörigkeit<br />
© alle Fotos: privat<br />
oder Altersklasse. Dem <strong>Frankfurt</strong>er Energieversorger liegt<br />
das Engagement in diesem Bereich besonders <strong>am</strong> Herzen,<br />
denn als regional verankertes Unternehmen möchte die<br />
<strong>Main</strong>ova AG die Region langfristig und nachhaltig unterstützen.<br />
Der Vorsitzende des Vorstandes Dr. Constantin<br />
H. Alsheimer betont in diesem Zus<strong>am</strong>menhang: „Die<br />
<strong>Main</strong>ova AG ist einer der wichtigsten Partner für Sportvereine<br />
in Rhein-<strong>Main</strong>. Das gilt nicht nur für den Spitzensport,<br />
sondern auch für den Breitensport. Beim Sport<br />
insges<strong>am</strong>t geht es um Te<strong>am</strong>geist, soziale Integration und<br />
Fair Play. Diese wichtigen Werte, die auch unser unternehmerisches<br />
Handeln prägen, will die <strong>Main</strong>ova AG mit<br />
ihrem Sport-Engagement fördern.“ Und diese Förderung<br />
kommt an: Insges<strong>am</strong>t wurden seit Beginn der Aktion bereits<br />
1.118 vergünstigte Trikotsätze vergeben.<br />
Viele der Gewinnervereine haben in der Vergangenheit<br />
darüber hinaus die Möglichkeit genutzt, <strong>am</strong> anschließenden<br />
Fotowettbewerb teilzunehmen. Wer ein Foto seines Te<strong>am</strong>s<br />
in den neuen <strong>Main</strong>ova-Trikots eingeschickt hatte, konnte<br />
dabei einen von drei sportlichen Preisen gewinnen –<br />
zum Beispiel ein Freundschaftsspiel gegen die Profi s der<br />
Eintracht <strong>Frankfurt</strong>. Im Jahr 2011 geht die Trikot-Aktion des<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Energieversorgers nun in die vierte Runde.<br />
Weitere Informationen gibt es im Internet unter:<br />
www.mainova.de/trikots<br />
Julia Adelhütte<br />
– <strong>Main</strong>ova AG –
16<br />
Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />
957 Kilometer durch <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
© Frank Räcker<br />
© Frank Räcker<br />
© Frank Räcker<br />
© Miro Ninkovic<br />
Inline-Skaten ist keine vorübergehende Trendwelle. Das<br />
bewiesen im letzten Jahr erneut die Organisatoren des<br />
Tuesday-Night-Skating um Dirk May mit der 12. Saison<br />
„TNS“. Eine Saison, in der sich bei 27 Touren im<br />
Durchschnitt 647 Skaterinnen und Skater auf die Rollen<br />
machten und <strong>am</strong> Ende der Abschlusstour insges<strong>am</strong>t 957<br />
Kilometer „erfahren“ hatten. Besonders an wolkenlosen<br />
und heißen Sommerabenden sind die Touren durch die<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Innenstadt, die westlichen Stadtteile, den<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Stadtwald oder hinauf zum neuen Stadtteil<br />
Riedberg eine beliebte<br />
und willkommene Gele genheit,<br />
trotz hoher Tem peraturen<br />
den Abend sportlich<br />
ausklingen zu lassen.<br />
15 Streckenvarianten wurden<br />
im Vorfeld ausgearbei<br />
tet, um allen Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern<br />
eine abwechs lungsreiche<br />
Touren-Saison zu bieten.<br />
Den Organisatoren ist es<br />
besonders wichtig, dass<br />
sich Skaterinnen und<br />
Skater unterschiedlicher<br />
Leistungsklassen wohlfühlen.<br />
Vergleichsweise<br />
kurze Touren im Frühjahr<br />
und die sogenannten<br />
Kombitouren ermög lichen<br />
auch weniger leistungsstarken<br />
Startern die Teilnahme.<br />
Die Kombitouren<br />
führen nach der Hälfte<br />
der Strecke <strong>am</strong> Start-<br />
und späteren Zielpunkt<br />
Deutschherrnufer vorbei<br />
und lassen einen vorzeitigen<br />
Ausstieg zu.<br />
Dass die Touren weitgehend unfallfrei und ohne wesentliche<br />
Verkehrsbehinderungen ablaufen, dafür sorgen in<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den rund 70 TNS-Ordnern die<br />
Polizei, das Ordnungs<strong>am</strong>t und die begleitenden Rettungsdienste.<br />
Ihnen allen gebührt auch der besondere Dank<br />
des Sport <strong>am</strong>tes; die Durchführung der Touren wäre ohne<br />
ihr Engagement bzw. die fl exible, wohlwollende und<br />
engagierte Unterstützung nicht möglich.<br />
Auf eine schöne 13. Tour-Saison der Tuesday-Night-Skater!<br />
© Edda Groß<br />
© Frank Räcker<br />
Inga Hildebrandt<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />
Mitternachtssport in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Gallus, Nordweststadt,<br />
Seckbach, Sossenheim,<br />
Fechen heim, Rödelheim,<br />
Sachsenhausen, Griesheim,<br />
Nieder-Eschbach, Goldstein,<br />
Ginnheim und<br />
Zeilsheim – in diesen zwölf<br />
Stadtteilen heißt es an unterschiedlichen<br />
Freitagen im<br />
Monat ab 20 Uhr: „Das<br />
Runde muss ins Eckige.“<br />
Das Projekt Mitternachtssport<br />
der Sportjugend<br />
<strong>Frankfurt</strong> – unterstützt von<br />
den beteiligten Kooperationspartnern<br />
Sport<strong>am</strong>t,<br />
Jugend- und Sozial<strong>am</strong>t,<br />
Stadtschul<strong>am</strong>t und Staatlichem<br />
Schul<strong>am</strong>t, Polizeipräsidium<br />
und Präventionsrat<br />
– war auch <strong>2010</strong> für<br />
viele jugendliche Sportler und Sportlerinnen in diesen<br />
Stadtteilen der Treffpunkt schlechthin. Seit über zehn Jahren<br />
nutzen jedes Jahr viele Tausende Jugendliche diese<br />
Möglichkeit, sich zu später Stunde noch einmal richtig<br />
auszutoben und im fairen sportlichen Wettstreit zu<br />
messen. Dadurch gelingt es dem Projekt der Sportjugend<br />
<strong>Frankfurt</strong>, soziales Verhalten zu fördern und Gewaltbereitschaft<br />
entgegenzuwirken. Es sind meist junge Männer,<br />
die dem runden Fußballleder nachjagen, doch auch das<br />
Mitternachtsangebot für junge Frauen – einmal im Monat<br />
in der Sporthalle Süd in Sachsenhausen – ist mittlerweile<br />
eine feste Größe im Veran stal tungs kalender des südlichen<br />
Stadtteils. Und für Sportlerinnen und Sportler, die nicht so<br />
auf Fußball stehen, organisiert der Turnverein 1860 im<br />
Ostend ein mitternächtliches Basketballangebot und seit<br />
<strong>2010</strong> die „Dance Nights“.<br />
Das Jahresabschlussturnier ist traditionell das ganz<br />
beson dere Highlight der Saison. Hier ermitteln die<br />
Sieger aus den Qualifi kationsturnieren in den jeweiligen<br />
Stadtteilen den <strong>Frankfurt</strong>er Mitternachtssport-Meister. Den<br />
Anstoß vor dem ersten Vorrundenspiel übernahmen in<br />
diesem Jahr in der Fechenheimer Fabriksporthalle der<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Polizeipräsident Dr. Achim Thiel, der Leiter<br />
des Sport<strong>am</strong>tes Georg Kemper sowie der frühere Eintracht-<br />
Profi Thomas Z<strong>am</strong>pach. In einem spannenden und<br />
packenden Finale gewann die Mannschaft aus Goldstein<br />
gegen die Auswahl aus Fechenheim mit 1:0 den Titel des<br />
Mitternachts-Meisters und sicherte sich als Siegprämie<br />
die begehrten Eintrittskarten zu den Heimspielen von<br />
Eintracht <strong>Frankfurt</strong> und FSV <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Günter Mathes<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
© alle Fotos: Moni Pfaff<br />
… in Aktion<br />
beim Nachtsport<br />
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18<br />
Sportförderung und Kooperationsprojekte<br />
<strong>Frankfurt</strong> läuft für Zivilcourage<br />
„Laufen für Zivilcourage“<br />
– <strong>am</strong> Start beim Schwanheimer<br />
Pfi ngstlauf <strong>2010</strong><br />
Seit fünf Jahren besteht die Kooperation zwischen der TG<br />
Schwanheim und dem Präventionsrat der Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Seit diesem Zeitpunkt steht der Schwanheimer<br />
Pfi ngstlauf unter dem Motto „Laufen für Zivilcourage“.<br />
Tausende von Läuferinnen und Läufern schnürten unter<br />
diesem Motto seither die Laufschuhe.<br />
Der Präventionsrat wollte mit dieser Kooperation ein<br />
Zeichen setzen, sich für andere zu engagieren und<br />
einzusetzen, anderen Menschen zu helfen und d<strong>am</strong>it der<br />
Kriminalität vorzubeugen.<br />
Für genau diese Eigenschaften steht auch der Sport: Die<br />
Vorbildfunktion von Sportlerinnen und Sport lern ist der<br />
Anknüpfungspunkt. Im Sport ist bereits der Gedanke der<br />
Fairness, der Toleranz und des gemein s<strong>am</strong>en Miteinanders<br />
verankert. Dass der Schwanheimer Pfi ngstlauf seit nunmehr<br />
bereits fünf Jahren unter dem gleichen Motto „Laufen für<br />
Zivilcourage“ steht, ist kein Symptom für Einfallslosigkeit.<br />
Nein, es ist ein Zeichen für die blei bende Bedeu tung der<br />
Zivilcourage: Sie ist keine Selbstverständlichkeit –<br />
an sie muss immer wieder erinnert und gemahnt werden.<br />
Wenn die Regeln der Fairness,<br />
der Toleranz und<br />
des gemein s<strong>am</strong>en Miteinanders<br />
gebrochen<br />
werden, dann ist Zivilcourage<br />
gefragt, um<br />
die Einhaltung der<br />
Regeln einzufordern.<br />
Und weil leider viel zu<br />
oft zu wenig Zivilcourage<br />
gezeigt wird, ist es wichtig, immer<br />
wieder an die Menschen zu appellieren.<br />
Wir brauchen keine Helden, sondern das fürsorgliche<br />
Aufeinanderachten des einen auf den anderen. Deshalb<br />
ist der Präventionsrat bestrebt, dass der Schwanheimer<br />
Pfi ngstlauf noch viele Jahre unter dem Motto „Laufen für<br />
Zivilcourage“ ausgetragen wird.<br />
Der jährliche Pfi ngstlauf in Schwanheim ist auch ein<br />
f<strong>am</strong>iliäres Ereignis. Jung und Alt laufen zus<strong>am</strong>men und<br />
haben Spaß und Freude. Deshalb wünschen sich die TG<br />
Schwanheim und der Präventionsrat, dass vor allem<br />
viele F<strong>am</strong>ilien von dieser Sportmöglichkeit Gebrauch<br />
machen.<br />
Frank Goldberg<br />
– Präventionsrat der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> –
<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />
Artemis Sport <strong>Frankfurt</strong> und <strong>Frankfurt</strong>er Volleyball Verein<br />
Mit 7 Gold-, 15 Silber- und 8 Bronzemedaillen k<strong>am</strong> das<br />
Te<strong>am</strong> <strong>Frankfurt</strong>, das sich aus Mitgliedern der <strong>Frankfurt</strong>er<br />
schwul-lesbischen Vereine Artemis Sport <strong>Frankfurt</strong> e. V.<br />
und dem <strong>Frankfurt</strong>er Volleyball Verein (FVV) zus<strong>am</strong>mensetzt,<br />
von den 8. Gay G<strong>am</strong>es zurück. Gay G<strong>am</strong>es –<br />
das ist die schwul-lesbische Olympiade, die vom 31. Juli<br />
bis zum 7. August <strong>2010</strong> in Köln stattgefunden hatte.<br />
Fast 9.500 Sportlerinnen und Sportler aus 66 Ländern<br />
waren in 40 verschiedenen Sportarten gegeneinander<br />
angetreten. Das Te<strong>am</strong> <strong>Frankfurt</strong> war vor allem beim<br />
Triathlon, Schwimmen, Laufen, Radfahren, Segeln, Bowling,<br />
Synchron schwimmen, Badminton, Tanzen und Tennis<br />
erfolgreich.<br />
Doch die beiden Vereine richten auch selbst erfolgreich<br />
internationale Sport-Wettkämpfe aus. Anfang Dezember<br />
<strong>2010</strong> fand nun schon zum 22. Mal das inzwischen<br />
traditionelle XMAS-Turnier statt. Dabei treffen sich ca. 1.000<br />
Sportlerinnen und Sportler aus über 20 Ländern in<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Besonders hervorzuheben ist das<br />
Outreach-Progr<strong>am</strong>m, das auch Lesben und Schwulen aus<br />
Osteuropa, die in ihren Heimatländern leider noch häufi g<br />
Repressalien ausgesetzt sind, über ein groß angelegtes<br />
Sponsoring-Progr<strong>am</strong>m die Teilnahme an diesem Turnier<br />
ermöglicht.<br />
Die beiden Vereine beteiligen sich aber auch immer<br />
wieder <strong>am</strong> „normalen Sportleben“ <strong>Frankfurt</strong>s: Mit dem<br />
Artemis-L-Boot starteten sie beim Drachenbootrennen des<br />
Museumsuferfestes. Artemis beteiligte sich außerdem<br />
<strong>am</strong> Race for the Cure und <strong>am</strong> Commerzbank <strong>Frankfurt</strong><br />
Marathon und lief gemeins<strong>am</strong> mit dem FVV mit beim Lauf<br />
für mehr Zeit.<br />
Der FVV feierte im Jahr <strong>2010</strong> sein 25. Jubiläum; Artemis<br />
hatte dies bereits ein Jahr zuvor.<br />
Karin Uhse<br />
– Artemis Sport <strong>Frankfurt</strong> –<br />
Das Te<strong>am</strong> Fankfurt<br />
bei den 8. Gay G<strong>am</strong>es<br />
<strong>2010</strong> in Köln<br />
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20<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />
Deutscher Alpenverein <strong>Frankfurt</strong> –<br />
Klettern als Aushängeschild im Breiten- und Spitzensport<br />
Therapeutisches Klettern<br />
beschert Menschen<br />
mit Behinderungen<br />
eindrucksvolle Erfolgserlebnisse<br />
© Wolfr<strong>am</strong> Bleul<br />
Ob im Dienst an der Natur, zur Begeisterung und zum<br />
Wohl von behinderten Kindern und Jugendlichen oder<br />
um sportliche Höchstleistungen auf nationalem und internationalem<br />
Parkett zu erreichen: Mit ihren rund 6.000<br />
Mitgliedern bringt die Sektion <strong>Frankfurt</strong> des Deutschen<br />
Alpenvereins einiges Gewicht und Engagement in die<br />
Waagschale, um Projekten zur erfolgreichen Umsetzung<br />
zu verhelfen.<br />
Auch gut 140 Jahre nach der Gründung der <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Sektion haben die Betreuung der vier vereinseigenen<br />
Berghütten in Österreich, die Pfl ege alpiner Wege sowie<br />
der Bergsport in seiner ganzen Vielfalt weiterhin große<br />
Bedeutung. Seit einigen Jahren ist jedoch der Fokus<br />
verstärkt auf <strong>Frankfurt</strong> und das Rhein-<strong>Main</strong>-Gebiet gerückt.<br />
Ein besonderer Grund liegt in dem nach wie vor ungebremsten<br />
Boom des Klettersports. Klettern ist längst kein<br />
Trendsport mehr, sondern wird selbst in Kindergärten<br />
oder Schulen als Sport angeboten. Dabei rückt ein Projekt<br />
in den Mittelpunkt, das für die Zukunft der Sektion, insbesondere<br />
die Gewinnung von neuen Mitgliedern, von<br />
zentraler Bedeutung ist. Mit dem Bau eines Kletterzentrums<br />
mit einem Investitionsvolumen von rund zwei Millionen<br />
Euro soll auf dem Vereinsgelände in Preungesheim in den<br />
kommenden Jahren ein zusätzliches Angebot geschaffen<br />
werden. Das Kletterzentrum soll nicht nur eine Heimat für<br />
die Mitglieder sein, sondern auch als öffent liche Sportstätte<br />
ein breites Publikum, insbesondere auch Kitas und<br />
Schulen, ansprechen. Darüber hinaus<br />
soll das Projekt „KLETThERAPIE“, das<br />
therapeutische Klettern für Menschen<br />
mit Behinderungen, in verstärktem<br />
Umfang angeboten werden. Und<br />
letztendlich bietet die Halle dem<br />
Wettk<strong>am</strong>pfte<strong>am</strong> optimale Trainingsmöglichkeiten.<br />
Klettern als Therapie: Die Augen<br />
leuchten, das ganze Gesicht strahlt<br />
– Adrian ist begeistert. Er hat an<br />
diesem Nachmittag bereits zum<br />
fünften Mal die Wand in der Kletterhalle<br />
im Sportpark Kelkheim<br />
geschafft. Das ist nichts Ungewöhnliches, sollte man<br />
meinen. Doch Adrian ist auf den Rollstuhl angewiesen.<br />
Er gehört zu den insges<strong>am</strong>t zwölf Kindern und drei<br />
Erwachsenen mit körperlichen Einschränkungen, die<br />
unter Anleitung des Alpenvereins <strong>Frankfurt</strong> klettern. Dabei<br />
sind beispielsweise Kinder mit Down-Syndrom oder Aufmerks<strong>am</strong>keitsdefi<br />
zit-Syndrom oder aber ältere Menschen<br />
mit Parkinson, Skoliose oder anderen orthopädischen<br />
oder neurologischen Störungen. Und natürlich Adrian.<br />
Bereits seit 2003 unterstützen Mitglieder der Bergsteigergruppe<br />
des Alpenvereins <strong>Frankfurt</strong> das Kletterprojekt für<br />
körperbehinderte Kinder an der Sonderschule mit dem<br />
Förderschwerpunkt motorische Entwicklung in Nieder-<br />
Olm. Monika Gruber und Wolfr<strong>am</strong> Bleul haben <strong>2010</strong><br />
gemeins<strong>am</strong> mit den Therapeutinnen Dorothea Enders und<br />
© Wolfr<strong>am</strong> Bleul<br />
Stefanie Linicus den Kurs und das Angebot „KLETThERAPIE<br />
– Klettern als Therapie für Kinder und Erwachsene“ ins<br />
Leben gerufen. Nach intensiver Vorbereitungszeit wurde<br />
im Oktober <strong>2010</strong> der erste eigene Kurs angeboten –<br />
er war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht; die F<strong>am</strong>ilien<br />
k<strong>am</strong>en aus ganz Hessen. Ein zweiter Kurs lief ab Januar<br />
2011. Weitere Kurse sollen regelmäßig folgen. Inzwischen<br />
wird das Kletterprojekt auch vom Land Hessen gefördert.<br />
Das Training fi ndet einmal in der Woche statt, insges<strong>am</strong>t<br />
zehn Wochen lang. Unterstützt werden die Teilnehmer<br />
des therapeutischen Kletterns von einem Te<strong>am</strong> aus sechs<br />
Therapeuten und zahlreichen Sportkletterern. Jeder, der<br />
die Wand erklimmt, wird von einem Helfer gesichert. Zu<br />
jedem, der an der Wand Unterstützung braucht, klettert<br />
ein weiterer Helfer empor.<br />
© Wolfr<strong>am</strong> Bleul
© Holzknecht<br />
Leuchten in den Augen und strahlende Gesichter fi ndet<br />
man derzeit auch beim Wettk<strong>am</strong>pfkader der Sektion.<br />
Grund dafür sind die zahlreichen Erfolge bei nationalen<br />
und internationalen Meisterschaften. Von den deutschen<br />
Titelkämpfen in Leipzig Ende November <strong>2010</strong> kehrte die<br />
Mannschaft aus <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> mit einem ausgezeichneten<br />
Ergebnis zurück: ein Deutscher Meistertitel für Jan<br />
Hojer, zwei zweite Plätze, ein dritter Platz sowie zwei<br />
vierte Plätze. Besonders bemerkenswert ist die Jugendarbeit.<br />
So zählt beispielsweise Lina Himpel, die Deutsche<br />
Vizemeisterin von Leipzig, in der Altersklasse der 13- bis<br />
15-Jährigen bundesweit zu den absoluten Nachwuchshoffnungen<br />
im Sportklettern. Ihre Leistungsfähigkeit<br />
demons trierte sie auch beim Europa-Cup in Slowenien,<br />
wo sie einen ausgezeichneten achten Platz belegte.<br />
Auf der internationalen Bühne angekommen ist bereits<br />
Jan Hojer. Er erreichte nicht nur die WM-Qualifi kation,<br />
sondern wurde Vize-Europ<strong>am</strong>eister. Ein ganz besonderes<br />
Zeichen setzte Hojer im Mai <strong>2010</strong>: Mit dem Durchstieg<br />
des Sportkletter-Klassikers von Wolfgang Güllich „Action<br />
© S. Lindemeyer<br />
Directe“ im Frankenjura ist ihm ein Meisterstück gelungen.<br />
Mit der erst 12. Wiederholung der Route reiht sich der<br />
18-jährige <strong>am</strong>tierende Deutsche Meister ein in eine Liste<br />
berühmter Kletterer. Güllich war mit Action Directe 1991<br />
erstmals eine Route im 11. Grad (9a) im Sportklettern<br />
gelungen. Noch heute zählt sie zu den schwersten Kletterrouten<br />
der Welt.<br />
© Himpel<br />
Doch nicht nur in der Halle und <strong>am</strong> künstlichen Fels gibt<br />
es Erfolge. Der Verantwortung für die Pfl ege der Natur,<br />
die der Alpenverein als größter deutscher Naturschutzverband<br />
trägt, werden die <strong>Frankfurt</strong>er Mitglieder auch im<br />
Rhein-<strong>Main</strong>-Gebiet ge recht. So unterstützt beispielsweise<br />
die Sektion <strong>Frankfurt</strong> seit rund zwanzig Jahren tatkräftig<br />
den Natur park Hochtaunus bei der Pfl ege der Heidelandschaft<br />
an den Eschbacher Klippen bei Usingen.<br />
Bereits zum fünften Mal engagierten sich Mitglieder in<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Denkmalpfl ege Königstein e. V.<br />
für die Erhaltung der Königsteiner Burg. Insbesondere im<br />
Bereich der Außenmauern kommen dabei die Kletterer<br />
des Alpenvereins zum Einsatz, um die Burgmauern von<br />
schädlichem Bewuchs zu befreien.<br />
Jörg Kilian<br />
– Deutscher Alpenverein, Sektion <strong>Frankfurt</strong> –<br />
© DAV<br />
links oben:<br />
Der erfolgreiche DAV-<br />
Kletterer Jan Hojer<br />
siegt beim Kletter-<br />
Europacup in Wien<br />
rechts oben:<br />
Lina Himpel, erfolgreiche<br />
DAV-Nachwuchshoffnung<br />
im Sportklettern<br />
links unten:<br />
Erfolg in der Vertikalen<br />
– Jan Hojer vom<br />
Alpenverein <strong>Frankfurt</strong><br />
rechts unten:<br />
DAV-Kletterer befreien<br />
die Burg in Königstein<br />
von schädlicher<br />
Überwucherung<br />
21
22<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />
Gelebte Teilhabe: <strong>Frankfurt</strong>er Turnverein 1860 öffnet die Tore<br />
für den <strong>Frankfurt</strong>er Verein für soziale Heimstätten e.V.<br />
Sportliche Vielfalt<br />
im FTV:<br />
Kinderbewegungsfest<br />
„Piratenabenteuer“<br />
rechts: FTV-Judoka<br />
Natalia Kubin hat bei<br />
den Olympischen<br />
Jugendspielen <strong>2010</strong><br />
in Singapur die Silbermedaille<br />
gewonnen<br />
Seit Januar <strong>2010</strong> gibt es eine richtungweisende und<br />
beispielhafte Kooperation zwischen dem <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Turnverein 1860 (FTV 1860) und dem <strong>Frankfurt</strong>er Verein<br />
für soziale Heimstätten e.V. (<strong>Frankfurt</strong>er Verein).<br />
Der FTV 1860, der <strong>2010</strong> sein 150-jähriges Jubiläum feierte,<br />
bietet in seinen 20 Abteilungen Sport und auch kulturelle<br />
Angebote. Daneben engagiert er sich schon seit einigen<br />
Jahren intensiv in der Integration und baut dazu konti nuierlich<br />
Netzwerke mit anderen Organisationen auf und aus.<br />
Der <strong>Frankfurt</strong>er Verein seinerseits fördert und betreut in<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Menschen mit psychischer Behinderung<br />
und Menschen in sozialen Notlagen (Obdachlose, Frauen<br />
in Notsituationen). Er bietet Arbeits- und Wohnmöglichkeiten,<br />
psychosoziale Beratung und <strong>am</strong>bulante Hilfen.<br />
Im Rahmen seiner Fördermaßnahmen<br />
organisiert<br />
der <strong>Frankfurt</strong>er Verein in<br />
seinen Werkstätten für<br />
behinderte Menschen<br />
„Betriebssport“. In Wohnheimen<br />
und mit den<br />
<strong>am</strong>bulanten Hilfen wird<br />
ebenfalls Sport organisiert<br />
und im Einzelfall versucht,<br />
Klienten gezielt für sportliche<br />
Aktivitäten zu<br />
gewinnen. Für die<br />
Menschen, die der <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Verein betreut, ist der Sport eine enorme<br />
Bereicherung des Lebensalltages. Die Einstellung zur<br />
eigenen Gesundheit, die Wertigkeit im sozialen Umfeld,<br />
das Selbstwertgefühl und die Möglichkeiten zur sozialen<br />
Teilhabe durch den Sport sind beachtlich. Im Sport ist es<br />
den betreuten Menschen möglich, von der Rolle des<br />
Hilfeempfängers in die des selbstbewussten aktiven<br />
Bürgers zu wechseln.<br />
Von daher ist es wichtig, dass vormals betreute Menschen<br />
auch nach der Lebensphase mit institutioneller Hilfe<br />
(z. B. nach dem Verlassen der Reha-Werkstatt oder des<br />
Betreuten Wohnens) in einem akzeptierenden sozialen<br />
Rahmen als selbstständige Personen verbleiben und sich<br />
aktivieren können. Es ist bekannt, dass eine solche Eingebundenheit<br />
sich stabilisierend auf das ges<strong>am</strong>te Leben<br />
der – dann ehemaligen – Klienten auswirkt.<br />
Da der <strong>Frankfurt</strong>er Verein kein Sportverein ist, waren ihm<br />
Erfahrung und Logistik der Sportorganisation nur sehr<br />
begrenzt zugänglich. Entsprechend schwierig war die<br />
Durchführung von Sportangeboten. Im Rahmen der<br />
Koope ration wurde nun der ges<strong>am</strong>te bisherige Sportbetrieb<br />
des <strong>Frankfurt</strong>er Vereins als eigene Abteilung in<br />
den FTV 1860 integriert – der seinerseits Mitglied im<br />
Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband<br />
(HBRS) wurde.<br />
Die Kooperation bietet den Beteiligten vier wesentliche<br />
Vorteile: Sportstätten für das Sportangebot des <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Vereins können nun über das Sport<strong>am</strong>t angemietet werden;<br />
Kurse können über den HBRS durch die Krankenkassen<br />
fi nanziert werden; den Klienten des <strong>Frankfurt</strong>er Vereins<br />
steht neben den bisherigen wenigen ausgeübten Sportarten<br />
nunmehr auch das ges<strong>am</strong>te vielfältige Angebot<br />
des FTV 1860 offen; der FTV 1860 gewinnt neue Mitglieder.<br />
Die Wohnungslosen, die Bewohnerinnen der Frauenhäuser<br />
und die psychisch kranken Menschen, um die sich<br />
der <strong>Frankfurt</strong>er Verein kümmert, können nun beispielsweise<br />
Tischtennis und Badminton spielen oder Jazztanz betreiben.
Der FTV 1860 profi tiert durch die Kooperation, weil so<br />
eine Verbreiterung des Angebots möglich ist: Weder<br />
Fußball noch Schwimmen bot der FTV 1860 bisher an;<br />
das soll nun anders werden. Mittelfristig wird eine Ausweitung<br />
der Fußballaktivitäten angestrebt mit dem Ziel<br />
der Teilnahme <strong>am</strong> normalen Spielbetrieb des Hessischen<br />
Fußballverbandes mit Mannschaften, in denen kranke<br />
und nichtkranke Spieler integriert sind.<br />
<strong>2010</strong> sind bereits 30 Klienten des <strong>Frankfurt</strong>er Vereins<br />
neue Mitglieder im FTV 1860 geworden. Neben dem<br />
bisherigen Schwerpunkt Fußball haben auch schon<br />
einige von ihnen Gefallen an anderen Sportarten, z. B.<br />
Wandern, Tischtennis und Fitness, gefunden: Sie haben<br />
eine neue Freizeitaktivität im ganz „normalen Sportverein“<br />
für sich entdeckt. So waren bei der Ehrung erfolgreicher<br />
Sportler des FTV 1860 bei dessen Tag der offenen<br />
Tür <strong>am</strong> 22. August <strong>2010</strong> auch erstmals Sportler des<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Vereins dabei: Die Fußballmannschaft der<br />
Werk statt Oberrad wurde Hessenmeister <strong>2010</strong> der Behinder<br />
tenwerkstätten. Bei der Endrunde im September <strong>2010</strong><br />
konnte sie dann sogar zum zweiten Mal die Deutsche<br />
Meisterschaft erringen. Aber auch außerhalb des Sportlichen<br />
beteiligen sich Klienten des <strong>Frankfurt</strong>er Vereins<br />
inzwischen <strong>am</strong> Vereinsleben, z. B. bei „J<strong>am</strong>bo Afrika“,<br />
einem Beitrag des Vereins zu den interkulturellen Wochen<br />
der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>.<br />
Nach dem gelungenen Start der Kooperation freuen sich<br />
beide Partner auf eine erfolgreiche Zukunft des Projektes.<br />
Eine besondere zusätzliche Motivation dafür stellt die<br />
ehrenvolle Anerkennung durch die Verleihung des Schlappekickerpreises<br />
<strong>2010</strong> an den FTV 1860 dar.<br />
© alle Fotos: FTV 1860<br />
Aleksandra Dominiak<br />
– <strong>Frankfurt</strong>er Turnverein 1860 –<br />
links oben: „J<strong>am</strong>bo<br />
Afrika“, interkulturelles<br />
Projekt des FTV, an<br />
dem sich auch Aktive<br />
des <strong>Frankfurt</strong>er Vereins<br />
beteiligen<br />
Mitte: FTV-Kinderbewegungsfest<br />
„Piratenabenteuer“<br />
unten links und rechts:<br />
großer Jubel im Fußballte<strong>am</strong><br />
über den Gewinn<br />
der Deutschen Meisterschaft<br />
der Werkstätten<br />
für behinderte Menschen<br />
23
24<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />
Turnerschaft 1860 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Heddernheim:<br />
150 Jahre Sport und Spiel<br />
Für jeden ist etwas<br />
dabei:<br />
das Sportangebot<br />
der Turnerschaft<br />
Heddernheim<br />
rechts: der Musik- und<br />
Fanfarenzug<br />
der Turnerschaft<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> feierte der<br />
Turnerschaft 1860 Frank furt<br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong>-Heddernheim e.V.<br />
sein 150-jähriges Vereinsjubi<br />
läum und gehört d<strong>am</strong>it<br />
zu den ältesten Sportvereinen<br />
<strong>Frankfurt</strong>s. Im <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Norden verwurzelt,<br />
unterhält der Sportverein<br />
seine zentral gelegene<br />
Sportstätte – die vereinseigene<br />
Turnhalle – direkt<br />
neben der Robert-<br />
Schumann-Schule, mit der<br />
schon seit Jahren eine<br />
Kooperation gepfl egt und<br />
weiterhin ausgebaut wird.<br />
Aber auch mit anderen<br />
Schulen und Kindergärten<br />
aus dem eigenen und<br />
anderen Stadtteilen beste-<br />
hen gute Kontakte, die zum<br />
gemeins<strong>am</strong>en Sporttreiben<br />
in diesen Altersgruppen<br />
genutzt werden.<br />
Vom Eltern-Kind-Turnen<br />
über das Jugendturnen bis<br />
hin zu Aktivitäten im<br />
Seniorensport bietet die<br />
Turnerschaft Heddern heim<br />
Sport auch als Gesundheitsprävention<br />
mit der<br />
Auszeichnung „Pluspunkt<br />
Gesundheit“ an: Hierzu<br />
gehören Osteoporose-,<br />
Wirbelsäulen- und Senio-<br />
© alle Fotos: Turnerschaft 1860 Heddernheim<br />
rengymnastik – bis hin zur Stuhlgymnastik. Der Verein ist<br />
mit 1.100 Mitgliedern – davon fast 500 Kinder und<br />
Jugendliche – der mitgliederstärkste Verein Heddernheims<br />
und möchte auch in Zukunft weiter wachsen und seine<br />
Ange bote erweitern. In den letzten Jahren hat sich der<br />
Verein modernisiert und zeitgemäße neue Sport- und<br />
Bewegungs angebote ins Progr<strong>am</strong>m genommen, zum<br />
Beispiel Pilates, Qi Gong, Yoga und Bodystyling. Die<br />
Abteilungen Judo, Leichtathletik, Volleyball, Tischtennis<br />
und Tanzen mit Jazztanz, Ballett und Tanzsport für<br />
Erwachsene werden schon seit Jahren gut besucht.<br />
Von April bis September betreut die Turnerschaft<br />
Heddernheim mit bis zu fünf Abnehmern auf dem<br />
Sportplatz Brühlwiese einen der größten <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Sportab zeichentreffs – zusätzlich zu den Leichtathletik-
Angeboten im Kinder- und Jugendbereich. In den Wintermonaten<br />
trainieren die Athletinnen und Athleten im Sport-<br />
und Freizeitzentrum Kalbach.<br />
Neben den sportlichen Aktivitäten bietet der Verein auch<br />
ein musikalisches Angebot. Der Musik- und Fanfarenzug<br />
der Turnerschaft 1860 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>-Heddernheim<br />
wurde 2007 vom Ortsbeirat 8 für hervorragende Kinder-<br />
und Jugendarbeit mit dem Stadtteilpreis ausgezeichnet.<br />
Bereits Kinder ab 4 Jahren können sich an Trommel und<br />
Trompete probieren.<br />
Der Jugendausschuss bestehend aus sieben Mitgliedern<br />
repräsentiert die ges<strong>am</strong>te Vereinsjugend und verwaltet<br />
sein Budget selbst. Bei allen Veranstaltungen ist der Jugendausschuss<br />
tatkräftig vor Ort vertreten und repräsentiert<br />
den „jungen“ Verein.<br />
Interessierte können sich auf der Internetseite unter<br />
www.turnerschaft-heddernheim.de über das aktuelle<br />
Sportprogr<strong>am</strong>m informieren oder unter 069/57 75 33<br />
Kontakt aufnehmen. Ansprechpartnerin ist Nicole Egner-<br />
Meffert. Die Geschäftsstelle des Vereins in der Habelstraße<br />
11, 60439 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, ist dienstags und<br />
donnerstags 16–18 Uhr sowie mittwochs 10:30–13 Uhr<br />
geöffnet. E-Mail: kontakt@turnerschaft-heddernheim.de<br />
Oliver Meffert<br />
– Turnerschaft 1860 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>-Heddernheim e. V. –
26<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />
TSG Fechenheim 1860 e.V. – Teil der Bürgerbewegung und ein<br />
unverrückbarer Bestandteil der Gesellschaft seit 150 Jahren<br />
1903: Auf zum<br />
Deutschen Turnfest –<br />
von Fechenheim<br />
nach Nürnberg!<br />
rechts: die Fechinis, eine<br />
TSG-Akrobatengruppe,<br />
die mehrfach<br />
Hessische und Deutsche<br />
Meisterschaften gewann<br />
TSG Fechenheim 1860: gegründet zu einer Zeit, in der<br />
Abrah<strong>am</strong> Lincoln zum Präsidenten der USA gewählt<br />
wurde. Die Vereinsmitglieder zu Beginn waren 11 Zimmerleute,<br />
8 Portefeuiller, 4 Schneider, 4 Gürtler, 3 Maurer,<br />
3 Schlosser, 2 Eisendreher, 2 Steinhauer, je 1 Landwirt,<br />
Fabrikarbeiter, Weißbinder, Bäcker, Metzger, Kutscher,<br />
Sattler und Balbierer. Wie die meisten Sportvereine zur<br />
d<strong>am</strong>aligen Zeit war auch die TSG politisch engagiert.<br />
So beteiligten sich auch Fechenheimer an der Erstürmung<br />
von Hochstadt durch Turner, um die dort inhaftierten<br />
Turn brüder zu befreien. Innovativ war die Gründung<br />
einer Turn-, Spar- und Leihkasse als eingetragene Genossenschaft,<br />
die von 1878 bis 1961 Bestand hatte. Bereits<br />
1909 gründete sich eine D<strong>am</strong>enriege – heute selbstverständlich,<br />
aber d<strong>am</strong>als revolutionär. In den Jahren des<br />
ersten Welt krieges waren Sportvereine einmal mehr ein<br />
Dorn im Auge der Politik. Die TSG wurde ihrer Turnhalle<br />
enteignet, da diese als Lazarett benötigt wurde. Dies<br />
wieder holte sich im 2. Weltkrieg. In dieser Zeit wurden<br />
viele Vereine, darunter auch die TSG, verboten. In den<br />
Nachkriegsjahren waren<br />
Vereine wie die TSG dann<br />
eine Heimat für viele<br />
Menschen, auch über den<br />
Sport hinaus.<br />
In all den Jahren musste<br />
das Vereinsangebot immer<br />
wieder den Gegebenheiten<br />
angepasst werden – bis<br />
heute. Ein kurzer Auszug<br />
aus dem Angebot der letzten<br />
150 Jahre: Spielmannszug,<br />
Gesang, Hockey,<br />
Akro batik, Boxen, Karneval,<br />
Kickboxen, Baseball, Fl<strong>am</strong>en co und Bauchtanz. Aus<br />
einigen Gruppierungen sind eigene Vereine entstanden,<br />
anderes ist dem Zeitgeist zum Opfer gefallen. Aber viele<br />
Entwicklungen fl ossen in die Abteilungen ein und<br />
brachten Veränderungen, aus denen der Verein noch<br />
heute schöpft, um attraktiv zu bleiben.<br />
In der TSG Fechenheim wurden auch sportliche Höchstleistungen<br />
erzielt, belohnt durch viele nationale und internationale<br />
Titelgewinne. Im Jahr 1970 war die TSG eines<br />
der Gründungsmitglieder der Leichtathletikgemeinschaft<br />
<strong>Frankfurt</strong>. Viele Erfolge der LG erkämpften Athletinnen<br />
und Athleten der TSG. Noch heute trainieren die besten<br />
deutschen H<strong>am</strong>merwerferinnen mit ihrem Heim- und<br />
Bundestrainer regelmäßig auf der Anlage der TSG.<br />
Bereits Anfang der 90er Jahre erhielten Fechenheimer<br />
Schüler die Gelegenheit, in einem „Schnupperjahr“ das<br />
vielfältige Angebot der TSG kostenfrei zu testen – ein<br />
nahezu einzigartiges Projekt in Hessen.<br />
Heute ist die TSG dem Breiten- und Gesundheitssport<br />
verbunden. Von Beginn an nehmen TSG-Mitglieder an<br />
den Landes-, Deutschen und Internationalen Turnfesten<br />
sowie der Gymnaestrada teil, so auch 2011 in Lausanne.<br />
Seit Jahrzehnten ist die TSG bestrebt, ihr Angebot den<br />
Bedürfnissen der Mitglieder anzupassen. Mit speziell<br />
ausgebildeten Übungsleitern und ärztlicher Aufsicht wurde<br />
1977 das Angebot „Koronarsport“ etabliert, inzwischen<br />
mit Anerkennung vom Behindertensportverband und in der<br />
Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Andere Angebote<br />
mit Gütesiegel folgten und haben noch heute Bestand.<br />
Ab Frühjahr 2011 bereichert zertifi zierter REHA-Sport das<br />
TSG-Angebot.<br />
Als aufgeschlossener Verein präsentiert die TSG ihr Angebot<br />
regelmäßig und möchte die Mitbürger im Stadtteil<br />
und darüber hinaus zum Mitmachen motivieren, ohne<br />
dass diese sich an den Verein binden müssen. So laden<br />
der dem Verein angeschlossene Lauftreff zum Laufen und<br />
das bereits 1963 eingeführte Kurssystem zum Mitmachen<br />
ein. Zahlreiche Veranstaltungen kommen hinzu: Allein im<br />
Jubiläumsjahr fanden die Rockfaschingsparty, das Volkswandern,<br />
ein Festzug durch Fechenheim mit 13 Vereinen,<br />
das 25. Volksradfahren, der 3. Volkslauf und die 25. Auflage<br />
der Tanzturniere im Standard- und Lateintanzen sowie<br />
eine große Sportshow statt.
„Heute wissen wir mehr denn je, dass wir neben der<br />
gesund heitspolitischen Aufgabe auch einen gesellschaftspolitischen<br />
Auftrag zu erfüllen haben.“ Dies steht im Grußwort<br />
des d<strong>am</strong>aligen Vorsitzenden Helmut Sittler in der<br />
Festschrift zum 125-jährigen Vereinsjubiläum (1985). Eine<br />
Sichtweise, die bei der TSG bis in die heutige Zeit Bestand<br />
hat, aber nicht selbstverständlich ist. Die TSG nimmt die<br />
gesellschaftliche Verantwortung für den Stadtteil ernst.<br />
Die Feierlichkeiten anlässlich des 1000-jährigen Jubi läums<br />
Fechenheims wären ohne die Abteilungen der TSG wahrscheinlich<br />
kleiner ausgefallen. Bei den deutschen Turnfesten<br />
1983 und 2009, vielen noch bestens in Erinnerung,<br />
hat auch die TSG zur „Gastfreundlichkeit von <strong>Frankfurt</strong>“<br />
beigetragen und jeweils rund 600 Gäste betreut.<br />
Um die Olympiabewerbung der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong> im Jahr 2004 zu unterstützen, initiierte die TSG<br />
das Projekt „Schüler laufen für Olympia“ mit rund 3.000<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Kindern. Weitere Verantwortung übernahm die<br />
TSG im Jahr 1998 mit der Betreuung der Bezirkssportanlage.<br />
Dort haben neben den Fechenheimer Schulen<br />
auch weitere <strong>Frankfurt</strong>er Vereine ihre Heimat gefunden.<br />
In der heutigen Zeit bildet die TSG eine Insel, auf der<br />
man Demokratie erleben und selbst in das Geschehen<br />
eingreifen kann. Vor dem Hintergrund der demografi schen<br />
Entwicklung wird jeder Idee eine Chance gegeben. Die<br />
TSG kümmert sich um die Integration aller Mitbürger im<br />
Stadtteil und bildet ein „echtes“ soziales Netzwerk mit<br />
dem Ziel das WIR-Gefühl zu bewahren. Zus<strong>am</strong>men mit<br />
der Etablierung eines interessanten Sportangebotes sind<br />
das die Herausforderungen, denen sich der Verein heute<br />
stellt.<br />
Dirk Hagemann<br />
– TSG Fechenheim –<br />
© alle Fotos: TSG Fechenheim 1860<br />
TSG-Frauensportgruppen<br />
im Wandel der Zeit:<br />
TSG-Turnerinnen bei<br />
einer Vorführung 1924…<br />
…bei einer Vorführung<br />
1930…<br />
…und 2001<br />
die TSG-Cheerleader<br />
Jumping Jacks…<br />
…sowie <strong>2010</strong> die<br />
TSG-Dance Revolution<br />
27
28<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine stellen sich vor<br />
TSG Nieder-Erlenbach – Sport für den Stadtteil!<br />
Helfer beim Projekt<br />
„Stromanschluss“<br />
<strong>am</strong> Kletterturm<br />
…und Spaß <strong>am</strong> Turm<br />
Der TSG 1888 Nieder-Erlenbach e. V. wurde <strong>am</strong> 1. April<br />
1888 von 21 Mitgliedern gegründet. Seither ist die Zahl<br />
der Mitglieder auf knapp 1.000 angewachsen – der<br />
Verein hat somit eine wichtige Bedeutung im nördlichsten<br />
Stadtteil von <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>: Fast ein Viertel der<br />
ca. 4.500 Stadtteilbewohner ist Mitglied in diesem<br />
Sportverein!<br />
Das Sportangebot ist vielfältig. In den neun Abteilungen<br />
werden folgende Sportarten angeboten: Badminton,<br />
Fußball, Gymnastik mit Aerobic, Rückenschule, Wirbelsäulen-Power-fi<br />
t, Yoga und Geräteturnen, Klettern, Leichtathletik,<br />
Radsport mit Mountainbike, Wandern, Schach,<br />
Tischtennis, Volleyball und im Sommer Beachvolleyball.<br />
Die TSG ist offen für Menschen mit Behinderungen, die<br />
z. B. <strong>am</strong> Badminton und Tischtennis teilnehmen können<br />
oder nach Absprache an einer anderen Sportart ihrer<br />
Wahl.<br />
Das Angebot richtet sich sowohl an Erwachsene als<br />
auch an Kinder und Jugendliche. Eine große Zahl an<br />
Kindergruppen gibt es in den Bereichen Leichtathletik<br />
(Schülerleichtathletik und Leistungsgruppe) und Gymnastik<br />
(Eltern/Kind-Turnen, Kleinkinderturnen, Kinderturnen und<br />
Ballett/kreativer Tanz). Kinder- und Jugendaktivitäten fi nden<br />
sich außerdem in den Sportarten Klettern, Radsport, Tischtennis<br />
und Volleyball. Im Fußball wird Kinder- und<br />
Jugendarbeit ganz groß geschrieben. Von B<strong>am</strong>bini über<br />
B-, D-, E- und F-Jugend fi nden hier alle fußballbegeisterten<br />
Kinder und Jugendlichen ihre Mannschaft. Als besonderes<br />
Highlight wurde im Jahr <strong>2010</strong> erstmals ein internationales<br />
Jugendturnier ausgetragen, mit Mannschaften aus Deutschland,<br />
Bosnien-Herzegowina, Polen, Österreich und der<br />
Schweiz. Auch 2011 wird ein ähnliches Turnier stattfi nden.<br />
Die sportlichen Außenaktivitäten laufen hauptsächlich auf<br />
dem Sportplatz auf der „Insel“ ab. Hier gibt es einen<br />
Rasen- und einen Hartplatz, das Beachvolleyball-Feld,<br />
den Kletterturm sowie das vereinseigene Sport lerheim.<br />
Die Hallenaktivitäten fi nden überwiegend im Bürgerhaus<br />
der Saalbau GmbH statt, das sich der Sportverein mit<br />
vielen weiteren Nutzern teilen muss. Für eigene Turniere<br />
werden andere – größere – Hallen benötigt. Die Leichtathleten<br />
nutzen im Winter das Sport- und Freizeitzentrum<br />
Kalbach. Der größte Wunsch der TSG, eine eigene<br />
Sporthalle, ließ sich bis jetzt nicht verwirklichen.<br />
Dafür ging ein anderer großer Wunsch in Erfüllung: Am<br />
4. Juli 2009 wurde der Nieder-Erlenbacher Kletterturm<br />
eingeweiht, ein über acht Meter hoher Turm mit vielen<br />
bunten Griffen, an dem mittlerweile fast täglich begeis terte<br />
Kletterer unterwegs sind oder Klettertrainings ange boten<br />
werden. Der Turm wird regelmäßig mit neuen Griffen<br />
bestückt, um mit immer neuen Routen für Abwechs lung zu<br />
sorgen. Die neue Musikanlage sorgt für Stimmung und hilft<br />
über die ein oder andere schwere Stelle hinweg.<br />
© alle Fotos: TSG Nieder-Erlenbach<br />
Für Kinder (6 –11 Jahre) gibt es seit <strong>2010</strong> mittwochs ab<br />
16:30 Uhr ein Klettertraining mit Klettertrainern, das mit<br />
Begeisterung angenommen wurde. Aufgrund des Andrangs<br />
musste schon eine Warteliste eingerichtet werden. Die<br />
Jugendklettergruppe (12 – 20 Jahre) trifft sich immer<br />
montags ab 18:30 Uhr <strong>am</strong> Turm und versucht sich mittler-<br />
weile schon an sehr anspruchsvollen Routen. Das freie<br />
Klettern bietet Interessierten, Anfängern und Könnern,<br />
jeden Montag und Donnerstag von 19:00 bis 21:30 Uhr<br />
die Möglichkeit zu klettern, Tipps von Profi s zu bekommen<br />
und vieles Wissenswerte rund ums Thema Klettern zu<br />
erfahren. Wer den Turm näher kennenlernen und selbst<br />
klettern möchte, kann beim freien Klettern einen Gurt und<br />
Klettermaterial ausleihen, bekommt eine Einweisung und<br />
schon geht’s steil an der Wand nach oben. Klettersaison<br />
ist ab Ende März.<br />
Die TSG kümmert sich auch um Verbesserungen an und<br />
rund um den Turm, die kostensparend in Eigeninitiative<br />
durchgeführt werden. So wurde <strong>2010</strong> ein Stromanschluss<br />
zum Kletterturm gelegt, um insbesondere im Frühjahr und<br />
Herbst abends Licht zu haben. Nun ist Klettern auch zu<br />
später Stunde möglich – mit Musik! Dank vieler Helfer<br />
konnte das Projekt „Strom“ an einem Tag erfolgreich<br />
durchgezogen werden. Ein Dank an dieser Stelle an alle<br />
Sponsoren sowie die vielen fl eißigen Helfer.<br />
Die TSG 1888 Nieder-Erlenbach organisiert einige<br />
wichtige regelmäßige Sportveranstaltungen, z. B. jährlich<br />
<strong>am</strong> 1. Mai den Volkslauf über 5 km und 10 km sowie<br />
einen 2-km-Lauf für Schüler, außerdem die Radtourenfahrt,<br />
Teil des großen Rhein-<strong>Main</strong>-Cup, einer Serie von<br />
mehreren wichtigen Radsport-Veranstaltungen im Rhein-<br />
<strong>Main</strong>-Gebiet. Einen festen Platz im Jahr hat auch das<br />
Volleyball-Turnier. Andere Volleyball-Mannschaften sind<br />
herzlich eingeladen, sich an dem zweitägigen Turnier zu<br />
beteiligen. Mehr Informationen über den Verein gibt es<br />
auf www.tsg-nieder-erlenbach.de. Spiel, Sport und<br />
Spaß stehen im Vordergrund aller Aktivitäten der TSG.<br />
Neue Mitglieder und Sportinteressierte sind jederzeit<br />
willkommen!<br />
Ingeborg Stöltzing<br />
– TSG Nieder-Erlenbach –
30<br />
Vereinssport – Sportvereine<br />
Erfolgreiche <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerinnen und Sportler <strong>2010</strong><br />
Auch <strong>2010</strong> haben viele <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerinnen und<br />
Sportler Erfolge in ihren Sportarten errungen. Das Sport-<br />
Über herausragende Erfolge <strong>2010</strong> freuten sich zum Beispiel:<br />
Betty Heidler<br />
(LG Eintracht <strong>Frankfurt</strong>)<br />
n Europ<strong>am</strong>eisterin<br />
im H<strong>am</strong>merwurf<br />
© Iris Hensel © Ingo Kutsche<br />
© Iris Hensel<br />
© Iris Hensel<br />
Ariane Friedrich<br />
(LG Eintracht <strong>Frankfurt</strong>)<br />
n Bronzemedaille<br />
im Hochsprung<br />
bei der<br />
Leichtathletik-EM<br />
Martin Günther<br />
(LG Eintracht <strong>Frankfurt</strong>)<br />
n Deutscher Meister<br />
im Hochsprung<br />
Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />
n Deutscher Meister<br />
mit den U17- Junioren<br />
© Frankfuter Rudergesellschaft<br />
Germania 1869<br />
© PIA<br />
© Steffen Ewald © DEUTSCHE BANK SKYLINERS<br />
<strong>am</strong>t gratuliert allen auf diesem Wege sehr herzlich und<br />
wünscht eine weiterhin erfolgreiche sportliche Karriere.<br />
Michael Hess<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
Sarah Köhler<br />
(Schwimmgemeinschaft<br />
<strong>Frankfurt</strong>)<br />
n Deutsche Kurzbahn-Meisterin<br />
über 800 m Freistil<br />
Kaja Brecht und<br />
Leonie Pless<br />
(FRG Germania 1869)<br />
n Silbermedaille<br />
bei U23-Ruder-<br />
Weltmeisterschaft im<br />
Leichtgewichtsdoppelvierer<br />
Svenja Huth,<br />
Dzsenifer Marozsán und<br />
Valeria Kleiner<br />
(1. FFC <strong>Frankfurt</strong>)<br />
n U20-Weltmeisterinnen<br />
mit der<br />
Fußball-Nationalmannschaft<br />
Deutsche Bank Skyliners<br />
<strong>Frankfurt</strong><br />
n Deutscher Vizemeister<br />
n Vize-Pokalsieger
32<br />
Vereinssport – Sportvereine<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung 2011<br />
rechts:<br />
Stadtrat Markus Frank<br />
bei der Begrüßung zur<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung<br />
rechts unten:<br />
Der Galaabend fi ndet in<br />
der Ballsporthalle statt<br />
In Anerkennung hervorragender sportlicher Leistungen<br />
sowie langjähriger ehren<strong>am</strong>tlicher Tätigkeit in Sportvereinen<br />
und -verbänden stiftet die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong> eine Sportplakette. Die bisherige Veranstaltung<br />
„<strong>Frankfurt</strong>er Abend des Sports“ fand in einem zweijährigen<br />
Rhythmus in der Jahrhunderthalle statt. Ab dem<br />
Jahr 2011 präs entiert sich die <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung<br />
in einem frischen Format.<br />
Die <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung stellt sich im Fol gen den<br />
kurz vor:<br />
Die bisherige Ehrungsveranstaltung wird in zwei Veranstaltungen<br />
– einen Ehrungsabend und einen Galaabend<br />
– aufgeteilt. Die beiden Abendveranstaltungen werden<br />
jeweils jährlich durchgeführt.<br />
Zum Ehrungsabend <strong>am</strong> 15. März 2011 im <strong>Frankfurt</strong><br />
Marriott Hotel wurden alle <strong>Frankfurt</strong>er Sportlerinnen und<br />
Sportler eingeladen, die gemäß der Ordnung der Stadt<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> für Auszeichnungen auf dem Gebiet<br />
des Sports geehrt werden können. Den Ehrungsabend,<br />
zu dem sich die zu Ehrenden jeweils von einem Vereinsvertreter<br />
(z. B. Vorstand, Trainer etc.) begleiten lassen<br />
können, rundet ein köstliches Abendessen ab.<br />
Der Galaabend wird erstmals <strong>am</strong> 25. November 2011<br />
in der <strong>Frankfurt</strong>er Ballsporthalle durchgeführt und durch<br />
ein festliches und attraktives Progr<strong>am</strong>m geprägt sein.<br />
Neben klassischen Showacts werden an diesem Abend<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportler für besonders herausragende Erfolge<br />
des Jahres in fünf bis sechs verschiedenen Kategorien<br />
geehrt. Zu dieser Galaveranstaltung werden die beim<br />
Ehrungsabend im März geehrten Sportlerinnen und<br />
Sportler einschließlich einer persönlichen Begleitung eingeladen<br />
sowie bis zu vier Vertreter derjenigen Vereine,<br />
die mindestens einen geehrten Sportler hervorgebracht<br />
haben. Weiterhin werden Persönlichkeiten aus Politik,<br />
Sport, Wirtschaft und natürlich die Partner der <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Sportlerehrung in die Ballsporthalle eingeladen.<br />
Ansprechpartnerin im Sport<strong>am</strong>t für Fragen rund um die<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportlerehrung ist Frau Hildebrandt.<br />
Anne-Katrin Uhor<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
34<br />
Vereinssport – Sportvereine<br />
DEUTSCHE BANK SKYLINERS <strong>Frankfurt</strong> e.V. – Basketball macht Schule<br />
Der DEUTSCHE BANK SKYLINERS <strong>Frankfurt</strong> e. V. (DBSF<br />
e. V.) wurde im Oktober 2008 mit dem Ziel gegründet,<br />
Begeisterung für den Basketballsport zu entfachen. Mit<br />
der Förderung von Kindern und Jugendlichen in der<br />
Region widmet sich der gemeinnützige Verein einer<br />
gesellschaftlich wichtigen Aufgabe. Ende <strong>2010</strong> zählt<br />
der DEUTSCHE BANK SKYLINERS <strong>Frankfurt</strong> e. V. bereits<br />
rund 1.300 Mitglieder.<br />
Im Rahmen der Initiative<br />
„Basketball macht Schule“<br />
bringen die DEUTSCHE<br />
BANK SKYLINERS die<br />
Jugend im Rhein-<strong>Main</strong>-<br />
Gebiet in Bewegung.<br />
Derzeit organisiert der<br />
Club 60 Schul-AGs in<br />
<strong>Frankfurt</strong>, Wiesbaden und<br />
Offenbach. In deren<br />
© DEUTSCHE BANK SKYLINERS<br />
Rahmen werden Kinder im<br />
Alter von acht bis zwölf<br />
Jahren mithilfe des Basketballsports<br />
an wichtige<br />
Themen wie Bewegung,<br />
oben: Oberbürger- Integration durch Sport oder Ernährung spielerisch heranmeisterin<br />
Petra Roth geführt. Außerdem werden den Jugendlichen soziale<br />
<strong>am</strong> Ball – auf dem Kompetenzen wie Te<strong>am</strong>play, Fairness und Toleranz<br />
Römerberg mit<br />
vermittelt. Alles in allem soll dies zu einer positiven<br />
SKYLINER Pascal Roller physischen und psychischen Entwick lung der Kinder und<br />
und Basketball-Kids Jugendlichen beitragen.<br />
rechts und unten:<br />
Basketball-<br />
Herbstc<strong>am</strong>p <strong>2010</strong><br />
des DEUTSCHE BANK<br />
SKYLINERS e.V.<br />
Darüber hinaus fanden in den Sommer- und Herbstferien<br />
<strong>2010</strong> die ersten Basketball-Basis-C<strong>am</strong>ps der DEUTSCHE<br />
BANK SKYLINERS mit insges<strong>am</strong>t mehr als 220 Kindern<br />
und Jugendlichen aus dem Rhein-<strong>Main</strong>-Gebiet in Sulzbach<br />
statt. Tipps und Tricks gab es dabei von erfahrenen<br />
Trainern und Bundesliga-Profi s wie Pascal Roller. Die C<strong>am</strong>ps<br />
wurden begeistert angenommen, sodass zukünftig eine<br />
regelmäßige Fortsetzung in den Schulferien geplant ist.<br />
© re-photo<br />
© re-photo © re-photo<br />
Neben den Breitensportangeboten ist die Leistungsförderung<br />
der zweite große Baustein des gemeinnützigen<br />
Vereins. Der DEUTSCHE BANK SKYLINERS <strong>Frankfurt</strong> e. V.<br />
hat im Sommer 2009 eine Lizenz für die ProB, die<br />
dritthöchste deutsche Liga, erhalten. Filmore Beck, Falko<br />
Theilig und insbesondere Nachwuchsspieler Fabian<br />
Franke profi tieren enorm von dieser Förderung, so gehören<br />
Franke und Beck bereits zum St<strong>am</strong>mkader der Beko BBL<br />
Mannschaft der DEUTSCHE BANK SKYLINERS.<br />
In der Jugend gehen eigene U12- und U14-Mannschaften<br />
im regionalen Spielbetrieb an den Start. Durch die enge<br />
Kooperation mit der Eintracht <strong>Frankfurt</strong> ist die sportliche<br />
Durchgängigkeit über den Jugendleistungsbereich, die<br />
JBBL, NBBL, 2. Regionalliga, die „DEUTSCHE BANK<br />
SKYLINERS Juniors“ in der ProB, bis hin zur Beko BBL,<br />
gesichert.
© DEUTSCHE BANK SKYLINERS<br />
Ein qualifi ziertes Trainerte<strong>am</strong> rund um den Leiter der Nachwuchs-<br />
und Schulförderung Harald Stein kümmert sich<br />
intensiv um die Ausbildung der Talente im Mannschafts-<br />
und Einzeltraining. Mit Chris Rojik konnte im Sommer ein<br />
gestandener Basketball-Profi für das Progr<strong>am</strong>m gewonnen<br />
werden, der die „jungen Wilden“ als Führungs spieler in<br />
der ProB, als Headcoach der Regionalliga-Mannschaft<br />
der Eintracht <strong>Frankfurt</strong> sowie als Individualtrainer und Mentor<br />
von seiner Erfahrung profi tieren lässt.<br />
Mit der Gründung des gemeinnützigen Vereins wurde<br />
der Grundstein für eine umfangreiche und erfolgreiche<br />
Nachwuchsarbeit gelegt. Man darf gespannt sein,<br />
wie sich die Projekte in der Zukunft weiterentwickeln.<br />
Fragen werden<br />
vom DEUTSCHE BANK<br />
SKYLINERS Frank furt e. V.<br />
gern entgegengenommen<br />
unter der Telefonnum mer<br />
© DEUTSCHE BANK SKYLINERS<br />
069/92 88 76 14, per E-Mail: thiele@skyliners.de. Mehr<br />
Infos im Internet unter: www.dbsf-ev-de<br />
Jonas Thiele<br />
– DEUTSCHE BANK SKYLINERS <strong>Frankfurt</strong> e.V. –<br />
…Basketballnachwuchs<br />
35
36<br />
Vereinssport – Sportvereine<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Eishockeytradition lebt weiter: erfolgreicher Neustart<br />
mit den „Löwen“ in der Eissporthalle<br />
…Löwen in Aktion<br />
<strong>Frankfurt</strong> ohne Eishockeyspiele?<br />
Undenkbar! Das<br />
sagten sich vor allem die<br />
eingefl eischten Fans der<br />
<strong>Frankfurt</strong> Lions, als ihre<br />
Mannschaft im Sommer<br />
vergangenen Jahres den<br />
Spielbetrieb in der Deutschen<br />
Eishockey Liga (DEL)<br />
aus fi nanziellen Grün den<br />
aufgeben musste. Bald<br />
war klar, dass ein neuer<br />
Abschnitt der Geschichte<br />
des Eishockeys in der<br />
<strong>Main</strong>metropole beginnen<br />
würde, mit jungen Spielern<br />
in einer anderen Liga. Die<br />
„Löwen <strong>Frankfurt</strong>“ gehören<br />
seit Oktober <strong>2010</strong> als<br />
Amateure zur Regionalliga<br />
West – und die Eissporthalle<br />
ist ihre Heimat.<br />
Sie knüpfen d<strong>am</strong>it an eine<br />
langjährige Tradition an,<br />
denn bereits seit 1931<br />
wird in der <strong>Main</strong>metropole<br />
Eishockey gespielt. Weitere<br />
wichtige Stationen waren<br />
die Gründung des Eishockeyte<strong>am</strong>s<br />
von Eintracht<br />
<strong>Frankfurt</strong> 1959 und die Erfolge des FESC „Die Löwen“<br />
ab 1991. Die neu formierten „<strong>Frankfurt</strong> Lions“ zählten<br />
1994 zu den Gründungsmitgliedern der Profi liga DEL<br />
und errangen ihren größten Erfolg mit dem Gewinn der<br />
deutschen Meisterschaft 2004.<br />
Von dem Ende der Lions war deren Nachwuchsabteilung<br />
Young Lions e. V. <strong>2010</strong> nicht betroffen. Dort reifte der Entschluss,<br />
einen Neubeginn im Amateurbereich zu wagen<br />
– gestützt auf 650 Mitglieder, Mannschaften in sechs<br />
Spiel klassen, eine intensive Nachwuchsarbeit und natürlich<br />
Tausende von Eishockeyfans in der ges<strong>am</strong>ten Region.<br />
Ein erfahrenes Te<strong>am</strong>, kombiniert mit einer frischen, aus<br />
durchschnittlich 24 Jahre alten Spielern bestehenden
Mannschaft, bildet die ideale Voraussetzung für den<br />
Erfolg des neuen Weges im <strong>Frankfurt</strong>er Eishockey.<br />
Michael Bresagk und Ilja Vorobiev, beide ehemalige<br />
„Lions“-Spieler, gehören zum Kern der Aktiven, die sich<br />
den schrittweisen Aufstieg der „Löwen <strong>Frankfurt</strong>“ auf ihre<br />
Fahnen geschrieben haben. Gestartet ist die Mannschaft<br />
in der Saison <strong>2010</strong>/2011 in der Regionalliga West, das<br />
nächste Etappenziel ist die Oberliga.<br />
Organisatorisch unterstützt wird der Young Lions e. V.<br />
durch die im letzten Herbst gegründete Löwen <strong>Frankfurt</strong><br />
Eishockey-Betriebs GmbH. Sie zeichnet für die sportliche<br />
Entwicklung, aber auch die Vermarktung der ersten Mannschaft<br />
der Young Lions – also der „Löwen“ – verant wortlich.<br />
Eishockey hat in <strong>Frankfurt</strong> eine Zukunft – die Erfolge der<br />
„Löwen“ und die Zuschauerzahlen zeigen, dass der Neustart<br />
gelungen ist. Und in der Eissporthalle haben die<br />
Spieler und ihre Fans eine Heimat, die alle Voraussetzungen<br />
dafür bietet, dass Spitzeneishockey auf Profi niveau hier<br />
wieder möglich wird.<br />
Klaus Eufi nger<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
© alle Fotos: Foto Storch<br />
37
38<br />
Vereinssport – Sportvereine<br />
Sportkreis <strong>Frankfurt</strong>, Dachverband der Sportvereine<br />
Der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> e. V. ist die Dachorganisation<br />
aller <strong>Frankfurt</strong>er Turn- und Sportvereine und dem Landessportbund<br />
Hessen angeschlossen. Alle drei Jahre wählen<br />
die Vereine einen Sportkreisvorstand. Dieser ist die Interessenvertretung<br />
der z. Zt. etwa 420 <strong>Frankfurt</strong>er Turn- und<br />
Sportvereine mit rund 160.000 Sportlerinnen und Sportlern.<br />
Vorsitzender des Sportkreises <strong>Frankfurt</strong> ist derzeit Roland<br />
Frischkorn, stellvertretende Vorsitzende sind Dagmar<br />
Bollin-Flade, Dr. Daniel Illmer und Dr. Ute Müller-Kindleben.<br />
Der Sportkreis arbeitet eng zus<strong>am</strong>men mit der Sportjugend<br />
und ihrem Vorsitzenden Peter Benesch. Gemeins<strong>am</strong> bieten<br />
sie den Vereinen verschiedene Services und Dienstleistungen<br />
an. Schwerpunkte sind unter anderem die Unterstützung<br />
bei Fragen zur Vereinsförderung sowie der<br />
Vereins- und Sportentwicklung.<br />
Der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> versteht sich als politische<br />
Interes sen vertretung der Vereine. Bei den <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Bürgerinnen und Bürgern will er für Sport in<br />
seinen vielfältigen Funktio nen werben. Im Mittelpunkt<br />
stehen die Themen Gesundheit, Seniorensport,<br />
Behindertensport sowie Integration durch<br />
Sport.<br />
Mit mehreren Projekten trägt der Sportkreis<br />
selbst aktiv dazu bei, das Miteinander in der<br />
Stadt zu fördern. Zusätz lich zum Projekt Bolzplatz<br />
Gallus, wo Jugendliche nicht nur Fußball<br />
spielen, sondern auch mit Sozialarbeitern<br />
Probleme besprechen und Konfl ikte lösen<br />
können, gibt es nun auch noch das Projekt<br />
BasKIDball, das an der Paul-Hindemith-<br />
Schule im Gallus unter der Leitung des<br />
Sportkreises stattfi ndet. Hier wird Basket- Basketballspielen<br />
unter quali fi zierter Anleitung<br />
mit Lernhilfen verbunden. Schirmherr des<br />
Projekts ist Dirk Nowitzki und spätestens<br />
seit Dirk Nowitzki vor Ort in der Paul-<br />
Hindemith-Schule war und gemeins<strong>am</strong><br />
mit den Schülerinnen und Schülern ein<br />
Basket balltraining absolvierte, ist das Projekt an der<br />
Schule in aller Munde.<br />
Die verbindende Kraft des Sports zeigt sich auch in einem<br />
anderen Projekt, das der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> im Jahr <strong>2010</strong><br />
erstmals organisierte. Im Rahmen des Stadtmarathons <strong>am</strong><br />
31. Oktober <strong>2010</strong> bestritten Vertreter aus den <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Partnerstädten Tel Aviv, Mailand, Leipzig und Budapest<br />
auf Einladung durch den Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> die Ges<strong>am</strong>tdistanz<br />
von 42,195 Kilometern gemeins<strong>am</strong> als Staffel.<br />
Mit vereinten Kräften erreichten sie eine hervorragende<br />
Zeit von 2:51 Stunden und belegten d<strong>am</strong>it unter den fast<br />
900 Staffeln einen hervorragenden 8. Platz.<br />
In diesem Zus<strong>am</strong>menhang ist es besonders erfreulich, dass<br />
der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> zunehmend Beachtung in der<br />
Wirtschaft fi ndet, denn ohne die fi nanzielle Hilfestellung<br />
von Sponsoren wären viele Projekte nicht möglich. Die<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> ihrerseits unterstützt den Sportkreis<br />
nicht nur fi nanziell, sondern tritt in vielen Veranstaltungen<br />
und Projekten als Kooperationspartnerin auf.<br />
Ein weiteres wichtiges Thema im Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> ist<br />
die Durchführung des Sportabzeichens. Für das hohe<br />
ehren<strong>am</strong>tliche Engagement der Prüfer, die Trainingsmöglichkeiten<br />
anbieten, das Ablegen des Sportabzeichens<br />
überwachen und ohne die der „Fitnesstest Sportab zeichen“<br />
gar nicht möglich wäre, bedankt sich der Sportkreis jeweils<br />
zu Weihnachten mit einem gemeins<strong>am</strong>en Essen in festlichem<br />
Rahmen.
Auch die Durchführung von eigenen Veranstaltungen<br />
gehört zum Leistungsspektrum des Sportkreises <strong>Frankfurt</strong>.<br />
So war der Nachtsport für Jugendliche, der bereits seit<br />
einigen Jahren angeboten wird, im Jahr <strong>2010</strong> wieder<br />
ein großer Erfolg. Auch <strong>am</strong> <strong>Frankfurt</strong>er Museumsuferfest<br />
<strong>2010</strong> war der Sportkreis wieder mit einer eigenen Bühne<br />
beteiligt und organisierte wie schon in den Vorjahren<br />
das traditionelle Drachenbootrennen auf dem <strong>Main</strong>.<br />
Seit 2009 bietet der Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> mit dem Internetportal<br />
„<strong>Main</strong>ova Sport Rhein-<strong>Main</strong>“ die Möglichkeit,<br />
schnell und problemlos Zugang und Informationsmöglichkeiten<br />
zu Angeboten und Kursen der Sportvereine in<br />
<strong>Frankfurt</strong>, Groß-Gerau, dem Hochtaunus- und <strong>Main</strong>-Taunus-<br />
Kreis sowie in Offenbach und dem Wetteraukreis zu<br />
bekommen. Die Vereine auf der anderen Seite können<br />
dieses Portal kostenlos nutzen, um ihre Angebote einzustellen.<br />
Ziel des Sportkreises ist es, den Sport in <strong>Frankfurt</strong><br />
weiterzuentwickeln und zu einem Miteinander in der<br />
Stadt beizutragen. Der Sportkreis will Probleme und<br />
Konfl ikte lösen helfen und gleichzeitig ein Forum bieten<br />
für Ideen und Konzepte rund um Sport und Bewegung<br />
in der <strong>Main</strong>metropole. Die Geschäftsstelle des<br />
Sportkreises in der Wächtersbacher Straße 80,<br />
60386 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, ist erreichbar unter der<br />
Telefonnummer 069/94 14 71 11 oder per E-Mail unter<br />
sportkreis-frankfurt@t-online.de. Weitere Informationen auf<br />
www.sportkreis-frankfurt.de.<br />
Dr. Thomas Illmer<br />
– Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> e. V. –
40<br />
Vereinssport – Sportvereine<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereine im Ligabetrieb<br />
Auch <strong>2010</strong> war der Ligabetrieb ein herausragendes<br />
Element der <strong>Frankfurt</strong>er Sportlandschaft – ein vielfältiges,<br />
lebendiges Kräftemessen auf allen Ebenen. Die aktuelle<br />
Verteilung von Mannschaften/Vereinen auf die unterschiedlichen<br />
Ligen wird nachfolgend gezeigt.<br />
Fußball (Männer)<br />
N<strong>am</strong>e Anzahl der Mannschaften<br />
der Liga <strong>Frankfurt</strong>er Vereine<br />
Kreisliga B II 17<br />
Kreisliga B I 17<br />
Kreisliga A-Südost 16<br />
Kreisliga A-Nordwest 16<br />
Kreisliga A-<strong>Main</strong>-Taunus 4<br />
Kreisliga B-<strong>Main</strong>-Taunus 3<br />
Kreisliga C-<strong>Main</strong>-Taunus 6<br />
Kreisoberliga <strong>Frankfurt</strong> 17<br />
Kreisoberliga <strong>Main</strong>-Taunus 2<br />
Gruppenliga Ffm West 6<br />
Gruppenliga Wiesbaden 1<br />
Verbandsliga Mitte 2 VFB Unterliederbach<br />
SV 1919 Zeilsheim<br />
Verbandsliga Süd 1 Spvgg. Oberrad 05<br />
Hessenliga 2 SG Rotweiß 1901<br />
Regionalliga 1 Eintracht <strong>Frankfurt</strong> II<br />
FSV <strong>Frankfurt</strong> II<br />
2. Bundesliga 1 FSV <strong>Frankfurt</strong><br />
1. Bundesliga 1 Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />
Allein bei den Erwachsenen sind in <strong>2010</strong> demnach<br />
insges<strong>am</strong>t 113 <strong>Frankfurt</strong>er Vereinsmannschaften im<br />
Fußball-Ligabetrieb aktiv gewesen.<br />
In folgenden Sportarten kämpfen <strong>Frankfurt</strong>er Vereine in der Ersten Bundesliga:<br />
Sportart Verein<br />
Basketball Deutsche Bank Skyliners <strong>Frankfurt</strong><br />
Bowling Bowling-Verein „77“ <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
BC FTG <strong>Frankfurt</strong><br />
Frauen-Fußball 1. FFC <strong>Frankfurt</strong><br />
Fußball Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />
Hockey – D<strong>am</strong>en Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />
Hockey – Herren SC 1880<br />
Lacrosse – D<strong>am</strong>en SC 1880<br />
Rollstuhl-Basketball Rollstuhl-Sport-Club <strong>Frankfurt</strong><br />
Rollstuhl-Tischtennis Rollstuhl-Sport-Club <strong>Frankfurt</strong><br />
Rollstuhl-Rugby Rollstuhl-Sport-Club <strong>Frankfurt</strong><br />
Rugby SC 1880<br />
Squash – D<strong>am</strong>en Squash-Club Monopol <strong>Frankfurt</strong><br />
Tr<strong>am</strong>polinturnen <strong>Frankfurt</strong> Flyers<br />
Turnen – D<strong>am</strong>en Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />
In der Zweiten Bundesliga folgender Sportarten sind <strong>Frankfurt</strong>er Vereine vertreten:<br />
Sportart Verein<br />
Billard Billard Club <strong>Frankfurt</strong> 1912<br />
Bowling FSV <strong>Frankfurt</strong> (D<strong>am</strong>en)<br />
I-Bahn SC 34 <strong>Frankfurt</strong> (Herren)<br />
Fußball FSV <strong>Frankfurt</strong><br />
Frauen-Fußball 1. FFC <strong>Frankfurt</strong> II<br />
Hockey – D<strong>am</strong>en SC 1880<br />
Eintracht <strong>Frankfurt</strong><br />
Kegeln – D<strong>am</strong>en Falkeneck KV <strong>Frankfurt</strong>-Riederwald<br />
Kegeln – Herren KSC Eintracht 67 Bockenheim<br />
Rugby SC 1880 II<br />
Squash – Herren Squash-Club Monopol <strong>Frankfurt</strong><br />
Tr<strong>am</strong>polinturnen <strong>Frankfurt</strong> Flyers<br />
Volleyball <strong>Frankfurt</strong>er Volleyball-Internat<br />
American Football D.V.A.S. <strong>Frankfurt</strong> Pirates<br />
Außerdem waren im Jahr <strong>2010</strong> im Fußball 461 Jugendmannschaften<br />
von <strong>Frankfurt</strong>er Vereinen für den Spielbetrieb<br />
gemeldet, im Volleyball 27, im Hockey 154, im<br />
Basketball 45 und im Handball 103 (Verbandsstatistiken).<br />
Harald Krügler<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
Vereinssport – Sportvereine<br />
Vereinsjubiläen <strong>2010</strong> und 2011 – wir gratulieren!<br />
Für <strong>2010</strong> gratulieren wir:<br />
n zum 150-jährigen Vereinsjubiläum<br />
n der Turngemeinde Bornheim 1860<br />
n der Turn- und Sportgemeinschaft Fechenheim 1860<br />
n dem <strong>Frankfurt</strong>er Schützenverein von 1860<br />
n dem <strong>Frankfurt</strong>er Turnverein 1860<br />
n dem Turn- und Sportverein 1860 Hausen<br />
n der Turnerschaft 1860 Heddernheim<br />
n zum 125-jährigen Vereinsjubiläum<br />
n der Turngemeinde Zeilsheim 1885<br />
n zum 100-jährigen Vereinsjubiläum<br />
n dem Turn- u. Sportverein 1910 Berkersheim<br />
n dem 1. FC Viktoria 1910 Sindlingen<br />
n dem FSV 1910 Bergen<br />
n dem Schachclub 1910 Höchst<br />
n zum 50-jährigen Vereinsjubiläum<br />
n dem Judoclub Sakura 1960<br />
n der Versehrtensportgruppe Niederrad<br />
n dem Schützenverein 1960 Zeilsheim<br />
n zum 25-jährigen Vereinsjubiläum<br />
n dem Ski-Club 1985 Zeilsheim<br />
n dem <strong>Frankfurt</strong>er Volleyball Verein<br />
n Frauen in Bewegung Taekwon Do und<br />
Selbstverteidigung<br />
n dem Billardclub Nied 1985<br />
n dem Karate Dojo Ippon <strong>Frankfurt</strong><br />
Im Jahr 2011 feiern<br />
das 150-jährige Vereinsjubiläum<br />
n der <strong>Frankfurt</strong>er Sportclub Sachsenhausen<br />
Forsthausstraße SAFO<br />
das 100-jährige Vereinsjubiläum<br />
n der Tennisclub Eschersheim<br />
n der FC Germania 1911 Enkheim<br />
das 75-jährige Vereinsjubiläum<br />
n die Versehrtensportgemeinschaft <strong>Frankfurt</strong><br />
das 50-jährige Vereinsjubiläum<br />
n der DJK-Sport-Club Süd<br />
n der Schachclub 1961 König Nied<br />
das 25-jährige Vereinsjubiläum<br />
n der Tanzsportclub Phönix<br />
n die Kanu- u. Naturfreunde <strong>Frankfurt</strong> und Umgebung<br />
n die Unterwassersportfreunde Hessen <strong>Frankfurt</strong><br />
n der Karate Dojo Zanshin <strong>Frankfurt</strong><br />
n Kondition <strong>Frankfurt</strong><br />
n die Vereinigung zur Förderung des Motorsports<br />
in Hessen<br />
n die Großkaliber-Sportschützen <strong>Frankfurt</strong><br />
n der Makedonische Kultur- u. Sportverein<br />
Makedonija <strong>Frankfurt</strong><br />
Ulrich Szostok<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
41
42<br />
Sportstätten – Bauprojekte des Sport<strong>am</strong>tes<br />
Ballsporthalle: Konjunkturprogr<strong>am</strong>m ermöglicht umfassende Sanierung<br />
Neue technische<br />
Ausstattung<br />
der Ballsporthalle…<br />
…und renovierte<br />
Toilettenanlage<br />
Von außen betrachtet wirkt sie auch heute noch hochmodern<br />
und wie neu. Die eigenwillige Architektur der<br />
1988 erbauten Ballsporthalle springt nach wie vor ins<br />
Auge. In ihrem Innern wurde jedoch nach so vielen<br />
Jahren intensiver und erfolgreicher Nutzung so manches<br />
renovie rungsbedürftig und musste technisch auf den<br />
neuesten Stand gebracht werden.<br />
Schon 2009 konnte die Stadt dank der Konjunkturprogr<strong>am</strong>me<br />
des Bundes und der Länder gleich mehrere<br />
Maßnahmen verwirklichen:<br />
Bodenbeschichtungen,<br />
Decken und Beleuchtungsanlagen<br />
wurden saniert,<br />
die Umkleiden und Kabinen<br />
mit neuen Fliesen ausgestattet.<br />
Der ges<strong>am</strong>te VIP-<br />
Bereich erhielt ein völlig<br />
neues Outfi t.<br />
Komplex der Heizungs-<br />
und Lüftungsanlagen, die<br />
nicht nur in hohem Maße<br />
reparaturanfällig geworden<br />
waren, sondern auch an<br />
mangelnder Wirtschaftlichkeit<br />
und Energieeffi zienz<br />
litten. Die Heizkörper<br />
wurden erneuert und eine<br />
Deckenstrahlungsheizung<br />
sowie eine Wärmerückgewinnungsanlageeingebaut.<br />
Zudem gelang es,<br />
Im Sommer <strong>2010</strong> traten<br />
die Baumaßnahmen in ihre<br />
zweite Runde. Im Mittelpunkt<br />
stand der ges<strong>am</strong>te<br />
das ges<strong>am</strong>te Lüftungssystem grundlegend an den<br />
heutigen Stand der Technik anzupassen.<br />
Zeitlich parallel zu diesen aus den staatlichen Konjunkturprogr<strong>am</strong>men<br />
fi nanzierten Arbeiten führte die Stadt noch<br />
zwei weitere Maßnahmen durch, deren Kosten sie<br />
allerdings selbst tragen musste. Zum einen wurde eine<br />
neue Beschallungsanlage installiert, die – kombiniert mit<br />
einem elektroakustischen Notfallwarnsystem – die Gewähr<br />
für einwandfreie Tonwiedergabe und maximale Sicherheit<br />
im Falle eines Alarms bietet. Zum anderen mussten<br />
alle Toilettenanlagen in der Halle aufgrund ihres hygienischen<br />
und optischen Zustands umfassend saniert<br />
werden.<br />
Die Ballsporthalle ist jetzt technisch zeitgemäß ausgestattet<br />
und gewährleistet allen Nutzern optimale<br />
Rahmenbedingungen. Auch in den nächsten Jahren wird<br />
sie in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> der ideale Ort für Basketballspiele,<br />
Training und Sportveranstaltungen sowie Events<br />
aller Art sein.<br />
Klaus Eufi nger<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
44<br />
Sportstätten – Bauprojekte des Sport<strong>am</strong>tes<br />
Sanierungs- und Neubauprojekte, fi nanziert aus dem Haushalt<br />
der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> und den Konjunkturprogr<strong>am</strong>men<br />
des Bundes und des Landes Hessen<br />
Kunststoffl aufbahn<br />
auf der Sportanlage<br />
Babenhäuser<br />
Landstraße im Bau<br />
und fertig<br />
Neues Umkleidegebäude<br />
auf der Sportanlage<br />
Brühlwiese von außen<br />
und von innen<br />
Wenn der Sport in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> ein kollektives<br />
Gedächtnis hat, wird das Jahr <strong>2010</strong> in besonderer<br />
Erinnerung bleiben. Nie zuvor wurde in unserer Stadt so<br />
viel Geld in so kurzer Zeit investiert: Mit über 20<br />
Millionen Euro wurden in <strong>2010</strong> zahlreiche Sportanlagen<br />
im Stadtgebiet deutlich aufgewertet, einige Baumaßnahmen<br />
erstrecken sich sogar aufgrund ihres Umfangs<br />
bis in die ersten Monate des Jahres 2011. So wurden<br />
allein 10 Kunstrasen plätze von April bis Oktober <strong>2010</strong><br />
gebaut. Auf vier Sportanlagen starteten die Arbeiten zur<br />
Sanierung bzw. zum Umbau der Umkleide- und Funktionsgebäude.<br />
Dieser Kraftakt zur Verbesserung der Infrastruktur der<br />
Sportanlagen war nur möglich, weil alle beteiligten Stellen<br />
und die städtischen Partner des Sport<strong>am</strong>tes effektiv und gut<br />
zus<strong>am</strong>mengearbeitet haben. Dafür dankt das Sport<strong>am</strong>t.<br />
Darüber hinaus sei an dieser Stelle allen Vereinen, die<br />
während der Bauphase enger zus<strong>am</strong>menrücken mussten,<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> durchgeführte/begonnene Bauprojekte<br />
Sportanlage Maßnahme<br />
gedankt für ihr Verständnis und die Kooperation. Die<br />
Freude, nach Abschluss der Arbeiten eine verbesserte<br />
Sportanlage vorzufi nden, wird bei der Bewältigung<br />
man cher Durststrecke geholfen haben.<br />
Marcus Benthien<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
Babenhäuser Landstraße Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz, Bau einer<br />
Kunststoffl aufbahn und Sanierung des Rasenspielfeldes<br />
Ballsporthalle Umfangreiche Sanierung<br />
Berkersheimer Weg Sanierung des Rasenspielfeldes<br />
Bertr<strong>am</strong>swiese Sanierung des Umkleidegebäudes<br />
Birsteiner Straße Neubau eines Umkleidegebäudes<br />
Bon<strong>am</strong>es Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz<br />
Brühlwiese Neubau eines Umkleidegebäudes, Sanierung des Rasenplatzes<br />
und Umwandlung des Tennen- in ein Kunstrasenspielfeld<br />
Denisweg Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz<br />
Eichenstraße Umwandlung des Rasen- in einen Kunstrasenplatz<br />
Feldgerichtstraße Sanierung des Umkleide- und Vereinsgebäudes<br />
(SC <strong>Frankfurt</strong> 1880) (2. Bauabschnitt)<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Berg Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz<br />
Gerbermühle Neubau eines Umkleidegebäudes<br />
Hahnstraße Erneuerung des Hockeykunstrasens<br />
Hohe Kanzel Sanierung des Kleinspielfeldes<br />
Kalbach Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz<br />
<strong>Main</strong>wasen Umwandlung des Rasen- in einen Kunstrasenplatz<br />
Ostpark Neubau eines Umkleidegebäudes<br />
Pfortenstraße Sanierung des Rasenspielfeldes und der Laufbahn<br />
Rebstock Neubau eines Umkleidegebäudes<br />
Riederwald Umwandlung des Rasen- in einen Kunstrasenplatz<br />
Seckbach Süd Bau einer Kunststoffl aufbahn<br />
Sindlingen Umwandlung des Tennen- in einen Kunstrasenplatz<br />
Walter-Richter-Halle Sanierung des Kunststoffkleinspielfeldes
46<br />
Sportstätten – Bauprojekte des Sport<strong>am</strong>tes<br />
Neubau der Sportanlage Riedberg<br />
Platzwart<br />
F: 8,83 m 2<br />
RU: 12,97 m<br />
Aussengeräte<br />
F: 26,90 m 2<br />
RU: 20,78 m<br />
Flur<br />
F: 11,74 m 2<br />
RU: 16,86 m<br />
Geräte 1<br />
F: 9,72 m 2<br />
RU: 12,98 m<br />
Geräte 2<br />
F: 9,62 m 2<br />
RU: 12,61 m<br />
Geräte 3<br />
F: 9,88 m 2<br />
RU: 14,36 m<br />
WC H Vorr.<br />
F: 4,65 m 2<br />
RU: 9,26 m<br />
WC H<br />
F: 5,86 m 2<br />
RU: 10,24 m<br />
Schiri 2<br />
F: 10,81 m 2<br />
RU: 14,26 m<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> wächst – und der neue Stadtteil Riedberg<br />
zieht mehr und mehr Bürgerinnen und Bürger an. Um auch<br />
hier eine geeignete Sportinfrastruktur vorhalten zu können,<br />
wird <strong>am</strong> nördlichen Rand des Stadtteils eine Sportanlage<br />
zwischen Altenhöfer Allee, Paul-Apel-Straße und<br />
der Straße Am Weißkirchner Berg, der L 3019, entstehen.<br />
Zus<strong>am</strong>men mit der Hessen-<br />
Agentur GmbH als Projektent<br />
wickler, den Büros<br />
Bau frösche Architekten<br />
und Stadtplaner GmbH,<br />
Planungs gemeinschaft<br />
Landschaft + Freiraum und<br />
SIG Hessen Ingenieure,<br />
dem Grünfl ächen<strong>am</strong>t, dem<br />
Stadtplanungs<strong>am</strong>t und dem<br />
Hochbau<strong>am</strong>t arbeitet das<br />
Sport<strong>am</strong>t seit Anfang <strong>2010</strong> an der Planung der Sportanlage,<br />
deren Fertigstellung Ende 2011 geplant ist.<br />
WF<br />
F: 5,92 m 2<br />
RU: 9,94 m<br />
Flur<br />
F: 3,95 m2 Pumi<br />
F: 1,79 m<br />
RU: 8,72 m<br />
2<br />
RU: 5,50 m<br />
WC/DU<br />
F: 6,14 m 2<br />
RU: 10,02 m<br />
WC D/Beh.<br />
F: 8,12 m2 RU: 12,55 m<br />
Schiri 1<br />
F: 10,81 m 2<br />
RU: 14,26 m<br />
Umkleide 4<br />
F: 19,82 m 2<br />
RU: 20,27 m<br />
WF<br />
F: 4,80 m2 RU: 9,19 m<br />
WC<br />
F: 1,28 m2 RU: 4,70 m<br />
© Planungsgemeinschaft Landschaft + Freiraum<br />
DU<br />
F: 14,50 m 2<br />
RU: 17,07 m<br />
© Baufrösche Architekten und Stadtplaner GmbH<br />
WF<br />
F: 4,80 m2 RU: 9,19 m<br />
WC<br />
F: 1,28 m2 RU: 4,70 m<br />
Technik<br />
F: 18,70 m 2<br />
RU: 17,52 m<br />
Umkleide 3<br />
F: 19,82 m2 RU: 20,27 m Technik<br />
F: 12,07 m2 DU<br />
F: 14,50 m<br />
RU: 14,34 m<br />
2<br />
Umkleide 2<br />
F: 19,82 m<br />
RU: 17,07 m<br />
2<br />
Umkleide 1<br />
F: 19,82 m<br />
RU: 20,27 m<br />
2<br />
RU: 20,27 m<br />
Die Sportanlage wird zwei Großspielfelder erhalten, eines<br />
davon ein Naturrasen platz. Zentral wird ein moderner<br />
Kunstrasenplatz mit Trainingsbeleuchtungsanlage das<br />
Herzstück der Anlage bilden, die dem organisierten und<br />
auch dem individuellen Sport zahlreiche Möglichkeiten<br />
bieten wird. So wird z. B. das komplette Areal von einer<br />
ca. 800 m langen Laufbahn eingefasst, die ein Laufgefühl<br />
vermittelt, das an einen Waldweg erinnert. Weitere Sportfelder,<br />
z. B. ein Kunststoffkleinspielfeld, eine „Soccer-Arena“,<br />
ein multifunktionales Kunststofffeld, eine Beachvolleyball-<br />
Anlage sowie ein Boule-Platz, werden das Angebot<br />
komplettieren und Raum für ganz unterschiedliche Sportarten<br />
bieten.<br />
Marcus Benthien<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
48<br />
Sportstätten<br />
„Sportanlage des Jahres <strong>2010</strong>“ –<br />
Wettbewerb unter den vereinsbetreuten Sportanlagen in <strong>Frankfurt</strong><br />
Trophäen<br />
für hervorragende<br />
Sportanlagenpfl ege<br />
Vertreterinnen und<br />
Vertreter der prämierten<br />
Sportvereine im Römer<br />
mit Stadtrat Markus<br />
Frank (3. von rechts<br />
bzw. <strong>am</strong> Rednerpult)<br />
Auch im Jahr <strong>2010</strong>, in dem das Konjunkturprogr<strong>am</strong>m<br />
griff und zahlreiche Sportanlagen im Stadtgebiet saniert<br />
und modernisiert wurden, fand der Wettbewerb „Sportanlage<br />
des Jahres <strong>2010</strong>“ statt. Alle vereinsbetreuten<br />
Sportanlagen wurden im Mai von der sachkundigen<br />
Jury – ein Mitglied des Ausschusses für Umwelt und<br />
Sport, ein Mitglied des Sportkreises und eine Mitarbeiterin<br />
des Sport<strong>am</strong>tes – besucht und bewertet. Der<br />
Stadtverordnete Martin Gerhardt, der Kreisfußballwart<br />
Helmut Strunz und die Leiterin der Abteilung Verwaltung<br />
im Sport<strong>am</strong>t, Heidrun Dickhardt, haben die Sportanlagen<br />
unabhängig von Alter und baulichem Zustand<br />
im Hinblick auf den Pfl egezustand in den Bereichen<br />
Sportfl ächen, Leichtathletik, Gebäude und Umgebung<br />
bewertet. Zu vergeben waren die Noten hervorragend<br />
(1), gut (2), mittel (3), schlecht (4) und katastrophal (5).<br />
Wie schon beim letzten Mal wurden die Sportanlagen<br />
in zwei Kategorien eingeteilt:<br />
1. Sportanlagen mit nur einem Kunstrasenspielfeld:<br />
Im Vergleich zu anderen Sportanlagen ist hier der Pfl ege-<br />
und Reinigungsaufwand insges<strong>am</strong>t geringer, da neben<br />
dem eigentlichen Spielfeld und der Umgebungsfl äche<br />
nur noch das Umkleide- und Funktionsgebäude zu reinigen<br />
und pfl egen ist.<br />
2. Sportanlagen mit nur einem Tennen- oder<br />
Rasenplatz bzw. mehreren Plätzen verschiedener<br />
Beläge:<br />
In dieser Kategorie liegt der wesentlich höhere Pfl egeaufwand,<br />
da hier größere Sport- und Umge bungsfl ächen<br />
zu unterhalten sind.<br />
In der Kategorie 1 wurden insges<strong>am</strong>t 7 Sportanlagen<br />
bewertet.<br />
Mit der Note 1,44 k<strong>am</strong> die Sportanlage Heinrich-Seliger-<br />
Straße, betreut durch den FC Union Nieder rad<br />
07 e. V., auf den 1. Platz. Neben dem Pokal erhielt der<br />
Verein ein Preisgeld von 1.000 Euro.<br />
Die SG Bornheim 1945 e. V. Grün-Weiß erreichte<br />
in diesem Jahr mit der Sportanlage Seckbacher Landstraße<br />
und der Note 1,55 den 2. Platz und konnte sich<br />
über ein Preisgeld in Höhe von 600 Euro und ebenfalls<br />
einen Pokal freuen. Bemerkenswert ist, dass diese<br />
beiden Vereine – im Vergleich zur letzten Austragung<br />
des Wettbewerbs im Jahr 2008 – die Plätze getauscht<br />
haben.<br />
Die „Bronzemedaille“ dieser Kategorie ging <strong>2010</strong> an den<br />
FV Hausen 1920 e. V. mit der Sportanlage Hausen.<br />
Die Jury vergab hier die Note 1,84. Der 3. Platz ist mit<br />
300 Euro Preisgeld dotiert.<br />
In der Kategorie 2 wurden 32 Sportanlagen bewertet.<br />
Da diese Sportanlagen pfl egeintensiver sind, vergibt das<br />
Sport<strong>am</strong>t in dieser Kategorie ein höheres Preisgeld: So<br />
konnte sich <strong>2010</strong> die TSG 1888 Nieder-Erlenbach<br />
e. V. mit der Sportanlage Nieder-Erlenbach über 1.500<br />
Euro Preisgeld für den 1. Platz freuen. Die Jury vergab<br />
die Note 1,56 für die Sportanlage, die aus einem<br />
Tennenplatz, einem Rasenplatz und einer 400-m-Tennenlaufbahn<br />
besteht.<br />
Der 2. Platz ging an den 1. Rödelheimer Fußballclub<br />
02 e. V. und die Sportanlage Rödelheim. Der Verein<br />
erreichte die Note 1,78 und wurde mit 1.000 Euro<br />
Preisgeld belohnt.<br />
Die letzte Stufe des Siegertreppchens konnte die SG<br />
1919 Riederwald e. V. besteigen. 500 Euro gingen<br />
an den Verein im Osten der Stadt, der mit der Note 1,89<br />
noch zu den Siegern des Wettbewerbs „Sportanlage des<br />
Jahres <strong>2010</strong>“ zählte. Alle ausgezeich neten Vereine dieser<br />
Kategorie erhielten ebenfalls einen Pokal.<br />
Zahlreiche Sportanlagen konnten <strong>2010</strong> aufgrund von<br />
Baumaßnahmen nicht in die Bewertung einbezogen<br />
werden. Bei den bewerteten Anlagen lag insges<strong>am</strong>t<br />
gesehen die Durch schnittsbewertung bei 2,59. Die beste<br />
Wertung war 1,44 und die schlechteste 3,92. Auch wenn<br />
das durchgängig hohe Niveau des Wettbewerbs 2008<br />
nicht gehalten werden konnte und die Be wertungen<br />
<strong>2010</strong> insges<strong>am</strong>t etwas schlechter ausgefallen sind, sieht<br />
das Sport<strong>am</strong>t darin keinen Grund zur Beunruhigung und<br />
bedankt sich bei allen Vereinen für den gezeigten großen<br />
Einsatz.<br />
Marcus Benthien<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
50<br />
Sportstätten<br />
BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH: Neues von den <strong>Frankfurt</strong>er Schwimmstätten<br />
Der Dezernent für<br />
Wirtschaft, Personal und<br />
Sport, Stadtrat Markus<br />
Frank (2. von links),<br />
durchschneidet das<br />
Eröffnungsband im<br />
„neuen“ Eschersheimer<br />
Freibad<br />
Nach wie vor großer Beliebtheit erfreut sich das Schwimmen<br />
in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Alljährlich rund 2,2 Millionen<br />
Besuche sind in den öffentlichen Bädern der Stadt zu<br />
verzeichnen. Besonders akzentuiert präsentierte sich die<br />
Freibadesaison <strong>2010</strong>: Bereits Ende Juli waren 90 % der<br />
Ges<strong>am</strong>tbesuchszahlen 2009 erreicht; leider entpuppten<br />
sich die Folgemonate August und September als viel zu<br />
kühl, sodass mit insges<strong>am</strong>t rund 650.000 Gästen von<br />
einer durchschnittlichen Saison zu berichten ist.<br />
Mit rund 148.000 Schwimmfans war das neue Freibad<br />
im Stadtteil Eschersheim ausgesprochen gut besucht.<br />
Das Bad wurde nicht nur von Grund auf neu errichtet;<br />
es wurde mit seinem 4.000 qm umfassenden und somit<br />
vermutlich europaweit größten Edelstahlbecken zu einem<br />
Bad der absoluten Superlative umgewandelt. Auch an<br />
die ganz Kleinen wurde gedacht: Ein neu errichtetes<br />
Planschbecken im Beachbereich unterhalb der Breitrutsche<br />
lädt die Jüngsten unter unseren Gästen zum<br />
Badevergnügen ein. Die Größeren können sich nicht<br />
zuletzt beim Beachvolleyball auf einem neu geschaffenen<br />
Spielfeld sportlich betätigen. Auch technisch wurde eine<br />
Rundum erneue rung im Bad geleistet: So dient zum<br />
Beispiel die neue Badewassertechnik dazu, in puncto<br />
Badewasserhygiene sämtliche einzuhaltenden Par<strong>am</strong>eter<br />
jederzeit sicherstellen zu können. Und es gibt<br />
ein vollständig neues Funktions gebäude, in dem Um kleiden,<br />
Sanitärtrakte, Personalbereiche und Gastronomie<br />
integriert sind. Besonders gefreut hat uns, dass wir hierbei<br />
städtische Fördermittel zur Herstellung von Barrierefreiheit<br />
erhielten.<br />
Klar, dass die Eröffnung eines solchen Neubaus angemessen<br />
zu feiern war: Mit zünftiger musikalischer Umrahmung<br />
– der Eschersheimer Shanty-Chor – hat der<br />
Aufsichts ratsvorsitzende der BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong><br />
GmbH (BBF), der Dezernent für Wirtschaft, Personal und<br />
Sport, Stadt rat Markus Frank, <strong>am</strong> 12. Mai das passend<br />
zur Farb gestaltung des Bades ausgesuchte rote<br />
Eröffnungsband zerschnitten und das Bad d<strong>am</strong>it der<br />
Öffentlichkeit übergeben.
Ein weiteres Bauprojekt mit einer dem Freibad Eschersheim<br />
gleichenden Größenordnung ist die umfassende<br />
Revitalisierung des Freibades Hausen. Hier wurden im<br />
Jahr <strong>2010</strong> alle Bauten zunächst dem Erdboden gleichgemacht,<br />
um dann von Grund auf neu aufgebaut zu<br />
werden: So können wir uns heute schon auf eine feierliche<br />
Eröffnung des neuen Hausener Freibades <strong>am</strong> Gründonnerstag<br />
2011 freuen.<br />
Im Höchster Hallenbad wurden unter anderem zwei<br />
Saunak<strong>am</strong>mern und der Wärmetauscher zur Schwimmbeckenwassererwärmung<br />
erneuert.<br />
© alle Fotos: BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH<br />
Im Zus<strong>am</strong>menhang mit dem letzten Bauabschnitt der<br />
Revitalisierung des Riedbades Bergen-Enkheim kann von<br />
einem besonders positiven Ereignis berichtet werden:<br />
Am 22. November überreichte der Hessische Innenminister<br />
Boris Rhein dem Aufsichtsratsvorsitzenden der BBF,<br />
Stadtrat Markus Frank, einen Bewilligungsbescheid über<br />
Fördermittel des Landes Hessen. Die stolze Summe von<br />
1 Million Euro wird vom Land als Beteiligung an den<br />
Kosten bereitgestellt, die insbesondere für die umfassende<br />
Betonerneuerung, die Errichtung von Edelstahlbecken<br />
sowie die Erneuerung der Schwimmhallenumkleiden,<br />
der sanitären Anlagen und der Rohrleitungssysteme im<br />
Hallenbadbereich des beliebten Bades im <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Osten entstehen.<br />
Die Vereine als nutzerstärkste Gruppe profi tieren in erster<br />
Linie von einer bedeuts<strong>am</strong>en Neuerung, die ebenfalls<br />
aus dem Riedbad Bergen-Enkheim zu melden ist: Hier<br />
wurde im letzten Jahresdrittel eine neue Traglufthalle über<br />
dem Schwimmerbecken des Freibades errichtet. Durch<br />
eine bei der neuen Halle deutlich verbesserte Wärmeisolierung<br />
kann hier unter anderem der Heizenergieeinsatz<br />
verringert werden.<br />
Außerhalb dieses baulichtechnischen<br />
Kontextes gab<br />
es auch im Jahr <strong>2010</strong><br />
etliche erwähnenswerte<br />
Neuerungen bzw. Aktivitäten:<br />
So wurde der Besuch<br />
des Brentano bades in<br />
diesem Sommer besonders<br />
für alle Bücherfreunde<br />
zu einem Genuss, denn sie<br />
konnten auf den sogenannten<br />
„offenen Bücherschrank“<br />
zugreifen. Rund 50 Romane<br />
warteten hier auf lesebegeisterte Schwimmerinnen und<br />
Schwimmer und sorgten für Kurzweil über das übliche<br />
Progr<strong>am</strong>m hinaus.<br />
Unter Wasser vollzogen wurde ein gutes Werk im<br />
Rebstockbad: Von Taucher<br />
zu Taucher überreicht<br />
wurde hier eine Spende<br />
der Sparda-Filiale Bad<br />
Homburg an den Tauchclub<br />
Nautilus <strong>Frankfurt</strong>,<br />
mit dem die beachtliche<br />
Jugendarbeit des Clubs<br />
gewürdigt wurde. Austragungsort<br />
für einen Kajak-<br />
Schnuppervormittag im<br />
Rahmen der „Woche der<br />
Vereine“ der Hostatoschule<br />
war das Höchster Hallenbad:<br />
Hier konnten sich<br />
interessierte Schülerinnen und Schüler erstmals als Kanuten<br />
versuchen.<br />
Neben diesen nicht ganz alltäglichen Aktionen gab es<br />
selbstverständlich wieder die üblichen Standardveran staltungen<br />
in den <strong>Frankfurt</strong>er Bädern: Beispielhaft erwähnt<br />
seien Themennachmittage mit unseren Animationste<strong>am</strong>s,<br />
zahlreiche Sportevents, Nachtsaunaveranstaltungen und<br />
die regelmäßig durchgeführten Aqua-Wellness Light-Shows<br />
in den Titus Thermen. Weitere Informationen können im<br />
Internet unter www.bbf-frankfurt.de abgerufen werden.<br />
Brigitte Tilly<br />
– BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH –<br />
oben links und rechts:<br />
Revitalisierung<br />
des Freibades Hausen<br />
links unten:<br />
Freibad Eschersheim<br />
51
52<br />
Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />
Gegenwart und Zukunft – <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> und seine „Top 3“<br />
unten: Der Dezernent<br />
für Wirtschaft, Personal<br />
und Sport, Stadtrat<br />
Markus Frank, bei<br />
einer Pressekonferenz<br />
zum Radrennen „Rund<br />
um den Finanzplatz<br />
Eschborn-<strong>Frankfurt</strong>“,<br />
neben Veranstalter<br />
Bernd Moos-Achenbach<br />
IRONMAN <strong>2010</strong>:<br />
Andreas Raelert<br />
beim Zieleinlauf<br />
auf dem Römerberg<br />
rechts: IRONMAN-Party<br />
bis in die Nacht<br />
auf dem Römerberg<br />
© X-Dre<strong>am</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> hat wie in den vergangenen Jahren<br />
wieder gezeigt: Es gehörte auch im Jahr <strong>2010</strong> zu den<br />
führenden Sportstädten in Deutschland und hat sich unter<br />
anderem durch seine drei Großevents schon längst ein<br />
internatio nales Renommee erarbeitet.<br />
Diese herausragenden „Top 3“, die Hunderttausende<br />
von Menschen in Begeisterung versetzen, sind das<br />
Radrennen „Rund um den Finanzplatz Eschborn-<strong>Frankfurt</strong>“,<br />
die <strong>Frankfurt</strong>er Sparkasse IRONMAN European<br />
Ch<strong>am</strong>pionship und der <strong>Frankfurt</strong> Marathon.<br />
Der bekannte Radklassiker fand <strong>am</strong> 1. Mai <strong>2010</strong> in<br />
seiner 49. Aufl age statt, jedoch zum ersten Mal unter dem<br />
neuen N<strong>am</strong>en „Rund um den Finanzplatz Eschborn-<br />
<strong>Frankfurt</strong>“. Im Vorfeld der Veranstaltung gab es einige<br />
Dinge, die diskutiert und verändert wurden. Im Ergebnis<br />
wurde die Veranstaltung mit neuem Konzept ihrem Ruf als<br />
wichtigstem und bedeutendstem Radrennen Deutschlands<br />
in allen Belangen gerecht.<br />
Die Radsportelite startete in Eschborn, fuhr die bekannte<br />
und bewährte Strecke über Taunushöhen und hatte ihren<br />
Zieleinlauf nach drei weiteren Runden in der City direkt<br />
in der Innenstadt an der Alten Oper. Der Veranstalter<br />
Bernd Moos-Achenbach hat es geschafft, den Radklassiker<br />
in das Herz der Stadt zurückzubringen. An der Alten<br />
Oper wurde den Fahrerinnen und Fahrern ein erstklassiger<br />
Empfang von einem begeisterten Publikum bereitet.<br />
Neben dem Eliterennen fanden acht Jugend-, Schüler-<br />
und Nachwuchsrennen statt. Ebenso hatten die zahlreichen<br />
Skater und Handbiker einen sportlichen Tag mit<br />
spannendem Rennverlauf. Insges<strong>am</strong>t war es für alle – ob<br />
aktiv dabei oder in lautstarker Manier <strong>am</strong> Streckenrand<br />
– ein aufregender Renntag, der über die ges<strong>am</strong>te Zeit<br />
von einem abwechslungsreichen Rahmenprogr<strong>am</strong>m auf<br />
© X-Dre<strong>am</strong><br />
dem Opernplatz begleitet wurde. Dem erfolgreichen<br />
Ablauf und dem positiven Fazit aller Beteiligten nach zu<br />
urteilen können wir uns alle auf den 1. Mai 2011 freuen,<br />
wenn es zur 50. Aufl age des Radrennens kommt.<br />
Die <strong>Frankfurt</strong>er Sparkasse IRONMAN European<br />
Ch<strong>am</strong>pionship fand seit 2002 nun bereits zum neunten<br />
Mal in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> statt und hatte mit über 2.300<br />
Triathleten, darunter 42 Profi s, eine großartige Beteiligung.<br />
Pünktlich um 6.45 Uhr gab der d<strong>am</strong>alige hessische<br />
Ministerprä si dent Roland Koch <strong>am</strong> Langener Waldsee<br />
das Start signal für den „längsten Tag des Jahres“. Die<br />
Wettervorher sage sollte Recht behalten, es wurde ein Tag<br />
mit hochsommerlichen Temperaturen.<br />
Nach der 3,8 km langen Schwimmstrecke absolvierten<br />
die Athletinnen und Athleten 180 km auf dem Rad. Es<br />
ging durch unsere beeindruckende Metropole <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong> und dann quer durch wunderschöne Landschaften<br />
im <strong>Main</strong>-Kinzig-Kreis und in der Wetterau. Die<br />
anschließende Laufstrecke führte über eine Ges<strong>am</strong>tlänge<br />
von 42,195 km <strong>am</strong> <strong>Main</strong> entlang und bot allen Betei ligten<br />
einen beeindruckenden Ausblick auf die <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Skyline. Der Zieleinlauf auf dem Römerberg war wie<br />
immer das absolute Highlight! Die Menge bebte, als der<br />
Deutsche Andreas Raelert, der spätere Zweitplatzierte<br />
beim IRONMAN Hawaii, über die Ziellinie lief. Bei<br />
den D<strong>am</strong>en gewann ebenfalls eine deutsche Athletin,<br />
die <strong>am</strong>tie rende Europ<strong>am</strong>eisterin Sandra Wallenhorst.<br />
Insges<strong>am</strong>t waren über 500.000 Zuschauer an der<br />
Strecke, die fantastische Stimmung in und um <strong>Frankfurt</strong><br />
entfachten. Genauso sah es auch der Geschäftsführer<br />
des IRONMAN European Headquarter Kai Walter: „Wir<br />
haben mit dem IRONMAN eine großartige Veranstaltung<br />
in <strong>Frankfurt</strong> und dem Umland. Wenn man sieht, mit welcher<br />
Begeisterung die Athleten dabei sind, die Bevölkerung<br />
an den Strecken steht und die Partner das Event unter-
stützen, weiß man, dass<br />
IRONMAN in der Region<br />
längst angekommen ist.“<br />
Wenige Stunden nach<br />
Eröffnung des Anmeldeverfahrens<br />
war die <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Sparkasse IRONMAN<br />
European Ch<strong>am</strong>pionship<br />
2011 bereits vollständig<br />
ausgebucht.<br />
Deutschlands ältester Stadt-<br />
marathon fand <strong>2010</strong> bereits<br />
zum 29. Mal statt. Der<br />
Commerzbank <strong>Frankfurt</strong><br />
Marathon erlebte <strong>am</strong><br />
letzten Oktoberwochenende<br />
des Jahres <strong>2010</strong> seine Sternstunde. Das Wetter <strong>am</strong><br />
Marathonsonn tag war im Vorhinein der einzige Unsicherheitsfaktor<br />
gewesen. Doch zum Glück verzog sich der<br />
morgendliche Nebel, die Wolken rissen auf und alle<br />
Beteiligten konnten einen unvergesslichen Herbsttag bei<br />
Sonnenschein und milden Temperaturen genießen. Beim<br />
guten Beginn konnte Renn direktor Jo Schindler von<br />
motion events noch nicht im Ansatz erahnen, was ihn<br />
beim diesjährigen Marathon erwarten würde.<br />
Dass die Marathonstrecke in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> zu den<br />
schnellsten Deutschlands gehört, ist bekannt. Doch nun zählt<br />
sie dank dem kenianischen Sieger Wilson Kipsang und<br />
seiner Siegerzeit von 2:04:57 nach Berlin, Rotterd<strong>am</strong> und<br />
Dubai zum viertschnellsten Marathon der Welt! Kipsang<br />
gehört mit diesem Resultat zu den acht schnellsten Läufern<br />
aller Zeiten. Bei den Frauen lief Caroline Kilel mit neuem<br />
Streckenrekord (2:23:25) in die Festhalle ein und machte<br />
somit den kenianischen Doppelsieg perfekt.<br />
Niemand konnte erwarten, dass der Marathon solch<br />
erstklassige Zeiten und wieder neue Streckenrekorde bei<br />
Frauen und Männern bringen würde, denn das Konzept<br />
des Commerzbank <strong>Frankfurt</strong> Marathons sieht im Gegensatz<br />
zu anderen renommierten Marathons vor, statt etablier<br />
ter Marathonstars junge, hungrige Nachwuchsathleten<br />
im Topfeld starten zu lassen. Doch diese haben nun<br />
schon bewiesen, dass nicht erst in den nächsten Jahren<br />
mit ihnen zu rechnen ist.<br />
Nicht nur die überragenden Rennzeiten begeisterten die<br />
Organisatoren in diesem Jahr, sondern auch die hohe<br />
Teilnehmerzahl. Entgegen dem allgemeinen Trend hat es<br />
der Veranstalter geschafft, die Teilnehmerzahl Jahr für Jahr<br />
weiter zu erhöhen. Alle Rahmenwettbewerbe wie Struwwelpeterlauf<br />
oder Minimarathon eingerechnet waren im<br />
Jahr <strong>2010</strong> insges<strong>am</strong>t 22.165 Läuferinnen und Läufer aus<br />
76 Nationen vor Ort – ein neuer Teilnehmerrekord! An<br />
der kompletten Rennstrecke, die von der <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Innenstadt über Niederrad, Schwanheim und Höchst<br />
zurück in die Innenstadt führte, applaudierten über<br />
350.000 lautstarke Zuschauer und genossen den<br />
sonnigen Tag in vollen Zügen. Zahlreiche Streckenfeste<br />
boten den Besuchern ein umfangreiches Rahmenprogr<strong>am</strong>m.<br />
Sogar Finnlands Außenminister Alexander Stubb – er<br />
absolvierte bereits den Ironman 2009 in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong> – ließ es sich nicht nehmen, an den Start zu gehen.<br />
Stubb war mit seinem Rennergebnis überaus zufrieden<br />
und lobte den Marathon im Nachhinein in höchsten<br />
Tönen.<br />
Der Internationale Leichtathletikverband (IAAF) vergibt seit<br />
2007 verschiedene Labels an die renommiertesten Straßenrennen.<br />
Aufgrund seiner guten Organisation und weiterer<br />
hervorragender Leistungen in verschiedenen Kategorien<br />
hat die IAAF dem Commerzbank <strong>Frankfurt</strong> Marathon bereits<br />
zum zweiten Mal nacheinander das Gold Label – Gütezeichen<br />
für die 14 besten Straßenläufe weltweit – verliehen.<br />
Auch für die Zukunft haben sich Renndirektor Jo Schindler<br />
und der sportliche Leiter Christoph Kopp abgesichert.<br />
Direkt im Anschluss an den Marathon wurde ein neuer<br />
Sponsor vorgestellt. 2011 wird BMW neuer „offi zieller<br />
Titelsponsor“ sein und schon jetzt kann man gespannt sein,<br />
welche neuen Rekorde zum 30. Geburtstag des <strong>Frankfurt</strong>-<br />
Marathons zu erwarten sind.<br />
Markus Oerter<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
Marathonlaufen vor der<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Skyline …<br />
… und vor<br />
dem Messeturm<br />
53
54<br />
Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />
German Bowl und Europ<strong>am</strong>eisterschaft American Football<br />
Bei der Football-EM in<br />
der Commerzbank-<br />
Arena. Überzeugend<br />
im deutschen Te<strong>am</strong>:<br />
Quarterback Dennis<br />
Zimmermann<br />
unten: Wide Receiver<br />
Niklas Römer verhalf<br />
dem deutschen Te<strong>am</strong><br />
zum Sieg im Endspiel<br />
American Football war auch <strong>2010</strong> einmal mehr ein<br />
großes Thema in der <strong>Frankfurt</strong>er Sportlandschaft. Nicht<br />
nur, dass die Commerzbank-Arena zum dritten Mal in<br />
Folge Bühne des German Bowls, des Finales um die<br />
deutsche Meisterschaft war, im Juli spielten auch die<br />
sechs stärksten Nationen des Kontinents in Hessen um<br />
die Europ<strong>am</strong>eisterschaft. Das stimmungsvolle Finale in<br />
der Arena gewann die deutsche Mannschaft mit 26:10<br />
gegen Frankreich vor rund 10.000 Zuschauern, nachdem<br />
sie sich im Auftaktspiel an gleicher Stätte im Nachbarschaftsduell<br />
gegen die von einer großen angereisten<br />
Fan-Kolonie immer wieder nach vorn getriebene österreichische<br />
Mannschaft nur knapp mit 22:20 behauptet<br />
hatte.<br />
Nicht nur gut tausend österreichische Football-Fans und<br />
viele weitere Anhänger der übrigen EM-Te<strong>am</strong>s aus Frankreich,<br />
Schweden, Großbritannien und Finnland statteten<br />
der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> <strong>2010</strong> ihren Besuch ab, um<br />
an der Geburtsstätte des europäischen Footballsports den<br />
internationalen Höhepunkt der Saison zu erleben. Als<br />
rund zwei Monate später <strong>am</strong> 9. Oktober die Kiel Baltic<br />
Hurricanes und die Berlin Adler im German Bowl XXXII<br />
in der Commerzbank-Arena um die deutsche Meisterschaft<br />
spielten, da leistete auch Kiels Oberbürgermeister Torsten<br />
Albig den Baltic Hurricanes persönlich Beistand. Nach<br />
zwei Finalniederlagen in Folge sollte es schließlich endlich<br />
klappen mit dem ersten Titelgewinn der Footballer von<br />
der Ostsee. Und das tat es dann auch, denn mit dem<br />
17:10 vor rund 11.000 Zuschauern entthronten die<br />
„Wirbelstürme“ Titelverteidiger Berlin Adler, der im<br />
Sommer noch den Europapokal für Vereinsmannschaften<br />
gewonnen hatte.<br />
Für eine ganze Reihe von Spielern im deutschen Finale<br />
war es der zweite Trip des Jahres nach Hessen, denn<br />
natürlich waren die Mannschaften der Finalkontrahenten<br />
mit Nationalspielern nur so gespickt. Diese waren <strong>am</strong>
Tag nach dem EM-Triumph über Frankreich Gäste der<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> im Römer, wo der Dezernent für<br />
Wirtschaft, Personal und Sport, Stadtrat Markus Frank,<br />
das siegreiche Te<strong>am</strong> würdigte. Neben dem sportlichen<br />
Erfolg der Mannschaft gab es dabei auch die gelungene<br />
Ausrichtung des Turniers zu feiern. „Wir sind in der Mitte<br />
der Gesellschaft angekommen“, hatte Robert Huber,<br />
Präsident des American Football Verbandes Deutschland<br />
(AFVD), seinen Spielern angesichts ihres Empfangs im<br />
Kaisersaal verkünden dürfen. Für eine Sportart wie American<br />
Football, die überhaupt erst seit rund 30 Jahren organi siert<br />
in Deutschland betrieben wird, ist es beileibe noch lange<br />
keine Selbstverständlichkeit, dass sportliche wie logis tische<br />
Höchstleistungen wie bei einem EM-Turnier auch auf<br />
gesellschaftlichem Parkett ihre Anerkennung fi nden wie<br />
in <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Überhaupt war dem AFVD die Ausrichtung der Europ<strong>am</strong>eisterschaft<br />
im größeren Rahmen nur dank der Unterstützung<br />
der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> möglich. Der<br />
europäische Verband hatte sich zum Ziel gesetzt, die EM-<br />
Endrunde <strong>2010</strong> erstmals mit sechs Te<strong>am</strong>s auszutragen.<br />
In einer Sportart, in der wegen der hohen physischen<br />
Belastung der Akteure zwischen den Spielen ausreichend<br />
Zeit zur Regeneration verbleiben muss und ein Mannschaftskader<br />
von 45 Spielern und mindestens ein Dutzend<br />
Trainer und Betreuer untergebracht, verpfl egt und transportiert<br />
werden müssen, stellt eine solche Vorgabe jeden<br />
Ausrichter vor erhebliche Herausforderungen. <strong>Frankfurt</strong><br />
war gemeins<strong>am</strong> mit den weiteren Vorrunden-Spielorten<br />
Wiesbaden und Wetzlar insofern nicht einfach nur ein<br />
idea ler Austragungsort für die Football-EM, sondern zum<br />
gegenwärtigen Zeitpunkt in ganz Europa wohl der einzig<br />
© alle Fotos: American Football Verband Deutschland (AFVD)<br />
mögliche, an dem sich Verkehrsanbindung, sportliche<br />
Infrastruktur und zudem eine spezielle Vorliebe für Amerikas<br />
Nationalsport Nummer eins derart harmonisch miteinan der<br />
verbinden. Am Ende wurden bei den neun EM-Spielen<br />
über 25.000 Zuschauer gezählt – mehr als sechs Mal<br />
so viel wie bei der vorangegangenen EM in Schweden<br />
2005.<br />
Für die nächste EM 2014 befi ndet sich der Europaverband<br />
in der Phase der Vorsondierung möglicher Austragungsorte.<br />
Eine offi zielle förmliche Bewerbung gibt es<br />
noch nicht, denn ganz Football-Europa steht wohl noch<br />
ein bisschen zu sehr unter dem Eindruck des stimmungsvollen<br />
Highlights von <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, das schwer zu<br />
überbieten sein wird. Zumal beim German Bowl – dem<br />
zuschauerträchtigsten Football-Ereignis in Europa mit Ausnahme<br />
eines jährlichen NFL-Profi -Spieles im Londoner<br />
Wembley-Stadion – noch einmal draufgelegt wurde. Über<br />
11.000 Fans bereiteten den Kieler und Berliner Footballern<br />
einen frenetischen Empfang im <strong>Frankfurt</strong>er Stadion,<br />
die Rock-Legende Ray Wilson, Ex-Sänger der Kultband<br />
Genesis, war eigens für die Halbzeitshow verpfl ichtet<br />
worden. Vor und nach Wilsons Show trafen auf dem Rasen<br />
vor allem die Kieler die richtigen Töne, im Match der<br />
beiden auch europaweit stärksten Vereinsmannschaften<br />
zogen die Kieler schnell in Front und verteidigten ihren<br />
Vorsprung trotz dr<strong>am</strong>atischen Spielverlaufs bis zum Schluss.<br />
Michael Auerbach<br />
– Huddle – Das Football Magazin–<br />
Max Grewe genießt<br />
den Erfolg<br />
links: die deutsche<br />
Mannschaft auf der<br />
Römertreppe mit<br />
Stadtrat Markus Frank<br />
(2. Reihe von vorn,<br />
1. von links)<br />
55
56<br />
Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />
Erfolgreiche Premiere des <strong>Frankfurt</strong> City Triathlon<br />
Auf dem Treppchen<br />
nach dem ersten<br />
<strong>Frankfurt</strong> City Triathlon:<br />
Sieger Horst Reichel,<br />
Callum Millward<br />
auf Platz 2 und Marko<br />
Schlittchen auf<br />
dem dritten Platz<br />
© City Triathlon GmbH<br />
Es ist Sonntagmorgen, der 5. September <strong>2010</strong>, die<br />
Sonne geht langs<strong>am</strong> über dem Waldsee in Langen auf<br />
und die Fahrräder, die schon abfahrbereit in der<br />
Wechselzone stehen, sind umhüllt vom Frühnebel.<br />
Nervosität liegt in der Luft und das Adrenalin jedes<br />
einzelnen Athleten ist deutlich zu spüren. Der <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Dezernent für Wirtschaft, Personal und Sport, Stadtrat<br />
Markus Frank, hat sich bereits <strong>am</strong> Ufer platziert, um den<br />
Startschuss für den ersten City Triathlon abzufeuern…<br />
Zuerst starteten die Teilnehmer der olympischen Distanz.<br />
1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und ein 10-km-<br />
Lauf waren zu bewältigen. Angeführt wurde das Feld<br />
von der Elite, zu der unter anderem die <strong>Frankfurt</strong>er Profi -<br />
Triathletin Meike Krebs gehörte. Sie setzte sich zum<br />
Schluss gegen Katja Rabe und Nicole Leder durch. Bei<br />
den männlichen Triathleten verwies Horst Reichel den<br />
Neuseeländer Callum Millward und seinen Griesheimer<br />
Vereinskollegen Marco Schlittchen auf die weiteren<br />
Podiumsplätze.<br />
Neben der olympischen Distanz gab es auch die „Jedermann-Distanz“.<br />
Hier konnten nicht nur <strong>am</strong>bitio nierte<br />
Einzel-Freizeitsportler an den Start gehen, sondern auch<br />
Gruppen von 5 Personen, um sich in der Te<strong>am</strong>wertung<br />
zu messen. Somit stellte der erstmals ausgetragene<br />
<strong>Frankfurt</strong> City Triathlon eine gelungene Ergänzung der<br />
regionalen Veranstal tungspalette dar. Rund 2.500<br />
Sportler wurden insges<strong>am</strong>t an diesem Tag aktiv. Darunter<br />
war auch das Te<strong>am</strong> der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, das<br />
sich aus drei Mitarbeitern des Sport<strong>am</strong>tes sowie zwei<br />
Mitarbeitern des Amtes für Informations- und Kommunikationstechnik<br />
gebildet hatte.<br />
Für zwei Te<strong>am</strong>mit glieder war es der erste Triathlon. Auf<br />
dem Progr<strong>am</strong>m standen 400 Meter Schwimmen, 13<br />
Kilometer auf dem Rad und 5 Kilometer Laufen durch die<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Innenstadt.<br />
Die Sonne strahlt bereits in voller Pracht und spendet den<br />
Athleten der Jedermann-Te<strong>am</strong>s etwas Wärme bei den<br />
doch noch sehr frischen Außentemperaturen, während<br />
sie <strong>am</strong> Ufer stehen und ungeduldig auf den Startschuss<br />
warten…<br />
Um 9:40 Uhr begann das Rennen. Bis 13 Uhr war Zeit,<br />
die Ziellinie an der Hauptwache zu überqueren. Es<br />
herrschte eine schöne und entspannte Stimmung <strong>am</strong><br />
Sonntagnachmittag an der Hauptwache. An der Laufstrecke,<br />
die vom Goetheplatz kreuz und quer durch die<br />
Innenstadt führte, wurden die Sportler von den<br />
Zuschauern angefeuert und motiviert. Nach und nach<br />
k<strong>am</strong>en die Athleten schließlich ins Ziel.<br />
Mit einer Zeit von 01:03:17 Stunden k<strong>am</strong> der Erste des<br />
städtischen Athletente<strong>am</strong>s in den Zielkanal gelaufen. Die<br />
anderen Te<strong>am</strong>mitglieder ließen auch nicht lange auf sich<br />
warten und so erzielte das Te<strong>am</strong> insges<strong>am</strong>t eine Spitzenzeit<br />
von 5:43:36 Stunden und gewann d<strong>am</strong>it die Te<strong>am</strong>wertung<br />
des <strong>Frankfurt</strong> City Triathlon. Statt Pokale gab es<br />
für alle Sieger original <strong>Frankfurt</strong>er Bembel und dazu den<br />
passenden „Ebbelwoi“.<br />
Doch die städtischen Mitarbeiter sind an diesem Tag<br />
nicht nur sportlich unterwegs gewesen, sondern auch<br />
hinter den Kulissen waren zahlreiche städtische Helfer<br />
vertreten, die seit den frühen Morgenstunden unter<br />
anderem fl eißig den Transport der Kleiderbeutel übernommen<br />
hatten und dafür sorgten, dass die Athleten<br />
direkt im Anschluss an die Veranstaltung ihre Kleiderbeutel<br />
in der Innenstadt abholen konnten.<br />
Mit glücklichen Gesichtern und viel Gepäck ging es<br />
dann auf den Heimweg, den sonnigen Restsonntag zu<br />
genießen. Die Organisatoren zogen ein positives<br />
Resümee!<br />
Im Jahr 2011 ist eine Neuaufl age dieser Veranstaltung<br />
geplant.<br />
Sandra Müller<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
58<br />
Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />
Wenn Schl<strong>am</strong>m fl iegt…<br />
Der Dezernent für<br />
Wirtschaft, Personal<br />
und Sport, Stadtrat<br />
Markus Frank, bei der<br />
Siegerehrung<br />
oben:<br />
Siegerin Daphny van<br />
den Brand (Mitte),<br />
Zweitplatzierte Sanne<br />
van Paassen (links)<br />
und die Dritte, Helen<br />
Wyman (rechts)<br />
…dann ist die Saison der Radcrosser! Wettkämpfe in<br />
dieser Sportart haben in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Tradition.<br />
Seit 1975 wird der Internationale <strong>Frankfurt</strong>er Radcross<br />
jährlich ausgetragen. Seit 1981 nutzt der ausrichtende<br />
Verein, der Velociped Club <strong>Frankfurt</strong> 1883 e. V., das<br />
anspruchsvolle Gelände <strong>am</strong> Bornheimer Hang. Zahlreiche<br />
Rennen um die Deutsche Meisterschaft, um den Europapokal<br />
und 2002 sogar um den Weltcup wurden auf<br />
dieser abwechslungsreichen Strecke ausgetragen. <strong>2010</strong><br />
durfte der Verein die Europ<strong>am</strong>eisterschaften der Frauen,<br />
Junioren und U23-Fahrer ausrichten. Im Mittelpunkt der<br />
Organisationsarbeit standen Walther Wahl und Horst<br />
Dorn, die den <strong>Frankfurt</strong>er Radcross seit den Anfängen<br />
mit viel Engagement begleiten.<br />
In der Europ<strong>am</strong>eisterschaft <strong>am</strong> 7. November <strong>2010</strong> war<br />
vor allem das Frauenrennen hochkarätig besetzt und<br />
lockte trotz tristen Novemberwetters zahlreiche Zuschauer<br />
an die Strecke. Eine<br />
Europ<strong>am</strong>eisterschaft im<br />
eigenen Land ist immer<br />
etwas Besonderes. So<br />
ließ es sich Hanka Kupfernagel<br />
als deutsches Aushängeschild<br />
bei den<br />
Frauen in dieser Sportart<br />
nicht nehmen – trotz<br />
vorangegangener Verletzung<br />
– in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong> an den Start zu<br />
gehen. Zwar musste sie<br />
sich hinter den beiden<br />
Niederländer innen Daphny<br />
van den Brand und Sanne<br />
van Paassen sowie der<br />
Britin Helen Wyman mit<br />
dem vierten Platz zufriedengeben,<br />
trotzdem<br />
wurde sie von den Veranstal<br />
tern wie ein Star<br />
© alle Fotos: Hansen Werbetechnik<br />
gefeiert – immerhin ist sie eine treue Starterin bei den<br />
Radcross-Rennen in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Manch einer,<br />
der als Zuschauer bei dem Rennen an der Strecke stand,<br />
sprach tatsächlich von „belgischen Zuschauerverhältnissen“.<br />
In Belgien erfreut sich diese Sportart größter<br />
Beliebtheit und tausende Zuschauer säumen bei jedem<br />
Wind und Wetter die Strecke, um die Fahrer anzufeuern.<br />
Ähnlich sah es <strong>am</strong> Veranstaltungstag auch <strong>am</strong><br />
Bornheimer Hang aus – zum Teil standen die Zuschauer<br />
in Vierer-Reihen an kritischen Punkten der Strecke, um<br />
kein Rennhighlight zu verpassen. Ein riesiger Erfolg für<br />
die Veranstalter vom VC <strong>Frankfurt</strong> und natürlich auch für<br />
den Hauptsponsor Hansen Werbetechnik. Dieser sorgte<br />
mit einem umfangreichen Rahmenprogr<strong>am</strong>m für die<br />
ganze F<strong>am</strong>ilie dafür, dass auch zwischen den Rennen<br />
keine Langeweile aufk<strong>am</strong>.<br />
Alle Beteiligten waren sich nach der Veranstaltung einig,<br />
dass auch in Zukunft an den Erfolg dieser Europ<strong>am</strong>eisterschaft<br />
angeknüpft werden soll. Man kann also gespannt<br />
sein auf die anstehenden Radcross-Veranstaltungen in<br />
den nächsten Jahren… wenn der Schl<strong>am</strong>m wieder fl iegt.<br />
Anne-Katrin Uhor<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
60<br />
Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />
Teilnehmerstärkster Lauf in Europa <strong>2010</strong>:<br />
der J.P. Morgan Corporate Challenge Lauf in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Start beim<br />
teilnehmerstärksten Lauf<br />
in Europa <strong>2010</strong><br />
Gesundheitsminister Dr. Philipp Rösler k<strong>am</strong> extra aus<br />
Berlin eingefl ogen, um beim 18. J.P. Morgan Corporate<br />
Challenge <strong>am</strong> 9. Juni <strong>2010</strong> in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> die<br />
vielen voll Adrenalin geladenen Läuferinnen und Läufer<br />
auf die Strecke zu schicken. Der J.P. Morgan Corporate<br />
Challenge ist ein Lauf über eine Strecke von 5,6 Kilometern,<br />
an dem fest angestellte Mitarbeiter aus Firmen<br />
unterschiedlicher Branchen teilnehmen können.<br />
Bei diesem Lauf geht es erst in zweiter Linie um den<br />
sportlichen Ehrgeiz; im Vordergrund stehen Werte, die<br />
von den Unternehmen als erstrebenswert betrachtet<br />
werden: Te<strong>am</strong>geist, Kommunikation, Kollegialität, Fairness<br />
und Gesundheit. Im vergangenen Jahr nahmen weltweit<br />
220.000 Menschen <strong>am</strong> J.P. Morgan Corporate Challenge<br />
teil. In <strong>Frankfurt</strong> starteten im Jahr <strong>2010</strong> genau 72.741<br />
Läuferinnen und Läufer aus 2.752 Firmen. D<strong>am</strong>it war der<br />
J.P. Morgan Corporate Challenge <strong>2010</strong> der größte Lauf<br />
in Europa überhaupt und erzielte das zweitbeste Ergebnis<br />
seiner Geschichte.<br />
Zum ersten Mal k<strong>am</strong> ein deutscher Minister zum<br />
Corporate Challenge und feuerte den Startschuss ab.<br />
Mit seiner Anwesenheit unterstützte er den guten Zweck<br />
und hob die gesundheitliche Bedeutung des Ereignisses<br />
hervor. Viele im Te<strong>am</strong> trainieren bereits Monate vorher<br />
mit ihren Kolleginnen und Kollegen.<br />
Auch die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> präsentierte sich<br />
wieder mit ihren laufbegeisterten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern und schickte stolze 576 Läuferinnen und<br />
Läufer, darunter auch den Dezernenten für Wirtschaft,<br />
Personal und Sport, Stadtrat Markus Frank, auf den Kurs.<br />
Die Zahl der städtischen Te<strong>am</strong>mitglieder <strong>am</strong> Start war<br />
fast doppelt so hoch wie im Vorjahr.<br />
© macona<br />
Die im Rahmen des J.P. Morgan Corporate Challenge<br />
traditionell geleistete Spende belief sich im Jahr <strong>2010</strong><br />
auf 218.223 Euro. Die Spende kommt in Kooperation<br />
mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe wieder jungen<br />
Behindertensportlern zugute. Der City-Charakter des<br />
Corporate Challenge in Verbindung mit einem einmaligen<br />
Gemeinschaftserlebnis und einer fantastischen<br />
Stimmung macht die Veranstaltung zu einem beliebten<br />
Highlight im <strong>Frankfurt</strong>er Veranstaltungskalender.<br />
Wir bedanken uns bei den zahlreichen Unterstützern<br />
und Sponsoren der Stadtmannschaft und möchten neben<br />
dem Präventionsrat und dem Arbeitskreis „Betriebliche<br />
Gesundheitsförderung“ auch an die Getränkesponsoren,<br />
die Hassia Mineralquellen GmbH & Co KG, die Kelterei<br />
Possmann und die Brauerei Pfungstadt, ein besonderes<br />
Dankeschön für die großartige Unterstützung richten.<br />
Wir dürfen gespannt sein, ob es der <strong>Frankfurt</strong>er Stadtverwaltung<br />
gelingt, <strong>am</strong> 15. Juni 2011 die unglaubliche<br />
Teilnehmerzahl aus dem Jahr <strong>2010</strong> noch einmal zu<br />
toppen.<br />
Sandra Müller<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />
19. Integratives Spiel- und Sportfest <strong>am</strong> 7. November <strong>2010</strong><br />
Einen Tag voller Spaß mit Freunden und mit der F<strong>am</strong>ilie,<br />
ein Sportfest ohne Leistungsgedanken und viele unvergessliche<br />
Erlebnisse unter dem Motto „Gemeins<strong>am</strong> Spaß<br />
an Bewegung“ – dies alles bietet seit vielen Jahren das<br />
Integrative Spiel- und Sportfest in Kalbach: Kinder und<br />
Jugendliche mit und ohne Behinderung toben sich <strong>am</strong><br />
Hindernisparcours und beim Basketball aus, erleben die<br />
Wirkung eines Klangzeltes und des Schwarzlichtraumes,<br />
testen ihre Balance auf den Slacklines und Tr<strong>am</strong>polinen<br />
und entspannen sich in<br />
den Hängematten oder<br />
der Schminkecke.<br />
Der ehren<strong>am</strong>tliche Stadtrat<br />
Hans-Dieter Bürger eröff nete<br />
<strong>am</strong> 7. November <strong>2010</strong><br />
im Sport- und Freizeitzentrum<br />
Kalbach vor rund<br />
2.500 Besucherinnen und<br />
Besuchern das 19. Integrative<br />
Spiel- und Sportfest<br />
und dankte vor allem den<br />
rund 100 ehren<strong>am</strong>tlichen<br />
Helferinnen und Helfern.<br />
Der Turn- und Sportverein<br />
1875 Bon<strong>am</strong>es e. V. ist seit<br />
2009 gemeins<strong>am</strong> mit dem<br />
Rollstuhl-Sport-Club <strong>Frankfurt</strong><br />
e. V. in der Veranstalterrolle<br />
für das Spielfest. Planung<br />
sowie Organisation<br />
und Durchführung der Veranstaltung<br />
obliegen den<br />
Vor ständen und Mitgliedern<br />
beider Vereine. Mit der<br />
Unterstützung des Sport<strong>am</strong>tes<br />
der Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong>, der Sportjugend<br />
Hessen, des Deutschen Roll -<br />
stuhl-Sportverbandes, der<br />
Fachhochschule <strong>Frankfurt</strong>,<br />
der Berufs genossen schaftlichen<br />
Unfallklinik sowie<br />
des Hessischen Behinderten-<br />
und Rehabilitations-Sportverbandes schaffen die<br />
Organisatoren ein wettbewerbsfreies Mitmachange bot,<br />
bei dem neben den aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
auch die Zuschauerinnen und Zuschauer ein<br />
Miteinander, frei von Berührungsängsten und Barrieren,<br />
erleben dürfen.<br />
Inga Hildebrandt<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
Spaß für alle beim<br />
Spiel- und Sportfest<br />
61
62<br />
Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />
Neuer Rekord: 555 Sportler beim 8. Deutschen Down-Sportlerfestival<br />
in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Sportliche Vielfalt beim<br />
Down-Sportlerfestival<br />
rechts: Prominente<br />
unterstützen das<br />
Down-Sportlerfestival:<br />
Renate Lingor, Bobby<br />
Brederlow, Peyman Amin<br />
und Annette Dytrt<br />
555 Sportler mit Down-Syndrom, 2.300 Zuschauer, mehr<br />
als 300 Helfer! Die Zahlen sprechen für sich: Das 8.<br />
Deutsche Down-Sportlerfestival hat <strong>2010</strong> so viele Menschen<br />
begeistert wie nie zuvor. Und noch einen Superlativ hatte<br />
dieses weltweit einzigartige Festival zu bieten: Das<br />
sportliche Angebot war mit zwölf Disziplinen umfangreicher<br />
denn je.<br />
Fast zeitgleich zur Eröf fnung<br />
der Fußball-Weltmeisterschaft<br />
pfi ff die promi<br />
nente Fußballerin und<br />
Wahlfrankfurterin Renate<br />
Lingor <strong>am</strong> 16. Juni <strong>2010</strong><br />
die erste Mini-WM beim<br />
Down-Sportlerfestival an.<br />
Sechs Mannschaften tra ten<br />
stell ver tretend für ver schiedene<br />
Länder im Sport- und<br />
Freizeitzentrum Frank furt<br />
Kalbach an. Neu war in<br />
diesem Jahr auch das<br />
Volleyball-Angebot: Im warmen<br />
Sand des Beach volleyball-Feldes<br />
zeigten unsere<br />
Sportler erstmals, dass sie<br />
auch baggern, pritschen<br />
und schmet tern können.<br />
Ermöglicht wird das<br />
Deutsche Down-Sportlerfestival<br />
durch die HEXAL<br />
Foundation gGmbH, die im Rahmen ihrer Initiative<br />
„Down-Syndrom – Wir gehören dazu“ dieses Event seit<br />
2003 in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> und seit 2005 zusätzlich in<br />
Magdeburg veranstaltet. „Für unser Unternehmen zählt<br />
dieses Festival zu den wichtigsten und emotionalsten<br />
Veranstaltungen. Wir freuen uns ganz beson ders, dass<br />
wir Jahr für Jahr mehr Menschen mit diesem Fest eine<br />
Freude bereiten können“, betonte Wolfgang Späth,<br />
Vorstandsmitglied der HEXAL AG.<br />
„Tierische“ Verstärkung bek<strong>am</strong> in diesem Jahr das Neufundländerte<strong>am</strong><br />
„Lebensfreude auf großen Pfoten“. Auf den<br />
Rücken speziell geschulter Therapiepferde durften die<br />
Sportler eine Runde über das Sportgelände drehen.<br />
Ganz neu war auch das Musical-Angebot. Zu „Can you<br />
feel the love tonight?“ aus dem Musical „König der Löwen“<br />
übten die Teilnehmer eine Choreographie ein, die im<br />
Anschluss an die Sport-Wettkämpfe aufgeführt wurde.<br />
Nicht zu vergessen das Sportprogr<strong>am</strong>m, das in langer<br />
Tradition fortgesetzt wurde: Weitsprung und Weitwurf,<br />
25-m-, 50-m-, 100-m- und 1000-m-Lauf, Tennis und<br />
Tisch tennis, Judo und Tanzworkshop. Das Einmalige an<br />
diesem Sportfest ist, dass alle Altersgruppen vertreten<br />
sind: Die Sportler waren zwischen drei und 52 Jahre alt.<br />
Welchen gesellschaftlichen Stellenwert das Down-Sportlerfestival<br />
inzwischen hat, zeigten auch die Prominenten.<br />
Erstmals war Annette Dytrt, fünffache Deutsche Meisterin<br />
im Eiskunstlauf, dabei. Renate Lingor, ehemalige Fußball-<br />
Nationalspielerin, und Peyman Amin, bekannt aus<br />
Germany’s Next Topmodel, waren bereits das zweite<br />
Mal dabei. Und ohne Bobby Brederlow, B<strong>am</strong>bi-Preisträger<br />
mit Down-Syndrom, ist dieses Festival gar nicht<br />
denkbar. Seit 2003 macht er mit.<br />
Begleitet und betreut wurden die Sportler von mehr als<br />
300 ehren<strong>am</strong>tlichen Helfern, darunter viele Helfer aus<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportvereinen, die einen S<strong>am</strong>stag für diesen<br />
Einsatz opferten.<br />
Das Thema der Informationsveranstaltung für Eltern lautete<br />
<strong>2010</strong> „Geschwisterkinder sind auch besonders“. Denn<br />
im f<strong>am</strong>iliären Alltag müssen Geschwister von Kindern mit<br />
einer Behinderung oft mehr Verantwortung und Rücksicht<br />
zeigen als andere Kinder in ihrem Alter. Die Sozialwissenschaftlerin<br />
Marlies Winkelheide sprach darüber,<br />
wie Eltern die Geschwisterkinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />
unterstützen können.<br />
Feierlicher Abschluss war die Siegerehrung, bei der die<br />
Prominenten jedem Sportler persönlich eine Medaille<br />
überreichten. Denn beim Down-Sportlerfestival gibt es nur<br />
strahlende Sieger und überglückliche Zuschauer, die auf<br />
ihre Sportler stolz sein können.<br />
Die Schirmherrschaft hatte – wie bereits in den Jahren<br />
zuvor – <strong>Frankfurt</strong>s Oberbürgermeisterin Petra Roth<br />
übernommen: „Das Deutsche Down-Sportlerfestival hat<br />
inzwischen eine so große Bedeutung und Popularität in<br />
Deutschland erhalten, dass die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
stolz ist, Jahr für Jahr Austragungsort dieses Festes zu<br />
sein“, sagte die Oberbürgermeisterin in ihrem Grußwort.<br />
Das 9. Down-Sportlerfestival fi ndet <strong>am</strong> 21. Mai 2011<br />
in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> statt. Anmeldungen werden<br />
seit Anfang 2011 entgegengenommen unter Tel.:<br />
0 61 72/96 61-25 oder www-down-sportlerfestival.de.<br />
© alle Fotos: HEXAL Foundation<br />
Cornelia Färber<br />
– medandmore communication –
Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />
Deutsche Beachvolleyball-Serie zurück in <strong>Frankfurt</strong><br />
© Fotos: sportsandevents<br />
2004 gastierte Deutschlands Beachvolleyball-Serie<br />
zuletzt in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, d<strong>am</strong>als noch auf der<br />
Konstablerwache. <strong>2010</strong> war <strong>Frankfurt</strong> mit dem Roßmarkt<br />
nach sechs Jahren erneut Tourstopp der einzigen<br />
offi ziellen nationalen Ranglisten-Turnierserie des Deutschen<br />
Volleyball-Verbandes und bildete vom 14. bis zum 16.<br />
Mai den Auftakt für die smart beach tour <strong>2010</strong>. Acht<br />
weitere Tourstopps, vier davon in den Städten H<strong>am</strong>burg,<br />
Münster, Bonn und Leipzig und vier an den Stränden von<br />
Norderney, Fehmarn, St. Peter-Ording und Timmendorfer<br />
Strand, standen auf dem Progr<strong>am</strong>m. Das Turnier in<br />
Timmendorfer Strand bildete den Höhepunkt der Turnierserie,<br />
Ende August wurden hier vor über 40.000<br />
Zuschauerinnen und Zuschauern die Finalpartien um die<br />
Deutsche Meisterschaft ausgetragen.<br />
Die Wurzeln des Beachvolleyballs reichen zurück bis in<br />
die 1920er Jahre, als kalifornische Surfer begannen<br />
Hallensportarten an den Stränden auszuüben. Erst 60<br />
Jahre später verbreitete sich die Sportart zunehmend in<br />
Europa, 1988 fand das erste offi zielle Turnier in Deutschland<br />
statt. Der Spielmodus Turnierserie existiert im Beachvolleyball<br />
hierzulande seit 1992 und entwickelte sich<br />
stetig weiter, bis 2006 die erste smart beach tour in<br />
Deutschland ausgetragen wurde.<br />
Rund 700 Kubikmeter Sand, transportiert von 25 LKWs,<br />
wurden auf den Center- und die Nebencourts verteilt.<br />
Auf mehr als 1.200 kostenlosen Sitzplätzen rund um den<br />
Centercourt konnten die begeisterten Zuschauerinnen<br />
und Zuschauer über drei Tage hinweg hochklassigen<br />
Beachvolleyballsport genießen, denn unter anderem die<br />
Preisgelder in Höhe von insges<strong>am</strong>t 20.000 Euro lockten<br />
die besten deutschen Te<strong>am</strong>s nach <strong>Frankfurt</strong>: Mit Julius<br />
Brink und Jonas Reckermann gingen die <strong>am</strong>tierenden<br />
deutschen Meister und Weltmeister als Favoriten an den<br />
Start. Das Duo setzte sich im spannenden Finale gegen<br />
das zweite Favoritente<strong>am</strong> mit David Klemperer und Eric<br />
Koreng durch und sicherte sich letztlich beim Tourfi nale<br />
in Timmendorfer Strand den Ges<strong>am</strong>tsieg bei der smart<br />
beach tour <strong>2010</strong>. Bei den Frauen trat in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong> ebenfalls die deutsche Spitze an: Die <strong>am</strong>tierenden<br />
deutschen Meisterinnen Katrin Holtwick und Ilka Semmler<br />
besiegten <strong>am</strong> Finalsonntag das Duo Geeske Bank und<br />
Anja Günther. Der Ges<strong>am</strong>tsieg ging allerdings an keines<br />
der beiden Finalte<strong>am</strong>s von <strong>Frankfurt</strong>, sondern überraschenderweise<br />
an Jana Köhler und Julia Sude, die sich<br />
in Timmendorfer Strand vor atemberaubender Kulisse<br />
den Deutschen Meisterschaftstitel erspielten.<br />
Seit seiner Entstehung in den Vereinigten Staaten galt<br />
Beachvolleyball lange Zeit als Freizeit- oder Trendsportart.<br />
Heute verdeutlichen mehr als 800 Beachvolleyball-<br />
Anlagen in Deutschland, zunehmendes mediales Interesse<br />
und die Austragung eines international und hochkarätig<br />
besetzten Turniers inmitten einer Hochhausstadt wie<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, dass die attraktive Sportart auch fern<br />
der Sandstrände stetig neue Anhänger und Aktive – im<br />
Freizeit- sowie im Profi bereich – gewinnt.<br />
Inga Hildebrandt<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
vorn: Eric Koreng<br />
beim Aufschlag<br />
hinten, in grauen Trikots:<br />
Julius Brink und<br />
Jonas Reckermann<br />
vorn: die späteren<br />
Zweitplatzierten<br />
Eric Koreng und<br />
David Klemperer<br />
63
64<br />
Ausgewählte Veranstaltungshighlights <strong>2010</strong><br />
Ein Dauerbrenner seit 1998: der Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cup<br />
rechts: auf der Strecke<br />
bei Rodheim<br />
Am Start beim<br />
Schülerlauf in Steinberg<br />
Besonders Nachwuchs-<br />
Läufer sind<br />
beim <strong>Main</strong>-Lauf-Cup<br />
willkommen!<br />
Der Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cup als größte regionale Laufserie<br />
ist ein Klassiker. 1998 von der d<strong>am</strong>aligen <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Sportdezernentin Sylvia Schenk initiiert, hat sich<br />
die Serie seither prächtig entwickelt und ist aus der<br />
bewegten Szene nicht mehr wegzudenken. Im Premierenjahr<br />
war das Logo – ein vorne und hinten hochgebogener<br />
Schuh – lediglich eine symbolhafte Kopie vom Höchst-<br />
Marathon, der von 1981 bis 1985 stattfand. Doch so war<br />
der Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cup schließlich auch konzi piert:<br />
als vorbereitende Wettk<strong>am</strong>pfserie für den ältesten deutschen<br />
Stadtmarathon, der alljährlich <strong>am</strong> letzten Sonntag im<br />
Oktober in der <strong>Main</strong>-Metropole über die internationale<br />
Bühne geht.<br />
In all den Jahren wurde die Cup-Serie auch dank der<br />
Getränkemarke Rosbacher als Titelsponsor stetig professionalisiert,<br />
mittlerweile unterstützen elf Sponsoren und<br />
Partner die regionalen Veranstalter bei einem einheitlichen<br />
Auftritt und bestmöglichem Service für die Teilnehmer.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> gab es zudem zwei wichtige<br />
Veränderungen: Das Sport<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> übergab<br />
die Organisation des Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cups<br />
nach zwölf Jahren an die Sportagentur „motion events“,<br />
die sehr erfolgreich auch in der Veranstalterrolle für den<br />
<strong>Frankfurt</strong> Marathon agiert. Zudem wurde die Zahl der<br />
Wertungsrennen auf zehn reduziert. Und weil weniger<br />
manchmal mehr ist, wurde zur Jahresmitte nach Rücksprache<br />
mit vielen Läufern und Läuferinnen nochmals nachgebessert.<br />
Um das begehrte Finisher-Shirt zu erhalten,<br />
mussten nur mehr fünf und nicht, wie ursprünglich geplant,<br />
sechs Wertungsrennen absolviert werden. „Das war eine<br />
Entscheidung im Sinne der Sportler“, sagt Projektleiterin<br />
Petra Wassiluk von „motion events“.<br />
Die einzelnen Veranstaltungen des Rosbacher <strong>Main</strong>-<br />
Lauf-Cups sind gut in der Region verteilt – d<strong>am</strong>it wird die<br />
Wettk<strong>am</strong>pfserie für Teilnehmer/-innen aus einem großen<br />
Einzugsgebiet interessant. Das Spektrum reicht vom<br />
Wiesbadener Stadtteil Naurod über den Halbmarathon<br />
<strong>Frankfurt</strong> mit Start und Ziel an der Commerzbank-Arena<br />
bis nach Mühlheim, Hausen, Steinberg, Neu-Isenburg<br />
und Offenbach. Den Abschluss bildet traditionsgemäß<br />
der Silvesterlauf in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Und längst hat<br />
sich eine große Läufergemeinde gefunden, die sich in<br />
© Fotos: gm kommunikation<br />
regelmäßigen Abständen bei den <strong>Main</strong>-Lauf-Cup-Rennen<br />
ganz bewusst trifft. Sie alle schätzen den schnellen<br />
Ergebnisservice, die Vor- und Nachberichterstattung mit<br />
Bildergalerien und kleinen Videobeiträgen, die modern<br />
gestaltete Homepage www.mainlaufcup.de oder auch<br />
den <strong>2010</strong> neu eingeführten Newsletterservice. Und<br />
natürlich die umfassende Versorgung im Nachzielbereich<br />
mit Bio-Bananen, Mineralgetränken und alkoholfreiem<br />
Gerstensaft. Alles kostenfrei, versteht sich.<br />
Auch deshalb fi nden sich in den Siegerlisten <strong>2010</strong> nicht<br />
nur regional bekannte Läufer/-innen wie der abermalige<br />
Ges<strong>am</strong>tsieger Steffen Kothe (<strong>Frankfurt</strong>) und die neue<br />
Titelträgerin Nina Vabic (TSG Kleinostheim), sondern<br />
auch international bekannte Größen wie Katrin Dörre-<br />
Heinig und nationale Spitzenathletinnen wie Bergläuferin<br />
Kerstin Straub vom SSC Hanau-Rodenbach.<br />
Die früheren Ges<strong>am</strong>tsieger Frank Zimmer (Skills 04<br />
<strong>Frankfurt</strong>), Harald Klein (LG Mörfelden-Walldorf), Regina<br />
Blatz (TV Sal müns ter) sowie „Dauerbrenner“ Uwe Bernd<br />
(LG Rüsselsheim) gehören weiterhin zu den St<strong>am</strong>mgästen.<br />
Aber auch die jungen Sportler und Sportlerinnen um<br />
Merle Marie Hellwig, Angela Schick, Maimuna Krüger,<br />
Melissa Breitenbach, Sasha Müller, Amir Henni-Rached,<br />
Dominik Oltsch und Nils Schindel zeigten hervorragende<br />
Leistungen beim BBF Juniors Cup. Sie alle profi tierten im<br />
Jahr <strong>2010</strong> vom Engagement der Marke Rosbacher als<br />
Titelsponsor und vom Einsatz weiterer hochwertiger<br />
Partner wie Skoda, Mizuno, dem Brauhaus Faust,<br />
Beyerdyn<strong>am</strong>ic, Querbeet, dem <strong>Frankfurt</strong>er Laufshop,<br />
Stickler Optik, Bornmann sowie Schröder Orthopädie.<br />
Nicht zu vergessen die BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong> GmbH (BBF) als Titelsponsor des Junior-Cups und<br />
natürlich die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>.<br />
Bei über 11.500 Ges<strong>am</strong>tteilnehmern an den zehn Laufveranstaltungen<br />
<strong>2010</strong> waren rund 250 Finisher des<br />
Rosbacher <strong>Main</strong>-Lauf-Cups zu verzeichnen.<br />
Uwe Martin<br />
– gm kommunikation –
FIFA Frauen-WM 2011<br />
Das Fest begann in <strong>Frankfurt</strong> schon <strong>2010</strong><br />
„<strong>Frankfurt</strong> – Das Herz des Frauenfußballs“ – dies ist das<br />
Motto für die FIFA Frauen-WM 2011 (26. Juni – 17. Juli)<br />
in der <strong>Main</strong>metropole. Hier hat alles begonnen, als vor<br />
rund 80 Jahren der erste deutsche Frauenfußballverein<br />
gegründet wurde. Hier haben <strong>Frankfurt</strong>er Frauenfußballvereine<br />
national wie international große Erfolge erzielt.<br />
Bis heute ist ein <strong>Frankfurt</strong>er Verein, der 1. FFC <strong>Frankfurt</strong>, der<br />
erfolgreichste Club mit sieben Meisterschaften, mit sieben<br />
DFB-Pokalsiegen und mit drei europäischen Titeln. Hier in<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> wurde 2009 mit dem Länderspiel<br />
Deutschland–Brasilien mit rund 45.000 Zuschauern in<br />
unserem WM-Stadion ein neuer Rekord aufgestellt.<br />
Die besondere Rolle, die <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> im Frauenfußball<br />
spielt, ist auch von der FIFA und dem Organisationskomitee<br />
der Frauen-WM, an deren Spitze mit Steffi Jones<br />
ein „<strong>Frankfurt</strong>er Mädche“ steht, anerkannt worden. Bei der<br />
Frauen-WM in Deutschland steht <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> deshalb<br />
im Mittelpunkt des Turniers. Hier werden vier Spiele<br />
ausge tragen, darunter zwei Gruppenspiele mit Deutschland–Nigeria<br />
und Äquatorialguinea–Brasilien, das Halbfi<br />
nale und <strong>am</strong> 17. Juli das Finale. Schon jetzt ist absehbar,<br />
dass die <strong>Frankfurt</strong>er Spiele ausverkauft sein werden.<br />
Zwei Ziele verfolgt die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> als WM-<br />
Standort bei diesem Weltereignis. Zum einen soll die<br />
Chance genutzt werden, mithilfe des großen Medieninteresses<br />
die Stadt national und international erneut zu<br />
posi tio nieren. Zum anderen soll der <strong>Frankfurt</strong>er Frauenfußball<br />
nachhaltig und nachdrücklich unterstützt werden.<br />
Unter Federführung des Sport<strong>am</strong>tes und in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit dem Presse- und Informations<strong>am</strong>t sowie der<br />
Tourismus + Congress GmbH werden die städtischen<br />
Pläne für die WM 2011 vorangetrieben. Bereits im Jahr<br />
<strong>2010</strong> wurde eine Reihe von Projekten umgesetzt. So<br />
durften unter anderem 60 junge Mädchen, die einem<br />
Aufruf gefolgt waren, mit WM-Botschafter Charly Körbel<br />
eine Woche lang trainieren. Auch die Ex-Weltmeisterin<br />
Renate Lingor machte mit.<br />
Zweimal pilgerten <strong>2010</strong> jeweils rund 1.000 städtische<br />
Mitarbeiter zum Stadion <strong>am</strong> Brentanobad um das <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Fußballfrauen-Flagschiff, den 1. FFC, zu unterstützen.<br />
Darüber hinaus ist die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Premiumpartner<br />
des 1. FFC geworden, um den Blick verstärkt auf<br />
die Frauen-WM zu richten.<br />
Badesalz-Star Henni Nachtsheim, ein großer Eintracht-<br />
Fan, hat sich ebenfalls für die WM einspannen lassen<br />
und mit Körbel und Smisek zwei witzige Spots gedreht,<br />
die sich mit Vorurteilen über „kickende Weiber“<br />
beschäftigen. Schon nach zwei Wochen hatten sich<br />
über 20.000 User die Videos auf Youtube bzw. der<br />
städtischen WM-Website (www.frankfurt.de) angeschaut.<br />
Mit DFB-Präsident Dr. Theo<br />
Zwanziger und OK-Präsidentin<br />
Steffi Jones gab<br />
Oberbürgermeisterin Petra<br />
Roth im Kaisersaal des<br />
Rathauses Römer den Startschuss<br />
für die Frauen-WM<br />
2011. „Wir wollen nicht nur<br />
gute Gastgeber sein, sondern<br />
auch ein fröhliches<br />
Fest feiern“, sagte das Stadtoberhaupt.<br />
Am Jahresende war dann der Weltfußballverband FIFA<br />
zu Besuch in unserer Stadt, um die Gruppenspiele für<br />
die Endrunde bei einer weltweiten TV-Übertragung auszulosen.<br />
In <strong>Frankfurt</strong> spielen in der Gruppenphase die<br />
Endspielgegner von 2007, Deutschland und Brasilien.<br />
Derweil laufen die Planungen für die Fanmeile während<br />
des Turniers <strong>am</strong> <strong>Main</strong>ufer weiter auf Hochtouren. Am<br />
S<strong>am</strong>stag, den 25. Juni, wird es bei Einbruch der Dunkelheit<br />
zur Begrüßung der Frauen-WM 2011 einen spektakulären<br />
„magischen Ballzauber“ auf dem Fluss geben.<br />
Im Zentrum der dreiwöchigen Fanmeile stehen dann die<br />
„Fußballgärten“, die von Leichtigkeit und fröhlicher Atmosphäre<br />
geprägt sein werden. Schwimmende LED-Wände,<br />
Deutschlands größte schwimmende Ball-Bühne, internationale<br />
Gastronomie und viele Kultur- und Mitmachangebote<br />
werden die „FIFA-WM-Fanmeile <strong>Frankfurt</strong>“ zwischen<br />
Holbeinsteg und Untermainbrücke auszeichnen.<br />
„Es wird ein anderes, f<strong>am</strong>ilienfreundlicheres und sicherlich<br />
auch entspannteres Fest als 2006 werden“, betonte<br />
Oberbürgermeisterin Roth. „Und natürlich wollen wir mit<br />
dem Ballzauber und den Fußballgärten auch alle Profi lierungschancen<br />
nutzen, die uns ein solches Weltereignis<br />
beschert.“<br />
Ralph Klinkenborg<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
Oberbürgermeisterin<br />
Petra Roth, DFB-Präsident<br />
Theo Zwanziger und OK-<br />
Präsidentin Steffi Jones<br />
beim „Startschuss“ für<br />
die WM 2011<br />
Beim Dreh des WM-Spots<br />
in der Commerzbank<br />
Arena: Henni Nachtsheim<br />
und „Charly“ Körbel<br />
Die WM-Tr<strong>am</strong>!<br />
65
66<br />
FIFA Frauen-WM 2011<br />
Projektförderung im Rahmen der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011<br />
Charly-Körbel-<br />
Fußballschule mit<br />
dem N<strong>am</strong>ensgeber<br />
„Charly“ Körbel<br />
und Eintracht-Coach<br />
Michael Skibbe<br />
Unter dem Motto „2011 von seiner schönsten Seite“<br />
fi ndet 2011 die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland<br />
statt – mit <strong>Frankfurt</strong> in einer wichtigen Rolle als<br />
Austragungsort. Genau aus diesem Grund hat sich der<br />
Magistrat der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> dazu entschlossen,<br />
nachhaltige Projekte, die im Rahmen der Frauen-WM<br />
entstehen, fi nanziell zu unterstützen.<br />
Im Zuge der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 fördert<br />
das Sport<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Projekte, die sich<br />
gezielt mit dem Thema Mädchen- und Frauenfußball<br />
beschäftigen. Dabei ist eine Verknüpfung mit weiteren<br />
Themenfeldern wie Integration, Nachhaltigkeit, Nachwuchsförderung<br />
sowie Schul- und Vereinsprojekten<br />
wünschenswert.<br />
So haben das Kinderhaus Innenstadt, Eintracht Frank furt<br />
e. V. in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den städtischen Kitas, die<br />
Johann-Hinrich-Wichern-Schule, die Leibnizschule und<br />
die integrierte Ges<strong>am</strong>tschule Nordend im Rahmen der<br />
Frauen-Weltmeisterschaft Mädchenfußball-AGs gegrün det<br />
und geben Mädchen im Alter von 7 bis 15 Jahren die<br />
Möglichkeit, Te<strong>am</strong>fähigkeit, den Wettbewerbsgedan ken<br />
und Spaß an der Bewegung kennenzulernen.<br />
Bis Ende <strong>2010</strong> wurden insges<strong>am</strong>t 23 Projekte mit einer<br />
Ges<strong>am</strong>tsumme von 361.637 Euro in die Förderung aufge-<br />
nommen. 14 Projekte haben <strong>2010</strong> begonnen, 9 weitere<br />
im WM-Jahr 2011. Projektziele sind das Wecken der<br />
Bewegungs- und Spielfreude, Vermittlung des Fair-Play-<br />
Gedankens, Stärkung des persönlichen Durchsetzungsvermögens<br />
im Wettk<strong>am</strong>pfsport, Verbesserung der konditionellen<br />
Fähigkeiten und die Förderung der Körperlichkeit<br />
in der Adoleszenz; außerdem die Integration durch Te<strong>am</strong>bildung<br />
von Schülerinnen mit unterschiedlichem Migrationshintergrund<br />
und nicht zuletzt die Talentsichtung. Zu einem<br />
Projekt, dem Girls Wanted – „Soccer Festival“ <strong>2010</strong>,<br />
gibt es hiernach einen eigenen Artikel.<br />
Weitere Projektbeispiele:<br />
Charly Körbel Fußballschule: 60 Plätze wurden von der<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> an 60 Mädchen verlost. Im<br />
Oktober <strong>2010</strong> konnten die Gewinnerinnen an der<br />
Commerzbank Arena fünf Tage lang in Kleingruppen<br />
Koordination, Ausdauer, Technik und Spielverständnis<br />
trainieren.<br />
Ausstellungsprojekt „<strong>Frankfurt</strong>er Fußballfrauen“: Im Herbst<br />
2009 fand mit Schülerinnen der <strong>Frankfurt</strong>er Anne-Frank-<br />
Schule eine Geschichtswerkstatt statt, bei der sich die<br />
Mädchen mit der Historie und Gegenwart des Frauenfußballs<br />
in unserer Heimatstadt beschäftigten. Die Ausstellung<br />
wurde im Eintracht <strong>Frankfurt</strong> Museum gezeigt.<br />
Das Interesse an der Geschichtswerkstatt war in Presse,<br />
Politik und Öffentlichkeit sehr groß. Aufgrund der<br />
positiven Presse- und Besucherresonanz sollte das<br />
Thema, gerade im Hinblick auf die 2011 stattfi ndende<br />
WM, noch genauer ergründet werden. Es wurde eine<br />
mobile Ausstellung konzipiert, die die Geschichte des<br />
Frauenfußballs in <strong>Frankfurt</strong> anschaulich darstellt. Die<br />
Ausstellung wurde und wird im Vorfeld und zur FIFA<br />
Frauen Weltmeisterschaft 2011 an verschiedenen Orten<br />
in <strong>Frankfurt</strong> gezeigt.<br />
KSJ Mafalda – Ausbildung Workshopleiterinnen: 10 Mäd-<br />
chen und junge Frauen im Alter von 16 bis 30 Jahren<br />
wurden <strong>2010</strong> als Workshopleiterinnen für Mädchenfußball<br />
ausgebildet. Die Ausbildung soll die Teilnehmerinnen<br />
befähigen, selbst Fußballworkshops für Mädchen unterschiedlichen<br />
Alters in verschiedenen Einrichtungen der<br />
außerschu lischen Jugendarbeit und der freiwilligen<br />
Nach mittags-Angebote in<br />
Schulen zu leiten. In Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit der<br />
DFB-Kulturstiftung werden<br />
2011 vier weitere Projekte<br />
realisiert.<br />
Filmfestival: Die Kinothek<br />
Asta Nielsen wird im<br />
Rahmen der FIFA Frauen-<br />
Weltmeisterschaft eine<br />
Filmreihe im CineStar<br />
Metropolis präsentieren.<br />
Mit der Kinoleitung wurden<br />
sieben Filmabende für die<br />
spielfreien Abende der<br />
WM verabredet. Die festliche<br />
Eröffnung wird mit<br />
einem Kurzfi lmprogr<strong>am</strong>m
und Gästen aus Sport, Kultur und Politik in einem der<br />
großen Säle mit 600 Plätzen stattfi nden.<br />
Heussenst<strong>am</strong>mstiftung – Ausstellung „Flagge zeigen“:<br />
Internationale Flaggen werden von der Künstlerin Maike<br />
Häusling in ihre grafi schen Elemente zerlegt und neu<br />
zus<strong>am</strong>mengesetzt. So entstehen reale, gleichzeitig fi ktive<br />
Stoffobjekte, die die Idee der United Nations aufnehmen.<br />
Die Ausstellung wird 2011 <strong>am</strong> „Eisernen Steg“<br />
installiert.<br />
Radio X – Radio-AG: In Vorbereitung und Begleitung der<br />
FIFA Frauen-WM 2011 baut Radio X eine Mädchen-<br />
Fußballfan Sendung auf. Die Mädchen AG und deren<br />
Radiosendungen werden multimedial verknüpft mit einer<br />
eigenen Fan-Webseite, Facebookseite, Schüler-VZ und<br />
Blog sowie selbstgemachten Fotos. Das Angebot mit<br />
wöchent lichen AG-Treffen unter medienpädagogischer<br />
Begleitung richtet sich von Februar bis August 2011 an 11<br />
Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren. Ab August 2011<br />
soll den Mädchen ein regelmäßiger selbstständiger und<br />
kostenfreier Sendeplatz für ihre Fußballfansendung bei<br />
Radio X angeboten werden.<br />
Ev. Stadtakademie Römer 9 – Café Tor Raum: Dieser Teil<br />
eines Kunst- und sozialen Kulturprojekts soll vom 9. Juni<br />
bis 28. August 2011 im Rahmen der Frauenfußball-WM<br />
<strong>am</strong> Römerberg 9 – im Hausdurchgang vom Römerberg<br />
zur Alten <strong>Main</strong>zer Gasse – installiert werden, u. a. mit<br />
Informationen zur Fußball-WM. Ein bisher unwohnlicher<br />
Ort wird freundlich und zum Café gestaltet. Als Nachwuchsförderung<br />
übernehmen auszubildende Jugendliche<br />
aus dem Lernbetrieb e. V. die Bewirtung.<br />
Simone Gartmann<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
Mädchenprojekt<br />
„6x Rot-Schwarz“<br />
Mädchenprojekt<br />
„Fußballmädels“<br />
67
68<br />
FIFA Frauen-WM 2011<br />
Girls Wanted!<br />
rechts: Die ehemalige<br />
Spielerin des 1. FFC<br />
<strong>Frankfurt</strong>, Louise Hansen,<br />
zeigt den Mädchen<br />
Tricks mit dem Ball<br />
oben: ein Autogr<strong>am</strong>m<br />
von Frauenfußball-<br />
Bundestrainerin<br />
Silvia Neid<br />
Fußball-Nachwuchs<br />
bei „Girls Wanted“<br />
Durch außergewöhnliche<br />
Fußball-Events und C<strong>am</strong>ps<br />
begeistert Girls Wanted<br />
<strong>2010</strong> Mädchen zwischen<br />
8 und 16 Jahren, die viel<br />
Spaß und Freude <strong>am</strong> Fußball<br />
spielen haben. Bei<br />
allen Veranstaltungen<br />
hatten und haben die teilnehmenden<br />
Mädchen die<br />
Möglichkeit, Stars des<br />
Frauenfußballs, u. a. Bundesligaspielerinnen<br />
des 1.<br />
FFC <strong>Frankfurt</strong>, hautnah zu<br />
erleben, mit ihnen zu trainieren<br />
und sich von ihnen<br />
Tipps, Tricks, Autogr<strong>am</strong>me<br />
und Motivation geben zu<br />
lassen.<br />
© alle Fotos: VGF<br />
Der ungezwungene Spaß<br />
<strong>am</strong> Sport/<strong>am</strong> Fußball steht<br />
bei Girls Wanted an<br />
erster Stelle; dabei spielt<br />
es keine Rolle, ob die teilnehmenden<br />
Mädchen bereits<br />
Fußballerfahrungen<br />
haben oder „Fußball-/<br />
Sport-Neulinge” sind. Girls<br />
Wanted möchte allen Teilnehmerinnen<br />
einen sportlichen,<br />
erlebnisreichen und<br />
unvergesslichen Tag verbunden<br />
mit einer großen Portion Te<strong>am</strong>geist bieten,<br />
sodass sie viele schöne nachhaltige Erinnerungen mit<br />
nach Hause nehmen und vielleicht auch die Motivation<br />
zum „Sprung in den Verein“ fi nden.<br />
Die immer wie der neuen und abwechslungsreichen<br />
Konzepte st<strong>am</strong>men dabei von einer ehemaligen erfolgreichen<br />
Spielerin des 1. FFC Frank furt, der dänischen<br />
Nationalspielerin Louise Hansen, die mit viel Herzblut die<br />
kleinen „Stars“ in ihren Bann zieht.<br />
<strong>2010</strong> nahmen an 6 Events<br />
und 3 C<strong>am</strong>ps 1.200<br />
Mädchen teil. Die stetig<br />
steigende Nachfrage und<br />
vielen Teilnehmerinnen mit<br />
ihrem überaus positiven<br />
Feedback geben den Initiatoren<br />
und den Partnern<br />
Bestätigung und Ansporn<br />
zugleich, weitere Veranstal<br />
tungen stattfi nden zu<br />
lassen.<br />
Neu und Event-Highlight <strong>2010</strong> war das von vielen Partnern<br />
(u. a. Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, VGF) ermöglichte<br />
und in Kooperation mit Eintracht <strong>Frankfurt</strong> und 1. FFC<br />
<strong>Frankfurt</strong> durchgeführte „Girls Wanted Soccer Festival“<br />
rund um die Commerzbank Arena.<br />
500 Mädchen aus der ges<strong>am</strong>ten Bundesrepublik zeigten<br />
bei 38 °C und praller Sonne sowohl vormittags beim<br />
vielseitigen Stations training als auch nachmittags bei dem<br />
als Mini-WM ausgetragenen Kleinfeldturnier unermüdlich<br />
beachtliche Leistungen.<br />
48 Trainerinnen und Trainer und ein attraktives Rahmenprogr<strong>am</strong>m,<br />
u. a. mit Shary Reeves, Fußball-Freestyler,<br />
DSDS-Star Linda Teodosiu, Silvia Neid, Birgit Prinz,<br />
Linda Bresonik und Renate Lingor, sorgten bei allen Teilnehmerinnen<br />
für Gänsehaut – und ein entsprechend<br />
überschwängliches Feedback: „Das Soccerfestival war<br />
super!!“ (S. Chahine); „Einfach unglaublich. LOB LOB<br />
LOB dafür“ (Nina und Daniela Anders); „Diesen Tag<br />
werde ich in meinem Leben nicht vergessen“ (Michelle<br />
Knierim); „Ein unvergesslicher F<strong>am</strong>ilientag“ (F<strong>am</strong>ilie<br />
Winterhoff).<br />
2011 fi nden weitere Events/C<strong>am</strong>ps statt und es ist auch<br />
wieder ein Soccer-Festival, noch vor der FIFA Frauen-WM,<br />
geplant.<br />
Über Termine und Anmeldung informieren<br />
www.girlswanted-soccer.de und www.soccer-festival.de.<br />
Robert Jakob<br />
– VerkehrsGesellschaft <strong>Frankfurt</strong> GmbH –
FIFA Frauen-WM 2011<br />
„20 Köpfe – 11 Geschichten“:<br />
Ausstellung zeichnet Geschichte des <strong>Frankfurt</strong>er Frauenfußballs nach<br />
In <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> gründete sich 1930 der erste<br />
deutsche Frauenfußballverein. Im kommenden Jahr fi ndet<br />
in Deutschland – mit <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> als zentralem<br />
Spielort – die FIFA Frauen WM 2011 statt. Grund genug,<br />
um eine Ausstellung zur Geschichte des <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Frauenfußballs zu erarbeiten, sagten sich die Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />
und das Eintracht <strong>Frankfurt</strong>-Museum. Unter dem Titel<br />
„20 Köpfe – 11 Geschichten“ entstand eine Retrospektive,<br />
die vor allem die aktiven Sportlerinnen und Sportler<br />
in den Mittelpunkt stellt und d<strong>am</strong>it den Bogen von den<br />
Anfängen über die jahrzehntelange Ächtung bis zu den<br />
jüngsten Erfolgen des deutschen Frauenfußballs schlägt.<br />
<strong>Frankfurt</strong>s Bürgermeisterin Jutta Ebeling und Sportdezernent<br />
Markus Frank stellten die Ausstellung im Rathaus<br />
Römer der Öffentlichkeit vor. Jutta Ebeling: „Nirgendwo<br />
sind Fußballerinnen so erfolgreich wie in Deutschland<br />
und in <strong>Frankfurt</strong> im Besonderen. In dieser Ausstellung wird<br />
veranschaulicht, dass wir die heutigen Erfolge im Frauenfußball<br />
mutigen Pionierinnen zu verdanken haben, die<br />
oftmals belächelt, kritisiert und sogar angefeindet wurden.<br />
Sie sind trotzdem ihren Weg weiter gegangen und<br />
haben ihre Ziele und Visionen verwirklicht.“<br />
In der Ausstellung erfährt man einiges über die<br />
Entwicklung des Frauenfußballs in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>.<br />
Von der Gründung des 1. Deutschen D<strong>am</strong>en Fußballclubs<br />
durch Lotte Specht 1930, über die Pionierarbeit in den<br />
60er und 70er Jahren mit der SG Franken 66 und der<br />
Schützengemeinschaft Oberst Schiel mit Heidi Herbst<br />
und Ferdi Stang, den 80er und 90er Jahren mit den<br />
Erfolgen des FSV <strong>Frankfurt</strong> um Monika Koch-Emsermann<br />
bis hin zu den Triumphen des 1. FFC <strong>Frankfurt</strong> in der<br />
jüngsten Vergangenheit, für die N<strong>am</strong>en wie Monika<br />
Staab, Steffi Jones oder Siggi Dietrich stehen.<br />
Sportdezernent Markus Frank: „Wer hätte vor 80 Jahren<br />
gedacht, als Lotte Specht und ihre Mitstreiterinnen des<br />
1. Deutschen D<strong>am</strong>en Fußballclubs Anfeindungen ausgesetzt<br />
waren oder der Frauenfußball über Jahrzehnte<br />
durch den DFB geächtet war, dass im Jahre 2011 in<br />
Deutschland eine FIFA Frauen-Weltmeisterschaft stattfi<br />
ndet und <strong>Frankfurt</strong> ihr zentraler Spielort ist? <strong>Frankfurt</strong> ist<br />
heute das Herz des Frauenfußballs<br />
– hier spielt der erfolgreichste<br />
deutsche Frauenfußballverein,<br />
hier sitzt das WM-OK, dessen<br />
Präsidentin die <strong>Frankfurt</strong>erin<br />
Steffi Jones ist.“<br />
Im Vorfeld der FIFA Frauen-<br />
WM 2011 will die Stadt<br />
Frank furt <strong>am</strong> <strong>Main</strong> verstärkt<br />
den Fokus auf die Frauenfußballstadt<br />
<strong>Frankfurt</strong> legen.<br />
Denn <strong>am</strong> <strong>Main</strong> gibt es eine<br />
lange Tradition des Frauenfußballs.<br />
Der Erinnerung<br />
daran dient die vom Eintracht<br />
<strong>Frankfurt</strong>-Museum<br />
um Matthias Thoma erarbeitete<br />
Ausstellung.<br />
Die aus 12 Tafeln und<br />
5 Vitrinen bestehende<br />
Schau wird im Vorfeld<br />
der WM an wech-<br />
selnden Orten zu sehen sein. Zur Ausstellung<br />
wurde auch eine gleichn<strong>am</strong>ige Broschüre<br />
herausgegeben. Weitere Informationen zu den Ausstellungsterminen<br />
sind unter www.eintracht-frankfurt-museum.de<br />
eingestellt.<br />
Thomas Waldherr<br />
– Presse- und Informations<strong>am</strong>t –<br />
Ausstellungsstücke …<br />
ganz links:<br />
SG Franken 66<br />
Schützengemeinschaft<br />
Oberst Schiel<br />
69
70<br />
Sportthemen<br />
Blick in die Geschichte: zur Emanzipation des <strong>Frankfurt</strong>er Frauensports<br />
© <strong>Frankfurt</strong>er Sportmuseum<br />
Mitglieder des<br />
„<strong>Frankfurt</strong>er<br />
D<strong>am</strong>enturnvereins“<br />
vor der Halle im<br />
Oederweg, um 1900<br />
rechts: Diskuswerferin<br />
Milly Reuter (rechts)<br />
mit Sportfreundinnen<br />
bei den „Süddeutschen“<br />
in Stuttgart 1927<br />
Der Stadtrat und Vorsitzende des <strong>Frankfurt</strong>er Stadt<strong>am</strong>tes<br />
für Turn-, Sport- und Badewesen, Alfred Schmude, legte<br />
im Juli 1929 zur Begrüßung der Teilnehmerinnen an den<br />
Deutschen Leichtathletik-Frauenmeisterschaften im Waldstadion<br />
ein Bekenntnis zum Frauensport ab: „Wir leben“,<br />
so Schmude in seinem Grußwort, „im Zeitalter der Gleichberechtigung<br />
der Frau. Daraus folgert ohne weiteres,<br />
dass die Frau sich auch auf sportlichem Gebiete betätigt.<br />
Während sie früher in der Teilnahme allein schon an Turnen<br />
und Gymnastik ihre Befriedigung fand, ist sie heute dazu<br />
übergegangen, im Wettspiel und Wettk<strong>am</strong>pf ihre Kräfte<br />
zu messen.“<br />
Frauen war der Zutritt zu Turnplätzen und -hallen lange<br />
verwehrt. Nachdem August Ravenstein 1833 mit der<br />
Bildung der ersten Turnvereinigung für junge Männer der<br />
Turnbewegung in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> zum Durchbruch<br />
verholfen hatte, musste sich das „schwache Geschlecht“<br />
noch fast sechs Jahrzehnte in Geduld üben, bis die ersten<br />
D<strong>am</strong>enriegen in Aktion treten konnten. Die traditionelle<br />
Rollenverteilung der Geschlechter und das zum Beispiel<br />
ein Korsett einschließende Modediktat unterbanden den<br />
Bewegungsdrang der Frauen im 19. Jahrhundert. Zudem<br />
malten die Gegner des Frauenturnens das Gespenst einer<br />
körperlichen und seelischen „Vermännlichung“ der Turnerinnen<br />
sowie einer Beeinträchtigung der weiblichen<br />
Fruchtbarkeit an die Wand.<br />
Die „Turngemeinde“ warf 1890 alle Vorbehalte über Bord<br />
und gründete den ersten „<strong>Frankfurt</strong>er D<strong>am</strong>enturnverein“.<br />
Die Turnerinnen trainierten in der <strong>am</strong> Oederweg erbauten<br />
Halle der „Turngemeinde“, die später mit dem „Fußball-<br />
Verein“ zur „Turn- und Sportgemeinde Eintracht“ fusio nieren<br />
sollte. Über das erste halböffentliche „Abturnen“ der rund<br />
sechzig aktiven Turnerinnen <strong>am</strong> 15. Oktober 1891 brachte<br />
die „Kleine Presse“ einen ausführlichen Bericht. Unter den<br />
etwa 200 handverlesenen Zuschauern befanden sich<br />
Angehörige und Freundinnen der Aktiven sowie geladene<br />
Gäste, darunter der Polizeipräsident Freiherr von<br />
Müffl ing. Nach dem obligatorischen Reigentanz und<br />
einigen Freiübungen zeigten die Turnerinnen ihr Können<br />
<strong>am</strong> Reck, <strong>am</strong> Barren, auf dem Sprungtisch und an den<br />
Ringen. „Das Turnen“, lobte die Presse, „bot für die<br />
Zuschauer ein eigenartig schönes Bild von Gewandtheit<br />
und Grazie dar. Einige D<strong>am</strong>en turnten mit einer solchen<br />
Ausdauer und Sicherheit, dass dies dem tüchtigsten<br />
Turner Ehre gemacht haben würde.“ Gleichwohl wurden<br />
die Turnerinnen vor dem Ersten Weltkrieg weder als<br />
vollwertige Vereinsmitglieder geführt noch war ihnen die<br />
Teilnahme an Wettkämpfen gestattet.<br />
Aktive Frauen eroberten nicht nur die Turnhallen, sondern<br />
auch die Sportplätze. Die Sportlerinnen versuchten sich<br />
im aus England übernommenen Tennis und Hockey oder<br />
im Schwimmen, Eislaufen und Radfahren. Auf den 1884<br />
im Palmengarten angelegten ersten Tenniscourts Frank furts<br />
schwangen D<strong>am</strong>en der bürgerlichen Gesellschaft in<br />
eleganter Ausgehtoilette das Racket. Als im Juni 1902 zum<br />
II. Allgemeinen Lawn-Tennis Turnier in den Palmengarten<br />
eingeladen wurde, standen auch Einzel- und Doppelmatches<br />
für D<strong>am</strong>en und selbst Mixed auf dem Progr<strong>am</strong>m.<br />
Tennis erlaubte wie sonst nur wenige Freizeitbeschäftigungen<br />
in der wilhelminischen Zeit die gemeins<strong>am</strong>e<br />
Ausübung durch Frauen und Männer und galt geradezu<br />
als „Flirtsport“.<br />
Der „Fussballclub <strong>Frankfurt</strong> 1880“ bestritt im März 1905<br />
das erste Hockeyspiel in der Vereinsgeschichte mit einer<br />
© <strong>Frankfurt</strong>er Sportmuseum<br />
gemischten D<strong>am</strong>en- und Herrenmannschaft gegen den<br />
Heidelberger „Akademischen Sportclub“. Folgt man der<br />
Darstellung des Vorsitzenden des 1919 in „Sport-Club<br />
<strong>Frankfurt</strong> 1880“ umbenannten „Fussballclubs“, Moritz von<br />
Bissing, so hat der Verein die erste deutsche D<strong>am</strong>en-
Hockeymannschaft überhaupt aufgestellt. Selbst der<br />
wegen seiner leichten Bekleidung von den Moralaposteln<br />
besonders misstrauisch beäugte Schwimmsport<br />
öffnete sich den Badenixen. Der „Erste <strong>Frankfurt</strong>er Schwimm-<br />
Club“ (EFSC) rief 1909 eine „D<strong>am</strong>enabteilung“ ins Leben.<br />
Das EFSC-Mitglied Elsa Müller ließ kurz vor dem Ersten<br />
Weltkrieg mit der süddeutschen Meisterschaft im Brustschwimmen<br />
aufhorchen.<br />
Die Deutschen lebten im nach dem Tagungsort der<br />
verfassunggebenden Nationalvers<strong>am</strong>mlung „Weimarer<br />
Republik“ genannten Zeitabschnitt von 1919 bis 1933<br />
erstmals in einer Demokratie. Die Einführung des allgemeinen<br />
und gleichen Wahlrechts bescherte den Frauen<br />
zumindest im Grundsatz die politische Gleichberechtigung.<br />
Die öffentliche Meinung nahm nun auch an der<br />
körperlichen Ertüchtigung der Frauen keinen Anstoß<br />
mehr. Ins Zentrum der Auseinandersetzungen rückte fortan<br />
das Problem des Leistungs- und des Wettk<strong>am</strong>pfsports.<br />
Die Teilnahmeberechtigung von Frauen an den Olympischen<br />
Spielen ist ein Gradmesser für die Akzeptanz<br />
des weiblichen Leistungssports. Weil das „International<br />
Olympic Committee“ (IOC) die als unweiblich geltende<br />
Frauenleichtathletik nicht zu den Spielen zuließ, gründete<br />
der Französische Frauensportverband aus Protest eine<br />
internationale Organisation, die von 1922 bis 1934 im<br />
vierjährigen Rhythmus Frauenweltspiele ausrichtete.<br />
Die beiden Topathletinnen des „Sport-Clubs <strong>Frankfurt</strong><br />
1880“, Emmi Haux und Milly Reuter, starteten <strong>am</strong><br />
3. Oktober 1926 bei den Internationalen Frauenwettkämpfen<br />
in Paris für Deutschland. Reuter siegte überlegen<br />
© SC 1880<br />
mit 35,75 Metern im Diskuswerfen,werfen,<br />
Haux mit 30,68<br />
Metern Metern im Speerwerfen. Das<br />
IOC lenkte 1928 ein und<br />
nahm die Frauenleichtathletik<br />
in das olympische Wettk<strong>am</strong>pfprogr<strong>am</strong>mk<strong>am</strong>pfprogr<strong>am</strong>m<br />
auf. Bei Bei<br />
den Olympischen Spielen Spielen<br />
von von Amsterd<strong>am</strong> 1928 ververfehlte Reuter die MeMedaillenränge im Diskus Diskus<br />
nur nur knapp und belegte<br />
den vierten Platz.<br />
Der Frauensport ist ein<br />
Phänomen der Weimarer<br />
Zeit. In einem<br />
Beitrag für den „<strong>Frankfurt</strong>er<br />
Sport-Almanach<br />
1925/26“ stellte die<br />
Frauensportbeauftragte<br />
des „Deut- „DeutschenReichsausschusses<br />
für<br />
Leibesübungen,<br />
Ortsgruppe <strong>Frankfurt</strong>“,<br />
Luise Brunisch, klar: „Der Frauensport ist<br />
heute ein Faktor, mit dem gerechnet werden muss. Ein<br />
Streiten für und wider seine Berechtigung ist müßiges<br />
Beginnen – er ist eben da.“<br />
Dr. Thomas Bauer<br />
– <strong>Frankfurt</strong>er Sportmuseum –<br />
Emmi Haux gewinnt<br />
1926 als Schlussläuferin<br />
der „Achtziger“ den<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Staffellauf<br />
„Rund um die Anlagen“<br />
71
72<br />
Sportthemen<br />
Sportjugend <strong>Frankfurt</strong>: Interessenvertreter und Förderer<br />
der jungen Sportlerinnen und Sportler in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Blick in das Box- und<br />
Tischtennisc<strong>am</strong>p Gallus<br />
der Sportjugend<br />
© Fotos: Sportjugend <strong>Frankfurt</strong><br />
In den über 400 <strong>Frankfurt</strong>er Sportvereinen sind 63.886<br />
jugendliche Mitglieder (von Kindern bis junge Erwachsene<br />
von 26 Jahren) registriert. Die Sportjugend <strong>Frankfurt</strong><br />
(SJF) möchte für diese, deren Jugendsprecher und<br />
Jugendleiter ein kompetenter Interessenvertreter sein. Mit<br />
ihrem elfköpfi gen Vorstand und zig Beschäftigten betreibt<br />
die Sportjugend vier Jugendsporteinrichtungen: in Sachsenhausen,<br />
Höchst, Rödelheim und seit <strong>2010</strong> auch im Gallus.<br />
Die SJF organisiert auch – mit fi nanzieller Förderung von<br />
der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> – den sogenannten Mitternachtssport<br />
in vielen <strong>Frankfurt</strong>er Sporthallen, betreut ein<br />
Fanprojekt, organisiert den Jugendsportaustausch zwischen<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> und der Partnerstadt Lyon, qualifi ziert<br />
Hartz-IV-Kräfte in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem LSBH zu<br />
Übungsleitern/-leiterinnen und vergibt Zuschüsse an<br />
Sport vereine beispielsweise für Sportjugendfreizeiten.<br />
Im Frühjahr <strong>2010</strong> wurde das neue Box- und Tischtennis-<br />
C<strong>am</strong>p Gallus erfolgreich gestartet. Offi ziell eingeweiht<br />
wurde es <strong>am</strong> 22. April <strong>2010</strong> vom d<strong>am</strong>aligen Staatssekretär<br />
und jetzigen Hessischen Minister des Innern und<br />
für Sport, Boris Rhein, und dem Vorsitzenden der Sportjugend<br />
<strong>Frankfurt</strong>, Peter Benesch. Zahlreiche Vertreter/<br />
-innen aus Sport, Politik und Medien waren an diesem<br />
Tag dabei.<br />
Seitdem haben dort mehr als 50 junge Menschen ein<br />
neues Hobby entdeckt – nämlich Boxen. Die Teilnehmer<br />
kommen meist aus dem Stadtteil Gallus und Umgebung,<br />
aber ihre Herkunft ist vielfältig. Die Jugendlichen beim<br />
Boxen kommen aus 12 verschiedenen Ländern und<br />
werden alle integriert. Nationalität, Bildungsgrad oder<br />
F<strong>am</strong>ilienverhältnisse spielen keine Rolle. Manche der<br />
Teilnehmer erhalten bei Bedarf auch Hausaufgabenhilfe.<br />
Im Bereich Tischtennis haben bislang insges<strong>am</strong>t 18 Mädchen<br />
und 29 Jungen teilgenommen. Die Kinder und<br />
Jugendlichen – zwischen 5 und 22 Jahre alt – verteilten<br />
sich auf dreizehn Nationalitäten: Deutschland (24),<br />
Türkei (5), Eritrea (4), Afghanistan (3), Iran (2), Marokko<br />
(2) und je einer aus Bosnien, Italien, K<strong>am</strong>erun, Kenia,<br />
Litauen, Serbien und Somalia.<br />
Kooperationen wurden aufgebaut mit einigen Schulen<br />
und Kindertagesstätten, von denen über einhundert Kinder<br />
das Box- und Tischtennis-C<strong>am</strong>p besucht und kennen<br />
gelernt haben. Auch die „Nachbarn“, zwölf Mädchen<br />
des Ausbildungsbetriebes Startorante von der FaPrik und<br />
fünfzehn Jugendliche vom Internationalen Bund haben<br />
die Angebote des C<strong>am</strong>ps schon genutzt und werden<br />
dies auch weiterhin tun.<br />
Motto: „Nicht rumhängen, sondern reinhängen“! Mehrere<br />
erfahrene Trainer holen Mädchen und Jungs „von der<br />
Straße“. Jede und jeder bekommt eine Chance. Die<br />
Trainer unterrichten und trainieren die interessierten<br />
jungen Menschen hinsichtlich der richtigen Technik, einer<br />
erfolgreichen Taktik, der notwendigen Kondition und<br />
Koordination. Gelernt werden aber auch Regeln und<br />
Fairplay sowie der Umgang mit Siegen und Niederlagen.<br />
Eine große Rolle spielen dabei Respekt, K<strong>am</strong>eradschaft,<br />
Te<strong>am</strong>geist, Rücksichtnahme, Konzentration und<br />
vieles mehr, was dann auch an anderer Stelle im Leben<br />
für die jungen Menschen wieder nützlich ist. Durch die<br />
Gewöhnung an eine gewisse Regelmäßigkeit, Pünktlichkeit<br />
und Disziplin im C<strong>am</strong>p werden sie auf den Alltag<br />
im Berufs- oder Ausbildungsleben vorbereitet.<br />
Verantwortlich für das Box- und Tischtennis-C<strong>am</strong>p sind<br />
die Vorstandsmitglieder der Sportjugend <strong>Frankfurt</strong> Andrea<br />
Rzehak – für Boxen – und Wieland Speer für Tischtennis.<br />
Ihnen zur Seite stehen erfahrene Trainer wie Peter Krippendorf<br />
im Bereich Tischtennis und Hossein Mehranfard im<br />
Bereich Boxen, die in zahlreichen Übungseinheiten nachmittags<br />
bis abends unterschiedliche Gruppen betreuen.<br />
Die jüngsten Teilnehmer/-innen sind noch keine zehn<br />
Jahre alt, die ältesten Mitte zwanzig.<br />
Viele Jugendliche, die von der Straße k<strong>am</strong>en, wussten<br />
vorher mit sich nichts anzufangen, manche hatten keinen<br />
Ausbildungsplatz, einige haben gekämpft, gekifft oder<br />
geklaut. Einer von ihnen hat sich zwischenzeitlich so<br />
positiv geändert, dass er seit einiger Zeit als Trainer<br />
eingesetzt wird, anderen Kindern etwas beibringt, für<br />
einen Sicherheitsdienst arbeitet und seine Übungsleiterlizenz<br />
machen wird – ein gutes Beispiel für eine positive<br />
Entwicklung durch Sport.<br />
Im Box- und Tischtennis-C<strong>am</strong>p Gallus stehen auf einem<br />
ca. 250 qm großen Areal auf dem Teves-Gelände West<br />
ein fest installierter Boxring von 7 mal 7 Metern, elf<br />
Sandsäcke, Hanteln sowie sechs mobile Tischtennis-<br />
Tische zur Verfügung, außerdem sind dort Duschen und<br />
Umkleiden für Mädchen und Jungen sowie ein Büro mit<br />
zwei Arbeitsplätzen. Unmittelbare Nachbarn sind das<br />
Günes-Theater, das Startorante, der Internationale Bund<br />
sowie einige Künstler. Die aktuellen Trainingszeiten<br />
von montags bis s<strong>am</strong>stags nachmittags können bei den<br />
nachstehenden Kontaktpersonen in Erfahrung gebracht<br />
werden. In den Ferien gibt es auch vormittags einige<br />
Angebote für die Kinder und Jugendlichen. Das Box- und<br />
Tischtennis-C<strong>am</strong>p befi ndet sich in der Rebstöcker Straße<br />
49a, 60326 <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Für Fragen zum Boxen steht gern zur Verfügung: Andrea<br />
Rzehak, Tel.: 0171/5 40 68 32, E-Mail: a.rzehak@web.de;<br />
Tischtennis wird betreut von Wieland Speer, Tel.:<br />
0179/5 35 25 35, E-Mail: wspeer@vr-web.de. Mehr Infos<br />
auch unter www.sjf-sportjugend.com.<br />
Wieland Speer<br />
– Sportjugend <strong>Frankfurt</strong> –
74<br />
Sportthemen<br />
Sportpreis „Sport kennt keine Grenzen“<br />
Im November <strong>2010</strong> verlieh die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
zum dritten Mal den Sportpreis „Sport kennt keine<br />
Grenzen“.<br />
Diese Auszeichnung, mit 10.000 Euro dotiert, wird alle<br />
zwei Jahre vergeben, um Personen, Vereine oder Organisationen<br />
zu würdigen, die sich in herausragender Art<br />
und Weise für die Förderung und Umsetzung der gesellschaftsintegrativen<br />
Funktion des Sports in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong> einsetzen und mit vorbildlichen Beispielen – z. B.<br />
im Behindertensport, in der Jugendsportförderung, bei<br />
sozialen Projekten und Maßnahmen oder bei der Eingliederung<br />
gesellschaftlicher Gruppen in das <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Sportgeschehen – zeigen, wie Grenzen durch und im<br />
Sport überwunden werden.<br />
Eine große Anzahl guter, sehr guter und hervorragender<br />
Bewerbungen gingen bis zur Abgabefrist beim Sport<strong>am</strong>t<br />
ein. Eine hochrangig besetzte Jury – u. a. mit Dr. Karin<br />
Fehres vom Deutschen Olympischen Sportbund – wählte<br />
die Preisträger aus, die im Rahmen einer feierlichen Verleihung<br />
im Kaisersaal geehrt wurden. Die Festrede hielt<br />
Heinz Janalik vom Deutschen Olympischen Sportbund,<br />
die Lindy Hopper der Abteilung „Dance Connection“<br />
des FTV 1860 gestalteten den künstlerischen Rahmen der<br />
Preisverleihung.<br />
Ausgezeichnet mit dem Sportpreis „Sport kennt keine<br />
Grenzen“ <strong>2010</strong> wurden:<br />
n Die SG Rot-Weiss <strong>Frankfurt</strong> 01 e.V., die als<br />
deutscher offizieller Kooperationspartner von<br />
„Special Olympics“ schon seit Jahren Menschen mit<br />
geistiger Behin-derung unterstützt, jährlich Hessens<br />
größtes Fußball-Turnier für Menschen mit Behinderung<br />
ausrichtet und – unter der Leitung von Istvan Sztani –<br />
die Mannschaften der Oberräder und Praunheimer<br />
Werkstätten trainiert.<br />
n Der älteste und zweitgrößte Frauensportverein Deutschlands,<br />
Artemis <strong>Frankfurt</strong> e. V., der zus<strong>am</strong>men<br />
mit dem <strong>Frankfurt</strong>er Volleyball Verein e.V.<br />
das Outreach-Osteuropa-Projekt, ein <strong>Frankfurt</strong>er Förderprogr<strong>am</strong>m<br />
für schwule und lesbische Sportlerinnen<br />
und Sportler aus Osteuropa, erfolgreich aufgelegt<br />
hat und jährlich durchführt (s. auch S. 19; dort stellt<br />
sich der Verein kurz selbst vor.)<br />
n Das <strong>Frankfurt</strong>er Netzwerk „Aktiv bis 100“,<br />
eine Koope ration des Deutschen Turner-Bundes mit<br />
dem <strong>Frankfurt</strong>er Turnverein 1860, dem TV Sindlingen,<br />
dem Caritasver band <strong>Frankfurt</strong> e. V., dem <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Verband, dem Amt für Gesundheit (Prävention und<br />
Gesundheitsförderung im Alter), dem Bürgerinstitut<br />
e. V., dem Hessischen Turnverband e. V., der AWO,<br />
dem VDK Sindlingen, der TG Born heim sowie dem<br />
Amt für multikulturelle Angelegenheiten. Das <strong>Frankfurt</strong>er<br />
Netzwerk „Aktiv bis 100“ hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
in <strong>Frankfurt</strong> Bewegungsgruppen für hochaltrige<br />
Menschen über 80 Jahre, die noch zu Hause leben<br />
und die sich noch nie sportlich betätigt haben, zu<br />
gründen und aufrecht zu erhalten. Beim FTV 1860<br />
gibt es bereits eine Gruppe, eine zweite ist beim TV<br />
Sind lingen in der Gründungsphase.<br />
Zwei Anerkennungspreise, dotiert mit 500 Euro, erhielten<br />
die TSG 1888 Nieder-Erlenbach e. V. sowie der<br />
Schulförderverein der Weißfrauenschule.<br />
Das Sport<strong>am</strong>t bedankt sich an dieser Stelle noch einmal<br />
bei allen teilnehmenden Vereinen, Verbänden und Personen,<br />
die mit ihren vielfältigen und qualifizierten Aktionen und<br />
Angeboten ein ganz wichtiger Baustein für ein friedliches<br />
und funktionierendes gesellschaftliches Zus<strong>am</strong>menleben<br />
in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> sind.<br />
Der nächste Sportpreis „Sport kennt keine Grenzen“ wird<br />
im Jahr 2012 verliehen.<br />
Günter Mathes<br />
– Sport<strong>am</strong>t –
76<br />
Sportthemen<br />
Sportliche Gremien: Ausschuss für Umwelt und Sport, Sportkommission,<br />
Sportstättenkommission und Ausschuss Leistungssport<br />
Im Ausschuss für Umwelt und Sport werden alle<br />
wichtigen sportpolitischen Themen in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
intensiv diskutiert und die entsprechenden Beschlüsse der<br />
Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung vorbereitet.<br />
<strong>2010</strong> waren die umfangreichen Investitionsmaßnahmen<br />
auf den Sportanlagen im Rahmen der Konjunkturprogr<strong>am</strong>me<br />
des Bundes und des Landes Hessen ein besonders<br />
herausgehobenes Thema im Ausschuss. Viel Aufmerks<strong>am</strong>keit<br />
von den Ausschussmitgliedern erhielten <strong>2010</strong> –<br />
und erhalten auch 2011 – die Vorbereitungen für die<br />
FIFA Frauen-WM 2011. Als besonders zukunfts orientiertes<br />
Thema wurde die Sportentwicklungsplanung für <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong> in den Blick genommen und mit den Ausschussmitgliedern<br />
besprochen. Nicht zuletzt waren wie in<br />
jedem Jahr die großen „traditionellen“ <strong>Frankfurt</strong>er Sportveranstaltungen<br />
und die Verteilung von Sportfördermitteln<br />
an die <strong>Frankfurt</strong>er Turn- und Sportvereine von zentralem<br />
Interesse im Ausschuss.<br />
Einen Überblick über die Mitglieder des Ausschusses für<br />
Umwelt und Sport <strong>2010</strong> gibt die unten stehende Tabelle.<br />
Die Stadtverordneten im Ausschuss<br />
für Umwelt und Sport <strong>2010</strong>:<br />
Vorsitz StV Angela Hanisch<br />
CDU StV Dr. Ilias Galanos<br />
StV Martin Gerhardt<br />
StV Helmut Alexander Heuser<br />
StV Robert Lange<br />
StV Sybill Cornelia Meister<br />
StV Günther Quirin<br />
StV Karl Leo Schneeweis<br />
SPD StV Rudi Baumgärtner<br />
StV Hans Busch<br />
StV Jan Klingelhöfer<br />
StV Anneliese Scheurich<br />
StV Marion Weil-Döpel<br />
GRÜNE StV Martina Feldmayer<br />
StV Angela Hanisch<br />
StV Manuel Stock<br />
LINKE. StV Udo Mack<br />
StV Carmen Thiele<br />
FDP StV Elke Tafel-Stein<br />
StV Gert Trinklein<br />
FAG StV Dr. Dr. Rainer Rahn<br />
FREIE WÄHLER StV Hans-Günter Müller<br />
Außerdem nehmen an den Sitzungen regelmäßig auch<br />
die Dezernentin für Umwelt und Gesundheit, Frau Stadträtin<br />
Dr. Rottmann, und der Dezernent für Wirtschaft,<br />
Personal und Sport, Herr Stadtrat Frank, sowie Vertreter/<br />
-innen der Verwaltung teil.<br />
Die Sportkommission dient dem Magistrat als<br />
Beratungsorgan in sportpolitischen Fragen und setzt sich<br />
zus<strong>am</strong>men aus drei Magistratsmitgliedern, drei Stadtverordneten<br />
sowie dreizehn sachkundigen Einwohnern der<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> – siehe untenstehende Liste für<br />
<strong>2010</strong> (zusätzlich ist zur Sicherstellung der Teilnahme für<br />
jedes berufene Mitglied eine Stellvertretungsregelung<br />
getroffen). Die Sportkommission k<strong>am</strong> zuletzt <strong>am</strong> 8. Dezember<br />
2009 zus<strong>am</strong>men, 2011 konstituiert sie sich nach<br />
der Kommunalwahl neu.<br />
Mitglieder der Sportkommission:<br />
Magistratsmitglieder:<br />
Stadtrat Markus Frank – Vorsitzender –<br />
Bürgermeisterin Jutta Ebeling für den<br />
2011 verstorbenen Stadtrat Lutz Sikorski<br />
Stadtrat Dr. Ralf-Norbert Bartelt<br />
Stadtverordnete:<br />
StV Martin Gerhardt<br />
StV Marion Weil-Döpel<br />
StV Manuel Stock<br />
Sachkundige Bürgerinnen und Bürger:<br />
Ilse Bechthold<br />
Metin Emir<br />
Erika Frisch<br />
Roland Frischkorn<br />
Volker Gilbert<br />
Joachim Kany<br />
Lieselotte Mauer<br />
Wolfgang Ringelstetter<br />
Dr. Harald Seehausen<br />
Dietrich Stein<br />
Michael Ulmer<br />
Peter Völker<br />
Holger Wessendorf<br />
Die Sportstättenkommission dient vor allem der<br />
Opti mie rung der Sportstättennutzung. Auf der Einladungsliste<br />
standen <strong>2010</strong> der Vorsitzende des Sportkreises<br />
<strong>Frankfurt</strong>, Roland Frischkorn, zwei weitere Vertreter<br />
des Sportkreises, Karl-Peter Ziegler und Gerhard Röder,<br />
die stellvertretende Leiterin des Stadtschul<strong>am</strong>tes, Ursula<br />
Scheuring, der Leiter des Sport<strong>am</strong>tes, Georg Kemper,<br />
der Abteilungsleiter Sportanlagen im Sport<strong>am</strong>t, Jürgen<br />
Buseck, der Sachgebietsleiter Sportstättenvergabe im<br />
Sport<strong>am</strong>t, Harald Krügler, sowie die BäderBetriebe
<strong>Frankfurt</strong> GmbH und die Saalbau GmbH. Die Sportstättenkommission<br />
tagte <strong>2010</strong> zweimal. Auf der prall<br />
gefüllten Tagesordnung standen u. a.: die Neubau- und<br />
Sanierungsmaßnahmen im Schulturnhallenbereich, die<br />
Sportentwicklungsplanung für <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, die<br />
Auslastung der Sporthallen und die umfangreichen Baumaßnahmen<br />
auf den Sportanlagen im Rahmen der<br />
Konjunkturprogr<strong>am</strong>me.<br />
Unter der Überschrift „Nutzung von Turn- und Sporthallen<br />
des Stadtschul<strong>am</strong>tes durch Vereinssport“ wurden insbesondere<br />
die Problematik von Bauschäden und die<br />
Einschränkung der Vereinsnutzungszeiten aufgrund des<br />
Schulsports thematisiert.<br />
Außerdem hat die Sportstättenkommission <strong>2010</strong> für<br />
die Feriennutzung der Schulturnhallen durch Vereine<br />
beschlos sen, zunächst für eine Probesaison das bisher<br />
für die großen Sporthallen und nur in den Sommerferien<br />
prakti zierte zentralisierte Vergabeverfahren auf die<br />
anderen Ferien und kleinere Turnhallen auszuweiten. So<br />
wird der Zugang der Vereine zu den Hallen von<br />
individuellen, lokalen Gegebenheiten entkoppelt, die<br />
Vergabe erfolgt neutral; Schul- und Sport<strong>am</strong>t erhalten so<br />
einen besseren Überblick über die Nutzung und die<br />
Organisation der Hallenreinigung wird effektiver.<br />
Der Ausschuss Leistungssport berät jedes Jahr<br />
über die Vergabe der städtischen Leistungssportfördermittel.<br />
<strong>2010</strong> wirkten dort mit: als Vertreter des Sportkreises<br />
<strong>Frankfurt</strong> der Vorsitzende Roland Frischkorn, als<br />
Vertreter des Referates Leistungssport im Landessportbund<br />
Hessen Thomas Neu, als Vertreter des Turngaus <strong>Frankfurt</strong><br />
Heinz-Peter Michels, der Leiter des Sport<strong>am</strong>tes Georg<br />
Kemper sowie aus dem Sachgebiet Sportförderung im<br />
Sport<strong>am</strong>t Michael Hess.<br />
Die Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> unterstützt seit mehreren<br />
Jahren acht Leistungsgemeinschaften in den Sportarten<br />
Leichtathletik, Schwimmen, Rudern, Turnen, Radsport,<br />
Wasser springen, Fechten und Eissport und außerdem<br />
den Rollstuhlbasketball-Bundesligisten RSC <strong>Frankfurt</strong>.<br />
Die Zuschussbeträge richten sich nach bestimmten<br />
Kriterien, z. B. den sportlichen Erfolgen im Junioren-/<br />
Jugendbereich und in der Aktivenklasse bei nationalen<br />
und internatio nalen Meisterschaften sowie der Anzahl<br />
und Eingliede rung der Kaderangehörigen. Die Anträge<br />
der Leistungsgemeinschaften und Vereine werden unter<br />
Anwendung dieser Kriterien vom Ausschuss Leistungssport<br />
beraten und ein Fördervorschlag erarbeitet; dieser<br />
wird der Stadtverordnetenvers<strong>am</strong>mlung zum Beschluss<br />
vorgelegt.<br />
Sabine Husung<br />
– Sport<strong>am</strong>t –<br />
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78<br />
Impressum Ansprechpartner/-innen<br />
Herausgeber:<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
– Der Magistrat –<br />
Sport<strong>am</strong>t<br />
Hanauer Landstraße 54<br />
60314 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Redaktion:<br />
Sabine Husung<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Marcus Benthien, Jürgen Buseck, Heidrun Dickhardt,<br />
Regine Freundt, Georg Kemper, Markus Oerter,<br />
Rudolf Schulz<br />
Übersichtskarte Städtische Sportanlagen:<br />
Stadtvermessungs<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Kurt-Schumacher-Straße 10<br />
60311 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Liz.-Nr. 6233-0511-D<br />
Fotos:<br />
American Football Verband Deutschland, Artemis<br />
Sport <strong>Frankfurt</strong> e.V., BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH,<br />
Baufrösche Architekten und Planer GmbH, Wolfr<strong>am</strong> Bleul,<br />
City Triathlon GmbH, DEUTSCHE BANK SKYLINERS,<br />
Deutscher Alpenverein <strong>Frankfurt</strong> e.V., Steffen Ewald, Foto<br />
Storch, <strong>Frankfurt</strong>er Rudergesellschaft Germania 1869,<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Sportmuseum, FTV 1860 e.V., gm<br />
kommunikation, Edda Groß, Hansen Werbetechnik, Iris<br />
Hensel, HEXAL Foundation, Himpel, Holzknecht, Ingo<br />
Kutsche, macona, <strong>Main</strong>ova AG, Miro Ninkovic, motion<br />
events GmbH, Moni Pfaff, Planungsgemeinschaft<br />
Landschaft+Freiraum, Presse- und Informations<strong>am</strong>t, Frank<br />
Räcker, re-photo, SAFO <strong>Frankfurt</strong> e.V., SC 1880 e.V.,<br />
Sportjugend <strong>Frankfurt</strong>, Sportkreis <strong>Frankfurt</strong> e.V.,<br />
sportsandevents, Tourismus+Congress GmbH <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong>, TSG Fechenheim 1860, TSG 1888 Nieder-<br />
Erlenbach, Turnerschaft 1860 Heddernheim e.V.,<br />
VerkehrsGesellschaft <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> mbH<br />
Konzept, Gestaltung, Ges<strong>am</strong>therstellung<br />
und Anzeigenverwaltung:<br />
LGS GmbH · Litho/Grafik/Satz<br />
Rheinstraße 29, 60325 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Auflage:<br />
3.000 Exemplare<br />
Der Umwelt zuliebe:<br />
gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, März 2011<br />
Das Sport<strong>am</strong>t der Stadt <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
bedankt sich bei den Unternehmen, die<br />
durch ihre Insertion zum Erscheinen des<br />
<strong>Jahresbericht</strong>s <strong>2010</strong> mit beigetragen haben!<br />
Bereich<br />
Ansprechpartner/-in Telefon (0 69-) E-Mail<br />
Dezernat für Wirtschaft, Personal und Sport<br />
Stadtrat Markus Frank 212-33105 Info.Dez9stadt-frankfurt.de<br />
Amtsleitung Sport<strong>am</strong>t<br />
Georg Kemper 212-70717 georg.kemperstadt-frankfurt.de<br />
Abteilungsleitung Verwaltung, sportfachlicher Service<br />
Heidrun Dickhardt 212-3 85 38 heidrun.dickhardtstadt-frankfurt.de<br />
Sportförderung und sportfachlicher Service<br />
Michael Hess 212-38983 michael.hessstadt-frankfurt.de<br />
Sabine Husung 212-3 30 78 sabine.husungstadt-frankfurt.de<br />
Günter Mathes 212-3 15 28 guenter.mathesstadt-frankfurt.de<br />
Ulrich Szostok 212-3 86 79 ulrich.szostokstadt-frankfurt.de<br />
Abteilungsleitung Sportanlagen<br />
Jürgen Buseck 212-3 35 63 juergen.buseckstadt-frankfurt.de<br />
Betrieb und Unterhaltung von Sportanlagen<br />
Marcus Benthien 212-316 23 marcus.benthienstadt-frankfurt.de<br />
Sportstättenvergabe (inkl. Schulturnhallen)<br />
Harald Krügler 212-3 8246 harald.krueglerstadt-frankfurt.de<br />
Isabel Freise 212-3 38 87 isabel.freisestadt-frankfurt.de<br />
Sonja Halupczok 212-4 44 26 sonja.halupczokstadt-frankfurt.de<br />
Svenja Huth 212-3 66 24 svenja.huthstadt-frankfurt.de<br />
Abteilungsleitung Sportveranstaltungen, Großsporthallen<br />
Rudolf Schulz 212-3 7702 rudolf.schulzstadt-frankfurt.de<br />
Sportveranstaltungen<br />
Markus Oerter 212-4 70 45 markus.oerterstadt-frankfurt.de<br />
Eissporthalle<br />
Dieter Henning 212-3 0810 dieter.henningstadt-frankfurt.de<br />
Ballsporthalle<br />
Jürgen Weber 212-4 88 31 juergen.weberstadt-frankfurt.de<br />
Sportzentrum Kalbach<br />
Detlef Horné 212-73414 detlef.hornestadt-frankfurt.de<br />
Stabsstelle FIFA Frauen-WM 2011<br />
Angelika Strötz 212-3 8135 angelika.stroetzstadt-frankfurt.de<br />
BBF – BäderBetriebe <strong>Frankfurt</strong> GmbH<br />
Otto Junck,<br />
Geschäftsleitung 270189-1001 otto.junckbbf-frankfurt.de<br />
Commerzbank-Arena<br />
Stadion <strong>Frankfurt</strong> Management GmbH<br />
Sekretariat 2 38 08-0121 www.commerzbank-arena.de<br />
Sportpark Stadion <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> Gesellschaft für<br />
Projektentwicklungen mbH<br />
Sekretariat 6 78 04-112 infosportparkstadion.de