23.12.2012 Aufrufe

kicker_10-05-2007.pdf

kicker_10-05-2007.pdf

kicker_10-05-2007.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

www.<strong>kicker</strong>.de<br />

Schweiz 3,<strong>10</strong> sfr., Österreich 5 1,80, Benelux 5 1,90, Frankreich 5 2,20, Italien 5 2,20, Portugal (cont.) 5 2,20, Spanien 5 2,20, Kanaren (Luftfracht) 5 2,40, Griechenland 5 2,60, Ungarn Ft 570,00, Slowenien 5 2,20/SIT 527,21<br />

Fotos: Imago/Laage, Team 2, Kolvenbach, König; Baumann<br />

SCHALKE IN DORTMUND<br />

Kuranyi:<br />

„Ich wollte<br />

abhauen“<br />

19. Woche / Nr. 39<br />

<strong>10</strong>. Mai 2007<br />

5 1,60<br />

Deutschland<br />

BUNDESLIGA<br />

9 Seiten zum<br />

Dreikampf<br />

um den Titel<br />

Das Spiel<br />

der Spiele<br />

DERBY IM BRENNPUNKT<br />

STUTTGART IN BOCHUM<br />

Gomez:<br />

Torjäger als<br />

Joker dabei<br />

BREMEN GEGEN FRANKFURT<br />

Frings:<br />

„Warum ich bei<br />

Werder bleibe“<br />

AACHEN – WOLFSBURG<br />

Abstiegskrimi! Letztes Spiel für Augenthaler?


2 BUNDESLIGA<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

EINWURF<br />

Daumen hoch für den FC<br />

Bayern! Schön, dass sich die<br />

Münchner in dieser Saison mal aus<br />

dem Meisterschaftsrennen raushalten<br />

und nicht schon vier Wochen<br />

vor Ende den gefühlten hundertsten<br />

Titel feiern. Jetzt sind Schalke,<br />

Stuttgart und Bremen am Zug. Und<br />

das ist ja auch ganz spannend.<br />

Daumen runter für Vragel<br />

da Silva! Der Abwehrspieler<br />

von Energie Cottbus wurde wegen<br />

seines Ellbogenchecks gegen Hannovers<br />

Hanno Balitsch nach TV-<br />

Beweis für sieben Spiele gesperrt.<br />

Bereits im Dezember war der Brasilianer<br />

– ebenfalls nach einem Fernseh-Beweis<br />

– wegen einer Tätlichkeit<br />

gegen Stuttgarts Arthur Boka<br />

VON JENS LEHMANN<br />

Der Nationaltorhüter, der für Schalke und Dortmund<br />

spielte, über das Ruhrpott-Derby und den Titelkampf<br />

Schalke 04 gewinnt nicht in<br />

Dortmund – wird aber Meister<br />

Das Spiel am Samstag in Dortmund<br />

interessiert mich natürlich<br />

auch hier in England brennend.<br />

Elf Jahre habe ich für Schalke<br />

und vier für Borussia gespielt und<br />

Unvergessliches erlebt: Im Dezember<br />

1997 erzielte ich in Dortmund<br />

per Kopfball in letzter Minute das<br />

2:2 für Schalke; im Februar 2003<br />

sah ich Gelb-Rot, weil ich meinen<br />

Mitspieler Amoroso geschubst<br />

haben soll. . . Noch heute pfl ege<br />

ich gute Kontakte zu beiden Klubs,<br />

erst Anfang der Woche habe ich<br />

mit Schalke-Manager Andy Müller<br />

telefoniert.<br />

Die aktuelle Begegnung wird bei<br />

diesem Tabellenbild zwei Spieltage<br />

vor Schluss zum Thriller. Für die<br />

Schalker steht der Titel auf dem<br />

Spiel. Besser wäre es jedoch gewesen,<br />

wenn es auch für die Borussia<br />

noch um etwas gegangen wäre, ein,<br />

zwei Prozent könnten nun fehlen.<br />

Dennoch werden diese 90 Minuten<br />

für die Schalker extrem. Sie<br />

müssen zu jeder Sekunde absolut<br />

konzentriert sein, alle – die Mannschaftsleistung<br />

muss stimmen.<br />

Als Spieler weiß man freilich: Man<br />

muss! Ich fände es fantastisch, wenn<br />

wir mit Arsenal diese Sitaution<br />

noch hätten. Solche Spiele sind<br />

die Herausforderung schlechthin.<br />

Deshalb glaube ich auch nicht,<br />

dass die 2001 so tragisch verlorene<br />

Meisterschaft das Schalker Team<br />

hemmen wird; im Gegenteil.<br />

Trotz der zugespitzten Konstellation<br />

an der Spitze und der hohen<br />

Erwartungen, die ganz Fußball-<br />

Deutschland an dieses von außen<br />

ohnehin aufgeladene Derby hat,<br />

vergisst man das als Spieler, wenn<br />

man auf dem Platz ist; zumindest<br />

sollte man das. Zu emotionalen<br />

Exzessen wird es nicht kommen.<br />

Dede ist mit Schalkes Brasilianern<br />

gut bekannt, Kehl und Metzelder<br />

hier sowie Asamoah und Kuranyi<br />

da sind in der Nationalelf gute<br />

Kumpels. Trotzdem wird es zur<br />

Sache gehen.<br />

Einen Schalker Sieg erwarte<br />

ich nicht, ich tippe auf ein 1:1. Da<br />

im bisherigen Saisonverlauf aber<br />

kein Team Schwächen der Konkurrenz<br />

nutzte, glaube ich nicht,<br />

dass die Stuttgarter und Bremer<br />

ihre beiden Spiele gewinnen. Die<br />

Schalker werden den Titel holen.<br />

Ich hoffe sehr, daß sie es packen.<br />

GEWINNER + VERLIERER<br />

Super-Spannung dank Bayern und Co.<br />

für drei Spiele aus dem Verkehr<br />

gezogen worden. Der Mann von<br />

der Elfenbeinküste wiederum<br />

wurde im April für fünf Spiele<br />

auf Eis gelegt – ebenfalls nach<br />

TV-Beweis – weil er nach Rot auch<br />

noch Hannovers Arnold Bruggink<br />

in den Unterleib gezwickt hatte.<br />

Manche lernen’s wohl nie.<br />

Daumen hoch für Rostock<br />

und Co.! Karlsruhe steht seit<br />

dem 31. Spieltag als Meister und<br />

Aufsteiger fest. Wie langweilig . . .<br />

Da sorgen Rostock, Duisburg,<br />

Greuther Fürth, Freiburg und Kaiserslautern<br />

schon für mehr Spannung.<br />

Fragt sich bloß, will von<br />

denen etwa gar keiner nach oben?<br />

KLAUS SMENTEK<br />

Das Spiel<br />

Dieses Duell wird der Wahnsinn: DORTMUND gegen<br />

SCHALKE, Schwarz-Gelb gegen Königsblau. Gewinnt<br />

S 04, könnte es am Samstag gar Meister werden.<br />

ÜBER DAS DERBY<br />

BERICHTEN OLIVER BITTER,<br />

JEAN-JULIEN BEER UND<br />

THOMAS HENNECKE<br />

Exakt 3,60 x 2 Meter messen<br />

die Plakatwände. Vier davon<br />

stehen seit gestern, Mittwoch,<br />

auf dem begrünten Mittelstreifen<br />

der sechsspurigen Bundesstraße 1.<br />

Die überdimensionalen Poster, die<br />

Zehntausende von Autofahrern auf<br />

ihrem Weg über Dortmunds Hauptverkehrsader<br />

passieren werden,<br />

verkünden in schwarzen Lettern auf<br />

gelbem Grund die Kernbotschaft<br />

dieser Tage: „Wir sind Borussia.“<br />

Eine ganze Stadt macht mobil.<br />

Vereint in der Solidarität mit dem<br />

BVB, dem größten Werbe- und Sympathieträger.<br />

Oberbürgermeister Dr.<br />

Gerhard Langemeyer (SPD) ordnete<br />

die Befl aggung von Rathaus- und<br />

Friedensplatz an. Weithin sichtbares<br />

Zeichen dafür, dass Dortmund und<br />

seine Fußballer zusammenstehen.<br />

Das war schon in den Zitterwochen<br />

des Abstiegskampfes so, und das<br />

erreicht in den letzten Tagen vor<br />

dem mit höchsten Erwartungen<br />

aufgeladenen Revier-Derby gegen<br />

Schalke 04 eine neue Dimension.<br />

Der Signal Iduna Park erlebt das<br />

Spiel der Spiele. 600 (!) Medienvertreter<br />

wurden akkreditiert. 80 708<br />

Zuschauer kommen. Fast noch<br />

einmal genauso viele werden zum<br />

„Derby-Viewing“ in die Schalker<br />

Veltins-Arena pilgern. Die Karten<br />

(Stückpreis sechs Euro) fi nden<br />

reißenden Absatz. „Das ist der<br />

Wahnsinn“, fi ndet Torhüter Manuel<br />

Neuer (21). In der vorigen Saison<br />

begleitete er die Königsblauen noch<br />

als Fan in die „verbotene Stadt“,<br />

übermorgen, Samstag, spielt er<br />

dort. Im Tor. „Ich hoffe“, sagt Neuer,<br />

„dass wir den Fans etwas zurückgeben<br />

können. Den Erfolg im Derby<br />

beispielsweise.“ Oder sogar mehr?<br />

Schalke winkt im Falle eines<br />

Sieges die vorzeitige Meisterschaft<br />

– sofern Stuttgart (in Bochum) verliert<br />

und Bremen (gegen Frankfurt)<br />

nur Unentschieden spielt. Sollte es<br />

so kommen, würden alle Dämme<br />

brechen. Ausnahmezustand in Gelsenkirchen<br />

und Umgebung. „Diese<br />

Emotionen gibt es bei keinem<br />

anderen Verein in Deutschland“,<br />

schwärmt Kevin Kuranyi (25), „das<br />

macht Schalke einmalig. Für diese<br />

Leute müssen wir uns in Dortmund<br />

zerreißen.“<br />

Für diese Leute. Für den Titel.<br />

Und für die Meisterschale. Die<br />

blankpolierte Silbertrophäe des<br />

Klassenbesten. Überreicht wird sie<br />

in jedem Fall erst am 19. Mai. „An<br />

Feiern“, beteuert Schalke-Kapitän<br />

Marcelo Bordon (31), „denken wir<br />

vorher nicht. Erst einmal müssen<br />

wir die 90 Minuten in Dortmund<br />

mit kühlem Kopf bewältigen.“<br />

Und das wird schwer genug.<br />

Gerade rechtzeitig vor dem Duell<br />

mit dem Erz- und Edelrivalen steigt<br />

die Formkurve des zuletzt dreimal<br />

siegreichen BVB wieder. Seitdem<br />

Thomas Doll (siehe Extrastory auf<br />

Seite 6) den weit vorangeschrittenen<br />

Prozess der Selbstzerstörung<br />

stoppte und das Betriebssystem<br />

der Borussia neu startete, füllt sich<br />

das Punktekonto. „Gegen Schalke<br />

können wir nun zeigen, wie weit<br />

wir sind“, betont Doll.<br />

Als Neu-Dortmunder und erst<br />

zwei Monate amtierender Trainer<br />

der Schwarz-Gelben spürt er kurz<br />

vor dem ewig prickelnden Kräftemessen<br />

mit dem Spitzenreiter noch<br />

kein nervöses Kribbeln. Anders in<br />

der Zeit des Existenzkampfes, als<br />

es darum ging, „in welche Richtung<br />

der Zug für uns fährt“.<br />

?<br />

FRAGE<br />

DER<br />

WOCHE<br />

Wer gewinnt das Derby –<br />

Dortmund oder Schalke?<br />

Dortmund 69,6 %<br />

Schalke 30,4 %<br />

13 509 Teilnehmer<br />

www.<strong>kicker</strong>.de


BUNDESLIGA<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 3<br />

der Spiele<br />

Foto: Imago/Ulmer<br />

Fotos: imago/Werek/Team 2, fi ro,<br />

Halt mich fest! Derby-Time, hier mit dem Schalker Rafi nha (links) und BVB-Stürmer Ebi Smolarek.<br />

Er fährt nach oben, in sichere<br />

Regionen. Den in der laufenden<br />

Saison durch gruseligen Fußball,<br />

zwei Trainerwechsel und mancherlei<br />

internen Streit ausgelösten<br />

Imageschaden so zu reparieren,<br />

dass die Anhängerschaft am Ende<br />

noch milde gestimmt wird – diese<br />

Chance bietet das letzte Saison-<br />

19. 12. 1997, 2:2: Unvergessen Lehmanns Kopfballtor<br />

zum Ausgleich. Rechts Olaf Thon.<br />

heimspiel. „Wir können vieles<br />

wiedergutmachen“, meint Torhüter<br />

Roman Weidenfeller (26), „der<br />

Druck lastet diesmal klar auf den<br />

Schalker Schultern.“<br />

Den Gedanken, eine zusätzliche<br />

Prämie für den Sieg in diesem<br />

Prestigekampf auszuloben, verwarf<br />

Geschäftsführer Hans-Joachim<br />

Watzke (47). Er glaubt: „Diese Konstellation<br />

liefert Motivation pur.<br />

Da bedarf es keiner Stimulanz von<br />

außen mehr.“ Zuletzt hatte Watzke<br />

am 24. Februar in Hannover versucht,<br />

die Mannschaft mit einer<br />

Bonuszahlung zu Höchstleistungen<br />

zu animieren. Dortmund verlor<br />

sang- und klanglos mit 2:4.<br />

23. 9. 2000, 0:4: Schalkes Triumph mit Andreas<br />

Möller, zuvor vom BVB zu S 04 gewechselt.<br />

DAS irreFINALE<br />

Dortmund – Schalke in den letzten zehn Jahren: Dreimal hat’s gekracht<br />

WUSSTEN SIE<br />

SCHON, DASS …<br />

… Schalke seit dem 14. 11. 1998 in<br />

Dortmund nicht mehr verloren hat?<br />

Nach dem 0:3 gab es drei Unentschieden<br />

und vier Siege, zuletzt<br />

sogar drei Siege in Folge.<br />

… Schalke in der Bundesliga bislang<br />

dreimal im Wonnemonat Mai<br />

in Dortmund antreten musste?<br />

Nie konnten die Knappen gewinnen<br />

(19. 5. 1979/0:2, 3. 5. 1997/0:1,<br />

13. 5. 2000/1:1).<br />

… die beiden Uruguayer Dario Rodriguez<br />

und Gustavo Varela in fünf<br />

Spielen gegen den BVB nie verloren<br />

haben? Rodriguez gewann dreimal<br />

und spielte zweimal remis, Varela<br />

konnte zwei Spiele gewinnen, drei<br />

Begegnungen gegen Dortmund<br />

endeten unentschieden.<br />

… Hamit Altintop zwei seiner acht<br />

Bundesligatore gegen den BVB<br />

erzielt hat (beide in seinem ersten<br />

Bundesligaspiel am 2. 8. 2003)?<br />

… neben Hamit auch Halil Altintop<br />

(vier Tore) und Fabian Ernst<br />

(zwei Tore) gegen keinen anderen<br />

Bundesligisten häufi ger treffen als<br />

gegen Dortmund?<br />

… Schalke gegen Dortmund eine<br />

negative Bundesliga-Bilanz hat?<br />

23 Schalker Siegen stehen 25 BVB-<br />

Erfolge (21 Unentschieden) gegenüber.<br />

In Dortmund gewann Schalke<br />

von 34 Spielen nur 8, verlor 16.<br />

30. 1. 2004, 0:1: Schalkes Keeper Frank Rost hält<br />

zwei Elfmeter. Ebbe Sand schießt das Siegtor.


BUNDESLIGA<br />

4 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

INTERVIEW<br />

DER WOCHE<br />

KEVIN KURANYI<br />

FC Schalke 04<br />

Er ist Schalkes Trumpf.<br />

Schalkes Torjäger.<br />

Schalkes Hoffnung<br />

für den Kampf um die<br />

Meisterschaft. Im <strong>kicker</strong><br />

sagt KEVIN KURANYI (25),<br />

wie er über das<br />

Titelrennen denkt, wie<br />

er sich nach der<br />

verpassten WM fühlte<br />

und wie er sich wieder<br />

auf Top-Niveau brachte.<br />

Foto: Firo<br />

Kopfballstark, starker Kopf: Kevin Kuranyi, inzwischen Führungskraft in Schalkes Belegschaft.<br />

„Ich war so fertig, dass ich abhauen<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Kuranyi, das kleine<br />

Revierderby in Bochum hat Schalke<br />

am 31. Spieltag verloren. War dieser<br />

Schock so heilsam, dass man einen<br />

solchen Rückschlag im Derby in<br />

Dortmund ausschließen kann?<br />

Kevin Kuranyi: Ich denke schon. In<br />

Bochum hat jeder schmerzhaft<br />

erfahren, dass am Saisonende, wo<br />

es um so viel geht, 35 gute Minuten<br />

nicht reichen. Wir sind keine<br />

Mannschaft, die ihre Spiele im Vorbeigehen<br />

gewinnt. Wir müssen für<br />

jeden Sieg kämpferisch alles geben,<br />

90 Minuten, voll konzentriert. Im<br />

Derby beim BVB sowieso. Da muss<br />

niemand motiviert werden.<br />

<strong>kicker</strong>: Wird Schalke in Dortmund<br />

Meister?<br />

Kuranyi: Wir würden uns nicht dagegen<br />

wehren, aber es ist schwer vorherzusagen.<br />

Bremen und Stuttgart<br />

waren am Wochenende sehr gut<br />

drauf. Wir müssen alles dafür tun,<br />

dieses Derby zu gewinnen – dann<br />

schauen wir auf die Ergebnisse<br />

der anderen. Ich hoffe, dass dieses<br />

Derby ein entscheidender Schritt<br />

wird auf dem Weg zum Titel, auch<br />

dann, wenn die Entscheidung erst<br />

am letzten Spieltag fällt.<br />

<strong>kicker</strong>: Viele reden davon, dass<br />

Schalke ausgerechnet in Dortmund<br />

Meister werden könnte. Es besteht<br />

jedoch auch die Gefahr, dort alles<br />

zu verspielen.<br />

Kuranyi: Daran darf man gar nicht<br />

denken. Wir müssen als Team<br />

zusammenhalten und positiv denken<br />

– wir haben die große Mög-<br />

lichkeit, uns und unglaublich viele<br />

Menschen glücklich zu machen mit<br />

diesem Meistertitel. Nur das ist in<br />

unserem Kopf. Negative Gedanken?<br />

Nein, das wäre jetzt der völlig falsche<br />

Ansatz.<br />

<strong>kicker</strong>: In Bremen und Stuttgart<br />

ist die Euphorie auch groß – aber<br />

Schalke sprengt mal wieder alle<br />

Dimensionen. Tausende werden<br />

am Samstag zum Public Viewing<br />

in der Veltins-Arena erwartet, viele<br />

Tausend Schalker kommen nach<br />

Dortmund. Treibt das an?<br />

Kuranyi: Gerade das macht ja das<br />

Besondere an Schalke 04 aus. Die<br />

Begeisterung für diesen Verein ist<br />

einmalig. Deshalb müssen wir am<br />

Samstag 90 Minuten kämpfen ohne<br />

Ende.<br />

<strong>kicker</strong>: Ist es ein Vorteil für Schalke,<br />

dass Dortmund schon gerettet ist?<br />

„Wichtig ist, dass wir die Leute hier endlich glücklich machen<br />

und den Meistertitel nach Gelsenkirchen holen.“<br />

Kuranyi: Es kann sein, dass sie jetzt<br />

lockerer spielen. Es kann sein, dass<br />

sie verkrampfen. Aber egal: Wir<br />

müssen sehr viel Respekt haben<br />

vor dem BVB und dürfen die Mannschaft<br />

nicht unterschätzen.<br />

<strong>kicker</strong>: Sie selbst sind der Mann der<br />

Stunde auf Schalke – und mit 15<br />

Toren die Lebensversicherung im<br />

Titelkampf. Nach all Ihren Problemen<br />

auf Schalke – wie gut tut es,<br />

jetzt so gefeiert zu werden?<br />

Kuranyi: Es tut sehr, sehr gut. Weil<br />

ich allen zeigen konnte, was in mir<br />

steckt und wie ich wirklich bin.<br />

Natürlich hatte ich ein sehr hartes<br />

erstes Jahr auf Schalke, und dann<br />

erst der Schock, 2006 nicht zur<br />

WM zu dürfen. Es war eine sehr<br />

schlimme Zeit. Viel schlimmer, als<br />

die Leute so denken. Ich wurde oft<br />

dazu befragt, aber die ganze Wahrheit<br />

weiß niemand.<br />

<strong>kicker</strong>: Können Sie jetzt darüber<br />

reden, mit etwas Abstand?<br />

Kuranyi: Inzwischen schon, weil<br />

mir die Tore, das Comeback im<br />

Nationalteam und der Erfolg mit<br />

Schalke geholfen haben, alles zu<br />

verarbeiten. Vor einem Jahr war ich<br />

so fertig, dass ich abhauen wollte.<br />

Einfach weg. Eine Woche. Oder länger.<br />

Irgendwo hin. Alles stehen und<br />

liegen lassen. Nur meine engsten<br />

Freunde wussten davon.<br />

<strong>kicker</strong>: Letztlich haben Sie es aber<br />

nicht gemacht. Warum?<br />

Kuranyi: Irgendwann kam dieses<br />

Gefühl in mir hoch: Okay, ich bin<br />

jetzt weit unten, aber ich kämpfe


mich wieder nach oben. Ich wollte<br />

es allen zeigen: Schaut mal her! Das<br />

kann ich! Aus eigener Kraft! Und ich<br />

habe es geschafft.<br />

<strong>kicker</strong>: Sie machen jetzt auch körperlich<br />

einen viel stärkeren Eindruck,<br />

rennen und kämpfen 90 Minuten.<br />

Wie kommt`s?<br />

Kuranyi: Ich habe in der ganzen Saison<br />

keine Trainingseinheit ausgelassen.<br />

Doch, sorry, einen Tag war<br />

ich krank, einmal habe ich geheiratet.<br />

Aber sonst war ich immer auf<br />

dem Platz. Die ganze harte Arbeit<br />

zahlt sich jetzt aus. Ich überlasse<br />

es nicht mehr den Trainern, mich<br />

zu verbessern. Nein, ich arbeite<br />

zusätzlich für mich. Ich bleibe länger<br />

im Kraftraum, will meinen Körper<br />

noch besser in Form bringen.<br />

Ich übe nach dem Training immer<br />

wieder die Abschlüsse. Bleibe länger<br />

auf dem Platz. Auch fürs Kopfballtraining.<br />

Das alles hilft mir jetzt,<br />

mit der Mannschaft erfolgreich zu<br />

spielen.<br />

<strong>kicker</strong>: Ihre zehn Kopfballtore sind<br />

der Spitzenwert der Liga!<br />

Kuranyi: Das bekommt man aber<br />

nicht geschenkt. Ich habe verstanden,<br />

dass ich sehr viel dafür tun<br />

muss, meine Ziele zu erreichen.<br />

Deshalb tue ich jetzt auch alles<br />

dafür, diesen Titel zu holen. Ich<br />

will ihn unbedingt. Mir ist wichtig,<br />

wollte“<br />

dass Sie auch schreiben, dass ich<br />

das alles Gott zu verdanken habe.<br />

Er wollte, dass es so kommt. Ich<br />

spiele die bisher beste Saison meines<br />

Lebens.<br />

<strong>kicker</strong>: Haben sich inzwischen Leute<br />

bei Ihnen entschuldigt, die im ersten<br />

Jahr auf Schalke höhnten: Dieser<br />

Kuranyi kann ja gar nichts!<br />

Kuranyi: Nein. Das braucht auch keiner<br />

zu tun. Ich kenne jetzt meine<br />

wahren Freunde. Die wissen, wie<br />

ich bin. Diesen Freunden und meiner<br />

Familie vertraue ich.<br />

<strong>kicker</strong>: Plötzlich sind Sie sogar von<br />

der Reizfi gur auf Schalke zum Leader<br />

gereift. Wie erleben Sie das?<br />

Kuranyi: Ja, ein paar Spieler sind<br />

schon zu mir gekommen und haben<br />

mir gesagt, dass ich jetzt wichtig bin<br />

für sie. Ich bin zwar erst 25, aber<br />

das Alter ist nicht entscheidend. Ich<br />

habe schon viel erlebt. Daher war<br />

mir klar: Ich muss mehr Führungsaufgaben<br />

übernehmen, muss die<br />

Mannschaft mitreißen. Als junger<br />

Spieler muss man seine Leistung<br />

bringen, um mal zu spielen. Aber<br />

wenn du einen festen Platz im Team<br />

hast, dann musst du vorangehen<br />

und alle mitziehen.<br />

<strong>kicker</strong>: Anfangs lastete vor allem der<br />

Schatten von Ebbe Sand schwer auf<br />

Ihnen. Treten Sie aus diesem Schatten<br />

heraus, wenn Schalke auch<br />

durch Ihre Tore Meister wird?<br />

Kuranyi: Es war und ist eine schwierige<br />

Aufgabe, Ebbe Sand abzulösen.<br />

Das habe ich aber gewusst, als ich<br />

mich für Schalke entschied. Ebbe<br />

hat so viel erreicht hier, war ein<br />

Vorbild für alle. Aber ich wollte es<br />

immer schaffen, ihn zu ersetzen.<br />

Wichtig ist, dass wir die Leute hier<br />

endlich glücklich machen und den<br />

Meistertitel nach Gelsenkirchen<br />

holen. Zwei Siege trennen uns<br />

davon. Jetzt geht es um alles.<br />

<strong>kicker</strong>: Ihre Tore, Ihre Leistung und<br />

Ihre Entwicklung werden Interesse<br />

wecken bei anderen Klubs. Andreas<br />

Müller sagte, Sie würden sich jetzt<br />

so wohl fühlen auf Schalke, dass<br />

man an einen Transfer gar nicht erst<br />

zu denken braucht. Hat er recht?<br />

Kuranyi: Ich fühle mich auch wohl<br />

und sehe die große Chance, hier<br />

richtig was zu bewegen. Wenn<br />

ausländische Vereine kommen<br />

und Schalke überlegt, mich zu<br />

verkaufen – dann bleibt immer<br />

noch Zeit, sich darüber Gedanken<br />

zu machen. Aber jetzt ist das kein<br />

Thema. Ich will diesen Titel. Und<br />

ich werde versuchen, so lange wie<br />

möglich hier zu bleiben und so viel<br />

mit Schalke zu erreichen, wie es<br />

irgendwie geht.<br />

<strong>kicker</strong>: Immerhin treffen Sie sich<br />

nicht drei Tage vor diesem Derby<br />

in Hannover mit den Bayern...<br />

Kuranyi: Das ist etwas, was mir<br />

nicht passieren wird. Außerdem:<br />

Vor dem Derby trainiere ich, und<br />

sonst nichts. Aber man sollte auch<br />

Miroslav Klose jetzt in Ruhe lassen.<br />

Jeder macht mal Fehler. Er hat<br />

sich entschuldigt, das sollte man<br />

akzeptieren.<br />

<strong>kicker</strong>: Sie selbst haben ein anderes<br />

Problem: Als die Schalker Lebensversicherung<br />

im Titelkampf sind Sie<br />

mit vier Gelben Karten belastet.<br />

Kuranyi: Ja, das habe ich im Hinterkopf.<br />

Als ich in Bochum Gelb<br />

sah, war ich schon geschockt – ich<br />

dachte, es wäre die fünfte. Ich passe<br />

auf beim Derby. Es wäre unvorstellbar<br />

für mich, in diesem Saisonfi nale<br />

zuschauen zu müssen. INTERVIEW:<br />

JEAN-JULIEN BEER<br />

SCHALKE: Streit-Transfer gewinnt an Fahrt<br />

Comeback? Krstajic fühlt sich fi t<br />

1Bei seinem ersten „Aufeinandertreffen“<br />

mit Albert Streit holte sich<br />

Mirko Slomka eine blutige Nase.<br />

Denn als der Schalker Trainer am<br />

Rande des Spiels gegen Eintracht<br />

Frankfurt (1:1) einen Ball stoppen<br />

wollte, stieß er an der Seitenlinie<br />

mit dem Offensivmann zusammen.<br />

Fast ein symbolisches Bild: Immer<br />

wieder mal eckt der als nicht gerade<br />

pfl egeleicht bekannte Streit an,<br />

auch mal mit dem gegnerischen<br />

Trainer. Oder mit dem eigenen.<br />

Immer mehr verdichten sich<br />

die Anzeichen, dass Streit und<br />

Slomka künftig zusammenarbeiten.<br />

„Ein guter Mann“, sagt Manager<br />

Andreas Müller; in der Offensive<br />

könnte Streit auf beiden Flügeln<br />

als Konkurrenz zu Lövenkrands,<br />

Halil Altintop oder Özil antreten.<br />

„Die Schalker haben mich vor zehn<br />

Tagen informiert, dass sie Kontakt<br />

zu Streit aufnehmen“, berichtet<br />

Eintracht-Vorstandschef Heribert<br />

Bruchhagen (siehe Seite 12). Eine<br />

Ablöse von fünf Millionen Euro<br />

steht im Raum, doch derweil bringt<br />

Streit selbst nun auch Werder Bremen<br />

als Kandidaten ins Spiel. „Dort<br />

1Es war eigentlich eine Jux-<br />

Ankündigung ohne ernsten Hintergrund.<br />

Sollte Schalke am vorletzten<br />

Spieltag in Dortmund den<br />

Titelgewinn perfekt machen, dann<br />

werde er nach dem Spiel zu Fuß<br />

nach Hause laufen, hatte Gerald<br />

Asamoah versprochen. Vor einer<br />

einzigen Kamera. „Anschließend<br />

war ich völlig perplex, als diese Aussage<br />

auf allen möglichen Sendern<br />

rauf und runter lief“, gesteht der<br />

Schalker Offensivmann jetzt.<br />

Aber: Ein Mann, ein Wort – ist<br />

Schalke am Samstagabend Deutscher<br />

Meister, macht sich Asamoah,<br />

der nach eigenem Bekunden „noch<br />

nie so weit gelaufen“ ist, per pedes<br />

auf die rund 35 Kilometer Richtung<br />

Heimat. Ganz bewusst will der<br />

dienstälteste Schalker (seit 1999)<br />

seinen Marsch aber keineswegs als<br />

Provokation des BVB und seiner<br />

Fans verstanden wissen, sondern<br />

einfach als Ausdruck, dass er „fast<br />

alles für den Meistertitel“ tun werde.<br />

Oder aus Freude darüber.<br />

Unterstützung nicht nur der<br />

eigenen Anhänger wäre Asamoah<br />

gewiss. Hamit Altintop kündigte<br />

sogleich an, er werde seinen Kumpel<br />

begleiten, auch Christian Pander<br />

BUNDESLIGA<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 5<br />

DAS irre FINALE<br />

zu spielen wäre reizvoll“, sagt der<br />

27-Jährige; Werder bestätigt etwaiges<br />

Interesse allerdings nicht.<br />

Konkreter sind die personellen<br />

Planungen für Samstag, wo Slomka<br />

zwei wichtige Fragen beantworten<br />

muss. So fühlt sich Mladen Krstajic<br />

(33) nach Faserriss fi t fürs Derby.<br />

„Ich kann trainieren, also kann<br />

ich auch spielen“, sagt der kantige<br />

Abwehrmann überzeugend. Dann<br />

müsste jedoch Dario Rodriguez (32)<br />

weichen, der noch nie ein Derby<br />

verlor und zuletzt recht sicher verteidigte.<br />

Und im Angriff ist offen, ob<br />

Youngster Mesut Özil (18) ran darf,<br />

oder ob Slomka doch die defensivere<br />

Variante mit dem erfahrenen,<br />

zuletzt allerdings enttäuschenden<br />

Levan Kobiashvili (29) wählt.<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Peters, im Restaurant EssNull-<br />

Vier auf dem Vereinsgelände werden im<br />

Meistermonat Mai Schalentiere als Spezialität<br />

gereicht. Schon ein Vorgeschmack<br />

auf die Meisterschale?<br />

Geschäftsführer Peter Peters (44): Echt?<br />

Das wusste ich gar nicht. Eine tolle Idee.<br />

SCHALKE: Der Rückweg nach Gelsenkirchen<br />

Asamoah wandert, Neuer radelt<br />

will dabei sein. Manuel Neuer ebenfalls,<br />

aber der wählt eine bequemere<br />

Variante zur Fortbewegung.<br />

Schalkes Keeper will mit dem Fahrrad<br />

den Rückweg Richtung Westen<br />

durch das Ruhrgebiet antreten. Sein<br />

Kommentar: „Ich bin heilfroh, dass<br />

wir nicht in Cottbus antreten.“<br />

BVB – Schalke: Die Bilanz<br />

Insgesamt:<br />

128 Spiele, 44 BVB-Siege, 33 Unentschieden,<br />

51 S04-Siege, 198:255<br />

Tore<br />

Punktspiele vor 1933:<br />

3 Spiele: 0–0–3, 4:13 Tore<br />

Gauliga-Spiele 1936-44:<br />

16 Spiele: 1–1–14, 11:84 Tore<br />

Westfalen-Meisterschaft 1947:<br />

1 Spiel: 1–0–0, 3:2 Tore<br />

Oberliga-Spiele 1947-63:<br />

32 Spiele: 15–<strong>10</strong>–7, 63:46 Tore<br />

Bundesliga-Spiele seit 1963:<br />

69 Spiele: 25–21–23, <strong>10</strong>7:98 Tore<br />

DFB-Pokal-Spiele:<br />

6 Spiele: 2–1–3, 9:<strong>10</strong> Tore<br />

Ligapokal 2001:<br />

1 Spiel: 0–0–1, 1:2 Tore<br />

Aufgeführt sind nur Pfl ichtspiele in der Meisterschaft,<br />

im DFB- und Ligapokal


BUNDESLIGA<br />

6 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

DORTMUND: Nach der Rettung ist jetzt sogar der UI-Cup möglich<br />

Restaurator Doll wie einst in Hamburg?<br />

1Den vorerst wichtigsten Teil seines<br />

am 13. März signierten Vertrages<br />

hat Thomas Doll (41) schneller<br />

erfüllt als erwartet. Im Stil von Red<br />

Adair, dem einst prominentesten<br />

globalen Katastrophenhelfer, hat<br />

der Fußball-Lehrer Borussia Dortmund<br />

schon am vorigen Wochenende<br />

vor dem Abstieg gerettet.<br />

Dafür streicht er rund 150 000 Euro<br />

Erfolgsprämie ein.<br />

Dass weitere leistungs- und<br />

erfolgsabhängigen Komponenten<br />

vor zwei Monaten nicht Gegenstand<br />

der Verhandlungen waren, mag Doll<br />

inzwischen bedauern. Die von ihm<br />

neu aufgestellte und konzeptionell<br />

umgemodelte Mannschaft schnuppert<br />

nach ihrem jüngsten Siegeszug<br />

sogar wieder an den internationalen<br />

Wettbewerben. Schon 2004/<strong>05</strong><br />

gelang Doll das Kunststück, von<br />

„Ground Zero“ (damals sogar Platz<br />

18) nach Europa durchzustarten.<br />

Wiederholt sich jetzt Geschichte?<br />

Gewinnen müssen am Samstag<br />

beide. Schalke, um das inzwischen<br />

49 Jahre dauernde Titeltrauma zu<br />

beenden. Dortmund, um die klitzekleine<br />

Restchance auf den UI-Cup<br />

zu wahren. Darüber öffentlichkeitswirksame<br />

Spekulationen anzustellen,<br />

verkneifen sich die rhetorisch<br />

offenbar auf Kurs gebrachten BVB-<br />

Stars. „Wir sollten jetzt nicht auf<br />

dumme Ideen kommen“, versichert<br />

Roman Weidenfeller (26), „wir sind<br />

froh, dass das Schlimmste hinter<br />

uns liegt.“<br />

1Entscheidung vertagt. Ob Alexander<br />

Freis Hüftarthrose tatsächlich<br />

mit einer Operation durch<br />

den Homburger Privatdozenten<br />

Dr. Michael Dienst behandelt<br />

werden muss, soll nun doch erst<br />

frühestens am Sonntag festgelegt<br />

werden. Dienst, eine ausgewiesene<br />

Kapazität, die für Fachjournale und<br />

Bücher schon 35 Beiträge über ihr<br />

Spezialgebiet verfasst hat, plädiert<br />

offenbar für einen Eingriff.<br />

Dortmunds Top-Scorer (15 Tore,<br />

fünf Assists) will aber die Ankunft<br />

seines Onkels und Beraters Martin<br />

Frei am Freitag abwarten – und<br />

dann nach dem Knaller gegen<br />

Schalke in Abstimmung mit Thomas<br />

Doll und Sportdirektor Michael<br />

Zorc (44) die weitere Behandlungs-<br />

Foto: Firo<br />

Dortmund hat die Kurve gekriegt.<br />

Dafür streicht Doll die meiste Anerkennung<br />

ein. Jener Trainer, der sich<br />

belastet mit der schweren Hypothek<br />

des Hamburger Absturzes und eines<br />

Verlustes an persönlichem Ansehen<br />

in das „Abenteuer Borussia“ stürzte.<br />

Manchen (eigentlich) klugen Kopf<br />

der Liga verleitete dieser Umstand<br />

zu der spontan artikulierten – längst<br />

eindrucksvoll widerlegten – Ansicht,<br />

mit Dolls Verpfl ichtung sei der BVB<br />

zum „Abstiegskandidaten Nummer<br />

eins“ geweiht.<br />

Doll hat sie alle eines Besseren<br />

belehrt. Kapitän Christian Wörns<br />

lobt das „Supertraining im taktischen,<br />

athletischen und spielerischen<br />

Bereich“ des nach Bert van<br />

Marwijk (54) und Jürgen Röber<br />

(53) dritten Übungsleiters dieser<br />

Saison. Doll sei es gelungen, einer<br />

blockierten und nur noch in Spurenelementen<br />

mit Selbstvertrauen<br />

Kurve gekriegt: Thomas Doll brachte eine marode Dortmunder Mannschaft<br />

wieder auf Kurs. Bringt er sie nun gar ins europäische Geschäft?<br />

strategie festlegen. Nicht auszuschließen<br />

ist, dass der Schweizer<br />

noch eine weitere Meinung einholen<br />

wird, bevor er in eine Operation<br />

einwilligt – oder beschließt,<br />

sich mithilfe einer Cortisontherapie<br />

bis zur Europameisterschaft<br />

2008 durchzubeißen.<br />

Wegen Diego Klimowicz (32),<br />

Freis womöglich nächstem Sturmpartner<br />

beim BVB, schloss sich Zorc<br />

in der Zwischenzeit mit seinem<br />

Wolfsburger Kollegen Klaus Fuchs<br />

kurz. Ein Ergebnis gab es nach diesem<br />

Gespräch am Dienstag nicht zu<br />

verkünden – noch bestehen unterschiedliche<br />

Vorstellungen bei der<br />

Ablösesumme. Klimowicz, der in<br />

Wolfsburg noch ein Jahr unter Vertrag<br />

steht und mit Dortmund über<br />

ein Engagement bis 2009 Einigkeit<br />

erzielt hat, soll nach <strong>kicker</strong>-Informationen<br />

weniger als eine Million<br />

Euro kosten. Ein eventuelles<br />

Tausch- und Verrechnungsgeschäft<br />

(Smolarek/Klimowicz), über das<br />

verschiedene Zeitungen am vergangenen<br />

Samstag spekuliert hatten,<br />

wurde „nicht angesprochen“, sagte<br />

Zorc am Mittwoch.<br />

Zu diesem Zeitpunkt befand er<br />

sich schon wieder in Südfrankreich.<br />

In Nizza, wo am Abend der abstiegsbedrohte<br />

OGC Pokalsieger Paris St.<br />

Germain (mit dem von Dortmund<br />

umworbenen Innenverteidiger<br />

David Rozehnal, 26) empfi ng. Wie<br />

es scheint, sind die Überlegungen,<br />

den tschechischen Nationalspieler<br />

zu verpfl ichten, in ihre heiße Phase<br />

DAS irre FINALE<br />

ausgestatteten Elf wieder Halt und<br />

Struktur zu geben. „Jeder hat sich<br />

unter ihm verbessert“, behauptet<br />

Wörns. Und das führt der routinierteste<br />

aller Dortmunder Fußballer<br />

auch darauf zurück, dass Doll seine<br />

Amtsgeschäfte zwar mit professioneller<br />

Strenge führe, aber der Versuchung<br />

widerstanden habe, sich<br />

als Kabinen-Rambo selbst zu inszenieren.<br />

„Als alle am Boden lagen,<br />

hätte uns kein Trainer gut getan,<br />

der draufhaut“, sagt Wörns. Watzke<br />

dazu: „Doll hat psychologisch alle<br />

Register gezogen.“<br />

Gespielt freilich hat die Mannschaft,<br />

die längst als „Sauhaufen“<br />

(Bild) durch die brüllenden Schlagzeilen<br />

des Boulevards geisterte und<br />

schließlich doch den Beweis antrat,<br />

dass etwas in ihr steckt. Etwas, das<br />

erst Doll freizulegen wusste. Getan<br />

hat er dies mit der Akribie eines<br />

Restaurators, der ein von den Spuren<br />

vieler Jahre bedecktes Kunstwerk<br />

wieder in seine ursprüngliche<br />

Form zu bringen versucht.<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Wörns, Ihre Wette, dass Dortmund<br />

in der Rückrunde mehr Heimsiege<br />

als in der Vorrunde erringt, haben Sie<br />

gewonnen. Werden Sie trotzdem beim Hombrucher<br />

SV eine Trainerstunde geben?<br />

Christian Wörns (34): Das kann sein.<br />

DORTMUND: Frei wartet auf seinen Onkel und Berater – Entscheidung über OP am Wochenende<br />

Rozehnal-Transfer wird heiß: Zorc prüft Verteidiger in Nizza<br />

getreten. Rozehnal könnte Nachfolger<br />

Christoph Metzelders (26, zu<br />

Real Madrid) werden – und in der<br />

kommenden Saison mit Kapitän<br />

Christian Wörns das Abwehrzentrum<br />

besetzen.<br />

Oder mit Markus Brzenska (22),<br />

der unter Thomas Doll in die persönliche<br />

Erfolgsspur zurückgefunden<br />

hat und inzwischen zu den fünf<br />

besten Kopfballspielern der Liga<br />

zählt. Diese Qualität soll ihm helfen,<br />

am Samstag auch Kevin Kuranyi in<br />

die Schranken zu weisen, was im<br />

Hinspiel im Dezember (1:3, <strong>kicker</strong>-<br />

Note 5,5 für den Dortmunder) noch<br />

gründlich missriet. „Damals“, gibt<br />

Brzenska zu, „war ich nicht richtig<br />

dran an ihm. Das darf mir nicht<br />

noch einmal passieren.“


<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 7<br />

BUNDESLIGA<br />

Unter Telefon (0137) 82 23 32 21 (0,50 e/Anruf/Festnetz), erreichbar aus Deutschland,<br />

erfahren Sie die Zwischen- und Endresultate der 1. Bundesliga in der unten<br />

stehenden Reihenfolge. Aus Österreich: (0900) 21 02 20 (0,61 e/Min./Festnetz).<br />

<strong>kicker</strong>-ergebnisdienst<br />

www.<strong>kicker</strong>.de<br />

zu Hause auswärts<br />

Tore Pkt. Platz Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.<br />

: 1. FC Schalke 04 32 20 5 7 51:29 + 22 65 16 12 2 2 28:<strong>10</strong> 38 16 8 3 5 23:19 27<br />

: 2. VfB Stuttgart 32 19 7 6 56:34 + 22 64 16 11 3 2 28:12 36 16 8 4 4 28:22 28<br />

: 3. Werder Bremen 32 19 6 7 73:38 + 35 63 16 11 1 4 32:16 34 16 8 5 3 41:22 29<br />

: 4. Bayern München (M, P) 32 16 6 <strong>10</strong> 47:38 + 9 54 16 <strong>10</strong> 4 2 24:12 34 16 6 2 8 23:26 20<br />

: 5. 1. FC Nürnberg 32 <strong>10</strong> 15 7 40:30 + <strong>10</strong> 45 16 8 7 1 26:14 31 16 2 8 6 14:16 14<br />

: 6. Bayer Leverkusen 32 13 6 13 49:46 + 3 45 16 7 3 6 26:22 24 16 6 3 7 23:24 21<br />

: 7. Hannover 96 32 12 8 12 40:44 - 4 44 16 5 6 5 23:21 21 16 7 2 7 17:23 23<br />

: 8. VfL Bochum (N) 32 12 6 14 45:47 - 2 42 16 7 1 8 21:27 22 16 5 5 6 24:20 20<br />

: 9. Borussia Dortmund 32 11 8 13 38:41 - 3 41 16 5 6 5 17:17 21 16 6 2 8 21:24 20<br />

: <strong>10</strong>. Hertha BSC 32 11 8 13 46:51 - 5 41 16 8 3 5 27:22 27 16 3 5 8 19:29 14<br />

: 11. Energie Cottbus (N) 32 11 8 13 37:44 - 7 41 16 6 5 5 21:19 23 16 5 3 8 16:25 18<br />

: 12. Hamburger SV 32 8 15 9 37:37 0 39 16 3 9 4 18:19 18 16 5 6 5 19:18 21<br />

: 13. Arminia Bielefeld 32 <strong>10</strong> 9 13 43:46 - 3 39 16 7 4 5 26:23 25 16 3 5 8 17:23 14<br />

: 14. Eintracht Frankfurt 32 8 13 11 43:55 - 12 37 16 5 5 6 20:28 20 16 3 8 5 23:27 17<br />

: 15. VfL Wolfsburg 32 8 12 12 35:41 - 6 36 16 6 6 4 22:20 24 16 2 6 8 13:21 12<br />

: 16. Alemannia Aachen (N) 32 9 6 17 44:64 - 20 33 16 5 3 8 26:35 18 16 4 3 9 18:29 15<br />

: 17. 1. FSV Mainz <strong>05</strong> 32 7 <strong>10</strong> 15 29:52 - 23 31 16 5 4 7 17:28 19 16 2 6 8 12:24 12<br />

: 18. Bor. Mönchengladbach 32 6 8 18 23:39 - 16 26 16 5 6 5 15:14 21 16 1 2 13 8:25 5<br />

33. SPIELTAG<br />

Samstag, 12. Mai, 15.30 Uhr<br />

Energie Cottbus –<br />

Bayern München :<br />

1. FC Nürnberg –<br />

Hamburger SV :<br />

Borussia Dortmund –<br />

FC Schalke 04 :<br />

Hertha BSC –<br />

Bayer Leverkusen :<br />

VfL Bochum –<br />

VfB Stuttgart :<br />

1. FSV Mainz <strong>05</strong> –<br />

Bor. Mönchengladbach :<br />

Arminia Bielefeld –<br />

Hannover 96 :<br />

Werder Bremen –<br />

Eintracht Frankfurt :<br />

Alemannia Aachen –<br />

VfL Wolfsburg :<br />

Torjäger<br />

20 Gekas (VfL Bochum)<br />

15 Frei (Borussia Dortmund)<br />

15 Makaay (Bayern München)<br />

15 Kuranyi (FC Schalke 04)<br />

13 Diego (Werder Bremen)<br />

13 Klose (Werder Bremen)<br />

13 Radu (Energie Cottbus)<br />

13 Zidan (Mainz <strong>05</strong> / W. Bremen)<br />

13 Gomez (VfB Stuttgart)<br />

12 Pantelic (Hertha BSC)<br />

BUNDESLIGA<br />

2006/07<br />

Alemannia Aachen<br />

Hertha BSC<br />

Arminia Bielefeld<br />

VfL Bochum<br />

12 Cacau (VfB Stuttgart)<br />

11 Gimenez (Hertha BSC)<br />

11 Munteanu (Energie Cottbus)<br />

11 Takahara (Eintracht Frankfurt)<br />

Gesperrt<br />

Rote Karten:<br />

Simunic (Hertha BSC) für 4 Spiele<br />

Boka (VfB Stuttgart) noch 2 Spiele<br />

Klitzpera (Alem. Aachen) für 1 Spiel<br />

Galasek (1. FC Nürnberg) für 1 Spiel<br />

Werder Bremen<br />

Energie Cottbus<br />

Borussia Dortmund<br />

Eintracht Frankfurt<br />

Hamburger SV<br />

Hannover 96<br />

Bayer Leverkusen<br />

Sportgerichtsurteil:<br />

da Silva (Energie Cottbus) für 7 Spiele<br />

Gelb-Rote Karten:<br />

Für das nächste Spiel gesperrt:<br />

niemand<br />

Gelbe Karten:<br />

Für das nächste Spiel gesperrt:<br />

5 Herzig (Alemannia Aachen)<br />

5 Fernando Meira (VfB Stuttgart)<br />

Alemannia Aachen K 0:4 2:0 2:1 2:2 1:2 1:4 2:3 3:3 1:4 2:3 2:1 4:2 1:0 1:1 0:1 2:4 12.5.<br />

Hertha BSC 2:1 I 1:1 3:3 1:4 0:1 0:1 1:0 2:1 4:0 12.5. 1:2 2:1 2:3 2:1 2:0 2:2 2:1<br />

Arminia Bielefeld 5:1 2:2 C 1:3 3:2 3:1 1:0 2:4 1:1 12.5. 0:0 1:0 0:2 2:1 3:2 0:1 2:3 0:0<br />

VfL Bochum 2:2 1:3 2:1 K 0:6 0:1 2:0 4:3 2:1 2:0 1:3 0:1 2:0 1:2 0:2 2:1 12.5. 0:1<br />

Werder Bremen 3:1 3:1 3:0 3:0 E 1:1 1:3 12.5. 0:2 3:0 2:1 2:0 3:0 3:1 1:0 0:2 2:3 2:1<br />

Energie Cottbus 0:2 2:0 2:1 0:0 0:0 R 2:3 0:1 2:2 0:1 2:1 2:0 3:1 12.5. 1:1 2:4 0:0 3:2<br />

Borussia Dortmund 0:0 1:2 1:1 1:1 0:2 2:3 S 2:0 1:0 2:2 1:2 1:1 1:0 3:2 0:0 12.5. 0:1 1:0<br />

Eintracht Frankfurt 4:0 19.5. 0:3 0:3 2:6 1:3 1:1 P 2:2 2:0 3:1 0:0 1:0 1:0 2:2 1:3 0:4 0:0<br />

Hamburger SV 19.5. 1:1 1:1 0:3 1:1 1:1 3:0 3:1 O 0:0 0:0 2:2 1:1 1:2 0:0 1:2 2:4 1:0<br />

Hannover 96 0:3 5:0 1:1 0:2 2:4 2:0 4:2 1:1 0:0 R 1:1 1:0 1:0 1:2 19.5. 1:1 1:2 2:2<br />

Bayer Leverkusen 3:0 2:1 1:2 1:4 0:2 3:1 19.5. 2:2 1:2 0:1 T 1:1 1:0 2:3 2:0 3:1 3:1 1:1<br />

1. FSV Mainz <strong>05</strong> 1:3 1:1 1:0 2:1 1:6 4:1 1:0 1:1 0:0 1:2 1:3 M 12.5. 0:4 2:1 0:3 0:0 1:2<br />

Bor. M’gladbach 0:0 3:1 1:0 19.5. 2:2 2:0 1:0 1:1 0:1 0:1 0:2 1:1 A 1:1 0:0 0:2 0:1 3:1<br />

Bayern München 2:1 4:2 1:0 0:0 1:1 2:1 2:0 2:0 1:2 0:1 2:1 19.5. 1:1 G 0:0 2:0 2:1 2:1<br />

1. FC Nürnberg 1:0 2:1 1:1 1:1 1:2 1:0 1:1 2:2 12.5. 3:1 3:2 1:1 1:0 3:0 A 0:0 4:1 1:1<br />

FC Schalke 04 2:1 2:0 19.5. 2:1 2:0 2:0 3:1 1:1 0:2 2:1 0:1 4:0 2:0 2:2 1:0 Z 1:0 2:0<br />

VfB Stuttgart 3:1 0:0 3:2 1:0 4:1 19.5. 1:3 1:1 2:0 2:1 3:0 2:0 1:0 2:0 0:3 3:0 I 0:0<br />

VfL Wolfsburg 1:2 0:0 2:3 3:1 19.5. 0:0 0:2 2:2 1:0 1:2 3:2 3:2 1:0 1:0 1:1 2:2 1:1 N<br />

Aus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen.<br />

1. FSV Mainz <strong>05</strong><br />

Bor. M‘gladbach<br />

Bayern München<br />

1. FC Nürnberg<br />

FC Schalke 04<br />

VfB Stuttgart<br />

VfL Wolfsburg


BUNDESLIGA<br />

8 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

„Wir dürfen nur auf unser Spiel schauen“<br />

Showdown in Bochum. Der VFB STUTTGART hat im<br />

Ruhrstadion vor zwei Jahren versagt. Bei einem<br />

Erfolg winkt diesmal sogar die Tabellenführung.<br />

ÜBER STUTTGART BERICHTET<br />

MARTIN MESSERER<br />

1Seit 2004 spielt Matthieu Delpierre<br />

(26) beim VfB Stuttgart. Er kam<br />

mit Trainer Matthias Sammer. Dessen<br />

Nachfolger Giovanni Trapattoni<br />

machte ihn 20<strong>05</strong> zum Stammspieler.<br />

Aber erst bei Armin Veh ist er<br />

zum absoluten Führungsspieler<br />

aufgestiegen. Neben Hildebrand,<br />

Babbel und Cacau spielte Delpierre<br />

am 14. 5. 20<strong>05</strong> beim 0:2 (0:0) in<br />

Bochum mit. In der Folge wurde die<br />

Champions League verspielt. Nun<br />

geht es sogar um den Titel.<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Delpierre, Sie waren<br />

20<strong>05</strong> dabei, als am vorletzten Spieltag<br />

in Bochum verloren wurde. Ist<br />

das vergleichbar?<br />

Matthieu Delpierre: Ich spielte nur<br />

die erste Halbzeit. Das sind zwei<br />

verschiedene Spiele. Wir haben den<br />

dritten Platz schon sicher, Bochum<br />

ist gesichert. Das ist eine andere<br />

Ausgangssituation.<br />

<strong>kicker</strong>: Was ist beim VfB anders?<br />

Delpierre: Die Stimmung. Die war<br />

vor zwei Jahren auf dem Weg nach<br />

unten. Jetzt ist sie perfekt.<br />

<strong>kicker</strong>: Was macht die Stärke des VfB<br />

derzeit aus? Sechs Siege in Serie –<br />

das Team gewinnt nach Belieben.<br />

1In Sachen Transfers haben die<br />

Stuttgarter bisher nur Planstellen<br />

ersetzt, die frei werden oder Talente<br />

verpfl ichtet: Als Zugang steht schon<br />

lange Nürnbergs Torhüter Raphael<br />

Schäfer (28) fest, der Timo Hildebrand<br />

nachfolgt. Nun hat Rostocks<br />

Abwehrspieler Gledson (28), wie<br />

länger angekündigt, einen Dreijahresvertrag<br />

unterschrieben. Er<br />

kommt für den in den Trainerstab<br />

wechselnden Markus Babbel (34).<br />

Zwei Transfers, die notwendig<br />

waren. Nun haben die Stuttgarter<br />

auch noch den 21-jährigen Koblenzer<br />

Johannes Rahn verpfl ichtet.<br />

Einen Stürmer, der in 18 Einsätzen<br />

zwei Tore für den Zweitligisten<br />

erzielt hat und ähnlich wie die<br />

vereinseigenen Nachwuchsspieler<br />

Sven Ulreich (18) und Tobias Feisthammel<br />

(19) über die Regionalligamannschaft<br />

an die Lizenzspielertruppe<br />

herangeführt werden soll.<br />

Delpierre: Das sehe ich nicht so. Jedes<br />

Spiel war schwer. Aber wir sind eine<br />

starke Gemeinschaft, jeder weiß,<br />

was der andere tut. Das macht es<br />

am Ende vielleicht aus.<br />

<strong>kicker</strong>: Gegen Hannover half ein<br />

tolpatschiges Eigentor, in Mönchengladbach<br />

hätte man durchaus<br />

auch verlieren können. Gewinnt<br />

man solche Spiele nur, wenn man<br />

vorne steht?<br />

Delpierre: Ja, das waren schwere<br />

Spiele. Zu dem Zeitpunkt ging es für<br />

die Gegner noch gegen den Abstieg.<br />

Wir spielten oben mit, wir spielten<br />

freier auf als die, und hatten dann<br />

natürlich auch das nötige Glück.<br />

<strong>kicker</strong>: Ist das eine Gesetzmäßigkeit<br />

des Fußballs?<br />

Delpierre: Das hängt mit dem Mentalen<br />

zusammen. Wer sich mehr<br />

zutraut, gewinnt.<br />

<strong>kicker</strong>: Am Samstag spielt Schalke<br />

das Revierderby in Dortmund. Wie<br />

bekommt ihr das Ergebnis mit?<br />

Delpierre: Wir dürfen nur auf unser<br />

Spiel schauen. Wir müssen erstmal<br />

in Bochum gewinnen. Vielleicht<br />

bekommt man durch die Reaktion<br />

der Zuschauer mit, wie es im anderen<br />

Stadion steht. Wir wissen, was<br />

wir zu tun haben. Danach gibt es<br />

nur noch ein Spiel.<br />

STUTTGART: Horst Heldt sauer auf Duisburg<br />

Ärger wegen Leihspieler Caligiuri<br />

Feisthammel (bis 20<strong>10</strong>) und Rahn<br />

(bis 2009) haben Lizenzspielerverträge,<br />

Torhüter Ulreich (bis 20<strong>10</strong>) ist<br />

nur Vertragsspieler.<br />

Alle weiteren größeren Deals<br />

hängen auch davon ab, was mit<br />

den ausgeliehenen Danijel Ljuboja<br />

(HSV) und Jon-Dahl Tomasson<br />

(Villarreal) passiert. Beide drohen<br />

im Sommer zurückzukehren. Alle<br />

anderen ausgeliehenen Akteure<br />

werden anderweitig vermittelt<br />

(Elson, Carevic, Nehrig und Caligiuri)<br />

oder könnten zurückkehren<br />

(Meißner). Dass Duisburg die<br />

Option auf Caligiuri verstreichen<br />

lässt, haben die Manager Heldt<br />

und Jochen Schneider aus dem<br />

Videotext erfahren. „Im Vorfeld zu<br />

sprechen wäre besser gewesen“,<br />

sagt Heldt dazu verärgert, „jetzt<br />

haben sie keine Möglichkeit mehr,<br />

ihn zu nehmen.“ Es gäbe genug<br />

Interessenten.<br />

<strong>kicker</strong>: Wenn Schalke in Dortmund<br />

nicht gewinnt, der VfB aber in<br />

Bochum drei Punkte holt, könnten<br />

sie vor dem letzten Spiel gegen<br />

Cottbus Tabellenführer sein.<br />

Delpierre: Ja, klar. Deshalb müssen<br />

wir auch unter allen Umständen<br />

versuchen, zu gewinnen. Und<br />

danach schauen wir dann, wie die<br />

Konkurrenz abgeschnitten hat.<br />

<strong>kicker</strong>: Hat Schalke eine Chance in<br />

Dortmund?<br />

Delpierre: Sicher, sie haben dort seit<br />

neun Jahren nicht mehr verloren.<br />

Aber es ist ein Derby. Das kann<br />

schon unentschieden ausgehen.<br />

Warum nicht? Und dann würden<br />

wir uns ärgern, wenn wir nicht<br />

gewonnen hätten.<br />

<strong>kicker</strong>: Am Samstag treffen Sie auf<br />

den besten Bundesliga-Torjäger,<br />

Theofanis Gekas. Wie wollen sie<br />

den in Griff bekommen?<br />

Delpierre: Wie schon im Hinspiel (1:0,<br />

die Red.) oder vor allem im Pokalspiel,<br />

das wir 4:1 in Bochum gewonnen<br />

haben. Er kommt oft durch<br />

die Mitte, spielt knapp am Abseits.<br />

Serdar Tasci und ich müssen ihn<br />

immer im Auge behalten.<br />

<strong>kicker</strong>: Ihr Vertrag läuft bis 2008.<br />

Der VfB will seit Wochen vorzeitig<br />

verlängern. Warum zieht sich die<br />

Entscheidung so lange hin?<br />

Delpierre: Es ist für mich ein sehr<br />

wichtiger Vertrag, und darum muss<br />

ich mir Zeit lassen und gut überlegen.<br />

Wir hatten wichtige Spiele und<br />

wollten mit den Gesprächen über<br />

einen neuen Vertrag nicht stören.<br />

Jetzt haben wir noch zwei Ligaspiele<br />

und das Pokalfi nale. Danach<br />

kommt es zu einer Entscheidung.<br />

<strong>kicker</strong>: Babbel hat gesagt, dass Meira,<br />

Delpierre und Tasci zum Besten in<br />

der Liga zählen. Eigentlich müssten<br />

doch längst andere Vereine auf der<br />

Matte stehen. Ist dem so?<br />

Delpierre: Jeder Spieler, der Erfolg<br />

hat, wird interessant für andere<br />

Vereine. Das ist ganz normal.<br />

<strong>kicker</strong>: Müssen sich die VfB-Fans<br />

Sorgen machen? Werden Sie den<br />

Verein verlassen?<br />

Delpierre: Wichtiger ist, dass wir am<br />

Samstag gewinnen.<br />

<strong>kicker</strong>: Die Bayern suchen nach erstklassigen<br />

Abwehrspielern. Gab es<br />

schon mal einen Anruf?<br />

Delpierre: Ich weiß nicht. Das interessiert<br />

mich derzeit auch nicht.<br />

<strong>kicker</strong>: Sie spielen eine Supersaison.<br />

Wann merkt das eigentlich der französische<br />

Nationaltrainer Raymond<br />

Domenech?<br />

Delpierre: Wir haben so viele gute<br />

Spieler in Frankreich. Wir müssen<br />

einfach positive Nachrichten dahin<br />

senden. Zum Beispiel nächstes<br />

Jahr in der Champions League.<br />

Wir haben noch Chancen in der<br />

Meisterschaft, stehen im Pokalfi -<br />

nale. Ich bin sicher, dass die das in<br />

Frankreich wissen.<br />

<strong>kicker</strong>: Zum Schluss: Wer wird Meister?<br />

Delpierre: Stuttgart.<br />

Schuften im Dauerregen: Mario Gomez am Dienstag unter Beobachtung<br />

von Trainer Armin Veh (links) und Physiotherapeut Detlef Müller.<br />

Foto: Baumann


Foto: picture-alliance/Thissen<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 BUNDESLIGA 9<br />

Entscheidendes Duell: Stuttgarts Abwehr-Ass Matthieu Delpierre (rechts) gegen Bochums Theofanis Gekas.<br />

1In der Empfangshalle der<br />

Geschäftsstelle des VfB Stuttgart<br />

steht eine große Vitrine. Darin,<br />

beleuchtet, sind sie zu sehen, die<br />

Objekte der schwäbischen Begierde.<br />

Ein DFB-Pokal und eine Meisterschale.<br />

Es handelt sich natürlich um<br />

Kopien. Der Pokal mit allen Gravuren<br />

bis 1997, als der VfB zuletzt<br />

durch zwei Tore von Giovane Elber<br />

im ausverkauften Berliner Olympiastadion<br />

mit 2:0 gegen Energie<br />

Cottbus gewann. Die Meisterschale<br />

mit allen Gravuren bis 1992, als der<br />

VfB zuletzt, unter der Regie von<br />

Trainer Christoph Daum, in einem<br />

spannenden Dreikampf mit Frankfurt<br />

und Dortmund Last-Minute-<br />

Meister wurde.<br />

Erfahrung mit Meistertiteln<br />

haben die aktuellen Schwaben<br />

wenig. Markus Babbel (dreimal<br />

mit Bayern München), Magnin<br />

(2003/04 mit Bremen) hatten die<br />

Schale schon in der Hand, internati-<br />

onale Meisterehren erlebten Arthur<br />

Boka (gesperrt, zweimal mit ASEC<br />

Mimosas Abidjan 2001, 2002), Pavel<br />

Pardo (zweimal mit America Mexiko<br />

City, Clausura 2002, Clausura 20<strong>05</strong>)<br />

und Marco Streller (zweimal mit<br />

dem FC Basel, 2002, 2004).<br />

Zwei Spiele in der Bundesliga<br />

und dann das Finale im DFB-Pokal<br />

gegen Nürnberg stehen in dieser<br />

Saison noch aus. Es kann passieren,<br />

dass beide Kopien aktualisiert werden<br />

müssen und alle Spieler Würdenträger<br />

werden. Der erste Schritt<br />

dahin kann in Bochum gemacht<br />

werden. Ausgerechnet im Ruhrstadion<br />

(siehe „Wussten Sie schon?“),<br />

wo die Bilanz nicht gerade herausragend<br />

ist. Fehlen wird aus dem<br />

gesamten Kader neben dem Rotsünder<br />

Arthur Boka nur Fernando<br />

Meira (5. Gelbe Karte). Somit steht<br />

auch Mario Gomez zur Verfügung,<br />

der nach auskuriertem Bänderriss<br />

im Knie seit zehn Tagen wieder im<br />

Mannschaftstraining steht. Dienstag<br />

machte er voll mit, Mittwoch<br />

wurde er wegen einer Entzündung<br />

im Sehnenansatz behandelt, heute,<br />

Donnerstag, soll er wieder mit den<br />

Kollegen auf dem Platz stehen.<br />

„Ich freue mich schon auf das<br />

Spiel“, sagte der Torjäger mit Blick<br />

auf Bochum. Zuletzt lief er nur als<br />

Interviewpartner in Zivil durchs<br />

Stadion. Jetzt wird er wieder im<br />

Trikot dabeisein. Er habe keinerlei<br />

Schmerzen mehr, lediglich am<br />

Sonntag habe er bei einer Bewegung<br />

mal einen Stich verspürt. Doch das<br />

sei schon wieder vergessen.<br />

Was wird Armin Veh tun? „Mario<br />

zählt in Bochum auf jeden Fall<br />

zum Kader, das Band ist stabil“,<br />

sagt der erfolgreiche Trainer. Aber<br />

es ist nicht zu erwarten, dass er<br />

den 21-Jährigen gleich zu Beginn<br />

aufl aufen lässt. Das wäre einerseits<br />

ein großes Risiko, denn Balltraining<br />

und Zweikämpfe im Spiel sind doch<br />

DAS irre FINALE<br />

WUSSTEN SIE<br />

SCHON, DASS …<br />

… der VfB seit dem letzten Meistertitel<br />

1991/92 von neun Spielen in<br />

Bochum nur noch eines gewinnen<br />

konnte (2:0 am 9.11.1997)?<br />

… Stuttgart viermal im Mai<br />

in Bochum antreten musste?<br />

Alle vier Spiele gingen verloren<br />

(25. 5. 1985/1:2, 20. 5. 1995/0:4,<br />

<strong>10</strong>. 5. 1997/1:2, 14. 5. 20<strong>05</strong>/0:2).<br />

… Antonio da Silva zwei seiner<br />

acht Bundesligatore gegen den VfL<br />

Bochum erzielt hat? Gegen keinen<br />

anderen Bundesligisten traf er häufi<br />

ger. Außerdem hat er auch alle drei<br />

Partien gegen Bochum gewonnen.<br />

… Stuttgart von 57 Bundesligaspielen<br />

gegen Bochum fast die Hälfte<br />

(28) gewann? In Bochum sieht die<br />

Bilanz nicht ganz so gut aus. Von 28<br />

Spielen im Ruhrstadion gewann der<br />

VfB nur sieben und verlor elf.<br />

… Stuttgart 2004/<strong>05</strong> am 33. Spieltag<br />

auf Platz drei stehend nach Bochum<br />

reiste und dort mit 0:2 verlor? Am<br />

34. Spieltag verspielte der VfB mit<br />

einer Heimniederlage die Qualifi kation<br />

für die Champions League.<br />

STUTTGART: Nur Babbel, Magnin, Streller, Boka und Pardo waren schon einmal Meister<br />

Gomez ist trotz Entzündung in Bochum dabei – aber nur als Joker<br />

von sehr unterschiedlicher Qualität.<br />

Andererseits müsste der Trainer<br />

sein zuletzt so erfolgreiches System<br />

ändern, das 4-3-3 mit Hilbert (rechts)<br />

und Lauth (links) hinter Cacau.<br />

Alternative wäre die Rückkehr zum<br />

lange Zeit praktizierten und von<br />

Veh favorisierten 4-4-2 mit Raute,<br />

dann würde Gomez neben Cacau<br />

stürmen, wie bis zum 25. Spieltag<br />

am <strong>10</strong>. März gegen Wolfsburg, als<br />

er sich bei einem Schussversuch<br />

mit links so schwer verletzte.<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Gledson, Sie waren am Dienstag<br />

bei der sportärztlichen Untersuchung in<br />

Stuttgart und haben Ihren Vertrag bis 20<strong>10</strong><br />

unterschrieben. Wechseln Sie von Rostock<br />

zum neuen Deutschen Meister?<br />

Gledson (28): Ja, da bin ich mir sicher.<br />

Stuttgart gewinnt die beiden Spiele und<br />

die Konkurrenten lassen auf jeden Fall<br />

noch Punkte.


<strong>10</strong> BUNDESLIGA<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

„Ich hatte Juve schon zugesagt“<br />

Vor dem Finale in der Bundesliga feiert Werder<br />

einen weiteren Erfolg: Nach Miroslav Klose<br />

bleibt nun auch TORSTEN FRINGS (30) in Bremen.<br />

ÜBER BREMEN BERICHTET<br />

HANS-GÜNTER KLEMM<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Frings, Sie haben sich<br />

gegen das Angebot von Juventus<br />

Turin entschieden und bleiben bis<br />

2011 bei Werder. Warum fi el Ihre<br />

Entscheidung jetzt für Bremen?<br />

Torsten Frings: Ich hatte bei Juventus<br />

schon zugesagt, doch nach einem<br />

Gespräch mit Thomas Schaaf am<br />

Montag habe ich umgedacht. Ich<br />

habe gemerkt, dass ich diesen<br />

Wechsel ins Ausland nicht brauche,<br />

um mein Ego zu befriedigen.<br />

<strong>kicker</strong>: Was gab den Ausschlag für<br />

Werder?<br />

Frings: Der Klub, ich habe es immer<br />

betont, ist für mich eine Herzenssache.<br />

Ich fühle mich hier wohl,<br />

denke, dass ich in Bremen meine<br />

Karriere beenden werde.<br />

<strong>kicker</strong>: Warum dann überhaupt die<br />

Gedankenspiele mit Juve?<br />

Frings: Ich musste mich einfach<br />

damit beschäftigen. In meinem<br />

Alter wäre es jetzt die letzte Möglichkeit<br />

gewesen, ins Ausland zu<br />

gehen.<br />

<strong>kicker</strong>: Sie haben immer mit offenen<br />

Karten gespielt beim Poker. Im<br />

Gegensatz zu Miroslav Klose. Wie<br />

bewerten Sie dessen Vorgehen?<br />

Frings: Bitte haben Sie Verständnis,<br />

1Die Hoffnung trägt einen Namen:<br />

Wolfsburg, das Finale, womöglich<br />

die Entscheidung um den Titel. Zwei<br />

Werder-Profi s, zuletzt schmerzlich<br />

vermisst, hoffen, beim Nord-derby<br />

zum Saison-Halali dabei zu sein.<br />

„Warum nicht?“ fragt Tim Borowski<br />

ganz erstaunt. „Im letzten Spiel<br />

könnte ich wieder im Kader stehen.“<br />

Ganz so optimistisch zeigt<br />

sich Per Mertesacker noch nicht,<br />

doch auch der lange Abwehrchefdenkt<br />

insgeheim an ein Comeback<br />

im letzten Saisonspiel.<br />

Zwei Nationalspieler mit gleichen<br />

Zielen. Im Gleichschritt absolvierten<br />

die beiden am Dienstag ihr<br />

Aufbautraining im Weserstadion<br />

an der Seite von Fitmacher Stefan<br />

Wolters.<br />

Seit einer Woche im Training,<br />

fühlt sich Borowski nach seiner<br />

dass ich zu Miro keinen Kommentar<br />

abgebe.<br />

<strong>kicker</strong>: Klose bleibt, Frings bleibt<br />

– das richtige Signal für den Endspurt<br />

um die Meisterschaft?<br />

Frings: Wir brauchen keine Signale,<br />

wir sind heiß. Gerade nach dem geilen<br />

Sieg in Berlin. Wir wissen, dass<br />

wir noch Unglaubliches schaffen<br />

können.<br />

<strong>kicker</strong>: Sind Sie davon überzeugt,<br />

dass Werder Meister wird?<br />

Frings: Ja, ich war immer Optimist,<br />

bleibe Optimist.<br />

<strong>kicker</strong>: Obwohl Werder es aus eigener<br />

Kraft nicht schaffen kann?<br />

Frings: Wir verlieren nicht mehr,<br />

doch die Konkurrenz patzt.<br />

<strong>kicker</strong>: Was macht Sie so zuversichtlich?<br />

Frings: Es ist nicht gut für die beiden<br />

führenden Teams, wenn sie wissen,<br />

dass ihnen immer eine Mannschaft<br />

im Nacken sitzt und dass der<br />

nächste Patzer über die Arbeit eines<br />

Jahres entscheiden kann.<br />

<strong>kicker</strong>: Dann darf Bremen sich nur<br />

keinen Ausrutscher gegen Frankfurt<br />

erlauben.<br />

Frings: Versprochen, wir machen<br />

keinen Blödsinn. Wir haben schon<br />

genug Punkte verschenkt. Wenn<br />

dies nicht geschehen wäre, wären<br />

wir schon mit Vorsprung Meister.<br />

BREMEN: Borowski und Mertesacker hoffen<br />

Doppel-Comeback im Finale?<br />

Außenbanddehnung im Knie schon<br />

wieder ganz wohl: „Es läuft gut. Mal<br />

sehen, wann ich wieder ins Mannschaftstraining<br />

einsteigen kann.“<br />

Am Samstag ist Mertesacker aus<br />

Donaustauf zurückgekehrt, wo er<br />

sich nach seiner Meniskusoperation<br />

bei DFB-Masseur Klaus Eder<br />

in Form brachte – wie schon im<br />

letzten Jahr, als er sich nach seiner<br />

Fersenverletzung trimmte.<br />

Ein gemeinsames Comeback<br />

zum Titelgewinn? Borowski und<br />

Mertesacker hätten nichts dagegen.<br />

Von Trainer Schaaf ist bekannt, dass<br />

er Rekonvaleszenten erst bringt,<br />

wenn sie einige Tage im Training<br />

sind. Borowskis Gegenargument:<br />

„Bei mir hat er vor Wochen eine<br />

Ausnahme gemacht, als er mich<br />

im UEFA-Cup überraschend<br />

brachte.“<br />

<strong>kicker</strong>: Ein verdienter Meister?<br />

Frings: Darüber gibt es wohl keinen<br />

Zweifel. Über die ganze Saison gesehen<br />

haben wir den besten Fußball<br />

gespielt. Doch ich weiß auch, dass<br />

Fußball nicht immer gerecht ist.<br />

<strong>kicker</strong>: Kleine Einschränkung: Werder<br />

war in der Hinserie top, im<br />

zweiten Halbjahr jedoch nicht so<br />

souverän. Woran lag es?<br />

Frings: Nach dem Start auf sehr<br />

hohem Niveau war es klar, dass<br />

wir irgendwann in ein Loch fallen<br />

würden.<br />

<strong>kicker</strong>: Haben Sie eine Vermutung,<br />

warum dieses Tief entstanden ist?<br />

Frings: Wir dürfen nicht vergessen,<br />

dass wir die einzige Elf gewesen<br />

sind, die permanent englische<br />

Wochen gespielt hat.<br />

<strong>kicker</strong>: Die übliche Ausrede?<br />

Frings: Nein, wer im Europacup<br />

gespielt hat, erst recht wie wir<br />

donnerstags, hat es schwer, am<br />

Wochenende in der Liga zurechtzukommen.<br />

Ein enormer Kraftaufwand,<br />

eine mentale Belastung.<br />

<strong>kicker</strong>: Welche Rolle hat die Verletzungsmisere<br />

gespielt?<br />

Frings: Uns haben natürlich wichtige<br />

Spieler gefehlt, das darf man nicht<br />

vergessen. Tim Borowski mit seinem<br />

verkorksten Jahr, Ivan Klasnic mit<br />

seiner Tragik, Per Mertesacker und<br />

Frank Baumann. Dazu kam noch<br />

die Seuche von Miro Klose im zweiten<br />

Halbjahr. Wenn ich dies berücksichtige,<br />

ist es ein Wunder, dass<br />

wir noch um den Titel kämpfen.<br />

DAS irre FINALE<br />

<strong>kicker</strong>: Sollte am Ende nur Platz drei<br />

herausspringen ...<br />

Frings: ... dann hätten wir zwar offi -<br />

ziell unser großes Saisonziel, den<br />

Titel, nicht erreicht, doch es wäre<br />

dennoch ein gutes Jahr für Werder.<br />

<strong>kicker</strong>: Auch bei Platz drei?<br />

Frings: Warum denn nicht? Wir können<br />

uns noch für die Champions<br />

League qualifi zieren, im Gegensatz<br />

zu den Bayern. Wir haben auf<br />

europäischer Ebene eine grandiose<br />

Saison gespielt.<br />

<strong>kicker</strong>: Wenn es schief läuft, haut<br />

Torsten Frings bei Werder auf den<br />

Tisch. Fühlen Sie sich wohl in der<br />

Rolle?<br />

Frings: Ich fühle mich als Führungsspieler.<br />

Was andere denken,<br />

interessiert mich nicht. In einer<br />

Spitzenmannschaft sind die Anforderungen<br />

hoch. Mit Friede, Freude,<br />

Eierkuchen geht es nicht. Wer dies<br />

nicht verkraftet, ist fehl am Platze.<br />

<strong>kicker</strong>: Ihre offene und ehrliche Art<br />

kommt nicht immer gut an.<br />

Frings: Wenn jemand ein Problem<br />

damit hat, soll er doch zu mir kommen.<br />

Doch es ist noch nie jemand<br />

gekommen. Überhaupt stimmt es<br />

bei uns im Team. Schwachsinn, dass<br />

geschrieben wird, bei uns herrsche<br />

Grüppchenbildung oder es bestehe<br />

ein Neidkomplex.<br />

Auf dem Weg zurück: Tim Borowski hat die Saison noch nicht abgehakt<br />

und will im Finale der Meisterschaft noch aufl aufen.<br />

Foto: Witters/Rupp


Foto: Imago/Kolvenbach<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 BUNDESLIGA 11<br />

Siegertyp: Nationalspieler Torsten Frings will mit Bremen Meister werden – und bleibt bei Werder.<br />

1An diesem „wunderschönen Tag<br />

für Werder“ wollte der Chef gleich<br />

als Handwerker tätig werden. „Wirkönnen<br />

das alte Mannschaftsfoto<br />

an die Wand nageln“, strahlte Jürgen<br />

L. Born, der Vorsitzende, „und<br />

uns auf die neue Saison freuen.“<br />

Zweite Glücksbotschaft binnen<br />

einer Woche: Nach Miroslav Klose<br />

bleibt auch Torsten Frings dem<br />

Bundesliga-Dritten erhalten, gab<br />

am Mittwoch bekannt, was <strong>kicker</strong>online<br />

exklusiv gemeldet hatte. Der<br />

Nationalspieler, heftig umworben<br />

von Juventus Turin, verlängerte<br />

seinen Vertrag bis 2011.<br />

Froh über Frings’ Entschluss präsentierte<br />

sich Manager Klaus Allofs,<br />

der betonte: „Torsten hat sich gegen<br />

den tollen fi nanziellen Anreiz aus<br />

Italien entschieden, andere Dinge<br />

in den Vordergrund gerückt.“ Für<br />

Allofs hat er sich damit „total mit<br />

Werder identifi ziert“.<br />

Überglücklich auch Boss Born:<br />

„Zum richtigen Zeitpunkt am<br />

richtigen Ort die richtige Entscheidung.“<br />

Damit sei eindrucksvoll<br />

die Demonstration geglückt, „dass<br />

wir willens und in der Lage sind,<br />

unsere überdurchschnittliche Elf<br />

zu halten.“<br />

Reservekapitän Frings, der seinen<br />

letzten großen Vertrag unterzeichnete,<br />

darf sich über eine kräftige<br />

Gehaltserhöhung freuen. Seine<br />

Bezüge wurden deutlich angehoben<br />

– in Dimensionen wie bei Klose. Mit<br />

geschätzt rund vier Millionen Euro,<br />

wie sie das neue, von Stürmer Klose<br />

abgelehnte Angebot beinhaltete,<br />

fungiert Frings nun als bestbezahlter<br />

Werder-Profi aller Zeiten. Allofs<br />

wies darauf hin, dass der Kontrakt<br />

mit längerer Laufzeit und besseren<br />

Bezügen unabhängig von dem Juve-<br />

Angebot offeriert worden sei.<br />

„Klose bleibt, wie vereinbart, bis<br />

2008“, zerstreute der Geschäftsführer<br />

zudem erneut alle Spekulationen,<br />

es könnte im Sommer<br />

zu einem Transfer zu den Bayern<br />

kommen. Auch aktuelle Gerüchte<br />

um Diego und Real Madrid entbehren<br />

jeglicher Grundlage. Djair da<br />

Cunha, aus der U-Haft entlassener<br />

Vater des Brasilianers, auf Urlaub<br />

an der Weser, meinte in seiner<br />

Funktion als Berater: „Mein Sohn<br />

spielt weiter bei Werder.“<br />

Im Gegensatz zu anderen Spitzenklubs<br />

verkünden die Hanseaten<br />

somit Erfolgsmeldungen auf dem<br />

Transfermarkt, haben ihre Personalplanung<br />

weitgehend abgeschlossen.<br />

Der Manager, Interesse<br />

WUSSTEN SIE<br />

SCHON, DASS …<br />

… Bremen nur eines der letzten elf<br />

Heimspiele gegen Frankfurt verlor?<br />

Am 7. 5. 1999 gab es eine 1:2-Heimniederlage.<br />

… Werder die Frankfurter Eintracht<br />

im Monat Mai dreimal zuhause<br />

empfi ng? Das letzte Aufeinandertreffen<br />

entschied Frankfurt für<br />

sich (siehe oben). Zuvor gab es am<br />

20. 5. 1967 ein 3:0 und am 8. 5. 1982<br />

ein 2:1.<br />

… nach dem Heimspiel gegen<br />

Frankfurt am 32. Spieltag 1988/89<br />

schon einmal die Hoffnung auf<br />

die Meisterschaft zerstört wurden?<br />

Trotz eines 2:0-Siegs war Platz eins<br />

für Werder danach nicht mehr zu<br />

erreichen.<br />

… Bremen die torgefährlichste<br />

Mannschaft in der Schlussviertelstunde<br />

ist (21 Tore)? Die Eintracht<br />

kassierte in diesem Zeitraum ligaweit<br />

die meisten Gegentreffer (17).<br />

… Naldo gerne gegen Frankfurt<br />

trifft? Drei seiner acht Bundesligatore<br />

erzielte der Brasilianer im<br />

Hinspiel.<br />

… Ioannis Amanatidis alle seine<br />

sechs Bundesligaspiele gegen Werder<br />

Bremen verloren hat und auch<br />

Christoph Preuß bei sechs Spielen<br />

fünfmal verlor und nur einmal ein<br />

Unentschieden erreichen konnte?<br />

… Bremen von 75 Bundesligaspielen<br />

35 gegen Frankfurt gewann und<br />

25 verlor? Im Weserstadion gewann<br />

Werder in 37 Spielen 23-mal bei<br />

sechs Unentschieden und acht<br />

Niederlagen.<br />

BREMEN: Dementis im Fall Klose und Diego – für Allofs sind die Planungen fast abgeschlossen<br />

Die Glücksbotschaft: Frings bleibt und wird Top-Verdiener<br />

am Frankfurter Albert Streit (siehe<br />

Seite 12) dementierend: „Viel müssen<br />

wir nicht mehr tun.“<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Born, Paul Breitner hat in seiner<br />

Eigenschaft als Kolumnist einer Boulevardzeitung<br />

und Berater des FC Bayern<br />

deftige Schelte an den Werder-Fans im<br />

Verhalten gegenüber Miro Klose geübt und<br />

von einem normalen Arbeitsplatzwechsel<br />

gesprochen. Was sagen sie dazu?<br />

Jürgen L. Born: Das sehe ich völlig anders.<br />

Unsere Fans haben sich korrekt verhalten.<br />

Sie haben sich nicht darüber aufgeregt,<br />

dass Klose einen Transfer ins Ausland anstrebt,<br />

sondern über die Art und Weise, wie<br />

er den Bayern auf den Leim gegangen ist.<br />

Ein Unding der Münchner, zwei Tage vor<br />

unserem Spiel in Barcelona ein solches<br />

Treffen zu veranstalten.


BUNDESLIGA<br />

12 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

FRANKFURT: Trainingspause für Meier und Weissenberger<br />

Kreativprobleme: Kommt jetzt Azaouagh?<br />

1Im eigenen Stadion das Spiel zu<br />

machen, fi el der Eintracht in den<br />

bisherigen 16 Heimspielen schwer.<br />

Es war kein Zufall, dass beim 4:0<br />

gegen Aachen Frankfurt ein frühes<br />

Tor gelang. Danach musste die<br />

Alemannia aufmachen, die Hausherren<br />

konterten. Darauf setzen<br />

sie auch in Bremen. „Werder muss<br />

gewinnen, wenn es die Chance<br />

auf die Meisterschaft wahren will.<br />

Wir werden Freiräume für Konter<br />

bekommen“, ist sich Albert Streit<br />

(27) sicher. „Außerdem haben wir<br />

auswärts mehr gute Spiele als zu<br />

Hause gemacht.“<br />

Die instabile Kreativabteilung der<br />

Eintracht ist derzeit dezimiert. Markus<br />

Weissenberger (32) fällt wegen<br />

eines Kapselrisses im Sprunggelenk<br />

seit zehn Tagen aus. Alex Meier (24)<br />

trainierte diese Woche ebenfalls<br />

noch nicht. Eine Entzündung der<br />

Patellasehne im rechten Knie hat<br />

sich verschlimmert. „Ich war vor<br />

zweieinhalb Wochen aufs Knie<br />

gefallen. Seitdem bereitet es Probleme.<br />

Dienstag und Mittwoch war<br />

noch nicht einmal ein Training mit<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Bruchhagen, hat sich der<br />

kommende Eintracht-Gegner, Werder Bremen,<br />

bei den Interessenten für Albert Streit<br />

eingereiht?<br />

Vorstandsboss Heribert Bruchhagen (58):<br />

Ich war am Dienstag den ganzen Tag mit<br />

Klaus Allofs zusammen. Er hat das Thema<br />

Streit nicht angesprochen. Mein Verhältnis<br />

zu Allofs ist so gut, dass ich davon ausgehe,<br />

dass Werder kein Interesse hat.<br />

BOCHUM: Wie wirkt sich der Spannungsabfall aus? – Koller mahnt UI-Cup-Chance an<br />

Maltritz mahnt: „Geht Drobny, wäre das der größte Verlust“<br />

1Im Sommer hat sich Marcel Koller<br />

festgelegt. Im Winter hat er sich<br />

korrigiert. Und jetzt ist er nochmal<br />

umgeschwenkt. „Vor der Saison<br />

habe ich getippt, dass die Bayern<br />

Deutscher Meister werden. In der<br />

Winterpause war Werder Bremen<br />

mein Favorit. Und jetzt gehe ich<br />

davon aus, dass die Schalker das<br />

packen“, erzählt der Bochumer Trainer.<br />

Vor zwei Wochen stellte sein VfL<br />

dem aktuellen Spitzenreiter Schalke<br />

ein Bein, jetzt könnte Bochum mit<br />

einem Sieg gegen Stuttgart Schrittmacherdienste<br />

für den ungeliebten<br />

westlichen Nachbarn liefern.<br />

Nicht nur für Koller dürfte es<br />

spannend werden zu beobachten,<br />

Spritzen, wie in der vergangenen<br />

Woche, möglich“, sagt Meier.<br />

Unabhängig von den aktuellen<br />

Verletzungsproblemen ist das offensive<br />

Mittelfeld ohnehin ein Sorgenkind<br />

der Eintracht. Vorstandsboss<br />

Heribert Bruchhagen und Co.<br />

haben für die neue Saison Handlungsbedarf<br />

festgestellt, wodurch<br />

Mimoun Azaouagh (24) erneut ins<br />

Gespräch gerät. „Im Moment gehe<br />

ich davon aus, dass ich ab 1. Juli<br />

wieder Spieler von Schalke 04 bin“,<br />

sagt er. Azaouagh, der in Frankfurt<br />

wie seine Mannschaft den Spannungsabfall<br />

bewältigt, nachdem<br />

der Klassenverbleib feststeht. Sehr<br />

willkommen „hat sich da für uns ein<br />

Türchen geöffnet“, fi ndet der Trainer,<br />

der nun den UI-Cup als neues<br />

Ziel ausruft. „Da kann jeder Einzelne<br />

noch mal ein Bewerbungsschreiben<br />

abliefern“, fordert Koller vor dem<br />

Treffen der beiden erfolgreichsten<br />

Teams der jüngsten sechs Runden.<br />

Während der VfB alle sechs Partien<br />

gewann, holte der VfL in bedrohter<br />

Lage 15 von 18 Punkten.<br />

Nach dem letzten Heimspiel<br />

werden Samstag die Spieler verabschiedet,<br />

die den Klub verlassen<br />

oder aufhören, wie Misimovic,<br />

aufgewachsen ist und wohnt, weiß<br />

jedoch nur zu genau, wie schnell<br />

sich das ändern kann. Vergangenen<br />

Sommer, als die Eintracht schon<br />

einmal Interesse zeigte, wurde er<br />

von Schalke kurzerhand an den<br />

1. FSV Mainz <strong>05</strong> ausgeliehen. Diesmal<br />

wäre ein Tauschgeschäft mit<br />

Albert Streit denkbar. Die Schalker<br />

haben bei Bruchhagen ihr Interesse<br />

signalisiert und könnten durch das<br />

Abgeben von Azaouagh die Millionen-Ablöse<br />

für Streit um einiges<br />

drücken. MICHAEL EBERT<br />

Alle laufen weg – nur wohin, ist offen: Frankfurts Albert Streit (rechts) ist<br />

ebenso wie der Noch-Mainzer Mimoun Azaouagh ziemlich begehrt.<br />

Gekas, Pallas, Skov-Jensen, Bade,<br />

Imhof, Fabio Junior und Dariusz<br />

Wosz. Damit nicht genug: Heiko<br />

Butscher und auch Philipp Bönig<br />

stehen vor dem Absprung. Eine<br />

der wichtigsten Fragen ist noch<br />

unbeantwortet: Was macht Jaroslav<br />

Drobny? „Trotz Gekas – würde<br />

Jaro den VfL verlassen, wäre das<br />

sportlich der größte Verlust“, fi ndet<br />

Vizekapitän Marcel Maltritz.<br />

Am Dienstag gab es die nächste<br />

Gesprächsrunde mit dem langen<br />

Keeper. Das Ergebnis: In den nächsten<br />

14 Tagen werde es „keine Wasserstandsmeldung“<br />

zum Thema<br />

geben, teilt die Drobny-Seite mit;<br />

neben Hertha und Celtic Glasgow<br />

Foto: imago/Ulmer<br />

FRANKFURT<br />

„Kein Anhaltspunkt“<br />

für Trainerwechsel<br />

1Zuletzt hat es Irritationen um<br />

die Zukunft von Trainer Friedhelm<br />

Funkel in Frankfurt gegeben – Vorstandsboss<br />

Heribert Bruchhagen<br />

versucht sie auszuräumen.<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Bruchhagen, geht die<br />

Eintracht mit Trainer Friedhelm<br />

Funkel in die Saison 2007/08?<br />

Heribert Bruchhagen (58): Wir haben<br />

Herrn Funkel in den vergangenen<br />

drei Jahren ständig sehr gute Arbeit<br />

attestiert.<br />

<strong>kicker</strong>: Befürchten Sie eine Verunsicherung<br />

der Spieler durch die<br />

Diskussion?<br />

Bruchhagen: Die Leistung der Mannschaft<br />

ist doch die klarste Antwort,<br />

die man auf all die Fragestellungen<br />

im Umfeld geben kann.<br />

<strong>kicker</strong>: Also geht die Eintracht mit<br />

Friedhelm Funkel als Trainer in die<br />

neue Erstligasaison?<br />

Bruchhagen: Herr Funkel besitzt<br />

einen Vertrag bis 2008 und es gibt<br />

überhaupt keinen Anhaltspunkt<br />

dafür, dass das nicht der Fall sein<br />

soll. Es ist klar besprochen, dass<br />

wir uns nach der Saison zusammensetzen<br />

und die jetzige Spielzeit<br />

analysieren, um für die Zukunft aus<br />

dem was abgelaufen ist zu lernen.<br />

<strong>kicker</strong>: Wie muss man sich so eine<br />

Analyse vorstellen?<br />

Bruchhagen: Wir haben klar gesagt,<br />

dass wir mit der Rückrunde nicht<br />

zufrieden sind. Doch wenn wir das<br />

letzte Spiel gegen Hertha gewinnen,<br />

haben wir alle Punkte, die Aufsichtsratschef<br />

Herbert Becker vor<br />

der Saison aufgerufen hat, erfüllt.<br />

INTERVIEW: MICHAEL EBERT<br />

gebe es „weitere Interessenten<br />

aus dem Ausland“. Drobny selbst<br />

zählt zwar mehrere Vorzüge seines<br />

aktuellen Klubs auf, „toller Trainer,<br />

prima Torwart-Training, gut geführter<br />

Klub“, doch auch wenn der VfL<br />

fi nanziell an seine Grenzen geht,<br />

zieht es den Keeper wohl eher weg<br />

aus Bochum. OLIVER BITTER<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Butscher, können Sie sich in<br />

Ihrer schwäbischen Heimat noch sehen<br />

lassen, wenn Bochum den VfB schlägt?<br />

Heiko Butscher (26): Ich gönne zwar dem<br />

VfB den Titel. Aber das müssen sie ohne<br />

Punkte aus Bochum hinkriegen.


BUNDESLIGA<br />

14 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

BERLIN: Vier Spiele Sperre, aber eine Strafe durch seinen Klub bekommt Josip Simunic nicht<br />

Heine: Gegen Leverkusen kämpft er um seine letzte Chance<br />

1Das Ambiente war edel, die Verköstigung<br />

vom Feinsten: Zur Präsentation<br />

des neuen Trikots hatte<br />

Hertha BSC am Dienstagabend<br />

Partner und Sponsoren ins Berliner<br />

Museum für Kommunikation geladen<br />

– ein Ort, der angesichts der<br />

Sprachlosigkeit, die Herthas jüngste<br />

Darbietung hervorrief, Anlass für<br />

eine Pointe geliefert hätte. Die<br />

neuen Jerseys, wieder mit der von<br />

den Fans geliebten Fahne statt des<br />

umstrittenen Adlers, erleben am<br />

Samstag gegen Leverkusen ihre Premiere.<br />

Karsten Heine (52) wäre statt<br />

einer neuen Verpackung ein neuer<br />

Inhalt vermutlich lieber – denn die,<br />

die die Trikots tragen, enttäuschten<br />

zuletzt im Olympiastadion auf ganzer<br />

Linie. „Rational ist unsere Heimschwäche<br />

nicht zu erklären“, sagt<br />

der Coach. „So wie gegen Bremen<br />

darf man nicht auftreten.“<br />

Das Versagen auf dem Rasen<br />

stand im krassen Gegensatz zu den<br />

öffentlich geäußerten Lobeshymnen<br />

der Profi s auf ihren Trainer<br />

– die Bosse haben die Diskrepanz<br />

registriert. „Ein Spiel wie gegen<br />

Dortmund kann passieren“, sagt<br />

Manager Dieter Hoeneß, „aber<br />

Bremen, das war ernüchternd.“<br />

Leverkusen wird für Heine, der mit<br />

Siegen in Bochum und Aachen den<br />

Klassenerhalt bewerkstelligte, zur<br />

letzten Chance, in eigener Sache zu<br />

punkten. Er zieht die Zügel jetzt an<br />

– und bittet die Profi s am heutigen<br />

Donnerstag bereits um neun Uhr<br />

zum Training. Hoeneß: „Karsten<br />

1Sechs Pleiten in den vergangenen<br />

sieben Pfl ichtspielen – Trainer<br />

Michael Skibbe steht im Kreuzfeuer<br />

der Kritik. Der <strong>kicker</strong> konfrontierte<br />

ihn mit fünf Vorwürfen:<br />

1. Michael Skibbe fehlen Temperament<br />

und Autorität.<br />

„Blödsinn. Dass ich mein Temperament<br />

kanalisieren kann, bedeutet<br />

nicht, dass ich keines habe. Und<br />

dass ich über die nötige Autorität<br />

verfüge, habe ich in Dortmund,<br />

beim DFB und auch hier in Leverkusen<br />

bewiesen.<br />

2. Skibbe fehlt der Mumm, Sergej Barbarez<br />

auf die Bank zu setzen. Er kuscht vor<br />

älteren Spielern.<br />

„Sergej ist ein wichtiger Führungsspieler<br />

in einem jungen Team.<br />

Doch für ihn gelten die gleichen<br />

Bangen um die Zukunft: Hertha-Trainer Karsten Heine hängt vom<br />

Einsatzwillen seiner Profi s ab.<br />

LEVERKUSEN: Kritik am Trainer wächst – Totale Rückendeckung der Geschäftsführung<br />

Umstrittener Skibbe wehrt sich und sitzt fest im Sattel<br />

Leistungsprinzipien wie für andere.<br />

Und nebenbei: Gegen Nürnberg<br />

saß er draußen. Was das „kuschen“<br />

angeht: Ob Butt, Babic, Madouni<br />

oder Voronin – sie alle sind „ältere“<br />

Spieler und sie alle saßen schon<br />

draußen oder sitzen noch.“<br />

3. Rudi Völlers sich häufende Spielerschelte<br />

untergräbt Skibbes Autorität.<br />

„Dass er das macht, liegt an den<br />

Ergebnissen. Die lieferten zuletzt<br />

eben keinen Anlass zum Lob. Ich<br />

vertrete die gleiche Meinung und<br />

äußere die auch deutlich.“<br />

4. Skibbe ist nicht gewillt, Kritik zu<br />

äußern und redet auch schlechte Leistungen<br />

schön.<br />

„Unsinn! Gute wie schlechte Leistungen<br />

werden analysiert. Und so<br />

dargestellt, wie sie gewesen sind.“<br />

5. Seine Art suggeriert der Mannschaft,<br />

es ginge ihr zu gut. Sie braucht extremen<br />

Druck, um Leistung abzurufen.<br />

„Dieser Mannschaft geht es nicht zu<br />

gut. Jeder einzelne weiß, wie schwer<br />

der Kampf in der Bundesliga ist.<br />

Im Ergebnis aber haben wir zuletzt<br />

sieben Punkte Vorsprung verspielt.<br />

Und das müssen wir in den letzten<br />

beiden verbleibenden Spielen<br />

unbedingt korrigieren.“<br />

Michael Skibbe wehrt sich verhalten.<br />

Auch weil er weiß, dass<br />

die totale Rückendeckung da ist:<br />

Weder Geschäftsführer Wolfgang<br />

Holzhäuser noch Sportchef Rudi<br />

Völler denken über diese Personalie<br />

nach. Im Gegenteil: Der radikale<br />

Umbruch (Butt, Juan, Stenman,<br />

Babic, Athirson und Voronin verlas-<br />

Foto: Wende/Winter<br />

Heine ist weiterhin im Rennen. Ich<br />

werde in dieser Woche mit keinem<br />

anderen Trainer sprechen.“ Nach<br />

dem letzten Saisonspiel in Frankfurt<br />

will sich Hertha festlegen, ob<br />

es mit Heine weitergeht.<br />

Dass es mit Josip Simunic (29)<br />

weitergeht, scheint unstrittig. Der<br />

nach seinem Kung-Fu-Tritt gegen<br />

Bremens Schulz für vier Spiele<br />

gesperrte Kroate muss keine Sanktionen<br />

durch seinen Klub befürchten.<br />

„Es war keine Absicht“, sagt<br />

Hoeneß. „Deshalb wird es keine<br />

Bestrafung geben.“ Nur einen gut<br />

gemeinten Rat des Managers: „Joe<br />

muss nicht auf die Couch. Aber er<br />

braucht sportliche und mentale<br />

Stabilität und muss aktiv an seinem<br />

Image arbeiten. Die Zeit jetzt<br />

wird er dafür nutzen. Wenn er dann<br />

zurückkommt und der Alte ist, gibt’s<br />

um seinen Stammplatz gar keine<br />

Diskussion.“ STEFFEN ROHR<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Lakic, Hertha will für die<br />

nächste Saison einen neuen Stürmer<br />

holen, zudem kehren die ausgeliehenen<br />

Lukasz Piszczek und Solomon Okoronkwo<br />

vermutlich zurück. Macht es für Sie überhaupt<br />

noch Sinn, in Berlin zu bleiben?<br />

Srdjan Lakic (23): Ja. Ich hatte zwei<br />

Monate mit einer Entzündung des Wadenbeinköpfchens<br />

zu tun. Jetzt bin ich wieder<br />

gesund, aber für diese Saison ist es etwas<br />

spät. Wen Hertha holt, interessiert mich<br />

nicht. Mein Körper muss mitspielen, dann<br />

bin ich stark genug für dieses Team.<br />

sen den Klub) liegt in seiner Hand,<br />

er soll aus den Zugängen und den<br />

vorhandenen Kräften ein Team formen,<br />

das oben angreifen kann. Die<br />

Kritiker werden es mit Argusaugen<br />

beobachten. FRANK LUßEM<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Völler, Sie haben nach der<br />

Pleite gegen Bielefeld die Spieler, die den<br />

Klub verlassen, hart kritisiert und von Ihnen<br />

verlangt, sich gefälligst bis zum Schluss<br />

reinzuhängen. Wird das fruchten?<br />

Rudi Völler (47): Die werden sich<br />

bestimmt reinhängen. Und um gar keine<br />

Missverständnisse aufkommen zu lassen:<br />

Die Spieler, die bei uns bleiben, müssen<br />

sicherlich auch noch eine ordentliche<br />

Schippe drauf legen.


BUNDESLIGA<br />

16 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

Neue Töne: Von den WM-Helden Bastian Schweinsteiger (vorne) und Lukas Podolski wird beim FC Bayern künftig mehr erwartet.<br />

MÜNCHEN: 30 Millionen Euro Gewinn – Hargreaves mit Manchester über Vierjahresvertrag einig<br />

Rummenigge: Klare Ansage an Podolski und Schweinsteiger<br />

1Sogar je zwei Schichten hatten<br />

die Profi s des FC Bayern am Dienstag<br />

und Mittwoch zu absolvieren.<br />

Der präzise Pass stand auf dem<br />

Übungsplan, aber auch intensive<br />

Spielformen wie Eins gegen eins<br />

sowie Steigerungs- und Schnelligkeitsläufe<br />

– obwohl diese missratene<br />

Saison nicht mehr zu retten<br />

ist. In den letzen beiden Spielen<br />

solle sich die Belegschaft 2006/07<br />

so darstellen, „dass man dem Ruf<br />

und dem Erscheinungsbild des FC<br />

Bayern gerecht wird“, so Vorstand<br />

Karl-Heinz Rummenigge, „das war<br />

in den letzten Wochen zu wenig der<br />

Fall“. Deshalb ist die Bewährungsfrist<br />

für einige abgelaufen, es sei<br />

„nicht auszuschließen“, dass auch<br />

gültige Verträge vorzeitig gelöst werden.<br />

Wer keine Perspektive mehr<br />

sehe, meint Manager Uli Hoeneß,<br />

werde sich von selbst abmelden.<br />

Roque Santa Cruz (Vertrag bis<br />

2009) hat es schon getan; auch an<br />

Roy Makaay (Vertrag bis 2008) ist<br />

gedacht. Sogar die WM-Lieblinge<br />

Podolski, Lahm und Schweinsteiger<br />

müssen sich an andere Töne<br />

gewöhnen. „Alle unsere Nationalspieler<br />

müssen Vollgas geben“, stellt<br />

Rummenigge klar, „nicht nur Lukas<br />

Podolski“. Dem Stürmer hatte Nati-<br />

onalelf-Manager Oliver Bierhoff<br />

kürzlich eben diesen Rat gegeben.<br />

Der FC Bayern werde 2007/08 „eine<br />

attraktive Mannschaft“ haben, verspricht<br />

Rummenigge, die Planung<br />

laufe „auf vollen Touren“. Hoeneß<br />

redet von vier fi xen Neueinstellun-<br />

gen. Bekannt sind Jan Schlaudraff,<br />

Hamit Altintop und José Sosa. Der<br />

unbekannte Vierte dürfte Luca Toni<br />

sein. Dessen Verpfl ichtung wird<br />

noch zurückgehalten, um die internationalen<br />

Ziele von dessen Verein<br />

AC Florenz nicht zu gefährden.<br />

MÜNCHEN: Länderspiele ohne Schweinsteiger<br />

Die Chefs mit viel gutem Willen<br />

1Uli Hoeneß sieht nun wieder<br />

„eine gute Basis“ für eine ersprießliche<br />

Zusammenarbeit mit Franz<br />

Beckenbauer. Für Karl-Heinz<br />

Rummenigge sind alle Irritationen<br />

„absolut ausgeräumt“, das<br />

Gespräch, das auf die ganz Schnelle<br />

für Montagabend angesetzt wurde,<br />

hält der AG-Chef für „wichtig und<br />

richtig“. Nach den kontroversen<br />

öffentlichen Äußerungen trafen der<br />

Präsidialausschuss des Aufsichtsrats<br />

der FC Bayern AG mit dem<br />

Vorstand zusammen. Dabei wurde<br />

Frieden geschlossen. Präsident und<br />

Aufsichtsratsboss Beckenbauer ist<br />

künftig mehr präsent, zumindest<br />

telefonisch. Nie und nimmer habe<br />

er Rummenigge mit seinen Empfehlungen<br />

zur DFL wegloben wol-<br />

len, sondern ihn dort zusätzlich als<br />

eine Art Aufsichtsratschef gesehen.<br />

Die wichtigste Intention, Beckenbauer<br />

dazu zu bewegen, er möge<br />

als Kolumnist und TV-Kommentator<br />

den FC Bayern ausklammern,<br />

wurde nicht erreicht. Ob dann<br />

fortan alles so reibungslos ablaufen<br />

wird?<br />

Wo es den Bossen nun wieder<br />

gut geht, sieht es bei Bastian<br />

Schweinsteiger weniger erfreulich<br />

aus. Er sollte und wollte an diesem<br />

Mittwoch nach vier Wochen Pause<br />

(Knie) mit Lauftraining beginnen.<br />

Doch statt auf den Rasen ging es<br />

zum Doc. Die Hoffnung, zumindest<br />

bei den Länderspielen gegen San<br />

Marino und die Slowakei fi t zu sein,<br />

ist damit dahin. kw<br />

In jedem Fall investieren die Bayern-Bosse<br />

wie noch nie. 30 Millionen<br />

Euro Gewinn erweitern ihren<br />

Rahmen. Dazu könnten rund 25<br />

Millionen Euro für Owen Hargreaves<br />

(26) kommen. David Gill, Generaldirektor<br />

bei Manchester United,<br />

erhielt in der vorigen Woche die Forderung<br />

der Bayern für den defensiven<br />

Mittelfeldspieler, der sich mit<br />

dem neuen englischen Meister über<br />

einen Vierjahresvertrag einig ist. In<br />

München warten sie nun auf ein<br />

verbindliches Angebot. Dort gibt<br />

Hoeneß – ob mit oder ohne Hagreaves<br />

– eine forsche Devise aus: „Wir<br />

müssen dafür sorgen, dass wieder<br />

das Wehklagen einsetzt, wenn die<br />

anderen uns in der Tabelle mit dem<br />

Fernglas anschauen.“ Ein mutiges<br />

Ziel nach dieser verkorksten Saison.<br />

KARLHEINZ WILD<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Lerby, Sie beraten Wesley<br />

Sneijder von Ajax Amsterdam. Warum hat<br />

Ihr Spieler gesagt, dass er nicht zum FC<br />

Bayern, sondern nach Spanien möchte?<br />

Sören Lerby (49): Ich glaube nicht, dass<br />

Wesley das gesagt hat. Aber ein Wechsel<br />

nach München ist sowieso kein Thema.<br />

Dieser Spieler ist nicht auf dem Markt.<br />

Foto: Witters


COTTBUS: Radu/Munteanu forcieren Abgang<br />

Heidrich: „Ich habe Sergiu<br />

gesagt, er soll aufpassen!“<br />

1Erstmals in dieser Saison ist das<br />

Stadion der Freundschaft ausverkauft<br />

– doch das Spiel gegen die<br />

Bayern ist nicht mehr als ein Schaulaufen,<br />

auch wenn Manager Steffen<br />

Heidrich (39) sagt, dass Spiele gegen<br />

„die Bayern immer etwas Besonderes<br />

sind“. Unter Beobachtung stehen<br />

am Samstag Sergiu Radu und<br />

Vlad Munteanu. Wieder einmal.<br />

Die Schlagzeilen um die beiden<br />

Rumänen reißen nicht ab, beide<br />

forcieren augenscheinlich ihren<br />

Abgang (<strong>kicker</strong> vom 7. Mai).<br />

<strong>kicker</strong>: Bestreiten Radu und Munteanu<br />

am Samstag ihr letztes Heimspiel,<br />

Herr Heidrich?<br />

Steffen Heidrich: Wie kommen Sie<br />

darauf?<br />

<strong>kicker</strong>: Weil Munteanu und vor allem<br />

Radu in den letzten Wochen in der<br />

halben Liga angeboten werden.<br />

Heidrich: Das Entscheidende ist, was<br />

wir auf dem Tisch haben. Es gibt<br />

bislang kein Angebot. Für keinen<br />

der beiden.<br />

<strong>kicker</strong>: Wie sieht der Verein die Tatsache,<br />

dass Radu hinter dem<br />

Rücken seines Beraters Vasile<br />

Miriuta bei einem anderen Agenten<br />

unterschreibt, um woanders<br />

anzuheuern.<br />

Heidrich: Ich habe davon gehört, die<br />

Spieler werden wirr gemacht.<br />

<strong>kicker</strong>: Miriuta denkt sogar darüber<br />

nach, Radu sperren zu lassen, weil<br />

der einen gültigen Beratervertrag<br />

mit ihm vorweisen kann.<br />

Heidrich: Traurig, wenn es so weit<br />

käme. Ich habe Sergiu gesagt, dass<br />

er aufpassen soll, nicht in die Fänge<br />

Zukunft weiter unklar: Energie-<br />

Torjäger Sergiu Radu.<br />

Anderer zu geraten! Sonst kann es<br />

teuer werden.<br />

<strong>kicker</strong>: Wollen Radu und Munteanu<br />

überhaupt bei Energie bleiben?<br />

Heidrich: Ja, den Eindruck habe ich.<br />

<strong>kicker</strong>: Was macht Sie so sicher?<br />

Heidrich: Man soll niemandem etwas<br />

einreden. Beide haben anderes<br />

zu mir gesagt. Und zwar, dass sie<br />

grundsätzlich bleiben wollen, aber<br />

wir über einiges sprechen müssen.<br />

<strong>kicker</strong>: Hört sich ein wenig nach<br />

Erpressung an.<br />

Heidrich: So weit will ich nicht gehen,<br />

doch gerade im Fall Radu hat der<br />

Verein drei Möglichkeiten. Erstens:<br />

Wir verkaufen ihn für richtig viel<br />

Geld. Zweitens: Wir verlängern vorzeitig<br />

mit ihm. Drittens: Wir lassen<br />

den Vertrag weiterlaufen, auch auf<br />

die Gefahr hin, dass wir 2008 nichts<br />

mehr sehen. Und ich sage bewusst:<br />

Die letzte Möglichkeit sollte man<br />

nicht unterschätzen. Das habe ich<br />

Sergiu auch so gesagt.<br />

<strong>kicker</strong>: Wie hat er reagiert?<br />

Heidrich: Schon irritiert, aber der<br />

Verein muss ihm mal diese Variante<br />

aufzeigen. Er hat einen gültigen<br />

Vertrag, sonst könnten wir gleich<br />

alles mündlich festlegen. Ein bisschen<br />

Moral muss schon da sein.<br />

<strong>kicker</strong>: Radu hat nach dem Spiel<br />

gegen Hannover gesagt, dass er<br />

sich nach dem letzten Spiel erklären<br />

will.<br />

Heidrich: Wenn es einen gibt, der sich<br />

erklärt, dann ist es der Verein. Es<br />

geht in diesem Fall nicht darum,<br />

was er will. Aber wir werden eine<br />

gemeinsame Lösung fi nden, davon<br />

bin ich überzeugt. Beim Angebot<br />

für Sergiu sind wir über unsere<br />

Grenzen gegangen. Seine Bezüge<br />

würden sich verdoppeln, und damit<br />

würden wir an unsere absolute<br />

Schmerzgrenze gehen.<br />

INTERVIEW:<br />

SEBASTIAN KARKOS<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Sander, zum vierten Mal in den<br />

letzten zwölf Monaten wurde ein Cottbuser<br />

Akteur nachträglich vom DFB-Sportgericht<br />

wegen einer Tätlichkeit gesperrt. Zum zweiten<br />

Mal traf es Vragel da Silva. Sind Ihre<br />

Spieler unfair?<br />

Petrik Sander (46): Die Sache ist absolut<br />

zu verurteilen. Er hat nicht nur sich selbst<br />

geschadet, sondern auch der Mannschaft.<br />

Vragel hat sich am Dienstag vor allen<br />

entschuldigt, alles andere wird der Verein<br />

festlegen.<br />

Der dramatische Titelkampf in<br />

der Bundesliga fasziniert selbst<br />

den derzeit wohl besten Spieler<br />

der Welt: Der brasilianische<br />

Mittelfeld-Star Kaka (24) vom AC<br />

Milan lässt vor dem Endspurt via<br />

<strong>kicker</strong> die besten Wünsche für<br />

Schalke 04 übermitteln: „Nachdem<br />

sie so lange vorne standen,<br />

hätte Schalke den Titel verdient.<br />

Das wäre auch schön für meinen<br />

Freund Marcelo Bordon.“ Beide<br />

spielten 2004 gemeinsam bei der<br />

Copa America. Ganz diplomatische<br />

hält Kaka indes fest, seinem<br />

Bremer Selecao-Kollegen Diego<br />

(21) „ebenfalls die Daumen zu<br />

drücken“. Stuttgarts Brasilianer<br />

Cacau (26) kennt Kaka dagegen<br />

nicht, naturgemäß stünde eh kein<br />

Daumen mehr zur Verfügung.<br />

2<br />

Zu einer falschen Schlussfolgerung<br />

verleitete an dieser Stelle<br />

jüngst die Anwesenheit von Holger<br />

Fischer im Aachener Trainingslager<br />

vorm 0:4 in Frankfurt. Anders als<br />

bei früheren Gelegenheiten war<br />

Fischer diesmal nicht vom Klub<br />

engagiert, sondern auf Spielerinitiative.<br />

Zu seiner Kundschaft<br />

zählt der Remscheider aktuell<br />

u. a. auch die Nationalspieler Mike<br />

Hanke (23) und Patrick Owomoyela<br />

(27), zu Unrecht fi rmiere er in der<br />

allgemeinen Berichterstattung<br />

seit Jahren als „Mentaltrainer“.<br />

Vielmehr sei er „Karrierecoach“<br />

sowie Experte in Sachen „Selbstheilungsmanagement“.<br />

Zudem<br />

betont er bezüglich seines in<br />

Aachen in Ungnade gefallenen<br />

Klienten Jan Schlaudraff (23): „Seit<br />

er Nationalspieler wurde, hatten<br />

wir keinen Kontakt mehr.“<br />

2<br />

Werder Bremen verfolgt nun auch<br />

im Frauenfußball ehrgeizige Ziele<br />

– und setzt seine Hoffnungen<br />

dabei in die guten Gene einstiger<br />

Klubheroen. Aus rund 300 Bewerberinnen<br />

wurden 39 Spielerinnen<br />

für Frauen-und B-Juniorinnen-<br />

Team ausgesucht, darunter Lara<br />

und Britta, die Töchter von Benno<br />

Möhlmann (52, 230 Bundesligaspiele,<br />

33 Tore für Werder), sowie<br />

Eva-Marlen, die Tochter von Mirko<br />

Votava (51, 357/18). Geschäftsführer<br />

Klaus-Dieter Fischer (66) verkündet:<br />

„Wir wollen in den nächsten<br />

vier Jahren aus der Verbandsliga<br />

in die Zweite Bundesliga aufsteigen.“<br />

2<br />

Taucht Jan Simak (28) ab Sommer<br />

tatsächlich wieder in Deutsch-<br />

BUNDESLIGA<br />

KICKER-KULISSE<br />

NOTIERT VON THIEMO MÜLLER<br />

land auf? Der fußballerisch hochbegabte<br />

Tscheche, in Hannover und<br />

Leverkusen einst allerdings stets<br />

zwischen Genie und Wahnsinn<br />

schwankend, hofft erneut auf eine<br />

Rückkehr in die frühere Wahlheimat.<br />

Obschon Trainer Michal Bilek<br />

(42) Simak aktuell aus sportlichen<br />

Gründen in die zweite Mannschaft<br />

versetzt hat, zog Sparta Prag die<br />

Option auf Vertragsverlängerung<br />

bis 2008. Gleichzeitig sicherte das<br />

„Vielleicht muss man sogar<br />

selbstkritisch sagen, dass<br />

wir durch diese personelle<br />

Veränderung den Abstieg<br />

verhindert haben.“<br />

CHRISTOPH DAUM, Trainer des<br />

1.FC Köln, über die Wirkung<br />

seiner Verpflichtung.<br />

Präsidium des tschechischen Tabellenzweiten<br />

zu, Simak (ein Tor bei elf<br />

Saisoneinsätzen) könne für 200 000<br />

Euro Ablöse wechseln.<br />

2<br />

Spannender Seitenwechsel für<br />

Cottbus-Trainer Petrik Sander (46):<br />

Am gestrigen Mittwoch übernahm<br />

der Fußballlehrer für einen Tag<br />

den Chefredakteursposten bei der<br />

Lausitzer Tageszeitung 20cent, die<br />

ihren dritten Geburtstag feierte.<br />

Dass Sander keinerlei Berührungsängste<br />

plagen, durfte der etatmäßige<br />

Redaktionsboss Andreas<br />

Oppermann prompt feststellen: „Er<br />

hat sofort die Zügel in die Hand<br />

genommen, eine straffe Blattplanung<br />

hingelegt und schnelle Ergebnisse<br />

eingefordert.“ So ganz konnte<br />

Sander sein Hauptinteresse dann<br />

aber doch nicht verleugnen: Die<br />

Verlosung zweier Karten für einen<br />

im Heimspiel gegen Bayern eigens<br />

auf dem Marathontor des Stadions<br />

platzierten Strandkorb musste<br />

natürlich auf die Seite eins.<br />

Foto: Wende/Winter <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 17


BUNDESLIGA<br />

18 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

DFL: Die Akte Miroslav Klose wird geschlossen<br />

Keine Sanktionen gegen FC Bayern<br />

1Das Treffen zwischen<br />

Bremens Nationalstürmer<br />

Miroslav Klose sowie<br />

Manager Uli Hoeneß und<br />

Trainer Ottmar Hitzfeld<br />

am 24. April in Hannover,<br />

zwei Tage vor dem Bremer<br />

UEFA-Cupspiel bei Espanyol<br />

Barcelona (0:3), hat keine<br />

Konsequenzen. Nachdem die DFL<br />

die Beteiligten zu Stellungnahmen<br />

aufgefordert hatte, wurde die Akte<br />

jetzt geschlossen. Obwohl ein Verstoß<br />

gegen die Statuten von FIFA<br />

und DFL offenkundig ist, konnte<br />

die DFL keine Sanktionen verhängen<br />

und leitet der DFB-Kontrollausschuss<br />

noch nicht einmal ein<br />

Verfahren ein. Holger Hieronymus<br />

(Foto), DFL-Geschäftsführer<br />

Spielbetrieb. fordert nun ein neues<br />

Reglement.<br />

<strong>kicker</strong>: Warum ist der „Fall Klose“<br />

zu den Akten gelegt worden, Herr<br />

Hieronymus?<br />

Holger Hieronymus: Wir hatten die<br />

Beteiligten zu Stellungnahmen aufgefordert.<br />

Diese besagen, dass es<br />

sich um ein informelles Gespräch<br />

gehandelt habe. Bremen hat offi -<br />

ziell keine Beschwerde eingelegt.<br />

Vor diesem Hintergrund können wir<br />

die Sache nicht weiterverfolgen.<br />

<strong>kicker</strong>: Was ist denn ein informelles<br />

Gespräch?<br />

Hieronymus: Das ist der Punkt: In<br />

meinen Augen hat dies den gleichen<br />

Stellenwert wie eine Vertragsverhandlung.<br />

Aber weisen sie das mal<br />

juristisch nach! Wir wollen das nicht<br />

mehr unterscheiden und dementsprechend<br />

die Statuten ändern.<br />

<strong>kicker</strong>: Für ein ähnliches Vorgehen<br />

mussten der FC Chelsea und Nationalspieler<br />

Ashley Cole zusammen<br />

etwa 900 000 Euro Strafe bezahlen;<br />

Cole-Berater Jonathan Barnett<br />

wurde zudem mit 18 Monaten<br />

Berufsverbot belegt, davon neun<br />

Monate auf Bewährung.<br />

Hieronymus: Uns ist es statuarisch<br />

gar nicht möglich, den Dingen<br />

nachzugehen. Dafür ist der DFB-<br />

Kontrollausschuss zuständig. Die<br />

Premier League hat die Bestimmungen<br />

schärfer gefasst. Das müssen<br />

wir auch, aber die 36 Vereine des<br />

Ligaverbandes müssen es wollen.<br />

Die DFL hat eine klare Auffassung.<br />

Wenn wir alles so weiterlaufen<br />

lassen, werden wir am Ende des<br />

Tages die Rechnung präsentiert<br />

bekommen.<br />

<strong>kicker</strong>: Eigentlich hätte im Fall Klose<br />

der Kontrollausschuss tätig werden<br />

müssen, da die FIFA-Statuten Verhandlungen<br />

untersagen, wenn der<br />

Arbeitgeber des Spielers von dem<br />

interessierten Verein<br />

nicht vorher informiert<br />

worden ist?<br />

Hieronymus: Er ist nicht<br />

tätig geworden. Die DFL<br />

wird die Liga-Statuten<br />

auf den Prüfstand stellen<br />

und entscheiden, ob<br />

sie den Ansprüchen genügen im<br />

Sinne unseres Selbstverständnisses.<br />

Dann werden wir sie entsprechend<br />

verschärfen oder abschaffen.<br />

Wir können uns nicht auf<br />

etwas beziehen, was man doch<br />

nicht einklagen kann. Wir werden<br />

mit den Vereinen über eine Änderung<br />

der Statuten sprechen. Wir<br />

müssen für die Klubs berechenbar<br />

sein; das geben die Statuten<br />

im Moment nicht her.<br />

<strong>kicker</strong>: Ähnlich sind die Probleme<br />

mit den Spielerberatern. Obwohl<br />

Klose-Berater Alexander Schütt<br />

keine Lizenz besitzt, greifen DFL<br />

und DFB nicht ein.<br />

Hieronymus: Es wird von der FIFA<br />

ein neues Reglement für die<br />

Spieleragenten kommen. England<br />

hat ein eigenes Reglement<br />

entwickelt, das am 1. Juli in Kraft<br />

tritt und restriktiver ist als alle<br />

bisherigen Bestimmungen. Die<br />

Spielerberater müssen sich bei<br />

der Liga registrieren lassen. Bei<br />

uns sind sie noch beim DFB registriert.<br />

Aber dabei werden keine<br />

Vertragsverhältnisse zwischen<br />

Spielern und Agenten offengelegt.<br />

Wir könnten keinem Verein<br />

verlässlich Auskunft geben, ob<br />

ein Agent tatsächlich von einem<br />

Spieler beauftragt ist. Deshalb<br />

wollen wir, dass alles bei der Liga<br />

angezeigt wird. Man sollte auch<br />

darüber Einvernehmen erzielen,<br />

dass Honorare der Agenten<br />

grundsätzlich von den Spielern<br />

zu tragen sind, wenn nicht ausdrücklich<br />

der Verein den Auftrag<br />

erteilt hat. Dahinter stecken<br />

auch fi skalische Fragen. Wenn<br />

die Vereine die Berater bezahlen,<br />

könnte das als eine Leistung des<br />

Klubs für den Spieler gesehen und<br />

zumindest als geldwerter Vorteil<br />

gewertet werden. Wir haben da<br />

im Moment keine eindeutige<br />

steuerliche Beurteilung. Zahlen<br />

die Spieler ihren Berater, kann<br />

es auch nicht zu Mehrfachhonoraren<br />

kommen. In der Praxis<br />

zahlen die Vereine die Honorare,<br />

aber in vielen Fällen erhalten die<br />

Berater auch von den Spielern<br />

noch ein Honorar. Das ist ein<br />

Graumarkt. Da müssen wir Transparenz<br />

schaffen. INTERVIEW:<br />

RAINER FRANZKE<br />

Foto: imago/Baering<br />

Viel zu tun: Hamburgs Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer bastelt am<br />

großen Umbruch beim HSV. Das aber ist gar nicht so leicht.<br />

HAMBURG: Werben um Zidan wird konkret<br />

Beiersdorfers große Probleme<br />

1Umbruch, aber wie? Das Motto<br />

in Hamburg dieser Tage wird<br />

bestimmt von Problemen, die<br />

es aus dem Weg zu räumen gilt.<br />

Dienstag tagten Aufsichtsrat und<br />

Vorstand. Das Kontrollgremium<br />

wollte in erster Linie von Dietmar<br />

Beiersdorfer aufgezeigt bekommen,<br />

wie die Zukunft aussieht. Doch der<br />

Sportchef hat mit Unwägbarkeiten<br />

zu kämpfen.<br />

Problem Finanzen: „Wir können<br />

auf dem Transfermarkt nicht das<br />

machen, was wir in den vergangenen<br />

zwei, drei Jahren getan haben“,<br />

stellt Klubboss Bernd Hoffmann<br />

klar. Die Gehaltskosten sollen von<br />

34 auf 30 Millionen Euro reduziert<br />

werden. Top-Verdiener wie Juan<br />

Pablo Sorin (31) und Nigel den Jong<br />

(22) würde der HSV keine Steine in<br />

den Weg legen (<strong>kicker</strong> vom 7. Mai),<br />

konkrete Offerten gibt es aber ebensowenig<br />

wie ein Bestreben der Profi<br />

s, den Klub zu verlassen. Doch nur<br />

Einsparungen auf diesem Sektor<br />

machen Geldmittel für neue Stars<br />

frei.<br />

Problem Mittelmaß: Im Vorjahr war<br />

der HSV mit der Aussicht auf die<br />

Champions League eine attraktive<br />

Adresse, aktuell lockt die Perspektive<br />

„Mittelmaß“. Aktuelles Beispiel:<br />

Albert Streit (27). Mit dem Noch-<br />

Frankfurter hatten sich Beiersdorfer<br />

und Trainer Huub Stevens getroffen,<br />

parallel hatten die HSV-Verantwortlichen<br />

mit Eintrachts Heribert<br />

Bruchhagen eine Transfer-Vereinbarung<br />

getroffen. Bis zum 27. April<br />

war diese gültig, verlor aber ihre<br />

Gültigkeit, weil Streit selbst noch<br />

abwarten wollte – und nun wohl<br />

Champions-League-Starter Schalke<br />

vorzieht (siehe Seite 5).<br />

Das Problem Mittelmaß könnte<br />

dem HSV auch bei Mohamed Zidan<br />

(25) im Weg stehen. Zu den Gedankenspielen<br />

um den Ägypter (<strong>kicker</strong><br />

vom 7. Mai) kommt nun auch eine<br />

erste Kontaktaufnahme: Mit Berater<br />

Ivan Benes haben Beiersdorfer und<br />

Hoffmann bereits gesprochen und<br />

ihr Interesse am Mainzer Torjäger<br />

hinterlegt. Der Fahrplan im Poker<br />

um den Angreifer ist festgelegt:<br />

Sobald die Mainzer Ligazugehörigkeit<br />

geklärt ist, soll mit Klub<br />

und Spieler gesprochen werden.<br />

Der Kreis der Mitbewerber indes<br />

ist groß (siehe Seite 20) und bietet<br />

teilweise internationalen Fußball<br />

als Anreiz. SEBASTIAN WOLFF<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Hoffmann, trotz Zuschauerrekord<br />

holte kein Team weniger Heimpunkte<br />

als der HSV – können Sie das verstehen?<br />

Bernd Hoffmann (44): Nein, zumal man<br />

festhalten muss, dass wir bereits in den<br />

beiden Vorjahren unsere Ziele in erster<br />

Linie zu Hause verspielt haben. Man<br />

darf gar nicht darüber nachdenken, was<br />

passiert wäre, wenn wir nicht in Bremen,<br />

Schalke und München gewonnen hätten!


1Auf der Zielgeraden seiner besten<br />

Saison seit fast zwei Jahrzehnten<br />

droht dem 1. FC Nürnberg die Puste<br />

auszugehen. Zwar belegen die Franken<br />

wie schon nach zwei Dritteln<br />

der Saison Rang fünf der Tabelle; der<br />

erstmals seit 1988 wieder erreichte<br />

Einzug in den UEFA-Pokal wird die<br />

Saison „so oder so“, wie Sportdirektor<br />

Martin Bader sagt, „zu einer<br />

sehr erfolgreichen“ machen. Doch<br />

wo der Club vor dem 23. Spieltag<br />

erst zweimal verloren hatte (jeweils<br />

1:2 in Berlin und gegen Werder), da<br />

setzte es in den zehn Spielen seither<br />

gleich fünf Niederlagen (bei drei<br />

Unentschieden und nur zwei Siegen).<br />

„Es besteht die Gefahr“, sagt<br />

Hans Meyer, „dass wir nach einem<br />

fantastischen Jahr die Erwartungen,<br />

die wir selbst geweckt haben, nicht<br />

erfüllen können.“<br />

Von der Einstellung her, sagt der<br />

Trainer, könne er der Mannschaft<br />

keinen Vorwurf machen. Doch vor<br />

allem im Spiel nach vorne hapert<br />

es mittlerweile gewaltig – nur neun<br />

Tore gelangen dem Club in den<br />

jüngsten zehn Begegnungen. Ivan<br />

Saenko erzielte das letzte seiner<br />

neun Saisontore am 23. Spieltag in<br />

Mainz, Markus Schroth den letzten<br />

seiner sechs Treffer gar bereits am<br />

20. Spieltag gegen Bayern; gerade<br />

der scheidende Mittelstürmer läuft<br />

seiner Bestform seit Wochen weit<br />

hinterher. Die langfristigen Ausfälle<br />

der Basisspieler Dominik Reinhardt,<br />

Vratislav Gresko, Jawhar Mnari und<br />

Robert Vittek konnte der Club nicht<br />

ausgleichen, Langzeitverletzte wie<br />

Glauber oder Marco Engelhardt fi elen<br />

nach starken Leistungen bei ihrer<br />

Rückkehr zuletzt in ein Loch.<br />

„Wir schaffen die Umstellung<br />

von einer aktiven Spielweise gegen<br />

den Ball zu einem guten, offensiven<br />

Positionsspiel nicht mehr“, sagt<br />

Hans Meyer. Und er weiß: „Niederlagen<br />

sind die denkbar schlechteste<br />

Vorbereitung auf das Pokalfi nale.“<br />

Es sei stets ein Vorteil, „wenn du auf<br />

dem aufsteigenden Ast bist, wenn’s<br />

auf den Höhepunkt zugeht“. Dies<br />

sei „bei uns derzeit nicht der Fall“.<br />

Nun, Reinhardt und Mnari stehen<br />

mittlerweile wieder voll im Training,<br />

Vittek folgt in den nächsten Tagen.<br />

Im letzten Saisonheimspiel gegen<br />

den HSV soll die Wende geschafft<br />

werden. „Ein Sieg am Samstag und<br />

danach ein Punkt in Hannover“, so<br />

Bader, „und wir kriegen vielleicht<br />

wieder einen Lauf.“<br />

Von sechs Spielern wird sich der<br />

Club am Samstag verabschieden:<br />

BUNDESLIGA<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 19<br />

NÜRNBERG: Zuletzt fünf Niederlagen in zehn Spielen, „die denkbar schlechteste Vorbereitung“<br />

Hans Meyers Angst um das Pokalfi nale – Absage an Lavric<br />

BIELEFELD: Senegal-Koller trainiert zur Probe<br />

Middendorp plant Umbruch<br />

1 Zum Rückrundenstart war die<br />

Diktion klar: Im Fall des Klassenerhalts<br />

werde man in Bielefeld den<br />

Kader nur punktuell verstärken,<br />

eventuelle Abgänge ersetzen. Drei<br />

oder vier Neue, hieß es, werde man<br />

verpfl ichten. Diese Idee ist Makulatur.<br />

„Da habe ich andere Vorstellungen“,<br />

erklärt Ernst Middendorp.<br />

Offenbar plant der Trainer, seit<br />

Mitte März im Amt, den Umbruch:<br />

„Ich suche für alle Positionen, um<br />

vorbereitet zu sein. Wir müssen<br />

Alternativen haben.“ Alternativen,<br />

falls der eine oder andere<br />

Unzufriedene geht. Davon gibt es<br />

einige. Mit wem er nicht plant, verrät<br />

Middendorp nicht. „Ich werde<br />

die Diskussion nicht eröffnen. Die<br />

Spieler haben Vertrag“, erklärt er zu<br />

möglichen Streichkandidaten.<br />

Klar ist, dass die Routiniers Vata<br />

und Borges, Stammgäste auf der<br />

Tribüne, keine Rolle mehr spielen.<br />

Talent Danneberg („Im Moment<br />

stehe ich nicht auf ihn“, so Middendorp)<br />

wird wohl ausgeliehen.<br />

Ndjeng, derzeit nur im Oberligateam,<br />

konnte sich Middendorp<br />

auch nicht aufdrängen. Der lange<br />

verletzte Torjäger Ahanfouf („Möglicherweise<br />

ein Abgang“) ebenso<br />

wenig. Auch die Zukunft von Korzynietz<br />

gilt als ungewiss.<br />

Middendorp plant mit „30 Mann.<br />

Das sind nur zwei mehr als wir<br />

jetzt haben“. Mit dem von Schalke<br />

begehrten Westermann stehen<br />

24 Profi s unter Vertrag. Zudem kehrt<br />

Leihgabe Holsing aus Braunschweig<br />

zurück. Mit Rau und Vacek soll verlängert<br />

werden. Da der DSC zumindest<br />

für fünf Positionen (Torwart,<br />

rechter Verteidiger, Innenverteidiger,<br />

Achter-Position im Mittelfeld,<br />

linker Flügel) auf jeden Fall Verstärkung<br />

sucht, müssen Akteure mit<br />

Verträgen abgegeben werden.<br />

Und wer kommt? Mit Südafrikas<br />

Nationaltorhüter Fernandez (29,<br />

Kaizer Chiefs) werde man Gespräche<br />

führen, erklärt Sportdirektor<br />

Reinhard Saftig. Innenverteidiger<br />

Mijatovic (27) ist – wohl nur, wenn<br />

Fürth nicht aufsteigt – „ein Kandidat“,<br />

so Middendorp.<br />

Für den Sturm stellt sich zudem<br />

nächste Woche ein Senegalese vor:<br />

Mame Cheikh Niang (23, Moroka<br />

Swallows/Südafrika) soll zur Probe<br />

trainieren. Der 1,96-Meter-Mann ist<br />

ein Typ wie Jan Koller. Vergangene<br />

Saison mit 14 Treffern Torschützenkönig,<br />

steckt Niang momentan im<br />

Tief (drei Tore) und wäre so leichter<br />

zu haben. STEPHAN VON NOCKS<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Saftig, Ansgar Brinkmann hat<br />

erklärt, dass Ernst Middendorp ihn kontaktiert<br />

habe, damit er Spieler für den DSC<br />

beobachten solle. Was ist dran?<br />

Sportdirektor Reinhard Saftig (55): Davon<br />

weiß ich nichts. Dass wir uns im Scouting<br />

verbessern müssen, ist aber klar.<br />

1Das Umfeld träumt vom UEFA-<br />

Pokal, der mit Siegen in den beiden<br />

ausstehenden Partien in Bielefeld<br />

und gegen Nürnberg zum Greifen<br />

nah wäre. Intern beschäftigen sich<br />

die Hannoveraner offi ziell zumindest<br />

mit dem UI-Cup. Fest steht:<br />

Die zweite Julihälfte wird bei 96 so<br />

oder so von internationalem Flair<br />

geprägt. Vielleicht in der Intertoto-<br />

Runde gegen einen Vertreter aus<br />

Aserbaidschan, Moldawien oder<br />

der Schweiz, sicher aber in Tests<br />

gegen Real Madrid (31. Juli) und<br />

Glasgow Rangers (wahrscheinlich<br />

am 17. Juli), jeweils in der heimischen<br />

AWD-Arena.<br />

Ob Mikael Forssell dann für<br />

die „Roten“ auf Torejagd geht, ist<br />

plötzlich mehr als ungewiss. Auf<br />

nur „fünf bis zehn Prozent Restchancen“<br />

legt sich Klubboss Martin<br />

Kind noch fest. „Wenn man den<br />

Prozess der Gespräche analysiert,<br />

muss man das so sehen.“ Die große<br />

Wende beim wechselwilligen Ex-<br />

Gladbacher: Steve Bruce, Trainer<br />

von Birmingham City, das Bereitschaft<br />

signalisiert hatte, schiebt<br />

dem Transfer nun einen Riegel vor.<br />

Der Premier-League-Aufsteiger hat<br />

seine Planungen noch nicht so weit<br />

vorangetrieben, dass man Forssell<br />

jetzt abgibt. Und: Man hat registriert,<br />

dass es einen Markt für den<br />

26-Jährigen gibt, auf dem sich später<br />

in der Transferperiode vielleicht<br />

noch ein höherer Preis erzielen lässt<br />

Raphael Schäfer (zum VfB), Schroth<br />

(1860) und Thomas Paulus (Aue)<br />

gehen aus freien Stücken, Ivica Banovic,<br />

Gerald Sibon und Dean Heffernan<br />

erhalten keinen neuen Vertrag.<br />

Auf seiner Suche nach einem<br />

Schroth-Nachfolger als Mittelstürmer<br />

spricht Bader derzeit mit vielen<br />

Beratern und Kandidaten; so wurde<br />

ihm jüngst der Duisburger Klemen<br />

Lavric angeboten. „Ein interessanter<br />

Mann“, meint er, „aber eher ein<br />

Spielertyp wie Vittek.“ Also keiner<br />

für den FCN. HARALD KAISER<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Bader, stimmt es, dass Borussia<br />

Dortmund wegen einer Verpfl ichtung<br />

von Marek Mintal angefragt hat?<br />

Martin Bader (39): Absoluter Blödsinn, es<br />

gibt keine Anfrage.<br />

HANNOVER: Internationales Flair – so oder so<br />

Wer kommt statt Forssell?<br />

als die maximal zwei Millionen<br />

Euro, die Hannover zahlen will.<br />

„Man bekommt nicht immer<br />

das, was man sich wünscht“, hakt<br />

Trainer Dieter Hecking den Deal<br />

bereits ab. Dieser ist noch nicht<br />

völlig gescheitert, aber 96 orientiert<br />

sich nunmehr bei der so wichtigen<br />

Stürmersuche anders. „Wir<br />

werden ab sofort neu entscheiden,<br />

uns dabei einige Optionen offen<br />

halten“, so Kind. Der Mainzer<br />

Mohamed Zidan zählt dazu (siehe<br />

Seite 20), beim Cottbuser Sergiu<br />

Radu sei man bislang lediglich „in<br />

der Sondierungsphase“. Beide Spieler<br />

entsprechen zudem nicht dem<br />

Anforderungsprofi l eines zentralen<br />

Strafraumstürmers.<br />

Wer kommt statt Forssell? Ein<br />

Knipser wie der Finne, von dem<br />

Hecking in der kommenden Saison<br />

eine stattliche Zahl Treffer erwarten<br />

darf, ist in Hannover noch nicht in<br />

Sicht. MICHAEL RICHTER<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Balitsch, der Cottbuser Vragel<br />

da Silva hat sieben Spiele Sperre für den<br />

Ellbogencheck gegen Sie erhalten. Eine<br />

Genugtuung?<br />

Hanno Balitsch (26): Nein, lieber wäre<br />

mir, so etwas würde gar nicht passieren.<br />

Es ist eben ein schmaler Grat zwischen<br />

Aggressivität, die auch ich im Spiel zeige,<br />

und Aggression. Mit der Sperre muss er<br />

nun leben, für mich ist das Thema durch.


20 BUNDESLIGA<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

MAINZ: Acht Klubs wollen Zidan<br />

Klopp: „Natürlich<br />

mache ich weiter“<br />

1Viel wurde spekuliert. Über<br />

Jürgen Klopp. Über seine Zukunft.<br />

Über seinen Weggang. Bei den Bayern<br />

geisterte sein Name kurzzeitig<br />

genauso herum wie auch mal in<br />

Stuttgart, Wolfsburg oder Berlin.<br />

Wenn es irgendwo in der Republik<br />

um die Neubesetzung eines Trainerstuhls<br />

ging – der Name Klopp<br />

fi el wie selbstredend. Doch was vor<br />

wenigen Wochen noch kaum einer<br />

für möglich hielt, ist Realität: Jürgen<br />

Klopp und Mainz <strong>05</strong> gehen auch bei<br />

einem Abstieg in die Zweite Liga<br />

gemeinsame Wege. „Für mich war<br />

das immer klar. Natürlich mache<br />

ich weiter. Ich habe einen Vertrag<br />

unterschrieben und dabei auch<br />

keine Daumenschrauben angehabt.<br />

Ich stehe hier in der Verantwortung<br />

und die übernehme ich gerne. Wenn<br />

es in die Zweite Liga gehen sollte,<br />

so wie es aussieht, wäre das zwar<br />

ein sportlicher Abstieg, aber kein<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Wetklo, Sie haben sich am<br />

Dienstag im Training die Nase gebrochen<br />

und wollen am Samstag dennoch im Tor<br />

stehen. Wie soll das gehen?<br />

Christian Wetklo (27): Die Nase ist kaum<br />

geschwollen. Mit einer Maske kann nichts<br />

passieren. Selbst wenn ein Ball drauf prallt:<br />

Kaputter als das geht eben nicht mehr.<br />

GLADBACH: Der Argentinier spricht über seine Situation und kontert die Kritik von Jos Luhukay<br />

Insua: „Mir fehlte die gleiche Effektivität wie dem Trainer“<br />

1 Federico Insua stand bei Trainer<br />

Jos Luhukay wegen seiner fehlenden<br />

Effektivität in der Kritik. Im <strong>kicker</strong><br />

nimmt der Argentinier, unterstützt<br />

von Dolmetscher Dr. Julio Battaglia,<br />

Stellung zu den Vorwürfen.<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Insua, hätten Sie bei<br />

Ihrem Wechsel gedacht, dass die<br />

Borussia absteigen könnte?<br />

Federico Insua (27): Nein, das ist<br />

unfassbar. Wir haben eigentlich<br />

eine große Mannschaft mit guten<br />

Spielern. Das allerdings konnten<br />

wir in dieser Saison nicht beweisen.<br />

Dafür sind wir alle verantwortlich,<br />

ich ebenso wie meine Kollegen.<br />

<strong>kicker</strong>: Die Fans beklagen die Legionärsmentalität<br />

der Spieler. Können<br />

Sie den Ärger verstehen?<br />

Insua: Ja, natürlich. Die Fans haben<br />

persönlicher. Denn entscheidend<br />

ist immer, was man aus einer Situation<br />

herausholen kann“, so Klopp<br />

gegenüber dem <strong>kicker</strong>.<br />

Mit Manager Christian Heidel<br />

sitzt Klopp täglich zusammen, plant<br />

die neue Saison und dabei geht es<br />

vornehmlich um die Perspektive<br />

für die Zweite Liga. „Wir setzen auf<br />

keine Wunder“, sagt der Manager<br />

angesichts der fast aussichtslosen<br />

Ausgangsposition im Abstiegskampf.<br />

„Wir planen klar für das<br />

Unterhaus. Niemand muss Angst<br />

haben, dass hier alles auseinanderbricht.<br />

Die Maschinerie ist seit<br />

Samstag in Gang gesetzt und wir<br />

werden eine sehr gute Mannschaft<br />

zusammenstellen – auch in der<br />

Zweiten Liga“, kündigt Heidel an.<br />

Jürgen Klopp spielt dabei eine<br />

herausragende Rolle. Die ersten<br />

Gespräche mit potenziellen Neuzugängen<br />

führte der Übungsleiter<br />

bereits, aber auch mit den Noch-<br />

Mainzern Mohamed Zidan und<br />

Manuel Friedrich redete Klopp<br />

intensiv. „Er sprüht vor Elan und<br />

Engagement“, berichtet Heidel.<br />

Doch ob Klopp die beiden prominentesten<br />

Mainzer zu einem<br />

Bleiben bewegen kann, ist mehr<br />

als fraglich.<br />

„Klar, wir sind nur bis zu einem<br />

gewissen Grad eine wirkliche Alter-<br />

uns immer phantastisch unterstützt.<br />

Aber ich versichere, dass ich mich<br />

genauso über den Abstieg ärgere.<br />

Ich bin sogar richtig wütend.<br />

<strong>kicker</strong>: Der Trainer kritisierte mehrfach<br />

die fehlende Effektivität in<br />

Ihrem Spiel. Was sagen Sie dazu?<br />

Insua: Dann könnte ich behaupten:<br />

Mir fehlte die gleiche Effektivität<br />

wie dem Trainer, uns vor dem<br />

Abstieg zu retten.<br />

<strong>kicker</strong>: Das heißt?<br />

Insua: Kritik muss konstruktiv sein<br />

und helfen, etwas zu verbessern.<br />

Er hätte es mir und nicht der Presse<br />

sagen sollen. Ich habe keine Zweifel<br />

an meinen fußballerischen Qualitäten.<br />

Die habe ich während meiner<br />

ganzen Karriere bewiesen, inklusive<br />

der Erfolge bei den Boca Juniors,<br />

Foto: Getty Images/Rys<br />

Hand aufs Herz, aufs Mainzer Herz: Jürgen Klopp will den <strong>05</strong>-ern treu<br />

bleiben, selbst wenn sie den Gang in die Zweite Liga antreten müssten.<br />

native“, weiß Klopp. Acht Bundesligaklubs<br />

haben bereits bei Heidel<br />

oder Zidan-Berater Ivan Benes ihr<br />

Interesse am Torjäger bekundet,<br />

darunter der HSV, Stuttgart, Hannover.<br />

Und auch Friedrich ist hin-<br />

und hergerissen. Gerne würde der<br />

und deshalb bin ich auch nach<br />

Deutschland geholt worden.<br />

<strong>kicker</strong>: Ist Ihr Verhältnis zu Jos Luhukay<br />

angespannt?<br />

Insua: Es ist eine normale Beziehung,<br />

ich habe kein Problem mit<br />

ihm. Es soll auch nicht der Eindruck<br />

entstehen, dass ich nur schlecht<br />

über ihn spreche. Allerdings fi nde<br />

ich die Kommentare nicht korrekt.<br />

<strong>kicker</strong>: Sind zwei Tore und zwei<br />

Assists nicht zu wenig?<br />

Insua: Klar ist es zu wenig. Ich bin es<br />

gewohnt, mehr Tore zu erzielen und<br />

mehr Vorlagen zu geben. Man muss<br />

trotzdem das ganze Spiel bewerten,<br />

nicht nur das „Ergebnis“ einer<br />

Aktion. Außerdem musste ich mich<br />

an das Land, den Fußball anpassen.<br />

Und ich spielte fast gar nicht auf<br />

Abwehrspieler (Vertrag bis 2008)<br />

direkt mit den Mainzern den Wiederaufstieg<br />

packen, andererseits hat<br />

er Angst, dadurch seine EM-Teilnahme<br />

2008 in Gefahr zu bringen.<br />

In den nächsten 14 Tagen will er<br />

sich erklären. MOUNIR ZITOUNI<br />

meiner Position als Spielmacher.<br />

Auch nicht bei Jupp Heynckes.<br />

<strong>kicker</strong>: Bleiben Sie Borusse?<br />

Insua: Mein Vertrag läuft bis 20<strong>10</strong>.Die<br />

Geschäftsführung entscheidet, ob<br />

ich bleibe oder sie mich verkaufen<br />

möchte. Falls ein Angebot kommt,<br />

wird der Verein schauen, was das<br />

beste für beide Seiten ist.<br />

INTERVIEW: JAN LUSTIG<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Ziege, wie schwer fi el die<br />

Entscheidung, Kasey Keller kein neues<br />

Angebot zu machen.<br />

Christian Ziege (35): Sehr schwer, wir sind<br />

seit der Zeit bei Tottenham befreundet.<br />

Aber wir haben uns für einen Umbruch<br />

entschieden.


WERDER BREMEN<br />

CChristian Schulz (24), der nach<br />

einem Foul von Josip Simunic (29)<br />

drei Risswunden rund ums Auge<br />

davon getragen hat, akzeptierte<br />

die Entschuldigung des Berliners.<br />

Schulz will bald wieder mit der<br />

Mannschaft trainieren. + + + Diego<br />

(22) und Frank Baumann (31) zogen<br />

sich in Berlin leichte Blessuren zu<br />

und fehlten zu Wochenbeginn im<br />

Training.<br />

FC BAYERN MÜNCHEN<br />

Lucio (28, Adduktorenprobleme)<br />

machte Dienstag und Mittwoch<br />

nur Kraftübungen. + + + Hasan<br />

Salihamidzic (30) blieb am Dienstag<br />

im Rasen hängen und verletzte<br />

sich das Innenband im Knie.<br />

1. FC NÜRNBERG<br />

Daniel Klewer (30) hat seinen Vertrag,<br />

wie vom <strong>kicker</strong> angekündigt,<br />

vorzeitig bis 20<strong>10</strong> verlängert. + + +<br />

Thomas Paulus (25, Abwehr) wird<br />

den Club trotz Vertrags bis 2008<br />

Richtung Aue verlassen. Ablöse:<br />

150 000 Euro. + + + Vratislav Gresko<br />

(29, nach Oberschenkelzerrung)<br />

absolviert Lauftraining.<br />

BAYER LEVERKUSEN<br />

Athirson (30) trainierte Mittwoch<br />

nach Leistenproblemen wieder:<br />

+ + + Jürgen Gelsdorf (54), hauptberufl<br />

ich Nachwuchschef bei Bayer,<br />

wurde zum Fußball-Abteilungsleiter<br />

des Mutter-Vereins TSV<br />

Bayer Leverkusen und damit zum<br />

Nachfolger des jüngst verstorbenen<br />

Kurt Vossen gewählt.<br />

HANNOVER 96<br />

Zwei Akteure plagten zu Wochenbeginn<br />

Rückenprobleme: Silvio<br />

Schröter (27) stieg am Mittwoch<br />

voll ein, Vinicius (26) trainierte<br />

reduziert. + + + Gunnar Heidar<br />

Thorvaldsson (25, Leisten- und<br />

Adduktorenprobleme) unterzieht<br />

sich einer Spritzenkur bei<br />

Dr. Müller-Wohlfahrt. + + + Jan<br />

Rosenthal (21) beeinträchtigte eine<br />

schwere Schienbeinprellung.<br />

+ + + Weit fortgeschritten sind die<br />

Gespräche mit Gaetan Krebs (21,<br />

Mittelfeld, Siegen). Der Franzose<br />

ist auch bei Köln im Gespräch.<br />

HERTHA BSC<br />

Pal Dardai (31, Außenmeniskusanriss)<br />

fehlt am Samstag, ihm droht<br />

eine OP. + + + Mineiro (31, Faserriss<br />

im Oberschenkel) fehlt gegen<br />

Leverkusen, soll aber in Frankfurt<br />

dabei sein. + + + Arne Friedrich<br />

(27) und Marko Pantelic (28, beide<br />

Rücken) können wohl spielen.<br />

BUNDESLIGA<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 21<br />

BUNDESLIGA-RESTPROGRAMM<br />

FC SCHALKE 04 65 PUNKTE<br />

12. 5. Borussia Dortmund (A)<br />

19. 5. Arminia Bielefeld (H)<br />

VFB STUTTGART 64 PUNKTE<br />

12. 5. VfL Bochum (A)<br />

19. 5. Energie Cottbus (H)<br />

WERDER BREMEN 63 PUNKTE<br />

12. 5. Eintracht Frankfurt (H)<br />

19. 5. VfL Wolfsburg (A)<br />

BAYERN MÜNCHEN 54 PUNKTE<br />

12. 5. Energie Cottbus (A)<br />

19. 5. 1. FSV Mainz <strong>05</strong> (H)<br />

1. FC NÜRNBERG 45 PUNKTE<br />

12. 5. Hamburger SV (H)<br />

19. 5. Hannover 96 (A)<br />

BAYER LEVERKUSEN 45 PUNKTE<br />

12. 5. Hertha BSC (A)<br />

19. 5. Borussia Dortmund (H)<br />

HANNOVER 96 44 PUNKTE<br />

12. 5. Arminia Bielefeld (A)<br />

19. 5. 1. FC Nürnberg (H)<br />

VFL BOCHUM 42 PUNKTE<br />

12. 5. VfB Stuttgart (H)<br />

19. 5. Bor. M’gladbach (A)<br />

BORUSSIA DORTMUND 41 PUNKTE<br />

12. 5. FC Schalke 04 (H)<br />

19. 5. Bayer Leverkusen (A)<br />

FRAUEN: Heute EM-Qualifi kation gegen Wales<br />

Lingor übt weiter ihre Führungsrolle<br />

1Am heutigen Donnerstag soll in<br />

Wales der zweite Sieg auf dem Weg<br />

zur EM 2009 in Finnland eingefahren<br />

werden. Die deutsche Frauen-<br />

Nationalmannschaft ist in Haverfordwest<br />

zu Gast (ab 17.20 Uhr live<br />

in der ARD). Dort sind gegen den 52.<br />

der FIFA-Weltrangliste die zweiten<br />

drei Punkte in der EM-Qualifi kation<br />

Pfl icht: Im April gelang ein 5:1<br />

gegen die Niederlande. Bundestrainerin<br />

Silvia Neid muss im dritten<br />

Aufeinandertreffen beider Teams<br />

– bisher hieß es zweimal 12:0 für<br />

Deutschland – auf die Frankfurter<br />

Stürmerin Petra Wimbersky verzichten<br />

(Oberschenkelverletzung)<br />

und nominierte Isabell Bachor<br />

(Bad Neuenahr) nach. Ganz neu im<br />

Kader steht Isabel Kerschowski (19);<br />

die Potsdamer Offensivspezialistin<br />

soll „ins Team reinschnuppern“.<br />

Von „reinschnuppern“ kann<br />

man bei Renate Lingor nicht mehr<br />

sprechen. Die 31-jährige Mittelfeldregisseurin<br />

läuft gegen Wales zum<br />

126-mal im DFB-Trikot auf. Lingor<br />

sucht noch ihre Topform: „Ich muss<br />

HERTHA BSC 41 PUNKTE<br />

12. 5. Bayer Leverkusen (H)<br />

19. 5. Eintracht Frankfurt (A)<br />

ENERGIE COTTBUS 41 PUNKTE<br />

12. 5. Bayern München (H)<br />

19. 5. VfB Stuttgart (A)<br />

HAMBURGER SV 39 PUNKTE<br />

12. 5. 1. FC Nürnberg (A)<br />

19. 5. Alemannia Aachen (H)<br />

ARMINIA BIELEFELD 39 PUNKTE<br />

12. 5. Hannover 96 (H)<br />

19. 5. FC Schalke 04 (A)<br />

EINTRACHT FRANKFURT 37 PUNKTE<br />

12. 5. Werder Bremen (A)<br />

19. 5. Hertha BSC (H)<br />

VFL WOLFSBURG 36 PUNKTE<br />

12. 5. Alemannia Aachen (A)<br />

19. 5. Werder Bremen (H)<br />

ALEMANNIA AACHEN 33 PUNKTE<br />

12. 5. VfL Wolfsburg (H)<br />

19. 5. Hamburger SV (A)<br />

1. FSV MAINZ <strong>05</strong> 31 PUNKTE<br />

12. 5. Bor. M’gladbach (H)<br />

19. 5. Bayern München (A)<br />

BOR. M’GLADBACH 26 PUNKTE<br />

12. 5. 1. FSV Mainz <strong>05</strong> (A)<br />

19. 5. VfL Bochum (H)<br />

nach all meinen Verletzungen erst<br />

wieder in die Mannschaft reinkommen<br />

und richtig gute Leistungen<br />

bringen, dann ist es einfacher, die<br />

anderen zu führen.“ Zusammen mit<br />

Birgit Prinz (29/160 Länderspiele),<br />

Kerstin Stegemann (29/158) und<br />

Ariane Hingst (27/129) gehört Lingor,<br />

die nach einer Wadenverletzung<br />

erst seit Januar wieder voll<br />

trainiert, zu den Erfahrensten im<br />

Team. Nach einem verkorksten<br />

Algarve-Cup im März (drei Niederlagen<br />

und ein Sieg aus vier Spielen)<br />

und trotz des klaren DFB-Sieges im<br />

April mahnt die Spielerin des 1. FFC<br />

Frankfurt: „Das ist vielleicht das,<br />

was im Moment im deutschen Spiel<br />

noch fehlt: Jemand, der auf dem<br />

Feld mal eine Führungsrolle einnimmt.<br />

Das kann ich derzeit noch<br />

nicht leisten.“ Aber bis zur WM<br />

in China (<strong>10</strong>. bis 30. September) sei<br />

ja noch etwas Zeit. JANA WISKE<br />

Voraussichtliche Aufstellung: Angerer –<br />

Stegemann, Hingst, Krahn, Peter<br />

– Garefrekes, Bresonik, Lingor,<br />

Bachor – Mittag, Prinz<br />

PERSONALIEN<br />

ENERGIE COTTBUS<br />

Kevin McKenna (27) und Francis Kioyo<br />

(27, beide Knieprobleme) traten kürzer,<br />

sollen aber am Samstag spielen.<br />

ARMINIA BIELEFELD<br />

Markus Bollmann (26, Prellung oberhalb<br />

des Sprunggelenks) fehlte<br />

im Mittwochstraining, soll heute,<br />

Donnerstag, einsteigen. + + + Radim<br />

Kucera (33, Bänderverletzung im<br />

Knie) brach das Training ab. Einsatz<br />

gegen Hannover fraglich.<br />

EINTRACHT FRANKFURT<br />

Marko Rehmer (35, fi ebrige Erkältung)<br />

pausierte unter der Woche, Chris (28,<br />

Rückenprobleme) und Michael Thurk<br />

(30, nach Nasennebenhöhlenvereiterung)<br />

sind wieder im Training.<br />

+ + + Marcel Heller (21, Nasenbeinbruch)<br />

will mit der neuen Schutzmaske<br />

am Donnerstag einsteigen.<br />

VFL WOLFSBURG<br />

Peter van der Heyden (30, Bauchmuskelzerrung),<br />

Pablo Thiam (33) und<br />

Miroslav Karhan (30, beide Knieprobleme)<br />

setzten am Mittwoch aus.<br />

1. FSV MAINZ <strong>05</strong><br />

Ranisav Jovanovic (26) erlitt im Training<br />

einen Kahnbeinbruch im<br />

Handgelenk, soll operiert werden<br />

und fehlt bis Saisonende. + + + Mit<br />

Training aussetzen mussten Petr<br />

Ruman (30, grippaler Infekt), Imre<br />

Szabics (26, Magen-Darm-Erkrankung),<br />

Du-Ri Cha (26, Rückenprobleme),<br />

Damir Vrancic (21, Kapselreizung<br />

im Sprunggelenk), Benjamin<br />

Weigelt (24, Bänderanriss im Sprunggelenk)<br />

und Dimo Wache (33, Schulter).<br />

BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH<br />

Kasey Keller (37, Vertrag läuft aus)<br />

erhält kein neues Angebot, obwohl<br />

er nach langem Zögern zuletzt<br />

einen Verbleib in Aussicht stellte.<br />

+ + + Michael Delura (21, ausgeliehen<br />

von Schalke) und Hassan El Fakiri (30,<br />

Vertrag läuft aus) haben das Angebot<br />

der Borussia abgelehnt und<br />

verlassen den Verein. + + + Eugen<br />

Polanski (21, Vertrag bis 2008) und Zé<br />

Antonio (29, Vertrag bis 2009) haben<br />

angekündigt, nicht in der Zweiten<br />

Liga spielen zu wollen und könnten<br />

bei entsprechender Ablösesumme<br />

gehen. + + + Der Fördervertrag von<br />

Marko Marin (18) soll in einen Profi -<br />

vertrag umgewandelt werden.<br />

ABGERUNDET<br />

vor dem 150. Bundesligaspiel:<br />

Tomasz Zdebel (33, VfL Bochum)<br />

vor dem 50. Bundesligaspiel als Trainer:<br />

Mirko Slomka (39, FC Schalke 04)


BUNDESLIGA<br />

22 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

Energie Cottbus – Bayern München<br />

Aufstellung: 23 Piplica – 14 Szelesi, 4 McKenna, 24 Mitreski, 33 Cvitanovic –<br />

5 Kukielka, 7 Rost – 2 Baumgart, 16 Munteanu – 9 Kioyo, 27 Radu<br />

Reserve: 1 Tremmel, 12 Thoms (beide Tor), 3 Sidney, 8 Aidoo, <strong>10</strong> Rivic, 11 Skela,<br />

13 Schuppan, 15 Jungnickel, 17 Ziebig, 18 Kanik, 20 Shao, 21 Bandrowski,<br />

22 Feick, 27 Gunkel, 30 Küntzel<br />

Es fehlen: 6 da Silva (Sperre), 19 Schöckel (Trainingsrückstand nach Bauch-OP), 26 Trytko<br />

(Meniskusriss) – Gelbsperre droht: Rost (9), Shao, Baumgart (je 4)<br />

Zum Spiel: Munteanu kehrt nach seiner Gelbsperre in die Startelf zurück (für Skela). Szelesi<br />

ersetzt da Silva in der Verteidigung.<br />

Aufstellung: 1 Kahn – 30 Lell, 3 Lucio, 5 van Buyten, 21 Lahm – 18 Görlitz,<br />

17 van Bommel, 39 Ottl, 20 Salihamidzic – <strong>10</strong> Makaay, 14 Pizarro<br />

Reserve: 22 Rensing, 39 Dreher (beide Tor), 6 Demichelis, 7 Scholl, 8 Karimi,<br />

24 Santa Cruz, 32 Hummels, 36 Fürstner<br />

Es fehlen: 2 Sagnol (Knieoperation), 11 Podolski (Knieoperation), 23 Hargreaves (Patellasehnenreizung),<br />

25 Ismael (Wadenoperation), 31 Schweinsteiger (Aufbautraining nach Knieschwellung<br />

wegen Virus)– Gelbsperre droht: Kahn (4)<br />

Zum Spiel: Salihamidzics Einsatz ist wegen Problemen im Knie fraglich.<br />

Statistik: Hinspiel 1:2. Die letzten beiden Spiele gewann der FC Bayern in der Lausitz (2:0<br />

2002/03 und 3:0 2001/02). Das erste Aufeinandertreffen entschied Cottbus aber am 23. 9.<br />

2000 für sich: 1:0 durch ein Tor von Vilmos Sebök.<br />

Hertha BSC – Bayer Leverkusen<br />

Aufstellung: 12 Fiedler – 41 J. Boateng, 3 Friedrich, 4 van Burik, 29 Fathi –<br />

5 Chahed – 16 Dejagah, 7 Bastürk, 6 Gilberto – 13 Gimenez, 9 Pantelic<br />

Reserve: 33 Ellegaard (Tor), 11 Cairo, 17 K. Boateng, 18 Lakic, 19 Schmidt,<br />

20 Neuendorf, 37 C. Müller, 38 Ebert, 39 Ede, 43 Schorch<br />

Es fehlen: 8 Dardai (Außenmeniskus-Anriss), 14 Simunic (Rotsperre), 15 Mineiro (Muskelfaserriss<br />

Oberschenkel), 23 Cagara (Aufbautraining nach Achillessehnenriss)– Gelbsperre<br />

droht: Gilberto (4)<br />

Zum Spiel: Für Simunic rückt Friedrich ins Abwehrzentrum. Nach den Ausfällen von Mineiro<br />

und Dardai sind Chahed und Schmidt die Anwärter fürs defensive Mittelfeld. Heine favorisiert<br />

die Rückkehr zu zwei Spitzen: Pantelic darf somit neben Gimenez im Angriff beginnen.<br />

Aufstellung: 22 Adler – 27 Castro, 4 Juan, 29 Callsen-Bracker, 2 Stenman –<br />

28 Ramelow, 6 Rolfes – <strong>10</strong> Freier, 25 Schneider, 7 Barnetta – 11 Kießling<br />

Reserve: 1 Butt (Tor), 5 Haggui, 9 Barbarez, 12 Voronin, 13 Athirson, 16 Schwegler,<br />

17 Meyer, 19 Babic, 23 Madouni, 26 Papadopulos<br />

Es fehlt: 3 Roque Junior (Achillessehnenprobleme) – Gelb-Sperre droht: Babic, Freier (je 4)<br />

Zum Spiel: Haggui raus? Babic raus? Barbarez raus? Voronin raus? Nach den Blamagen<br />

zuletzt drohen dem Team größere Umbaumaßnahmen. Zumal Trainer Skibbe mit Juan und<br />

Barnetta wieder über Alternativen verfügt.<br />

Statistik: Hinspiel 1:2. Letzte Saison 1:5, davor 3:1 und 1:4. Hertha mit negativer Heimbilanz<br />

gegen Leverkusen (3–5–4, 18:21 Tore). Den höchsten Sieg gab’s gleich im ersten Spiel (3:0<br />

1979/80). Nur ein Mal trennte man sich im Olympiastadion torlos (1999/2000).<br />

Arminia Bielefeld – Hannover 96<br />

Aufstellung: 1 Hain – 6 Bollmann, 16 Westermann, 31 Kucera, 8 Rau – 5 Kauf<br />

– 32 Tesche, 20 Böhme – 21 Masmanidis – 22 Zuma, 9 Eigler<br />

Reserve: 23 Ziegler, 28 Forman (beide Tor), 2 Schuler, 3 Borges, 4 Gabriel,<br />

7 Marx, <strong>10</strong> Vata, 11 Kobylik, 13 Danneberg, 14 Kamper, 15 Ahanfouf, 17 Kocin,<br />

18 Wichniarek, 19 Korzynietz, 24 Ndjeng, 25 Vacek, 30 Fischer<br />

Es fehlt: keiner – Gelbsperre droht: Bollmann, Korzynietz, Marx, Masmanidis, Wichniarek (je 4)<br />

Zum Spiel: Middendorp kann aus dem Vollen schöpfen. Der genesene Zuma könnte im Sturm<br />

Wichniarek verdrängen. Fällt Kucera (Knie) aus, dürfte ihn Gabriel ersetzen.<br />

Aufstellung: 1 Enke – 6 Cherundolo, 2 Vinicius, 22 Fahrenhorst, 18 Tarnat–<br />

14 Balitsch, 23 Yankov – 26 Rosenthal, <strong>10</strong> Bruggink, 11 Huszti – 16 Hashemian<br />

Reserve: 20 Golz (Tor), 3 Zuraw, 5 Andersson, 8 Lala, 13 Brdaric, 15 Jendrisek,<br />

24 Stajner, 27 Schröter, 31 Montabell, 32 Marheineke, 35 Halfar<br />

Es fehlen: 9 Thorvaldsson (Leisten- und Adduktorenprobleme), 25 Juric (Reha nach Knieoperation)<br />

– Gelbsperre droht: Huszti (4)<br />

Zum Spiel: Brdaric soll endgültig in den Kader zurückkehren, aber wohl zunächst als Joker. Lala<br />

ist wieder fi t und damit eine Alternative im defensiven Mittelfeld.<br />

Statistik: Hinspiel 1:1. Letzte Saison 4:1, davor zweimal 0:1. Beide zuletzt mit drei Siegen<br />

in Folge. Bei der Arminia gab’s das zuletzt im Oktober 20<strong>05</strong> (Hertha 3:0 H, Nürnberg 3:2 A,<br />

Hannover 4:1 H). Bilanz: 3–0–2, 8:4 Tore.<br />

1. FC Nürnberg – Hamburger SV<br />

Aufstellung: 1 Schäfer – 28 Reinhardt, 5 Wolf, 4 Glauber, 25 Pinola – 8 Polak,<br />

23 Spiranovic, 22 Engelhardt – 35 Pagenburg, 21 Schroth, 13 Saenko<br />

Reserve: 18 Klewer (Tor), 3 Beauchamp, 7 Nikl, 9 Sibon, <strong>10</strong> Banovic, 11 Mintal,<br />

16 Heffernan, 19 Kristiansen, 29 Jelic, 31 Paulus, 33 Vittek, 35 Mnari<br />

Es fehlen: 6 Galasek (Rotsperre), 20 Kennedy (Trainingsrückstand), 24 Gresko (Lauftraining<br />

nach Oberschenkelzerrung), 32 Benko (Knieoperation) – Gelbsperre droht: Wolf (14), Pinola<br />

(9), Banovic, Saenko (je 4)<br />

Zum Spiel: Reinhardt ist wieder fi t, auch Vittek und Mnari hoffen nach langwierigen Verletzungen<br />

auf einen ersten Teileinsatz. Spiranovic soll sich um van der Vaart kümmern.<br />

Aufstellung: 35 Rost – 20 Demel, 4 Reinhardt, 5 Mathijsen, 3 Atouba – 7 Mahdavikia,<br />

14 Jarolim, 27 Laas, 2 Sorin – 23 van der Vaart – 11 Olic<br />

Reserve: 1 Wächter, 12 Kirschstein (beide Tor), 6 Wicky, 8 Abel, 9 Guerrero,<br />

15 Trochowski, 16 Klingbeil, 17 Sanogo, 22 Berisha, 26 Schmidt, 28 de Jong,<br />

30 Benjamin, 33 Feilhaber, 37 Hennings<br />

Es fehlen: <strong>10</strong> Kompany (Trainingsrückstand), 13 Fillinger (Aufbautraining), 38 Ljuboja (nicht<br />

berücksichtigt) – Gelbsperre droht: Guerrero, Mahdavikia, Mathijsen, Sanogo, van der Vaart<br />

(je 4)<br />

Zum Spiel: Abel ist nach Oberschenkelverhärtung wieder im Training, Reinhardt aber wird wohl<br />

innen den Vorzug erhalten und Demel in der Viererkette nach rechts rücken.<br />

Statistik: Hinspiel 0:0. Letzte Saison 2:1. Davor blieb der HSV aber fünfmal in Folge in Nürnberg<br />

unbesiegt (drei Siege, zwei Unentschieden). Beste Leistung der Hamburger beim FCN war<br />

ein 6:1 (1983/84). Höchster Club-Sieg war ein 5:0 (1965/66). Bilanz: 8–8–9, 41:43 Tore.<br />

VfL Bochum – VfB Stuttgart<br />

Aufstellung: 45 Drobny – 18 Schröder, 4 Maltritz, 25 Yahia, 17 Butscher –<br />

16 Misimovic, 5 Dabrowski, 8 Zdebel, 19 Grote – 20 Epalle – 22 Gekas<br />

Reserve: 1 Skov-Jensen, 13 Renno, 26 Bade (alle Tor), 2 Lense, 6 Imhof,<br />

7 Bechmann, 9 Fabio Junior, <strong>10</strong> Wosz, 11 van Hout, 14 Ilicevic, 15 Drsek,<br />

21 Trojan, 24 Bönig, 36 Pallas<br />

Es fehlt: 3 Meichelbeck (Bänderriss) – Gelbsperre droht: –<br />

Zum Spiel: Trainer Marcel Koller wird wohl zum vierten Mal in Folge die gleiche Startelf ins<br />

Rennen schicken. Erste Alternativen sind Bönig (links) und Imhof im Mittelfeld.<br />

Aufstellung: 1 Hildebrand – 3 Osorio, 35 Tasci, 17 Delpierre, 21 Magnin –<br />

13 Pardo – 28 Khedira, 11 Hitzlsperger – 19 Hilbert, 16 Lauth – 18 Cacau<br />

Reserve: 41 Langer (Tor), 2 Beck, 5 Babbel, 8 Bierofka, 9 Streller, 12 Gerber,<br />

14 Farnerud, 22 Gentner, 25 da Silva, 26 Feisthammel, 33 Gomez<br />

Es fehlen: 6 Fernando Meira (5. Gelbe Karte), 15 Boka (Rotsperre) – Gelbsperre droht:<br />

Cacau, Delpierre, Hitzlsperger (je 4)<br />

Zum Spiel: Zu erwarten ist wieder das zuletzt erfolgreiche 4-3-3-System. Veh lässt sich damit<br />

offen, je nach Spielverlauf mit Gomez einen neuen Schub ins Spiel zu bringen.<br />

Statistik: Hinspiel 0:1. Letzte Saison 2:0. Der VfL verlor keines der letzten fünf Heimspiele<br />

gegen den VfB, dem in den letzten vier Begegnungen im Ruhrstadion nur ein Treffer gelang<br />

(2002/03 beim 1:3). Bilanz: 11–<strong>10</strong>-7, 38:27 Tore.<br />

Werder Bremen – Eintracht Frankfurt<br />

Aufstellung: 18 Wiese – 8 Fritz, 3 Pasanen, 4 Naldo, 5 Womé – 22 Frings –<br />

20 D. Jensen, 14 Hunt – <strong>10</strong> Diego – 11 Klose, 9 Rosenberg<br />

Reserve: 1 Reinke, 33 Vander (beide Tor), 6 Baumann, 7 Vranjes, 19 Polenz,<br />

23 Almeida, 25 Niemeyer, 27 Schulz, 28 Schindler<br />

Es fehlen: 15 Owomoyela (Oberschenkelzerrung), 17 Klasnic (Nierentransplantation),<br />

24 Borowski (Knieverletzung), 29 Mertesacker (Meniskus-OP) – Gelbsperre droht: Diego,<br />

Frings, Fritz (je 9)<br />

Zum Spiel: Weniger Personalsorgen für Schaaf. Naldo rückt wieder in die Innenverteidigung,<br />

Hunt könnte im offensiven linken Mittelfeld zum Zuge kommen. Eventuell melden sich auch<br />

Mertesacker und Borowski im Schlussspurt wieder fi t.<br />

Aufstellung: 1 Nikolov – 2 Ochs, 27 Kyrgiakos, 5 Vasoski, 16 Spycher – 8 Streit,<br />

6 Fink, 30 Huggel, 7 Köhler – 18 Amanatidis, 19 Takahara<br />

Reserve: 28 Zimmermann (Tor), 4 Preuß, 9 Heller, 11 Thurk, 22 Reinhard,<br />

23 Russ, 29 Chris, 31 Chaftar, 32 Toski, 33 Rehmer<br />

Es fehlen: <strong>10</strong> Weissenberger (Kapselverletzung im Sprunggelenk), 13 Jones (Rehatraining),<br />

14 Meier (Patellasehnenreizung), 21 Pröll (Rippenbruch) – Gelbsperre droht: –<br />

Zum Spiel: Trainer Friedhelm Funkel plant, erstmals in der Saison die gleiche Startelf aufzubieten<br />

wie in der Vorwoche, zumal der eingewechselte Meier diesmal komplett auszufallen droht.<br />

Statistik: Hinspiel 6:2. Letzte Saison 4:1, 2003/04 3:1. Den letzten Frankfurter Punktgewinn<br />

im Weserstadion gab’s 2000/01 (1:1), den letzten Sieg 1998/99 (2:1). In 37 Begegnungen<br />

fi elen nur einmal keine Tore (1992/93). Bilanz: 23–6–8, 75:40 Tore.


Da Silva: Sieben Spiele Sperre<br />

Das DFB-Sportgericht sperrte<br />

den Cottbuser Vragel da Silva<br />

nach Analyse der TV-Bilder für<br />

sieben Spiele. Der Brasilianer<br />

hatte Hanno Balitsch (Hannover)<br />

mit dem Ellbogen ins Gesicht<br />

geschlagen. Vier Spiele gesperrt<br />

wurde Josip Simunic (Hertha),<br />

der nach einem Tritt ins Gesicht<br />

von Bremens Christian Schulz<br />

Rot gesehen hatte. Je ein Spiel<br />

müssen die Rotsünder Alexander<br />

Klitzpera (Aachen) und Tomas<br />

Galasek (Nürnberg) aussetzen.<br />

Liga hofft auf UEFA-Cup-Platz<br />

Die Bundesliga kann auf einen<br />

weiteren UEFA-Cup-Platz hoffen.<br />

Der Grund: Deutschland belegt in<br />

der Fair-Play-Wertung der UEFA<br />

Rang fünf. Unter zehn Landesverbänden<br />

werden am 15. Mai in<br />

Glasgow zwei Startplätze verlost.<br />

Den in der Fairness-Wertung führenden<br />

Schweden wurde bereits<br />

ein weiterer Platz zugesprochen.<br />

DSF und Arena senden länger<br />

An den beiden letzten Spieltagen<br />

(12. und 19. Mai) berichtet der<br />

Pay-TV-Sender Arena von 14.30<br />

bis 19 Uhr von der Bundesliga.<br />

Bayern erteilt Stadionverbote<br />

Nach dem Übergriff von Bayernauf<br />

Nürnberger Anhänger an<br />

einer Raststätte bei Würzburg<br />

erging gegen sieben Personen<br />

BUNDESLIGA<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 23<br />

Borussia Dortmund – FC Schalke 04<br />

Aufstellung: 1 Weidenfeller – 21 Metzelder, 3 Brzenska, 4 Wörns, 17 Dede –<br />

22 Kruska – 6 Kringe, 7 Tinga – <strong>10</strong> Pienaar – 13 Frei, 14 Smolarek<br />

Reserve: 34 Pirson (Tor), 2 Amedick, 5 Kehl, 8 Amoah, 9 Valdez, 16 Saka,<br />

18 Ricken, 23 Degen, 27 Hünemeier, 28 Tyrala, 33 Vrzogic, 43 Gordon<br />

Es fehlt: 20 Meier (Kreuzbandriss) – Gelbsperre droht: Frei, Kruska (je 9), Valdez (4)<br />

Zum Spiel: Die siegreiche Wolfsburg-Elf wird auf einer Position verändert. Wörns (nach Kapselreizung<br />

in der Hüfte) signalisiert seine Einsatzbereitschaft. Metzelder würde dann wieder auf<br />

die rechte Seite rücken – und Degen aus dem Team rotieren.<br />

Aufstellung: 12 Neuer – 18 Rafi nha, 5 Bordon, 20 Krstajic, 24 Pander – 8 Ernst,<br />

6 Hamit Altintop – <strong>10</strong> Lincoln – 14 Asamoah, 22 Kuranyi, 17 Özil<br />

Reserve: 33 Tapalovic (Tor), 27 Hoogland, 16 Rodriguez, 25 Bajramovic,<br />

28 Heppke, 3 Kobiashvili, 15 Kunert, 7 Varela, 19 Halil Altintop, 9 Larsen<br />

Es fehlen: 11 Lövenkrands (Bänderriss), 31 Boenisch (Aufbautraining nach Faserriss),<br />

32 Fährmann (Sehnenabriss im Oberschenkel) – Gelbsperre droht: Kuranyi, Lincoln (je 4)<br />

Zum Spiel: Der genesene Krstajic kehrt wohl für Rodriguez in die Viererkette zurück. Bei einer<br />

defensiveren Variante würde Kobiashvili statt Özil beginnen.<br />

Statistik: Hinspiel 1:3. Letzte Saison 1:2. Schalke ist seit sieben Spielen in Dortmund ungeschlagen<br />

(vier Siege, drei Unentschieden). Den letzten BVB-Heimsieg gegen S04 gab’s<br />

1998/99 (3:0), den höchsten 1965/66 (7:0). Bilanz: 16–<strong>10</strong>–8, 62:37 Tore.<br />

1. FSV Mainz <strong>05</strong> – Borussia Mönchengladbach<br />

Aufstellung: 29 Wetklo – 5 Demirtas, <strong>10</strong> Friedrich, 4 Noveski, 17 Rose – 9 Azaouagh,<br />

15 Andreasen, 13 Pekovic – 8 Gerber, 19 Soto – 25 Zidan<br />

Reserve: 30 Ischdonat (Tor), 2 Cha, 6 Addo, 7 Feulner, 11 Ruman, 14 Szabics,<br />

18 Niculae, 22 Amri, 26 Gunesch, 33 D. Vrancic, 34 M. Vrancic<br />

Es fehlen: 1 Wache (Aufbautraining), 20 Jovanovic (Kahnbeinbruch), 24 Weigelt (Bänderanriss<br />

im Sprunggelenk) – Gelbsperre droht: Gerber, Noveski (je 4)<br />

Zum Spiel: Wie schon in Stuttgart wird Zidan wohl nominell der einzige Stürmer sein. Denkbar<br />

ist aber ein Wechsel vom 4-4-1-1 hin zum 4-3-2-1-System.<br />

Aufstellung: 19 Heimeroth – 20 Bögelund, 28 Gohouri, 36 Fleßers, 33 Compper<br />

– 24 Kluge, 6 Polanski, 5 Jansen – 39 Marin – <strong>10</strong> Insua, 23 Rafael<br />

Reserve: 38 Löhe (Tor), 2 Svensson, 7 Thygesen, 8 Svärd, 9 Sonck, 13 Zé Antonio,<br />

14 El Fakiri, 15 Kahe, 16 Thijs, 17 Degen, 22 Kirch, 25 Lamidi, 37 Levels<br />

Es fehlen: 1 Keller (Muskelbündelriss), 3 Daems (Fersenoperation), 26 Delura (Knieverletzung),<br />

27 Neuville (Leistenbruch), 29 Baumjohann (Knieverletzung) – Gelbsperre droht: Degen,<br />

El Fakiri, Gohouri, Jansen, Polanski, Rafael, Svensson (alle 4)<br />

Zum Spiel: Schlägt die Stunde der Talente? Polanski, Marin, Fleßers, Levels und Lamidi dürfen<br />

sich Hoffnungen auf einen Einsatz machen. Svärd (muskuläre Probleme) ist angeschlagen.<br />

Statistik: Hinspiel 1:1. Letzte Saison 3:0, davor 1:1. In der 2. Bundesliga gelang Mainz kein<br />

Heimtor gegen Gladbach (2000/01 0:1 und 1999/2000 0:0). Mainz verlor seine letzten drei<br />

Heimspiele, die Borussia ihre letzten fünf Auswärtsspiele (ohne eigenen Treffer!).<br />

Alemannia Aachen – VfL Wolfsburg<br />

Aufstellung: 24 Nicht – 26 Casper, 17 Stehle, 12 Sichone, 22 Leiwakabessy<br />

– 23 Reghecampf, 20 Lehmann, 21 Fiel – 30 Rösler – 16 Ebbers, 9 Ibisevic<br />

Reserve: 15 Hesse (Tor), 4 Heidrich, 13 Krontiris, 14 Nemeth, 18 Pinto,<br />

25 Junglas, 29 Balaban, 33 Quotschalla, 38 Özgen<br />

Es fehlen: 1 Straub, 7 Plaßhenrich (beide Knie), 2 Herzig (Gelbsperre), 3 Klitzpera (Rotsperre),<br />

5 Dum, 19 Schlaudraff (beide suspendiert)– Gelbsperre droht: Pinto (9), Ibisevic, Lehmann,<br />

Rösler (je 4)<br />

Zum Spiel: Stehle und Sichone bilden das Innenverteidiger-Gespann für die gesperrten Herzig<br />

und Klitzpera, Casper rückt hinten rechts ins Team.<br />

Aufstellung: 1 Jentzsch – 2 Quiroga, 4 Madlung, 5 Hofl and, 3 van der Heyden<br />

– 18 Makiadi, 6 van der Leegte, <strong>10</strong> Krzynowek – 32 Marcelinho – 13 Boakye,<br />

9 Klimowicz<br />

Reserve: 12 Lenz (Tor), 8 Hristov, 15 Sarpei, 16 Möhrle, 17 Lamprecht, 20 Karhan,<br />

22 Alex, 23 Stegmayer, 28 Hill, 33 dos Santos<br />

Es fehlen: 7 Menseguez (Innenbanddehnung im Knie), 11 Hanke (Außenbandriss im Sprunggelenk),<br />

14 Santana (Innenbanddehnung im Knie) 27 Thiam (Innenbanddehnung im Knie)<br />

– Gelbsperre droht: Marcelinho (4)<br />

Zum Spiel: Für van der Heyden (Bauchmuskelzerrung) könnte Sarpei aufl aufen, fraglich ist<br />

auch der Einsatz von Boakye (Knieprobleme).<br />

Statistik: Hinspiel 2:1. Erstes Duell auf dem Tivoli seit über 30 Jahren. In der 2. Liga Nord hieß<br />

es 1976/77 3:1 (außerdem 1974/75 2:1). Die Alemannia verlor die letzten sechs Spiele in<br />

Folge. Wolfsburg holte aus den letzten vier Spielen nur einen Punkt (1:1 in Nürnberg)<br />

NACHRICHTEN<br />

zwischen 19 und 25 Jahren Haftbefehl.<br />

Den Beschuldigten drohen<br />

Verfahren wegen Körperverletzung,<br />

Landfriedensbruch, Raub und Sachbeschädigung.<br />

Eine 45-Jährige wird<br />

nach dem Angriff möglicherweise<br />

auf einem Auge erblinden. Unterdessen<br />

hat der FC Bayern den 73<br />

Insassen der zwei Busse, mit denen<br />

die Gruppe nach Mönchengladbach<br />

unterwegs war, Stadionverbot<br />

erteilt.<br />

Lok Leipzig vor leeren Rängen<br />

Bezirksligist Lok Leipzig hatte<br />

mit seinem Protest gegen den<br />

Ausschluss aus dem Landespokal<br />

Erfolg und muss nun im Falle<br />

einer Qualifi kation in der ersten<br />

Runde unter Ausschluss der<br />

Öffentlichkeit spielen und 2000<br />

Euro Geldstrafe zahlen. Am <strong>10</strong>.<br />

Februar war es während des Pokalspiels<br />

zwischen Lok und Erzgebirge<br />

Aue II zu schweren Krawallen<br />

gekommen, 39 Polizisten wurden<br />

dabei verletzt.<br />

„Eliteschule“ auf Schalke<br />

Der DFB zeichnete die Gelsenkirchener<br />

Gesamtschule Berger<br />

Feld als „Eliteschule des Fußballs“<br />

aus, Theo Zwanziger und Matthias<br />

Sammer nahmen die Ehrung<br />

vor. Mit Manuel Neuer, Sebastian<br />

Boenisch, Mesut Özil, Tim Hoogland,<br />

Markus Heppke, Timo Kunert<br />

und Ralf Fährmann besuchten<br />

sieben S04-Spieler die Schule.<br />

TV Fußball-Highlights<br />

DONNERSTAG<br />

17.20 Uhr ARD: Wales – Deutschland (Frauen; EM-Qualifi kation)<br />

17.30 Uhr Eurosport: Spanien – Belgien (U-17-EM, Halbfi nale)<br />

20.15 Uhr Eurosport: England – Frankreich (U-17-EM, Halbfi nale)<br />

21.00 Uhr Premiere: Tottenham Hotspur – Blackburn Rovers (England)<br />

21.00 Uhr Arena: FC Getafe – FC Barcelona (Spanien; Pokal-Halbfi nale, Rückspiel)<br />

SAMSTAG<br />

15.30 Uhr Arena: Die neun Bundesliga-Spiele des Tages live und in der Konferenz<br />

16.00 Uhr Premiere: Juventus Turin – FC Bologna (Italien; Serie B)<br />

18.<strong>10</strong> Uhr ARD: Sportschau<br />

18.30 Uhr Premiere: SV Mattersburg – Red Bull Salzburg (Österreich)<br />

20.00 Uhr Arena: Real Madrid – Espanyol Barcelona (Spanien)<br />

22.00 Uhr ZDF: das aktuelle sportstudio<br />

22.00 Uhr Arena: FC Sevilla – Recreativo Huelva (Spanien)<br />

SONNTAG<br />

14.00 Uhr Arena: Die neun Zweitliga-Spiele des Tages live und in der Konferenz<br />

15.00 Uhr Premiere: Inter Mailand – Lazio Rom (Italien)<br />

16.00 Uhr Premiere: Manchester United – West Ham United (England)<br />

17.45 Uhr Eurosport: Spanien/Belgien – England/Frankreich (U-17-EM, Finale)<br />

19.00 Uhr Arena: FC Barcelona – Betis Sevilla (Spanien)<br />

21.00 Uhr Arena: FC Valencia – Real Saragossa (Spanien)


24<br />

BUNDESLIGA<br />

Im Tabellenkeller kommt es zum dramatischen<br />

Aufeinandertreffen zwischen AACHEN und WOLFSBURG.<br />

Mit einem Sieg würde die Alemannia mit ihrem<br />

Gegner gleichziehen. Umgekehrt wäre der VfL im<br />

Erfolgsfall gerettet – und Aachen wieder zweitklassig.<br />

WOLFSBURG: Totaler Umbruch geplant<br />

Die Demontage des Trainers:<br />

Abschied schon in Aachen?<br />

Kurz hinterheinander brausten<br />

sie am Mittwochmittag in ihren<br />

Dienstautos vom Werksgelände:<br />

Erst Lothar Sander, der Aufsichtsratschef,<br />

dann Klaus Augenthaler,<br />

der Noch-Trainer. Keine Viertelstunde<br />

hatte die vom Coach geforderte<br />

Unterredung gedauert, in der<br />

Augenthaler Klarheit bekam und<br />

Klarheit schaffte: Sander sprach ihm<br />

das Vertrauen aus – allerdings nur<br />

für den Abstiegskrimi in Aachen.<br />

Und Augenthaler versicherte, das<br />

unwürdige Spiel um seine Person<br />

zu einem guten Ende für den VfL<br />

bringen zu wollen. Am Morgen<br />

noch hatte er überlegt, ob er angesichts<br />

der schrittweisen Demontage<br />

seiner Person nicht gleich und von<br />

sich aus die Konsequenz ziehen<br />

soll, bevor er am Saisonende vor<br />

die Tür gesetzt wird.<br />

Heute, Donnerstag, trifft sich<br />

das Präsidium des Aufsichtsrates,<br />

um die alarmierende Situation zu<br />

analysieren und über Konsequenzen<br />

zu diskutieren. Einfl ussreiche<br />

Stimmen wie Stephan Grühsem,<br />

VW-Kommunikationschef und<br />

Vertrauter des neuen VW-Chefs<br />

Martin Winterkorn, fordern nach<br />

dieser zweiten völlig enttäuschend<br />

vorlaufenden Saison einen gravierenden<br />

Einschnitt, unabhängig vom<br />

Ausgang am Samstag. Alle Strukturen<br />

und Gremien müssten jetzt<br />

überprüft werden. Der VfL müsse<br />

neu aufgestellt werden.<br />

Der Trainer: Augenthaler spielt<br />

in diesen Überlegungen keine Rolle<br />

mehr. Bei einer Pleite in Aachen<br />

droht ihm gar die sofortige Beurlaubung,<br />

der gerade mit der 2. Mannschaft<br />

in die Regionalliga aufgestiegene<br />

Willi Kronhardt könnte<br />

im Saisonfi nale gegen Bremen<br />

als Feuerwehrmann einspringen.<br />

Augenthalers Vertrag wurde zwar<br />

erst im Winter bis 2009 verlängert,<br />

allerdings auch mit einer Abfi ndungsklausel<br />

versehen. Er muss<br />

sich den berechtigten Vorwurf<br />

gefallen lassen, dass sich die Neu-<br />

Investitionen unter seiner Regie von<br />

rund zwölf Millionen Euro weder im<br />

Tabellenbild noch im Auftreten der<br />

Mannschaft widerspiegeln. Intern<br />

diskutieren die VfL-Bosse bereits<br />

über das Anforderungsprofi l des<br />

Nachfolgers: Deutschsprachig,<br />

innovativ und vor allem extrovertiert<br />

soll er sein. Deshalb gilt der<br />

wegen seiner Nähe zu Winterkorn<br />

als chancenreicher Nachfolger<br />

gehandelte Felix Magath nicht als<br />

Wunschkandidat.<br />

Der Manager: Nach dem erfolglosen<br />

Werben um den unentschlossenen<br />

Thomas von Heesen hat die<br />

Suche nach einem Sportdirektor<br />

oberste Priorität. Klaus Fuchs,<br />

der den Managerposten nach der<br />

Entlassung von Thomas Strunz<br />

mitübernommen hatte und dabei<br />

auf sich allein gestellt war, genießt<br />

intern hohes Ansehen und soll weiter<br />

in der Geschäftsführung eingebunden<br />

werden.<br />

Die Mannschaft: Obwohl nur<br />

drei Verträge auslaufen (Karhan,<br />

Sarpei, Hristov), wird eine Generalüberholung<br />

des Kaders angestrebt.<br />

Die Edelreservisten Alex und<br />

Pablo Thiam könnten abgefunden<br />

werden, um Platz zu schaffen. Der<br />

Wechsel von Diego Klimowicz nach<br />

Dortmund wird immer konkreter.<br />

Kapitän Kevin Hofl and wird von<br />

mehreren Vereinen beobachtet,<br />

unter anderem von Feyenoord Rotterdam.<br />

Tom van der Leegte zieht<br />

es – in erster Linie aus familiären<br />

Gründen – zurück nach Holland,<br />

der PSV Eindhoven ist interessiert.<br />

Auch Reservist Christopher Lamprecht<br />

will weg und steht in Verhandlungen<br />

mit Bielefeld. Bis auf eine<br />

Ausnahme sind alle Verträge auch<br />

im Abstiegsfall gültig, auch der von<br />

Marcelinho. Als einziger Zugang<br />

steht Ashkan Dejagah (Hertha) fest,<br />

Fuchs steht mit weiteren Spielern<br />

(z. B. Munteanu/Cottbus) in fortgeschrittenen<br />

Verhandlungen. Die<br />

Gefahr: Die von Augenthaler und<br />

ihm ausgesuchten Neuen will die<br />

neue Führung vielleicht gar nicht<br />

haben. OLIVER HARTMANN<br />

DER ABSTI<br />

Unverständnis: Die Diskussionen um seine Person vor dem Spiel in Aachen fi nd<br />

AACHEN: Security beim Training – „Totschlag-Argume<br />

Die spannende Frage nach Schma<br />

1Rund um den Aachener Tivoli<br />

braute sich nach dem 0:4-Desaster<br />

in Frankfurt Einiges zusammen. Am<br />

Dienstag fand das Training unter<br />

strenger Aufsicht einer Gruppe von<br />

Security-Leuten statt. Beim Klub<br />

waren aus der Szene Hinweise auf<br />

einen Fan-Aufstand eingegangen.<br />

Gottlob durften sich die ganz in<br />

schwarz gekleideten Herren vom<br />

Sicherheitsdienst dann aber doch<br />

darauf beschränken, allein durch<br />

Statur und Gesichtsausdruck<br />

Respekt zu verbreiten.<br />

„Business as usual“ diese Woche<br />

in Aachen, abgesehen davon, dass<br />

die Verantwortlichen in Jan Schlaudraff<br />

(23) und Sascha Dum (20) weiterhin<br />

auf ihren besten und einen<br />

weiteren hoffnungsvollen Akteur<br />

freiwillig verzichten. Vor den Aufsichtsräten<br />

Prof. Dr. Helmut Breuer,<br />

Dr. Jürgen Linden und Prof. Horst<br />

Heinrichs begründete Sportdirektor<br />

Jörg Schmadtke (43) im Beisein von<br />

Geschäftsführer Frithjof Kraemer<br />

die Maßnahme. Ergebnis nach<br />

knapp zwei Stunden: Eine dürre<br />

Pressemitteilung. Wortlaut: „Das<br />

Gremium ist sich sicher, dass mit<br />

der Mannschaft, die an den letzten<br />

beiden Spieltagen aufl aufen wird,<br />

der Klassenerhalt noch zu realisieren<br />

ist und stellt sich hinter alle von<br />

der sportlichen Leitung getroffenen<br />

Entscheidungen.“ Über Details<br />

wurde Stillschweigen vereinbart.<br />

Die Bosse also tragen Schmadtkes<br />

Kurs formal mit. Ob sie ihn<br />

wirklich gutheißen, steht auf<br />

einem anderen Blatt. „Die sportlich<br />

Zuständigen besitzen ein Totschlag-<br />

Argument: Sie sind am nächsten<br />

an der Mannschaft dran“, hatte<br />

Breuer vorab gesagt. Im Klartext:<br />

Um einen Einsatz Schlaudraffs zu<br />

erzwingen, hätten Schmadtke und<br />

Frontzeck sofort entlassen werden<br />

müssen – das wäre in der Tat nicht<br />

zu verantworten gewesen.<br />

Kein Thema, versichern die<br />

Beteiligten, war auf der Sitzung die<br />

Zukunft des bis 2009 gebundenen<br />

Schmadtke über die Saison hin-


EGSKRIMI <strong>kicker</strong>:<br />

et Wolfsburgs Trainer Klaus Augenthaler „sicher nicht hilfreich“.<br />

nt“ im Fall Schlaudraff<br />

dtkes Zukunft<br />

aus. Dabei hatte die Wolfsburger<br />

Allgemeine am Dienstag mit ihm<br />

als künftigem Sportdirektor des VfL<br />

spekuliert. Brisanter ging’s kaum,<br />

Schmadtke dementierte. Der Verbleib<br />

des Sportdirektors, der vor<br />

und nach dem Wechsel von Trainer<br />

Dieter Hecking (43) im Sommer<br />

konkret mit Hannover verhandelte,<br />

ist in Aachen aber nicht selbstverständlich.<br />

„Ich weiß nicht, warum<br />

ich Fragen danach im Moment<br />

überhaupt beantworten sollte“,<br />

beschied Schmadtke am Mittwoch.<br />

Nach der Entscheidung über den<br />

Ligaerhalt dürfte das Thema indes<br />

akut werden. THIEMO MÜLLER<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Schmadtke, legen Sie sich<br />

schon fest, an Trainer Frontzeck auch bei<br />

einem Abstieg festhalten wollen?<br />

Jörg Schmadtke (43): Wir haben vereinbart,<br />

uns nach Saisonende zusammenzusetzen<br />

und zu schauen, was sinnvoll ist.<br />

Und dabei bleibt es auch.<br />

AACHEN<br />

Schlaudraff: Gute<br />

Chancen für EM-Quali<br />

1Am Dienstagabend traf sich Bundestrainer<br />

Joachim Löw (47) wie<br />

angekündigt (<strong>kicker</strong> vom 7. Mai) mit<br />

Nationalspieler Jan Schlaudraff (23).<br />

Der suspendierte Alemannia-Profi<br />

durfte die Vorgänge in Aachen aus<br />

seiner Sicht schildern, ein großes<br />

Thema ist die Angelegenheit für<br />

Löw auch danach nicht. Da Schlaudraffs<br />

Versetzung zu den Amateuren<br />

erst kurz vor Saisonende erfolgte<br />

und er zum 1. Juli ohnehin den<br />

Dienst beim FC Bayern antritt, sind<br />

die Auswirkungen auf seine sportliche<br />

Verfassung unerheblich. Einer<br />

Nominierung für die EM-Qualifi kationsspiele<br />

gegen San Marino und<br />

die Slowakei Anfang Juni stünde die<br />

Suspendierung nicht im Wege. Da<br />

der Angreifer seit Herbst regelmäßig<br />

zum Kader zählte, zudem in Neuville,<br />

Hanke sowie seinen künftigen<br />

Klub-Kollegen Schweinsteiger und<br />

Podolski diverse Offensivkräfte ausfallen,<br />

ist mit Schlaudraffs erneuter<br />

Berufung zu rechnen. tm<br />

Foto: fi ro<br />

WOLFSBURG: Der Trainer im Interview<br />

Augenthaler: „Ich weiß, dass<br />

ich einen guten Job mache“<br />

Sie sollen Wolfsburg vor dem<br />

Abstieg retten, und gleichzeitig wird<br />

hinter ihrem Rücken die Entlassung<br />

vorbereitet. Wie gehen Sie mit dieser<br />

Situation um, Herr Augenthaler?<br />

Klaus Augenthaler: Was von außen<br />

lanciert wird, kann ich nicht beeinfl<br />

ussen. Aber ich bin Profi genug<br />

zu sagen, dass ich mir nichts habe<br />

zu Schulden kommen lassen und<br />

dass ich mir nichts zu Schulden<br />

kommen lassen werde.<br />

<strong>kicker</strong>: Hat man mit Ihnen offi ziell<br />

über ihre Lage gesprochen?<br />

Augenthaler: Ich hatte am Mittwoch<br />

ein Gespräch mit Aufsichtsratschef<br />

Lothar Sander.<br />

<strong>kicker</strong>: Was war das Ergebnis?<br />

Augenthaler: Wir haben uns ausgetauscht<br />

und konzentrieren uns jetzt<br />

auf das Spiel in Aachen. Mehr gibt<br />

es dazu nicht zu sagen.<br />

<strong>kicker</strong>: Das heißt, Sie sitzen in<br />

Aachen auf der Trainerbank.<br />

Augenthaler: Ja.<br />

<strong>kicker</strong>: Können Sie die Diskussion<br />

um Ihre Person nachvollziehen?<br />

Augenthaler: Vielleicht gehören solche<br />

Dinge heute zum Geschäft. Für<br />

die Vorbereitung auf das Spiel gegen<br />

Aachen ist es aber sicher nicht hilfreich,<br />

wenn von außen solch eine<br />

Lawine losgetreten wird.<br />

<strong>kicker</strong>: Ihre Mannschaft hat aus<br />

den letzten vier Ligaspielen nur<br />

einen Punkt geholt hat. Was sind<br />

die Gründe?<br />

Augenthaler: Das Pokal-Halbfi nale<br />

gegen Stuttgart, als wir um ein<br />

reguläres Tor gebracht wurden, hat<br />

uns einen Knacks gegeben. Seitdem<br />

Ausgerechnet vor dem Saisonfi<br />

nale präsentiert sich der VfL<br />

Wolfsburg geradezu selbstzerstörerisch.<br />

Zunächst waren es die<br />

Spieler, die in Schuldzuweisungen<br />

dokumentierten, dass sie<br />

längst keine Mannschaft mehr<br />

sind. Inzwischen beteiligt sich<br />

auch die Führung an der Selbstzerfl<br />

eischung mit der zur Unzeit<br />

initiierten Demontage von Klaus<br />

Augenthaler. Der Trainer hat keine<br />

Zukunft mehr, so verlautet es aus<br />

dem allmächtigen Aufsichtsrat,<br />

soll aber schnell noch die Bundes-<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 25<br />

läuft es gegen uns, aber es ist nicht<br />

so, dass die Mannschaft nicht will,<br />

wie ihr nach dem Dortmund-Spiel<br />

am Samstag vorgeworfen wurde. Sie<br />

will, aber sie war nach dem frühen<br />

Rückstand verunsichert.<br />

<strong>kicker</strong>: Haben Sie sich im Hinblick<br />

auf Ihre Arbeit etwas vorzuwerfen?<br />

Augenthaler: Nein. Ich weiß, dass<br />

ich einen guten Job mache mit der<br />

Mannschaft.<br />

<strong>kicker</strong>: Bleiben die Spieler von den<br />

Ereignissen um Ihre Person unberührt?<br />

Augenthaler: Nach den Eindrücken,<br />

die ich aus dem Training gewonnen<br />

habe, glaube ich das schon. Die<br />

Mannschaft ist intakt, geht voll zur<br />

Sache und wird die nötigen Punkte<br />

holen zum Klassenerhalt.<br />

<strong>kicker</strong>: Warum gehen Sie nicht ins<br />

Trainingslager?<br />

Augenthaler: Weil das Aktionismus<br />

wäre. Als wir mit Nürnberg im<br />

Abstiegskampf steckten, haben wir<br />

alles gemacht, waren im Klettergarten,<br />

im Trainingslager und haben<br />

einen Mentaltrainer geholt. Es hat<br />

nichts gebracht. INTERVIEW:<br />

OLIVER HARTMANN<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Hofl and, bereuen Sie inzwischen<br />

die Kollegenschelte nach dem<br />

Dortmund-Spiel?<br />

Kevin Hofl and (28): Nein. Ich habe das<br />

getan, um die Mannschaft zu kitzeln und<br />

eine Reaktion zu provozieren. Ich bin davon<br />

überzeugt, dass diese Reaktion in Aachen<br />

folgen wird.<br />

KOMMENTAR<br />

Wolfsburg hat ein Führungsproblem<br />

liga-Zukunft der Werkself retten. Ein<br />

hochriskantes Krisenmanagement.<br />

Augenthaler und Manager Klaus<br />

Fuchs haben es in den 18 Monaten<br />

ihres gemeinsamen Wirkens nicht<br />

geschafft, die Mannschaft voranzubringen.<br />

Doch der VfL braucht<br />

mehr als einen neuen Trainer und<br />

einen zusätzlichen Sportdirektor.<br />

Er braucht vor allem eine mit mehr<br />

Fachkompetenz und weniger VW-<br />

Mentalität ausgestattete Führung.<br />

Der Fisch fängt bekanntlich am<br />

Kopf an zu stinken.<br />

OLIVER HARTMANN


26 DFB-JUNIOREN<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

U 17: Ohne Wolze gegen die Niederlande<br />

Das Finale um das WM-Ticket<br />

1Es ist nur das Spiel um<br />

Platz fünf bei der U 17-Europameisterschaft<br />

in Belgien<br />

– und trotzdem ein echtes<br />

Finale für den deutschen<br />

Nachwuchs. Das Duell mit<br />

den Niederlanden am heutigen<br />

Donnerstag (18 Uhr in Visé)<br />

muss die Mannschaft von Trainer<br />

Paul Schomann gewinnen, um sich<br />

für die Weltmeisterschaft im August<br />

in Korea zu qualifi zieren.<br />

„Die WM-Teilnahme war vor der<br />

Europameisterschaft unser primäres<br />

Ziel. Und ich bin für die Begegnung<br />

gegen die Niederlande sehr<br />

optimistisch. Wir haben im Spiel<br />

gegen Spanien hervorragenden<br />

Jugendfußball bieten können“, sagt<br />

Auswahltrainer Paul Schomann.<br />

Ärgerlich für den DFB ist der Ausfall<br />

von Kevin Wolze. Der Mittelfeldspieler<br />

wurde von seinem Verein, den<br />

Bolton Wanderers, für das Endspiel<br />

des Reserveteams angefordert. Die<br />

Engländer beharrten trotz inten-<br />

U 19: EM-Quali<br />

Trainer Frank Engel<br />

fordert eine Reform<br />

1Am heutigen Donnerstag gibt<br />

DFB-Trainer Frank Engel das<br />

Aufgebot für die zweite Qualifi -<br />

kationsrunde zur Europameisterschaft<br />

bekannt. Ab Montag kämpft<br />

die deutsche U 19 beim Turnier in<br />

Irland gegen Ungarn, Irland und<br />

Bulgarien um die EM-Teilnahme.<br />

Vor der Nominierung musste<br />

Engel viele Klippen umschiffen.<br />

Zahlreiche seiner Spieler stehen<br />

bereits in den Kadern von Bundesliga-<br />

oder Zweitligavereinen und<br />

werden dort im Meisterschaftsendspurt<br />

benötigt. So wird Mesut Özil<br />

bei Schalke 04 bleiben und nicht<br />

in der EM-Quali starten. Tobias<br />

Feisthammel (VfB Stuttgart) fehlt<br />

ebenfalls, auch der Freiburger<br />

Daniel Schwaab. Um Gladbachs<br />

Marko Marin verhandelt Engel<br />

noch. Hinzu kommt, dass einige<br />

Akteure am Wochenende noch für<br />

ihre Klubs um Punkte spielen und<br />

schon am Montag das erste Spiel<br />

gegen Ungarn auf dem Programm<br />

steht. Engel wünscht sich deshalb<br />

eine Reform: „Das ist keine glückliche<br />

Konstellation. Die U 19 sollte<br />

an den Terminkalender der Männer<br />

angeglichen werden, weil viele<br />

Spieler schon Stammkräfte in ihren<br />

Vereinen sind.“ JAN LUSTIG<br />

siver Bemühungen seitens<br />

des DFB auf dem Mitwirken<br />

Wolzes.<br />

DFB-Sportdirektor<br />

Matthias Sammer setzt<br />

große Hoffnungen auf den<br />

aktuellen U-17-Jahrgang.<br />

„Wenn wir die WM erreichen sollten,<br />

können wir mit der EM im Ganzen<br />

absolut zufrieden sein“, sagt<br />

Sammer. „Obwohl die Mannschaft<br />

ausgeschieden ist, hat sie gezeigt,<br />

dass der Trend in die richtige Richtung<br />

geht.“ Vor allem die schwache<br />

zweite Hälfte gegen Frankreich kostete<br />

dem deutschen Nachwuchs die<br />

Halbfi nal-Teilnahme. Die Franzosen<br />

drehten nach einem 0:1-Rückstand<br />

das Spiel in ein 2:1 – und lagen am<br />

Ende auf Grund des direkten Vergleichs<br />

vorne.<br />

Der Frust über das Ausscheiden<br />

soll gegen Holland in eine Trotzrekation<br />

münden. „Wir haben gegen<br />

Frankreich, auch beim Sieg gegen<br />

die Ukraine, nicht das gespielt, was<br />

U 18: Drei Testspiele<br />

Hrubesch will das<br />

hohe Niveau halten<br />

1Drei Testspiele innerhalb von<br />

fünf Tagen stehen für die U-18-Nationalelf<br />

an. In Südbaden trifft das<br />

Team von Trainer Horst Hrubesch<br />

zunächst auf Japan (Sa., 15 Uhr<br />

in Tiengen) und danach zweimal<br />

auf Rumänien (Montag, 18 Uhr in<br />

Laufenburg und Mittwoch, 18 Uhr<br />

in Lauchringen).<br />

Der Ex-Nationalspieler hat sich<br />

viel vorgenommen. „Die letzten<br />

Spiele waren auf einem sehr hohen<br />

Niveau, das wollen wir fortsetzen.<br />

Die Mannschaft soll dreimal gut<br />

agieren“, sagt Hrubesch. Bislang gab<br />

es in dieser Saison drei Siege und<br />

eine Niederlage. Verzichten muss<br />

der Coach auf Gladbachs Jungstar<br />

Marko Marin, der die U 19 verstärken<br />

soll. B. SALAMON<br />

Das Aufgebot – Tor: Burchert (Hertha),<br />

Mickel (Cottbus), Zieler (Manchester)<br />

– Abwehr: Diekmeier (Bremen), Jungwirth<br />

(1860), Kaptan, Petersch (beide<br />

Leverkusen), Kopplin (Bayern), Rodenberg<br />

(Bielefeld), Schorch (Hertha), Vrzogic<br />

(Dortmund), Wittek (1860) – Mittelfeld:<br />

L. Bender, S. Bender, Gebhart (alle 1860),<br />

Haeder (Bielefeld), Latza (Schalke), Naki<br />

(Leverkusen), Pezzoni (Blackburn), Vrancic<br />

(Mainz) – Angriff: Choupo-Moting (HSV),<br />

Neumann (Bremen)<br />

Foto: Getty Images/Köpsel<br />

EM-Aus: Durch das 0:0 gegen Spanien blieb Deutschlands Toni Kroos,<br />

hier gegen Franzisco Atienza, der Einzug ins Halbfi nale verwehrt.<br />

wir können. Die Leistung gegen<br />

Spanien hingegen war sehr in Ordnung.<br />

Daran müssen wir anknüpfen“,<br />

sagt Kapitän Toni Kroos (17).<br />

Dem Spielmacher vom FC Bayern,<br />

mit 27 Einsätzen (elf Tore) der<br />

erfahrenste Akteur im DFB-Dress,<br />

kommt gegen die Niederländer wieder<br />

eine Schlüsselrolle zu. Kroos<br />

ist der Leader des Teams und traf<br />

gegen die Ukraine und Frankreich<br />

jeweils einmal. „Ich denke, ich kann<br />

Spanien U 17 –<br />

Deutschland U 17 0:0<br />

Deutschland: Giefer (Leverkusen) – Untch<br />

(1. FC Nürnberg)/41. Evers (Dortmund),<br />

Teixeira (Leverkusen), Pachan (Schalke<br />

04), Rausch (Hannover 96) – Funk (VfB<br />

Stuttgart), Jantschke (Gladbach)/73. Knoll<br />

(Hertha BSC) – Kroos (FC Bayern) – Sauerbier<br />

(Leverkusen)/47. Sukuta-Pasu (Leverkusen),<br />

Bigalke (Hertha BSC), Dowidat<br />

(Gladbach) – Trainer: Schomann<br />

SR: De Marco (Italien) – Zuschauer: 2000<br />

– Gelbe Karte: Evers<br />

In einem temporeichen Spiel<br />

war die deutsche Auswahl lange<br />

Zeit feldüberlegen, erarbeitete sich<br />

aber in der ersten Hälfte bis auf<br />

eine große Chance durch Sascha<br />

Bigalke kaum Möglichkeiten. Beide<br />

Abwehrreihen überzeugten durch<br />

Stabilität, die deutsche Viererkette<br />

mit dem starken Innenverteidiger<br />

Nils Teixeira hatte die wendigen<br />

Angreifer der Spanier gut im Griff.<br />

Im zweiten Durchgang erhöhte<br />

der DFB-Nachwuchs das Tempo.<br />

Mit der Hereinnahme der Stürmer<br />

Richard Sukuta-Pasu und Marvin<br />

Knoll ging Trainer Paul Schomann<br />

volles Risiko. Doch das erlösende<br />

Tor zum Weiterkommen blieb den<br />

Deutschen verwehrt. Die größte<br />

Chance besaß Sukuta-Pasu, der<br />

neun Minuten vor dem Abpfi ff am<br />

spanischen Torhüter scheiterte. In<br />

der gleichen Minute vergab Kroos<br />

bei einem Schussversuch eine weitere<br />

gute Gelegenheit. jan<br />

mit meinen Leistungen bei dieser<br />

Europameisterschaft insgesamt<br />

zufrieden sein. Es wäre klasse,<br />

wenn wir die WM-Qualifi kation<br />

schaffen. Schließlich ist eine WM<br />

das höchste, was wir erreichen<br />

können“, sagt Kroos. Der aktuelle<br />

Jahrgang spielte bereits zweimal<br />

gegen Holland. Als U 16 gelang ein<br />

2:1-Erfolg, im September 2006 gab<br />

es für das Team von Paul Schomann<br />

eine 0:2-Niederlage. JAN LUSTIG<br />

U-17-EM in Belgien<br />

Gruppe A:<br />

Frankreich – Spanien 0:2<br />

Deutschland – Ukraine 2:0<br />

Spanien – Ukraine 3:1<br />

Frankreich – Deutschland 2:1<br />

Spanien – Deutschland 0:0<br />

Ukraine – Frankreich 2:2<br />

1. Spanien 3 5:1 7<br />

2. Frankreich 3 4:5 4<br />

3. Deutschland 3 3:2 4<br />

4. Ukraine 3 3:7 1<br />

Gruppe B:<br />

Island – England 0:2<br />

Niederlande – Belgien 2:2<br />

Belgien – England 1:1<br />

Niederlande – Island 3:0<br />

England – Niederlande 4:2<br />

Belgien – Island 5:1<br />

1. England 3 7:3 7<br />

2. Belgien 3 8:4 5<br />

3. Niederlande 3 7:6 4<br />

4. Island 3 1:<strong>10</strong> 0<br />

Spiel um den 5. Platz:<br />

Do., <strong>10</strong>. 5.: Deutschland – Niederlande<br />

(18.00 Uhr in Visé)<br />

Halbfi nale:<br />

Do., <strong>10</strong>. 5.: Spanien – Belgien *<br />

(17.30 Uhr in Tournai)<br />

Do., <strong>10</strong>. 5.: Frankreich – England *<br />

(20.15 in Tubize)<br />

Endspiel:<br />

So., 13. 5., in Tournai (17.45 Uhr) *<br />

*) = Live auf EUROSPORT – Die ersten fünf<br />

Teams sind für die U-17-WM 2007 in Südkorea<br />

qualifi ziert.


Xavi: „Die wären lieber in unserer Lage“ – Guti und van Nistelrooy top – Konfusion bei Real<br />

Um 180 Grad: Soll Capello beim Titelgewinn doch bleiben?<br />

1Erst nach für ihn endlos scheinenden<br />

59 Minuten durfte Jesus<br />

Maria Gutierrez, kurz Guti, am vergangenen<br />

Sonntag im Spitzenspiel<br />

zwischen Real Madrid und dem<br />

FC Sevilla von der Ersatzbank auf<br />

das Spielfeld wechseln. Dann aber<br />

genügten dem ebenso launischen<br />

wie genialen 31-jährigen Mittelfeldspieler<br />

drei außerordentliche<br />

Zuspiele, um für drei Tore (zwei<br />

davon durch den überragenden<br />

Ruud van Nistelrooy) und einen<br />

3:2-Sieg seiner Elf zu sorgen – nachdem<br />

die Gäste aus Sevilla bis dahin<br />

die Partie gut im Griff gehabt und<br />

durch Maresca bereits vor der Pause<br />

den Führungstreffer erzielt hatten.<br />

Nicht zu vergessen auch zwei von<br />

Daniel Alves vergebene hundertprozentige<br />

Gelegenheiten, den<br />

Vorsprung noch auszubauen. Die<br />

Chancen des UEFA-Cup-Finalisten<br />

auf die Meisterschaft sind somit nur<br />

noch theoretischer Natur.<br />

Nach dem momentanen Stand<br />

der Dinge läuft indes alles auf ein<br />

großes Duell zwischen den Madrilenen<br />

und Titelverteidiger Barca zu,<br />

wo man dies durchaus als Anreiz<br />

betrachtet: „Die Liga wird erst am<br />

letzten Spieltag entschieden, doch<br />

wir haben keinen Anlass, nervös<br />

zu sein, denn es liegt nur an uns,<br />

keinen Fehler mehr zu begehen,<br />

während die anderen dies ebenso<br />

nicht dürfen, aber dazu auf einen<br />

Fehler von uns hoffen müssen.<br />

Die wären sicher lieber in unserer<br />

Lage“, umriss Barcas Xavi die Situation.<br />

Kollege Samuel Eto’o begrüßte<br />

das Gedränge an der Spitze ausdrücklich:<br />

„Das motiviert uns und<br />

es ist besser für alle Fußball-Liebhaber,<br />

wenn das Rennen bis zuletzt<br />

spannend bleibt. Natürlich würden<br />

es viele unserer Anhänger lieber<br />

Foto: Getty Imgaes/Doyle<br />

Die Entscheidung: Sevillas Poulsen kann nur noch zuschauen, als van Nistelrooy das 3:1 für Real köpft.<br />

sehen, wenn wir nicht zwei sondern<br />

neun Punkte vorne liegen würden.<br />

Aber das gehört zu einem wahren<br />

Champion, dass er hart bedrängt<br />

wird und je schwieriger es ist, einen<br />

Titel zu erringen, desto mehr freut<br />

man sich dann darüber.“<br />

In Madrid wiederum herrscht<br />

Euphorie über die Möglichkeit, die<br />

Meisterschaft doch noch zu gewinnen,<br />

was noch vor wenigen Wochen<br />

nahezu aussichtslos erschien. Doch<br />

zugleich breitet sich Konfusion<br />

aus. Bis kürzlich galt als klar, dass<br />

Trainer Fabio Capello im Sommer<br />

abgelöst und der Spielerkader totalrenoviert<br />

wird – allen voran durch<br />

die Abgänge von Salgado, Helguera,<br />

Guti und womöglich sogar Raul.<br />

Nun wird zumindest im Umfeld der<br />

Vereinsführung darüber spekuliert,<br />

ob es opportun wäre, Capello abzuservieren,<br />

falls es doch noch einen<br />

Titelgewinn gibt. Und es sind sogar<br />

Überlegungen zu hören, ob man<br />

versuchen sollte, die längst in die<br />

Wege geleitete Übersiedlung von<br />

Beckham nach Los Angeles rückgängig<br />

zu machen. Dafür wird aber<br />

der Brite kaum zu gewinnen sein,<br />

und ebenso dürfte Capello inzwischen<br />

wenig Lust verspüren, sich<br />

ein weiteres Jahr Real anzutun.<br />

Was die Neuzugänge anbelangt,<br />

so wird von Präsident Calderon ver-<br />

langt, dass er zumindest mit einjähriger<br />

Verspätung sein Wahlversprechen<br />

vom letzten Sommer einlöst,<br />

einige klingende Namen an Bord<br />

zu holen – allen voran: Kaka, Cristiano<br />

Rolando und Cesc Fabregas.<br />

Doch in allen drei Fällen bestehen<br />

momentan ziemlich schlechte bis<br />

33. SPIELTAG Nachtrag<br />

Espanyol – Atletico Madrid 2:1 (1:0)<br />

Espanyol: Kameni (3) – Zabaleta (3; 87.<br />

David Garcia/-), Jarque (2), Lacruz (2),<br />

Chica (3) – Moises Hurtado (3), Angel<br />

Martinez (3), Rufete (2), Luis Garcia (3;<br />

76. Julian/-), Moha (3; 69. Coro/-) – Pandiani<br />

(2) – Trainer: Valverde<br />

Atletico: Cuellar (5) – Perea (6; 46. Petrov/2),<br />

Fabiano Eller (3), Pablo (5), Pernia<br />

(5; 46. Maxi Rodriguez/4) – Galletti<br />

(6), Costinha (5; 76. Maniche/-), Jurado<br />

(5), Antonio Lopez (4) – Mista (6), Aguero<br />

(5) – Trainer: Aguirre<br />

Tore: 1:0 Moha (9.), 2:0 Pandiani (75.),<br />

2:1 Petrov (90./+2) – SR: Fernandez<br />

Borbalan – Zuschauer: 30 000 – Gelbe<br />

Karten: Zabaleta, Rufete – Pernia, Pablo,<br />

Antonio Lopez – Rote Karte: Ito (63.,<br />

SR-Beleidigung) – Bes. Vorkommnis: Ito<br />

(Espanyol) sieht Rot auf der Reservebank<br />

(63.)<br />

FUSSBALL IN SPANIEN<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 27<br />

ELF DES TAGES<br />

Bravo (2)<br />

San Sebastian<br />

Ayala (5) G. Milito (8)<br />

Valencia Saragossa<br />

D. Alves (15) Nunes (7)<br />

FC Sevilla Mallorca<br />

Casquero (9) Guti (3) Silva (6)<br />

Getafe Real Madrid Valencia<br />

Guiza (3) van Nistelrooy (5) Pandiani (1)<br />

Getafe Real Madrid Espanyol<br />

In Klammern Anzahl der Berufungen<br />

in die Elf des Tages<br />

nicht vorhandene Aussichten. Als<br />

abgeschlossen wird lediglich der<br />

Transfer des Dortmunders Metzelder<br />

gemeldet. Und so wird vielleicht<br />

demnächst die Einsicht kommen,<br />

dass zwar die Stimmung hervorragend<br />

ist – aber die Probleme ungelöst<br />

sind. HARALD IRNBERGER<br />

Real Madrid – FC Sevilla 3:2 (0:1)<br />

Real Madrid: Casillas (2) – Cicinho (3),<br />

Sergio Ramos (2), Cannavaro (3), Torres<br />

(3; 59. Helguera/3) – Emerson (4), Diarra<br />

(3), Beckham (3), Raul (5; 59. Guti/1),<br />

Robinho (3) – van Nistelrooy (1) – Trainer:<br />

Capello<br />

FC Sevilla: Palop (1) – Daniel Alves (1),<br />

Aitor Ocio (1), Escudé (2), Dragutinovic<br />

(3) – Renato (2; 64. Hinkel/-), Poulsen<br />

(1), Maresca (1), Puerta (1) – Kerzhakov<br />

(3; 72. Chevanton/-), Kanouté (2) – Trainer:<br />

Juande Ramos<br />

Tore: 0:1 Maresca (41.), 1:1 van Nistelrooy<br />

(62.), 2:1 Robinho (78.), 3:1 van<br />

Nistelrooy (85.), 3:2 Chevanton (90./+4)<br />

– SR: Perez Burrull – Zuschauer: 80 000<br />

– Gelbe Karten: Torres, Sergio Ramos,<br />

Beckham – Hinkel, Chevanton – Gelb-Rot:<br />

Robinho (80.) – Rot: Luis Fabiano (74.,<br />

SR-Beleidigung), Aitor Ocio (82., Tätlichkeit)<br />

– Bes. Vorkommnis: Luis Fabiano<br />

(Sevilla) sieht Rot auf der Reservebank<br />

(74.)


28 FUSSBALL INTERNATIONAL<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

international INTERVIEW<br />

EWALD LIENEN<br />

Panionios Athen<br />

„Die Sperre gegen Pletsch<br />

ist doch der Wahnsinn!“<br />

1Seit Saisonbeginn steht Trainer<br />

Ewald Lienen (54) in Athen unter<br />

Vertrag. Nach mühevollem Start<br />

steht Panionios jetzt sensationell<br />

vor dem Einzug in den UEFA-Cup.<br />

<strong>kicker</strong>: Am letzten Spieltag geht’s für<br />

Sie mit Panionios gegen AEK Athen<br />

um einen UEFA-Cup-Platz. Schon<br />

nervös, Herr Lienen?<br />

Ewald Lienen: Positiv angespannt<br />

würde ich sagen. Seit Dienstag läuft<br />

unser Countdown, die Mannschaft<br />

weiß, um was es geht. Das Highlight<br />

der Saison. Leider fehlen uns mit<br />

Kapitän Pletsch und Linksverteidiger<br />

Spiropoulos wegen Gelbsperren<br />

zwei wichtige Spieler.<br />

<strong>kicker</strong>: Aber Pletsch setzte doch<br />

schon bei OFI Kreta aus?<br />

<strong>kicker</strong>: Das ist doch der Wahnsinn:<br />

Hier gibt’s nach der siebten Karte<br />

gleich zwei Spiele Sperre. Aber da<br />

müssen wir durch, wenngleich uns<br />

Marcelo schon sehr fehlt.<br />

<strong>kicker</strong>: Im Winter noch im Abstiegskampf,<br />

klopfen Sie jetzt ans Tor<br />

nach Europa. Wie erklären Sie den<br />

Aufschwung?<br />

Lienen: Ich würde sagen, dass wir<br />

in der Hinrunde ebenso gut spielten.<br />

Leider konnten wir da unsere<br />

Chancen nicht so nutzen. Im Winter<br />

haben wir uns passend verstärkt.<br />

Mit Djebbour und Lourenco kamen<br />

torgefährliche Leute, davon profi -<br />

tierte auch Goundoulakis. Nicht zu<br />

vergessen, dass Levan Tskitishvili<br />

körperlich endlich fi t war und überragende<br />

Monate hatte.<br />

<strong>kicker</strong>: Wegen des Pokalfi nals hatten<br />

Sie zwei Wochen Pause. Ein Vor-<br />

oder Nachteil?<br />

Lienen: Das war gut für alle. So konnten<br />

Verletzungen auskuriert werden.<br />

Die Saison war nervlich sehr<br />

fordernd. Wir hatten viele Endspiele<br />

– erst gegen den Abstieg, dann für<br />

den UEFA-Cup, weil in der Tabelle<br />

alles sehr eng war und ist.<br />

<strong>kicker</strong>: In der Hinrunde unterlagen<br />

Sie bei AEK mit 0:4. Glauben Sie,<br />

dass sie jetzt auf Augenhöhe sind?<br />

Lienen: Schwer zu sagen, beim Hinspiel<br />

war unser Auftritt bescheiden.<br />

Wir haben uns dämlich angestellt,<br />

es passte nicht viel. Gegen AEK<br />

muss man gut verteidigen. Aber<br />

jetzt haben wir Heimrecht.<br />

<strong>kicker</strong>: Mit dem Ex-Saarbrücker<br />

Tamandani Nsaliwa verlieren Sie<br />

einen Ihrer Leistungsträger an AEK.<br />

Setzen Sie noch auf ihn?<br />

Foto: imago<br />

Lienen: Er ist mit Abstand der<br />

beste defensive Mittelfeldspieler<br />

der Liga. Er hat zwar eine Klausel,<br />

aber mit AEK ist nichts sicher.<br />

Bei „Tam“ sind andere Klubs aus<br />

dem Ausland im Rennen, und<br />

warum sollten wir einen direkten<br />

Konkurrenten stärken? Aber am<br />

Sonntag setzte ich auf ihn.<br />

<strong>kicker</strong>: Mit Spiropoulos steht<br />

ein weiterer Leistungsträger bei<br />

Olympiakos Piräus im Fokus. Der<br />

Fluch der guten Taten?<br />

Lienen: Den lassen wir nicht gehen,<br />

der steht noch zweieinhalb Jahre<br />

unter Vertrag. Da geht’s auch ums<br />

Geld. Spiropoulos hat einen Wert<br />

von mindestens drei Millionen<br />

Euro, da geben wir ihn nicht für<br />

kleines Geld an Olympiakos ab.<br />

<strong>kicker</strong>: Seriöse griechische Medien<br />

bescheinigen Ihnen hervorragende<br />

Arbeit. Löst Ewald Lienen<br />

eine deutsche Trainerwelle in<br />

Hellas aus?<br />

Lienen: Wenn, dann war es Otto<br />

Rehhagel, der die Welle ausgelöst<br />

hat, aber es freut mich, wenn<br />

meine Arbeit positiv ankommt. Es<br />

gibt ja traditionell enge Verbindungen<br />

zwischen beiden Ländern.<br />

Die Bundesliga steht hier sehr im<br />

Fokus. Und inzwischen hat man<br />

auch in Deutschland registriert,<br />

dass es in Griechenland einen<br />

superinteressanten Markt mit viel<br />

Qualität gibt. INTERVIEW:<br />

HARDY HASSELBRUCH<br />

Positive Anspannung: Panionios-<br />

Coach Ewald Lienen.<br />

Foto: Aldo Liverani<br />

Sorgenvolle Miene in Siena: Torjäger-Routinier Enrico Chiesa ging in 22<br />

Saisoneinsätzen bisher leer aus – zum Haareraufen.<br />

ITALIEN: Acht Teams zittern um Klassenerhalt<br />

Schlechte Karten für Siena<br />

1Drei Spieltage vor Saisonende<br />

in der Serie A sind die meisten Entscheidungen<br />

längst gefallen. Seit<br />

Wochen steht Inter als Meister fest,<br />

seit dem vergangenen Wochenende<br />

ist der Abstieg für Ascoli und Messina<br />

besiegelt. Selbst die Entscheidungen<br />

um die Champions-League-<br />

und UEFA-Cup-Plätze sind so<br />

gut wie gefallen. Die Roma, Lazio<br />

und Milan sind so gut wie sicher<br />

in der „Königsklasse“, Überraschungsteam<br />

Empoli, Palermo und<br />

die Fiorentina dürften das Land im<br />

UEFA-Cup vertreten.<br />

Spannung bezieht die Liga vor<br />

allem aus dem Kampf um den<br />

dritten Absteiger. Gleich acht<br />

Mannschaften liegen nur drei<br />

Punkte auseinander, von Platz 11<br />

bis Rang 18 könnte es noch jeden<br />

der Klubs erwischen, den schweren<br />

Gang in die Serie B antreten zu<br />

müssen. Sollten am Ende mehrere<br />

Mannschaften punktgleich auf<br />

dem Abstiegsrang stehen, greift<br />

eine neue Regelung. In der wird<br />

eine Tabelle der Begegnungen der<br />

betroffenen Mannschaften untereinander<br />

erstellt. Da zählen zunächst<br />

die Punkte, dann das Torverhältnis.<br />

Sollte dies nicht ausreichen, wird<br />

das Torverhältniss der regulären<br />

Tabelle hergenommen. Herrscht<br />

dann immer noch ein Gleichstand,<br />

zählen die mehr geschossenen Treffer,<br />

danach gäbe es ein Losververfahren.<br />

Mit dieser neuen Regelung<br />

will die Liga Entscheidungsspiele<br />

nach der Saison vermeiden, so wie<br />

es zuletzt 20<strong>05</strong> zwischen Parma und<br />

Bologna der Fall war, als bis zum 18.<br />

Juni gespielt wurde, bevor Bologna<br />

als Absteiger feststand.<br />

So rüsten sie sich in Siena,<br />

Parma, Chievo, Reggina, Torino,<br />

Livorno, Catania und Cagliari für<br />

das „grande fi nale“ an den drei<br />

letzten Spieltagen. Die schlechtesten<br />

Karten besitzt derzeit Siena<br />

mit 34 Zählern auf Abstiegsplatz 18<br />

liegend. Dort wird Trainer Mario<br />

Beretta, vom Publikum verschmäht,<br />

am Ende der Saison ohnehin gehen<br />

müssen. Zudem ist Torjäger Enrico<br />

Chiesa (36) in die Jahre gekommen,<br />

der aus Middlesbrough geholte<br />

Massimo Maccarone (27) blieb auch<br />

hinter den Erwartungen zurück. Zu<br />

allem Überfl uss fehlen am Sonntag<br />

gegen Empoli die gesperrten Leistungsträger<br />

Bertotto und Alberto.<br />

Hoffnungen machen immerhin<br />

die Gegner von Siena: Mit Empoli<br />

und Lazio kommen zwei Teams, die<br />

nicht mehr unbedingt auf Punkte<br />

angewiesen sind. Und in Palermo<br />

ist die Konstellation ähnlich.<br />

Ein Handicap hat Catania. Die<br />

Sizilianer dürfen seit dem Polizistenmord<br />

am 2. Februar nicht<br />

mehr im eigenen Stadion spielen.<br />

Am Sonntag treten sie in Bologna<br />

gegen Milan an und dürfen sogar<br />

Zuschauer einlassen. Jetzt werden<br />

fl eißig Busse gechartert, um das<br />

Team zu unterstützen. Muss wohl<br />

sein, denn Milans Coach Ancelotti<br />

kündigte an, in bester Besetzung<br />

anreisen zu wollen. ALEX VALERJ


BRASILIEN: Vasco da Gama will Romario zu seinem <strong>10</strong>00. Tor bringen<br />

Der Titel führt über Zé Roberto und Santos<br />

1Nach vier Monaten, geprägt von<br />

Regional-Meisterschaften, startet<br />

am Samstag das Campeonato Brasileiro,<br />

der Haupt-Wettbewerb der<br />

Vereins-Teams. Und erstmals seit 36<br />

Jahren startet die Liga mit unverändertem<br />

Modus in die neue Spielzeit,<br />

also auch wieder mit 20 Klubs. Diese<br />

Konstanz wollen die Vereine auch<br />

bei ihren Trainern zeigen, denn die<br />

letzte Saison schlossen nur sechs<br />

Klubs (Sao Paulo, Internacional,<br />

Gremio, Santos, Parana und Vasco<br />

da Gama) mit ihrem vor Beginn<br />

der Spielzeit engagierten Coach ab.<br />

Genau diese Vereine belegten dann<br />

auch die ersten sechs Ränge.<br />

Diesem Vorbild wollten viele<br />

Klubs folgen, doch nach besagten<br />

vier Monaten treten wieder zwölf<br />

Teams einen neuen Trainer an, allen<br />

voran Internacional (letztjähriger<br />

Zweiter und Sieger des Weltpokals<br />

für Vereinsteams), das nicht den<br />

Regional-Titel erringen konnte.<br />

Den Ergebnissen der Regional-<br />

Wettbewerbe zufolge müsste Brasiliens<br />

Ex-Nationaltrainer Vanderlei<br />

Luxemburgo mit dem FC Santos als<br />

Titel-Favorit gelten. Nicht zuletzt<br />

wegen des starken Kaders um den<br />

Ex-Bayern Zé Roberto. Fragt sich<br />

nur, ob Santos ihn und andere in<br />

Europa umworbene Spieler wird<br />

halten können. „Wir suchen bereits<br />

jetzt nach passenden Alternativen“,<br />

sagte Luiz Capella, der Manager des<br />

FC Santos.<br />

Der amtierende Titelträger Sao<br />

Paulo sollte allein schon aufgrund<br />

seines Meister-Trainers Muricy<br />

Ramalho zu den weiteren Favoriten<br />

zählen. Zwar musste Mineiro im<br />

Januar zu Hertha BSC abgegeben<br />

werden, aber zum Kader zählen<br />

immerhin noch National-Torwart<br />

Rogerio Ceni sowie der neu<br />

verpflichtete U-20-Weltmeister<br />

(2003) Dagoberto. Flamengo (mit<br />

dem letztjährigen Schützenkönig<br />

Souza) und Gremio (mit dem Ex-<br />

Dortmunder Marcio Amoroso)<br />

werden nur Außenseiter-Chancen<br />

eingeräumt.<br />

Und dann bleibt da noch Romario<br />

(41, Vasco da Gama), der nach<br />

eigenen Angaben nur einen Treffer<br />

vom <strong>10</strong>00. Karriere-Tor entfernt ist.<br />

Sein Klub wird gegen den Abstieg<br />

kämpfen – dem ist das aber egal.<br />

„Wir wollen ihm unbedingt zu dieser<br />

Marke führen“, sagt Klub-Boss<br />

Miranda. CARLOS FREITAS<br />

FUSSBALL INTERNATIONAL<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 29<br />

ENGLAND: Die Operation war notwendig – Genesung bis zum FA-Cup-Finale ist das Ziel<br />

Chelsea-Doc gibt Fehler zu – Michael Ballack „entlastet“<br />

1Zwischen Chelseas Trainer José<br />

Mourinho und Michael Ballack sind<br />

die Wogen scheinbar wieder geglättet.<br />

Nachdem der portugiesische<br />

Coach den Kapitän der deutschen<br />

Nationalelf wegen dessen Sprunggelenks-Operation<br />

kritisiert hatte,<br />

ruderte er nun zurück. Der Grund:<br />

Chelseas Teamarzt Bryan English<br />

gab seine Fehldiagnose zu.<br />

37. SPIELTAG Nachtrag<br />

Charlton Ath. – Tottenham 0:2 (0:1)<br />

Charlton: Carson (3) – L. Young (3), El-<br />

Karkouri (5), Diawara (4), Hreidarsson<br />

(3) – Ambrose (3), Song (4; 71. Sam/-),<br />

Holland (3), Zheng (3; 84. B. Hughes/-)<br />

– M. Bent (4; 71. Hasselbaink/-), D. Bent<br />

(3) – Trainer: Pardew<br />

Tottenham: P. Robinson (3) – Chimbonda<br />

(3), L. King (2), Dawson (3), Ricardo<br />

Rocha (3; 46. A. Gardner/3) – Lennon<br />

(4; 60. Malbranque/3), Zokora (3), Jenas<br />

(3), Tainio (3) – Berbatov (2), Keane<br />

(3; 84. Defoe/-) – Trainer: Jol<br />

Tore: 0:1 Berbatov (7.), 0:2 Defoe<br />

(90./+1) – SR: Halsey – Zuschauer:<br />

26 339 – Gelbe Karten: keine<br />

FC Chelsea – Manchester United war bei<br />

Redaktionsschluss nicht beendet. Tottenham<br />

Hotspur – Blackburn Rovers fi ndet<br />

am heutigen Donnerstag statt. Die Statistik<br />

beider Spiele können Sie am jeweils folgenden<br />

Tag ab 13 Uhr unter www.<strong>kicker</strong>.<br />

de/premier-league abrufen oder per Post<br />

(<strong>kicker</strong>-sportmagazin; Kennwort: England-<br />

Statistik; Badstr. 4-6, 90402 Nürnberg)<br />

anfordern.<br />

Ballacks Entscheidung, sich<br />

am 27. April in Deutschland einer<br />

Sprunggelenks-Operation zu unterziehen,<br />

hatte Mourinho wütend<br />

gemacht, denn speziell in den<br />

Champions-League-Duellen mit<br />

Liverpool wollte er auf die Dienste<br />

und die Erfahrung seiner Nummer<br />

13 zählen. In seinem großen Frust<br />

forderte Mourinho gar den Verkauf<br />

Ballacks bei erster Gelegenheit,<br />

was aber von Eugene Tenenbaum,<br />

der rechten Hand von Klub-Boss<br />

Roman Abramovich, abgelehnt<br />

worden war.<br />

Bei der Einschätzung des Chelsea-Docs,<br />

Ballacks Verletzung sei<br />

nicht ernsthafter Natur, war ein<br />

entscheidender Fakt übersehen<br />

worden: Denn unentdeckt blieb,<br />

dass ein Stück des Knochens<br />

beim Foul von Newcastles Titus<br />

Bramble, das zur Verletzung führte,<br />

absplitterte. Dies wusste Mourinho<br />

jedoch nicht und erwartete Ballacks<br />

schnelle Rückkehr. Doch als dessen<br />

Schwellung am Knöchel zurückging,<br />

stellte Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt,<br />

Arzt der Nationalmannschaft<br />

und des FC Bayern, das<br />

ganze Ausmaß fest und „hielt eine<br />

sofortige Operation für zwingend<br />

erforderlich“, wie DFB-Mediendirektor<br />

Harald Stenger erklärte.<br />

Nun kehrte Ballack mit jenem<br />

abgesplitterten Knochenteil in<br />

einem Glasgefäß und Röntgenbildern<br />

im Gepäck nach London<br />

zurück, die zeigen, wie die Verlet-<br />

Foto: picture-alliance/empics<br />

Annäherung: Als José Mourinho (li.) sich wütend über Michael Ballacks<br />

Operation äußerte, kannte er nicht das ganze Ausmaß der Verletzung.<br />

zung die Nerven in seinem Sprunggelenk<br />

beschädigt hatte. Mit diesen<br />

„Beweisen“ und dem Geständnis<br />

des ohnehin umstrittenen Arztes,<br />

von Mourinho öfter kritisiert, und<br />

der nun seinerseits bei den „Blues“<br />

vorm Aus stehen könnte, ist Ballack,<br />

der sich demnach ohnehin nichts<br />

zu Schulden hatte kommen lassen,<br />

„entlastet“.<br />

Ballacks Ziel ist es, das FA-<br />

Cup-Finale am 19. Mai gegen<br />

Manchester United zu bestreiten,<br />

allerdings könnte es eng werden bis<br />

dahin. Für die langfristige Zukunft<br />

beim FC Chelsea war die Klärung<br />

dieses Falls wichtiger.<br />

KEIR RADNEDGE<br />

ELF DES TAGES<br />

Niemi (4)<br />

Fulham<br />

Shittu (1) L. King (3) Woodgate (7)<br />

Watford Tottenham Middlesbrough<br />

Essien (3) M. Fernandes (1)<br />

Chelsea Everton<br />

Dempsey (1)<br />

Fulham<br />

Gilberto Silva (4)<br />

Arsenal<br />

Agbonlahor (3) Tevez (4) Berbatov (6)<br />

Aston Villa West Ham Tottenham<br />

In Klammern Anzahl der Berufungen<br />

in die Elf des Tages<br />

ENGLAND<br />

Abstiegskampf: Auch<br />

ManU mischt mit<br />

1Spannung pur! Gesucht wird:<br />

der dritte Absteiger aus der Premier<br />

League. Wen trifft’s neben Charlton<br />

Athletic (mit dem 0:2 gegen Tottenham<br />

seit Montag ebenfalls weg<br />

vom Fenster) und dem FC Watford?<br />

Fulham ist durch Charltons Niederlage<br />

gerettet.<br />

Sheffi eld genügt ein Punkt gegen<br />

Wigan, um den Klassenerhalt zu<br />

schaffen. Wigan hingegen muss dieses<br />

direkte Duell gewinnen, ein 1:0<br />

würde den Gästen bereits reichen.<br />

West Ham United braucht einen<br />

Zähler, um ganz sicher zu gehen.<br />

Allerdings gastieren die „Hammers“<br />

beim Meister Manchester United.<br />

Im Old Trafford darf man sogar<br />

verlieren, wenn Wigan nicht in<br />

Sheffi eld siegt. K. R.


FUSSBALL INTERNATIONAL<br />

30 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

SPANIEN, Segunda Div.<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Cadiz - Deportivo Xerez 1:2<br />

CD Castellon - CP Ejido 0:0<br />

CD Teneriffa - SD Ponferradina 0:1<br />

1. Real Valladolid 36 59:26 78<br />

2. UD Almeria 36 61:39 70<br />

3. Real Murcia 36 55:34 70<br />

4. Deportivo Xerez 36 44:35 53<br />

5. Ciudad Murcia 36 37:34 53<br />

6. Albacete Balompie 36 43:41 52<br />

7. FC Cadiz (A) 36 41:37 51<br />

8. CD Numancia 36 40:38 51<br />

9. UD Salamanca (N) 36 44:40 50<br />

<strong>10</strong>. FC Elche 36 40:40 49<br />

11. CD Teneriffa 36 38:44 48<br />

12. CD Castellon 36 38:37 47<br />

13. Hercules 36 43:43 47<br />

14. UD Las Palmas (N) 36 44:46 47<br />

15. CP Ejido 36 41:44 46<br />

16. Sporting Gijon 36 42:41 44<br />

17. FC Malaga (A) 36 39:42 44<br />

18. Real Madrid B 36 42:53 44<br />

19. CD Alaves (A) 36 42:49 43<br />

20. SD Ponferradina (N) 36 36:48 39<br />

21. Lorca Deportiva 36 32:51 32<br />

22. UD Vecindario (N)<br />

ITALIEN, Serie B<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

36 32:71 24<br />

AC Cesena - Juventus 2:2<br />

1. Juventus Turin (A) 37 71:24 76<br />

2. FC Genua 1893 (N) 37 60:39 70<br />

3. SSC Neapel (N) 37 46:27 68<br />

4. Rimini Calcio 37 48:30 60<br />

5. Mantova Calcio 37 43:28 60<br />

6. FC Bologna 37 43:35 58<br />

7. FC Piacenza 37 48:45 57<br />

8. Brescia Calcio 37 40:39 55<br />

9. UC Albinoleffe 37 39:36 49<br />

<strong>10</strong>. US Lecce (A) 37 47:49 49<br />

11. AC Cesena 37 47:57 47<br />

12. Vicenza Calcio 37 39:35 46<br />

13. FBC Treviso (A) 37 38:40 44<br />

14. US Triestina 37 31:42 43<br />

15. Frosinone Calcio (N) 37 35:47 42<br />

16. AS Bari 37 31:38 40<br />

17. Spezia Calcio (N) 37 41:51 40<br />

18. FC Modena 37 32:42 40<br />

19. Hellas Verona 37 24:39 38<br />

20. AC Arezzo 37 34:39 35<br />

21. FC Crotone 37 32:57 32<br />

22. Pescara Calcio<br />

FRANKREICH<br />

37 31:61 24<br />

Die Mittwochsspiele waren bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht beendet.<br />

FC Toulouse - Le Mans UC<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Do.<br />

AS St. Etienne - OSC Lille 2:1<br />

AS Monaco - Ol. Marseille 1:2<br />

1. Olympique Lyon (M) 35 58:25 75<br />

2. RC Lens 35 47:35 56<br />

3. Girondins Bordeaux 35 37:30 56<br />

4. Olympique Marseille 35 48:36 55<br />

5. Stade Rennes 35 31:26 52<br />

6. FC Toulouse 35 41:41 52<br />

7. FC Sochaux 35 41:42 51<br />

8. AS St. Etienne 35 51:46 49<br />

9. AJ Auxerre 35 35:37 48<br />

<strong>10</strong>. OSC Lille 35 41:39 46<br />

11. FC Lorient (N) 35 30:34 46<br />

12. AS Nancy 35 31:38 46<br />

13. AS Monaco 35 41:36 45<br />

14. Le Mans UC 72 35 40:42 44<br />

15. Paris St. Germain (P) 35 39:40 42<br />

16. AFC Valenciennes (N) 35 33:44 39<br />

17. OGC Nizza 35 30:37 38<br />

18. ES Troyes 35 33:50 35<br />

19. CS Sedan (N) 35 44:54 34<br />

20. FC Nantes 35 27:46 31<br />

Nächster Spieltag am 19. Mai<br />

PORTUGAL<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Uniao Leiria - CD Aves 3:1<br />

Sporting Braga - Belenenses 2:1<br />

Sporting - Vitoria Setubal 3:1<br />

1. FC Porto (M, P) 28 60:18 65<br />

2. Sporting Lissabon 28 48:15 62<br />

3. Benfi ca Lissabon 28 52:20 61<br />

4. Belenenses Lissabon 28 34:25 46<br />

5. Sporting Braga 28 33:29 46<br />

6. Pacos de Ferreira 28 29:34 40<br />

7. Uniao Leiria 28 22:24 39<br />

8. Nacional Funchal 28 37:37 35<br />

9. Boavista Porto 28 30:32 32<br />

<strong>10</strong>. Maritimo Funchal 28 29:40 32<br />

SPANIEN<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Espanyol – Atletico Madrid 2:1<br />

Real Madrid – FC Sevilla 3:2<br />

Pokal, Halbfi nale, Rückspiele:<br />

FC Sevilla - Dep. La Coruna (3:0) *<br />

FC Getafe - FC Barcelona (2:5) Do.<br />

(Hinspielergebnisse in Klammern)<br />

11. Naval 1° de Maio 28 25:33 31<br />

12. Estrela Amadora 28 21:35 31<br />

13. Academica Coimbra 28 28:42 26<br />

14. CD Aves (N) 28 21:37 22<br />

15. SC Beira Mar (N) 28 27:51 22<br />

16. Vitoria Setubal<br />

Sonntag, 13. Mai:<br />

28 19:43 21<br />

Belenenses - Maritimo (Sa.)<br />

Boavista Porto - Sporting Braga (Sa.)<br />

Acad. Coimbra - Sporting<br />

CD Aves - Estrela Amadora<br />

Nac. Funchal - Beira Mar<br />

Pacos Ferreira - FC Porto<br />

Uniao Leiria - Naval 1° de Maio<br />

Vitoria Setubal - Benfi ca<br />

NIEDERLANDE<br />

Play-offs:<br />

FC Twente - AZ Alkmaar *<br />

FC Utrecht - Roda JC *<br />

Heerenveen - Ajax Amsterdam *<br />

Vitesse Arnheim - NAC Breda *<br />

FC Groningen - Feyenoord Do.<br />

Sp. Rotterdam - NEC Nijmegen<br />

(Rückspiele am 12/13. Mai)<br />

Do.<br />

Qualifi kation Eredivisie: (Best of three)<br />

BV Veendam - Exc. Rotterdam *<br />

Dordrecht ’90 - RKC Waalwijk *<br />

FC Den Bosch - VV Venlo *<br />

FC Volendam - RBC Roosendaal<br />

(Zweite Spiele am 12. Mai)<br />

Pokal, Endspiel:<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

*<br />

AZ Alkmaar - Ajax Amsterdam<br />

GRIECHENLAND<br />

i.E. 7:8<br />

1. Olympiakos (M, P) 29 57:20 68<br />

2. AEK Athen 29 59:24 62<br />

3. Panathinaikos 29 45:26 53<br />

4. Aris Saloniki (N) 29 31:24 46<br />

5. Panionios Athen 29 30:30 42<br />

6. OFI Kreta 29 41:44 42<br />

7. PAOK Saloniki 29 31:29 42<br />

8. Atr. Chalkidona 29 38:43 37<br />

9. AE Ergotelis (N) 29 27:32 36<br />

<strong>10</strong>. Skoda Xanthi 29 23:20 36<br />

11. Apoll. Kalamarias 29 26:34 35<br />

12. AO Kerkyra (N) 29 32:34 34<br />

13. AE Larisa 29 28:37 33<br />

14. Iraklis Saloniki 29 23:33 32<br />

15. Aigaleo Athen 29 27:42 28<br />

16. Ionikos Nikaia<br />

Sonntag, 13. Mai:<br />

Ionikos - Olympiakos<br />

29 11:57 4<br />

AE Ergotelis - Aigaleo Athen<br />

Ap. Kalamarias - AE Larisa<br />

Aris Saloniki - Chalkidona<br />

Panathinaikos - AO Kerkyra<br />

Panionios Athen - AEK Athen<br />

PAOK Saloniki - OFI Kreta<br />

Skoda Xanthi - Iraklis<br />

Sonntag, 13. Mai:<br />

Real Madrid – Espanyol (Sa.)<br />

FC Sevilla – Recreativo Huelva (Sa.)<br />

FC Getafe – Atletico Madrid<br />

CG Tarragona – San Sebastian<br />

Celta Vigo – UD Levante<br />

CA Osasuna – FC Villarreal<br />

Rac. Santander – RCD Mallorca<br />

Athletic Bilbao – Dep. La Coruna<br />

FC Barcelona – Betis Sevilla<br />

FC Valencia – Real Saragossa<br />

Sp. g. u. v. Tore Pkt. zu Hause auswärts<br />

1. FC Barcelona (M) 33 19 8 6 63:29 65 13 3 0 6 5 6<br />

2. Real Madrid 33 19 6 8 51:31 63 9 4 3 <strong>10</strong> 2 5<br />

3. FC Sevilla 33 18 7 8 57:31 61 13 2 1 5 5 7<br />

4. FC Valencia 33 18 5 <strong>10</strong> 47:32 59 13 1 2 5 4 8<br />

5. Real Saragossa 33 15 <strong>10</strong> 8 47:32 55 11 4 2 4 6 6<br />

6. Atletico Madrid 33 14 9 <strong>10</strong> 36:28 51 8 6 3 6 3 7<br />

7. Recreativo Huelva (N) 33 14 8 11 45:43 50 9 3 4 5 5 7<br />

8. FC Getafe 33 13 <strong>10</strong> <strong>10</strong> 32:24 49 9 7 1 4 3 9<br />

9. Racing Santander 33 12 13 8 39:39 49 9 4 3 3 9 5<br />

<strong>10</strong>. FC Villarreal 33 13 8 12 35:39 47 8 4 5 5 4 7<br />

11. Espanyol Barcelona (P) 33 11 12 <strong>10</strong> 38:39 45 7 6 4 4 6 6<br />

12. RCD Mallorca 33 13 6 14 38:42 45 8 4 5 5 2 9<br />

13. Deportivo La Coruna 33 11 <strong>10</strong> 12 24:33 43 9 4 4 2 6 8<br />

14. CA Osasuna 33 <strong>10</strong> 7 16 38:42 37 5 6 5 5 1 11<br />

15. Real Betis Sevilla 33 7 14 12 31:40 35 4 8 5 3 6 7<br />

16. UD Levante (N) 33 7 12 14 27:42 33 5 7 5 2 5 9<br />

17. Athletic Bilbao 33 8 9 16 36:54 33 4 3 9 4 6 7<br />

18. Celta Vigo 33 7 9 17 31:50 30 2 6 8 5 3 9<br />

19. R. Soc. San Sebastian 33 6 9 18 23:40 27 5 3 9 1 6 9<br />

20. CG Tarragona (N) 33 6 6 21 30:58 24 4 4 8 2 2 13<br />

RUSSLAND<br />

Pokal, Halbfi nale, Rückspiele:<br />

FK Moskau - Dynamo Brjansk (1:1) 1:0<br />

Sp. Moskau - Lok Moskau (0:3) 1:2<br />

(Hinspielergebnisse in Klammern)<br />

RUMÄNIEN<br />

Uni Craiova - Jiul Petrosani 2:0<br />

Din. Bukarest - CFR Cluj 1:0<br />

Farul Constanta - Poli Timisoara 1:3<br />

UT Arad - Pand. Targu Jiu 3:0<br />

Die übrigen Mittwochsspiele waren bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht beendet.<br />

Gloria Bistrita - Poli Un. Iasi Do.<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Ceahlaul - FC Vaslui 3:2<br />

FC National - UT Arad 1:2<br />

1. Dinamo Bukarest 31 59:18 76<br />

2. CFR Cluj 31 55:31 60<br />

3. Steaua Bukarest (M) 30 53:22 59<br />

4. Rapid Bukarest (P) 30 55:30 54<br />

5. Poli Timisoara 31 33:24 52<br />

6. Gloria Bistrita 30 38:31 48<br />

7. Otelul Galati 30 50:50 46<br />

8. Unirea Val. Urziceni (N) 30 26:25 42<br />

9. Panduri Targu Jiu 31 23:31 41<br />

<strong>10</strong>. Universit. Craiova (N) 31 32:41 41<br />

11. Poli Unirea Iasi 30 33:34 40<br />

12. FC Vaslui 30 34:41 40<br />

13. UT Arad (N) 31 25:34 38<br />

14. Farul Constanta 31 29:34 33<br />

15. Ceahlaul P. Neamt (N) 30 23:44 29<br />

16. Arges Pitesti 30 20:40 22<br />

17. National Bukarest 30 20:48 18<br />

18. Jiul Petrosani 31 13:43 17<br />

SCHOTTLAND<br />

Meisterrunde:<br />

1. Celtic Glasgow (M) 36 62:31 81<br />

2. Glasgow Rangers 36 61:29 72<br />

3. FC Aberdeen 36 52:36 62<br />

4. Heart of Midlothian (P) 36 45:34 58<br />

5. FC Kilmarnock 36 45:54 49<br />

6. Hibernian Edinburgh 36 54:43 46<br />

Samstag, 12. Mai:<br />

Hearts - Hibernian<br />

Celtic - FC Aberdeen<br />

Rangers - Kilmarnock (So.)<br />

Abstiegsrunde:<br />

Ergebnis vom Montag:<br />

Dunfermline - FC Motherwell 4:1<br />

1. FC Falkirk 36 44:47 44<br />

2. Dundee United 36 40:57 41<br />

3. Inverness CT 36 39:47 40<br />

4. FC Motherwell 36 39:58 37<br />

5. FC St. Mirren (N) 36 28:48 33<br />

6. Dunfermline Athletic 36 25:50 32<br />

Samstag, 12. Mai:<br />

FC Falkirk - Dundee Utd.<br />

FC Motherwell - FC St. Mirren<br />

Inverness CT - Dunfermline<br />

ENGLAND<br />

Ergebnisse vom Montag:<br />

Charlton Ath. – Tottenham Hotspur 0:2<br />

Nachholspiele:<br />

FC Chelsea – Manchester Utd. *<br />

Tottenham Hotspur – Blackburn R. Do.<br />

BELGIEN<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

KVC Westerlo - Standard 1:1<br />

RSC Anderlecht - KSK Beveren 8:1<br />

1. RSC Anderlecht (M) 32 68:27 74<br />

2. KRC Genk 32 70:32 72<br />

3. Standard Lüttich 32 61:36 61<br />

4. KAA Gent 32 54:37 59<br />

5. Sporting Charleroi 32 47:39 54<br />

6. FC Brügge 32 55:36 50<br />

7. GB Antwerpen 32 47:45 45<br />

8. KVC Westerlo 32 39:39 45<br />

9. RAEC Mons (N) 32 38:40 40<br />

<strong>10</strong>. Excelsior Mouscron 32 46:52 38<br />

11. SV Zulte-Waregem (P) 32 38:51 36<br />

12. KSV Roeselare 32 47:67 36<br />

13. FC Brüssel 32 36:43 35<br />

14. Cercle Brügge 32 24:32 34<br />

15. VV St.-Truiden 32 34:47 32<br />

16. KSC Lokeren 32 30:43 29<br />

17. KSK Beveren 32 29:61 24<br />

18. K. Lierse SK 32 26:62 22<br />

Samstag, 12. Mai:<br />

Cercle Brügge - KVC Westerlo (Fr.)<br />

KAA Gent - GB Antwerpen<br />

KRC Genk - Sp. Charleroi<br />

KSK Beveren - RAEC Mons<br />

KSV Roeselare - VV St.-Truiden<br />

Lierse SK - Exc. Mouscron<br />

RSC Anderlecht - FC Brüssel<br />

Standard - FC Brügge<br />

Zulte-Waregem - KSC Lokeren<br />

Pokal, Halbfi nale, Rückspiel:<br />

FC Brügge - KAA Gent (1:3) 2:0<br />

Standard - RSC Anderlecht (1:0) *<br />

(Hinspielergebnis in Klammern)<br />

UKRAINE<br />

Pokal, Halbfi nale, Rückspiele:<br />

Dynamo Kiew - Met. Charkow (1:0) *<br />

Simferopol - Sch. Donezk (0:0) *<br />

(Hinspielergebnisse in Klammern)<br />

TSCHECHIEN<br />

Die Mittwochsspiele waren bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht beendet.<br />

Slavia Prag - Mlada Boleslav Do.<br />

Banik Ostrava - FK Jablonec Do.<br />

Ergebnis vom Montag:<br />

FK Jablonec - Slavia Prag 1:0<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Mlada Boleslav - 1. FC Brünn 2:0<br />

1. Slovan Liberec (M) 26 39:15 53<br />

2. Sparta Prag (P) 26 34:18 52<br />

3. Mlada Boleslav 26 40:25 50<br />

4. Slavia Prag 26 37:20 48<br />

5. FK Teplice 26 39:32 38<br />

6. Viktoria Plzen 26 30:27 38<br />

7. Banik Ostrava 26 33:29 37<br />

Sonntag, 13. Mai:<br />

Blackburn Rovers – FC Reading<br />

Bolton Wanderers – Aston Villa<br />

FC Chelsea – FC Everton<br />

FC Liverpool – Charlton Athletic<br />

Manchester Utd. – West Ham United<br />

FC Middlesbrough – FC Fulham<br />

FC Portsmouth – FC Arsenal<br />

Sheffi eld United – Wigan Athletic<br />

Tottenham Hotspur – Manchester City<br />

FC Watford – Newcastle Utd.<br />

Sp. g. u. v. Tore Pkt. zu Hause auswärts<br />

1. Manchester United 36 28 4 4 83:26 88 15 2 1 13 2 3<br />

2. FC Chelsea (M) 36 24 9 3 63:23 81 12 5 0 12 4 3<br />

3. FC Liverpool (P) 37 20 7 <strong>10</strong> 55:25 67 14 3 1 6 4 9<br />

4. FC Arsenal 37 19 <strong>10</strong> 8 63:35 67 12 6 1 7 4 7<br />

5. FC Everton 37 15 12 <strong>10</strong> 51:35 57 11 4 4 4 8 6<br />

6. Tottenham Hotspur 36 16 8 12 54:52 56 11 2 4 5 6 8<br />

7. Bolton Wanderers 37 16 7 14 45:50 55 9 4 5 7 3 9<br />

8. FC Reading (N) 37 16 6 15 49:44 54 11 2 6 5 4 9<br />

9. FC Portsmouth 37 14 11 12 45:42 53 11 4 3 3 7 9<br />

<strong>10</strong>. Blackburn Rovers 36 15 5 16 48:50 50 9 2 7 6 3 9<br />

11. Aston Villa 37 11 16 <strong>10</strong> 41:39 49 7 8 4 4 8 6<br />

12. FC Middlesbrough 37 11 <strong>10</strong> 16 41:48 43 9 3 6 2 7 <strong>10</strong><br />

13. Newcastle United 37 11 9 17 37:46 42 7 7 5 4 2 12<br />

14. Manchester City 37 11 9 17 28:42 42 5 6 8 6 3 9<br />

15. FC Fulham 37 8 15 14 37:57 39 7 7 5 1 8 9<br />

16. Sheffi eld United (N) 37 <strong>10</strong> 8 19 31:53 38 7 6 5 3 2 14<br />

17. West Ham United 37 11 5 21 34:59 38 8 2 9 3 3 12<br />

18. Wigan Athletic 37 9 8 20 35:58 35 5 4 <strong>10</strong> 4 4 <strong>10</strong><br />

19. Charlton Athletic 37 8 9 20 32:58 33 7 5 7 1 4 13<br />

20. FC Watford (N) 37 5 12 20 28:58 27 3 8 7 2 4 13<br />

8. 1. FC Brünn 26 30:30 37<br />

9. FK Jablonec 26 28:26 35<br />

<strong>10</strong>. Dyn. C. Budejovice (N) 26 24:35 34<br />

11. SIAD Most 26 27:32 28<br />

12. SK Kladno (N) 26 19:33 26<br />

13. Sigma Olomouc 26 26:38 23<br />

14. FK Zlin 26 15:28 22<br />

15. Marila Pribram 26 15:32 20<br />

16. Slovacko Staré Mesto 26 17:33 16<br />

Sonntag, 13. Mai:<br />

FK Zlin - Ceské Budejovice (Sa.)<br />

FK Jablonec - 1. FC Brünn<br />

FK Teplice - Sigma Olomouc<br />

Mlada Boleslav - Banik Ostrava<br />

SK Kladno - SIAD Most<br />

Viktoria Plzen - 1. FC Slovacko<br />

Marila Pribram - Slavia Prag<br />

Sparta Prag - Slovan Liberec (Mo.)<br />

TÜRKEI<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Galatasaray - Antalyaspor 1:1<br />

1. Fenerbahce 31 58:27 63<br />

2. Besiktas (P) 31 41:25 58<br />

3. Galatasaray (M) 31 56:32 55<br />

4. Kayserispor 31 49:39 48<br />

5. Trabzonspor 31 48:39 48<br />

6. BB Ankaraspor 31 39:34 43<br />

7. Konyaspor 31 41:41 42<br />

8. Sivasspor 31 34:41 41<br />

9. Manisaspor 31 41:44 40<br />

<strong>10</strong>. Genclerbirligi Ankara 31 37:40 39<br />

11. Ankaragücü 31 29:32 39<br />

12. Bursaspor (N) 31 30:39 39<br />

13. Antalyaspor (N) 31 31:32 38<br />

14. Rizespor 31 31:37 36<br />

15. Denizlispor 31 30:38 36<br />

16. Gaziantepspor 31 27:38 36<br />

17. Erciyesspor 31 26:46 33<br />

18. Sakaryaspor (N) 31 23:47 21<br />

Sonntag, 13. Mai:<br />

Antalyaspor - Ankaragücü<br />

BB Ankaraspor - Denizlispor<br />

Bursaspor - Besiktas<br />

Fenerbahce - Trabzonspor<br />

Genclerbirligi - Rizespor<br />

Kayserispor - Gaziantepspor<br />

Konyaspor - Manisaspor<br />

Sakaryaspor - Erciyesspor<br />

Sivasspor - Galatasaray<br />

Pokal, Endspiel:<br />

Erciyesspor - Besiktas *<br />

SCHWEIZ<br />

Die Mittwochsspiele waren bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht beendet.<br />

1. FC Zürich (M) 31 57:30 62<br />

2. FC Basel 31 65:38 61<br />

Weitere Tabellen fi nden Sie auf unserer Website unter<br />

www.<strong>kicker</strong>.de/tabellen-international


3. Young Boys Bern 31 46:34 53<br />

4. FC Sion (N, P) 31 50:40 50<br />

5. FC St. Gallen 31 42:38 49<br />

6. Grasshoppers 31 54:33 48<br />

7. FC Luzern (N) 31 29:47 32<br />

8. FC Thun 31 24:55 28<br />

9. FC Schaffhausen 31 24:51 22<br />

<strong>10</strong>. FC Aarau 31 25:50 21<br />

Samstag, 12. Mai:<br />

FC Sion - Young Boys<br />

FC Thun - FC Aarau<br />

FC Zürich - FC Schaffhausen<br />

FC Basel - Grasshoppers (So.)<br />

FC Luzern - FC St. Gallen (So.)<br />

BULGARIEN<br />

Pokal, Halbfi nale:<br />

Lok Plovdiv - Levski Sofi a *<br />

Lovetsch - B. Stara Zagora *<br />

ISRAEL<br />

Hapoel Tel Aviv - Hakoah-Amidar 1:2<br />

Maccabi Haifa - M. Petah Tikva 0:1<br />

Macc. Netanja - B. Y. Tel Aviv 3:0<br />

MS Ashdod - Hap. Kfar-Saba 2:0<br />

Macc. Tel Aviv - Maccabi Herzliya 3:0<br />

Jerusalem - H. Petah Tikva 2:0<br />

1. Beitar Jerusalem 30 49:22 61<br />

2. Maccabi Tel Aviv 30 40:24 53<br />

3. Maccabi Netanja 30 31:22 48<br />

4. Hapoel Tel Aviv (P) 30 44:37 48<br />

5. Maccabi Haifa (M) 30 41:38 45<br />

6. Macc. Petah Tikva 30 29:26 45<br />

7. MS Ashdod 30 43:40 41<br />

8. Hapoel Kfar-Saba 30 38:38 35<br />

9. Bnei Yehuda Tel Aviv 30 31:45 32<br />

<strong>10</strong>. Maccabi Herzliya (N) 30 43:50 31<br />

11. Hakoah-Amidar (N) 30 27:46 27<br />

12. Hapoel Petah Tikva 30 25:53 14<br />

Hapoel Petah Tikva wurden drei Punkte<br />

abgezogen<br />

NORWEGEN<br />

Brann Bergen - IK Start 2:2<br />

Stabæk IF - Sandefjord 1:1<br />

Strömsgodset IF - Lyn Oslo 1:1<br />

Tromsö IL - Fredrikstad FK 4:1<br />

Viking - Odd Grenland 2:1<br />

Valerenga Oslo - Rosenborg 2:1<br />

Aalesunds FK - Lilleström SK 1:3<br />

1. Lilleström SK 5 11:3 13<br />

2. Brann Bergen 5 <strong>10</strong>:7 <strong>10</strong><br />

3. Sandefjord Fotball 5 6:5 8<br />

4. Rosenborg BK (M) 5 <strong>10</strong>:8 7<br />

Tromsö IL 5 <strong>10</strong>:8 7<br />

6. Start Kristiansand 5 9:7 7<br />

7. Lyn Oslo 5 9:8 7<br />

8. Fredrikstad FK (P) 5 9:11 7<br />

9. Stabæk IF 5 5:5 6<br />

<strong>10</strong>. Strömsgodset IF (N) 5 5:6 6<br />

11. Viking Stavanger 5 4:5 6<br />

12. Valerenga Oslo 5 4:7 5<br />

13. Odd Grenland 5 6:8 3<br />

14. Aalesunds FK (N) 5 6:16 1<br />

ÖSTERREICH<br />

Rapid Wien - Austria Wien 3:0<br />

Die Mittwochsspiele waren bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht beendet.<br />

1. RB Salzburg 32 64:19 69<br />

2. SV Mattersburg 32 51:52 49<br />

3. Rapid Wien 33 50:46 46<br />

4. Pasching 32 40:35 45<br />

5. SV Ried 32 40:40 44<br />

6. Austria Wien (M, P) 33 40:41 42<br />

7. SCR Altach (N) 32 42:56 35<br />

8. Sturm Graz 32 36:39 31<br />

9. FC Wacker Tirol 32 33:52 31<br />

<strong>10</strong>. Grazer AK<br />

Samstag, 12. Mai:<br />

Austria Wien - Sturm Graz<br />

32 40:56 6<br />

Pasching - FC Wacker Tirol<br />

SCR Altach - SV Ried<br />

SV Mattersburg - RB Salzburg<br />

Grazer AK - Rapid Wien (So.)<br />

SERBIEN<br />

Meisterrunde:<br />

Mladost Apatin - FK Bezanija 1:0<br />

Vojvodina - Hajduk Kula 1:0<br />

Partizan - Roter Stern 1:2<br />

1. R. Stern Belgrad (M, P) 29 49:24 67<br />

2. Partizan Belgrad 29 39:26 54<br />

3. Vojvodina Novi Sad 29 32:18 51<br />

4. FK Bezanija (N) 29 31:27 42<br />

5. Mladost Apatin (N) 29 23:23 41<br />

6. Hajduk Kula<br />

Abstiegsrunde:<br />

29 25:28 39<br />

Borac Cacak - FK Smederevo 2:0<br />

FK Vozdovac - FK Banat 1:4<br />

FK Zemun - OFK Belgrad<br />

POLEN<br />

0:2<br />

Wisla Plock - Groc. Grodzisk 0:0<br />

Korona Kielce - Cracovia Krakau 1:2<br />

Die Mittwochsspiele waren bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht beendet.<br />

1. GKS Belchatow 25 52:23 52<br />

2. Zaglebie Lubin 25 44:22 52<br />

3. Legia Warschau (M) 25 45:26 43<br />

4. Korona Kielce 26 35:28 43<br />

5. Wisla Krakau 25 39:20 40<br />

6. Cracovia Krakau 26 38:40 39<br />

7. Lech Posen 25 41:30 37<br />

8. Groclin Grodzisk 26 29:24 36<br />

9. LKS Lodz (N) 25 27:25 36<br />

<strong>10</strong>. Odra Wodzislaw 25 21:31 30<br />

11. Widzew Lodz (N) 24 22:28 28<br />

12. Gornik Zabrze 25 26:45 20<br />

13. Wisla Plock (P) 25 16:41 17<br />

14. Pogon Szczecin 25 20:37 16<br />

15. Arka Gdynia 24 32:34 28<br />

16. Gornik Leczna<br />

Samstag, 12. Mai:<br />

24 18:51 20<br />

Groc. Grodzisk - Korona Kielce (Fr.)<br />

GKS Belchatow - Wisla Plock<br />

Gornik Zabrze - Lech Posen<br />

LKS Lodz - Arka Gdynia<br />

Odra Wodzislaw - Gornik Leczna<br />

Zagl. Lubin - Pogon Szczecin<br />

Legia Warschau - Widzew Lodz<br />

Cracovia Krakau - Wisla Krakau (So.)<br />

DÄNEMARK<br />

Die Mittwochsspiele waren bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht beendet.<br />

Nachtrag vom Sonntag:<br />

Nordsjaelland - Bröndby IF 3:3<br />

1. FC Kopenhagen (M) 28 56:21 66<br />

2. FC Midtjylland 28 52:33 53<br />

3. Odense BK 28 39:28 52<br />

4. Aalborg BK 28 44:30 51<br />

5. FC Nordsjaelland 28 56:34 46<br />

6. Bröndby IF 28 45:34 42<br />

7. Randers FC (N, P) 28 35:44 34<br />

8. Esbjerg fB 28 39:43 33<br />

9. AC Horsens 28 25:42 27<br />

<strong>10</strong>. Viborg FF 28 28:56 25<br />

11. Vejle BK (N) 28 29:58 18<br />

12. Silkeborg IF<br />

Sonntag, 13. Mai:<br />

28 29:54 16<br />

FC Midtjylland - Bröndby IF (Sa.)<br />

AC Horsens - Aalborg BK<br />

Esbjerg fB - Viborg FF<br />

Nordsjaelland - Vejle BK<br />

Odense BK - Silkeborg IF<br />

FC Kopenhagen - Randers FC<br />

UNGARN<br />

Ujp. Budapest - Debrecen 2:0<br />

Honv. Budapest - MTK Budapest 2:1<br />

FC ETO Györ - Tatabanya FC 0:0<br />

Rakospalotai - Dunakanyar 4:0<br />

Diosgyöri VTK - FC Fehervar 2:1<br />

FC Sopron - Vasas Budapest 1:0<br />

Pecsi MFC - Paksi SE 0:2<br />

Zalaegerszeg - Kap. Rakoczi 2:1<br />

1. VSC Debrecen (M) 27 56:19 60<br />

2. MTK Budapest 27 51:28 52<br />

3. Ujpest Budapest 27 37:25 49<br />

4. TE Zalaegerszeg 27 46:37 49<br />

5. Vasas Budapest 27 35:33 41<br />

6. Honved Budapest 27 44:38 37<br />

7. FC Fehervar (P) 27 39:40 37<br />

8. Diosgyöri VTK 27 37:43 37<br />

9. Kaposvari Rakoczi 27 33:32 34<br />

<strong>10</strong>. Paksi SE (N) 27 29:32 34<br />

11. Rakospalotai EAC 27 37:45 33<br />

12. FC Sopron 27 27:41 33<br />

13. FC ETO Györ 27 29:37 32<br />

14. Pecsi MFC 27 25:34 31<br />

15. Tatabanya FC 27 39:51 30<br />

16. Dunakanyar-Vac (N)<br />

Pokal, Endspiel:<br />

27 19:48 18<br />

Honv. Budapest - Debrecen<br />

KROATIEN<br />

*<br />

NK Pula - Kamen Ingrad 0:0<br />

Varteks - Slaven Belupo 4:3<br />

Dinamo Zagreb - NK Sibenik 3:0<br />

NK Osijek - Medj. Cakovec 6:1<br />

NK Rijeka - Cib. Vinkovci 1:2<br />

Hajduk Split - NK Zagreb 3:1<br />

1. Dinamo Zagreb (M) 31 77:22 86<br />

2. Hajduk Split 31 58:20 71<br />

3. NK Zagreb 31 57:35 57<br />

4. Slaven Belupo 31 40:36 48<br />

5. NK Sibenik (N) 31 45:42 48<br />

6. NK Osijek 31 39:43 39<br />

7. NK Rijeka (P) 31 47:51 38<br />

8. Varteks Varazdin 31 44:58 38<br />

9. Medjim. Cakovec 31 39:57 34<br />

<strong>10</strong>. NK Pula 31 28:39 28<br />

11. Cibalia Vinkovci 31 27:52 26<br />

12. Kamen Ingrad<br />

Pokal, Endspiel, Hinspiel:<br />

31 26:72 13<br />

Dinamo Zagreb - Slaven Belupo<br />

(Rückspiel am 26. Mai)<br />

SCHWEDEN<br />

*<br />

AIK Solna - Helsingborg 0:1<br />

Gefl e IF - Kalmar FF 2:1<br />

Trelleborgs FF - Brommapojkarna 3:3<br />

GAIS - Halmstads BK 2:1<br />

IF Elfsborg - Djurgarden 2:2<br />

Örebro SK - IFK Göteborg 0:4<br />

Malmö FF - Hammarby IF<br />

SLOWAKEI<br />

Meisterrunde:<br />

1:1<br />

FC Senec - FC Nitra 1:5<br />

Art. Bratislava - Ruzomberok 1:0<br />

Banska Bystrica - Slovan 2:2<br />

MFK Kosice - MSK Zilina 0:2<br />

1. MSK Zilina 23 58:16 54<br />

2. Artm. Bratislava 23 46:24 49<br />

3. Slovan Bratislava (N) 23 25:30 30<br />

FUSSBALL INTERNATIONAL<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 31<br />

ITALIEN<br />

Pokal-Endspiel, Hinspiel:<br />

AS Rom - Inter Mailand *<br />

(Rückspiel am 17. Mai)<br />

Sonntag, 13. Mai:<br />

Udinese Calcio – Atalanta Bergamo<br />

AC Florenz – Cagliari Calcio<br />

Reggina Calcio – AC Chievo<br />

AC Siena – FC Empoli<br />

Inter Mailand – Lazio Rom<br />

FC Parma – FC Messina<br />

Catania Calcio – AC Mailand<br />

Ascoli Calcio – US Palermo<br />

AS Livorno – Sampdoria Genua<br />

AS Rom – FC Turin<br />

Sp. g. u. v. Tore Pkt. zu Hause auswärts<br />

1. Inter Mailand (M, P) 35 28 6 1 72:30 90 13 3 1 15 3 0<br />

2. AS Rom 35 21 9 5 68:27 72 12 4 1 9 5 4<br />

3. Lazio Rom 35 18 <strong>10</strong> 7 55:27 61 <strong>10</strong> 5 3 8 5 4<br />

4. AC Mailand 35 19 11 5 54:30 60 12 3 3 7 8 2<br />

5. FC Empoli 35 14 11 <strong>10</strong> 38:35 53 <strong>10</strong> 6 2 4 5 8<br />

6. US Palermo 35 14 <strong>10</strong> 11 52:46 52 8 3 7 6 7 4<br />

7. AC Florenz 35 19 9 7 54:28 51 13 2 2 6 7 5<br />

8. Atalanta Bergamo (N) 35 11 13 11 50:47 46 8 8 2 3 5 9<br />

9. Sampdoria Genua 35 12 <strong>10</strong> 13 42:42 46 8 7 3 4 3 <strong>10</strong><br />

<strong>10</strong>. Udinese Calcio 35 11 <strong>10</strong> 14 43:48 43 8 4 5 3 6 9<br />

11. Cagliari Calcio 35 8 13 14 31:41 37 6 7 5 2 6 9<br />

12. Catania Calcio (N) 35 9 <strong>10</strong> 16 43:66 37 6 5 6 3 5 <strong>10</strong><br />

13. AS Livorno 35 8 12 15 36:52 36 6 8 3 2 4 12<br />

14. FC Turin (N) 35 9 9 17 26:44 36 6 3 9 3 6 8<br />

15. Reggina Calcio 35 11 13 11 46:46 35 6 7 4 5 6 7<br />

16. AC Chievo 35 8 11 16 36:45 35 6 6 6 2 5 <strong>10</strong><br />

17. FC Parma 35 8 11 16 34:54 35 7 4 6 1 7 <strong>10</strong><br />

18. AC Siena 35 7 14 14 30:42 34 3 8 6 4 6 8<br />

19. FC Messina 35 5 <strong>10</strong> 20 31:59 25 5 6 7 0 4 13<br />

20. Ascoli Calcio 35 3 12 20 31:63 21 1 8 8 2 4 12<br />

4. Ruzomberok (M, P) 23 21:23 29<br />

5. FC Nitra 23 19:24 28<br />

6. MFK Kosice (N) 23 25:32 27<br />

7. Banska Bystrica 23 21:33 27<br />

8. FC Senec (N)<br />

Abstiegsrunde:<br />

23 19:52 14<br />

FC Rimavska Sob - AS Trencin 3:3<br />

Inter - Slovan Sala 1:3<br />

Spartak Trnava - Zlate Moravce 1:2<br />

ZTS Dubnica - SK Eldus Mocenok<br />

Pokal, Endspiel:<br />

1:1<br />

FC Senec - Zlate Moravce<br />

ZYPERN<br />

0:4<br />

Apollon - AEK Larnaca 1:1<br />

Ethn. Achnas - APOEL Nikosia 3:1<br />

Paralimni - AE Paphos 0:1<br />

Anorthosis - AEL Limassol 1:0<br />

Digenis Morphou - Olympiakos 0:0<br />

Omonia Nikosia - Nea Salamina 4:0<br />

Aris Limassol - AO Agia Napa<br />

Abschlusstabelle:<br />

2:1<br />

1. APOEL Nikosia (P) 26 59:22 64<br />

2. Omonia Nikosia 26 62:22 57<br />

3. Anorthosis 26 42:20 53<br />

4. Ethnikos Achnas 26 38:33 37<br />

5. EN Paralimni 26 31:27 35<br />

6. Apollon Limassol (M) 26 35:36 35<br />

7. AEK Larnaca 26 33:32 34<br />

8. Aris Limassol (N) 26 39:58 32<br />

9. Nea Salamina 26 32:41 30<br />

<strong>10</strong>. AEL Limassol 26 31:42 30<br />

11. Olympiakos Nikosia 26 24:36 28<br />

12. Digenis Morphou 26 23:41 25<br />

13. AO Agia Napa (N) 26 26:41 20<br />

14. AE Paphos (N)<br />

SLOWENIEN<br />

26 21:45 18<br />

ND Gorica - NK Maribor 4:1<br />

NK Domzale - NK Koper 2:1<br />

Publikum Celje - Primorje 3:1<br />

Drava Ptuj - NK Ljubljana 3:0<br />

NK Bela Krajina - Nafta Lendava 0:3<br />

1. NK Domzale 32 55:29 65<br />

2. ND Gorica (M) 32 59:47 55<br />

3. NK Maribor 32 55:47 50<br />

4. Primorje Ajdovscina 32 46:40 48<br />

5. Drava Ptuj 32 50:45 46<br />

6. Nafta Lendava 32 43:48 44<br />

7. Publikum Celje 32 47:46 40<br />

8. NK Koper (P) 32 38:41 36<br />

9. NK Bela Krajina 32 38:56 25<br />

<strong>10</strong>. NK Ljubljana (N) 32 32:64 21<br />

Pokal, Halbfi nale, Rückspiele:<br />

NK Koper - Publikum Celje (3:1) *<br />

NK Maribor - ND Gorica (4:2)<br />

(Hinspielergebnisse in Klammern)<br />

BOSNIEN-HERZEGOWINA<br />

*<br />

Celik Zenica - HNK Orasje 2:1<br />

FK Sarajevo - Modrica Maxima 4:0<br />

Jedinstvo Bihac - FK Borac 2:0<br />

Leotar Trebinje - Siroki Brijeg 2:1<br />

NK Zepce - Zeljeznicar 2:0<br />

Rad. Bijeljina - Slav. Sarajevo 1:2<br />

Sloboda Tuzla - NK Posusje 5:1<br />

Zrinjski Mostar - Velez Mostar<br />

WALES<br />

Pokal, Endspiel:<br />

2:1<br />

Afan Lido - Carmarthen<br />

BRASILIEN<br />

Samstag, 12. Mai (1. Spieltag):<br />

Figueirense FC - Atl. Paranaense<br />

Fluminense - Cruzeiro<br />

São Paulo FC - Goiás EC<br />

Atl. Mineiro - Nautico Recife (So.)<br />

Flamengo - Palmeiras (So.)<br />

Internacional - Botafogo (So.)<br />

Paraná - Gremio (So.)<br />

América FC - Vasco da Gama (So.)<br />

Corinthians - Juventude (So.)<br />

Sport Recife - Santos FC (So.)<br />

ARGENTINIEN<br />

2:3<br />

Nueva Chicago - Estudiantes 1:2<br />

Arsenal - Belgrano 4:3<br />

Velez Sarsfi eld - San Lorenzo 2:1<br />

Quilmes - Colón 2:1<br />

Racing Club - Banfi eld 1:1<br />

Newell’s - Rosario Central 1:0<br />

Godoy Cruz - Gimnasia LP 2:1<br />

Lanús - Gimnasia Jujuy 1:1<br />

River Plate - Independiente 1:1<br />

Argentinos Jrs. - Boca Juniors 3:3<br />

*) Bei Redaktionsschluss nicht beendet<br />

NEWS<br />

Andriy Shevchenko (30, FC<br />

Chelsea) fällt wegen eines<br />

Leistenbruchs für den Rest<br />

der Spielzeit aus. Am Dienstag<br />

bereits wurde der ukrainische<br />

Stürmer operiert.<br />

Glenn Roeder (51) ist als<br />

Coach bei Newcastle United<br />

erwartungsgemäß zurückgetreten.<br />

Alessandro Costacurta (41, AC<br />

Mailand) wird nach Karriere-Ende,<br />

also vermutlich<br />

nach dieser Spielzeit, als<br />

Assistenz-Coach in den<br />

Trainerstab rücken. Milans<br />

ehemaliger brasilianischer<br />

Mittelfeldspieler Leonardo<br />

(38) hingegen stößt zur<br />

kommenden Saison in das<br />

Klub-Management.<br />

Ronald Koeman (44, Trainer<br />

der PSV Eindhoven) wird<br />

seinen bis zum 30. Juni<br />

2008 laufenden Vertrag<br />

erfüllen. In einem Gespräch<br />

mit Vereins-Präsident Frits<br />

Schuitema (62) sollen deren<br />

atmosphärische Störungen<br />

beigelegt worden seien.<br />

Nuno Gomes (30, Benfi ca<br />

Lissabon) hofft, nach einer<br />

Leistenoperation in zehn<br />

Tagen wieder ins Mannschafts-Training<br />

einsteigen<br />

zu können.<br />

Kim Källström (24, Olympique<br />

Lyon) wird nach einem<br />

Muskelfaserriss in der Leistengegend<br />

rund drei bis vier<br />

Wochen ausfallen.<br />

Igor Akinfeev (21, russischer<br />

Nationaltorwart von ZSKA<br />

Moskau) fällt nach einem<br />

Kreuzbandriss voraussichtlich<br />

ein halbes Jahr aus.<br />

Ajax Amsterdam hat den<br />

Vertrag mit seinem spanischen<br />

Verteidiger Gabri (28)<br />

vorzeitig um zwei Jahre bis<br />

zum 30. Juni 2011 verlängert.<br />

Der belgische Mittelfeldspieler<br />

Laurent Delorge<br />

(27) kommt indes für zwei<br />

Jahre von Erstliga-Absteiger<br />

ADO den Haag.<br />

Glasgow Rangers haben ablösefrei<br />

den französischen<br />

Stürmer Jean-Claude Darcheville<br />

(31, Bordeaux) bis<br />

2009 verpfl ichtet.


FUSSBALL INTERNATIONAL<br />

32 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

KICKER-KULISSE<br />

international<br />

NOTIERT VON MARTIN GRUENER<br />

Nichts da mit Daumendrücken für<br />

den Nachbarn. Geht es nach Sir<br />

Alex Ferguson (65), kann es im Finale<br />

der Champions League nur einen<br />

Sieger geben: „Milan gewinnt, da<br />

bin ich mir absolut sicher.“ Seine<br />

Gewissheit zieht der Coach von<br />

ManUnited weniger aus seiner<br />

Antipathie gegen den Erzrivalen<br />

Liverpool, sondern vielmehr aus<br />

Milans Gala beim Rückspiel gegen<br />

sein Team. Und auch ein wenig<br />

Bestechung scheint im Spiel. Milans<br />

Trainer Carlo Ancelotti habe ihm nach<br />

dem 3:0-Sieg eine „fabelhafte Flasche<br />

Wein“ geschenkt, woraufhin<br />

Sir Alex sich bedankte: „Die trinke<br />

ich, während Du in Athen den Pokal<br />

hochhältst.“ Na dann Cheers!<br />

2<br />

Eine wahre Mega-Fiesta steigt am<br />

24. September beim FC Barcelona.<br />

Das Camp Nou, mit 98 787 Plätzen<br />

eines der größten Stadien der Welt,<br />

wird dann 50 Jahre alt. Doch Barca<br />

will mehr. „Unser Ziel ist es, auch<br />

die modernste Arena zu haben“,<br />

kündigt Präsident Joan Laporta an.<br />

Derzeit läuft ein Wettbewerb, bei<br />

dem 78 Architektur-Büros aus 20<br />

Ländern ihre Vorschläge zur Umgestaltung<br />

eingereicht haben. Kommendes<br />

Jahr schon starten die Bauarbeiten<br />

für das neue Camp Nou.<br />

2<br />

Als Hausmittel gegen Bakterien und<br />

Viren ist Knoblauch hoch geschätzt,<br />

nun aber kam er einem Profi in<br />

Japan teuer zu stehen. Weil sich<br />

ÖSTERREICH: Rapid träumt nach Derby-Sieg<br />

Fusionspläne mit Walter Schachner<br />

1Es war das 500. Spiel im „St. Hanappi“.<br />

So nennen die Rapidler<br />

ehrfurchtsvoll ihre Spielstätte. Aber<br />

nicht nur die fühlten sich Dienstagnacht<br />

im siebten Himmel. Nach<br />

fünf sieglosen Wiener Derbys hatte<br />

der von Trainer Peter Pacult taktisch<br />

glänzend eingestellte und emotional<br />

hochgepushte Rekordmeister<br />

den Erzrivalen Austria Wien 3:0<br />

besiegt. Bilic, Boskovic und Bazina<br />

schossen die Tore für den Rekordmeister,<br />

der nur ein einziges Manko<br />

zeigte: die Chancenverwertung.<br />

Rapid darf nach diesem Derby-<br />

Sieg weiter von der UEFA-Cup-<br />

Teilnahme träumen.<br />

Erfüllt haben sich derweil schon<br />

die Hoffnungen des Pleiteklubs<br />

GAK. Der Zwangsausgleich ist<br />

Kazuki Ganaha (26) vom J-League-<br />

Klub Kawasiki Frontale eine Knoblauch-Infusion<br />

gegen eine Grippe<br />

verabreichen ließ, wurde er wegen<br />

Verstoßes gegen das Anti-Doping-<br />

Gesetz für sechs Spiele gesperrt<br />

und muss rund 60 000 Euro Strafe<br />

„Die Kostüme haben mir so<br />

gefallen. Aber ich kann einfach<br />

keinen Stier sterben sehen.“<br />

SERGIO RAMOS, der Verteidiger<br />

von Real Madrid wollte als<br />

kleiner Junge eigentlich Torero<br />

werden, entschied sich dann<br />

aber doch für den Fußball.<br />

bezahlen. Der Konsum von Knoblauch<br />

ist zwar nicht verboten, sehr<br />

wohl aber jegliche Aufnahme von<br />

Substanzen per „Tropf“. Ein wenig<br />

Mundgeruch wäre für den Stürmer<br />

wohl das kleinere Übel gewesen.<br />

2<br />

Englands Ex-Nationalcoach Sven-<br />

Göran Eriksson (59) scheint eine ganz<br />

spezielle Wahrnehmung zu besitzen.<br />

„Ich habe hier nie ein schlechtes<br />

Wort über mich gehört“, sagte<br />

der Schwede, der Gerüchten zufolge<br />

ab Juli Dynamo Kiew trainiert. Die<br />

Bodyguards, die er brauchte nach<br />

den Elfmeter-Pleiten bei der EURO<br />

2004 und WM 2006, oder die Schlagzeilen<br />

nach diversen Sex-Affären?<br />

Alles Schnee von gestern.<br />

rechtskräftig. Der Grazer Traditionsklub<br />

darf daher kommende<br />

Saison in der Zweiten Liga spielen<br />

und verschwindet nicht ganz von<br />

der Bildfl äche. Ein Kuriosum im<br />

europäischen Klubfußball nimmt in<br />

Österreich immer konkretere Formen<br />

an: Der Bundesligist Pasching<br />

will mit seiner Profi mannschaft<br />

nach Kärnten übersiedeln, um mit<br />

dem dortigen FC zu fusionieren.<br />

Der Hintergrund: Pasching hat eine<br />

Bundesliga-Lizenz – der zweitklassige<br />

FC Kärnten jedoch nicht. Aber<br />

in Kärnten wird gerade ein EM-<br />

Stadion gebaut. Neuer Trainer und<br />

Manager dieses Fusionsklubs soll<br />

Ex-„Löwen“-Coach Walter „Schoko“<br />

Schachner werden.<br />

HUBERT WINKLBAUER<br />

ESM-Top-11 April 2007<br />

D. Alves (4)<br />

FC Sevilla<br />

C. Ronaldo (8)<br />

ManUnited<br />

Rooney (8)<br />

ManUnited<br />

Kaka (8)<br />

AC Mailand<br />

EUROPEAN SPORTS MAGAZINES<br />

<strong>kicker</strong>-sportmagazin ist Mitglied im Verbund „EUROPEAN SPORTS MAGAZINES“. Dazu<br />

gehören weiter: Don Balon (Spanien), A Bola (Portugal), Voetbal International (Holland),<br />

World Soccer (England), La Gazetta dello Sport (Italien), Foot-Magazine (Belgien), Sport<br />

Express (Russland), Fanatik (Türkei).<br />

Wer wie abgestimmt hat<br />

<strong>kicker</strong>-sportmagazin<br />

Iraizoz (Espanyol); Daniel Alves (Sevilla),<br />

Nesta (Milan), Ricardo Carvalho (Chelsea),<br />

Carragher (Liverpool); Cristiano Ronaldo<br />

(Manchester U.), Daniel Lopez (Osasuna),<br />

Seedorf (Milan), Giggs (Manchester U.);<br />

Rooney (Manchester U.), Kaka (Milan)<br />

A Bola (Portugal)<br />

Cech (Chelsea); Bordon (Schalke 04),<br />

Materazzi (Inter), Ricardo Carvalho (Chelsea);<br />

Cristiano Ronaldo (Manchester United),<br />

Kaka (Milan), Diego (Werder Bremen),<br />

Figo (Inter); Messi (Barca), Drogba<br />

(Chelsea), Alves (Heerenveen)<br />

Don Balon (Spanien)<br />

Reina (Liverpool); Daniel Alves (Sevilla),<br />

Materazzi (Inter), Terry (Chelsea); Messi<br />

(Barca), Kaka (Milan), Cocu (PSV), Cristiano<br />

Ronaldo (Manchester U.); Rooney<br />

(Manchester U.), Alves (Heerenveen), Van<br />

Nistelrooy (Real Madrid)<br />

Foot Magazine (Belgien)<br />

Van der Sar (Manchester U.); Daniel Alves<br />

(Sevilla), Bordon (Schalke), Riise (Liverpool);<br />

Cristiano Ronaldo (Manchester U.),<br />

Diego (Werder Bremen), Stankovic (Inter),<br />

Kaka (Milan); Kanouté (Sevilla), Rooney<br />

(Manchester U.), Ibrahimovic (Inter)<br />

Sport Express (Russland)<br />

Cech (Chelsea); Sergio Ramos (Real<br />

Madrid), Materazzi (Inter), Nesta (Milan);<br />

Reina (4)<br />

FC Liverpool<br />

Materazzi (5)<br />

Inter Mailand<br />

Alves (4)<br />

Heerenveen<br />

Stankovic (3)<br />

Inter Mailand<br />

S. Ramos (3)<br />

Real Madrid<br />

Messi (5)<br />

FC Barcelona<br />

Drogba (4)<br />

FC Chelsea<br />

Cristiano Ronaldo (Manchester U.), Diego<br />

(Werder Bremen), Kaka (Milan), Messi<br />

(Barca), Giggs (Manchester U.); Rooney<br />

(Manchester U.), Drogba (Chelsea)<br />

Gazetta dello Sport (Italien)<br />

Cech (Chelsea); S. Ramos (R. Madrid), Materazzi<br />

(Inter), Carragher (Liverpool), Abidal<br />

(Lyon); C. Ronaldo (Manchester U.), Carrick<br />

(Manchester U.), Kaka (Milan), Cocu (PSV),<br />

Messi (Barca); Rooney (Manchester U.)<br />

Voetbal International (Holland)<br />

Reina (Liverpool); Sergio Ramos (Real<br />

Madrid), Materazzi (Inter), Carragher<br />

(Liverpool); Carrick (Manchester U.), Scholes<br />

(Manchester U.), Kaka (Milan), Seedorf<br />

(Milan); Rooney (Manchester U.), Alves<br />

(Heerenveen), Drogba (Chelsea)<br />

World Soccer (England)<br />

Reina (Liverpool); Maicon (Inter), R. Carvalho<br />

(Chelsea), Maxwell (Inter); Messi<br />

(Barca), Kaka (Milan), Stankovic (Inter),<br />

C. Ronaldo (Manchetser U.); Rooney<br />

(Manchester U.), Drogba (Chelsea), Alves<br />

(Heerenveen)<br />

Fanatik (Türkei)<br />

Reina (Liverpool); Daniel Alves (Sevilla),<br />

Terry (Chelsea), Puyol (Barca), Lahm (Bayern<br />

München); Cristiano Ronaldo (Manchester<br />

U.), Stankovic (Inter), Kaka (Milan),<br />

Pires (Villarreal); Rooney (Manchester U.),<br />

Van Nistelrooy (Real Madrid)


<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 33<br />

2.BUNDESLIGA<br />

Unter Telefon 0137 – 82 23 32 22 (0,50 e/Anruf/Festnetz), erreichbar aus<br />

Deutschland, erfahren Sie die Zwischen- und Endresultate der 2. Bundesliga<br />

in der unten stehenden Reihenfolge.<br />

<strong>kicker</strong>-ergebnisdienst<br />

www.<strong>kicker</strong>.de<br />

zu Hause auswärts<br />

Tore Pkt. Platz Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.<br />

: 1. Karlsruher SC 32 20 7 5 66:37 + 29 67 16 12 2 2 38:19 38 16 8 5 3 28:18 29<br />

: 2. Hansa Rostock 32 14 14 4 44:28 + 16 56 16 8 5 3 21:12 29 16 6 9 1 23:16 27<br />

: 3. MSV Duisburg (A) 32 14 12 6 60:40 + 20 54 16 7 5 4 31:20 26 16 7 7 2 29:20 28<br />

: 4. SpVgg Greuther Fürth 32 16 6 <strong>10</strong> 51:35 + 16 54 16 9 3 4 29:18 30 16 7 3 6 22:17 24<br />

: 5. SC Freiburg 32 15 9 8 50:39 + 11 54 16 8 4 4 28:22 28 16 7 5 4 22:17 26<br />

: 6. 1. FC Kaiserslautern (A) 32 13 12 7 45:31 + 14 51 16 9 5 2 32:13 32 16 4 7 5 13:18 19<br />

: 7. FC Augsburg (N) 32 13 <strong>10</strong> 9 41:30 + 11 49 16 9 4 3 23:11 31 16 4 6 6 18:19 18<br />

: 8. TSV München 1860 32 14 5 13 44:45 - 1 47 16 11 2 3 30:13 35 16 3 3 <strong>10</strong> 14:32 12<br />

: 9. 1. FC Köln (A) 32 12 8 12 45:46 - 1 44 16 6 5 5 27:22 23 16 6 3 7 18:24 21<br />

: <strong>10</strong>. Erzgebirge Aue 32 13 5 14 43:44 - 1 44 16 <strong>10</strong> 3 3 29:12 33 16 3 2 11 14:32 11<br />

: 11. SC Paderborn 07 32 11 9 12 31:33 - 2 42 16 7 4 5 18:13 25 16 4 5 7 13:20 17<br />

: 12. TuS Koblenz (N) 32 <strong>10</strong> 8 14 34:42 - 8 38 16 5 7 4 15:14 22 16 5 1 <strong>10</strong> 19:28 16<br />

: 13. Rot-Weiss Essen (N) 32 8 <strong>10</strong> 14 33:36 - 3 34 16 4 7 5 21:17 19 16 4 3 9 12:19 15<br />

: 14. Kickers Offenbach 32 9 7 16 39:56 - 17 34 16 6 4 6 22:21 22 16 3 3 <strong>10</strong> 17:35 12<br />

: 15. Carl Zeiss Jena (N) 32 8 <strong>10</strong> 14 37:54 - 17 34 16 6 4 6 23:24 22 16 2 6 8 14:30 12<br />

: 16. SpVgg Unterhaching 32 8 8 16 30:45 - 15 32 16 6 4 6 17:16 22 16 2 4 <strong>10</strong> 13:29 <strong>10</strong><br />

: 17. Wacker Burghausen 32 6 <strong>10</strong> 16 36:61 - 25 28 16 2 8 6 19:25 14 16 4 2 <strong>10</strong> 17:36 14<br />

: 18. Eintracht Braunschweig 32 4 <strong>10</strong> 18 19:46 - 27 22 16 4 4 8 14:19 16 16 0 6 <strong>10</strong> 5:27 6<br />

33. SPIELTAG<br />

Sonntag, 13. Mai, 14 Uhr<br />

Carl Zeiss Jena –<br />

1. FC Kaiserslautern :<br />

SC Paderborn 07 –<br />

MSV Duisburg :<br />

Karlsruher SC –<br />

SC Freiburg :<br />

SpVgg Unterhaching –<br />

SpVgg Greuther Fürth :<br />

TuS Koblenz –<br />

Erzgebirge Aue :<br />

Rot-Weiss Essen –<br />

Wacker Burghausen :<br />

TSV München 1860 –<br />

Hansa Rostock :<br />

1. FC Köln –<br />

Kickers Offenbach :<br />

Eintracht Braunschweig –<br />

FC Augsburg :<br />

Torjäger<br />

17 Kapllani (Karlsruher SC)<br />

16 Federico (Karlsruher SC)<br />

14 Lawarée (FC Augsburg)<br />

13 Türker (Kickers Offenbach)<br />

12 Mokhtari (MSV Duisburg)<br />

12 Timm (Greuther Fürth)<br />

12 Helmes (1. FC Köln)<br />

11 Lavric (MSV Duisburg)<br />

11 Kern (Hansa Rostock)<br />

<strong>10</strong> Antar (SC Freiburg)<br />

9 Klinka (Erzgebirge Aue)<br />

9 Iashvili (SC Freiburg)<br />

9 Kleine (Greuther Fürth)<br />

9 Scherz (1. FC Köln)<br />

9 Vucicevic (TSV München 1860)<br />

9 Lechleiter (SpVgg Unterhaching)<br />

Gesperrt<br />

Rote Karte:<br />

Bröker (SC Paderborn) noch 2 Spiele<br />

Für das nächste Spiel gesperrt:<br />

Gelb-Rote Karte:<br />

Spizak (SpVgg Unterhaching)<br />

Gelbe Karten:<br />

<strong>10</strong> Lechleiter (SpVgg Unterhaching)<br />

5 Bick (Eintr. Braunschweig)<br />

5 Schlicke (MSV Duisburg)<br />

5 Schwaab (SC Freiburg)<br />

5 Ziehl (TuS Koblenz)<br />

5 Gledson (Hansa Rostock)<br />

5 Feldhahn (SpVgg Unterhaching)<br />

Montagsspiel: MSV Duisburg – 1. FC Köln 1:3<br />

(0:1) .<br />

Duisburg: Koch (3) Trainer: Bommer<br />

Willi (4,5) Filipescu (3,5) Schlicke (5) Bugera (3)<br />

Grlic (2,5) Tararache (4,5) Mokhtari (5)<br />

Daun (3,5) Kurth (4) Idrissou (5)<br />

Chihi (3,5) Novakovic (2) Helmes (3)<br />

Cabanas (3) Matip (3) André (4)<br />

Ehret (3,5) Haas (3) Alpay (2,5) Schöneberg (4)<br />

Köln: Wessels (4,5) Trainer: Daum<br />

Eingewechselt: 74. Lavric (–) für Willi – 75. Cullmann (–) für Chihi, 86. Lagerblom (–)<br />

für Haas, 89. Broich (–) für Helmes – Reservebank: Beuckert (Tor), Wolters, Lanzaat,<br />

Caceres, Bodzek, Book – Kessler (Tor), Gambino, Tripodi, Tiago<br />

Tore: 0:1 Novakovic (41., Vorarbeit Helmes), 1:1 Grlic (55., direkter Freistoß), 1:2 Helmes<br />

(64., Chihi), 1:3 Novakovic (83., Matip) – SR: Gagelmann (Bremen), Note 2,5, sichere<br />

Leitung ohne gravierenden Fehler – Zuschauer: 25 113 – Gelbe Karten: Schlicke<br />

(5., gesperrt), Daun – Cabanas, Haas, Chihi – Spieler des Spiels: Milivoje Novakovic,<br />

entschied mit seinen beiden Treffern die Partie.<br />

Top-Torhüter<br />

nach dem 32. Spieltag<br />

Pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />

1. Miller (Karlsruher SC) .............. 2,89<br />

2. Keller (Erzgebirge Aue) ............. 3,03<br />

Schober (Hansa Rostock) ........ 3,03<br />

4. Loboué (Greuther Fürth) .......... 3,06<br />

5. Macho (1. FC Kaiserslautern) .. 3,08<br />

Top-Feldspieler<br />

1. Federico (Karlsruher SC) .......... 2,77<br />

2. Kleine (Greuther Fürth) ............ 2,91<br />

3. Franz (Karlsruher SC) ............... 2,95<br />

4. Helmes (1. FC Köln) ................ 3,00<br />

Beinlich (Hansa Rostock) ........ 3,00<br />

6. Eggimann (Karlsruher SC) ....... 3,02<br />

7. Yelen (Hansa Rostock) ............. 3,<strong>05</strong><br />

8. Fuchs (Greuther Fürth) ............. 3,08<br />

9. Mijatovic (Greuther Fürth) ........ 3,09<br />

<strong>10</strong>. Hdiouad (FC Augsburg) ............ 3,12<br />

Gledson (Hansa Rostock) ........ 3,12<br />

ELF DES TAGES<br />

Zaza (1)<br />

Rot-Weiss Essen<br />

Mavric (1) Brouwers (5) M. Lorenz (1)<br />

TuS Koblenz SC Paderborn 07 RW Essen<br />

D. Schwarz (2) Sinkala (1)<br />

TSV München 1860 SC Paderborn 07<br />

Dzaka (3) Rodrigues (1)<br />

TuS Koblenz Eintr. Braunschweig<br />

Kaufman (2) Novakovic (1) Rangelov (2)<br />

Karlsruher SC 1. FC Köln Erzgebirge Aue<br />

In Klammern Anzahl der Berufungen<br />

in die Elf des Tages


DUISBURG: Offensive ohne Durchschlagskraft<br />

Grlics Rezept: Handeln, nicht reden<br />

Lage: Der MSV ist Dritter (54 Punkte,<br />

Tordifferenz + 20). Er spielt nun in<br />

Paderborn und trifft dann zu Hause<br />

auf Essen. Gewinnt er beide Partien,<br />

wird er aufgrund der um vier, beziehungsweise<br />

elf Treffern besseren<br />

Tordifferenz gegenüber den punktgleichen<br />

Fürthern und Freiburgern<br />

aller Wahrscheinlichkeit nach den<br />

Aufstieg bejubeln dürfen. Der<br />

jüngste Trend macht freilich nicht<br />

gerade Zuversicht: Wertete der MSV<br />

den schwachen Heimauftritt gegen<br />

Braunschweig (0:0) noch als einmaligen<br />

Ausrutscher, so widerlegte er<br />

diese These gegen Jena (3:3) und<br />

jüngst gegen Köln (1:3) selbst.<br />

Hoffnungsträger: Ivo Grlic (30) blickt,<br />

seine persönliche Bilanz betreffend,<br />

auf eine eher durchwachsene Saison<br />

zurück. Immer wieder haben ihn<br />

Verletzungen behindert und ausgebremst.<br />

Im Finale aber schwingt<br />

sich der zentrale Mittelfeldspieler<br />

zum Führungsspieler auf. Und das<br />

nicht nur weil, er in den vergangenen<br />

zwei Spielen drei Treffer erzielt<br />

hat. Siehe das Montagsspiel gegen<br />

Köln. Der 30-Jährige bildete die<br />

große Ausnahme in einer Duisburger<br />

Mannschaft, die alles andere als<br />

ge- und entschlossen wirkte. Oder<br />

um es mit Kapitän Björn Schlicke zu<br />

sagen: „Uns fehlt es an der Geilheit,<br />

unbedingt gewinnen zu wollen.“<br />

Nicht so Ivica Grlic. Sein Rezept:<br />

handeln, nicht reden. Auch seine<br />

Körpersprache ist eine andere als<br />

die seiner Kollegen. Während diese<br />

am Montag nach dem Schlusspfi ff<br />

mit hängenden Köpfen resigniert<br />

vom Platz schlichen, gab er aufrecht<br />

stehend die kampfeslustige Parole<br />

aus: „Jetzt muss eben in Paderborn<br />

der Baum brennen.“<br />

Sorgenkind: Mo Idrissou hinkt weit<br />

hinter den (eigenen) Erwartungen<br />

her. 25 Treffer wollte der Stürmer<br />

aus Kamerun erzielen, ganze sieben<br />

sind es bislang geworden.<br />

Und: Von dem 27-Jährigen gehen<br />

weder Gefahr noch Impulse aus,<br />

er wirkt auf der Zielgeraden ausgebrannt.<br />

Letzteres trifft auch auf<br />

den offensiven Mittelfeldspieler<br />

Youssef Mokhtari zu. Seine zwölf<br />

Tore sprechen für ihn. Dass er sich<br />

zuletzt aber, wie gegen Köln deutlich<br />

erkennbar, zweikampfschwach<br />

präsentierte, spricht gegen ihn.<br />

Noch ein Sorgenkind mehr also.<br />

Hinzu kommt, dass Trainer Rudi<br />

Bommer in der Offensive kaum<br />

ernsthafte Alternativen hat. Gegen<br />

Köln saß mit Klemen Lavric nur ein<br />

Stürmer auf der Bank. Und dessen<br />

Einwechslung sollte wirkungslos<br />

verpuffen. BERND BEMMANN<br />

Lage: Greuther Fürth ist Vierter<br />

(54 Punkte, Tordifferenz + 16). Die<br />

SpVgg spielt nun in Haching, dann<br />

gegen den aufgestiegenen KSC.<br />

Die große Frage lautet: War das<br />

0:2 gegen Essen ein Ausrutscher,<br />

den Greuther Fürth genauso souverän<br />

wegsteckt wie das 0:3 beim<br />

FCK am 29. Spieltag? Gegen RWE<br />

tauchten alle Leistungsträger ab,<br />

die in der Rückrunde die SpVgg<br />

ins Aufstiegsrennen zurückbrachten.<br />

„Das Spiel gegen Essen habe<br />

ich gelöscht“, sagt Präsident Helmut<br />

Hack. Trainer Benno Möhlmann<br />

hat es mit der Mannschaft<br />

kurz und knackig analysiert. „Zu<br />

statisch, zu wenig Bewegung“, so<br />

der Coach, der am Mittwoch einen<br />

solchen Elan versprühte, als stünde<br />

der Anpfi ff in Haching Sekunden<br />

bevor. „Das ist unser Halbfi nale.“<br />

Der Hoffnungsträger: Den einen, der<br />

alles überstrahlt, gibt es nicht.<br />

Dafür ist das Team zu homogen,<br />

was in erfolgreichen Zeiten schon<br />

immer gelobt und in schlechten<br />

Tagen stets kritisiert wurde. Positiv<br />

ist sicher, dass der ballsichere<br />

Zweikämpfer Juri Judt (20) nach<br />

seiner abgesessenen Gelbsperre<br />

2. BUNDESLIGA<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 35<br />

HOFFEN . . .<br />

Cheftrainer entbehren jeder Grundlage<br />

steht und fällt das Spiel der Finke-Elf<br />

trifft, dann wenigstens Roda Antar.<br />

Zuletzt schien der so abschlussstarke<br />

Mittelfeldmann (zehn Tore)<br />

mit seinen Gedanken aber anderen<br />

Dingen nachzuhängen. Seine<br />

Torquote ging rapide bergab: Nach<br />

der Bekanntgabe des Traineraus’<br />

für Volker Finke traf er sechsmal<br />

in neun Spielen, in seitdem fünf<br />

Begegnungen nur noch einmal.<br />

Gegen Paderborn (0:1) präsentierte<br />

er sich gar als Chancentod,<br />

ließ zwei für ihn ideale Situationen<br />

ungenutzt, als er aus dem Rückraum<br />

jeweils unbedrängt gen Himmel<br />

schoss. „Ich bin kein Stürmer“,<br />

kontert der 26-Jährige. Und seine<br />

Ladehemmung habe nichts mit<br />

den Querelen abseits des Platzes<br />

zu tun. Dort hatte sich Antar, der<br />

den SC möglicherweise Richtung<br />

Köln verlassen wird, zuletzt sehr<br />

angespannt gezeigt. Er ging auf<br />

Konfrontation mit dem Vorstand,<br />

legte sich wiederholt mit Teilen<br />

des Publikums an, beschimpfte<br />

einen TV-Reporter aufs Übelste<br />

und schasste seinen Berater, den er<br />

erst vier Wochen zuvor verpfl ichtet<br />

hatte. „Im Moment“, sagt Antar, „ist<br />

die Situation nicht so einfach. Ich<br />

werde aber alles dafür tun, einen<br />

guten Abschluss in Freiburg zu<br />

schaffen“.<br />

Derweil entbehren Gerüchte, Co-<br />

Trainer Achim Sarstedt solle Volker<br />

Finke beerben, jeder Grundlage.<br />

Robin Dutt wird, wie vertraglich<br />

festgelegt, die Nachfolge Finkes<br />

antreten. UWE ROGOWSKI<br />

GREUTHER FÜRTH: Zweikämpfer Judt spielt<br />

Kleine & Co. gegen den bösen Geist<br />

Lage: Lautern ist Sechster (51<br />

Punkte, Tordifferenz +14), hat drei<br />

Punkte Rückstand. Die Bilanz 2007:<br />

In 15 Spielen 21 Punkte, nur ein<br />

Sieg und vier Tore in sieben Auswärtsspielen.<br />

Der FCK tritt nun in<br />

Jena an, dann daheim gegen Köln.<br />

Er versagt regelmäßig, wenn die<br />

Mitbewerber patzen. Zuletzt gegen<br />

Absteiger Braunschweig (1:1). Dafür<br />

gab’s zwei Tage trainingsfrei. . .<br />

Hoffnungsträger: Silvio Meißner. Mit<br />

34 Jahren der Senior. Vor allem aber<br />

Vorbild, Leitfi gur. Die leidet: „So<br />

leicht, wie diese Runde aufzusteigen,<br />

wird es lange nicht mehr. Es ist<br />

bitter, dass wir die Big Points immer<br />

schön liegen lassen.“<br />

Die Leihgabe des VfB Stuttgart<br />

hat, was zu vielen „Roten Teufeln“<br />

im Nervenspiel „Aufstiegskampf“<br />

abgeht: Die richtige Einstellung,<br />

Berufsauffassung. Meißner geht<br />

voran, ist sich für keinen Meter<br />

Weg zu schade, schindet sich, reißt<br />

mit, scheut keinen Zweikampf, ist<br />

jeden Cent seines Gehalts wert. Mit<br />

5 Toren in 14 Einsätzen als defensiver<br />

Mittelfeldspieler ist er zudem<br />

der torgefährlichste Lauterer in<br />

der Rückrunde. So sehr es passt, so<br />

laut Möhlmann „defi nitiv in die<br />

Anfangsformation zurückkehrt“.<br />

Das Sorgenkind: Man könnte Christian<br />

Timm nennen. Das Zwischenhoch<br />

des Stürmers ist vorbei. Zwischen<br />

Spieltag 18 und 28 machte der<br />

zukünftige Karlsruher acht Tore und<br />

hatte einen großen Anteil daran,<br />

dass die SpVgg den Saisonverlauf<br />

auf den Kopf stellte.<br />

Doch das eigentliche Sorgenkind<br />

der SpVgg läuft nicht in kurzen<br />

Hosen auf, sondern sitzt wie ein<br />

böser Geist in den Köpfen des<br />

Umfelds und hat sich wohl auch<br />

in die Psyche so mancher Spieler<br />

eingenistet. Die Angst vor dem<br />

erneuten Scheitern könnte viel<br />

negativere Auswirkungen haben,<br />

als ein katastrophaler Fehlpass oder<br />

ein Eigentor. Der Stempel „unaufsteigbar“<br />

prangt nach fünf fünften<br />

Plätzen in sechs Spielzeiten auf<br />

dem Vereinswappen der Franken.<br />

„Die wollen nicht, die dürfen nicht<br />

aufsteigen“, schimpft es von den<br />

Rängen. Es ist vor allem die Aufgabe<br />

der zu den Erstliga-Klubs abwandernden<br />

Säulen wie Kleine, Fuchs<br />

und eben Timm, diesen Unsinn zu<br />

widerlegen. BERND STAIB<br />

KAISERSLAUTERN: Es fehlt an Führungsspielern<br />

Senior Meißner geht voran – noch<br />

fraglich ist es, ob Meißner über den<br />

30. Juni hinaus auf dem Betzenberg<br />

bleibt oder ob er zurück zum VfB<br />

geht, dort seinen Vertrag bis 2008<br />

erfüllt. Die Signale deuten nun<br />

doch auf Abschied. Und dann hätte<br />

der neue Trainer (Ciriaco Sforza?<br />

Krassimir Balakov?), der nach wie<br />

vor auf sich warten lässt, noch ein<br />

Personalproblem mehr.<br />

Sorgenkind: Tamas Hajnal. In der<br />

Hinrunde Herz und Hirn des<br />

Pfälzer Spiels, zuletzt nur noch<br />

Hemmschuh. Seit Wechselambitionen<br />

(zum Karlsruher SC ?) die<br />

Gedankenspiele des ungarischen<br />

Nationalspielers belasten, schwindet<br />

sein Einfl uss, ist es vorbei mit<br />

Hajnals Herrlichkeit. Die Zahlen:<br />

5 Tore, 8 Assists in 17 Spielen bis<br />

zur Winterpause (<strong>kicker</strong>-Notenschnitt<br />

2,74) – kein Tor, 3 Assists<br />

und ein <strong>kicker</strong>-Notenschnitt von<br />

3,83 seit Januar! Ins klägliche Bild,<br />

das der 26-Jährige augenblicklich<br />

abgibt, passt sein unglaublicher<br />

Fehlschuss kurz vor Schluss gegen<br />

Braunschweig. Hätte der Ball im<br />

Netz gezappelt, wäre das Tor zur<br />

Bundesliga wieder ganz weit offen<br />

gewesen für Lautern. ULI GERKE


2. BUNDESLIGA<br />

34 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

Kurios: Am vergangenen Spieltag patzten alle Kandidaten<br />

für den Aufstieg. AUGSBURG besitzt nur rechnerische<br />

Chancen. Der Rest? Offen. ROSTOCK, DUISBURG, GREUTHER<br />

FÜRTH, FREIBURG oder gar LAUTERN? Nur zwei schaffen es.<br />

ROSTOCK: Flaute im Sturm – Gledson fehlt<br />

Tim Sebastian rückt in den Fokus<br />

Lage: Die Rostocker sind Zweiter<br />

(56 Punkte, Tordifferenz + 16).<br />

Damit haben sie noch immer die<br />

beste Ausgangsposition. Mit zwei<br />

Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz<br />

können sie den Weg<br />

nach oben noch aus eigener Kraft<br />

realisieren. Bereits am heutigen<br />

Donnerstag bezieht Hansa ein Kurz-<br />

Trainingslager. Mit einem Sieg bei<br />

1860 München würde Rostock sogar<br />

schon vorzeitig alles klar machen,<br />

falls zwei der drei unmittelbaren<br />

Verfolger in ihren Auswärtsspielen<br />

über Punkteteilungen nicht hinauskommen.<br />

Andererseits könnte selbst ein<br />

Remis bei den „Löwen“ vor dem<br />

letzten Spieltag das Abrutschen auf<br />

Rang vier bedeuten, da Duisburg<br />

und Greuther Fürth bei eigenen<br />

Siegen aufgrund der besseren<br />

Tordifferenz vorbeiziehen würden.<br />

Zum SC Freiburg beträgt das<br />

Polster momentan noch fünf Tore.<br />

Am letzten Spieltag empfangen die<br />

Hanseaten Unterhaching.<br />

Hoffnungsträger: So kurios es nach der<br />

0:3-Heimpleite gegen Koblenz am<br />

vergangenen Sonntag auch klingen<br />

mag: Rostock hat mit 28 Gegentreffern<br />

immer noch die stabilste<br />

Hintermannschaft der Liga. Nachdem<br />

Abwehrchef Gledson am kom-<br />

Walter Schachner (Ex-1860-Trainer):<br />

„Rostock bleibt Favorit“<br />

1Es ist schon kurios, dass am vergangenen<br />

Spieltag alle Aufstiegsanwärter<br />

gestolpert sind. Bei allem<br />

Respekt vor Greuther Fürth habe<br />

ich bei dieser Mannschaft die größten<br />

Zweifel. Sie schnuppern jedes<br />

Jahr am Aufstieg, packen es aber<br />

nie. Für die Bundesliga scheint mir<br />

dort alles etwas zu klein.<br />

Favorit bleibt für mich trotz<br />

der Negativserie ganz klar Hansa<br />

Rostock. Normalerweise verfügt die<br />

Mannschaft über die nötige Qualität.<br />

Außerdem ist Frank Pagelsdorf<br />

ein erfahrener Trainer, der die Ruhe<br />

behält. Hansa ist auch auswärts<br />

stark genug, um bei meinem Ex-<br />

Verein 1860 zu bestehen.<br />

Beim dritten Aufsteiger sehe ich<br />

ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen<br />

menden Sonntag in München aufgrund<br />

seiner fünften Gelben Karte<br />

gesperrt ist, ruhen die Hoffnungen<br />

nun darauf, dass mit Tim Sebastian<br />

der andere gesetzte Innenverteidiger<br />

der Rostocker Defensive<br />

wieder den gewohnten Halt gibt.<br />

Das Hansa-Eigengewächs strahlt<br />

zumeist Souveränität aus und zählt<br />

mit seinen 23 Jahren bereits zu den<br />

erfahrensten Verteidigern, ist für<br />

seine jüngeren Abwehrkollegen<br />

Kai Bülow (20) und Marc Stein (21)<br />

schon so etwas wie ein Leitwolf.<br />

Sorgenkinder: Stärker können die<br />

Gegensätze kaum sein. Als die<br />

Hanseaten nach dem 15. Spieltag<br />

die Tabelle mit drei Punkten vor<br />

dem Karlsruher SC (2.) und sieben<br />

Punkten vor dem MSV Duisburg (3.)<br />

anführten, taten sie dies mit dem<br />

zweitbesten Angriff (29 Tore/1,93<br />

pro Spiel). Nach dem 15. Spieltag<br />

der fi ktiven Rückrundentabelle<br />

sind sie nur Elfter und stellen<br />

nach Absteiger Braunschweig den<br />

schwächsten Angriff (14/0,93). Personifi<br />

ziert wird die Flaute in erster<br />

Linie durch Enrico Kern, der in der<br />

Hinrunde neun Tore erzielte, nach<br />

der Winterpause jedoch nur noch<br />

einen Treffer aus dem Spiel heraus<br />

markierte sowie einen Elfmeter verwandelte.<br />

DIRK HARTEN<br />

Duisburg und<br />

Freiburg. Den<br />

MSV habe ich<br />

lange als Aufstiegsfavoriten gesehen,<br />

doch sie haben zuletzt sehr<br />

geschwächelt. Bei Freiburg bleibt<br />

abzuwarten, wie sich die Unruhe<br />

um Volker Finke auswirkt. Der SC ist<br />

für mich das spielerisch beste Team<br />

der Liga und absolut in der Lage,<br />

die verbleibenden beiden Partien<br />

zu gewinnen. Kaiserslautern besitzt<br />

dagegen nicht die Qualität für den<br />

Aufstieg, das 1:1 daheim gegen<br />

Absteiger Braunschweig sagt alles.<br />

Walter Schachner (50) trainierte<br />

von Januar 20<strong>05</strong> bis 18. März 2006<br />

1860, arbeitet nun beim österreichischen<br />

Zweitligisten FC Kärnten.<br />

Foto: imago/Volkmann ZWISCHEN<br />

Steilvorlage nicht genutzt: Klemen Lavric und der MSV Duisburg<br />

patzten gegen Köln, hoffen aber immer noch auf den Aufstieg.<br />

FREIBURG: Gerüchte um Achim Sarstedt als neuem<br />

Mit Dauerdribbler Alexander Iashvili<br />

Die Lage: Der SC ist Fünfter (54<br />

Punkte, Tordifferenz +11). Nach der<br />

Aufholjagd von 13 ungeschlagenen<br />

Spielen (11 Siege) hat nun auch<br />

Freiburg seine Auszeit genommen.<br />

Zwei von drei Spielen gingen zuletzt<br />

verloren. Die Turbulenzen rund<br />

um den Klub wirken sich negativ<br />

aus. Auch der Fakt, noch einmal<br />

ernsthaft im Aufstiegsrennen vertreten<br />

zu sein und daher wieder<br />

etwas verlieren zu können, nimmt<br />

die Leichtigkeit. Aufstiegsvoraussetzung<br />

sind Siege in Karlsruhe und<br />

gegen Koblenz. Denn angesichts der<br />

schlechteren Tordifferenz braucht<br />

der SC einen Punkt mehr als die<br />

Konkurrenz.<br />

Hoffnungsträger: Nur in drei Spielen<br />

der Rückrunde zeigte Alexander<br />

Iashvili eine mäßige Vorstellung:<br />

Zwei davon verlor der Sportclub.<br />

Mit dem Dauerdribbler steht und<br />

fällt das Spiel. Sein Bewegungsradius<br />

ist enorm: Er schleppt Bälle<br />

aus dem Mittelfeld nach vorne,<br />

fungiert als Vorbereiter (13 Assists)<br />

und Schütze (9 Tore). Er steht stellvertretend<br />

für die Unausrechenbarkeit<br />

des Freiburger Spiels: mal<br />

Stürmer, mal klassischer Zehner<br />

und oft über die Flügel. Nach dem<br />

0:1 gegen Paderborn war er tief<br />

gefrustet, hat aber gleich wieder<br />

Mut gefasst: „Jetzt bleibt uns nichts<br />

anderes übrig, als die letzten zwei<br />

Spiele zu gewinnen. Warum sollte<br />

uns das nicht gelingen?“<br />

Sorgenkind: Ein in Freiburg oft gehörter<br />

Spruch: Wenn schon keiner


36<br />

2. BUNDESLIGA<br />

. . . UND BANGEN<br />

Die Lage im Abstiegskampf spitzt sich mehr und mehr zu. BURGHAUSEN ist so<br />

gut wie abgestiegen, UNTERHACHING helfen wohl nur noch zwei Siege. Während<br />

KOBLENZ gerettet scheint, sind ESSEN, OFFENBACH und JENA punktgleich – eine<br />

Konstellation, die Dramatik bis zum Schluss verspricht. Ausgang offen!<br />

ESSEN: Stürmer Boskovic wartet seit 384 Minuten auf einen Treffer<br />

Trotz unpopulärer Entscheidungen – Köstner im Recht<br />

Lage: Essen ist 13. (34 Punkte, Tordifferenz<br />

-3). Seit dem eindrucksvollen<br />

2:0 bei Greuther Fürth kann RWE<br />

dank der guten Tordifferenz den<br />

Klassenerhalt wieder aus eigener<br />

Kraft schaffen. Die Formkurve zeigt<br />

nach oben, und die Heimaufgabe<br />

gegen Burghausen scheint lösbar<br />

zu sein, bevor es am letzten Spieltag<br />

zum Nachbarn aus Duisburg geht.<br />

Hoffnungsträger: Trainer Lorenz-Günther<br />

Köstner. Der 55-Jährige hat mit<br />

seinem unermüdlichen Einsatz und<br />

seinem unerschütterlichen Glauben<br />

erst den „harten Kern“ des Teams<br />

und jetzt auch das Umfeld angesteckt.<br />

„Der Trainer hat die Mannschaft<br />

hervorragend eingestellt“,<br />

lobt Präsident Rolf Hempelmann.<br />

Und das, obwohl sich Köstner mit<br />

unpopulären Entscheidungen und<br />

Aussagen nicht immer beliebt<br />

gemacht hat. Doch der Erfolg gibt<br />

ihm recht – und Aussicht auf eine<br />

Weiterbeschäftigung: Sollte RWE<br />

am Saisonende die Klasse halten,<br />

verlängert sich Köstners Vertrag.<br />

Sorgenkinder: Mit sechs Rückrunden-Toren<br />

hatte Stürmer Danko<br />

Boskovic großen Anteil daran, dass<br />

der Anschluss ans „rettende Ufer“<br />

geschafft wurde. Zuletzt aber hatte<br />

der 25-Jährige Ladehemmung,<br />

wartet seit 384 Minuten auf einen<br />

Treffer. Köstner nimmt ihn dennoch<br />

in Schutz: „Er arbeitet viel nach<br />

hinten, reibt sich für die Mannschaft<br />

auf.“ Um am Sonntag gegen<br />

Burghausen den ersten Heimsieg<br />

seit fast drei Monaten einzufahren,<br />

würden Essen daher auch Boskovic-<br />

Tore wieder gut zu Gesicht stehen.<br />

Zudem wären sie bei den anstehenden<br />

Vertragsverhandlungen die<br />

besten Argumente. RALF DEBAT<br />

OFFENBACH: Happe steht vor Comeback und Vertragsverlängerung<br />

Hoffnungen ruhen auf Türker, Judt und Mokhtari<br />

Lage: Der OFC ist derzeit Tabellen-<br />

14. – und bei einer Tordifferenz<br />

von -17 nur durch die mehr erzielten<br />

Tore von einem Abstiegsplatz<br />

(Jena) getrennt. Die Zahlen sagen<br />

alles: Ein Sieg aus den letzten<br />

13 Spielen, dabei 29 Gegentore,<br />

zuletzt wurden von möglichen 39<br />

Punkten ganze sechs geholt, dazu<br />

ist man auswärts sieglos seit dem<br />

19. Januar. Die Spieler sind verunsichert,<br />

die Verantwortlichen hilfl os<br />

und das Umfeld ohnmächtig. In<br />

Köln droht der erstmalige Sturz auf<br />

einen Abstiegsplatz seit November<br />

2006. Am 34. Spieltag gastiert dann<br />

Braunschweig beim OFC.<br />

Hoffnungsträger: Ohne die Treffer<br />

von Suat Türker (13 Tore) wäre<br />

Offenbach schon längst ins Hintertreffen<br />

geraten. Daneben sind<br />

die Mittelfeldspieler Thorsten Judt<br />

und Oualid Mokhtari die Einzigen,<br />

die in der Lage sind, spielerische<br />

Akzente zu setzen und für dynamische<br />

Offensivaktionen zu sorgen.<br />

Neuzugang Anastasios Agritis<br />

bewies bereits zweimal (in Aue und<br />

Augsburg), dass er aus dem Nichts<br />

treffen kann.<br />

Sorgenkinder: In Augsburg stand die<br />

Abwehr stabil, dennoch sprechen 56<br />

Gegentore für sich. Ein Grund: Das<br />

wochenlange Fehlen von Markus<br />

Happe (Wadenzerrung). Doch der<br />

Kapitän steht seit Dienstag wieder<br />

im Training, könnte in Köln, beim<br />

Ex-Klub (2002-04), wieder zum<br />

Kader gehören. Der Abwehrchef<br />

fordert ein frecheres Auftreten: „Nur<br />

mit Mut haben wir eine Chance,<br />

in Köln was mitzunehmen.“ Spielt<br />

Happe würde sich sein Vertrag bis<br />

2008 verlängern. Aber nur für die<br />

Zweite Liga. MOUNIR ZITOUNI<br />

Markus Schupp (Ex-Trainer Wacker Burghausen):<br />

„Für Unterhaching wird es aus zwei Gründen schwer“<br />

1Eine Prognose,<br />

wer sich rettet und<br />

wer den bitteren<br />

Gang in die Regionalliga<br />

antreten<br />

muss, ist bei dieser<br />

engen Konstellation sehr schwierig.<br />

Koblenz scheint gesichert, meinem<br />

Ex-Klub Burghausen kann nur noch<br />

ein Wunder helfen, für das ich fest<br />

die Daumen drücke.<br />

Sehr schwer wird es aus zwei<br />

Gründen auch für Unterhaching.<br />

Erstens wegen des Rückstandes von<br />

zwei Punkten, zweitens wegen des<br />

Restprogramms gegen die beiden<br />

Aufstiegsanwärter Greuther Fürth<br />

und Rostock. Und sonst? Ausgang<br />

völlig offen. Am wichtigsten ist es<br />

jetzt, in einer extremen Drucksituation<br />

die Nerven zu behalten.<br />

Wer damit am besten klar kommt,<br />

schafft es. Unter Druck passieren<br />

oft haarsträubende Fehler, die es<br />

jetzt zu vermeiden gilt. Vor allem<br />

die erfahrenen Spieler müssen klaren<br />

Kopf behalten, auf sie kommt<br />

es an.<br />

Markus Schupp (41, derzeit Co-<br />

Trainer beim HSV) trainierte von<br />

Juli 2004 bis 14. Dezember 2006<br />

Wacker Burghausen.<br />

Foto: fi ro<br />

Hilfe von oben? Auch Michael Lorenz und<br />

UNTERHACHING<br />

Lorant verlängert,<br />

aber vorne hakt es<br />

Lage: Unterhaching ist 15. (32<br />

Punkte, Tordifferenz -15). Bei zwei<br />

Zählern Rückstand auf das rettende<br />

Ufer helfen nur Siege gegen<br />

Greuther Fürth und in Rostock.<br />

Hoffnungsträger: Keeper Philipp<br />

Heerwagen (24), der nach Bochum<br />

wechselt. Seit seinem 6. Lebensjahr<br />

spielt er für die SpVgg. Unterbrochen<br />

von einer Lehrzeit beim FC<br />

Bayern (1997-2001). Das Urgestein<br />

hat seine Form wieder gefunden<br />

und könnte zum Rückhalt avancieren.<br />

Auch die Rückkehr von Stefan<br />

Buck nach elfwöchiger Verletzungspause<br />

macht Mut. Vielleicht ein<br />

Motivationsschub: Trainer Werner<br />

Lorant verlängerte unabhängig von<br />

der Spielklasse bis 2008.<br />

Sorgenkinder: Der Sturm trifft nicht<br />

und gegen Greuther Fürth fallen<br />

dazu noch fast alle Angreifer aus.<br />

Auch Michal Kolomaznik (Bauchmuskelzerrung)<br />

ist fraglich. Der<br />

Tscheche wurde zwar als Torjäger<br />

geholt, war aber oft verletzt und traf<br />

erst viermal. Sein Vertrag verlängert<br />

sich nur beim Klassenerhalt, zu<br />

dem er bisher nur wenig beitragen<br />

konnte. KLAUS KIRSCHNER


seine Essener müssen noch kräftig um den Klassenerhalt bangen.<br />

BURGHAUSEN<br />

Arbinger baut auf ein<br />

„Team der Willigen“<br />

Lage: Burghausen steht auf Platz 17<br />

(28 Punkte, Tordifferenz -25). Sechs<br />

Punkte trennen Wacker von einem<br />

Nichtabstiegsplatz – das schlechteste<br />

Torverhältnis der Abstiegskandidaten<br />

macht die Situation wohl<br />

aussichtslos. Nur hohe Siege in<br />

Essen und gegen Paderborn helfen,<br />

die Konkurrenz müsste dazu noch<br />

gewaltig patzen.<br />

Hoffnungsträger: Eigentlich keine.<br />

Viele Spieler haben bereits abgeschlossen.<br />

Teamchef Fred Arbinger<br />

will nur noch die „Mannschaft der<br />

Willigen“ aufbieten. Junge Akteure<br />

wie A-Junior Sergej Volkov (18)<br />

sollen noch Spielpraxis sammeln.<br />

Stefan Aigner (19) hat sich bereits<br />

einen Stammplatz erkämpft und<br />

war einer der wenigen Lichtblicke.<br />

Der Mittelfeldmann kehrt in Essen<br />

wohl in den Kader zurück und<br />

könnte das Mittelfeld beleben.<br />

Sorgenkinder: Die Innenverteidiger<br />

Hrvoje Vukovic (Knieprobleme)<br />

und Vlado Jeknic (muskuläre Probleme)<br />

werden wohl bis Saisonende<br />

ausfallen. Schlecht für die mit 61<br />

Gegentoren schwächste Abwehr der<br />

Liga. STEFFI BRENNINGER<br />

KOBLENZ<br />

Rapolder ändert nur<br />

wenig – aber effektiv<br />

Lage: Koblenz ist Zwölfter (38<br />

Punkte, Tordifferenz -8). Die TuS<br />

hat ihr Schicksal weiter selbst in der<br />

Hand, das Polster auf den 15. Tabellenplatz<br />

beträgt vier Punkte. Daher<br />

kann die Rapolder-Elf mit einem<br />

Sieg gegen Aue oder in Freiburg den<br />

Klassenverbleib perfekt machen.<br />

Hoffnungsträger: Uwe Rapolder. Der<br />

neue Trainer hat mit wenigen, aber<br />

effektiven Maßnahmen dem verunsicherten<br />

Team neues Leben eingehaucht.<br />

Neben den personellen<br />

Umstellungen fruchten auch die<br />

taktischen Änderungen. Beim 3:0<br />

in Rostock zeigte die Elf deutlich<br />

mehr Struktur im Aufbau, auch<br />

das Flügelspiel ist stark verbessert.<br />

Offensiv liegt die Verantwortung bei<br />

Anel Dzaka (acht Treffer), der aus<br />

dem Mittelfeld für Torgefahr sorgt.<br />

Sorgenkinder: Durch die Gelbsperre<br />

von Rüdiger Ziehl muss die „Doppelsechs“<br />

umgebaut werden, für<br />

den Trainer ein wichtiges Element.<br />

Gegen Aue sollen Babatz oder Holzer<br />

die Lücke schließen. Weiteres<br />

Manko: Durch die vielen Verletzungen<br />

halten sich die Alternativen im<br />

Kader in Grenzen. SVEN SABOCK<br />

Foto: Picture Point<br />

JENA<br />

Ungünstig: Lomaias<br />

Krise kostet Punkte<br />

Lage: Jena ist 15. (34 Punkte, Tordifferenz<br />

-17). Die Thüringer halten<br />

die Chance auf den Klassenerhalt<br />

noch in der eigenen Hand. Nur die<br />

weniger erzielten Tore bei gleicher<br />

Differenz trennen vom rettenden<br />

Ufer (Offenbach). Das Restprogramm<br />

aber hat es in sich: Am<br />

kommenden Sonntag geht es gegen<br />

Kaiserslautern, dann am letzten<br />

Spieltag nach Augsburg.<br />

Hoffnungsträger: Alexander Voigt.<br />

Er ist der Fels in der Brandung,<br />

der Ruhepol und Routinier in der<br />

Viererkette. Seit Wochen spielt er in<br />

großer Form, strahlt Selbstvertrauen<br />

und Sicherheit aus. Der 29-Jährige<br />

fühlt sich in Jena mittlerweile<br />

pudelwohl, blüht unter dem neuen<br />

Trainer Frank Neubarth förmlich<br />

auf. Zu einem weiteren Hoffnungsträger<br />

könnte Torsten Ziegner (29)<br />

avancieren. Dem endlich schmerzfreien<br />

Ex-Kapitän sind alle Schrauben<br />

aus dem am 1. September 2006<br />

gebrochenen Schienbein entfernt<br />

worden. Und obwohl der Mittelfeldmann<br />

sicherlich fußballerisch<br />

keinen Schub mehr geben kann,<br />

ist seine Präsenz auf dem Rasen<br />

gefragt. Denn Ziegner ist ein Leader,<br />

der in schwierigen Situationen das<br />

komplette Team mitreißen kann.<br />

Sorgenkinder: Zum denkbar ungünstigsten<br />

Zeitpunkt bekommt Torwart<br />

Georgi Lomaia eine Formkrise. Er<br />

zeigte zuletzt Schwächen beim<br />

Herauslaufen und wirkte auf der<br />

Linie behäbig. Seine Patzer beim<br />

3:3 gegen Duisburg kosteten zwei<br />

wichtige Punkte. Und auch in Burghausen<br />

(1:1) war der georgische<br />

Nationalkeeper mehr Schatten als<br />

Licht, strahlte zu wenig Sicherheit<br />

aus. MICHAEL ULBRICH<br />

Steigerung oder Abstieg: Jenas<br />

Keeper Georgi Lomaia<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 37<br />

KARLSRUHE<br />

Franz verspricht<br />

charakterstarke Elf<br />

1Auf seiner Abschiedstour will<br />

sich der KSC nichts nachsagen<br />

lassen. „Es wäre beschämend,<br />

wenn wir jetzt einen Gang<br />

zurückschalten würden. Wir<br />

sind charakterstark. Knapp 30 000<br />

Zuschauer wollen wir nicht enttäuschen.“<br />

Maik Franz verspricht:<br />

Der Aufsteiger wird keine Punkte<br />

verschenken, gegen Freiburg und<br />

Fürth noch einmal alles geben.<br />

In Aue schaute Franz freiwillig<br />

zu. Damit Martin Stoll in der<br />

Innenverteidigung Spielpraxis<br />

erhält. Und er selbst nicht Gefahr<br />

läuft, beim Finale zwangspausieren<br />

zu müssen. Dem 25-Jährigen<br />

droht bei 14 Gelben Karten (Ligarekord!)<br />

bereits die dritte Spiel-<br />

Sperre. Franz ein Raubein? Oder<br />

etwa zu langsam in Zweikämpfen?<br />

Weder noch. Der „Gelb-König“<br />

klärt auf, relativiert: „Natürlich<br />

sind 14 Verwarnungen zu viel.<br />

Vier oder fünf davon bekam ich<br />

aber, um ein Zeichen zu setzen,<br />

damit wir aufwachen! Da dachte<br />

ich nicht an mich, sondern an die<br />

Mannschaft.“ ULI GERKE<br />

AUGSBURG<br />

Mainzer Jovanovic<br />

als Lawarée-Ersatz?<br />

1Relativ entspannt blickt man<br />

beim FC Augsburg dem Saisonendspurt<br />

entgegen. Dass die<br />

Mannschaft bei einem Sieg gegen<br />

Offenbach (1:1) nochmals mitten<br />

drin im Aufstiegsrennen gewesen<br />

wäre haben die Verantwortlichen<br />

zwar registriert, allerdings nicht<br />

mehr thematisiert. So geht der<br />

Blick nach vorne, am Dienstag<br />

absolvierten die Profi s, die auch<br />

in der kommenden Spielzeit an<br />

Bord sein werden, einen Laktattest.<br />

Nicht mehr dabei bei dieser<br />

Leistungsüberprüfung war Axel<br />

Lawarée (33), der den Aufsteiger<br />

nun defi nitiv am Saisonende verlassen<br />

wird.<br />

Ein Kandidat für die Nachfolge<br />

scheint Ranisav Jovanovic (26)<br />

vom FSV Mainz zu sein. Trainer<br />

Rainer Hörgl hält sich bedeckt:<br />

„Es bringt nichts, täglich Wasserstandsmeldungenabzugeben“.<br />

Jovanovic absolvierte in<br />

dieser Saison bislang 26 Partien,<br />

wurde dabei 22 Mal eingewechselt<br />

(2 Tore, <strong>kicker</strong>-Notenschnitt<br />

4,40). HERBERT SCHMOLL


2. BUNDESLIGA<br />

38 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

Carl Zeiss Jena – 1. FC Kaiserslautern<br />

Aufstellung: 35 Lomaia – 6 Günther, 5 A. Maul, 3 Voigt, 27 R. Maul – 14 Schlitte,<br />

11 Zimmermann, 21 Kühne, 13 Fröhlich – 20 Sykora, 9 Werner<br />

Reserve: 12 Kraus (Tor), 4 Kowalik, 7 Ziegner, 15 Wachsmuth, 22 Holzner,<br />

34 Ashvetia, 36 Tapalovic – Es fehlen: 2 Thielemann (Innenbandriss,) 18 Oswald<br />

(Knie), 31 El Berkani, 8 Schmidt (je Reha) – Sperre droht: Holzner, R. Maul (4), Sykora (9)<br />

Aufstellung: 1 Macho – 22 Bohl, 3 Beda, 5 Bouzid, 23 Müller – 6 Meißner –<br />

7 Reinert, 30 Hajnal, 15 Simpson – 20 Ziemer, 14 Opara<br />

Reserve: 27 Fromlowitz (Tor), 8 Lexa, 9 Daham, 13 Villar, 17 Borbely,<br />

26 Vignal, 35 Lehmann - Es fehlen: 2 Ouattara, <strong>10</strong> Auer, 38 Kotysch (alle Knie),<br />

11 Halfar (Rücken), 16 Bellinghausen (Muskelabriss), 18 Karadas (freigestellt), 19 Riihilahti<br />

(Faserriss), 21 Demai, 34 Schönheim (beide Rückstand) – Gelbsperre droht: Daham (je 4)<br />

SC Paderborn 07 – MSV Duisburg<br />

Aufstellung: 33 Starke – 18 Krösche, 5 Djurisic, 15 Brouwers, 21 Döring –<br />

24 Gouiffe à Goufan, 17 Sinkala – 4 Brinkmann, <strong>10</strong> Krupnikovic, 22 Schüßler<br />

– 11 Müller<br />

Reserve: 1 Kruse (Tor), 6 Colinet, 8 Schulp, 9 Röttger, 19 Dragusha, 20 Dogan,<br />

28 Koen – Es fehlen: 2 Fall, 12 de Graef (je Sehnenverletzung), 7 Maaß, 16 Becker (je Kreuzband),<br />

25 Fischer (Reha) – Sperre droht: Gouiffe à Goufan (4), Müller, Brouwers (je 9)<br />

Aufstellung: 1 Koch – 2 Weber, 3 Filipescu, 30 Lanzaat, 7 Bugera – 20 Grlic,<br />

8 Tararache, 15 Bodzek – 16 Mokhtari – 9 Lavric, <strong>10</strong> Idrissou<br />

Reserve: 26 Beuckert (Tor), 6 Caligiuri, 11 Wolters, 17 Daun, 18 Kurth, 29 Willi,<br />

31 Book – Es fehlen: 4 Schlicke (Gelbsperre), 33 Blank (Knie-OP) – Gelbsperre<br />

droht: Bodzek, Bugera, Daun, Grlic, Lavric (alle 4), Filipescu, Mokhtari (beide 9)<br />

Karlsruher SC – SC Freiburg<br />

Aufstellung: 1 Miller – 13 Mutzel, 5 Eggimann, 3 Franz, 21 Eichner – 7 Federico,<br />

6 Aduobe, <strong>10</strong> Porcello, 6 Carnell – 15 Kaufman, 9 Kapllani<br />

Reserve: 14 Kornetzky (Tor), 11 Orahovac, 12 Männer, 16 Stoll, 17 Staffeldt,<br />

18 Freis, 19 Manske, 20 Barg, 22 Kies, 25 Traut<br />

Es fehlt: 23 Dick (Kreuzbandriss) – Gelbsperre droht: Federico (4), Carnell (9), Franz (14)<br />

Aufstellung: 1 Walke – 23 Sanou, 3 Mohamad, 18 Olajengbesi, 19 Ibertsberger<br />

– 22 Riether, 20 Antar – 40 Matmour, <strong>10</strong> S. Coulibaly – 9 Iashvili, 8 Pitroipa<br />

Reserve: 31 Nulle (Tor), 4 Khizaneishvili, 6 Aogo, 7 Hansen, 16 Cafu, 17 Diarra,<br />

21 Bührer, 25 Bencik, 28 Schutzbach, 29 Konrad, 30 Ampomah, 33 Tanko,<br />

34 B. Coulibaly<br />

Es fehlt: 36 Schwaab (Gelbsperre) – Gelbsperre droht: Aogo, Ibertsberger (je 4)<br />

SpVgg Unterhaching – SpVgg Greuther Fürth<br />

Aufstellung: 1 Heerwagen – 2 Frühbeis, 16 Omodiagbe, 21 Page, 18 Schaschko<br />

– 19 Buck, 20 Sobotzik – 7 Custos, 2 Sträßer – <strong>10</strong> N’Diaye, 11 Kolomaznik<br />

Reserve: 12 Riederer, 25 Stolzenberg (beide Tor), 4 Bucher, 14 Miksits,<br />

22 Majstorovic, 27 Hörnig, 30 Ghigani, 34 Gülselam – Es fehlen: 8 Spizak,<br />

23 Feldhahn, 24 Lechleiter (alle gesperrt), 17 Thomik, 28 Tavcar (beide Reha), 26 Rathgeber<br />

(Muskelfaserriss), 30 Nehrig (Bänderriss) – Gelbsperre droht: Buck, Kolomaznik, Page (je 4)<br />

Aufstellung: 22 Loboué – 15 Felgenhauer, 5 Kleine, 4 Mijatovic, 32 Achenbach<br />

– 23 Adlung, 16 Judt, 6 Karl, 9 Fuchs – <strong>10</strong> Timm, 11 Reisinger<br />

Reserve: 25 Feijzic (Tor), 3 Kelhar, 7 Andreasen, 13 Lanig, 14 Caillas,<br />

17 Schröck, 20 Kokot, 21 Mauersberger, 28 Kucukovic, 33 Cidimar<br />

Es fehlt: keiner – Gelbsperre droht: Adlung, Timm, Caillas (je 4)<br />

TuS Koblenz – Erzgebirge Aue<br />

Aufstellung: 23 Eilhoff – 8 Forkel, 24 Mavric, 18 Richter, 3 Wiblishauser –<br />

6 Holzer, 21 Sukalo – 13 Rahn, <strong>10</strong> Dzaka, 17 Langen – 9 Maierhofer<br />

Reserve: 33 Gurski, 28 Pantic (Tor), 5 Tiéku, 7 Adzic, 11 Keita, 14 Babatz,<br />

15 Diakité, 22 Noll, 27 Sahin, Klingmann<br />

Es fehlen: 2 Evers (Fingerbruch), 4 Ziehl (Gelbsperre), 16 Grenier (Blinddarm), 25 Ouedraogo<br />

(Kreuzbandriss), 26 Nessos (Patellasehnen-OP) – Gelbsperre droht: Keita (4), Sukalo (9)<br />

Aufstellung: 25 Bobel – 5 Loose, 3 Kos, 24 Ehlers, 23 Trehkopf – 15 Dostalek,<br />

4 Adamski, 13 Geißler – 14 Curri, 29 Juskowiak, 19 Rangelov<br />

Reserve: 21 Keller (Tor), 6 Emmerich, 7 Kurth, 8 Schäfer, 9 Klinka, 12 Hampf,<br />

22 Siradze, 27 Rupf, 28 Lenze, 30 Demir – Es fehlen: 11 Heller, 17 Liebers<br />

(beide Reha), 20 Brecko (Wadenverletzung) – Gelbsperre droht: Siradze, Dostalek (je 4)<br />

Rot-Weiss Essen – Wacker Burghausen<br />

Aufstellung: 1 Zaza - 5 S. Lorenz, 2 Kläsener, 21. M. Lorenz, 22 Bieler - 23 Barut,<br />

6 Lorenzon - 27 Özbek, 11 Kiskanc - 19 Boskovic, <strong>10</strong> Okoronkwo<br />

Reserve: 30 Masuch (Tor), 3 Hysky, 7 Wehlage, 8 Younga-Mouhani,<br />

14 Thorwart, 16 Grammozis, 21 M. Lorenz, 24 Bemben, 29 Calik, 33 Nikol –<br />

Es fehlen: 9 Löbe, 13 Haeldermans, 17 Paulo Sergio, 18 Epstein (alle nicht im Kader) –<br />

Gelbsperre droht: Calik, Kläsener, S. Lorenz (je 4)<br />

Aufstellung: 1 Gospodarek − 21 Bonimeier, 2 Lastovka, 4 Hertl, 3 Schmidt,<br />

19 Nagy − 23 Ledgerwood − 12 Fink, <strong>10</strong> Burkhardt, 17 Nicu − 8 Bogavac<br />

Reserve: 25 Kern (Tor), 9 Toleksi, 11 Krejci, 13 Aigner 16 Mosquera, 30 Volkov,<br />

31 Palionis – Es fehlen: 5 Jeknic (muskuläre Probleme), 6 Vukovic (Innenband),<br />

7 Rosin, 27 Drescher, 20 Wiesinger (Reha) – Sperre droht: Bogavac, Palionis (je 4), Hertl (9)<br />

TSV München 1860 – Hansa Rostock<br />

Aufstellung: 20 Tschauner – 16 Thorandt, 4 Hoffmann, 5 Berhalter, 3 Schäfer –<br />

28 Eberlein, 17 S. Bender – 9 di Salvo, 24 Baier, 26 Milchraum – 15 Göktan<br />

Reserve: 12 Pentke (Tor), 19 Ghvinianidze, 23 Adler, 27 Ziegenbein,<br />

30 Szukala, 32 Burkhard, 33 Johnson – Es fehlen: 1 Hofmann, 11 Wolff (beide<br />

Muskelfaserriss), 7 Vucicevic (Außenmeniskus), 8 Schwarz (Zehenbruch), 22 L. Bender (Hüftprobleme),<br />

6 Tyce, 13 Cerny, 18 Agostino (alle Reha) – Sperre droht: Baier, Thorandt (je 4)<br />

Aufstellung: 1 Schober – 2 Langen, 13 Sebastian, 5 Madsen, 12 Stein –<br />

22 Beinlich – 18 Shapourzadeh, 37 Yelen, 15 Rahn – 9 Kern, 8 Cetkovic<br />

Reserve: 21 Hahnel (Tor), 3 Pohl, 6 Wagefeld, 7 Rydlewicz, <strong>10</strong> Hansen,<br />

11 Hähnge, 17 Rathgeb, 23 Diego Morais, 24 Schied, 31 Bülow, 33 Hartmann -<br />

Es fehlt: 28 Gledson (Gelbsperre) – Gelbsperre droht: Rahn, Sebastian (je 4)<br />

1. FC Köln – Kickers Offenbach<br />

Aufstellung: 41 Kessler – 25 Schöneberg, 5 Alpay, 6 Haas, 22 Ehret – 4 Matip,<br />

15 Cabanas – 16 André – 9 Helmes, 21 Novakovic, 36 Chihi<br />

Reserve: 31 Finke, 32 Paucken (beide Tor), 2 Cullmann, 3 Johnsen, 7 Lagerblom,<br />

8 Scherz, <strong>10</strong> Broich, 11 Madsen, 12 Tripodi, 18 Gambino, 19 Tiago,<br />

20 Sinkiewicz, 24 Serhat – Es fehlen: 17 Weiser (Reha), 26 Mitreski (Sprunggelenk), 30 Baykal<br />

(Achillessehnenriss), 33 Wessels (Rippenbruch)– Gelbsperre droht: Alpay, Haas (je 4)<br />

Aufstellung: 1 Thier – 20 Yildirim, 24 Miljatovic, 3 Happe, 4 Pinske – 16 Mokhtari,<br />

14 Wörle, 8 Sieger, 11 Judt – <strong>10</strong> Türker, 21 Toppmöller<br />

Reserve: 17 Endres (Tor), 5 Müller, 6 Schumann, 7 Oehrl, 9 Agritis, 13 Backhaus,<br />

15 Mintzel,18 Bungert, 19 Rehm, 22 Pospischil, 23 Kreuz, 28 Basic, 29 Reich<br />

Es fehlt: 2 Weißenfeldt (Muskelfaserriss) – Gelbsperre droht: Bungert, Judt, Türker (je 4)<br />

Eintracht Braunschweig – FC Augsburg<br />

Aufstellung: 12 Stuckmann – 5 Jülich, 29 Horacek, 30 Cimen – 2 Brinkmann,<br />

4 Husterer – 3 Huber, 38 Otacilio, 44 Leozinho, 7 Siegert – 34 Atem<br />

Reserve: 40 Nuredinoski (Tor), 14 Holsing, 15 Grimm, 17 Kastrati, 18 Fuchs,<br />

21 Rische, 23 Lieberknecht, 24 Rodrigues, 33 Schweinsteiger, 35 Barukcic,<br />

36 Ratkovic, 37 Golban, 39 Zikovic – Es fehlen: 26 Bick (Gelbsperre), 6 Banecki (Knie-OP)<br />

– Gelbsperre droht: Fuchs, Lieberknecht (je 4)<br />

Aufstellung: 30 Neuhaus – 5 Hertzsch, 3 Dreßler, 21 Benschneider – 6 Wenzel,<br />

22 Mölzl – 18 Strauß, 4 Kern, 17 Müller – 7 Diabang, 9 Lawaree<br />

Reserve: 1 Miletic (Tor), 8 Hutwelker, <strong>10</strong> da Costa, 15 Traub, 13 Pircher, 19 Galuschka,<br />

20 Becker, 24 Teinert, 11 Haas – Es fehlen: 18 Hdiouad (Schulter-OP),<br />

23 Luz (Bänderdehnung), 26 Löring (Sprunggelenks-OP) – Gelbsperre droht: Strauß (4)


<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 2. BUNDESLIGA 39<br />

1.FC KÖLN<br />

Perfekt: Alpay bleibt!<br />

Antar ist ein Thema<br />

1Das verdiente 3:1 in Duisburg<br />

sorgt für Entspannung beim FC,<br />

auch wenn Trainer Christoph Daum<br />

(53) zu Recht einschränkt: „Wer<br />

weiß, wie wir mit der nervlichen<br />

Belastung des MSV umgegangen<br />

wären?“ Immerhin bewies die<br />

Mannschaft, was für seit Saisonbeginn<br />

aufmerksame Beobachter<br />

keine Überraschung ist: Das fußballerische<br />

Potenzial ist größer als es<br />

der Tabellenplatz glauben machen<br />

will. Und auch größer als es Daum<br />

immer mal wieder darstellte. Offenbar<br />

meinte Ricardo Cabanas (28)<br />

auch das, als er nach Abpfi ff ätzte:<br />

„Wenn wir gewinnen, sind wir ein<br />

großer Klub. Wenn wir verlieren,<br />

sind die Spieler die Arschlöcher.“<br />

Diesmal gab’s nur Gewinner:<br />

Allen voran Alpay (33) und Bernt<br />

Haas (29) als Innenverteidiger.<br />

Haas, seit dem 0:5 in Essen außen<br />

vor, sagt: „Wenn man auf mich<br />

baut, bin ich bereit, den Weg weiter<br />

mitzugehen.“ Da der Schweizer<br />

in der Viererkette alle Positionen<br />

spielen kann, scheint es abwegig,<br />

ihn trotz Vertrags bis 2009 wegzuschicken.<br />

Auch der Brasilianer<br />

André (22) besitzt nun wieder verbesserte<br />

Chancen. Als Verstärkung<br />

fürs Mittelfeld ist zudem Freiburgs<br />

Roda Antar (26, ablösefrei) auf der<br />

Liste. Fest steht: Alpay wird seinen<br />

bis 2008 laufenden Kontrakt beim<br />

FC erfüllen. „Ich hatte ein gutes<br />

Gespräch mit Daum. Er hat entschieden,<br />

dass ich nächste Saison<br />

hier bleibe.“ THIEMO MÜLLER<br />

AUE<br />

Bobel darf nicht nach<br />

Dresden wechseln<br />

1Acht bis zehn Neuzugänge hatte<br />

Aues Präsident Uwe Leonhardt vor<br />

Kurzem angekündigt. Eine Zahl, die<br />

Schatzmeister Bertram Höfer inzwischen<br />

dementierte. „ Ich rechne mit<br />

sechs bis acht.“ Mit Mittelfeldspieler<br />

Carsten Sträßer (26, Unterhaching)<br />

und Abwehrspieler Thomas Paulus<br />

(25, 1. FC Nürnberg) – beide kommen<br />

bis 2009 – wurden in dieser<br />

Woche die Neuzugänge zwei und<br />

drei präsentiert.<br />

Hartnäckig hält sich zudem das<br />

Gerücht, dass Torhüter Tomas Bobel<br />

zu Dynamo Dresden wechselt.<br />

„Bobel hat Vertrag und daran wird<br />

sich nichts ändern“, stellt Höfer<br />

klar. OLAF MORGENSTERN<br />

Foto: imago/ExSpo<br />

Nach wie vor der Wunschkandidat: Stuttgarts Daniel Bierofka soll in der<br />

kommenden Saison wieder das „Löwen“-Trikot tragen.<br />

1860: Entscheidung nach Saisonende<br />

Bierofka – eine Frage des Geldes<br />

1Wünsche kann sich oft nur erfüllen,<br />

wer genügend Geld hat. 1860<br />

bildet da keine Ausnahme. Daniel<br />

Bierofka (28, VfB Stuttgart) heißt der<br />

seit Wochen auserkorene Kandidat<br />

für den vakanten Posten im linken<br />

Mittelfeld – Zusage und Finanzierung<br />

hängen allerdings am seidenen<br />

Faden. Während Vize-Präsident<br />

Karsten Wettberg „optimistisch“ ist,<br />

verweist Geschäftsführer Stefan<br />

Reuter auf das Gesamtpaket aus<br />

Gehalt und Ablöse, das es zu stemmen<br />

gelte. „Wo das Geld herkommt,<br />

ist letztlich egal“, sagt Reuter, der<br />

wie bei Markus Schroth auch auf<br />

andere Trümpfe als Geld setzt:<br />

„1860 ist sein Verein, München<br />

seine Heimat.“ Eine Entscheidung<br />

PADERBORN<br />

Krupnikovic-Transfer:<br />

Risiko zahlt sich aus<br />

1Die Verpfl ichtung von Nebojsa<br />

Krupnikovic Ende Januar barg für<br />

den SC ein gewisses Risiko. Der 33<br />

Jahre alte Mittelfeldmann hatte seit<br />

November pausiert. Doch die Rechnung<br />

ging auf. Der Serbe wurde<br />

schnell fi t, ging die letzten sechs<br />

Spiele über die volle Distanz und<br />

belebt das Offensivspiel.<br />

„Ich hatte viel nachzuholen.<br />

Doch seitdem ich wieder in Form<br />

bin, kann ich dem Verein helfen“,<br />

sagt Krupnikovic. Sechs der zehn<br />

Partien mit ihm gewann der SC.<br />

Jetzt wartet der Spielmacher, dessen<br />

Vertrag bis Saisonende läuft, ab:<br />

„Ich hoffe, dass der Klub auf mich<br />

zukommt.“ JOCHEM SCHULZE<br />

erwarten beide spätestens nach<br />

dem Saisonende.<br />

Dann herrscht auch Klarheit,<br />

ob Nemanja Vucicevic bleibt. Der<br />

Stürmer wechselt im Aufstiegsfall<br />

wohl nach Duisburg. Bierofka und<br />

Vucicevic zusammen kann sich<br />

1860, so viel scheint sicher, nicht<br />

leisten. Unwahrscheinlich ist auch<br />

ein Transfer der drei Testspieler,<br />

die derzeit ihre Visitenkarte an<br />

der Grünwalder Straße abgeben.<br />

Sowohl die Ecuadorianer Mauricio<br />

Hurtado (21, offensives Mittelfeld)<br />

und Vinicio Angulo (18, Sturm) –<br />

beide von Barcelona Guayaquil – als<br />

auch der Kameruner Mittelfeldspieler<br />

Cal Lombé (20, vereinslos) sind<br />

ablösefrei. FRANK LINKESCH<br />

BRAUNSCHWEIG<br />

Kapitän Brinkmann<br />

und Rodrigues bleiben<br />

1Die erhofften ersten Signale<br />

beim Absteiger kommen vom<br />

Kapitän: Dennis Brinkmann (28)<br />

unterschreibt für weitere zwei Jahre<br />

bei der Eintracht, ebenso Kosta<br />

Rodrigues (27).<br />

Seit seiner Unterschrift Mitte<br />

April hatte Neu-Coach Benno<br />

Möhlmann vergeblich auf erste<br />

Abschlüsse gehofft, mit Brinkmann<br />

kam die nun von einem, der gleich<br />

mehrere Zweitliga-Offerten vorliegen<br />

hatte. Auf das Signal folgt auch<br />

ein erster Neuzugang: Abwehrspieler<br />

Matthias Henn (22, ein<br />

Zweitliga-Einsatz in der laufenden<br />

Saison) kommt aus Kaiserslauterns<br />

Reserve. SEBASTIAN WOLFF<br />

PERSONALIEN<br />

KARLSRUHER SC<br />

Die Verträge mit Thomas Kies (31,<br />

Abwehr) und Jan Männer (24, Mittelfeld)<br />

werden nicht verlängert.<br />

1. FC KAISERSLAUTERN<br />

Azar Karadas (25, elf Einsätze/ein<br />

Tor), bis Saisonende von Benfi ca<br />

Lissabon ausgeliehen, beendete<br />

sein Gastspiel vorzeitig und reiste<br />

in seine Heimat Norwegen.<br />

TSV MÜNCHEN 1860<br />

Für Danny Schwarz (31, Zehenbruch)<br />

ist die Saison beendet.<br />

Die veranschlagte Pause: vier<br />

Wochen. + + + Die „Löwen“ absolvieren<br />

in der Vorbereitung auf die<br />

neue Saison vom 5. bis 15. Juli<br />

ein Trainingslager im österreichischen<br />

Pörtschach am Wörthersee<br />

(Kärnten).<br />

1. FC KÖLN<br />

Für Torwart Stefan Wessels (28, Rippenbruch)<br />

ist die Saison vorbei. +<br />

+ + Zu Keeper Sascha Kirschstein<br />

(26, HSV) wurde inzwischen Kontakt<br />

aufgenommen.<br />

ERZGEBIRGE Aue<br />

Mit Vjatseslav Zahovaiko (25/FC<br />

Flora Tallinn) und Robin Lenk (23/1.<br />

FC Kaiserslautern II) testen die<br />

Auer seit Montag zwei Stürmer.<br />

SC PADERBORN<br />

Der Vertrag mit Dion Esajas (26) ist<br />

vorzeitig zum 30. Juni aufgelöst<br />

worden. Mehmet Dragusha (29)<br />

absolviert derzeit ein Probetraining<br />

beim SV Wehen und kann<br />

trotz Vertrages bis 2008 gehen.<br />

TuS KOBLENZ<br />

Christof Babatz (32, Mittelfeld)<br />

wechselt zum Oberligisten Waldhof<br />

Mannheim, unterschrieb dort<br />

bis 2009. Angreifer Johannes Rahn<br />

(21) unterschrieb ebenfalls für<br />

zwei Jahre beim VfB Stuttgart.<br />

+ + + Joshua Grenier (27, Abwehr)<br />

wurde am Blinddarm operiert,<br />

fällt für den Rest der Saison aus.<br />

RW ESSEN<br />

Martin Hysky (31, Mandelentzündung)<br />

beginnt heute, Donnerstag,<br />

mit leichtem Training. + + + Der<br />

angeschlagene Michael Lorenz (28,<br />

Zerrung) steht gegen Burghausen<br />

zur Verfügung. + + + Auch Stijn<br />

Haeldermans (32) und Macchambes<br />

Younga-Mouhani (32, beide Magen-<br />

Darm-Erkrankung) sind fi t.<br />

WACKER BURGHAUSEN<br />

Mittelfeldspieler Stefan Aigner (19,<br />

Knieprobleme) ist ins Training<br />

zurückgekehrt.


REGIONALLIGA NORD<br />

40 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

35. SPIELTAG<br />

Donnerstag, <strong>10</strong>. Mai (19.30 Uhr):<br />

Hamburger SV II – VfL Osnabrück (1:5)<br />

Freitag, 11. Mai (19.30 Uhr):<br />

Holstein Kiel – Rot-Weiss Ahlen (0:1)<br />

1. FC Union – Wuppertaler SV (1:2)<br />

Samstag, 12. Mai (14 Uhr):<br />

Wilhelmshaven – 1. FC Magdeburg (0:3)<br />

Bayer Leverkusen II – Dyn. Dresden (1:4)<br />

FC St. Pauli – Fortuna Düsseldorf (0:2)<br />

Sonntag, 13. Mai (14 Uhr):<br />

Werder Bremen II – VfB Lübeck (2:0)<br />

Hertha BSC II – Bor. Dortmund II (1:1)<br />

Kickers Emden – Rot-Weiß Erfurt (1:1)<br />

spielfrei: Bor. M’gladbach II<br />

TORJÄGER<br />

14 Schnitzler (Bor. M’gladbach II)<br />

13 Cannizzaro (Hamburger SV II)<br />

13 Menga (VfL Osnabrück)<br />

12 Toborg (Rot-Weiss Ahlen)<br />

12 Reichenberger (VfL Osnabrück)<br />

TABELLE<br />

zu Hause auswärts<br />

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.<br />

1. (1) FC St. Pauli 32 15 <strong>10</strong> 7 44:29 + 15 55 16 11 5 0 27:6 38 16 4 5 7 17:23 17<br />

2. (2) 1. FC Magdeburg (N) 32 15 <strong>10</strong> 7 46:35 + 11 55 16 9 5 2 23:<strong>10</strong> 32 16 6 5 5 23:25 23<br />

3. (3) VfL Osnabrück 32 14 <strong>10</strong> 8 48:36 + 12 52 16 9 7 0 30:12 34 16 5 3 8 18:24 18<br />

4. (5) Dynamo Dresden (A) 32 15 6 11 45:36 + 9 51 16 12 2 2 31:13 38 16 3 4 9 14:23 13<br />

5. (4) Kickers Emden 32 13 11 8 41:34 + 7 50 16 <strong>10</strong> 4 2 27:14 34 16 3 7 6 14:20 16<br />

6. (9) Hamburger SV II 32 13 <strong>10</strong> 9 46:39 + 7 49 16 7 5 4 23:18 26 16 6 5 5 23:21 23<br />

7. (<strong>10</strong>) Rot-Weiß Erfurt 32 13 <strong>10</strong> 9 41:39 + 2 49 16 6 6 4 17:17 24 16 7 4 5 24:22 25<br />

8. (6) Wuppertaler SV Borussia 32 13 9 <strong>10</strong> 46:43 + 3 48 16 9 3 4 28:21 30 16 4 6 6 18:22 18<br />

9. (7) Rot-Weiss Ahlen (A) 33 13 9 11 46:45 + 1 48 17 6 6 5 22:20 24 16 7 3 6 24:25 24<br />

<strong>10</strong>. (8) 1. FC Union Berlin (N) 32 13 7 12 41:31 + <strong>10</strong> 46 16 8 3 5 25:18 27 16 5 4 7 16:13 19<br />

11. (11) Fortuna Düsseldorf 32 11 12 9 43:40 + 3 45 16 8 5 3 27:19 29 16 3 7 6 16:21 16<br />

12. (12) VfB Lübeck 32 13 5 14 42:40 + 2 44 16 8 1 7 25:21 25 16 5 4 7 17:19 19<br />

13. (13) Werder Bremen II 33 12 7 14 47:45 + 2 43 16 7 2 7 21:19 23 17 5 5 7 26:26 20<br />

14. (14) Holstein Kiel 32 <strong>10</strong> 9 13 35:48 - 13 39 16 7 4 5 25:20 25 16 3 5 8 <strong>10</strong>:28 14<br />

15. (15) Borussia Dortmund II (N) 32 11 5 16 34:46 - 12 38 16 7 3 6 17:16 24 16 4 2 <strong>10</strong> 17:30 14<br />

16. (18) Bor. M’gladbach II (N) 33 8 8 17 41:54 - 13 32 17 3 7 7 24:29 16 16 5 1 <strong>10</strong> 17:25 16<br />

17. (19) Hertha BSC II 33 8 8 17 31:47 - 16 32 16 4 4 8 16:22 16 17 4 4 9 15:25 16<br />

18. (16) Bayer Leverkusen II 32 7 9 16 36:50 - 14 30 16 6 5 5 21:16 23 16 1 4 11 15:34 7<br />

19. (17) SV Wilhelmshaven (N) 32 7 9 16 38:54 - 16 30 16 6 5 5 26:25 23 16 1 4 11 12:29 7<br />

„Wir haben es selbst in der Hand“<br />

Es ist noch nicht lange her, dass bis zu zwölf Vereine realistische Chancen<br />

hatten, in die Zweite Liga aufzusteigen. Mit langen Erfolgsserien haben sich<br />

St. Pauli und Magdeburg jetzt auf den ersten beiden Plätzen festgesetzt. Die<br />

Trainer HOLGER STANISLAWSKI (37) und DIRK HEYNE (49) im Doppel-Interview.<br />

<strong>kicker</strong>: Monatelang gab es an der<br />

Tabellenspitze ein permanentes<br />

Wechselpiel. Können sich St. Pauli<br />

und Magdeburg jetzt in der Endphase<br />

entscheidend absetzen?<br />

Holger Stanislawski (St. Pauli, Foto links):<br />

An ein entscheidendes Absetzen<br />

glaube ich nicht, dafür ist die Liga<br />

zu ausgeglichen und unberechenbar.<br />

Ich gehe fest davon aus, dass<br />

sich die Aufstiegsfrage an den letzten<br />

beiden Spieltagen klären wird.<br />

Dirk Heyne (Magdeburg, Foto rechts): Ob<br />

wir uns in der Endphase absetzen,<br />

ist uninteressant. Wenn es so bleibt,<br />

wie es jetzt ist, haben wir hier in<br />

Magdeburg etwas absolut Sensationelles<br />

geschafft.<br />

<strong>kicker</strong>: Welcher Verein kann am<br />

ehesten noch den Aufstieg Ihrer<br />

beiden Teams verhindern?<br />

Stanislawski: Aus meiner Sicht können<br />

sich mehrere Mannschaften<br />

noch berechtigte Hoffnungen<br />

machen: Osnabrück, Emden, Dresden<br />

und Erfurt.<br />

Heyne: Na alle, die hinten dran sind<br />

und es rein rechnerisch noch schaffen<br />

können. Ich denke, auf jeden<br />

Fall sind die drei Verfolger bis hin zu<br />

Kickers Emden zu beachten.<br />

<strong>kicker</strong>: St. Pauli ist sieben, Magdeburg<br />

gar zehn Spiele ungeschlagen.<br />

Können Sie diese gute Form für die<br />

letzten vier Aufgaben konservieren?<br />

Stanislawski: Das hoffe ich doch,<br />

schließlich wollen wir unseren<br />

positiven Lauf der Rückserie nun<br />

auch bis zum letzten Abpfi ff durchhalten.<br />

Und eines ist sicher: Uns<br />

würde auch ein Nackenschlag nicht<br />

komplett aus der Bahn werfen. Wir<br />

sind in dieser Rückrunde mental<br />

gefestigt, psychisch und physisch<br />

stabil.<br />

Heyne: Für uns geht es darum, in<br />

jedem Spiel das Maximale herauszuholen.<br />

Zuletzt gegen Union haben<br />

wir kein gutes Spiel abgeliefert, aber<br />

mit dem letzten Willen das Ergebnis<br />

noch gedreht.<br />

<strong>kicker</strong>: Was sind die größten Klippen<br />

im Restprogramm Ihrer beiden<br />

Klubs?<br />

Stanislawski: Bei uns ist das Problem<br />

der Kopf. Je kürzer die Saison noch<br />

andauert, desto größer wird der<br />

Druck – das gilt von außen und<br />

von innen. Die Euphorie macht<br />

sich schon bemerkbar. Darum<br />

versuchen wir momentan auch,<br />

alles vom Team abzuhalten, was<br />

ablenken kann. Wir konzentrieren<br />

uns von Spiel zu Spiel.<br />

Heyne: Alle vier restlichen Spiele<br />

können zu Klippen werden, angefangen<br />

am Sonnabend in Wilhelmshaven.<br />

Da gucke ich schon gar nicht<br />

weiter auf die noch folgenden drei<br />

Partien.<br />

<strong>kicker</strong>: Am letzten Spieltag empfängt<br />

Magdeburg den FC St. Pauli. Gibt es<br />

nach dem Abpfi ff eine gemeinsame<br />

Aufstiegsfeier?<br />

Stanislawski: Schwer zu sagen. Ehrlicherweise<br />

habe ich aufgehört, mir<br />

Gedanken über Dinge zu machen,<br />

die länger als eine Woche in der<br />

Zukunft liegen. Auch Rechenspiele<br />

haben wir uns komplett abgewöhnt<br />

– die bringen in dieser Liga eh<br />

nichts.<br />

Heyne: Das wäre sensationell. Auf<br />

alle Fälle haben der FC St. Pauli<br />

und wir eine Position, in der wir es<br />

selbst in der Hand haben, dafür zu<br />

sorgen. INTERVIEW:<br />

H.-J. MALLI/CH. JÄGER<br />

DRESDEN<br />

Elfmeter: Neuer Job<br />

für Samuel Koejoe<br />

1In der Winterpause kam Samuel<br />

Koejoe aus Braunschweig, wo er<br />

seine Torjägerqualitäten nicht<br />

demonstriert hatte. In Dresden<br />

erfüllte der 32-jährige Niederländer<br />

die Erwartungen und erzielte in<br />

13 Partien sechs Tore für Dynamo.<br />

„Dafür bin ich nach Dresden<br />

gekommen“, sagt der in Parammaribo<br />

(Surinam) geborene Angreifer,<br />

der u. a. schon für DWS Amsterdam,<br />

Queens Park Rangers, Wacker Tirol<br />

und den SC Freiburg stürmte.<br />

Mit Alexander Ludwig (11) und<br />

Marco Vorbeck (<strong>10</strong>) hat „Sammy“<br />

60 Prozent aller Dynamo-Treffer<br />

erzielt. Die Aufstiegshoffnungen<br />

der Fans, von denen rund 2000 in<br />

Leverkusen erwartet werden, ruhen<br />

auf dieser „Torfabrik“. Koejoe dürfte<br />

der nächste Elfmeterschütze werden,<br />

nachdem Ludwig und Pavel<br />

David zuletzt verschossen. „Ja, den<br />

nächsten will ich schießen“, gibt er<br />

sich selbstbewusst. Allerdings muss<br />

der 1,84-Meter-Mann derzeit kürzer<br />

treten. Kniebeschwerden machen<br />

dem Routinier zu schaffen, „aber<br />

in Leverkusen will ich trotzdem<br />

unbedingt dabei sein.“<br />

Die Rechnung der Sachsen, die<br />

zurzeit vier Punkte hinter einem<br />

Aufstiegsplatz zurückliegen, liest<br />

sich einfach: Siege in Leverkusen<br />

und danach zu Hause gegen<br />

Emden. Dann gäbe es am 25. Mai<br />

auf St. Pauli den „Aufstiegsgipfel“,<br />

für den Dynamo 1400 Tickets – von<br />

denen 1300 in den freien Verkauf<br />

gehen – erhalten hat. In Dresden<br />

hätte man locker das dreifache<br />

Kontingent an den Mann bringen<br />

können . . . JÜRGEN SCHWARZ


<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 REGIONALLIGA NORD 41<br />

Hamburger SV II – VfL Osnabrück<br />

HSV: Hesl – Lauser, Leschinski, Reichel, Schmidt – Hampel, Sam, Feilhaber, Franz - Berisha,<br />

Hennings – Zum Spiel: Zott ist gesperrt, Müller und Fillinger sind verletzt. Gouhari<br />

rückt wieder in den Kader. Im Sturm sind Zimmerman oder Cannizzaro Alternativen.<br />

Osnabrück: Gößling – Tredup, Cichon, Ndjeng, Schäfer – Enochs, Großöhmichen – Cartus,<br />

Nouri - Chitsulo, Menga – Zum Spiel: Aziz und Reichenberger (Gelbsperren) fehlen. Wahrscheinlich<br />

können die zuletzt verletzten Menga, Cichon und Surmann wieder spielen.<br />

Holstein Kiel – Rot-Weiss Ahlen<br />

Kiel: Horn – Boy, Hasse, Spasskov – Paulus, Niedrig, Mikolajczak – Breitenreiter, Hauswald<br />

– Dobry, Guscinas – Zum Spiel: Trainer Peter Vollmann muss auf Abwehrspieler Rohwer<br />

und Stürmer Grieneisen (beide fünfte Gelbe Karte) verzichten.<br />

Ahlen: Völzow – Di Gregorio, Sahin, Kittner – Wiemann, Gorschlüter, Thioune, Fengler<br />

– Glöden – Bamba, Großkreutz – Zum Spiel: Die vergangenen beiden Freitag-Spiele verloren<br />

die Ahlener. Torjäger Toborg (Rotsperre) fehlt das letzte Mal.<br />

1. FC Union Berlin – Wuppertaler SV Borussia<br />

Union: Glinker – Bergner, Göhlert, Stuff, Ruprecht – Bönig – Wunderlich, Patschinski,<br />

Zschiesche – Benyamina, Teixeira – Zum Spiel: Schultz (Gelb-Rot), Bauer und Biermann<br />

(nur Lauftraining) fallen aus. Spork trainiert wieder voll. Für Vuckovic ist die Saison beendet.<br />

Wuppertal: Maly – Malura, Stuckmann, Wiwerink, Lejan – Ortlieb, Bölstler, Rietpietsch<br />

– Manno, Heinzmann, Damm – Zum Spiel: Litjens fehlt wegen einer Gelb-Roten Karte.<br />

Schaffrath und Jerat stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.<br />

SV Wilhelmshaven – 1. FC Magdeburg<br />

Wilhelmshaven: Damerow – Conrad, Lekki, Hagmann, Djebi-Zadi – Bury, Mayer, Isailovic,<br />

Kowalczyk – Zimin, Kolm – Zum Spiel: Einige Spieler und auch Co-Trainer Kay Stisi litten<br />

unter der Woche an einer Grippe, es ist fraglich, wer wie fi t sein wird.<br />

Magdeburg: Beer – Probst, Prest, Wejsfelt – Pientak, Kallnik, Manai, Gerster, Neumann<br />

– Kullmann, Kotuljac – Zum Spiel: Wejsfelt kehrt nach seiner Sperre in den Kader zurück.<br />

Bis auf Pit Grundmann und Daniel Rothe (beide verletzt) sind alle Akteure einsatzfähig.<br />

Bayer Leverkusen II – Dynamo Dresden<br />

Leverkusen: Fernandez – Touré, Hübener, Schultens, Hergesell – Kratz, Camdali – Lartey, De<br />

Wit, Tiberkanine – Köse – Zum Spiel: Der Einsatz von Bendovskyi (Magen-Darm-Virus), Camdali,<br />

Kratz (beide muskuläre Probleme) und Hübener (Sprunggelenk) ist noch fraglich.<br />

Dresden: Herber – Cozza, Stocklasa, Ernemann, Pelzer – David, Knackmuß, Ulich, Ludwig<br />

– Koejoe, Vorbeck – Zum Spiel: Für die Abwehrreihe ist Csik, sollte er rechtzeitig fi t werden,<br />

eine Alternative. Für den angeschlagenen Knackmuß steht Süß bereit.<br />

FC St. Pauli – Fortuna Düsseldorf<br />

St. Pauli: Borger – Rothenbach, Morena, Eger, Joy – Takyi, Schultz, Meggle, Boll – Braun,<br />

Stendel – Zum Spiel: Schultz kehrt nach Gelbsperre ins Team zurück, für ihn muss wohl<br />

Bruns weichen. Im Angriff könnten Kuru oder Sako für Stendel einspringen.<br />

Düsseldorf: Kronholm – Langeneke, Eraslan, Palikuca, Heeren – Cakir – Cebe, Anfang,<br />

Albertz – Feinbier, Kneißl – Zum Spiel: Hamza Cakir hat seine Sperre abgesessen, dafür<br />

muss in St. Pauli Mittelfeldmotor Andreas Lambertz (fünfte Gelbe Karte) zuschauen.<br />

Werder Bremen II – VfB Lübeck<br />

Bremen: Jensen – Erdem, Stallbaum, Schierenbeck, Schachten – Bischoff, Peitz – Löning,<br />

Rockenbach da Silva – Schindler, Polenz – Zum Spiel: Hinten rechts könnte wieder U-19-<br />

Spieler Erdem aufl aufen. Für Mohr (Gelbsperre) kommt Hessel oder Schierenbeck.<br />

Lübeck: Frech – Rump, Schröder, Hirsch, Baltes – Kullig, Dogan – Hoffmann, Wölk, Zimmermann<br />

– Heun – Zum Spiel: Hoffmann kehrt nach Gelbsperre zurück. Kruppke wird<br />

wohl ausfallen. Weil Baltes hinten links spielt, wird Dogan fürs defensive Mittelfeld frei.<br />

Hertha BSC II – Borussia Dortmund II<br />

Hertha: N. Burchert – Schorch, R. Müller, Hube, Cubukcu – Schmidt, Lukimya – Covic, C.<br />

Müller, Traore – Frahn – Zum Spiel: Trainer Ziegert wird das Team nach dem Sieg gegen<br />

Wuppertal nur umstellen, wenn Abstellungen an die Profi s nötig sind.<br />

Dortmund: Pirson – Hillenbrand, Njambe, Hünemeier, Kohlmann – Solga, Gordon, Sahin,<br />

Akgün, Öztekin – Omerbegovic – Zum Spiel: Für den in den letzten vier Partien nicht einsatzberechtigten<br />

Profi Lars Ricken spielt Nuri Sahin hinter den Spitzen.<br />

Kickers Emden – Rot-Weiß Erfurt<br />

Emden: Hoffmeister – Spahic – Gundelach, Neunaber – Altin, Zedi, Celikovic, Nachtigall<br />

– Tornieporth, Vujanovic, Cerci – Zum Spiel: Nägelein (Gelbsperre) fällt aus, ansonsten<br />

kann Emden aus dem Vollen schöpfen und will die letzte Aufstiegschance wahren.<br />

Erfurt: Ratajczak – Schnetzler, Nowak, Bertam, Heller – Pätz – Brunnemann, Hebestreit,<br />

Bunjaku, Brückner – Kumbela – Zum Spiel: Die zuletzt gelbgesperrten Nowak und Kumbela<br />

stehen Trainer Dotchev wieder zur Verfügung.<br />

KIEL: Trainer Vollmann und die Folgen eines 1:6<br />

„Auf allen Vieren über die Ziellinie“<br />

1Erst 1:0 geführt, dann 1:6 verloren<br />

und noch immer keine schlüssige<br />

Erklärung: Nach dem Debakel<br />

am vergangenen Sonntag in Mönchengladbach<br />

ist Holstein-Trainer<br />

Peter Vollmann schnell zur Tagesordnung<br />

übergegangen.<br />

Nachdem die Ursachenforschung<br />

im Spielerkreis lediglich<br />

ergab, dass die Kieler den ersatzgeschwächten<br />

Gegner nach ihrem<br />

frühen Führungstor wohl unterschätzten,<br />

richtete Vollmann den<br />

Fokus auf das Heimspiel am Freitag<br />

gegen Ahlen. Dabei verzichtet er<br />

auf jeglichen Aktionismus („Es wird<br />

kein Trainingslager geben und kein<br />

Grillfest“) und auf verbale Scharmützel:<br />

„Ich beteilige mich nicht an<br />

der Weltuntergangsstimmung“.<br />

Lieber arbeitet Vollmann an den<br />

Defi ziten. In Gladbach vermisste er<br />

Kampf- und Laufbereitschaft, ohne<br />

die sein System der „Ordnung durch<br />

Zuordnung“ nicht funktionieren<br />

könne. Also will er an die Einstellung<br />

seiner Spieler appellieren, um<br />

den Absturz auf einen Abstiegsplatz<br />

zu verhindern. „Wir brauchen noch<br />

PERSONALIEN<br />

ROT-WEISS AHLEN<br />

Der Vertrag mit Ole Kittner (19,<br />

Abwehr) wurde um ein Jahr verlängert.<br />

Mittelfeldspieler Tim Gorschlüter<br />

(23, für ein Jahr) und Defensivmann<br />

Deniz Sahin (29, für zwei Jahre) haben<br />

ihre Zusage gegeben, zu bleiben.<br />

WERDER BREMEN II<br />

Defensiv-Allrounder Toni Gänge (18,<br />

Energie Cottbus) kommt. + + +<br />

Sebastian Schachten (22, Abwehr)<br />

verlängerte um ein Jahr. + + + Florian<br />

Mohr (22, Abwehr) laboriert an<br />

einem Innenbandabriss im Knie.<br />

ROT-WEISS ERFURT<br />

Mittelfeldspieler Matthias Holst (24)<br />

hat sich in der Schlussminute des<br />

Spiels gegen Leverkusen II eine<br />

Schultereckgelenksprengung und<br />

mehrere Bänderrisse zugezogen.<br />

Er wurde am Dienstag operiert und<br />

fällt für den Rest der Saison aus.<br />

FORTUNA DÜSSELDORF<br />

Nach der Verpfl ichtung von Torwart<br />

Michael Melka (28) steht ein weiterer<br />

Neuzugang für die kommende<br />

Saison fest. Defensivspieler Fabian<br />

Hergesell (21), zurzeit bei Bayer<br />

Leverkusen II, soll die Abwehr stabilisieren.<br />

Er erhält einen Zweijahresvertrag.<br />

Foto: imago/pmk<br />

Klassenerhalt, egal wie: Der Kieler<br />

Trainer Peter Vollmann.<br />

zwei Siege, um über die Ziellinie<br />

zu rutschen, auch wenn das auf<br />

allen Vieren geschieht.“ Henning<br />

Grieneisen, Torschütze in Gladbach<br />

und nun wie Thorsten Rohwer gelbgesperrt,<br />

kündigte schon an: „Wir<br />

werden eine Trotzreaktion zeigen.“<br />

GERHARD MÜLLER<br />

BAYER LEVERKUSEN II<br />

Ihre Verträge verlängert haben Kevin<br />

Kratz, Mohammed Lartey (beide Mittelfeld)<br />

und Marius Schultens (Abwehr,<br />

alle 20).<br />

VfB LÜBECK<br />

Der zentrale Defensivspieler Steve<br />

Müller (21, VfL Wolfsburg II) unterschrieb<br />

bis 2009. + + + Mittelfeldspieler<br />

Thomas Ollhoff (31) wurde in<br />

die Verbandsliga-Elf verbannt, sein<br />

Vertrag (bis 2008) soll aufgelöst werden.<br />

+ + + Stürmer Dennis Kruppke<br />

(27) pausiert mit Knieproblemen.<br />

1. FC MAGDEBURG<br />

Angreifer Christopher Kullmann (20)<br />

verlängerte bis 2009.<br />

FC St. PAULI<br />

Florian Lechner (26, Rot in Osnabrück)<br />

wurde für zwei Spiele gesperrt. + + +<br />

Marcel Eger (24) soll zwei Jahre verlängern.<br />

SV WILHELMSHAVEN<br />

Abwehrspieler und Kapitän Matthias<br />

Örüm (31) fällt mit einem Mittelfußbruch<br />

bis zum Saisonende aus.<br />

WUPPERTALER SV<br />

Dirk Heinzmann (29, Angriff) hat um<br />

ein Jahr verlängert.


REGIONALLIGA SÜD<br />

42 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

31. SPIELTAG<br />

Freitag, 11. Mai (19.30 Uhr):<br />

Stg. Kickers – 1860 München II (19.00)(1:1)<br />

SV Darmstadt 98 – 1. FC K’lautern II (0:0)<br />

Sportfreunde Siegen – SV Elversberg (1:1)<br />

Samstag, 12. Mai (14.30 Uhr):<br />

FC Ingolstadt 04 – VfB Stuttgart II (1:0)<br />

SC Pfullendorf – Karlsruher SC II (1:4)<br />

1. FC Saarbrücken – VfR Aalen (0:2)<br />

SSV Reutlingen – TSG Hoffenheim (0:2)<br />

FK Pirmasens – Hessen Kassel (0:2)<br />

Sonntag, 13. Mai (15 Uhr):<br />

Bayern München II – SV Wehen (0:1)<br />

TORJÄGER<br />

15 Nagorny (SV Elversberg)<br />

15 Mesic (TSG Hoffenheim/Stuttg. Kickers)<br />

15 Jäger (1. FC Saarbrücken)<br />

15 Saglik (1. FC Saarbrücken)<br />

13 Bauer (Hessen Kassel)<br />

13 Cenci (SV Wehen)<br />

1Die Angst geht um. Nach vier<br />

Niederlagen in Serie mit nur zwei<br />

Toren und zwölf Gegentreffern<br />

befi ndet sich Siegen, das vor wenigen<br />

Wochen noch mit dem dritten<br />

Tabellenplatz liebäugelte, mitten<br />

im Abstiegsstrudel. Viele befürchten,<br />

dass das Team von Ralf Loose<br />

nach dem Abstieg aus der Zweiten<br />

Liga zum Saison-Finale noch in die<br />

Oberliga durchgereicht wird.<br />

In den vergangenen Wochen<br />

wurde der Verein durch mehrere<br />

negative Ereignisse aus der Bahn<br />

geworden. Der Rückzug von Ehrenpräsident<br />

Manfred Utsch (71) als<br />

langjähriger Hauptsponsor und der<br />

vorzeitige Abgang des Sportlichen<br />

Leiters Harald Gärtner (38) trotz<br />

bestehenden Vertrages nach Ingol-<br />

TABELLE<br />

SIEGEN: Einige Faktoren führten zum Absturz<br />

Loose fordert schnellen Neuanfang<br />

zu Hause auswärts<br />

Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.<br />

1. (1) SV Wehen 30 19 8 3 52:20 + 32 65 16 12 3 1 30:<strong>10</strong> 39 14 7 5 2 22:<strong>10</strong> 26<br />

2. (2) TSG Hoffenheim 30 17 8 5 55:26 + 29 59 15 8 7 0 33:14 31 15 9 1 5 22:12 28<br />

3. (3) VfB Stuttgart II 30 14 7 9 42:37 + 5 49 15 9 2 4 20:14 29 15 5 5 5 22:23 20<br />

4. (7) FC Ingolstadt 04 (N) 30 12 9 9 39:34 + 5 45 14 4 4 6 19:19 16 16 8 5 3 20:15 29<br />

5. (4) VfR Aalen 30 <strong>10</strong> 13 7 40:36 + 4 43 15 5 5 5 20:20 20 15 5 8 2 20:16 23<br />

6. (9) KSV Hessen Kassel (N) 30 12 7 11 39:43 - 4 43 15 5 5 5 19:22 20 15 7 2 6 20:21 23<br />

7. (6) Stuttgarter Kickers 30 11 9 <strong>10</strong> 44:38 + 6 42 15 5 6 4 20:17 21 15 6 3 6 24:21 21<br />

8. (5) Bayern München II 30 <strong>10</strong> 12 8 38:34 + 4 42 15 6 6 3 21:15 24 15 4 6 5 17:19 18<br />

9. (8) SV Elversberg 30 11 9 <strong>10</strong> 46:48 - 2 42 15 7 3 5 21:22 24 15 4 6 5 25:26 18<br />

<strong>10</strong>. (<strong>10</strong>) SSV Reutlingen (N) 30 9 14 7 27:30 - 3 41 15 6 6 3 17:12 24 15 3 8 4 <strong>10</strong>:18 17<br />

11. (12) Karlsruher SC II 30 <strong>10</strong> <strong>10</strong> <strong>10</strong> 40:38 + 2 40 15 8 4 3 22:16 28 15 2 6 7 18:22 12<br />

12. (11) Sportfreunde Siegen (A) 30 11 6 13 45:42 + 3 39 15 6 2 7 24:21 20 15 5 4 6 21:21 19<br />

13. (13) TSV München 1860 II 30 8 14 8 43:40 + 3 38 15 6 7 2 26:15 25 15 2 7 6 17:25 13<br />

14. (14) 1. FC Saarbrücken (A) 30 9 <strong>10</strong> 11 48:46 + 2 37 15 7 6 2 36:20 27 15 2 4 9 12:26 <strong>10</strong><br />

15. (15) SC Pfullendorf 30 <strong>10</strong> 7 13 37:44 - 7 37 15 4 5 6 21:21 17 15 6 2 7 16:23 20<br />

16. (16) SV Darmstadt 98 30 9 5 16 39:54 - 15 32 15 6 2 7 22:24 20 15 3 3 9 17:30 12<br />

17. (17) FK Pirmasens (N) 30 6 7 17 25:54 - 29 25 15 4 2 9 12:24 14 15 2 5 8 13:30 11<br />

18. (18) 1. FC Kaiserslautern II 30 0 9 21 19:54 - 35 9 15 0 7 8 8:21 7 15 0 2 13 11:33 2<br />

stadt haben auch innerhalb des<br />

Kaders für Unruhen gesorgt. Folge:<br />

Die Mannschaft rief das in der ersten<br />

Halbserie gezeigte Leistungsvermögen<br />

nicht ab und präsentierte<br />

sich als weitgehend lebloses Team,<br />

das vor allem nach Rückständen<br />

nur noch wenig Moral zeigte.<br />

„Wir haben in den letzten vier<br />

Spielen immerhin auch gegen die<br />

Aufsteiger Wehen und Hoffenheim<br />

antreten müssen. Hinzu kam, dass<br />

individuelle Fehler unsere Gegner<br />

begünstigt haben, “ führt Trainer<br />

Loose als Entschuldigung an und<br />

fordert jetzt: „In die restlichen vier<br />

Begegnungen müssen wir uns jetzt<br />

aber so richtig reinbeißen. Schon<br />

gegen Elversberg muss ein Neuanfang<br />

her.“ HARTMUT KREUTZ<br />

PFULLENDORF: Feichtenbeiner ist überzeugt<br />

„Uns ist die Trendwende gelungen“<br />

1Trotz des überraschenden Sieges<br />

in Aalen steht Pfullendorf weiter<br />

auf einem Abstiegsplatz. Trainer<br />

Michael Feichtenbeiner (46) über<br />

Chancen und Stimmungen.<br />

<strong>kicker</strong>: Pfullendorf steht trotz des<br />

Überraschungssieges in Aalen auf<br />

einem Abstiegsplatz. Drückt das auf<br />

die Stimmung?<br />

Michael Feichtenbeiner: Ich war auf<br />

keinen Fall enttäuscht, denn wir<br />

haben die englische Woche erfolgreich<br />

abgeschlossen. Es war eine<br />

tadellose kämpferische Leistung<br />

meiner Mannschaft. Wir dürfen uns<br />

von den anderen Ergebnissen nicht<br />

verunsichern lassen, denn diese<br />

können wir nicht beeinfl ussen. Die<br />

Trendwende ist uns schon gegen<br />

Elversberg gelungen, auch wenn<br />

dieses Spiel nur 1:1 endete. Seither<br />

sind wir auf einem guten Weg.<br />

<strong>kicker</strong>: Und steigen nicht ab?<br />

Feichtenbeiner: Ja. Eben weil uns die<br />

Trendwende gelungen ist. Wenn wir<br />

weiter Leistungen wie gegen Elversberg<br />

abrufen und so viele Chancen<br />

erarbeiten, gewinnen wir auch.<br />

<strong>kicker</strong>: Jetzt stehen die Zweiten von<br />

KSC und Kaiserslautern auf dem<br />

Programm. Die Schlüsselspiele?<br />

Feichtenbeiner: Die Partie gegen<br />

Karlsruhe wird die Wichtigste und<br />

Schwerste des Restprogramms,<br />

denn wir können die im Abstiegskampf<br />

halten, die können uns aber<br />

mit einem Sieg auch auf Distanz<br />

halten. Aber eigentlich ist jetzt<br />

für uns jedes Spiel ein Endspiel.<br />

INTERVIEW: JÜRGEN RÖSSLER<br />

SAARBRÜCKEN: Neue Wege im Abstiegskampf<br />

Philippe setzt auf junges Quartett<br />

1Eine Verbesserung der Stimmung<br />

konnte Didier Philippe trotz des<br />

3:1 in Elversberg nicht ausmachen.<br />

„Wir haben noch vier Endspiele.<br />

Unsere Lage ist trotz des Auswärtssieges<br />

nicht besser geworden“, sagt<br />

Saarbrückens Trainer. Das lag auch<br />

am Erfolg von Konkurrent Pfullendorf<br />

in Aalen. „Der VfR hat uns nicht<br />

geholfen. Wir sind hochmotiviert,<br />

eine ähnlich gute Leistung wie in<br />

Elversberg zu zeigen“, so Philippe<br />

über den kommenden Gegner.<br />

Nachdem Mahir Saglik aufgrund<br />

der fünften Gelben Karte gesperrt<br />

ist, wird er wohl wieder mit dem<br />

19-jährigen Gökan Impis spielen.<br />

„Der Junge würde für diesen Verein<br />

sterben“, erklärt der Trainer, der den<br />

Saarbrücker schon aus der A-Jugend<br />

1Der SV Darmstadt 98 steht am<br />

Abgrund. Nach zuletzt drei Niederlagen<br />

in Folge droht dem Traditionsverein<br />

nach 2003 der erneute<br />

Abstieg in die Oberliga Hessen.<br />

Die Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern<br />

II betrachten die Verantwortlichen<br />

als letzten Strohhalm.<br />

„Dieses Spiel müssen wir gewinnen,<br />

egal wie“, betont Trainer Gerhard<br />

Kleppinger. Dass dies anhand der<br />

zuletzt gezeigten Leistungen kein<br />

einfaches Unterfangen wird, ist dem<br />

Coach klar. Seine Generalkritik:<br />

„Vorne müssen wir endlich unsere<br />

Torchancen nutzen. Außerdem dürfen<br />

uns diese individuellen Fehler<br />

nicht mehr passieren.“ Schwer wiegen<br />

auch die Ausfälle von Stephan<br />

Hanke (fünfte Gelbe Karte) und<br />

kennt. Mit Impis, Tim Schwartz,<br />

Mark Birkenbach und Julien Humbert<br />

setzt Philippe mittlerweile auf<br />

vier Jungs, die vor vier Wochen noch<br />

im Oberligateam spielten. Bisher<br />

haben alle überzeugt. „Dieser Weg<br />

ist auch der richtige“, erhält Philippe<br />

Unterstützung von Manuel<br />

Hornig, der selbst im Vorjahr aus<br />

dem Oberligakader kam.<br />

Der Konkurrenzkampf ist so stärker<br />

geworden und die Identifi kation<br />

mit dem FCS ist größer. Trotz personeller<br />

Alternativen wird Philippe<br />

wohl kaum die zuletzt starke Mannschaft<br />

auseinanderreißen, zumal<br />

auch die Fans erstmals in dieser<br />

Saison das Gefühl haben, dass<br />

eine Truppe zusammengewachsen<br />

ist. THOMAS WOLLSCHEID<br />

DARMSTADT: Bei Abstieg droht Zerfall des Teams<br />

Kleppingers Zukunft bleibt ungewiss<br />

Mergim Mavraj (Rippenbruch).<br />

Wie es nach einem eventuellen<br />

Abstieg weitergeht, steht derzeit<br />

in den Sternen. Sicher ist, dass die<br />

Saison mit Kleppinger als Trainer<br />

beendet werden soll. Ob er für<br />

einen Neuaufbau in der Oberliga<br />

zur Verfügung stehen würde, wollte<br />

er noch nicht kommentieren: „Ich<br />

konzentriere mich nur auf das Spiel<br />

am Freitag, alles andere interessiert<br />

mich momentan nicht.“<br />

Viel Arbeit wartet also auf die Vereinsführung.<br />

In den nächsten Tagen<br />

sind Sondierungsgespräche mit den<br />

Schlüsselspielern angesetzt. Dass<br />

beim Abstieg das Auseinanderbrechen<br />

des Teams verhindert werden<br />

kann, scheint mehr als fraglich zu<br />

sein. CHRISTIAN DOUBLIER


<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 REGIONALLIGA SÜD 43<br />

Stuttgarter Kickers – TSV München 1860 II<br />

Stuttgart: Yelldell – Benda, Wildersinn, Härter, Stierle – Hartmann, Gambo, Akcay – Parmak,<br />

Yildiz, Weller – Zum Spiel: Ob Dundee (Muskelfaserriss) rechtzeitig fi t wird, ist fraglich.<br />

Im Angriff ist auch ein Einsatz von Vaccaro denkbar.<br />

1860: Tschauner – Burkhard, Polak, Szukala, Schwarz – Ziegenbein, Eberlein, Duhnke<br />

– Adler, Schmitt, Holebas – Zum Spiel: Da die Profi s erst am Sonntag spielen, sind weitere<br />

personelle Verstärkungen im Kampf gegen den Abstieg durchaus möglich.<br />

SV Darmstadt 98 – 1. FC Kaiserslautern II<br />

Darmstadt: Becker – Wiesner, Adiele, Konjevic, Endres – Hasa, Mann – Leitl, Mendez, Sebastiao<br />

– Beigang – Zum Spiel: Hanke ist nach der fünften Gelben Karte gesperrt. Hasa<br />

und der junge Kaesberg sind die Kandidaten für die defensive Mittelfeldposition.<br />

1. FCK: Clauß – Gross, Benichou, Hesslein, Kessel – Ochs, Deho, Neubauer, Henel – Akcam,<br />

Lenk – Zum Spiel: Für Clauß könnte auch der nach langer Verletzung wieder fi tte<br />

Sippel im Tor stehen. Nicht sicher ist, ob Trainer Schwartz erneut auf die Lizenzspieler<br />

verzichtet.<br />

Sportfreunde Siegen – SV Elversberg<br />

Siegen: Richter – Weikl, Bogusz, Islamoglu, Nickenig – Nemeth – Gaede, Krebs – Pfi ngsten<br />

– Blessin, Okpala – Zum Spiel: Der so wichtige Spielmacher und Torjäger Gaetan Krebs<br />

steht nach auskurierter Muskelverhärtung wieder in der Startformation.<br />

Elversberg: Knödler – Örtülü, Velkoborsky, Kolinger, Weber – Herzig, Zimmermann – Zinnow,<br />

Delic, Ioydo – Nagorny – Zum Spiel: Offen ist noch, ob Zimmermann, Sprekakovic<br />

oder Birk nach überstandener Gehirnerschütterung im defensiven Mittelfeld aufl äuft.<br />

FC Ingolstadt 04 – VfB Stuttgart II<br />

Ingolstadt: Lutz – Schmidt, Kroll, Wenczel – Sbordone – Keidel, Wohlfarth, Schlauderer,<br />

Jungwirth, Anane – Tölcseres – Zum Spiel: Trainer Press kann aus dem Vollen schöpfen.<br />

Auf der rechten Seite sind Buchner und Mbwando Alternativen.<br />

VfB: Ulreich – Feisthammel, Kovacevic, Pischorn, Schwabe – Weis, Perchtold, Schuon,<br />

Dausch – Galm, Szalai – Zum Spiel: Trainer Adrion testet weiter für die nächste Saison.<br />

Pisot in der Innenverteidigung, Morys und Hofmann in der Offensive sind Alternativen.<br />

SC Pfullendorf – Karlsruher SC II<br />

Pfullendorf: Hermanutz – Kiefer, Rapp, Lerandy, Zimmermann – Busch, Gerster, Konrad,<br />

Leandro – Heidinger, Agyemang – Zum Spiel: Der zuletzt gesperrte Konrad rückt in die Elf.<br />

Hagg bietet sich wegen seines Trainingsrückstandes wohl eher für einen Kurzeinsatz an.<br />

KSC: Unger – Gallego, Krebs, B. Barg, Manske – Traut, Schnatterer, Stindl, S. Fischer<br />

– Strobel, G. Müller – Zum Spiel: Durch die längerfristigen Ausfälle von Hock und Türkeri<br />

sowie großen Fragezeichen hinter T. Barg, Schröder und Bergheim drohen Personalnöte.<br />

1. FC Saarbrücken – VfR Aalen<br />

Saarbrücken: Birkenbach – Schwartz, Assoumani, Genet, Hornig – Nehrbauer, Humbert<br />

– Impis, Hadji, Frantz – Jäger – Zum Spiel: Trainer Philippe wird die Mannschaft vom 3:1<br />

in Elversberg bringen, wobei Jäger im Sturm von Hadji und Frantz unterstützt wird.<br />

Aalen: Linse – Fall, Alder, M. Metzelder, da Silva – Stickel, Maier – Christ – Steegmann,<br />

M. Maric, Sailer – Zum Spiel: Torwart Linse bekommt weiterhin Gelegenheit, sich auf die<br />

kommende Runde und seine neue Rolle als Stammtorhüter einzuspielen.<br />

SSV Reutlingen – TSG Hoffenheim<br />

Reutlingen: Langner – Aybar, Urban, Kirsch, Scheuring – Rill, Waidmann, Demirkiran, Unger<br />

– Beskid, Haas – Zum Spiel: Mit Janic, Grimminger, Kocholl und Iseli fallen vier<br />

Außenverteidiger aus. Otto könnte für Demirkiran aufl aufen. Beskid ist fraglich.<br />

Hoffenheim: D. Haas – Bindnagel, Jaissle, Janker, Löw – Teber, Salihovic – Mayer, Copado,<br />

Paljic – Mesic – Zum Spiel: Nachdem der Aufstieg gesichert ist, könnten neben Löw und<br />

Mayer auch Spilacek oder Maric zur Startelf zählen.<br />

FK Pirmasens – KSV Hessen Kassel<br />

Pirmasens: Steigelmann – Lechner, Kriegshäuser, Hildebrandt, Falkenmayer – Bzducha,<br />

Baum - Zellner, Weißmann, Reich – Burch – Zum Spiel: Lechner kehrt nach Gelbsperre<br />

wieder zurück. Carvalho und Bolm trainierten wieder mit. Haas fällt wohl weiter aus.<br />

Kassel: Adler – Gölbasi, Schönewolf, Suslik, Kümmerle – Klinger, Busch – Aksoy, Fießer,<br />

Beyer – Bauer – Zum Spiel: Der verletzte Arnold und der gelbgesperrte Berger fallen aus.<br />

Aksoy könnte erneut eine Chance von Anfang an erhalten.<br />

Bayern München II – SV Wehen<br />

Bayern: Kraft – Celozzi, Saba, Hummels, Fa. Müller – Fl. Müller, Heinze, Fürstner, Schwarz<br />

– Ngwat-Mahop, Wagner – Zum Spiel: Da die A-Junioren spielfrei sind, die Profi s aber<br />

Amateure in den Kader nehmen, sind kurzfristige Änderungen sehr wahrscheinlich.<br />

Wehen: Masic – Nakas, Kopilas, Simac, Glibo – Reuter, Schwarz, Catic, König – Cenci,<br />

Popovic – Zum Spiel: Trainer Hock lässt offen, ob er dem einen oder anderen Spieler aus<br />

der zweiten Reihe Gelegenheit gibt, sich zu zeigen.<br />

HOFFENHEIM: Kommt noch ein Knaller dazu?<br />

Rangnick: „Zweite Liga ist brutal“<br />

1Der Aufstieg ist<br />

geschafft. Selim<br />

Teber, Ex-Profi<br />

des 1. FC Kaiserslautern,<br />

nannte es<br />

„seinen bislang<br />

größten Erfolg“.<br />

Rolf Geinert sagt: „Der erste Schritt<br />

ist getan. Der zweite folgt mit dem<br />

neuen Stadion, und der dritte ist<br />

der Aufstieg in die Erste Bundesliga.“<br />

Dietmar Hopp widerspricht<br />

dem Oberbürgermeister von Sinsheim,<br />

dessen zweitgrößter Stadtteil<br />

Hoffenheim ist, nicht. Denn der<br />

Mitbegründer der Software-Firma<br />

SAP investierte erhebliche Mittel,<br />

um dieses Ziel Wirklichkeit werden<br />

zu lassen.<br />

Dazu hat der milliardenschwere<br />

Mäzen Hopp mit Ralf Rangnick<br />

(Foto) und Bernhard Peters renommierte<br />

Protagonisten engagiert, die<br />

nunmehr ein vor Jahren vom damaligen<br />

Hoffenheimer Trainer und jetzigen<br />

Löw-Assistenten Hansi Flick<br />

erarbeitetes Konzept weiterentwickeln,<br />

das von der Jugend bis zur<br />

Ersten Mannschaft greifen soll.<br />

„Der Erfolg ist nicht planbar<br />

– Leistung aber schon!“, sagt Cheftrainer<br />

Rangnick. Dafür hat er ein<br />

gut harmonierendes, effektives<br />

Team mit klaren Vorgaben. Er und<br />

Manager Jens Schindelmeiser basteln<br />

„mit Augenmaß und Gefühl“ an<br />

der neuen Mannschaft. Geschäftsführer<br />

Jochen A. Rotthaus arbeitet<br />

am Etat und dem auf Hochtouren<br />

PERSONALIEN<br />

VfR AALEN<br />

Verlängert wurden die Verträge mit<br />

Abwehrspieler Adam Fall (23, ein Jahr<br />

plus Option) sowie den beiden Mittelfeldspielern<br />

Benjamin Wingerter (24,<br />

zwei Jahre) und Marco Haller (22, drei<br />

Jahre).<br />

TSG HOFFENHEIM<br />

Mittelfeldspieler Matthias Keller (32)<br />

laboriert an einer Oberschenkelverletzung<br />

und fällt für das Spiel<br />

beim SSV Reutlingen aus. + + + Bei<br />

Torwart Daniel Haas (23) hat Erstligist<br />

Hannover 96 die Option gezogen,<br />

sodass seine Ausleihe am Saisonende<br />

ausläuft.<br />

FC INGOLSTADT 04<br />

Von den A-Junioren des FC Bayern<br />

München kommt Steffen Schneider<br />

(18), ein gelernter Stürmer, der auf<br />

allen Offensivpositionen eingesetzt<br />

werden kann.<br />

laufenden Zweitligaausbau des<br />

Dietmar-Hopp-Stadions sowie der<br />

neuen 30 000 Zuschauer fassende<br />

Bundesligaspielstätte, für die am<br />

26. Mai der erste Spatenstich erfolgen<br />

wird.<br />

„Die Zweite Liga ist eine brutale<br />

Liga – mit der größten Fluktuation<br />

aller europäischen Spielklassen“,<br />

sagt Ralf Rangnick und setzt dennoch<br />

auf seinen Kader: „So eine<br />

Entwicklung habe ich in meiner<br />

ganzen Trainerlaufbahn noch nicht<br />

erlebt. Was sich hier als Team formiert<br />

hat, ist phantastisch!“<br />

Schindelmeiser wird zunächst<br />

mit Michael Zepek, Sandro Cescutti,<br />

Radek Spilacek und Denis Lapaczinski,<br />

deren Verträge auslaufen,<br />

sprechen („Wegschicken werden wir<br />

niemand!“), wobei die beiden Erstgenannten<br />

die TSG wohl verlassen<br />

werden. Zepek hat Angebote von<br />

ausländischen Erst-, Cescutti von<br />

Regionalligisten. Quantensprünge<br />

wird es nicht geben. Unter den<br />

Neuen, circa fünf sind geplant, werden<br />

sicher Innenverteidiger sein,<br />

aber keine großen Stars mit hohen<br />

Ablösesummen sein, dafür vielversprechende<br />

Perspektivspieler.<br />

Doch wenn Franz Beckenbauer<br />

und Jürgen Klinsmann zu den<br />

Aufstiegsgratulanten zählen, wird<br />

schnell klar. Die TSG Hoffenheim<br />

ist dank Hopp kein gewöhnlicher<br />

Verein. Deshalb könnte unter den<br />

Neuen auch ein Knaller sein.<br />

HANS-INGO APPENZELLER<br />

1. FC SAARBRÜCKEN<br />

Die Abwehrspieler Clement Halet (22)<br />

und Stephan Kling (26) trainieren<br />

nach ihren Verletzungen wieder mit<br />

der Mannschaft und könnten gegen<br />

Aalen auch im Kader stehen.<br />

SPORTFREUNDE SIEGEN<br />

Heinz Knüwe (51) hat sein Traineramt<br />

bei Oberligist Lippstadt aufgegeben<br />

und unterschrieb einen Vertrag bis<br />

2009 als Sportlicher Leiter. Der Ex-<br />

Bochumer Bundesliga-Spieler ist<br />

Nachfolger von Harald Gärtner (38),<br />

der nach Ingolstadt ging.<br />

STUTTGARTER KICKERS<br />

Ex-Profi Zoltan Sebescen (31, Stuttgarter<br />

Kickers, Bayer Leverkusen),<br />

der seine Karriere nach mehreren<br />

Verletzungen und einer langen Leidenszeit<br />

vor drei Jahren vorzeitig<br />

beenden musste, wird zum 1. Juli<br />

Nachwuchs-Teamchef.


OBERLIGA<br />

44 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

KLASSENERHALT: Platz 15 könnte noch reichen<br />

Wer steigt aus der Oberliga ab?<br />

1Der Meistersekt ist getrunken.<br />

Nun konzentriert sich die Oberliga<br />

auf die spannende Frage: Wer steigt<br />

ab? Die Entscheidungen fallen allerdings<br />

nicht nur auf dem grünen<br />

Rasen. Aus der Regionalliga kommt<br />

der SV Wilhelmshaven zurück. Er<br />

nimmt den Platz des VfL Wolfsburg<br />

II ein. Sollte zusätzlich Holstein Kiel<br />

absteigen, hätte dies keinen Einfl<br />

uss auf die Oberliga. Dann müsste<br />

die Zweite in die Verbandsliga<br />

zwangsabsteigen. So werden fünf<br />

Absteiger gesucht, um die Plätze für<br />

die nachrückenden Verbandsligisten<br />

freizumachen. Zwei Absteiger<br />

stehen mit dem VfL 93 und dem<br />

VfR Neumünster (keine Lizenzen)<br />

fest. Sportlich ist Ramlingen nur<br />

noch rechnerisch zu retten. Bleiben<br />

also zwei Absteiger – momentan<br />

Henstedt-Rhen und Arminia Hannover.<br />

Bergedorf 85 belegt ergo den<br />

ersten Nicht-Abstiegsplatz.<br />

Aber auch um diese Plätze gibt es<br />

reichlich Diskussionen. Einerseits<br />

läuft das Lizenzierungsverfahren<br />

noch bis zum morgigen Freitag,<br />

an dem die Vereine informiert<br />

NACHHOLSPIELE<br />

Die Spiele VfL 93 Hamburg – FC Oberneuland<br />

und Hannover 96 II – Altona 93 waren<br />

bei Redaktionsschluss nicht beendet.<br />

32. SPIELTAG<br />

Freitag, 11. Mai (19 Uhr):<br />

VfL Wolfsburg II – E. Braunschweig II (1:0)<br />

Samstag, 12. Mai (15 Uhr):<br />

SV Henstedt-Rhen – BV Cloppenburg (0:2)<br />

Sonntag, 13. Mai (15 Uhr):<br />

VfL Osnabrück II – VfR Neumünster (0:1)<br />

SV Ramlingen-Ehl. – FC Oberneuland (0:3)<br />

Arminia Hannover – SV Meppen (0:3)<br />

VSK Osterholz-Sch. – Altona 93 (1:0)<br />

FC St. Pauli II – Hannover 96 II (1:3)<br />

Holstein Kiel II – VfL 93 Hamburg (0:0)<br />

Eintr. Nordhorn – ASV Bergedorf 85 (5:0)<br />

TABELLE<br />

1. VfL Wolfsburg II 31 75:20 74<br />

2. BV Cloppenburg 31 55:36 63<br />

3. SV Meppen 31 46:26 53<br />

4. FC Oberneuland (N) 30 50:37 52<br />

5. Altona 93 30 61:46 50<br />

6. Holstein Kiel II 31 55:43 48<br />

7. Hannover 96 II 29 45:40 46<br />

8. FC St. Pauli II 31 44:44 46<br />

9. Eintracht Nordhorn 30 52:46 40<br />

<strong>10</strong>. VfL Osnabrück II 31 52:52 40<br />

11. VSK Osterholz-Sch. (N) 31 34:44 40<br />

12. Eintr. Braunschweig II 31 53:59 39<br />

13. VfR Neumünster 31 36:41 38<br />

14. ASV Bergedorf 85 30 50:60 36<br />

15. Arminia Hannover 31 25:45 29<br />

16. SV Henstedt-Rhen (N) 30 36:54 26<br />

17. VfL 93 Hamburg (N) 29 20:51 22<br />

18. SV Ramlingen-Ehl. (N) 30 35:80 18<br />

werden sollen. Andererseits ist die<br />

Aufstiegsfrage zumindest in Schleswig-Holstein<br />

ungeklärt. Während in<br />

Bremen (Bremer SV) und Niedersachsen<br />

die Meister (Heeslingen<br />

steht fest, der zweite Vertreter wird<br />

noch ermittelt) aufsteigen werden,<br />

ist die Lage im Norden anders: Aus<br />

Schleswig-Holstein haben nur der<br />

VfB Lübeck II und Kilia Kiel für die<br />

Oberliga gemeldet. Kilia hat inzwischen<br />

verzichtet, aus Lübeck war<br />

nach der verkorksten Saison der<br />

ersten Mannschaft zu hören, die<br />

Zweite sollte nicht aufsteigen.<br />

Dann könnte Platz 15 in der Oberliga<br />

reichen. Die Hoffnung, dass<br />

auch der 16. noch drin bleibt, hat<br />

sich aber zerschlagen: Aus Hamburg<br />

wird es einen Aufsteiger geben.<br />

Die beiden Spitzenreiter SC Victoria<br />

und Meiendorfer SV haben zwar<br />

nicht für die Oberliga gemeldet, der<br />

Tabellendritte SC Concordia verkündete,<br />

nur als Meister aufsteigen<br />

zu wollen. Diese Meinung könnte<br />

sich aber noch ändern. Wenn nicht,<br />

erklärte sich Lurup (Fünfter) bereit,<br />

aufzusteigen. H. BORCHARDT<br />

NACHRICHTEN<br />

VSL OSTERHOLZ-SCHARMBECK<br />

Trainer Günter Hermann strich seinen<br />

Defensivallrounder Fabrizio<br />

Muzzicato für den Rest der Saison<br />

aus dem Kader. Grund ist dessen<br />

ins Visier genommene Rückkehr<br />

zum FC Oberneuland. Der VSK<br />

hatte Muzzicato erst im Herbst<br />

des vergangenen Jahres nach<br />

langem Hin und Her aus Oberneuland<br />

losgeeist.<br />

SV RAMLINGEN-EHLERSHAUSEN<br />

Bereits 12 Zusagen vom derzeitigen<br />

Kader liegen Trainer Kurt<br />

Becker trotz des Abstiegs für die<br />

neue Saison vor. „Drei Spieler<br />

werden noch verlängern“, ist sich<br />

der 52-jährige Coach sicher. Verlassen<br />

wird den Verein Torhüter<br />

Martin Kunka, der zum TSV Burgdorf<br />

wechselt.<br />

ARMINIA HANNOVER<br />

Die Saison ist für Andrew Barisic<br />

beendet. Der australische Stürmer<br />

erlitt in der Partie gegen<br />

Eintracht Braunschweig II einen<br />

Nasenbeinbruch und wurde am<br />

Dienstag operiert.<br />

FC St. PAULI II<br />

Das letzte Saisonspiel gegen<br />

Altona 93 wurde auf Mittwoch,<br />

23. Mai, vorverlegt.<br />

VfL Wolfsburg II – Eintracht Braunschweig II<br />

Wolfsburg: Platins – N. Müller, Reiche, Hansen (S. Müller), Karimov – Lamprecht (Jens<br />

Wemmer), Evljuskin, Kreuels, Rama – Proschwitz, Brechler – Zum Spiel: Für Jungprofi<br />

Emre Öztürk (Außenbandriss) ist die Saison endgültig beendet.<br />

Braunschweig: Lauenstein – Littmann, Wegner, Siegismund, Burgdorf – Bernhardt, Pfi tzner,<br />

Boukantar, Fuchs – Hauk, Kastrati – Zum Spiel: Hinter dem Einsatz von Mittelfeldspieler<br />

Holsing (Blase an der Ferse) steht noch ein Fragezeichen – SR: Becker (Eisdorf).<br />

SV Henstedt-Rhen – BV Cloppenburg<br />

Rhen: Barth – Yavuz, Reining, Bahr, Danylow – Möller, Homp, Westphal, Nadler – Hartmann,<br />

Vint – Zum Spiel: Im Angriff hat Trainer Martens Sorgen, da Vint und Günther<br />

angeschlagen sind; um Reining wird noch gebangt.<br />

Cloppenburg: Tilling – Burgardt, Yankson, Klütz, Rose – Chevela, Schops, Kruse, Klimczok<br />

– Zeqo, Balke – Zum Spiel: Auch Aischmann (Abwehr) und Baya (Mittelfeld) bieten sich<br />

für die Startformation an – SR: Hübner (Braunschweig)<br />

VfL Osnabrück II – VfR Neumünster<br />

Osnabrück: Wilson – Möllers, Egbers, D. Flottmann, Hammerschmidt – Mäscher, Rose,<br />

Koch, Tüting – Ipsilos, Kappelhoff – Zum Spiel: Trainer Flottmann hat gegen Neumünster<br />

wenig Alternativen, weil Ziegler, Thomas und Schiffbänker weiter verletzt ausfallen.<br />

Neumünster: Duffner – Somodi, Pukaß, Laubinger – M. Möller, Niedermeyer, Ruzic, Zenker,<br />

Bock – Kilicaslan, Celik – Zum Spiel: Trotz zahlreicher angeschlagener Akteure plant<br />

der VfR den Husarenstreich und will auf Platz 9 klettern – SR: Brauer (Hildesheim).<br />

SV Ramlingen-Ehlershauen – FC Oberneuland<br />

Ramlingen: Walther – Buchholz, Nischkowsky, Clausing, Hansmann – Bas, Schmedes,<br />

Brüning – Kirsch, Ogurtan – De Andrade – Zum Spiel: Mit Michael Huntemann (berufl ich<br />

verhindert) und Patrick Hiber, der im entscheidenden Meisterschaftsspiel der Ramlinger<br />

A-Junioren für Tore sorgen soll, stehen zwei Stürmer nicht zur Verfügung.<br />

Oberneuland: Ates - Wilking, Mouaya, Ibelherr (Jung), Yücel - Zalla, Bobrowski, Laabs, Lee<br />

- Sembolo, B. Muzzicato – Zum Spiel: Mahmut Aktas fehlt wegen einer Rot-Sperre. Ömer<br />

Aktas und Murat Bounoua sind angeschlagen – SR: Heitmann (Wagenfeld).<br />

Arminia Hannover – SV Meppen<br />

Hannover: Dlugaiczyk – Doll, Diouf, Krause, Preuß – Barudi, Jescheniak, Nachtwey, Beise<br />

– Jusufi , Harms – Zum Spiel: Bis auf die verletzten Barisic, Pfeng und Ahmi stehen alle<br />

Akteure zur Verfügung..<br />

Meppen: Nowak – Mooibroek, Jack, Westerveld – Wigger, Schütte, Krause-Heiber, Varga<br />

– Gerritzen, Farke, Holt – Zum Spiel: Rene Wessels hat seine Rot-Sperre abgesessen und<br />

steht wieder zur Verfügung – SR: Brunßen (Bremervörde).<br />

VSK Osterholz-Scharmbeck – Altona 93<br />

Osterholz: Müller – Torben Meyer, Altindag, Votava – Dennis Meyer, Stroppel, Brandt, Löhr,<br />

Jaekel – Weinrich, Buchwald – Zum Spiel: Coach Günter Hermann hat mit seinem wiedergenesenen<br />

Oldie Stefan Meyer eine Alternative für den Angriff mehr.<br />

Altona: Hinz – Rakocevic, Petersen, Brück, Westphal – Browarczyk, Moheit, Röhr, Sachs<br />

– Tunjic, Gürel – Zum Spiel: Sachs hat seine Sperre abgesessen, Stilz ist aus der Schweiz<br />

zurück. Starck ist wieder eine Alternative für vorn – SR: Preuß (Hamburg).<br />

FC St. Pauli II – Hannover 96 II<br />

St. Pauli: Pliquett – Hinzmann, Kalla, von Wensierski, Opoku-Karikari – Marcinkiewicz,<br />

Prediger, Mbidzo, Adrion, Yamrali – Prokoph – Zum Spiel: Brückner fehlt wegen Schulterproblemen.<br />

Flatken und Algan wären Optionen für die Offensive.<br />

Hannover: Jensen – Hahne, Marheineke, Willers, Carolus – Biank, Schulz, Halfar – Bikmaz<br />

– Montabell, Stachnik – Zum Spiel: Es fehlen die verletzten Weck, Dietwald, Zychlinski<br />

und Rihm – Zum Spiel: Hinrichs (Husum).<br />

Holstein Kiel II – VfL 93 Hamburg<br />

Kiel: Preuß – Hassler, Schrum, Vujcic, Meyer – Siedschlag, Bruns, Hasler, Zmijak – Hauptmann,<br />

Wulff – Zum Spiel: Da alle Konzentration dem Abstiegskampf der Ersten gilt, muss<br />

Trainer Brunner auf Unterstützung verzichten und eventuell auf A-Jugendliche bauen.<br />

Hamburg: Voß – Henning – Antoniou, Bagci – Marschall, Ciosanski, Milicevic, Kialka, Wolters<br />

– Avcioglu, Cihan – Zum Spiel: Da Leinroth weiterhin suspendiert ist und Laczkowski<br />

verletzt fehlt, hat Trainer Nogly Abwehrsorgen – SR: Wijnen (Hannover).<br />

Eintracht Nordhorn – Bergedorf 85<br />

Nordhorn: Cordes – Tellinghusen – Vrielmann, Rattelsdorfer – Novaku, Thiel, Westerwalbesloh,<br />

Peschke, Villar – Goolkate, Kaplan – Zum Spiel: Trainer Wessels hofft auf die<br />

Rückkehr von Oliver Villar (Muskelfaserriss).<br />

Bergedorf: Behnke – Göttsch – Deron, Herrendörfer – Klein, Sobczyk, Martens, Kudling,<br />

Moslehe – Reincke, Lindemann – Zum Spiel: Nadj und Melich fehlen gesperrt. Da Göttsch<br />

zurückkehrt, kann Reincke wieder in den Angriff rücken – SR: Becker (Eisdorf).


OBERLIGA<br />

44 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

STAFFEL NORD<br />

TABELLE<br />

1. SV Babelsberg 03 26 40:12 62<br />

2. Hansa Rostock II 26 56:24 53<br />

3. Tennis Borussia 26 43:26 51<br />

4. Berlin Ankaraspor 26 46:28 44<br />

5. Lichterfelder FC (N) 26 42:33 38<br />

6. FC Schönberg 95 (N) 26 33:32 35<br />

7. Preussen Berlin 26 40:41 35<br />

8. Türkiyemspor Berlin 26 31:36 34<br />

9. Greif Torgelow 26 31:30 32<br />

<strong>10</strong>. Germ. Schöneiche (N) 26 14:19 31<br />

11. Ludwigsfelder FC 26 25:31 31<br />

12. TSG Neustrelitz 26 22:25 29<br />

13. BFC Dynamo 26 33:40 26<br />

14. SV Yesilyurt 26 33:50 25<br />

15. Motor Eberswalde 26 21:59 19<br />

16. MSV Neuruppin 26 16:40 18<br />

27. SPIELTAG<br />

Freitag, 11. Mai (19.30 Uhr):<br />

Tennis Borussia – Lichterfelder FC (3:0)<br />

Samstag, 12. Mai (14 Uhr):<br />

Preussen Berlin – Ludwigsfelder FC (0:0)<br />

Greif Torgelow – Berlin Ankaraspor (1:1)<br />

MSV Neuruppin – TSG Neustrelitz (0:3)<br />

Schöneiche – BFC Dynamo (15.00) (1:1)<br />

Sonntag, 13. Mai (14 Uhr):<br />

Hansa Rostock II – FC Schönberg 95 (2:1)<br />

Türkiyemspor – SV Babelsberg 03 (0:2)<br />

SV Yesilyurt – Motor Eberswalde (2:2)<br />

STAFFEL SÜD<br />

VORGEZOGEN vom 28. Spieltag<br />

Das Spiel Germania Halberstadt – ZFC<br />

Meuselwitz war bei Redaktionsschluss<br />

nicht beendet.<br />

TABELLE<br />

1. Energie Cottbus II 26 45:20 54<br />

2. FC Eilenburg 26 37:24 49<br />

3. Chemnitzer FC (A) 26 37:16 48<br />

4. Sachsen Leipzig 26 32:22 44<br />

5. VFC Plauen 26 39:29 41<br />

6. ZFC Meuselwitz 26 31:35 38<br />

7. Hallescher FC 26 27:24 35<br />

8. Budissa Bautzen 26 31:34 34<br />

9. VfB Pößneck 26 27:44 32<br />

<strong>10</strong>. FSV Zwickau (N) 26 30:27 31<br />

11. Carl Zeiss Jena II (N) 26 19:25 31<br />

12. Germ. Halberstadt 26 36:37 30<br />

13. FV Dresden-Nord 26 29:36 30<br />

14. VfB Auerbach 26 26:36 30<br />

15. SV Dessau <strong>05</strong> (N) 26 31:41 23<br />

16. Rot-Weiß Erfurt II 26 25:53 17<br />

27. SPIELTAG<br />

Freitag, 11. Mai (18 Uhr):<br />

Hallescher FC – VfB Pößneck (0:1)<br />

Samstag, 12. Mai (14 Uhr):<br />

Carl Zeiss Jena II – FC Eilenburg (0:1)<br />

VfB Auerbach – Budissa Bautzen (0:2)<br />

Chemnitzer FC – FSV Zwickau (1:1)<br />

Sonntag, 13. Mai (14 Uhr):<br />

FV Dresden-Nord – En. Cottbus II (2:3)<br />

RW Erfurt II – Germ. Halberstadt (0:2)<br />

ZFC Meuselwitz – SV Dessau <strong>05</strong> (3:1)<br />

Sachsen Leipzig – VFC Plauen (0:1)<br />

NEURUPPIN: Reckmann übernimmt vorerst<br />

Lieberam gibt Trainer-Posten ab<br />

1Nur zehn Punkte fuhr Frank Lieberam<br />

seit Dezember mit dem MSV<br />

ein. Vier Spieltage vor Saisonende<br />

hat er nun seinen Posten abgegeben.<br />

Und knapp zwei Jahre nach<br />

den Regionalliga-Aufstiegsspielen<br />

gegen Jena deutet vieles auf den<br />

Abstieg in die Verbandsliga hin. In<br />

Gesprächen mit Sponsoren „sind<br />

wir dabei, uns neu zu fi nden“, sagt<br />

Vize-Präsident Günter Soost. Offener<br />

hätte er die Zukunft des MSV<br />

nicht lassen können.<br />

Der Rückzug Lieberams erfolgte<br />

jedenfalls „mehr oder weniger“,<br />

so der Ex-Coach, aus privaten<br />

Gründen und im Einverständnis<br />

mit dem Verein. Gegangen wäre er<br />

nach Saisonende sowieso. Es gebe<br />

Verhandlungen mit anderen Klubs,<br />

aber „spruchreif ist noch nichts“.<br />

Spruchreif dürfte bereits der Weggang<br />

von Spielern sein. Abteilungsleiter<br />

Uwe Girbig am Dienstagabend:<br />

„Wir werden uns von einigen<br />

Spielern verabschieden.“<br />

Lieberam indes wurde zuletzt<br />

aus dem Mannschaftskreis vorgeworfen,<br />

die heutige Elf spiele<br />

schlechter als in der Hinrunde<br />

unter Spielertrainer Henry Bloch.<br />

Lieberam selbst lobte am Dienstag<br />

KÖPFE<br />

1Bayern München<br />

mit Beckenbauer<br />

als Trainer<br />

geschlagen und<br />

somit Deutscher<br />

Meister geworden.<br />

Für Lichterfeldes<br />

Trainer Michael Wolf (35) ist es<br />

der bisher größte Erfolg als Coach:<br />

Mit den B-Junioren von Hertha<br />

BSC besiegte er 2000 den Bayern-<br />

Nachwuchs, mit „Kaisersohn“<br />

Stefan als Verantwortlichem.<br />

Bereits im Alter von 16 Jahren war<br />

Wolf in der Jugendarbeit aktiv. Da<br />

er als 22-Jähriger seine Spieler-<br />

Laufbahn wegen Bandscheibenprobleme<br />

beenden musste, war<br />

für ihn klar, weiter als Trainer<br />

arbeiten zu wollen. Im Juniorenbereich<br />

machte er sich u.a.<br />

bei Hertha und dem HSV einen<br />

Namen, hatte, nach eigenen Aussagen,<br />

21 Akteure unter seinen<br />

Fittichen, die später in ersten<br />

Ligen auftauchten. „Der LFC ist<br />

mein Einstand im Herrenbereich.<br />

Ich wollte mich auch hier beweisen“,<br />

so Wolf. Er scheint auf seinem<br />

Weg nach oben noch lange<br />

nicht am Ziel zu sein. EIS<br />

Foto: Koch, Wende<br />

das Team für die „spielerisch beste<br />

Leistung“ beim 1:2 in Schönberg,<br />

aber nun müsse es einen Coach in<br />

der Verantwortung geben, „der in<br />

die Planungen für die kommende<br />

Saison einbezogen wird“. Das ist<br />

Jens Reckmann, bislang Co-Trainer.<br />

„Die Gespräche beginnen in<br />

der kommenden Woche“, erklärte<br />

Girbig. Viele davon werden wohl<br />

die letzten sein. LOUIS KONRAD<br />

Das Aus nach nur zwölf Spielen:<br />

Frank Lieberam.<br />

COTTBUS II<br />

Köhler warnt: Wir<br />

sind noch nicht durch<br />

1„Wenn Außenstehende meinen,<br />

wir sind durch, dann ist mir das<br />

ja noch halbwegs egal. Aber wehe<br />

einer meiner Spieler solche Sprüche<br />

raushaut – dann gibt’s Feuer!“, so<br />

die eindeutige Ansage von Energies<br />

Trainer Thomas Köhler. Der freilich<br />

andererseits nicht unzufrieden ist,<br />

vier Spieltage vor Ultimo auf fünf<br />

Zähler Vorsprung zu verweisen.<br />

„Aber allein der letzte Spieltag mit<br />

Dresdens klarem Sieg in Eilenburg<br />

sollte jedem Spieler klar machen,<br />

welch unvorhersehbare Resultate<br />

diese Oberliga präsentiert“, sagt<br />

der Trainer, der gestern mit seinen<br />

Jungs zum Hochseilgarten in Richtung<br />

Spremberg aufbrach.<br />

Nicht etwa „das Aufsteigen“<br />

sollte geübt werden. Vielmehr ging<br />

es dabei um wichtige Tugenden,<br />

die ein Meisterschafts-Finale einfordert.<br />

Etwa um den Teamgeist der<br />

Truppe, um das Vertrauen zueinander,<br />

und es konnte ein jeder<br />

beweisen, wie mutig er schwierige<br />

Aufgaben meistert ...<br />

GEORG ZIELONKOWSKI<br />

ZWICKAU<br />

Mit Dietzsch zurück<br />

in die Erfolgsspur<br />

1Zehn Punkte aus den letzten<br />

vier Spielen und 9:1 Tore! Die<br />

Zwickauer haben einen Lauf. Mit<br />

Heinz Dietzsch hat der FSV in die<br />

Erfolgsspur zurückgefunden. Doch<br />

der neue Cheftrainer warnt: „Noch<br />

haben wir keinen großen Schritt<br />

aus dem Tabellenkeller gemacht,<br />

und mit dem Chemnitzer FC sowie<br />

Sachsen Leipzig kommen jetzt zwei<br />

dicke Brocken.“<br />

Viele Zwickauer Fans hoffen<br />

nun, dass Dietzsch nicht nur eine<br />

Übergangslösung bleibt. „Mit der<br />

Zukunft beschäftige ich mich im<br />

Moment noch nicht. Jetzt zählt<br />

nur, dass der Verein in der Oberliga<br />

bleibt“, setzt der 59-Jährige die<br />

Priorität. Nach der jüngsten Erfolgsserie<br />

haben es die Zwickauer selbst<br />

in den Füßen, die Klasse zu halten.<br />

„Wir schauen nicht auf die anderen<br />

Teams, sondern müssen selbst<br />

weiter Punkte sammeln. Dann sind<br />

wir auf der sicheren Seite“, betont<br />

auch Stürmer Axel Fuchsenthaler,<br />

der kürzlich beim 4:1 in Meuselwitz<br />

seinen ersten Treffer nach langer<br />

Verletzungspause markierte.<br />

GERD DAßLER<br />

NACHRICHTEN<br />

BUDISSA BAUTZEN<br />

Thomas Hentschel (42), der sich eine<br />

Auszeit nahm, wird im Sommer<br />

nicht auf die Trainerbank zurückkehren.<br />

Der Verein hat ihm gekündigt.<br />

Neuer Coach sollte Horst<br />

Rau (58) werden, doch der sagte<br />

am Dienstag überraschend bei<br />

Sachsenligist SV Bannewitz zu.<br />

++ + Kapitän Dirk Rettig (37) ist<br />

von seinem Amt zurückgetreten,<br />

sein Nachfolger heißt Sebastian<br />

Nuhs (24).<br />

BFC DYNAMO<br />

Flügelspieler Jens Manteufel (25)<br />

laboriert derzeit an einer Knieverletzung.<br />

LUDWIGSFELDER FC<br />

Der Vertrag von Trainer Volker<br />

Löbenberg (47) hat sich automatisch<br />

um ein weiteres Jahr verlängert.<br />

+ + + Dennis Rehausen (21,<br />

Kreuzbandriss) fällt die kommenden<br />

Monate aus.<br />

VFC PLAUEN<br />

Mittelfeldspieler Raik Hildebrandt<br />

(21, ZFC Meuselwitz) hat bis 2008<br />

unterschrieben.


OBERLIGA<br />

44 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG BAYERN<br />

SANDHAUSEN<br />

Gebert: „Spielerisch<br />

sind wir die Besten“<br />

1Der 2:1-Sieg bei den Stuttgarter<br />

Kickers II war eines der besten Auswärtsspiele<br />

dieser Saison, dennoch<br />

rauften sich Fans und Funktionäre<br />

die Haare. Der Grund: Der Tabellenführer<br />

vergab reihenweise Torchancen.<br />

Es ist trotzdem erstaunlich, wie<br />

aussichtsreich die Sandhäuser im<br />

Rennen liegen. In Stuttgart fehlten<br />

neben den Langzeitverletzten Ruf<br />

und Waldecker auch Sieverling,<br />

Essig und Petry wegen Muskelverletzungen.<br />

Löbich und Svetlanovic<br />

mussten trotz Trainingsrückstand<br />

spielen, Fickert hielt wegen einer<br />

Wadenverletzung nicht bis zum<br />

Schluss durch. Dafür stehen Essig<br />

und Saggiomo gegen Emmendingen<br />

wieder zur Verfügung. Die<br />

Platzverweise in Bonlanden wurden<br />

nur mit einer Sperre von zwei<br />

Spielen geahndet. Manager Tobias<br />

Gebert hatte der Spruchkammer<br />

Videobeweise vorgelegt. Gebert ist<br />

überzeugt von der Meisterschaft:<br />

„Weil wir spielerisch die Besten<br />

sind.“ WOLGANG BRÜCK<br />

31. SPIELTAG<br />

Freitag, 11. Mai (19.30 Uhr):<br />

SV Sandhausen – FC Emmendingen (2:1)<br />

Samstag, 12. Mai (15.30 Uhr):<br />

Bahlinger SC – Stuttgarter Kickers II (0:3)<br />

1. FC Pforzheim – SV Bonlanden (0:3)<br />

VfR Mannheim – SC Freiburg II (2:0)<br />

Heidenheimer SB – SV Waldhof (2:2)<br />

Normannia Gmünd – SSV Ulm 1846 (0:4)<br />

SGV Freiberg – FC Nöttingen (16.00) (1:1)<br />

Sonntag, 13. Mai (15 Uhr):<br />

SGS Großaspach – TSV Crailsheim (2:3)<br />

TSG Hoffenheim II – FC 08 Villingen (5:3)<br />

TABELLE<br />

1. SV Sandhausen 30 82:35 67<br />

2. SSV Ulm 1846 30 74:28 66<br />

3. Heidenheimer SB 30 66:30 63<br />

4. FC 08 Villingen (N) 30 60:47 53<br />

5. SGV Freiberg 30 52:37 52<br />

6. TSV Crailsheim 30 59:44 49<br />

7. Stuttgarter Kickers II 30 54:49 46<br />

8. Waldhof Mannheim 30 41:36 45<br />

9. TSG Hoffenheim II 30 54:48 41<br />

<strong>10</strong>. SC Freiburg II 29 51:41 39<br />

11. Normannia Gmünd 30 33:48 35<br />

12. SGS Großaspach 30 40:66 35<br />

13. FC Nöttingen 30 36:48 32<br />

14. Bahlinger SC (N) 30 39:57 32<br />

15. VfR Mannheim 30 38:55 28<br />

16. 1. FC Pforzheim (N) 29 25:54 26<br />

17. FC Emmendingen 30 23:57 22<br />

18. SV Bonlanden (N) 30 18:65 22<br />

HEIDENHEIM<br />

Trainer Märkle<br />

fordert zwölf Punkte<br />

1Das Spitzenspiel in Ulm mit 0:3<br />

verloren und damit vier Punkte<br />

hinter Tabellenführer Sandhausen.<br />

Das Meisterschaftsrennen ist<br />

für den HSB so gut wie gelaufen.<br />

Trainer Märkle fordert von seinem<br />

Team, in den letzten vier Spielen<br />

am besten zwölf Punkte zu holen,<br />

denn schließlich wisse keiner, ob<br />

die Konkurrenten aus Ulm und<br />

Sandhausen nicht doch noch<br />

Federn lassen. Ansonsten wird<br />

mit Hochtouren am Kader für die<br />

kommende Saison gearbeitet. Mit<br />

Sören Mende aus Ulm und Torwart<br />

Erol Sabanov aus Reutlingen wurden<br />

die ersten beiden Neuzugänge<br />

vermeldet, der Großteil der Spieler<br />

hat seine Verträge verlängert. Hinter<br />

Mittelfeld-Regisseur Radojevic und<br />

Innenverteidiger Kraljevic stehen<br />

noch Fragezeichen. Verstärkungen<br />

braucht der HSB vor allem noch in<br />

der Offensive. Man darf gespannt<br />

sein, was Abteilungsleiter Sanwald<br />

in den kommenden Wochen präsentiert.<br />

WERNER CZERNECKI<br />

PERSONALIEN<br />

FC EMMENDINGEN<br />

Herbert Reiß (49), Ex-Profi des SC<br />

Freiburg und Arminia Bielefeld,<br />

wird neuer Trainer. Er löst am Saisonende<br />

Dieter Rutz (69) ab.<br />

SC FREIBURG II<br />

Maximilian Mehring (21, Hüftbeschwerden)<br />

und Marcel Schug (22,<br />

Knieprobleme) pausieren.<br />

SG SONNENHOF GROSSASPACH<br />

Markus Gisdol (37), momentan<br />

U-17-Trainer des VfB Stuttgart,<br />

ersetzt in der neuen Saison Spielertrainer<br />

Alexander Malchow (37).<br />

+ + + Der erste Neuzugang ist<br />

Abwehrspieler Stephan Fichter (19)<br />

von der TSG Hoffenheim II.<br />

VfR MANNHEIM<br />

Torwart Thomas Weiß (23) liegt<br />

nicht mehr im künstlichen Koma.<br />

Weiß hatte sich am Wochenende<br />

mehrere Kopfverletzungen zugezogen,<br />

eine Hirnschädigung wird<br />

aber jetzt ausgeschlossen.<br />

FC 08 VILLINGEN<br />

Stürmer Mario Klotz (22) wurde<br />

vom Ligakonkurrenten SSV Ulm<br />

verpfl ichtet.<br />

REGENSBURG<br />

Begehrter Schäffer<br />

ziert sich noch<br />

1Einen Punkt braucht die Elf von<br />

Günter Güttler noch, um den Aufstieg<br />

perfekt zu machen. Die erste<br />

Gelegenheit dazu bietet sich am<br />

Samstag gegen 1. FC Nürnberg II.<br />

Dadurch herrscht Planungssicherheit<br />

bei den Regensburgern, die nun<br />

schon 19 Spiele in Serie ungeschlagen<br />

sind. „Wir werden uns punktuell<br />

verstärken und nur maximal<br />

vier bis fünf Neue holen“, kündigt<br />

Horst Eberl an. Namen nennt der<br />

Sportchef aber erst, wenn die Verträge<br />

unter Dach und Fach sind. Mit<br />

15 Akteuren des jetzigen Kaders ist<br />

sich der Verein einig. Manche Verträge<br />

verlängern sich automatisch,<br />

darunter die Kontrakte von Kapitän<br />

Grassow und Torjäger Stoilov.<br />

Indes steht noch immer die Zusage<br />

von Mittelfeldspieler Schäffer aus,<br />

den man unbedingt halten will. In<br />

Sachen Regionalliga-Lizenz sieht<br />

Präsident Nerb keine Probleme, da<br />

der Verein die geforderte Sicherheitsleistung<br />

voll erfüllen kann.<br />

HEINZ REICHENWALLNER<br />

35. SPIELTAG<br />

Freitag, 11. Mai (18.30 Uhr):<br />

U’haching II – Heimstetten (18.00) (0:3)<br />

VfL Frohnlach – SpVgg Bayreuth (0:2)<br />

SC Fürstenfeldbruck – FC Ismaning (2:3)<br />

Samstag, 12. Mai (15 Uhr):<br />

1. FC Bad Kötzting – 1. FCE Bamberg (1:1)<br />

Jahn Regensburg – 1. FC Nürnberg II (5:1)<br />

W. Burghausen II – Würzburger FV (2:3)<br />

SpVgg Bayern Hof – TSV Aindling (1:5)<br />

Greuther Fürth II – 1. SC Feucht (0:1)<br />

SpVgg Weiden – FC Memmingen (0:3)<br />

spielfrei: TSV Großbardorf<br />

TABELLE<br />

1. Jahn Regensburg (A) 32 76:33 71<br />

2. 1. FCE Bamberg (N) 33 57:43 60<br />

3. Greuther Fürth II 32 55:27 59<br />

4. SpVgg Bayreuth (A) 32 46:32 56<br />

5. FC Memmingen 32 50:31 54<br />

6. TSV Aindling 32 47:36 53<br />

7. 1. FC Nürnberg II 32 46:35 53<br />

8. SpVgg Weiden (N) 32 36:33 53<br />

9. SpVgg U’haching II 32 40:26 46<br />

<strong>10</strong>. SpVgg Bayern Hof (N) 32 48:50 44<br />

11. 1. FC Bad Kötzting 32 48:49 41<br />

12. SV Heimstetten (N) 32 43:46 41<br />

13. FC Ismaning 32 37:45 38<br />

14. Würzburger FV 32 43:50 37<br />

15. VfL Frohnlach 33 39:54 36<br />

16. TSV Großbardorf 33 46:65 36<br />

17. SC Fürstenfeldbruck 33 43:72 22<br />

18. Wacker Burghausen II 32 38:76 22<br />

19. 1. SC Feucht 32 41:76 21<br />

BAYREUTH<br />

Lettieri als neuer<br />

Trainer im Gespräch<br />

1Während die Konkurrenz für die<br />

kommende Regionalliga-Qualifi kationssaison<br />

aufrüstet, scheint sich<br />

in Bayreuth wenig zu tun. Aber nur<br />

nach außen hin. „Auf dem Transfermarkt<br />

sind wir nicht untätig“,<br />

bestätigte Geschäftsführer Mahr,<br />

„wir können aber noch keinen Vollzug<br />

melden.“ Täglich melden sich<br />

nach Aussage von Liga-Obmann<br />

Pöhnlein bei den Bayreuthern<br />

Spieler, die künftig beim Tabellenvierten<br />

aktiv werden wollen. Auch<br />

diverse Übungsleiter seien dabei,<br />

schließlich ist die Stelle seit der<br />

Beurlaubung von Norbert Schlegel<br />

vakant und Co-Trainer Hofmann<br />

nur eine Interimslösung. In Sachen<br />

Trainerbesetzung taucht immer<br />

wieder der Name Gino Lettieri auf,<br />

dessen Vertrag beim Zweitligisten<br />

Wacker Burghausen endet. Er hatte<br />

die SpVgg vor zwei Jahren in die<br />

Regionalliga geführt. Dazu sagt Lettieri<br />

nur: „Gefragt hat mich von der<br />

Vorstandschaft noch keiner.“<br />

HERBERT STEININGER<br />

PERSONALIEN<br />

SpVgg GREUTHER FÜRTH II<br />

Im Bezirkspokalfi nale unterlag<br />

die Mannschaft von Reiner Geyer<br />

(43) dem Landesligisten SV Seligenporten<br />

nach Elfmeterschießen<br />

mit 2:4. Nach der regulären<br />

Spielzeit hieß es 0:0.<br />

SpVgg BAYERN HOF<br />

Stürmer Alexander Deptalla (23,<br />

Wacker Burghausen II) und Mittelfeldspieler<br />

Matthias Poschauko<br />

(23, TSV 1860 München II) kommen<br />

in der nächsten Spielzeit.<br />

FC ISMANING<br />

Vom SC Fürstenfeldbruck kommt<br />

Abwehrspieler Marc Reitmaier (24).<br />

Für das Tor wurde der zuletzt<br />

vereinslose Jan Schlösser (24)<br />

verpfl ichtet, der vorher beim FC<br />

Bayern München II aktiv war.<br />

JAHN REGENSBURG<br />

Mittelfeldspieler Stefan Jarosch<br />

(23) ist nach zweimonatiger<br />

Verletzungspause (Zehenbruch)<br />

wieder im Mannschaftstraining.<br />

+ + + Markus Bauer (21) erwartet<br />

nach der Roten Karte im Landesligaspiel<br />

der Jahn-Zweiten gegen<br />

Erlangen-Bruck eine Sperre.


OBERLIGA<br />

44 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

HESSEN<br />

TABELLE<br />

1. FSV Frankfurt 31 74:18 78<br />

2. Vikt. Aschaffenburg 31 56:30 59<br />

3. SC Waldgirmes 31 57:40 56<br />

4. KSV Klein-Karben 31 61:39 55<br />

5. Eintracht Frankfurt II 31 62:42 50<br />

6. Borussia Fulda (N) 31 38:29 49<br />

7. Bayern Alzenau 31 49:39 47<br />

8. FSV Steinbach 31 47:44 44<br />

9. Buchonia Flieden 31 44:45 44<br />

<strong>10</strong>. TSG Wörsdorf 31 40:40 42<br />

11. RSV Würges (N) 31 41:43 41<br />

12. 1. FC Schwalmstadt 31 41:55 41<br />

13. KSV Baunatal 31 44:43 37<br />

14. SV Bernbach (N) 31 45:67 36<br />

15. 1. FC Eschborn (A) 31 34:46 32<br />

16. FV Bad Vilbel 31 40:68 30<br />

17. OSC Vellmar 31 23:54 25<br />

18. FSV Braunfels (N) 31 29:83 20<br />

32. SPIELTAG<br />

Freitag, 11. Mai (19.30 Uhr):<br />

RSV Würges – SC Waldgirmes (0:0)<br />

Borussia Fulda – Vikt. Aschaffenburg (1:0)<br />

Samstag, 12. Mai (15 Uhr):<br />

KSV Baunatal – 1. FC Schwalmstadt (2:1)<br />

OSC Vellmar – 1. FC Eschborn (0:2)<br />

FSV Frankfurt – SV Bernbach (3:0)<br />

FSV Braunfels – Buchonia Flieden (0:5)<br />

FSV Steinbach – TSG Wörsdorf (2:3)<br />

Bayern Alzenau – Eintr. Frankfurt II (2:1)<br />

Montag, 14. Mai (19.30 Uhr):<br />

KSV Klein-Karben – FV Bad Vilbel (1:1)<br />

SÜDWEST<br />

TABELLE<br />

1. FSV Oggersheim 29 61:21 68<br />

2. 1. FSV Mainz <strong>05</strong> II 28 59:23 61<br />

3. Wormatia Worms 28 48:17 59<br />

4. FC Homburg 28 43:35 49<br />

5. Eintracht Trier (A) 28 49:38 46<br />

6. 1. FC Saarbrücken II 29 47:33 45<br />

7. SC Hauenstein 28 35:34 39<br />

8. FV Engers 29 33:37 39<br />

9. Glas/Chemie Wirges 28 46:36 38<br />

<strong>10</strong>. Bor. Neunkirchen 28 40:38 34<br />

11. TuS Mayen 28 27:38 32<br />

12. Eintr. Bad Kreuznach 28 29:45 31<br />

13. TuS Mechtersheim 28 33:45 30<br />

14. RW Hasborn-D. 28 29:48 30<br />

15. FSV Salmrohr (N) 29 35:52 28<br />

16. SG Betzdorf 28 21:52 17<br />

17. TuS Hohenecken (N) 28 25:68 12<br />

18. FC Kutzhof (N) 0 0:0 0<br />

31. SPIELTAG<br />

Freitag, 11. Mai (19 Uhr):<br />

RW Hasborn-D. – FSV Salmrohr (2:5)<br />

FC Homburg – 1. FSV Mainz <strong>05</strong> II (0:3)<br />

Eintr. Trier – Mechtersheim (19.30) (0:0)<br />

Samstag, 12. Mai (15.30 Uhr):<br />

Bor. Neunkirchen – E. Bad Kreuznach (1:1)<br />

Wormatia Worms – SG Betzdorf (4:0)<br />

TuS Mayen – SC Hauenstein (0:0)<br />

EGC Wirges – Hohenecken (17.00) (4:1)<br />

FV Engers – FSV Oggersheim (17.30) (1:2)<br />

spielfrei: 1. FC Saarbrücken II<br />

STEINBACH: Planungen für neue Saison laufen<br />

Semlitsch lässt Worten Taten folgen<br />

1Als Niko Semlitsch vor vier<br />

Wochen interimsweise die Nachfolge<br />

von Trainer Stefan Hassler<br />

antrat, schwebte der FSV Steinbach<br />

in akuter Abstiegsgefahr. „Ich werde<br />

beweisen, dass die Mannschaft das<br />

Zeug für einen einstelligen Tabellenplatz<br />

hat“, behauptete Semlitsch.<br />

Selbst im näheren Vereinsumfeld<br />

erntete der erfahrene Coach Skepsis<br />

für seine markigen Worte. Die<br />

Bilanz des FSV seit dieser Aussage:<br />

Fünf Siege in fünf Partien, drei<br />

davon auswärts und der frühzeitig<br />

gesicherte Klassenerhalt.<br />

„Wichtig war allein, dass wir die<br />

Ordnung auf und außerhalb des<br />

Platzes wieder hergestellt haben.<br />

Ein klares System ist nun erkennbar.<br />

Wir spielen mit Viererkette,<br />

zwei Sechsern vor der Abwehr und<br />

mit Leuten auf den Außenbahnen,<br />

die nach vorne verteidigen. Das ist<br />

das ganze Geheimnis“, erklärt der<br />

Trainer.<br />

Parallel zum sportlichen Aufschwung<br />

bastelt Semlitsch bereits<br />

am Kader für die neue Saison:<br />

„Wegen des Wechsels von Gino Parson<br />

zum SC Waldgirmes brauchen<br />

wir einen klassischen Regisseur.<br />

Aus dem vorhandenen Spielermaterial<br />

können wir diese Lücke nicht<br />

schließen.“ RAINER MAAß<br />

Der Vater des Erfolgs: Seit Niko<br />

Semlitsch die Steinbacher trainiert,<br />

gewannen sie jedes Spiel.<br />

ESCHBORN: Anhörung beim Verbands-Rechtsausschuss<br />

Klandt fordert von seinen Spielern klare Bekenntnisse<br />

1Marcus Klandt, Interimstrainer<br />

und Manager des stark abstiegsgefährdeten<br />

1. FC Eschborn, hat seine<br />

Zusage für die kommende Saison<br />

unabhängig von der Spielklasse<br />

gegeben – allerdings nur noch als<br />

Sportlicher Leiter. Momentan ist<br />

der 30-Jährige nicht zu beneiden:<br />

In dieser Woche fordert er konkrete<br />

Aussagen über die Zukunftspläne<br />

HASBORN<br />

Rohrbacher plagen<br />

personelle Probleme<br />

1Für das wichtige Heimspiel gegen<br />

den FSV Salmrohr wird Hasborns<br />

Spielertrainer Bernd Rohrbacher<br />

seine Elf voraussichtlich umbauen<br />

müssen. Er selbst laboriert an einer<br />

Zerrung. Außerdem sind Manuel<br />

Schirra, Pascal Dörr (beide muskuläre<br />

Probleme) und Thorsten<br />

Karthein (Fußprellung) angeschlagen.<br />

Der Einsatz aller vier Spieler<br />

entscheidet sich erst kurzfristig.<br />

Im Hinspiel führte Hasborn zur<br />

Pause mit 2:1, ging in der zweiten<br />

Hälfte jedoch völlig unter und<br />

verlor deutlich mit 2:5. „Damals<br />

bekamen wir vor allem Jörg Lauer<br />

nicht in den Griff. Das war eine<br />

ganz bittere Niederlage“, erinnert<br />

sich Rohrbacher.<br />

Gewinnt der SV Hasborn am<br />

Freitag, ist der Klassenerhalt fast<br />

in trockenen Tüchern. „Wir haben<br />

unser Schicksal selbst in der Hand.<br />

Allerdings müssen wir von Beginn<br />

an die Zweikämpfe gewinnen“, fordert<br />

der 41-jährige Coach.<br />

STEFAN HOLZHAUSER<br />

seiner Spieler („Das ist eine Frage<br />

der Ehre“) und von Trainer-Kandidat<br />

Oliver Roth, dem ehemaligen<br />

Kapitän und späteren Manager der<br />

Offenbacher Kickers. Am Samstag<br />

kämpft seine Elf beim OSC Vellmar<br />

um die letzte Chance. „Wir glauben<br />

weiter an den Klassenerhalt“, verkündet<br />

Klandt.<br />

Für den kommenden Dienstag<br />

PERSONALIEN<br />

AUFSTIEG<br />

Mit den Sportfreunden Köllerbach<br />

(Meister der Verbandsliga Saar)<br />

und dem FSC Lohfelden, der sich<br />

den Titel in der Landesliga Nord<br />

sicherte, stehen die nächsten Aufsteiger<br />

in die Oberligen Südwest<br />

bzw. Hessen fest.<br />

BAYERN ALZENAU<br />

Von A. Haibach kommt Angreifer<br />

Daniel Krebs (23), der bereits letzte<br />

Saison das Trikot des FCB trug.<br />

VIKTORIA ASCHAFFENBURG<br />

Am 7. Juli (14 Uhr) tritt der FC<br />

Schalke 04 am Schönbusch gegen<br />

die Viktoria an.<br />

BUCHONIA FLIEDEN<br />

Vom SV Bernbach kehrt Marco Link<br />

(26) nach Flieden zurück.<br />

TSG WÖRSDORF<br />

Stürmer Senad Mujakic (25) wird<br />

in der kommenden Saison nicht<br />

mehr zum Kader zählen. + + +<br />

Abwehrspieler Nicola Kaiser (20)<br />

steht kurz vor einem studienbedingten<br />

Wechsel zu Alemannia<br />

Aachen ll.<br />

Foto: Schneider<br />

sind Spieler und Verantwortliche<br />

des 1. FC Eschborn und des 1. FC<br />

Schwalmstadt zu einer Anhörung<br />

beim Verbands-Rechtsausschuss<br />

vorgeladen. Dabei wird die große<br />

Rangelei thematisiert werden,<br />

die sich Spieler beider Clubs am<br />

Samstag direkt nach der Partie in<br />

Ziegenhain geliefert hatten.<br />

THORSTEN REMSPERGER<br />

KSV KLEIN-KARBEN<br />

A-Jugend-Coach Angel de la Rosa<br />

fungiert in der neuen Spielzeit als<br />

Co-Trainer von Ali Cakici (40).<br />

OSC VELLMAR<br />

Torhüter Tobias Klöppner (29) wechselt<br />

zum westfälischen Verbandsligisten<br />

RW Ehrlingshausen.<br />

RSV WÜRGES<br />

Mittelfeldspieler Michael Bukowiecki<br />

(22, Sportfreunde Eisbachtal) stößt<br />

im Sommer zum RSV.<br />

SC HAUENSTEIN<br />

Günther Birkle (58) wird den Verein<br />

auch in der Saison 2007/08 trainieren.<br />

FSV OGGERSHEIM<br />

Der FSV erwartet am 22. Mai (18.30<br />

Uhr) im Ludwigshafener Südweststadion<br />

den Bundesligisten Borussia<br />

Dortmund zu einem Freundschaftsspiel.<br />

WORMATIA WORMS<br />

Wie erwartet wurde Jürgen von Massow<br />

zum neuen ersten Vorsitzenden<br />

der Wormatia gewählt.


OBERLIGA<br />

44 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

BONN<br />

Caspers und Talent<br />

Farkas verpfl ichtet<br />

1Die Spielzeit 2007/2008 wird<br />

auch für den Bonner SC zur entscheidenden<br />

Saison. Unter allen<br />

Umständen soll Trainer Asif Saric<br />

den Sprung unter die ersten vier<br />

und damit die Regionalliga-Qualifi<br />

kation schaffen. Anders als in den<br />

Vorjahren soll der Kader gehalten<br />

und punktuell verstärkt werden.<br />

Bislang signalisierten lediglich<br />

Serdar Aslan und Thiemo Höhn<br />

ihren Weggang. Dagegen vermeldet<br />

der BSC mit Dirk Caspers (26) und<br />

Daniel Farkas (19) nach Stürmer<br />

Frank Mayer und Mittelfeldspieler<br />

Nenad Lazarevic bereits die<br />

Zugänge drei und vier. Defensivspieler<br />

Caspers kommt wie Mayer<br />

von Preußen Münster. Er ist als Freistoßspezialist<br />

bekannt, erzielte auf<br />

diese Weise in der laufenden Saison<br />

fünf Tore. Daniel Farkas gilt als großes<br />

Talent und spielt unter seinem<br />

Vater, dem früheren Oberligaspieler<br />

Josef Farkas, beim Verbandsligisten<br />

SpVgg Wesseling-Urfeld. Ihm lagen<br />

auch Angebote von 1860 München<br />

und Alemannia Aachen vor.<br />

THOMAS HEINEN<br />

NORDRHEIN WESTFALEN<br />

TABELLE<br />

1. RW Oberhausen (A) 30 46:21 63<br />

2. Alemannia Aachen II 30 51:30 59<br />

3. Schwarz-Weiß Essen 30 50:32 48<br />

4. Bonner SC 30 43:37 47<br />

5. SSVg Velbert 30 49:42 46<br />

6. 1. FC Kleve 30 39:37 46<br />

7. MSV Duisburg II 30 49:52 44<br />

8. KFC Uerdingen <strong>05</strong> 30 40:41 43<br />

9. TuRU Düsseldorf 30 36:30 42<br />

<strong>10</strong>. WSV Borussia II 30 34:28 42<br />

11. 1. FC Köln II (A) 30 53:48 41<br />

12. VfB Speldorf 30 35:41 39<br />

13. SV Straelen (N) 30 46:38 38<br />

14. SSG Bg. Gladbach (N) 30 36:42 38<br />

15. 1. FC Bocholt 30 38:41 36<br />

16. VfB Homberg 30 33:47 35<br />

17. Union Solingen 30 27:68 24<br />

18. GFC Düren 09 30 29:59 17<br />

31. SPIELTAG<br />

Freitag, 11. Mai (20 Uhr):<br />

1. FC Kleve – GFC Düren 09 (1:0)<br />

Samstag, 12. Mai (15.30 Uhr):<br />

Wuppertal II – Uerdingen (15 Uhr) (0:0)<br />

SSVg Velbert – Schwarz-Weiß Essen (0:2)<br />

Sonntag, 13. Mai (15 Uhr):<br />

VfB Speldorf – 1. FC Bocholt (1:0)<br />

TuRU Düsseldorf – 1. FC Köln II (1:0)<br />

Alem. Aachen II – SSG Bg. Gladbach (3:2)<br />

VfB Homberg – Union Solingen (2:0)<br />

RW Oberhausen – Bonner SC (3:1)<br />

MSV Duisburg II – SV Straelen (2:0)<br />

MÜNSTER: Delbrücks Trainer unterschrieb<br />

Jetzt trägt Schmidt die Hoffnungen<br />

118 Trainer haben seit dem<br />

Abstieg aus der 2. Bundesliga vor<br />

16 Jahren beim SC Preußen Münster<br />

ihr Glück versucht, nur wenige<br />

erlebten das Saisonende. Nun gilt<br />

Roger Schmidt als neuer Hoffnungsträger.<br />

Der 40-Jährige, noch<br />

in Diensten des Ligakonkurrenten<br />

Delbrücker SC, unterschrieb einen<br />

Vertrag bis 2009. Dieser verlängert<br />

sich um zwei weitere Jahre, wenn<br />

die Preußen im kommenden Jahr<br />

einen der ersten vier Plätze belegen<br />

und damit die Qualifi kation zur<br />

Regionalliga schaffen.<br />

„Man musste mich nicht überreden.<br />

Münster ist eine große Herausforderung<br />

und hat mich immer<br />

schon gereizt, da kommt man ins<br />

Grübeln. Ich wage diesen Schritt<br />

und bin überzeugt, dass er der richtige<br />

ist“, sagte Schmidt am Mittwoch<br />

bei der Präsentation. Seinen<br />

Beruf hat der Ingenieur aufgegeben,<br />

um sich ganz auf sein Traineramt<br />

zu konzentrieren. Delbrück gab ihn<br />

frei, dort besaß er einen Vertrag als<br />

neuer Sportlicher Leiter. In Absprache<br />

mit Teammanager Carsten<br />

Gockel wird er nun die Planungen<br />

für seinen neuen Club vorantrei-<br />

TABELLE<br />

1. SC Verl 30 53:23 67<br />

2. Arm. Bielefeld II 30 63:32 59<br />

3. FC Schalke 04 II 30 59:34 58<br />

4. FC Gütersloh 2000 30 48:30 55<br />

5. SV Lippstadt 08 30 48:41 54<br />

6. Preußen Münster (A) 30 45:27 51<br />

7. Westfalia Herne 30 51:42 51<br />

8. Spfr. Lotte 30 51:48 42<br />

9. VfL Bochum II 30 56:42 40<br />

<strong>10</strong>. Delbrücker SC 30 40:42 40<br />

11. Eintracht Rheine 30 44:49 38<br />

12. SF Oestrich-Iserl. (N) 30 33:53 32<br />

13. SpVgg Erkenschwick 30 33:47 31<br />

14. Hammer SpVgg (N) 30 36:55 30<br />

15. SV Emsdetten <strong>05</strong> 30 42:61 28<br />

16. Rot-Weiss Ahlen II 30 28:46 27<br />

17. Wattenscheid 09 (A) 30 42:63 27<br />

18. VfB Hüls 30 21:58 20<br />

31. SPIELTAG<br />

Freitag, 11. Mai (19.30 Uhr):<br />

Spfr. Lotte – Eintracht Rheine (3:2)<br />

Sonntag, 13. Mai (15 Uhr):<br />

Preußen Münster – FC Schalke 04 II (1:1)<br />

SV Emsdetten <strong>05</strong> – Arm. Bielefeld II (1:1)<br />

VfL Bochum II – SpVgg Erkenschwick (1:0)<br />

SC Verl – SF Oestrich-Iserl. (2:0)<br />

Delbrücker SC – Hammer SpVgg (3:0)<br />

RW Ahlen II – SV Lippstadt 08 (1:2)<br />

Westfalia Herne – FC Gütersloh (0:1)<br />

VfB Hüls – Wattenscheid 09 (2:3)<br />

ben. Etwa zehn Neuzugänge sollen<br />

verpfl ichtet werden<br />

Die Zahl der Trainerkandidaten,<br />

zu denen auch Olaf Thon zählte,<br />

war lang. Aber schon bald erwies<br />

sich Roger Schmidt als Wunschkandidat.<br />

Dennoch sagte er Anfang<br />

vergangener Woche ab, ehe die<br />

Preußen einen letzten und erfolgreichen<br />

Versuch unternahmen. „Alle<br />

Gremien im Verein waren von ihm<br />

überzeugt, deswegen haben wir um<br />

ihn so sehr gekämpft. Ich wünsche<br />

uns, dass er eine lange Verweildauer<br />

hat“, erklärte SCP-Präsident Marco<br />

de Angelis. GERD STEPHAN<br />

NACHGEHAKT<br />

<strong>kicker</strong>: Herr Schmidt, Sie sind bei den<br />

Preußen schon mit der Planung für die<br />

kommende Saison beschäftigt. Haben Sie<br />

da noch Zeit für den Delbrücker SC?<br />

Roger Schmidt: Ich mache beim DSC mit<br />

gleichem Einsatz bis zum Saisonende weiter.<br />

Ich bin dem Verein auch sehr dankbar,<br />

dass er den Wechsel überhaupt möglich<br />

gemacht hat. Allerdings wird der künftige<br />

Trainer Werner Koch die Gespräche mit den<br />

Zugängen führen. Die Vertragsverlängerungen<br />

sind weitgehend abgeschlossen. gri<br />

Ja zur Oberliga West<br />

1Das Präsidium des Fußball- und<br />

Leichtathletikverbandes Westfalen<br />

(FLVW) hat im Zusammenhang mit<br />

der vom DFB beschlossenen Strukturreform<br />

der Regionalligen für eine<br />

Oberliga-Neuordnung gestimmt.<br />

Eine künftige NRW-Oberliga mit<br />

Klubs aus Westfalen, Niederrhein<br />

und Mittelrhein soll die derzeitigen<br />

zwei Oberligen ablösen und<br />

2008/2009 den Spielbetrieb aufnehmen.<br />

Die endgültige Entscheidung<br />

fällt der Westdeutsche Fußball- und<br />

Leichtathletikverband (WFLV) als<br />

Dachorganisation.<br />

1Verwirrung stiftete eine <strong>kicker</strong>-<br />

Meldung der vergangenen Woche,<br />

nach der polnische Investoren die<br />

traditionsreiche Kölner Fortuna<br />

kaufen wollten. Dies hatte der polnische<br />

EU-Politiker Ryszard Czarnecki<br />

auf der Internetseite „sport.onet.<br />

pl“ verkündet. Das Problem: „Alles<br />

frei erfunden von diesem Herrn“,<br />

sagt Klaus Ulonska, Präsident des<br />

heutigen Verbandsligisten. Es gäbe<br />

nie und nimmer derartige Kontakte.<br />

PERSONALIEN<br />

SV LIPPSTADT 08<br />

Trainer Heinz Knüwe (51) hat den<br />

SVL vorzeitig verlassen, er erhielt<br />

die Freigabe für die Sportfreunde<br />

Siegen als Sportlicher Leiter. Co-<br />

Trainer Ralf Lietz (40) übernimmt<br />

für ihn bis zum Saisonende.<br />

FC GÜTERSLOH<br />

Vor der Verpfl ichtung steht Mittelfeldspieler<br />

Mahir Savranlioglu (20)<br />

vom KFC Uerdingen.<br />

DELBRÜCKER SC<br />

Ulf Raschke (34) wird den DSC verlassen,<br />

der neue Trainer Werner<br />

Koch plant ohne den Angreifer.<br />

ROT-WEISS OBERHAUSEN<br />

Auf dem Wege der Besserung<br />

befi ndet sich Hans-Günter Bruns<br />

(52) nach seiner Darmoperation.<br />

Eine Rückkehr auf die Trainerbank<br />

schon gegen den Bonner SC<br />

ist allerdings fraglich.<br />

1. FC KLEVE<br />

Als Nachfolger von Trainer Klaus<br />

Berge (45) ist Arie van Lent (36) im<br />

Gespräch. Der Vertrag des Stürmers<br />

bei RW Essen war in der<br />

Winterpause aufgelöst worden.<br />

VFB SPELDORF<br />

Vierter „Neuer“ ist Thorben Gunkel<br />

(20, Tor) von Westfalia Herne.<br />

GERMANIA DATTENFELD<br />

Der Verein aus Windeck an der<br />

Sieg steht als Mittelrhein-Meister<br />

fest. Das von Hermann-Josef Werres<br />

(49, früher Spieler bei Fortuna<br />

Köln) trainierte Team ist damit<br />

zweiter Nordrhein-Aufsteiger.<br />

TRAINERLEHRGANG IN KÖLN<br />

Am kommenden Montag (14 -<br />

17.45 Uhr) fi ndet in der Sporthochschule<br />

Köln eine Fortbildungstagung<br />

für Fußballlehrer<br />

und A-Lizenz-Inhaber statt. Referent<br />

ist Erich Rutemöller.<br />

FORTUNA KÖLN: Kein Kontakt zu Investoren<br />

Ulonska: Verkauft wird hier nichts<br />

Ulonska: „Die Fortuna hat schwere<br />

Zeiten hinter sich. Aber wir zahlen<br />

seit zwei Jahren, was gezahlt werden<br />

muss. Verkauft wird hier gar nichts.<br />

Wir haben eine Sorgfaltspfl icht<br />

gegenüber fast 500 Kindern aus<br />

der Südstadt. Die Fortuna ist kein<br />

Tummelplatz irgendwelcher Investoren.<br />

Zumal wir mit „Vredestein“<br />

einen verlässlichen Hauptsponsor<br />

haben und einen Förderkreis, der<br />

seinesgleichen sucht.“ flu


<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 45<br />

Gerolsteiner-Teamchef Holczer reagiert auf Ivan Bassos Rückzieher<br />

„Wir brauchen die DNA von allen Fahrern“<br />

1Bei der Tour de France (7. bis<br />

29. Juli) wird keiner jener mehr als<br />

50 Fahrer antreten, die in Madrid<br />

im Zusammenhang mit der „Operacion<br />

Puerto“ aktenkundig sind.<br />

„Das ist Fakt“, kündigte Tour-Direktor<br />

Christian Prudhomme (46) gestern<br />

gegenüber dem <strong>kicker</strong> an, „und<br />

schon im April bei den Klassikern<br />

unter unserer Regie haben wir diese<br />

Fahrer nicht zugelassen.“<br />

Schützenhilfe erhält Prudhomme<br />

von Bill Stapleton (49), dem amerikanischen<br />

Teamchef des früheren<br />

Jan-Ullrich-Arbeitgebers T-Mobile.<br />

Er hat die Welt-Antidoping-Agentur<br />

WADA, den internationalen Radsportverband<br />

UCI und den Tour-<br />

Veranstalter A.S.O. aufgefordert,<br />

alle in die „Operacion Puerto“ verstrickten<br />

Fahrer zur DNA-Analyse<br />

zu verpfl ichten, um Sanktionen<br />

einzuleiten. Stapleton sagt: „Ich<br />

glaube, dass noch genügend Zeit<br />

ist, dies vor der Tour 2007 zu tun.<br />

Sonst droht uns eine Wiederholung<br />

der Ereignisse von 2006.“<br />

Ähnlich reagiert Fahrer-Sprecher<br />

Jens Voigt (35) aus Berlin: „Ich will<br />

jetzt endlich bei jedem schwarz auf<br />

weiß wissen: schuldig, zwei Jahre<br />

Sperre – oder nicht schuldig und<br />

zurück ins Peloton.“ Gerolsteiner-<br />

Teamchef Hans Holczer (53), der<br />

am Mittwoch lange Gespräche mit<br />

Prudhomme führte, sagte dem<br />

<strong>kicker</strong>: „Wir brauchen von allen<br />

ProTour-Fahrern, also den Profi s<br />

der besten Teams der Welt, eine<br />

DNA-Analyse. Zumal hinter dem<br />

letzten Tour-Ergebnis bis heute ein<br />

großes Fragezeichen steht.“<br />

1Einen Höhepunkt der Radsportsaison<br />

soll er darstellen, der<br />

Giro d’Italia, der am Samstag auf<br />

Sardinien startet und drei Wochen<br />

später nach 3442 Kilometern in<br />

Mailand endet. Die Realität: Gleich<br />

zwei große Schatten liegen über der<br />

Rundfahrt. Da ist zum einen die<br />

anhaltende und nun vom letztjährigen<br />

Giro-Sieger Ivan Basso (siehe<br />

oben) neu angeheizte Doping-Diskussion.<br />

Zum anderen traditionell<br />

die Tour de France. Die Anfang Juli<br />

beginnende Große Schleife durch<br />

Frankreich ist und bleibt das Rennen,<br />

auf das sich die Teams und<br />

die Öffentlichkeit außerhalb Italiens<br />

fokussieren – auch wenn der<br />

Foto: Getty Images/Cacace<br />

Daumen hoch? Noch im Dezember präsentierte sich Ehrengast Ivan<br />

Basso bei der Präsentation des Giro d’Italia 2007 als Strahlemann.<br />

Hat Ivan Bassos Eingeständnis<br />

vom Montag, zumindest Kunde<br />

des Madrider Doping-Netzwerkes<br />

um den Arzt Eufemiano Fuentes<br />

gewesen zu sein, gar nichts bewirkt?<br />

Holczer, einer der wichtigsten Vertreter<br />

der ProTour-Vereinigung<br />

IPCT: „Seine Erklärung, Doping nur<br />

beabsichtigt zu haben, hat mich<br />

enttäuscht. Der Damm ist also noch<br />

nicht gebrochen, aber er bröckelt.<br />

Und das wiederum ist positiv.“<br />

Wenig positiv und kaum unterstützend<br />

sieht die IPCT die<br />

Mitarbeit der spanischen Mannschaften<br />

Saunier Duval und Caisse<br />

d’Epargne. Saunier Duval setzt auf<br />

den in die „Operacion Puerto“ verwickelten<br />

Spanier Koldo Gil, Caisse<br />

d’Epargne auf Alejandro Valverde,<br />

den ProTour-Gesamtsieger 2006.<br />

Schwierigkeitsgrad des Giro dem<br />

der Tour in nichts nachsteht. „Die<br />

Anstiege beim Giro sind länger und<br />

härter“, meint zum Beispiel Radsport-Legende<br />

Eddy Merckx, der<br />

Tour und Giro fünfmal gewann.<br />

Über 40 schwere Pässe, vier Bergankünfte,<br />

sieben Bergetappen, zwei<br />

Einzel- und ein Mannschaftszeitfahren<br />

(zum Auftakt am Samstag)<br />

gilt es bei der 90. Aufl age des Giro zu<br />

bewältigen, der in punkto Sieg zur<br />

rein italienischen Angelegenheit<br />

werden dürfte. Damiano Cunego<br />

(Lampre-Fondial), Gilberto Simoni<br />

(Saunier Duval) und Paolo Savoldelli<br />

(Astana) sind dabei neben<br />

dem als Außenseiter gehandelten<br />

Schon im letzten Herbst hatte<br />

die spanische Guardia Civil mit dem<br />

Dopingmittel EPO angereicherte<br />

Blutkonserven dem WM-Dritten<br />

von 2006 einwandfrei zugeordnet.<br />

Doch selbst daraufhin hielt sich der<br />

Druck auf Valverde in Spanien in<br />

engen Grenzen. Erschwerend und<br />

den Verdacht des Dopings erhärtend<br />

ist, dass der spanische Star sein<br />

Handwerk einst bei Vincente Belda<br />

gelernt hat. Der frühere Kelme-<br />

Teamchef gilt – neben dem einstigen<br />

Liberty-Seguros-Manager Manolo<br />

Saiz – als Dreh- und Angelpunkt<br />

der spanischen Affäre. Holczer:<br />

„Wir hätten es uns verdient,<br />

würde alles, also auch das, aufgeklärt<br />

werden.“ So aber begleitet<br />

den Giro von Beginn an wieder das<br />

Gespenst Doping. KLAUS BLUME<br />

Danilo di Luca (Liquigas) aussichtsreichste<br />

Kandidaten. Dass mit dem<br />

Russen Pavel Tonkov zuletzt 1996<br />

ein „Ausländer“ triumphierte, ist<br />

kein Zufall, schließlich lassen die<br />

meisten Teams ihre Rundfahrt-Asse<br />

im Hinblick auf die Tour bewusst im<br />

Ärmel. Siehe die deutschen Rennställe,<br />

die ohne Ambitionen aufs<br />

Gesamtklassement antreten.<br />

Gerolsteiner: Kapitän Davide Rebellin,<br />

Sieger des Flèche Wallonne, ist<br />

auf mittelschweren Etappen ein<br />

Siegkandidat, Robert Förster könnte<br />

wie im vergangenen Jahr, als er die<br />

21. Etappe gewann, bei einer der<br />

wenigen Sprint-Entscheidungen<br />

auf dem Treppchen landen. Mar-<br />

RAD<br />

KOMMENTAR<br />

Man mag sich daran gewöhnt<br />

haben, dass im Radsport der<br />

Griff zum chemischen Beschleuniger<br />

gang und gäbe ist. Mitunter<br />

verdrängt, vergisst man es<br />

in dem Wissen, dass die Leistungen<br />

dennoch in erster Linie<br />

auf außergewöhnlichem Fleiß,<br />

Willen und Talent basieren. Der<br />

Kamm aber schwillt einem, wenn<br />

ins Visier der Doping-Fahnder<br />

Dreiste Ausfl üchte und<br />

Pseudo-Geständnisse<br />

geratene Athleten einen mit<br />

dreisten Ausfl üchten, siehe Jan<br />

Ullrich, oder Pseudo-Geständnissen,<br />

siehe Ivan Basso, für dumm<br />

verkaufen wollen. Der Nachricht,<br />

dass der Italiener seine Beteiligung<br />

im Doping-Skandal um den<br />

spanischen Arzt Dr. Fuentes zugeben<br />

und auspacken wollte, folgte<br />

fl ugs die Ernüchterung.<br />

Treuherzig dreinblickend, versicherte<br />

Basso, dass er nur vorgehabt<br />

hätte, bei der letztjährigen<br />

Tour zu dopen – zum ersten Mal<br />

in seiner Karriere. Und da er das<br />

Rennen nicht fahren durfte, blieb<br />

es ergo beim Vorsatz. Komisch,<br />

dass Basso nachweislich bereits<br />

2004 Geld an Fuentes überwiesen<br />

hat. Mal sehen, was uns das laut<br />

Behörden doch in den Fuentes-<br />

Skandal verstrickte spanische<br />

Supertalent Valverde demnächst<br />

auftischt. Bitte keine dreisten Ausfl<br />

üchte und Pseudo-Geständnisse<br />

– davon haben wir die Nase voll.<br />

Gestrichen. CHRIS BIECHELE<br />

Viele Teams schonen traditionell ihre Asse – Deutsche Rennställe mit unterschiedlichen Zielen<br />

Der Giro rollt im Schatten von Doping und Tour de France<br />

kus Fothen und Stefan Schumacher<br />

werden für die Tour geschont.<br />

T-Mobile: Der als Kapitän eingeplante<br />

Sergej Gontschar muss<br />

erkältet passen. Die Bonner sind auf<br />

Tageserfolge aus, hoffen vor allem<br />

auf Marco Pinotti und Lorenzo<br />

Bernucci. Michael Rogers, Linus<br />

Gerdemann und Patrik Sinkewitz<br />

werden für die Tour geschont.<br />

Milram: Das deutsch-italienische<br />

Sprintteam setzt voll auf Alessandro<br />

Petacchi – für ihn sollen unter anderen<br />

Christian Knees und Martin<br />

Müller, die einzigen Deutschen im<br />

Aufgebot, die Sprints anfahren. Erik<br />

Zabel lässt den Giro zugunsten der<br />

Tour aus. CHRIS BIECHELE


SPORTMAGAZIN<br />

46 <strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007<br />

Olympia-Verlag GmbH<br />

Badstraße 4 – 6, 90402 Nürnberg<br />

Telefon (09 11) 21 60 (Pressehaus)<br />

Direktwahl für<br />

Redaktion: 2 16 22 42 FAX: 9 92 24 20<br />

Abonnement: 2 16 22 22 FAX: 2 16 22 30<br />

Vertrieb: 2 16 22 60 FAX: 2 16 27 41<br />

Anzeigen: 2 16 22 12 FAX: 2 16 27 39<br />

Gegründet 1920 durch Walther Bensemann (†)<br />

Herausgeber: Karl-Heinz Heimann<br />

Chefredakteur:<br />

(verantwortlich für den Inhalt):<br />

Rainer Holzschuh<br />

Stellvertretender Chefredakteur:<br />

Klaus Smentek<br />

Chef vom Dienst:<br />

Jörg Jakob<br />

Chefreporter und Leitung Südwest: Rainer Franzke<br />

Chefreporter: Karlheinz Wild<br />

Grafi sche Produktion und Leitung Layout:<br />

Herbert Böhm<br />

Leitende Redakteure:<br />

Stefan Bomhard, Manfred Ewald, Manfred Münchrath, Günter<br />

Wiese, Gerhard Windpassinger (<strong>kicker</strong> extra mit Automagazin)<br />

Redaktion:<br />

Christian Biechele, Oliver Birkner, Thomas Böker, Ulla Ellmer,<br />

Martin Gruener, Hartwig Hasselbruch, Axel Heiber, Harald<br />

Kaiser, Marcus Lehmann, Frank Linkesch, Klaus Meßenzehl,<br />

Martin Messerer, Georgios Moissidis, Peter Nickel, Michael<br />

Pfeifer, Uwe Röser, Thomas Roth, Bernd Salamon, Johann<br />

Strotkötter, Sabine Vögele, Jana Wiske<br />

Datenredaktion:<br />

Erik Hornung, Gerd Heuser, Robert Hohensee, Christoph Huber,<br />

Ulrich Matheja<br />

Dokumentation:<br />

Peter Schütz (Leitung)<br />

Foto: Peter Dworschak, Michael Beims, Kenan Hakverdi,<br />

Herbert Liedel<br />

ISDN - Leonardo Pro (09 11) 2 44 51 12/3<br />

Layout:<br />

Matthias Bracke, Uwe Fuchs, Horst Goebel, Heinz Neubauer,<br />

Stefan Schmid, Heidrun Schöllkopf-Dunker, Christian Weber,<br />

Doris Zeidler, Veronika Zellmer<br />

Herstellung:<br />

Hermann Draser (Leitung),<br />

Siegfried Sandner (technische Produktion),<br />

Claus Cheng, Stefan Kemmether,<br />

Thomas Massler, Michael Zöllner<br />

Online-Redaktion:<br />

Werner Wittmann (Leitung),<br />

Sascha Müller, Alexander Wagner<br />

Regionalredaktionen:<br />

West: Thomas Hennecke (Leitung)<br />

Frank Lußem (Stv.), Jean-Julien Beer, Oliver Bitter,<br />

Jan Lustig, Thiemo Müller, Stephan von Nocks<br />

Konrad-Adenauer-Straße 2 - 4, 42853 Remscheid,<br />

Telefon (0 21 91) 46 96 88 - 0, FAX (0 21 91) 92 60 50<br />

Nord: Hans-Günter Klemm (Leitung)<br />

Michael Richter, Sebastian Wolff<br />

Woltorfer Straße 116, 31224 Peine,<br />

Telefon (0 51 71) 66 66, FAX (0 51 71) 7 40 02<br />

Südwest: Ulrich Gerke (Stv.), Michael Ebert, Mounir Zitouni<br />

Waldstraße 226, 63071 Offenbach,<br />

Telefon (0 69) 85 70 76 - 0, FAX (0 69) 82 37 02 00<br />

Berlin: Oliver Hartmann (Leitung)<br />

Sebastian Karkos, Steffen Rohr<br />

Kurfürstenstraße 72-74, <strong>10</strong>787 Berlin<br />

Telefon (030) 23 08 63 - 0, FAX (030) 26 55 09 93<br />

Stv. Vertriebsleitung: Klaus-Peter Ritter<br />

Verkaufspreis der Donnerstag-Ausgabe 6 1,60. Das Abonnement<br />

<strong>kicker</strong>-sportmagazin umfasst die Montag- und Donnerstag-Ausgabe<br />

und kostet für 13 Wochen 6 43,20 (einschließlich<br />

Inlands-Postgebühren). Verkaufspreis und Abonnementpreis<br />

enthalten 7 % Mehrwertsteuer. Bei Nichtbelieferung ohne<br />

Verschulden des Verlags oder infolge höherer Gewalt, Unruhen,<br />

Arbeitskampfmaßnahmen besteht kein Anspruch auf Entschädigung.<br />

Eine Kündigung des direkt beim Verlag bestellten<br />

Abonnements ist sechs Wochen vor Ablauf des berechneten<br />

Zeitraums schriftlich mitzuteilen.<br />

Anzeigenleitung: Werner A. Wiedemann<br />

(verantwortlich für Anzeigen)<br />

Telefon (09 11) 2 16 22 12<br />

Ekkehard Pfi ster (Anzeigenverkauf)<br />

Telefon (09 11) 2 16 27 49<br />

Anzeigen-Disposition:<br />

Telefon (09 11) 2 16 22 14/ 5<br />

Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 38 vom 1. 1. 2007.<br />

Mitglied der IVW<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Dias, Bücher<br />

usw. keine Haftung. Die gesamte Zeitschrift einschließlich aller<br />

ihrer Teile ist urheberrechtlich geschützt, soweit sich aus dem<br />

Urheberrechtsgesetz und sonstigen Vorschriften nichts anderes<br />

ergibt. Jede Verwertung ist ohne schriftliche Zustimmung des<br />

Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen. Copyright für Inhalt<br />

und Gestaltung – falls nicht ausdrücklich anders vermerkt – by<br />

<strong>kicker</strong>-sportmagazin 2007.<br />

Druck: Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH &<br />

Co.; J. F. Ziegler KG, Remscheid; Druckhaus A. Schlaeger KG,<br />

Peine; Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co. KG Zeitungsgruppe<br />

Offenbach-Post, Offenbach; Central-Druck, Böblingen; Henke<br />

Pressedruck, Berlin; PREISWERT Zeitungsdruck Nord GmbH &<br />

Co. KG, Wittenburg; Union Druckerei Weimar GmbH, Weimar;<br />

Gießen-Druck, Gießen; Greiserdruck Rastatt; Editpress Luxembourg<br />

S. A., Esch-sur-Alzette; Oldenburgische Volkszeitung<br />

Druck und Verlag KG, Vechta; Druckerei Wiedemann OHG, Bad<br />

Reichenhall. ISSN 0023-1290.<br />

<strong>kicker</strong> (Mon + Thu) (USPS no 0294600) is published semiweekly<br />

by Olympia-Verlag, Subscription price for USA is<br />

$ 370 per annum. K. O. P.: German Language Pub., 153<br />

S Dean St, Englewood NJ 07631. Periodicals postage<br />

is paid at Englewood NJ 07631 and additional mailing<br />

offi ces. Postmaster: Send address changes to: <strong>kicker</strong><br />

(Mon + Thu), GLP, PO Box 9868, Englewood NJ 07631.<br />

Printed in Germany.<br />

FORMEL 1: Ab Freitag in Barcelona erstmals wieder bei einem Rennen<br />

„Kapitän“ Schumacher an Bord von Ferrari<br />

1Die Rufe nach Schumi, so war<br />

angesichts der bisher superspannenden<br />

Formel-1-WM schon zu<br />

lesen, werden leiser. Wirklich?<br />

Am Freitag erleben wir zum Trainingsauftakt<br />

in Barcelona die Rückkehr<br />

des Michael Schumacher (38).<br />

Nach sieben Monaten kommt der<br />

siebenmalige Weltmeister erstmals<br />

wieder zur Formel 1.<br />

Aus Neugier? Als Ehrengast? Als<br />

Ferrari-Renningenieur? Nein – als<br />

Berater von Ferrari. „Ich komme,<br />

um mir ein Bild zu machen. Sonst<br />

könnte ich ja schlecht Berater sein“,<br />

sagt Schumi.<br />

Kommt er in Zivil? Im Ferrari-<br />

Dress? Oder im beliebten halb-offi -<br />

ziellen Formel-1-Mix aus Jeans und<br />

Ferrari-Hemd? Dies alles ist noch<br />

offen – auch das, was er zu sagen<br />

hat. „Es gibt sicher keine Pressekonferenz,<br />

weil er keine offi zielle Funktion<br />

hat. Er will hinter den Kulissen<br />

arbeiten – vor allem Samstag<br />

und Sonntag“, heißt es bei Ferrari.<br />

Seine weiteren geplanten Besuche<br />

in naher Zukunft sind die Rennen<br />

in Monte Carlo, Magny-Cours und<br />

am Nürburgring, „wo ja eine Kurve<br />

nach mir benannt wird“.<br />

Was kann Schumacher diese<br />

Woche für seinen „jungen brasilianischen<br />

Bruder“ Felipe Massa<br />

und für seinen direkten Ferrari-<br />

Nachfolger Kimi Räikkönen tun?<br />

Der Finne vertraut auf die deutlich<br />

spürbaren Weiterentwicklungen<br />

in den drei Wochen seit Bahrain.<br />

„Und ich werde im Qualifying mehr<br />

riskieren, total ans Limit gehen, weil<br />

EISHOCKEY: Deutschland schließt die WM auf Rang neun ab<br />

Neue Hierarchie? Krupp macht den Youngstern Mut<br />

1Die Weltmeisterschaft ging mit<br />

dem Viertelfi nale am Mittwoch in<br />

die entscheidende Phase – und<br />

Deutschland ist nicht mehr dabei.<br />

Wo aber früher Frust vorgeherrscht<br />

hätte, ist Euphorie ausgebrochen<br />

rund ums DEB-Team. „Herausragend“<br />

fand Kapitän Daniel Kreutzer<br />

das Abschneiden in Moskau, das<br />

nach dem 6:5 gegen Weißrussland<br />

den neunten Platz in der Endabrechnung<br />

bescherte. „Sensationell“<br />

hatte DEB-Generalsekretär Franz<br />

Reindl die Mannschaft gesehen.<br />

„Wir haben uns selbst herausgezogen<br />

aus dem tiefen Loch“ nach dem<br />

Abstieg 20<strong>05</strong> und dem Sieg bei der<br />

B-WM 2006.<br />

Dies gelang mit einem fast namenlosen<br />

Team „voller Energie, Wil-<br />

das Auto jetzt perfekt zu meinem<br />

Fahrstil passt.“<br />

Für Räikkönen ändert Schumachers<br />

Anwesenheit in Barcelona<br />

nichts, für Massa schon. „Jetzt habe<br />

ich ich noch mehr Motivation, am<br />

Sonntag zu gewinnen“, sagt Massa.<br />

Er und Schumi pfl egen einen häufigen<br />

telefonischen Gedankenaustausch.<br />

„Michael hat mich in<br />

Malaysia zweimal angerufen – vor<br />

und nach dem Rennen“, verrät<br />

Massa, aber ihre Gesprächsthemen<br />

bleiben geheim.<br />

Als Aufgalopp für den spanischen<br />

GP bekam Massa diese Woche in<br />

Brisighella die begehrte Lorenzo<br />

Bandini-Trophäe, zum Andenken<br />

len und Charakter“, wie Uwe Krupp<br />

analysiert, das allerdings trotz des<br />

Erfolges in dieser Zusammensetzung<br />

wohl nie wieder zusammenkommen<br />

wird. Ein Osterloh oder<br />

Draxinger, ein Polaczek oder Rankel<br />

waren in ihren DEL-Klubs keine<br />

Stars – und werden es auch im<br />

Nationalteam schwer haben. Denn<br />

in Moskau dabei waren sie eigentlich<br />

nur, weil DEL-Spieler verletzt<br />

und NHL-Akteure nicht verfügbar<br />

waren. Mit Sascha Goc, Andreas<br />

Renz, Christian Ehrhoff, Christoph<br />

Schubert und Dennis Seidenberg<br />

fehlten Krupp die gesetzten fünf<br />

Topverteidiger. Der Bundestrainer<br />

weiß um die Wertigkeit der Fehlenden,<br />

macht jedoch auch den in<br />

Moskau überzeugenden Youngstern<br />

an den italienschen Ferrari-Piloten,<br />

der vor genau 40 Jahren in Monaco<br />

verunglückt ist. Interessant: Schumacher<br />

und Alonso, zwei, die vor<br />

Massa diese Auszeichnung erhielten,<br />

wurden im gleichen Jahr Weltmeister<br />

…<br />

P. S.: 1993 standen in Barcelona<br />

zum ersten und einzigen<br />

Mal die drei siegreichsten Piloten<br />

der Geschichte, Alain Prost (51),<br />

Ayrton Senna (41) und Michael<br />

Schumacher (später 91) gemeinsam<br />

auf dem Siegerpodest. Mit<br />

Hamilton (22), Alonso (25) und<br />

Massa (26) könnte es am Sonntag<br />

das jüngste Podium aller Zeiten<br />

werden. HEINZ PRÜLLER<br />

Viva Espana: Nach seinem Besuch des America’s Cup in Valencia kommt<br />

Ferrari-„Steuermann“ Michael Schumacher nun auch nach Barcelona.<br />

Hoffnung: „Ein kleines Eishockey-<br />

Land, wie wir es sind, wird sich eine<br />

feste Hierarchie niemals leisten<br />

können.“ Gerade im Hinblick auf<br />

die Heim-WM 20<strong>10</strong> legt der Coach<br />

Wert auf einen gesunden Konkurrenzkampf,<br />

denn „er bewahrt uns<br />

vor möglicherweise fatalen Schwankungen,<br />

wenn wieder einmal ein<br />

paar wichtige Spieler ausfallen“.<br />

Noch einmal in die Pfl icht nehmen<br />

wollen Krupp und Reindl die<br />

DEL, ein Konzept vorlegen, das eine<br />

Ausländerreduzierung auf zehn,<br />

bis 20<strong>10</strong> auf acht vorsieht und die<br />

Entwicklung der jungen deutschen<br />

Spieler fördern soll. Damit spätestens<br />

zur WM in Deutschland das<br />

Verpassen des Viertelfi nales Frust<br />

bewirken würde. AXEL HEIBER<br />

Foto: picture-alliance/dpa


ABPFIFF<br />

<strong>kicker</strong>, <strong>10</strong>. Mai 2007 47<br />

Hallo, Jürgen Sundermann.<br />

WAS MACHEN SIE EIGENTLICH?<br />

In Stuttgart war er einst<br />

der „Wundermann“.<br />

Nun kehrte er zu<br />

seinen Wurzeln zurück.<br />

<strong>kicker</strong>: Hallo, Herr Sundermann. Was<br />

liegt Ihnen mehr am Herzen – die<br />

Meisterschaft des VfB Stuttgart oder<br />

der Aufstieg von RW Oberhausen?<br />

Jürgen Sundermann (67): Ganz klar:<br />

RWO muss aufsteigen. Nach dem<br />

Fast-Aufstieg 2004 in die Bundesliga<br />

ist der Klub in der Oberliga angekommen.<br />

Das wäre ein Desaster,<br />

wenn wir es nicht packen. Davon<br />

hängt unsere Zukunft ab. Aber wir<br />

sind Erster mit vier Punkten Vorsprung.<br />

Das schaffen wir.<br />

<strong>kicker</strong>: Jetzt fragen sich alle: Warum<br />

schwitzt der Jürgen Sundermann<br />

Blut und Wasser wegen RWO?<br />

Sundermann: Es ist mein Heimatverein,<br />

dem ich viel zu verdanken habe.<br />

Jetzt will ich was zurückgeben.<br />

<strong>kicker</strong>: Was genau machen Sie?<br />

Sundermann: Ich bin als sportlicher<br />

Berater tätig, ohne täglich ins operative<br />

Geschäft einzugreifen. Zudem<br />

kümmere ich mich um Sponsoren.<br />

Vor allem aber baue ich ein Fußball-<br />

Ausbildungszentrum auf.<br />

<strong>kicker</strong>: Mit welcher Philosophie?<br />

Sundermann: Das Projekt läuft in<br />

Abstimmung mit dem DFB. An der<br />

Gesamtschule Alt-Oberhausen sollen<br />

Talente in Verbindung mit schulischer<br />

Bildung gefördert werden.<br />

<strong>kicker</strong>: Eine Art Fußballinternat?<br />

Sundermann: Nein, denn die Jungs<br />

werden daheim wohnen. Aber Fußball<br />

steht jeden Morgen von 7.45 bis<br />

9.15 Uhr auf dem Stundenplan.<br />

<strong>kicker</strong>: Was ist Ihr Job dabei?<br />

Sundermann: Organisation, Training,<br />

bis hin zur Betreuung der Kids.<br />

Denn die zwei Stunden müssen<br />

nachmittags nachgeholt werden.<br />

<strong>kicker</strong>: Und kochen Sie auch noch?<br />

Sundermann (lacht): Nein, das erledigen<br />

dann doch andere.<br />

<strong>kicker</strong>: Wann geht’s los?<br />

Sundermann: In Freiberg am Neckar<br />

läuft die Sache schon länger, in<br />

Oberhausen war es schwierig. Da<br />

hängen ja auch politische Entscheidungen<br />

dran – die Schule muss mitziehen,<br />

das ist das A und O. Nun<br />

ist alles geklärt, und zum neuen<br />

Schuljahr fällt der Startschuss.<br />

<strong>kicker</strong>: Haben Sie in Freiberg bereits<br />

Talente entdeckt?<br />

Sundermann: Zwei A-Jugendliche<br />

werden umworben. Mal schauen,<br />

vielleicht kommen sie zu RWO.<br />

Foto: picture-alliance/Settnik;<br />

Heute: Jürgen<br />

Sundermann<br />

leitet ein<br />

großes Projekt.<br />

<strong>kicker</strong>: Schauen wir drei Ligen höher:<br />

Wird Stuttgart denn nun Meister?<br />

Sundermann: Mein Gefühl sagt mir,<br />

dass der VfB es packt. Aber ich<br />

würde es Schalke genauso gönnen,<br />

denn ich stehe mit meinen beiden<br />

Ex-Klubs in gutem Kontakt.<br />

<strong>kicker</strong>: Beim VfB wurden Sie Ende<br />

der 70er gar zum „Wundermann“.<br />

Sundermann: Ein schöner Begriff,<br />

aber dahinter steckte Arbeit. Ich<br />

war nie ein Taktiker, sondern wollte<br />

Begeisterung wecken. Leider gibt es<br />

das heute viel zu selten.<br />

<strong>kicker</strong>: Nach Jobs in Leipzig und<br />

Stuttgart in den 90ern verschwanden<br />

Sie von der großen Bühne.<br />

Haben Sie eine Rückkehr erhofft?<br />

Sundermann: Vor fünf Jahren habe ich<br />

dieses Kapitel nach Vorwärts Steyr<br />

abgeschlossen. In vielen Ländern<br />

habe ich spätere Nationalspieler<br />

trainiert. Danach wollte ich mich<br />

ganz der Ausbildung widmen.<br />

<strong>kicker</strong>: Ihre Frau Monika saß in der<br />

legendären „Dalli-Dalli“-Jury bei<br />

Hans Rosenthal. Nun zählen Sie<br />

mal spontan auf, was in Ihrem Trainerleben<br />

wichtig war. Dalli, Dalli!<br />

Sundermann: Freude, Begeisterung,<br />

Spielwitz, Risikobereitschaft, Problembewältigung,<br />

Talente.<br />

<strong>kicker</strong>: Wir sind der Meinung: Das<br />

war spitze! Wie hat Ihre Frau dann<br />

immer gesagt? „Danke, es war kein<br />

Begriff doppelt. Da müssen wir<br />

nichts abziehen. . .“<br />

INTERVIEW: THOMAS BÖKER<br />

Gestern: Jürgen Sundermann<br />

war Bundesliga-Trainer beim VfB<br />

Stuttgart (hier mit Hansi Müller),<br />

Schalke 04 und dem VfB Leipzig.<br />

<strong>kicker</strong>-MANAGERSPIEL<br />

COACHING-ZONE<br />

DIE GEWINNER DES 32. SPIELTAGS<br />

Managerspiel zur Bundesliga: Punkte:<br />

Classic: Eva Wagner (Maintal/Hessen) 54<br />

Interactive: David Huber (Achern bei Freiburg) 90<br />

Liga: „Atömchens Rückkehr“<br />

von Markus Lemke (Rinteln/Niedersachsen) 54,0<br />

Managerspiel zur 2. Bundesliga:<br />

Classic: Joel Menges (Soest) 39<br />

Interactive: Nico Losch (Brandenburg an der Havel) 61<br />

Liga: „schoeller2“ von Michael Dohmen (Aachen) 29,6<br />

„WIRD WOHL AN DEN SCHALKERN LIEGEN“ ...<br />

Wenn am Samstag um 15.30 Uhr der vorletzte Spieltag angepfi ffen wird, richtet sich das<br />

Hauptaugenmerk auf Dortmund, wo die Brisanz des Derbys BVB gegen Schalke einen neuen<br />

Höhepunkt erreichen dürfte . Auch in der neunköpfi gen Liga „DFUL“ von Jo Weber aus<br />

Gelsenkirchen geht es vor dem Klassiker hoch her. Grund: Drei Mitglieder sind Schalke-<br />

Fans, bei den sechs anderen schlägt das Herz schwarz-gelb. Für Felix Guth gäbe es beispielsweise<br />

nichts Schöneres, als „den Knappen noch die Meisterschaft zu vermiesen“,<br />

Richard Weber hingegen spielt selbst in der U17 von Schalke<br />

und ist vom Titelgewinn absolut überzeugt. Mit über <strong>10</strong>0 Punkten<br />

Vorsprung in seiner Liga ist dem 16-jährigen Abwehrspieler<br />

die interne Meisterschaft kaum noch zu nehmen. „Wird wohl<br />

an meinen vier Schalkern liegen“, begründet das S04-Eigengewächs<br />

seine Vormachtstellung. Mal sehen, wer am Samstag<br />

jubelt ... – mehr Infos unter www.<strong>kicker</strong>.de/managerspiel<br />

Glaubt fest an Schalkes<br />

Titel: Richard Weber.<br />

im Internet, bei Fragen siehe Telefonnummer 0900 120 00 08<br />

(0,62 Euro/Min.) oder per E-Mail community@<strong>kicker</strong>.de !<br />

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!<br />

DONNERSTAG, <strong>10</strong>. MAI:<br />

Trainer Vanderley Luxemburgo<br />

(Brasilien) wird 55 Jahre, Phil Mahre<br />

(USA, Ski alpin, OS 1980 ) 50, Antje<br />

Misersky-Harvey (Biathlon, OS<br />

1992 15 km, WM 1995 4 x 7,5 km) 40,<br />

Katja Seizinger-Weber (Ski alpin,<br />

WM 1993, OS 1994, Doppel-OS<br />

1998 ) 35, Christian Wörns (66 A) 35,<br />

Nick Heidfeld (Formel-1-Pilot) 30.<br />

FREITAG, 11. MAI:<br />

Tomas Dvorak (Tschechien, LA ,<br />

Zehnkampf-WM 1997/1999/2001 )<br />

35, Janne Ahonen (Finnland, Skispringen,<br />

5 x WM, 3 x Sieger Vierschanzentournee)<br />

30.<br />

SAMSTAG, 12. MAI:<br />

Alfonso Obregon (58 A für Ecuador)<br />

35, Babett Peter (<strong>10</strong> A) 19.<br />

MONTAG, 14. MAI:<br />

Wolfram Löwe (43 A für DDR,<br />

OS 1976) 62, Jan Urban (57 A für<br />

Polen) 45.<br />

Am Montag im !<br />

Classic-Tagessieger der<br />

2. Liga: Joel Menges.<br />

DIENSTAG, 15. MAI:<br />

Turgay Seren (45 A für Türkei) 75 .<br />

MITTWOCH, 16. MAI:<br />

Antonio Ubaldo Rattin (34 A für<br />

Argentinien) 70, Erich Weishaupt<br />

(<strong>10</strong>7 Eishockey-Länderspiele) 55,<br />

Magdalena Wunderlich (Kanu -<br />

WM 1971 + 1973 Wildwasser) 55,<br />

Jose Antonio Maceda (36 A für Spanien)<br />

50, Carmen Rischer (Rhythm.<br />

Sportgymnastik, 3 x WM) 50, Bob<br />

Suter (USA, Eishockey, OS 1980) 50,<br />

Trainer Marco Kurz 38, Ronny<br />

Ackermann (Nord. Kombination ,<br />

4 x WM) 30, Anja Mittag (34 A, EM<br />

20<strong>05</strong>) 22.<br />

DONNERSTAG, 17. MAI:<br />

Philippe Gondet (14 A für Frankreich)<br />

65, Horst Köppel (11 A)<br />

59, Jorge Mario Olguin (60 A für<br />

Argentinien, WM 1978) 55, Wilfried<br />

Hannes (8 A) 50, Katrin Kliehm<br />

(5 A) 26.<br />

Endspurt in der Bundesliga<br />

Der Krimi an der Spitze

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!